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Page 1: Fahrrad News 3 -2009

Der E-Bike-Trend16 Seiten Special –Pedelecs und E-Bikes im großen Praxistest

Mountainbike

TypenkundeSo finden Sie das richtige

Eine feste Beziehung

Alles über Rennradschuhe und Pedale

Fahrrad News verlost250 Preiseim Wert von über 20 000 ¤

Happy Birthday tuneZum 20. Geburtstag der

Meister des Leichtbausfahrrad-news.com

Ausgabe 3 | Juli/August 2009

Marcel Wüst stellt vor

Zwölf klasse Renner für Einsteiger

Technik, Trends und Emotionen

Titel_FN_03:Layout 1 091216 16:23 Uhr Seite 1

Page 2: Fahrrad News 3 -2009

Titel_FN_03:Layout 1 091216 16:24 Uhr Seite 2

Page 3: Fahrrad News 3 -2009

Fahrrad News ist ein unabhängiges und kostenloses Magazin. Die entgeltliche Weitergabe ist untersagt.

Fahrrad News erscheint in der Scout Medien GmbHSchwarzgrub 5, 94262 [email protected]

Geschäftsführer Bernhard Degen Chefredakteur Ingo Kruck (IK) [email protected] Redaktion Bertram Bergfeld (BB), Bernhard Degen(BD), Kai Dudenhöfer (KD), Gunnar Fehlau (GF), Marco Fel-genhauer (MF), Johannes Haidn (JH), Rafael Schwitte (RS), Marcel Wüst (MW)

Redaktionspartner Lektorat Claudia Degen Layout ska design, Carola Skarabela Druck Vogel Druck, Höchberg

Anzeigen Dieter Steiner, [email protected] Es gilt die Anzeigenliste 1/2009, die Sie unter www.scout-medien.de zum Download fi nden

Vertrieb Scout Medien GmbH, Daniela Degen, [email protected], Telefon 0 99 29-95 81 10

Erscheinungsweise Zweimonatlich, jeweils in den geraden Monaten. © 2009 Scout Medien GmbH.

Die Zeitschrift mit ihrem gesamten Inhalt ist urheber-rechtlich geschützt. Die Inhalte dürfen in keiner Form, auch nicht in Teilen, ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag reproduziert oder anderweitig außerhalb der Grenzen des Urheberrechts verwendet werden. Dies gilt uneingeschränkt ebenfalls für alle Inhalte auf den Webseiten des Magazins. www.fahrrad-news.com und www.radsportscout.de

Dass dieses etwas antiquierte Sprichwort auch in der Fahr-

radwelt stimmig ist, kann nur bestätigt werden, denn im

Regelfall müssen wir die Berge für die eindrucksvolle Fern-

sicht immer noch selbst hinauf kurbeln. Da machen auch

die neuen, elektrisch unterstützten E-Bikes, die wir Ihnen

in dieser Ausgabe ausführlich vorstellen, keinen Unter-

schied. Bis zu 40 km/h sind mit dem ersten nach EU-Ver-

ordnung in Deutschland zugelassenen E-Bike möglich,

wenn auch unter Aufl agen. Damit lässt sich entspannt zur

Arbeit rollen und nebenbei noch ein gut trainierter Renn-

radfahrer abhängen. Na dann gutes Gelingen!

Wie Sie an dieser neuen Ausgabe beim Durchblättern

feststellen werden, gibt es hier und da Änderungen zu

den ersten beiden Ausgaben der Fahrrad News. Wir hof-

fen, Sie haben Spaß an der FN und konnten bereits die

eine oder andere Information für sich nutzen. Damit das

auch so bleibt und nach Möglichkeit noch besser wird,

brauchen wir Ihre Mithilfe. Der Deal: Sie sagen uns Ihre

Meinung und mit ein wenig Glück räumen Sie einen der

über 250 tollen Preise ab, die wir unter den Teilnehmern

verlosen. Die Umfrage fi nden Sie in der Heftmitte und

die Teilnahme ist sowohl per Postkarte, als auch über

unsere Website fahrrad-news.com möglich.

Und dann wäre da noch die nicht ganz unbedeutende

Radsport-Veranstaltung in Frankreich, für die wir Sie mit

unserem Offi ziellen Tour de France Programmheft in

Stimmung bringen wollen. Dieses ist ab sofort im Zeit-

schriftenhandel oder auch über unsere

Webseite erhältlich. 180 Seiten Fakten,

Daten, Fotos rund um Le Grande Boucle

sind in direkter Zusammenarbeit mit

den Veranstaltern der Tour entstanden–

mehr Tour geht nicht.

Viel Spaß beim Biken wünscht

Ingo Kruck

und das Team von Fahrrad News

Impressum

EditoEditoEdito

Ohne Fleiß kein Preis!

OFFIZIELLES PROGRAMMTOURDEFRANCE 2009CARLOS SASTRE„Ich weiß, was ich zu tun habe.“

ARMSTRONGBereit für Sieg Nummer acht?

CONTADORÜberflieger oder Eintagsfliege?

Seien Sie schlau, nehmen Sie an unserer Leserbefragung teil und mit etwas Glück gewinnen Sie eines dieser vier Räder oder einen von zahlreichen weiteren Preisen.

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Page 4: Fahrrad News 3 -2009

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6 20 Jahre tune Fahrrad News gratuliert auf ganz besondere Weise

12 News-Quickies 33 gute Gründe für mehr Spaß mit dem Bike

28 Der E-Bike-Trend Radler unter Strom – Wissenswertes rund um die neue Technik Praxistest: Elf Pedelecs und E-Bikes im Test

44 Preiswerte Starthilfe Marcel Wüst testet zwölf Rennräder zwischen 900 und 1300 Euro

52 BB30 – Eines für alle? Das System BB30 nimmt Fahrt auf – kommt es zur Tretlagerrevolution?

58 Marktüberblick Rennradschuhe und Pedale Die Kombination macht‘s – wir zeigen Ihnen die neuen Modelle 2009

64 Typenkunde Mountainbike Ratgeber: So fi nden Sie das richtige Rad für’s Gelände 74 Power aus der Tüte Was bringt die Energie aus der Tüte? Dreizehn Energy-Gels im Test

80 Traumräder Das Flaggschiff der Cruiser –

Merlin Newsboy

82 Ausblick Die nächste Fahrrad News erscheint am 15. August

www.bike-expo.com

D I E N E U E F A H R R A D M E S S E

FACHHANDEL:23-24 JULI 09

PUBLIKUM:25-26 JULI 09

REISENrobuste ReiseräderRadreise Veranstalter

N E U E M E S S E M Ü N C H E N , E I N G A N G O S T , U 2 , M E S S E S T A D T O S TMesse München GmbH, Messegelände, 81823 München, Te l . +49 (89) 949 11 558 , Fax +49 (89) 949 11 559 , in [email protected]

STADTMOBILITÄTKOMPAKTE STADTRÄDERSPORTLICHE TREKKING- + MTBSKINDER- UND LAUFRÄDER

E-BIKESgroßer Testparcouralle führenden Marken

EVENTS„Velonale“ Jedermann RennenJunior Trophy für den Nachwuchs„Big in Bavaria“ Dirtbike Invitationalund mehr

MIT ONLINE TICKET

EINTRIT T FREISA/SO, 25./26.7.09

bikkexpo_fahrradnews_210x290_0304.indd 1 03.04.09 13:21

Fahrrad News gratuliert auf ganz besondere Weise

FahrraFahrraFFahrraFahrraFahrra52 ahrraahrraBB30 – Eines für alle?ahrraahrra Das System BB30 nimmt Fahrt auf – kommt es zur Tretlagerrevolution?ahrraahrra58 ahrraahrraMarktüberblick Rennradschuhe und Pedaleahrraahrra Die Kombination macht‘s – wir zeigen Ihnen die neuen Modelle 2009ahrraahrra64 ahrraahrraTypenkunde Mountainbikeahrraahrra Ratgeber: So fi nden Sie das richtige Rad für’s Gelände ahrra74 Power aus der Tüte Was bringt die Energie aus der Tüte? Dreizehn Energy-Gels im Test

80 Traumräder Das Flaggschiff der Cruiser –

Merlin Newsboy

44 Marcel Wüst testet zwölf Rennräder zwischen 900 und 1300 Euro

33 gute Gründe für mehr Spaß mit dem Bike 33 gute Gründe für mehr Spaß mit dem Bike

28 Radler unter Strom – Wissenswertes rund um die neue Technik Praxistest: Elf Pedelecs und E-Bikes im Test

ahrra 33 gute Gründe für mehr Spaß mit dem Bike

28 Radler unter Strom – Wissenswertes rund um die neue Technik Praxistest: Elf Pedelecs und E-Bikes im Test

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Inhalt

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Page 5: Fahrrad News 3 -2009

www.bike-expo.com

D I E N E U E F A H R R A D M E S S E

FACHHANDEL:23-24 JULI 09

PUBLIKUM:25-26 JULI 09

REISENrobuste ReiseräderRadreise Veranstalter

N E U E M E S S E M Ü N C H E N , E I N G A N G O S T , U 2 , M E S S E S T A D T O S TMesse München GmbH, Messegelände, 81823 München, Te l . +49 (89) 949 11 558 , Fax +49 (89) 949 11 559 , in [email protected]

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E-BIKESgroßer Testparcouralle führenden Marken

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EINTRIT T FREISA/SO, 25./26.7.09

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Page 6: Fahrrad News 3 -2009

Wo immer d

er Wind

auch hinwehen mag20 Jahre tune

1989 – 2009

Text und Fotos: Hoshi Yoshida

Fahrrad News gratuliert tune

auf ganz besondere Art

zum zwanzigsten Geburtstag.

006-011_pictorial_FA.indd 6 03.06.2009 18:18:06 Uhr

Page 7: Fahrrad News 3 -2009

In zwanzig Jahren sieht man Produkte kommen und gehen,

Marken aufblühen und verwelken, Trends über die Szene

schwappen und wieder abebben. Die 1989 von Uli Fahl ge-

gründete Firma tune gehört zu den Vorreitern des Leichtbau-

segments und setzt noch heute Maßstäbe in punkto Gewicht und

Haltbarkeit von Hochleistungsfahrradbauteilen.. Die Waage als

Sinnbild der Firma tune: Sie steht nicht nur für Leichtgewicht, son-

dern auch für die Ausgewogenheit zwischen minimalem Material-

einsatz und einer nachhaltigen Nutzbarkeit der Produkte.

Wo immer d

er Wind

auch hinwehen mag

Angefangen hatte die ganze Erfolgsgeschichte

mit einem Sack voller Aluminium Schrauben

als Leichtbaukit für Mountainbikes.

006-011_pictorial_FA.indd 7 03.06.2009 18:18:17 Uhr

Page 8: Fahrrad News 3 -2009

8 | Fahrrad News

Stets Kontakt zum Boden, der bodenständige Uli Fahl.

Bei tune bedeutet die Reduktion von Gewicht nicht nur das Verringern von Material, son-

dern auch, dass eine noch ausgeklügeltere Konstruktion vorangehen muss. Dadurch sind

die Produkte häufig nach der Magerkur noch stabiler und haltbarer als vorher. Die da-

maligen Fertigungsmöglichkeiten waren durch die zur Verfügung stehenden Maschinen

limitiert: Machbar war alles, solange konventionelle Zerspanung betrieben wurde. Für die

CNC Fertigung mussten externe Firmen beauftragt werden. Als gelernter Chemiker hat

Uli ein Gespür für Materialien, für Legierungen und ihre Kombinationsmöglichkeiten.

Diese Fähigkeit geht über das Konstruieren hinaus und verblüfft so manchen Maschi-

nenbauingenieur. Etwas beschämt erlaubt er mir einen Einblick in seine – wie er selbst

sagt „laienhafte Zeichnung“ seiner ersten Bremse. Dann holt er den aus Holz geschnitzten

Prototypen heraus, womit er die Hebelverhältnisse der Bremse berechnete. Diese Bremse

ging jedoch nie in Serie, da Uli schon früh den Vormarsch der Scheibenbremse kommen

sah. Eine kluge Entscheidung, seine Kompetenz in andere Richtungen zu entwickeln.

Uli Fahl

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Page 9: Fahrrad News 3 -2009

Wo immer der Wind auch hinwehen mag | 9

2007 wurde das neue Werksgelände in

Buggingen bezogen. Dieses ist heute

Heimat für 15 Mitarbeiter.

Die Zerspanungsquote von Aluminium

liegt bei bis zu 93 %. Das heißt, ein ein

Kilogramm schwerer Aluminiumblock

wird schrittweise zerspannt, bis ein Bauteil

von 70g Endgewicht entsteht.

Uli an seiner Drehbank. Hier entstanden

die ersten Schnellspanner und Nabenteile.W

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Ich durfte noch ein

letztes Foto vom

legendären tune

Klo schießen.

Die alte Wohn- und Arbeitsstätte

in Muggart wird nun endgültig

verlassen.

Sukzessiv

006-011_pictorial_FA.indd 9 03.06.2009 18:18:36 Uhr

Page 10: Fahrrad News 3 -2009

10 | Fahrrad News

Das Design, die Konstruktion und auch die

Fertigung sind auf dem neuesten Stand der

Technik. 3D-CAD-Arbeitsplätze sind nun

seit kurzem im eigenen Haus untergebracht.

Bei tune bedeutet die Reduktion von Gewicht nicht nur das Verringern von Ma-

terial, sondern auch, dass eine noch ausgeklügeltere Konstruktion vorangehen

muss. Dadurch sind die Produkte häufig nach der Magerkur noch stabiler und

haltbarer als vorher.

Für die Zukunft stehen alle Zeichen auf Carbon.

Zur Zeit werden kleine Handgriffe an Carbonteilen

noch selbst übernommen, später soll eine eigene

Fertigung aufgezogen werden.

Viele innovative Ideen kommen auch

von den Mitarbeitern, die selbst be-

geisterte Fahrradfahrer sind. Oft wird

nach Feierabend und an Wochen-

enden getüftelt. Die Erweiterung der

tune Produktpalette wird zunehmend

von den Mitarbeitern initiiert.

Die neuen DC Car-

bon Schnellspanner

in der händischen

Fertigung

Vom Nabenbau zur kompletten

Laufradfertigung im Haus war ein

nahe liegender Schritt. Die hohe

Laufradqualität von tune

ist so gefragt, dass sogar

externe Firmen nach

Lohnfertigung anfragen.

006-011_pictorial_FA.indd 10 03.06.2009 18:18:48 Uhr

Page 11: Fahrrad News 3 -2009

Die Fünf-Achsen-CNC-Fräsmaschine spuckt

Bauteile des DC Schnellspanners aus. Selbst so

kleine Teile benötigen eine Bearbeitungszeit von

mehr als drei Minuten pro Stück.

Die CNC Maschine läuft täglich im Zwei-Schicht-

betrieb. Manchmal auch Nächte durch.

Laufradbau bei tune ist

immer noch zu

100 % Handarbeit.

Ein Stangenmagazin schiebt Material nach, so

dass die CNC Dreh- und Fräsmaschine auch

unbemannt übers Wochenende arbeiten kann.

Ein Freilauf ist ein Freilauf ist ein Freilauf, aber noch

kein tune-Freilauf. In diesem stecken Ideen und

Patente, um die Nabe un-

schlagbar leicht zu machen,

ohne dass die Lang-

lebigkeit leidet.

Das

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Danke schön an Uli Fahl, Sebastian Linser und an das

gesamte tune Team für die Firmenführung.

Alles Gute für die nächsten zwanzig Jahre!

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Page 12: Fahrrad News 3 -2009

News-Quickies33 gute Gründe für mehr Spaß mit dem Bike

Inte

nsiv

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Page 13: Fahrrad News 3 -2009

News | 13

Kammerspiele mit Squeezy NanoAls erstes Produkt der relaunchen-

den Marke Squeezy sind nun die

Nanos erhältlich. Jeder Karton

zu 14,95 Euro enthält zehn

Doppelkammersticks mit je 2,8 g

Mineralkomplex und Aktivator.

Durch Drücken vermischen sich

beide Inhaltstoffe und verbinden

sich zum verzehrbaren Mix mit

allen für den Sportler notwendi-

gen Mineralien. Geschmacksein-

druck: Sauer macht lustig!

www.squeezygel.de

Rad wächst mit – BMW Kidsbikes

Erfrischend dynamisch, was BMW sich da ausgedacht hat. Das Kidsbike

Laufrad lässt sich ganz einfach mit einer Kurbel, Pedalen und Kette zum

richtigen Minirad aufrüsten. Zudem hebt sich das Rad mit gebürstetem

Alurahmen, vollgekapselter Kette, Klingel, Beleuchtung und Schutz-

polstern von den Mitbewerbern ab. Absolut vorbildlich: BMW liefert

den passenden Helm auch gleich mit! 259 Euro muss Mama und

Papa der BMW aber schon wert sein. www.bmw.de

Erfolgsgeschich-ten von acht Sie-gen bei der Tour de FranceJohan Bruyneel gehört zu

den großen Geheimnisträ-

gern des Profi -Radsports. Das

Duo Bruyneel/Armstrong gewann sieben Mal die Tour

und auch Alberto Contador profi tierte von den Finessen

des ehemaligen Top-Profi s. In seinem Buch „Die

Kunst zu siegen“ packt Bruyneel aus und berichtet

auch von den Taktikspielchen mit Lance Armstrong.

Ein Muss für Radsportfans mit vielen Insiderinfor-

mationen für 18,95 Euro.

Erhältlich bei www.sportboox.de

Nachwuchs im Hause Hutchinson

Mit den beiden Modellen Atom

und Intensive macht Hutchinson

mächtig Druck in Sachen Tubeless

für Rennräder. Was heute noch eher

unüblich ist, könnte schon bald zum

Trend werden. Während der Atom als Slick-

Wettkampfreifen auf Speed ausgerichtet ist

und hervorragenden Grip aufweist, überzeugt

der Intensive mit hoher Pannensicherheit und

extremer Laufl eistung bis zu 6000 km.

Beide Reifen liegen bei 59,90 Euro.

www.hutchinsontires.com

Atom

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Page 14: Fahrrad News 3 -2009

14 | Fahrrad News

Im Windschatten abgehängt – Atera Heckträger

Manchmal ist sogar der größte Kofferraum zu

klein. Wer nicht auf einen Van umsteigen will, tut

sich mit einer Anhängerkupplung und einem Heckträ-

ger wie dem Atera Strada Sport 2 für 439,95 Euro leichter

und fährt ganz sicher günstiger. Der 2er nimmt es mit Rä-

dern jeden Typs auf, hat eine integrierte Diebstahlsicherung,

lässt sich zum Öffnen des Kofferraums ankippen und hat eine

eigene Beleuchtungsanlage. Mit einem optionalen Adapter bleibt

auch ein drittes Rad im Windschatten.

www.atera.de

Shimano Yumeya – Exklusives Tuningkit für XTR-FahrerAuf der Suche nach Einsparpotenzial in Sachen Gewicht hilft Shimano

den Mountainbikefreaks weiter. Das Tuningkit Yumeya besteht aus 15

einzeln erhältlichen Leichtbauteilen der Edelwerkstoffe Carbon und

Titan und sorgt nicht nur für Erleichterung, sondern auch für glamou-

rösen Style mit weißen und goldfarben eloxierten Teilen. Exklusiv ist

auch der Preis von 969 Euro für das gesamte Kit – der Neid auf dem Trail

ist jedoch im Preis inklusive und garantiert.

www.shimano-yumeya.com

FSA K-Force Light – die leichte Diva

Mit der neuen K-Force Light hat FSA nicht

nur einen sehr leichten Carbon-Kurbelsatz im

Programm (etwa 650g, je nach Ausführung),

sondern auch eine echte Augenweide. Zudem

ist das gute Stück zu allen Schaltgruppen kom-

patibel und auch mit BB30-Lager erhältlich.

Wer auf das MegaExo-Lager setzt, erhält zu-

sätzlich ein extrem hochwertiges Keramiklager

– nur schade, dass man es nicht sieht. Für soviel

Hightech werden 680 Euro fällig.

www.fullspeedahead.com

Im Windschatten abgehängt – Im Windschatten abgehängt – Im Windschatten abgehängt –

Selle Italia SLR Fibra – Zeug zum Top-Seller

Mit dem Fibra legt Premiumhersteller

Selle Italia einen neuen Sattel mit Car-

bongestell und Schale mit Carbonanteil auf,

der dem bisherigen Klassenbesten SLR

TT die Zähne zeigen wird. Die bewährte

EVA-Polsterung in Leder und vielen

Farben übernimmt der Fibra von den

bestehenden Modellen. Preis und

Gewicht liegen gegenüber dem

TT auf gleichem Niveau (146,50

Euro/135 g) – rein optisch gese-

hen macht das Carbongestell

aber eine bessere Figur.

www.selleitalia.com

Selle Italia SLR Fibra – Selle Italia SLR Fibra – Selle Italia SLR Fibra –

Schwerkraftkünstler – Wicked Will und Dirty DanAl Mighty ist in Rente, in seinen Spuren ist ab

sofort Wicked Will unterwegs. Der fi ese Will

ist kompromisslos auf Speed und trockene Un-

tergründe ausgelegt, während der Dreckspe-

zialist Dan sich vor allem im Matsch, auf

der nassen Wiese und bei jeder Menge

Wasser wohlfühlt. Beeindruckend

sind bei Dirty Dan die extrem ausge-

prägten Außenstollen, da freut man

sich doch schon auf den nächsten

Ausritt im Mistwetter. Beide Reifen

sind mit doppelter Karkasse aus-

gestattet und kosten 52 Euro.

www.schwalbe.com

Wicked WillDirty Dan

www. kuota.de www.kuota.at www.kuota.ch

Abbildung ähnlich !

Testfazit lt. RennRad 1-2/2009Besser geht das nicht, zumindest nicht im Megatest 2009.

Das KUOTA KOM erhält die Höchstnote und bietet sich trotzdem zu einem fairen Preis an.

Abbildung ähnlich

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Page 15: Fahrrad News 3 -2009

www. kuota.de www.kuota.at www.kuota.ch

Abbildung ähnlich !

Testfazit lt. RennRad 1-2/2009Besser geht das nicht, zumindest nicht im Megatest 2009.

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Abbildung ähnlich

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012-027_news_FA.indd 15 03.06.2009 19:48:54 Uhr

Page 16: Fahrrad News 3 -2009

16 | Fahrrad News

Vaude und die HosenrevolutionOb verschweißte Nähte bei der Revo-

lution Top Bib Pant nun gleich eine

Revolution bedeuten, lassen wir mal

dahingestellt sein. Fakt ist aber, dass

damit Scheuer- und Druckstellen der

Vergangenheit angehören. Das at-

mungsaktive Sitzpolster beugt wirk-

sam dem Hitzestau an strategisch

wichtiger Stelle vor. Die Revolution

kostet 190 Euro, für 10 Euro Aufpreis

gibt’s die Plus-Version mit Sensoren

für Polar-Pulsmesser.

www.vaude.com

Vaude – Alpencross Rucksack

Der Hightech-Sherpa – Vaude Alpencross 30+5

Man glaubt ja nicht, was ein richtig guter

Bikerucksack heutzutage alles können muss.

Neben den eigentlichen Staufächern braucht

er eine Helmhalterung, Blinklichtbefestigung,

Refl ektoren, MP3-, Landkarten- und Münzfach,

sowie jede Menge gepolsterter Gurte, damit es

nirgends drückt. Der Alpencross 30+5 kann da-

mit aufwarten und ist für 99,95 Euro zu haben.

www.vaude.com

Bikewear Canadian Style – Sugoi Canada und Crossroads HenleyKlein, Rosa und mit Blümchen oder Tribals – so stellen

sich einige Hersteller Mode für Radfahrerinnen vor.

Das geht auch anders und vor allem ziemlich stylish.

Das Maple-Leaf-Design des Modells „Canada“ (74,90

Euro) ist schon recht auffallend, etwas diskreter aber

nicht minder ein Blickfang ist das Trikot „Crossroads

Henley“ mit Knopfl eiste und in verschiedenen De-

signs. Wer sich auch mit Totenkopfmotiven anfreun-

den kann und nun Lust auf mehr hat, schaut sich bei

www.sugoi.com um.

Craft Kompressionsstrumpf –Vorbei sind die Zeiten …in denen Kompressionsstrümpfe maximal

uncool waren. Längst haben auch Frei-

zeitsportler erkannt, wie angenehm ein

Kompressionsstrumpf während des Bikens

sein kann und sich der leichte Druck auch

hervorragend auf die Regeneration auswirkt.

Craft erfreut mit einem sehr sportlichen und

hochwertig verarbeiteten Strumpf, der in

Weiß und Schwarz für gerade einmal

19,95 Euro angeboten wird.

www.craft.se

012-027_news_FA.indd 16 03.06.2009 19:49:15 Uhr

Page 17: Fahrrad News 3 -2009

Nahtlose Bräune auf der Ober-hand – Ziener DamenhandschuhWeiße Hände, braune Unterarme – so schaut

frau nach ein paar Stunden auf dem Rad und

in der Sonne aus. Wenn es richtig heiß ist,

wird es im Handschuh auch schon mal unan-

genehm. Abhilfe naht mit dem Ziener Calla S.

Trekkinghandschuh für 27,99 Euro. Das luf-

tige Obermaterial lässt nicht nur eine frische

Brise an die Hand, sondern auch die Sonne.

An das Sonnenöl müssen Sie aber trotzdem

selbst denken. Übrigens gibt’s für die Rada-

mazonen bei Ziener auch schicke Trikots.

www.ziener.de

Schmieren ist nicht gleich Fetten – Innotech Kettenfluid 105Weil das Reinigen von Ketten so absolut spaß-

frei ist, sehen viele Ketten auch derart schmut-

zig und angerostet aus. Dabei machen es

neuartige Kettenfl uids doch so einfach. Aufge-

sprüht reinigen sie erst und hinterlassen dann

nach Verdunstung der waschaktiven Substan-

zen einen dauerhaften Schmier- und Schutz-

fi lm, der jedoch nicht klebt und somit auch we-

der Schmutz noch Staub bindet. 200ml kosten

10,95 Euro. www.innotech-r.de

Schmieren ist nicht gleich Fetten – Innotech Kettenfluid 105Weil das Reinigen von Ketten so absolut spaß-

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zig und angerostet aus. Dabei machen es

neuartige Kettenfl uids doch so einfach. Aufge-

sprüht reinigen sie erst und hinterlassen dann

nach Verdunstung der waschaktiven Substan-

zen einen dauerhaften Schmier- und Schutz-

fi lm, der jedoch nicht klebt und somit auch we-

Kopfschutz mit Rücklicht - KED ZenithEinen kombinierten Rad- und Skatehelm

gibt’s nun bei KED. Zenith macht auch bei In-

lineskatern eine gute Figur und überzeugt mit

seinen im Nacken integrierten LED-Rück-

leuchten, Insektenschutz und einem gepols-

terten Kinnband. Die alte Helmregel „More

Air, More Money“ bewahrheitet sich beim

Zenith nicht unbedingt, denn das Marken-

fabrikat hat mit 14 Belüftungsöffnungen jede

Menge Luftzirkulation, während der Preis von

54,95 Euro erfreulich überschaubar bleibt.

www.ked-helmsysteme.de

der Schmutz noch Staub bindet. 200ml kosten

10,95 Euro. www.innotech-r.de

der Schmutz noch Staub bindet. 200ml kosten

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012-027_news_FA.indd 17 03.06.2009 19:49:33 Uhr

Page 18: Fahrrad News 3 -2009

18 | Fahrrad News

Erfrischend anders – City-Bike Kettler NenaDer allgemein gerne verwendete Silber-

lack durfte beim Damenrad Nena in

der Büchse bleiben. In beschwingtem

Weiß-Orange-Design und mit orga-

nischen Formen sorgt Nena in der

2009er-Version für etwas mehr Pep

auf Deutschlands Straßen. Koffein-

freunde können das, mit 529 Euro

angenehm günstige Modell, auch im

Design „Cappu“ bekommen. Da be-

kommt der Begriff Cappucino-Tour

gleich eine ganz neue Bedeutung.

www.kettler.net

Die Einsteigerklasse – Ciclosport CP12LCiclosport hat seine Palette von Herzfre-

quenzmessern mit dem CP12L nach unten

abgerundet. Die mit 34,99 Euro günstige

Pulsuhr zeigt aktuelle und durchschnittliche

Pulswerte an, warnt bei zu hohem oder niedri-

gen Puls und hat ansonsten die üblichen Uhrfunk-

tionen. Ein Fahrradhalter liegt bei, optional ist auch der

angenehm zu tragende Textilgurt von Ciclosport nutzbar.

www.ciclosport.de

www.kettler.net

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Faltrad Toxy Flite – Origami-Fahrrad für Liegetransporte

Faltrad? Kennen wir schon lange! Liegerad? Alter Hut! Mit dem

brandneuen Liege-Faltrad Flite hat sich Spezialist Toxy

dagegen selbst übertroffen. Das bequeme und zudem

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Schlauchreifen auf. Besonders augenfreundlich ist der Ma-

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Page 19: Fahrrad News 3 -2009

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Fahrrad News kann mehr – alle getesteten Räder werden von uns aufwändig im Studio fotografi ert und können mit dem 3D-Viewer im Internet frei gedreht und vergrößert werden. Sehen Sie also aus allen Blickwinkeln genau nach, ob der Zuganschlag so elegant gelöst ist, wie die Fahrrad News schreibt.

*Fahrrad News TV*Während der Bike Expo gibt’s jeden

Abend die Messeberichterstattung als Video auf unserer WebsiteVideo auf unserer Website

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Page 20: Fahrrad News 3 -2009

20 | Fahrrad News

Frisch über den großen Teich – Intense 951 FROGerade noch auf den Sea Otter Classics in Kalifornien vorgestellt, kommt die

neue Downhill-Rakete von Intense jetzt nach Deutschland.

Technische Finessen fi nden sich am 951 jede Menge: Justierbares G3-Ausfallende,

tiefes Chassis und Tretlager, hydrogeformte Easton 6061 Alurohre und ein im

Lenkkopfbereich aufgeschweisstes Gusset zur Verstärkung.

Das Rahmenset mit Fox RC-4 Federbein und VPP2-HInterbausystem liegt laut

Importeur Shocker Distribution bei 3000 Euro, eine 2700 Euro teure Variante mit

geradem Unterrohr und Fox RC-2 Dämpfer kommt in Kürze dazu.

Infos gibt's unter www.intensecycles.com

Left Hand Side – Endorfin Speed-LZugegeben, auch nach zig Jahren Cannondale Lefty-Federgabel hat man sich

an der eigenwilligen Technik noch nicht sattgesehen. Die Jungs (und Mädels)

von Endorfi n hatten bei gemütlicher Runde mit Kaltgetränken die Idee, einen

eigenen Lefty-Rahmen aus der Taufe zu heben. Auf Basis des Speed II und

Speed-R entstand das L-Modell mit 1600 g Kampfgewicht in mittlerer

Rahmendimension. Zudem gibt es noch zwei Versionen für Kettenschaltung

(840 Euro) und für Rohloff-Naben (880 Euro). Das Projekt „L“ kann man

angesichts des Ergenisses nur als gelungen bezeichnen.

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Irres Design für den Trail – CrankBrothers Cobalt XCCrankBrothers ist immer für Außergewöhnliches gut, wie der Kobalt-

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und Schließen deutlich weniger Kraft benötigt.

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Page 21: Fahrrad News 3 -2009

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Drei Tage Bike Festival für Mountainbiker in Kaprun, das bedeutet drei Tage

mit dem

Mountainbike in einer der schönsten Ferienregionen Österreichs.

Dass Kaprun auch bei Nacht schön ist, beweisen die Veranstalter mit dem XC-

Battle, der in diesem

Jahr unter Flutlicht ab halb neun ausgetragen wird und auch die Freestyle- und

BMX-Events starten am Folgetag unter Flutlicht. Gänzlich ohne Beleuch-

tung kommt dagegen der neue SnowClimb aus, der am Samstag über 1500

Höhenmeter fast bis zum ewigen Eis des Kitzsteinhorngletschers führt.

Uphill ist die Devise, denn gewertet wird hier nur die Zeit nach oben.

Fahrrad News und Bike Infection verlosen fünf Startplätze

für den SnowClimb.

Das Gewinnspiel fi nden Sie unter www.fahrrad-news.com/magazin

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Gewinnspiel - Kaprun bittet zur Bike Infection

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Page 22: Fahrrad News 3 -2009

22 | Fahrrad News

Auf dem hochmodernen Messegelände im

Münchner Osten sind jedenfalls die Voraus-

setzungen gegeben um die Pläne der Messebe-

treiber Wirklichkeit werden zu lassen. Ob sich

die Bike Expo nun wirklich zur größten Fahr-

radmesse entwickeln kann, bleibt abzuwarten.

Schließlich gibt es Anfang September noch

eine nicht ganz unbedeutende Messe in Fried-

richshafen, die das Projekt an der Isar mit Inte-

resse aus gar nicht großer Ferne betrachtet.

Insbesondere das Thema Stadtmobilität ist

einer der Schwerpunkte der ersten Bike Expo

und damit trifft die Messe in der fahrrad-

freundlichen Millionenstadt München auf in-

teressierte Bürger. Stadträder, Trekking- und

Mountainbikes und natürlich Kinderräder ge-

hören zu den Kernthemen der Veranstaltung.

Nicht zu vergessen ist der Trend der E-Bikes,

die auf der Expo auf einem großen Testareal

getestet werden können.

An den ersten beiden Tagen sind nur Besucher

des Fachhandels zugelassen. Parallel zur Mes-

se fi nden mehrere kleine öffentliche Trainings

für die Sideevents der offenen Messetage statt.

Am Samstag und Sonntag geht es dann end-

lich auch für die Endverbraucher los und zwar

auf allen Kanälen: Fahrtechnikkurse, Bühnen-

programm, Mountainbike-, Trial- und BMX-

Wettkämpfe neben dem Messegelände, die

Junior Trophy für den Nachwuchs, eine Tri-

alshow und natürlich das Jedermannrennen

„Velonale“.

Je nach Anmeldung für eines der drei Velona-

le-Rennen geht es zwischen 8:30 und 12:30

Uhr am Sonntag los. Während die Rennrad-

fahrer gewohnt früh antreten müssen um

die drei Runden der abgesperrten und recht

fl achen 20km-Runde zu absolvieren, dürfen

die Tourenfahrer etwas gemütlicher nach dem

Frühstück um 11:00 auf die Strecke. Ebenso

wie die um 12:30 startenden Zeitfahrer wird

hier schon nach zwei Runden das Ziel durch-

fahren.

Besonders erfreulich ist der kostenlose Eintritt

an den Publikumstagen, sofern die Tickets

vorher Online bestellt werden. Informationen

zu den Eintrittskarten für Fachbesucher und

Publikum, sowie zu den Rennveranstaltungen

fi nden Sie unter

www.bike-expo.com

Termin 2009

Donnerstag, 23. bis Sonntag, 26. Juli

Öffnungszeiten

Fachbesucher

Donnerstag 9.00 - 18.00 Uhr

Freitag, 9.00 - 18.00 Uhr

Publikum

Samstag 9.00 - 18.00 Uhr

Freigelände bis 22.00 Uhr

Sonntag 9.00 - 18.00 Uhr

Die neue Fahrradmesse im Juli – Bike Expo

Wenn sich am 23. Juli die Tore der Messe München öffnen, hat sich ein Wunsch vieler

Hersteller erfüllt: nämlich noch im Sommer Meinungen der Besucher einzufangen

und in die Serien der kommenden Saison einfl ießen zu lassen. Dazu passt auch das

Motto „cycling trends for city and nature“. Die neue Fahrradmesse nimmt somit nicht

den Platz der IFMA in Köln ein, die im letzten Jahr zum letzten Mal stattfand, sondern

folgt einem ehrgeizigen und eigenständigen Plan mit dem Ziel, die größte und wich-

tigste Messe der Fahrradbranche zu werden.

012-027_news_FA.indd 22 03.06.2009 19:51:15 Uhr

Page 23: Fahrrad News 3 -2009

Anz_LyriaArica105x290_RZ.fh11 04.05.2009 16:57 Uhr Seite 1

Probedruck

C M Y CM MY CY CMY K

Facelift mit Diät – Shimano Ultegra 6700Shimanos Ingenieure haben Hand an die extrem beliebte Rennradgruppe

Ultegra gelegt und starten im Juli mit der Serie 6700. Die neue Ultegra

hat ordentlich von der aktuellen Dura Ace geerbt, so zum Beispiel das

hohle äußere Kettenblatt oder auch die unter dem Lenkerband liegenden

Brems- und Schaltzüge. Große Augen bekommt man auch beim Blick auf

die Waage, denn 151 Gramm Ersparnis gegenüber der Ultegra 6600 sind

eine echte Ansage. Die Kompakt- und Dreifachversion folgt im Septem-

ber. Auch bei den Preisen müssen wir uns noch gedulden.

www.shimano.com

Wiederbelebt – Campagnolo AthenaZehn Jahre ist es her, als die Achtfach-Gruppe Athena ihren Namen ab-

geben musste und fortan Daytona hieß. Dann kam die Centaur als Nach-

folger. Für die Modellpalette von 2010 ist die Rückkehr der Athena fest

eingeplant und die Centaur dürfte als Zehnfach-Gruppe in der Hierarchie

um eine Stufe nach unten rutschen, denn die Athena gehört zum elitären

11s-Club – befehligt also elf Ritzel und wurde wie alle 11s-Systeme von

Grund auf neu entwickelt. Campagnolo rundet mit der ersten 11s-Alu-

Gruppe das Portfolio nach unten ab. Eine Carbonkurbel ist optional ver-

fügbar. Preise sind noch ein großes Geheimnis. www.campagnolo.com

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Page 24: Fahrrad News 3 -2009

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Flasche Elite Jossa - Auf den Kopf stellen …könnte man die neue Flaschenserie Jossa von Elite, sagen jeden-

falls die Italiener. Wer kennt nicht die klebrigen Spritzer auf dem

Rahmen, weil die Flasche einfach nicht dicht hält? Das neuarti-

ge Membranventil der Jossa sorgt für 100 % Dichtigkeit, auch

wenn sie gedrückt wird. So viel Funktion hat natürlich auch

seinen Preis, 13 und 14 Euro kosten die beiden Versionen

mit 550 und 750 ml. www.elite-it.com

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Mountainbiken in der Eifel

In der Nordeifel lässt sich bekanntlich

gut Mountainbiken, was die beiden Auto-

ren Meyer und Mommer zum Anlass nah-

men, um ihre 15 liebsten Touren zu Papier zu

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Page 25: Fahrrad News 3 -2009

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Page 26: Fahrrad News 3 -2009

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Das Tal selbst, zwischen den Orten Schattwald

und Nesselwängle gelegen, mit Tannheim

ziemlich genau in der Mitte, wäre für einen

anspruchsvollen Marathon zu fl ach. Ideal ge-

eignet ist es allerdings als Startort. Nur wenig

Verkehr stört die Radler in diesem Hochtal, die

Massen an Fahrzeugen umgehen die Region

auf deutscher Seite über den Füssener Grenz-

tunnel. Außerdem bleibt den Teilnehmern

genügend Zeit, sich auf den ersten Kilometern

warm zu fahren, zumindest auf den beiden

längeren Strecken …

Kurz aber richtig knackig

Für die Kurzdistanz über 63 Kilometer ab Imst

hat man sich nämlich etwas ganz Spezielles

einfallen lassen. Auf die Teilnehmer wartet der

extrem harte Anstieg zum Hahntennjoch direkt

nach dem Start. Dieser Pass ist so etwas wie

die Alternative zum Fernpass, nur wesentlich

höher und weitaus weniger befahren als die

Bundesstraße zwischen Imst und Ehrwald. Oft

sind hier die Radfahrer ganz allein mit sich und

den gut 1000 Höhenmetern, die es zu bewäl-

tigen gilt. 8,1 Prozent Steigung im Schnitt mit

Steigungsspitzen bis zu 18 % klassifi zieren den

Anstieg als Hors Catégorie (HC). Nach einer

herrlichen Abfahrt über zahlreiche Serpenti-

nen geht es bei mäßig abfallender Straße zügig

nach Weißenbach, wo der kurze Gaichtpass

hinauf ins Tannheimer Tal wartet. Wer das

Ziel erreicht, war fast 30 Kilometer nur bergauf

unterwegs, hat 1340 Höhenmeter überwunden

und ist schließlich 300 Höhenmeter über dem

Ausgangsniveau angekommen. Ein Traum für

jeden Bergfl oh!

Mit großem Anlauf in den Berg

Die Kurzdistanz ist auch mit den letzten 63

Kilometer für die Fahrer der langen Distanz

identisch. Der Gedanke dahinter ist ziemlich

einfach: Sollte man aufgrund extrem schlech-

ten Wetters nicht über das Hahntennjoch fah-

ren können, würde das Ziel kurzerhand nach

Imst verlegt. Die Protagonisten des Fahrrad-

News-Marathons können also etwa 170 km

Anlauf nehmen, um das Dach des Rennens

zu bewältigen. Zur 170-km-Aufwärmrunde

gehört zunächst eine fl ache Schleife, bevor es

den zähen Anstieg durchs Lechtal hinaufgeht.

50 Kilometer ist dieser lang und überwindet

gerade einmal 300 Höhenmeter. Dafür war-

ten nach dem kleinen Ort Steeg gleich zwei

anständige Pässe über 1700 Meter. Zunächst

der Flexen- und nach einer kurzen Abfahrt der

Arlbergpass. Eine sehr lange Abfahrt später ist

Imst und der bereits erwähnte Scharfrichter,

das Hahntennjoch, erreicht. Auf der Passhöhe

wird die Leistung mit Verpfl egung und Aus-

blick belohnt. Die Strecke ist also eine lösbare

Aufgabe für trainierte Sportler und gerade die

lang gezogenen Stücke laden zum kraftspa-

renden Rollen in der Gruppe ein – eine schöne

Runde für jeden Allrounder.

Der Einsteigermarathon

Wer wenig Lust auf steile Berge hat, dem sei

die Mittelstrecke empfohlen. Diese kürzt das

230-Kilometer-Rennen am Ende des Lechtals

ab, sprich nach einer kleinen Schleife führt

der Weg schnurstracks wieder nach Weißen-

bach und über den Gaichtpass zurück nach

Tannheim. Die gerade einmal 588 Höhenme-

ter machen aus dieser Runde ein richtiges Je-

dermannrennen, bei dem sich Einsteiger und

weniger Trainierte einmal an einem Marathon

versuchen können. So sollte für jeden Sportler

etwas dabei sein. Ein Limit gibt's allerdings bei

der 230-Kilometer-Strecke: Das Starterfeld ist

auf 1000 Anmeldungen beschränkt. Man sollte

sich also beeilen, um sich noch auf www.rad-

marathon.at anzumelden. Wer mehr auf sein

Glück vertraut kann bei unserem Gewinnspiel

teilnehmen, bei dem es je Strecke zwei Start-

plätze zu gewinnen gibt. (MF)

Nicht weniger als fünf Tiroler Regionen sind mit dabei, wenn am 12. Juli der Fahrrad-News-Marathon im Tannheimer Tal startet.

Distanz Gesamtanstieg Anmeldegebühr bis 10. Juli StartzeitLangstrecke 230 km 2676 hm 45 Euro (55 Euro Nachmeldung) 7:00 Uhr TannheimMittelstrecke 130 km 588 hm 40 Euro (50 Euro Nachmeldung) 7:00 Uhr TannheimKurzstrecke 63 km 1340 hm 40 Euro (50 Euro Nachmeldung) 12:30 Uhr Imst, Sportzentrum

Antworten per Postkarte oder E-Mail mit Streckenwunsch an:Fahrrad News, Kennwort: MarathonSchwarzgrub 594262 Kollnburg – [email protected] ist der 30. Juni 2009

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Tannheimer Tal. Gewinnspielfrage:

„Wie heißt der höchste Pass,

der auf der Langstrecke des

Fahrrad-News-Marathons

überquert wird?“

der auf der Langstrecke des

Fahrrad-News-Marathons

überquert wird?“?

Fahrrad-News-Marathon am 12.Juli 2009

Tiroler BergträumeFotos Arge Ski-Trail

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Page 27: Fahrrad News 3 -2009

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Page 28: Fahrrad News 3 -2009

28 | Fahrrad News

Radler unter

Einst als Rentnerfahrzeuge verachtet,

werden E-Bikes inzwischen von weiten

Kreisen als Heilsbringer im Kampf gegen

die Klimakatastrophe gesehen.

Fahrrad News hat elf Modelle getestet

und untersucht, ob sie als Mobilitäts-

alternative taugen.

028-043_pedelec_FA.indd 28 04.06.2009 17:42:36 Uhr

Page 29: Fahrrad News 3 -2009

Radler unter Strom | 29

-BikesERadler unter Strom

028-043_pedelec_FA.indd 29 04.06.2009 17:42:39 Uhr

Page 30: Fahrrad News 3 -2009

30 | Fahrrad News

Keine Fahrradgattung hat in den

letzten Jahren für so viel Aufse-

hen gesorgt wie das E-Bike. Kein

Wunder, hat doch die Fahrrad-

branche damit eine echte Mobilitätsalternati-

ve am Start, die das Zeug dazu hat, die Men-

schen auf kürzeren Strecken im Alltag weg

vom Auto zu locken – so die Hoffnung der

E-Bike-Lobby. Radfahren ohne Anstrengung

verheißt das neue Fortbewegungsmittel, oder

zumindest mit deutlich weniger Kraftaufwand

als auf einem normalen Fahrrad. Dabei ist ein

E-Bike mehr Fahrrad als Mofa, denn bei der

auch „Pedelec“ (Pedal electric cycle) genann-

ten Gattung ist ständiges Mittreten notwendig,

um den Zusatzantrieb zur Mithilfe zu animie-

ren. Noch vor wenigen Jahren, als Fahrräder

für Faule mit dem Image des Versehrtenfahr-

zeugs geschmäht, haben sich die E-Bikes

inzwischen einen ausgesprochen guten Ruf

erarbeitet. Was nicht zuletzt daran liegt, dass

die Fahrräder mit Zusatzmotor das so ziem-

lich einzige wirklich funktionierende Konzept

eines Elektrofahrzeugs darstellen. Das wiede-

rum ist natürlich auch den Fortschritten in der

Batterietechnik zu verdanken; die aktuell ver-

wendeten Lithium-Ionen-Akkus können be-

zogen auf ihr Gewicht vier- bis sechsmal mehr

Energie speichern als die Blei-Gel-Akkus, die

in der Frühzeit der E-Bikes verwendet wurden.

Größere Reichweite und geringeres Gewicht

sind die Früchte dieser Entwicklung, kurz ge-

sagt deutlich mehr Alltagstauglichkeit. Wer

mit dem E-Bike im Alltag unterwegs ist, muss

keine Angst mehr haben, dass nach wenigen

Kilometern der Saft alle ist. Auch mittellange

Tagestouren zwischen 50 und 80 Kilometern

sollten mit den meisten Rädern möglich sein,

wenn man nicht dauerhaft mit der kräftigsten

Unterstützungsstufe unterwegs ist.

Solchen technischen Verbesserungen ist es

zu verdanken, dass die E-Bike-Verkäufe in

den letzten Jahren regelrecht in den Himmel

geschossen sind. Rollten 2005 noch um die

25000 Stück aus den Fachgeschäften, waren

es 2008 nach Informationen des Zweirad-

Industrieverbandes (ZIV e. V.) bereits 100000

Einheiten. Eine erstaunliche Steigerungsrate,

auch wenn die Zahl angesichts von 4,3 Milli-

onen Fahrrädern, die letztes Jahr in Deutsch-

land verkauft wurden, recht gering erscheint.

E-Bike-Lobbyisten halten es für möglich,

dass in nicht allzu ferner Zukunft jedes dritte

Neurad einen elektrischen Zusatzantrieb hat,

was dann wirklich einer Mobilitätsrevolution

gleichkommen würde – aber auch nicht sehr

realistisch erscheint.

Dass die Berührungsängste immer noch groß

sind, liegt nicht zuletzt an den hohen Preisen,

die für E-Bikes aufgerufen werden. Sie kosten

durch die Bank zwei- bis dreimal so viel wie

vergleichbar ausgestattete Normalfahrräder.

Jemand, der noch keine Erfahrung mit den

elektrisch unterstützten Rädern hat, ist da na-

türlich erst einmal skeptisch. Wer kann schon

genau sagen, wie sich ein E-Bike zu fahren hat?

Zumal die Probefahrten mit den elf Modellen

im Fahrrad News-Test ergeben haben, dass

neben den unterschiedlichen Fahreigenschaf-

ten der Räder an sich auch die Motoren deutli-

che Abweichungen aufweisen. Selbst dort, wo

die gleichen Aggregate verbaut werden, zei-

gen die Unterschiede in der Programmierung

der Steuerungselektronik weit auseinander-

liegende Charakteristika. Durch Anschauen

alleine kann man auch nicht einschätzen, ob

man ein eher tourenmäßiges oder ein sportli-

ches E-Bike vor sich hat: Das Koga Tesla etwa

bietet den Sitzkomfort eines Hollandrades, ist

aber mit einem außerordentlich druckvollen

Antrieb ausgestattet. Vielleicht hat das auch

damit zu tun, dass Tourenräder mit fl achem

Sitzwinkel à la Koga, Giant oder Tranz X einen

kraftvollen „Schiebetritt“ mit geringer Tret-

frequenz ermöglichen. Das passt gut zu den

Motoren, die auf eine Frequenz von um die 70

Umdrehungen pro Minute ausgelegt sind.

Der Begriff „sportlich“ sollte in Bezug auf E-

Bikes vorsichtig verwendet werden, um keine

überzogenen Erwartungen aufkommen zu

lassen. 25 km/h in der Ebene sind für einen

Alltagsradler durchaus zügig, einen Geschwin-

digkeitsrausch lösen sie jedoch nicht gerade

aus. Interessant wird’s, wenn die Fahrwider-

stände deutlich steigen, etwa bei strammem

Gegenwind oder am Berg. Dann nämlich kann

der Motor seine volle Leistung von 250 Watt

entfalten, ohne dass die Maximalgeschwindig-

keit überschritten wird. Kräftige Steigungen,

Wer kann schon genau sagen, wie sich ein E-Bike zu fahren hat?

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Page 31: Fahrrad News 3 -2009

Radler unter Strom | 31

-BikesEWas Sie über E-Bikes wissen sollten

Radwege muss/darf man auch mit dem

E-Bike benutzen. Eine Ausnahme

machen die zulassungspfl ichtigen

schnellen E-Bikes wie das Kalk-

hoff in unserem Test: Innerorts

dürfen diese nur mit abgeschal-

tetem Motor auf Radwegen

bewegt werden.

Eine Helmpfl icht gibt es

für E-Bike nicht, auch nicht für

Modelle, die erst bei 40 km/h abriegeln.

Einen zu tragen, empfi ehlt sich natürlich

dennoch angesichts der vergleichsweise

hohen Geschwindigkeiten.

Was ist eigentlich ein Pedelec? So, nämlich als „Pedal electric cycle“, bezeich-

net man ein E-Bike, beim dem zum Aktivieren des Motors mitgetreten werden muss, also

praktisch alle Modelle hier im Test. Da weit über 90 Prozent aller E-Bikes zu dieser Gat-

tung gehören, kann man den sperrigen Begriff fallenlassen und einfach „E-Bike“ sagen.

Schnelle E-Bikes sind solche Modelle, deren Antrieb erst bei 40 statt bei 25 km/h

abriegelt. Sie zählen zu den zweirädrigen Kleinkrafträdern und sich versiche-

rungs-, kennzeichen- und führerscheinpfl ichtig (Mofafüherschein oder

höher). Die Versicherungspfl icht ist dabei eine gute Sache, zumal viele Radler

keine Privathaftpfl icht haben, was bei Unfällen ein böses Erwachen geben

kann. Außerdem lässt sich die Haftpfl icht um eine Kaskoversicherung ergänzen,

die Diebstahl mit einschließt – bei Rädern um 3000 Euro keine schlechte Idee.

Das Thema Reichweite wird oft überschätzt; wer sein E-Bike im Alltag

bewegt, wird den Akku kaum in die Knie zwingen. Bedeutender ist, dass

die modernen Lithium-Ionen-Akkus sehr robust sind und weder Memory-

Effekt noch schleichenden Kapazitätsverlust kennen.

Der Energiebedarf eines E-Bikes ist minimal. 100 km E-Bike-Fahren

verbrauchen in etwa so viel Energie wie drei Minuten heiß duschen.

!!

!

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tetem Motor auf Radwegen

bewegt werden.

Eine

für E-Bike nicht, auch nicht für

Modelle, die erst bei 40 km/h abriegeln.

Einen zu tragen, empfi ehlt sich natürlich

dennoch angesichts der vergleichsweise

hohen Geschwindigkeiten.

Was ist eigentlich ein Pedelec? So, nämlich als

die Diebstahl mit einschließt – bei Rädern um 3000 Euro keine schlechte Idee.

Das Thema Reichweite wird oft überschätzt; wer sein E-Bike im Alltag

bewegt, wird den

die modernen Lithium-Ionen-Akkus sehr robust sind und weder Memory-

Effekt noch schleichenden Kapazitätsverlust kennen.

Der Energiebedarf eines E-Bikes ist minimal. 100 km E-Bike-Fahren

verbrauchen in etwa so viel Energie wie drei Minuten heiß duschen.

an denen das Tempo unmotorisierter Radler

in den einstelligen Bereich sinkt, rollt man

mit 15, 16 km/h locker nach oben und spürt so

richtig die hilfreiche Power des Antriebs. Bei

der Probefahrt sollte man also darauf achten,

nicht nur vor dem Radgeschäft ein wenig die

Straße auf und ab zu rollen, sondern durch-

aus ein Steilstück unter die Räder zu nehmen.

Wer noch skeptisch ist, wird spätestens dann

mit dem E-Bike-Virus infi ziert werden. Über-

haupt sind solche Radgeschäfte vorzuziehen,

die eine gewisse Auswahl an Marken bieten,

statt nur das eine E-Bike ihres Hauslieferanten

anzubieten. Wie schon gesagt, brachte unser

Praxistest große Unterschiede bezüglich des

Fahrverhaltens und der Motorcharakteristik

ans Tageslicht, doch die lassen sich teilweise

nur im direkten Vergleich „erfahren“. Das hat

Fahrrad News gemacht – wir sind elf Modelle

gefahren, die Erkenntnisse lesen Sie auf den

folgenden Seiten. (BB)

Entspannter Rad fahren und den

Sonntagsausfl ug mit der Familie ge-

nießen – das E-Bike macht's möglich.

Leistungsstarke Li-Ion-Akkus sind an aktuellen E-Bikes Standard.

028-043_pedelec_FA.indd 31 04.06.2009 17:42:48 Uhr

Page 32: Fahrrad News 3 -2009

FazitHochwertiger Holland-Tourer mit gelungenen Details, der etwas mehr Power vertragen könnte. Günstiger Preis für ein schön gemachtes Rad.

32 | Fahrrad News

Gazelle ChamonixDem Hang vieler holländischer Hersteller zur Systemintegration frönt Gazelle am Chamonix. Der

superhelle LED-Scheinwerfer ist in die Federgabel eingebaut, die Klingel in Drehgriff-Bauweise

steckt auf dem Lenker, die Züge verlaufen im Rahmen und verhelfen so zu einer aufgeräumten

Optik. An Bord sind ein Vollkettenschutz, ein Ringschloss sowie ein transparenter Mantelscho-

ner am Hinterrad.

Gelungen ist das Display am Lenker, das neben dem Ladezustand des Akkus die Fahrgeschwin-

digkeit anzeigt (Balken-Halbkreis und Ziffern), ebenso Tages- und Gesamtstrecke sowie Durch-

schnittsgeschwindigkeit. Das Display ist abnehmbar und diese Eigenschaft sollte man auch nut-

zen – ohne die Kontrolleinheit lässt sich das Rad nicht elektrisch fahren.

Das Chamonix kennt zwei Fahrmodi, „eco“ und „boost“. Auch den Boost-Modus setzt der Mo-

tor sanft und nicht sehr druckvoll ein; die Unterstützung am Berg könnte kräftiger ausfallen. Bei

25km/h riegelt der Vorderradantrieb ebenfalls recht sanft ab. Ohne Motorunterstützung fährt sich

das Gazelle wie ein typischer Holland-Tourer, allerding s vergleichsweise agil und kurvenfreudig.

Der unterm Träger sitzende Akku wird mitsamt dem Rücklicht nach hinten ausgezogen, dabei

fällt auf, dass seine Verriegelung mit dem Rahmenschloss gleichschließend ist – prima, so spart

man sich einen zusätzlichen Schlüssel. Die gekapselten Bremsen sind kräftig, dass die Shimano-

Nabenschaltung nur sieben Gänge liefert, geht auch in Ordnung. Und mit knapp 27 Kilo ist das

Chamonix für seine stattliche Erscheinung auch nicht allzu schwer geraten.

Giant TwistMit über 32 Kilo Gesamtgewicht ist das Giant

Twist ein dicker Brocken, was allerdings auch

daran liegt, dass sich am tourenmäßigen Bike

gleich zwei Akkus à 3,3 Kilo verstecken – im

Wortsinne, denn die Stromspender sind in

den breit auftragenden Gepäcktaschen mon-

tiert. Zum Entnehmen der Li-Ion-Akkus ist

ein relativ hoher Kraftaufwand notwendig.

Seine Sitzposition charakterisiert das Twist als

typisches Hollandrad – aufrechte Haltung, der

Sattel ist weit hinterm Tretlager positioniert.

Das erlaubt einen kraftvollen Schiebetritt, auf

den der breit bauende Vorderradnabenmotor

spontan mit kräftiger Unterstützung reagiert.

Auch am Berg zieht das Aggregat gut an und

lässt das hohe Gesamtgewicht vergessen.

Oberhalb von 25 km/h riegelt der Motor recht

abrupt ab. Bewegt man sich länger in diesem

Geschwindigkeitsbereich, führt das dauernde

FazitEin schweres Tourenrad mit kräftigem Motor. Ein Plus ist die große Reichweite durch den serienmäßigen zweiten Akku.

Einfache Bedienelemente am Giant-Bike.

Typisch Hollandrad ist das Rahmenschloss.

Der Gazelle-Radnabenmotor

ist nur mäßig stark.

Übersichtliches, abnehmbares

Display am Gazelle.

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Page 33: Fahrrad News 3 -2009

Radler unter Strom | 33

-BikesE

Trans XEine riesige Komponentenschmiede aus Taiwan verbirgt sich hinter dem Namen Tranz X.

Das Unternehmen beliefert die Fahrradindustrie mit einer Vielfalt von Anbauteilen und bietet

inzwischen auch einen Unterstützungsmotor samt Zubehör an. Unser Testrad ist also als Bei-

spiel dafür zu verstehen, was sich mit dem Tranz-X-Antrieb so alles anstellen lässt.

Und das ist eine ganze Menge. Das rund 27 Kilo schwere Tourenrad, das in der gezeigten

Ausstattung etwa 1600 Euro kosten würde, überrascht mit kräftiger, sportlich anmutender

Motorunterstützung, die auch am Berg überzeugen kann. Hört man auf zu treten, schiebt der

Motor merklich nach, die Steuerung reagiert also etwas verzögert auf die Tretbewegungen des

Fahrers. Am Testrad ist ein Messsystem verbaut, das auf die reine Tretbewegung sowie die

Fahrgeschwindigkeit reagiert, was man daran erkennen kann, dass bloßes „Beinefallenlas-

sen“ reicht, um den Motor zur Unterstützung zu animieren.

Oberhalb von 25 km/h riegelt der Antrieb sanft ab; nun fährt sich das Tranz X wie ein schwe-

res Tourenrad, allerdings eines mit hervorragendem Geradeauslauf. Typisch dafür ist auch

die aufrechte Sitzposition und Anbauteile wie Vollkettenschutz, Mantelschoner und Trelock-

Rahmenschloss, Letzteres leider nicht gleichschließend mit der Akku-Verriegelung. Der

Energiespeicher sitzt unterm Gepäckträger; man entnimmt ihn, indem man das Rücklicht

herunterklappt. Dass am Tranz X Batterieleuchten verbaut sind, führen wir auf seinen Status

als Prototyp zurück. Das eher einfache Display mit Geschwindigkeitsanzeige und Kilometer-

zähler ist dem Gesamtpreis des Rades angemessen.

an- und Abschalten des Motors zu einer un-

harmonischen Fahrweise. Dabei ertönt ein

lautes Freilaufsurren, wenn der Motor aus ist.

Trotz der tourenmäßigen Geometrie fährt sich

das Giant recht agil; willig zieht es in der Kurve

nach innen, was dem schweren Nabenmotor

zu verdanken sein dürfte. Bei kräftigem Tritt

macht sich die breite, nachgiebige Tretlager-

welle bemerkbar, auf holprigem Untergrund

schlägt die ungedämpfte Gabel beim Ausfe-

dern mit lautem Klacken in ihren Anschlag.

Gefallen kann die helle Lichtanlage sowie das

rahmenfeste Ringschloss am Hinterrad. Der

werkzeuglos verstellbare Vorbau qualifi ziert

das Giant zum praktischen Familienrad. Sim-

pel ist die Bedieneinheit am Lenker, zu der sich

ein Wählschalter für die zwei Akkus gesellt.

FazitDer kompakte, starke Vorderradantrieb von Tranz X bietet den Radherstellern auch in günstigen Preisbereichen die Möglichkeit, top funktionierende E-Bikes zu konzipieren.

Der werkzeuglos verstellbare Vorbau

qualifi ziert ein E-Bike zum Familienrad.

Trotz des günstigen Preises fi nden sich

Details wie ein Rahmenschloss.

028-043_pedelec_FA.indd 33 04.06.2009 17:43:11 Uhr

Page 34: Fahrrad News 3 -2009

34 | Fahrrad News

Biketec Flyer C-9 PremiumDer schweizerische Hersteller Biketec gehört

zu den Pionieren der E-Bike-Branche und

zeigt, was eine hochwertige Steuerungssoft-

ware aus dem Panasonic-Mittelmotor he-

rausholen kann. Der Flyer schiebt stark an

und gehört am Berg zu den besten E-Bikes im

Testfeld. Im Grenzbereich von 25 km/h rie-

gelt der Motor sanft ab und setzt beim Unter-

schreiten dieser Geschwindigkeit ebenso sanft

wieder ein.

Eine konzeptbedingte Auffälligkeit, die auch

die anderen Modelle mit dem ins Tretlager

eingreifenden Panasonic-Motor zeigen, ist,

dass die Leistungsabgabe exakt dem Dreh-

momentverlauf beim Pedalieren folgt. Wird

also nicht sehr gleichmäßig getreten, kommt

es permanent zu einer minimalen Zu- und

Abnahme der Unterstützung. Dies ist auch an

der Balkenanzeige des Unterstützungsgrades

am vorbildlich gestalteten Display abzulesen,

die bei unrundem Tritt auf und ab tanzt.

Die klare LCD-Anzeige des Flyer bietet neben

der Angabe des Unterstützungsmodus einen

Fahrradtacho mit allen wichtigen Funktionen,

der auch dann funktioniert, wenn ohne Motor

gefahren wird.

Mit Schwalbe-Reifen, einem superhellen

Busch-und-Müller-Strahler vom Typ Cyo IQ

und bissigen Scheibenbremsen ist das C-9

bestens ausgestattet. Gut ist der Speedlifter-

Vorbauadapter zur blitzschnellen werkzeug-

losen Höhenverstellung, mehr als bescheiden

jedoch der darauf montierte Vorbau. Feder-

gabel und federnde Sattelstütze sind von der

hochwertigeren Sorte und erfreuen durch we-

nig Spiel und gutes Ansprechen. Der mittel-

schwere Flyer ist laufruhig und erlaubt sogar

freihändiges Radfahren, was mit längst nicht

allen E-Bikes möglich ist – und angenehmes

Fahren ganz ohne Unterstützung.

FazitDas teuerste Rad im Testfeld über-zeugt mit kräftiger Unterstützung und super Ausstattung. Vorbildlich ist die funktionenreiche Bedienein-heit am Lenker.

Der praktische Speedlifter-Adapter

trägt einen sehr einfachen Vorbau.

Fein ansprechende, blockierbare

Federgabel am Flyer.

Klares Display mit großem

Funktionsumfang beim Flyer.

028-043_pedelec_FA.indd 34 04.06.2009 17:43:20 Uhr

Page 35: Fahrrad News 3 -2009

Radler unter Strom | 35

-BikesE

Kettler Layana HybritecMit gelungener Optik fällt das Kettler auf. Anbauteile wie Bremsen, Kurbeln und Felgen sind

in der Rahmenfarbe Weiß gehalten, den Rahmen selbst prägen fl orale Muster sowie ein an-

geschweißter Gepäckträger und innenliegende Züge. Gefallen können Ausstattungsdetails wie

der superhelle Busch-und-Müller-Strahler der aktuellsten Baureihe „IQ Tec“, die hochwertigen

Conti-Reifen sowie die ordentlich arbeitende, nahezu spielfreie Federgabel mit Blockierfunktion.

Im Vorderrad dreht sich ein hochwertiger Shimano-Nabendynamo, geschaltet wird mit der be-

währten Achtgang-Nabe.

Nicht ganz überzeugen kann die Bremsanlage: Die hintere V-Brake ist so schwach auf der Brust,

dass sie das Hinterrad nicht zum Blockieren bringt. Für ruhige Touren sollte die Verzögerung

jedoch ausreichen.

Kettler vertraut ebenso wie viele andere Hersteller auf den bewährten Panasonic-Mittelmotor,

der über ein Getriebe mit dem Tretlager verbunden ist. An diesem Rad wirkt der Motor freilich

etwas träge; er schiebt eher verhalten an und reißt auch am Berg keine Bäume aus. Das Abriegeln

bei 25 km/h erfolgt etwas ruckelig.

Der zwischen Sitzrohr und Hinterrad positionierte Akku lässt sich leicht entnehmen. Sein Lade-

stand wird durch drei Dioden an einer Bedieneinheit am Lenker angezeigt, die angesichts ihres

minimalen Funktionsumfanges eher volumi-

nös ausfällt. Dass aus dem Panasonic-Antrieb

mehr herauszuholen ist, zeigen andere Her-

steller – auch ein eher tourenmäßiges Rad

darf ruhig sportlicher abgestimmt sein.

FazitDas optisch ansprechende Kettler-Tourenrad überzeugt mit guten Komponenten. Aus dem Panasonic-Antrieb dürfte der Hersteller ruhig etwas mehr Power rauskitzeln.

Ein extrem heller Busch-und-

Müller-Strahler ziert das Tourenbike.

Stimmige Optik, auch

bei den Details am Kettler

E-Bikes bringen Erleichterung im

Alltag und mehr Ausdauer auf Touren.

028-043_pedelec_FA.indd 35 04.06.2009 17:43:29 Uhr

Page 36: Fahrrad News 3 -2009

36 | Fahrrad News

Koga Tesla TourSatte 29 Kilo bringt das Koga auf die Waage,

doch der träge Eindruck täuscht: Extrem stark

schiebt der selbst entwickelte, völlig lautlo-

se Hinterradmotor an; das Abriegeln geht

unmerklich von sich. Auch bergauf zeigt das

Koga überragende Leistungen. Eine leichte

Schwäche zeigt sich lediglich beim Anfahren

an starken Steigungen – hier muss man erst

einmal kräftig treten, um das Rad auf Touren

zu bringen.

Luxuriös mutet die Bedienung des Elektro-

antriebs an. Am rechten Lenkergriff sitzt eine

kompakte Schaltereinheit, mit der sich der

Unterstützungsmodus wählen sowie die auf

dem großen, abnehmbaren Display angezeig-

ten Funktionen des integrierten Radcompu-

ters durchschalten lassen.

Ebenfalls sehr bedienungsfreundlich sind

die „High/Low“-Tasten für die 3x7-Ketten-

schaltung, die eine intuitive Handhabung

begünstigen. Die Kettenblätter verbergen

sich hinter einem in Rahmenfarbe gehalte-

nen Kettenschutz, und auch sonst ist man bei

Koga auf unauffällige Einbindung der Technik

eingestellt: Das Federelement der Gabel sitzt

unterm bzw. im Steuerrohr, der Akku ist ins

Unterrohr integriert, durch das auch die nach

hinten führenden Züge laufen. Ein super-

helles Busch-und-Müller-Diodenlicht sowie

starke und gekapselte Bremsen runden das

überzeugende Rad ab.

Nachteilig ist allein, dass der Akku des Koga

zum Aufl aden nicht entnommen werden

kann. Das Ladekabel wird in eine Buchse oben

am Unterrohr gesteckt – ungünstig für Stadt-

bewohner ohne Fahrradparkplatz im Vorgar-

ten oder Treppenhaus. Ohne das Display am

Lenker ist das Rad übrigens quasi wertlos:

Bringt der Dieb es in eine Werkstatt, kann der

Händler beim Auslesen der Software sofort

den wahren Besitzer feststellen.

FazitDas komfortable Koga bietet mit seinem superstarken Motor über-ragenden Fahrspaß. Gute Kompo-nenten und durchdachte Bedie-nungselemente rechtfertigen den hohen Preis.

Am Lenkerende sitzen

die Funktionstasten

für Antrieb und Rad-

computer.

Extrem stark zeigt sich der kompakte,

lautlose Nabenmotor des Koga.

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Page 37: Fahrrad News 3 -2009

Radler unter Strom | 37

-BikesEHercules IdosMit seinen 180 Watt liefert der Protanium-

Vorderradnabenmotor des Hercules deut-

lich weniger Leistung als die bei zulas-

sungsfreien E-Bikes erlaubten 250 Watt.

Bemerkbar macht sich das beim Anfahren

und an Steilstücken: Hier fällt das Idos

gegenüber starken E-Bikes wie dem Koga

oder dem Flyer merklich ab.

Auch die Funktion des Antriebs unter-

scheidet sich von den meisten anderen Rä-

dern: Beim Hercules registrieren Sensoren

die Fahrgeschwindigkeit und die Tretfre-

quenz des Fahrers, mit den Bremshebeln

gekoppelte Messeinrichtungen reagieren

aufs Verzögern. Solange man also die Bei-

ne fallen lässt, hilft der Motor mit, beim Bremsen schaltet er sofort

ab. Die Reaktion auf die Tretbewegungen kommt mit leichter Verzö-

gerung, beim Erreichen der Höchstgeschwindigkeit schaltet sich der

Motor unauffällig ab. Als einziges Rad im Test verfügt das Idos über

ein Zündschloss am Gepäckträger,

dessen Schlüssel mit dem für den

Akku identisch ist. Letzterer steckt

unterm Gepäckträger und lässt sich

mit seinem großen Griff leicht ab-

ziehen. Ebenfalls ungewöhnlich ist

die Verwendung eines Seitendyna-

mos; das ist nicht zeitgemäß und

frisst nachts einige der vom Motor

gespendeten Extra-Watt wider auf.

Mit Schwalbe-Reifen und Busch-

und-Müller-Halogenstrahler ist das

Hercules hochwertig ausgestattet. Gefallen kann der „Kabelkanal“ auf

der Rückseite des Sitzrohres, der für eine aufgeräumte Optik sorgt. Die

Kombination von Siebengang-Nabenschaltung und Rücktritt dürfte

gerade älteren Tourenradlern entgegenkommen.

FazitEin schlichtes Touren-E-Bike zum günstigen Preis, das einen kräftigeren Motor vertragen könnte. Bis auf den Seitendyna-mo recht gut ausgestattet.

Zusätzlich zu den V-Brakes

gibt’s noch einen Rücktritt.

Die dicken Zughüllen machen das

Hercules-Cockpit nicht eben schöner.

Motorsteuerungselement

am Gabelbein des Idos

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Page 38: Fahrrad News 3 -2009

38 | Fahrrad News

Diamant Zouma E EliteAuf den kanadischen BionX-Antrieb setzt Dia-

mant beim Zouma Elite. Eine gute Wahl, denn

im direkten Vergleich bietet das Diamant die

subjektiv stärkste Unterstützung im Testfeld.

Ob bergauf oder in der Ebene, der geräusch-

arme Nabenmotor setzt Akzente; vor allem

beim Anfahren ist er der Konkurrenz über-

legen. Das System reagiert sensibel auf den

Krafteinsatz des Fahrers; am schmalen Dis-

play am Lenker zeigen Balken den Grad der

Unterstützung an. Diese ist in vier Stufen ein-

stellbar, dazu kommt eine ebenfalls vierstufi ge

„Motorbremse“, die in sehr geringem Umfang

zur Energierückgewinnung eingesetzt wer-

den kann. Die Bremskraft dieser Einrichtung

ist beachtlich; auf Stufe vier kommt das Rad

bei leichtem Gefälle rasch zum Stillstand.

Optimal, wenn man auf längeren Abfahrten

Bremsbeläge und Felgenfl anken schonen will.

Die Bedieneinheit bietet einen Geschwin-

digkeitsmesser sowie alle wichtigen Tacho-

Funktionen. Das kleine Display ist jedoch

nicht sehr gut ablesbar. Der Computer ist an

den Hebel der hinteren Bremse gekoppelt; so

wird der Motor beim Griff in die Eisen sofort

abgeschaltet.

Mit Shimano-Deore-LX-Komponenten ist

das Diamant gut ausgestattet. Die 3x9-Ketten-

schaltung kommt sportlichen Fahrern entge-

gen, die auch mal bergiges Terrain unter die

Räder nehmen wollen. Gut gefallen kann die

leicht laufende Marathon-Supreme-Bereifung

von Schwalbe sowie der sehr helle Supernova-

Diodenscheinwerfer. Etwas unglücklich gelöst

ist die Anbringung des Akkuschlosses unterm

Gepäckträger: Nach dem Aufschließen muss

erst der Schlüssel abgezogen werden, sonst

lässt sich der Stromspeicher nicht herausneh-

men. Zum sportlichen Charakter des Rades

passt die unauffällige, steife Federgabel, deren

35 mm Weg die gröbsten Stöße ausbügelt.

FazitEin sehr leistungsstarkes, vergleichsweise leichtes E-Bike mit sportlicher Charakteristik. Mit 27-Gang-Schaltung und Motorbremse auch für bergiges Terrain geeignet.

Beim Diamant sind die Bremsgriffe mit

der Motorsteuerung verbunden; beim

Verzögern schaltet sich der Antrieb ab.

Innenliegende Zugführungen bieten

ein aufgeräumtes Bild.

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Page 39: Fahrrad News 3 -2009

Radler unter Strom | 39

-BikesEBH Easy Motion CityKeine 22 Kilo wiegt das dezente Bike des spa-

nischen Herstellers BH – für ein elektrisch

unterstütztes Fahrrad ein Bestwert. Würde

man eine Starrgabel und ein Paar leichtere

Komponenten montieren, ließe sich glatt die

20-Kilo-Grenze knacken. Das Easy Motion

setzt auf den Panasonic-Mittelmotor, der hier

jedoch deutlich verhaltener arbeitet als etwa

am Flyer. Unauffällig schiebt er an, ruckelt

bei unrundem Tritt jedoch merklich, was den

Fahrer zu einer sehr geschmeidigen Fahrwei-

se zwingt.

Eher einfache, aber gut funktionierende Kom-

ponenten komplettieren das Easy Motion. Das

schwache, gelbliche Licht des Halogenstrah-

lers ist jedoch nicht mehr zeitgemäß. Für den

Gangwechsel sorgt ein Shimano-Schaltwerk,

das über einen Microshift-Drehschalter be-

dient wird. Ungewöhnlich ist der eng gestufte

Achtfach-Zahnkranz mit 14 bis 23 Zähnen – er

ermöglicht durch die kleinen Schaltschritte ei-

nen fl üssigen Gangwechsel und stünde manch

sportlicherem Fahrrad gut zu Gesicht. An-

nehmbare Verzögerung bieten die V-Brakes

des Easy Motion.

Typisch für den leicht abnehmbaren Panaso-

nic-Akku ist die Ladestandsanzeige mit fünf

roten LEDs, die die Anzeige an der Bedienein-

heit ergänzt. Diese weist beim Easy Motion ein

Schildkröten- und ein Hasensymbol auf, was

den Unterstützungsgrad versinnbildlichen

soll – so groß sind die Unterschiede zwischen

mini- und maximalem Motoreinsatz dann al-

lerdings doch nicht.

FazitDas Easy Motion birgt einiges an Entwicklungspotenzial; eine sport-lichere Motorabstimmung käme dem sehr geringen Gewicht entgegen. An der Lichtanlage besteht noch Handlungsbedarf.

Vorbildcharakter sollte das geringe

Gewicht des Easy Motion haben.

Der Panasonic-Motor zeigt

sich an anderen Rädern

stärker.

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Page 40: Fahrrad News 3 -2009

40 | Fahrrad News

Kalkhoff Pro Connect SSonderfall Nummer eins in unserem Testfeld stellt das Pro Connect S dar. Als einziges der elf

E-Bikes unterstützt es den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h und ist daher

zulassungs- und kennzeichenpfl ichtig. Der Fahrer muss außerdem mindestens über ei-

nen Mofaführerschein verfügen. Noch ist das Kalkhoff eine Ausnahmeerscheinung,

da das Kraftfahrtbundesamt bisher nur diesem Hersteller die nötige EU-Zulassung

erteilt hat. Was bringt die „offene Klasse“? In unteren Geschwindigkeitsbereichen

verhält sich das Kalkhoff wie ein E-Bike mit optimal abgestimmtem Antrieb: Es

bietet kräftige Beschleunigung und ist stark am Berg, zeigt aber auch das für den

Panasonic-Mittelmotor typisch scheinende Ruckeln bei unrundem Tritt. Doch auch

gut trainierte Radfahrer tun sich schwer damit, dauerhaft im maximal möglichen Ge-

schwindigkeitsbereich zu fahren.

Kein Wunder: Wer in entspannter

Oberlenker-Haltung auf einem leicht

laufenden Rennrad 40 fährt, muss bereits

Sonderfall Nummer eins in unserem Testfeld stellt das Pro Connect S dar. Als einziges der elf

E-Bikes unterstützt es den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h und ist daher

zulassungs- und kennzeichenpfl ichtig. Der Fahrer muss außerdem mindestens über ei-

nen Mofaführerschein verfügen. Noch ist das Kalkhoff eine Ausnahmeerscheinung,

da das Kraftfahrtbundesamt bisher nur diesem Hersteller die nötige EU-Zulassung

erteilt hat. Was bringt die „offene Klasse“? In unteren Geschwindigkeitsbereichen

Panasonic-Mittelmotor typisch scheinende Ruckeln bei unrundem Tritt. Doch auch

gut trainierte Radfahrer tun sich schwer damit, dauerhaft im maximal möglichen Ge-

schwindigkeitsbereich zu fahren.

Kein Wunder: Wer in entspannter

Oberlenker-Haltung auf einem leicht

um die 420 Watt leisten. Auf einem vergleichs-

weise schweren Tourenrad mit dicken Reifen

und breitem Lenker sind es locker 20 Watt

mehr. 190 Watt also, die der Kalkhoff-Fahrer

beisteuern muss – so mancher Breitensportler

ist da schon im tiefroten Bereich. In Wirklich-

keit muss seine Zusatzleistung jedoch deut-

lich höher ausfallen, denn je näher man den

magischen 40 km/h kommt, desto geringer

wird ja die Leistungsabgabe des Unterstüt-

zungsmotors, bis sie oberhalb von 40 Sachen

auf Null sinkt. Das Erreichen des maximalen

Speeds wird auch dadurch erschwert, dass das

Kalkhoff nur über neun Gänge verfügt, die

im Interesse eines großen Übersetzungs-

umfangs nicht sehr eng abgestuft sind.

Besser wäre eine eng gestufte Kas-

sette wie am Easy Motion bzw. eine

kombinierte Naben- oder Kettenschaltung.

Überzeugen kann das das leichte E-Bike durch

die hochwertigen Komponenten: Shimano-

XT-Schaltung und LX-Naben, superheller

Busch-und-Müller-Diodenstrahler, bissige

Magura-Felgenbremsen. Die nahezu spiel-

frei funktionierende RST-Federgabel ist vom

Lenker aus blockierbar, was jedoch zu einem

weiteren Kritikpunkt führt: Mit der großen Be-

dieneinheit, einem Tacho, dem Blockierhebel

für die Gabel und einem Gashebel, der bis zu

einer Geschwindigkeit von 9 km/h ohne Mit-

treten anschiebt, ist der Lenker einfach über-

laden. Dazu kommt noch ein Rückspiegel, der

ebenso Pfl icht am schnellen E-Bike ist wie die

seitlichen Rückstrahler an den Gabelholmen.

FazitMit sehr guter Ausstattung und starkem Motor überzeugt das Kalkhoff Pro Connect S. Das spätere Abriegeln bringt im normalen Fahrbetrieb wenig und wird durch diverse Anbauteile erkauft.

Das zusätzliche Getriebe inklusive

Kettenumlenkung bedeutet mehr

Reibung.

Das Kennzeichen signalisiert

ein Geschwindigkeitsplus,

das sich freilich kaum

nutzen lässt.

Am überladenen Lenker fi ndet sich unter

anderem ein Remote-Lockout für die

Federgabel.

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Page 41: Fahrrad News 3 -2009

Radler unter Strom | 41

-BikesE

Victoria MünsterDas Siebengang-Cityrad von Victoria ist ein E-

Bike im klassischen Sinne: Der Zusatzantrieb

wird per Gasgriff gesteuert und ist nicht von

der Tretkraft des Fahrers abhängig. Von der

Fahrgeschwindigkeit allerdings schon. Auch

dieses Rad riegelt bei 25 km/h ab. Bis zu die-

sem Tempo ist jedoch vergleichsweise wenig

passiert – auch in der stärkeren von zwei Mo-

torstufen ist das Rad keine Rakete à la Koga.

Mit einem günstigen Preis von 1399 Euro zielt

es jedoch sowieso in eine andere Richtung; es

ist kein sportliches Freizeitfahrzeug, sondern

ein elektrisch betriebenes Fahrrad mit Hilfs-

motor.

Am Lenker des Victoria fi nden sich zwei

Schalter („on/off“ sowie „eco“) zum Aktivie-

ren des Vorderradantriebs sowie zur Wahl des

Unterstützungsgrades. Der sehr leichtgängige

Gasgriff muss dauerhaft gehalten werden, was

einiger Gewöhnung bedarf. Zusätzlich zum

Rücktritt gibt es zwei V-Brakes, deren Griffe ebenfalls mit der Elektronik verbunden sind; so wird

der Motor beim Verzögern abgeriegelt. All das führt zu dick ummantelten Kabelsträngen, die das

Cockpit des Victoria nicht eben aufgeräumt erscheinen lassen. Immerhin werden die nach hinten

laufenden Leitungen durch den Rahmen geführt.

Gelungen ist die unauffällige Positionierung des Akkus unterhalb des Sattels hinterm Sitzrohr.

Zum Einrasten muss der Speicher schon recht nachdrücklich in seine Halterung gedrückt wer-

den; sein Schlüssel passt nicht auf das am Rad befi ndliche Ringschloss. Ungewöhnlich für ein

E-Bike: Der Strom für die Lichtanlage kommt nicht aus dem Antrieb, sondern wird durch einen

einfachen Seitendynamo geliefert.

FazitEin Fahrrad mit elektrischem Hilfs-motor, der per Gasgriff reguliert wird und mäßige Leistungen zeigt. Günstiger Preis.

Beim Victoria wechselt der

grüne Schalter den Fahrmodus.

Sieben Gänge aus der Rücktritt-

nabe tun’s auch am Tourenrad.

Eigentlich gar kein schlechter

Platz für den Akku ...

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Page 42: Fahrrad News 3 -2009

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Page 43: Fahrrad News 3 -2009

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Page 44: Fahrrad News 3 -2009

44 | Fahrrad News

Fotos Kai Dudenhöfer photosign.net

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Page 45: Fahrrad News 3 -2009

Preiswerte Starthilfe | 45

Zugegeben – auch die Redaktionsmannschaft

von Fahrrad News befeuert den Kult um im-

mer leichtere, immer schnellere und immer

teurere Rennmaschinen. Mit zunehmender

Sachkenntnis wächst die Lust am Material,

und darüber geht hin und wieder die Erkennt-

nis verloren, dass sich auch mit einem 1000-

Euro-Renner die Faszination Straßenradsport

erleben lässt.

Sich von der 1000-Euro-Klasse wieder auf

den Boden der Realität holen zu lassen ist

keineswegs unangenehm. Tritt man nämlich

erst einmal in die Pedale, anstatt die Labels an

den Komponenten zu checken, entdeckt man,

dass gute Funktion auch in diesen Preisregi-

onen zu haben ist. Mit wenigen Ausnahmen

klappen Gangwechsel und Bremsmanöver

hier ebenso gut wie an Rennrädern, die das

Zwei- bis Dreifache kosten. „Schuld“ daran

sind die allgegenwärtige Shimano Ultegra und

ihre kleine Schwester, die 105, denn zumin-

dest die Ultegra ist auch in deutlich höheren

Preisregionen vertreten und wertet Rennräder

um 1000 Euro demzufolge deutlich auf.

Die im Testfeld versammelten Shimano-

Gruppen kommen übrigens in vier verschie-

denen Tretlager-Varianten daher: klassisch

zweifach mit der Kettenblatt-Kombination

53/39, kompakt und etwas bergtauglicher, mit

50/34, sowie in gleich zwei Dreifach-Varian-

ten: 52/39/30 und 50/39/30. Von der 105 ab-

wärts montiert Shimano nämlich eine kleinere

„Scheibe“ auf die Dreifach-Kurbeln; trittstarke

Fahrer sollten das beim Kauf berücksichtigen.

Durch die Bank gut sind die Fahreigenschaften

im Einsteiger-Testfeld. Die aktuellen Alumini-

um-Rahmen der günstigen Preisklassen war-

ten mit üppiger Materialstärke auf; das macht

sie nicht eben leicht, aber dafür ausgespro-

chen stabil. Rahmenfl attern oder merkliche

Verwindungen im Sprint und im Wiegetritt?

Fehlanzeige. Die meisten Hersteller setzen auf

ausgewogene Fahreigenschaften, die auch den

Neuling nicht überfordern. Ein extrem agiles,

kurz gebautes Rad wie das Haibike ist da die

absolute Ausnahme. Die Möglichkeit, mit

dem Fuß ans Vorderrad zu stoßen, schreckt

viele Radler ab. Hat man jedoch erst einmal

festgestellt, dass dieses Malheur äußerst un-

wahrscheinlich ist, beginnt der Zauber der

sportlich-wendigen Geometrie zu wirken.

Durchweg zufriedenstellend sind Verarbei-

tung und Lackierung. Dass längst nicht alle

Rahmen mit verschliffenen Schweißnähten

daherkommen, dürfte nicht zuletzt daran

liegen, dass die Schleiferei sehr vorsichtig

erfolgen muss und daher kostenintensiv ist

– zu viel Materialabtrag könnte den Rahmen

schwächen.

Ein weitgehend positives Bild bietet die Kom-

plettierung unseres Testfeldes. Die Hersteller

verbauen entweder Material namhafter Zube-

hörfi rmen wie FSA oder Ritchey oder montie-

ren Teile ihrer Hausmarken wie Zzyzx bei Cor-

ratec oder XLC bei Haibike. In beiden Fällen

gibt’s Anbauteile sehr ordentlicher Machart.

Ein Kritikpunkt an vielen Rädern sind jedoch

die gerasterten Sattelstützen, die keine exak-

te Justierung der Sattelneigung erlauben. Mit

Glück bekommt man den Sattel exakt waa-

gerecht – aber nur, wenn Sitzrohrwinkel und

Rasterung zufällig harmonieren. Positiv fällt

dagegen die Wahl eines Kompakt-Lenkers

bei einigen Herstellern auf. Dessen weniger

tiefe Bögen machen nämlich die Unterlenker-

Position deutlich entspannter – etwas, das

gerade Fahrer, die noch keinen jahrelangen

Anpassungsprozess hinter sich haben, als an-

genehm empfi nden.

Die Wahl der Laufräder refl ektiert in den

meisten Fällen den Preis des Komplettrades.

Zwei der teuersten Räder schmücken sich

bereits mit hochwertig anmutenden Mavic-

Systemlaufrädern, während die sparsamsten

Modelle auf konventionell gespeichte Räder

setzen. Beim ebenfalls vergleichsweise hoch-

preisigen Specialized geht diese Rechnung

jedoch nicht auf – hier geht der hochwertige

Rahmen zulasten der Komplettierung, etwas,

das angesichts des ebenfalls eher hohen Ge-

wichts nicht bei jedermann auf Verständnis

stoßen dürfte.

Insgesamt harmonieren Preis und Gegenwert

jedoch in fast allen Fällen so gut, dass Fahrrad

News jedem der zwölf Einsteiger-Bikes gute

Leistungen bescheinigen kann. Jetzt liegt es

an den Kunden im Radshop, mit klaren Wün-

schen und guter Beratung das für sie richtige

Rad zu wählen. (BB)

Preiswerte

Es muss ja nicht immer Profi -Material sein – wer in den Radsport einsteigen will, bekommt schon um die 1000 Euro richtig anständiges Material, das durchaus auch eigenen Rennambitionen nicht im Wege stünde.

Marcel Wüst stellt für Fahrrad News zwölf Modelle zwischen 900 und 1300 Euro vor.

Starthilfezwölf Modelle zwischen900 und 1300 Euro

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Page 46: Fahrrad News 3 -2009

46 | Fahrrad News

Angesichts der guten Komponenten

verspricht die schöne Optik des Cube

nicht zu viel.

Einen optisch gelungenen Einsteiger-Renner

stellt Cube auf die Beine. Der schwarze Lack

mit dem rot-weißen Dekor würde auch Rä-

dern gut stehen, die deutlich mehr kosten als

die für das Attempt geforderten 1099 Euro.

Perfekt ins Bild passt die Carbongabel des

renommierten Herstellers Dedacciai, klas-

sentypisch mit Aluminium-Schaftrohr. Bei

der Ausstattung setzt Cube auf einen Mix

aus Shimano-Ultegra-Schaltkomponenten

und einer Dreifach-Kurbel sowie einem Satz

Bremsen aus dem neutralen Shimano-Sorti-

ment ohne feste Gruppenzugehörigkeit. Das

hilft Sparen, hat funktionell jedoch keinerlei

Nachteile: Schaltverhalten und Bremspow-

er fallen mehr als zufriedenstellend aus. Viel

Komfort verheißt der FSA-Lenker mit kleinem

Bogen und fl achem Oberlenker. Oben bietet er

den Händen viel Aufl agefl äche, seine Enden

liegen nicht ganz so tief und sind daher gut er-

reichbar. Schlicht, doch schön und solide sind

die Fulcrum-Laufräder; den Kontakt zur Stra-

ße stellt gar einer der besten Reifen auf dem

Markt her, der neue Schwalbe Ultremo R.

Überraschend wendig für diese Preis-

klasse ist das superleichte Haibike.

Ausgesprochen sportlich präsentiert sich das

Hai Q Race RC. Das liegt zum einen an dem

erfreulich geringen Gewicht von 8,73 Kilo,

zum anderen an der kompakten, superagilen

Geometrie, die Fahrrad News-Tester Marcel

Wüst begeisterte, so manchen Einsteiger je-

doch überfordern dürfte. Der Rahmenvorbau

ist so kurz, dass sich das Vorderrad deutlich

mit dem in waagerechter Position stehen-

dem Fuß überschneidet – da kann eigentlich

nichts passieren, dennoch ist diese mangeln-

de Raumknappheit so manchem Radler sus-

pekt. Sportliche Sparfüchse jedenfalls werden

diesen Renner lieben: Mit Leidenschaft wirft

er sich in die Kurve und widersteht mit seinem

steifen, durch kantige Rohrprofi le gekenn-

zeichneten Rahmen auch kräftigen Antritten.

Optisch passend, technisch tadellos und auch

dem Gesamtpreis von 1199 Euro angemessen

sind die schwarzen Shimano-105-Kompo-

nenten, die durch einen exzellent bereiften

Aero-Laufradsatz ergänzt werden.

DieMeinungvon

Marcel

Wüst

„Ein optisch gelungener Renner mit ausgewogenem Fahrverhalten. Cool, dass für diesen Preis schon FSA-Kom-ponenten wie der griffgünsti-ge Lenker zu haben sind.“

Cube Attempt

Haibike Hai Q Race RC

„Der weiße Hai und ich sind auf Anhieb Freunde geworden. Optimale Fahrei-genschaften für mich, etwas zu nervös für manchen Einsteiger.“

geworden. Optimale Fahrei-genschaften für mich, etwas zu

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Page 47: Fahrrad News 3 -2009

Preiswerte Starthilfe | 47

Die

Meinung

vonMarcelWüst

Die Amerikaner bieten einen

hochwertigen Rahmen mit agilen

Fahreigenschaften.

Mit dem optisch stimmigen Allez Elite mar-

kiert der US-Hersteller Specialized die preisli-

che Obergrenze unseres Testfeldes. 1299 Euro

sind angesichts der eher sparsamen Ausstat-

tung, zu der auch einfache, aber bissige Spe-

cialized-Bremsen gehören, recht viel, doch

die Amerikaner legen traditionell großen Wert

auf hochwertige Rahmen, was Einsparungen

an anderer Stelle nötig macht. Mit Fahreigen-

schaften wurde hier jedenfalls nicht geknau-

sert: Für dieses Marktsegment ungewöhnlich

agil, macht sich das Allez Elite besonders bei

sportlich orientierten Radfahrern beliebt. Der

kurze Vorderbau bietet zwar keine echte Fuß-

freiheit, was aber zu verschmerzen ist. Der

Rahmen an sich erweist sich mit verschliffe-

nen Schweißnähten und Carbon-Sitzstreben

als hochwertiges Exemplar, zu dessen Agilität

auch eine hohe gefühlte Steifi gkeit kommt –

sehr zu Marcel Wüsts Zufriedenheit, der sich

auch über das mit weichen Gelpolstern unter-

legte Lenkerband freut.

Als durchaus renntauglich erweist sich

das dezent gestaltete Corratec Dolomiti.

Mit sportlicher Übersetzung wendet sich das

Dolomiti an Radfahrer, die schon etliche Trai-

ningskilometer in den Beinen haben. 53/39,

das sind Kettenblätter, die am Berg viel Kraft

erfordern und in der Ebene für hohes Tempo

gut sind. Bei Corratec kombiniert man den

FSA-Kurbelsatz mit einer kompletten Ulte-

gra-Gruppe und Mavic-Aksium-Laufrädern,

was eine insgesamt hochwertige Ausstattung

ergibt. Als Montagebasis dient ein robuster

Alu-Rahmen, an dem die stark profi lierten

Hinterbaustreben sowie der stabilitätsför-

dernde Steg hinterm Tretlager auffallen. Er-

wartungsgemäß legt das Corratec-Fahrwerk

die klassenübliche Verwindungssteifi gkeit an

den Tag – kein Wunder bei den hier allseits

verwendeten Alu-Rahmen der mittleren bis

oberen Gewichtsklasse. Das Fahrverhalten

ist eher ausgewogen mit einem Stich ins Le-

bendige, was an dem kurzen Hinterbau liegen

könnte, der zwischen Reifen und Sitzrohr nur

wenig Platz lässt. Schönes Detail an der Sat-

telstütze der Eigenmarke Zzyzx: die Skala zur

exakten Höhenverstellung.

Dass Campagnolo-Komponenten

viel Fahrspaß bringen, beweist das

Bianchi Via Nirone.

Als einziges Rad im Testfeld ist das Bianchi

mit Campagnolo-Komponenten ausgestattet,

was in diesem Preissegment eigentlich unver-

ständlich ist, denn die italienischen Anbautei-

le können voll überzeugen: Die extravagant

geformten Schaltbremsgriffe liegen gut in der

Hand, die Schaltvorgänge gehen butterweich

vonstatten und die Bremsen verzögern sanft,

aber mit Nachdruck. Die Kompakt-Ketten-

blätter von FSA bieten gute Bergtauglichkeit;

der oben fl ache, an den Enden weniger tiefe

Lenker des gleichen Herstellers erweist sich

als ausgesprochen griffgünstig. Der Rahmen

weist Carbon-Sitzstreben auf, die wie die

Gabelbeine mit gelblichen Kevlarmatten ver-

stärkt sind – eine Maßnahme, die für besse-

re Stoßdämpfung sorgen soll. Die Geometrie

des Via Nirone ist eher wendig. Ein Blick aufs

Detail entdeckt verschliffene Schweißnähte

sowie gleich drei Zugführungen am Oberrohr,

deren mittlere dafür sorgt, dass der Bremszug

schön eng am leicht gebogenen Rohr anliegt.

Nicht vom Hocker hauen können einen allein

die einfachen Laufräder.

Specialized Allez EliteCorratec Dolomiti

Bianchi Via Nirone 7

„53/39 – endlich mal eine richtige Männer-Übersetzung! Ein sportliches Rad, an dem mir allerdings die etwas zu dicken Schweißraupen auffallen.“

„Ein Rad mit toller Optik und guten Fahreigenschaf-

ten. Nur die Dreifachkurbel würde ich gerne gegen ein sportliche-res Zweifach-Exemplar eintauschen.“

„Ein Rad mit Wow-Faktor, das ich in dieser Preisklasse nicht er-wartet hatte. Klassische Optik und lebendiges Fahrverhalten – für mich einer der Favoriten.“

und guten Fahreigenschaf-ten. Nur die Dreifachkurbel

würde ich gerne gegen ein sportliche-

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Page 48: Fahrrad News 3 -2009

48 | Fahrrad News

Unter tausend Euro mit kompletter

Ultegra – Bulls bietet viel Rennrad

für wenig Geld.

Für 999 Euro bietet die Hausmarke der Händ-

lergemeinschaft ZEG ein Rad mit kompletter

Shimano-Ultegra-Ausstattung, stabilen Aero-

Laufrädern und ordentlichen Anbauteilen, das

in Sachen Rahmensteifi gkeit kaum zu über-

bieten sein dürfte. Mächtige Hinterbaustreben

sorgen für eine verlustfreie Kraftübertragung;

auch schwere Fahrer dürften dieses Fahrwerk

nicht ins Wanken bringen. Die Fahreigen-

schaften sind dabei ausgewogen und auf si-

cheren Geradeauslauf hin ausgelegt. Trotz des

knappen Preises gönnt Bulls seinen Kunden

die schöne Optik verschliffener Schweißnäh-

te sowie einen praktischen Kettenfänger am

Hinterbau, der den Gliederstrang beim Ra-

dausbau unter Kontrolle hält. Top ist die Kom-

plettierung mit hochwertigen Ultegra-Teilen;

auf das typische Nutzerprofi l abgestimmt ist

der FSA-Kompakt-Lenker mit fl achem Bo-

gen – kein Zweifel, bei Bulls hat jemand sehr

genau darüber nachgedacht, wie man in der

günstigen Klasse Kunden glücklich machen

kann. Da sieht man auch über die billigen Rei-

fen hinweg.

Durchaus tourentauglich ist das eher

einfach gehaltene, preisaggressive

Giant.

Nicht ganz 900 Euro für ein komplettes Renn-

rad – dass das machbar ist, beweist Giant mit

dem Defy 2. Angesichts der Ausstattung jedoch

relativiert sich der günstige Preis ein wenig:

Die Shimano Tiagra liegt eher auf der schwe-

ren Seite, ihre Bremsen fallen gegenüber den

höherwertigen Shimano-Modellen merklich

ab. Überdies muss sich ihr Nutzer mit der am

Rennrad nicht mehr aktuellen Neunfach-Tech-

nologie begnügen – das schafft beim nachträg-

lichen Aufrüsten Kompatibilitätsprobleme

und ist in Sachen Schaltkomfort den aktuellen

Zehnfach-Schaltungen unterlegen. Der Giant-

Rahmen dagegen kann mit seinen verschliffe-

nen Schweißnähten durchaus gefallen, auch

die charakteristischen Rohrformen machen

optisch einiges her. Gut sind die Zuganschläge

am Steuerrohr – so können die Züge nicht am

Lack scheuern – sowie die Gewindebohrungen

am Hinterbau, die etwa die Montage eines Ge-

päckträgers zulassen. Das Rahmendekor da-

gegen wirkt altmodisch und lieblos und sollte

dringend aufgefrischt werden.

Zum günstigen Preis bietet KTM dem

Rennrad-Einsteiger eine solide Basis.

In den Farben seiner österreichischen Heimat

kommt das KTM Strada 1000 daher. Das soli-

de Rad, auf der Homepage des Herstellers rea-

listisch als „Einsteiger-Bike“ bezeichnet, bietet

für 899 Euro keine Überraschungen, weder in

die eine noch in die andere Richtung: Mit der

Shimano Tiagra mit drei mal neuen Gängen ist

es ordentlich ausgestattet, die 32-Speichen-

Laufräder tragen auch schwere Trimmradler

klaglos über den Asphalt. Am Rahmen gefal-

len der kräftige Alu-Monosteg über der hinte-

ren Bremse, die verschliffenen Schweißnähte

sowie die am Steuerrohr positionierten Zug-

anschläge. Einstellschrauben für die Schal-

tung sitzen oben an den Hebeln, die auch eine

Ganganzeige bieten – gerade für den Anfänger

eine große Hilfe im Gangdschungel. Mit 9,71

Kilo ist das Gewicht des KTM eher hoch, die

gefühlte Rahmensteifi gkeit liegt im normalen

Bereich. Das KTM ist laufruhig, ohne träge zu

wirken, jedenfalls aber kein agiler Kurvenstar

à la Hai Q Race RC – der von KTM angepeilte

Kundenkreis wird froh darüber sein.

Bulls Desert Falcon

Giant Defy 2KTM Strada 1000

DieMeinungvon

Marcel

Wüst

„Schöner Lack und superstabil – Optik und Fahreigenschaften stimmen beim Bulls. Gut ist die kompakte Lenkerform, die inzwischen nicht mehr nur Einsteiger schätzen.

„Kein Rad für den Rennbetrieb, doch mit seinen futuristischen Rohrformen durchaus interessant. Im direkten Vergleich hat das Giant aber einen schweren Stand.“

„Ein ordentliches Einstei-gerrad mit gemächlichen Fahreigenschaften und bodenständigem Laufradsatz. Gelungen ist die optische Einbin-dung der Gabel.“

bodenständigem Laufradsatz.

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Page 49: Fahrrad News 3 -2009

Preiswerte Starthilfe | 49Preiswerte Starthilfe | 49

Dezente Optik sowie gute Komponenten

und Anbauteile machen das Müsing

interessant.

Schlicht, schwarz, schlank: Auf den ersten

Blick sieht das Müsing C-Sport nicht sehr

aufregend aus. Wo sich die Konkurrenz in

aufwendigem Dekor ergeht, herrscht hier

Nüchternheit vor – und genau das ist das,

was viele Radsportler wollen: kein auffälliges

Material, sondern funktionelle Technik. Denn

der schlanke Rahmen mit den verschliffenen

Schweißnähten und dem Steg hinterm Tret-

lager bietet eine Steifi gkeit, die auch Marcel

Wüsts hohen Ansprüchen genügt. Die Shi-

mano-Ultegra-Komponenten bieten optimale

Funktion und Anbauteile wie Lenker und Vor-

bau von Ritchey sowie der komfortable, hoch-

wertige Fizik-Sattel signalisieren, dass auch

an der Peripherie nicht gespart wurde. Der

Lenker weist übrigens das etwas aus der Mode

gekommene Maß von 25,8 mm auf, was im

Vergleich zu den aktuellen Oversize-Bügeln

einen gewissen Komfortgewinn für die Hand-

gelenke bringt. Komplett mit den hochwertig

bereiften Mavic-Systemlaufrädern bringt das

Müsing keine neun Kilo auf die Waage – auch

dieser Wert stimmt also.

Müsing C-Sport Onroad

„Kein Eyecatcher, eher ein stilles Wasser. Die Steifi gkeit ist hoch, das Fahrverhalten eher gutmütig. Trotzdem macht es Spaß, das Müsing in die Kurve zu legen.“

Einsteiger-Renner im Detail: Ein insgesamt positives Bild zeigt das preiswerte Testfeld; nur hier und da sieht Fahrrad News Verbesserungsbedarf.

Extrem kurz ist der Vorbau des Haibike. Das freut erfahrene Sportler, schreckt jedoch so manchen Einsteiger ab.

Warum nicht immer so? Zuganschläge am Steuerrohr verhindern Kratzer und bieten ein aufgeräumtes Bild.

Praktische Sache: Ganganzeige plus Justageschrauben am Shimano-Tiagra-Hebel

Carbon-Sitzstreben gibt’s nur bei den edleren Modellen dieses Testfeldes. Technische Vorzüge bieten sie jedoch nicht.

Bei den günstigeren Dreifach-Kurbeln von Shimano ist das größte Blatt ein 50er, bei der Ultegra gibt’s zwei Zähne mehr.

Lobenswert ist die Verwendung eines griffgünstigen Kompakt-Lenkers.

Nicht gerade stabilitätsfördernd ist das hohe Spacertürmchen. Warum nicht ein längeres Steuerrohr am Einsteiger-Bike?

Sauber überschliffene Schweiß-nähte sind auch schon an Sub-1000-Euro-Bikes zu fi nden.

Schlecht erreichbar unterm Unterrohr sitzen die Zugan-schläge mit ihren Justage-schrauben am Müsing.

Top & Flops

Preiswerte Starthilfe

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Page 50: Fahrrad News 3 -2009

50 | Fahrrad News

DieMeinungvon

Marcel

Wüst

Das sehr leichte Fuji punktet mit

sportlicher Optik, könnte jedoch

seitensteifer sein.

Nur 999 Euro ruft Fuji für das 8,67 Kilo leichte

Roubaix Pro auf; übermäßig große Abstri-

che bei der Ausstattung müssen dafür nicht

gemacht werden. Der Shimano-Mix aus

105-Hebeln, Ultega-Schaltwerk und Brems-

zangen ohne Gruppenbindung funktioniert

unauffällig, aber gut; auch am FSA-Kurbelsatz

mit Kompakt-Kettenblättern gibt’s nichts

auszusetzen. Die eher schlichte Optik weckt

Radrenn-Assoziationen, was daran liegen

könnte, dass Fuji das Profi team Fuji – Servetto

ebenso wie die Frauen der Equipe Nürnberger

mit Material ausstattet. Am schlanken Rah-

men fallen das kantige Unterrohr sowie die

Carbon-Sitzstreben auf, lobenswert sind die

Gummibandagen an den Schaltzügen, die ein

Scheuern am Lack verhindern. Nichts auszu-

setzen gibt es an den eher auf guten Gerade-

auslauf getrimmten Fahreigenschaften, und

wäre da nicht die geringe Steifi gkeit des Rah-

mens, könnte das Fuji als eines der Highlights

im Testfeld gelten. Für Sprinter ist dieses Rad

defi nitiv nicht gemacht, eher für leichtgewich-

tige, drahtige Fahrer.

Geringes Gewicht und ein auffälliges

Schaltwerk heben das SL 09 aus der

Masse heraus.

Mit angenehm geringem Gewicht wartet

das Berner SL 09 auf. Mit seinem Sub-1400-

Gramm-Rahmen und der leichten Vollcar-

bongabel erzielt das schlanke Rad den Best-

wert im Vergleichsfeld, liegt preislich dafür

auch ziemlich weit oben. Berner ergänzt eine

Shimano-105-Gruppe mit einem Ultegra-

Schaltwerk, das durch die extragroßen

Schaltröllchen auffällt – die Idee dahinter ist

eine Reibungsminderung durch die deutlich

geringere Umlaufgeschwindigkeit, was eine

Krafteinsparung von bis zu 5,8 Watt bringen

soll. Kein Wunder, dass zahlreiche namhafte

Triathleten und auch einige Straßenprofi s auf

die Spezialrollen setzen. Abgesehen davon

macht das SL 09 durch hochwertige Reifen

und den bequemen Arione-Sattel auf sich

aufmerksam; im Straßenbetrieb fallen seine

gutmütigen Fahreigenschaften auf, die eher

den Langstreckenfahrer als den Kurvenkrat-

zer ansprechen. Schön und funktional sind

die weißen Controltech-Anbauteile, vor allem

der Lenker in Kompakt-Form sowie die un-

gerasterte Sattelstütze mit gut zugänglichen

Klemmschrauben.

Mit Kompakt-Tretlager wendet sich

das Centurion Hyperdrive an eher

sportliche Fahrer.

Die weiß-silberne Optik, die schon am Bulls

gefallen hat, schmückt in ähnlicher Ausfüh-

rung auch das Centurion Hyperdrive. Anders

als beim Bulls-Rahmen gibt es hier jedoch kei-

ne veredelten Schweißspuren. Abgesehen von

ihrer etwas rustikalen Optik haben die dicken

Schweißnähte aber keinerlei Nachteile. Klas-

sentypisch ist wieder eine Ultegra an Bord,

diesmal ergänzt durch ein Zweifach-Tretlager

ohne Gruppenbindung mit Kompakt-Überset-

zung. Die etwas kleineren Kettenblätter (50/34

statt 53/39) ergeben eine deutlich bergtaugli-

chere Übersetzung und sind inzwischen auch

bei starken Radfahrern weit verbreitet. Und

mit 50/12 ist ein Gang an Bord, der auch bei

Topspeed getreten werden kann. Die ausge-

wogenen, berechenbaren Fahreigenschaften

qualifi zieren das Hyperdrive als ideale Ma-

schine für den Einstieg in den Radsport, mit

weniger als neun Kilo ist das verwindungsstei-

fe Rad dazu angenehm leicht – insgesamt also

ein gelungener Auftritt.

Centurion Hyperdrive 4200Roubaix ProFuji

„Ein gelungenes Rad für den Ein-steiger; mit Kompakt-Kurbeln sehr bergtauglich, dabei immer noch sportlich. Auch das Design überzeugt.“

„Optisch attraktiv, aber deutliche Defi zite in der Steifi gkeit. Eher etwas für leichte Fahrer, die sich dann auch am geringen Gewicht erfreuen können.“

Das Rad mit dem gewissen Etwas. Schön leicht und angenehm zu fahren, der leichte Rahmen würde durch-aus zu besseren Komponenten passen.

Berner SL 09

leichte Rahmen würde durch-aus zu besseren Komponenten

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Page 51: Fahrrad News 3 -2009

Preiswerte Starthilfe | 51

Die harten FaktenCube Attempt Haibike Hai Q Race RC Specialized Allez Elite Corratec Dolomiti Bulls Desert Falcon

Giant Defy 2 Müsing C-Sport Onroad Centurion Hyperdrive 4200 Bianchi Via Nirone 7 Fuji Roubaix Pro KTM Strada 1000 Berner SL 09

1099,- Euro

1199,- Euro

1299,- Euro

1300,- Euro

999,- Euro

899,90 Euro

1199,- Euro

1299,- Euro

1240,- Euro

999,- Euro

899,- Euro

1249,- Euro

9,4 kg

8,73 kg

9,34 kg

9,04 kg

9,18 kg

9,19 kg

8,87 kg

8,87 kg

9,0 kg

8,67 kg

9,71 kg

8,6 kg

Aluminium

Aluminium

Alu mit Carbon-Sitzstreben

Aluminium

Aluminium

Aluminium

Aluminium

Aluminium

Alu mit Carbon-Sitzstreben

Alu mit Carbon-Sitzstreben

Aluminium

Aluminium

Carbon/Alu-Schaft

Carbon/Alu-Schaft

Carbon/Alu-Schaft

Carbon/Alu-Schaft

Carbon/Alu-Schaft

Carbon/Alu-Schaft

Mizuno Carbon/Alu-Schaft

Carbon/Alu-Schaft

Carbon/Alu-Schaft

Carbon/Alu-Schaft

Carbon/Alu-Schaft

Vollcarbon

Preis Gewicht (o. P.) Rahmen Gabel

1099,- Euro 9,4 kg Aluminium Carbon/Alu-Schaft Cube Attempt

1299,- Euro 9,34 kg Alu mit Carbon-Sitzstreben Carbon/Alu-Schaft Specialized Allez Elite

999,- Euro 9,18 kg Aluminium Carbon/Alu-Schaft Bulls Desert Falcon

1199,- Euro 8,87 kg Aluminium Mizuno Carbon/Alu-SchaftMüsing C-Sport Onroad

1240,- Euro 9,0 kg Alu mit Carbon-Sitzstreben Carbon/Alu-Schaft Bianchi Via Nirone 7

899,- Euro 9,71 kg Aluminium Carbon/Alu-Schaft KTM Strada 1000

FSA Wing Compact/FSA OS 190

XLC Oversize

Specialized

Zzyzx

FSA Vero/FSA OS 190

Giant

Ritchey Comp/Ritchey Pro

Procraft

FSA Wing Compakt/FSA OS 190

Fuji Ultra Lite/Fuji Pro

Ritchey

Controltech

Cube

XLC

Specialized

Zzyzx

Selle Italia X2

Giant

Fizik Pavé Sport CX

Centurion Race

San Marco Ponza

Fuji Ultra Lite Racing

Selle Italia X2

Fizik Arione

FSA

XLC

Specialized Carbon

Zzyzx

FSA SL-280

Giant Composite

Ritchey

Procraft

Carbon RC

Fuji Pro

Ritchey

Controltech

www.cube-bikes.eu

www.haibike.de

www.specialized.com

www.corratec.de

www.bulls.de

www.giant-bicycles.com

www.müsing-bikes.de

www.centurion.de

www.bianchistore.de

www.fujibikes.de

www.ktm-bikes.at

www.berner-bikes.com

Cube Attempt Haibike Hai Q Race RC Specialized Allez Elite Corratec Dolomiti Bulls Desert Falcon

Giant Defy 2 Müsing C-Sport Onroad Centurion Hyperdrive 4200 Bianchi Via Nirone 7 Fuji Roubaix Pro KTM Strada 1000 Berner SL 09

Lenker/Vorbau Sattel Stütze Kontakt

FSA Wing Compact/FSA OS 190 Cube FSA www.cube-bikes.eu Cube Attempt

Specialized Specialized Specialized Carbon www.specialized.com Specialized Allez Elite

FSA Vero/FSA OS 190 Selle Italia X2 FSA SL-280 www.bulls.de Bulls Desert Falcon

Ritchey Comp/Ritchey Pro Fizik Pavé Sport CX Ritchey www.müsing-bikes.deMüsing C-Sport Onroad

FSA Wing Compakt/FSA OS 190 San Marco Ponza Carbon RC www.bianchistore.de Bianchi Via Nirone 7

Ritchey Selle Italia X2 Ritchey www.ktm-bikes.at KTM Strada 1000

Shimano Ultegra/Umwerfer 105/

Bremsen Shimano BR-R560

Shimano 105

Shimano 105/ Bremsen Specialized

Shimano Ultegra

Shimano Ultegra

Shimano Tiangra

Shimano Ultegra

Shimano Ultegra

Campagnolo Veloce

Shimano 105/Schaltwerk Ultegra/

Bremsen Shimano BR-R560

Shimano Tiagra/Schaltwerk 105

Shimano 105/Schaltwerk Ultegra

Shimano 3-fach

Shimano 105 3-fach

Shimano 3-fach

FSA Gossamer 2-fach

Shimano Ultegra 3-fach

Shimano Tiagra 3-fach

Shimano Ultegra 2-fach

Shimano 2-fach kompakt

FSA Gossamer 2-fach kompakt

FSA Gossamer 2-fach kompakt

Shimano Tiagra 3-fach

Shimano 105 2-fach kompakt

Fulcrum Racing 7

Shimano RS-30

Specialized/Mavic CXP 22

Mavic Aksium Race

Shimano WH-RS-10

Giant/Mavic CXP 22

Mavic Aksium Race

Mavic Aksium Race

Miche/Ambrosio

Alex ALX-200

Shimano Tiagra/Mavic CXP 22

Fulcrum Racing 7

Schwalbe Ultremo R

Schwalbe Ultremo R

Specialized Mondo

Conti Grand Prix

Michelin Dynamic

Kenda Kriterium

Conti Grand Prix 4000 S

Maxxis Xenith-Hors

Vittoria Rubino

Conti Ultra Sport

Conti Ultra Sport

Schwalbe Ultremo R

Cube Attempt

Haibike Hai Q Race RC Specialized Allez Elite Corratec Dolomiti Bulls Desert Falcon

Giant Defy 2 Müsing C-Sport Onroad Centurion Hyperdrive 4200 Bianchi Via Nirone 7 Fuji Roubaix Pro

KTM Strada 1000 Berner SL 09

Komponenten Kurbelsatz Laufräder Bereifung

Schwalbe Ultremo R Fulcrum Racing 7 Shimano 3-fach Shimano Ultegra/Umwerfer 105/Cube Attempt

Schwalbe Ultremo R Shimano RS-30 Shimano 105 3-fach Shimano 105 Haibike Hai Q Race RC

Conti Grand Prix Mavic Aksium Race FSA Gossamer 2-fach Shimano Ultegra Corratec Dolomiti

Kenda Kriterium Giant/Mavic CXP 22 Shimano Tiagra 3-fach Shimano Tiangra Giant Defy 2

Maxxis Xenith-Hors Mavic Aksium Race Shimano 2-fach kompakt Shimano Ultegra Centurion Hyperdrive 4200

Conti Ultra Sport Alex ALX-200 FSA Gossamer 2-fach kompakt Shimano 105/Schaltwerk Ultegra/Fuji Roubaix Pro

Conti Ultra Sport Shimano Tiagra/Mavic CXP 22 Shimano Tiagra 3-fach Shimano Tiagra/Schaltwerk 105 KTM Strada 1000

044-051_renner_FA.indd 51 02.06.2009 10:27:32 Uhr

Page 52: Fahrrad News 3 -2009

52 | Fahrrad News

Mit dem nicht ganz neuen Stan-

dard BB30 bewegt sich etwas

in Sachen Systemintegration

im Tretlagerbereich. Was vor

einigen Jahren mit der Einführung integrierter

Steuersätze begann und heute Standard ist,

könnte sich mittelfristig mit BB30 wiederholen.

Der Systemwechsel vom klassischen Steuersatz

zum eingepressten Lager ging vergleichsweise

zügig und problemlos über die Bühne. In Sa-

chen Tretlager ist Widerstand spürbar, obwohl

der von Cannondale patentierte Standard seit

2007 für alle Hersteller offen ist. Es könnte al-

les so einfach sein …

Bisher galt es, mit Begriffen wie Vierkant,

ISIS, Octalink, Hollowtech II, Ultra Torque,

GXP, Howitzer, MegaExo, X-Type oder X-

Drive umzugehen – in Zukunft könnte da-

mit Schluss sein und das gilt gleichwohl für

Rennradler als auch für Mountainbiker und

ebenso für alle anderen Fahrradtypen. Un-

gemein praktisch, oder? Standard-Lager ver-

einfachen die Produktion und sind als Mas-

senware vor allem billig, der Kunde hat es

leichter und Fahrradmechaniker machen aus

gleichem Grund drei Kreuze im Kalender.

Eine heile BB30-Welt verspricht auch FSA als

der führende Hersteller und hat mit seinen

Partnern Cannondale und Specialized seit

Jahren zwei Premiummarken im Boot, die

ihre Topmodelle mit dem „neuen“ Lagersys-

tem ausstatten. Was bisher bei Cannondale

GXP, Howitzer, MegaExo, X-Type oder X-

Drive umzugehen – in Zukunft könnte da-

mit Schluss sein und das gilt gleichwohl für

Rennradler als auch für Mountainbiker und

ebenso für alle anderen Fahrradtypen. Un-

unter dem Pseudonym „Hollowgram“ und

„SI BB“ lief und die Kalifornier von Specialized

„Oversized Integrated BB“ tauften, ist nichts

anderes als BB30.

BB30 ist simpel: Statt eines Tretlagers mit

Gewindehülse kommt im Rahmen eine La-

gerhülse aus Aluminium oder Kunststoff zum

Einsatz, die beide Hohllager und die darin ro-

tierende 30mm-Oversized-Welle aufnimmt

und mittig aus Gewichtsgründen ausgefräst

ist. In Kohlefaserrahmen ist es sogar mög-

lich ohne Lagerhülse auszukommen und die

Lager direkt in das Gehäuse zu pressen, dies

erfordert jedoch höchste Präzision ohne nen-

nenswerte Fertigungstoleranzen. Die dünn-

wandige Alu-Welle mit dem markanten

Der BB30-Standard nimmt langsam Fahrt auf – kommt es zur Tretlager-revolution? Fahrrad News hat sich das Lagersystem kritisch angeschaut.

052-055_BB30_FA.indd 52 02.06.2009 10:05:54 Uhr

Page 53: Fahrrad News 3 -2009

BB30 - Eines für alle? | 53

Keilwellenprofi l an den Kopfenden wiegt nur

60 Gramm und wird schlussendlich mit den

Kurbelarmen verschraubt. So simpel kann das

sein, wenn man den entsprechenden Rahmen

besitzt, doch das ist der Knackpunkt, denn

diese liegen aktuell nicht unbedingt en masse

im Fahrradgeschäft. Rahmen vieler Hersteller

beherbergen einpressbare Lager nach dem

PressFit-Standard. Ein Beispiel dafür ist die

TCR Advanced-Rennradserie von Giant mit

integriertem BB86-Innenlager oder das neue

MTB-Hardtail Elite 9.9 SSL von Trek mit ei-

nem integrierten BB90 von Shimano. War es

das mit den integrierten Lagern? Nein, noch

lange nicht. Da wäre unter anderem noch

BB92 und die Liste ließe sich problemlos um

weitere Systeme erweitern. Verständlich, dass im fernen Japan bei Shimano nicht unbedingt die

Korken knallten, als FSA den BB30-Standard zur Chefsache machte und nun den Nachbrenner

zündet. Mit BB86 hat der Marktführer selbst ein heißes Eisen im Feuer und sähe diesen Stan-

dard ebenfalls gerne als künftige Allzweck-Waffe im Tretlagerbereich. Ein System für alle – nur

welches? Der Kampf der Standards wiederholt sich in vielen Segmenten der Wirtschaft – zuletzt

erlebten wir solche Rangeleien, als es zwischen den Videoformaten Blu-Ray und HD-DVD zur

Sache ging.

Fremdgeher

Ein BB30-Rahmen muss nicht

das Ende der Beziehung zur

geliebten Campagnolo-Kurbel

bedeuten und auch die Be-

fürworter anderer Lager mit

geringerem Durchmesser als

BB30 können aufatmen. Mit

den Ultra Torque OS-Fit Inte-

Keilwellenprofi l an den Kopfenden wiegt nur

60 Gramm und wird schlussendlich mit den

Kurbelarmen verschraubt. So simpel kann das

sein, wenn man den entsprechenden Rahmen

besitzt, doch das ist der Knackpunkt, denn

diese liegen aktuell nicht unbedingt en masse

im Fahrradgeschäft. Rahmen vieler Hersteller

beherbergen einpressbare Lager nach dem

Eines fur alle?..

Mit der K-Force Light BB30 als Flaggschiff hat FSA eine Top-Kurbel im Sortiment – 650 Gramm inklusive dem BB30-Lager zeigt die Waage bei der Kompaktversion an, ein Spitzenwert.

Im Vergleich mit anderen Lager-standards offeriert BB30 keine Vorteile, wie unser Vergleich anhand von Rennradkurbeln zeigt.

Hersteller Modell Q-FaktorFSA SL-K Light BB30 147 mmShimano Ultegra SL 147 mmSRAM Force 150 mmCampagnolo Chorus 145 mm

052-055_BB30_FA.indd 53 02.06.2009 10:06:08 Uhr

Page 54: Fahrrad News 3 -2009

54 | Fahrrad News

grated Cups haben die

Italiener ein Herz für

den Neuling, sofern

sich eine Campa

darin dreht und auch

die große Hollowtech-

Fangemeinde kann nach-

rüsten: Für etwa 15 Euro gibt’s

passende BB30-Shims von Wheels Manufac-

turing für Shimano-kompatible Kurbeln.

Ist BB30 leichter?

Ein häufi g genutztes Argument ist der Ge-

wichtsvorteil des Systems, doch hier ist ein

zweiter Blick hilfreich, denn die Kombination

aus Innenlager und Kurbel muss unter dem

Strich nicht grundsätzlich leichter als konkur-

rierende Systeme sein. Die Gewichtsersparnis

des Lagersystems ist unbestritten vorhanden,

wenn es sich auch nur um ein paar Gramm

handelt. Eine BB30-Kurbel jedoch ist bei ver-

gleichbaren Steifi gkeitswerten per se nicht

leichter als ein konkurrierendes System.

Wenn rohe Kräfte walten

Nirgendwo sonst treten am Rad so hohe Kräf-

te auf wie am Tretlager. Ein guter Radsportler

kann durchaus mit den Kräften einer Kurbel-

welle im PKW konkurrieren. Mit im Durch-

messer größeren Lagern und Wellen sind

physikalisch auch höhere Steifi gkeitswerte

möglich. Sie erlauben die Fertigung der Welle

aus dünnwandigem Aluminium und ermögli-

chen darüber hinaus auch den Einsatz größe-

rer Kugellager. Letztere widerstehen höheren

Belastungen und sind extrem wartungsarm.

Faktoren, die auf dem Papier durchaus für

BB30 sprechen.

Pedalabstand

Der Q-Faktor ist keine weitere Ethno-Kol-

lektion von Assos, sondern gibt den Abstand

beider Kurbelarme voneinander an und wird

von außen gemessen. Eigentlich ist’s ganz

einfach: Umso weiter die Kurbelarme auseinander liegen, desto breiter steht der Biker auf den

Pedalen und kippt das Rad im Wiegetritt auf die gerade belastete Seite. Das ist ineffi zient und

es kostet Kraft in den Armen, um die Bewegung am Lenker auszugleichen. Es gilt also die Regel

„Weniger ist mehr“.

Der Zug gewinnt langsam an Fahrt

Während Shimano und Campagnolo keine Vorteile für den Kunden sehen und auf ihre eigenen

und erfolgreichen Systeme setzen, hat sich Sram auf die

Seite der Befürworter des Systems geschlagen

und bietet die Top-Kurbel Sram Red optio-

nal auch mit dem neuen Lagerstandard an.

Weitere Hersteller sind derzeit Stronglight

und THM – eine bisher doch recht magere Ausbeute und nicht genug für eine Tretlager-Revo-

lution – aber ein Anfang und in den kommenden zwei Jahren ist davon auszugehen, dass sich

das System bei weiteren Kurbel-Herstellern zunächst als Option im Regal fi nden wird. Der Weg

zum allgemein akzeptierten Standard führt jedoch nur über Shimano, Campagnolo und die gro-

ßen Fahrradmarken und wir dürfen gespannt sein, ob es auf den Fachmessen dieses Jahres neue

Impulse für das System BB30 gibt. (IK/Fotos MF, SRAM)

grated Cups haben die

Italiener ein Herz für

den Neuling, sofern

sich eine Campa

darin dreht und auch

die große Hollowtech-

Fangemeinde kann nach-

rüsten: Für etwa 15 Euro gibt’s

es kostet Kraft in den Armen, um die Bewegung am Lenker auszugleichen. Es gilt also die Regel

Während Shimano und Campagnolo keine Vorteile für den Kunden sehen und auf ihre eigenen

und erfolgreichen Systeme setzen, hat sich Sram auf die

Seite der Befürworter des Systems geschlagen

und bietet die Top-Kurbel Sram Red optio-

nal auch mit dem neuen Lagerstandard an.

Weitere Hersteller sind derzeit Stronglight

Komponente MegaExo BB30

Kurbelarm rechts mit Spider 292 g 271 g

Kurbelarms links mit Schraube 126 g 161 g

Lagersystem 98 g 60 g

Kettenblätter und Schrauben 198 g 198 g

Gesamtgewicht 714 g 690 g

Gewichtsersparnis 24 g

Am Beispiel der gerne als Ultegra-Ersatz verbauten Kurbel FSA SL-K Light wird deutlich, dass der Gewichtsvorteil gering ausfällt:

052-055_BB30_FA.indd 54 02.06.2009 10:06:31 Uhr

Page 55: Fahrrad News 3 -2009

BB30 - Eines für alle? | 55

Industrielager Einteiliges Kugellager aus industrieller Fertigung und in normierter GrößeVierkant Älterer aber verbreiteter Tretlagerstandard mit Vierkant-Kurbelaufnahme und 17 mm-AchseISIS-Drive Tretlagerstandard der ISIS-Group um Truvativ, Race Face und Chris King mit 22 mm-AchsePressFit Industriestandard für integrierte Hohlwellen wie zum Beispiel BB30 und BB90Cannondale SI BB Frühere Bezeichnung des BB30-Systems bei CannondaleGXP Hohlwellen-Lagerstandard von Truvativ mit Kompatibilität zu Hollowtech 2, MegaExo und X-TypeHollowtech II Das Hollowtech II-System von Shimano basiert auf hohlgeschmiedeten und Octalink Kurbelarmen (Hollowtech) und ein in den rechten Arm integriertes Innenlager mit OctalinkUltra Torque Campagnolo setzt auf eine geteilte Kurbelwelle mit mittiger Stirnverzahnung und außen liegenden HohlwellenX-Type und Kurbel- und Tretlagertypen auf Basis von Hollowtech/Octalink, die von Race MegaExo Face und FSA eingesetzt werdenX-Drive Kurbel- und Tretlagersystem von Race Face, bei dem die Achse mit dem linken Kurbelarm kombiniert ist und in einer Hohlwelle mit außen liegenden Lagerschalen rotiertHowitzer Massive Tretlagertype von Truvativ mit integrierter Achse für Downhill- und Freeridebikes

BB30 - Eines für alle? | 55

Campagnolo setzt auf eine geteilte Kurbelwelle mit mittiger Stirnverzahnung Campagnolo setzt auf eine geteilte Kurbelwelle mit mittiger Stirnverzahnung

Kurbel- und Tretlagertypen auf Basis von Hollowtech/Octalink, die von Race Kurbel- und Tretlagertypen auf Basis von Hollowtech/Octalink, die von Race

BB30 - Eines für alle? | 55

Kurbel- und Tretlagersystem von Race Face, bei dem die Achse mit dem linken Kurbel- und Tretlagersystem von Race Face, bei dem die Achse mit dem linken Kurbelarm kombiniert ist und in einer Hohlwelle mit außen liegenden

Massive Tretlagertype von Truvativ mit integrierter Achse für

Eingepresst: Die beiden BB30-Hohlwellen lie-

gen an den jeweiligen Enden der Lagerhülse.

Zwei innere Sicherungsringe sorgen für Halt,

um ein Verrutschen gen Mitte zu verhindern.

Eingefettet: Die Welle braucht Fett für ihren

Job. Es empfi ehlt sich übrigens auch die

Kopfenden der Hohlwellen zu fetten um das

Eindringen von Schmutz zu verhindern.

Spannend: Eine ringförmige Feder auf

Kettenblattseite sorgt für Spannung an der

Welle und verhindert axiales Spiel.

Scheibchenweise: Den Abschluss bilden je

nach Hersteller Kunststoff- oder Alumium-

scheiben , bevor die Kurbel aufgesteckt wird.

Verschraubt: Mit einem Drehmomentschlüs-

sel werden die Kurbelschrauben mit der Welle

verbunden – und das war’s dann auch schon.

Verbindlich: Gut gefettet werden Kurbel

und Welle bündig miteinander verheiratet

– dosierter Druck hilft weiter, wenn es nicht

gleich fl utscht.

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Page 56: Fahrrad News 3 -2009

56 | Fahrrad News

Der „runde Tritt“ ist das große Ziel eines je-

den ambitionierten Radsportlers. Um eine

kreisrunde Bewegung zu erhalten, sollte der

Fuß möglichst nah an der Pedalachse sein, da

sonst ein eher ovaler Tritt dabei herauskommt.

Die Bauhöhe gibt diesen Wert an, also den Ab-

stand, den die Sohle des Schuhes vom Mittel-

punkt der Pedal-Achse hat. Extrem gute Wer-

Die wichtigste Verbindung von Mensch zur Maschine sitzt an Schuh und Pedal. Wenn es hier hakt, drückt oder rutscht, macht

das Radfahren garantiert keinen Spaß. Zum Glück gibt es jedoch eine große Auswahl an Schuhen und Pedalen für jeden An-

spruch und Geschmack. Auf den folgenden Seiten fi nden Sie eine Übersicht über aktuelle Rennradschuhe und -pedalsysteme.

bikeFeste VerbindungRennrad-Pedale und Schuhe im Test

te haben in dieser Wertung Speedplay, Ritchey

(mit den V4-Modellen) und Crank Brothers.

Ein weiterer, oft gehörter Begriff ist der Q-

Faktor. Dieser Wert defi niert den von außen

gemessenen Abstand der beiden Kurbelarme

und ist um das Pedal erweitert ein wichtiges

Kriterium. Vor allem Rennradfahrer bevor-

zugen eine möglichst enge Beinstellung, was

nur mit einem niedrigen Q-Faktor möglich ist.

Natürlich spielt hier vor allem die Form der

Kurbel und der Typ des Tretlagers eine Rol-

le, wobei Pedale jedoch die kostengünstigere

Variante der Optimierung darstellen. Gute

Werte haben Speedplay (vor allem durch die

seitlich verschiebbaren Schuh-Platten) und

Campagnolo. Ganz problemlos ist der enge

Tritt allerdings nicht. Bei bestimmten Fuß-

Fehlstellungen schleift entweder die Ferse an

der Kurbel oder die Füße werden in eine un-

natürliche Haltung gedrückt. Dieses Problem

löst Hersteller SQ-Lab mit dem Bau extra brei-

ter Pedale. Damit lassen sich besonders große

Schrägstellungen des Fußes realisieren, was

so manches Ärgernis beim Treten vermeiden

dürfte.

SchuheRennrad-Pedale und Schuhe im TestSchuheRennrad-Pedale und Schuhe im TestFeste Verbindung

Rennrad-Pedale und Schuhe im TestFeste Verbindung

SchuheFeste Verbindung

Rennrad-Pedale und Schuhe im TestFeste VerbindungRadFeste VerbindungRadFeste VerbindungFeste VerbindungrennradFeste VerbindungFeste VerbindungPedaleFeste VerbindungFeste Verbindung

bikeFeste Verbindung

Rennrad-Pedale und Schuhe im TestbikeRennrad-Pedale und Schuhe im TestFeste Verbindung

Rennrad-Pedale und Schuhe im TestFeste Verbindung

bikeFeste Verbindung

Rennrad-Pedale und Schuhe im TestFeste Verbindung

056-063_pedale_FA.indd 56 03.06.2009 19:17:04 Uhr

Page 57: Fahrrad News 3 -2009

Rennrad-Schuhe und Pedale | 57

bike

Gaerne G. Opal | 99,00 €

Der leichteste Schuh in dieser Preisklasse ver-

zichtet einfach auf alles, was viel wiegt. Kein

Ratschen-Verschluss, keine Carbon-Sohle

(die oftmals mehr wiegt als eine aus Kunst-

stoff ) und keine vorgeformte Innensohle. Ge-

rade letztere wäre aber gut, um dem Fuß etwas

mehr Halt in dem relativ weichen Schuh zu

verschaffen. 566 g/Paar

DMT Vision | 109,00 €

Reduziert auf das Wesentliche, so könnte

man den DMT Vision kurz umschreiben. Drei

Klett-Verschlüsse und eine Sohle aus faser-

verstärktem Kunststoff senken den Preis und

gleichzeitig das Gewicht, womit der DMT in

beiden Kriterien im Mittelfeld landet. Gut ge-

fallen hat auch die ausgewogene Belüftung.

594 g/Paar

Specialized Comp Road | 159,90 €

Der Comp Road ist der teuerste Schuh in die-

sem Testfeld, aber wirklich jeden Cent wert.

Wie beim Topmodell S-Works kommen hier

eine perfekte Einlegesohle und ein sehr steife

Carbon-Sohle zusammen, Komfort und Kraft-

übertragung sind absolut gewährleistet. Die

Belüftung ist sogar besser als die des teureren

Markenbruders.

603 g/Paar

Sidi Zephyr | 139,99 €

Durch den Verzicht auf einen Ratschen-Ver-

schluss kommt der Zephyr auf ein sehr gerin-

ges Gewicht - gemessen an dieser Kategorie.

Außerdem kommt keine Carbon-Sohle zum

Einsatz, sondern eine verstärkte Kunststoff-

Sohle, die aber trotzdem sehr steif ausfällt.

Insgesamt wirkt der Sidi damit sehr schlicht,

kann aber dennoch mit den besten seiner

Klasse mithalten. 589 g/Paar

Northwave Vertigo SBS | 129,90 €

Für einen Northwave ist der Vertigo relativ

großzügig geschnitten, hier passt die gewohnte

Größe auf Anhieb. Richtig gut gefällt auch die

Sohle aus Carbon-verstärktem Kunststoff. In

Sachen Steifi gkeit wird man hier kaum einen

Unterschied zu den teureren Varianten spüren.

Bestenfalls das höhere Gewicht fällt hier auf,

was wohl auch an dem gut verstellbaren Rat-

schen-Verschluss liegen dürfte. 603 g/Paar

Einsteiger-Schuhe

Shimano SH-R132L | 149,95 €

Der R132L ist der stabilste Schuh dieser Preis-

klasse. Harte Carbon-Sohle, breite Verschlüs-

se, recht fester Oberschuh - wenn der Shima-

no passt, dann sitzt er richtig gut. Vor allem

die steife Fersen-Kappe hält den Fuß sicher

im Schuh. Lediglich die Belüftung leidet etwas

unter dem dicken Obermaterial.

627 g/Paar

Bontrager R Road | 89,99 €

Der günstigste aber auch schwerste Schuh

kommt von Bontrager. Wen das Gewicht nicht

stört kann sich über einen stabilen Ratschen-

Verschluss und eine recht steife Sohle aus

faserverstärktem Kunststoff freuen. Die Einle-

ge-Sohle von „eSole“ ist wie beim teuren RXL

individuell anzupassen und damit die Beste

dieser Schuh-Auswahl. 634 g/Paar

Die angegeben Gewichte beziehen sich immer auf Schuhgröße 41

056-063_pedale_FA.indd 57 03.06.2009 19:17:11 Uhr

Page 58: Fahrrad News 3 -2009

58 | Fahrrad News

Specialized S-Works Road | 249,90 €

Der leichteste Schuh unseres Testfeldes be-

sticht mit einer der besten serienmäßigen

Einlegesohlen. Taube Füße sind damit sicher

kein Problem. Dank Boa-Schnürung ist der

gut belüftete Schuh darüber hinaus exzellent

einstellbar. Die Fersen-Kappe könnte etwas

steifer sein. Der Preis für den S-Works ist bei

der Performance mehr als gerechtfertigt.

507 g/Paar

Sidi Ergo 2 Carbon | 339,99 €

Glänzender Lack-Oberschuh, drei verschiede-

ne Verschluss-Systeme an einem Schuh – der

Sidi ist sicherlich nicht unauffällig. Ob man

nun den mittleren Drehverschluss braucht

oder nicht ist Geschmacksache, die einstell-

bare Fersen-Kappe dagegen eine richtig gute

Innovation. So sitzt der Fuß trotz des eher

weichen Materials sehr sicher. Die Sohle ist

sowieso ganz vorne mit dabei.

643 g/Paar

Shimano SH-R220 | 249,95 €

Unscheinbar wirkt der 220er von Shimano,

hat es aber in sich: die Einlegesohle und Teile

des Innenschuhs sind aufgewärmt verformbar.

Durch dieses Custom-Fit-System lässt sich

der Schuh individuell anpassen. Für mehr Un-

terstützung des Fußes liegen Klebe-Pads bei,

mit denen sich die Sohle außerdem anpassen

lässt. Lediglich an der Ferse fehlt etwas Halt.

613 g/Paar

Scott Road Limited | 249,90 €

Der Scott ist lang und schmal geschnitten und

gefällt vor allem durch sicheren Halt an der

Ferse. Das verdankt er erstens einer Gummie-

rung an der Innenseite und zweitens der zur

Fersen-Kappe hochgezogenen Carbon-Sohle.

Gewichtsmäßig liegt er nur ganz knapp hinter

dem Specialized. Die Einlegesohle ist recht

einfach gehalten.

510 g/Paar

Gaerne G. Myst | 199,95 €

Wie es sich für einen Italiener gehört, zeigt

sich der Gaerne schmal und kurz geschnitten.

Lediglich die Belüftung ist untypisch – näm-

lich sehr gering. Gut gemacht sind dagegen

die Verschlüsse: Kunststoff-Haken an der Un-

terseite verhindern effektiv, dass sich die Kletts

lösen, womit diese ähnlich stabil werden wie

die Ratsche am Rist. Die Carbon-Sohle ist ex-

trem steif, dafür ist die Fersen-Kappe etwas zu

weich geraten. 688 g/Paar

Top-Schuhe

Diadora Speedracer Carbon | 189,90 €

Der günstige Preis des Speedracer wird haupt-

sächlich durch die Sohle erreicht. Diese ist

nicht komplett aus Carbon, sondern nur im

Mittelbereich. Außen besteht sie aus Kunst-

stoff, weshalb sie auch die weichste im Test-

feld ist. Bei den restlichen Features wurden

keine Abstriche gemacht, Ratsche und Kletts

arbeiten einwandfrei. Die Belüftung ist dank

vieler kleiner Löcher sehr gut.

698 g/Paar

056-063_pedale_FA.indd 58 03.06.2009 19:17:21 Uhr

Page 59: Fahrrad News 3 -2009

056-063_pedale_FA.indd 59 03.06.2009 19:17:21 Uhr

Page 60: Fahrrad News 3 -2009

60 | Fahrrad News

Bontrager RXL Road | 199,99 €

Das Augenmerk beim Bontrager RXL liegt ganz

klar auf der Einlegesohle. Die „eSole“ besteht

aus zwei Teilen und lässt sich so individuell an

den jeweiligen Fuß anpassen (siehe Kasten).

Die solide Ratsche und zwei Kletts halten den

Fuß stabil im Schuh, der mit extrem guter Be-

lüftung aufwarten kann.

583 g/Paar

DMT Prisma | 269 €

Das BOA-System bekommt Konkurrenz: am

neuen Prisma ist ein neues Seilzug-System zu

sehen, das nicht durch drehen, sondern ähnlich

einer Ratsche mit einer Hebelbewegung ge-

schlossen wird. Das funktioniert hervorragend

und lässt sich auch schrittweise wieder lösen.

Gemeinsam mit dem kleinen Klett wird der

weiche Oberschuh so sicher um den Fuß ge-

schlossen. Etwas mehr Halt an der Ferse wäre

nun noch wünschenswert, damit der leichte

Schuh seine Qualitäten voll ausspielen könnte.

537 g/Paar

Mavic Pro Road | 199,99 €

Mavics Nummer zwei unter den Schuhen

kann vor allem in Sachen Belüftung überzeu-

gen. Der Oberschuh ist mit zahlreichen Mesh-

Einsätzen versehen, was ihn zudem sehr weich

macht. Der breite Verschluss am Rist sorgt für

sicheren Halt, sofern die hakelige Ratsche dies

zulässt. Die Carbon-Sohle kann bei der Steifi g-

keit nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten,

dafür gefi el die Innensohle umso besser.

589 g/Paar

Northwave Aerlite SBS | 249,90 €

Weicher Oberschuh, extrem gute Belüftung -

man erkennt den Aerlite sofort als waschech-

ten Italiener. Der Schnitt ist dazu passend eng

und kurz, die berühmte „ Nummer größer“

ist hier angebracht. Die Carbon-Sohle ist be-

züglich Steifi gkeit nahe an der Perfektion, an

der Einlege-Sohle könnten die Jungs von Nor-

thwave aber noch etwas arbeiten.

661 g/Paar

Lake CX 401 | 399,95 €

Der teuerste Schuh im Test, aber auch einer

der innovativsten. Die stark gebogene und an

der Ferse weit hochgezogene Carbon-Sohle

lässt sich im Ofen erwärmen und dann perfekt

an den Fuß anpassen. Damit sitzt der CX 401

schon bombenfest am Fuß, noch bevor man

den BOA-Verschluss zugeschraubt hat. Mit

dem weichen Känguruh-Leder und den groß-

fl ächigen Mesh-Einsätzen ist man auch bei

großer Hitze komfortabel unterwegs.

552 g/Paar

Suplest Street Racing | 229,00 €

Wer es auffällig mag, wird sich schnell mit

dem Suplest anfreunden können. Allerdings

muss man dann auch das recht hohe Gewicht

in Kauf nehmen, ebenso wie den geringen Halt

an der Ferse. Die Sohle in silbrigem Carbon ist

dafür eine der steiferen ihrer Art und die dicke

Einlegesohle dämpft Vibrationen spürbar.

700 g/Paar

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12

11

10

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Page 61: Fahrrad News 3 -2009

Rennrad-Schuhe und Pedale | 61

Bont A-One | 325,00 €

Die Firma Bont kommt eigentlich vom Eis-

schnelllauf und hat daher viel Erfahrung mit

angepassten Carbon-Schuhen. So lässt sich

auch der A-One erwärmen und perfekt an den

Fuß anpassen. Besser kann ein Schuh nicht

sitzen, außer man lässt sich einen Bont-Schuh

direkt auf den 3D-gescannten Fuß schneidern

– auch das ist möglich. Die sehr schlichte Op-

tik kommt eher Freunden des gepfl egten Un-

derstatement zu gute. 514 g/Paar

Top-Schuhe

Ratschen-Verschluss

Die Ratsche ist die stabilste Methode, den Fuß

am Rist sicher im Schuh zu halten. Leider ist

das System recht schwer und bei manchen

Herstellern eher hakelig. Schrittweises Lösen

ist meistens möglich und sehr sinnvoll, da

man den Schuh zu Begin einer Ausfahrt damit

gerne zu eng schnallt.

Seilzug-Verschluss

Lange war das BOA-System das Einzige, nun

präsentiert DMT am Prisma ein Konkurrenz-

Produkt. Beide Systeme sind sehr feinfühlig

einzustellen und verteilen den Druck gleich-

mäßig über den Fuß. Darüber hinaus sind die

Seilzüge nicht allzu schwer, dafür aber noch

recht teuer.

Klettverschluss

Kletts sind leicht und günstig, kommen da-

her oft bei den vorderen zwei Verschlüssen,

an Einsteiger- oder Leichtbau-Schuhen zum

Einsatz. Hersteller wie Sidi oder Gaerne un-

terstützen die Klettverschlüsse mit eingear-

beiteten Kunststoff-Lippen, die ein langsames

Lösen effektiv verhindern.

Da an Rennrad-Schuhen Schnürsenkel fast vollständig verschwunden sind, kommen hauptsächlich diese drei Verschluss-Systeme zum Einsatz:

Verschlusssysteme

13

1312

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Page 62: Fahrrad News 3 -2009

62 | Fahrrad News

Die Pedalsysteme

Speedplay

Ein ganz eigenes Prinzip: die Mechanik sitzt

am Schuh, die Platte quasi an der Pedalachse.

Das ganze System ist sehr leicht. Auch dann

noch, wenn man das tatsächliche Gesamt-

gewicht betrachtet und nicht nur die Pedale.

Hervorragend ist auch die niedrige Bauhöhe

und die frei einstellbare Bewegungsfreiheit

der Zero-Pedale. Die drei verschiedenen Vari-

anten Zero, Light Action und X5 sind unterei-

nander nicht kompatibel.

SPD-SL

Shimano-Standard mit großen Platten, ähn-

lich den Look-Delta. Große Standfl äche und

sicherer Ein- und Ausstieg sind die Vorteile.

Look Kéo

Der Nachfolger der Delta-Platten fällt etwas

kleiner und damit ein gutes Stück leichter aus

als die alten Modelle. Bei den entsprechenden

Pedalen sorgen vor allem Carbon und entspre-

chende Verbundstoffe für geringes Gewicht.

Das System wird auch von Mavic bei den Race

SL Pedalen verwendet.

Campagnolo

Das Record-Pedal besitzt ebenfalls einen

eigenständigen Standard. In die Kunststoff-

Platte ist ein Metallkern eingelegt, womit die

Abnutzung bei häufi ger Verwendung sehr ge-

ring ist. Die Bauhöhe ist aber sehr groß, eben-

so der Preis für das relativ schwere Pedal. Da-

für ist ein sehr kleiner Q-Faktor realisierbar.

SPD

Einst der Versuch, MTB-Technik an den Renn-

rädern zu etablieren. Sehr geringes Gewicht

und kaum vorhandene Schuhplatten sind die

Vorteile, geringe Standfl äche aber ein enormer

Nachteil. Wird kaum noch verwendet.

Pedalsysteme

Die meisten Rennrad-Pedale ähneln immer noch dem Ur-Pedal von Look mit den „Delta“ ge-

nannten Schuhplatten. Das kleinere SPD-System von Shimano konnte sich einigen Vorteilen

zum Trotz nicht durchsetzen und ist in un-

serem Test nur am Ritchey Pro V4 zu sehen.

Gerade bei der für die Kraftübertragung so

wichtigen Standfl äche auf dem Pedal hat die-

ses Prinzip seine Schwächen. Daneben fi nden

sich nur noch wenige Rennrad-Schuhe, die

die nötige 2-Loch-Aufnahme besitzen. Einen

entsprechenden Adapter für 3-Loch-Systeme

sucht man bei Ritchey vergeblich im Karton.

Das Drei-Schrauben-Prinzip bleibt also der

Standard, was bedeutet, dass man auch für

Speedplay Pedale einen Adapter benötigt.

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Page 63: Fahrrad News 3 -2009

Rennrad-Schuhe und Pedale | 63

Ein lange vernachlässigter Faktor beim Komfort der Schuhe sind die Einlegesohlen. Ein Fehler, den vor allem Radprofi s durch individuell angepasste,

oftmals sogar orthopädische Einlagen auszugleichen versuchen. Günstigere Varianten kommen von Herstellern wie SQ-Lab, bei denen nach dem

Vermessen des Fußes aus verschiedenen, vorgefertigten Sohlen ausgewählt werden kann. Shimano, Bontrager und

Specialized bieten inzwischen aber schon serienmäßig hervorragende Innensohlen an, die dann durch Wärme-

verformung oder austauschbare Einzelteile angepasst werden.

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Rennrad-Schuhe und Pedale | 63

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Gewicht

Leichte Schuhe sind leider auch immer richtig

teuer. Preise um die 250 Euro wie bei Scott, Shi-

mano und Specialized sind da durchaus einzu-

kalkulieren. Dafür bekomm en Sie aber Schuhe,

die in nahezu allen Bereichen sehr gute Noten

vorweisen können. Dass ein noch höherer Preis

nicht unbedingt weniger Gewicht bedeutet, zei-

gen Sidi und Lake.

Komfort

Komfortable Schuhe mit guten Einlagen gibt es auch schon im Einsteiger-Segment, wie Specia-

lized und Bontrager beweisen. Gerade die Kunststoff-Sohlen der günstigeren Schuhe sind auf

lange Sicht sowieso etwas bequemer. Wer individuell angepasste Schuhe sucht, muss richtig tief

in die Tasche greifen. Diese Modelle gibt es meist erst ab 300 Euro.

Komfort aus dem Backofen

Custom-Fit heißt das Zauberwort, das vor allem bei hochpreisigen Schuhen immer häufi ger

Anwendung fi ndet. Bei Lake hat man damit schon seit einigen Jahren Erfahrung und Shimano

hat inzwischen einen verformbaren Schuh im Angebot. Bei beiden Modellen werden bestimmte

Teile des Schuhs nach dem Erwärmen im Backofen weich und lassen sich an den Fuß anpassen.

Nach dem Abkühlen bleibt die Form erhalten. Gerade im Bereich der Ferse sitzt der Schuh damit

bombenfest. Bei der Firma Bont geht man noch einen Schritt weiter, hier kann die gesamte Sohle

verformt werden. Wem das zu heikel ist, kann sich aber auch einen komplett maßgeschneider-

ten Schuh anfertigen lassen.

Bontrager Rxl Road Specialized S-Works Road Shimano R220

Einlegesohlen

Wonach suchen Sie? Günstige Schuhe sind nicht unbedingt schlechter, sofern man nicht alles auf einmal

haben möchte. Wer auf Carbon-Sohle und auf-wändige Verschlüsse verzichten kann, wird sich einiges an Geld sparen. In Sachen Verarbeitung und Materialqualität sind die Unterschiede der hier getesteten Schuhe ohnehin sehr gering.

Günstige Schuhe sind nicht unbedingt PREIS

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Page 64: Fahrrad News 3 -2009

64 | Fahrrad News

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MTB Typen | 65

Bei der Auswahl des richtigen Mountainbikes für den Alpencross, einen XC-Marathon oder die Abfahrt mit Verlust der Bodenhaftung braucht es etwas Fachkenntnis oder ein richtiges Allround-Bike. Fahrrad News zeigt Ihnen die verschiedenen Typen moderner MTBs und deren Einsatzbereiche.

Im riesigen Angebotsdschungel der Mountainbikewelt kann man schnell den Überblick verlieren. Bei einem großen Radhändler stehen gut und gerne 50 Mountainbikes im Verkaufsraum und eines ähnelt dem anderen. Bei so viel Auswahl sollte vorher klar sein, für welchen Einsatzzweck das Rad gedacht ist. Gehören Sie zu den Tourenfahrern, die Wert auf Komfort legen und den verblockten Trail eher meiden oder soll es die gewichtsoptimierte Rennfeile ohne Kompromisse sein? Vielleicht sind Sie auch eher der markige Typ, der jeden Millimeter Federweg auf halsbrecherischen Downhills ausreizen will?Auf dem Weg zum richtigen Rad sollten Sie sich darüber klar werden welcher Fahrertyp Sie sind und welches Gelände hauptsächlich befahren wird. Fahrrad News hilft Ihnen mit der Mountainbike Typenkunde dabei.

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66 | Fahrrad News

Der schnellste Weg von A nach B ist eine Linie. So denkt der Downhiller und

macht nur bei Rampen abseits des harschen Downhills einen Umweg – aus

purer Lust an der Freude. Wenn Abfahrer quer durch den Wald hinabdonnern

und dabei Spaziergänger mit Hut und Dackel fast plattwalzen, verlieren diese

schnell mal die Contenance. Aber in Wirklichkeit ist das nur Neid, oder?

Betrachtet man einen genetisch astreinen Downhiller, fällt sofort die brutale Doppel-

brückengabel auf, die auch an einer Motocross-Maschine hängen könnte. Während

dieses Ungetüm Schläge und Felsbrocken eher inhaliert als sich davon irgendwie

beeindrucken zu lassen, ist sie konstruktionsbedingt recht schwerfällig und wenig

spritzig bei schnellen Richtungswechseln. Im Umkehrschluss gibt’s dafür jede Men-

ge Laufruhe und ein sicheres Gefühl. Lange Federwege bietet auch der Dämpfer am

Hinterbau – insofern unterscheiden sich Freerider und Downhiller nicht.

Das Cockpit des Downhill-Boliden mit Stummelvorbau vom Typ „Panzer" samt hoch

aufbauenden Riserlenker kann kaum stabil genug sein. Wie schon beim Freerider ist

1 Viel Gabel, kurzer aber mächtiger Vorbau, breiter und massiver Lenker – daran erkennt man das DH-Bike sofort.2 Vom Motocross-Bike abgeschaut: Die Doppel-brückengabel ist ein Schluckspecht ohne Respekt vor groben Hindernissen. Für verwinkelte Bikeparks taugen DH-Gabeln eher nicht, da fehlt es an Agilität und Wendigkeit.3 Hinterbau und Dämpfer bilden ebenso wie beim Freerider eine nahezu unzerstörbare Einheit. Viel Hub und großzügige Rohrdurchmesser mit Verstärkungen können nicht selten mehr ab als der Pilot sich traut.4 Die 2.5" bis 2,6" – Reifen sollten hervorragen-den Grip haben und mehrfach gegen Durchschläge geschützt sein. 5 Bei den Bremsen gilt das Gleiche wie bei den Freeri-dern: Gut und dosiert zupacken heißt die Devise, wenn denn schon gebremst werden muss.6 Der Downhiller nutzt im Regelfall ein Uphill-Shut-tle um auf den Gipfel zu kommen, da kann man auf eine bergtaugliche Übersetzung recht gut verzichten. Plattform-Pedale sind dagegen Pflichtprogramm.

jedes gesparte Gramm verpönt und fehl am

Platze. Mehr Gewicht bedeutet schließlich

mehr Speed – denn bergauf geht’s mit den

Bergabrad noch viel weniger als mit dem Free-

rider. Dafür sorgen ein einzelnes Kettenblatt

und eine schmalbandige Kassette.

Bremsen? Eher uncool – aber wenn, dann bit-

teschön mit Top-Stoppern à la Shimano New

Saint oder Avid Juicy Elixir.

Die Reifenfrage dagegen ist eine epische Dis-

kussion unter den Bikern. Fakt ist, dass der

Downhiller noch mehr Auswahl an Breitreifen

mit unterschiedlichen Profiltypen hat, als der

ohnehin schon verwöhnte Freerider.

Runter kommt man immer, auch mit einem

günstigen Bike ab 2000 Euro. Top-Bikes lie-

gen in Preisregionen ab 3500 Euro aufwärts.

Auf kürzestem Weg vom Gipfel zum Garda-see – Solveig Lindgren von den Trek Gravity Girls weiß wie es geht.

Radtyp: Downhill

Einsatzbereiche: Downhill

Federgabel: 200 mm

Dämpfer: 200 mm

Gewicht: 17 bis 20 kg

Bremsen: 200 mm Scheibenbremsen

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Page 67: Fahrrad News 3 -2009

MTB Typen | 67

Mit einem Enduro sieht man bergauf ziem-

lich alt aus, wenn die Fahrer von Mara-

thon- und XC-Bikes vorbeiziehen. Obwohl

Enduros durchaus eine bergtaugliche

Übersetzung haben, ist das hohe Gewicht

und die aufrechte Haltung ein echter Stim-

mungskiller. Geht es dann bergab, können

die eben noch feixenden Uphiller allerdings

einpacken.

Auch die Grenze zwischen All Mountain und

Enduro ist fließend, so lässt sich je nach per-

sönlicher Ansicht das Arbeitsgerät von René

Wildhaber, Sieger des Urge Kenya 2009, ent-

weder als radikales All Mountain oder auch als

gemäßigtes Enduro bezeichnen. Unbestreit-

bar braucht ein zwischen All Mountain und

Downhillbike angesiedeltes Abfahrtsgerät sein

schluckfreudiges und ausgeglichenes Fahr-

werk mit viel Federweg. 150 bis 160 mm Hub

1 Je nach Anwendung sind Stummelvorbauten und Lenker mit 700 mm Breite für Downhiller oder normale Vorbauten mit etwa 80 mm und 680 mm breite Lenker für tourenfähige Enduros die richtige Wahl.2 160 mm Federweg schlucken auch grobes Geröll einfach weg,

sind aber ohne Niveauausgleich schlecht nach oben zu bewe-gen – also lieber gleich etwas mehr investieren.

3 Für Platz an strategisch wichtigen Stellen während des Downhills kann eine versenkbare Sattelstütze wie

die Joplin von CrankBrothers sorgen.4 ProPedal oder alternative Systeme gehören an den Dämpfer eines Enduros, sonst pumpt der Hinterbau bei jedem Tritt die Antriebsenergie ins Nirvana.5 Mit 200 mm-Tellern brennt so schnell nichts

an, wenn der Fahrer ordentlich Gummi in die Spur ätzt.

6 Ein Enduro verfügt über die gleiche Übersetzung wie ein All Mountain – manche Hersteller montieren statt

der 42er-Scheibe aber gerne ein 44er – damit lässt sich auch bei hohen Geschwindigkeiten bergab noch etwas drauflegen.

an der Gabel und ebenso viel Dämpfer-Kompression dürfen es schon sein, um nicht

allzu schnell an die Grenzen zu stoßen. Wenn das Budget noch ausreicht, empfiehlt

sich auch eine Niveauregulierung, um nicht im Elefantentempo über die Alpen zu

schleichen. Logisch, dass ein eher Downhill-orientiertes Bike am kurzen Vorbau

hoch aufbaut und sein Chauffeur stark aufgerichtet sitzt. Steuerbefehle nimmt ein

breiter Riser-Lenker mit bis zu 700 mm Breite entgegen. Größe zählt auch bei den

Bremsen und Endurofahrer erfreuen sich an gut zu dosierenden aber auch giftig

zupackenden Systemen mit großen Scheiben und robuster Ausführung. In Sachen

Reifen liegt es wieder in der Hand des Bikers das richtige Material für die Strecke zu

wählen. Die optimale Breite liegt irgendwo zwischen 2,25" und 2,4". Für tempoharte

Fahrer empfehlen sich stark profilierte Reifen mit ordentlichem Flankenprofil, um

auch mit viel Speed sicher um die Kurve zirkeln zu können. Wicked Will und Dirty

Dan von Schwalbe bieten ein solches Profil und sind ab sofort im Fachhandel erhält-

lich. Mit 1500 Euro geht es bei den Enduros los und das sollte auch drin sein, denn

Materialschwächen sind bei Extrembikes einfach nicht drin. Nach oben ist es so wie

immer: Es gibt kaum Grenzen.

Radtyp: Enduro

Einsatzbereiche: Enduro, Downhill

Federgabel: 120 mm bis 160 mm

Dämpfer: 120 mm bis 160 mm

Gewicht: 13 bis 16 kg

Bremsen: 180-200 mm Scheibenbremsen

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1

3

2

Mit dem Trek Remedy gewann

René Wildhaber das Downhill-Race vom

Mount Kenya.

Tipp: Finger weg von Leichtbauteilen um das Gewicht zu drücken!

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Page 68: Fahrrad News 3 -2009

68 | Fahrrad News

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Page 69: Fahrrad News 3 -2009

MTB Typen | 69

Erst vor einigen Jahren ergänzte das All

Mountain die Mountainbikeklassen, doch

auch innerhalb der All Mountains gibt

es zwischenzeitlich schon wieder unter-

schiedliche Einsatzbereiche. Grundsätzlich

aber gilt, das AM Fully ist ein Alleskönner

am Berg.

Das richtige Rad für den Alpencross und Tou-

ren im Gebirge finden Sie mit hoher Wahr-

scheinlichkeit unter den All Mountains. Mit

Federwegen zwischen 120 und 150 Millime-

1 Ein leicht gekröpfter Riser-Lenker sorgt für spürbaren Komfort und spielerisches Handling auf dem Trail. Die höhere Front kostet durch die steilere Sitzposition allerdings auch etwas Antriebsesprit.2 Mit mindestens 120 mm Hub an der Gabel meistert man auch rockige Passagen gut – ist die Gabel leicht und absenkbar, wirkt sich das sehr positiv auf die Kletterfreudigkeit aus.3 Ein gut austarierter Schwerpunkt und eine sportive Geometrie sorgen für satten Vortrieb, wenn das Bike eher auf Touren ausgelegt ist. Eine etwas nach hinten verlagerte Position trägt den Trailkünstlern Rechnung. 4 2,25" bis 2,3" empfehlen sich für Tourer, etwas mehr darf es für ruppige Abfahrten sein. Fette Reifen mit ordentlich Grip kosten allerdings auch immer

Spritzigkeit und Agilität. Tubeless-Reifen sind empfehlenswert.5 Mit einer großen Scheibe ab 185 mm, vor allem am Vorder-

rad, bleibt auch die Bremsscheibe stoisch gelassen, wenn der Fahrer die Finger nicht von den Hebeln lassen kann.

6 Ein langer Radstand erhöht die Laufruhe beim Top-Speed-Downhill, wenn das Rad trotzdem agil bleibt und nicht am Hinterbau pumpt, haben Sie ein Spitzenbike gefunden.

Tipp: Achten Sie auf ein ausgewogenes Hub-Verhältnis zwischen Federgabel

und Dämpfer.

tern an Gabel und Dämpfer haben die Alleskönner unter den Moun-

tainbikes jede Menge Reserven beim Downhill und bieten dennoch gute

Uphill-Gene. Primär ist es das Gewicht, das dabei den großen Unter-

schied macht, denn AM Fullys gibt es in einer Spannbreite von etwa

12 bis 14 Kilogramm. Je nach Einsatz sind aber auch hohe Rahmenge-

wichte bulliger Rahmen akzeptabel. Vor allem dann, wenn der Fahrer

gerne mal Ausflüge in die Regionen macht, die eher den Enduro-Fah-

rern vorbehalten sind. Für jene rustikaler angehauchten Trips ist es vor-

teilhaft, gleich zu einem AM zu greifen, welches nicht mit einem fixen

Federweg ausgestattet ist. Per Niveauregulierung und einer Absenkung

auf problemlose 100 mm klettert es sich erheblich leichter. Die große

Variabilität im Fahrwerksbereich erfordert Bremsen, die auch nach lan-

ger Passabfahrt noch ordentliche Verzögerungswerte abliefern. 180 mm

sind Standard aber noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn auch

200 mm sind durchaus nicht unüblich und mit einer derartigen Frisbee

verliert auch die längste Abfahrt ihren Schrecken. Die Kombination aus

Gabeln und Laufrädern mit Steckachsen macht bei den All Mountain

Bikes durchaus Sinn, sofern die Ausrichtung eher in Richtung Downhill

geht. Unser Testbike, das Trek Fuel EX, gehört zu den tourenlastigen

AM-Bikes und rollt daher auf normalen Schnellspannerachsen. Rei-

fenbreiten von 2,2" bis 2,4" sind absolut angemessen, wenn sie ordent-

lich Grip aufweisen und sich mit breiten Lenkern ab 660 Millimetern

steuern lassen. Ein guter Pannenschutz ist bei der Reifenwahl nicht zu

vergessen. Mit dem Rocket Ron und Nobby Nic hat Schwalbe gleich

mehrere richtig heiße Eisen im Feuer, aber auch Conti Rubber Queen

und Mountain King, sowie Hutchinson Toro wissen zu überzeugen.

Der Griff ins Portemonnaie fällt der Ähnlichkeit zum Race-Fully wegen

auch in etwa gleich aus. Schon ab 1500 Euro gibt’s einen Allrounder.

Ein Rad mit Top-Komponenten und geringem Gewicht kostet jedoch

schnell 3000 Euro und mehr.

Radtyp: All Mountain

Einsatzbereiche: XC Race, Marathon

Federgabel: ab 120 mm

Dämpfer: ab 120 mm

Gewicht: 12 bis 14 kg

Bremsen: 180-200 mm Scheibenbremsen

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2

Trek-Testfahrer Travis Brown zeigte uns auf den Trails am Gardasee, wie unglaublich variabel das Fuel EX All Mountain sein kann.

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Page 70: Fahrrad News 3 -2009

70 | Fahrrad News

Vortrieb hat im Wettkampf oberste Priorität und

geht zu Lasten des Komforts. Mit einem Hardtail

können Sie die Berge am Anschlag hinauffeuern,

runter wird’s dann allerdings deutlich ruppiger

als mit einem Fully.

Rahmengewichte knapp über einem Kilogramm sind

bei Hardtails heute durchaus möglich und in Kom-

1 Nicht selten sind Lenker mit 580 mm Breite anzutreffen. Wenn noch BarEnds montiert werden sollen, empfehlen sich eher Breiten von 600 mm und mehr, sonst wird’s am sportiven Cockpit eng.2 100 Millimeter Federweg dürfen es schon sein, wer mehr braucht, ist mit einem Fully besser bedient. Praktisch ist der Remote Lockout am Lenker – das erspart den Griff zur Gabel.3 Ist die Sattelstütze am Hardtail bocksteif, wird’s unbequem. Ein guter Sattel kann entlasten. Echte Racer schätzen den unverfälschten Fahreindruck.4 Schmale Reifen in den Dimensionen 2,0" bis 2,25" sind die richtige Wahl

für ein Hardtail. Racer lieben es hart und fahren eher hohe Drücke, was in der Regel zu Lasten der Traktion geht.

5 Größere Bremsscheiben stecken mehr Reibungswärme weg und verzögern dadurch besser. 160/160 (Vorne/Hinten) ist

eine allgemein ausreichende Ausstattung.6 Der steife Hinterbau gibt berechenbares Feedback vom Untergrund. Dicke Brocken sollte man aber mit ei-nem Hardtail lieber meiden. Ein 34er-„Pizzateller“-Ritzel als Rettungsring hilft über steile Stiche weg.

Tipp: Wer genug Power in den Beinen hat, versucht sich am 2-fach-Antrieb mit 42/29

oder 42/27 Kettenblättern. Standard bleibt aber das Triple mit 42/32/22.

bination mit leichten Komponenten und Laufrädern sind Komplettgewichte

unter neun Kilogramm kein Problem, wenn auch kostspielig. Ein leichtes Bike

ist die beste Voraussetzung, um bergauf jedes Muskelzucken in Vortrieb um-

zusetzen. Naturgemäß folgt dem Aufstieg jedoch der Downhill und an dieser

Stelle beginnt ein wenig die Gratwanderung zwischen Speed, Sicherheit und

Komfort. Die fehlende Dämpfung des Hinterbaus sorgt vor allem auf kernigen

Pisten für ungefilterte „Fahrfreude“ am körpereigenen Hinterbau oder einen

kraftraubenden Stehplatz über dem Tretlager. Gute Fahrer schätzen den di-

rekten Kontakt zum Untergrund und stecken die Schläge vom Heck einfach

weg, auf Dauer aber ist ein Hardtail-Racebike kein Komfortkönig.

Was dem Rad unter das Vorderrad kommt, wird mit 80 bis 100 mm Feder-

weg weggebügelt – sofern gewünscht – denn viele Federgabeln erlauben das

Sperren der Federgabel per „Remote-Lockout" vom Lenker aus. Fehlt diese

praktische Funktion, wird ein Griff zum entsprechenden Regler an der Gabel-

krone notwendig.

Gebremst wird fast ausschließlich mit Scheibenbremse, nur Puristen greifen

noch zu den wenigen Exemplaren mit Felgenbremse. Als Standard bei den

Hardtails hat sich inzwischen das gute Mittelmaß von 160 mm durchgesetzt.

Schon ab 1300 Euro gibt es gute und für Renneinsätze geeignete Hardtails

oberhalb der Zehn-Kilo-Klasse. Wer weniger als zehn Kilo Alu oder Carbon

auf den Berg schleppen will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen und

vor allem die seltene Sub-9-Klasse strapaziert das Budget mit Preisen ab etwa

4000 Euro beträchtlich. Ganz anders sieht es wieder aus, wenn das Rad eher

als urbane Spaßmaschine gedacht ist und Ausflüge in die stadtnahe Botanik

zum Hauptprogramm gehören. Auch für 1000 Euro kann man durchaus ein

geländegängiges und gut ausgestattetes Rad bekommen das mit wenig rabi-

ater Race-Geometrie und aufrechter Sitzhaltung mehr Komfort bietet als die

Racebikes mit extrem gestreckter Sitzposition und ordentlich Druck auf der

Front.

Radtyp: Hardtail

Einsatzbereiche: XC Race, Marathon

Federgabel: 80 bis 100 mm

Dämpfer: keiner

Gewicht: 8,5 bis 10kg

Bremsen: 140-180 mm Scheibenbremsen

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Katrin Schwing und Matthias Ball vom Team Trek auf dem neuen Top-Hardtail Trek Elite 9.9 SSL

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Page 71: Fahrrad News 3 -2009

MTB Typen | 71

Oft ist das Fully die bessere Wahl, wenn der

Trail zu brutal wird. Daneben ist auch der

Komfortvorsprung und die hohe Variabilität

des Fullys ein schlagkräftiges Argument für

den Kauf eines vollgefederten Bikes.

Was das Gewicht angeht, kann ein Fully dem

Hardtail natürlich kaum Konkurrenz machen.

Ein bis zwei Kilogramm stehen da schnell

mehr auf der Waage. Das muss kein Nachteil

sein, denn in verblockten Passagen und auf

langen Marathons kann der Komfortgewinn

des Fahrwerks zum Sicherheitsplus werden

und das Handling merklich verbessern. Feder-

wege von 100 mm sind an Gabel und Dämp-

fer Standard. Neben der Federgabel für das

Vorderrad sorgt ein Dämpfer am Hinterbau

für gute Traktion und geringe Belastungen.

Mit einem Hebel lässt sich der Dämpfer auf

langen Asphaltpassagen blockieren um im

1 Auf langen Marathons empfehlen sich Barends am Lenker um die Hände mit variablen Griffpositionen zu entlasten. Üblich sind je nach Auslegung sowohl flache Lenker, als auch gekröpfte. Barends stehen übrigens am besten waagerecht!2 Mit 100 mm Hub ist das Fully recht gut ausgelegt. Wer wegen seines Eigengewichts mehr Federweg braucht, wählt eine 110er bis 120er Gabel – oder gleich ein All Mountain.3 Der Dämpfer ist je nach Hersteller am Sitzrohr, Oberrohr oder schwimmend am Hinterbau montiert. Antriebseinflüsse wie starker Kettenzug durch unrundes Treten werden bei guten Fahrwerken

eliminiert oder zumindest minimiert. 4 2,1" bis 2,3" sind für ein XC-Fully im Regelfall

ausreichend. Wer sich lieber im ruppigen Gelände auspowert, wählt eher breitere und gripstarke

Pneus sowie geringere Drücke.5 Wenn es viel und schnell bergab geht, dürfen es vorne auch gerne die 185 mm Scheiben sein um auch auf langen Downhills kraftvoll zupacken zu können.6 Wenn Hinterbau und Dämpfer perfekt zusam-

men wirken, entsteht ein traktionsstarkes Heck mit radikaler Beschleunigung und Sicherheitsreserven

im Downhill.

Tipp: Beim Einkauf breiterer Reifen darauf achten, dass sie in den Rahmen passen!

Wiegetritt nicht unnötig Bewegungsenergie an die Federung abzugeben. Hochwer-

tige Dämpfer setzen auf moderne Technologien wie zum Beispiel ProPedal, bei der

langsame Federbewegungen wie sie beim Pedalieren auftreten, automatisch nicht

ausgefedert werden. So viel IQ kostet, High-Tech findet sich ausschließlich an den

Fullys der Preisregion ab 3000 Euro und ab hier darf man auch ein Rad deutlich unter

12 kg erwarten. Wer es finanziell etwas gemäßigter angehen möchte, kann ab etwa

1400 Euro beim Fachhändler ein Schmuckstück bekommen, darf dann aber nicht

auf Wunder beim Nachwiegen hoffen.

Bauartbedingt haben vollgefederte Räder oft nur einen Flaschenhalter. Einige Her-

steller wie Specialized oder Merida verbauen den Dämpfer allerdings schwimmend

am Hinterbau, was das „Problem" wiederum löst. Unbedingt erwähnenswert ist der

erhöhte Wartungsaufwand eines Fullys. Dämpfer wollen gereinigt und geschmiert

werden, der Luftdruck muss kontrolliert werden und die Gelenke der Federung ver-

langen regelmäßige Wartung.

Radtyp: XC Fully

Einsatzbereiche: XC Race, Marathon

Federgabel: ab 100 mm

Dämpfer: 100 mm Hub sind inzwischen

Standard

Gewicht: 10 bis 12,5 kg

Bremsen: 160 - 185 mm Scheibenbremsen

4 5

6

1

3

2

Mit 30 Sachen durchs Gehölz - Heinz Verbnjak

demonstriert eindrucksvoll auf diesem Trek Top Fuel

9.9 SSL, was mit einem Top-Fully und guten Bei-

nen möglich ist.

064-073_MTBtypen_FA.indd 71 03.06.2009 19:12:44 Uhr

Page 72: Fahrrad News 3 -2009

72 | Fahrrad News

Der Freerider kann fast alles, Hauptsache es ist schnell,

hoch und weit. Mit Höllentempo bergab durchs Gehölz, ei-

nen fetten Sprung über die selbstgebaute Rampe in Rich-

tung Steinbruch und dort einen Drei-Meter-Drop über die

Brotzeit haltenden Arbeiter. Zur Belustigung derer legen wir

noch ein paar Slopestyle-BMX-Tricks drauf und ab die Post –

jedenfalls so lange es bergab geht, denn aufwärts ist nicht

das Ding des Freeriders. Dafür gibt’s Autos.

Wozu ein Downhill-Bike, wenn der Freerider doch auch alles

kann? Berechtigte Frage und zugegeben sind die Unterschiede

recht gering. Während das reinrassige Downhill-Bike eben auf

Abfahrten ausgelegt ist und auch Sprünge gut wegstecken kann,

ist der Freerider auf eben diese Belastungsspitzen ausgelegt und

stellt damit eine gelungene Kreuzung aus Mountainbike und

Fluggerät dar. Viele Hersteller nutzen für ihre Freeride- und Downhillbikes den glei-

chen Rahmen und machen den Unterschied anhand der Komponenten – so auch am

Trek Session 88 FR und DH.

Mit massig Federweg an der Gabel und einem stahlgefederten Dämpfer am Hinterbau

sind Sprünge möglich, die mit einem normalen Fully für kurzen Prozess sorgen wür-

den. Kein Wunder, dass ein derart gefedertes Bike auf der Straße wippt wie ein Schau-

kelstuhl. Aber auch hier sorgen ProPedal und Co. für Abhilfe, was an der Bergtaug-

lichkeit allerdings nichts ändert, denn Gewicht ist beim Freerider nebensächlich. Mit

36 zu 11-32 und Kettenführung lässt sich vermeintlich auch der ein oder andere Berg

nehmen, aber das ist an einem 16 bis 19 Kilogramm schweren Bike eher eine theoreti-

sche Option. Dass dem Fahrer bei Topspeed auch schon mal der Gedanke nach einem

abrupten Bremsmanöver kommt, dürfte klar sein. Dementsprechend großzügig fallen

die montierten 200 mm – Gullydeckel an den Laufrädern auf, die bei Top-Rädern sehr

fein dosierbar sind, damit der Bediener nicht über den Lenker absteigen muss. 2,5 Zoll

breite Reifen mit mäßigem Druck graben sich tief in den Boden ein und geben Trak-

tion und Sicherheit. Steckachsen sind natürlich Pfl icht, wer möchte dem niedlichen

Schnellspanner schon dabei zusehen, wie er in drei Teile zerlegt kurz vor dem Laufrad

1 Stummelvorbau und ein besonders robuster, hoch bauender und breiter Riser sind Merkmale der FR- und DH-Bikes.2 Ob nun eine massive Doppelbrückengabel oder eine klassische Federgabel zum Einsatz kommt, hängt etwas vom Einsatzzweck ab. Für den Einsatz im Bikepark sollte es aber die klassische Gabel sein.3 Bloß keine Wasserwaage auf den Sattel legen – das gehört so! Sitzen ist aber eh nicht die Domäne des Freeriders.4 2.5" bis 2,6" – Reifen wirken schon fast wie Motocrossbereifung und der Sprung ist auch nicht mehr weit. Spezialisten wie Maxxis haben ein riesiges Angebot an Freeride- und Downhillreifen für nahezu jeden Untergrundtyp.

5 Gut dosiert verzögern, aber Tür knackig zu wenn’s brennt. An der Bremse sollten Sie nicht sparen und auch die Brems-

beläge nach jedem Ausritt auf Verschleißerscheinungen kontrollieren.6 Wenn das Rad samt Fahrer aus ein paar Metern Höhe aufschlägt, leisten Dämpfer und Hinterbau Schwerstar-beit. Gleiches gilt für die Gelenke und Buchsen. Ausge-schlagene Gelenkbuchsen gehören aber heutzutage zu den eher seltenen Problemfällen. Kettenführung und Plattformpedale sorgen für mehr Kontrolle auf dem Weg nach unten.

Tipp: Eine versenkbare Sattelstütze ist zwar kein Low-Budget-Produkt, aber ungemein praktisch.

Vor allem mit einer Fernbedienung am Lenker.

den Abfl ug macht? Was kostet das Abheben

mit dem Enduro? Aufwändige Rahmen und

Federgabeln haben ihren Preis und deshalb

sollten Preisschilder mit 2000 Euro aufwärts

auch keinen Kreislaufzusammenbruch verur-

sachen.

Radtyp: Freeride

Einsatzbereiche: Freeride, Downhill,

Bikepark

Federgabel: ab 180 mm

Dämpfer: ab 180 mm

Gewicht: 16 bis 19 kg

Bremsen: 200 mm Scheibenbremsen

4

5

1

3

2

6

Freeride wie es sein soll: Andrew Shandro bei

einem fetten Drop mit dem Trek Session 88 FR

born in the black forestbuilt to enjoy nature

Österreich: Bike & Sport, Reitern 12, A-4822 Bad Goisern Tel: +43 6135/6409, mail: [email protected]

Schweiz: Rider´s Element GmbH, Lyssachstr. 108, CH-3400 Burgdorf, Tel:+41 34-4224711, mail:[email protected]

tuneU.Fahl e.K Im Mittelfeld 18 D-79426 Buggingen Phone +49 (0)7631-74 807 35 Fax +49 (0)7631-74 807 58 www.tune.de

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Page 73: Fahrrad News 3 -2009

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Page 74: Fahrrad News 3 -2009

Wenn die schnell verfügbaren Energievorräte erst einmal aufgebraucht sind, ist Besuch vom Mann mit dem Hammer zu erwarten. Höchst unerfreulich, aber vermeidbar – Fahrrad News hat mit Ernährungsexpertin Corinne Mäder dreizehn Gels auf Inhalt und Nutzwert geprüft.

Illustrationen Carola Skarabela

074-079_Gel_FA.indd 74 04.06.2009 17:48:09 Uhr

Page 75: Fahrrad News 3 -2009

Power aus der Tüte | 75

Die inneren Werte zählen

Die meisten Produkte enthalten eine Mi-

schung aus verschiedenen Kohlenhydraten,

die im Idealfall über einen längeren Zeitraum

Energie zur Verfügung stellen, da sie unter-

schiedlich schnell ins Blut gelangen. Zu den

schnellen Energiespendern gehört zum Bei-

spiel Traubenzucker (Dextrose/Glukose). Glu-

kose wird sehr schnell vom Körper resorbiert

und gelangt zur Energiebereitstellung zügig

ins Blut. Optimal für eine möglichst hohe

Kohlenhydrataufnahme im Magen-Darm-

Trakt unter Belastung ist eine Kombination

von Glukose und Fruktose im Verhältnis zwei

zu eins. Diese Kombination bewirkt eine circa

50 % höhere Energiezufuhr pro Zeiteinheit im

Vergleich zu reiner Glukosezufuhr.

Für Kurzzeitbelastungen bis zu zwei Stunden,

die nicht als Fettstoffwechseltraining angelegt

sind, reicht ein Gel mit ausschließlich schnel-

len Kohlenhydraten (KH) also vollkommen,

sofern die Flüssigkeitszufuhr sichergestellt ist.

Dabei reicht ein KH-Zusatz von 30 bis 60 g pro

Liter Wasser aus. Vor allem in der Endphase

eines Rennens ist die schnelle Energiegewin-

nung vorrangig.

Beim Training des Fettstoffwechsels sollten

keine bis nur sehr wenig KH (etwa 30 g) kon-

sumiert werden. Bis zu einer Stunde Sport sind

übrigens keine KH nötig – die körpereigenen

Glykogenspeicher reichen dafür aus.

Geht es dagegen mehrstündig im Wett-

kampf zur Sache, ist es wichtig, eine maxi-

male Kohlenhydratzufuhr (70 bis 90 g KH pro

Stunde) von außen zu sichern, um die kör-

pereigenen Kohlenhydratreserven (Glykogen)

möglichst lange zu schonen. Moderne Gels

stellen die bereits angesprochene Mischung

aus schnellen und langsamen Energiespen-

dern zur Verfügung und sorgen für eine ma-

ximale Energiebereitstellung.

Magenprobleme

und Unverträglichkeiten

Einige Inhaltstoffe können Probleme mit sich

bringen. Vor allem Menschen mit einer Fruk-

tose-Malabsorption sollten bei der Wahl

des richtigen Gels aufpassen. Nur zwei

der 13 getesteten Produkte enthielten al-

ternative Kohlenhydrate, so das mit Iso-

maltulose zusammengestellte Nutrixxion

und das wohlschmeckende Hammer-Gel.

Wenn Sie Magenprobleme nach der Einnahme

von Gel haben und eine Laktose-Intoleranz ist

bereits bekannt, sollten Sie sich auf Fruktose

testen lassen, denn circa 80 % der Personen,

die an einer Milchzucker-unverträglichkeit

leiden, weisen auch eine gestörte Funktion des

Fruktose-Transporters im Dünndarm auf.

Astronautennahrung für Radfahrer ist seit 15 Jahren

ein Begriff in Deutschland und es ist ja auch so herrlich

einfach: Ein Griff in die Trikottasche, Tütchen oder Tube

raus und rein damit, etwas Wasser hinterher und alles ist im Lot.

Ganz so einfach ist es dann aber doch wieder nicht, denn je nach Trainingsanfor-

derung ist das eine oder andere Gel besser geeignet oder bestimmte Inhaltstoffe

bringen bei empfi ndlichen Personen außer Magenproblemen nicht das, was das

Marketing versprochen hat. Grundsätzlich haben alle Gels eines gemeinsam,

sie enthalten Kohlenhydrate, also vereinfacht ausgedrückt Zucker, der unseren

Motor am Laufen hält. Da Zucker aber nun mal nicht gleich Zucker ist,

lohnt ein kritischer Blick auf die Inhaltsstoffe.

Corinne Mäder ist selbständige Ernährungs-spezialistin (Nutritionist B.A.) in München und betreut Leistungs-sportler in Ernährungsfragen www.cm-nutrition.de

raus und rein damit, etwas Wasser hinterher und alles ist im Lot.

Ganz so einfach ist es dann aber doch wieder nicht, denn je nach Trainingsanfor-

derung ist das eine oder andere Gel besser geeignet oder bestimmte Inhaltstoffe

Astronautennahrung für Radfahrer ist seit 15 Jahren Astronautennahrung für Radfahrer ist seit 15 Jahren

kampf zur Sache, ist es wichtig, eine maxi-

male Kohlenhydratzufuhr (70 bis 90 g KH pro

Stunde) von außen zu sichern, um die kör-

pereigenen Kohlenhydratreserven (Glykogen)

möglichst lange zu schonen. Moderne Gels

derung ist das eine oder andere Gel besser geeignet oder bestimmte Inhaltstoffe

bringen bei empfi ndlichen Personen außer Magenproblemen nicht das, was das

Marketing versprochen hat. Grundsätzlich haben alle Gels eines gemeinsam,

sie enthalten Kohlenhydrate, also vereinfacht ausgedrückt Zucker, der unseren

derung ist das eine oder andere Gel besser geeignet oder bestimmte Inhaltstoffe

bringen bei empfi ndlichen Personen außer Magenproblemen nicht das, was das

074-079_Gel_FA.indd 75 04.06.2009 17:48:29 Uhr

Page 76: Fahrrad News 3 -2009

76 | Fahrrad News

www.nutrixxion.com

Fachhandel

1.60 Euro

4,00 Euro

Aufreißbeutel

40 g

Lemon Fresh, Citrus Vanilla, Citrus,

Strawberry-Vanilla, Vanilla, Banana,

Cola Lemon, Orange, Strawberry

29,6 g

303/1270

40 mg Koffein / ja

36 mg Natrium

36 mg Kalium

Vitamin B1, B2, B6, B12

Maltodextrin, Isomaltulose

68 mg L-Leucin, 34 mg L-Isoleucin

34 mg L-Valin

nein

ja

250 ml Wasser pro Beutel

angenehm

Sehr modernes Gel mit großem

Spektrum und Top-Geschmack

Info

Bezug

Preis pro Packung

Preis pro 100 g

Verpackung

Packungsgröße

Geschmacksrichtungen

Kohlenhydrate pro Packung

Brennwert kcal/KJ pro 100 g

Koffein/Guarana pro Packung

Elektrolyte pro Packung

Sonstiges

Energiequellen

Aminosäuren pro Packung

Enthält Fruktose

Eignung bei Glutenintoleranz

Einnahmeempfehlung

Konsistenz

Redaktionseindruck

www.bornsport.com

Fachhandel

1,60 Euro

4,00 Euro

Aufreißbeutel

40 g

Banane

28 g

232/1193

-

-

Rotweinextrakt

Maltodextrin

Bananenpüree

ja

ja

ja

mit ausreichend Flüssigkeit

angenehm

Einfache Struktur ohne Elek-

trolyte, aber viel Energie

www.isostar.com

Fachhandel

6,20 Euro (4 Stück)

4,43 Euro

Aufreißbeutel

35 g

Lemon, Apple

29 g

326/1386

-

-

Vitamin C, B1

Glukose

-

ja

ja

200 ml Wasser pro Beutel

angenehm

Einfache Mischung

für schnelle Energie

Einfache Struktur ohne Elek-

trolyte, aber viel Energie

Info

Bezug

Preis pro Packung

Preis pro 100 g

Verpackung

Packungsgröße

Geschmacksrichtungen

Kohlenhydrate pro Packung

Brennwert kcal/KJ pro 100 g

Koffein/Guarana pro Packung

Elektrolyte pro Packung

Sonstiges

Energiequellen

Aminosäuren pro Packung

Enthält Fruktose

Eignung bei Glutenintoleranz

Einnahmeempfehlung

Konsistenz

Redaktionseindruck

www.inko.de

Fachhandel

1,70 Euro

4,25 Euro

Aufreißbeutel

40 g

Ice Tea, Tropic

27,3 g

275/1168

156 mg Guarana

11 mg

14,5 mg

Vitamin B1

Maltodextrin, Fruktose

-

ja

ja

250 ml Wasser pro Beutel

angenehm

Gute Mischung und

angenehmer Geschmack

www.high5-deutschland.de

Fachhandel

1,50 Euro

3,95 Euro

Aufreißbeutel

38 g

Himbeere +, Orange +,

Banane, Orange, Zitrone

Apfel, Summerfriut

22 g

224/937

30 mg Koffein

40 mg Natrium,

Kalium

Fruchtsaft,

Maltodextrin, Glukose, Fruktose

-

ja

ja

mit ausreichend Flüssigkeit

sehr dünnfl üssig

Gutes Spektrum, etwas wenig

Energie

www.hammergel.de

Fachhandel

15 Euro (12 Stück)

3,47 Euro

Aufreißbeutel

36 g

Himbeere, Apfel-Zimt,

Vanilla, Espresso, Tropical,

Banane

22 g

250/1140

-

Kalium

Obstkonzentrate und Püree

Maltodextrin

20 mg L-Leucin, 10 mg L-Isoleucin

10 mg L-Valin, 10 mg L-Alanin

nein

ja

200 ml Wasserpro Beutel

etwas fester

Geschmackssieger mit

einfachem Spektrum, aber ohne Natrium

074-079_Gel_FA.indd 76 04.06.2009 17:48:34 Uhr

Page 77: Fahrrad News 3 -2009

Power aus der Tüte | 77

www.powerbar.com

Fachhandel

1,79 Euro

4,36 Euro

Aufreißbeutel

41 g

Black Currant + Koffein, Vanilla,

Lemon Lime, Strawberry Banana

Tropical Fruit, Green Apple + Koffein

26,7 g

261/1109

50 mg Guarana

210 mg Natrium, 20 mg Kalium

-

Maltodextrin

Fruktose

-

ja

ja

400 ml Wasser pro Beutel

eher dickfl üssig

Sehr modernes Gel mit

Top-Spektrum

www.bexaline.de

Fachhandel

2,50 Euro

3,57 Euro

Tube

70 g

Zitrone

Orange

Kirsche

48,4 g

280/1180

-

11 mg Natrium. 80 mg Kalium Vitamin C, E, A

Maltodextrin, Glukose

Fruktose

-

ja

ja

400 - 600 ml Wasser pro Tube

angenehm

Gutes Spektrum und

toller fruchtiger Geschmack

www.squeezygel.de

Fachhandel

9,90 Euro (10 Stück)

3,96 Euro

Aufreißbeutel

25 g

Cola + Koffein, Zitrone + Koffein

ohne Koffein auch: Erdbeere,

Pfi rsich-Orange, Vanille, Zitrone

16,3 g

261/1108

25 mg Koffein

31 mg Natrium

25 mg Kalium

Vitamin C

Maltodextrin

Fruktose

-

ja

ja

250 ml Wasser pro Beutel

angenehm

Gute Mischung aber recht

künstlicher Geschmack

www.sponser-europe.de

Fachhandel

2,00 Euro /1,10 Euro

2,85 Euro /3,66 Euro

Tube/Aufreißbeutel

70 g /30g

Liquid Energy Plus,Liquid Energy,

Liquid Energy Protein

53 g

300/1275

50 mg Koffein, 700 mg Taurin

117 mg Natrium

96 mg Kalium

Vitamin B2, B6

Glukose, Fruktose

verfügbar in Liquid Energy Protein

ja

ja

400 ml Wasser pro Tube

angenehm

Sehr süß, aber prima Spektrum

und sehr praktisch

www.sponser-europe.de

Fachhandel

2,00 Euro /1,10 Euro

2,85 Euro /3,66 Euro

www.sponser-europe.dewww.overstims.com

Fachhandel

1,95 Euro/1,80 Euro

7,22 Euro / 7,20 Euro

Tube/Aufreißbeutel

27 g /25 g

Minze, Grüner Apfel,

Vanille, Waldbeere,

Zitrone, Neutral

30,4 g

300/1300

-

11 mg Natrium

Vitamin C, B1, B6

Maltodextrin, Glukose

Fruktose

-

ja

nein

mit ausreichend Flüssigkeit

angenehm

Gelungene Mischung,

ausgefallener Geschmack und sehr praktischund sehr praktisch

www.xenofi t.de

Fachhandel

5,20 Euro (5 Stück)

4,16 Euro

Aufreißbeutel

25 g

Redberry, Pfefferminz,

Citrus Mix

16,95 g

271/1151

Matetee-Extrakt mit Koffein

-

Vitamin C, B2, B6

Maltodextrin, Glukose

Fruktose

-

ja

ja

200 ml Wasser pro Beutel

angenehm

Erfrischender Geschmack,

gute Rezeptur aber ohne Natrium

www.windose.eu

in Kürze auch in D

steht noch nicht fest

steht noch nicht fest

Aufreißbeutel

40 g

Lemon, (Organic Farming)

39,2 g

300/1260

-

-

Vitamin C

Fruktose

-

ja

ja

mit ausreichend Flüssigkeit

etwas fester

Recht simple Mischung

für schnelle Energie, guter

aber sehr süßer Geschmack

Info

Bezug

Preis pro Packung

Preis pro 100g

Verpackung

Packungsgröße

Geschmacksrichtungen

Kohlenhydrate pro Packung

Brennwert kcal/KJ pro 100 g

Koffein/Guarana pro Packung

Elektrolyte pro Packung

Sonstiges

Energiequellen

Aminosäuren pro Packung

Enthält Fruktose

Eignung bei Glutenintoleranz

Einnahmeempfehlung

Konsistenz

Redaktionseindruck

074-079_Gel_FA.indd 77 04.06.2009 17:48:40 Uhr

Page 78: Fahrrad News 3 -2009

78 | Fahrrad News

Aminosäuren

Auch die gerne als besonders wertvoll ange-

priesenen Aminosäuren sind während des

Trainings verzichtbar und verteuern das Gel

nur unnötig. Sinn machen BCAA’s dann, wenn

das Gel nach dem Sport zur Regeneration ein-

gesetzt wird. So zum Beispiel Sponser Liquid

Energy Protein. Corinne Mäder: „Wenn wäh-

rend dem Ausdauertraining Kohlenhydrate

konsumiert werden, sind zusätzliche Ami-

nosäuren wie etwa die BCAAs (= Branched

Chain Amino Acids – Leucin, Isoleucin, Va-

lin) nicht notwendig. Zugeführte Kohlenhy-

drate während dem Training verhindern die

BCAA-Oxidation im Muskel und beugen so

einen Muskelprotein-Abbau vor – zusätzliche

BCAAs sind daher für Ausdauerathleten wäh-

rend der Belastung nicht erforderlich. Eine

Leistungssteigerung ist nicht gegeben.“

Koffein/Guarana/Taurin

Koffein in einer Menge von 3 bis 6 mg pro kg

Körpergewicht (abhängig von der gewöhnlich

konsumierten Menge an Koffein) wirkt leis-

tungssteigernd, ohne dass unter Belastung

ein entwässernder Effekt zu beobachten wäre.

Von daher ist ein Koffeinzusatz für Ausdau-

ersportler, die intensive Belastungen vor sich

Da war noch was

Richtig! Bedenken Sie auch die Verpack-

ungsformen der verschiedenen Hersteller.

Optimal sind wiederverschließbare Tuben

wie von Sponser, Penco und Overstims.

Vor allem bei eher dickfl üssigem Gel fällt

die Einnahme von mehr als 25 g auf einmal

recht schwer und ein halb verzehrter und

offener Gelbeutel im Trikot führt schnell

zu klebrigen Händen und Taschen. Einige

Hersteller bieten übrigens beides an. Squee-

zy ist besonders variabel und bietet speziell

für Radsportler 125 ml und 500 ml Nachfüll-

Flaschen mit verdünntem Gel an.

Maxim-Gel haben wir im Test nicht berück-

sichtigt, da Hersteller CCS seine Prioritäten

in Richtung des neuen Nutrixxion-Gel ver-

schoben hat. Produkte wie Windose und

Overstims sind gerade dabei, ihre Produkte

am deutschen Markt zu etablieren und im

Fachhandel noch schwer erhältlich.

Inhaltstoffe – Mehrwert?

haben, sinnvoll. Personen mit empfi ndlichen

Magen sollten die Verträglichkeit von Koffein-

haltigen Gels jedoch vorher austesten.

Guarana scheint ähnliche Eigenschaften wie

Koffein im Organismus zu entfalten. Für Gu-

arana und dessen Sinn im Ausdauersport gibt

es jedoch nur eine spärliche Datenlage.

Auch bei Taurin ist noch nicht ausreichend

erforscht, ob die Substanz nennenswert die

sportliche Leistungsfähigkeit beeinfl ussen

kann. Und auch für Rotweinextrakt gilt: Es ist

wissenschaftlich nicht bewiesen, dass daraus

eine Leistungssteigerung resultiert.

Vitamine

Auch die Supplementierung von Vitaminen

ist nicht immer ein unbedenklicher Mehr-

wert. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass es

bei hoch dosierter Zufuhr der sogenannten

antioxidativen Vitamine C, E und Betacarotin

zu verringerten Anpassungseffekten des Or-

ganismus kommen kann. Ein gewisses Maß

an freien Radikalen (welche während sportli-

chen Belastungen im Organismus produziert

werden) ist also notwendig, um Anpassungs-

effekte im Organismus zu erzielen. Um das

Immunsystem zu stärken, empfi ehlt sich ne-

ben einer Kost mit reichlich Obst und Gemüse

(in verschiedenen Farben) die Vermeidung

von Stress, Übertraining und schnellem Ge-

wichtsverlust.

Natrium und Kalium

Mit jedem Tropfen Schweiß verlieren wir auch

die Elektrolyte Natrium und Kalium. Ohne

Natrium verliert der Körper schnell Wasser,

was zu Leistungseinbußen führt. Zudem för-

dert Natrium im Organismus die Glukose-

Aufnahme in den Darm. Idealerweise sollte

daher circa 500 bis 700 mg Natrium pro Liter

Flüssigkeit und pro Stunde zugeführt werden.

Kalium spielt eine entscheidende Rolle bei der

Muskel- und Herzfunktion. 200 bis 250 mg/l

haben sich in Forschungen als sinnvoll zum

Ausgleich der Schweißverluste bewährt. Auch

für die Regeneration ist Kalium sehr wichtig,

da es an der Speicherung von Kohlenhydraten

in den Muskelzellen beteiligt ist. (IK)

Eine besonders lange Liste an Inhaltsstoffen ist kein Indikator für ein Top-Produkt!

Wir haben uns die gebräuchlichsten Stoffe angesehen.

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Page 79: Fahrrad News 3 -2009

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Page 80: Fahrrad News 3 -2009

80 | Fahrrad News

Auf Basis des wahrscheinlich schönsten und

elegantesten Cruiser-Rahmens den die Welt

je gesehen hat, baute unser Leser, der an die-

ser Stelle nicht genannt werden möchte, ein

zeitlos schönes Unikat auf. Wer die Nummer

32 von nur 100 zwischen 1995 und 1997 ge-

bauten Rahmen sein eigen nennt, kann bei

der Komponentenwahl natürlich nicht ins

Standardregal greifen und das dachte sich

wohl auch jener Sammler aus dem Oberbay-

erischen. Heraus kam die Titanbüchse der

Pandora, bereit für jede Menge Überraschun-

gen und Ergebnis eines „wahnsinnig“ leiden-

schaftlichen Fahrradfreaks.

Designer Rob Vandermark hatte vielleicht ei-

nen solchen Aufbau im Sinn, als er Mitte der

Neunziger Jahre den ersten Newsboy auf dem

Zeichenbrett entwarf und damit einen Kult-

Rahmen zur Welt brachte. Vandermark war

auch der erste Mitarbeiter bei Merlin Metal-

works und kümmerte sich zunächst nur um

das Finishing und die Versandvorbereitung

der fertigen Rahmen. Keine Spur von Design,

aber das sollte sich schnell ändern. In den fol-

genden Jahren entwickelte er zahlreiche Rah-

men und galt bis zu seinem Ausscheiden 1996

und der Gründung von Seven Cycles im Janu-

ar 1997 als kreativer Kopf der Titanschmiede

Merlin.

Ungewöhnlich, wie so vieles an diesem Rad,

ist sicher auch die Konzeption als MTB-

Cruiser. Ergo sorgt an der Front eine standes-

gemäße und seinerzeit sündteure 80mm Pace

Gabel der Serie RC38 AirForce II für ausgegli-

chenes Fahrgefühl. Verzögert wird mit einer

Kombination aus Hope-Discstoppern und

blau eloxierten Avid-Bremshebeln an einem

Easton-Lenker aus Kohlefaser, der ebenso

über jeden Zweifel erhaben ist, wie der „Geiles

Teil“-Vorbau von Tune.

Wir wollen den Tune-Superlativ nicht weiter

vertiefen, aber das trifft ganz sicher auch auf

die edlen Chris King-Naben zu und wenn wir

schon beim werten sind, bei Felgen und Rei-

fen hätte dem Newsboy etwas mehr Exklusivi-

tät gut zu Gesicht gestanden. Aber wir dürfen

auch nicht vergessen, dass das Rad nicht in

einer Glasvitrine steht, sondern über drei Jah-

re regelmäßig gefahren wurde und seitdem

zu besonderen Anlässen aus dem Keller darf.

Heute ist so einer.

Das Flaggschiff der Cruiser – Merlin Newsboy

Ein besonderes Highlight des Merlin ist die

AX-Lightness Sprint Carbonsänfte auf einer

Moots Titanstütze. Wie aus einem Guss wir-

ken Rahmen und Stütze und geklemmt wird

selbstverständlich mit Titanschrauben. Am

XTR-Umwerfer vorbeigeschaut kommt das

nächste und höchst seltene Doppel in Sicht-

weite: Auf der Race Face Kurbel wurden Boone-

Kettenblätter aus Titan montiert, deren Import

nach Deutschland sehr zeitraubend und teuer

ist. 300 Euro sind da schnell „verschwendet“,

denn angesichts der schnellen Abnutzung,

fehlender Steighilfen und Inkompatibilität zu

9-fach-Systemen muss es sich beim Einkauf

um echte Liebe auf den ersten Blick gehandelt

haben – vergängliche aber leider auch.

Neben Liebe braucht es aber auch jede Menge

Geduld, denn bei der Felgenbremse unter den

Vor einigen Wochen erreichte uns das Angebot eines Radfreaks sein Merlin Newsboy als

Traumrad vorzustellen. Nun sind die edlen Merlin-Rahmen natürlich immer einen Blick

wert und der Newsboy-Cruiser mit seinen geschwungenen Titanrohren erst recht.

Was der Sammler dann stolz vor unseren

Augen enthüllte, war Grund genug für

nicht unerhebliches Herzrasen.

Fein gelöst – Schalt- und Zugseile verschwinden im geschwungenen Rahmenrohr – das wirkt ungemein edel und aufgeräumt.

Ein besonderes Highlight des Merlin ist die

AX-Lightness Sprint Carbonsänfte auf einer

Fein gelöst – Schalt- und Zugseile verschwinden im geschwungenen Rahmenrohr –

AX-Lightness Sprint Carbonsänfte auf einer

Moots Titanstütze. Wie aus einem Guss wir-

Ein besonderes Highlight des Merlin ist die

AX-Lightness Sprint Carbonsänfte auf einer

Fein gelöst – Schalt- und Zugseile verschwinden im geschwungenen Rahmenrohr – das wirkt ungemein edel und aufgeräumt.

Fein gelöst – Schalt- und Zugseile verschwinden im geschwungenen Rahmenrohr –

Fein gelöst – Schalt- und Zugseile verschwinden im geschwungenen Rahmenrohr –

Fein gelöst – Schalt- und Zugseile verschwinden im geschwungenen Rahmenrohr –

Fein gelöst – Schalt- und Zugseile verschwinden im geschwungenen Rahmenrohr –

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Traumräder | 81

Die Traumräder unserer LeserHaben auch Sie einen seltenen Schatz zu Hause, von dem Sie meinen, dass er es verdient hat, auf diesen Seiten der Fahrrad-welt vorgestellt zu werden? Dann schicken Sie uns per E-Mail an [email protected] ein Foto und eine kurze Beschreibung. Egal, ob Rennrad, Mountainbike oder eine sonstige Rarität. Räder, die wir zur Veröffentlichung auswäh-len, werden von uns im Studio professionell fotografi ert – als Dankeschön erhalten Sie von uns einen großformatigen und gerahm-ten Kunstdruck Ihres edlen Zweirads.

Kettenstreben handelt es sich um eine WTB

Rollercam, die bekanntermaßen zwar überra-

gend verzögert, aber in Sachen Justage und Be-

lagswechsel ein echter Alptraum ist. Wie auch

immer, läuft sie mal, gibt’s echte Bremspower

und rein optisch ist das Ding ein Leckerbissen.

Was kostet nun so ein Unikat, möchten Sie

wissen? Das können wir Ihnen leider auch

nicht sagen, denn unser geheimnisvoller Leser

nahm diese Info mit nach Hause. Bei Markt-

preisen ab 3500 Euro aufwärts für so seltene

Rahmen lässt es sich aber erahnen …

Bund fürs Leben: Die Moots Titanstütze wirkt wie gemacht für den Rahmen und auch der AX Lightness Carbonsattel macht in der Kombination eine gute Figur.

Merlin NewsboyRahmen Merlin Newsboy Nummer 32

Gabel Pace RC38 Air Force II

Laufräder Sunrims DS1-XC Felgen auf

Chris King Nabe

Bremsen Hope Disc / WTB

Rollercam U-Brake

Steuersatz Chris King

Vorbau/Lenker Tune „Geiles Teil“/

Easton Monkey Lite CT2

Kurbel/Kettenblätter Race Face/Boone

Schaltung Shimano XTR

Stütze/Sattel Moots Titan/

AX Lightness Sprint

Die Rollercam-Bremse unter den Kettenstreben ist ebenso eigenwillig, wie die in freier Wildbahn höchst seltenen anzutreffenden Titanblätter von Boone.

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FahrraahrraahrraFahrraF d*newsahrra*newsahrrad*newsd

Das große Reifen-Special

Die Fahrrad-News-Redakteure und Mitarbeiter plaudern aus dem Nähkäst-chen und stellen ihre 15 ganz persönlichen Highlight-Räder des Jahres 2009 vor.Je fünf aus den Kategorien Rennrad, Mountainbike, City- und E-Bike

Themenänderungen sind aus Gründen der Aktualität möglich.

Vorschau | August

Der Zahnriemenantrieb hat durchaus Zukunft und ist endlich serienreif – wir haben ihn getestet.

Carbon-Drive

Für die Wahl des richtigen Reifens reicht die neue Fahrrad News. Alle Reifen, alle Fakten –für alle Fahrradtypen – die große Marktübersicht.

Highlight-Räder des Jahres 2009 vor.

ECMC Berlin 2009

Darauf fährt die Redaktion ab

Fotostory

Extremprogramm: die Helden der Großstadt bei der Kurier-EM in Berlin

Die neue Fahrrad News erhalten Sie ab dem 15. August wieder gratis bei Ihrem Fahrrad-Fachhändler. Oder bequem nach Hause – Infos dazu unter www.fahrrad-news.com

Radsport auf dem Kinderrad –

(Renn)Veranstaltungen für die Kleinen boomen.Bambini-HeldenBesuchen Sie uns im Internet.

Entdecken Sie täglich Neues auf

www.fahrrad-news.com

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