YOU ARE DOWNLOADING DOCUMENT

Please tick the box to continue:

Transcript
Page 1: J @=! G=@B % $ @ B @:L@,L

This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution4.0 International License.

Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschungin Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung derWissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht:Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz.

NOTIZEN 409

eingestellt, um eine Schädigung der Zellen weitgehend zu vermeiden.

Das hier beschriebene Verhalten entspricht in allen Phasen der von M ö l l e n d o r f f u . Mitarb. 9 beschriebenen Neutralrotwirkung auf Gewebekulturen. Auch er be­schreibt zunächst die Anfärbung präformierter Granula und erst sekundär das Auftreten der von C h l o p i n 10 als „Krinom“ bezeichneten Einschlüsse.

Die von J a c k s o n beschriebenen Granula, die nach sei­nen Untersuchungen neben Proteinen und alkalischer Phosphatase saure Mucopolysaccharide enthalten, sind wahrscheinlich identisch mit den primär in lebenden Zellen nach Acridinorange-Fluorochromierung rot fluo­reszierenden Einlagerungen. Ganz ähnliche Bilder kann man auch beobachten, wenn man Häutchenpräparate des subcutanen Bindegewebes in stark verdünnter Fluorochromlösung einschließt. Auch in diesen Präpa­raten findet man neben den massiv mit roten Körnchen vollgestopften Mastzellen auch in zahlreichen anderen Zellen des Bindegewebes mehr oder weniger reichlich9 W. von M ö l l e n d o r f f , Z. Zellforsch, mikroskop. Anatom.

23, 746 [1936].10 N. G . C h l o p in , Arch. exp. Zellforsch. 4, 462 [1927].

rote Granula. Diese Einschlüsse verhalten sich bei Fär­bung mit Methylen- und Toluidinblau ganz ähnlich wie die Granula der Mastzellen. Auf Grund dieser Paral­lelen ist also die Annahme berechtigt, daß mit Hilfe der metachromatischen Rot-Fluoreszenz auch in den kul­tivierten Zellen in vitro zunächst präformierte Granula mit ähnlichen chemischem Aufbau nachgewiesen wer­den. Die weitere Vermehrung dieser Einschlüsse nach längerer Farbstoffeinwirkung kann sicherlich in der von Z e i g e r und W e i s s m a n n skizzierten Folge ablaufen und deckt sich somit auch weitgehend mit der ganz ähn­lichen Neutralrotspeicherung.

Für die Art und das Ausmaß der Granulabildung nach Acridinorange-Behandlung in gezüchteten Zellen sind also zwei Faktoren von Bedeutung: a) Der Zu­stand der Zellen im Zeitpunkt der Farbstoffeinwirkung (Zahl und Art der präformierten Granula), b) Farb­stoffkonzentration und Dauer der Farbstoffeinwirkung (Farbstoffbindung und Bildung neuer Granula).

Die Ultraviolett-Bestrahlung während der Untersu­chung im Fluoreszenzmikroskop führt sehr rasch zur Schädigung der Zellen, die an anderer Stelle ausführ­lich beschrieben wird.

Darstellung von 17a-Hydroxy-progesteron-capronat-(4-14C)

Von P.- E b e r h a r d S c h u l z e

Hauptlaboratorium der Schering A.G., Berlin (West)(Z. Naturforschg. 13 b, 409— 410 [1958] ; eingegangen am 24. Februar 1958)

Da der chemische Nachweis der Ausscheidungspro­dukte des 17a-Hydroxy-progesteron-capronats bislang unzureichend w ar1, sollten mit einer 14C-markierten Verbindung Verteilung und Ausscheidung ohne Rück­sicht auf chemische Umwandlungen des Mol. untersucht werden 2.

Nach der von T u r n e r 3 zur 14C-Markierung von Ste­roiden erstmalig angewendeten Methode gelang es, in 4-Stellung markiertes 17a-Hydroxy-progesteron-capro- nat darzustellen. Hierbei erwies es sich als zweckmäßig, den als Endprodukt gewünschten Capronsäureester schon als Ausgangsprodukt zu verwenden, da die 17a- Estergruppe das Reaktionsvermögen der 20-Ketogruppe ausreichend zurückdrängt, somit deren andersartiger Schutz sich erübrigt und gleichzeitig eine nachfolgende Veresterung erspart bleibt. (Ein Grignardierungsver­such am 17a-Hydroxy-pregnenolon-capronat zeigte, daß bei einem Molverhältnis, Grignardverbindung zu Ste­roid wie 2 : 1, das Ausgangsprodukt praktisch quanti­tativ zurückerhalten wird.)

Zur Markierung wurde das 17a-Hydroxy-progesteron- capronat schonend ozonisiert, oxydiert und zum Lacton

2 K.-H. K im b e l , J . W il l e n b r in k u . K. J u n k m a n n , Acta Endo-crinologica, im Druck.

3 R. B. T u r n e r , J. Amer. chem. Soc. 72, 579 [1950],1 K. J u n k m a n n , Naunyn-Schmiedebergs Arch. exp. Pathol.

Pharmakol. 223, 244 [1954].

umgewandelt. Nach Grignardierung mit Methylmagne- siumjodid-14C und nachfolgendem saurem Ringschluß wurde 17a-Hydroxy-progesteron-capronat-[4-14C] in 36- proz. Ausbeute, auf eingesetztes Methyljodid-14C be­zogen, erhalten.

5.20-D iketo-17a-hydroxy-3.5-seco-A -norpregnan-3-carboxy- 17-capronat (I)

20 g 17a-Hydroxy-progesteron-capronat (Schmp. 119/ 121°, [a]D + 60[CHCl3] ) wurden in 80 ml Chloroform, 120 ml Essigester und 10 ml Eisessig gelöst, auf —75° abgekühlt und innerhalb 7 Stdn. 1,2 Äquivalente Ozon durchgeleitet. Nach Erwärmen auf 0° wurden 15 ml H20 2 (30-proz.) zugesetzt, über Nacht bei 6° gerührt, anschließend im Vakuum bei 25° eingeengt, der Rück­stand in Äther aufgenommen und der Äther er­schöpfend mit Bicarbonatlösung ausgeschüttelt. Die al­kalische Phase wurde unmittelbar danach angesäuert, ausgeäthert, der Äther getrocknet und eingeengt. Der im Äther verbliebene Neutralteil wurde nach Vertrei­bung des Äthers in 300 ml Eisessig gelöst und mit 9 g Perjodsäure, die in 20 ml Wasser gelöst war, behan­delt. Nach 2. Stdn. wurde im Vakuum eingeengt und so, wie oben beschrieben, wieder aufgearbeitet. Beide sauren Anteile vereinigt, ergaben 17,6 g eines farblosen Öles, das nicht kristallisierte.

5.17a-D ihydroxy-20-keto-3 .5-seco-A -norpregnen(5)-säure- lacton(3 .5)-17-capronat (II)

17,6g 1 wurden in je 80 ml Essigsäureanhydrid und Acetylchlorid 48 Stdn. unter Rückfluß erhitzt, da­nach die Lösung im Vakuum eingeengt, mit Äther auf­

Page 2: J @=! G=@B % $ @ B @:L@,L

410 NOTIZEN

genommen, der Äther mit Bicarbonatlösung, Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet und wieder eingeengt. Der Rückstand wrurde über 380 g Kieselgel chromatographiert. Die Substanz wurde mit Benzol aufgezogen und mit einem Benzol-Methylenchlorid- Gemisch eluiert (75 :25). Die vereinigten kristallinen Fraktionen, aus Isopropyläther umkristallisiert, er­gaben eine Ausbeute von: 7 g. Schmp. 134/136°. [ ci] d — 73(CHC13) . Analyse: Ber. C72,6; H 8,9; gef. C 72,65; H 9,15.

17a-Hydroxy-progesteron-capronat-[4-14C]

Eine Grignardlösung, dargestellt aus 710 mg Methyl- jodid-14C (lmC/mMol), 150 mg Mg und 5 ml Äther, wurde innerhalb einer Stde. unter Stickstoff bei Zim­mertemperatur zu einer Lösung von 2,16 g II in 100 ml Äther (über LiAlH4, unter N2 destilliert) unter Rüh­ren getropft. Nach 12 Stdn. wurde mit gesättigter Am-

Bemerkung zur Arbeit „Psychisches Verhalten von Ratten unter

extremen Haltungsbedingungen in Abhängigkeit von Wettereinflüssen“ *

Von E. L i p p e r t **(Z. Naturforschg. 13 b, 410— 411 [1958] ; eingegangen am 14. A pril 1958)

In der genannten Arbeit konnten die Autoren eine qualitativ gleichartige, quantitativ jedoch erheblich un­terschiedliche Reaktion auf Wettereinflüsse bei Ratten unter verschiedenen Beleuchtungsverhältnissen (dauer­beleuchtet, normal- und dunkelgehalten) nachweisen. Dabei reagierten dauerbeleuchtete Tiere auf bestimmte Wettererscheinungen (föhnig übersteigertes Schönwet­ter, aufkommender Wetterumschlag) etwa dreifach stär­ker als dunkelgehaltene Tiere. „Die sympathicotrope Wirkung des Lichtes konnte erneut bestätigt werden, jedoch geben die vorgelegten, statistisch gesicherten Untersuchungen keinen Hinweis auf die Rezeptoren, die — mit Ausnahme des Auges — die meteorologi­schen Reize auf das neuro-endokrine System übermit­teln.“

Zu diesen Ausführungen darf vermerkt werden, daß wir zusammenfassend insbesondere nach unseren ex­perimentellen Ergebnissen (E. L i p p e r t la) einen weiter­gehenden Einfluß der Helligkeit an sich angenommen

* W. J ö c h l e u. H. U n g e h e u e r , Z. Naturforschg. 12 b, 48[1957].

** Anschrift des Verfassers: Dr. E u g en L i p p e r t , Wien XV, Anschützg. 8.

l a E . L i p p e r t , Z. angew. Meteorol. 3, 1 [1957],2 F. H o l l w ic h , Münchener med. Wschr. 94, 1058 [1952] ; F.

H o l l w ic h in: Auge und Zwischenhirn, Stuttgart 1955. Seite 9 5 -1 3 6 .

moniumchlorid-Lösung zersetzt, die wäßrige Phase mehrmals ausgeäth'ert, der Äther mit Bicarbonat- und Kochsalzlösung ausgeschüttelt, eingeengt und der ölige Rückstand ohne weitere Reinigung in 40 ml Eisessig gelöst und zur Lösung 4 ml Salzsäure (1,19) gegeben. Die Lösung blieb dann 48 Stdn. unter Stickstoff bei 35° stehen. Nach dem Einengen im Vakuum wurde mit Äther aufgenommen, mit Bicarbonat- und Kochsalz­lösung gewaschen, getrocknet und eingeengt. Der ölige Rückstand wurde über 35 g A120 3 (sauer, Woelm) chromatographiert, dazu die Substanz mit Benzol auf­gezogen und mit einem Benzol-Methylenchlorid-Gemisch 60 : 40 eluiert. Es wurden Fraktionen zu je 50 ml auf­gefangen und die Fraktionen 9 — 32 aus Isopropyläther umkristallisiert. Ausbeute: 770mg, Schmp. 118/120°. Die Identität des so gewonnenen radioaktiven Materials mit einer inaktiven Vergleichssubstanz wurde durch Übereinstimmung der Schmelzpunkte, Drehwerte, UV- und IR-Spektren bestätigt.

haben und den vegetativen Tonus — der letzten Endes für eine Reizrezeption und die Reaktion in qualitativer und quantitativer Hinsicht bestimmend ist — im Sinne des W i l d e r sehen Ausgangswert-Gesetzes als von die­ser Variablen unter anderem bestimmt ansehen. Nach H ollw ich 2, Z i n n i t z 3, B echer 4, K o n s u l o f f 12 und ande­ren hat das A uge energetische Funktionen, durch die vegetative Reaktionen diencephal (und hypophysär) gesteuert werden. Das System Sehbahn — Zwischenhirn— H irnanhang ist von C la ra als morphologische E in­heit aufgefaßt worden, Scharrer spricht von einem vegetativ-optischen System , H ollw ich vom energetischen A nteil der Sehbahn, der anatomisch durch einen Teil der Fasern des Fasciculus opticus dargestellt ist, der als hypothalam ische W urzel vom Chiasma von der optischen Bahn abzweigt und im zentralen Höhlengrau des Zwi­schenhirns, hauptsächlich im Kerngebiet des N ucleus supraopticus, endigt. Zwischen diesen vegetativen K ern­gebieten und der Neurohypophyse besteht eine Verbin­dung durch Fasersystem e la’ ll)- 2. Eine Verschiebung des neurosekretorischen Gleichgewichtes in letzterer (s. d. Arko et al. 5) ist damit d en k b ar11* (Schumann6). Nach Schm erl 7 können aber H elligkeitsreize nicht nur „von spezifischen Sinnesorganen aufgenom m en und von F a­sern spezifischer Sinnesnerven den autonomen Zentren im D iencephalon zugetragen werden. Vielm ehr zeigt auch die Nachbarschaft von Auge und Nase Empfind­lichkeit für H elligkeit. D ie Erregungen werden auf

3 F. Z i n n i t z , Klin. Monatsbl. Augenheilkunde augenärztl. Fortbild. 1 3 2 , 1 6 1 [ 1 9 5 8 ] .

4 H. B e c h e r , Vortrag auf der 5 1 . Versammlung der Anatom. Ges. Mainz, Jena 1 9 5 3 , S . 1 6 6 .

lb E. L ip p e r t , Z. angew. Meteorol., im Druck.5 H. A r k o , E. K i v a l o u . U. K. R in n e , Annal. Med. Exp. et

Biol. Fenniae (Helsinki) 3 5 , 4 0 5 [ 1 9 5 7 ] .6 H.-J. v. S c h u m a n n , Z. psycho-somat. Med. 3 , 1 9 4 [ 1 9 5 7 ] ,7 E. S c h m e r l , Klin. Monatsbl. Augenheilkunde augenärztl.

Fortbild. 1 3 1 , 7 5 6 [ 1 9 5 7 ] ,


Related Documents