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Ergebnisdokumentation zur 2. Bürgerwerkstatt am 1
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● Rathaussaal Lippstadt, 18:00-20:30 Uhr
● ca. 50 Bürger und Bürgerinnen, darunter teilw. auch Vertreter aus Wirt-
schaft, Politik und Verwaltung
● Veranstalter:
- Stadt Lippstadt:
Björn Bühlmeier, Fachdienstleiter Stadtplanung und Umweltschutz
Sabine Haupert, Fachdienst Stadtplanung und Umweltschutz
Heinrich Horstmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen
Uwe Thiesmann, Fachdienstleiter Schule
Harald Wegener, Verkehrsangelegenheiten (Kernstadt), Fachdienst Si-
cherheit und Ordnung
- LK Argus Kassel GmbH:
Tom Hartmann
Iris Hemmen
Michael Volpert
1.1 Ablauf
● Begrüßung durch Herrn Horstmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung
und Bauen der Stadt Lippstadt
● Gruppenarbeit in 3 Gruppen (30 Min.), anschließend Durchmischung der
Gruppen
● zum Abschluss der Veranstaltung Kurzvorstellung der Ergebnisse der
Gruppenarbeiten im Plenum, Vorstellung und Diskussion zu den Initialpro-
jekten
● Abschlussworte durch Herrn Horstmann, Fachbereichsleiter Stadtentwick-
lung und Bauen
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1.2 Präsentation LK Argus
Einleitend für die 2. Bürgerwerkstatt stellt Herr Volpert den Teilnehmenden eine
Präsentation mit folgenden Inhalten vor:
● Bearbeitungsstand
● Ausgewählte Ergebnisse der Online-Beteiligung und ausgewählte, zusam-
menfassende Ergebnisse der Bestandsanalyse
● Planungsleitlinien und Handlungsstrategien
● Vorstellung der Handlungsstrategien und Maßnahmen
Wie auch die Ergebnisse der Online-Beteiligung liegt die Präsentation der 2.
Bürgerwerkstatt auf der Homepage der Stadt Lippstadt ab:
1.2.1 Gruppenarbeit
Im Anschluss zur Präsentation können die Teilnehmenden der Bürgerwerkstatt
sich 30 Minuten lang in 3 Themengruppen an einer Maßnahmendiskussion an
Arbeitspostern beteiligen und eigene Ideen, Änderungswünsche sowie Vor-
schläge einbringen:
● „1-Vermeidung“,
● „2-Verlagerung“ und
● „3- Verträgliche Abwicklung“.
Die Teilnehmenden verteilen sich annähernd gleichmäßig zu den 3 Themen-
gruppen. Hinweise und Diskussionsergebnisse werden auf den Arbeitspostern
durch LK Argus Kassel schriftlich dokumentiert. Zum Ende der Gruppenarbeits-
Phase bewerten die Teilnehmenden in den Gruppen die einzelnen Maßnah-
men nach ihrer Priorität für Lippstadt. Hierzu kann jede/r 6 Stimmpunkte an
diejenigen Maßnahmen oder Projekte vergeben, die ihr oder ihm am wichtigs-
ten erscheinen (Gruppe 1: blaue Punkte, Guppe 2: grüne Punkte und Gruppe
3: rote Punkte).
Anschließend können auch die Ergebnisse bzw. Arbeitspostern der anderen
Gruppen angesehen werden, ergänzende Diskussionspunkte eingebracht
sowie jeweils nochmal 6 gelbe Stimmpunkte pro Person und Arbeitsposter
verteilt werden.
In Gruppe 1 „Vermeidung“ werden Inhalte ergänzt sowie überarbeitet und ca.
120 Stimmpunkte an Maßnahmen folgender Handlungsstrategien vergeben:
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● „Nachhaltig mobile Quartiere“ (Verkehrssparsame Siedlungsentwicklung
durch Nachverdichtung/ Stärkung der Nutzungsmischung / Sicherstellung
wohnortnaher Versorgung und Mobilitätsangebote),
● „Sicher und lebenswert: verkehrsreduziertes Lippstadt“ (Bauliche und
organisatorische Maßnahmen zur Unterstützung der Verkehrsvermeidung)
und
● „Mobil mit Verstand“ (Wertewandel / Bewusstseinsbildung / Verhaltensän-
derungen unterstützen)
In Gruppe 2 „Verlagerung“ werden Inhalte ergänzt und 52 Stimmpunkte
vergeben zu den Handlungsfeldern:
● „Aktiv mobil in Lippstadt“ (Binnenwege verlagern durch Verbesserung des
Fuß- und Rad-Angebotes)
● „Gemeinsam mobil in Lippstadt“ (Binnenwege und Quell-Zielwege verla-
gern durch Verbesserung des ÖPNV-Angebots und der Multimodalität) und
● „Umweltfreundlich mobil in der Region“ (Quell-Zielwege verlagern durch
Verbesserungen des ÖPNV-Angebotes, Förderung Radverkehr und Förde-
rung der Multimodalität)
In Gruppe 3 „Verträgliche Abwicklung“ werden Inhalte ergänzt und insgesamt
42 Stimmpunkte vergeben an die Handlungsfelder
● „Klimaschonend motorisiert“ (Klimafreundliche Antriebsarten wie E-Mobilität
und CNG unterstützen)
● „MIV zukunftsorientiert aufgestellt und abgewickelt“ (Kfz-Verkehr stadtver-
träglich abwickeln, Kfz-Infrastrukturen zielorientiert aus- und umbauen und
organisieren) und
● „Güter organisiert“ (Güterverkehr effizienter organisieren).
In den Maßnahmendarstellungen der folgenden Unterkapitel sind in roter
Schriftfarbe die in der Bürgerwerkstatt vorgenommenen Änderungen oder
Ergänzungen sowie die gesamt vergebenen Stimmpunkte kenntlich gemacht.
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● Gruppenarbeiten zu „Vermeidung“, „Verlagerung“ und „Verträgliche Abwicklung“ sowie Ergebnispräsentation im Plenum
1.3 Gruppe 1 – Strategien und Maßnahmen zur Vermei-
dung
Zur Vermeidung von Verkehren werden von den teilnehmenden Bürgerinnen
und Bürgern insbesondere bauliche und organisatorische Maßnahmen zur
Unterstützung der Verkehrsvermeidung als wichtige Maßnahmen erachtet
sowie auch das Thema Wertewandel/ Bewusstseinsbildung. Die hier benann-
ten Maßnahmen erhalten zum Ende der Gruppenarbeitsphase von 116 verge-
benen Punkten die meisten Stimmungspunkte. Die Handlungsstrategie „Mobil
mit Verstand“ erhält in der Bewertung des Stimmungsbildes 50 Punkte von den
teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern. Auch bauliche und organisatorische
Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung in der Handlungsstrategie „Sicher und
lebenswert: verkehrsreduziertes Lippstadt“ werden in der Gruppe intensiv
diskutiert und mit 40 Stimmungspunkten auch als sehr wichtig bewertet.
Als einzelne Projekte erhalten die Maßnahmen der Verkehrsreduzierung,
Nahmobilitätskonzepte für Stadt- und Ortsteile, Schulisches Mobilitätsma-
nagement sowie Kommunikations- und Öffentlichkeitskampagnen zu klima-
freundlicher Mobilität die meisten Stimmpunkte der teilnehmenden Bürgerinnen
und Bürger.
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● Arbeitsposter der Gruppe 1: „Vermeidung“
● Maßnahmen im Handlungsfeld Vermeidung - 1-1 „Nachhaltig mobile Quartiere“
Verkehrssparsame Siedlungsentwicklung durch Nachverdichtung/ Stärkung der Nutzungsmischung / Sicherstellung wohnortnaher Versorgung und Mobilitätsangebote
26 von 119 Stimmungspunkten bzw. 22% im Handlungsfeld „Vermeidung“
Maßnahmen/ Projekte Konkretisierungsvorschläge Bürger Stimmpunkte
1-1-1
Mobilitätskonzepte für städtebauliche Projekte
Initialprojekt: Modell-vorhaben Nachhaltige Mobilität bei der Sied-lungserweiterung in der nördl. Kernstadt (Auf dem Rode)
Anwohner in die Planung mit einbinden, E-Ladeinfrastruktur (öffentlich) anbieten
••• •••••••
10
1-1-2
Berücksichtigung von (Nah-) Mobilitätsbelan-gen bei Neubauvorhaben (insb. auch Einzelhandel)
Ein gutes Fuß- Rad-, ÖPNV- und Hauptver-kehrsstraßennetz als Grundlage zur Anbin-dung (zukünftiger Siedlungsentwicklungen); bei Ausschreibungen mindestens Barriere-freiheit fordern; E-Ladeinfrastruktur (privat und öffentlich) mitplanen
••• ••••••••• 12
1-1-3
Nutzung neuer Möglich-keiten nach Landesbau-ordnung über Stellplatz-satzung bzw. Bauleitpla-nung multimodale Angebote zu fördern / Stellplatzverpflichtungen zu mindern
Eine Stellplatz-Senkung zukünftiger Siedlun-gen wird als kritisch eingeschätzt/ wird eventuell nicht angenommen, Angebote von Carsharing und Lastenrädern könnten dagegen ggf. sinnvolle Angebote sein die angenommen werden. Die alternativen Angebote müssten massiv beworben werden.
•• •• 4
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● Maßnahmen im Handlungsfeld Vermeidung – 1-2 „Sicher und lebenswert: verkehrsreduziertes Lippstadt“
Bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Unterstützung der Verkehrsvermeidung
40 von 119 Stimmungspunkten, bzw. 34% im Handlungsfeld „Vermeidung“
Maßnahmen/ Projekte
Konkretisierungsvorschläge Bürger Stimmpunkte
1-2-1
Verkehrsreduzierte Kernstadt und verkehrsberuhigte Quartiere (Verkehrsberuhigte Bereiche in Stadtteilen, z.B. in Schulumfeldern)
Verkehrsberuhigung zwischen Cappelstraße und Woldemei, z.B. nach dem Vorbild in Rietberg (Durchgangsverkehre von der Innenstadt fernhalten), Grundsätzlich Tempo 30 in Wohngebieten, Durchgangsverkehre (die keine Anlieger sind) in Wohngebieten fern halten, z.B. in Lippstadt Nord.
Optimierung der Hauptverkehrs-straßen zur Verkehrsvermeidung (in Wohngebieten)
••••••••••••• •••••••• 21
1-2-2
Nahmobilitätskonzepte für alle Stadt- und Ortsteile
Initialprojekt: Nahmobilitäts-konzept südliche Innenstadt
••••••••• •••••••• 17
1-2-3
Ggf. Aufgabe von Parken / Parkflächen in ausgewählten Bereichen außerhalb der Altstadt zugunsten klima-freundlicher Verkehrsmittel
• • 2
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● Maßnahmen im Handlungsfeld Vermeidung - 1-3 „Mobil mit Verstand“
Wertewandel / Bewusstseinsbildung / Verhaltensänderungen unterstüt-zen
53 von 119 Stimmungspunkten, bzw. 44% im Handlungsfeld „Vermeidung“
Maßnahmen/ Projekte
Konkretisierungsvorschläge Bürger Stimmpunkte
1-3-1 Kommunales Mobilitätsmanage-ment (MM) (lokales Mobilitäts-Netzwerk verstetigen, Mobilitäts-management bei lokalen Akteuren aktivieren)
Initialprojekt: Initiierung u. Betreuung eines Arbeitskreises „Mobilitätsmanagement in Lippstadt“
Wertschätzung der Stadt für Radverkehr aufzeigen, Beitritt der Stadt Lippstadt zur AGFS (Arbeitsgemeinschaft fußgän-ger- und fahrradfreundlicher Städte, Kreise und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen)
••• •* 4
1-3-2 Betriebliches Mobilitätsmanage-ment in der Stadtverwaltung
•• •• 4
1-3-3 Förderung betriebliches Mobili-tätsmanagement in externen Institutionen
••• •• 5
1-3-4 Schulisches Mobilitätsmanage-ment/ Schülerradroutenpläne
Nicht nur in der Schule, sondern auch bereits in der Kita spielen sich das Mobilitätsverhaltens von Familien ein; Familien als Zielgruppe des Mobilitätsmana-gements; z.B. auch Kita-Mobilitätskonzepte erarbeiten
•••••••••••• •••••••• 20
1-3-5 Kommunikation und Öffentlich-keitskampagnen „Klimafreundliche Mobilität in Lippstadt“ (z.B. Rad, ÖPNV-Angebote)
Mind. 1x im Jahr einen Aktions- und Kommunikationstag in Lippstadt durchführen (z.B. zu Rücksichtnahme, Verkehrsre-geln etc.) Geänderte Regelungen deutlich kommunizieren; Aufklärung über Zeitung, Flyer etc.* (z.B. Themen: Benutzungspflich-ten, Radfahrer im Seitenraum gefährden Fußgänger)*
••••••• ••••••••••• ••*
20
* Ergänzender Inhalt aus Gruppe 2 „Verlagerung“
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1.4 Gruppe 2 – Strategien und Maßnahmen zur Verlage-
rung
Von den bisher benannten Maßnahmen der Handlungsfelder zur Verlagerung
werden von den Teilnehmenden des Arbeitskreises in Gruppe 2 insbesondere
in der Strategie „Aktiv mobil in Lippstadt“ Möglichkeiten gesehen. Hierbei geht
es um Maßnahmen, durch welche Binnenwege durch Verbesserungen des
Fuß-und Radverkehrs-Angebotes verlagert werden sollen. Die hier benannten
Maßnahmen erhalten zum Ende der Gruppenarbeitsphase von 131 vergebe-
nen Punkten die meisten Stimmungspunkte. Die Handlungsstrategie „Aktiv
Mobil in Lippstadt“ erhält in der Bewertung des Stimmungsbildes 74 Punkte von
den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern.
Dementsprechend wird insbesondere die übergeordnete Maßnahme zur
Verbesserung des Radwegenetzes / Schaffung von ERA-Standards (Hand-
lungskonzept Radverkehr) mit hoher Priorität beurteilt. In diesem Rahmen wird
als Initialprojekt zur Handlungsstrategie „Aktiv mobil in Lippstadt“ ein Hand-
lungskonzept erarbeitet, welches Aussagen zur Schaffung von ERA-Standards
in Lippstadt, Empfehlungen von Netzergänzungen sowie Ansätze für Lippstäd-
ter Radkomfort-Routen enthält.
Weiterhin werden von den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern Maßnah-
men zur Überprüfung und Verbesserung von Knotenpunkten und Ampelschal-
tungen für den Fuß- und Radverkehr als ein wichtiger Handlungsansatz
gesehen.
● Arbeitsposter der Gruppe 2: „Verlagerung“
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● Maßnahmen im Handlungsfeld 2-1 „Aktiv mobil in Lippstadt“
Binnenwege verlagern durch Verbesserung des Fuß- und Rad-Angebotes
74 von 131 Stimmungspunkten, bzw. 56% im Handlungsfeld „Verlagerung“
Maßnahmen/ Projekte Konkretisierungsvorschläge Bürger * Stimmpunkte
2-1-1 Verbesserung des Rad-wegenetzes / Schaffung ERA-Standard (siehe Handlungskonzept Radverkehr)
Initialprojekt: Hand-lungskonzept Radverkehr (Standards u. Vorschläge punktueller Verbesserun-gen/ Netzergänzungen zur Anbindung aller Orte und in die Kernstadt inkl. Vor-schlag zu Radkomfort-Routen
Radverkehrsanlagen entgegen Einbahn-straßen markieren, An der Rhedaer Bahn; im Grünen Winkel (Wasser) für Radfahrer und Fußgänger verbessern;
In Kurvenbereichen, wo Kfz diese schnei-den, deutliche Markierungen für Radfahrer anbringen (z.B. im Bereich Brüderstraße-Lange Straße) Strecke „Am Friedhof“ zu einer Fahr-radstraße einrichten;
Radnetz ausschildern/Wegweisung
••••••••••••••••••••••• 23
2-1-2 Netzergänzungen (inkl. Lippe-Brücke, B55 Brücke)
ggf. Unterführung statt B55-Brücke schaffen z.B. auch Geh- und Radweg Benninghausen in südl. Richtung (Flurstra-ße) bauen (dieser endet bisher nach ca. 1 Kilometer)
••• 7
2-1-3 Ampelschaltungen und Knotenpunkte auf Fußgän-ger- und Radfahrerbelange überprüfen
„Bettelampeln“ abschaffen;
Deaktivierung der Vibration/ Akustische Hilfe an LSA abschaffen
•••••••••• ••••••••• 19
2-1-4 Lippstädter Radkomfort-Routen/ „Vorzugsnetz mit besonderer Qualität“ für den Radverkehr
•••• ••••
8
2-1-5 Leihradsystem ausweiten (auch Angebote zu Leih-Lastenräder)
Auch Verbindung (Radwege) zwischen Nextbike-Stationen schaffen
••
2
2-1-6 Straßenräume zugunsten der Nahmobilität barriere-frei sowie für den Radver-kehr gut nutzbar umgestal-ten
•••• •••
9
2-1-7 Attraktive und sichere Radabstellanlagen installieren
Keine „Felgenkiller“ und gute Erreichbarkeit der Abstellanlagen (z.B. Marktstraße: Abstellanlage nicht erreichbar)
•••• ••
6
* Einzelne in Gruppe 2 genannte Maßnahmenkonkretisierungen finden sich in den Maßnahmenbeschreibungen aus Gruppe 1 „Vermeidung“ sowie Gruppe 2 „Verträgliche Abwicklung“ wieder
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● Maßnahmen im Handlungsfeld 2-2 „Gemeinsam mobil in Lippstadt“
Binnenwege und Quell-Zielwege verlagern durch Verbesserung des ÖPNV-Angebots und der Multimodalität
32 von 131 Stimmungspunkten, bzw. 24% im Handlungsfeld „Verlagerung“
Maßnahmen/ Projekte Konkretisierungsvorschläge Bürger Stimmpunkte
2-2-1 Weiterer barrierefreier Ausbau der Bushaltestellen, Verbesse-rung Komfort und Fahrgastin-formation
•••• • 5
2-2-2 Mitfahrerbänke in den Ortstei-len anbieten
• 1
2-2-3 Neue Linie C6 (geplant) von nördliche Kernstadt (Trift-weg/Von-Are-Str.) bis Bustreff am Bahnhof, zusätzliche Fahrten zum Gewerbegebiet Am Wasserturm
•••• •••
7
2-2-4 Ausweitung flexibler ÖPNV-Angebote/ AST-Fahrten ausweiten und Marketing (on-demand / App-basiert))
Busse ggf. lieber länger fahren lassen anstatt AST auszuweiten, AST nur bei Zugangsverbesserung;
sinnvolle Bushalte mit einbauen (z.B. Nahversorgungsstandorte, Therme Waldliesborn)
••••••• •••••• 13
2-2-5 Tarifstruktur gut kommunizie-ren
•••• • 5
2-2-6 Mobilitätsstationen inkl. Carsharing-Angebote und Radabstellanlagen einrichten
• • 2
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● Maßnahmen im Handlungsfeld 2-3 „Umweltfreundlich mobil in der Region“
Quell-Zielwege verlagern durch Verbesserungen des ÖPNV-Angebotes, Förderung Radverkehr und Förderung der Multimodalität 13 von 131 Stimmungspunkten, bzw. 10% im Handlungsfeld „Verlagerung“
Maßnahmen/ Projekte Konkretisierungsvorschläge Bürger Stimmpunkte
2-3-1 P+R verbessern und auswei-ten auf wichtige Bushaltestel-len
Initialprojekt: P+R-Angebote in Lippstadt erweitern (ge-meinsames Konzept mit Bus-Ticket- und Parkpreisen)
Parkplätze der Supermärkte für P+R nutzbar machen und eine preiswerte Anbindung in die Stadt ermöglichen.
Statt Ausweitung P+R ggf. eher zentrale innenstadtnahe (kostengünsti-ge/ kostenfreie) Parkflächen mit fußläufiger Erreichbarkeit der Innen-stadt und Attraktivierung bisher wenig genutzter Parkhäuser*
•• •• 4
2-3-2 B+R anbieten/ ausweiten -
2-3-3 Fahrradmitnahme auf regiona-len Verbindungen anbieten
•• • 3
2-3-4 Regionale Radrouten nach Lippstadt stärken
• • 2
2-3-5 Orientierungshilfen / Radweg-weisung verbessern
•••• • 4
*Inhalt wurden im Plenum an Ende der Veranstaltung diskutiert
1.5 Gruppe 3 – Strategien und Maßnahmen zur verträgli-
chen Abwicklung
Von den bisher benannten Maßnahmen der Handlungsfelder zur verträglichen
Abwicklung des Verkehrs werden von den Teilnehmenden des Arbeitskreises
in Gruppe 3 insbesondere in der Strategie „MIV zukunftsorientiert aufgestellt
und abgewickelt“ hohe Prioritäten gesehen, worunter sich 9 Einzelmaßnahmen
wiederfinden. Hierbei geht es um Maßnahmen, durch welche der Kfz-Verkehr
stadtverträglich abgewickelt und Kfz-Infrastrukturen zielorientiert aus- und
umgebaut sowie organisiert werden soll. Die hier benannten Maßnahmen
erhalten zum Ende der Gruppenarbeitsphase von 130 vergebenen Punkten die
meisten Stimmungspunkte. Die Handlungsstrategie „Aktiv Mobil in Lippstadt“
erhält in der Bewertung des Stimmungsbildes 82 Punkte von den teilnehmen-
den Bürgerinnen und Bürgern.
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Unter diesen Maßnahmen werden insbesondere die Optimierung des Ver-
kehrsmanagements, ein abgestimmtes gesamtstädtisches Parkraummanage-
ment sowie die Durchführung zielgerichteter Kontrollen als wichtig bewertet.
● Arbeitsposter der Gruppe 3: „Verträgliche Abwicklung“
● Maßnahmen im Handlungsfeld 3-1 „Klimaschonend motorisiert“
Klima-freundliche Antriebsarten wie E-Mobilität und CNG unterstützen
29 von 130 Stimmungspunkten, bzw. 22% im Handlungsfeld „Verträgliche Abwicklung“)
Maßnahmen/ Projekte Konkretisierungs-vorschläge Bürger
Stimmpunkte
3-1-1 Konzeptionelle Grundlagen für E-Mobilität in Lippstadt schaffen (aufbauend auf E-Mobilitäts-Konzept des Landkreises) Initialprojekt: Konzeptionelle Grundlagen für Elektromobilität in Lippstadt schaffen (E-Mobilitäts-Konzept)
• 1
3-1-2 Öffentl. Fuhrpark elektrifizieren oder auf alternative Antriebe (CNG) umstellen
••••••••••• ••• 14
3-1-3 Angebote für E-Mobilität in Lippstadt ausbauen (Ladesäulen, E-Parkplätze) Unterstützungsbedarf durch Bund/ Politik kommunizieren
-
3-1-4 CNG erhalten und sichern / Marketing CNG weiter fördern, Marketing und Öffentlich-keitsarbeit dazu betrei-ben
••• •• 14
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● Maßnahmen im Handlungsfeld 3-2 „MIV zukunftsorientiert aufgestellt und abgewickelt“
Kfz-Verkehr stadtverträglich abwickeln, Kfz-Infrastrukturen zielorientiert aus- und umbauen und organisieren
82 von 130 Stimmungspunkten, bzw. 63% im Handlungsfeld „Verträgliche Abwicklung“)
Maßnahmen/ Projekte Konkretisierungsvorschläge Bürger
Stimmpunkte
3-2-1 Verkehrsmanagement optimieren (LSA-Steuerung/ Koordinierung, Knotenpunkte verbessern)
Baustellenmanagement: Frühzei-tige Ankündigungen von Sperrun-gen, auch für den Radverkehr; temporäre Änderungen deutlich signalisieren*
••••••••••• ••• ••* 18
3-2-2 Gesamtstädtisches Parkraumma-nagement: Parkhäuser attraktiver machen, Nutzung gewerblicher Parkflächen prüfen (z.B. Samstags)
Aufwertung der Parkhäuser und privater Parkflächen, Abstimmung der Preise/Parkgebühren
••••••••••• •••• 15
3-2-3 Stadtsensitives Verkehrsmanage-ment (z.B. Prüfung von Zuflussdo-sierungen in Verkehrsspitzenzeiten) Initialprojekt: Neueinstufung des Hauptverkehrsstraßennetzes des Kfz-Verkehrs: Definition und Standards im Kfz-Straßennetz (inkl. Ansätze für stadtsensitives Ver-kehrsmanagement)
Diese Maßnahme findet wenig Zuspruch bzw. wird durch die anwesenden Bürger ambivalent beurteilt (mit „Ja“ und „Nein“)
•• • 3
3-2-4 Straßen-Netzergänzung zur verträglicheren Führung des Kfz-Verkehrs (Prüfung der Planfälle)
•• 2
3-2-5 Geschwindigkeitskonzept (Tempo 30 innerorts ausweiten, außerorts Tempotrichter vor Ortseingängen)
••••••••••• •• 12
3-2-6 Geschwindigkeitskonzept B 55 (Grüne Welle bei Tempo X)
• 1
3-2-7 Schulverkehrskonzepte (z.B. bauliche Aufwertungen in Schulum-feldern, Verkehrsberuhigung, Lösungen für „Elterntaxis“ wie z.B. Hol- und Bring-Zonen/ Elternhalte-stellen, Förderung Fahrgemein-schaften) ggf. Zufahrtsbeschränkungen, autofreie Zonen
•••• ••••• 9
3-2-8 Bauliche Maßnahmen zur Tempo-Reduktion in Tempo-30-Zonen und in den Ortsdurchfahrten
•• ••••• 7
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3-2-9 Zielgerichtete Kontrollen z.B. auch Kontrollen von Geh-wegparkern und Falschparkern, welche die Seitenräume blockie-ren und dadurch Radfahrer und Fußgänger gefährden, z.B. im Bereich Rathausstra-ße/Reformhaus)*
•••••••••• •• •••* 15
* Ergänzender Inhalt aus Gruppe 2 „Verlagerung“
● Maßnahmen im Handlungsfeld 3-3 „MIV zukunftsorientiert aufgestellt und abgewickelt“
Güterverkehr effizienter organisieren
19 von 130 Stimmungspunkten, bzw. 15% im Handlungsfeld „Verträgliche Abwicklung“)
Maßnahmen/ Projekte Konkretisierungsvorschläge Bürger Stimmpunkte
3-3-1 Nachhaltige City-Logistik Verteilzentren/ Hubs am Rande / außerhalb der Innenstadt
Initialprojekt: Ansätze für ein City-Logistik-Konzept in Zusammen-arbeit mit lokalen Akteuren
-
3-3-2 Optimierung letzte Meile / Fahrradlogistik
••••• •••••• 11
3-3-3 Lkw-Routen in Lippstadt / Lkw-Durchfahrtsverbote anordnen
••••• ••• 8
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1.6 Gegenüberstellung Handlungsstrategien
Sofern alle 3 Strategien Vermeidung, Verlagerung und verträgliche Abwicklung
als gleich wichtig betrachtet werden (je 100%), lohnt sich zur Prioritätenbildung
eine Gesamtbetrachtung, wie innerhalb dieser Kategorien die einzelnen
Maßnahmen beurteilt wurden.
● Unter den drei Strategien zur Verkehrsvermeidung wurden von den Teil-
nehmenden insbesondere Maßnahmen des Handlungsfelds „Nachhaltig
mobil mit Verstand“ als wichtig beurteilt.
● Unter den drei Strategien zur Verlagerung werden von den teilnehmenden
Bürgern insbesondere Maßnahmen der Handlungsstrategie „Aktiv mobil in
Lippstadt“ zur Verlagerung von Binnenwegen auf den Fuß- und Radverkehr
sehr hoch priorisiert. Hier fanden sich über 50% der Stimmungspunkte aus
Arbeitsgruppe 2 wieder.
● Unter den drei Strategien zur verträglichen Abwicklung werden insbesonde-
re Maßnahmen der Handlungsstrategie „MIV zukunftsorientiert aufgestellt
und abgewickelt“ zur stadtverträglichen Abwicklung des Kfz-Verkehrs sowie
Umbau und Organisation von Kfz-Infrastrukturen priorisiert. Hier fanden
sich 62% der Stimmungspunkte aus Arbeitsgruppe 3 wieder.
● Nachträgliche Auswertung der in der Bürgerwerkstatt vorgenommenen Priorisierung der Maßnahmen nach ihren Handlungsstrategien
0% 20% 40% 60% 80%
3-3 Güter organisiert
3-2 MIV zukunftsorientiert aufgestellt undabgewickelt
3-1 Klimaschonend motorisiert
2-3 Umweltfreundlich mobil in der Region
2-2 Gemeinsam mobil in Lippstadt
2-1 Aktiv mobil in Lippstadt
1-3 Mobil mit Verstand
1-2 Sicher und lebenswert
1-1 Nachhaltig mobile Quartiere
Maßnahmen-Priorisierungen in der Bürgerwerkstatt nach Handlungsstrategien
Vermeidung
Verlagerung
verträgliche Abwicklung
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1.7 Plenum – Zusammenfassung und Initialprojekte
Im Anschluss zur Phase der Gruppenarbeit an den Arbeitsinseln werden die
Ergebnisse der Gruppen nochmals zusammenfassend vorgestellt. Anschlie-
ßend folgt eine kurze Diskussion zu den vorgeschlagenen Initialprojekten, die
im Vergleich zu den anderen Maßnahmen in detaillierterem Umfang vom
Planungsbüro LK Argus für die Konzeption des Projekts bearbeitet wird.
Aus den Beiträgen geht hervor, dass die Teilnehmenden der 2. Bürgerwerkstatt
Änderungen zum Initialprojekt der Handlungsstrategie „Gemeinsam mobil in
Lippstadt“ (Binnen- und kürzere Quellzielwege verlagern durch Verbesserung
des ÖPNV-Angebots und der Multimodalität) vorschlagen: statt einer Stärkung
flexibler ÖPNV-Angebote und AST-Ausweitung wird ein Ausbau des Linienbus-
Angebots (z.B. für die Abendstunden) sowie ein dichteren Haltestellennetz
favorisiert.
Auch das Initialprojekt der Handlungsstrategie „Umweltfreundlich mobil in der
Region“ (regionale Quell- und Zielwege verlagern durch Verbesserungen des
ÖPNV-Angebots, Förderung Radverkehr und Förderung Multimodalität) soll
neu überarbeitet werden: Ggf. wäre statt neuen P+R-Standorten am Rande der
Kernstadt und Anbindung über günstige Buslinien eher ein Konzept mit zentra-
len Parkplätzen am Rande der Altstadt/Innenstadt geeignet, von welchen aus
eine fußläufige Erreichbarkeit in die Innenstadt möglich ist. In diesem Zusam-
menhang könnte auch über eine Attraktivierung wenig genutzter Parkhäuser
oder auf Firmengeländen (am Wochenende) nachgedacht werden.
● Dokumentiertes Diskussionsergebnis zu den Initialprojekten
Protokoll: Iris Hemmen (LK Argus Kassel GmbH) Stand 18.12.2018
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Kontakt Stadt Lippstadt
● Frau Sabine Haupert, Stadt Lippstadt, Fachdienst Stadtplanung und
Umweltschutz
- Telefon +49 (0)2941 980-441
- E-Mail: [email protected]
Kontakt LK Argus Kassel GmbH
● Frau Iris Hemmen, LK Argus Kassel GmbH
- Tel. 0561-31 09 72 844
- E-Mail: [email protected]