Zertifizierte Qualität bei Service, Beratung und Interessenvertretung © 2016 IHK Region Stuttgart
Prüfen mit Herz und Verstand 1. IHK-Prüferkongress für ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer der IHK Neubrandenburg
Qualitätsaspekte im Produktionsprozess von PAL-Prüfungen Jürgen Siegle Leiter der Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle (PAL) IHK Region Stuttgart
© 2017 IHK Region Stuttgart
Prüfungskompetenz der IHK-Organisation
Quelle:
BiBB (Hrsg.): Die anerkannten
Ausbildungsberufe 2014
Bielefeld 2014
173
64
51
13
9 6
13
IHK IHK/HWK HWK LW/Haus. FB ÖD Ind./ÖD/Sonst.
Zuständigkeit für die 329 anerkannten Ausbildungsberufe (Stand 2013)
2 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Prüfungskompetenz der IHK-Organisation
Abschlussprüfungsteilnehmer nach Ausbildungsbereichen 2015
Abgeleitet aus:
Destatis:
Berufliche Bildung 2015
3 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
Landwirtschaftsberufe 3%
(11.958)
IHKs 63 %
(289.002)
Hauswirtschaftsberufe 1%
(2.205)
Öffentlicher Dienst 2% (11.712)
Freie Berufe 8% (35.703)
HwKs 24% (110.028)
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Landkarte der Aufgabenerstellung
Die AkA erstellt für alle IHKs bundeseinheitliche Prüfungsaufgaben in derzeit 29 kaufmännischen und kaufmännisch-verwandten Ausbildungsberufen
Die ZPA Nord-West erstellt für alle IHKs bundeseinheitliche Prüfungsaufgaben in derzeit 30 kaufmännischen und kaufmännisch-verwandten Ausbildungsberufen
Die PAL erstellt für alle IHKs bundeseinheitliche Prüfungsaufgaben in derzeit 136 gewerblich-technischen Ausbildungsberufen
AkA Nürnberg
ZPA NW Köln
Der ZFA Kassel erstellt bundeseinheitliche Prüfungsaufgaben für die Berufe der Druck- und Medienindustrie
PAL Stuttgart
ZFA Kassel
4 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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PAL – Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle
Die im Frühjahr 1948 gegründete Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelent-wicklungsstelle (PAL) entwickelte zunächst für 11 IHKs in Württemberg Aufgaben für gewerblich-technische Ausbildungsberufe
Heute sind alle 79 IHKs und eine zunehmende Zahl an HWKs und AHKs Kunden der PAL
Bis dato ist der Aufwand für die Aufgabenerstellung, -durchführung und -auswertung permanent gestiegen
Folge:
IHKs, HWKs und Unternehmen nehmen heute mehr denn je die Dienstleistungen der PAL in Anspruch
5 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Aufgaben der PAL
• Herstellung optimierter, bundeseinheitlicher Aufgabensätze für Zwischen- und Abschlussprüfungen in 136 gewerblich-technischen Ausbildungsberufen, Fachrichtungen, Einsatzgebiete etc. für alle 79 Industrie- und Handelskammern Deutschlands
• Entwicklung von Lehrmitteln und Informationsmaterial zu den gewerblich-technischen Zwischen- und Abschlussprüfungen
• Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse aus den Bereichen der Testtheorie und der Pädagogik sowie der Erfahrungen der Berufs- und Prüfungspraxis
• Modellprojekte
• Begleitung von Neuordnungsverfahren
6 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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PAL - Fachausschüsse
Die Fachausschüsse sind paritätisch mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeauftragten sowie Lehrern beruflicher Schulen (analog § 40 BBiG) besetzt. Die Fachausschuss-Mitglieder
• werden von den IHKs und vom DGB vorgeschlagen,
• von der PAL für fünf Jahre berufen, • sind als Ausbilder oder als Berufsschullehrer
tätig und tagen in der Regel zwei- bis dreimal jährlich bei der PAL in Stuttgart.
Die Tätigkeit im Fachausschuss ist ehrenamtlich.
7 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Aufgaben der PAL-Fachausschüsse
• Auswahl, Entwicklung und Beschluss der schriftlichen und praktischen Zwischen- und Abschlussprüfungen.
• Festlegung des Umfangs und der Tiefe der Prüfungen in den einzelnen beruflichen Qualifikationen.
• Gewichtung der Prüfungselemente, sofern sie nicht in der Verordnung vorgegeben sind.
8 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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• Entwicklung von schriftlichen Prüfungen
• Konzeption, Entwicklung und Erprobung von praktischen Prüfungsaufgaben
• Erprobung, Nachbau und Kontrolle der Prüfungsaufgaben durch die PAL-Fachausschuss- und Arbeitskreis-mitglieder
Aufgaben der PAL-Fachausschüsse
9 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Aufgaben der PAL-Fachausschüsse
• Kritische Durchsicht von Entwürfen, Erprobung bzw. Nachbau mit dem Ziel, die Durchführbarkeit der Prüfungen zu gewährleisten (Qualitätssicherung).
• Auswertung der statistischen Prüfungsergebnisse und Stellungnahmen mit dem Ziel der Optimierung von Prüfungen (Qualitätsoptimierung).
• Feedback zu Prüferrückmeldungen via Prüfungs-Feedback.
10 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Prüfungsaufgabenentwicklung in Zahlen (2016)
In 2016 erstellten bei der PAL
in
an
Prüfungsaufgaben für Zwischen- und Abschlussprüfungen in
1.015 ehrenamtliche Fachausschuss- und Arbeitskreismitglieder
638 Sitzungstagen
126 Fachausschüssen und Arbeitskreisen
135 Ausbildungsberufen und Fachrichtungen
11 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Qualität und Prüfungskompetenz
Warum prüfen wir?
Warum bundesweit vergleichbare Prüfungen?
12 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Warum prüfen wir?
„…, eine duale Berufsausbildung bereitet auf mehr als eine spezifische Tätigkeit in einem Unternehmen oder Betrieb vor... , eine solche Form der Qualifizierung (eröffnet) den Unternehmen und Betrieben flexible interne Einsatzmöglichkeiten und den Arbeitnehmer/-innen Mobilität auf dem Arbeitsmarkt.“ Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 16/4706 v.19.03.2007
Vergleichbarkeit von Ausbildungsabschlüssen
Qualitätssicherung der Ausbildung
Chancengleichheit gewährleisten
13 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Spezifika der IHK Prüfungen und tangierte Gütekriterien
Berufseingangsprüfung
Ergebnisfeststellung als Verwaltungsakt
Wiederkehrende Massenprüfung
• Externe Validität (Praxis- und Handlungsorientierung)
• Inhaltliche Validität (gemäß AO/RLP)
• Reliabilität und Trennschärfe
• Objektivität
• Transparenz
• Justiziabilität
• Ökonomie/Effizienz
GE
HE
IMH
ALT
UN
G
14 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
© 2017 IHK Region Stuttgart
Qualität und Prüfungskompetenz
Warum prüfen wir?
Warum bundesweit
vergleichbare Prüfungen?
15 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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• Vergleichbarkeit/Objektivität
– Einheitliche Prüfungsstrukturen/Abläufe – Geringerer Einstellungs- und Auswahlaufwand für Unternehmen
• Keine Berücksichtigung „weicher Faktoren“ (z. B. Universitätsrankings)
– Höhere Beschäftigungschancen für die Arbeitnehmer – Objektive und überörtliche Aussagekraft zur Leistung der
Absolventen unabhängig von regionalen Besonderheiten
Warum überregionale Prüfungen?
16 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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• Positive Effekte zentraler bzw. unabhängiger Prüfungen (Ergebnisse wissenschaftlicher Vergleichsstudien im schulischen Bereich)
– Vermeidung von Referenzgruppeneffekten (Orientierung an absoluten statt an relativen Standards)
– Veränderte Anreizstruktur/Motivation bei Schülern und Lehrern – Feedback für Pädagogen (Ausbilder/-innen) zur Verbesserung des
Unterrichts (Ausbildung) => Evaluative Funktion von Prüfungen
• Qualitätssicherung
– Qualitätsgesicherte Erstellung der Aufgaben – Zentrales Kritikverfahren
• Ökonomie der Aufgabenerstellung
Warum überregionale Prüfungen?
17 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Qualität und Prüfungskompetenz
Qualitäts-kriterien der Entwicklung
von Prüfungen
Warum prüfen wir?
Warum bundesweit
vergleichbare Prüfungen?
18 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Qualitätskriterien der Entwicklung und Umsetzung von Prüfungen
PLAN DO
CHECK ACT
Geheim-haltung
Wie setzen wir unsere Anforderungen qualitativ um? Wie werden die Prüfungen erstellt?
Umsetzen/Ausführen der
Aktivitäten, die im „PLAN“ festgelegt wurden
Wie erfolgt die Kontrolle des Erstellungsprozesses? Wie sichern wir die Qualität der Prüfungsunterlagen? Erfolgskontrolle Überprüfung der Planung
und Umsetzung
Wie sichern wir die Qualität des Erstellungsprozesses? Was lernen wir aus dem Prozess? Qualitätssicherung Kontinuierlicher
Verbesserungsprozess
Wie sehen die Rahmen-bedingungen aus? Was ist laut Verordnung zu prüfen? Anforderungen ermitteln Aktivitäten festlegen Standards definieren
19 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Qualitätskriterien der Entwicklung und Umsetzung von Prüfungen
PLAN
Geheim-haltung
Wie sehen die Rahmen-bedingungen aus? Was ist laut Verordnung zu prüfen? Anforderungen ermitteln Aktivitäten festlegen Standards definieren
Anforderungen ermitteln Aktivitäten festlegen Organisation: • Strukturen/Rahmenbedingungen
schaffen • Anforderungen ermitteln • Gremien berufen • Prozesse definieren / Aktivitäten
und Zuständigkeiten festlegen / Terminpläne erstellen und überwachen
Geheimhaltung: • Abläufe definieren • Rahmenbedingungen schaffen
Prozessübersicht
PLAN
20 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
© 2017 IHK Region Stuttgart
Qualitätskriterien der Entwicklung und Umsetzung von Prüfungen
DO
Geheim-haltung
Prüfungsaufgabenentwicklung • Der Fachausschuss legt die
inhaltlichen Rahmenbedingungen der Prüfung fest
• Entwicklung der Prüfungsaufgaben • Erprobung bzw. Nachbau der
Prüfungen • Erstellung der Prüfungsunterlagen • Beschluss der schriftlichen bzw.
praktischen Aufgaben • Nutzungsrechte/Urheberrechtsfragen
klären • Abstimmung Freigabe, Druck und
Versand der fertigen Prüfung Geheimhaltung: • Rahmenvorgaben einhalten • Reserveaufgabensätze vorhalten
Prozessübersicht
DO
Wie setzen wir unsere Anforderungen qualitativ um? Wie werden die Prüfungen erstellt?
Umsetzen/Ausführen der
Aktivitäten, die im „PLAN“ festgelegt wurden
21 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
© 2017 IHK Region Stuttgart
Qualitätskriterien der Entwicklung und Umsetzung von Prüfungen
CHECK
Geheim-haltung
Überprüfung der Planung und Umsetzung, sowohl der Organisation, als auch der Inhalte der Prüfung Kontrolle/Erprobung und Optimierung Organisation:
• Termineinhaltung • Bestellwesen, Druck & Versand
Erstellung:
• Erprobung, Nachbau und Kontrolle der Prüfungsaufgaben
• Endkontrolle/Lektorat • Schriftliche Prüfungsunterlagen • Praktische Prüfungsunterlagen • zusätzlichen Prüfungsunterlagen • Zeichnungen
Geheimhaltung:
• Druck und Versand • Aufbewahrung der Prüfungsaufgaben
CHECK
Wie erfolgt die Kontrolle des Erstellungsprozesses? Wie sichern wir die Qualität der Prüfungsunterlagen? Erfolgskontrolle Überprüfung der Planung
und Umsetzung
22 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
© 2017 IHK Region Stuttgart
Qualitätskriterien der Entwicklung und Umsetzung von Prüfungen
ACT
Geheim-haltung
Qualitätssicherung und -optimierung Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) • Fachlicher Support bei Rückfragen von
Unternehmen und Prüfern • Korrekturmeldungen während und
nach der Prüfungsdurchführung • Prüferrückmeldungen zu Niveau und
Qualität der Prüfungen • Prüfungsauswertung durch
bundesweite Statistiken • Analyse der Korrekturmeldungen i.S.
einer Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA)
Geheimhaltung: • Audits/Regelmäßige Zertifizierung der
Sicherheitsrichtlinie zur Geheimhaltung • Nachverfolgung
ACT
Wie sichern wir die Qualität des Erstellungsprozesses? Was lernen wir aus dem Prozess? Qualitätssicherung Kontinuierlicher
Verbesserungsprozess
23 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
© 2017 IHK Region Stuttgart
FMEA bei der Entwicklung und Umsetzung von Prüfungen
Analyse und Besprechung der Prüfungen, Stellungnahmen und Statistiken im Erstellungsausschuss, um Optimierungen für zukünftige Prüfungen abzuleiten.
ACT
Prüfungsdurchführung
Prüferrückmeldungen
Prüfungsauswertung
IHK-Rückmeldungen
Korrekturmeldungen
• werden nach Häufigkeit und Fehlerursache ausgewertet
• Verbesserungsmaßnahmen werden dokumentiert
• Umsetzung der Maßnahmen wird kontrolliert
• Erkenntnisse werden für zukünftige Prüfungen genutzt
Prüfungsstatistiken
• Prüfungsniveau und Vorgabezeit
• Bundesweite Ergebnisse
• Einzelne Aufgabe
Prüfungs-Feedback
• Prüfungsniveau und
Vorgabezeit
• Kritik + Anregungen
• Zufriedenheit
Technischer Ausschuss
• Einheitliche Prüfungstermine
• Abstimmung der Prüfungs-
organisation und -durchführung
24 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Die Geheimhaltung
Die DIHK-Geheimhaltungsrichtlinie:
Die Sicherstellung der Geheimhaltung bei Erstellung, Druck, Versand und der Organisation von Prüfungen ist für die PAL eine große Herausforderung
Die Sicherstellung durch die Kunden der PAL und die Prüfungsausschüsse ist ebenso bedeutend, um die Sicherheitskette zu schließen
25 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Geheimhaltung – Warum?
www.gutefrage.net www.uni-protokolle.de www.techniker-forum.de www.mechatroniker-treff.de facebook whatsapp-chats…
Quelle: www.youtube.com
Quelle: www.welt.de
Quelle: www.amazon,com
26 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
© 2017 IHK Region Stuttgart
Ein definierter Alarmplan der PAL regelt die Vorgehensweise im Geheimhaltungsfall
Der IHK-Krisenstab entscheidet im Einzelfall:
über den Austausch von Prüfungen/Prüfungsteilen über die Verlegung eines Prüfungstermins
Vorhalten von Reserveaufgabensätzen
Regelmäßige Zertifizierung der Sicherheitsrichtlinie zur Geheimhaltung im Rahmen der ISO-Zertifizierung
Die Geheimhaltung
27 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
© 2017 IHK Region Stuttgart
Die PAL im Internet
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28 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Jürgen Siegle Leiter der PAL IHK Region Stuttgart Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle (PAL) Jägerstraße 30, 70174 Stuttgart Telefon +49 (711)2005-1810, [email protected] http://www.ihk-pal.de
29 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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• Voraussetzungen für die Mitgliedschaft in PAL-Fachausschüssen:
• Sachkunde auf dem Prüfungsgebiet im jeweiligen Ausbildungsberuf
• Berufung als Prüfer/-in
• Beherrschung der für den Beruf notwendigen praktischen und theoretischen Kenntnisse
• Aktiv im Berufsleben stehen
• …
PLAN
Qualitative Voraussetzungen für Mitglieder in PAL-Aufgabenerstellungsausschüssen
30 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Qualitative Voraussetzungen für Mitglieder in PAL-Aufgabenerstellungsausschüssen
Die Mitglieder eines Fachausschusses müssen vertraut sein mit
• dem Ausbildungsberufsbild,
• dem Ausbildungsrahmenplan,
• den Prüfungsanforderungen,
• den KMK-Rahmenlehrplan und
• dem Lehrplan des Bundeslandes
des Berufs, in dem sie Prüfungen erstellen.
PLAN
31 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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PAL-Terminplan der Prüfungserstellung
Der Terminplan gibt die Eckpunkte bis
zum Versand- und Prüfungsbeginn der
jeweiligen Prüfung vor.
Darüber hinaus regelt er die
Terminüberwachung zur Einhaltung
der Terminvorgaben.
PLAN
32 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Auszug:
• Verpflichtung zur Verschwiegenheit.
• Keine Einsicht in Prüfungsunterlagen für Unbefugte
• Datengerechte Entsorgung von Entwürfen, nicht mehr benötigten Aufgabenexemplaren etc.
• Prüfungsunterlagen codieren. Die Angabe von Berufsbezeichnungen und Prüfungsterminen
ist nicht gestattet.
• Der Fax-Versand von Prüfungsaufgaben/-sätzen ist nicht zulässig
• …
Geheimhaltung Vorgaben für Erstellungsausschuss-Mitglieder
PLAN
33 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
Prozessübersicht
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Qualitätskriterien der Entwicklung und Umsetzung von Prüfungen
Prüfungsaufgabenentwicklung Fachausschuss der PAL
Festlegung des Umfangs und der Tiefe der Prüfungen
Gewichtung der Prüfungselemente, sofern sie nicht in der Verordnung vorgegeben sind
Ermittlung des schriftlichen Aufgabenbedarfs
Festlegung der Art der praktischen Aufgabe (Projekt, Arbeitsprobe, etc.)
Aufgabenverteilung und Terminvorgabe je Prüfung festlegen
Einhaltung des vorgegebenen Terminplans zur fristgerechten Erstellung der Prüfungen
…
DO
34 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Qualitätskriterien der Entwicklung und Umsetzung von Prüfungen
Qualitätsstandards
Beruflichkeit und Handlungskompetenz prüfen
Einhaltung von Prüfungsstandards (Aufgabengestaltung, -formulierung, Layout ….)
Erkennung von Leistungsstarken und Leistungsschwachen (Gauß`sche Verteilung)
Beachtung von Gesetzen und technischer Normen und Regelwerke (z.B. DIN ISO)
Nutzung von Checklisten zur Qualitätsabsicherung
Kosten im Blick haben
…
Geheimhaltung:
• Einhaltung der Geheimhaltungsrichtlinien
• Vorhalten von Reserveaufgabensätzen
• …
DO
35 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Qualitätskriterien der Entwicklung und Umsetzung von Prüfungen
Schriftliche Prüfungen
• Neuentwicklung bzw. Auswahl und Aktualisierung vorhandener Aufgaben
• Entwicklung von Lösungen und Lösungsvorschlägen
• Erprobung der schriftlichen Aufgaben
• …
Praktische Prüfungen
• Konzeption und Entwicklung der praktischen Prüfung
• Entwicklung der zugehörigen Beschreibungen, Pläne, Bewertungen, Hinweise und
Lösungsvorschläge
• Nachbau der praktischen Prüfung
• …
Prozessübersicht
DO
36 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Aufgabenbank
DO
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37 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Die PAL-Qualitätsstandards sind in der QM-Handreichung
für Prüfungsaufgabenersteller/-innen Ein Ratgeber für die Entwicklung von Prüfungsaufgaben
beschrieben.
ISBN: 978-3-86522-570-2
PAL-Qualitätsstandards in der Unterlagenerstellung
DO
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38 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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• Aufträge aus der Praxis wählen
• Durchführbarkeit prüfen
• Einhaltung der Vorgabezeit nach Ausbildungsverordnung
• Verwendung von:
- „Gebräuchlichen“ Normteilen, Halbzeugen (keine „Sondergrößen“)
- „Gebräuchlichen“ Werk- und Messzeugen (keine „Sondergrößen/-werkzeuge“)
• Standard-Materialbereitstellungsliste beachten
• Werkzeugpool und ggf. Materialpool auf Standard begrenzen
• Möglichst wenig Vorarbeit/Prüfungsvorbereitung
Entwicklung praktischer Prüfungsaufgaben
DO
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39 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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PAL-Checklisten Prüfung (Bsp.)
Schriftliche Prüfung Praktische Prüfung
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DO
40 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Welche Kosten sind zu beachten?
• Entwicklungsaufwand beim Erstellungsausschuss
• Durchführungsaufwand • Zeitaufwand für Prüfungsausschuss • Zeitaufwand für Unternehmen • Zeitaufwand für Prüflinge • Zeitaufwand für IHKs • Kosten für Prüfungsmaterialien, Werkzeuge und Maschinen
• Auswertungsaufwand • Zeitlicher Aufwand für Bewertung
• …
DO
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41 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Qualitätskriterien der Entwicklung und Umsetzung von Prüfungen
Endkontrolle der Prüfungsunterlagen mindestens auf:
• Verordnungskonformität
• Anpassung auf die Berufsbildposition
• Einhaltung von Normen (DIN, VDE, etc.)
• Einhaltung der formalen Vorschriften für technische Zeichnungen und Schaltpläne
• Sprachliche Formulierung etc. nach PAL-Standards
• Einheitliches Layout
• …
CHECK
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42 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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PAL- Lektorat
Am Bsp. des Berufs Industriemechaniker/-in
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CHECK
43 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Maßnahmenplan
Korrekturmeldungen werden nach Häufigkeit und Fehlerursache ausgewertet
• Verbesserungsmaßnahmen werden dokumentiert
• Die Umsetzung der Maßnahmen wird regelmäßig kontrolliert
• Erkenntnisse werden für zukünftige Prüfungen genutzt
Überprüfung derschrift- prak- Verbesserungs-
Termin BNR Berufsbezeichnung Datum Referat lich tisch Inhalt Ursache maßnahme durch am durch am
Frühjahr 14 Beruf 1 Berufsbezeichnung 1 08.04.2014 Referat 1 1Keine Auswahlantwort zutreffend, Aufgabe nicht lösbar.
Aufgabenanpassung an das Projekt, Angabe der
Bearbeitungsrichtung passt nicht zur Lösung 2 oder
einer anderen Auswahlantwort
Verbesserung des Frageteils, Hinzufügen der Bearbeitungsrichtung passend zur Lösung 2
Mitarbeiter,ExternerDienst-leister
Datum 1 Leitung 1 sofort
Umsetzung Umsetzung
ACT
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44 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Prüfungs-Feedback
Das Prüfungs-Feedback:
• Besprechung der Prüferrückmeldungen in den Erstellungsschüssen
• Ableitung von Maßnahmen und Verbesserungen, zur Optimierungen zukünftiger Prüfungen
• Zusammenfassung und Beantwortung der Stellungnahmen
3930 Industriemechaniker/-in (Verordnung vom 23. Juli 2007) Abschlussprüfung Teil 1 Frühjahr 2011
Schriftliche Aufgabenstellungen
Arbeitsaufgabe
Anzahl der Stellungnahmen ohne Anmerkung 215 429 Anzahl der Stellungnahmen mit Anmerkung 34 138 Anzahl der Prüflinge (ohne / mit Anmerkung) 5004 6950 Stellungsnahmen zu den schriftlichen Aufgabenstellungen
Antwort des PAL-Arbeitskreises / PAL
Teil A Auszubildende/Prüflinge haben kein aktuelles Tab.-Buch (Vertrieb erst ab 2011) (IHK C)
Wir berücksichtigen die Auflagen der TBB, welche zum Einstellungstermin der Auszubildenden vorliegen. Überschneidungen sind jedoch nicht grundsätzlich vermeidbar.
5 gebundene und 2 ungebundene Aufgaben zum Themengebiet Pneumatik ist zu unausgewogen.(IHK A)
Die Aufgaben sollen Projektbezogen sein, daher ist es nicht leicht eine große Ausgewogenheit zu garantieren. Wir sind sehr bestrebt. die Prüfungsaufgaben trotz des Projektbezugs von Prüfung zu Prüfung zu variieren und ausgewogen zu gestalten. Dennoch vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Aufgabe 7 – Frage in sich ok. Vorspannung missverstanden Text ändern auf „optimale Vorspannung“.(IHK C)
Vielen Dank für Ihren konkreten Verbesserungsvorschlag „optimale Vorspannung“, dem stimmen wir zu.
Aufgabe 17 – Die Angabe des Luftdrucks sollte auch bei der Aufgabe mit angegeben werden und nicht versteckt auf anderen Blättern sein. (IHK F)
Aufgabe 17: Das Arbeiten mit den technischen Unterlagen wurde gefordert.
Teil B
U5 – Vorderansicht und Seitenansicht auf Aufgabenblatt endlich vorgeben! (IHK B)
Die Vorgabe richtet sich nach der Projektionsmethode, welche als Symbol auf der Zeichnung angegeben wird. Die Draufsicht war in diesem Fall eindeutig. Wir verstehen natürlich, dass die Prüflinge hier Schwierig-keiten haben und werden ggf. die gesuchte Ansicht durch einen gestrichelten Rahmen kennzeichnen.
U7 – ist im Theoriebereich irrelevant. (IHK A)
U7: gemäß Verordnung wird eine Beurteilung der Sicherheit von Betriebsmitteln gefordert. Der Ausschuss wollte hierzu auch die theoretischen Kenntnisse in der Prüfung berücksichtigen, welche für die Beurteilung in der Praxis sicherlich von Bedeutung sind. Wir bitten um Verständnis.
Stellungnahmen zur Arbeitsaufgabe Antwort des PAL-Arbeitskreises / PAL
Befestigungsbohrungen für Lochblech fehlen. Gesamtfunktion fachgerecht montiert bei Punkt 1 (IHK D)
Hierzu haben wir auf der Zeichnung und in den Bereitstellungsunterlagen einen Hinweis erstellt.
Bei der Bewertung der Funktion auf Blatt 2(4) ist der Faktor zu hoch. Wer keine Funktion hat (weil die Zeit nicht reichte), hat auch in der Steuerungstechnik in der Regel kaum Punkte erreicht. Maximal 50 Punkte bei der Durchführung der Arbeitsaufgabe zu erreichen, nur weil 15 Minuten Zeit gefehlt haben, finde ich zu streng und ungerecht. (IHK B)
Vielen Dank, wir werden dies noch einmal betrachten.
ACT
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45 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
© 2017 IHK Region Stuttgart
Statistik
• Auswertung des Prüfungsniveaus und der Vorgabezeit
ACT
46 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
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Statistik
• Auswertung der bundesweiten Ergebnisse
47 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL
© 2017 IHK Region Stuttgart
Statistik
• Auswertung auf Aufgabenebene
ACT
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48 / Prüferkongress Neubrandenburg Oktober 2017, Jürgen Siegle, PAL