Emojis
Schreiben ohne Smileys?Für Flavio Kindler undenkbar
Seite 10
MM15, 11.4.2016 | www.migrosmagazin.ch
Facebooknutzen –aber sicherSeite 105
Das kleinsteSpital derSchweizSeite 18
BitteWohnungswechsel der Postmelden oder dem regionalenMitgliederdienst: Tel. 058 565 8401, E-Mail: [email protected]
Ausgabe
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CiaoCara, beste Ehefrau von allen .Hörmal, wirmachenwas über Emojis inder Zeitung . Jetzt sollte ich imEditorial nochwas dazu schreiben 10:36üü
…unddir fällt wiedermal nichts ein10:36üü
Musst du immer die Familie ins Spielbringen ?Unddann gehts nicht lange,und du unddie Cousins diskutierenwieder,was besser ist: oder , und jederwill wieder das bessere haben unddiegrösseren undmehr ... 10:37üü
Unddu kannst ja dann erwähnen, dass dieJungen heute gar nichtmehr normale Sätzeschreiben. Da heissts nur noch: «Ich so
,er so . Dannweishwie ,aber alli andere .» 10:38üü
Siehst du: Geht doch! Alsomach dir keinen Stress und kommgut nachHause. Undnichtwieder im , gell! 10:39üü
. Und dann erwähnst du noch, dass duimmer esDurenandmit den Emojismachst.Immer so mit verwechselst. 10:39üü
Habmir gedacht, ichbringunser Familienbeispiel . Cousins inVancouver ,Seattle, Sacramento, Tante inKapstadt .Dagehtsdoch immerdrunter unddrüber ,undalle schiebenEmojis bei allemnach!
10:37üü
Genau! UndCousinMarcel will mirwiederseineHeadbangermusik unterjubeln
. UndRené schwärmtwieder von ,und ich habwieder ein schlechtesGewissenwegen zu viel und so ...
10:37üü
Und imText könnte ich dann erklären, dassdas heute eine Rolle spielt, obman oder
macht. Und dass ich immer überlegenmuss, ist jetzt das oder das richtig ...
10:38üü
Unddass ich gewisse Emojis gar niegecheckt habe. ZumBeispiel, was heisstoderwas bedeutet ... 10:39üü
HansSchneebergerzul. online heute um 10:42
Editorial
4 | MM15, 11.4.2016
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zeigen, wie siemit derNatur leben können»
AlexRübel,Direktor des Zoos Zürich
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RedaktionMigros-Magazin: Limmatstrasse 152,Postfach 1766, 8031 Zürich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 [email protected]; www.migrosmagazin.ch
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Menschen8Frisch abPresseDieneuen 50er-Notenkom-menam 12. April in Umlauf
10 Emojis eroberndieWeltPiktogrammeprägen zuneh-menddie Kommunikation
17 Bänz Friedli
18Daskleinste SpitalDasGesundheitszentrum imValMüstair hat nur 10Betten
24Leserforum
26ZoodirektorAlexRübelWarumZoos fürdenArten-schutz immernochwichtig sind
Migros-Welt36GenerationM20Versprechen desMigros-Nachhaltigkeitsprogramms.
39FragederWoche41 Slowup19-mal autofreie Strassen
42Vonuns.Vonhier.Neue Serie: Kunden erzählenvon ihren Lieblingsprodukten
48Spargeln51Optigal-Poulet53 SaisonkücheRot und rund: Radieschen
68Biobrote zumAufbacken70OhneKoffein:KaffeeZaun71ChocolatFreyBranches73 SmoothiesmitKiwi75Burgerbrot ausVollkorn77DiePizza als Burger80Papeterie zumBasteln83 I amNaturkosmetik84Alles für dieHandtasche
87Neues aus derRegionAktionen, ReportagenundNewsaus IhrerRegion
Leben93Alltagsknigge
94KinderzirkusBombonelliKinderdürfenArtisten sein
101 Leseraktion103 ErnährungDer beste Zmorge für Kinder
104ZoodoktorAffe vomAffen gebissen
105 Facebookund seineAGBPrivatsphäre besser schützen
106KinderLeben in derWildnis Kanadas
109Bittemeldedich111Glücksgriff112Rätsel/Impressum116Cumulus
118MeineWeltAlpenrockerMarc Trauffer
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Darauf freuenwir uns
Record StoreDayAm 16. Aprilfeiernwir diewenigen Läden,indenenman noch echte Schall-platten finden kann.
DasDschungelbuchDerDisney-Klassikerwurde neu verfilmt,mit echten Tieren undMenschen.Obdas funktioniert? Ab 14. Aprilsehenwir es imKino.
UnnützesWissen
Erstaunlichesaus der Natur
AmNordpoldauern Sonnen-auf- und -unter-gang jeweils32 Stunden undfinden nur einMalim Jahr statt.
Auf demGipfeldesHuascarán,eines Bergs inPeru, herrscht diegeringste Schwer-kraftder Erde.
EinKirschbaumaus einemKern,der imWeltraumwar, blüht früher.
DerKlimawandellässt Fröschehöher quaken.
ImDeathValleywandern biszu 350Kilo-grammschwereFelsbrockenumher.
Quelle: Neon/Stern
MenschenMM15
Mein Bild derWoche «Es ist Frühling: Die Blätter spriessen, die Vögel zwitschern –alles deutet auf Jugend. Doch gerade habe ich mich dabei ertappt, dass ich michuralt fühle. Wieso? Die Hoverboards, Segways, SoloWheels und Konsortensind schuld! Sie lösen in mir das Gefühl aus, die Welt nicht mehr zu verstehen.Wann hat sich das Gehen zu einem solchen Stress entwickelt, dass sich ge-sunde junge Menschen bei ihren paar Schritten entlasten lassen müssen?Wieso haben solche Dinger einen Erfolg in einer Zeit, in der alle immer fitterund schlanker werden wollen? Und wieso werden sie in den Onlineshops unter‹Sport- und Fitnessgeräte› verkauft? Hm. Nicht nachdenken, ignorieren!»
Leseprobe
Entschuldigen Sie, was lesen Sie gerade?
DomingoHandke (27), Fitnessinstruktor in Zug
a) «Atlas der abgelegenen Inseln» von Judith Schalanskyb) «DerWolkenatlas» vonDavidMitchellc) «Taschenatlas der Anatomie» vonWerner Platzer
Antowrtc):DasBuchbraucheichfürmeineWeiterbildung.
RegulaBührerFecker (37) istMitinhaberin derWerbeagenturRodKommuni-kation undzweifacheMutter.
Bilder:Keyston
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/GettyIm
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Vinci
DieseWoche
Grünes Licht fürden neuen ScheinÜber zehn Jahre hat es gedauert, jetzt ist es endlich so weit: Die neuen SchweizerBanknoten kommen in Umlauf. Den Anfang macht die 50er-Note, bis 2019 folgendie weiteren Geldscheine. Ihr Design soll die Vielfalt der Schweiz repräsentieren.Text: Ralf Kaminski
G eht es um die Erfindungder Banknote, sind dieSchweizer nicht dieErsten. Die geht auf das
Konto der Chinesen: Schon umdas Jahr 650 herum benutzten siePapiergeld. In Europawurde esdeutlich später, ab 1661, regelmäs-sig eingesetzt.
Verzögerungen gab es auch beider Lancierung der neuen Schwei-zer Banknotenserie. 2005 fand derIdeenwettbewerb für das Designstatt – dieseWoche nun bringt dieSchweizerischeNationalbank(SNB) die erste Note der neuen
Serie in Umlauf. Eigentlich wäresie schon 2010 fällig gewesen, doches gab technische Probleme beider Entwicklung, unter anderemwegen neuartiger Sicherheits-merkmale, derenQualität der SNBzunächst nicht genügte. Das führtezu Verzögerungen bei der Noten-druckerei vonOrell Füssli.
Auch amDesignwurde langegefeilt; seit letzterWoche ist das der50er-Note bekannt; siewird am12. April als Erste lanciert. Die vonder LuzernerGrafikerinManuelaPfrunder (37) entwickelte Seriesteht unter demMotto «vielseitige
Schweiz», jedeNote stellt zweiThemendar: Zeit/Organisation(10er), Licht/Kreativität (20er),Wind/Erlebnis (50er),Wasser/Hu-manität (100er),Materie/Wissen-schaft (200er), Sprache/Kommu-nikation (1000er).Die Farben deralten Serie bleiben bestehen, dasFormatwird aber etwas kleiner.
Der logistische Kraftakt derUmstellung hat sich in den vergan-genenWochen schon bemerkbargemacht: Viele Bancomaten gabenkeine 50er-Notenmehr heraus,weil die Banken bereits für dieneuenNoten umrüsteten. MM
Zahlen und Fakten
406Millionen Banknotensind in der Schweiz imUmlauf undwerden nunnach und nach ersetzt.
12%der in der Schweiz zirku-lierendenBanknotensind 50er-Noten, die nunals Erstes aus demVer-kehr gezogenwerden.
209000500er-Banknoten sindnoch immer imUmlauf,obwohl sie seit der Lan-cierungderbisherigenNotenserie 1995offiziellgar nichtmehrexistieren.
Quelle: SchweizerischeNationalbank
Umfrage
LetzteWochehabenwir gefragt:Gibt es zuwenigMänneran der Primarschuleund imKindergarten?33% Ja, den BubenfehlenmännlicheIdentifikationspersonen.30%Nein, dasGeschlecht ist egal.34%Wünschenswertwären LehrpersonenbeiderGeschlechter.3%Nein, Frauenkönnen einfach bessermit Kindern umgehen.
Das Farbkonzept bleibt, dasDesign ist neu: die 50er-Note, entworfen von der LuzernerGrafikerinManuela PfrunderBilder:Schweizeris
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8 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN
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umfrage
Beat Grossenbacher
«NeueNoten verschaffen einenVorsprung gegenüber aktuellenFälschungstechnologien»
Strassenumfrage
Benutzen Sie eigentlichnoch Bargeld?
Rahell DagbatsaDoe (27),Nannyaus Zürich:«Selten, ich benutze lieber die Kredit-karte. Ich denke, das ist sicherer undbequemer.Mehr als 10 Franken in barhabe ich eigentlich nie dabei.»
RolfMäder (76), ehemaligerGymnasiallehrer ausBern:«Ja, sehr regelmässig. Bei kleinenAll-tagsausgaben bevorzuge ich Bargeld.Bei grösseren Beträgen hingegenbenutze ich fast immer die EC-Karte.»
AlessandroCasari (15),Schüler aus EbmatingenZH:«Ja,meistensMünzen. Bargeld istauch praktisch zur Kostenkontrolle:Ich nehmemir dann vor, nichtmehrauszugeben, als ich in bar dabeihabe.»
Beat Grossenbacher, neue Banknoten sind nötig, weil das Fälschungsrisiko sichmit der Zeiterhöht. Kürzlich hat aber ein Geldfälscher behauptet, die neuenNotenseien nicht so fälschungssicher,wie sie sein könnten.Demkann ichmit gutemGewissenwidersprechen. Die Kombination auskomplexer Gestaltung, neuenMaterialien und Sicherheitsmerkmalenmacht eine Fälschung äusserstschwierig. Aber es ist richtig, dass dasRisiko sichmit der Zeit erhöht. Beider bisherigen Serie gab es allerdingsvergleichsweise wenig Fälschungen.Dennoch verschaffen neueNotenstets einen Vorsprung gegenüberaktuellen Fälschungstechnologien.
Wie frei war die Grafikerin beider Gestaltung derMotive zur«vielseitigen Schweiz», wie starkhat die SNBmitgeredet?DasMotto habenwir vorgegeben.Gemeinsammit der Gestalterinhabenwir uns aber entschieden, von«weltoffener Schweiz» zu «vielseitigeSchweiz» zuwechseln, weil dasmehrGestaltungsmöglichkeiten erlaubt.Auch sonst habenwir ständig zusammengearbeitet. Die grundsätzlichenGestaltungsideen kamen von derDesignerin, bei der konkretenUmsetzung aber hat die SNB, unter Berücksichtigung aller technischen Aspekte, natürlich Einfluss genommen.
Die Pusteblume auf der neuen50erNote hat recht zwiespältigeReaktionen ausgelöst.Mir persönlich gefällt sie, weil sie dasThemaWind sehr schön symbolisiert.Und bei neuenNoten gibt es anfangsimmer viel zu diskutieren; das findenwir durchaus positiv.
Die neuenNoten sind etwas kleinerals die alten.Warum?Seit etwa 50 Jahrenwerden die Notenstets etwas kleiner: Sie sind dadurchhandlicher imGebrauch. Geldautomaten lassen sich kompakter bauen,und auch hinsichtlichHerstellungund Transport hat das Vorteile.
Etwa 48Millionen 50erNotensind derzeit imUmlauf – wie langewird es dauern, bis sie alle durchdie neuen ersetzt sind?Erfahrungsgemäss fliessen innerhalbeines halben Jahres rund zwei Drittelder alten Banknoten an uns zurück.Eine gewisse Restmenge bleibt aberimmer imUmlauf.
Die sind dann immer noch gültig?Absolut. Aber wenn 2019 die letzteneueNote in Umlauf gegeben ist,wird die Nationalbank einen Rückrufder Noten aus der bisherigen Serieankündigen. Ab dann läuft eine Fristvon 20 Jahren. Innerhalb diesesZeitraums nimmt die SNB die Notenzurück und ersetzt denWert. Danachsind sie nur noch Altpapier undhöchstens für Sammler interessant.
Wie funktioniert eine solcheUmstellung logistisch?Sie ist eineHerausforderung, für dieSNBwie für unsere Partner, alsoGeschäftsbanken, Post, Lieferanten,Transportfirmen. Sie alle werdendeshalb so frühwiemöglichmiteinbezogen. Die Bancomatenherstellerkonnten die neuenNoten zumBeispiel schon längst testen. Der enormeAufwand istmit ein Grund, weshalbdie Noten über drei Jahre verteiltausgegebenwerden. Ein zweiterGrund ist, dass wir, gestützt auf dieErfahrungenmit der erstenNote,allenfalls bei den übrigen noch kleineAnpassungen vornehmen können.
Wie lange gibt es noch Bargeld?Zwar existieren heute viele andereZahlungsformen, aber bisher konntensie das Bargeld nirgends verdrängen.In der Schweiz ist es imAlltag sogarsehr populär – tatsächlich ist derNotenumlauf in den vergangenenJahren stets etwas gestiegen. EinEnde des Bargelds ist nicht in Sicht.
Nutzen Sie selbst es auch noch?Klar, beimKauf von Lebensmitteln,imRestaurant, in den Ferien. Ichnutze natürlich auchKarten –wichtigistmir, dass ich dieWahl habe. MM
BeatGrossenbacher (50)ist Leiter Bargeldbei derSchweizerischenNationalbank.
MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 9
FlavioKindler (19),Binningen BL,Student
«DernachdenkendeSmileypasst irgend-wie zu allenmöglichenSituationen. Ich leistedamitmeinenHumor-beitrag, wennmeineFreunde und icheinander schreiben.
Auch dasDaumensymbolbenutze ichoft, umden Leutenmitzuteilen, dassetwas okay ist oderschon klappenwird.Oder den Smiley, derTränen lacht: Erkommt zumEinsatz,wennwir lustigeVideos teilen. Vielespassiert routiniert,unbewusst.Wennmich jemand fragt, wieesmir gehe, schickeich automatisch denLachsmiley, ausHöflichkeit.
An Emojismag ich,dassmankurz undrasch etwasmitteilenoder die Kon-versation beendenkann, ohne dass dasGespräch in der Stilleendet.
Meiner Freundinschicke ich oft einHerzoder denKusssmiley.Wirwolltenmal zumSpass eineWoche lang auf alleEmojis verzichten; fürVerstösse gab es Straf-punkte. Sie hatte amEnde derWochemehrPunkte als ich undmusstemich zumEssen einladen.»
10 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN
M an kann von ihnen halten,wasmanwill. Sicher ist:Emojis, die kleinen Symbole, diemanmittlerweile
von jedem Smartphone aus verschicken kann, prägen unsere Kommunikation. Sie werden zu jeder TagesundNachtzeit auf der ganzenWeltverschickt, über Twitter, Facebook,Instagram oderWhatsapp. Sie sindeine neue, universale Sprache. AlleindasHerzsymbol wurde 2014 lautGlobal LanguageMonitor eineMilliardeMal pro Tag verschickt. Rund800 offizielle Emojis gibt es derzeit,Tendenz steigend.
Dabei sindEmojis längst nichtmehrnur in der digitalenWelt anzutreffen:In Zürichwirbt eine Bar in ihremNamenmit einem gelben Smiley, derdie Augen rollt. In Amerikamusstesich ein zwölfjährigesMädchen vorGericht verantworten, weil es aufInstagramdie Symbole einer Bombe,eines Revolvers und einesMessersgepostet hatte. Ganze Bücherwerdenmit den Piktogrammen geschrieben,es gibt sie als Kuscheltiere oder Eiswürfel. EineKünstlerin ernährte sichimRahmen eines Tests eineWochelang nur vonNahrungsmitteln, für diees Emojis gibt: Sie ass dabei viel Reisund Sushi. Denn in den Zeichenwiderspiegelt sich noch heute dieHeimat der Emojis.
Erfinder der kleinen Symbole istder Japaner Shigetaka Kurita. Für denMobilfunkanbieter Docomo kreierteer 1999 bunte Symbole.Weil die Bild
schirme der erstenMobiltelefonesehr klein waren, hatte Kurita dieIdee, die Kommunikation damit einfacher und emotionaler zu gestalten.Da sie nicht als urheberrechtlichschützenswert angesehenwurden,kopierten andereMobilfunkanbieterdie Symbole – und verhalfen ihnenso zu rascher Verbreitung.
Der Sprung von Japan in dieWeltgelang den Emojis aber erst 2010.Seither verwaltet das weltweit tätigeUnicodeKonsortium die Bildchen.Es garantiert eine einheitlicheKodierung und entscheidet laufendüber die Aufnahme neuer Emojis.Jeder ist berechtigt, beimGremiumVorschläge einzureichen; Gottheitenund Logos sind offiziell tabu, nachMöglichkeit wird das Gleichheitsprinzip angewendet. Im laufendenJahr sollen um die 70 neue Emojisdazukommen.Bei der letztenAktualisierung kam der Stinkefingerdazu – unter denUsern dasmeistgewünschte Symbol.
Pistole in Kanada, Partyhut in SpanienEmojis haben auch eine politischeStrahlkraft: Über sie werden gesellschaftliche Regeln neu ausgehandelt.Apple undGoogle haben sich erfolgreich für Emojis in verschiedenenHautfarben eingesetzt, Facebook haterst kürzlich die Auswahl der «Gefälltmir»Funktion auf sechs verschiedene Emotionen ausgeweitet.
Christina Siever vomDeutschenSeminar an der Universität Zürich
forscht zumThemaEmojis. Sie räumtein: «Die Bildzeichen sind vieldeutig.Das Emoji eines Schweinchens kannbeispielsweise für das Tier, aberauch symbolisch für dasWort Glückstehen.» Dasmache eine eindeutigeÜbersetzung reiner EmojiTexteschwierig. «Emojis können diegeschriebene Sprache nur bedingtersetzen», folgert sie.
Auch kulturelle Unterschiede sindauszumachen: Über dieHälfte allerverschicktenEmojis in FrankreichsindHerzen, die Kanadier verschicken Pistolen undMesser, die Australier bevorzugenAlkoholsymbole,die Spanier Partyhüte. «DerGebrauchvonEmojis ist an die gesellschaftlichenKonventionen eines Landesgeknüpft», sagt Expertin Siever.Während etwa das AuberginenEmojiin der Schweiz eher auf Einkaufslistenauftaucht, kommt es in Amerika alsPhallussymbol zumEinsatz.
Emojis würden derzeit noch starkergänzend verwendet, sagt ChristinaSiever. Sie sollen die Bedeutung desvorangehenden Satzes entwederverstärken oder abschwächen. Sodient beispielsweise ein Zwinkersmiley dazu, demEmpfänger Ironiezu signalisieren, während dasHerzLiebesworte verstärkt. Der Gebrauchdieser Symbole beschränkt sichheute noch stark auf den privatenBereich. In der Arbeitswelt seienEmojis kaum anzutreffen.
Trotz aller Veränderung bleibt derMensch bekanntlich ein Gewohn
Emojis
Smiley, bitte!Emojis sind nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Die kunterbuntenPiktogramme prägen zunehmend unser Schreiben und unsere Beziehungen.Text: Anna Miller Bilder: Dan Cermak Airbrush-Styling: Stephan Beutler
MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 11
Welches istIhr Lieblings-
Emoji?Facebook.com/MigrosMagazin
NoraZukker (29),Urdorf ZH,Autorin
«Ich bin ein theatrali-scherMensch. DerSmiley, der denMundweit aufreisstund schreit, entsprichtmeiner Persönlichkeit.
Ich verwende Emojissehr spärlich und nurbei ausgewähltenMenschen. Ich habemich lange geweigert,sie überhaupt zuinstallieren.Wenn icheinenMann kennen-lerne, der ganze Sätzedurch Emojis ersetzt,finde ich das eherunattraktiv und ver-mute, dasswir unsauch offline nicht vielzu sagen hätten.
Als Autorin habe icheinen gewissenAn-spruch: Ich betrachteEmojis nicht alsErsatz für Sprache.Werden die Symboleaber bewusst einge-setzt, als stilistischesElement, finde ich dasziemlich gut.
Als ich erfuhr, dass einEmoji zumWort desJahres gekürtwurde,war ich erst bestürzt.Dann aber realisierteich: Dieses Visuelle,Unmittelbare gehörtzuunseremheutigenSprachgebrauchmitdazu. Klug eingesetzt,können Emojis faszi-nierend sein.»
12 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN
heitstier. «99 Prozent der verwende-ten Emojis sind Smileys», so Siever.Sie sähen einemmenschlichenGesicht am ähnlichsten. Eine Studiedes australischen PsychologenOwenChurches zeigt, dass derMensch aufein gezeichnetes Gesicht genausoreagiert wie auf ein echtes. Erhaltenwir also einen lächelnden Smiley, istes ein bisschen so, als würde unsjemand in echt anlächeln. Ausserdemgelangen Informationen aus Bildernschneller ins Gehirn alsWorte.
Das beliebteste Emoji derWeltist das, das Tränen lacht. Die OxfordDictionaries wählten es 2015 sogarzum «Wort des Jahres»mit der Be-gründung, dass es sprachliche Barrie-ren überwinde. Tatsächlich belegenfröhliche Symbole wie der lächelndeoder küssende Smiley global Spitzen-plätze – dieWelt verschickt offenbargern positive Nachrichten.
Frauen verwenden durchschnitt-lich doppelt so viele Emojis wieMänner. Studien zeigen aber auch:Nur weil die Zahl der Emojis steigt,werden nicht automatischmehrVarianten verwendet – diemeistenEmojis kommen kaum je zumEin-satz. Ein paar wenige wie dasHerzzirkulieren dafür umso öfter.
Neben den vomUnicode-Konsor-tium auserkorenen Smileys bietenStars und Sternchenmittlerweileeigene Symbole an. KimKardashians«Kimojis» beispielsweise sind fürzwei Franken erhältlich. ZumAn-gebot zählt auch ein Emoji ihresHinterteils. Den Fans gefällts:Mit9000Downloads proMillisekundelegte Kims Allerwertester beimLaunch 2015 kurzerhand den App-Store lahm.
Während Finnland inzwischenseine eigenen, landestypischenSymbole herausgebracht hat, lässtdie Schweiz damit noch auf sichwarten. Sie ist im internationalenVergleich generell eher arm dran.So gibt es zur Emoji-Nutzung hier-zulande noch immer keine Zahlen.Das will die Universität ZürichmitdemProjekt «What’s up, Switzer-land?» nun ändern. Unter anderemwird sie sich dabeimit der sozialenBedeutung dermobilen Kommuni-kation auseinandersetzen. ErsteErgebnisse sollen 2017 vorliegen.Man darf gespannt sein. MM
Weitere Emoji-Nutzer auf denfolgenden Seiten
1Welcher Star hat diese unendlich lange Emoji-Reiheverwendet?
2Welche Stadt ist gemeint?
3Erraten Sie den Film?
4Wir verschicken Küsschenmit dem Kusssmiley ......der tatsächlich aber gar nicht küsst,sondernpfeift. (Quelle:www.bravo.de)
5«Emoji Dick» erzählt den Literaturklassiker«Moby Dick» allein durch die Verwendungvon Emojis.Der Autor Fred Benenson hat dasWerk 2015 geschrieben.(Quelle: www.emojidick.com)
6;-) Die Emoticons, die horizontalenStrichgesichter, sind uns in lebendigerErinnerung. Erfunden hat sie der Informa-tiker Scott Fahlman 1982. Er ärgerte sichdarüber, dass man den Sarkasmus in seinenNachrichten nicht erkannte. Also stellte erkurzerhand einen Smiley ans Ende desSatzes. Gedruckt erschien das ersteEmoticon 1990 in der «New York Times».
ouch scan
MitdenEmojiserzählteRogerFedererseinenFollowerneineGeschichte–überderenBedeutungnochimmergerätseltwird…
EsgibtnureinenOrt,derÜbellaunigkeit,FlughafenundwirtschaftlichenErfolgsoeffizientverbindet:Zürich.(Quelle:watson.ch)
Eshandeltsichum«DirtyDancing».(Quelle:«BernerZeitung»)
Bild:AP/Ke
ystone
MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 13
Leo Siegen-thaler (13),Winterthur,Schüler
«BeiWhatsapp habenwir einenKlassenchat,darin schickenwireinander auchWitze.Darauf antworteich immermit demSmiley, der Tränenlacht,umzu zeigen,dass ich denWitzlustig fand.
Ich besitze erst seitKurzemeinHandy;vorher habe ich beimeinerMutter gese-hen, dass sie Emojisbenutzt. Ich schickemindestens bei jederzweitenNachrichteinen Smileymit, dieanderen Symbolenutze ich nicht.Mitden Smileys ist es,alswürde ich einenGesichtsausdruckmitschicken.Was sollhingegen eine Fahneaussagen?
Meine Kollegen ver-wenden die gleichenSmileyswie ich. EsgibtUnterschiedezwischenBubenundMädchen:Die Jungssenden eherDaumen,fragende oder lachen-de Smileys, dieMäd-chen eherHerzen undküssende Smileys.»
14 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN
Jolanda Isella (54),Morcote TI, Hausfrau«Ich mag den Kusssmileysehr, weil er so viel Liebe undFröhlichkeit ausstrahlt. Ich binein optimistischer, fröhlicherMensch – wenn ich einenSmiley verschicke, transportiere ich auch eine Emotion.Schicke ich einen küssendenSmiley, ist es, als würde ichdie Person gerade küssen.Ich schicke ihn nur nahestehenden Menschen, die ichliebe oder sehr mag. Erhalteich Nachrichten ohne Smileys,fehlt für mich irgendwas.Natürlich ist da der Inhalt, aberirgendwie fehlt die Emotion.Mit Smileys wird jede Nachricht sofort viel fröhlicher.Oder eben einfach emotionaler: Emojis unterstreichen denInhalt einer SMS mit Gefühlen.In meinem Freundeskreiskursieren viele Smileys, aberauch andere Symbole wie dieFlamencofrau, das Teufelchenoder das Gespenst.»
Sophia Gruissem (26),Lausanne, Studentin«Ich liebe das rote Ballönchen– es erinnert mich an meineKindheit: Manchmal habeich das Helium eingeatmetund damit lustige Stimmennachgeahmt. Ballone sind sofröhlich und frei. Immer wennich einen Ballon sehe, weissich: Jetzt gibt es was zu feiern.Ich benutze Emojis nach Lustund Laune, fand sie vonAnfang an lustig. Damit kannich auch die Zweideutigkeitin Sätzen abschwächen.Emojis helfen, sich besserzu verständigen. Anhandder Symbole sehen meineFreunde, wie es mir geht. EinGefühl hat mehr Gewicht,wenn ich die Worte mit Emojisverbinde. Obwohl natürlichauch die Gefahr besteht, dassdie Aussagen irgendwannbedeutungsleer werden.Wenn man beispielsweise zuBeginn einer Beziehung täglichSmileys mit Herz verschickt,verliert die Botschaft anBedeutung. Man sollte Emojisnicht überstrapazieren.»
MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 15
Ihr tolles Reiseprogramm:
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3. Tag, Freitag – Insel ElbaDurch schöne Landschaften fahrenwir heu-temorgen in südlicher Richtung bis nach Pi-ombino, wo uns unser Fährschiff für die kur-ze Überfahrt nach Elba erwartet. Bei einerb i d k d I l R df h t i
wir Ihnen dann die Vielfältigkeit des kleinenJuwels im Mittelmeer. Erfahren Sie dabeiallerlei aus der bewegten Geschichte undfreuen Sie sich auf ein wunderschönes Na-turparadies mit farbenprächtigen Blumenund Pflanzen, glasklarem Wasser, bizarrenFelsenklippen und wildromantische Buch-ten. Am Abend Fährüberfahrt zurück aufsFestland und Rückfahrt ins Hotel.
4. Tag, Samstag – CinqueTerreDie fünf pastellfarbenen Dörfchen desUnesco-Weltkulturerbe Cinque Terre kle-ben wie kleine Schwalbennester hochüber dem Meer. Eine Panoramafahrt bringtuns am Vormittag nach Manarola. Entlangder bekannten Via dell’Amore spazierenwir dann nach Riomaggiore. Mit der Bahngeht es danach weiter nach Monteros-so – Postkartenidylle pur! Eine Schifffahrtmit atemberaubender Aussicht bringt unsschliesslich von Portovenere nach La Spe-zia. Nachtessen im Hotel.
5. Tag, Sonntag – HeimreiseMit vielen unvergesslichen Eindrücken imGepäck treten wir heute morgen die Heim-reise an.
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EBänz Friedli
FrühesFrühenglischEltern wissen immer, was für ihre Kindergut ist.Nur: Die Kinder wissen es selbermeist noch besser. «Genau das Richtige fürdie Kleinen», befandenwir, als die «Ohrewürm» aufkamen, diese lustigen Songs zuzeitgemässen Sounds. Vermutlich dachtenwir das aber, weil wir Älteren dieseMusik vonSchtärneföifi, Sina, Kuno Lauener undKonsortenmochten. SohnHans, dreijährig, erkorstattdessen eine ausgeleierte Tonbandkassette des Interlakner «LöschzugChörlis» zuseiner Lieblingsmusik, und ich weiss nicht,wie oft ichmir «Mir sy vo der Führwehr»mitanhören … ähm…durfte.
Ebly tischten wir auf, dieWeizenspeise,damit die Kinder auchmal etwas Gesundesässen. UndQuinoa aus dem «Weltladen» –das Gänsefussgewächs aus Südamerika warnoch nicht so en vogue, damals, aber es erinnertemich anmeineWGZeit. Und eben:Es war furchtbar gesund. Denn ginge es nachdenKindern selber, stünden bestimmt jedenTag Fischstäbchen und Pommes frites aufdemMenüplan. Dachtenwir. Dochwasschrieb unser Erstklässler imFreundebucheines Klassenkameraden in die Spalte «Lieblingsessen»? Krautstiele!Weil er sie fürsLeben gern hatte.
Mitwie vielenmodernen Jugendbüchernwir ihn doch versorgten, in denen pfiffigeHeldinnenund tollpatschige, aber liebenswer
te Jungs kniffligeFälle lösten. Allesamt politisch korrekt in derRollenverteilung und rasant imTonfall der Jetztzeit erzählt. Er aber,unser Sohn, fand amantiquierten «DoktorDolittle»Gefallen, und ehemannoch erläuterndeingreifen konnte, erklärte er schon selbstbewusst: «Weiss ich denk, dassmanheutzutagenichtmehr ‹Neger› sagt! Aber so redeten diehalt früher, und dasBuch ist ja uralt. Es zeigtuns, wie dieMenschendachten.» Sehen Sie?Mandarf getrost darauf vertrauen, dassKinder selberwissen,was ihnen guttut. Und vorallem:was ihnen gefällt. Und jedesMal, wennsie einenmit ihrer eigenenWahl überraschen,ists eine kleineÜbung imLoslassen. IhrenWegwerden sie ohnehin gehen. Ihrenundnicht denjenigen, denwir vorgeben.
Auch die eigens für Kinder gedachtenSongs fanden sie ja ganz okay, unsereKinder. Für wesentlich prickelnder aberhielten sie die rüden Raps von Eminem,und ich habe ihr «Raundi autsäid, raundiautsäid …!» noch imOhr: wie sie, zwei undvierjährig, den Vers «Two trailer park grilsgo ’round the outside …» nachbrabbelten.Ihr erstes Frühenglisch.Wenn Sie IhrenKleinen also trotz allem etwas schmackhaftmachenmöchten, ein Buch, ein Joghurt,eineDVD – dann heften Sie doch einen Zetteldaran: «Nicht für Kinder geeignet!» MM
Bänz Friedli live: 22. und 23. 4., Altstätten SGBänz Friedli (51)rapptmit.
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Etwas erhöht über SantaMariaimValMüstair GR befindet sichdas «Center da sandà»mit einemeigenenHelikopterlandeplatz.
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Gesundheit
Zehn Betten imhinterstenWinkel
der SchweizJenseits des Ofenpasses im idyllischen Val Müstair steht das das kleinste Spitaldes Landes. Hier versorgen vier Ärzte rund 160 stationäre Patienten im Jahr.
Ein Besuch zeigt, warum Kleinspitäler trotz wirtschaftlicher Bedenken wichtig sind.Text: Reto E. Wild Bilder: Samuel Trümpy
V ier ältere Frauensitzen auf einerHolzbank und geniessendie wärmende Früh
lingssonne und die Panoramaaussicht auf verschneiteBerggipfel. Die Grenze zumitalienischen Südtirol befindetsich gerademal vier Kilometerentfernt. Doch das Frauenquartett verbringt nicht etwa seineFerien im hochalpinen Biosphärenreservat ValMüstair,es wohnt im Pflegeheim des«Center da sandà» (CSVM), deskleinsten Spitals der Schweiz.
Das Gesundheitszentrum inSantaMaria imMünstertalGRverfügt nur über zehn Betten.Derzeit beherbergt es 5 Spitalpatienten und 24 Pflegeheimbewohner. Und zwei Assistenzärzte sowie je einen Chef undOberarzt. Sie alle stehen unterder Leitung von Judith Fasser(52), der Direktorin. «Directura»steht auf ihremNamensschild,
weil imTal vier von fünf Einwohnern Romanisch sprechen.
Fasser ist in Amden SG aufgewachsen, heiratete eineneinheimischen Landwirt undhat drei Töchter und einenSohn. Seit 30 Jahren arbeitet sieschon für dasCSVM: zuerst alsPflegefachfrau, danach für dieSpitex. Sie bildete sich zur Gerontologin weiter, dann zurInstitutionsleiterin und führtnun das Gesundheitszentrumseit 2013 als Chefin von über80Mitarbeitenden. Und amSamstag hilft sie ihremMannauf demBiohof aus; er kümmertsich dafür unter derWoche umsMittagessen.
Der «Blick» verglich das Spitaleinstmit einerBuschklinikDasMünstertal ist nur dank desOfenpassesmit demEngadinund damit demRest der Schweizverbunden. Aber Krankewerdendort schon seit 1920 gepflegt. Im
Laufe der Zeit entwickelte sichdie Einrichtung zum Spital –allerdings nicht ohneNebengeräusche. 1966 titelte der«Blick»: «Spital SantaMariaohneGebärbett und ohneKanalisation: wie imUrwald.» Undschrieb: «Es ist kaum zu glauben: Bei uns in der fortschrittlichen, sauberen und reichenSchweiz gibt es noch ein Spital,gegen das auch ein Buschkrankenhaus im tiefen afrikanischenUrwald alsmoderneKlinikerscheint.»
Auchwenn die Berichterstattung reichlich übertriebenwar,entsprachen damals viele Einrichtungen tatsächlich nichtmehr den Anforderungen anSicherheit undHygiene. Umdie Jahrtausendwende sah einProjekt vor, für die ungefähr1600Einwohner des Tals einneues und 12,5Millionen Franken teures Spital zu bauen. Laut«NZZ» sicherte der Kanton
Graubünden 7,2Millionen Franken zu, für den Rest sollten dieTalgemeinden aufkommen.
Denen jedoch fehlte das Geld.Deshalb sammelte RomanAndri(67), der damalige Spitaldirektorund heutige Verwalter desBenediktinerinnenklosters inMüstair, Geld bei vermögendenGemeinden, Institutionen undStiftungen. «Wir hatten nurzweiMöglichkeiten: entwederGeld sammeln oder das Spitalschliessen», erzählt er. DasSpital habe keine Lüftunggehabt, die Arztpraxis sei vielzu klein gewesen und auch dieViererzimmer im Spital hättennichtmehr den Anforderungenentsprochen.
Andri hatteErfolg und sprichtvom «Wunder von SantaMaria»:Heute ist das Gesundheitszentrumnicht nur das kleinste Spitalder Schweiz, sondern auch dergrösste Arbeitgeber imMünstertal. Und es geht sehr familiär
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CHF
zu: Patienten und Angestelltekennen sich, dieMitarbeitendenduzen die Direktorin.
«Wir überleben dank unsererintegrierten Versorgung», sagtCEO Judith Fasser. «Spitex,Pflegeheim, Spital, Arztpraxisund Rettungsdienstmit zweiFahrzeugen für das Tal befindensich alle unter einemDach.»Dazu kommen zwei Physiotherapeuten, ein Zahnarzt, einePsychologin, ein Psychiater undein Augenarzt, die alsMietereingezogen sind und so für einzusätzliches Angebot sorgen.Weniger rüstige Talbewohnerkönnen zudem imGesundheitszentrum via Spitex einenMahlzeitendienst abonnieren oderdieWäsche reinigen lassen.
«Wunder von SantaMaria»hin oder her, es stellt sich dieFrage, ob es nicht ein Luxus ist,einMillionenspital für wenigerals 2000Einwohner zu betreiben. Schon 2009 konstatierteThomas Zeltner, der damaligeDirektor des Bundesamts fürGesundheit, dass als Folge derÜberkapazitäten landesweit100Spitäler schliessen sollten.
Damals führte die Statistik313 Spitäler undKrankenhäusermit ungefähr 40000Betten auf.Heute sind es noch immer rund300 Spitälermit 37 000Betten.Die Gesundheitskosten verschlingen pro Einwohner undMonat über 700Franken oder10,9 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Vor 20 Jahren lagdieserWert noch rund zweiProzentpunkte tiefer.
Trotz hoherKosten:Schliessungkämenicht billigerRudolf Leuthold (53), Leiter desGesundheitsamts KantonGraubünden in Chur, sagt: «Grundsätzlich hat die Bevölkerungjeder Region ein Recht auf eineangemessene Gesundheitsversorgung.Wenn der OfenpassimWinter gesperrt ist, ist dasMünstertal von der Schweiz ausnicht zugänglich.» Aber verschlingt dieses Angebot nichtviel Geld? Leuthold winkt ab:Grosse Spitäler seien tendenziell teurer als kleine.Wennmandas Gesundheitszentrum imValMüstair schliessenwürde,könnteman letztlich kaumKosten sparen. Er begründet:
«Manmüsste ja dieMöglichkeithaben, die Leute zur stationärenBehandlung nach Samedan oderScuol zu transportieren. Deshalbmüssten die Fachkräfte desRettungsdienstes quasi warten,bis etwas passiert, statt effizientim Spital zu arbeiten.»
Zudem sei der Leistungsauftrag des GesundheitszentrumsValMüstair eng gefasst. Er betrifft die innereMedizin undeinfache Fälle.Wennman dieseverlegenwürde, wäre das nichtgünstiger. Entscheidend seienbei einem Spital die Erreichbarkeit und die Versorgung.
«Würdeman diese KriterienimMittelland anwenden, gäbees dort viele Spitäler, die überflüssiger sind, weil innerhalbvon 30 Fahrminuten Alternativen bestehen – imGegensatzzumValMüstair», sagt derLeiter des GesundheitsamtsGraubünden. Die nächstgelegenen Schweizer Krankenhäuserbefinden sich in Samedan, dasgut eine Fahrstunde und vieleKurven entfernt ist, oder inScuol. Knapp 40Minuten dauertdie Fahrt bis zumKrankenhausvon Schlanders in Südtirol. FürNotfälle gibt es zwar einenHelikopterlandeplatz, aber der kannwetterbedingt nicht immer angeflogenwerden.
Zu den lokalen Patienten gehört auchDaniela D. (50), die aneiner chronischen Erkrankungmit Knochen undMuskelschmerzen leidet. «Ich kommeseit 33 Jahren in dieses Spitalund erlebe nun schon den dritten Arzt. Ich fühlemich hierwohl und schätze die familiäreAtmosphäre. Die Angestelltennehmen sich Zeit für die Patienten.» ImGegensatz zu den grossen Spitälern habe sie hier nichtdas Gefühl, nur eineNummerzu sein. Sie werde alsMenschangesehen und respektiert. DiePflegefachfrau Sylvia KrugerPinggera (53) kennt sie nun seit24 Jahren. Zwischen der Patientin und der «Manadra servezzada chüra», wie ihre Aufgabe aufRätoromanisch heisst, ist eineFreundschaft entstanden. Dannundwann gehen die beidenFrauen in Südtirol gemeinsamauf einenKaffee. Die FrankfurterinKruger lebt in Südtirol,arbeitet aber seit 1992 für das
Spitäler der Schweiz
David und GoliathDasGesundheitszentrum imMünstertal (CSVM)gilt als kleinstes Spital der Schweiz, das Inselspital inBerngehört zudengrösstendesLandes.
Anzahl Betten
AnzahlMitarbeitende(davonÄrzte)
Patientenpro Jahr(stationär, Durchschnitt)
Betriebsaufwand(Franken/Jahr)
7,4Mio.CSVM
1,43Mrd.Inselspital* inklusive Teilzeitangestellteund sechs KVLehrlinge,** ohne Praktikanten und Lernende
0 200 400 600 800 1000
Inselspital: 1018
CVSM: 10
0 2000 4000 6000 8000 10000
Inselspital: 8024 ** (1075)
CVSM: 83* (4)
0 5000 15000 25000 3500010000 20000 30000 40000
Inselspital: 40000
CVSM: 160
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1PflegefachfrauSylvia Krugerwohnt im Südtirolund arbeitet inSantaMariaGR.2Der einzigeTropenarzt imKanton: Theodorvon Fellenberg.3Patientin DanielaD. schätzt diefamiliäre Atmo-sphäre im Spital.4Direktorin JudithFasser arbeitet seit1986 imGesund-heitszentrum.
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MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 21
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Reisedaten 2016 (Sa – Sa)
1: 21.05.–28.05. 6: 07.07.–14.07. Do–Do2: 28.05.–04.06. 7: 16.07.–23.07.3: 11.06.–18.06. 8: 13.08.–20.08.4: 18.06.–25.06. 9: 20.08.–27.08.5: 02.07.–09.07. 10: 27.08.–03.09.
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Nicht inbegriffen■ Einzelzimmerzuschlag 130.–■ Fakultativer Ausflug Hiddensee 60.–■ Annullationsschutz undAssistance-Versicherung 29.–
■ Auftragspauschale(entfällt bei Online-Buchung) 20.–
Abfahrtsorte
06:10 Wil 07:20 Aarau06:30 Burgdorf 08:00 Baden-Rütihof06:35 Winterthur 09:00 Basel07:00 Zürich-Flughafen
Ihr Reiseprogramm
1. Tag: Schweiz–Hannover.2. Tag: Hannover–Celle–Schwerin–Wismar.Auf einem individuellen Stadtrundgang erhaltenwir einen Überblick der wichtigsten Sehenswür-digkeiten der Herzogstadt Celle. Weiterfahrtnach Schwerin. Nach einem geführten Altstadt-spaziergang steht uns noch Zeit zur freien Verfü-gung. Weiterfahrt nach Wismar.3. Tag: Wismar und Lübeck.Fahrt nach Lübeck. Eine Stadtbesichtigungbringt uns die vielen Sehenswürdigkeiten näher.Den Rest des Tages geniessen wir in unsererGaststadt Wismar.4. Tag: Wismar–Rostock–Insel Rügen.Am Morgen fahren wir nach Rostock für einenindividuellen Stadtbummel und individuelle Mit-tagspause. Weiterfahrt über die Rügenbrückenach Bergen auf Rügen, wo wir die nächstendrei Nächte wohnen werden.5. Tag: Insel Rügen.Heute starten wir zu einer Rundfahrt über dieInsel Rügen. Wir machen eine Schifffahrt vonSassnitz bis zur Höhe Königstuhl (DurchführungSchifffahrt wetterabhängig. Alternativ Besuchdes Nationalpark-Zentrums Königstuhl).6. Tag: Insel Rügen, fak. Ausflug InselHiddensee.Fahrt zur Insel Hiddensee. Auf einem geführtenRundgang mit kleiner Wanderung sehen Sie dennostalgischen Ort Kloster, das kulturelle Zentrumauf Hiddensee.7. Tag: Insel Rügen–Stralsund–Dessau.Heute geht es zurück aufs Festland, wo wir Stral-sund einen Besuch abstatten. Auf einem indivi-duellen Rundgang lernen wir die Altstadt ken-nen. Weiter geht es nach Dessau.8. Tag: Dessau–Schweiz.
8 Tageab Fr. 895.–
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7 Tage gem. Programm 1305.– 1175.–Spardaten in KomfortklasseReise 1, 4, 9 945.–ReduktionReise 10 und 11 – 50.–
Reisedaten 2016 (So – Sa)
1: 29.05.–04.06. 8: 24.07.–30.07.2: 05.06.–11.06. 9: 31.07.–06.08.3: 12.06.–18.06. 10: 07.08.–13.08.4: 19.06.–25.06. 11: 14.08.–20.08.5: 26.06.–02.07. 12: 21.08.–27.08.6: 10.07.–16.07. 13: 28.08.–03.09.7: 17.07.–23.07.
Unsere Leistungen■ Fahrt mit Königsklasse-Luxusbus– Spardaten mit Komfortklasse-Bus
■ Unterkunft in guten Mittelklasshotels■ Mahlzeiten:– 5 x Halbpension, davon 1 Abendessenin einem lokalen Restaurant (4. Tag)
– 1 x Frühstücksbuffet (2. Tag)■ Ausflüge und Besichtigungen gemässProgramm (ausg. fak. Ausflug Altes Land,5. Tag)
■ Audio-System auf Rundgängen■ Erfahrener Reisechauffeur
Nicht inbegriffen■ Einzelzimmerzuschlag 135.–■ Fakultativer Ausflug Altes Land 49.–■ Annullationsschutz undAssistance-Versicherung 29.–
■ Auftragspauschale(entfällt bei Online-Buchung) 20.–
Abfahrtsorte
05:10 Wil 06:20 Aarau05:30 Burgdorf 07:00 Baden-Rütihof05:35 Winterthur 08:00 Basel06:00 Zürich-Flughafen
Ihr Reiseprogramm
1. Tag: Schweiz–Hamburg.Hinreise via Frankfurt und Hannover nach Ham-burg.2. Tag: Hamburg.Heute steht die Besichtigung der HansestadtHamburg – nach Berlin die grösste StadtDeutschlands – auf dem Programm. Danach un-ternehmen wir eine Hafenrundfahrt. Kaum eineandere Stadt der Welt kann einen derart ab-wechslungsreichen Hafen präsentieren. DerNachmittag steht zur freien Verfügung.3. Tag: Hansestadt Lübeck.Ausflug nach Lübeck, der «Königin der Hanse-städte». Auf einer geführten Besichtigung lernenwir die «Stadt der sieben Türme» mit ihren zahl-reichen Sehenswürdigkeiten kennen. Am Nach-mittag verlassen wir Lübeck auf ungewöhnlicheArt: Bei der Moltkebrücke startet die romanti-sche und gemütliche Wakenitz-Schifffahrt biszum Ratzeburger See.4. Tag: Nordseeküste und Insel Sylt.Fahrt auf die dänische Insel Römö. Wir fahrenmit der Autofähre bis nach Sylt zum Lister-Hafen.Sylt ist die grösste der nordfriesischen Inseln unddie höchste Erhebung ist die Uwe-Düne mit 52Metern. Unter kundiger Führung entdecken wirdie Schönheiten der Insel. Mit dem Autozug gehtes anschliessend von Westerland über den Hin-denburgdamm bis nach Niebüll. Wir durchque-ren so das Naturschutzgebiet NordfriesischesWattenmeer. Auf der Rückreise geniessen wirein Nachtessen im lokalen Restaurant.5. Tag: Fakultativer Ausflug ins Alte Land.Das Alte Land ist heute das grösste geschlosse-ne Obstanbaugebiet Nordeuropas und liegt ander Elbe zwischen Stade und Finkenwerder. Inder über 1000 Jahre alten Stadt Stade haben wirnach einer geführten Besichtigung Zeit für einenkleinen Bummel. Fahrt durch die idyllische Land-schaft des Alten Landes bis nach Jork. Kaffeeund Kuchen auf einem Obsthof. Anschliessendentdecken wir die vielen stattlichen Höfe mitdem Altländer Fachwerk, die Mühlen und dieObstgärten.6. Tag: Hamburg–Celle–Fulda.Heute verlassen wir Hamburg. Fahrt entlang dertypischen Landschaft der Lüneburger Heide. Inder Herzogsstadt Celle haben wir Zeit für einen
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Bummel durch die Altstadt mit ihren malerischenFachwerkhäusern. Weiterfahrt nach Fulda.7. Tag: Fulda–Rothenburg ob der Tauber–Schweiz.Fahrt nach Rothenburg ob der Tauber. Individuel-le Mittagspause und anschliessend Rückfahrt indie Schweiz zu den Einsteigeorten.
✔ Norddeutsche Hansestädte✔ Naturschutzgebiet Wattenmeer und
Insel Sylt✔ Fakultativ: Ausflug ins Alte Land
✔ Hansestädte Wismar, Rostock,Lübeck, Stralsund
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Gesundheitszentrum. IhrenSüdtiroler Ehemann hat sie inden Ferien kennengelernt.
Die Berufskarriere in derSchweiz startete sie alsKinder-krankenschwester, weil dasSpital imMünstertal damalsnochGeburten betreute. ObwohldasAngebot für die Patientenverkleinertwurde, gefällt KrugerdieVielseitigkeit ihres Berufs.DerEinsatzbereich reicht vomSäuglingmitMagen-Darm-Er-krankung bis zumHerzinfarkt.
In ihrer Arbeit kommt esauch immerwieder zu traurigenBegegnungen: Einige der rundzwei Dutzend Pflegeheim-bewohner sind beispielsweisedement. Doch die Pflegefach-frau undMutter eines Sohnssagt: «Ich versuche, diesenPatienten so viel Lebensqualitätwiemöglich zu geben. Das isteine schöne Aufgabe.»
Und sie schätzt den Team-geist unter denMitarbeitenden.Kruger weiss, wovon sie spricht,arbeitete sie doch vorher amUnispital Frankfurt: Dort seidie Anonymität unangenehmgewesen, alles etwas schmudde-liger, das Essen schlecht. In derspitaleigenenKüche hingegenbereitetman täglich 40 bis 50Mahlzeiten zu –mit Fleisch,Biokartoffeln undMilchproduk-ten aus demValMüstair.
VonBiel viaHaiti insabgelegeneMünstertalChefarztderKlinik istderBer-nerTheodorvonFellenberg(52),dermit seiner sechsköpfigenFamilie inSantaMaria lebt.NachdiversenStationen inderSchweizwechselte er vomKinderspitalBielnachHaiti indieKaribikundbetreutedort160Kinder. SeineFrau, eineausgebildeteKrankenschwester,arbeitetemit. «Ichschaute,womanLeutebrauchenkonnte.AufHaitiwarmandringendaufÄrzteangewiesen.DerZustandderPädiatriedortwarfürchter-lich.»EigentlichwolltevonFel-lenbergweiternachSimbabwe.
AberalsderdortigeMachthaberRobertMugabealleWeissenausdemLandvertreibenwollte,sahderBernereinStelleninserat,indemeinArzt fürSantaMariagesuchtwurde.
«Eine so breitemedizini-sche Versorgung an einemOrtwie hier gibt es in den Schwei-zer Städten nichtmehr»,sagt von Fellenberg. Das sei derGrund, weshalb er imMünster-tal arbeite. Undwenn der«Blick» damals vomUrwald-spital geschrieben habe, sei dasnicht einmal so abwegig, denndiese Form desmedizinischenAngebots gebe es sonst fast nurnoch in der DrittenWelt.
Allerdings wurden die statio-näre Chirurgie und die Geburts-hilfemittlerweile aus Kosten-gründen geschlossen,MRI-Untersuchungen undCompu-tertomografie (CT) sind nur imOberengadinmöglich. Dafür istdasCSVM ein Kompetenzzent-rum für Ultraschalldiagnostik,Krampfaderbehandlung undTropenmedizin. Von Fellenbergist der einzige Facharzt fürTropen- und Reisemedizin imKantonGraubünden.
Die Zeit ist jedoch auch imTal hinter demOfenpass nichtstehen geblieben. ImmermehrPatientenwollen für weitereAbklärungen zu einem Spezia-listen, sagt Theodor von Fellen-berg. «Undwir Ärzte werdenvermehrt angezweifelt vonPatienten, die ihr Halbwissenaus dem Internet oder aus denMedien beziehen.» Auch derAnteil administrativer Arbeitwerde immer grösser.
Doch von Fellenberg hatbei seinen verschiedenenAuslandeinsätzen, die ihn biszu den Salomonen in der Südseeführten, viel zu viel Leid ge-sehen, als dass er sich darübernoch ärgernwürde. Er freutsich vielmehr, dass sein Know-how durchschnittlich 6600Patienten pro Jahr hilft – dar-unter auch den vier Frauenauf derHolzbank. MM
1Die Aufenthaltsräume in der Pflegeabteilung sind lichtdurchflutet.2Das dazugehörende Pflegeheim verfügt vermehrt über Einzel-statt wie früher Vierbettzimmer. 3DasGesundheitszentrumbetreibtauch eine Küche für Patienten,Mitarbeitende undAuswärtige.4DasGesundheitszentrum verfügt über eine eigeneWäscherei.
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MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 23
Ich finde es sensationell,dass es so etwas gibt. Ichhabe eine Tochter (11), dieautistisch ist. Sie ist mathe-matisch sehr gut, hat aberMühe, Texte zu verstehen.Deshalb weigert sie sich zulesen. Autistische Menschenverstehen Sprache oft wort-wörtlich. Daher ist es wich-tig, klare und kurze Sätze miteinfachenWörtern zu bilden.Toll wäre es, wenn es z.B.«Die drei ???» in leichter Spra-che gäbe. Meine Tochter hatnatürlich keine Lust, Bücherfür Zweitklässler zu lesen.
Yvonne Bosio, Biberist SO
MM14:Worte, die alle verstehen Ralph Jäger ist geistig behindert. Für Pro Infirmisübersetzt er komplexe in leicht verständliche Texte.
«Sensationell, dass es so etwas gibt»
MM12: BettinaOberliMein Bild derWoche
«Es ist zufällig, woman geboren wird»Dieses «Bild derWoche» zeigteine berührende Situation: einNeugeborenes, das abgespültwirdmitWasser aus einerMineralwasserflasche, da es in dieserZeltnotunterkunft keine andereMöglichkeit gibt. Der Text unterdemBild ist absolut passend.Diese Szene aus einemFlüchtlingslager zeigt, dass es zufälligist, wo undwannman geborenwird auf dieserWelt. Das solltensich alle neid und hasserfülltenMenschen vor Augen halten.
Valérie Bolliger-Martin, Basel
MM14:MehrMännerbrauchtdie SchulePrimarlehrermangel
«Nein, danke zumehr männlichenLehrpersonen!»Diese in letzter Zeit in allenMedien gehörte Klage, dasses zuwenigMänner an den
Schulen hat, hängtmir zumHals heraus. Angefangen damithat der Psychologe AllanGuggenbühl, und alle plappernes ihmnach. Es ist wissenschaftlich ja gar nicht bewiesen,dass Kinder einen Schadendavontragen sollen, wennsiemehr von Frauen als vonMännern unterrichtet werden.Ich hatte inmeiner SchulzeitvorwiegendMänner alsLehrpersonen, die als sehrjähzornig galten. Also: Nein,danke zumehrmännlichenLehrpersonen!
Esther Kaufmann,Altstätten SG
MM14:AuswandererTschüss, Schweiz
«Image des Reichenbleibt haften»Ich beglückwünsche sie, dasssie ihr Traumland gefundenhaben. Sie beklagen sich, dass sieals reich gelten undmehr als Einheimische z.B. fürDienstleistungen undLebensmittel zahlenmüssen.Dieses Image bleibt anihnenhaften, solange sie im französischenRestaurantmitWeindinieren zu einemPreis, der einViertel des durchschnittlichenMonatseinkommens imLandbeträgt. Sie stehen vor derWahl«When inRome, do as the romans do», oder sie bleiben eben die«reichenAusländer».
Josephine Bucher, via E-Mail
MM12: E-VotingDer langeWegzurOnline-Demokratie
«Immer zu spät»DasE-Voting ist schon langeüberfällig. Ichwohne inBrasilien undhabe dasAbstimmungsmaterial bis anhin immer erstkurz vor demAbstimmungs
termin erhalten. Trotz umgehenderRücksendung kommendieUnterlagen leider nicht fristgerecht beimStimmregister an.Wenn ich schon Steuern undBanktransaktionen onlinemachen kann, dann sollte dasdoch auch beimAbstimmenundWählenmöglich sein.
Christoph Barbier,via www.migrosmagazin.ch
MM13: EditorialSozialromantik?
«Untergangunserer Kultur»Über den Satz «Interessanter-weise ist es immer die Zahl, vorderwir uns fürchten, nicht vorden einzelnenFlüchtlingen»wundere ichmich sehr. Ein paarTausend (Wirtschafts)Flüchtlinge sind bereichernd; jedes JahrZehntausende in die Schweiz,Hunderttausende bzw.MillionennachEuropa istmittelfristig derUntergang unsererKultur. Bedenklich, wenn einChefredaktorParacelsus’ Binsenwahrheit nichtkennt oder vielleicht denkt«aprèsmoi le déluge»
HansjoergMenzi,Unterengstringen ZH Bi
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24 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN
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Geheimtipps für Barcelona-Reisende –Neuheiten aus der Türkei
Unser Reiseredaktor Reto E.Wildwar in den vergangenenWochenzweimal inBarcelonaund hatfür die Leserinnen und Leser inder katalanischen Stadt amMittelmeer tolle und vor allembezahlbareHotel- undRestau-rantadressen aufgespürt.
Wiepräsentiert sichdieTürkeinachverschiedenenTerroranschlägen?Wir berichten ausIstanbul, wiederummit TippszumÜbernachten und Essen.Und: In der Ägäis, nördlich vonBodrum,wird am 1. Juli 2016 einLuxushotel eröffnet, das nichteinfach dieGäste verwöhnenwill. Das «CanyonRanchWell-ness Resort» in der neu geschaf-
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Muss fürBarcelona-Reisende: die KircheSagradaFamília
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Magazin underhaltenSie die bestenArtikel direktin ihrer Timeline serviert.Darüber hinausbietenwir regelmässig Einblick indieRedaktionsarbeit
undbringen inVideobeiträgenAussagen von Interviewpartnern,die nicht inder Zeitung stehen.
MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 25
Alex Rübel
«Zoos sindPR-Agenturen
für dieErhaltung vonLebensräumen»
Zoos sind für Alex Rübel mehr als exotische Erlebniswelten,es sind Orte der Bildung und des Naturschutzes. Ein Gesprächmit
dem langjährigenDirektor des Zoos Zürich über Trophäenjagden in Afrika,sich selbst organisierende Elefanten und die neuen Pläne seines Hauses.
Text:Ralf Kaminski, Reto E.Wild Bilder:René Ruis
26 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN
Alex Rübel über dieGalápagosschildkröten,den Stolz seines Zoos:«Wir sind europaweit dieEinzigen, denenNach-zuchten dieser seltenenTierart gelungen sind.»
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Alex Rübel, was halten Sie davon, wennTouristen in Afrika zumVergnügen Löwenund Elefanten abschiessen?Persönlich schockiert esmich, dassmanSpass daran haben kann, einen halbnarkotisierten Löwen abzuschiessen. Für die Entwicklung Afrikas ist aber nicht der Verlusteines einzelnen Tiers das Problem. Entscheidend ist es,Wege zu finden, wieMenschund Tier in diesen Ländern zusammenlebenkönnen. Die Bevölkerungmuss ein Interesse entwickeln, dass die Tiere dort leben.Abschüsse bringen den Einheimischenbis zu 50000 Franken pro Tier, auch dieWilderei ist lukrativ. Es braucht finanziel-le Alternativen, um die Tiere zu schützen.
Gibt es denn Fortschritte?Kaum, der Druck auf die Tiere wird ehergrösser, derMensch besetzt immermehrLand, was zumehr Konflikten führt. An einigenOrten ist der Tiertourismus eine alternative Geldquelle, der dieMenschenmotiviert, die Tiere zu erhalten. Aber das Prob
lem ist komplex und lässt sichmit emotionaler Aufwallung über den Abschusseines Löwen auch nicht lösen.
Den Rückgang der Artenvielfalt könnenalle Zoos derWelt nicht aufhalten. DieZürcher Masoala-Halle ist zwar einErfolg, aber der Regenwald aufMadagas-kar wird trotzdem abgeholzt.Das ist so. Gerade beimRosenholz sind dieProfite ähnlich gross wie imDrogenhandel.Gegen dieses Geld kommenwir nicht an,erst recht nicht bei einem relativ korruptenStaat wieMadagaskar. Hingegen konntenwir Brandrodungen in Zusammenarbeitmitder Bevölkerung von drei auf ein Prozent reduzieren.Wirmüssen denMenschenWegezeigen, wie siemit der Natur leben können.
Aber es ist ein Kampf gegenWindmühlen.So lange die Bevölkerung auf unseremPlanetenwächst, wird der Druck zunehmen.Dennoch bin ich überzeugt, dass sich derEinsatz lohnt. Pessimistischen Aussichten
mussmanmit Optimismus begegnen. Esgeht ja nicht nur darum, eine Zukunft für dieNatur zu gewährleisten, sondern für denMenschen. Und auchwir hiermüssen unsverändern, unser ökologischer Fussabdruckist deutlich zu gross.
Der Zoo Zürich istMitglied desWelt-verbands der Zoologischen Gärten.Washat dieser erreicht?Er hat die Zoos davon überzeugt, sich fürdenNaturschutz einzusetzen, so wie wir dasin Zürich schon seit einiger Zeit tun.Mittlerweile habenwir keine Tiere aus derWildnismehr in den Zoos, die stammenalle aus Zuchten undwerden untereinanderausgetauscht. Ausmeiner Sichtmüsstendie Zoos nun noch einen Schritt weitergehen: Ich sehe uns als PRAgenturen zurErhaltung der natürlichen Lebensräume,denn ohne diese wären keine Auswilderungenmehrmöglich. Es ist nicht sinnvoll, einNashorn in Afrika wiederanzusiedeln, wennes dort sofort gewildert wird.
28 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN
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Welche Tiere wird es dereinst nurnoch im Zoo geben?Schon jetzt gibt es grosse Tierarten, diefast nur noch geschützt in Reservatenleben oder gejagt werden, etwaNashörner,Grossraubkatzen oderMenschenaffen.Viele stellen sich vor, dass es irgendwoda draussen noch die grosse, unberührteWildnis gibt. Aber das ist schon langevorbei. DerMensch ist überall.
2004 gab es noch 357 Tierarten imZoo Zürich.Wie sieht es heute aus?Eisbären oder Keas zumBeispiel lebenja schon lange nichtmehr hier.Es sind etwa 10 bis 20 Prozent wenigerArten.Wir wollen nichtmehr alle beherbergen, dafür diejenigen gut halten, die hiersind. Bildung undNaturschutz sind unsgenausowichtig. Die Tiere haben eineFunktion.Wir halten sie, um etwas in einebestimmte Richtung zu bewegen. EisbärenzumBeispiel sind sehr attraktiv, aber siebrauchen vielWasser und Platz.
Dafür leben die Elefanten in einemParkvonmehr als 11000Quadratmetern,sechsmalmehr Platz als vorher. Fühlensie sich wohler als vorher?DasWohlbefinden ist wissenschaftlichschwierig zu definieren. Die grösste Veränderungwar nicht der Platz, sonderndass die Pfleger nichtmehr ins Gehegegehen. Das Alphatier ist nichtmehr derTierpfleger, sondern eine ElefantenMatriarchin. Sie sagt heute, wo es langgeht. Dadurch hat sich das Verhalten derGruppe verändert. So durfte etwa derjüngste Nachwuchs lange nicht insWasserbecken, und dann nur in Begleitung. DieElefanten laufen auchmehr und habendabei an Gewicht verloren.
Sie haben abgenommen?Ja, unser Bulle hat eine halbe Tonne verloren, er wiegt jetzt noch rund 5,5 Tonnen.
Und doch legen Elefanten in derWildnisim Schnitt zehn Kilometer pro Tag zurück.
Sogar dieser grosse Park ist docheigentlich viel zu klein.Auch in derWildnis laufen dieTiere nicht,damit sie gelaufen sind, es geht dabeimeistumFuttersuche.Deshalb ist das Futter imneuenGehege so verteilt, dass siemehr laufenmüssen. GenaueZahlen habenwir nochnicht.Wirmessen derzeitmit Schrittzählern.
Der Circus Knie hat seine Elefantendressur aufgegeben. Ein guter Entscheid?Ich habe den Eindruck, dass es den Elefanten imCircus Knie gut gegangen ist. Dennoch ist es wohl ein vernünftiger Entscheid,denn die Gesellschaft hatmehr undmehrMühemit den Auftritten vonWildtieren.Manmöchte sie nichtmehr auf dieseWeisevermenschlicht sehen. Aber es ist schonauch schade: Viele Kinder haben über denZirkus ihre Tierliebe entwickelt.
Hat der Zirkus eine Zukunft?Dass die Zirkusse verschwinden, glaube ichnicht. Aber es gibt schonwelche, in denen
MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 29
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Schweizer Bürger benötigen eine gültige Identi-tätskarte oder einen gültigen Reisepass.
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06:30 Burgdorf p06:45 Basel SBB07:20 Aarau SBB08:00 Baden-Rütihof p08:30 Zürich-Flughafen p08:55 Wiesendangen SBB09:15 Wil p
Ihr Reiseprogramm
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Tag 2 Wien. Am Mittag Ankunft in Wien. Wien stecktvoller Charme. Schwelgen Sie nach Herzenslust inden Zeiten der Donaumonarchie und entdeckenSie Wien auf einer Stadtrundfahrt*. Nach demAbendessen steht eine Fahrt zum Heurigen* auf demProgramm.
Tag 3 Esztergom–Budapest. Vormittags erreichenSie Esztergom, einstige Residenzstadt der unga-rischen Könige. Besichtigen Sie das WahrzeichenEsztergoms, die grösste Basilika des Landes mitSchatzkammer*. Nachmittags geniessen Sie die ge-mütliche Flussfahrt nach Budapest. Abends AusflugBudapest by night (Fr. 25).
Tag 4 Budapest. Die Hauptstadt Ungarns wird auch«Königin der Donau» genannt. Das malerische Buda-pest, eine Stadt voller Lebensfreude erleben Sie aufeiner Rundfahrt*. Nachmittags Ausflug in die nahegelegene Apajpuszta auf eine typische ungarischeCzarda (Fr. 50).
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Sie den Charme dieser zauberhaften Stadt. AbendsWeiterfahrt Richtung Melk.
Tag 6 Melk. Besichtigen Sie in Melk das auf einemsteilen Bergrücken hoch über der Donau liegende Be-nediktinerstift*. Die Stiftskirche gilt als die schönsteBarockkirche nördlich der Alpen.
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Zuschlag für
Alleinreisende
die Tiere nicht gut gehaltenwerden.Mühemachtmir, wennman glaubt, dass die Lagebei denHaustieren so viel besser sei.
Es gibt heute viele naturnahe Anlagen,dennochmüssen die Tiere etwas nicht tun,was in der Natur Alltag ist: um ihr Überleben kämpfen.Wie wirkt sich das aus?Tatsächlich versuchenwir, den Tieren dieNahrungsbeschaffung zu erschweren, invielen Gehegenmüssen sie sich das Futtererarbeiten. Undwir halten auch immer öfterTiere, die einander gefährlich werdenkönnen, in gemeinsamenGehegen. Bei denBrillenbären etwa sind auch dieNasenbären,und diemüssen schon ein bisschen aufpassen. Das löst bei ihnen einen gewissenStress aus, der Teil des natürlichen Lebensin derWildnis ist. Auch der Brillenbärmussaufpassen, dennwenn ausgewachseneNasenbären als Gruppe daherkommen, sind sienicht ungefährlich. In derMasoalaHallebefinden sich ebenfalls natürliche Feindein der gleichen Anlage; da wird ab undzu auch einmal ein Tier gefressen.Natürlich ist es immer noch anders als in freierWildbahn.
Hätte ein Bär, der nur das Zooleben kennt,eine Chance in derWildnis?Ich denke schon, jedenfalls wenn es einhalbwegs junger Bär ist. Da sind noch allenatürlichen Instinkte vorhanden. DasHauptproblem beimAuswildern ist, dass dieTiere anMenschen gewöhnt sind und dannin die Dörfer gehen, was zuKonflikten führt.
Wie oft töten Sie Zootiere, weil es zuviele hat und Sie diese nicht anderweitigunterbringen können?Das kommt nur noch sehr selten vor.Die Jungenaufzucht gehört zu denwichtigsten Verhaltensäusserungen vieler Arten.Wir verhindern aber unerwünschte Zeugungenmit Antibabypillen und Implantaten.Allerdings klappt das nicht immer, etwa beiAntilopen, dannmüssenwir ab und zu einTier töten. DiemeistenMenschen reagierendarauf sehr emotional, aber in der Natursterben viele Jungtiere, das gehört dazu.
Warum ist das demPublikum so schwerzuvermitteln?Als Zoo nutztman die Tiere, umBeziehungen zu schaffen.Wenn ein solches Tiergetötet wird, löst das natürlich starke Gefühle aus, und es tut auch einem selbst weh.Kurz nachdem ich die Direktion des Zoosübernommen hatte, gab es auf der Frontseite der «ZüriWoche» vor Ostern eineStory: «Der Zoo verfüttert denOsterhasen»,als Bild eine in Tränen aufgelöste Familie.Das gab ziemlich heftige Reaktionen.Wir hattenKaninchen tot verfüttert –ein Löwe frisst nunmal andere Tiere und
kein Fleisch aus derMigros. Vor Kurzembekam ich einen Brief von jemandem, deruns aufforderte, unseren Raubkatzen Sojazu verfüttern statt Fleisch. Das gehe doch,oder? ( lacht)Möglicherweise ginge das tatsächlich. Aber so würdenwir jeden Bezugzur Natur verlieren, undwirmüssten denTieren Zusatzstoffe geben, die in Fabrikenhergestellt werden.
Züchten Sie hier im Zoo Tiere speziellfür die Raubtierfütterung?Wir verfüttern alle Tiere tot, ausser dort,wo es nicht anders geht. Das betrifft einigejunge Schlangen undKrötenarten. Für diehabenwir eine kleineMauszucht, damit wirihnen Babymäuse verfüttern können. Fürdas restliche Fleisch arbeitenwirmit diversen Schlachthöfen zusammen, die Löwenbekommen zumBeispiel Fleisch von altenKühen oder Pferden.
Wie finanziert sich der Zoo?Zu 50 Prozent aus Eintritten, 25 Prozentder Einnahmen stammen aus Restaurants
und Läden, 25 Prozent aus Subventionen.Neue Anlagen finanzierenwir ausschliesslichmit Geldern, die aus Schenkungen oderTestamenten fliessen. Ohne sie wäre vielesnichtmöglich.
In derMasoalaHalle können auchGruppenEvents stattfinden.Wie wichtigsind solche Anlässe?Sie sind eine Gelegenheit, auch die Erwachsenen für unsere Anliegen zu sensibilisieren.Das istmir fast wichtiger als die finanziellenEinnahmen.Wir organisieren etwa 4000Führungen pro Jahr, etwa 800mit Apéround 200mit Abendessen. Auch die neuenÜbernachtungsmöglichkeiten in derHimalajaAnlage sind sehr populär.
Der Zoo Zürich ist heute 27Hektar gross,viermal grösser als bei der Gründung 1929.Welche Projekte stehen als Nächstes an?Grösser wollenwir nichtmehr werden,wirmöchten ein Tagesausflugsziel bleiben.Aber wirmodernisieren unsere Anlagenweiter und stärken die VerbindungmitNatur und Tierschutz. Im Sommer renovierenwir das Aquarium, dannwandeln wirdas Afrika in ein Australienhaus um. Dasnächste, richtig grosse Projekt ist die AfrikaSavanne neben demElefantenpark. Dakommen in rund vier Jahren die Nashörner,Giraffen, Zebras, Strausse und Antilopenrein. Auch dieMenschenaffen bekommeneine neue Anlage.Wichtig ist uns ausserdemdas Seilbahnprojekt vomBahnhof Stettbachaus.Wirmöchten, dassmöglichst viele Besucherinnen und Besuchermit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.
Sie sind letztes Jahr 60 geworden und seit1991 Direktor des Zürcher Zoos.Wie langebleiben Sie noch?EtwasNeues fange ich nichtmehr an, ichwerde wohl bis 65 bleiben. Es ist eine schöne, vielfältige Arbeit. Die Tiere sind das, wasman sieht, aber dahinter steht ein grosserBetrieb. Fundraising undMedienarbeitmachen etwa 50 Prozentmeiner Arbeit aus.
Sie sagten einmal, Sie hätten keinLieblingstier, stimmt das?Mich interessieren die Zusammenhängein der Naturmehr als einzelne Tierarten.Aber es gibt schon Tiere, mit denen ichmehrgearbeitet habe, etwa die Galápagosschildkröten.Wir sind europaweit immer nochdie Einzigen, denenNachzuchten dieserseltenen Tierart gelungen sind.
Haben Sie Haustiere?Heute nichtmehr. Zumeiner Zeit als Tierarzt hatte ich zweimal einen Papagei, weildie Halter sie nichtmehr wollten, einmalauch Schildkröten, die in einer Schachtel beimir zuHause vor der Tür standen. MM
Zur Person
Tierarzt und ZoodirektorAlexRübel (60) ist ursprünglich Tierarztund seit 1991Direktor des Zoos Zürich.Er lebtmit seiner Partnerin in Zürich,hat drei erwachsene Kinder und einEnkelkind.Weitere Infos:www.zoo.ch
Alex Rübel: «In derMasoala-Halle leben natür-liche Feinde in der gleichen Anlage – dawird abund zu auch einmal ein Tier gefressen.»
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Comicfestival
Vom 16. bis24. April istLuzern dieComic-Haupt-stadt: Über 200Zeichner zeigenam FestivalFumetto ihreWerke. Einer vonihnen ist derHolländer JoostSwarte, der inseinen Bilderge-schichten Alltags-situationen zu-spitzt. So machter sich etwa ineinem Comicmit lateinischenSprechblasenüber den Autokultlustig (links).Seit der Grün-dung vor 25 Jah-ren wird das Fes-tival vomMigros-Kulturprozentunterstützt.www.fumetto.ch
Migros-WeltMM15
Pausensnack
Fingerfood aus der Natur
Naschen zwischendurchkannauchganz gesund sein.Dann nämlich, wennman seinen Körper dabei nochmitwertvollenVitaminen undMineralstoffen versorgt.In den Supermärkten derMigros Aare gibtes ein grosses Angebot an leichten Snacksfür den kleinenHunger zwischendurch:
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MehrvonderMigrosAare ab Seite 87
146000Zahl derWoche
146000 Bälle wurden vergangene Woche auf dem beliebtesten Migros-Golfpark bei Otelfingen ZHabgeschlagen. Mit ihren acht Anlagen ist die Migros die grösste Golfanbieterin der Schweiz.
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rian Airline 07.40 Uhr). Transfer zum Donauturm, Zeit zur freien Verfügung. Fahrt zum Schiff undEinschiffung. Um 14.00 Uhr «Leinen los!». In Bratislava am Abend kurzer Rundgang.
2 Budapest Am Morgen unvergessliche Einfahrt in Budapest. Stadtrundfahrt durch die «Königin der Donau».Zeit zur freien Verfügung und Weiterfahrt am späten Abend.
3 Osijek–Kopacki Rit
Ausflug zum Nationalpark Kopacki Rit, in dem zahlreiche Vogel-, Pflanzenarten und zahlreicheSäugetiere beheimatet sind. Rückkehr nach Osijek und Stadtbesichtigung. Weiterfahrt.
4 Belgrad Stadtrundfahrt mit Kathedrale, historischem Café «Zum Fragezeichen», Palast der Fürstin Ljubi-ca, Platz der Republik und Festung Kalemegdan. Freizeit am Nachmittag, Abfahrt spätabends.
5 EisernesTor Höhepunkt dieser Flussreise ist die Durchfahrt durch das 100 km lange Djerdap-Durchbruchstal.ImLaufe des Tages kehrt das Schiff und durchfährt die spektakulären Schluchten ein zweites Mal.
6 Novi Sad Besichtigung der auch als «serbisches Athen» bekannten Stadt. Ausflug nacht Sremski Karlovcimit barocker Altstadt und in den Nationalpark Fruška Gora, mit Besichtigung Kloster Krusedol.
7 Mohacs–Pecs Busausflug nach Pecs. Am frühen Nachmittag Weiterfahrt donauaufwärts.8 Donauknie–
EsztergomFahrt durch das malerische Donauknie. In Esztergom Stadtbesichtigung und Fahrt imChoo-Choo-Zug und Besuch des imposanten Domes. Am Mittag Weiterreise in Richtung Wien.
9 Wien–Zürich Ausschiffung und kurze Stadtrundfahrt. Freie Zeit bis zum Transfer zum Flughafen. Rückflug nachZürich (30.06. mit NIKI um 14.25 Uhr/10.10. mit Austrian Airline um 15.25 Uhr). Ind. Heimreise.
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Tiernahrung 900 g, tiefgekühlt 4.20 4.90 16,7
Nepal Rund 50 000 Franken sindbis heute durch den Verkauf desDelizio-Kaffees aus Nepal zusam-mengekommen. Für jede verkauf-te Packung der limitierten Spezial-Edition spendete die Migroseinen Teil des Verkaufspreises fürdenWiederaufbau der nepalesi-schen Kaffeeplantage nördlich derHauptstadt Kathmandu.
Dem heftigen Monsunregen zumTrotz konnten die Aufbauarbeitenmittlerweile fast abgeschlossenwerden. Aus lokalen Baumateria-lien wie Bambusmatten undBlech haben die Dorfbewohnertemporäre Klassenzimmererrichtet, damit die Kinder raschwieder am Unterricht teilnehmenkonnten. Die Häuser auf der Plan-tage wurden aus erdbeben- undfeuersicheren Bauelementen wie-der aufgebaut. Auch der Kanal, derdie Wasserversorgung der Ge-meinschaft sicherstellt und durchdas Beben zerstört wurde, ist heutewieder funktionstüchtig.
Die Migros senkt die Preise von diversen Leuchtmitteln der Marke Osram.Teurer wird dagegen tiefgekühlte Tiernahrung. Dies aufgrund vongestiegenen Rohstoffpreisen.
Preisbarometer
Aktuelle Preisänderungen
* in Franken
Die Arbeiter verlesen die Kaffeebohnen vonHand.
Migipedia
Ideen für Snacksgesucht
Einmalmehr ist dieKreativität derMigros-Kunden gefragt: DieKonsumenten-Platt-formMigipedia suchtnach Ideen für frische,leichte undbekömmliche Snacks, die an denMigros-Take-Awaysangebotenwerden.
Die Tageszeit, zu der dasEssen passen soll, istnicht festgelegt. Es kannsich also umein kleinesFrühstück,Mittag- oderNachtessen oder auchumeineMinimahlzeitfür zwischendurchhandeln. DieMigipedia-Nutzermit den bestenEinfällenwerdenmitMigrosGutscheinenimGesamtwert von1000 Franken belohnt.
Bereits sind beiMigi-pedia viele Ideen einge-gangen: Vorgeschlagenwurden zumBeispielgefüllte Kartoffeln, viet-namesische Frühlings-rollen, fernöstliche Sala-te, aber auch die Bünd-ner Spezialität Capuns.Weitere Infos:www.migipedia.ch
Diewieder aufgebautenHäuser bestehen aus stabilen,vorfabrizierten Bauelementen.
MIGROSWELT | MM15, 11.4.2016 | 35
Die grüne BilanzDie Migros hat im vergangenen Jahr 20 weitere Generation-M-Versprechen
abgeschlossen. Drei davon stellen wir hier vor.Text:Michael West
W o ist der Zusammen-hang,wenn einKundebeiMelectronics einenneuenFernseher kauft,
wennArbeiter in der fernen StadtTirupurKleider fabrizieren oderwennKinder imWald nachTierspurensuchen?Alle drei Aktivitäten habenmitGeneration-M-Versprechen zutun, die neu abgeschlossenwurden.
Das NachhaltigkeitsprogrammderMigros ist enorm vielfältig. Esumfasst 64 verbindliche Zusagenin den Bereichen Konsum, Gesell-schaft, Gesundheit, MitarbeitendeundUmwelt. Jeweils zweiMaljährlich prüft dieMigros, wie es umdie Umsetzung dieser Versprechensteht, und sie lässt die Ergebnisse voneiner unabhängigen Revisionsstellekontrollieren. ImLauf des vergan-genen Jahres ist viel passiert. Dieneusten Resultate sind nun aufder Generation-M-Website nachzu-lesen: 2015wurden insgesamt15weitere Ziele erreicht und 5 ver-fehlt. Auf 3 dieser Versprechengehenwir hier ein.
Naturwird zumSchulzimmerDie Kinder- und Jugendprojekte desWWFmachen die Natur zumKlas-senzimmer. Zusammenmit speziellgeschultenWWF-Mitgliedern lesenMädchen und Jungen zumBeispielTierspuren im Schnee, oder sie er-kunden in der Rolle von Piraten einenSee. DieMigros hat 2012 versprochen,innerhalb von vier JahrenNatur-erlebnisse für 200000Kinder undJugendliche zu ermöglichen. Als
Hauptsponsorin der Projekte hat sichdie Detailhändlerin tatkräftig dafürengagiert, unter anderem auch, in-dem sie die Ferienlagermit BerichtenimMigros-Magazin noch bekanntermachte. Bis Ende des Jahres 2015haben nun sogar über 239 000Kinderund Jugendliche bei den Projektenmitgemacht. Das Versprechenwurdealsomehr als erfüllt.
Viele Textilien ausBiobaumwolleDieMigros hat sich 2012 auch ver-pflichtet, bis Ende 2015 ihr Angebotan Textilien aus nachhaltig herge-stellter Baumwolle zu verdoppeln.Dieses ehrgeizige Ziel hat sie eben-falls erreicht und sogar übertroffen.Teilweisewurden ganzeProdukte-linien auf Biobaumwolle umgestellt –zumBeispiel die Herrenwäsche-SerieMaestro. Die zertifizierte Baum-wolle stammt vor allem von Bauern-
kooperativen in den indischenBundesstaatenMadhya Pradesh,Maharashtra undOrissa. Die Bauernbekämpfen Schädlingemit ökolo-gischenMitteln und verwendenDünger vom eigenenHof. Die Tex-tilien werdenmeist in der süd-indischen Stadt Tirupur fabriziert.Auch die Arbeiter in den dortigenFabriken profitieren von der Bio-Zertifizierung, weil zumBeispielkeine gefährlichen Stoffewie Chlor-bleiche zumEinsatz kommen.
TV-Technik als StolpersteinEines der fünf nicht erreichten Zielebetrifft Elektrogeräte. DieMigroshatte 2012 versprochen, dass bis Ende2015mindestens ein Drittel ihrerGeräte den höchsten Effizienzklassenentsprechenwürde. Aktuell erfüllenaber nur rund 20 Prozent dieseVorgabe. Zeitweise war dieses Ver-sprechen auf Kurs. Doch ausgerech-net dieWeiterentwicklung derTV-Technikmachte derMigros einenStrich durch die Rechnung: Dieneuesten Fernseher – die 4K- undOled-Geräte – bieten zwar besondersbrillante Bilder, doch sie verbrauchenauchmehr Strom. «Selbst wenndas Versprechen nun offiziell abge-schlossen ist, bleiben wir amBall»,versichert Sandro Glanzmann, Nach-haltigkeitsexperte bei derMigros.«Wirwollenweiterhinmöglichstviele energieeffizienteGeräte anbie-ten, undwir hoffen, dass die Fernseh-hersteller auch in dieserHinsicht baldwieder Fortschrittemachen.» MM
Weitere Infos: www.generation-m.ch
GenerationM
DieMigros hat ihr Angebot an Textilienaus Biobaumwolle verdoppelt.
Ein Teil von GenerationM stehtfür das nachhaltigeEngagement derMigros. Bi
lder:G
ettyIm
ages,Tom
Wüthrich,pictura.ch
36 | MM15, 11.4.2016 | MIGROS-WELT
Cornelia Diethelm
«Das Engagementgeht weiter»Cornelia Diethelm, dasProgrammGenerationMläuft seit 2012.Wird esirgendwann enden, weil esseinen Zweck erfüllt hat?Das Programmwird sich inZukunft sicher verändern undweiterentwickeln; aber einEndpunkt ist nicht festgelegt.DennGenerationM stehtfür unser gesellschaftlichesEngagement. Und diesesEngagement geht weiter;es hat kein Ablaufdatum.
Sind Sie auf eines dererreichten Generation-M-Ziele besonders stolz?Die Stärke vonGenerationMist die Vielfalt. Deshalbmöch-te ich nicht eine, sondern dreiLeistungen erwähnen:Wirkonnten unser Biosortimentseit 2012 stark ausbauen.Wir haben sichergestellt, dassdieMitarbeiterinnen undMitarbeiter allerMigros-Genossenschaften von einembetrieblichenGesundheits-management profitieren.Undwir konnten zusammenmit demWWF viele Kinderund Jugendliche für Um-weltthemen sensibilisieren.
Gibt es auf der Generation-M-Landkarte auch nochweisse Flecken, also bishervernachlässigte Themen?Vonweissen Fleckenwürdeich nicht sprechen, weil dasProgramm so viele Zieleumfasst. Aber wir wollen unsin den besonders wichtigenThemenfeldern noch stärkerengagieren: So werdenwirsicher unser Angebot annachhaltig hergestellten Pro-duktenweiter ausbauen. Undwir wollen uns noch stärkerfür die Gesundheit der Bevöl-kerung engagieren. MM
Cornelia Diet-helm ist Leite-rin DirektionNachhaltig-keit und IssueManagementbeimMigros-Genossen-schafts-Bund.
WWF-Ferienlager:Hier lernen Kindermit viel Spass dieNatur kennen.
MIGROS-WELT | MM15, 11.4.2016 | 37
Kartoffeln
Sommerhitze machtBauern zu schaffenDie Kartoffelernte 2015 fiel dem warmen Sommer zum Opfer. Die Migrosimportiert in diesem Jahr deshalb mehr aus dem Ausland und sucht gleichzeitignach neuen Produzenten des beliebten Gemüses.Text: Thomas Tobler
Der Sommer 2015warwarmund imVergleichzu anderen Jahren vieltrockener. Auswirkun-
genhatte diesesWetter auf dieeinheimischeKartoffelernte.Übersteigt das Thermometernämlich die 25-Grad-Marke,wirddasWachstumderKartoffel ein-geschränkt. DieErnte des letztenJahres fiel deshalb um 25Prozentkleiner aus als imDurchschnittder vergangenen fünf Jahre.
ZumVergleich: Im letztenJahr lag der Anteil an einheimi-schenKartoffeln in den Frische-abteilungen derMigros bei über93 Prozent. In diesem Jahr wirder sich bei 80 Prozent einpen-deln. Nachwie vor bezieht dieMigros zwar denGrossteil ihrerKartoffeln von Schweizer Pro-duzenten. Da aber die Beständean Schweizer Kartoffelnmittler-weile aufgebraucht sind und die
Nachfrage nach demLebens-mittel ungebrochen hoch ist,führt die Detailhändlerin dasGemüse in grösserenMengenaus demAusland ein als in denvergangenen Jahren.
DieTransportwegeverkleinernZumSaisonbeginn imMärzwurde noch ausschliesslich ausÄgypten und Israel importiert.AbApril stammen die Import-Kartoffeln derMigros auch ausLändernwie Spanien, ZypernoderMalta. «DieHerkunfts-länder Ägypten und Israel sindzuBeginn der Saison unumgäng-lich, da es in dieser JahreszeitkeineKartoffelproduzenten innäher gelegenenRegionenmitähnlichen klimatischenBedin-gungen gibt», sagt LindaMarugg,Marketingfachfrau für GemüsebeimMigros-Genossenschafts-Bund. Zusammenmit der
Schweizer KartoffelhändlerinTerralog hat dieMigros nun aberein Projekt ins Leben gerufen,umkünftig nochmehr Import-kartoffeln aus schweiznahenHerkunftsländern anbieten zukönnen. «Ziel des Projekts istes, die Transportwegemög-lichst kurz zu halten und auspolitisch eher heiklen Gebietenwegzukommen», sagt Ernst Arn,CEO vonTerralog. SeinUnter-nehmen ist gemeinsammit derMigros auf der Suche nachmög-lichenAlternativen. Fündigwur-deman unter anderem in ZypernundMalta. «Die Felder dort sindetwas kleiner, aber die hohenQualitätsansprüche derMigrosan das Produkt und den Produ-zentenwerden absolut erfüllt»,sagt Arn.Die erstenKartoffelnausMalta undZypern sindbereits jetzt imApril in denMigros-Filialen erhältlich. MM
Von den KartoffelfeldernMaltas gelangt dasGemüse in die Filialen derMigros.
Festival M4Music
Gratis Konzerteerleben
BeimPopmusik-FestivalM4Music desMigros-Kulturpro-zents treten zahlreicheBands aus dem In- undAusland auf – von inter-nationalen Stars bis zu-SchweizerNachwuchs-künstlern. Einige davonkannman kostenlos liveerleben.
DieGratiskonzertefinden amFreitag, 15.,und Samstag, 16. April,unter freiemHimmel aufdemPlatz vor demZür-cher Club Exil auf derShowcase-Stage statt.Los gehts jeweils nach-mittags um 14.15Uhr.
ZumBeispiel ist aus demTessinAndreaBignascazuGast (Bild oben). Erpräsentiert kraftvolleBlues-Songs vonseinemerstenAlbum «Gone».Zu hören ist auch derZürcher Indie-RockerRioWolta,der für denPreis «Best Swiss VideoClip» nominiert ist.
Ebenfalls gratis erlebenkannmandieDemo-tapeClinic.Bei diesemöffentlichenNach-wuchswettbewerb kom-mentiert und bewerteteine Jury in Anwesenheitdes Künstlers das ein-gereichteDemotape.Weitere Infos:www.m4music.ch
Bild:zVg
38 | MM15, 11.4.2016 | MIGROS-WELT
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MIGROS-WELT | MM15, 11.4.2016 | 39
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SlowUp
Ohne Motor in FahrtAm 17. April beginnt die Slowup-Serie: Neunzehn Mal können Velofahrerund Skater diesen Sommer auf autofreien Strecken losrollen.Text:Michael West
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S ie bewegen sich aufgrossen Speichenrädern oder kleinenHartgummirollen,
auf Velos oder Inlineskates.Doch es gibt auch LeutemitFantasievehikeln, die anüberdimensionale Hamsterräder oder AlienVelos erinnern. Nur eines ist allenSlowupTeilnehmern gemeinsam: Sie nehmen esgemütlich und kommenohneMotor in Fahrt.
Eine einfache, gute IdeeImvergangenenSommerkonntensichdieOrganisatorenübereinenRekord freuen:450000Menschennahmen2015andenautofreienErlebnistagen teil – sovielewienie zuvor.Das liegt vielleicht geradedaran,dass sichdieeinfacheGrundidee seitdemStartderEventreihe im
Jahr2000kaumveränderthat:Routen in schönenLandschaftenwerdenvommotorisiertenVerkehrbefreit;einenTag langgehö-rendieStrassen jungenundaltenLeuten, die sichmitMuskelkraft fortbewegen.Dabei geht esumSpassundnichtumLeistung.
KeineAnmeldungnötigDie rollenden Volksfestesind auch etwas für Kurzentschlossene: Niemandbraucht sich anzumelden,und die Teilnahme ist kostenlos. Diesmal finden dieEvents vom 17. April bis zum25. September an 19Orten inder ganzen Schweiz statt.Wie reizvoll die Routen sind,zeigt schon der Anlass vom24. April: Auf breiten Kantonsstrassen geht es rundumdenMurtensee.Wer die
32Kilometer abkürzenmöchte, kann zwischendurch eine Schiffsverbindungwählen.
Unterwegs könnenFamilien bei den SlowupEventsin denFamigros undGenerationMZonen ausruhenund spielen. In den SportXXGaragen führenMechanikerkleine Reparaturarbeitenkostenlos aus; nur dasMaterial wird verrechnet. Auchwenn es bei den Anlässenumdie Lust an der Langsamkeit geht, soll dochniemand unfreiwillig zumStillstand kommen. MM
Alle Infos auf:www.slowup.ch
Letztes Jahr kam es bei der Slowup-Seriezu einemTeilnehmerrekord: 450 000Kinderund Erwachsene rollten durch schöne Land-schaften;manche auf Fantasievehikeln.Bi
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MIGROS-WELT | MM15, 11.4.2016 | 41
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MIGROS-WELT | MM15, 11.4.2016 | 43
Monica Poretti, Bellinzona
Als derSeehund in dieBerge kamVor mehr als 40 Jahren verbrachte Monica Poretti mitihrer Familie die Sommerferien auf einer Tessiner Alp.Geblieben sind die Erinnerungen an Ferien ohneLuxus – und an einen besonders «coolen» Zvieri.Text: Simona Sala Bild: Paolo Dutto
K urz bevor die Schulen ihre Pfortenfür die lange Sommerpause schlos-sen, begann in den 70er-Jahrenfür viele Tessiner Familien das
grosse Packen: Zeit, Kleidung undNahrungfür die Ferien vorzubereiten, um in dieeinfache Steinhütte auf der Alp zu ziehen.Esherrschte Aufbruchstimmung.
AuchMonica Poretti war als jungesMäd-chen Jahr für Jahr in grosser Aufregung,bevor es endlich losging.Wie viele andereFamilien aus der Umgebung von Bellinzonabesassen die Porettis eine Alphütte auf demPizzo di Claro, auf 1000Metern, unweit derKantonshauptstadt.
Ferien in den Bergen bedeutete damalsjedoch etwas anderes als heute – alleindeshalb, weil man die Alphütten auf demPizzo di Claro nur zu Fuss erreichte.«Es war eine wunderbareWanderung. Zuden schönstenMomenten des Aufstiegszählte die Ankunft beimKloster Claro, wowir immer eine PackungNonnengebäckkauften.Wir hörten zwar die Nonne undversuchten jedes Jahr verzweifelt, einenBlick auf sie zu erhaschen, aber es gelanguns nie», erzähltMonica Poretti, die heuteals Kindergärtnerin und stellvertretendeKindergartenleiterin in Bellinzona arbeitet.
KeinKomfort, aber jedeMengeSpassDie Alphütte der Familie Poretti bot keiner-lei Komfort: Es gabweder fliessendWassernoch Strom. TrotzdemhatMonica Porettidie Alp als Paradies auf Erden in Erinnerungbehalten.Während der langen, heissen Som-
mertage trafen sich die Kinder dernahe gelegenen Alphütten zum Spie-len, zwischendurch halfen sie derMut-ter imHaushalt. Abends versammelten sichalle auf einer Lichtung – dieMütter zumPlaudern, die Kinder für nächtliche Spiele.Wobei sie ständig auf derHut seinmussten,umnichtmit einer weidendenKuh zusam-menzustossen oder in einenKuhfladen zutreten. Die Väter kehrten, nachdem sie ihreFrauen undKinder in die Berge begleitethatten, zumArbeiten ins Tal zurück. Siewurdenwährend des Sommers zuWochen-endpendlern, die jeweils amFreitagabend,beladenmit Nahrungsmitteln, den Aufstiegzur Alp in Angriff nahmen.
Jeden Samstagmorgen umPunkt siebenUhrwurdeMonica Poretti vomGeräuschderWarenseilbahn geweckt. Der sogenann-te Ernestin, der Seilbahnverantwortliche,der die Bahn vomTal aus betrieb, schickteLebensmittel undWaren zu seinemPendantam anderen Ende des Seils, dem «Dori».«Sowar die Seilbahn jeden Samstag bis umelf Uhr ununterbrochen in Betrieb», erzähltMonica Poretti. Das Brot zumBeispiel kamimmer noch frisch auf der Alp an. DieMutter liess ihre Kinder ein Stück davonabbrechen, der Rest wurde in einem SackindenKeller gehängt, denn ermusste fürdieganzeWoche reichen.
Das Ferienleben vonMonica Poretti undihren Spielkameraden verlief jeden Tag inähnlichen Bahnen. Eine Ausnahmewar derSamstagnachmittag imAugust 1975:Monica,ihr Bruder und vier Freunde sassen am
1Damals in den 70ern:Monica Poretti(Vierte von links)mitihrerMutter und Spiel-kameradenwährenddes Tessin-Urlaubs.2Glacegenuss, heutewie damals: MonicaPoretti (Zweite vonlinks, sitzend) teilt einePackungVanilleglace –und die damit verbun-denen Erinnerungen.
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Bild:zVg
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Tisch undwarteten auf ihren Zvieri, als dieSeilbahn sich plötzlich in Bewegung setzte.Die sechs Kinder schauten sich verwundertan – nachmittags war die Seilbahn normalerweise nie in Betrieb.
«DiebesteGlace derWelt»Und dann kamder «Dori» ins Zimmer.«Er hielt eine blaue Schachtel in derHand.Wortlos stellte er sie auf den Tisch undöffnete sie: Vor uns lagen, sorgfältig aufgereiht wie die Soldaten, zehn einladendeVanilleglacesmit einem Seehund auf derVerpackung.» Die Kinder trauten ihrenAugen kaum. DennGlace gab es auf derAlp trotz der Sommerhitze eigentlich nie.
«Nun hielt jeder von uns eineMigros-Seehund-Glace in der Hand. Für unsKinder war das eine ganz besondere Über-raschung.» Sie trommelten die Freunde,die auf derWiese spielten, zusammen,und gemeinsam verzehrten alle diemitSchokolade umhüllte Vanilleglace am Stiel.«DasGanze hatte sich schon fast in einFrappé verwandelt, doch für uns war esdiebeste Glace derWelt.»
Sogar das Verpackungspapier, in dem dasEis geliefert wordenwar, bewahrten dieKinder auf. Umdie Erinnerung an die Überraschung zu erhalten, bastelten sie darausein Bild, das noch heute an der Küchenwandder Alphütte auf demPizzo di Claro hängt.
Die Geschichtemit der SeehundGlace,die an einemheissen Sommertagmit derSeilbahn auf die Alp gelangte, ist allenBeteiligten noch in lebhafter Erinnerung.Immerwenn die Süssigkeit auf demSpeiseplan ihres Kindergartens steht,erinnert sichMonica Poretti wieder an dasJahr 1975 und an die Sommerferien ohnejeglichen Luxus, dafürmit Vanilleglace.Mit ihrer typischen Fröhlichkeit fügt sielachend hinzu: «Also wenn ich ganz ehrlichbin, muss ich gestehen, dass ich heute eherdie Schokoladenversionmit demBären aufder Verpackung bevorzuge. Aber damals,inmeiner Kindheit, mochte ich den Vanillegeschmack am liebsten.» MM
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Zeit, frühlingshafteFrische zu verbreiten.
Erich Aeschbacher, Krattigen BE
Eine späte,aber süsse
LiebeBis ins hohe Alter gehörte Schokolade für
Erich Aeschbacher zum verzichtbaren Luxus.Doch heute, mit 103 Jahren, möchte er seinetägliche Portion Pralinor nicht mehr missen.
Text: Jacqueline Vinzelberg Bild:Mara Truog
O hne Schokolade gehtErich Aeschbachernicht ins Bett. Dabeidauerte es beinahe
90Jahre, bis er seine süsseLeidenschaft entdeckte.Mitumsomehr Freude undGenussfrönt er heute seiner Vorliebe.
Erich Aeschbacher hat imJanuar seinen 103.Geburtstaggefeiert.Mit 80 zog der rüstigePensionierte von Aarau insAlters- und PflegeheimOertli-matt in KrattigenBE. Dort ist erinzwischen nicht nur derjenige,der am längsten imHeim lebt,sondern auch der älteste Ein-wohner der Gemeinde. Auf dieFrage, was denn das Rezept fürsein hohes Alter und die guteGesundheit sei, antwortet erverschmitzt, aber dennochernsthaft: «Der Glaube anGott,mässiges, gesundes Essen,vorzugsweise vegetarisch, keinAlkohol und keinNikotin.»
Die Vorliebe für gute, vege-tarische Kost war –wie seineZugehörigkeit zur protestanti-schen Freikirche – auch derHauptgrund dafür, dass er nicht
ins Altersheim umdie Ecke imAargau zog, sondern nachKrat-tigen, wie er sagt.
Schokolade indes spielte fürden ehemaligenDekorateurund Polsterer fast sein ganzesLeben lang keine Rolle. Sie ge-hörte zu der Sorte Luxus, auf dieder bescheideneMann verzich-tete. «VonmeinerMutter erhieltich als Kind schonmal Schoggi,aber das war sehr selten», sagterrückblickend. Auch imMigros-Wagen, der regelmässig an derStrasse hielt, kaufte er nie Scho-kolade.
«Ich war vielleicht in den80ern – so genauweiss ich dasnichtmehr –, als ich beimEinkauf in derMigros erstmalszu Pralinor-Schoggi griff»,erzählt er schmunzelnd. «Dieschmecktmir ausgezeichnet.»Und Susanne Fink, die alsBetreuerin im «Oertlimatt»arbeitet, ergänzt lachend: «Dashat sich imHaus längst herum-gesprochen.»
Wenn dieHeimbewohnerzu festlichen AnlässenwieGeburtstag oderWeihnachten
etwas wünschen dürfen, mussErich Aeschbacher nicht langeüberlegen: Ein paar TafelnPralinor sollen es sein, damitihm der Vorrat ja nicht ausgehe.Der Versuch, ihn bei einer dieserGelegenheiten für eine andereSorte zu begeistern, sei kläglichgescheitert, erzählt SusanneFink. Auch sein Sohn, der ihnregelmässig einmal proMonatbesucht, obwohl er selbst über70-jährig ist, hat immer einigeTafeln alsMitbringsel dabei.
Diewöchentliche EinkaufstourzurMigros ist ProgrammNebenSchokoladehatderrüstigePensioniertenochandereFaibles.GeistundKörpermöglichstfit zuhalten,war ihmschon immerwichtig.Früherstürmtederehemalspassionier-teBergsteiger amliebstenGipfelinÖsterreich, inderSchweizundaufdenKanarischenInseln.Auchwenn ihnheutedaseineoderandereGebrechenplagt,scheint erdenBissunddas regeInteresseamLebennoch langenicht verlorenzuhaben.
Soabsolviert er täglichgewis-senhaftunddiszipliniert seinGehtraining, dasnacheinemOberschenkelhalsbruch imvergangenenJahrnötig ist.
Mit dem«BernerOberländer»hält sichErichAeschbacherüber das aktuelle Tagesgesche-hen aufdemLaufenden, und gernschmökert er in der spanischenZeitschrift «iHola!».Mit demLand, dessen Sprache ererstmit70 Jahren inKursen richtigerlernt hat, verbindet ihnetwasBesonderes.Höchst unterhalt-samweiss er von seinen zahl-reichenReisennach Spanienzu berichten.
Wenn Susanne Fink amMittwochvormittagmit ihrenSchützlingen zur wöchentlichenEinkaufstour nach Interlakenoder Thun aufbricht, ist ErichAeschbacher stetsmit von derPartie, um sich in derMigrosseinenNachschub an Pralinor-Schoggi zu sichern, damit ertäglich seine ein bis zwei Riegelgeniessen kann –meist nachdemMittagessen, auf jeden Fallaber als Bettmümpfeli. MM
MIGROS-WELT | MM15, 11.4.2016 | 47
Stefan Britschgi
«Wir bringen dieSpargeln erntefrischin dieMigros»Die ersten Schweizer Spargeln liefert StefanBritschgibereits imApril, die letztenEnde Juni. SeineAnbau-technikmacht die früheErntemöglich.
Stefan Britschgi, im Frühjahrfreuen sich alle auf die erstenSpargeln.Wie schaffen Sie es,bereits im April zu ernten?Wir arbeitenmit schwarzen Fo-lien, die über den Spargeldammgelegt werden undwärmendauf die Erdewirken.UmdasWachstum der Spargeln zusätz-lich zu beschleunigen, stellenwir abMärz bis EndeApril nochMinitunnels über die Spargel-dämme.
Wie lange dauert die Spargel-saison bei Ihnen inDiepoldsau?Wir ernten bereits ab April unddann fortlaufend bis zum offizi-ellen Saisonende am 24. Juni.
Die Ernte ist ja nicht einfach.Wie lange dauert die Einarbei-tung neuerMitarbeiter, und
wie viel Kilogrammkann einMitarbeiter pro Tag ernten?Es dauert rund eineWoche, bisjemand den Bogen raushat.Aber nicht jeder schafft das.Die Spargeln sind ja sehr knackigund brechen leicht.Man brauchtalso schon ein gewisses Gespür,schliesslichmüssen die Stangengenau an der richtigen Stellegestochenwerden.Wir erntentäglich von sechs Uhrmorgensbis zumMittag. Ein sehr guterSpargelstecher schafft 50Kilo-grammamTag.
Warum ernten Sie nur amVormittag?Wir bringen die Spargeln ernte-frisch in dieMigros.Würdenwirbis abends ernten, wären dieseSpargeln erst am übernächstenTag erhältlich. MM
Auf seinemSpargelfeld inDiepoldsau SGbaut Stefan Britschgi grüne undweisseSpargeln an. Die Ernte ist Handarbeit underfordert Fingerspitzengefühl.
SpargeltarteHauptgericht für 4 Personen
Zutaten1 Rustico-Blätterteig
à 320 g4 TL schwarzeOlivenpaste500 g grüne Spargeln80 g getrocknete, inÖl
eingelegte Tomaten,z.B. Cherrytomaten
100 g TaleggioPfeffer
2 ZweigeMajoran
ZubereitungBackofen auf 220 °C vorheizen.Teig ausrollen und samtPapierauf ein umgekehrtes Backblechlegen.Olivenpaste darauf aus-streichen, rundumeinenRandà ca. 1 cm frei lassen. Spargeln imunterenDrittel schälen. Endenfrisch anschneiden. Spargelnlängs halbieren,mitwenigÖlder eingelegtenTomaten ineiner Schüsselmischen.Taleggio inWürfel schneiden.Spargeln undTomaten aufdemTeig verteilen. TartemitPfefferwürzen. In derOfen-mitte ca. 10Minuten backen.2Minuten vorEnde der Back-zeitKäse auf der Tarte verteilen,fertig backen.Herausnehmen,Majoran darüberzupfen undservieren.Dazu passt Salat.
Zubereitungszeitca. 10Minuten+ ca. 10Minuten backen
Pro Person ca. 12 g Eiweiss,38 g Fett, 38 g Kohlenhydrate,2050 kJ/500 kcal
Spargelnschälenlassen
Vom 12.4. bis 11. 6. besteht dieMöglichkeit, Spargelnmaschi-nell in der Filiale schälen zu
lassen.Woundwann:www.migros.ch/fruechte-gemuese
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Illustratione
n:OliviaAloisi
48 | MM15, 11.4.2016 | MIGROS-WELT
Weisser Spargel
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Weisse SpargelspitzenGrüne Spargelspitzen
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April/Mai
UnvergleichlichenGenuss bereiten die ersten Spargelndes Jahres – ganz besonders, wenn sie in der Schweizgestochenwurden. Erntestart für die Schweizer Stangenist spätestens AnfangMai. DieMigros bietet eine grosseAnzahl an Spargeln an, etwa in Bio-Qualität, lose oderauch direkt aus der Region unter demLabel «Aus der
Region. Für dieRegion.». Darüber hinaus gibt eswährenddieser Zeit Spargeln aus dem europäischenAusland.DieNachfrage ist so gross, dass sie nicht allein durchdie heimische Produktion befriedigt werden kann.
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MIGROS-WELT | MM15, 11.4.2016 | 49
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1. Tag Schweiz – Reims
Abwechslungsreiche Fahrt durch das El-sass in die Champagne.
2. Tag Reims – Windsor – Newbury
Von Calais aus bringt Sie ein Fährschiffüber den Ärmelkanal nach Dover. InWindsor, das sich im Kern noch heuteim malerischen mittelalterlichen Kleidzeigt, machen Sie Halt. Die kleine Stadtwird von seinem Schloss beherrscht,das seit über 900 Jahren als Sommerre-sidenz der königlichen Familie dient.
3. Tag Newbury – Stonehenge –Exeter – Dartmoor – Plymouth
Fahrt durch Wiltshire nach Stonehenge.Sie besuchen die weltberühmten Stein-kreise. Nach einer abwechslungsreichenFahrt durch die sanfte Hügellandschaftvon Somerset und Devon gelangen Sienach Exeter, dessen Altstadt von dermächtigen Kathedrale beherrscht wird.Am Nachmittag durchqueren Sie denDartmoor-Nationalpark, einen legen-denumwobenen, geschichtsträchtigenLandstrich und erreichen dann Ply-mouth.
4. Tag Cornwall – Land's End(fakultativ)
Dank seiner bizarren Naturschönheitenund romantischen Fischerdörfer, derzahlreichen Mythen und Folklore istCornwall eines der beliebtesten Ferien-
gebiete Grossbritanniens. Während derabwechslungsreichen Fahrt machen SieHalt bei der Gezeiteninsel St. Michael's
Mount und besuchen dann Land's End,den westlichsten Punkt des englischenFestlands, wo die bizarren Granitfelsender 60 Meter hohen Steilküste ins to-sende Meer abstürzen. Am Nachmittagfahren Sie weiter nach St. Ives mit sei-nem malerischen Hafen und den char-manten Gässchen.
5. Tag Plymouth – MountEdgcumbe
Sie unternehmen einen Bootsausflug,der Sie durch die Hafenanlagen unddann zum alten Herrensitz der Earls ofMount Edgcumbe führt. Das Herren-haus liegt in einem farbenprächtigenPark.
6. Tag Plymouth – Tintagel –Clovelly – Reading
Am Vormittag besuchen Sie Tintagel,bekannt durch die Sagen um KönigArtus und den Gral. Es ist wohl dasberühmteste Dorf in Cornwall. GegenMittag treffen Sie dann in Clovelly ein.Das gesamte Fischerdorf ist unter Denk-malschutz gestellt und liegt auf einemsteilen Kamm, der fast senkrecht insMeer abfällt. Am Nachmittag Weiter-reise durch Devon nach Reading.
7. Tag Reading – Reims
Durch die Grafschaft Kent erreichen Siewiederum Dover, von wo Sie ein Fähr-schiff zurück auf das europäische Fest-land bringt.
8. Tag Reims – Schweiz
Über Nancy und die Vogesen kehren Siein die Schweiz zurück.
Reisedaten 2016
18. – 25. Mai Fr.1’145.–28. Mai – 04. Juni Fr.1’165.–08. – 15. Juni Fr.1’145.–18. – 25. Juni Fr.1’165.–13. – 20. Juli Fr.1’145.–03. – 10. August Fr.1’145.–13. – 20. August Fr.1’165.–20. – 27. August Fr.1’165.–27. Aug. – 03. Sept. Fr.1’165.–
Abfahrtsorte
Zürich, Bern, Olten, Luzern, Basel
Das ist alles dabei...
• 8-tägige Fahrt mit modernem4-Sterne-Fernreisecar
• 7 Übernachtungen in gutenMittelklassehotels in Zimmernmit Bad oder Dusche/WC
• Fährüberfahrten Calais – Doverund zurück mit modernenFährschiffen
• Halbpension während der gan-zen Reise
• Besichtigung von Clovelly
• Bootsausflug zum Herrensitzvon Mount Edgcumbe inklusiveEintritt
• Besichtigung von Stonehenge
Auf Wunsch:
• Annullationsschutz Fr. 32.–
• Einzelzimmerzuschlag Fr. 360.–
• Ganztägiger Ausflug durchCornwall und nach Land’s EndFr. 48.–
1 Tag Schweiz Reims gebiete Grossbritanniens Während der 6 Tag Plymouth i l
8 Tag Reims Schweiz
Auf den Spuren von Rosamunde Pilcher
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Steigen imFrühling die Temperaturen, kehrtder Appetit auf leichte Gerichte zurück. Dakommt die Neuheit vonOptigal genau rich-tig: Die dünnen Pouletschnitzel Zitrone sindaus derGeflügelbrust geschnitten und des-halb besonders zart. Die knusprige Zitronen-
panade verleiht ihnen eine erfrischendeGeschmacksnote. Die Schnitzel lassen sichschnell und einfach in der Pfanne zubereitenund vielseitig kombinieren.Wie alle Optigal-Produkte stammen auch die Pouletschnitzel
Zitrone aus tierfreundlicherHaltung.
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MIGROS-WELT | MM15, 11.4.2016 | 51
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MIGROS-WELT | MM15, 11.4.2016 | 53
Radieschenbrötli Rohkostsalat mitRadieschen
Egli mit Radieschen
Vegetarisch Mit Fisch
Zutaten für 4Personen2 Bund Radieschen8 EL Sonnenblumenöl2 EL Sesamsamen
Salz, Pfeffer4 Brotscheiben,
z.B. urchiges Emmerbrot à ca. 60 g300 g Frischkäse1 TL milder Curry
ZubereitungDieHälfte des Radieschenkrauts in feineStreifen schneiden. Etwas für die Garniturbeiseitestellen. Restliche Krautstreifenmit Öl und Sesam kurz pürieren. PüreemitSalz und Pfeffer abschmecken. Radieschenin dünne Scheiben hobeln. Brotscheibenmit Frischkäse bestreichen. Püree daraufgeben.Mit Radieschenscheibenund beiseitegestelltenKrautstreifen belegen.Mit Currybestreuen.
Zubereitungszeitca. 20Minuten
Pro Person ca. 14 g Eiweiss, 47 g Fett,27 g Kohlenhydrate, 2450 kJ/590 kcal
Zutaten für 4Personen8 EL Sonnenblumenöl3 EL Apfelessig1 EL grobkörniger Senf1 TL Chia-Samen
Salz, Pfeffer150 g Weisskabis150 g Wurzelgemüse, z.B. Pastinaken,
Pfälzer Karotten oder Sellerie2 Bund Radieschen
ZubereitungÖl, Essig und Senfmischen. ChiaSamendazugeben.Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kabis fein dazuhobeln.Wurzelgemüsedazuhobeln. VomRadieschenkraut einigeschöne Blätter beiseitestellen. Radieschenin Scheiben hobeln und zumSalatmischen.Mit beiseitegestelltenRadieschenblätterngarnieren, servieren.
Zubereitungszeitca. 20Minuten
Pro Person ca. 2 g Eiweiss, 19 g Fett,4 g Kohlenhydrate, 800 kJ/190 kcal
Zutaten für 4Personen2 Bund Radieschen½ säuerlicher Apfel, z.B. Breaburn1 Zitrone800 g Eglifilets
Salz, Pfeffer4 EL Mehl4 EL Butter½Bund Schnittlauch
ZubereitungRadieschen in kleineWürfel schneiden.Apfel entkernen und ebenfalls in kleineWürfel schneiden. Zitrone auspressen.Saftmit Radieschen und Apfelwürfelchenmischen. Fischfiletsmit Salz und Pfefferwürzen und imMehl wenden. Portionenweise in wenig Butter beidseitig ca. 2Minuten braten. Fischwarmhalten. RestlicheButter in derselben Pfanne schmelzen.Radieschen und Apfelwürfelchen beigeben,erwärmen,mit Salz und Pfeffer abschmecken. Über die Filets geben. Schnittlauchin Stücke schneiden, darüberstreuen.Dazu passt Reis oder Brot.
Zubereitungszeitca. 30Minuten
Pro Person ca. 38 g Eiweiss, 10 g Fett,9 g Kohlenhydrate, 1200 kJ/280 kcal
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54 | MM15, 11.4.2016 | MIGROS-WELT
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Frischfleisch, Fisch,Charcuterie, Geflügel.Mitarbeitende: 2650
Biscuits, Blévita, Glace,Dessertpulver, Fasnachts-chüechli, Apérogebäcke.Mitarbeitende: 623
Raclette Raccard, GruyèreAOP, Appenzeller, Fondue.Mitarbeitende: 243
Trockenreis, Risottoreis,Milchreis, Spezialitätenreis.Mitarbeitende: 24
Ice Tea, Fruchtsäfte, Fertig-gerichte, Kartoffelprodukteund Produkte aus Früchten.Mitarbeitende: 971
Brote, Backwaren,Patisserie, Teigwaren.Mitarbeitende: 3269
Pflegeprodukte, Kosmetikwirkstoffe,Wasch- und Reinigungsmittel,Margarinen und Speisefette.Mitarbeitende: 957
Schokolade, Kaugummi.Mitarbeitende: 774
Mineralwasser, Sirup,Fruchtsäfte.Mitarbeitende: 122
Kaffee, Kaffeekapseln,Trockenfrüchte, Gewürze, Nüsse.Mitarbeitende: 302
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Pflaumen rot, Südafrika, per kg, 3.20statt 4.50 25%
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Alle Champignons (ohne Bio),Schweiz, Schale à 250 g,z.B. Champignons weiss, 3.–
Fisch, Fleisch und Geflügel
Bärlauchbratwurst im Duo-Pack,Schweiz, 2 x 260 g, 7.90 statt 10.2020%
M-Classic Pangasiusknusperli,ASC, im 3er-Pack, Zucht aus Viet-nam, 3 x 250 g, 9.90 statt 14.85 33%
TerraSuisse Siedfleisch durchzo-gen, per 100 g, 1.45 statt 2.15 30%
TerraSuisse Bärlauchsteak,per 100 g, 2.85 statt 4.20 30%
MSC Dorschfilet, Wildfang aus demNordostatlantik, per 100 g, 2.– statt2.90 30%
TerraSuisse Rindsfilet, per 100 g,6.50 statt 9.35 30%
M-Classic Schinkenlyonergeschnitten, Schweiz, per 100 g, 1.85statt 2.35 20%
TerraSuisse Rindsragout, per 100 g,2.10 statt 2.65 20%
M-Classic Schweins-Cipollata-Schnecken, Schweiz, per 100 g, 1.75statt 2.20 20%
Twister Spiess, Schweizer Fleisch,per 100 g, 1.95 statt 2.45 20%
TerraSuisse Siedfleisch mager,per 100 g, 1.95 statt 2.40 15%
Echte Rotzungenfilets, Nordost-atlantik/Wildfang, per 100 g, 4.75 statt5.60 15%
Brot und Milchprodukte
Tilsiter mild, per 100 g, 1.05 statt 1.3520%
Heidi Blütenkäse, per 100 g, 2.20statt 2.80 20%
Holzmichl-Käse, per 100 g, 1.90 statt2.40 20% *
Höhlengold Montagne, per 100 g,2.30 statt 2.90 20% *
Erdbeerbecher, 95 g, 2.30 statt 2.9020%
Le Gruyère gerieben im 3er-Pack,3 x 120 g, 5.50 statt 6.90 20%
Le Gruyère Surchoix, per 100 g, 1.60statt 2.– 20%
Käse in Bedienung: Rütli-Käse,per 100 g, 2.05 statt 2.45 15%
Käse in Bedienung: Stockhorn-mutschli, «Aus der Region.»,per 100 g, 2.25 statt 2.65 15%
Blumen und Pflanzen
Geranien, «Aus der Region.», im10-cm-Topf, pro Pflanze, 1.85 statt3.70 50%
Sanvitalia, «Aus der Region.», im10-cm-Topf, pro Pflanze, 3.90 statt4.90 20%
M-Classic Tulpen, erhältlichin verschiedenen Farben,Bund à 20 Stück, z.B. gelb-rot, 11.70statt 13.80 15%
Italienstrauss Linda, pro Strauss,z.B. rosa, 14.90
Weitere Lebensmittel
Subito Pasta im 3er-Pack,Funghi, Carbonara oder Arrabbiata,z.B. Arrabbiata, 3 x 160 g, 5.40 statt8.10 33%
M-Classic-Sardellen, -Sardinenoder -Makrelen im 3er-Pack,z.B. Sardinen ohne Haut und Gräten,in Olivenöl, MSC, 3 x 85 g, 4.60 statt5.85 20%
M-Classic Tierfutter in Mehrfach-packungen, Hundefutter 6 x 300 goder Katzenfutter 16 x 100 g,z.B. Katzenfutter Ragout assortiert,16 x 100 g, 5.20 statt 6.50 20%
Near-/Non-Food
Papeteria Packschnur Recycling im4er-Pack, 4 x 100 m, 5.80 statt 11.6050%
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Dankbare KnöllchenRadieschen haben sieben Monate lang Saison, auch auf dem
heimischen Balkon. Sie sind reich an Vitaminen, verschönern jedeApéroplatte und sind als kalorienarme Zwischenmahlzeit beliebt.
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Rund umRadieschen
SaisonundHerkunftRadieschen haben vonApril bisOktoberSaison.Sie gehören zu denWurzelgemüsen,obwohl sie oberirdischeKnollen bilden.
SortenDas bekannteste undbeliebteste Radieschenist feuerrot. Es gibt auchrote SortenmitweissenSpitzenoderganzweissein länglicher Form, diemanEiszapfennennt. Sieähneln imGeschmackdemBierrettich. DasFruchtfleisch ist beiallen Sortenweiss bisleicht rosa.
Einkauf undLagerungBeimKaufbevorzugtman feste, glatte Knöllchenmit unbeschädigterSchale.DieBlätter solltennichtwelk oder gelblich,sondern schön grün undsaftig sein. Exemplare,die schonetwas schrumpelig sind, werdenwiederwie frisch,wennmansie für kurze Zeit in eiskaltesWasser legt. In einfeuchtes Tuch gewickelt,bleiben Radieschen imKühlschrank bis zufünfTage lang haltbar .
Blätter sindkeinAbfallAuch die Radieschenblätter sind geniessbar.Sie haben einwürzigesAromaund finden inder kaltenundwarmenKücheVerwendung.Sie lassen sich sehr gutzu Pesto verarbeiten,verfeinern erfrischendeSmoothies oder peppeneineGemüsesuppe auf.Man kann siewie Spinatzubereiten oder auchfein geschnitten kurz inButter dünsten.
InhaltsstoffeDie Knöllchen liefernVitaminC, Selen, Folsäure, Eisen, KaliumundPhosphor. Für diedezente Schärfe sinddie enthaltenen Senföle verantwortlich.Da 100GrammRadieschennur 14Kalorienenthalten, eignen siesich ausgezeichnet füreinen leichten Snack.
GesundheitDie imRadieschenenthaltenen Senfölewirken antibakteriellund unterstützen dieVerdauung. Bereitssechs Radieschentäglich sollen genügen,umdie SchleimhäuteinMund, SpeiseröhreundMagen vonBakterien zu befreien.
In derKücheWir liebenRadieschenroh gepickt, geraffeltin Salaten oder geschnitten undmit Salzbestreut auf demButterbrot. Eine kalte,mit Crème fraîcheverfeinerte Radieschensuppe bringtAbwechlsung in dieFrühlingsküche.
AnbauAbEndeMärzwerdendie Samen auf demBalkon oder in einemkleinen Blumenbeet,gestaffelt über denganzen Sommer, inReihen ausgesät.Die Erde sollte stetsfeucht, aber nicht nasssein. Bereits rund einMonat nach der Saatsind die Radieschenerntereif.
Bild:Is
tockph
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MIGROS-WELT | MM15, 11.4.2016 | 67
MehrRezepte
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1 2
Bio-Kompetenz
Warm undknusprigBrote zum Aufbacken sind schnell zubereitet undlassen sich einfach im Kühlschrank aufbewahren.Die Frischbackbrote gibt es neu in Bio-Qualität.Text: Heidi Bacchilega Bild & Styling: Veronika Studer
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Brechen Sie ein Brötchen vomBioFrischback-Sonnenkranz ab undhalbieren Sie es längs. So passt esauch in einen Toaster und kannschnell undunkompliziert fertiggebackenwerden.Natürlich funk-tioniert es auch imOfen.Bio Frischback Sonnenkranz, 360 g*Fr. 3.50* in grösseren Filialen
Der Bio-Butterzopfwird kurzfertig gebacken und lauwarmserviert, bevorzugtmit ButterundKonfitüre oderHonigbestrichen. Gebacken bleibtder Frischback-Butterzopflange luftig.Bio Frischback Butterzopf, 400 g*Fr. 3.80
68 | MM15, 11.4.2016 | MIGROS-WELT
Ein Teil von3
Christian Städeli
«Wirsuchenfür jedesBrotdaspassendeGetreideaus»DieMigros hat in den vergangenen Jahren bei denBio-BackwarendenAnteil anSchweizer Getreide konsequent erhöht. Bis Herbst2017 sollen sämtliche Produkte dieses Sortimentsmindestens zu80 Prozent aus heimischemBiogetreide hergestellt werden.
Christian Städeli, weshalbwurde bisher so viel Bioweizen importiert?Weil Schweizer Bioweizennichtin ausreichenderMenge undQualität vorhandenwar. Zu-sammenmit derHochschuleZollikofen, verschiedenenGetreidemühleunternehmenundSchweizer Bauern habenwir geforscht und konntendank der neuenErkenntnissebereits höhereMengenundbessereQualität erzielen.
Was heisst bessere Qualität?Wir sind auf zuverlässigeBack-eigenschaften desGetreidesangewiesen, umdurchgängighochwertigeBrote backen zukönnen. Es ist klar, dass imBio-landbau dieHerausforderunggrösser ist, die rund 20Quali-tätsmerkmalewie dieTeig-energie oderWasseraufnahme-fähigkeit konstant zuhalten.
Welches Getreide erfüllt dieVoraussetzungen am besten?Wir suchen für jedes Brot diepassendenGetreidesorten aus,damit wirmöglichst naturnah,das heisst ohne Zusatzstoffe,die Brote backen können. Dassetzt voraus, dass jedeGetreide-
sorte aufalle ihreEigenschaftenhin genauestens untersuchtwird. Hier arbeitenwir engmitden genanntenPartnern zusam-men.Wenneine Sorte gefundenist, die alleVoraussetzungenerfüllt, wird sie entsprechendangebaut.
Wieso braucht es für Frischbackprodukte eine besondereWeizenqualität?Die Frischbackbrote werdenkürzer gebacken undmüssentrotzdem eine hohe Stabilitätaufweisen, und das ohne jeg-liche Zusatzstoffe.
Wie viel SchweizerWeizensteckt in den BioFrischbackNeuheiten?Beim Sonnenkranz sind esheute schon 80 Prozent. BeimButterzopf und Buttergipfelliegt der Anteil bei 30 Prozent.
Auch nach 2017wird nochimportiertes Biogetreide verarbeitet, wenngleich zu einemgeringenAnteil.Warum?Eswird benötigt, um allfälligeErnteschwankungen auszu-gleichen.Interview: Anna-Katharina Ris
Bild:Mara Truog
2
3
Der Bio-Frischback-Buttergipfel lässtsich einfach in ein knuspriges Sandwichverwandeln. Dafür halbieren Sie denfertig gebackenenGipfel längs und bele-gen ihnmitWurst, Käseoder gebratenemGemüse. EinSalatblatt inderMitte ver-hindert, dass derGipfel durchweicht.Bio Frischback Buttergipfel, 2 × 90 g*Fr. 3.15
Migros-Bio steht füreinenaturnahe, nach-haltigeProduktion,die vonunabhängigenStellen kontrolliertund zertifiziertwird.
GenerationM stehtfür das nachhaltigeEngagement derMigros. Bio leistetdazu einenwert-vollen Beitrag.
Bio-Frischbackwarenenthalten hochwertigeZutaten aus naturnahemAnbau.
LebensmittelingenieurChristianStädeli ist Leiter derGetreidetechnologiebei der JowaAG. Früherwar er selbst Bäcker.
MIGROS-WELT | MM15, 11.4.2016 | 69
Ein Teil von
Hintergrund
Kaum Koffein,viel Geschmack
Umdengetrockne-tenBohnen für denZaun-Kaffee dasKoffein zu entziehen,werden sie noch vordemRöstenwiederbefeuchtet, damit sichihre Poren öffnen. Einorganisches Lösungs-mittel extrahiert ihnendann fast sämtlichesKoffein.
Wie schneidet derkoffeinfreieKaffeegeschmacklich ab?Der ehemaligeSchweizer Barista-meister undKaffee-spezialist bei Delica,PhilippMeier,muss eswissen: «Wer nichttäglich professionellverschiedenste Kaf-fees kostet, wird denUnterschied kaumbemerken. KaffeeZaun schmeckt ambesten als Lungo oderals Bestandteil vonMilchmischgetränken.Als Espresso eigneter sichweniger.»
DieM-Industrie stellt vieleMigros-Produkte her. Dazugehört auchCafé Zaun.
UTZ steht für besserenAnbaumit Rücksicht aufMensch undNatur, womitProduzenten Ernte undEinkommen steigern.
Bis vor Kurzemwar der Café Zaunnoch unter der Marke M-Classicerhältlich. Neu ist jetzt die Verpackung,die Rezeptur blieb unverändert.
Café ZaunUTZ,gemahlen, 250 gFr. 3.75Für Fr. 3.65 auch alsBohnen erhältlich
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Eigenmarkemit GeschichteKaffee gehört zu den sechs Produkten,die schon der ersteMigros-Wagen 1925 imSortiment führte.Wiemanweiss, liebteMigros-Gründer Gottlieb Duttweiler dasHeissgetränk so sehr, dass er sich in jungenJahren selbst als Kaffeebauer in Brasilienbetätigte. Kurz nach der Sortimentsein-
führung in der Schweiz brachte er auch denkoffeinfreienKaffee Zaun auf denMarkt– als günstige Alternative zum teureren
KaffeeHag. Noch heute ist die koffeinfreieKaffeevariante sehr beliebt – inklusive deroriginellen historischenVerpackungen, dielängst Kultstatus erlangt haben und sogar
auf Auktionen gehandelt werden.
1930
1950
1960
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1980Illustratione
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70 | MM15, 11.4.2016 | MIGROS-WELT
Branches sind eineurschweizerischeSpezialität. Die neuenSorten überraschenmit einer feinen Frisch-fruchtfüllung.
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DieM-Industrie stelltvieleMigros-Produkte her.Dazu gehört auch die FruitBranches von Frey.
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FruchtigerSchokogenussDie Kombination von Früchten undSchokolade ist gefragt wie nie zuvor.
Deshalb lanciert Chocolat Freymit denFruit Branches zwei neue fruchtige
Schoggistängeli-Kreationen:Mango-Maracujamit weisser Schoggi sowieRaspberrymitMilchschokolade.Ihr Kern besteht jeweils aus zart-
schmelzenderMilchcreme und einernatürlichenFruchtfüllung. Beide Sortensind auch imMiniformat assortiertin einer Box erhältlich. Branches vonFrey gibt es bereits seit über 70 Jahren.
Bild:YvesR
oth;Styling:Ka
tjaRe
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MIGROS-WELT | MM15, 11.4.2016 | 71
M-Classic RindshackfleischSchweiz, per kg
10.80 statt 18.–10.8040%
TerraSuisse Cervelas im 5er-Pack5 x 2 Stück, 1 kg
5.85 statt 11.755.8550%
Optigal PouletschnitzelSchweiz, per 100 g
2.80 statt 3.302.8015%
M-Classic-Senf, -Mayonnaise oder -Tartareim Duo-Packz.B. Mayonnaise Classic, 2 x 265 g,2.15 statt 3.10
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M-Classic Pommes Chips in SonderpackungPaprika oder Nature, z.B. Paprika, 400 g,3.– statt 6.–
50%M-Classic Pangasiusknusperli, ASC,im 3er-PackZucht aus Vietnam, 3 x 250 g
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LammfiletNeuseeland/Australien/Irland/Grossbritannien, per 100 g, gültig vom 14.4. bis 16.4.2016
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Angebote, die Grillfansin Verzückung bringen.
Je nach Zutatenwirdaus demSmoothieeine kleine, vitamin-reicheMahlzeit.
Degustation15./16. und22./23.4.
Alle teilnehmenden Filialensowieweitere Rezepte auf
www.migros.ch/fruechte-gemuese
Zutaten2 Kiwis2–3 Äpfel (ca. 200 g, gerüstet)100 g Sauermilch (M-Dessert)2 dl kaltesWasser2 Zweige Pfefferminze
ZubereitungKiwis schälen. Fruchtfleisch in Stückeschneiden. Äpfel inWürfel schneiden.Kiwis, Äpfel, Sauermilch undWasser
in einen hohen Standmixer geben.Pfefferminzblätter dazuzupfen undalles fein pürieren. Sofort geniessen.
Tipp 2EL gemahleneHaselnüssemitpürieren.
Zubereitungszeitca. 10 Minuten
ProGlas ca. 3 g Eiweiss, 7 g Fett,22 g Kohlenhydrate, 700 kJ/170 kcal
Kiwi-Apfel-SmoothieErgibt 2 Gläser à ca. 3 dl
Smoothie
FrühlingspowerFruchtig, süss und erfrischend:Ein Smoothieist einMix aus frischen Früchten undGemüse,diemitWasser oderMilchprodukten fein püriertwerden. Dadurch erhält der Smoothie seine
namensgebende cremigeKonsistenz. Smoothiesschmeckennicht nur fein, sondern versorgen
denOrganismus auchmitwichtigenVitaminen,Mineral- und sekundärenPflanzenstoffen.
In diversenMigros-Filialen können am 15. und16. sowie am 22. und 23.April verschiedene
frisch zubereitete Smoothies degustiertwerden.
Rezept
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MIGROS-WELT | MM15, 11.4.2016 | 73
Kabinentyp / Sofort-Preis* 28.10.16–16.11.16
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Vallée deMai können Sie zahlreiche sel-tene und faszinierende Tier- und Pflan-zenarten bestaunen.7. Tag: Mahé (Seychellen)Vormittags haben Sie die Gelegenheitauf eigene Faust etwas zu unternehmenoder tauchen Sie in die phantastischeUnterwasserwelt ein.8. Tag: Erholung auf See9. Tag: Nosy Be (Madagaskar)Unternehmen Sie ein Trekking inklusivePaddeltour im Naturreservat von Loko-be oder einen Bootsausflug zu kleine-ren Inseln.10. Tag: Diego Suarez (Madagaskar)Die kosmopolitische Stadt heisst heuteAntsiranana, bis 1975 wurde sie Diego
Suarez genannt. Erkunden Sie die Hots-pots von Diego Suarez oder fahren Siezu der spektakulären Landschaft derRoten Tsingy.11. Tag: Erholung auf See12. Tag: Tamatave (Madagaskar)Hier findet sich Gelegenheit, die Farbendieses so andersartigen und faszinie-renden Landes zu bewundern.13. Tag: Erholung auf See14. Tag: St. Denis (La Réunion)Die Insel fasziniert mit seiner kont-rastreichen Landschaft von Regenwaldüber Felsschluchten bis hin zu bizarrenMondlandschaften.15. Tag: Port Louis (Mauritius)Die Inselperle vor der Ostküste Afrikaslockt mit Traumstränden und ganzjäh-rig warmen Temperaturen.16. Tag: Port Louis – Inselausflug –Grand Baie Sie nehmen Abschied vonIhrem Schiff und unternehmen einenAusflug in den schönen Süden.17.–19. Tag: Grand Baie – BadetageGestalten Sie diese Tage ganz nach Be-lieben in Ihrem schönen Hotel Beach-comber Le Canonnier.20. Tag: Grand Baie – ZürichAmMorgen Transfer zum Flughafen. Di-rektflug nach Zürich.
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PublirePortage
Natur ja, Kunstprodukt neinMilch statt PflanzendrinksEva liest und hört immer wieder, Pflanzendrinks seien einegleichwertige Alternative zur Milch. Sie sollen sogar gesündersein und besser für die Umwelt. Ist da was dran?
Schweizer Milch ist gut und sicher. Flüssiges Getreide als Ersatz ist nicht nötig.
Morgens in derWG: «Ich liebe mein Glas Milcham Morgen! Wären aber für mich und die NaturPflanzendrinks besser?», fragt die gesundheits-bewusste Jus-Studentin Eva den angehendenLebensmittelwissenschaftlerMarkus. «Auf diversenInternetseiten wird das immerwieder behauptet.»
geballte energie«Meine Gesundheit ist mirwichtig», erklärt Eva.«Schau mal, hier auf dieser Internetseite schreibensie, wenn man Milch nicht verträgt, könne sie durchPflanzendrinks ersetzt werden.» Und gesündersei das auch noch. Markus entgegnet ihr prompt:«Pass auf, wir haben zwar das Privileg, heute alleskaufen zu können, was uns beliebt. Aus gesund-heitlicher Sicht gibt es aber keine Gründe, aufMilchimitate zurückzugreifen. Sie liefern deutlichwenigerVitamine, Mineralstoffe, Eiweiss und Fett.»Milchimitate enthalten vor allem viel Wasser undleere Kalorien – kosten aber beträchtlich mehr alsMilch. Selbst bei einer Unverträglichkeit oder einerAllergie sind sie kein gleichwertiger Ersatz, da sienicht die gleichen Nährstoffe liefern wie Milch.Zudem können Sojaprodukte eine Allergie her-vorrufen und Reisprodukte sind häufig mit Arsenbelastet.
Natur pur?«Was viele nicht wissen: Es ist ein Irrglaube, dassPflanzendrinks gesünder und umweltfreundlichersind. Pflanzendrinks sind Kunstprodukte», betontMarkus. «Was macht es für einen Sinn, Pflanzenum die halbe Welt zu transportieren und sie so zu
verändern, dass Produkte entstehen, die kaumnoch an ihre Rohstoffe erinnern?» Reis, Mandeln,Soja und Haferwerden für Pflanzendrinks ge-schrotet, gewässert, gekocht, fermentiert, gesiebt,gefiltert emulgiert und ultrahocherhitzt.
«Das benötigt viel Energie und Zusatzstoffe, abernur so erhalten die Pflanzendrinks die gewünschteKonsistenz und den Geschmack. Eine ökologischeMogelpackung eben», meint Markus dazu. «MitSchweizerMilch bist du besserdran, Eva.» Sie stammtaus Familienbetrieben und ist ein Naturprodukt,das nurwenige Verarbeitungsschritte und kurzeTransportwege benötigt.
Bevor Markus zur ETH geht, dreht er sich im Flurnochmals um: «Mach dir keine Sorgen, mit Milchliegst du vollkommen richtig. Sich mit einheimi-schen, saisongerechten Grundnahrungsmittelnzu versorgen, tut gut und ist gesund.» Eva lächeltund greift nochmals zum Milchglas.
Wissensdurstig?Wollen Sie mehr über Milchund Milchprodukte erfahren?Besuchen Sie uns aufwww.swissmilk.ch
«Drinks aus Getreide, Nüssenoder Soja ersetzen die Kuh-milch keineswegs.»Marianne Botta Diener, dipl. Lebensmittelingenieurin ETH
Der expertentippMarianne Botta Diener ist dipl.Lebensmittelingenieurin ETHund plädiert für Genuss stattVerdruss: «Milchersatzproduktedrängen sich nicht auf. Diemeisten laktoseintolerantenPersonen vertragen noch sehrviele Milchprodukte. Wo IhrepersönlicheVerträglichkeits-grenze liegt, testen Sie ambesten zusammen mit IhrerErnährungsberaterin.»
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Mit dem «Gurtengärtli» lanciert das Migros-Kulturprozent auf dem Gurten ein neues Projektfür Kinder und Erwachsene, die Freude am Gärtnern haben.
Am 23. März haben die ersten Kurse im Bio- und Naturgarten begonnen.Text:Mirjam Bentele Bild: Thomas Baumann
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besucht werden. Auch für Schulklassen gibtes Garten- undNaturangebote.
Gartenkurse fürKinderDer Garten befindet sich zurzeit imAufbau.BeimGartenbaukurs könnenKinder in oderohne Begleitung von Erwachsenen seitdem 23. März selber tatkräftigmithelfen,denGarten zu gestalten. Offiziell wird das
«Gurtengärtli» am 29. Mai eröffnet. DerGarten ist eine Erweiterung des Projekts«Gartenkind» des Vereins Bioterra, dasschweizweit den Aufbau vonGartenkursenfür Kinder fördert und seit Beginn im 2014vomKulturprozent derMigros Aare finan-ziell und tatkräftig unterstützt wird. MM
Infos zum Gurtengärtli:www.gurtengaertli.ch
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«In öffentlichen Verkehrsmitteln einen Platz mit Mantel, Tascheoder sonstigem Gepäck zu belegen, ist nur dann akzeptabel,wenn genügend freie Plätze verfügbar sind. Falls sich jemandhinsetzen möchte, ist der Platz frei zumachen. Einen Sitz füreinen später ankommenden oder zusteigenden Freund freizu halten, ist perse nicht unmanierlich. Auch hier jedoch hängtvieles von den Umständen ab: Wie lange wird der Platz besetzt?Sind noch andere Sitzplätze frei? In jedem Fall gilt: Sie habenkeinen Anspruch auf eine derartige informelle Reservation. Fallsalso ein anderer Fahrgast fragt: ‹Ist hier noch frei?›, können Siezwar gewiss erwidern: ‹Ich halte diesen Platz reserviertfür jemanden, der später kommt.› Doch der andere Fahrgasthat grundsätzlich das Recht, sich trotzdem dort hinzusetzen.Prinzipiell gilt wie immer: Der Ton macht die Musik.»
PhilippTingler (44) istAutor und Philo-soph und schreibthier jedeWocheüber PhänomenedesmodernenBenehmens.
Knigge reloaded
Ist es akzeptabel, in öffentlichen Verkehrsmittelnmehr als einen Platz zu belegen?
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FamilienumfrageHabenSie dasGefühl, dass
unser SchulsystemdieKinder überfordert?
1 Ja, sie haben viel zu vieleHausaufgabenundPrüfungen. 63%
2 Ein bisschenmehr Freizeit würde sicher nicht schaden. 25%3 Früherwar es auch nicht besser,
die Jungen sollen sich nicht so anstellen. 12%
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WindelaffäreDas Ostermenüwarhervorragend.FrauMüller tupfte sich dieMundwinkelmit derStoffserviette ab undmachte sich auf denWeg zur Damentoilet-te. Dort strahlten dieMarmorplättli, dasLavabo glänzte, esroch nachOrangen-blüten. Alles perfekt –bis auf denKerl, derimDamen-WC einemBaby dieWindelnwechselte. Er wirktezerknirscht: «Ichwollte Sie nicht er-schrecken, aber imHerren-WC gibt eskeinenWickeltisch.»
«Was Sie sich erlau-ben! Sie hätten dasKind auf demBodenvor demHerrenpissoirwickeln können»,schnappte die Alte. –«Ich soll meine vierMonate alte Tochter indenDreck legen, nurdamit Sie keinen Vaterauf der Damentoiletteertragenmüssen?»
Nun verspürte FrauMüller keinenHarn-drangmehr. Sierauschte ab, um sichbei der Restaurant-chefin zu beschweren.Später kam diese anden Tisch des Vaters,offerierte einenEspresso auf KostendesHauses. Leiderkönneman sich seineGäste nicht aussuchen.
BettinaLeinenbach (39)ist Journalistin undzweifacheMutter.Ill
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Familie
Manege frei fürkleine Akrobaten
Drei Wochen lang jonglieren, balancieren, spielen – der Kinderzirkus Bombonelli bietetKindern eine Plattform, auf der sie ihre Talente entwickeln und ausleben können.
Text: Claudia Langenegger Bilder: Fabian Unternährer
I mKantonNeuenburg, imVal de Travers,wo dieWiesen saftig sind, die Tannen-wälder gross und dieDörfer klein,schlägt derKinderzirkus Bombonelli
jeden Sommer für zweiWochen sein Lagerauf. Die Bewohner von Les Verrières freuts:«Juhui, der ‹Bombonelli› ist wieder da!»45 bis 50Kinder und Jugendliche imAltervon 6 bis 16 Jahren üben dann das neueProgrammein, betreut von etwa 15Ewach-senen,Pädagoginnen undPädagogen, Zir-kusliebhabern, Freizeitartisten,MusikernundHobbyköchen. Sie wohnen in einemetwas abgewirtschafteten, einst herrschaftli-chenHaus amDorfrand, auf derWiese stehtein Zirkuszelt, überall tollenKinder herum.
Mädchen fahrenmit demEinrad überdenHofplatz, Buben lassenDiabolos in derLuft tanzen, ein paar Kinder turnen auf derLuftmatte auf derWiese herum. Finja (14)und Luna (14) balancieren über ein Seil, dasauf anderthalbMeterHöhe gespannt ist.Man sieht ihnen an, dass sie nicht zumerstenMal hier sind – balancieren, daserfordert Übung. «Im ersten Jahr lerntmandarüberlaufen, im zweiten abknien und imdritten rückwärtsgehen», erklären dieMäd-chen undmachen es auch gleich vor.
Einrad, Trapez, Feuerkunst –wasdarf es sein?Kleine Knirpse versuchen sich auf demStahlseil, das nur wenige Zentimeter überdemBoden gespannt ist. Ältere Kinderhelfen ihnen, damit sie nicht hinunterfallen.Jedes Kind kann an den beiden ersten Tagenjede Disziplin ausprobieren und danach
entscheiden, auf welche zwei es sichkonzentrierenwill: Trapez, Vertikaltuch,Kleintiere, Theater, Feuerkunst, Jonglage,Sprungmatte, Einrad, Hochseil, Hula-Hoop-Reifen,Musik und Tanz.
«Es ist super hier!», schwärmt Emanuel(10), der zum erstenMal dabei ist und sichin Feuerkunst und Trapez versucht. SeineAugen strahlen. Kurz darauf siehtmanihn amTrapez furchtlos hin- und her-schwingen und Figuren ausprobieren.ie Gruppe Trapez ist nunmit Üben dran.«Jetzt das Kälbli hängen, dann die Bauch-welle, das kannst du schon», sagt BetreuerÄdu (42). Das Kindmüht sich zunächstnoch ab, doch beim zweiten Anlauf klappt es.Zwei neunjährigeMädchen schwingenstehend auf einem anderen Trapez hin undher. «Sie haben das perfekte Alter», erklärtTati (30), eine Leiterin.«Das VerhältniszwischenKörpergrösse undKraft stimmt.Und vor allem: Sie haben keine Angst.»
Die beidenMädchen probieren alles aus,wasmöglich ist, kreischen, lachen dabei.Sagt ein Kind zum anderen, das zum erstenMal da ist: «Das geht nicht!», antwortet Ädu:«Das kannst du schon!» und «Musst es ein-fachmal probieren!». Undmeistens klapptes auch. Funktioniert es überhaupt nicht,versuchen sie etwas anderes.
Nina sitzt (9) auf der Zuschauerbank.«Nachher sindwirmit Theater dran», sagtsie.Was genaumachen die da? «Das sehenwir noch. Ich habemir gedacht, beimThea-ter könntenwir somit Neonlicht undleuchtendenHandschuhen etwasmachen.»
Pantomine also? «Ja, genau.» Eine halbeStunde später sitzt Ninamit sieben anderenKindern auf der Turnmatte in derManege.«Habt ihr euch etwas ausgedacht, was wirspielen könnten?», fragt LeiterWäggu (69).EinMädchen sagt: «Ich habe nichts über-legt.» Ein Bub: «Wir könnten Pantomimemachen.» FünfMinuten spätermarschierensie als Dampfzug über dieMatte: zuvorderstdie Kleinsten, am Schluss die Grössten. Dasdiesjährige Oberthema des Zirkus Bombo-nelli heisst nämlich «Bahnhof».
Wereinmal dabei ist, kommtnichtmehr losDas tägliche Programmkennt keinenZeitstress: Eine halbe Stunde lang üben dieverschiedenenGruppen zusammen ihreDisziplin, während der übrigen Stundenkönnen die Kinder tun, wonach ihnen derSinn steht: individuell üben, rumhängen,in derWerkstattmithelfen, Bühnendekobauen, sich imBastelraum oder Zeichen-zimmer kreativ betätigen. Die Anzahl«Ämtli» ist überschaubar gross: Jeweils eineGruppemuss den Tisch decken, abräumenund abwaschen.
Die Kleinsten startenmit der Kleintier-nummer: Sie wählen aus, welches Tier siespielenwollen, und üben ihren Part. «Das istfür die Kleinen obligatorisch. Sie brauchenkein Vorwissen undwerden nicht überfor-dert», erklärt Noemi (40). Sie sitzt auf einerimprovisierten Bank vor demHaus undflicht denMädchen farbige Bänder insHaar.Den Zirkus Bombonelli kennt sie von kleinauf. Sie war 1982 erstmals dabei – als Acht-
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jährige. «Trapez undHochseil», sagtsie und lacht. Und dann fügt sie an:«Bist dumal dabei, kommst du nichtmehr davon los.» So geht es denmeisten –Kindernwie Erwachsenen.
«Ichwürde den Zirkus Bombonellivermissen», sagt Flurina (21). Sie warwährend ihrer Schulzeit jedes Jahrdabei. «Als die Schule beendet war,versuchte ich, so schnell wiemöglichzurückzukommen.»Heute studiertsie Pädagogik und arbeitet im Sommer als Leiterin beimZirkus. Pesche(37) stiess erst als Erwachsener dazu,nimmt inzwischen aber auch schonseit 15 Jahren teil. «Was die Kindermachen, hätte ichmich nicht getraut:Vor 200 Personen aufzutreten, dasbrauchtMut.»
Unddanngilt: Bühne frei!Auf die zwei Lagerwochen folgt nämlich eineweitereWochemit Vorstellungen: Dann zeigen dieKinderimBernerMonbijoupark, was siegelernt haben. AuchNina sitzt nundraussen und lässt sich farbiges GarninsHaar knüpfen. «AmNachmittagmache ichVertikaltuch», sagt sie.«Das ist super, aber auch anstrengend.Man braucht viel Kraft, und es tut wehbeimEinrollen.»
Nora (11) kurvt zusammenmitHannah (11) auf demEinrad über denVorplatz – vorwärts, rückwärts, ringsum. «Früher schaute ichmir immerdie Vorstellungen an und fand esmegacool», erzählt Nora. «Dann übteich auf demEinrad, bis ich es konnte,undmeldetemich an.»Hannah (11)meint in einer Verschnaufpause:«Der ‹Bombonelli› ist megacool –neue Freunde, coole Leiter.»
DerKinderzirkus Bombonelliist so etwas wie eine grosse Familie,die sich einmal pro Jahr trifft,mitneuenMitgliedernwie auch altenBekannten. Bis vor vier Jahrenwarder Zirkus demBerner KindertreffChinderchübu und somit der StadtBern angegliedert; danach trenntesich der «Chübu»wieder von demProjekt.Mit Ach undKrach bringt dersiebenköpfige Vorstand seither jedesJahr knapp genugGeld zusammen,umdas zweiwöchige Lager und dieVorstellungswoche imBernerMonbijoupark finanzieren zu können.
Der Zirkus Bombonelli ist auf jedes Vereinsmitglied angewiesen, dasmit 30Franken jährlich dabei ist. DenPreis für die Teilnahme – 350Franken für dreiWochen –will man keinesfalls erhöhen. Alle sind überzeugt,wie gut undwichtig ein solches Pro
Kopfüber ins Ver-gnügen: Elia schlägtKapriolen auf demTrampolin.
Es läuft rund:Hannah, Tilla undNora (v. l.) mitEinrad und Reif.
Wenn dasHeimwehsichmeldet:Währendder Lagerwochensteht ein Briefkastenfür Post nachHausebereit.
Hat denDreh raus:Levi bei der Diabolo-Jonglade
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Tipps
Kinderzirkusin der SchweizFerienkurse• Bombonelli, Bern:2016 findet das Lagervom 18. bis 30. Juli statt.Anmelden kannmansich ab dem 20. April;www.bombonelli.ch
• Kinderzirkus Robinson,Zürich: Herbstferien,Sportwoche, Frühlings-und Sommerferien;www.kinderzirkus.ch
• Circus Piccolo, Schwyz:eineWoche im Juli;www.circus-piccolo.ch
• Zirkusschule Bern:Oktober; www.zirkus-schulebern.ch
• KinderzirkusZapperlot, Broc FR:[email protected]
Projektwochen• www.pipistrello.ch• www.lollypop-galaxys.ch
Training• Kinderzirkus Basilisk,Basel;www.circusbasilisk.ch
• JugendCircus Biber,ArniAG; www.jugend-circus-biber.ch
• HinwilerKinderzirkus,HinwilAG;www.hikizi.ch
• ZirkusOtelli, Otelfin-gen ZH; www.otelli.ch
• JugendzirkusPrattelino,PrattelnBL;www.prattelino.ch
• Jugend-Zirkus RobianoArlesheimBL,www.robiano.ch
• Jugendzirkus Tortellini,Luzern,www.tortellini.ch
• ArabasCirqueJeunesse, BremgartenAG, www.arabas.ch
Zirkusschulen•Winterthur:www.marotte.ch
• Bern:http://zirkusschule-bern.ch
• Luzern:www.zirkusschule-luzern.ch
In gutenHänden:Noemi (l.) ist eine vonmehreren Betreuern,die die Kinder unterihre Fittiche nehmen.
Anmeldungab 20.April!
www.bombonelli.chDas diesjährige Lager
findet vom18. bis 30. Juli statt.
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Julia Gerodetti
«Die Kinder entwickeln Sozial-und Selbstkompetenzen»Julia Gerodetti, wie sinnvoll sind ausserschulischeAngebote wie Kinderzirkusse?Soziokulturelle Angebotesindwichtige Entwicklungs-und Bildungsorte, woKin-dermit Lust und Spass aktivsein und sich und ihre Inter-essen einbringen können.
Wie definieren SieBildung?Mit Bildung ist hier nichtdas Ansammeln vonWissengemeint, sondern dieEntwicklung hin zu einemeigenständigen und verant-wortungsvollenMenschen.Man unterscheidet dreiBildungsorte: Der formaleOrt ist die Schule, der non-formale umfasst freiwilligeAngebote ausserhalb derSchule, bei denen sichKinder und Jugendlichestark selber einbringenkönnen, und der informelleBildungsort ist ein Schau-platz imAlltag, etwa dieFamilie, der Schulweg oderdas freie Spiel mit Freundenaufdem Spielplatz.
Was lernen dieKinderin einemZirkuslager?ImZentrum stehen diegemeinsamen Spiele und derProzess. Dabei entwickelndie Kinder Sozial- undSelbstkompetenzen. Dennsie sollen sich einbringen,Verantwortung überneh-men, lernen, sich durch-zusetzen, sich auszudrücken,kommunikativ zu sein undKonflikte gemeinsam zubewältigen.
Die Kinder sind also auchhier wieder aufgefordertzu lernen?Diese soziokulturellenAngebote sind nicht leis-tungsorientiert und beruhenin der Regel auf Freiwillig-keit. Sie lassen deshalb ganzandereMöglichkeiten zu.Die Kinder und Jugend-
lichen entscheidenmit.Dabei erwerben sie Fähig-keiten fürs Leben. Und:Kinder lernen grundsätzlichgern.
Was ist der Unterschiedzwischen einemAngebotwie Kinderzirkus und demSchulturnen?Freiwillige Angebote setzenbei den Interessen der Kin-der an, in der Schule hin-gegen gibt der Lehrplan vor,was sie lernenmüssen.Darum können beispiels-weise lernschwacheKinderhier ganz andere Fähigkei-ten entdecken und ausleben.Siemerken, dass auch sieetwas können, und erfahrenBestätigung.
Helfen solche Angeboteauch, Aussenseiter zuintegrieren?Soziokulturelle Angebotehaben grosses Integrations-potenzial:Die Kinderlernen Aussenseiter auseiner neuen Perspektivekennen und schätzen.UndKinder und Jugendliche ausunterschiedlichenKulturen,Altersgruppen, Schulen,sozialenMilieus und Famili-enverhältnissen entwickelngemeinsam etwas, handelndie unterschiedlichstenIdeen und Vorstellungenaus – das wirkt sehr integrie-rend. Da es keinenMiss-erfolg und keine Ausgren-zung gibt, führt dies zu posi-tiven Erfahrungen.
Letztlichmuss aber dasResultat stimmen: BeimKinderzirkus sehen sichEltern die Aufführung an.Bei solchen Angeboten gehtes viel stärker um den Pro-zess als um das Ergebnis.Es wäre verfehlt, hochste-hende, professionelle Artis-tik zu erwarten. Denn in ers-ter Linie sollen die KinderSpass haben und gemeinsameine Aufführung erarbeiten.
Wie gedeiht die Landschaft der soziokulturellenAngebote?DieMitgliederzahlen beiJugendverbändenwieCevi,Jubla oder Pfadi, womansich stärker verpflichtet,nehmen ab. Andererseitswachsen niederschwelligeund offeneAngebote. Soerlebt die offeneKinder- undJugendarbeit, die sich etwaauf Abenteuerspielplätzenund in Jugendzentren ab-spielt und für alle zugänglichist, seitmehreren Jahreneine erhöhteNachfrage; siebefindet sich imAusbau.Wassich realisieren lässt, hängtaber oft von denFinanzender betreffendenGemeindeab. Tatsache ist, dass eingrosses Bedürfnis nach sol-chenAngeboten besteht.
Warum?Besonders im urbanenRaum fehlt esmehr undmehr an gestaltbaremRaumfür Kinder und Jugendliche.Der öffentliche Raum ist vonvielen Interessengruppenumkämpft, undKinder undJugendliche sind in diesemKampf nicht die stärksteGruppierung. MM
Julia Gerodetti (31) istwissenschaftlicheMitarbeiterin am Institutfür Kinder und Jugendhilfean derHochschule fürSoziale Arbeit, FachhochschuleNordwestschweiz.
jekt für die Kinder ist. «Der Zir-kus ist sehr vielseitig, und jedesKind kommt auf seine Rech-nung, kann dasmachen, was ihmentspricht, und dranbleiben»,sagtMelissa (26), die frischgeba-ckene Expertin imVertikaltuch.«Zirkuspädagogische Projektesind sehr wertvoll. Jedes Kindfindet seinen Platz: Es spieltkeine Rolle, welche Vorbildunges hat. Es kann von Beginn anmitentscheiden und sich ein-bringen. Dasmotiviert.»
ImRahmen ihrer Bache-lor-Arbeit hat die Absolventinder Berner Fachhochschule fürSoziale Arbeit solche Projekteuntersucht. Sie stellt fest, dassKinder, denen der SchulkontextMühe bereitet, sich problemlosin Zirkusprojekte integrieren.«Die Kinder kommen hier ineine neueWelt und könnensich unbelastet neu erfinden.»Alle Leitenden haben erlebt, wieKinder den «Knopf auftun», sichmehr undmehr zutrauen undSelbstbewusstsein gewinnen.
Nach den Lagerwochen sindallemüde und geschafft, aberhappy. Der Sonntag danach istfür alle seltsam: wieder daheim,wo es still und ruhig ist, derLärm und die Gemeinschaftfehlen. Danach folgt zumGlücknoch dieWoche der Vorstel-lungen imBernerMonbijou-park. Im Publikum sitzen oftmehr Kinder als Erwachsene –begeistert schauen sie zu, wasdie Gleichaltrigen zeigen. MM
Immerwieder eine Attraktion für Kinder:die Zirkuswochen imVal de Travers
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Energiekick fürden ganzen Tag
Wenn es morgens schnell gehen muss, kommt meist das Frühstückzu kurz. Dabei sollten gerade Kinder gestärkt in den Tag starten.
Text:Marianne Botta
E in guterZmorge ist einewichtigeWeichenstellung für den ganzenTag. In derNachtmacht derKörpereine kurzeFastenzeit durchund
zapftEnergiereserven an.NachdemAufwachen ist derBlutzuckerspiegel tief;derKörper verlangtNachschub.Das gilt vorallem fürKinder und insbesondere dann,wenn sie zuFuss in die Schule gehenundLeistungen erbringenmüssen. Eine StudiederETHZürich zeigt:Regelmässig frühstückendeKinder schneiden bei Sporttests besser ab undhaben einen tieferenBodyMassIndex, sind also deutlich seltener übergewichtig als solche, die die ersteMahlzeit desTages vernachlässigen.
Ähnliches gilt für Erwachsene. NacheinemFrühstück sind sie leistungsfähiger,zufriedener – und schlanker. Denn dieNahrungsaufnahme führt zu einer vermehrtenWärmeproduktion imKörper,regt den Stoffwechsel an und fördert die
Sättigung. Umgekehrt gilt:Wer dasFrühstück auslässt, isst imVerlauf desTages tendenziellmehr und unausgewogener, legt also eher Fettreserven an.Damit nicht genug: Studien zeigen, dassregelmässiges Frühstücken die Empfindlichkeit des blutzuckersenkenden Insulinserhöht und die Blutfettwerte senkt.Daswirkt schützend aufsHerzKreislaufSystem. Zudemverbessert ein gesundesFrühstück dasKonzentrationsvermögen –bei Kindernwie Erwachsenen.
Viele Eltern kennen allerdings dasGenörgel amTisch, weil die Kinder nichtfrühstückenwollen. Es kann helfen, sieamAbend früher schlafen zu schicken.Dann kommen sie amMorgen eheraus denFedern und habenmehr Appetit.Wichtig ist auch, dass die Eltern ihreVorbildfunktionwahrnehmen und gemeinsammit demNachwuchs amFrühstückstisch sitzen. MM
So is(s)t die Jugend
Nix imKühlschrankEine gähnende Leereschlägtmir entgegen,als ich denKühlschrank inmeinerWGöffne. NebenGrundlagenwieMayo,Ketchup undKonfitüre finde ich lediglicheinenKopfsalat, dervor sich hingammelt.
Einkaufen ist bei mirstets eine Gratwanderung.WegenmeinesunregelmässigenStundenplans undmeiner vielen Freizeitaktivitäten kocheund esse ich seltenzuHause. Kaufe ichzu viel, leiste ich einenunerwünschten Beitrag an die ohnehinschon hohe Lebensmittelverschwendungin der Schweiz. Kaufeich zuwenig, muss ichmichmit Dosenraviolioder TeigwarenmitMirador begnügen.
Welch eineWohltatist es, wenn ich amWochenende nachHause zumeinenEltern fahre. In derenKühlschrank finde ichalles, wasmeinHerzbegehrt. Falls ich nachBündnerfleisch oderAvocadomit Hüttenkäse noch Lust auf einDessert habe, finde ichbestimmt auchSchokolade oder einenFrüchtequark. Nurschon deshalb fahreich immerwieder gernnachHause.
So viel Zeitmusssein: Ein Zmorgemit Cerealiengehört zu einerausgewogenenErnährung.
Tipps
Der MixmachtsDasoptimaleFrühstückbesteht ausObstoderGemüse,Milch oderMilch-produkten sowieVollkornprodukten.
Verzichten Sie aufallzu FetthaltigesbeimFrühstück,weil der Körpersonst zu vielEnergie für dieVerdauung auf-wendenmuss.
Ein proteinreichesFrühstück hilftder Stimmungauf dieSprüngeund sättigt langanhaltend.
Milch undMilch-produkte liefernwertvolle Amino-säuren für denMuskelaufbauund viel Kalziumfür gesundeKnochen.
Vollkornbrot undFlocken enthaltenKohlenhydrate fürden EnergieschubamMorgen undNahrungsfasern,diemitWasseraufquellen undfür dauerhafteSättigung sorgen.
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DasNachhaltigkeits-magazin derMigros
Hier schreiben dieVivai-Expertenüber Ernährungs-fragen. DiesesMaldie Ernährungs-wissenschaftlerinMarianneBotta.
AnninaBrühwiler (24)Studentin ausWinterthurBi
ld:G
ettyIm
ages
LEBEN | MM15, 11.4.2016 | 103Was isst IhrKind? Undwas sättigtlänger?
www.migmag.ch/zmorge
Tipps
Wunden beiHaustierenrichtigbehandeln
EineWunde stets vorVerunreinigung schützen – sie birgt dieGefahreiner Infektion.
UmliegendeHaaremitder Schere entfernen.das schafftÜbersichtund verringert dieInfektionsgefahr.
VerschmutzteWundenvorsichtigmit sauberemWasser oder Kochsalzlösung reinigen. Die umliegendeHaut lässt sichmit einemgeeignetenHautdesinfektionsmittelsäubern.
Kleine Schürfwundenheilen von selbst.Grössere und tiefereWunden solltemanaber unbedingt einemTierarzt zeigen:Die Tiefe derWundewird häufig falsch eingeschätzt. Eine kleineÖffnungmit tief reichenderWunde kann Infektionen begünstigen.
Pferdeartige,Wieder-käuer undSchweinesindwie derMenschsehr empfänglich fürStarrkrampf (Tetanusinfektion). Hier ist eineImpfung sehr zu empfehlen.HundeundKatzen erkrankennur sehrseltendaran, Vögel sindfast vollständig resistent.
Autsch! Nach einemruppigen Rangkampf:SchimpansenweibchenBelle hat eine Bisswunde amRücken.
Zootierärztin
VomAffen gebissenIn Schimpansengruppen herrschen raue Sitten und eine klare Hackordnung.Das hat Neuzugang Belle am eigenen Leib zu spüren bekommen.Text: Karin Federer Bilder:Walter Zoo
F ür Schimpansen,insbesondere fürdieWeibchen, ist esirgendwann an der
Zeit, die Gruppe zu verlassen, in der sie geborenwurden. DerWechsel ineine neue Gruppe ist abernicht einfach und kanndieRangordnungmächtigdurcheinanderbringen.Entsprechend gross wardieHerausforderung, alsdie SchimpansenweibchenBelle und Sanne vomniederländischen ZooAmersfoort zu uns kamen.
Neuzugänge leben ersteinmal in einer separatenAnlage. Der Durchgangzur Schimpansengruppenebenan ist zunächstdurch eine Schiebetür verschlossen, später nur nochdurch ein Gitter. So können die Tiere sich langsamnäher kennenlernen. Ist
die Zeit reif, wird derDurchgang dauerhaftgeöffnet, um die Tierezusammenzuführen,erst in kleinerenGruppen,dann komplett. Es liegtin ihrer Natur, dassSchimpansen zu diesemZeitpunkt die Rangordnung klären – und dabei nicht zimperlich sind.
Achtung, gefährlich!Die Folgen dieses Ausmarchens in Belles Fall: Sie hateine Bissverletzung davongetragen. Eigentlich heilenWunden bei Schimpansenschnell – wenn sie sie dennselber reinigen undpflegen können. Bei Bellebesteht das Problem darin,dass die Verletzung amRücken und damit für sienur schwer erreichbar ist.Ich würde sie gern untersuchen und ihreWunde
spülen. Doch Belle istnervös undmedizinischeUntersuchungen nichtgewohnt.Was nun?
Schimpansen – daswissen diewenigsten – sinddie gefährlichstenTiereinunseremZoo, denn siesind nicht nur sehr stark,sondern auch sehr intelligent.Eine Vollnarkosewäre eineMöglichkeit,aber belastend für dasTier. Ich beschliessedeshalb abzuwarten.
Einige Tage späterscheint dieWunde nochimmer nicht zu heilen; sieeitert. Ich gebe Belle einpassendes Antibiotikum.Und das hilft zumGlück:Ihr Zustand verbessertsich vonTag zuTag, baldist dieWunde ganz verheilt. UndBelle wird nunhoffentlich ihrenRang inderGruppe kennen. MM
KarinFederer (29)ist Tierärztinund berichtetregelmässig ausdemWalter Zoo.inGossau SG.
104 | MM15, 11.4.2016 | LEBEN
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Digital
Widerspruch zwecklosWer sich auf Facebook anmeldet, akzeptiert damit die Geschäftsbedingungendes sozialen Netzwerks. Einwände bringen nichts – wie also vorgehen? Fünf Tipps.Text: Reto Vogt Bilder: supertotto / 2 Agenten
A ufgrund der neuenAGBin Facebookwiderspre-che ich hiermit derkommerziellenNutzung
meiner persönlichenDaten. DasCopyrightmeiner Profilbilderliegt ausschliesslich beimir.»
Solche und ähnliche sinnloseEinträge tauchen in erstaunlicherRegelmässigkeit auf Facebook auf.Warum, ist unklar. Fakt ist: Das so-zialeNetzwerk hat seineGeschäfts-bedingungen (AGB) zuletzt am30. Januar 2015 geändert. Und dieerlauben immerhin ein paarMög-lichkeiten, Einfluss zu nehmen:
1. Facebook-Konto löschenDer einzig wirklich funktionie-rendeWiderspruch gegen dieAGB ist die Löschung des Face-book-Kontos. Das veranlasstmanauf www.facebook.com/help/delete_account. Bis alle Datenwirklich verschwunden sind,kann es laut Facebook allerdingsbis zu 90Tage dauern.
2. Sichtbarkeit einschränkenZwar habenNutzer keinen An-spruch auf das Copyright ihrerBilder, aber auf ihre Privatsphäre.Die wichtigsten Einstellungen fin-den sich auf www.facebook.com/settings. Dort klicktman auf«Privatsphäre» und definiertals Erstes, wer Einsicht in diepersönlichen Beiträge haben soll.Empfohlene Einstellung hierfürist «Freunde».Wer bisher nichtdarauf geachtet hat, lässt die Visi-bilität jedes Beitrags einschränken.Dazu genügt ein Klick auf «Ver-gangene Beiträge einschränken».
3. Beiträge überprüfenUnter «Chronik undMarkierungs-einstellungen»wird festgelegt, werauf der Facebook-Seite postendarf.Wer strengere Sicherheitsein-stellungenwünscht, stellt auf «Nurich». Zudem sollten unbedingt diebeidenOptionen «Möchtest Du dieBeiträge bzw.Markierungen über-prüfen…» eingeschaltet werden.
4. Listen erstellenNicht jeder Beitrag ist für Arbeits-kollegen, die Familie oder engeFreunde gleichermassen relevant.Wer auf www.facebook.com/bookmarks/lists für jede Ziel-gruppe eine Liste erstellt und seineFreunde kategorisiert, kann diePartyfotos so posten, dass nur dieberechtigten Empfänger sie sehenkönnen.
5. Perspektive wechselnAlle Einstellungen gemacht?Die Überprüfung ist ganz einfach:Profil öffnen und rechts neben«Aktivitätenprotokoll anzeigen»auf die drei Punkte klicken,«Anzeigen aus der Sicht von…»wählen, um die öffentliche Sichtauf das Profil anzuzeigen. Dannoben «Aus der Sicht einerbestimmten Person anzeigen»anklicken und den entsprechen-denNamen eingeben. MM
Alle Einstellungen auf Facebook finden:www.migmag.ch/facebook
Ratgeber
Alte SoftwarewiederbelebtGibt es eineMöglichkeit,Software, die aufWindows 8 oder 10nichtmehr funktioniert,wieder einzusetzen?I. Scarpatetti
Kurz: Ja.Ameinfachs-ten geht dasmit einervirtuellenMaschine:Sie simuliert einenzweitenComputer,auf dem sich einbeliebiges Betriebs-systemeinrichtenlässt. Dafür brauchtes die kostenloseSoftwareVirtual Box(www.virtualbox.org)und eineOriginallizenzdesBetriebssystems.
Nach der Installationvon Virtual Box star-ten Sie das Programm.Folgen Sie den Anwei-sungen amBildschirm,um die Software zukonfigurieren. AmEndewerden Sie auf-gefordert, die In-stallations-CD, etwavonWindowsXP,einzulegen. Nach Ab-schluss des Prozesseslässt sich das Zweit-system via Virtual Boxstarten und die «alte»Software wieder aus-führen.
RetoVogt (31)RessortleiterOnlineMigros-Magazin@revogt
Facebook-Nutzerbeanstandenregelmässig dieAGBdes sozialenNetzwerks.
Ihre Frage?E-Mail genügt!
LEBEN | MM15, 11.4.2016 | 105
Kinder
«OhneBärenspray gehe ichnicht auf Trekkingtour»Tiere, Natur und Abenteuer prägen das Leben vonAnju (11) in Kanada. Sie istdamit vollauf zufrieden – nur auf die Bärenbesuche könnte sie gut verzichten.Text:Gabriela Bonin Illustration: Olaf Hajek
«Zur Schule gehe ich hier nur vonMontag bisDonnerstag. FreitagsmachenwirHomeschooling,das heisst,meine Eltern haltenDeutschlektionenmitmeinemBruder Lou undmir.Auf demWegzumSchulbus begleitetmich oftunser Esel oder unser Pferd.DasMittagessen nehme ich vonzuHause in einer Lunchboxmit.In den Sommerferien darf ichmeinenVater auf den Familientouren begleiten. Dann beobach
samdamit um.MeineGeschwisterund ichhabenkeineelektronischenGadgetsundkeinenFernseher.Seit einBärvorunseremHauseinSchaf gerissenhat, gehe ichnachtsnurnochmitunseremHerden-schutzhundaufdieToilette:DasPlumpsklo steht draussenaufdemHof.UndaufTrekking undKanutourenhabe ich immereinenBärenspraydabei.» MM
tenwir Elche, Bären, Adler undLuchse und fangen Fische.Manch-mal koche ich einenRisotto odereine Pizza auf offenemFeuer.Ich helfe auch beimWasserholen,beimAbwaschen und Zeltauf undabbau. DenStrombeziehenwir ausSolarenergie, darumgehenwir spar
Ausgewandert
Vom Thunerseean denWheaton River
Anju (11)und ihreGeschwister Lou (8) undAva (4) leben in derAbgeschiedenheit vonKanada. Alle drei sinddurchHausgeburten inabgelegenenHolzhütten zurWelt gekommen.Ihre ElternCarmen (37)undRobert (57) habenvor zwölf Jahren dieSchweiz verlassen undsich imYukon, im äusserstenNordwestenKanadas, niedergelassen. Dort leben siemitden Kindern, Hunden,einemPferd, einemEselund vielen Kleintierendirekt an einemFlussnamensWheatonRiver.
Sie habenviele Gäste,weil sie dasOutdoorUnternehmen «AbenteuerWheatonriver»betreiben. Anju nimmtoft an den Touren teil.Wegen ihrerNatur,Tier undKochkenntnisse ist sie für ihrenVater, den TourGuide,eine ausgezeichneteAssistentin.
AnjukenntdieSchweizvon den Ferien bei denGrosseltern in Bern undThun. Dort isst sie gernCremeschnitten und –natürlich – Schokolade.
Daheim imgemütlichenHolzhaus:Ava, Anju und Lou (v.l.)
106 | MM15, 11.4.2016 | LEBEN
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Nina, Tobi und Hugo wollen Blumen pflücken, die das gleiche Musterhaben wie ihre Pullover. Finde die passenden Blumen und verbinde!
Lösung:Hugo:Blumeuntenrechts;Tobi:Blumeuntenlinks;Nina:BlumeuntenMitte.
WAS GEHÖRT ZUSAMMEN?Verbinde die richtigen zwei Bilder, und schreibe die entspechendenBuchstaben auf. Das ergibt ein Wort, um das es auch im Witz geht.
Lösung:Fussball
21 3 4
FU SSBA LL
Hugo sitzt vordem
Fernseher: «Bis
jetzt ein
Superspiel. Fehl
en nur die
Tore!» Nina schüttelt den
Kopf: «Bist du jetzt
völlig blind? Da sind
doch zwei!»
1. 2. 3. 4.
Meinst du die verbotenen, alsoillegalen Drogen? Zu denDrogenzähltman auchMedizin underlaubte Genuss- und Betäubungs-mittel wie Nikotin, Alkohol,Schmerz- oder Schlafmittel. Dain deinemAlter verbotene Dingeoftmehr faszinieren als Aspirinoder Antidepressiva, wollen wirhier von illegalenDrogenwie etwaCannabis (Haschisch), Ecstasyoder Kokain sprechen: Sie könnenlustig stimmen, aufpeitschen oderauch ganz übel verwirren. Sie ver-
ändern Stimmungen, Gefühle oderWahrnehmungen. Es gibt sie, weilgewisseMenschen ihreWirkungmögen, weil also eineNachfragedanach besteht. Es gibt ein breitesAngebot, da die Natur entspre-chende Gewächse hervorbringtund einige Drogen auch in Laborshergestellt werden.
DasGemeine anDrogen ist, dassmandavon abhängigwerden kann.Eine Sucht verursacht viel Leid,undDrogen können die körperli-
che und seelische Entwicklungstören. Darum versucht der Staat,euch jungeMenschen davor zuschützen.
In der Schweiz ist Alkohol abeinem gewissen Alter erlaubt,Cannabis hingegen (noch) ver-boten. Nutze immer auch deinenVerstand! Gerade bei denMittelnohne Verpackungsbeilagemussman sich besonders gut über dieNebenwirkungen informieren,etwa auf www.safezone.ch. MM
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LEBEN | MM15, 11.4.2016 | 107
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Freunde, Feinde undein netter Mörder
Das Migros-Magazin und der «carl’s books»-Verlag verlosen zwei aussergewöhnlicheMörder-Anders-Sessel und 25 Exemplare des neuen Romans von Jonas Jonasson.
A ls Jonas Jonasson seinManuskriptmit demeigenwilligen Titel«DerHundertjährige,
der aus demFenster stieg undverschwand» anmehrere Ver-lage schickte, hatte er vor allemeinenWunsch: dass er sich nacheinermöglichen Veröffentlichungendlich «Romanautor» nennenkönne.
Heute wird Jonasson ganzanders genannt:Weltbestseller-garant, Kultautor, Erfinder desneuen schwedischenHumors.Allein die deutschsprachigeAusgabe des «Hundertjährigen»verkaufte sich 4,2MillionenMal,
und auch sein zweites Buch («DieAnalphabetin, die rechnen konn-te») wurde ein gigantischer Erfolg.
Am 7.April 2016 erscheintnun Jonassons dritter Roman:«Mörder Anders und seine Freun-de nebst dem einen oder anderenFeind». Held des Buchs ist einGangstermit dem SpitznamenMörder-Anders, der aber eigent-lich ein ganz sympathischer Kerlist.Wenn da nicht der Alkoholwäre, der ihn stets dazu verleitet,mit Fäusten zu diskutieren. Nacheinem langenGefängnisaufenthaltwill sichMörder-Andersmit eineratheistischen, aber sehr geschäfts-tüchtigen Pastorin und einem
Hotelmitarbeiter ein neues Lebenaufbauen. Sie entwickeln einehöchst lukrative Geschäftsidee, diefür grossenWirbel sorgt. Doch dasTrio ruft auch ein paarmächtigeFeinde auf den Plan.
Jonas Jonasson bestichtauch in diesemRoman durchgrandiose Fabulierfreude undschelmischenHumor.Undwoliesse sich der neue Roman bessergeniessen als in einem attraktivenMörder-Anders-Sessel? DasMigros-Magazin und der «carl’sbooks»-Verlag verlosen unter allenFans zwei Sessel sowie 25Exemp-lare des neuen Romans von JonasJonasson. MM
Ab in den «mörderischen»Ohrensessel – und schmökernin Jonassons neuemRoman.
Wettbewerb
Mitmachen undgewinnenDasMigros-Magazinund der «carl’s books»-Verlag verlosen2 Sessel imWert vonje rundFr. 1200.– sowie25 ExemplaredesneuenRomans«MörderAnders undseine Freunde» vonJonas Jonasson imWertvon je Fr.26.90.
Wettbewerbsfrage:AnwelchemDatumer-scheint der neueRomanvon Jonas Jonasson?
SomachenSiemit:Per Telefon:Wählen Sie0901 560 039 (1 Fr./Anruf)und nennen Sie Ihre Lö-sung, IhrenNamenundIhre Adresse.Per SMS: Senden Sieein SMSmit demTextGEWINNEN, demLösungswort, IhremNamenund Ihrer Adres-se an dieNummer 920(1 Fr./SMS).Beispiel:GEWINNEN,Lösungswort, BeatBeispiel, Beispielstras-se 1, 9999 ExempelstadtPerPostkarte:Senden Sie einePostkarte (A-Post)mitIhremLösungswortund Ihrer Adresse anMigros-Magazin, «Mör-der Anders», Postfach,8099 ZürichOnline: Gratis unterwww.migrosmagazin.ch/gluecksgriffEinsendeschluss:17.April 2016. DieGewinnerwerden schriftlich benach-richtigt. Es erfolgt keineBarauszahlung, der Rechts-weg ist ausgeschlossen.Über die Verlosungwirdkeine Korrespondenzgeführt. DieMitarbeitendenderMigros-Medien sind vonder Teilnahme ausgeschlos-sen.Mehrfachteilnahmensind nicht erlaubt undwerden vomWettbewerbausgeschlossen. Preise, dienicht bis spätestens dreiMonate nach Ziehung durchdenGewinner bezogenwerden, verfallen ersatzlos.
Zwei Mörder-Anders-Sessel
sowie 25 Romanezu gewinnen
LEBEN | MM15, 11.4.2016 | 111
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112 | MM15, 11.4.2016 | LEBEN
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Tel.Wählen Sie die 0901 560 041(Fr. 1.–/Anruf)SMS Senden SieMMD1, gefolgt von demLösungswort, IhremNamenund IhrerAdresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS). Beispiel:MMD1 SOMMER.HansMustermannMusterstrasse 22 8000MusterhausenPostkarte (A-Post)Migros-Magazin,Kreuzworträtsel, Postfach, 8074 ZürichInternetwww.migrosmagazin.ch/raetselTeilnahmeschluss:Sonntag, 17.4.2016, 24Uhr
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So nehmen Sie am Kreuzworträtsel links teil
GewinnerNr. 13: Erich Suter, Dänikon ZH;Ursula Käsemodel, Adligenswil LU;Martin Jäger, Chur; GertrudNell-Liniger, Zürich; Agnes Zürcher, Kallnach BE
Gewinner «Zusatz»Nr. 13:Margrit Berger, Burgdorf BE; Fabio Rugoletti, Galmiz FR; ClemensHardt, Itti-gen BE; Kurt Stäheli, Eschlikon TG; Susy Lautenschlager, Tägerwilen TG
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LEBEN | MM15, 11.4.2016 | 113
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Sudoku
Gewinnen Sie eine von 5 Migros-Geschenk-karten im Wert von je 100 Franken!Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem derneun 3x3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den gelben Feldern von links nach rechts.
So nehmen Sie teilTel. Wählen Sie die 0901 560 044(Fr. 1.–/Anruf)SMS Senden Sie MMD4, gefolgt von der Lösungszahl, IhremNamen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS).Beispiel: MMD4 123 Hans Mustermann Musterstrasse 228000 MusterhausenPostkarte (A-Post) Migros-Magazin, Sudoku, Postfach,8074 ZürichInternet www.migrosmagazin.ch/raetselTeilnahmeschluss: Sonntag, 17.4.2016, 24 Uhr
Teilnahmebedingungen:Auf der zweiten Rätselseite
Auflösung Nr. 14: 871
Gewinner Nr. 13:Adolf Baumgartner, Gossau SG;Sonja Zingg, Neuenkirch LU;Kathrin Koch-Senften, Rüdtligen BE;Etienne Vaucher, Bevaix NE;Ruth Dätwyler, Unterentfelden AG
BEEPRRSSTW
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1
2
3
4
5
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Paroli
Gewinnen Sie eine von 3 Migros-Geschenk-karten im Wert von je 100 Franken!Füllen Sie die zehn Wörter in dasRätselgitter ein. Das Lösungs-wort ergibt sich aus den Buch-staben in den Feldern 1 bis 5.
Auflösung Nr. 14:TROLL
Gewinner Nr. 13:Heinrich Kleesattel, Zürich;Lydia Marty, Embrach ZH;Erika Brunner, Bergdietikon AG
So nehmen Sie teilTel. Wählen Sie die 0901 560 043(Fr. 1.–/Anruf)SMS Senden Sie MMD3, gefolgt von demLösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adressean die 920 (Fr. 1.–/SMS).Beispiel: MMD3 OSTEN Hans MustermannMusterstrasse 22 8000 MusterhausenPostkarte (A-Post) Migros-Magazin, Paroli,Postfach, 8074 ZürichInternet www.migrosmagazin.ch/raetselTeilnahmeschluss: Sonntag, 17.4.2016, 24Uhr
Teilnahmebedingungen:Auf der zweiten Rätselseite
Lösungswort:1 2 3 4 5
Impressum
MIGROS-MAGAZINvormals:Wir Brückenbauer,Wochenblatt des sozialen Kapitals,Organ desMigros-Genossen-schafts-Bundes,Migrosmagazin.ch
Auflage/Leserschaft:Beglaubigte Auflage:1 567892 Ex. (WEMF2015)Leserschaft: 2 375 000(WEMF,MACHBasic 2015-2)
AdresseRedaktionundVerlag:Limmatstrasse 152,Postfach 1766, 8031 Zürich,Telefon: 058 577 12 12Fax: 058 577 12 [email protected]
Herausgeber:Migros-Genossenschafts-Bund
LeiterMigros-Medien:Lorenz Bruegger
Publizistische Leitung:MonicaGlisenti
Chefredaktor:Hans Schneeberger
Produktion/Ressort Leben:RemoLeupin (Leitung),Robert Rossmanith (Chef vomDienst), SabineMüller (Produzentin),GerdaPortner (Produzentin),UrsulaTrümpy (Produzentin),Daniel Schifferle (VerantwortlicherLeben), HeinzStocker (Korrektor)
RessortMenschen:Sabine Lüthi (Leitung),Andrea Freiermuth,YvetteHettinger, Ralf Kaminski,Anne-Sophie Keller (Volontärin),MonicaMüller, Reto E.Wild
Online:RetoVogt (Leitung), Almut Berger,RetoMeisser
RessortMigros-Welt:Daniel Sidler (Leitung /stv. Chefredaktor),Heidi Bacchilega,Jean-SébastienClément,DoraHorvath, Sonja, Leissing,AnnaMeister, FatimaNezirevic,NicoleOchsenbein,Anna-Katharina Ris,Claudia Schmidt, ThomasTobler,Jacqueline Vinzelberg,MichaelWest, AnetteWolffram
Bildredaktion:Olivier Paky (Leitung),Benjamin Böttcher, FranziskaMing,SusanneOberli, Helen van Pernis
Layout:DorisOberneder (CreativeDirector),Laetitia BuntschuSigner (ArtDirector),WernerGämperli, NicoleGut,GabrielaMasciadri, PabloTys,TatianaVergara
Prepress:Liliane Bolliger, Ruedi Bolliger
Lithografie:RetoMainetti (Leitung),Manuela Seelhofer,Max Sommer
Sekretariat:Stefanie Zweifel (Leitung), ImeldaCatovic Simone, Nicolette Trindler
Honorarwesen:VerenaHochstrasser
Kommunikation&Medien-Koordination:Eveline Zollinger (Leitung),Rea Tschumi
Verlag:RolfHauser (Leitung),Margrit [email protected].: 058 577 13 70,Fax: 058 577 13 71
Werbemarkt:Thomas Brügger (Leitung)Anzeigen:Gian Berger,YvesGolaz, AndreasHess,Hans Reusser, Angela [email protected]: 058 577 13 73Fax: 058 577 13 72Innendienst:VerenaDeFranco,Michael Glarner, Christine Kummer,JanineMeyer, Jasmine Steinmann
Lesermarkt:Nicole Thalmann (Leitung),MarianneHermann,Nadine Voss
Media-Services:Patrick Rohner(Leitung), Tabea Burri, AishaKaufmann, TheresaWuitz
Abonnemente:Sonja Frick (Leitung), Sibylle [email protected].: 058 577 13 00, Fax: 058 577 13 01
Druck:DZBDruckzentrumBernAG
LEBEN | MM15, 11.4.2016 | 115
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MeineWelt
«Die roteKuh istKult»AlpenrockerMarc Trauffer hielt sich siebenWochen an der Spitzeder Schweizer Hitparade. Dabei istMusik eigentlich nur seinHobby:
Hauptberuflich stellt er Kühe und andereHolzspielzeuge her.Text:Claudia Langenegger Bilder:Michael Sieber
118 | MM15, 11.4.2016 | LEBEN
1UnsereHolzkühe «Wir produzierenjährlich bis zu 200000Chueli. Die roteSpielzeugkuh istmittlerweile Kult. MeinGrossvater Alfred hatte die Spielwarenschnitzerei 1938 gegründet.Wenn ichals Kind Seich gemacht habe,musste ich‹Arschlöchli bohren› – das Loch,woderKuhschwanz reingestecktwird.»
2Meine Liebe «Wir haben uns vordrei Jahren per Telefon kennengelernt:SamanthaGerundo (28) arbeitete beieinerWerbeartikelfirma undbestelltejeweils Holzfiguren. Aus der geschäftlichen Beziehungwurde baldmehr. LetztesJahr ist sie zumir nach Brienz gezogen.»
Name:Marc A. Trauffer (36)Sternzeichen:ZwillingBeruf undLebenslauf: Ich bin imBernerOberland aufgewachsen undhabeMaurer gelernt.Meinemusikalische Karriere startete ich vor18 Jahrenmit fünf Schulkollegen undder PopbandAirbäg. 2006machteich soloweiter. Derzeit toure ichmitmeinemneuenAlbum «Heiterefahne» durch die Schweiz. Hauptberuflich bin ich aberUnternehmer:Ich führe im 500SeelenDorfHofstettenBE in dritterGeneration dieTraufferHolzspielwarenAG.MeineBühne:DasModell (Bildlinks) habe ichmitmeinemTechnikerAndreas Flühmann gebaut.Wirmussten testen, ob die Perspektivestimmt, bevor er die aufwendigeDeko konstruierte. Der Berg ist dasSennensingerjoch.
3MeinBuch «Chris VonRohrs ‹Hundewollt ihr ewig rocken›war eines derersten Bücher, die ich las. Danachwarklar: Ab in den Proberaum, so ein Lebenwill ich auch.»
4Unsere Zwerghasen «Meine KinderLars (13) und Lani (11) wohnenmitmeiner Exfrau nurwenigeHundertMeter entfernt inHofstetten. Vor fünfJahren kaufte ich für die beiden zweiZwerghasen.Wir bauten ihnen einenrichtig grossen Stall. Inzwischen lebenhier sieben Tiere.»
5Meine Lieblingsmusik «Als Kind habeich die Songs von Peter Reber rauf undrunter gehört – bis ermir zu denOhrenraushing. Als Teenagerwendete ichmichBandswie denÄrzten undTotenHosenzu.Mit Airbäg fand ich zu RebersMusikzurück. Seither schätze ich ihn sehr – alsSongwriter undGeschichtenerzähler.»
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Mein Lieblingsprodukt«Frisierte Schinkengipfeli: Bevorsie ganz gebacken sind, nehmeich sie aus demOfen, schneidesie auf, lege einemit KräuterngewürzteMozzarellakugel rein
und backe sie fertig.»
LEBEN | MM15, 11.4.2016 | 119
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Zutaten: 1 Peperoncino, 80 g Chinakohl,1 EL Öl, 300 g Rindshackfleisch,2 Knoblauchzehen, 2 dl Halbrahm, 1 Ei,1 TL Sesamöl, Salz, Pfeffer, Butter für dasBlech, Mehl für das Blech, 1 ausgewallter,achteckiger Kuchenteig à 270 g,60 g Paniermehl
Zubereitung: 1. Peperoncino längshalbieren, entkernen und in dünneStreifen schneiden. Chinakohl längshalbieren und quer in Streifen schneiden.Öl in einer grossen Bratpfanne erhitzen.Hackfleisch anbraten. Peperoncino- undChinakohlstreifen beigeben. Knoblauchdazupressen. Alles bei mittlerer Hitze braten,bis der Chinakohl bissfest ist. Pfanne vomHerd nehmen und Wähenbelag abkühlenlassen.
2. Für den Guss Rahm und Ei verquirlen.Sesamöl beigeben. Den Guss salzen undpfeffern.
3. Backofen auf 200 °C vorheizen.Kuchenblech mit Butter ausstreichen undmit Mehl bestäuben. Teig in die Form legen.Überstehenden Teig hineinfalten und an denBlechrand drücken. Teigboden mit einerGabel mehrmals einstechen. Paniermehldarauf verteilen. Wähenbelag daraufgeben.Guss darübergiessen. Wähe in der unterenOfenhälfte ca. 30 Minuten backen.Zubereitungszeit 30 Minuten + abkühlenlassen + ca. 30 Minuten backenPro Person ca. 25 g Eiweiss, 43 g Fett,46 g Kohlenhydrate, 2800 kJ/670 kcal
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