Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e. V.
Geschäftsbericht 2015
Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e. V.
Geschäftsbericht 2015
Impressum
Herausgeber: Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e. V. Pappelallee 5 14469 Potsdam Tel: 0331 2707172
Verantwortlich: Dr. Anja Bargfrede
Redaktion: Jana Ehrlich-Repp
Inhalt
Seite
Die LAGO Brandenburg im Jahr 2015 6
Organigramm 8 Vorstand 9 Mitglieder 10 Geschäftsstelle 12 Kuratorium 13 Finanzen 14
Arbeitskreise, Lenkungsgremien 16
Krebsprävention 18
Darmkrebs 18 Gebärmutterhalskrebs 20 Schülergesundheitstage 20
Qualitätssicherung 21
Psychoonkologie 21 Onkologische und palliative Pflege 22 Supervision 23 Palliativnetzwerke 23
Bildung 24
Brandenburger Krebskongress 24 Onkologischer Pflege-Nachmittag 25 Onkologische Rehabilitation 25 Potsdamer Hospiztag 27 Inseltag 27
Publikationen 28
Öffentliche Kommunikation 30
Service 32
Erreichte Ziele 33
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Wenn man eine verlässliche Krebsprävention wie auch onkologische Versorgung vorhalten will, muss man geschlossen handeln. Das Land Brandenburg geht hier bundesweit mit gutem Beispiel voran. So vereint die Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e. V. (LAGO) wichtige Akteure aus dem Gesundheitswesen unter einem Dach. Gemeinsam haben sie das Ziel, die Versorgung krebskranker Menschen im Land Brandenburg zu sichern und weiter zu verbessern.
Im Jahr 2015 konnte die LAGO zwei weitere Partner in ihrem Netzwerk begrüßen: den Apothekerverband Bran-denburg e. V. und das Onkologische Zentrum am Cottbusser Carl -Thiem-Klinikum. Sie sind ein wichtiges Binde-glied zwischen der LAGO, den Krebspatienten und ihren Angehörigen. Damit Informationen auch dort ankommen, wo sie benötigt werden.
Viele Krebs-Betroffene und Familienangehörige wünschen sich jemanden, an den sie sich während einer onkolo-gischen Behandlung mit ihren Fragen wenden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Apotheken stellen ein wichtiges ergänzendes Informationsangebot auch für Krebspatienten dar. Sie beraten die Brandenbur-ger Bevölkerung tagtäglich zu Arzneimitteln und ihrer Anwendung aber auch zu anderen wichtigen Gesundheits-fragen. Sie unterstützen ihre Kunden darin, ihren Weg durch die Vielfalt der Versorgungsangebote zu finden. Mit diesem Engagement tragen sie dazu bei, das Vertrauen ihrer Kunden in die jeweilige Behandlung zu stärken. Die Apothekerinnen und Apotheker sind für viele Menschen aber auch die ersten Ansprechpartner, sich über vorbeu-gende Gesundheitsfragen zu informieren: Kann ich mich vor Krebs schützen? Welche Untersuchungen zur Früh-erkennung von Krebs gibt es? Als Partner der LAGO können die Apotheker nun mit vielfältigen Informationsmate-rialien und Gesundheitskampagnen der Bevölkerung bei onkologischen Fragen noch besser zur Seite stehen.
Das Onkologische Zentrum Cottbus wurde Ende 2015 als erstes Onkologisches Zentrum in Brandenburg von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Es entspricht damit hohen fachlichen Anforderungen und berücksichtigt alle Aspekte einer Krebsbehandlung. Zusätzlich soll eine an den Bedürfnissen der Patienten orientierte psycho -soziale Unterstützung sowie supportive Betreuung der Patienten helfen, ihre Erkrankung und Probleme bestmög-lich zu bewältigen.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und die tatkräftige Unterstützung bei unseren künftigen Vorhaben!
Welche zahlreichen Aktivitäten, Projekte und Veranstaltungen wir 2015 gemeinsam umsetzen konnten, ist auf den folgenden Seiten nachzulesen.
Dr. Udo Wolter Harald Möhlmann Dr. Anja Bargfrede Vorstandsvorsitzender stv. Vorstandsvorsitzender Geschäftsführerin
Die LAGO Brandenburg im Jahr 2015
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Die LAGO Brandenburg
Organigramm
Land Brandenburg
Kuratorium (Fördermitglieder)
Geschäftsstelle
Vorstand
Mitglieder
Arbeitskreise
Lenkungsgremien
Onkologische Fachwelt
Spender Sponsoren
Bereits zu Beginn der 90er Jahre hat das Brandenburger Gesundheitsministerium die Bedeutung der Bündelung von Maßnahmen zur besseren Versorgung von Krebskranken erkannt und die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft auf Landesebene vorangetrieben. 1993 schlossen sich insbesondere Krankenkassen, Ärztevereinigungen und Rentenversicherungsträger zusammen. Gemeinsam mit dem Land Brandenburg gründeten sie die Landesarbeits-gemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e.V. (LAGO).
Heute vereint die LAGO 40 Mitgliedsorganisationen des brandenburgischen Gesundheitswesens unter einem Dach. Onkologischen Institutionen und Berufsgruppen, Selbsthilfeorganisationen sowie ehrenamtlich Tätigen bie-tet sie ein Forum zum Erfahrungsaustausch und zur Bildung von Kooperationen. Gemeinsam erarbeiten die Mit-glieder der LAGO Lösungsvorschläge und setzen sie in verschiedenen Projekten um – immer mit dem Ziel, die Krebsprävention zu fördern und die Versorgung krebskranker Menschen in unserem Land langfristig zu verbes-sern.
Für Menschen mit einer Krebserkrankung und ihre Angehörigen versteht sich die LAGO als Wegbegleiter. Sie gibt Auskunft zu vorhandenen Behandlungs- und Hilfsangeboten im Land Brandenburg und unterstützt Betroffene
mit wichtigen Informationen rund um das Thema Krebs.
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Der Vorstand der LAGO Brandenburg wird aus den Reihen der LAGO-Mitglieder gewählt. Seine Aufgabe ist es, die Mitgliederversammlungen vorzubereiten, den Haushaltsplan und ein entsprechendes Arbeitsprogramm für das jeweilige Ge-schäftsjahr aufzustellen sowie die Beschlüsse der Mitgliederversammlungen durchzuführen. Er legt die Einzelmaßnahmen zur Erfüllung der Arbeitsschwer-punkte fest und organisiert deren Durchführung bzw. delegiert diese an die Ge-schäftsstelle. Das erreichte Ergebnis wird vom Vorstand analysiert. Der Mitgliederversammlung unterbreitet er erforderliche Entscheidungsvorschläge.
Der Vorstand der LAGO Brandenburg e.V. fand sich im Jahr 2015 zu zwei Sitzungen am 7. Mai und am 3. Dezember zusammen. Zusätzlich traf sich der Geschäftsführende Vorstand zu einer Sitzung am 12. März.
Die personelle Zusammensetzung des Vorstands blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Geschäftsführender Vorstand
Vorsitzender Dr. med. Udo Wolter Landesärztekammer Brandenburg
Stellv. Vorsitzender Harald Möhlmann AOK Nordost - Die Gesundheitskasse
Schatzmeisterin PD Dr. med. Karin Koch Tumorzentrum Potsdam
Schriftführer Dr. med. Knud Gastmeier Interdisziplinärer Arbeitskreis Brandenburger Schmerztherapeuten und Palliativmediziner
Beisitzer
Dr. med. Birgit Bartels-Reinisch Nordbrandenburgischer Onkologischer Schwerpunkt
Claudia Kintscher Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg
Bernd Müller-Senftleben* Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Land Brandenburg
Dr. med. Frank Rothmann Brandenburgische Krebsgesellschaft
Dr. med. Jens-Uwe Schreck Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg
Jürgen Schulz Kinderhilfe. Hilfe für krebs- und schwerkranke Kinder
*Ende des Jahres 2015 ging Bernd Müller-Senftleben in den Ruhestand und been-dete damit auch seine Tätigkeit in der LAGO. Er vertrat seit dem Jahr 2009 das Gesundheitsministerium Brandenburg im Vorstand der LAGO.
Vorstand
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Ordentliche Mitglieder
» Ambulanter Palliativ- und Hospizdienst Luckenwalde
» AOK Nordost – Die Gesundheitskasse
» Apothekerverband Brandenburg e. V.
» Björn Schulz Stiftung, Berlin
» Brandenburgische Krebsgesellschaft (BKG)
» Brandenburgisches Tumorzentrum - Onkologischer Schwerpunkt Cottbus e.V.
» Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH
» Deutsche ILCO Landesverband Berlin/Brandenburg
» Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe Nordost (DBfK)
» Evangelische Kliniken Lehnin
» Fährmann Betreuungszentrum für Senioren und Kranke
» Frauenselbsthilfe nach Krebs, Landesverband Brandenburg
» Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr, Beratungsstelle Berlin-Brandenburg
» Hospiz- und Palliativberatungsdienst Potsdam
» Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin
» Institut für Psychosomatik und Psychotherapie Potsdam-Babelsberg e. V.
» Interdisziplinärer Arbeitskreis Brandenburger Schmerztherapeuten und Palliativmediziner e.V. (IABSP)
» Kassenärztliche Vereinigung Land Brandenburg (KVBB)
» Kinderhilfe - Hilfe für leukämie- und tumorkranke Kinder e.V. Berlin-Brandenburg
» Kindernachsorgeklinik Berlin Brandenburg
» Klinik am See, Rüdersdorf
» Klinikum Dahme Spreewald GmbH
» Konferenz Onkologischer Kranken- und Kinderkrankenpflege (KOK)
» König & May GbR Kongress und Management im Gesundheitswesen
» Landesarbeitsgemeinschaft HOSPIZ Brandenburg e.V. (LAG Hospiz)
» Landesärztekammer Brandenburg (LÄK)
» Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg e.V. (LKB)
» Landeszahnärztekammer Brandenburg (LZÄK)
» Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg (MUGV)
» Nordbrandenburgischer Onkologischer Schwerpunkt e.V., Schwedt
» Onkologischer Schwerpunkt Brandenburg/
Nordwest e.V., Neuruppin
» Onkologischer Schwerpunkt Frankfurt (Oder) e.V.
» Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum Bad Saarow e. V.
» Pflege-, Gesundheits- & Sozialdienst Marino Paul
» Rehabilitationsklinik „Märkische Schweiz“ Buckow
» Reha-Zentrum Lübben
» Sankt Josefs Krankenhaus, Potsdam
» Sozialstation E. Müller, Jüterbog
» Tumorzentrum Potsdam e.V.
» Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) Landesvertretung Berlin und Brandenburg
Außerordentliches Mitglied
» SR Ingrid Stolpe, Potsdam
LAGO-Mitglieder sind juristische Personen des öffentlichen und des privaten Rechts, Verbände, Gesellschaften, Vereinigungen, Vereine, Arbeitsgemeinschaften und Selbsthilfegruppen im Land Brandenburg, die sich für die Zwecke des Vereins einsetzen. Am 31.12.2015 zählte die Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung e. V. (LAGO) 39 ordentliche Mitglieder und ein außerordentliches Mitglied.
Mitglieder
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Neue Mitglieder der LAGO
Seit 2015 zählen der Apothekerverband Brandenburg e.V und das Onkologische Zentrum am Cottbusser Carl-Thiem-Klinikum zu den Mitgliedern der LAGO.
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Geschäftsführung
Dr. Anja Bargfrede Gesundheitswissenschaftlerin (25 Wochenstunden)
Projektkoordination
Dipl. Soz. Päd. Jana Ehrlich-Repp Sozialpädagogin (25 Wochenstunden)
Projektkoordination
Uta Kilian-Zech Technische Fachwirtin und Mediatorin (25 Wochenstunden)
Sekretariat/Bürosachbearbeitung
Marion Möller Rechtsanwaltsfachangestellte, Fachkraft für Rechnungswesen und Buchführung (40 Wochenstunden)
Bürokraft
Dipl. Ing. Sitta Abramova Geologin (Minijob)
Die Finanzierung der Personalkosten für Dr. Anja Bargfrede, Jana Ehrlich-Repp und Marion Möller wurden aus einer Förderung des Landes für die Koor-dinierungsarbeiten der Geschäftsstelle, den Mitglieds-beiträgen sowie weiteren Spenden und Förderungen beglichen.
Die Personalkosten für Uta Kilian-Zech finanzierten sich 2015 aus einer Förderung des Landes für die Koordinierungsarbeiten der Geschäftsstelle und über das Projekt „Basisqualifikation Psychosoziale Onkologische Versorgung (BPO)“.
Sitta Abramova war im Rahmen eines aus Spenden finanzierten „Mini-Jobs“ und darüber hinaus ehrenamt-lich für die LAGO tätig. Zum 31.12.2015 beendete Frau Abramova auf eigenen Wunsch ihre Tätigkeit bei der LAGO. Wir bedanken uns noch einmal herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit und wünschen ihr für
die Zukunft alles Gute.
Die Koordinierung der Arbeitsergebnisse des Vorstands und der Mitgliederversammlung, die Weitergabe von Informationen an Dritte, die Initiierung und Umsetzung von Projekten sowie Öffentlichkeitsarbeit im Allgemeinen erfolgt über die Geschäftsstelle der LAGO. Sie war im Jahr 2015 wie folgt personell besetzt:
Umzug
Im Dezember 2015 bezog die Geschäftsstelle der LAGO ihre neuen Büroräume im Haus der Brandenburgischen Ärzteschaft in der Pappelalle 5 in Potsdam.
Geschäftsstelle
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Zur Förderung der Ziele des Vereins wurde vom Vorstand ein Kuratorium eingerichtet. Im Kuratorium sind Personen sowie Institutionen und Unternehmen vertreten, die maßgeblich zur Förderung der Landesarbeitsgemeinschaft beitragen. Die Mitglieder des Kuratoriums sind ehrenamtlich tätig. Sie unterstüt-zen den Verein und den Vorstand bei der Durchsetzung seiner Ziele und Aufga-ben. Darüber hinaus setzen sich die Fördermitglieder aktiv bei der Beschaffung von Mitteln (Spenden) und Zuwendungen für projektbezogene Aufgaben ein.
Fördermitglieder
» Steffanie Bölter, Krankenschwester, Düpow
» Freiwald Kosmetik, Woltersdorf
» GHD GesundHeits GmbH Deutschland, Region Spreecare
» Kosmetikinstitut Gabriele, Potsdam
» Dipl. oec. troph. Ramona Schinköthe, Berlin
» Dipl. Psych. Jacqueline Schubert, Psychologin, Ückeritz
» Privatperson, Berlin
Kuratorium
Dr. Udo Wolter, Dr. Anja Bargfrede
Einweihung Haus der Brandenburgischen Ärzteschaft
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Die LAGO ist ein von den Finanzbehörden anerkannter gemeinnütziger Verein. Sie finanzierte ihre Tätigkeit im Jahr 2015 zu etwa 54 % aus projektbezogenen Zuwendungen des Landes Bran-denburg. Die restlichen 46 % der Finanzierung wurden unter anderem durch Fördermittel der Deutschen Renten-versicherung Berlin-Brandenburg, der Knappschaft Bahn-See, der AOK Nordost sowie durch die Mitgliedsbeiträge und durch die Unterstützung vieler Spender und Sponsoren sicher gestellt.
Den Einnahmen in Höhe von € 201.619,59 standen im Geschäftsjahr 2015 Gesamtausgaben in Höhe von
€ 195.364,68 gegenüber. Damit ergab sich zum 31.12.2015 ein Überschuss von € 6.254,91.
Finanzen
Spendenübergabe
2015 erhielt die LAGO neben anderen Vereinen der Landeshauptstadt Potsdam eine Spende der Mittelbrandenburgischen Sparkasse.
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» Alphamade
» AOK Nordost – Die Gesundheitskasse
» Badekow, S.
» Berger, P.
» Bernstein, J.
» Bock, Dr. P.
» Buttstädt, D.
» Druckerei Thiel
» DRV Berlin Branden-
burg
» Dudlitz, Dr. H.
» Ehrlich, Ch.
» Feustel, R.
» Fischer, Dr. D. und R.
» Fraktion Bündnis 90
» Fromm, B.
» Gemkow, S.
» GHD, Region Spree-care
» Grieneisen Bestat-tungen GmbH
» Hansdorfer, G.
» Heilscher, Dr. A.
» Herbst, Dr. Fam.
» Hoffmann, Ch.
» Hospizbewegung Bran-denburg
» Hospizdienst Wichern Diakonie FFO e. V.
» Kaeding-Pladeck, M.
» Karpinski, G.
» Kinderarztpraxis Schwo-chow und Müller
» Klinikum Dahme-Spreewald
» Knappschaft Bahn-See
» Krankenhaus Rüdersdorf
» Krebs, Fam.
» Kreiskrankenhaus Prenzlau
» KV Brandenburg
» Lägel, Fam.
» LÄK Brandenburg
» LÄK Brandenburg
» Land-Apotheke Leegebruch
» Landeskrankenhausge-sellschaft Brandenburg
» Leitgeb, Fam.
» Levenhagen, S.
» Lippe, Dr. R.
» Logsch, F.
» Mägel, Dr. A.
» Maruniak, Dr. M.
» MASGF Land Brandenburg
» MBS Potsdam
» MCALL GmbH
» Merkel, G.
» Moser, H.
» Mundipharma
» Onkologisches Zentrum am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
» Parlow, Dr. H.
» Pätzold, I.
» Plamper, Dr. H.
» Praxis Peter Pickert
» Queitsch, Dr. D.
» Redsch, Dr. M.
» Rehaklinik Märki-sche Schweiz
» Richter, E.
» Ristau, Dr. E.
» SPP Teltow
» Thoms, K.
» Weitze, Dr. M.
» Wisotzki, M.
» Witte, A.
» Witzleben Apotheke
Sponsoren und Spender 2015
Nachfolgend sind alle Personen und Institutionen genannt, die die Projekte der LAGO im Jahr 2015 mit finanziellen Zuschüssen, logistischer Hilfe oder Sach-spenden unterstützt haben. Hier werden auch die Mitglieder der LAGO aufgeführt,
die über ihren Mitgliedsbeitrag hinaus weitere Mittel zur Verfügung stellten.
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Unter dem Dach der LAGO haben sich über die Jahre verschiedene landesweite Facharbeitskreise (AK) und Lenkungsgremien (LG) gebildet. In ihnen engagieren sich Vertreter des Vorstands, der Mitgliedsorganisationen und externe Sachverständige. Die Mitarbeit erfolgt ehrenamtlich. Die Geschäftsstelle der LAGO übernimmt die Organisation und Koordination der Gremien, in denen neue Projekte entwickelt und fachlich begleitet werden.
AK Psychosoziale Onkologische Versorgung
Der Arbeitskreis will eine bedarfsgerechte, zeitnahe, qualitativ hochwertige und individuelle Betreuung für alle Betroffenen und deren Angehörige erreichen. Ziel ist die Verbesserung der psychosozialen Hilfen für Krebs -patienten und deren Angehörige im Land Brandenburg.
Schwerpunkt 2015 >>> Erhebung des psychoonkologischen/-sozialen Versorgungsangebotes im Land Branden-burg in Kooperation mit dem Brandenburgischen Gesundheitsministerium.
AK Palliativ- und Hospizversorgung
Im Arbeitskreis Palliativ- und Hospizversorgung werden Wege besprochen und Projekte initiiert, die ein besseres Verständnis der Versorgungsbedarfe schwerkranker und sterbender Tumorpatienten fördern. Hier werden auch die Aktionen aus den von der LAGO begleiteten Palliativ-Netzwerken im Land Brandenburg koordiniert.
Schwerpunkt 2015 >>> Auf der Tagesordnung stand schwerpunktmäßig die ungeklärte Finanzierung der psycho-onkologischen Versorgung von Palliativpatienten. Es wurde nach Möglichkeiten gesucht, wie zumindest die Betreuung in Akutsituationen gewährleistet werden könnte. Eine Lösung konnte nicht gefunden werden.
AK Onkologische Pflege
Dieser Arbeitskreis setzt Impulse zur Verbesserung der onkologischen Pflege. In ihm wurde beispielsweise das LAGO Siegel als bundesweit einmaliges Zertifizierungsangebot zur Qualitätssicherung der ambulanten onkolo -gischen und palliativen Krankenpflege entwickelt. Er arbeitet seit 2014 unter dem Dach des AK Palliativ – und Hospizversorgung.
AK Onkologische Rehabilitation
Hier wird Akteuren auf dem Gebiet der Rehabilitation von Tumorkranken eine gemeinsame Plattform und Ideen-werkstatt zur Förderung der onkologischen Rehabilitation in unserem Bundesland geboten. In dem Arbeitskreis wirken mit:
» Immanuel Klinik „Märkische Schweiz“, Fachklinik für Onkologische Rehabilitation
» Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg
» Klinik am See, Fachklinik für Innere Medizin
» Reha-Zentrum Lübben, Kliniken Prof. Dr. Schedel GmbH, Fachklinik für Orthopädie und Onkologie
Schwerpunkt 2015 >>> Umsetzung einer Fortbildungsreihe „Onkologische Rehabilitation. Warum? Wann? Wie?“
für Klinik-Sozialdienste und weitere onkologische Berufsgruppen.
Arbeitskreise, Lenkungsgremien
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LG Brandenburg gegen Darmkrebs
Dieses Lenkungsgremium stimmt Maßnahmen zur Umsetzung der Initiative „Brandenburg gegen Darmkrebs“ ab. Es wird durch das Brandenburgische Gesundheitsministerium koordiniert.
LG LAGO-Siegel
Das Lenkungsgremium zum Zertifikat „Ambulanter Dienst für onkologische und palliative Krankenpflege“ (LAGO-Siegel) kontrolliert, lenkt und bewertet Prüf-berichte und entscheidet über Siegelvergaben. Zudem verfolgt das Lenkungs -
gremium die Weiterentwicklung des Siegels sowie die Prüfung auf Aktualität.
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Krebsprävention
Darmkrebs
MUDr./CS Peter Noack
stellv. Vorsitzender des Vorstandes
Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg
„Seit 2002 gibt es die Dickdarmspiegelung als Vorsor-geuntersuchung. Mit Erfolg: 25% weniger Neuerkran-kungen an Darmkrebs! Aber: Noch zu wenig Bürger nutzen diese Chance. Deshalb: Gehen Sie zur Darm-krebsvorsorge!“
Dr. med. Andreas Becker
Chefarzt Medizinische Klinik III
Klinikum Frankfurt (Oder)
„Die Darmspiegelung dauert nur 30 Minuten und ist ein seit Jahrzehnten etabliertes Verfahren. Dank ex-zellenter ärztlicher Expertise und ausgereifter Geräte-technik kann sie heute mit großer Sicherheit und gu-tem Komfort durchgeführt werden. 30 Minuten Vorsor-ge können 30 geschenkte Lebensjahre bedeuten.“
Die Träger
Die Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung (LAGO) Brandenburg e. V. ist die Trägerin der Kampagnen. Weitere Kooperationspartner und Förderer sind u.a. das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesund-heit, Frauen und Familie, Land Brandenburg (MASGF), AOK Nordost – Die Gesundheitskasse und die Kassen-ärztliche Vereinigung Brandenburg sowie das Tumorzentrum Brandenburg.
Die Initiative
„Brandenburg gegen Darmkrebs“ ist eine Aufklärungsinitiative. Seit 2003 informiert sie zur Darmkrebsfrüherken-nung mit verschiedenen Werbe- und PR-Kampagnen auch auf unkonventionellen Wegen. Immer unter dem Motto: „Kommt der Patient nicht zum Arzt, gehen wir auf den Patienten zu.“
Die Sprecher
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Schritt für Schritt
2015 lautete das Motto „Schritt für Schritt zur Darmkrebsprävention – wir sorgen laufend vor“. 50 Läufer starteten am 7. Juni beim Potsdamer Schlösserlauf. Wei-tere 46.862 Schritte kamen auf Laufbän-dern zusammen. Bürger informierten sich rund um die Darmkrebsprävention.
Prävention schützt
In dem neuen Informationsflyer „Darmkrebsprävention schützt“ werden Möglichkeiten der Früherkennung von Darmkrebs vorgestellt und erklärt. Die Informationen sollen bei der Entscheidung über eine Teilnahme an einer Früherkennungsuntersuchung helfen. Der Flyer ist kostenfrei in der Geschäftsstelle der LAGO erhältlich. Tel: 0331 2707172
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Gebärmutterhalskrebs
PIKS - Pubertät, Impfen, Krebsprävention und Sexualität
Fokus der Initiative war es, im Rahmen von Projektta-gen Schüler zu den Themen Pubertät, Impfen, Krebs-prävention und Sexualität zu informieren. Im Mittel-punkt stand die HPV-Impfung gegen Gebärmutterhals-krebs (HPV: Humane Papilloma Viren).
Schwerpunkt 2015 >>>
Zukünftig soll der Schwerpunkt auf Information und Bereitstellung von unterrichtsbegleitenden Materialien zu den Themen Gesundheitsprävention/ Krebsfrüher-kennung gelegt werden. Ziel ist es, Schüler, Lehrer und Eltern im Land Brandenburg für das Thema Krebsprävention und -früherkennung zu sensibilisie-ren und schon Kinder und Jugendliche zu befähigen, zum Thema der eigenen Gesundheitsprävention infor-miert selbst zu entscheiden.
Seit 1994 organisieren der Treffpunkt Freizeit mit dem Jugendamt und dem Gesundheitsamt Potsdam die Schüler-gesundheitstage. Die LAGO Brandenburg beteiligt sich seit 1998 an den Schülergesundheitstagen.
Schwerpunkt 2015 >>>
Zu den Potsdamer Schülergesundheitstagen am 20. und 21.05. kam die LAGO mit 195 Schülern und Leh-rern zum Thema „Bestimme selbst, was du tun kannst um gesund zu bleiben und das eigene Krebs-Erkrankungs-Risiko zu minimieren“ ins Gespräch.
Schülergesundheitstage
Krebsprävention
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Qualitätssicherung
Basisqualifikation Psychosoziale Onkologische Versorgung (BPO)
Mit der Basisqualifikation Psychosoziale Onkologische Versorgung (BPO) setzt die LAGO dort an, wo die Grundausbildungen onkologischer Berufsgruppen häufig aufhören: bei der Vermittlung von Kompetenzen, die eine empathische und qualifizierte Begleitung von Krebskranken und deren Familien ermöglichen – von der Erstdiagnose, über den gesamten Krankheitsverlauf bis zur Rehabili-tation und Sterbebegleitung. Ein weiterer Schwerpunkt im Curriculum ist der Umgang mit den eigenen persönlichen Ressourcen. Nur wer sorgsam mit sich umgeht, kann in seinem Beruf lange bestehen. Psychoonkologie ist eine Auf-gabe, der alle ärztlichen und nicht-ärztlichen Kollegen gemeinsam gegenüber stehen. Aus diesem Grund ist die BPO bewusst multiprofessionell konzipiert und steht allen an der onkologischen Versorgung beteiligten Berufsgruppen offen.
Schwerpunkt 2015 >>> Die LAGO kooperiert bei der Durchführung der Basis-qualifikation mit den Ruppiner Kliniken. Für die Kursteilnehmer bedeutete dies noch mehr Praxisnähe.
Psychoonkologie
Erhebung des psychoonkologischen/-sozialen Versorgungs-angebotes im Land Brandenburg
Wer steht Krebspatienten und Angehörigen während des Krankheitsverlaufs mit psychoonkologischen/-sozialen Angeboten begleitend zur Seite? Unter diesem Motto riefen mit Start am 5.10.2015 das Brandenburger Gesundheitsministerium und die LAGO zu einer landesweiten Befragung auf.
Die Befragung will einen bedeutsamen Prozess der Qualitätsentwicklung anstoßen.
Sie dient zum einen der Bestandsaufnahme. Das ist Voraussetzung, um auf Lan-desebene besser handeln zu können. Im Detail bedeutet das, den Ist-Zustand in der psychoonkologischen/-sozialen Versorgung langfristig auszubauen, nach trag-fähigen Zwischenlösungen zu suchen und eine bedarfsorientierte Verteilung der Landesfördermittel für psychoonkologische/-soziale Beratungsangebote besser steuern zu können. Die Ergebnisse der Befragung sollen helfen, den konkreten Bedarf vor Ort zu verdeutlichen.
Zum anderen sollen Betroffene und ihre Behandler einen Überblick erhalten über bestehende Angebote. Anhand der Ergebnisse der Befragung soll eine Liste der vorhandenen Hilfen für Krebspatienten und ihre Familien erarbeitet und öffentlich zur Verfügung gestellt werden.
BEFRAGUNG
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Qualitätssicherung
Onkologische und palliative Pflege
Das Zertifikat „Ambulanter Dienst für onkologische und palliative Krankenpflege“, kurz LAGO-Siegel, steht für Qualität in der Pflege von Tumor- und Palliativpatienten im häuslichen Bereich. Die Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e. V., kurz LAGO, ist der Träger des Siegels.
Die Arbeit in den Bereichen Onkologie, Palliativ- und Hospizversorgung ist sehr anspruchsvoll. Sie verlangt den Einsatz spezieller pflegefachlicher und psychosozialer Fähigkeiten. Ein mit dem LAGO-Siegel ausgezeichneter Dienst erbringt nicht nur die allgemeinen Standards pflegerischer Leistungen. Er ist vielmehr in der Lage auch die individuellen Pflegebedürfnisse von Krebspatienten und Schwerstkranken zu berücksichtigen.
Besonders hervorzuheben sind hier die fundierten Kenntnisse der Pflegekräfte in der Schmerzbehandlung oder der sichere Umgang mit Port- und Pumpensystemen. Hinsichtlich der oft komplexen Krankheitsbilder sind die Pflegekräfte in der Lage, die vielfältigen Nebenwirkungen und Symptome zu erkennen und sie entsprechend zu lindern. Das Vorhalten aller notwendigen medizinisch-pflegerischen Geräte ist in den zertifizierten Diensten si-chergestellt.
Die zertifizierten Pflegedienste arbeiten hierbei sehr eng mit Angehörigen, Ärzten, Apotheken und ambulanten Hospizdiensten zusammen. Dieses „Hand in Hand“ ermöglicht es, dass der schwerstkranke Mensch in seinem letzten Lebensabschnitt rundum professionell und individuell umsorgt wird.
Viele der bereits zertifizierten Pflegedienste bestätigen, dass sie mit dem LAGO-Siegel ein Mehr an Sicherheit im Umgang mit onkologischen Patienten erlangten. Während der Prüfung erhielten sie wichtige Hinweise, die den Blick für das Wesentliche schärften. Das wiederum trug unter anderem zu einer größeren Zufriedenheit der Mitar-beiter bei. „Zufriedenheit durch Sicherheit“ so formulierte es einmal die Inhaberin eines zertifizierten Dienstes.
23
Die LAGO unterstützt Einrichtungen im Land Brandenburg beim Aufbau und der Koordination von Palliativnetzwerken. Die Netzwerkpartner kooperieren miteinan-der, tauschen sich aus, bilden sich fort. Sie gestalten gemeinsam eine gute und transparente ambulante palliative Versorgung von Schwerstkranken und Sterben-den.
2015 koordinierte die LAGO:
» Palliativnetzwerk Potsdam und Umland (PNP),
» Netzwerk Palliativversorgung Niederlausitz (NPN).
Palliativnetzwerke
Die Arbeit in den Bereichen Onkologie, Palliativ- und Hospizversorgung ist sehr anspruchsvoll. Den dort tätigen Berufsgruppen sollte daher ein regelmäßiges An-gebot an Supervision zur Verfügung stehen. Das sichert die Qualität. Die LAGO unterstützt dabei durch die Vermittlung von qualifizierten Supervisoren.
Supervision
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Seit 2009 veranstaltet die LAGO in Kooperation mit dem Tumorzentrum Land Brandenburg e.V. gemeinsam die Brandenburger Krebskongresse. Ziel ist die fachgebietsbezogene Weiterentwicklung der Zusammenarbeit sowie die Förderung des Erfahrungsaustauschs zwischen Psychologen, Pflegenden, medizinischem Personal und den beteiligten Institutionen Brandenburgs.
Schwerpunkt 2015 >>>
Der 4. Brandenburger Krebskongress fand am 27. und 28. Februar im Dorint Hotel in Potsdam unter dem Motto "Onkologie im Land Brandenburg – krebskrank zwischen Grundversorgung und Spitzenmedizin" statt. Die Bran-denburger Gesundheitsministerin Diana Golze übernahm die Schirmherrschaft. Ein Schwerpunkt war die haus-ärztliche Versorgung von Krebspatienten. "Weil Krebskranke häufig auch unter anderen, chronischen Krankheiten leiden und Chemo- und Strahlentherapie eine gute medikamentöse Einstellung dieser chronischen Erkrankungen schwierig machen, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen den Ärzten in der Onkologie und den niedergelasse-nen Hausärzten mitentscheidend für den therapeutischen Erfolg.", so Ministerin Golze in ihrem Grußwort.
Bildung
v. l. Dr. Bargfrede, Ministerin Golze, Dr. Wolter
Brandenburger Krebskongress
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Pressestimme
Brandenburgisches Ärzteblatt
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Bildung
Onkologischer Pflege-Nachmittag
Die Onkologischen Pflege-Nachmittage wurden vom LAGO-Facharbeitskreis „Onkologische Pflege“ entwickelt. Hauptan-liegen ist es, insbesondere Pflegedienste abseits der großen Klinikstandorte zu aktuellen onkologischen und palliativen Themen zu informieren. Teilnehmen können alle Pflege- und Funktionskräfte sowie weitere Interessierte.
Themen 2015 >>>
Delegierbare Leistungen, Gesprächsführung mit Patient
und Angehörigen, Der ältere onkologische Patient - Demenz als eine Herausforderung in der Pflege und Pati-entenkommunikation
Termine und Orte 2015>>>
23.04. Prenzlau 25.06. Senftenberg 09.07. Königs Wusterhausen 24.09. Brandenburg an der Havel 08.10. Perleberg
Onkologische Rehabilitation
„Onkologische Rehabilitation - Warum? Wann? Wie?“ ist eine Fortbildungsreihe, die im LAGO-Facharbeitskreis „Onkologische Rehabilitation“ entwickelt wurde.
Themen 2015 >>>
Sozialmedizinische Begrifflichkeiten, Behandlungserfolge sichern – Gute Gründe für onkologische Rehabilitation, Reha-Leistungen beantragen – Wer, wie, wann, was?, Funktionseinschränkungen / Merkmale für Rehabilitation am Beispiel verschiedener Entitäten, Besonderheiten bei der Rehabilitation von krebskranken Kindern/Jugendlichen - Familienorientierte Rehabilitation (FOR)
Termine und Orte 2015 >>>
14.10. Potsdam 04.11. Cottbus
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Inseltag
Die Idee zum Inseltag entstand im Palliatives Netzwerk Potsdam (PNP). Der Inseltag richtet sich an alle Be-rufsgruppen, die fortwährend schwerstkranke, sterbende sowie trauernde Menschen und deren Ange-hörige versorgen und begleiten.
Thema 2015 >>>
Was machen wir mit unserer Trauer?
Termin und Ort 2015 >>>
12.09. Potsdam / Hermannswerder
Potsdamer Hospiztag
Anliegen der Potsdamer Hospiztage ist, gemeinsam die Situation von schwerstkranken und sterbenden Menschen in der Landeshauptstadt Potsdam zu verbessern. Deshalb rich-tet er sich gleichermaßen an Patien-ten, professionell Helfende, Ehren-amtliche, Trauernde und Interessierte.
Schwerpunkt 2015 >>>
Der gemeinsam von LAGO und Hospiz- und Palliativberatungsdienst Potsdam (HPP) veranstaltete 13. Potsdamer Hospiztag fand am 19.06. auf Hermannswerder statt. Das Motto lautete "End-lich leben" – nach dem gleichnamigen Einführungs-vortrag der Soziologin und Gesund-heitswissenschaftlerin Prof. Dr. Annelie Keil aus Bremen. Im Anschluss wurden verschiedene Workshops zur Sterbe- und Trauerbe-gleitung angeboten.
Harald Möhlmann
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Publikationen
Im Oktober erschien die zweite Auflage der Broschüre „Unser Leben mit dem Verlust – Hinterbliebene ma-chen Mut.“ Das Heft richtet sich an Betroffene, Ange-hörige und Interessierte. Die persönlichen Berichte von Trauernden sollen helfen, anderen Menschen in ähnlichen Situationen beizustehen und Mut zu ma-chen. Die Herausgabe der Broschüre wurde gefördert aus Lottomitteln des Brandenburger Gesundheitsmi-
nisteriums.
Anlässlich des 4. Brandenburger Krebskongresses stand die 2015er Ausgabe des Brandenburgischen Onkologie-Forums unter dem Motto: Krebskrank - zwischen Grund-versorgung und Spitzenmedizin.
Schwerpunktthemen:
» Welche palliativmedizinischen Behandlungsange-bote sind in der Hausarztpraxis umsetzbar?
» Management hämatologischer Nebenwirkungen in der Hausarztpraxis. Anämie - Was tun?
» Das Mammakarzinom in der Schwangerschaft - eine interdisziplinäre Herausforderung.
» Multimodale Therapie von Larynx- und Hypopha-rynxkarzinomen unter Berücksichtigung von Onko-logie, Funktion und Lebensqualität.
» Komplementäre Medizin in der Onkologie.
Brandenburgisches Onkologie-Forum
Unser Leben mit dem Abschied. Hinterbliebene machen Mut.
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Der Flyer "IHRE RECHTE - als Krebspati-entin und Krebspatient" wurde 2015 in russischer Sprache aufgelegt. Er enthält Informationen über das Recht auf Aufklä-rung und Nicht-wissen, Mitentscheidung bei der Krebsbehandlung, freie Arztwahl sowie das Recht auf eine zweite Meinung. Es werden soziale Hilfen aufgezeigt und Begriffe erklärt wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfü-gung. Viele hilfreiche Adressen ergänzen den Flyer.
Ihre Rechte -
in russischer Sprache
Körperlich aktiv und KREBS.
Wegweiser Onkologie Brandenburg Band V
Krebspatienten können heute mit ihrer Krankheit lange und gut leben. Dank der medizinischen Erfolge in den letzten Jahren konnte die Lebensqualität der Patien-ten wirksam verbessert werden. Besonders hilfreich ist es, wenn Frauen und Männer diesem oft schwierigen Lebensabschnitt in mög-lichst guter körperlicher und seelischer Verfassung gegenüber treten. Sportliche Aktivitäten können hier einen bedeutenden Einfluss haben.
Die zweite Auflage des Wegweisers Onkologie Brandenburg zum Thema „Körperlich aktiv und KREBS“ richtet sich an Menschen mit Krebs, ihre Angehörigen und Interessierte. Er informiert über die Möglichkeiten körperlicher Betätigungen in allen Phasen der Therapie und Nachsorge einer Tumorerkrankung. Krebspatienten erhalten zahlreiche Informationen zu den positiven Wirkungen von Bewegung und praktische Vorschläge, welche Aktivitäten für sie geeignet sein können. Außerdem wurden für das Land Brandenburg relevante Ad-ressen von Sportgruppen und Ansprechpartnern zusammen getragen.
Die Herausgabe des Wegweisers wurde gefördert aus Lottomitteln
des Brandenburger Gesundheitsministeriums.
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http://buckow.immanuel.de/
Öffentliche Kommunikation
Zwölf Krebsbetroffene und ihre Angehörigen erzählen ihre ganz persönlichen Geschichten. In der LAGO-Broschüre »Unser Leben mit Krebs. Betroffene machen Mut« berichten sie von ihren Erfahrungen bei der Diagnosevermittlung, Erfahrungen mit ihrem persönlichen und sozialen Umfeld und sie beschreiben, welche Wege sie gehen, um die Krankheit zu bewältigen. Die Broschüre entstand 2010 als gemeinschaftliches Projekt der Deutschen ILCO Landesverband Berlin-Brandenburg und der Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung e. V. (LAGO). Aus der Broschüre heraus entwickelte die LAGO eine Ausstellung.
Schwerpunkt 2015 >>>
Die Ausstellung konnte im Berichtsjahr an folgenden Orten gezeigt werden:
» MSZ Uckermark gGbmH, Kreiskankenhaus Prenzlau /// 26.01.2015 bis 31.03.2015
» AOK Nordost – Die Gesundheitskasse Senftenberg /// 06.04.2015 bis 06.06.2015
» Klinikum Dahme-Spreewald, Lübben und Königs Wusterhausen /// 08.06.2015 bis 30.08.2015
» Immanuel Klinik Märkische Schweiz, Rehaklinik Buckow /// 01.09.2015 bis 13.11.2015
Wanderausstellung
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Präsentationen
Tag Monat Veranstaltung Ort Präsentation
21. Februar 51. Potsdamer Analgesie-Sonnabend Potsdam Informationsstand
05.-06. März Kongress Armut und Gesundheit Berlin Informationsstand
21. März 4. Brandenburger Patiententag Potsdam Informationsstand
28. März 21. Brandenburger Gynäkologentag Potsdam Informationsstand
20.-22. Mai 18. Onkologische Fachtagung für medizini-
sche Berufe Berlin Informationsstand
21.-22. Mai Schülergesundheitstage Potsdam Aktion
16. September 20 Jahre Palliativmedizin in Rüdersdorf Rüdersdorf Informationsstand
10. Oktober
Öffentliches Patientenforum
Regionalverband Neue Bundesländer
Prostata – Selbsthilfe
Luckenwalde Informationsstand
31. Oktober Herbstmesse Cottbus Informationsstand
01. November Herbstmesse Cottbus Informationsstand
20.-21. November 4. Brandenburger Palliativkongress Dahlewitz Informationsstand
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Service
Angebot
Die LAGO Brandenburg ist die zentrale Anlaufstelle für onkologische Fragestellungen im Land Brandenburg. Zu ihren Aufgaben zählt die Bereitstellung eines umfangreichen Serviceangebotes sowohl für Betroffene als auch für die Fachwelt. Im Jahr 2015 gehören hierzu unter anderem die folgenden Leistungen:
» Abgabe eigener Broschüren, Flyer sowie Informationsmaterialen zu Initiativen und Projekten
» Sammlung und Weitergabe von Material anderer Einrichtungen
» Adressen- und Kontaktvermittlung (Datenbank)
» Telefonisches Beratungsangebot in russischer Sprache
» Bibliothek
» Internetrecherchen zu speziellen Anliegen
» kompaktuell - elektronischer Rundbrief zu aktuellen onkologi-schen Themen und Projekten
» Veröffentlichung von Veranstaltungsterminen
Beratung in russischer Sprache Für russisch-sprachige Krebspatienten und ihre Familien bestehen häufig Sprachbarrieren und Informationsdefizite. Zur Verbesserung dieser Situation und um Informationen und Hilfsangebote zugänglich zu machen, bietet die LAGO auch 2015 telefonische Beratung in russischer Sprache an.
kompaktuell
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Die von den Mitgliedern für 2015 geplanten Projekte konnten fast alle umgesetzt werden.
» Vierter Brandenburger Krebskongress – Organisation und Durchführung gemeinsam mit dem Tumorzentrum Land Brandenburg (realisiert)
» 13. Potsdamer Hospiztag – Organisation und Durchführung gemeinsam mit dem Hospiz- und Palliativberatungsdienst Potsdam (realisiert)
» Basisqualifikation Psychosoziale Onkologische Versorgung (BPO) – Pla-nung und Durchführung gemeinsam mit den Ruppiner Kliniken (realisiert)
» Kampagne „Brandenburg gegen Darmkrebs“ – Fortführung (realisiert)
» XVIII. Onkologischen Fachtagung der König & May GbR – Mitveranstalter gemeinsam mit dem DBfK (realisiert)
» Fortbildungen und Informationsveranstaltungen für Patienten und onkolo-gisch tätiges Personal – Planung, Organisation und Durchführung (realisiert)
» Kongress „Armut und Gesundheit“ – Ausrichtung eines Fachforums (teilweise realisiert)
» Landes-Facharbeitskreise „Palliativ- und Hospizversorgung“, „Psychosoziale Onkologische Versorgung“, „Onkologische Pflege“, „Onkologische Rehabilitation“ – Koordinierung und Umsetzung beschlosse-ner Aktivitäten (realisiert)
» Palliativnetzwerke im Land Brandenburg – Koordinierung und Unterstüt-zung bei Neugründungen (realisiert)
» LAGO-Siegel – Fortführung (realisiert)
» Erhebung des psychoonkologischen/-sozialen Versorgungsangebotes im Land Brandenburg – Durchführung gemeinsam mit dem MASGF (teilweise realisiert)
» Initiative PIKS – Intensivierung (realisiert)
» Team Supervision – Vermittlung (realisiert)
» Beratungsangebot für die russisch sprachige Bevölkerung – Fortführung (realisiert)
» Fachzeitschrift Brandenburgisches Onkologie-Forum, Ausgabe 13 – Re-daktion (realisiert)
» Wanderausstellung „Unser Leben mit Krebs. Betroffene machen Mut“ – Fortführung (realisiert)
» Broschüre „Kinder-Trost-Buch“ (Arbeitstitel) – Redaktion und Herausgabe (teilweise realisiert)
Erreichte Ziele
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