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crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch
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Chronische Magen-Darm-Erkrankungen
... Colitis ulcerosa ... Mobus Chronaboutpixel©Rolf van Melis
Information zum Mitnehmen!Crossmed Informationsbroschüren aus der Serie „Arzt und Patient
im Gespräch“, zu vielen Themen rund um Ihre Gesundheit, finden
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Verlag Crossmed GmbHOberer Schrannenplatz 988131 LindauTelefon 0 83 82-40 92 34Telefax 0 83 82-40 92 [email protected]
Autor Björn Weschenfelder88131 Lindau
Redaktion Sabine Habicht PR ServiceOberer Schrannenplatz 988131 LindauTelefon 0 83 82-27 50 56Telefax 0 83 82-27 50 [email protected]
Layout Nicole BlümelCrossmed GmbH
Auflage 1/2008
Bildnachweis
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Seite
1 Vorwort
2 Morbus Crohn
3 - Ursachen3 - Symptome4 - Diagnose5 - Mögliche Folgen bei Morbus Crohn6 - Therapeutische Maßnahmen7 - Vorbeugen
8 Colitis ulcerosa
8 - Ursachen9 - Symptome9 - Diagnose10 - Therapeutische Maßnahmen11 - Vorbeugen
12 Ernährungstipps
13 Besonderheiten
14 Psychische Belastung
15 Selbsthilfegruppen / Adressen / Internetlinks
Vorw
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Liebe Leserinnen, liebe Leser
anhaltender Durchfall und Bauchschmerzen mit einem starken Gefühl der Abgeschlagenheit, das sind die ersten Symptome, wenn sich der Ver-dauungstrakt des Menschen entzündet.
Treten diese Beschwerden innerhalb kurzer Zeit vermehrt und schubweiseauf, liegt die Diagnose einer chronisch entzündlichen Darmerkrankungnahe. Dabei sind zwei Krankheitsbilder zu unterscheiden, mit denen wir unsin dieser Broschüre näher befassen möchten: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa werden auch unter dem Begriff CED =chronisch entzündliche Darmerkrankungen zusammengefasst.
An CED erkranken seit Anfang des 19. Jahrhunderts immer mehr Menschen.Zurzeit sind in Deutschland etwa 300.000 Menschen betroffen.
Frauen erkranken häufiger als Männer und der Altersgipfel der Erkrankungliegt zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.
Die Ursachen von CED sind vielschichtig. Neben erblichen Faktoren scheinenauch Ernährungsgewohnheiten und Umwelteinflüsse eine Rolle zu spielen.
Wir möchten Ihnen mit dieser Broschüre ein Basiswissen über die beiden Erkrankungsformen vermitteln.Zudem haben wir für Sie ausgewählte Links und Ansprechpartner bereit-gestellt, damit Sie sich auf dieser Grundlage gezielt weiter informieren können.
Ihr
Björn Weschenfelder
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Morbus Crohn
Bei einem Morbus Crohn handelt es sich um einechronisch entzündliche Darmerkrankung, diemeist schubweise verläuft und alle Schichten derDarmwand betrifft.
Nach ihrem Entdecker, dem amerikanischen Ga-stroenterologen Burrill B. Crohn, ist die Erkran-kung benannt, die alle Abschnitte des Verdau-ungskanals vom Mund bis zum After befallenkann, der Morbus Crohn (Morbus = Krankheit).
Je nachdem, welche Darmanteile befallen sind, spricht man auch von:
� Enteritis regionalis
� Ileitis terminalis
� narbenbildende Enteritis
Alle Abschnitte des Magen-Darm-Trakts einschließlich der Speiseröhre können befallen werden. Jedoch sind bevorzugt betroffen:
� der untere Dünndarmabschnitt (terminales Ileum)mit einer Häufigkeit von ca. 35 %
� der Übergang zum Dickdarm (Ileokolon) mit einer Häufigkeit von ca. 40 %
� der Dickdarm und Analkanal mit einer Häufigkeit von ca. 25 %
� andere Abschnitteselten mit weniger als 5 %
Morbus Crohn kann mehrere Darmabschnitte zugleich befallen, die durchgesunde Abschnitte voneinander getrennt sind. Dies bezeichnet man alssegmentaler, diskontinuierlicher Befall.
Morbus Crohn
SpeiseröhreMagenZwölffingerdarm
DünndarmundDickdarm
BeteiligungdesEnddarms
nurDünndarm
nurDickdarm
Enddarmerkrankungmit Fissuren/Fisteln/Abszessen
Morbus Crohn Verbreitung im Verdauungstrakt
� Schleimhaut� Entzündungsherd� Darmzotte� Darmfalte� Muskelschicht Schleimhaut mit Saumepithel
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Ursachen
Die Ursachen für eine Erkrankung sind derzeit nicht sicher geklärt. Zumindestist feststellbar, dass bei der Hälfte der Patienten zugleich eine Genmutationfestgestellt wurde.
Man nimmt allerdings an, dass mehrere Faktoren zusammen wirken müssen(multifaktorielle Genese), um die Erkrankung Morbus Crohn auszulösen:
� erbliche Veranlagung
� Ernährungsfaktoren und Nahrungsbestandteile (raffinierte Kohlenhydraten, z.B. weißer Zucker)
� Störung des Immunsystems
� psychosomatische Ursachen (Konfliktsituationen, Stress)
� Umweltfaktoren
� Rauchen
� Einfluss von Bakterien und von Viren
Symptome
Die typischen Symptome des Morbus Crohn sind:
� flüssiger bis wässriger Stuhl
� krampfartige Schmerzen besonders im rechten Unterbauch
Als Folge des vermehrten Eiweißverlustes über den Darm ist ein rascher Ge-wichtsverlust zu beobachten und daraus resultierend Müdigkeit, Abge-schlagenheit und Appetitlosigkeit. Ferner tritt schubweise Fieber ein und dieAnzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytose) steigt an, während zu-gleich die Anzahl der roten Blutkörperchen herabsinkt (Anämie).
Hinweis: Eine Genmutation ist eine erbliche Veränderung eines Gens, die nur das jeweiligeGen selbst betrifft.
weißer Zucker
Umweltfaktoren
Stress
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Diagnose
AnamneseDer erste Schritt auf dem Weg zu einer sicheren Diagnose, ist die Befragungdes Erkrankten (Anamnese). Hierbei sollte der Patient genaue Auskunft überHäufigkeit, beobachtete Symptomatiken und Dauer der KrankheitssymptomeAuskunft geben.
Körperliche UntersuchungEine körperliche Untersuchung kann die Lokalisation der Erkrankung oft schoneingrenzen und bereits vorhandene Komplikationen wie Fistelbildungenaufdecken.
Bildgebende UntersuchungenZur Sicherung der Diagnose und zur Abgrenzung gegenüber anderen ent-zündlichen Darmerkrankungen sind sog. bildgebende und laborchemischeUntersuchungsverfahren erforderlich. Dazu gehören:
� Röntgen des Magen-Darm-Trakts mit Kontrastmitteln� Darmspiegelung (Endoskopie) � Entnahme von Gewebeproben (Biopsie) � feingewebliche Untersuchung (Histologie)� Ultraschall (Sonographie)� Laboruntersuchungen des Stuhls� Bakteriologische Untersuchung hinsichtlich erregerbedingter
Darmentzündungen
In seltenen Fällen kann bei Morbus Crohnauch der Dickdarm befallen sein. Dann istmeist eine Abgrenzung zur Colitis ulceros(siehe auch Kapitel Colitis ulcerosa in dieserBroschüre) nur schwer möglich, trotz um-fangreicher diagnostischer Maßnahmen.
Hier kann eine endgültige Diagnose erst imweiteren Krankheitsverlauf gestellt werden.
Bakteriologische Untersuchung zur Diagnostik
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ohn Mögliche Folgen bei Morbus Crohn
Die häufigsten Folgen/Komplikationen, die sich aus dem Morbus Crohn er-geben können sind:
Innerhalb des Darms:Toxischer Megakolon:eine Überdehnung des Darms infolge einer Wandschwäche oder einer Gas-ansammlung.
Darmdurchbruch (Perforation):starke Schmerzen, anfangs Durchfall, der dann plötzlich aufhört, Blähungen(Meteorismus), Fieber und Schüttelfrost sowie Herzrasen (Tachykardie) sindeindeutige Anzeichen, die ohne entsprechende Therapie zu einem Darm-durchbruch führen können.
Schwere Darmblutungen:Blutverluste bei Darmblutungen können durch Bluttransfusionen ausge-glichen werden.
Narbenbildung (Strikturen):Narbenbildung kann zu einer dauerhaften Verengung des betroffenen Abschnitts führen, was häufig mit starken, kolikartigen Beschwerden ein-hergeht. Im Extremfall kann ein Darmverschluss die Folge sein.
Fisteln:sind spontan entstandene Verbindungen zwischen einem Hohlorgan undder Körperoberfläche (äußere Fistel) oder einem anderen Hohlorgan (in-nere Fistel). Zwar sind sie relativ schmerzlos, heilen aber schwer ab.
Abszesse:Eiteransammlungen in nicht vorgeformten Körperhöhlen, die äußerstschmerzhaft sind.
Außerhalb des Darms:� Gelenkentzündungen � Entzündungen am Auge � Entzündungen der Gallenwege (häufiger bei Männern)� Leberschädigungen � Hautveränderungen (Erythema nodosum)
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Therapeutische Maßnahmen
Die Ziele der nachfolgend beschriebenen Therapiemaßnahmen sind:
� Minderung der Symptome� Korrektur der Ernährungsdefizite� Kontrolle der Entzündung und Verlängerung der Intervalle zwischen
den Krankheitsschüben.
Medikamentöse TherapieDer Einsatz von hochwirksamen Medikamenten ist bei Morbus Crohn un-erlässlich, um die Belastungen, welche die Krankheitschübe mit sich bringen,für den Patienten und die sie betreuenden Personen, erträglicher zu ge-stalten. Ein wesentliches Augenmerk gilt hier der Dosierung und Vergabeder Medikamente, da der hochsensible undgereizte Darmtrakt durch die Medikamentenicht noch mehr belastet werden darf. Der Durchfall selbst kann durch Antidiar-rhoika verringert werden. Zusätzlich werdenwährend der entzündlichen KrankheitsschübeKortisonpräparate in Form von Tabletten,Zäpfchen oder Klysmen (Klistiere / Einläufe) verabreicht. Bei Fistelbildungenund Abszessen kann außerdem ein Antibiotikum, eingesetzt werden.
Um einen weiteren Schub hinauszuzögern oder zu verhindern, werden Arz-neimittel (wie z.B. Azathioprin oder 6-Mercaptopurin) aus der Gruppe derImmunsuppresiva und zur Unterdrückung der Immunabwehr eingesetzt.Die Dauer der Medikation beträgt zum Teil vier bis fünf Jahre.
Operativer Eingriff Fast die Hälfte der an Morbus Crohn Betroffenen muss mehrfach operiertwerden. Trotz des langwierigen Verlaufs, der häufigen Komplikationen undOperationen ist die Lebenserwartung jedoch nur gering eingeschränkt. Eine Operation ist in den meisten Fällen nach ca. 10 Jahren Krankheits-dauer erforderlich - insbesondere dann, wenn
� ein Darmverschluss (Ileus)� ein Darmdurchbruch (Perforation)
vorliegt.
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Eine Ausnahme besteht bei Abszessen, Fisteln und Konglomerattumoren(Pseudogeschwulst, die durch eine entzündliche Verwachsung von Organenbzw. Organteilen entsteht), da hier die Komplikationsrate eines Eingriffs sohoch ist, dass eine Operation so lange wie möglich aufgeschoben werdensollte.
Grundsätzlich gilt aber, dass eine Heilung des Morbus Crohn bislang wedermit Medikamenten noch durch eine Operation möglich ist.
Wenngleich die Erkrankung nicht heilbar und der Verlauf nicht vorhersehbarist, wird mit Hilfe therapeutischer Maßnahmen bei ca. 60 bis 70 Prozentder Erkrankten Beschwerdefreiheit erreicht. Etwa ein Drittel der MorbusCrohn-Patienten wird jedoch arbeitsunfähig.
Vorbeugen
Da die Ursachen, die zur Entwicklung eines Morbus Crohn führen, nichteindeutig geklärt sind, gibt es kaum vorbeugende Maßnahmen.
Sich das Rauchen abzugewöhnen vermindertdas Risiko einer Erkrankung und eines wieder-kehrenden Schubs und wirkt sich außerdem po-sitiv auf den allgemeinen Gesundheitszustandaus.
Bitte beachten Sie auch das Kapitel Ernäh-rungstipps in dieser Broschüre.
Risiko mindern
Ernährungstipps ab Seite 12
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Colitis ulcerosa
Bei Colitis ulcerosa handelt es sich ebenso wie beiMorbus Crohn um eine chronisch entzündliche Darm-erkrankung.
Colitis ulcerosa befällt im Gegensatz zum MorbusCrohn aber nur den Dickdarm (= Colon) und geht mitder Ausbildung von Geschwüren (= Ulcera) einher.Wenn die Erkrankung nur den Enddarm betrifft,nennt man sie auch Proktitis (Proktos = Mastdarm).
In den letzten 20 Jahren hat die Zahl der Neuerkrankungen zugenommen.Auch hier sind Ursache und Entstehungsweise weitgehend unbekannt. Co-litis ulcerosa beginnt stets im Mastdarm (Rektum) und breitet sich bei ca.50 % der Betroffenen in Richtung des linksseitigen Dickdarms (Kolon) aus.Colitis ulcerosa kann aber auch den gesamten Dickdarm kontinuierlich be-fallen. Ein Übergang der Krankheit auf den Dünndarm ist sehr selten.
Es treten im Jahr pro 100.000Einwohnern 2 -10 Neuerkran-kungen auf. Obwohl die Erkran-kung meist zwischen dem 20.und 40. Lebensjahr festgestelltwird, kann sie grundsätzlich alleAltersgruppen betreffen.
Ursachen
Die Ursachen der Colitis ulcerosa sind nach wie vor unbekannt und sinddenen des Morbus Crohn insofern ähnlich, als dass man auch hier vom Zu-sammenwirken mehrerer Faktoren ausgeht (multifaktorielle Genese).
Colitis ulcerosaaufsteigend im Dickdarm
DünndarmMastdarm
Sigma
linke Flexur
Auftreten der Erkrankung häufig zwischen dem 20. und 40.Lebensjahr
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seSymptome
Die wichtigsten Symptome einer Colitis ulcerosa sind � blutiger Stuhl mit Schleimbeimengungen � Durchfall bis zu 30 Stuhlgänge / Tag� Leibschmerzen
Die Schmerzen lokalisieren sich zumeist� im Dickdarm� in der Mitte des Unterbauchs � in der Kreuzbeingegend
und treten vor oder auch nach dem Stuhlgang auf. Dabei kann auch ohneStuhlabgang Blut austreten.
Wie bei Morbus Crohn treten auch hier folgende Symptome häufig auf:� Gewichtsverlust verbunden mit Müdigkeit und Abgeschlagenheit� Fieber � eine Zunahme der weißen Blutkörperchen (Leukozytose)
Diagnose
Erste Hinweise auf das Vorliegen einer Colitis ulcerosa ergeben sich aus derBefragung des Patienten (Anamnese) und der körperlichen Untersuchung. Um bei der Diagnose von Colitis ulcerosa diese vor allem gegenüber MorbusCrohn abzugrenzen, werden bildgebende und laborchemische Untersu-chungsverfahren durchgeführt:
� Röntgenuntersuchung des Dickdarms nach Füllung mit Kontrastmittel (Kolon-Kontrasteinlauf)
� Darmspiegelung (Rektoskopie bzw. Koloskopie) mit Entnahme von Schleimhautproben (Biopsie)
� feingewebliche Untersuchung (Histologie)� Ultraschall (Sonographie) � Laboruntersuchungen� Bakteriologische Stuhluntersuchung auf
erregerbedingte Darmentzündungen
Diese Untersuchungen dienen nicht nur zur Diagnostik sondern werdenauch zur Kontrolle der Therapie und des Krankheitsverlaufes eingesetzt.
Sonographie des Darms
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Therapeutische Maßnahmen
Die Therapie einer Colitis ulcerosa soll wie auch bei einem Morbus Crohn dieBeschwerden der Erkrankung mindern und das Risiko für Komplikationenverringern.
Diät Es ist wichtig, den Darm zwischen den ent-zündlichen Schüben nicht weiter unnötig zureizen und mit einer sog. Vermeidungsdiätnur das zu sich zunehmen, was dem Darm„bekommt“ und alles andere zu meiden. Diesist zuweilen schwierig und im Einzelfall erstdurch Probieren festzustellen.
Grundsätzlich sollte bei der Ernährung auf folgendes geachtet werden:� eiweißreich� ballaststoffreich� blähungsarmständig� milchfrei
Während des Schubs und in ganz schweren Fällen kann auch die Umstellungauf eine vollresorbierbare Elementarkost (Kosmonautennahrung) oderkünstliche Ernährung notwendig werden, da hierdurch der Verdauungs-trakt umgangen wird.
Medikamentöse TherapieDie medikamentöse Therapie der Colitis ulcerosa erfolgt insbesondere mitentzündungshemmenden Medikamenten.
Kortikosteroiden:In Tablettenform / intravenös oder als Zäpfchen bzw. Klysmen (rektal / Einlauf)
Salizylaten: Tablette oder Zäpfchen
Wichtig !: Während eines akuten Schubs gilt diese Ernährungsvorgabe nicht.Eine derartige schwer lösliche substanzhaltige Kost würde die entzündetenDickdarmschleimhäute zusätzlich reizen. Die Schwere des Schubs würde er-höht und seine Dauer verlängert werden.
Die „Vermeidungsdiät“- dem Darm zuliebe
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nOperationBei Komplikationen, die durch bereits genannte Therapien vermieden werdensollen, ist ein operativer Eingriff notwendig.
Komplikationen innerhalb und außerhalb des Darms treten jedoch insge-samt seltener als beim Morbus Crohn auf.
Da bei der Colitis ulcerosa die Erkrankung auf den Dickdarm beschränkt ist,kann durch eine Entfernung des gesamten Dickdarms die Krankheit geheiltwerden. Dies ist jedoch ein radikaler Eingriff und nur in Ausnahmefällenvorzunehmen.
Wichtig bei einer Entfernung des Dickdarms ist es, das ein so genanntesReservoir aus dem Dünndarm konstruiert wird, der dann als Ersatz für denMastdarm die Speicherfunktion für den Stuhl übernimmt. In manchen Fällen ist vorübergehend ein künstli-cher Darmausgang nötig (Stoma, Anuspraeter), der später wieder zurück ver-legt wird, um wieder einen kontrol-lierten Stuhlgang zu ermöglichen.
Vorbeugen
Im Gegensatz zum Morbus Crohn scheint bei der Colitis ulcerosa eine pro-phylaktische Therapiemaßnahme, die der Verlängerung der entzündungs-freien Intervalle dient, möglich.
Eine grundsätzliche Prävention oder Heilung ist jedoch weder bei MorbusCrohn noch bei Colitis ulcerosa derzeit möglich.
Sprechen Sie mit ihrem behandelnden Arzt über ausführlich über alle the-rapeutischen Möglichkeiten.
Bei Komplikationen kann eine Operation notwendig sein
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Ernährungstipps bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Mit der richtigen Ernährung können Sie den Verlauf der Darmerkrankungenzumindest günstig beeinflussen. Dabei ist eine Balance zu finden zwischen:
Einer Forderung des Darms, so dass er nicht mit der Zeit träge wirdDaher ist ein Fasten nicht anzuraten, auch wenn Sie denken mögen, dassein vollkommener Verzicht auf Nahrung die Beschwerden lindert. Nehmen Sie stattdessen lieber über den Tag verteilt mehrere kleine "Häppchen"zu sich, die leicht verdaulich sind.
Einer reizarmen Belastung Meiden Sie daher oder reduzieren Sie zumindest den Genuss folgenderNahrungs- und Genussmittel:
� Süßigkeiten� Backwaren� gezuckerte Getränke� Alkohol und Nikotin � tierische Fette
Günstig sind in der Regel natur-belassene Lebensmittel, die noch allewichtigen Nährstoffe enthalten:
Obst
Gemüse, aber Vorsicht: Zumindest in der akuten Phase des Morbus Crohnist bei rohem Gemüse / groben Vollkornprodukten Vorsicht geboten!
Der Darm wäre durch sie zu stark belastet und müsste eine Verdauungskraftaufbringen, die ihm jetzt nicht zur Verfügung steht. Die Darmschleimhautwürde zu sehr gereizt und an den Engstellen im Darm könnte es zu einemStau des Darminhaltes kommen.
In einer Entzündungsphase des Morbus Crohn empfehlen sich:
Breie gekocht auf Vollwertbasis z.B. Gerstengrieß-, Gerstenflocken, Reisflocken- oder Weizenbrei
Gemüse gedünstet und püriert (Vitamine bleiben erhalten)
SüßigkeitenWein
Backwaren
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Beso
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enKartoffeln (Mineralstoffe, Vitamin C und Ballaststoffe)
Samen und Nüsse (Proteine, Fettsäuren und Mineralstoffe)
pflanzliche Öle und Fette (kaltgepresst und ungehärtet)
Butter (Vitamin A)
pflanzlichen Margarinen
Vollkornprodukte
Sojaprodukte z.B. Tofu, Sojamilch
Milchprodukte z.B. Quark, Yoghurt, Kefir
Vitamine und Spurenelemente: bei Morburs Crohn und Colitis ulcerosa be-sonders wichtig! Auf ihre Zufuhr sollten Sie vermehrt achten, damit es nichtzu Mangelerscheinungen kommt:
Eisen FolsäureKalzium ZinkVitamin B12 Magnesium
Zusätzlich besteht ein erhöhter Bedarf an den Vitaminen A, E und K (fett-lösliche Vitamine) sowie an Vitamin C und Selen.
Besonderheiten
Schwangerschaft
Negative Auswirkungen einer Schwangerschaft auf den Verlauf einer Colitisulcerosa oder eines Morbus Crohn sind nicht erwiesen. Es bietet sich dahereine Planung der Schwangerschaft an, zu einem Zeitpunkt, an dem keinestärkere Entzündungsaktivität zu erwarten ist. Für den Fall, dass sich wäh-rend einer Schwangerschaft ein Entzündungsschub entwickelt, ist eine medikamentöse Behandlung mit Cortison- oder 5-Aminosalicylsäure-Präparaten möglich. Durch gezielten Einsatz dieser Medikamente kann ohneNebenwirkungen auf den Embryo auch während der Schwangerschaft be-handelt werden.
Milchprodukte
Vitamine
Nüsse
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Krebsrisiko
Bei allen entzündlichen chronischen Erkrankungen steigt das Risiko, anKrebs zu erkranken.
Bei der Colitis ulcerosa ist �bei einem totalen Befall des Dickdarms�frühzeitigen Beginn der Erkrankung�nach mehr als 10 Jahren Krankheitsdauermit einem erhöhten Entartungsrisiko der Zellen zu rechnen.
Nach 10 Jahren Krankheitsdauer ist daher bei der Colitis ulcerosa eine re-gelmäßige endoskopische Kontrolle des Dickdarms mindestens in 2-jährigenAbständen ratsam. Eine Früherkennung ermöglicht hier die Erkennung sogenannter Schleimhautdysplasien (Entartungen). Eine Operation kann beirechtzeitigem Erkennen dem Krebs vorbeugen.Bei Morbus Crohn ist das Risiko wesentlich geringer, so dass lediglich beieinem ausschließlichen Befall des Dickdarms Vorsorgeuntersuchungen nachmehr als 10 Jahren Krankheitsdauer erfolgen sollten.
Psychische Belastung
Das Wissen, an einer lang dauernden Erkrankung zu leiden und mit dendamit einhergehenden Problemen konfrontiert zu werden, belastet den Pa-tienten stark. Daher ist es wichtig, seelische Unterstützung und Hilfe vonaußen zu erhalten, gleichwohl müssen Sie sich selbst dazu verhelfen, dieSeele zu stabilisieren. Dazu gibt es im Folgenden einige Anregungen:
Konfrontation: Setzen Sie sich mit der Krankheit auseinander und lernenSie, die Krankheit kennen und akzeptieren.
Gehen Sie aktiv mit Ihrer Erkrankung um: Lassen Sie sich nicht durch dieKrankheit beherrschen. Sie müssen die Krankheit aktiv und mutig angehenund trotz und gerade wegen der Krankheit ein normales Leben führen. AlleMöglichkeiten, die Krankheit aktiv anzugehen, sind erlaubt.
Lediglich in Phasen stärkerer Entzündungsaktivität müssen hier gewisse Ein-schränkungen der körperlichen Belastbarkeit in Kauf genommen werden.Sport kann in jeder Form nur empfohlen werden.
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Selbsthilfegruppen
Der Umgang mit einer lang dauernden Erkrankung wird durch einen Erfah-rungsaustausch mit anderen Betroffenen häufig erleichtert. Dementspre-chend sind Selbsthilfegruppen an vielen Orten entstanden. Nähere Adressenund Links entnehmen finden Sie nebenstehend.
Selbsthilfegruppen / Links
Deutsche Morbus Crohn / Colitis Ulcerosa Vereinigung e.V.Paracelsusstr. 15 • 51375 LeverkusenTelefon: +49 - (0) - 214 - 8 76 08 - 0 • Fax: +49 - (0) - 214 - 8 76 08 - [email protected] • www.dccv.de
Kompetenznetz-CEDHier finden Sie unter anderem Adressen von auf CED spezialisierten Ärzten.www.kompetenznetz-ced.de
Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unter-stützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS)Wilmersdorfer Str. 39 • 10627 BerlinTelefon: +49-(0)-30 - 31 01 89 60, Di,Mi,Fr 9-13 Uhr, Do. 13-17 UhrFax: +49-(0)-30 - 31 01 89 [email protected] • http://www.nakos.de
Linktipps
www.crohnfreun.dewww.ced-interaktive.dewww.crohnhilfe.dewww.cu-info.dewww.croehnchen-club.de
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