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PRESSEMITTEILUNG
Montag, 2. November 2020
UNESCO Welterbe Kloster Lorsch und Lauresham
Vier Jahre Forschung: Erster Sonderband zum Lorscher Magazin
„Laureshamensia“ erschienen
Bildmaterial zu dieser Pressemitteilung
SeitenprofilDüppeler Weideschwein
© SG
Foto: Claus Kropp
Ein erster, vier Jahre Forschung zusammenfassender Sonderband
ist in der vom UNESCO Welterbe Kloster Lorsch herausgegebenen Reihe
„Laureshamensia“ erschienen. In neun Beiträgen setzen sich
Expert*innen mit dem Hausschwein im Mittelalter auseinander. Claus
Kropp, der Leiter des Freilichtlabors Lauresham in Lorsch, teilte
am Montag (2. November 2020) mit, dass in Folge einer Tagung, eines
Arbeitstreffens und experimentalarchäologischer Langzeitstudien vor
Ort in Lorsch „eine Reihe neuer Erkenntnisse auf diese
Veröffentlichung gewartet hatte“.
Die Aufsätze zu theoretischen Themen und über praktische
Versuchsreihen reichen von Rückzüchtungen der Tiere und Weideformen
über Quellen des Mittelalters zur Schweinemast und Untersuchungen
an Skelettfunden bis hin zur Darstellung von Schweinen in der Kunst
und einem Projekt zu ihrem Nutzen für landwirtschaftliche
Anbauversuche. Kropp selbst fasste die laufende Forschung zur
Haltung von Düppeler Weideschweinen in Lauresham und zu ihrer
Beweidung von Brachflächen und Stoppelfeldern zusammen.
Ausdehnung der Versuchsreihen mit Schweinen in Lauresham
Demnach seien Hausschweine mit ihrem Wühl- und Fressverhalten
nicht nur für die mittelalterliche Landwirtschaft im Sinne von
Subsistenz von hoher Bedeutung gewesen. Aus den Studien mit den im
Freilichtlabor lebenden Tieren ließen sich auch Empfehlungen für
die heutige ökologische Agrarkultur ableiten. Im kommenden Jahr
werde die Züchtung der Tiere aufgenommen und ein sogenannter
Hutewald in Lorsch eingezäunt, um ihn für die Zucht in Betrieb zu
nehmen.
Das Freilichtlabor mit der (Re)konstruktion eines idealtypischen
karolingischen Herrenhofes vermittelt in Führungen und an
Thementagen anschaulich das Leben, die Alltagskultur, Handwerk und
die ländliche Gutswirtschaft im Frühmitteltalter. Es ist zugleich
ein Ort lebendiger Forschung und steht in Verbindung mit nationalen
und internationalen Einrichtungen. Ein wichtiges, von Kropp
geleitetes Projekt ist die Züchtung einer Rinderrasse in die Nähe
des im 17. Jahrhundert ausgestorbenen Auerochsen.
Das Sonderheft kostet 7,50 €. Es ist ab sofort bei der
Verwaltung des Klosters Lorsch telefonisch oder per Telefon zu
bestellen. Der ‚Schweinband‘ ergänzt die alle zwei Jahre
erscheinenden Magazine in der Reihe „Laureshamensia“ mit
Forschungsberichten im weiten Feld der Experimentellen Archäologie.
Er richtet sich an Fachpublikum, aber auch an interessierte
Laien.
Pressekontakt:
Staatliche Schlösser und Gärten Hessen
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Elisabeth Weymann
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Dr. Susanne Király
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UNESCO Weltererbe Kloster Lorsch
Claus Kropp
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