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UNITEST Bedienungsanleitung Best.-Nr. 9090/9091 · 2019. 5. 13. · 1 UNITEST Bedienungsanleitung Best.-Nr. 9090/9091 ® TELARIS 0701/0702 easy TELARIS 0701/0702

Mar 15, 2021

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UNITEST

BedienungsanleitungBest.-Nr. 9090/9091

®

TELARIS 0701/0702 easyTELARIS 0701/0702

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1.0 Einleitung ................................................................................................41.1 Modell und Typenbezeichnung/Identifizierung ..........................................41.2 Produktbeschreibung................................................................................41.3 Lieferumfang ............................................................................................51.4 Optionales Zubehör (nicht im Lieferumfang enthalten) ............................52.0 Transport und Lagerung............................................................................63.0 Sicherheitshinweise ..................................................................................63.1 Bestimmungsgemäße Verwendung ..........................................................74.0 Bedienelemente und Display ....................................................................84.1 Frontplatte ................................................................................................84.2 LC-Anzeige................................................................................................105.0 Allgemeines zum Durchführen von Messungen ........................................105.1 Begriffserklärungen ..................................................................................115.2 Durchführung von Prüfungen ..................................................................135.3 Durchführung von Prüfungen nach DIN VDE 0701, Teil 1

(Ausgabe 2000-09) ..................................................................................145.4 Durchführung von Prüfungen nach DIN VDE 0702

(Ausgabe 2004-06) ..................................................................................156.0 Durchführen von Einzelprüfungen ............................................................166.1 Messung des Schutzleiterwiderstandes ....................................................166.1.2 Messung des Schutzleiterwiderstandes (RPE) ..........................................176.1.3 Messung des Schutzleiterwiderstandes (RPE) bei fest

angeschlossenen Geräten oder Geräten ohne Netzstecker ........................186.1.4 Kompensation des Messleitungswiderstandes..........................................206.2 Messung des Isolationswiderstandes ......................................................216.2.1 Allgemeines zur Messung des Isolationswiderstandes..............................216.2.2 Messung des Isolationswiderstandes (RISO)............................................216.2.3 Messung des Isolationswiderstandes (RISO) bei fest

angeschlossenen Geräten oder Geräten ohne Netzstecker ........................236.3 Messung des Ersatzableitstromes ............................................................246.3.1 Allgemeines zur Messung des Ersatzableitstromes ..................................246.3.2 Messung des Ersatzableitstromes (IEA) bei fest

angeschlossenen Geräten oder Geräten ohne Netzstecker ........................266.4 Messung des Berührungsstromes IB ........................................................276.4.1 Allgemeines zur Messung des Berührungsstromes ..................................276.4.2 Messung des Berührungsstromes (IB) ....................................................286.5 Messungen des Schutzpegels von

Überspannungsschutzeinrichtungen (Varistoren) (nur bei TELARIS 0701/0702 Best.-Nr. 9091) ..........................................30

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Inhaltsverzeichnis

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6.5.1 Allgemeines zur Messung des Schutzpegels ............................................306.6 Messung des Schutzleiterstromes und Differenzstromes

(nur bei TELARIS 0701/0702 Best.-Nr. 9091) mit Zubehör Schuko-Messadapter ............................................................32

6.6.1 Allgemeines zur Messung des Schutzleiter- und Differenzstromes ..........................................................32

6.6.2 Messung des Schutzleiterstromes (IPE) ..................................................346.6.3 Messung des Differenzstromes (I∆) ........................................................356.7 Funktionsprüfung, Messung des Laststromes

nur bei TELARIS 0701/0702 (Best.-Nr. 9091) mit Zubehör Schuko-Messadapter ................................................................................36

6.7.1 Allgemeines zur Funktionsprüfung............................................................366.7.2 Funktionsprüfung mit Messung des

Verbraucherstromes (ILAST) ....................................................................376.8 Strommessung mit externem Stromzangenadapter

nur bei TELARIS 0701/0702 (Best.Nr. 9091) mit Zubehör Stromzangenadapter ............................................................38

6.8.1 Allgemeines zur Strommessung mit Stromzangen....................................386.9 Prüflinge mit Drehstromanschluss............................................................407.0 Speicherverwaltung, Drucken und Datenübertragung ..............................417.1 Eingabe der Prüflingsnummer ..................................................................417.2 Speichern von Messwerten ......................................................................417.3 Abrufen von Messwerten ........................................................................427.4 Drucken von Messwerten ........................................................................427.5 Löschen von gespeicherten Messwerten/Anzeige der

Speicherplatznummer ..............................................................................437.5.1 Anzeige der Speicherplatznummer (Gesamtanzahl der

gespeicherten Messwerte und Prüflingsnummern) ..................................437.5.2 Zuletzt gespeicherten Messwert löschen ..................................................437.5.2 Löschen aller gespeicherten Messwerte....................................................437.6 Datenübertragung über Infrarotschnittstelle ............................................448.0 Wartung ....................................................................................................448.1 Reinigung ................................................................................................449.0 Eingebaute Sicherungen ..........................................................................459.1 Anzeige bei ausgelösten Sicherungen ......................................................459.2 Beschreibung der verwendeten Sicherungen ............................................4510.0 Kalibrierintervall ........................................................................................4511.0 Technische Daten ......................................................................................46

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Inhaltsverzeichnis

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Auf dem Gerät oder in der Bedienungsanleitung

vermerkte Hinweise:

Warnung vor einer Gefahrenstelle. Bedie-nungsanleitung beachten.

Hinweis. Bitte unbedingt beachten.

Vorsicht! Gefährliche Spannung, Gefahr deselektrischen Schlages.

Durchgängige doppelte oder verstärkte Isolie-rung entsprechend Klasse II EN 61140.

Konformitätszeichen, bestätigt die Einhaltungder gültigen Richtlinien. Die Anforderungender EMV-Richtlinie 89/336/EWG und derNiederspannungsrichtlinie 73/23/EWG mit denjeweils betreffenden Normen werden ebenfallseingehalten.

Die Bedienungsanleitung enthält Informatio-nen und Hinweise, die zu einer sicheren Bedie-nung und Nutzung des Gerätes notwendigsind. Vor der Verwendung (Inbetriebnah-me/Montage) des Gerätes ist die Bedienungs-anleitung aufmerksam zu lesen und in allenPunkten zu befolgen.

Wird die Anleitung nicht beachtet oder solltenSie es versäumen, die Warnungen und Hin-weise zu beachten, können ernste Verletzun-gen des Anwenders bzw. Beschädigungen desGerätes eintreten.

1.0 Einleitung

Sie haben ein hochwertiges Gerät der Firma Ch.BEHA GmbH erworben, mit dem Sie über einen sehrlangen Zeitraum reproduzierbare Messungendurchführen können. Die Ch. BEHA GmbH ist einMitglied der weltweit operierenden BEHA-Gruppe.Der Hauptsitz der BEHA-Gruppe liegt in Glotter-tal/Schwarzwald, wo auch das Technologiezentrumangesiedelt ist. Die BEHA-Gruppe ist eines der füh-renden Unternehmen für Mess- und Prüfgeräte.

1.1 Modell und Typenbezeichnung/

Identifizierung

Auf der Unterseite des Gerätes befindet sich der Se-riennummeraufkleber und die Bestellnummer. BeiRückfragen bitte immer die Produktbezeichnung,die Bestell- und Seriennummer angeben.

1.2 Produktbeschreibung

Der UNITEST TELARIS 0701/0702 easy und der TELARIS 0701/0702 sind multifunktionale Prüfge-räte zur regelmäßigen Überwachung und Kontrollevon elektrischen Betriebsmitteln gemäß Betriebsi-cherheitsverordnung (BetrSichV),BGV A3, DIN VDE0701 und DIN VDE 0702. Die zur Feststellung derelektrischen Sicherheit notwendigen Messungennach DIN VDE 0701 und DIN VDE 0702 könnendurchgeführt werden.

Beim TELARIS 0701/0702 (Best.-Nr. 9091) kannzusätzlich ein externer Schuko-Messadapter zurMessung von Schutzleiter-, Differenz- und Last-strömen oder ein Stromzangenadapter zur Mes-sung von Schutzleiterströmen angeschlossen wer-den.

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Einleitung/Produktbezeichnung

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Der UNITEST TELARIS 0701/0702 easy (Best.-Nr. 9090) und der TELARIS 0701/0702(Best.-Nr. 9091) zeichnen sich durch folgendePunkte aus:• Schutzleiterwiderstandsmessung• Isolationswiderstandsmessung • Ersatzableitstrom • BerührungsstrommessungDer TELARIS 0701/0702 (Best.-Nr. 9091) ist zu-sätzlich mit folgenden Messfunktionen ausgestat-tet:• Ansprechspannung von Überspannungsschutz-

einrichtungen (Varistoren)• Anschluss für externen Schuko-Messadapter zur

Messung von Schutzleiter-, Differenz- und Last-strömen

• Anschluss für externen Stromzangenadapter zurMessung von Schutzleiterströmen auch an 3-pha-sigen Prüflingen

1.3 Lieferumfang

1 St. TELARIS 0701/0702 (oder TELARIS0701/0702 easy)

1 St. Messleitung mit Prüfspitze (am Gerät montiert)

2 St. Messleitungen2 St. Prüfspitzen2 St. Krokodilklemmen1 Tüte Musteretiketten1 St. Schnellhilfekarte1 St. Bedienungsanleitung

1.4 Optionales Zubehör

(nicht im Lieferumfang enthalten)

Schuko-Messadapter Best.-Nr. 1296Anschlussadapter für Stromzange Best.-Nr. 1277Software es control 0701/0702 Best.-Nr. 1252es control Komplettversion Best.-Nr. 1250Protokolldrucker Best.-Nr. 1196Schnittstellenadapter Best.-Nr. 1157

Messadapter (zur Prüfung von Geräten mit Dreh-stromanschluss):CEE 5-polig, 16 A Best.-Nr. 1240CEE 5-polig, 32 A Best.-Nr. 1241

Messadapter (zur Messung des Schutzleiterstromes in Verbin-dung mit dem Stromzangenadapter):Schuko-Schuko Best.-Nr. 1233CEE 5-polig, 16 A Best.-Nr. 1235CEE 5-polig, 32 A Best.-Nr. 1236

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Lieferumfang

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2.0 Transport und Lagerung

Bitte bewahren Sie die Originalverpackung für einespätere Versendung, z.B. zur Kalibrierung auf.Transportschäden aufgrund mangelhafter Ver-packung sind von der Garantie ausgeschlossen. Die Lagerung des Gerätes muss in trockenen,geschlossenen Räumen erfolgen. Sollte das Gerätbei extremen Temperaturen transportiert wordensein, benötigt es vor dem Einschalten eine Akkli-matisierung von mindestens 2 Stunden.

3.0 Sicherheitshinweise

Der UNITEST TELARIS 0701/0702 wurde entspre-chend den geltenden Sicherheitsbestimmungen ge-baut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstech-nisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesenZustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betriebsicherzustellen, muss der Anwender die Hinweiseund Warnvermerke, die in dieser Bedienungsanlei-tung enthalten sind, beachten.

Bei sämtlichen Arbeiten müssen die jeweilsgültigen Unfallverhütungsvorschriften der ge-werblichen Berufsgenossenschaften für elek-trische Anlagen und Betriebsmittel beachtetwerden.

Um einen elektrischen Schlag zu vermeiden,sind unbedingt die geltenden Sicherheits- undDIN-VDE-Bestimmungen bezüglich zu hoherBerührungsspannung zu beachten, wenn mitSpannungen größer 120 V (60 V) DC oder 50V (25 V)eff AC gearbeitet wird. Die Werte inKlammern gelten für eingeschränkte Bereiche(wie z.B. Medizin, Landwirtschaft).

Messungen in gefährlicher Nähe elektrischerAnlagen sind nur nach Anweisung einer ver-antwortlichen Elektrofachkraft und nicht allei-ne durchzuführen.

Überprüfen Sie das Gerät und die verwendetenAnschlussleitungen vor jedem Einsatz auf äu-ßerliche Schäden. Vergewissern Sie sich, dassdas Gerät und die verwendeten Anschlusslei-tungen in einwandfreiem Zustand sind. DasGerät darf nicht mehr benutzt werden, wenneine oder mehrere Funktionen ausfallen oderkeine Funktionsbereitschaft erkennbar ist.

Die Messleitungen und das Messzubehör dür-fen nur im vorgesehenen Griffbereich ange-fasst werden. Das Berühren der Messan-schlüsse bzw. Prüfspitzen ist unter allenUmständen zu vermeiden.

Wenn die Sicherheit des Bedieners nicht mehrgewährleistet ist, muss das Gerät außer Betriebgesetzt und gegen ungewolltes Benutzen gesi-chert werden. Dies ist der Fall, wenn das Gerät:

- offensichtliche Beschädigungen aufweist- die gewünschten Messungen nicht mehr

durchführt- zu lange unter ungünstigen Bedingungen ge-

lagert wurde- während des Transportes mechanischen Be-

lastungen ausgesetzt war.

Das Gerät darf nur in dem unter TechnischeDaten spezifizierten Betriebs- und Messberei-chen eingesetzt werden.

Vermeiden Sie eine Erwärmung der Gerätedurch direkte Sonneneinstrahlung. Nur sokann eine einwandfreie Funktion und eine langeLebensdauer gewährleistet werden.

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Transport und Lagerung/Sicherheitshinweise

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3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung

Das Gerät darf nur unter den Bedingungen undfür die Zwecke eingesetzt werden, für die eskonstruiert wurde. Hierzu sind besonders dieSicherheitshinweise (Abschnitt 3.0), die Tech-nischen Daten mit den Umgebungsbedingun-gen (Abschnitt 11.0) und die Verwendung introckener Umgebung zu beachten.

Das Gerät darf nicht zur Messung in elektri-schen Anlagen verwendet werden!

Das Gerät darf nur an eine korrekt ange-schlossene Schutzkontakt-Netzsteckdose an-geschlossen werden. Diese darf mit maximal16 A abgesichert sein!

Die Betriebssicherheit ist bei Modifizierungoder Umbauten nicht mehr gewährleistet.

Wartungs- oder Kalibrierarbeiten dürfen nurvon unserem Werkspersonal durchgeführtwerden.

Wird das Gerät einem extrem hohen elektro-magnetischen Feld ausgesetzt, kann die Funk-tion des Gerätes beeinträchtigt werden.

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Bestimmungsgemäße Verwendung

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4.0 Bedienelemente und Display

4.1 Frontplatte

Erklärung der einzelnen Bedien- und Anzeigeelemente

Bild 4.1: Geräteansicht

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Bedienelemente

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1. Netzanschlussstecker, zum Anschluss desPrüfgerätes an das Stromversorgungsnetz 230 V +10%/-15%, 50 Hz. Das Prüfgerät darfnur an eine mit maximal 16 A abgesicherte Netz-steckdose angeschlossen werden!

2. Sonde, fest angeschlossene Messleitung mitPrüfspitze. Prüfanschluss für die Schutzleiter-prüfung und den Berührungsstrom. Mit derPrüfspitze stellen Sie die Verbindung des Prüf-gerätes mit dem Gehäuse des Prüflings oder be-rührbaren leitfähigen Teilen des Gehäuses her.

3. Prüfsteckdose, nach DIN VDE 0701/0702, zumAnschluss von Prüflingen mit Schutzkontakt-Netzstecker für die Messfunktionen Schutzlei-terwiderstand, Isolationswiderstand und Er-satzableitstrom. Die Anschlüsse L und N sind inder Prüfsteckdose kurzgeschlossen.

4. Buchse ‘L/N’ (rot), paralleler Anschluss von L/Nder Prüfsteckdose, zum Anschluss von Prüflin-gen ohne Schutzkontakt-Netzstecker.

5. Buchse ‘PE’ (blau), paralleler Anschluss des PEder Prüfsteckdose, zum Anschluss von Prüflin-gen ohne Schutzkontakt-Netzstecker.

6. Digitale LC-Anzeige, Anzeige des Messwertes,voreingestellter Grenzwerte, Speicherbelegung

7. Taste – “LIMIT”, zur Einstellung der Grenzwer-te in den verschiedenen Messfunktionen.

8. Taste – “Test +1”, zum Anlegen eines neuen Prü-flings, dem alle folgenden Messungen zugeord-net werden.

9. Taste - “Start”, zum Start einer Messung.

10. Taste - “ ”, zum Speichern einer Messung.

11. Taste - “ ”, zur Datenübertragung der ge-speicherten Daten an den PC mittels Schnitt-stellenadapter (optional).

12. RS-232-Schnittstelle (Infrarot).

13. Taste - “ ”, zum Löschen oder Abrufen dergespeichertern Messwerte und angelegtenPrüflinge.

14. Taste - “ ”, zum Drucken gespeicherterDaten mittels Protokolldrucker (optional).

15. Drehschalter “Messfunktion”, zur Auswahl dergewünschten Messfunktion. Dieser Schalteraktiviert direkt die jeweils eingestellte Mess-funktion.

16. Taste - “COMP” Zur Kompensierung des Messleitungswider-standes.

17. Taste -”Anzeige” zur Auswahl von verschiede-nen Messwerten in den Funktionen RPE undUSchutzpegel

18. Messadapteranschluss, zum Anschluss des ex-ternen Schuko-Messadapters oder des exter-nen Stromzangenadapters.

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Bedienelemente

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4.2 LC-Anzeige

Bild 4.2: Anzeige

19. Achtung Warnsymbol20. Externe Spannung/Fremdspannung liegt an21. Symbol “Limit” Grenzwertüberschreitung22. Hinweis “Netzstrecker am Prüfling drehen”23. Einheitenanzeige 24. Einheitenanzeige für kleines Ergebnisfeld25. Messwertanzeige, kleines Ergebnisfeld26. Grenzwertanzeige, kleines Ergebnisfeld27. Symbol für Kompensierung des Messleitungs-

widerstandes28. Symbol für Speichereintrag29. Symbol für Echt-Effektivwert-Messung (TRMS)30. Anzeige für Wechselspannung AC/

Gleichspannung DC31. Temperaturüberschreitung, Überhitzung des

Gerätes

5.0 Allgemeines zum Durchführen von

Messungen

Das Prüfgerät darf nicht zur Messung in elek-trischen Anlagen verwendet werden!

Die maximal zulässige Netzeingangsspannungbeträgt 230 V +10%/-15%, 50 Hz.

Das Prüfgerät und der Schuko-Messadapterdürfen nur an einer korrekt angeschlosseneSchutzkontakt-Netzsteckdose betrieben wer-den. Diese darf mit maximal 16 A abgesichertsein!

Die Prüfsteckdose, die Messanschlüsse paral-lel zur Prüfsteckdose und der PE-Prüfan-schluss dürfen nicht an eine externe Spannungangeschlossen werden, um eine Beschädi-gung des Prüfgerätes zu vermeiden.

Die Sonde zum Anschluss des Berührungs-stromes darf nicht an eine externe Spannung > 230 V AC/DC angeschlossen werden, um eineBeschädigung des Prüfgerätes zu vermeiden.

Es dürfen nur die mitgelieferten Originalmess-leitungen oder entsprechendes Sicherheits-messzubehör verwendet werden!

Vor jeder Benutzung müssen das Prüfgerätund die Messleitungen auf einwandfreie Funk-tion geprüft werden.

Die Messleitungen und Prüfspitzen dürfen nuran den dafür vorgesehenen Griffflächen gehal-ten werden. Das Berühren der Prüfspitzen istunter allen Umständen zu vermeiden.

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LC-Anzeige/Allgemeines zum Durchführen von Messungen

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Bei Differenz- oder Schutzleiterstrommessun-gen kann ein magnetisches Fremdfeld dasMessergebnis beeinflussen. Achtne Sie daraufden Schuko-Messadapter so weit wie mög-lichst entfernt von magnetischen Fremdfelderzu betreiben (.zB. Bildschirme, Geräte mitgrossen Transformatoren, Schweißgeräte,Stromschienen, etc.).

Bei Messungen an defekten Geräten, oder Ge-räten mit hohen Ableitströmen kann ein vorge-schalteter Fehlerstromschutzschalter auslö-sen.

Messungen zur Überprüfung der elektrischenSicherheit müssen entsprechend den jeweilsgeltenden Normen oder Bestimmungen durch-geführt werden.

Für weitere Informationen oder Hinweise fürdie Durchführung von Messungen verweisenwir auf ‘BEHA’s kleine Messfibel’, welche Siekostenlos von unserer Firma oder unserenVertriebspartnern erhalten.

Um weitere Fragen zur Anwendung vonDIN/VDE-Bestimmungen und zur Durchfüh-rung von Messungen zu beantworten, bietenwir praxisbezogene Fachseminare an. Falls SieInteresse haben, senden wir Ihnen gerne wei-tere Informationen zu.

5.1 Begriffserklärungen

Ableitstrom:Der Ableitstrom, auch Leckstrom genannt, ist einStrom, der über die Isolation eines Prüflings ab-fließt. Dieser kann entweder über das Gehäuse, überberührbare leitfähige Teile, über den PE oder überzusätzliche Erdanschlüsse (z.B. Antennenan-schluss, Wasseranschluss) eines Prüflings abflie-ßen.

Berührungsstrom:Hier wird eine Strommessung von berührbaren leit-fähigen Teilen eines Prüflings gegen Erde durch-geführt, Grenzwert nach DIN VDE 0701/0702 ist0,5 mA, die Messung kann entweder direkt oder mitdem Differenzstromverfahren ausgeführt werden.Die Berührungsstrommessung wird bei Geräten derSchutzklasse II mit berührbaren leitfähigen Teilenoder auch bei Geräten der Schutzklasse I, welcheberührbare leitfähige Teile besitzen, die nicht mit PEverbunden sind, durchgeführt. Die Messung ist inbeiden Positionen des Netzsteckers durchzuführen.

Der UNITEST TELARIS 0701/0702 easy undder UNITEST TELARIS 0701/0702 verwendendas direkte Messverfahren zur Messung desBerührungsstromes.

Differenzstrom:Dies ist nach DIN VDE 0701/0702 ein Messverfah-ren zur Bestimmung des Schutzleiters oder Berüh-rungsstromes. Dieser wird durch eine Summen-Strommessung aller aktiven Leiter (L -N) einesPrüflings ermittelt. Hiermit kann der gesamte Ab-leitstrom eines Prüflings erfasst werden. Diese Messung muss angewandt werden, wenn derPrüfling zusätzliche Erdanschlüsse hat oder nichtisoliert aufgestellt werden kann.

Der Schuko-Messadapter (Option) des UNI-TEST TELARIS 0701/0702 ermöglicht die Mes-sung nach dem Differenzstromverfahren.

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Begriffserklärungen

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Ersatz-Ableitstrom:Es handelt sich nach DIN VDE 0701/0702 um ein al-ternatives Messverfahren zur Bestimmung desSchutzleiter- oder Berührungsstromes.

Bei diesem Messverfahren wird der Ableitstromohne Netzspannung ermittelt, der über den Schutz-leiter oder ein berührbares Teil abfließt.

Isolationsmessung:Eine Messung des Isolationswiderstandes wirdzwischen den aktiven Teilen (L1-L2-L3-N) und demSchutzleiter (PE) in einer Anlage, in einem Gerätoder in einer Maschine durchgeführt. Dazu wirdnach DIN VDE 0701/0702 eine Prüfspannung von500 V DC benutzt.

Prüfung auf Spannungsfreiheit:Auch “Ableitstrom im Betrieb” genannt, er wirddurch eine Strommessung an berührbaren leitfähi-gen Teilen eines Prüflings gegen Erde nach DIN VDE0701 Teil 240 ermittelt. Grenzwert nach DIN VDE0701 Teil 240 ist 0,25 mA. Diese Messung gleichtder Messung des Berührungsstromes.

Schutzklasse I :Geräte der Schutzklasse I sind Geräte mit Basisiso-lierung zwischen aktiven (spannungsführenden)Teilen und dem Gehäuse. Das Metallgehäuse odermetallische Gehäuseteile müssen bauartbedingtmit dem Schutzleiter verbunden sein. Geräte derSchutzklasse I besitzen einen Netzstecker mit Schu-ko-Anschluss.

Schutzklasse II :Geräte der Schutzklasse II besitzen eine durchge-hend verstärkte oder zusätzliche Isolierung zwi-schen den aktiven (spannungsführenden) Teilenund dem Gehäuse. Solche Geräte können trotzdemberührbare metallische Teile besitzen. Geräte derSchutzklasse II besitzen einen Netzstecker ohneSchuko-Anschluss.

Schutzklasse III :Geräte der Schutzklasse III sind Geräte, welche nurfür den Anschluss an Schutzkleinspannungs-(SELV) Stromkreise bestimmt sind oder die nur voneiner inneren Stromquelle mit Schutzkleinspan-nung versorgt werden.

Schutzleiterstrom:Dies ist ein Teil des Ableitstromes eines Prüflings,der im Schutzleiter (PE) zurückfließt. Grenzwertnach DIN VDE 0701/0702 ist 3,5 mA. Ermittelt wirdder Schutzleiterstrom entweder durch eine direkteStrommessung im Schutzleiter eines Prüflings odermit dem Differenzstromverfahren. Die direkte Mes-sung kann angewandt werden, wenn der Prüflingkeine zusätzlichen Erdanschlüsse hat oder isoliertaufgestellt werden kann. Die Messung ist in beidenPositionen des Netzsteckers durchzuführen.Die Schutzleiterstrommessung ist nach DIN VDE0701/0702 eine zusätzliche erforderliche Messungzur Bestimmung des Isolationsvermögens bei Ge-räten der Schutzklasse I.

Der Schuko-Messadapter (Option) des UNI-TEST TELARIS 0701/0702 ermöglicht die Mes-sung des Schutzleiterstromes nach direktenMessverfahren und dem Differenzstromver-fahren.

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Begriffserklärungen

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Schutzleiterwiderstand:Dies ist der Widerstand des Schutzleiters (PE) vomNetzanschlusspunkt (Schutzkontakt des Netz-steckers) zu allen berührbaren metallischen Ge-häuseteilen des Prüflings, welche mit dem Schutz-leiter verbunden sein müssen. Während derMessung des Schutzleiterwiderstandes ist die An-schlussleitung auf der ganzen Länge abschnitts-weise zu bewegen. Diese Messung kann nur bei Ge-räten der Schutzklasse I durchgeführt werden.

Sichtprüfung:Hier muss darauf geachtet werden, dass die Geräte-teile, die zur elektrischen Sicherheit beitragen,weder Schäden aufweisen noch ungeeignet sind. Esmuss dabei auf folgendes geachtet werden:• Gehäuse, Schutzabdeckungen• Anschlussleitungen und Stecker• Zustand der Isolierungen• Zugentlastung, Knickschutz und Leitungsfüh-

rung• Anzeichen von Überlastung oder unsachge-

mäßem Gebrauch• unzulässige Eingriffe oder Änderungen • dem Benutzer zugängliche Sicherungshalter und

Sicherungseinsätze• Kühlöffnungen und Luftfilter• Schutzabdeckungen• Überdruckventile• Befestigungen • sicherheitsbeeinträchtigende Verschmutzung

oder Korrosion• Kennzeichnungen, die der Sicherheit dienen

5.2 Durchführung von Prüfungen

Eine wichtige Neuerung betrifft die Betriebssicher-heitsverordnung (BetrSichV) und die Unfallverhü-tungsvorschrift BGV A 2 (früher VBG 4).

Die bisherige BGV A 2 "Elektrische Anlagen und Be-triebsmittel" hat ab 1. Januar 2005 die neue Be-zeichnung BGV A 3 erhalten. Die bisherige Bezeichnung BGV A 2 bleibt jedochweiter bestehen, erhält jedoch einen anderen Inhalt,und wird in "Betriebsärzte und Fachkräfte für Ar-beitssicherheit" umbenannt.Die Festlegung weiterer Regeln ist noch in Bearbei-tung, d.h. die aktuellen Neuerungen sind bei den je-weiligen Berufsgenossenschaften zu finden.

Die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) istals Gesetz der BGV A 3 übergeordnet und regelt dieZuständigkeit der Verantwortung.

Die BGV A 3 enthält Empfehlungen betreffs Umfangund Fristen der erforderlicher Prüfungen, dieseEmpfehlungen sind jedoch nur als Richtwerte an-zusehen, die erforderlichen Fristen sind mittels Ge-fährdungsbeurteilung selbst zu bestimmen.

Die DIN VDE Bestimmungen der Reihe DIN VDE0701 und DIN VDE 0702 legen den Prüfablauf unddie Grenzwerte der erforderlichen Prüfungen fest.

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Durchführung von Prüfungen

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5.3 Durchführung von Prüfungen nach

DIN VDE 0701, Teil 1 (Ausgabe 2000-09)

Die DIN VDE 0701 legt die Anforderungen für dieelektrische Sicherheit an elektrischen Geräten fest.Hier sind Prüfungen und Grenzwerte für instandge-setzte oder geänderte Geräte erwähnt. Nach der In-standsetzung oder Änderung darf bei bestim-mungsgemäßem Gebrauch keine Gefahr für denBenutzer oder die Umgebung bestehen.

Die Reihenfolge der Prüfungen ist wie folgt festge-legt:1.) Sichtprüfung2.) Prüfung des Schutzleiterwiderstandes (bei Ge-

räten der Schutzklasse I)Der Grenzwert beträgt: 0,3 Ω für Geräte mit Anschlussleitungen bis 5 m, zuzüglich 0,1 Ω je weitere 7,5 m, jedochmaximal 1,0 Ω.

3.) Messung des IsolationswiderstandesDer Grenzwert beträgt: 1 MΩ für Geräte der Schutzklasse I2 MΩ für Geräte der Schutzklasse II*10,25 MΩ für Geräte der Schutzklasse III0,3 MΩ für Geräte der Schutzklasse I mit eingeschalteten Heizelementen*2

Anmerkung 1: Gilt auch für berührbare leitfähigeTeile von Geräten der Schutzklasse I die nicht mitdem Schutzleiter verbunden sind.Anmerkung 2: Wird bei Geräten der Schutzklasse Imit Heizelementen ≥ 3,5 kW Gesamtleisung der ge-forderte Isolationswiderstand nicht erreicht, gilt dasGeräte dennoch als einwandfrei, wenn der Schutz-leiterstrom die Grenzwerte nicht überschreitet.

Nach bestandener Isolationsprüfung müssenzusätzlich folgende Prüfungen durchgeführtwerden:

- für Geräte der Schutzklasse I eine Schutzlei-terstrommessung oder eine Ersatzableit-strommessung

- für Geräte der Schutzklasse II eine Berüh-rungsstrommessung oder eine Ersatzableit-strommessung

- für Geräte der Schutzklasse I mit berührbarenleitfähigen Teilen (welche nicht an den Schutz-

leiter angeschlossen sind) eine Berührungs-strommessung oder eine Ersatzableitstrom-messung.

Falls die Isolationsmessung technisch nichtmöglich ist, weil z.B. nicht alle aktiven Teile desPrüflings erfasst werden, müssen ersatzweisefolgende Prüfungen durchgeführt werden:

- für Geräte der Schutzklasse I eine Schutzlei-terstrommessung (nach dem direkten oderDifferenzstromverfahren)

- für Geräte der Schutzklasse II eine Berüh-rungsstrommessung (direktes oder Differenz-stromverfahren).

- für Geräte der Schutzklasse I mit berührbarenleitfähigen Teilen (welche nicht an den Schutz-leiter angeschlossen sind) eine Berührungs-strommessung nach dem direkten oder Diffe-renzstromverfahren.

4a.) Messung des Schutzleiterstromes(bei Geräten der Schutzklasse I)Der Grenzwert beträgt 3,5 mA.bei Geräten mit Heizelementen mit einer Ge-samtanschlussleistung größer 3,5 kW darfder Schutzleiterstrom nicht größer als 1 mA/kW Heizleistung sein.bei Herden/Kochmulden etc. bis 6 kW 7 mA,über 6 kW 15 mA.Der Schutzleiterstrom kann entweder direktüber das Ersatzableitstromverfahren oderüber das Differenzstromverfahren gemessenwerden.

4b.) Messung des Berührungsstromes (bei Gerä-ten der Schutzklasse II)

Der Grenzwert beträgt 0,5 mADer Berührungsstrom kann entweder direktüber das Ersatzableitstromverfahren oder überdas Differenzstromverfahren gemessen wer-den.

Diese Messung muss zusätzlich auch bei Ge-räten der Schutzklasse I mit berührbaren leit-fähigen Teilen durchgeführt werden.

5.) Funktionsprüfung6.) Prüfung der Aufschriften

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Prüfungen nach DIN VDE 0701, Teil 1

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5.4 Durchführung von Prüfungen nach

DIN VDE 0702 (Ausgabe 2004-06)

Die DIN VDE 0702 legt Prüfverfahren und Grenz-werte für Wiederholungsprüfungen fest. EineWiederholungsprüfung ist eine Prüfung in be-stimmten Zeitabständen, die dem Nachweis dient,die elektrische Sicherheit an elektrischen Gerätenfestzustellen.Es muss gewährleistet sein, dass der Schutz gegendirektes Berühren und bei indirektem Berührenwirksam ist. Die DIN VDE 0702 gilt für elektrischeGeräte, die durch eine Steckvorrichtung von derelektrischen Anlage getrennt werden können.

Die Reihenfolge der Prüfungen ist wie folgt festge-legt:1.) Sichtprüfung

2.) Messen des Schutzleiterwiderstandes (bei Ge-räten der Schutzklasse I)Der Grenzwert beträgt:0,3 Ω für Geräte mit Anschlussleitungen bis 5m, zuzüglich 0,1 Ω je weitere 7,5 m, jedoch ma-ximal 1,0 Ω.

3.) Messung des IsolationswiderstandesDer Grenzwert beträgt:1,0 MΩ für Geräte der Schutzklasse I2 MΩ für Geräte der Schutzklasse II0,25 MΩ für Geräte der Schutzklasse III.0,30 MΩ für Geräte der Schutzklasse I mit eingeschalteten Heizelementen.

Nach bestandener Isolationsprüfung müssenzusätzlich folgende Prüfungen durchgeführtwerden:

- für Geräte der Schutzklasse I eine Schutzlei-terstrommessung oder eine Ersatzableit-strommessung

- für Geräte der Schutzklasse II eine Berüh-rungsstrommessung oder eine Ersatzableit-strommessung

- für Geräte der Schutzklasse I mit berührbarenleitfähigen Teilen (welche nicht an den Schutz-leiter angeschlossen sind) eine Berührungs-strommessung oder eine Ersatzableitstrom-messung

Falls die Isolationsmessung technisch nichtmöglich ist, oder wenn bei Geräten mit Heiz-elementen der erforderliche Isolationswertnicht erreicht wurde, müssen ersatzweise fol-gende Prüfungen durchgeführt werden:

- für Geräte der Schutzklasse I eine Schutzlei-terstrommessung (nach dem direkten oderDifferenzstromverfahren)

- für Geräte der Schutzklasse II eine Berüh-rungsstrommessung (direktes oder Differenz-stromverfahren).

- für Geräte der Schutzklasse I mit berührbarenleitfähigen Teilen (welche nicht an den Schutz-leiter angeschlossen sind) eine Berührungs-strommessung nach dem direkten oder Diffe-renzstromverfahren.

Bei Geräten der Informationstechnik und an-deren elektronischen Geräten bei denen dieIsolationsmessung nicht durchgeführt werdensoll, da Bedenken gegen die Isolationsmes-sung bestehen, muss ersatzweise eine Schutz-leiterstrom- oder Berührungsstrommessung(nach dem direkten oder Differenzstromver-fahren) durchgeführt werden.

4a.) Messung des Schutzleiterstromes(bei Geräten der Schutzklasse I)Der Grenzwert beträgt 3,5 mA.bei Geräten mit Heizelementen mit einer Ge-samtanschlussleistung größer 3,5 kW darfder Schutzleiterstrom nicht größer als 1 mA/kW Heizleistung sein.bei Herden/Kochmulden etc. bis 6 kW 7 mA,über 6 kW 15 mA.Der Schutzleiterstrom kann entweder direktüber das Ersatzableitstromverfahren oderüber das Differenzstromverfahren gemessenwerden.

4b.) Messung des Berührungsstromes (bei Gerä-ten der Schutzklasse II)Der Grenzwert beträgt 0,5 mADer Berührungsstrom kann entweder direktüber das Ersatzableitstromverfahren oderüber das Differenzstromverfahren gemessenwerden.

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Prüfungen nach DIN VDE 0702

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Diese Messung muss zusätzlich auch bei Ge-räten der Schutzklasse I mit berührbaren leit-fähigen Teilen durchgeführt werden.

6.0 Durchführen von Einzelprüfungen

6.1 Messung des Schutzleiterwiderstandes

6.1.1 Allgemeines zur Messung des Schutzleiterwiderstandes

Vor jeder Schutzleitermessung muss sicher-gestellt sein, dass der Prüfling spannungsfreiist.

Während der Messung ist die Anschlussleitungauf der ganzen Länge abschnittsweise zu be-wegen. Dabei darf sich der Messwert nicht än-dern. Ein schwankender Messwert deutet aufeine Fehlerstelle hin.

Bei Geräten mit zusätzlichen metallischen An-schlüssen, wie z.B.

• Wasseranschluss (z.B. Waschmaschine) • Gasanschluss (z.B. Warmwasserbereiter)

oder • Antennenanschluss (z.B. SAT-Receiver) kann durch die zusätzliche Verbindung zumSchutzleiter das Messergebnis verfälscht wer-den. Die Schutzleiterverbindung über den zu-sätzlichen Anschluss muss zur Messung aufge-trennt werden.

Der Prüfstrom beim UNITEST TELARIS0701/0702 ist ein Wechselstrom. Mit der Taste“Anzeige” (17) lassen sich während der Mes-sung die Messwerte für beide Polaritäten an-zeigen. Stark unterschiedliche Messergeb-nisse bei beiden Polaritäten sind ein Zeichenfür eine unzureichende Schutzleiterverbin-dung, damit lassen sich korrodierte Übergän-ge der Schutzleiterverbindung feststellen.

Nach DIN VDE 0701, Teil 1/DIN VDE 0702 bzw.DIN VDE0 404 Teil 2 ist mindestens ein Prüf-strom von 200 mA erforderlich.

Bei Geräten mit Anschlussleitungen bis 5 m be-trägt der Grenzwert nach DIN VDE 0701/07020,3 Ω, d.h. bei eingeschalteter Grenzwertan-zeige ‘LIMIT 0,3 Ω’ dürfen die Symbole und ‘LIMIT’ nicht erscheinen! Bei längeren An-schlussleitungen ist der Grenzwert entspre-chend der angewendeten Norm festzulegen.

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Durchführen von Einzelprüfungen

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6.1.2 Messung des Schutzleiterwiderstandes(RPE)

Durchführung der Messung:Vor der Schutzleiterwiderstandmessung bestehtdie Möglichkeit, den Widerstand der Messleitung zukompensieren (siehe Kapitel 6.1.4).

Schließen Sie den UNITEST TELARIS 0701/0702mit dem Netzanschlussstecker (1) an eine funk-tionsfähige und ordnungsgemäß angeschlosse-ne Schutzkontakt-Netzsteckdose an.

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung ‘RPE’.

Stellen Sie mittels der Taste LIMIT (7) denGrenzwert für den Schutzleiterwiderstand ein.

Stecken Sie den Netzstecker des Prüflings in diePrüfsteckdose (3).

Verbinden Sie den PE-Prüfanschluss ‘Sonde’(2) mit berührbaren leitfähigen Gehäuseteilendes Prüflings entsprechend Bild 6.1, achten Sieauf guten Kontakt mit der Oberfläche der Ge-häuseteile.

Drücken Sie die Taste „Start” (9). Das blinken-de Symbol für die Messeinheit im Display sig-nalisiert den aktuellen Messvorgang.

Lesen Sie den Messwert von der LC-Anzeige (6)ab. Das Symbol ‘LIMIT’ (21) zeigt bei einge-schalteter Grenzwertanzeige eine Überschrei-tung des Grenzwertes an.

Das Gerät zeigt den Wechselstromwiderstandder Schutzleiterverbindung an. Mit der Taste“Anzeige” (17) können Sie während der Mes-sung nacheinander die einzelnen Messwertefür den positiven und negativen Prüfstrom ge-trennt abrufen (Anzeigesymbol Ω+ und Ω-).

Stark unterschiedliche Messergebnisse beibeiden Polaritäten sind ein Zeichen für eine un-zureichende Schutzleiterverbindung, diesweist auf korrodierte Übergänge der Schutz-leiterverbindung hin.

Setzen Sie die Schutzleiterprüfung an allen an-deren berührbaren leitfähigen Gehäuseteilendes Prüflings fort.

Die Messergebnisse können durch Drückender Taste (10) abgespeichert werden. Hin-weise zu Speichern von Messwerten siehe Ab-schnitt 7.1 und 7.2.

Bild 6.1: Messung des Schutzleiterwiderstandes

17

Messung des Schutzleiterwiderstandes RPE)

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6.1.3 Messung des Schutzleiterwiderstandes (RPE) bei fest angeschlossenen Gerätenoder Geräten ohne Netzstecker

Diese Messung darf mit dem TELARIS0701/0702 nur nach DIN VDE 0701 durchge-führt werden. Nach DIN VDE 0702 ist dieseMessung nicht zulässig, da diese nur mit Prüf-geräten durchgeführt werden darf welche fürAnlagenprüfung geeignet sind.

Durchführung der Messung:

Vor der Schutzleiterwiderstandmessung sollte derWiderstand der zusätzlichen Messleitung (Verbin-dung der Buchse PE zum Schutzleiteranschluss desPrüflings) kompensiert werden (siehe Abschnitt6.1.4).

Schließen Sie den UNITEST TELARIS 0701/0702mit dem Netzanschlussstecker (1) an eine funk-tionsfähige und ordnungsgemäß angeschlosse-ne Schutzkontakt-Netzsteckdose an.

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung ‘RPE’.

Stellen Sie mittels der Taste LIMIT (7) denGrenzwert für den Schutzleiterwiderstand ein.

Bei fest angeschlossenen Geräten verbinden Sieden PE-Anschluss einer benachbarten Steckdo-se mit der blauen Buchse ‘PE’ (5), siehe Bild 6.2.

Bei Geräten ohne Netzstecker verbinden Sie denPE-Anschluss des Prüflings mit der blauenBuchse ‘PE’ (5) siehe Bild 6.3.

Verbinden Sie den PE-Prüfanschluss ‘Sonde’(2) mit berührbaren leitfähigen Gehäuseteilendes Prüflings entsprechend Bild 6.2 oder 6.3,achten Sie auf guten Kontakt mit der Oberflächeder Gehäuseteile.

Drücken Sie die Taste „Start” (9). Das blinken-de Symbol für die Messeinheit im Display sig-nalisiert den aktuellen Messvorgang.

Lesen Sie den Messwert von der LC-Anzeige (6)ab. Das Symbol ‘LIMIT’ (21) zeigt bei einge-schalteter Grenzwertanzeige eine Überschrei-tung des Grenzwertes an.

Das Gerät zeigt den Wechselstromwiderstandder Schutzleiterverbindung an. Mit der Taste“Anzeige” (17) können Sie während der Mes-sung nacheinander die einzelnen Messwertefür den positiven und negativen Prüfstrom ge-trennt abrufen (Anzeigesymbol Ω+ und Ω-).

Stark unterschiedliche Messergebnisse beibeiden Polaritäten sind ein Zeichen für eine un-zureichende Schutzleiterverbindung, diesweist auf korrodierte Übergänge der Schutz-leiterverbindung hin.

Setzen Sie die Schutzleiterprüfung an allen an-deren berührbaren leitfähigen Gehäuseteilendes Prüflings fort.

Die Messergebnisse können durch Drückender Taste (10) abgespeichert werden. Hin-weise zu Speichern von Messwerten siehe Ab-schnitt 7.1 und 7.2.

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Messung des Schutzleiterwiderstandes (RPE)

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Bild 6.2: Messung des Schutzleiterwiderstandes beifestangeschlossenen Geräten

Bild 6.3: Messung des Schutzleiterwiderstandes beiGeräten ohne Netzstecker

19

Messung des Schutzleiterwiderstandes (RPE)

L1NPE

C

Prüfling

benachbarteSteckdose

Prüfling

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6.1.4 Kompensation des Messleitungswiderstandes

Der TELARIS 0701/0702 bietet die Möglichkeit, denWiderstand der Messleitungen und des Messzube-hörs bis zu einem Wert von 1,00 Ω zu kompensie-ren. Zur Kompensierung gehen Sie wie folgt vor:

Verbinden Sie den PE-Prüfanschluss ‘Sonde’(2) oder die blaue Buchse ‘PE’ (5) mit den zu-sätzlichen Messleitungen und Messzubehör.

Schließen Sie die angeschlossenen Messleitun-gen entsprechend Bild 6.4 kurz oder verbindenSie die Sonde (2) mit dem Schutzkontakt derPrüfsteckdose (3) entsprechend Bild 6.4, ach-ten Sie auf guten Kontakt.

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung ‘RPE’.

Drücken Sie die Taste “COMP” (16).

Die Messung wird gestartet, der Widerstand derMessleitung wird gemessen und kompensiert.Im Display erscheint das Symbol “COMP”(27),es wird 0,00 angezeigt und es ertönt ein Signal.

Ist der Widerstand der Messleitungen undMesszubehörs größer als 1,00 Ω, wird keineMessleitungskompensation durchgeführt.Stattdessen wird im LC-Display “- - -” ange-zeigt.

Der Kompensationswert wird beim Ausschal-ten gelöscht.

Um den Kompensationswert zu löschen, musserneut die Taste „COMP” (16) gedrückt wer-den, das Symbol ‘COMP’ erlischt danach in derAnzeige.

Bild 6.4: Kompensierung des Messleitungswider-standes

20

Kompensation des Messleitungswiderstandes

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6.2 Messung des Isolationswiderstandes

6.2.1 Allgemeines zur Messung des Isolationswiderstandes

Die Isolationsmessung darf erst nach bestan-dener Schutzleiterprüfung durchgeführt wer-den.

Vor jeder Isolationsmessung muss sicherge-stellt sein, dass der Prüfling spannungsfrei ist.

Während der Isolationsmessung müssen alleSchalter des Prüflings eingeschaltet sein,damit der gesamte Stromkreis in der Messungberücksichtigt wird.

Während der Messung darf der Prüfling nichtberührt werden, Gefahr eines elektrischenSchlages!

Durch die Isolationsmessung können kapaziti-ve Prüflinge durch die Messspannung aufgela-den werden.

6.2.2 Messung des Isolationswiderstandes(RISO)

Durchführung der Messung:

Schließen Sie den UNITEST TELARIS 0701/0702mit dem Netzanschlussstecker (1) an eine funk-tionsfähige und ordnungsgemäß angeschlosse-ne Schutzkontakt-Netzsteckdose an.

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung “RISO“.

Stellen Sie mittels der Taste LIMIT (7) denGrenzwert für den Isolationswiderstand ein,Grenzwerte siehe Tabelle 1.

Stecken Sie den Netzstecker des Prüflings in diePrüfsteckdose (3), siehe Bild 6.5.

Schalten Sie den Prüfling ein.

Drücken Sie die Taste „Start” (9). Das blinken-de Symbol für die Messeinheit im Display sig-nalisiert den aktuellen Messvorgang.

Lesen Sie den Messwert von der LC-Anzeige (6)ab. Das Symbol ‘LIMIT’ (21) zeigt bei einge-schalteter Grenzwertanzeige eine Unterschrei-tung des Grenzwertes an.

21

Messung des Isolationswiderstandes

Tabelle 1: Grenzwerte des IsolationswiderstandesBeschreibung der Prüflinge nach DIN VDE 0701 / nach DIN VDE 0702 Geräte der Schutzklasse I 1 MΩGeräte der Schutzklasse II 2 MΩGeräte der Schutzklasse III 0,25 MΩGeräte der Schutzklasse I mit eingeschalteten Heizelementen 0,3 MΩ

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Bei Geräten der Schutzklasse II oder III und be-rührbare leitfähige Teilen von Geräten derSchutzklasse I, die nicht mit dem Schutzleiterverbunden sind, verbinden Sie zusätzlich dieBuchse ‘PE’ (5) mit allen berührbaren leitfähi-gen Gehäuseteilen des Prüflings, siehe Bild6.6.

Setzen Sie die Isolationsprüfung an allen ande-ren berührbaren leitfähigen Gehäuseteilen desPrüflings fort.

Die Messergebnisse können durch Drückender Taste (10) abgespeichert werden. Hin-weise zu Speichern von Messwerten siehe Ab-schnitt 7.1 und 7.2.

Die Messung kann von Hand gestartet und ge-stoppt werden. Nach ca. 2 Minuten wird dieMessung automatisch beendet.

Bild 6.5: Messung des Isolationswiderstandes beiGeräten der Schutzklasse I

Bild 6.6: Messung des Isolationswiderstandes beiGeräten der Schutzklasse II

22

Messung des Isolationswiderstandes

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6.2.3 Messung des Isolationswiderstandes (RISO) bei fest angeschlossenen Gerä-ten oder Geräten ohne Netzstecker

Diese Messung darf mit dem TELARIS0701/0702 nur nach DIN VDE 0701 durchge-führt werden. Nach DIN VDE 0702 ist dieseMessung nicht zulässig, da diese nur mit Prüf-geräten durchgeführt werden darf welche fürAnlagenprüfung geeignet sind.

Durchführung der Messung:

Schließen Sie den UNITEST TELARIS 0701/0702mit dem Netzanschlussstecker (1) an eine funk-tionsfähige und ordnungsgemäß angeschlosse-ne Schutzkontakt-Netzsteckdose an.

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung ‘RISO’.

Stellen Sie mittels der Taste LIMIT (7) denGrenzwert für den Isolationswiderstand ein,Grenzwerte siehe Tabelle 1.

Schalten Sie den Prüfling ein. Verbinden Sie den PE-Anschluss des Prüflings

mit der blauen Buchse ‘PE’ (5), entsprechend Cin Bild 6.7.

Bei Geräten der Schutzklasse II oder IIIund be-rührbare leitfähige Teilen von Geräten derSchutzklasse I, die nicht mit dem Schutzleiterverbunden sind, verbinden Sie zusätzlich dieBuchse ‘PE’ (5) mit allen berührbaren leitfähi-gen Gehäuseteilen des Prüflings entsprechendD, E in Bild 6.7.

Verbinden Sie die Buchse ‘L/N’ (4) mit allen ak-tiven Anschlüssen des Prüflings entsprechendA, B in Bild 6.7.

Drücken Sie die Taste „Start” (9). Das blinken-de Symbol für die Messeinheit im Display sig-nalisiert den aktuellen Messvorgang.

Lesen Sie den Messwert von der LC-Anzeige (6)ab. Das Symbol ‘LIMIT’ (21) zeigt bei einge-schalteter Grenzwertanzeige eine Unterschrei-tung des Grenzwertes an.

Setzen Sie die Isolationsprüfung an allen ande-ren berührbaren leitfähigen Gehäuseteilen desPrüflings fort.

Die Messergebnisse können durch Drückender Taste (10) abgespeichert werden. Hin-weise zu Speichern von Messwerten siehe Ab-schnitt 7.1 und 7.2.

Bild 6.7: Messung des Isolationswiderstandes beifest angeschlossenen Geräten oder Geräten ohneNetzstecker

23

Messung des Isolationswiderstandes

L1NPE

A

B

C

D

E

Prüfling

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6.3 Messung des Ersatzableitstromes

6.3.1 Allgemeines zur Messung des Ersatzableitstromes

Die Ersatzableitstrommessung ist nach DINVDE 0701/0702 ein alternatives Messverfah-ren zur Bestimmung des Schutzleiter- oder Be-rührungsstromes.

Vor jeder Ersatzableitstrommessung muss si-chergestellt sein, dass der Prüfling span-nungsfrei ist.

Während der Ersatzableitstrommessung müs-sen alle Schalter des Prüflings eingeschaltetsein, damit der gesamte Stromkreis in derMessung berücksichtigt wird.

6.3.2 Messung des Ersatzableitstromes (IEA)

Durchführung der Messung:

Schließen Sie den UNITEST TELARIS 0701/0702mit dem Netzanschlussstecker (1) an eine funk-tionsfähige und ordnungsgemäß angeschlosse-ne Schutzkontakt-Netzsteckdose an.

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung ‘IEA’

Stellen Sie mittels der Taste LIMIT (7) denGrenzwert für den Ersatzableitstrom ein, Grenz-werte siehe Tabelle 2.

Stecken Sie den Netzstecker des Prüflings in diePrüfsteckdose (3), siehe Bild 6.8.

Schalten Sie den Prüfling ein.

Drücken Sie die Taste „Start” (9). Das blinken-de Symbol für die Messeinheit im Display sig-nalisiert den aktuellen Messvorgang.

Lesen Sie den Messwert von der LC-Anzeige (6)ab. Das Symbol ‘LIMIT’ (21) zeigt bei einge-schalteter Grenzwertanzeige eine Übererschrei-tung des Grenzwertes an.

Bei Geräten der Schutzklasse II oder III und be-rührbare leitfähige Teilen von Geräten derSchutzklasse I, die nicht mit dem Schutzleiterverbunden sind, verbinden Sie zusätzlich dieBuchse ‘PE’ (5) mit allen berührbaren leitfähi-gen Gehäuseteilen des Prüflings, siehe Bild6.9.

Setzen Sie die Prüfung des Ersatzableitstromesan allen anderen berührbaren leitfähigen Ge-häuseteilen des Prüflings fort.

Die Messergebnisse können durch Drückender Taste (10) abgespeichert werden. Hin-weise zu Speichern von Messwerten siehe Ab-schnitt 7.1 und 7.2.

24

Messung des Ersatzableitstromes

Tabelle 2: Grenzwerte des ErsatzableitstromesBeschreibung der Prüflinge nach DIN VDE 0701 Teil 1 nach DIN VDE 0702 Geräte der Schutzklasse I 3,5 mA 3,5 mAGeräte der Schutzklasse II 0,5 mA 0,5 mAGeräte der Schutzklasse I mit Heizelementen >3,5 kW 1 mA/kW 1 mA/kWGeräte Schutzklasse I mit Heizelementen bis 6 kW 7 mA (laut Anhang G) -Geräte Schutzklasse I mit Heizelementen > 6 kW 15 mA (laut Anhang G) -

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Bild 6.8: Messung des Ersatzableitstromes bei Ge-räten der Schutzklasse I

Bild 6.9: Messung des Ersatzableitstromes bei Ge-räten der Schutzklasse II

25

Messung des Ersatzableitstromes

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6.3.3 Messung des Ersatzableitstromes (IEA) bei fest angeschlossenen Gerätenoder Geräten ohne Netzstecker

Diese Messung darf mit dem TELARIS0701/0702 nur nach DIN VDE 0701 durchge-führt werden. Nach DIN VDE 0702 ist dieseMessung nicht zulässig, da diese nur mit Prüf-geräten durchgeführt werden darf welche fürAnlagenprüfung geeignet sind.

Durchführung der Messung:

Schließen Sie den UNITEST TELARIS 0701/0702mit dem Netzanschlussstecker (1) an eine funk-tionsfähige und ordnungsgemäß angeschlosse-ne Schutzkontakt-Netzsteckdose an.

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung ‘IEA’

Stellen Sie mittels der Taste LIMIT (7) denGrenzwert für den Ersatzableitstrom ein, Grenz-werte siehe Tabelle 2.

Schalten Sie den Prüfling ein. Verbinden Sie den PE-Anschluss des Prüflings

mit der blauen Buchse ‘PE’ (5), entsprechend Cin Bild 6.10.

Bei Geräten der Schutzklasse II oder III und be-rührbare leitfähige Teilen von Geräten derSchutzklasse I, die nicht mit dem Schutzleiterverbunden sind, verbinden Sie zusätzlich dieBuchse ‘PE’ (5) mit allen berührbaren leitfähi-gen Gehäuseteilen des Prüflings entsprechendD, E in Bild 6.10.

Verbinden Sie die Buchse ‘L/N’ (4) mit allen ak-tiven Anschlüssen des Prüflings entsprechendA, B in Bild 6.10.

Drücken Sie die Taste „Start” (9). Das blinken-de Symbol für die Messeinheit im Display sig-nalisiert den aktuellen Messvorgang.

Lesen Sie den Messwert von der LC-Anzeige (6)ab. Das Symbol ‘LIMIT’ (21) zeigt bei einge-schalteter Grenzwertanzeige eine Überschrei-tung des Grenzwertes an.

Setzen Sie die Prüfung des Ersatzableitstromesan allen anderen berührbaren leitfähigen Ge-häuseteilen des Prüflings fort.

Die Messergebnisse können durch Drückender Taste (10) abgespeichert werden. Hin-weise zu Speichern von Messwerten siehe Ab-schnitt 7.1 und 7.2.

Bild 6.10: Messung des Ersatzableitstromes bei festangeschlossenen Geräten oder Geräten ohne Netz-stecker

26

Messung des Ersatzableitstromes

L1NPE

A

B

C

D

E

Prüfling

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6.4 Messung des Berührungsstromes IB

6.4.1 Allgemeines zur Messung des Berührungsstromes

Die Messung des Berührungsstroms ist nach DINVDE 0701/0702 eine zusätzliche erforderliche Mes-sung zur Bestimmung des Isolationsvermögens beiGeräten der Schutzklasse II.

Bei Geräten der Schutzklasse I und II, bei denen dieIsolationsmessung nicht durchgeführt werdenkann oder darf, ist dies eine Ersatzmessung für dieIsolationsmessung.

Ermittelt werden kann der Berührungsstrom ent-weder durch das direkte Messverfahren, das Diffe-renzstromverfahren oder das Ersatzableitstromver-fahren. Das direkte Messverfahren oder dasDifferenzstromverfahren sind bei Prüflingen anzu-wenden, welche nur mit Netzspannung eingeschal-tet werden können, der Prüfling wird während derPrüfung mit Netzspannung versorgt. Hier ist dieMessung ist in beiden Positionen des Netzsteckerdurchzuführen. Das Ersatzableitstromverfahren istvorzuziehen, wenn vom Prüfling während der Prü-fung Gefahr ausgehen kann (z. B. Hitze, Motoren,usw. ), hier wird der Prüfling nicht in Betrieb gesetzt.

Die Messung des Berührungsstromes darf beiGeräten der Schutzklasse I erst nach bestan-dener Schutzleiterprüfung durchgeführt wer-den.

Die Messung des Berührungsstromes wirdbeim UNITEST TELARIS 0701/0702 mittelsdem direkten Messerfahren nach DIN VDE0701/0702 durchgeführt. Der UNITEST TELA-RIS 0701/0702 misst den Strom, der von derSonde (2) zum Schutzleiter des Netzan-schlusssteckers (1) fließt.

Der Prüfling wird bei dieser Prüfung in Betriebgenommen, d.h. mit Netzspannung versorgt.Dazu muss der Prüfling eingeschaltet werden.Prüflinge mit motorischen Antrieben oder mitHeizungen können unter Umständen eine Ge-fährdung des Prüfers verursachen (Bedie-nungsanleitung des Prüflings beachten!).

Die Prüfung auf Spannungsfreiheit nach DINVDE 0701, Teil 240 entspricht der Messung desBerührungsstromes nach DIN VDE 0701/0702.Jedoch beträgt der Grenzwert 0,25mA. Die DINVDE 0701, Teil 240 gilt für Instandsetzung, Än-derung und Prüfung von Datenverarbeitungs-geräten (Geräte der Informationstechnik, IT-Geräte).

Die Berührungsstrommessung wird bei Gerä-ten der Schutzklasse II mit berührbaren leitfä-higen Teilen oder auch bei Geräten der Schutz-klasse I, welche berührbare leitfähige Teilebesitzen, die nicht mit PE verbunden sind,durchgeführt.

Die Messung ist in beiden Positionen des Netz-steckers durchzuführen, der größere der bei-den Messwerte ist zu beachten. Als Hinweiszeigt der UNITEST TELARIS 0701/0702 dasSymbol (22) an.

Der Grenzwert für den Berührungsstrom nachDIN VDE 0701/0702 beträgt 0,5 mA. DerGrenzwert nach DIN VDE 0701, Teil 240 beträgt0,25 mA. Die Messung ist in beiden Positionendes Netzsteckers durchzuführen.

Bei Messungen an defekten Geräten oder Ge-räten mit hohen Ableitströmen kann ein vorge-schalteter Fehlerstromschutzschalter auslö-sen.

27

Messung des Berührungsstromes IB

Tabelle 3: Grenzwerte Berührungsstrom nach DIN VDE 0701/0702 0,5 mA Prüfung auf Spannungsfreiheit nach DIN VDE 0701, Teil 240 0,25 mA

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Bei dieser Messfunktion wird die Messleitung“Sonde” (2) über den internen Strombegren-zungswiderstand (ca. 2 kΩ) mit der blauenBuchse “PE” (5) verbunden. Die blaue Buchse“PE” (5) ist während dieser direkt mit demSchutzleiter des Netzanschlusssteckers (1)verbunden.

Während dieser Messung dürfen keine Mess-leitungen an die Messanschlüsse “PE” (5) oderL/N” (4 ) angeschlossen sein.

Fließt während der Prüfung ein Strom vonmehr als ca. 1,99 mA über die Messleitung“Sonde” (2), so beendet der TELARIS0701/0702 die Messfunktion automatisch.

Wird während der Prüfung ein direkt unterNetzspannung stehendes Teil berührt, so fließtüber den internen Strombegrenzungswider-stand (von ca. 2 kΩ) ein Strom, der einen vor-geschalteten Fehlerstrom-Schutzschalter(RCD/FI) zum Auslösen bringen kann.

Der Warnhinweis auf eine externe Spannungerfolgt nur während der Messung, um Fehlan-zeigen durch den hohen Eingangswiderstandder Sonde im deaktivierten Zustand zu vermei-den.

6.4.2 Messung des Berührungsstromes (IB)Durchführung der Messung:

Schließen Sie den UNITEST TELARIS 0701/0702mit dem Netzanschlussstecker (1) an eine funk-tionsfähige und ordnungsgemäß angeschlosseneSchutzkontakt-Netzsteckdose an.

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung ‘IB’.

Stellen Sie mittels der Taste LIMIT (7) denGrenzwert für den Berührungsstrom ein, Grenz-werte siehe Tabelle 3.

Stecken Sie den Netzstecker des Prüflings ineine funktionsfähige und ordnungsgemäß an-geschlossene Schutzkontakt-Netzsteckdose

Schalten Sie den Prüfling ein.

Verbinden Sie den Prüfanschluss ‘Sonde’ (2)mit berührbaren leitfähigen Gehäuseteilen desPrüflings entsprechend Bild 6.11.

Drücken Sie die Taste „Start” (9). Das blinken-de Symbol für die Messeinheit im Display sig-nalisiert den aktuellen Messvorgang.

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Messung des Berührungsstromes IB

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Lesen Sie den Messwert von der LC-Anzeige (6)ab. Das Symbol ‘LIMIT’ (21) zeigt bei einge-schalteter Grenzwertanzeige eine Überschrei-tung des Grenzwertes an.

Setzen Sie die Prüfung des Berührungsstromesan allen anderen berührbaren leitfähigen Ge-häuseteilen des Prüflings fort.

Drehen Sie den Netzstecker des Prüflings undwiederholen Sie alle Messungen.

Lesen Sie die Messwerte von der LC-Anzeige (6)ab. Als zu protokollierender Messwert gilt derhöchste der gemessenen Werte.

Die Messergebnisse können durch Drückender Taste (10) abgespeichert werden. Hin-weise zu Speichern von Messwerten siehe Ab-schnitt 7.1 und 7.2.

Bild 6.11: Messung des Berührungsstromes

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Messung des Berührungsstromes IB

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6.5 Messungen des Schutzpegels von

Überspannungsschutzeinrichtungen

(Varistoren) (nur bei TELARIS 0701/0702

Best.Nr. 9091)

6.5.1 Allgemeines zur Messung des Schutzpegels

Mit dem TELARIS 0701/0702 (Best.-Nr. 9091) kannder Schutzpegel bzw. die Ansprechspannung vonÜberspannungsschutzeinrichtungen gemessenwerden.Damit lassen sich Überspannungsableiter im Netz-eingang von Prüflingen überprüfen und messen,welche bei der Isolationsmessung einen zu niedri-gen Messwert verursachen.

Gemessen wird mit Gleichspannung (DC), beider Überspannungsableiter anspricht. Der beider Messung angezeigte DC-Wert entsprichtder tatsächlich gemessenen Gleichspannung.

Mit der Taste “Anzeige” (17) kann während derMessung der Wechselspannungswert (AC) an-gezeigt werden. Dieser Wert entspricht dem Ef-fektivwert der Wechselspannung, an die ge-prüfte Überspannungsschutzeinrichtungenangeschlossen werden dürfen.

Bei der Berechnung der max. Wechselspannungwird ein Sicherheitsfaktor von ca. 14% berücksich-tigt, so dass sich die Formel UAC = UDC/1,6 ergibt.

Die Messung darf nur an spannungslosenPrüflingen vorgenommen werden!

6.5.2 Messung des Schutzpegels

Durchführung der Messung:

Schließen Sie den UNITEST TELARIS 0701/0702mit dem Netzanschlussstecker (1) an eine funk-tionsfähige und ordnungsgemäß angeschlosse-ne Schutzkontakt-Netzsteckdose an.

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung “Uschutzpegel”.

Bei Prüflingen, bei denen die Überspannungs-ableiter zwischen L und N geschaltet sind, ver-binden Sie die Phase (L) des Netzeinganges mitder roten Buchse “L/N” (4) und den Neutrallei-ter (N) mit der blauen Buchse “PE” (5), siehe Bild6.12.

Bei Prüflingen, bei denen die Überspannungs-ableiter zwischen L gegen PE bzw. N gegen PEgeschaltet sind, verbinden Sie die blaue Buchse(5) mit dem PE und die rote Buchse (4) mit Loder N des Prüflings, siehe Bild 6.13.

Falls die Überspannungsableiter hinter demNetzschalter angeschlossen sind, müssen Sieden Prüfling einschalten.

Drücken Sie die Taste „Start” (9). Das blinken-de Symbol für die Messeinheit im Display sig-nalisiert den aktuellen Messvorgang.

Lesen Sie den Messwert von der LC-Anzeige (6)ab. Das Gerät zeigt den Gleichspannungswert(DC) der Ansprechspannung an.

Mit der Taste “Anzeige” (17) kann während derMessung der Wechselspannungswert (AC) an-gezeigt werden.

Die Messergebnisse können durch Drückender Taste (10) abgespeichert werden. Hin-weise zu Speichern von Messwerten siehe Ab-schnitt 7.1 und 7.2.

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Messungen des Schutzpegels von Überspannungsschutzeinrichtungen

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Die Messung kann von Hand gestartet und ge-stoppt werden. Nach ca. 15 Sekunden wird dieMessung automatisch beendet, um die ange-schlossenen Überspannungsableiter nicht zuüberlasten.

Bild 6.12: Messung des Schutzpegels bei Prüflin-gen mit Überspannungsableitern zwischen L und N

Bild 6.13: Messung des Schutzpegels bei Prüflin-gen mit Überspannungsableitern L gegen PE bzw.N gegen PE

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Messungen des Schutzpegels von Überspannungsschutzeinrichtungen

A

B

Prüfling

PE L N

B

B

Prüfling

PE L N

A

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6.6 Messung des Schutzleiterstromes und

Differenzstromes

(nur bei TELARIS 0701/0702

Best.-Nr. 9091) mit Zubehör

Schuko-Messadapter (Option)

6.6.1 Allgemeines zur Messung des Schutzleiter- und Differenzstromes

Die Messung des Schutzleiterstroms ist nach DINVDE 0701/0702 eine zusätzliche erforderliche Mes-sung zur Bestimmung des Isolationsvermögens beiGeräten der Schutzklasse I. Bei Geräten der Schutzklasse I, bei denen die Isola-tionsmessung nicht durchgeführt werden kannoder darf, ist dies eine Ersatzmessung für die Iso-lationsmessung.

Ermittelt werden kann der Schutzleiterstrom ent-weder durch das direkte Messverfahren, das Diffe-renzstromverfahren oder das Ersatzableitstromver-fahren. Das direkte Messverfahren oder das Differenz-stromverfahren sind bei Prüflingen anzuwenden,welche nur mit Netzspannung eingeschaltet werdenkönnen, der Prüfling wird während der Prüfung mitNetzspannung versorgt.Das Ersatzableitstromverfahren ist vorzuziehen,wenn vom Prüfling während der Prüfung Gefahrausgehen kann (z. B. Hitze, Motoren, usw. ), hierwird der Prüfling nicht in Betrieb gesetzt

Die Differenzstrommessung ist nach DIN VDE0701/0702 ein Messverfahren zur Bestimmung desSchutzleiters- oder Berührungsstromes. Dieserwird durch eine Summen-Strommessung aller ak-tiven Leiter (L -N) eines Prüflings ermittelt. Hiermitkann der gesamte Ableitstrom eines Prüflings er-fasst werden.

Die Differenzstrommessung muss angewandt wer-den, wenn der Prüfling zusätzliche Erdanschlüssehat oder nicht isoliert aufgestellt werden kann. Diedirekte Messung kann angewandt werden, wenn derPrüfling keine zusätzlichen Erdanschlüsse hat oderisoliert aufgestellt werden kann.Diese Messungen sind in beiden Positionen desNetzsteckers durchzuführen.

An den TELARIS 0701/0702 (Best.-Nr. 9091)kann ein externer Schuko-Messadapter zurMessung des Schutzleiterstromes, des Diffe-renzstromes und des Laststromes ange-schlossen werden. Dieser Schuko-Messadap-ter ermöglicht die Messung desSchutzleiterstromes nach dem direkten Mess-verfahren und dem Differenzstromverfahren.

Die Schutzleiterstrommessung darf erst nachbestandener Schutzleiterprüfung durchge-führt werden.

Der Prüfling wird bei dieser Prüfung in Betriebgenommen, d.h. mit Netzspannung versorgt.Dazu muss der Prüfling eingeschaltet werden.Prüflinge mit motorischen Antrieben oder mitHeizungen können unter Umständen eine Ge-fährdung des Prüfers verursachen (Bedie-nungsanleitung des Prüflings beachten!).

Beachten Sie, dass die Netzsteckdose desSchuko-Messadapters nach dem Einsteckenbereits Netzspannung führt! Bereits einge-schaltete Prüflinge werden direkt nach demEinstecken in den Schuko-Messadapter in Be-trieb gesetzt!

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Messung des Schutzleiterstromes und des Differenzstromes

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Der Schuko-Messadapter hat keine eingebau-ten Sicherungen. Beachten Sie, dass der Über-strom- und Kurzschlussschutz durch das spei-sende Netz erfolgen muss. Deshalb darf derSchuko-Messadapter nur an eine korrekt an-geschlossene Schutzkontakt-Netzsteckdoseangeschlossen werden, welche mit maximal16 A abgesichert ist!

Der maximale Ausgangsstrom der Netzsteck-dose des Schuko-Messadapters beträgt 16 A!Das Prüfgerät darf nicht für Dauermessungeneingesetzt werden.

Bei Messungen an defekten Geräten oder Ge-räten mit hohen Ableitströmen kann ein vorge-schalteter Fehlerstromschutzschalter auslö-sen.

Die Messung ist in beiden Positionen des Netz-steckers durchzuführen, der größere der bei-den Messwerte ist zu beachten. Als Hinweiszeigt der UNITEST TELARIS 0701/0702 dasSymbol (22) an.

Der Grenzwert für den Schutzleiterstrom DINVDE 0701/0702 beträgt 3,5 mA.

Um den tatsächlichen Ableitstrom zu messen,gibt es noch eine weitere Möglichkeit. Man um-fasst mit einer sehr empfindlichen Wechsel-stromzange alle aktiven Leiter der Netzzulei-tung eines Prüflings. Das sind bei einphasigenGeräten L1 und N, bei Geräten mit Drehstro-manschluss L1, L2, L3 und N. Nun muss nachKirchhoff die Summe der Ströme gleich Nullsein. Ist ein Strom messbar, handelt es sichhierbei um einen “echten” Ableitstrom, der ent-weder über den Schutzleiter und/oder über dasGehäuse oder am Gehäuse angeschlosseneGas-, Wasserleitungen usw. abfließt. Gemes-sen wird also der Differenzstrom. SolcheStrommesszangen sind ebenfalls im UNITEST-Programm enthalten. Die LeckstromzangeCHB 3 mit der Best.-Nr. 93481 bietet eine Auf-lösung von 10 µA. Mit dieser Methode kann der“echte” Ableitstrom schnell, einfach und sicherbestimmt werden.

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Messung des Schutzleiterstromes und Differenzstromes

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6.6.2 Messung des Schutzleiterstromes (IPE)Durchführung der Messung:

Schließen Sie den UNITEST TELARIS 0701/0702mit dem Netzanschlussstecker (1) an eine funk-tionsfähige und ordnungsgemäß angeschlosse-ne Schutzkontakt-Netzsteckdose an.

Schließen Sie den Schuko-Messadapter mitdem Netzanschlussstecker an eine funktionsfä-hige und ordnungsgemäß angeschlosseneSchutzkontakt-Netzsteckdose an. Diese darf mitmaximal 16 A abgesichert sein!

Schließen Sie den Schuko-Messadapter an denMessadapteranschluss (18) des UNITEST TE-LARIS 0701/0702 an.

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung ‘IPE’.

Stellen Sie mittels der Taste LIMIT (7) denGrenzwert für den Schutzleiterstrom ein, derGrenzwert nach DIN VDE 0701/0702 beträgt3,5 mA.

Stecken Sie den Netzstecker des Prüflings in dieNetzsteckdose des Schuko-Messadapters.

Schalten Sie den Prüfling ein.

Drücken Sie die Taste „Start” (9). Das blinken-de Symbol für die Messeinheit im Display sig-nalisiert den aktuellen Messvorgang.

Lesen Sie den Messwert von der LC-Anzeige (6)ab. Das Symbol ‘LIMIT’ (21) zeigt bei einge-schalteter Grenzwertanzeige eine Überschrei-tung des Grenzwertes an.

Drehen Sie den Netzstecker des Prüflings undwiederholen Sie die Messung.

Lesen Sie den zweiten Messwert von der LC-An-zeige (16) ab. Als zu protokollierender Messwertgilt der höhere der beiden Werte.

Die Messergebnisse können durch Drückender Taste (10) abgespeichert werden. Hin-weise zu Speichern von Messwerten siehe Ab-schnitt 7.1 und 7.2.

Bild 6.14: Messung des Schutzleiterstromes mitSchuko-Messadapter (Option)

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Messung des Schutzleiterstromes (IPE)

Prüfling isoliert aufgestellt

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Messung des Differenzstromes (I∆)

6.6.3 Messung des Differenzstromes (I∆)Durchführung der Messung:

Schließen Sie den UNITEST TELARIS 0701/0702mit dem Netzanschlussstecker (1) an eine funk-tionsfähige und ordnungsgemäß angeschlosse-ne Schutzkontakt-Netzsteckdose an.

Schließen Sie den Schuko-Messadapter mitdem Netzanschlussstecker an eine funktionsfä-hige und ordnungsgemäß angeschlosseneSchutzkontakt-Netzsteckdose an. Diese darf mitmaximal 16 A abgesichert sein!

Schließen Sie den Schuko-Messadapter an denMessadapteranschluss (18) des UNITEST TE-LARIS 0701/0702 an.

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung ‘I∆’.

Stellen Sie mittels der Taste LIMIT (7) denGrenzwert für den Schutzleiterstrom ein, derGrenzwert nach DIN VDE 0701/0702 beträgt3,5 mA.

Stecken Sie den Netzstecker des Prüflings in dieNetzsteckdose des Schuko-Messadapters.

Schalten Sie den Prüfling ein.

Drücken Sie die Taste „Start” (9). Das blinken-de Symbol für die Messeinheit im Display sig-nalisiert den aktuellen Messvorgang.

Lesen Sie den Messwert von der LC-Anzeige (6)ab. Das Symbol ‘LIMIT’ (21) zeigt bei einge-schalteter Grenzwertanzeige eine Überschrei-tung des Grenzwertes an.

Drehen Sie den Netzstecker des Prüflings undwiederholen Sie die Messung.

Lesen Sie den zweiten Messwert von der LC-An-zeige (6) ab. Als zu protokollierender Messwertgilt der höhere der beiden Werte.

Die Messergebnisse können durch Drückender Taste (10) abgespeichert werden. Hin-weise zu Speichern von Messwerten siehe Ab-schnitt 7.1 und 7.2.

Bild 6.15: Messung des Differenzstromes mit Schuko-Messadapter (Option)

Drucker

LANPrüfling nichtisoliert aufgestellt

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6.7 Funktionsprüfung, Messung des

Verbraucherstromes (nur bei TELARIS

0701/0702 Best.-Nr. 9091) mit Zubehör

Schuko-Messadapter (Option)

6.7.1 Allgemeines zur FunktionsprüfungAls Abschluss einer Prüfung bietet der UNITEST TE-LARIS 0701/0702 die Möglichkeit einer Funktions-prüfung. Hier kann die Funktion des Prüflings über-prüft und der aufgenommene Verbraucherstromgemessen werden.

An den TELARIS 0701/0702 (Best.-Nr. 9091) kannein externer Schuko-Messadapter zur Messung desSchutzleiterstromes, des Differenzstromes und desLaststromes angeschlossen werden.

Nach DIN VDE 0701 ist bei einer Instandset-zung die Funktionsprüfung nach Abschluss derSicherheitsprüfung durchzuführen. BeiWiederholungsprüfungen nach DIN VDE 0702ist eine Funktionsprüfung nicht erforderlich.

Die Funktionsprüfung darf erst nach bestande-ner vorheriger Sicherheitsprüfung erfolgen.

Der Prüfling wird bei dieser Prüfung in Betriebgenommen, d.h. mit Netzspannung versorgt.Dazu muss der Prüfling eingeschaltet werden.Prüflinge mit motorischen Antrieben oder mitHeizungen können unter Umständen eine Ge-fährdung des Prüfers verursachen (Bedie-nungsanleitung des Prüflings beachten!).

Beachten Sie, dass die Netzsteckdose desSchuko-Messadapters nach dem Einsteckenbereits Netzspannung führt! Bereits einge-schaltete Prüflinge werden direkt nach demEinstecken in den Schuko-Messadapter in Be-trieb gesetzt!

Der Schuko-Messadapter hat keine eingebau-ten Sicherungen. Beachten Sie, dass der Über-strom- und Kurzschlussschutz durch das spei-sende Netz erfolgen muss. Deshalb darf derSchuko-Messadapter nur an eine korrekt an-geschlossene Schutzkontakt-Netzsteckdoseangeschlossen werden, welche mit maximal16 A abgesichert ist!

Der maximale Ausgangsstrom der Netzsteck-dose des Schuko-Messadapters beträgt 16 A!Der Schuko-Messadapter darf nicht für Dauer-messungen eingesetzt werden.

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Funktionsprüfung, Messung des Verbraucherstromes

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6.7.2 Funktionsprüfung mit Messung des Verbraucherstromes (ILAST)

Durchführung der Messung:

Schließen Sie den UNITEST TELARIS 0701/0702mit dem Netzanschlussstecker (1) an eine funk-tionsfähige und ordnungsgemäß angeschlosse-ne Schutzkontakt-Netzsteckdose an.

Schließen Sie den Schuko-Messadapter mitdem Netzanschlussstecker an eine funktionsfä-hige und ordnungsgemäß angeschlosseneSchutzkontakt-Netzsteckdose an. Diese darf mitmaximal 16 A abgesichert sein!

Schließen Sie den Schuko-Messadapter an denMessadapteranschluss (18) des UNITEST TE-LARIS 0701/0702 an

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung ‘ILAST’.

Stecken Sie den Netzstecker des Prüflings in dieNetzsteckdose des Schuko-Messadapters.

Schalten Sie den Prüfling ein.

Drücken Sie die Taste „Start” (9). Das blinken-de Symbol für die Messeinheit im Display sig-nalisiert den aktuellen Messvorgang.

Lesen Sie den Messwert von der LC-Anzeige (6)ab.

Die Messergebnisse können durch Drückender Taste (10) abgespeichert werden. Hin-weise zu Speichern von Messwerten siehe Ab-schnitt 7.1 und 7.2.

Bild 6.16: Messung des Verbraucherstromes

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Funktionsprüfung mit Messung des Verbraucherstromes

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6.8 Strommessung mit externem

Stromzangenadapter nur bei

TELARIS 0701/0702 (Best.Nr. 9091)

mit Zubehör Stromzangenadapter (Option)

6.8.1 Allgemeines zur Strommessung mitStromzangen

An den TELARIS 0701/0702 (Best.-Nr. 9091) kannein externer Stromzangenadapter zur Messung vonStrömen bis 19,99 mA angeschlossen werden.Mit diesem Stromzangenadapter lassen sichSchutzleiterströme und auch Ableitströme an festangeschlossenen Prüflingen oder Prüflingen mitDrehstromanschluss messen. Dazu wird derStromzangenadapter um den Schutzleiter des Prüf-lings gelegt.Für Geräte bei denen der Schutzleiter nicht einzelnzugänglich ist, bietet Beha entsprechende Messa-dapter (Schuko, CEE 16 A und 32 A) an, siehe Ab-schnitt 1.4, Zubehör.

Bei der Strommessung mit Stromzangen kanndie Messung durch den Einfluss von Störmag-netfeldern verfälscht werden. Die Störmagnet-felder können durch den Laststrom des Prüf-lings oder durch andere Magnetfelder(Motoren, Transformatoren etc.) erzeugt wer-den. Deshalb sollte bei der Messung desSchutzleiterstromes unbedingt beachtet wer-den, dass an einer Stelle gemessen wird, wel-che den größtmöglichen Abstand zu den akti-ven oder anderen stromführenden Leitern odersonstigen Magnetfeldern hat.

6.8.2 Messung des Schutzleiterstromes mitStromzangenadapter (IEXT)

Durchführung der Messung:

Schließen Sie den UNITEST TELARIS 0701/0702mit dem Netzanschlussstecker (1) an eine funk-tionsfähige und ordnungsgemäß angeschlosse-ne Schutzkontakt-Netzsteckdose an.

Schließen Sie den Stromzangenadapter an denMessadapteranschluss (18) des UNITEST TE-LARIS 0701/0702 an.

Stellen Sie den Drehschalter ‘Messfunktion’(15) auf die Schalterstellung ‘IEXT’.

Stecken Sie den Netzstecker des Prüflings ineine funktionsfähige und ordnungsgemäß an-geschlossene Schutzkontakt-Netzsteckdose.

Schalten Sie den Prüfling ein.

Zur Messung umfassen Sie mit dem Stromzan-genadapter den Schutzleiter des Prüflings, sieheBild 6.17.

Drücken Sie die Taste „Start” (9). Das blinken-de Symbol für die Messeinheit im Display sig-nalisiert den aktuellen Messvorgang.

Lesen Sie den Messwert von der LC-Anzeige (6)ab.

Drehen Sie den Netzstecker des Prüflings undwiederholen Sie die Messung.

Lesen Sie den zweiten Messwert von der LC-An-zeige (6) ab. Als zu protokollierender Messwertgilt der höhere der beiden Werte.

Die Messergebnisse können durch Drückender Taste (10) abgespeichert werden. Hin-weise zu Speichern von Messwerten siehe Ab-schnitt 7.1 und 7.2.

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Strommessung mit externem Stromzangenadapter

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Bild 6.17: Messung des Schutzleiterstromes mitStromzangenadapter

39

Strommessung mit externem Stromzangenadapter

Messadapter(optional)

L

N

PE

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6.9 Prüflinge mit Drehstromanschluss

Nach DIN VDE 0702 Ausgabe 2004-06 Abs. 5.5ist an Drehstromgeräten die Messung desSchutzleiterstromes nach dem Ersatzableit-stromverfahren nicht zulässig.

Prüflinge, die keinen Schutzkontaktstecker besit-zen, können zur Prüfung nach DIN VDE 0701/0702an die zur Prüfsteckdose parallel geschaltetenSicherheitsbuchsen ‘L/N’ (4) und ‘PE’ (5) ange-schlossen werden. Es können folgende Messungen durchgeführt wer-den:• Schutzleiterwiderstand• Isolationswiderstand• Ersatzableitstrom

Messungen des Berührungsstromes desSchutzleiter- oder Differenzstromes und dieFunktionsprüfung sind nicht möglich.Mittels den Drehstromadaptern (Best.-Nr.1235, 1236) und dem Stromzangenadapter(Best.-Nr. 1245) kann auch an Drehstromge-räten der Schutzleiterstrom gemessen werden,siehe Abschnitt 6.8.

Bild 6.18: Messung des PE-Widerstandes bei Prüf-lingen mit Drehstromanschluss

Bild 6.19: Messung des Isolationswiderstandesoder des Ersatzableitstromes bei Prüflingen mitDrehstromanschluss

Mit den optionalen UNITEST Drehstromadaptern1240 und 1241 können Drehstromverbraucher di-rekt an die Prüfsteckdose des UNITEST TELARIS0701/0702 angeschlossen werden.

Bild 6.20: Drehstromadapter 16 A (Best.-Nr. 1240)und Drehstromadapter 32 A (Best.-Nr. 1241)

40

Prüflinge mit Drehstromanschluss

L 1

NPE

L 2L 3

L 1

NPE

L 2L 3

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7.0 Speicherverwaltung, Drucken und

Datenübertragung

Nach jeder erfolgten Messung besteht die Möglich-keit, den gemessenen Wert mit der Taste „ ” (10)abzuspeichern. Es können insgesamt 600 einzelneMesswerte (abzüglich den eingegebenen Prüflings-nummern) gespeichert werden, dies entspricht ca.150 Gerätemessungen.

Nach dem Speichern kann der letzte Messwert ab-gerufen werden und mittels dem Protokolldrucker(Option Best.-Nr. 1196) ein Protokoll mit den Mess-werten ausgedruckt werden.

Wahlweise können die Daten über die serielleSchnittstelle an einen PC zur Protokollierung mit derSoftware es control 0701/0702 (Option Best.-Nr.1252) übertragen werden.

7.1 Eingabe der Prüflingsnummer

Mit der Taste " Test +1” (8) wird ein neue Prüflings-nummer angelegt, d. h. die Prüflingsnummer wirdum eins erhöht. Alle folgenden Messungen werdendem neuen Prüfling zugeordnet. Jede Prüflings-nummer belegt ebenfalls einen Speicherplatz.

Durch kurzes Drücken der Taste “Test +1” (8)wird die aktuelle Prüflingsnummer angezeigt,diese ist nach dem Löschen des Speichers oderim Auslieferzustand auf 001 gesetzt.

Durch längeres Drücken der Taste “ Test +1” (8)wird ein neuer Prüfling angelegt. Die Nummerdes Prüflings wird dabei um eins hochgezählt(002, 003...).

Wurden seit der Eingabe der letzten Prüflings-nummer keine Messwerte gespeichert, so wirddie Eingabe einer neuen Prüflingsnummer ig-noriert, es wird keine neue Prüflingsnummerangelegt. Es ist nicht möglich, zwei hinterein-anderfolgende Prüflingsnummern ohne da-zwischenliegende Messungen abzuspeichern.

7.2 Speichern von Messwerten

Zur Speicherung von Messwerten gehen Sie wiefolgt vor:

Führen Sie eine Messung durch. Messergebnis durch Drücken der Taste „ ”

(10) abspeichern, dies kann auch währen einerlaufenden Messung erfolgen, die Messung wirddabei nicht abgebrochen.

Nach erfolgreicher Speicherung ertönt ein kur-zes Signal und im Display erscheint das Symbol„M” (28) und kurz die fortlaufende Speicher-platznummer.

Wenn der Speicher voll ist und die Taste „ ” (10)gedrückt wird, blinkt das Symbol „M” (28) kurz aufund ein Fehlersignal ertönt.

Die gespeicherten Daten bleiben bei ausge-schaltetem Gerät erhalten.

Die doppelte Speicherung einer Messung ist nichtmöglich!

Unter bestimmten, ungünstigen Umständenkönnen bei jedem elektronischen SpeicherDaten verloren gehen oder verändert wer-den. Die CH. BEHA GmbH übernimmt keineHaftung für finanzielle oder sonstige Verlus-te, die durch einen Datenverlust, falscheHandhabung oder sonstige Gründe entstan-den sind.

Wir empfehlen dringend, die Messdaten täg-lich an einen PC zu übertragen und zu si-chern, da durch unvorhergesehene äußereEinflüsse (Sturz, elektromagnetische Stö-rungen) die Messdaten im Messgerät verlo-ren gehen können.

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Speicherverwaltung, Drucken und Datenübertragung

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7.3 Abrufen von Messwerten

Es kann der jeweils zuletzt gemessene Wert ange-zeigt werden.

Zum Abrufen von Messwerten gehen Sie wie folgtvor: Durch kurzes Drücken der Taste “ ” (13)

wird die letzte Speicherplatznummer angezeigt. Danach werden die Messwerte und eingestell-

ten Grenzwerte für ca. 3 Sekunden angezeigt. Wird anstatt eines Messwertes eine Zahl (z.B.

12) angezeigt, so ist auf dem letzten Speicher-platz eine Prüflingsnummer abgelegt, ohne dasseine Messung danach gespeichert wurde.

Achtung, längeres Drücken (über 2 s) der Taste“ ” (13) löscht den letzten Messwert.

7.4 Drucken von Messwerten

Nach dem Speichern der Messwerte besteht dieMöglichkeit, ein Protokoll mit den Messwerten aus-zudrucken. Dazu wird der UNITEST Protokolldruk-ker (Best. Nr. 1196) und der Schnittstellenadapter(Best. Nr. 1157) benötigt (Option).

Es können wahlweise die gespeicherten Messwer-te für den letzten Prüfling oder für alle Prüflinge aus-gedruckt werden.

Zum Drucken von Messwerten gehen Sie wie folgtvor:

Führen Sie die gewünschten Messungen durchund speichern Sie diese durch Drücken derTaste „ ” (10), siehe Abschnitt 7.1 und 7.2.

Schieben Sie den TELARIS Schnittstellenadap-ter (Best. Nr. 1157) auf den TELARIS 0701/0702auf.

Verbinden Sie die serielle Verbindungsleitungmit dem Protokolldrucker.

Schalten Sie den Drucker ein und stellen Sie dieSchnittstellenparameter am Protokolldruckerentsprechend dem TELARIS 0701/0702 ein.(9600 Baud, 8 Datenbits, 1 Stoppbit, keine Pa-rität)

Zum Ausdruck der gespeicherten Messwertedes letzten Prüflings drücken Sie die Taste“ ” (14) kurz. In der Anzeige erscheint “Prt“,die Daten werden an den Protokolldrucker über-tragen. Beim Ausdrucken wird die Anzahl dernoch zu druckenden Speicherplatznummern alsCountdown angezeigt.

Zum Ausdruck aller gespeicherte Messwertedrücken Sie die Taste “ ” (14) länger (ca. 2Sekunden). In der Anzeige erscheint “Prt“, dieDaten werden an den Protokolldrucker übertra-gen. Beim Ausdrucken wird die Anzahl der nochzu druckenden Speicherplatznummern alsCountdown angezeigt.

Der Ausdruck von mehr als 10 Datensätzenkann mittels der Taste " " (14) abgebrochenwerden.

Drücken Sie dazu nach dem Ausdruck des 10.Datensatzes die Taste " " (14), und haltendiese solange gedrückt bis der Ausdruck abge-brochen wird.

Bitte unbedingt die Schnittstelleneinstellungdes Protokolldruckers beachten und entspre-chend den Schnittstellenparametern des TELARIS 0701/0702 einstellen (9600 Baud,keine Parität, 8 Datenbit, 1 Stoppbit, siehe auchtechnische Daten). Die Einstellung der Druk-kerparameter entnehmen Sie der Bedienungs-anleitung des Protokolldruckers.

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Abrufen/Drucken von Messwerten

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7.5 Löschen von gespeicherten

Messwerten/Anzeige der

Speicherplatznummer

Der letzte Messwert oder alle Messwerte könnendurch Drücken der Taste “ ” (13) gelöscht wer-den. Ebenfalls ist es möglich, die Speicherplatz-nummer aller gespeicherten Messwerte und Prü-flingsnummern anzuzeigen:

7.5.1 Anzeige der Speicherplatznummer (Ge-samtanzahl der gespeicherten Messwerteund Prüflingsnummern):

Die Taste “ ” (13) nur kurz drücken. Ein Sig-nalton ertönt.

Im Display erscheint kurz die letzte Speicher-platznummer und danach die abgespeichertenMesswerte und Grenzwerte.

7.5.2 Zuletzt gespeicherten Messwert löschen: Die Taste “Löschen” (13) drücken und gedrückt

halten.

Ein Signalton ertönt und die Speicherplatznum-mer wird kurz angezeigt. Danach wird der andiesem Speicherplatz gespeicherte Messwertoder die Prüflingsnummer angezeigt.

Die Taste “ ” (13) weiter drücken, bis in derLC-Anzeige “Clr” erscheint und die angezeigteSpeicherplatznummer um 1 vermindert wird.Gleichzeitig ertönt ein weiterer Signalton.

Jetzt muss die Taste “ ” (13) losgelassenwerden, um das Löschen des kompletten Spei-chers zu verhindern.

Das Löschen des zuletzt gespeicherten Mess-wertes bzw. der eingegebenen Prüflingsnum-mer kann beliebig oft wiederholt werden, so-lange Daten im Speicher abgelegt sind.

7.5.2 Löschen aller gespeicherten Messwerte: Die Taste “ ” (13) drücken und gedrücktt

halten.

Ein Signalton ertönt und die Speicherplatznum-mer wird kurz angezeigt. Danach wird der andiesem Speicherplatz gespeicherte Messwertoder die Prüflingsnummer angezeigt.

Nach ca. 2 Sekunden wird der zuletzt gespei-cherte Wert gelöscht und es ertönt ein weitererSignalton.

Nach weiteren 2 Sekunden ertönt wieder ein Sig-nalton und es werden alle Werte gelöscht.

Im Display erscheint kurz eine “0”. Der Speicherist komplett gelöscht, das Symbol „M” (28) er-lischt im Display.

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Löschen von gespeicherten Messwerten/Anzeige der Speicherplatznummer

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7.6 Datenübertragung über die

Infrarotschnittstelle

Es besteht die Möglichkeit der Datenübertragung(bzw. der Datenarchivierung) aller gespeichertenMesswerte zum PC mittels Infrarotschnittstelle.Dazu wird die Software es control 0701/0702(Best.Nr. 1252) und der Schnittstellenadapter(Best.-Nr. 1157) benötigt (Option).

Zum Übertragen von Messwerten gehen Sie wiefolgt vor: Führen Sie die gewünschten Messungen durch

und speichern Sie diese durch Drücken derTaste „ ” (10), siehe Abschnitt 7.1 und 7.2.

Schieben Sie den TELARIS Schnittstellenadap-ter (Best.- Nr. 1157) auf den TELARIS 0701/0702auf.

Verbinden Sie die serielle Verbindungsleitungmit der entsprechenden seriellen Schnittstelledes PC.

Starten Sie das Programm “es control0701/0702” auf, rufen Sie dazu das Menü “Datei| Daten empfangen vom Prüfgerät” auf.

Wenn die Meldung "Bitte Datenübertragung amPrüfgerät starten!" angezeigt wird, drücken Siedie Taste "IR/RS 232" (11) um die Daten zur Soft-ware zu übertragen. Die weitere …

Die weitere Bedienung der Software “es con-trol” entnehmen Sie der Bedienungsanleitungzur Software.

Die Datenübertragung erfolgt. Nach erfolgterDatenübertragung stehen alle gespeichertenDaten im PC zur weiteren Verarbeitung zur Ver-fügung.

8.0 Wartung

Das Prüfgerät benötigt bei einem Betrieb gemäß derBedienungsanleitung keine besondere Wartung.

8.1 Reinigung

Sollte das Gerät durch den täglichen Gebrauchschmutzig geworden sein, kann es mit einem feuch-ten Tuch und etwas mildem Haushaltsreiniger ge-säubert werden.

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Datenübertragung über Infrarotschnittstelle/Wartung

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9.0 Eingebaute Sicherungen

Die eingebauten Sicherungen schützen das Gerätvor Überlastung oder Fehlbedienung.

Die beiden Sicherungen befinden sich im Gerät,zum Austausch muss das Gerät geöffnet werden.

Die Sicherungen im Gerät dürfen nur von un-serem Werksservice ausgetauscht werden.

Es dürfen nur Sicherungen mit den in den tech-nischen Daten angegebenen Stromwerten,Spannungswerten, Abschaltcharakteristikenund Abschaltkapazitäten eingesetzt werden.

9.1 Anzeige bei ausgelösten Sicherungen

Falls der TELARIS 0701/0702 während der Mes-sung die unten beschriebenen Messwerte anzeigt,hat die jeweilige Sicherung ausgelöst.

Die Sicherung muss ersetzt und das Messge-rät anschließend überprüft werden, dazu mussdas Messgerät ins Werk eingeschickt werden.

Keine Funktion und Anzeige des Gerätes beim Ein-stecken in eine funktionsfähige Netzsteckdose:- Sicherung F1 hat ausgelöst.

In der Funktion “RPE”:Anzeige >20.0 Ohm trotz direkter Verbindung derMessleitung “Sonde” (2) mit dem Schutzleiterkon-takt der Prüfsteckdose (3) oder der blauen Buchse“PE” (5): - Sicherung F2 hat ausgelöst.

In der Funktion “IEA”:Anzeige <0.20 mA trotz direktem Kurzschluss derblauen Buchse “PE” (5) und der roten Buchse “L/N”(4): - Sicherung F2 hat ausgelöst.

9.2 Beschreibung der verwendeten

Sicherungen

Sicherung F1 (im Gerät eingebaut)Typ F 0,1 A/250 V, 5 x 20 mmNetzeingangssicherung

Sicherung F2 (im Fach auf der Geräterückseite) Typ F 0,5 A/250 V, 6,3 x 32 mm.Eingangssicherung für die Messkreise Schutzlei-terwiderstand (RPE) und Ersatzableitstrom (IEA)

10.0 Kalibrierintervall

Um die angegeben Genauigkeiten der Meßergeb-nisse zu erhalten, muß das Gerät regelmäßig durchunseren Werksservice kalibriert werden. Wir emp-fehlen ein Kalibrierintervall von einem Jahr. Bei häu-figem Einsatz des Gerätes bzw. bei Anwendungenunter rauhen Bedingungen sind kürzere Fristen zuempfehlen. Sollte das Gerät wenig benutzt werden,so kann das Kalibrierintervall auf bis zu 3 Jahre ver-längert werden.

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Sicherungen

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11.0 Technische Daten

Funktion Schutzleiterwiderstand (RPE)nach DIN VDE 0413, Teil 4, EN 61557-4, DIN VDE 0404 Teil 2

Anzeigebereich: ..............................0,05 Ω... 19,99 ΩMessbereich: ..................................0,1 Ω ... 1,99 ΩAuflösung: ......................................0,01 ΩGenauigkeit: ....................................± (10% v.M. + 3 Digits)Grenzwerte: ....................................0,3 Ω und 1,0 ΩPrüfstrom: ......................................≥ 200 mA AC/50 Hz (Wechselstrom), an 2 ΩPrüfspannung: ................................ca. 19,0 V ACMesszeit: ........................................dauernd

Funktion Isolationswiderstand (RISO)nach DIN VDE 0413, Teil 2, EN 61557-2, DIN VDE 0404 Teil 2

Anzeigebereich: ..............................0,1 MΩ ... 250 MΩMessbereich: ..................................0,1 MΩ ... 199,9 MΩAuflösung: ......................................0,01 MΩ/ 0,1 MΩ/1 MΩGenauigkeit: ....................................± (10% v.M. + 3 Digits)Grenzwerte: ....................................0,25/0,3/0,5/1,0 und 2,0 MΩPrüfspannung: ................................500 V DC (Gleichspannung)........................................................+ 50 % / – 0 % (nach DIN VDE 0413, Teil 2)Nennstrom:......................................> 1 mA bei 500 kΩ LastwiderstandKurzschlussstrom: ..........................ca. < 4 mAMesszeit ..........................................ca. 2 Minuten

Funktion Ersatzableitstrom (IEA)nach DIN VDE 0701/0702, DIN VDE 0404 Teil 2

Anzeigebereich: ..............................0,20 mA ... 19,99 mAMessbereich: ..................................0,25 mA ... 19,00 mAAuflösung: ......................................0,01 mAGenauigkeit: ....................................± (10% v.M. + 3 Digits)Grenzwerte: ....................................0,5/ 3,5/7 und 15 mAPrüfspannung: ................................< 50 V AC, 50 HzKurzschlussstrom: ..........................< 3,5 mAMesszeit: ........................................dauernd

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Technische Daten

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Funktion Berührungsstrom (IB)nach DIN VDE 0701/0702, Teil 1, DIN VDE 0404 Teil 2Anzeigebereich: ..............................0,01 mA … 1,999 mAMessbereich: ..................................0,1 mA … 1,99 mAAuflösung: ......................................0,001 mAGenauigkeit: ....................................± (10% v.M. + 3 Digits)Grenzwerte: ....................................0,25 und 0,5 mAInnenwiderstand: ............................ca. 2 kΩCrestfaktor: ......................................< 4Frequenzbereich: ............................0...100 kHzFrequenzgang: ................................entspr. Schaltung A1, DIN VDE 0411, EN 61010-1

Funktion Schutzpegelmessung (Uschutzpegel)nur bei TELARIS 0701/0702 (Best.-Nr. 9091)Anzeigebereiche:..............................50 ... 500 V DC (Gleichspannung)........................................................31 ... 312 V AC (Wechselspannung)Berechnung: ....................................UAC=UDC/1,6Messbereich: ..................................50 ... 500 V DC (Gleichspannung)Auflösung: ......................................1 VGenauigkeit: ....................................± (10% v.M. + 3 Digits)Prüfspannung: ................................ca. 500 V DC (Gleichspannung)Prüfstrom: ......................................> 1 mAMesszeit: ........................................ca. 15 Sekunden

Funktion Schutzleiterstrom (IPE) und Differenzstrom (I∆)nach DIN VDE 0701/0702, Teil 1, DIN VDE 0404 Teil 2nur bei TELARIS 0701/0702 (Best.-Nr. 9091) mit Zubehör Schuko-Messadapter (optional)Anzeigebereich: ..............................0,1 mA … 19,99 mAMessbereich: ..................................0,25 mA … 19,00 mAAuflösung: ......................................0,001 mA/0,01 mAGenauigkeit: ....................................± (5% v.M. + 3 Digits)Grenzwerte: ....................................3,5 mAFrequenzbereich ..............................40 Hz...100 kHzCrestfaktor: ......................................< 4

Funktion Laststrom (ILast)nur bei TELARIS 0701/0702 (Best.-Nr. 9091) mit Zubehör Schuko-Messadapter (optional)Anzeigebereich: ..............................0,1 A … 16,00 AMessbereich: ..................................0,1 A … 16,00 AAuflösung: ......................................0,01 AGenauigkeit: ....................................± (5% v.M. + 3 Digits)Frequenzbereich ..............................45 Hz...65 HzCrestfaktor: ......................................< 4

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Technische Daten

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Funktion externe Strommessung (IEXT)nur bei TELARIS 0701/0702 (Best.-Nr. 9091) mit Zubehör Stromzangenadapter (optional)(die angegebenen technischen Daten beziehen sich auf den Messeingang)technische Daten nur für MesseingangAnzeigebereich: ..............................0,25 mA … 19,99 mAMessbereich: ..................................0,25 mA … 19,00 mAAuflösung: ......................................0,01 mAGenauigkeit: ....................................± (5 % v.M. + 3 Digits)Grenzwerte: ....................................3,5 mAFrequenzbereich ..............................45 Hz...65 HzCrestfaktor: ......................................< 4

Allgemeine Technische DatenAnzeige: ..........................................31/2-stellige, digitale LC-AnzeigeTemperaturbereicheReferenztemperaturbereich: ............+23 °C (± 2 °C), 40...60 % rel. FeuchteBetriebstemperatur: ........................0 °C ... + 40 °C, max. 85 % rel. Feuchte (nicht kondensierend)Lagertemperatur: ............................–20 °C ... + 60 °C, max. 85 % rel. Feuchte (nicht kondensierend)Messwertspeicher: ..........................600 Messwerte, dies entspricht ca. 150 Prüflingen

(bei 3 Messungen pro Prüfling)Schnittstelle: ....................................Infrarot RS-232Parameter ........................................9600 Baud, 8 Datenbit, 1 Stoppbit, keine ParitätSchutzart: ........................................IP40Schutzklasse: ..................................IIGebaut nach:....................................DIN VDE 0411, Teil 1, EN 61010-1, ........................................................DIN VDE 0404, Teile 1, 2........................................................DIN VDE 0413, Teile 1,2,4........................................................DIN VDE 0701/0702Fremdspannungsfest: ......................300 V AC/DC (dauernd)........................................................600 V AC/DC (bei Isolationsmessung für 1 min)Überspannungskategorie: ................CAT II/300 VVerschmutzungsgrad:......................2Stromversorgung: ..........................230 V +10 % - 15 %, 50 Hz (± 1%)Leistungsaufnahme: ........................max. 15 VAEingebaute Sicherungen: ................F1: Typ F 0,1 A/250 V, 5 x 20 mm........................................................F2: Typ F 0,5 A/250 V, 6,3 x 32 mm

Abmessungen: ................................300 x 105 x 75 mm (B x H x T) Gewicht: ..........................................ca. 1,3 kg

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Technische Daten

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Schuko-Messadapter (Option)Messfunktionen: ..............................Schutzleiterstrom, Differenzstrom, LaststromAusgang: ........................................0...1 V AC

Schutzleiter und DifferenzstromAnzeigebereich: ..............................0,25 mA … 19,99 mAMessbereiche: ................................0,25 mA … 19,00 mAGenauigkeit: ....................................± (5% v.M. + 50 µA)Frequenzbereich: ............................40 Hz...100 kHzFrequenzgang: ................................entspr. Schaltung A1, DIN VDE 0411

LaststromAnzeigebereich: ..............................0,1 A … 19,99 AMessbereich ....................................0,1 A … 16,00 AGenauigkeit: ....................................± (5% v.M. + 0,03 A)Frequenzbereich: ............................45...65 HzAusgangsstrom: ..............................max. 16 AEinschaltdauer: ................................max. 30 Minuten (bei 16 A)

Allgemeine Technische DatenTemperaturbereicheReferenztemperaturbereich: ............+23 °C (± 2 °C), 40...60 % rel. FeuchteBetriebstemperatur: ........................0 °C ... + 40 °C, max. 85 % rel. Feuchte (nicht kondensierend)Lagertemperatur: ............................–20 °C ... + 60 °C, max. 85 % rel. Feuchte (nicht kondensierend)Schutzart: ........................................IP40Schutzklasse: ..................................IIGebaut nach:....................................DIN VDE 0411, Teil 1, EN 61010-1, DIN VDE 0404, Teile 1, 2, ........................................................DIN VDE 0701/0702Überspannungskategorie: ................CAT II/300 VVerschmutzungsgrad:......................2Stromversorgung: ..........................230 V +10 % - 15 %, 50 HzLeistungsaufnahme: ........................max. 5 VAEingebaute Sicherung: ....................F1: Typ T 0,2 A/250 V, 5 x 20 mm

Abmessungen: ................................200 x 100 x 50 mm (B x H x T) Gewicht: ..........................................ca. 600 g

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Technische Daten

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24 Monate GarantieUNITEST-Geräte unterliegen einer strengen Quali-tätskontrolle. Sollten während der täglichen Praxisdennoch Fehler in der Funktion auftreten, gewährenwir eine Garantie von 24 Monaten (nur gültig mitRechnung).Fabrikations- oder Materialfehler werden von unskostenlos beseitigt, sofern das Gerät ohne Fremd-einwirkung Funktionsstörungen zeigt und ungeöff-net an uns zurückgesandt wird.Beschädigungen durch Sturz oder falsche Handha-bung sind vom Garantieanspruch ausgeschlossen.

Treten nach Ablauf der Garantiezeit Funktionsfehlerauf, wird unser Werksservice Ihr Gerät unverzüg-lich wieder instand setzen.

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24 Monate Garantie

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Die BEHA-Gruppe bestätigthiermit, dass das erworbeneProdukt gemäß den festgeleg-ten Beha Prüfanweisungenwährend des Fertigungspro-zesses kalibriert wurde. Alleinnerhalb der Beha-Gruppedurchgeführten, qualitätsrele-vanten Tätigkeiten und Prozes-se werden permanent durchein Qualitätsmanagements-ystem nach ISO 9000 über-wacht.

Die BEHA-Gruppe bestätigtweiterhin, daß die während derKalibrierung verwendeten Prüf-einrichtungen und Instrumenteeiner permanenten Prüfmittel-überwachung unterliegen. DiePrüfmittel und Instrumentewerden in festgelegten Abstän-den mit Normalen kalibriert,deren Kalibrierung auf nationa-le und internationale Standardsrückführbar ist.

The BEHA Group confirmsherein that the unit you havepurchased has been calibrated,during the manufacturingprocess, in compliance withthe test procedures defined byBEHA. All BEHA proceduresand quality controls are moni-tored on a permanent basis incompliance with the ISO 9000Quality Management Stan-dards.

In addition, the BEHA Groupconfirms that all test equip-ment and instruments used du-ring the calibration process aresubject to constant control. Alltest equipment and instru-ments used are calibrated atdetermined intervals, using re-ference equipment which hasalso been calibrated in com-pliance with (and traceable to)the calibration standards ofnational and international labo-ratories.

Le groupe BEHA déclare quel´appareil auquel ce documentfait référence a été calibré aucours de sa fabrication selonles procédures de contrôle dé-finies par BEHA. Toutes cesprocédures et contrôles dequalité sont régis par le systé-me de gestion ISO 9000.

Le groupe BEHA déclare parailleurs que les équipements decontrôle et les instruments uti-lisés au cours du processus decalibrage sont eux-mêmessoumis à un contrôle techniquepermanent.

Ces mêmes équipements decontrôle sont calibrés réguliè-rement à l´aide d´appareils deréférence calibrés selon les di-rectives et normes en vigueurdans les laboratoires de re-cherche nationaux et interna-tionaux.

El grupo BEHA declara que elproducto adquirido ha sido ca-librado durante la producciónde acuerdo a las instruccionesde test BEHA. Todos los proce-sos y actividades llevados a ca-bo dentro del grupo BEHA enrelación con la calidad del pro-ducto son supervisados per-manentemente por el sistemaISO 9000 de control de calidad.

Adicionalmente, el grupo BEHAconstata que los equipos e ins-trumentos de prueba utilizadospara la calibración también sonsometidos a un permanentecontrol. Estos equipos e instru-mentos de prueba son a su vezcalibrados en intervalos regu-lares valiéndose de equipos dereferencia calibrados de acuer-do a directivas de laboratoriosnacionales e internacionales.

®

IQ NETAENOR Spain AFAQ France AIB-Vincotte Inter Belgium APCER Portugal BSI United Kingdom CSIQ Italy

CQS Czech Republic DQS Germany DS Denmark ELOT Greece FCAV Brazil IRAM Argentina JQA JapanKEMA Netherlands KSA-QA Korea MSZT Hungary NCS Norway NSAI Ireland ÖQS Austria PCBC Poland PSB Singapore

QAS Australia QMI Canada SFS Finland SII Israel JQA Japan SIQ Slovenia SIS-SAQ Sweden SQS SwitzerlandIQNet is represented in the USA by the following IQNet members: AFAQ, AIB-Vinçotte Inter, BSI, DQS, KEMA, NSAI and QMI

Qualitätszertifikat • Certificate of Quality

Certificat de Qualité • Certificado de calidad

Quality Management SystemISO 9001

CH. BEHA GmbHElektrotechnik - ElektronikIn den Engematten 14D-79286 Glottertal / GermanyTel. +49 (0) 76 84 / 80 09 - 0Fax +49 (0) 76 84 / 80 09 - 410E-mail: [email protected]: http://www.beha.com

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Änderungen vorbehalten ! 01/2005 PTDB90900000-05

CH. BEHA GmbHElektronik - ElektrotechnikIn den Engematten 1479286 Glottertal /GermanyTel.: +49 (0) 76 84/80 09-0Fax: +49 (0) 76 84/80 09-410Techn. Hotline: +49 (0) 76 84/80 09-429internet: http://www.beha.come-mail: [email protected]

®

Reg.No. 3335