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Honda CR-Z HybridFrecher Sportlermitneuster Technologie 32
Am Fuss des ChasseralsNeues Trainingszentrumdes TCS in Lignires
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Stdtereise per FhreVonKiel nach Oslo undviel Norwegen dazu
47
Wettbewerb: Zwei multifunktionale Notebooks 57
Sechs attraktive Bergunterknfte
Bergromantikin SAC-Htten 38
Spezial kologische Autos
Sparsame Benziner 20Interview mit BAZL-Chef Peter Mller
Am Himmel wirds eng 4
10.Juni 2010 touring 10www.touring.ch AZA 1214 Vernier
Die Zeitung fr den mobilen Menschen
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10.Juni 2010 | touring 10 | Editorial und Inhalt 3
100 Jahre ist es her, seit in der Schweiz
der Grundstein fr die zivile Luftfahrt
gelegt wurde. Damals war das Fliegen
nur einem exklusiven Kreis vorenthal-
ten. Heute sind die Preise fr Flug-
tickets dermassen erschwinglich, dass
beinahe jede und jeder es sich leisten
kann, selbst die entferntesten Destina-
tionen auf dem Globus zu erreichen.
Fliegen ist heute zur Selbstverstnd-
lichkeit geworden und wird in Massen
konsumiert. Laut Statistik des Bundes-
amtes fr Zivilluftfahrt (BAZL) bestie-
gen 2009 in der Schweiz ber 37 Mio.
Passagiere ein Linien- oder Charter-
flugzeug. Dabei sind auch die Transfer-
passagiere mitgezhlt. Alleine auf den
grossen Landesflughfen Zrich, Basel
und Genf starteten und landeten insge-
samt 398396 mal Flugzeuge.
Und die Fluggesellschaften rechnen
auch in Zukunft mit einem Wachstum.
Doch irgendwann wird der Flugverkehr
an seine Grenzen stossen; damit rech-
net auch BAZL-Direktor Peter Mller,
wie er im aktuellen Touring-Interview
erklrt (Seite 4). Die Flughfen stossen
an Kapazittsgrenzen, der Luftraum
wird eng und auch die Treibstoffreser-
ven whren nicht ewig. So wird es wahr-
scheinlich in 10 bis 20 Jahren nicht
mehr mglich sein, fr unter 100 Fr.
nach London, Helsinki oder Rom zu flie-
gen. Daraufmssen sich die Flugreisen-
den wohl bald einmal einstellen.
Felix Maurhofer, Chefredaktor
Das Fliegenwird nicht ewiggrenzenlos sein
Fokus4 100 Jahre Schweizer Zivilluftfahrt: BAZL-Chef Peter Mller
blickt nach vorn.
Mensch und Mobilitt9 1,2 Milliarden: Viel Geld ist ntig, damit
die Autobahntunnels noch sicherer werden.
12 Unterfahrschutz: TCS sponsert an der Grimsel Einrichtung zum
Schutz der Tfffahrer.
Test und Technik20 Spezial konomische Autos:Wie Downsizing bei
Benzinern Wunder wirkt.29 TCS mit Argusaugen: Seit 25 Jahren fhrt
der Club Abgasmessungen durch.
Freizeit und Reisen38 SAC-Perlen: Die Touring-Redaktion
erwanderte sechs Wege zu speziellen Htten.47 Drei auf einen
Streich: Per Fhre von Kiel nach Oslo und dann per Auto nach
Bergen.
Club und Mitglied48 Bilanz: Drei Fragen an den Zentralprsidenten
und den Generaldirektor des TCS.51 Phnix aus der Asche: Das
Fahrtrainingszentrum Lignires des TCS ist in Betrieb.
9 Ratgeber Verkehr
55 TCS-Dienstleistungen
57 Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum
58 Nachgefragt: Marius Popescu, Buschauffeur und
Schriftsteller.
Charmantes SchweizerTrio in Le MansDie drei Schweizerinnen Rahel
Frey, Natacha Gachnang und Cyndie Allemann (v. links)werden am
24-Stunden-Rennen von Le Mans (12./13.Juni) starten. Falls sie
nichtressieren, werden sie zumindest punkto Eleganz fr
Aufmerksamkeit sorgen.
zvg
TitelbildFotograf: Toni Trummer
10 Der Traum vom OldtimerIm bernischen Grbetal kamen
selteneExemplare unter den Hammer. Nichtwenige Interessenten kamen
gar aus dembenachbarten Ausland.
32 Sportlicher HybridDer Honda CR-Z sieht nicht nur
schnittigaus, sondern ist auch sportlich unterwegs.Bemerkenswert
ist auch das Innendesignmit den futuristischen Armaturen.
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4 Fokus | touring 10 | 10.Juni 2010
Die Schweiz feiert 100 JahreZivilluftfahrt. Peter Mller,
Direktordes zustndigen Bundesamts,ber die Aschewolke, den Streitmit
Deutschland und die Zukunft.
Peter Mller sitzt seit einem Jahr auf dem Direktorensesseldes
Bundesamts fr Zivilluftfahrt in Ittigen bei Bernund ist nicht nur
wegen der Aschewolke gefordert.
Luftraumwird eng
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10.Juni 2010 | touring 10 | Fokus 5
Heuer wird das Jubilum 100 JahreSchweizer Zivilluftfahrt
begangen. Ist die
Aschewolke, welche die Luftfahrt zum
Stillstand brachte, ein schlechtes Omen?
Peter Mller: Die Luftfahrt hat sich in die-sen 100 Jahren sehr
stark verndert. Zu Be-ginn war sie Sache einiger weniger
Indivi-dualisten, jetzt ist sie ein Massenverkehrs-mittel, denken
Sie etwa an die grossenLowcost-Fluggesellschaften. Trotz
dieserVernderungen hat die Luftfahrt immernoch etwas
Abenteuerliches, und sie birgtUnwgbarkeiten. Die Luftfahrt musste
inihrer Geschichte immer wieder Rckschl-ge verkraften, machte aber
auch gewaltigeTechnologiesprnge. Das wird so weiterge-hen. Die
Aschewolke hat zwar die Luftfahrtstark getroffen. Im Vergleich zur
Krise umdie Jahrtausendwende mit mehreren Ab-strzen (Swissair,
Crossair, Red.) sind dieFolgen dieses Ereignisses besser zu
bewl-tigen. Insofern stehen die Zeichen auch frdas Jubilum der
Schweizer Luftfahrt gut.
Als Aussenstehender hatte man das Gefhl,
dass die Luftmter der europischen Staaten
nicht gerade optimal zusammenarbeiteten.
Tuscht dieser Eindruck?
Zu Beginn haben wir abgesehen von derExistenz der Wolke ber die
Risiken, diesie beinhaltete, fast nichts gewusst. Nie-mand hatte
eine Ahnung, wo genau dieGrenzen der Wolke waren, wie dicht
diesewar und wie sich die Asche zusammensetz-te. Es gab keinen
wissenschaftlich fundier-ten Grenzwert fr Flugzeug-Triebwerke
be-ziehungsweise es konnte mit anderen Wor-ten niemand exakt sagen,
wie viel Aschediese ertragen. Gesttzt auf eine derartrudimentre
Datenlage mussten wir Ent-scheidungen treffen. Fr uns stand
dabeiimmer die Sicherheit des Luftverkehrs imVordergrund. Dass bei
solchen Voraus-setzungen die Behrden zum Teil unter-
denziell mehr Platz, und es kommen immerneue Akteure hinzu. Die
finanziellen Belas-tungen durch hhere Gebhren und derAufwand durch
neue internationale Regelnhaben zugenommen. All das trifft die
Ge-schfts-, Freizeit- und Sportfliegerei in be-sonderem Mass.
War es richtig, dass der Staat nach dem
Grounding der Swissair Geld in die Swiss
investierte?
Man weiss ja nicht genau, was gewesenwre, wenn Es gibt aber
klare Hinweise ich verweise auf die vorhin gemachtenAusfhrungen ,
die deutlich machen, dassder Entscheid richtig gewesen ist. Nicht
zu-letzt durch die Hilfe des Bundes ist dieSchweiz heute
hervorragend an die ganzeWelt angeschlossen.
Auf Ihrem Pult stapeln sich etliche problem-
beladene Dossiers. Da ist mal das Anflug-
regime fr den Flughafen Zrich, wo uns
Deutschland das Leben schwer macht. Be-
steht berhaupt noch Grund zur Hoffnung?
Wir haben einen neuen Anlauf genommen.Ich sehe eine echte Chance
fr eine Lsung.Wir haben erste Vorstellungen fr eineknftige Regelung
prsentiert, jetzt wartenwir auf die Reaktion der deutschen
Seite.Dort ist der deutliche Wille sprbar, mitdem Dossier vorwrts
zu machen. EndeJahr sollten die Eckpfeiler einer Lsungstehen.
Deutschland hat anerkannt, dassdie Ergebnisse der gemeinsam
durchge-fhrten Lrmbelastungsanalyse eine Grund-lage bei der
Lsungssuche sein mssen.Das Gesprchsklima ist derzeit sehr gut.
Was besagt diese Lrmanalyse?
Sie hat ergeben, dass es auf der deutschenSeite zwar auch
Fluglrm hat, dieser aberweder Grenzwerte nach deutschem nochnach
schweizerischem Recht erreicht. DieLrmbelastung ber deutschem
Territo-rium betrgt maximal 53 Dezibel, ber derSchweiz sind es zum
Teil ber 80 Dezibel.Whrend in der Schweiz 80000 Menschenmit einem
Lrm ber 53 Dezibel leben, istin Deutschland keine einzige Person
be-troffen.
Ist dieser Gordische Knoten nicht gewisser-
massen auch das Resultat einer langen
Arroganz und Ignoranz der Zrcher gegen-
ber Sddeutschland?
Es ist sicher nicht alles optimal gelaufen,aber ich schaue
vorwrts.
Zur Person
Peter Mller (59), Dr. iur. und Frspre-
cher, ist seit einem Jahr Direktor des
Bundesamtes fr Zivilluftfahrt (BAZL).
Zuvor war er u.a. Vizedirektor des Bun-
desamtes fr Justiz, Generalsekretr
des Departements fr Auswrtige An-
gelegenheiten und als Quereinsteiger
Botschafter in Peru. Der gebrtige Aar-
gauer und Sozialdemokrat ist Vater von
vier Kindern; er wohnt zusammen mit
seiner Gattin in Bern. hwm Fortsetzung auf Seite 6
schiedlich reagierten, ist verstndlich.Umso mehr, als die
meteorologische Situa-tion in den einzelnen Lndern unterschied-lich
war. Von Anfang an bestand ein inten-siver Kontakt zwischen den
Behrden derbetroffenen Staaten. Zeitweise hatte ichmitmeinen
Amtskollegen der umliegendenLnder mehrmals tglich Kontakt. Sehr
engarbeiteten wir mit den Flugsicherungsun-ternehmungen zusammen.
Diese Koopera-
tion hat vor allem die Schweiz vorange-trieben. Wir versuchen
nun, gemeinsameVorgehensweisen fr knftige Flle zu er-arbeiten.
Vergessen wir das jngste Ereignis und
wenden wir uns der Schweiz zu: Wie beur-
teilen Sie als Quereinsteiger den Zustand
der Schweizer Zivilluftfahrt?
Die schweizerische Zivilluftfahrt ist insge-samt sehr
konkurrenzfhig. Die FlughfenGenf und Zrich werden regelmssig
mitPreisen fr ihre gute Leistung ausgezeich-net. Die grsste
Fluggesellschaft, die Swiss,die in der Schweiz ein Drehkreuz
betreibt,schreibt fast immer positive Zahlen. Dasaviatische System
insgesamt schafft zumTeil hochqualifizerte Arbeitspltze sowieeine
betrchtliche Wertschpfung undschneidet im internationalen Vergleich
sehrgut ab. Die Flugsicherungsgesellschaft Sky-guide hat sich vom
damaligen Schockerholt (wegen des Zusammenstosses beiberlingen/D
2002, Red.) und gehrt inEuropa in Sachen Sicherheit und
Leistungs-fhigkeit wieder zu den Besten.
Aber nicht alle sind zufrieden
In gewisser Hinsicht ist die Situation frdie Luftfahrt
schwieriger geworden. DerLuftraum ist knapp, die kommerzielle
Luft-fahrt und die Militraviatik brauchen ten-
Aschewolke: Fr unsstand immer die Sicher-heit des Luftverkehrs
imVordergrund.
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6 Fokus | touring 10 | 10.Juni 2010
Auch bei den Verhandlungen mit Deutschland braucht der BAZL-Chef
Fingerspitzengefhl.
Frher berappte der Bund die Ausbildung
der Linienpiloten. Im Gegensatz zu anderen
Lndern tut er dies lngst nicht mehr. Ist
dies im Hinblick auf einen mglichen Piloten-
mangel nicht unverantwortlich?
Der Nationalrat hat einen Frderungsarti-kel ins Luftfahrtgesetz
aufgenommen. DieAusbildung der Piloten kann also vomBunduntersttzt
werden. Aber von den grossenAirlines ist wegen eines mglichen
Piloten-mangels nie ein Klagelied angestimmt wor-den und die
Situation ist, so finde ich, nichtdramatisch. Im brigen investiert
der Bund
jedes Jahr rund 5 Mio. Fr. in die Vorstufezur Ausbildung der
Militrpiloten; nichtwenige Teilnehmer wechseln dann in diezivile
Aviatik, wodurch diese mit profitiert.
Wo steht man mit der Neuorganisation des
Schweizer Luftraums?
Der Schweizer Luftraum ist stark struktu-riert und deshalb sehr
komplex. Gerade frFreizeitaviatiker ist dieser Zustand schwie-rig
geworden. Der Luftraum muss deshalbneu konzipiert werden. Wir
werden versu-chen, ihn einfacher zu gestalten. Aber die-ser Prozess
steht erst am Anfang.
Und in Europa?
Single European Sky heisst die Vision der
Es gibt Stimmen, welche die Verantwortung
fr diesen wichtigsten nationalen Flughafen
der Eidgenossenschaft bertragen mchten.
Wren Sie glcklich darber?
Eine Studie von Avenir Suisse zeigt in dieseRichtung, und wir
haben vom Bundesratden Auftrag erhalten, diese Frage zu prfenund
Modelle zu entwickeln. Zurzeit ist aberoffen, ob die Politik
tatschlich bereit ist,dem Bund mehr Einfluss auf die
Landes-flughfen einzurumen.
Stichwort nationale Flughfen und Zrich:
Hat Kloten angesichts des engen Korsetts
langfristig berhaupt eine Zukunft?
Mit den heutigen Pisten betrgt die maxi-male Kapazitt des
Flughafens Zrich etwa350000 Bewegungen im Jahr; heute sindes etwa
260000 Bewegungen. Es gibt alsonoch ein gewisses
Entwicklungspotenzial.Aus Umweltschutzgrnden knnen jedochauf
absehbare Zeit keine neuen Pisten ge-bautwerden. Zwischen 2020 und
2030 drf-te also das Potenzial des Flughafens ausge-schpft sein,
wenn der Flugverkehr weiter-hin pro Jahr einige Prozente
zunimmt.
Profitieren davon etwa Genf und Basel?
Das glaube ich nicht. Genf verfgt nur bereine Piste. Basel hat
zwar noch gewisse Ka-pazittsreserven, aber zurzeit ist es
wenigwahrscheinlich, dass der Flughafen sich zueinem eigentlichen
Drehkreuz entwickelnwird.
Haben die Regionalflughfen unter dem
Eindruck der grossen Flughfen und der
Globalisierung noch eine berlebenschance?
Die Nachfrage und der wirtschaftlicheMehrwert fr eine Region
werden darberentscheiden, ob die Regionalflughfen ln-gerfristig
bestehen bleiben. Fr sie wirddas englische Sprichwort gelten: Use
it orloose it (bentze oder verliere es, Red.)!
Speziell die Vertreter der Allgemeinen Luft-
fahrt sind unzufrieden mit Ihrem Amt; sie
beklagen sich ber eine Brokratie, Papier-
flut und berregulierung. Zu Recht?
Ich habe Verstndnis fr diese Klagen. Wieschon eingangs erwhnt
der Luftraumwird eng. Nachdem die ICAO (Internationa-le
Zivilluftfahrtorganisation) schon viel ge-regelt hat, erlsst nun
die Easa (europi-sche Agentur fr Flugsicherheit) ein
dickes,komplexes und teilweise schwer verstnd-liches Regelwerk,
dies in schnellem Rhyth-mus. Kleine Betriebe haben immer mehrMhe,
solche Bestimmungen, die vorab frdie Grossfliegerei geschaffen
wurden, zuverarbeiten. Uns ist eswichtig, bei der Easaauch die
Anliegen der Kleinaviatik einzu-bringen.
EU. Der europische Luftraum soll aus ei-ner Hand bewirtschaftet
werden. Ein sehrehrgeiziges Projekt. Es wird zu Vernde-rungen bei
den nationalen Flugsicherungs-unternehmungen kommen. Ziel der
Schweizist, dass die Flugsicherung Skyguide auchin einem neu
konzipierten europischenLuftraum eine Rolle spielenwird.Wie
dieseRolle und die Zusammenarbeit mit anderenFlugsicherungen
aussehen wird, muss nochgeregelt werden. Skyguide ist da sehr
aktiv.
Besteht auch die Aussicht, dass die Passa-
giere sich beim Einchecken einmal wieder
weniger schikansen Kontrollen unterziehen
mssen?
Das ist ein stndiges Thema. Die EUmchtebis 2013 die
Einschrnkungen fr Flssig-keiten im Handgepck aufheben. Bis
dahingibt es hoffentlich Gerte, die feststellenknnen, ob es sich
beim Inhalt einer Fla-sche um Mineralwasser oder
Sprengstoffhandelt. Grundstzlich werden die Passa-giere aber
weiterhin Kontrollen erduldenmssen, denn die Luftfahrt ist und
bleibtein beliebtes Ziel fr Terroristen.
Wohin fliegt die Schweizer Zivilluftfahrt?
Die Passagierzahlen werden wohl weitersteigen. Dank grsserer
Flugzeuge werdendie Flugbewegungen voraussichtlich abernicht im
selben Mass zunehmen. Die Flug-zeuge werden sicher noch leiser und
um-weltfreundlicher. Wir werden ber nochprzisere Anflugverfahren
verfgen, wo-durch die Lrmbelastung der Bevlkerungzustzlich
reduziert wird. Aber das Aben-teuer Luftfahrtwird bleiben: Eswerden
im-mer wieder Pioniere mit neuen originellenFluggerten am Himmel
auftauchen.
Interview: Heinz W.Mller
Fortsetzung von Seite 5
BilderHansueliTrachsel
Grundstzlich werdendie Passagiere weiterhinKontrollen
erduldenmssen.
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verlosung
* ber die Verlosung wird keine Korrespondenz gefhrt. Postkarten
mssen bis 23.06.2010 bei uns eingegangen sein. Der Gewinner/die
Gewinnerin wird amMittwoch, 23.06.2010, telefonisch benachrichtigt.
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Ein TCS-Experte und sein deutscher Kollege prfen Einrichtungen
des Arisdorf-Tunnels.
MathiasWyssenbach
10.Juni 2010 | touring 10 | Mensch und Mobilitt 9
Der Autor ist Jurist undBundesgerichtskorrespondent.
TappenRaser in eineRadarfalle, sind sie
oft nicht verlegen, den Behrden Aus-
reden aufzutischen, um einer Strafe
und insbesondere einemAusweisentzug
zu entgehen. Oft beschreiten solche
Verkehrssnder den Rechtsweg. Meist
ntzt dies allerdings nichts. Ausser
Spesen nichts gewesen, muss sich auch
ein Motorradfahrer sagen, der im Juli
2008 auf der Oberalpstrasse bei Ander-
matt (UR) ausserorts mit 135 km/h
geblitzt worden war. Nach Abzug der
Sicherheitsmarge verblieb eine ber-
schreitung der erlaubten Hchstge-
schwindigkeit um 51 km/h.
Die Urner Justiz bsste den Raser
mit einer bedingten Geldstrafe von
2700 Franken und einer Busse von
2600 Franken.Vor Bundesgericht argu-
mentierte der Mann, er habe den Tacho
seinesMotorrades nach demVorfall kon-
trollieren lassen. Dabei sei festgestellt
worden, dass der Tacho von Anfang an
nicht richtig funktioniert und die an-
gezeigte Geschwindigkeit 20 Prozent
und mehr unter der effektiv gefahrenen
Geschwindigkeit gelegen habe.
DieArgumentation stach in Lausanne
nicht (6B_171/2010 vom 19.4.2010).
Aufgrund der usseren Umstnde htte
der Lenker bemerken mssen, dass er
viel zu schnell unterwegs war. Sowohl
der Fahrtwind wie auch die Motor- und
sonstigen Gerusche lassen nach Mei-
nung des Bundesgerichts Rckschlsse
auf die gefahrene Geschwindigkeit zu.
Auch das Fahrverhalten der anderen
Verkehrsteilnehmer und die Schnellig-
keit, mit der sich die Umgebung bei der
Fahrt verndert, htten dem Motorrad-
fahrer zeigen mssen, dass er viel zu
schnell unterwegs ist. Er htte deshalb
nicht auf seinen Tachometer vertrauen
drfen. Dass er das Motorrad erst seit
kurzem besass und die erste lngere
Tour unternahm, beeindruckte das Bun-
desgericht nicht. Der Tempoexzess zieht
auch einen mindestens dreimonatigen
Ausweisentzug nach sich.
RatgeberVerkehrUrs-Peter Inderbitzin
Defekter Tachoschtzt nichtvor einer Strafe
1999: Mt. Blanc (F), 39 Tote und Tauern (A),12 Tote. 2001:
Gotthard (A2), 11 Tote. 2006:ViaMala (A13), 9 Tote: Die schlimmen
Brand-unglcke in zahlreichen europischen Auto-bahntunnels sorgten
fr Schlagzeilen. Undsensibilisierten die Betreiber, auch in
derSchweiz. Der TCS testet seither jedes Jahrzusammen mit seinen
Partnerclubs imRahmen des EuroTAP (European TunnelAssessment
Programme) mehrere Tunnelsund setzt damit Druck auf.Das Bundesamt
fr Strassen (Astra), seit
2008 verantwortlich fr alle 220 National-strassentunnels in der
Schweiz , ist auchnicht unttig geblieben. Es wurde
eineTunnel-Task-Force ins Leben gerufen, undaufgrund des im Jahre
2000 publiziertenSchlussberichts wurden bereits wichtigeMassnahmen
zur Verbesserung der Tunnel-sicherheit umgesetzt.
Immer strenger | Es steht mit der Si-cherheit der Schweizer
Tunnels gut, sagtzwar Astra-Direktor Rudolf Dieterle; dieszeigten
auch internationale Vergleichstestsund die Unfallstatistiken.
Objektiv gesehenist das Risiko, mit dem Auto in
einemNationalstrassentunnel zu verunfallen, gargeringer als auf der
offenen Autobahn. Aberdennochmuss der Bund handeln, zumal die
Normen und Richtlinien fr Tunnels wei-terentwickelt und
verschrft wurden.
Vorerst Signalisation | Eine Astra-Un-tersuchung von 2008 hat
nun gezeigt, dass126 von 220 Tunnels auf dem National-strassennetz
nicht oder nur teilweise die-sen allerneusten Vorgaben
entsprechen.Untersucht wurden Lftung, Fluchtwege,Signalisation der
Sicherheitseinrichtungenund die Energieversorgung. Zwischen 2012und
2016 sollen nun die entsprechendenMassnahmen ergriffen werden.
Kosten-punkt: 1,2 Mrd. Fr. Erste Prioritt hat dieSignalisation von
Ausgngen und Flucht-wegen, dann die Tunnellftung.Laut Astra-Vize
Jrg Rthlisberger steht
bei der Tunnelsicherheit die Prvention imVordergrund. Dazu gehrt
auch ein Ver-such mit einer Wrme-Detektion vor demSdportal des
Gotthard-Tunnels, die ber-hitzte Teile an Lastwagen erkennt. Er
erin-nert auch daran, dassmit richtigemVerhal-ten der
Fahrzeuglenker bei TunnelbrndenLeben gerettet werden knnen: Dazu
gehrtdas Radiohren sowie sofortiges Verlassendes Tunnels via
Notausgnge. hwmTouring-InfoWeitere Details auf www.astra.admin.ch.
undwww.tcs.ch>Sicherheit>Infrastrukturen>EuroTAP.
1,2 Mrd. fr dieTunnel-Sicherheit126 von 220
Nationalstrassentunnels mssen nachgerstetwerden. Es geht primr um
die Signalisation, Lftung undFluchtwege, die es zu optimieren gilt.
Aber das kostet.
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10 Mensch und Mobilitt | touring 10 | 10.Juni 2010
von 1934. Das Herz der Fans schlgt hherbeim Anblick eines
Goggomobils oder deszweimotorigen Dschwo Sahara aus demJahr 1964
mit dem Reserverad auf der vor-deren Motorhaube. Die Besucherinnen
undBesucher umkreisen die Oldies, betrachtenvertrumt und verliebt
Motoren, schwr-men von der Qualitt der Limousinen. DieLedersitze
seien doch eine Augenweide undwie die riechen, richtig nach Leder
eben,erklrt ein Herr: Damals war das halt nochQualitt.
Feilschen, bangen | Langsam fllt sichdie Halle. Zu Beginn der
Auktion gibt es nurnoch Stehpltze. Dann fngt das Feilschenan. Jede
und jeder bangt um den persn-lichen Favoriten. Bieterkellen
schiessen indie Hhe, und dann folgt die Stimme desAuktionators Reto
Breitenmoser: Zum ers-ten, zum zweiten und zuuuuum letzten...
Wenn Oldies dieBesitzer wechselnDrei Viertel der ber 100
angebotenen Autos und Motor-rder wechselten die Besitzer an der
traditionellen Auktionder Oldtimer-Galerie Toffen im bernischen
Kabisland.
Fest-Stimmung herrscht an diesem Sams-tag vor und in der
Ausstellungshalle derGalerie im Grbetal, trotz Wolken und kh-len
Temperaturen. Ergraute Herren undtrendige junge Mnner plaudern und
lachenbei Bratwurst und Bier. Gestylte Damen imengen Lederkleid
sitzen an der Ausstel-lungsbar. Insider und Liebhaber klopfensich
jovial auf die Schulter, umarmen sich.Man kennt sich seit Jahren.
Viele sind ausDeutschland und sterreich angereist. DasAmbiente ist
ein Leckerbissen fr Nostalgi-ker: An den Wnden hngen James
Dean-Plakate, und Marilyn Monroe strahlt imbraven Bikini die
goldenen Sechziger sindallgegenwrtig.
Augenweide fr Fans | Im Zentrumaber stehen die Stars des Tages,
zum Bei-spiel die Vorkriegs-Veteranen Bugatti, Typ49 von 1931 sowie
das Mercedes-Cabrio
Trumen und bewundern: So war das damals die Oldtimer laden zum
Verweilen ein.
Enttuschung und Riesenfreude sind eng beieinander an der gut
besuchten Auktion in der Ausstellungshalleder weit ber die Grenzen
hinaus bekannten Oldtimer-Galerie in Toffen im bernischen
Grbetal.
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Der Besitzer der Galerie,Reinhard Schmidlin:Die Freude an
derTechnik und am Designder Oldtimer beflgeltenmich, das
Unternehmenvor 25 Jahren zugrnden.
Klaus Konopizky reistevon Mnchen ins Grbe-tal, um hier zu
bieten:Ich liebe und sammleOldtimer. Die Ausstel-lung ist
professionellund gut aufgezogen.
Bieterin KatharinaVelatan ist auch ausDeutschland angereist:Ich
kann es mirvorstellen, mit einemOldtimer durch dieStrassen zu
kurven.
Der Bugatti wechselt fr 425000 Fr. den Be-sitzer und der Sahara
Dschwo fr 40000Fr. Eine Familie erhlt den Trojan 1964(Einsteigtre
vorne) fr 20000 Fr., und derRenault Dauphine 1961 geht fr 10000
Fr.weg.Von halb zwei nachmittags bis abends
um achtzehn Uhr zieht sich das Schauspieldahin. Galeriebesitzer
Reinhard Schmidlinist zufrieden mit dem Ergebnis: ber 70Bietende
haben sich ihren Traum erfllenknnen, sagt er. Die Fahrzeuge kamen
oh-ne Mindestpreis unter den Hammer. Min-destpreis heisst: Der
Hchstbietende erhltdas Auto oder das Motorrad auf jedenFall. Kurt
Venner
Touring-InfoWeitere Informationen: www.oldtimergalerie.ch.Unter
dem Slogan Tradition verbindet TCS since1896 bietet der
TCS-Oldtimerclub spezielleFahrtrainings und Anlsse fr
Oldtimer-Fahrzeugean. www.oldtimer.tcs.ch.
10.Juni 2010 | touring 10 | Mensch und Mobilitt 11
BilderMathiasWyssenbach
Auch diese Modelle lassen die Herzender mglichen Kufer hher
schlagen.
Erinnerungen an Al Capone und Komplizen, inklusive
Verfolgungsjagd, werden bei diesen Autos wach.
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12 Mensch und Mobilitt | touring 10 | 10.Juni 2010
Reklame
Der TCS und der Kanton Bern entschr-fen den Grimselpass mit
zahlreichenMassnahmen. Dazu gehrt ein Unterfahr-schutz fr Tfffahrer
bei Leitplanken.Das Beispiel soll Schule machen.
Eine vom TCS verfasste EuroRAP-Studiehat, wie der Touring
mehrmals berichte-te, folgendes aufgezeigt: Die bei
denMotor-radfahrern beliebten Psse Grimsel undSusten gehren zu den
unfalltrchtigstenAlpenbergngen. Allein am Grimselpassereignen sich
jhrlich etwa sieben schwereVerkehrsunflle; an zwei Dritteln sind
Mo-torradfahrer beteiligt; jedes zweite Jahr istgar ein Todesopfer
zu beklagen.
Unterfahrschutz | Nebst ungengenderSignalisation und gefhrlichen
Bauteilensind speziell Leitplanken fr Tfffahrerlebensgefhrlich: Bei
einem Unfall knnensie unter diesen durchrutschen und im Ex-tremfall
von den Pfosten gar gekpftwerden.Der TCS sponsert in enger
Zusammenarbeitmit dem Kanton Bern am Grimselpass
(R-terichsbodensee) den Versuch mit einemUnterfahrschutz: Dieser
Kunststoffteil, derimWinter demontiert wird, verhindert nichtnur
das Durchrutschen; dank seiner gelbenFarbe (vgl. Bild) animiert er
die Tfffahrerauch zum rechtzeitigen Abbremsen. Nebstdieser
Massnahmen sind weitere Schrittegeplant, um den Grimsel- und
Sustenpass
zu entschrfen. Diese wurden von einerArbeitsgruppe des Kantons
ausgearbeitet,der nebst dem TCS auch die bfu und dieKantonspolizei
angehrten. Etappenweisewerden da und dort Leitpfeile montiert,mit
welchen der Kurvenverlauf besser an-gezeigt wird. An heiklen
Stellen wurdenWehrsteine entfernt oder Bsche
zurck-geschnitten.Spter wird analysiert, ob damit die Un-
flle zurckgehen. TCS-VerkehrsingenieurDaniel Baumann hofft, dass
andere Kan-
tone nachziehen, wobei wegen fehlenderverbindlicher Normen viele
zurckhaltendsind.
Vorsicht | Alle Massnahmen sollen aberdie Tfffahrer nicht dazu
verleiten, schnel-ler zu fahren, im Gegenteil: AngepassteFahrweise
ist das oberste Gebot bei derPrvention, sagt Daniel Baumann.
hwmTouring-InfoEuroRAP (European Road Assessment
Programme):www.eurorap.tcs.ch.
EinMittel gegenTfffahrer-Guillotinen
DanielB
aumann
Der vom TCS finanzierte Unterfahrschutz an der Grimsel erlebt
seine Feuertaufe.
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FotostudioRoulier
14 Mensch und Mobilitt | touring 10 | 10.Juni 2010
Ohne Elektronik luft bei zeitgemssenNeuwagen oft gar nichtsmehr.
Die Automo-bilbranche ist, wie nur wenige andere, vomtechnischen
Fortschritt der vergangenenJahre betroffen. Boardcomputer, GPS,
ABS,ESP, umnur einige Errungenschaften zu er-whnen. Diese
Komponenten erfordern vl-lig neue Vorgehensweisen bei
Reparaturenoder etwa bei einem Service. Der traditio-nelle
Handwerker, der Mechaniker-Beruf,steht damit zur Disposition. Der
Autoge-werbeverband der Schweiz (AGVS) reagier-te auf diese stetige
Weiterentwicklung, in-dem er 2007 drei neue
Berufsausbildungeneinfhrte. Automechaniker und Auto-monteur sind
heute veraltet. Die neuen Be-zeichnungen sind
Automobilmechatroni-ker, Automobil-Fachmann und
Automobil-Assistent.
Neue Berufsbilder | Die grsste Erneue-rung stellt die Ausbildung
zum Automobil-mechatroniker dar. Dies ist denn auch diemit Abstand
anspruchsvollste Lehre. Siedauert vier Jahre und ersetzt die
vorheri-gen Berufe des Automechanikers und
desFahrzeug-Elektriker-Elektronikers. DerMe-chatroniker fhrt
anspruchsvolle Repara-turen anMotor, Antrieb und
elektronischenGerten durch und spezialisiert sich neuauch auf
Diagnosearbeiten. Vor allem diestrkere Vertiefung im elektronischen
Be-reich verlangt den Lernenden ein hohesMass an logischem Denken
ab. Den Ab-schluss einer Sekundarschule wird deshalbvom AGVS fr
einen Lehrantritt vorausge-setzt. Eine Stufe tiefer ist die Lehre
zumAu-tomobil-Fachmann anzusiedeln. Im Gros-sen und Ganzen
entspricht sie dem frhe-ren Beruf des Automonteurs.Als grssten
Unterschied zum Mecha-
troniker wird in dieser dreijhrigen Lehreder Bereich der
Fahrzeugelektrik auf dasGrundlegende beschrnkt. Trotzdem sindauch
hier die Anforderungen an die Lehr-linge gestiegen. Mit dem Ziel,
die Automo-bilbranche einem breiteren Spektrum von
Schulabgngern zugnglich zu machen, istmit dem
Automobil-Assistenten ein kom-plett neuer Berufslehrgang
entstanden. Diezweijhrige Basisausbildung stellt eineGrundlage dar,
auf der spter aufgebautwerden kann. Die Mglichkeit, die
Bildungs-wege zu kombinieren und zu ergnzen, isteiner der grossen
Vorteile der Erneuerun-gen: So wird es einem Automobil-Fach-mann
mit abgeschlossener Lehre in Zu-kunft mglich sein, ins dritte
Ausbildungs-jahr der Automobilmechatroniker-Lehreeinzusteigen.
Gleiches gilt fr den Assis-tenten in Kombination mit der Lehre
zumAutomobilfachmann.
Nicht nur Vorteile | Beim Autogewerbe-verband wird durch die
neue Situation eineAufwertung der Autoberufe erwartet.
Dieformulierten Ziele sind es, die Berufe at-traktiver,
interessanter und somit auch an-spruchsvoller zu gestalten. Fr eine
defini-tive Auswertung fehlt noch die Praxiser-fahrung, da es in
den beiden Lehren zumAutomobilmechatroniker und zum
Auto-mobil-Fachmann bis jetzt noch keine Lehr-abschlsse gab. Einige
vom Touring be-fragte Lehrmeister besttigen jedoch, dassdie
nderungen nicht nur Vorteile mit sichbringen. Es ist ganz klar
schwieriger ge-worden, die passenden Lehrlinge zu fin-den, stellt
Roland Schwab von der Amag-Bern fest. Dies gelte vor allem fr die
LehrezumMechatroniker. Die gestiegenen Anfor-derungen bemerkt
auchDomenicoMichien-zi von der Emil Frey AG in Zrich: DieKopfarbeit
hat heute einen bedeutend h-heren Stellenwert. Jedoch sei die
Haupt-ttigkeit immer noch im handwerklichenBereich.Im Jahr 2008
haben insgesamt 2410 Ju-
gendliche eine technische Lehre im Autoge-werbe angetreten. Die
Zahlen sind relativstabil. Mit 1190 Lehrvertrgen stellte dieLehre
zum Automobilfachmann Fachrich-tung Personenwagen die grsste
Anzahlneuer Lehrlinge. Ein Problem liegt jedoch
beim Angebot fr Jugendliche, die eineweniger gute schulische
Qualifikation mit-bringen. Fr sie wre die Grundausbildungzum
Automobilassistenten ideal. Im ge-nannten Jahr gab es in der ganzen
Schweizaber nur 323 Lehrstellen zu besetzten. Ei-nen der Grnde
lieferte Bruno Renggli vonder Mercedes Benz Automobil AG in
Lu-zern: Die Komplexitt der Technik unsererMarke erlaubt uns keine
Ausbildungen zumAutomobil-Assistenten.Wie sich die ange-tnten
Punkte gerade vor dem Hintergrundder aktuellen Rezession und dem
Stellen-abbau in der Privatwirtschaft auswirkenwerden, wird sich
zeigen.Arnold Schpfer (vgl. Interview), Projekt-
leiter technische Grund- und hhere Be-rufsbildung beim AGVS,
stellt fest, dassdas Lehrstellenangebot bis jetzt noch nichtvon der
Krise tangiert wurde. Sollten ver-einzelte Lehrstellen gestrichen
wordensein, wurden diese von anderen Garagenkompensiert. Lukas
Wittwer
Automobilgewerbe:Berufe imWandelAls Reaktion auf den technischen
Fortschritt gibt es in derSchweiz seit 2007 drei neue Autoberufe.
Die Anforderungenan die Lernenden sind massiv gestiegen. Schwierige
Zeitenfr handwerklich Begabte, denen Theorie ein Garaus ist.
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10.Juni 2010 | touring 10 | Mensch und Mobilitt 15
Von wegen Mech: Die Berufe im Autogewerbe haben sich massiv
verndert. Die Spezialisierung macht die Rekrutierung junger
Fachleute nicht einfacher.
Wichtig sindPnktlichkeit undZuverlssigkeitDie Anforderungen an
die Lehrlinge sind mit der techni-schen Weiterentwicklung massiv
gestiegen. Bewegen sichdie Autoberufe weg vom Handwerk, hin zu
intellektuellenBerufen?Arnold Schpfer: Der
jungeAutomobil-Mechatronikermuss heu-
te in der Lage sein, elektronische Systeme zu
diagnostizieren
und zu reparieren. Die handwerklichen Arbeiten gehren jedoch
weiterhin zu seinen Kernkompetenzen. Bei der Ausbildung zum
Automobil-Fachmann und der zum Automobil-Assistenten ist
vor allem handwerkliches Geschick gefragt.
Bleiben einem Realschler berhaupt noch reelle Chanceneinen
Autoberuf zu erlernen?Auch Realschler haben eine Chance, einen
Autoberuf zu erler-
nen. Fr die Ausbildung zum Mechatroniker ist jedoch mindes-
tens die Sekundarstufe ntig, damit er den Anforderungen der
Berufsfachschule gewachsen ist. Durch den AGVS-Eignungstest
erhalten die Bewerber einen Vorschlag, fr welche Ausbildung
sie sich eignen.
Was macht fr Sie heute einen guten Lehrling aus?In der heutigen
Zeit sind die Pnktlichkeit, Zuverlssigkeit und
Arnold Schpfer, Projektleiter technischeGrund- und hhere
Berufsbildung beimAutogewerbeverband der Schweiz (AGVS)
gute Umgangsformen wichtige Eigenschaften eines guten Ler-
nenden. Die Freude an der Arbeit und das Interesse an der
Aus-
bildung, sowie der Lernwille, sind von zentraler Bedeutung,
da-
mit die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen werden kann.
In welche Richtung werden sich die technischen Autoberufein
nchster Zeit entwickeln?In Zukunft werden Revisionen einzelner
Fahrzeugteile wie Motor
und Getriebe bedeutend weniger anfallen. Jedoch werden Kom-
fortelektronik und Multimedia-Anteile in modernen Fahrzeugen
immer wie wichtiger. Die Service- undWartungsarbeiten werden
aber auch weiterhin in den Werksttten ausgefhrt werden. Da-
zu braucht es bestens ausgebildete Berufsleute, die vernetzt
denken knnen. Interview: lw
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10.Juni 2010 | touring 10 | Mensch und Mobilitt 17
Cornelia Oswald und Markus Ackermannwollen heiraten: Diese
Absicht ist so all-tglich, dass sie kaum jemanden aus denSocken
haut. Weil aber die Hochzeit derbeiden Bndner aus Trimmis inmitten
von1400 Truckern, Bikes und Countrymusikstattfindet, wird die
Vermhlung bestimmtnicht nur dem Brautpaar in bester Erinne-rung
bleiben. Als grosse Fans des inzwi-schen legendren internationalen
Trucker &Country-Festivals in Interlaken war fr die28-jhrige
Cornelia Oswald und den 30-jh-rigenMarkus Ackermann schnell klar,
dassihre Vermhlung whrend dieses Festivalsumrahmt von schweren
Brummis stattfin-den soll. Bereits vier Mal reisten die
beidenBndner nach Interlaken ans Trucker-Fes-tival. Fr sie sei das
Festivalwie Ferien undbiete die Mglichkeit, in eine ganz andereWelt
einzutauchen, so Cornelia Oswald.
Trauung im Westernlook | So werdensich die beiden Truckfans also
am 26.Juniauf der Bhne zwei vomWilderswiler Pfar-rer Peter
Hiltbrand kirchlich trauen lassen.Dabei ist naheliegend, dass die
beiden nichtin traditionellem Heiratskostm die Ringetauschen
werden, sondern wie es sich ge-hrt in Westerntracht. Die
Heiratswilligenwerden also mit einem geliehenen Scania-
R500-Truck von Trimmis an die Hochzeitnach Interlaken reisen.
Zwar fhrt derknftige Ehemann normalerweise statteines Trucks ein
Postauto, doch wre esnicht opportun gewesen, sich damit unterdie
chromglnzenden und wuchtigen Brum-mer zu mischen. Der Truck hat
noch eineweitere Funktion: Dort werden sich nm-lich nach der
Vermhlung die mitgereistenVerwandten und Bekannten zum Aprotreffen.
Und schliesslich verbringen diebeiden Trucker ihre Hochzeitsnacht
selbst-verstndlich auf den schmalen Betten imTruck selbst.
Erholung auf Maiensss | Nach derTrucker-Hochzeit werden die
beiden nichtetwa in die Flitterwochen fahren, sondernzuhause ein
zweites Hochzeitsfest fr alleVerwandten und Bekannten planen.
Vonden Heiratsstrapazen erholen werden sichdie frisch Vermhlten auf
ihremMaiensssin den Bndner Bergen. fmTouring-InfoDas
17.Trucker-Festival findet vom 25. bis 27.Juniauf dem
Flugplatzgelnde in Interlaken statt. Nebstder Truck-Meile mit 1400
Lastwagen gibts am Festi-val einen Bike-Bereich, ein Westerndorf
mit Festzeltsowie ein umfassendes Musikprogramm. Dieses Jahrunter
anderem mit Aaron Tippin als Europapremiere.Infos:
www.trucker-festival.ch
WesternhochzeitunterTruckernZwei Bndner Truckfans haben sich fr
ihren schnstenTag einen besonderen Rahmen ausgesucht: Sie
heiratenam 17.Trucker-Festival in Interlaken auf der Bhne.
Cornelia Oswald und Markus Ackermann fahren mit dem Truck an
ihre Hochzeit.
zvg
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20 Spezial konomische Autos | touring 10 | 10.Juni 2010
Die enormen Fortschritte der Diesel-motoren im vergangenen
Jahrzehnt habenihre benzingetriebenenPendants in denHin-tergrund
gedrngt, und der den Alternativ-antrieben (Hybrid, Elektromotor,
Brenn-stoffzelle) zuteil werdende Medienrummelverstrkte diese
Tendenz noch. Oft wirdbersehen, dass auch die Benziner unterdem
Druck knftiger CO2-Grenzwerte im-mer sparsamer werden. Das
Zauberwortheisst Downsizing und beschreibt ein Ver-fahren, das bei
gleich bleibenden Fahrleis-tungen den Hubraum verringert.
Einfachgesagt, steigert man die Literleistung undreduziert den
Verbrauch.
Genialer Trick | Der Durchbruch derDownsizing-Aggregate hngt eng
mit denFortschritten der Motorelektronik, derMaterialtechnik und
der Turbolader zu-sammen. Durch Erhhen des Drucks aufder
Einlassseite versorgt die Turboaua-dung jeden Zylinder mit einem
grsserenGemischvolumen. Parallel dazu verbessertdie
Direkteinspritzung den Wirkungsgrad.So entwickeln bereits
hubraumkleineTriebwerke Drehmoment beziehungsweiseDurchzugskraft in
einem Ausmass, das beiSaugmotoren nicht realisierbar war, unddies
schon bei geringen Tourenzahlen.Weil das verzgerte Ansprechen des
Tur-
bos dank technischer Fortschritte der Ver-gangenheit angehrt,
sind auch Fahrkom-fort und -vergngen garantiert.
Beispiel macht Schule | Eines der ers-ten eindrcklichen
Beispiele von Down-sizing erschien 2006 in Form des VW GolfTSI mit
170 PS starkem 1400er Motor. Einmit dem Turbo kombinierter
Kompressoreliminierte das verzgerte Ansprechverhal-ten bei geringen
Drehzahlen. Mit diesemTriebwerk hat sich VW zwar als wichtigs-ter
Wegbereiter des Downsizing profiliert,die brigen Hersteller blieben
jedoch nichtunttig. So hlt die neue Technologie zurZeit rasant bei
vielen Modellpaletten Ein-zug. Zuerst vor allem bei den
Kompaktwa-gen anzutreffen, weitet sie sich nun auf an-dere
Kategorien aus. Das Downsizing wirdallmhlich alle Fahrzeugklassen
erfassen,und sogar das stark von den CO2-Restrik-tionen betroffene
Luxussegment wird nichtverschont bleiben. Dass selbst bei einer
un-antastbaren Marke wie Ferrari der 6-Liter-V12 wohl einem
Biturbo-V8 Platz machenknnten, hat Symbolcharakter.
Auf dem TCS-Prfstand | Die Tabellezeigt eindrcklich die
Differenzen zwi-schen den Normal- und Downsizing-Ver-sionen des
Fiat Punto und des VW Polo auf.
Benziner: Chancedank DownsizingDiesel und Alternativantriebe
stehlen ihnen zwar die Show,dennoch spielen die Benzinmotoren bei
der CO2-Reduktioneine wichtige Rolle. Ein Vergleich des TCS zeigt,
wie derDownsizing-Effekt zu greifen beginnt.
Verbrauch: Theorie und Praxis
Fr viele ist es ein rgernis: Die von den Herstellern angegebenen
Ver-
brauchswerte lassen sich im Alltag schwerlich nachvollziehen.
Dennoch
handelt es sich nicht um einen Schwindel. Der europische
Messzyklus
(NEFZ) diente zu Beginn ausschliesslich dazu, den
Schadstoffausstoss
(Euro 0 bis 6) zu ermitteln. Seine Aufgabe bestand nicht darin,
einen
Durchschnittsverbrauch zu liefern, sondern die Hhe der
Emissionen zu
vergleichen. Die Richtlinie legt auch einen genauen Rahmen fr
die Mes-
sungen fest. So mssen alle elektrischen Verbraucher wie Lftung,
Kli-
maanlage oder Beleuchtung ausgeschaltet sein. Ein anderer Faktor
ist
das Gewicht, kann doch das Referenzfahrzeug fr die Messung
eine
Basisversion deutlich von den effektiv verkauften Modellen
abweichen.
Dies erklrt die erheblichen Differenzen zum Praxisverbrauch.
tg
Bei den zwei aufgeladenen Modellen liegendie CO2-Emissionen
unter 130 g/km. Einetolle Leistung, gibt doch der Punto 1,4
lMultiAir 135 PS ab. Eine Besonderheit die-ses Motors ist die von
der Nockenwelleunabhngige elektro-hydraulische Betti-gung der
Einlassventile. Der etwas schw-chere zweiventilige 1,2-Liter im
Polo TSIsetzt auf Drehmoment und sticht in dieserHinsicht sogar die
1600er-Saugversion aus.Auf dem TCS-Prfstand haben die zwei
Testfahrzeuge ihr Versprechen gehalten:Mit 5,5 l/100 km
berschritt der Polo dieWerksangabe imGesamtzyklus nur um 0,2 l,beim
Punto waren es 6,0 statt 5,6 l. DieseWerte sind deutlich
vorteilhafter als beiden konventionell motorisierten Ausfh-rungen.
Ihr logischerweise hherer Alltags-verbrauch betrgt 6,2 bzw. 7,2 l.
Vorallem berzeugen die zwei Downsizing-Modelle durch ihre
Laufkultur und ihreFahrleistungen. Weniger Hubraum bedeu-tet nicht
tieferen Preis: Der hohe Aufwandverlangt seinen Tribut. MOH
TCS/B&B
Bilderzvg
-
10.Juni 2010 | touring 10 | Spezial konomische Autos 21
TCS-Vergleich: Polo und Punto vorher und nachherVW Polo VW Polo
Fiat Punto Fiat Punto Evo1.6 Aut. 1.2 TSI DSG 1.4 T-Jet 1.4
MultiAir
Jahr 2009 2010 2009 2010Preis (Fr.) 23860. 24120. 26150.
27990.Hubraum (cm3) 1598 1197 1368 1368Leistung (kW/u/min) 77/5600
77/5000 88/5000 99/5000Max. Drehmoment (Nm/u/min) 153/3800 175/1550
206/1750 206/2000Verbrauch Werk (l/100 km) 7,2 5,3 6,6
5,6EnergieEtikette (AG)/Norm C/Euro 4 A/Euro 5 C/Euro 4 A/Euro
5Leergewicht (kg) 1106 1107 1230 1245
Das Profil des Kleinwagens von 2012
VW Polo 1.2 TSI und Fiat Punto 1.4 MultiAir: Beide haben Motoren
mit geringem Hubraum, die aber dank Aufladung reichlich Dampf
entwickeln.
Auf der Grundlage dieses Downsizing-Ver-
gleichs hat die Abteilung Beratung & Begut-
achtung des TCS das Profil des Kleinwagens
der unmittelbaren Zukunft, also von 2012,
ausgearbeitet. Diese Studie basiert unter
anderem auf der Verbrauchsreduktion des
VW Polo 1.2 TSI DSG, die bei einem um
25,1% kleineren Hubraum beachtliche
26,4% ausmacht. Sie bercksichtigt auch
den Durchschnittsverbrauch von 13 Stadt-
flitzern (Citron C1, Daihatsu Cuore, Nissan
Pixo usw.), der bei einem Hubraum von
1027 cm3 und einem Preis von 15220 Fr.
4,7 l/100 km betrgt. DerTCS hat ferner den
Mehrpreis von 1840 Fr. des Fiat Punto Evo
1.4 MultiAir im Vergleich zum Vorgnger-
modell in die Berechnung einbezogen.
Das Ergebnis ist ein sehr sparsames Fahr-
zeug der Mikroklasse, das 50 PS leistet und
mit 3,5 Liter Benzin auf 100 km auskommt.
Baujahr 2012Preis (Fr.) 18000.Hubraum (cm3) 770Leistung (kW)
50Verbrauch (l/100 km) 3,5CO2-Ausstoss (g/km) 80Schadstoffnorm Euro
5Leergewicht (kg) 950
Ein derart bescheidener Wert bedeutet eine
drastische Reduktion des CO2-Ausstosses,
betrgt doch dieser nur noch 80 g/km.
Obschon reine Theorie, ist dieses Beispiel
angesichts der technischen Fortschritte
durch Downsizing doch realistisch. Es zeigt
nmlich, welche Verbrauchsvorteile eine
Optimierung des Fahrzeuggewichts bringen
wrde. Dies ist denn auch eine der wich-
tigsten Herausforderungen, denen sich die
Automobilkonstrukteure stellen mssen. In
den letzten Jahren sind die Fahrzeuge we-
gen der Ansprche in Sachen Sicherheit und
der immer umfassenderen Ausstattung er-
heblich schwerer geworden. Bercksichtigt
man die Tatsache, dass ein Mehrgewicht von
100 kg den Verbrauch um rund 0,5 l/100 km
ansteigen lassen, sowird das enormePoten-
zial erleichterter Autos offensichtlich. Der
Einsatz lohnt sich auf jeden Fall. tg
-
Es ist noch kein eigentlicher Run, aberdie Palette der
Hybridfahrzeuge wchstallmhlich. Eigenartigerweise ist das
Mo-dellangebot jedoch berraschend einsei-tig: Mit Ausnahme der
zwischen 30000und 40000 Franken teuren Einstiegsmo-dellen
berschreiten die meisten Hybrid-autos locker die 100000
Franken-Grenze.Es gibt in der Tat zwei Philosophien
imHy-bridsektor. Einerseits die Grossserienpro-dukte wie der Honda
Insight und ToyotaPrius, anderseits die luxurisen Limousi-nen und
Gelndewagen wie der Lexus LSoder der BMW X6. Toyota hat
allerdingsdie feste Absicht, denHybridantrieb zu de-mokratisieren.
Bis zum Jahr 2020 wird je-de Modellreihe der Marke mindestens
eineHybridvariante umfassen. Ein erstes Bei-spiel dieser Strategie
bildet der unten vor-gestellte Kompaktwagen Auris HSD.
Garantiert sparsam | Mit einem Ver-brauch von 3,8 l/100 km und
CO2-Emissio-nen von 89 g/km zeigt der Toyota Auris dasPotenzial des
Hybridantriebs bei Massen-produkten auf. DieseWerte lassen
sichmitdenjenigen von extremen Sparversionenauf dem Dieselsektor
(Bluemotion, Ecoflexusw.) vergleichen. Whrend die Mehrkos-ten bei
Verwendung der Hybridtechnolo-gie (zwei Motoren, Batterien) in den
unte-ren Kategorien die Preise in die Hhe trei-ben, ist dies bei
Luxusautos weit weniger
problematisch. In der Oberklasse investie-ren die Kunden nmlich
oft ZehntausendeFranken in Optionen.Auch hier ist der
Verbrauchsvorteil sub-
stanziell. Trotz 485 PS schluckt der BMWX6 ActiveHybrid
beispielsweise fast 20%weniger Treibstoff als sein von einem
ein-zigen V8-Motor mit 408 PS angetriebenesPendant. Er ist teuer,
aber effizient und be-
Hybridautos im AufwindNach und nach fassen die Hybridfahrzeuge
im Schweizer Markt Fuss. Gegenwrtigzhlt man aber erst 15 Modelle
mit kombinierter Motorisierung (Benzin/Elektro).
Der Toyota Auris zeigt denWeg zur DemokratisierungToyota Auris
HSD Das spezielle Hybrid-Styling wie beimToyota Prius oder Honda
Insight hat ausgedient: Der Auris
stellt die erste grosseOffensive derHybridautos alsMassen-
produkt dar. Abgesehen von den blulichen Logos verrt
nichts die doppelte Motorisierung (Benzin/Elektro) dieses
typischen Kompaktwagens. Zudem ist sein Basispreis
(33900 Fr.) auch fr jngere Kunden verlockend. Aber der
Auris HSD ist keineswegs ein Billig-Hybrid. Er bernimmt
vollumfnglich den Antriebsstrang des Prius, immer noch
der Massstab fr den Stand der Technik. So besitzt auch er
den blauen Joystick zum Bedienen des stufenlosen CVT-
Getriebes sowie vier Fahrprogramme (elektrisch, normal,
Eco und Power).
Derart aufgerstet schafft der Auris bei Bedarf im rein
elektrischenBetriebGeschwindigkeiten bis zu 50 km/hber
eine Distanz von etwa 2 km. Ein echter Genuss im Stadtver-
ruhigt zudem das Gewissen, kann mandoch 3 km im reinen
Elektromodus zurck-legen. Auf diese Weise knnte der Hybrid-antrieb
zum Rettungsring der grossenSUVs werden. Derart motorisiert soll
dasDuo Porsche Cayenne/VW Touareg imSchnitt nur 8,2 l/100 km
konsumieren.Oder wenn grosse Offroader wieder stadt-tauglich
werden... MOH
kehr. Eindrcklich ist auch seine Gengsamkeit (Durch-
schnittsverbrauch 3,8 l/km). Kitzelt man das Gaspedal et-
was strker, tritt der Verbrennungsmotor des Vollhybrids in
Aktion und der Auris entwickelt reichlich Durchzugskraft.
Spass macht er auch auf der Autobahn, wo die Motorkombi-
nation fr einen tiefen Geruschpegel sorgt, der nur ab und
zu vonmahlenden Geruschen des CVT-Getriebes unterbro-
chen wird. Weil im Vergleich zum Basismodell um 105 kg
schwerer, fhlt sich der Auris HSD eher unhandlich an und
animiert daher trotz der beachtlichen Gesamtleistung von
136 PS nicht zu aggressiver Gangart. Abgesehen davon ist
der einzige echte Nachteil der Hybridisierung das geringere
Kofferraumvolumen wegen der dort untergebrachten Hoch-
leistungsbatterien. Sonst entspricht das Platzangebot die-
ses gut ausgersteten e-Autos dem Klassenstandard. MOH
Toyota Auris: Limousine; 5 Pltze; Lnge: 4,25 m; Kofferraum:310 l
Motoren: Benziner 1,8 l: 99 PS; elektrisch: 60 kW; Gesamt-leistung:
136 PS; CVT-Getriebe; 0 bis 100 km/h in 11,4 s Ver-brauch (Test):
3,8 l/100 km; 89 g/km CO2 Preise: Fr. 33900. bisFr. 39900.
Sparsamer Verbrauch und wenig Emissionen zeichnet die
Hybridversion des Toyota Auris aus.
zvg
22 Spezial konomische Autos | touring 10 | 10.Juni 2010
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Mini E auf ErkenntnissucheMit seinem Mini E sammelt BMW in einem
gross angelegten FeldversuchErfahrungen, welche in das sptere
Megacity Vehicle einfliessen sollen.
Man drckt die Start-Taste des Mini Eund es tut sich nichts. So
hrt sich einMini E im Betriebsmodus an. Selbst wennder Motor auf 80
km/h beschleunigt wird(152 km/h wren maximal mglich),
ertntlediglich ein hohes Summen. Das Brems-pedal ist hingegenwenig
in Gebrauch, flltdie Geschwindigkeit wegen der Energie-rckgewinnung
doch sofort in sich zusam-men, sobald der Fahrer vom Gas geht.Gut
600 dieser Minis surren durch dieStrassen Europas sowie der USA.
Genauerbezahlen ausgewhlte Testpersonen knapp1000 Franken pro
Monat, um in Los Ange-les, New York, Mnchen, Berlin und Lon-don mit
einen Mini E zur Arbeit fahrenzu drfen. Das Zielpublikum fr
diesenStromer ist somit gesetzt: Solvente Stadt-bewohner.
Alltagstest | Eine vielleicht erstaunlicheErkenntnis aus dem
Feldversuchmag sein,dass sich die Fahrgewohnheiten zwischenLos
Angeles und Berlin wenig unterschei-den, wie Tobias Hahn,
Projektsprecher von
Project i, erklrt. So rapportieren 90 Pro-zent der Testfahrer
bereinstimmend, dassdie Reichweite von 250 Kilometern fr
All-tagsfahrten vllig ausreichend ist. Auchdass es sich beimMini E
lediglich um einenZweipltzer handelt, da die Lithium-Ionen-Batterie
die gesamte Rckbank sowie denKofferraum in Beschlag nimmt, ist
offenbarkein Problem. Gemss Logbuch waren fast
50 Prozent der Fahrten Einzelfahrten undzudem krzer als 5
Kilometer.Dennoch, derMini Ewird es nicht zur Se-
rienreife bringen. Die aus demTest gewon-nen Erkenntnisse
fliessen in ein MegacityVehicle ein, welches 2013 unter einer
Sub-marke BMWs auf den Markt kommt. DerVierpltzer soll aus
kohlefaserverstrktemKunststoff hergestellt werden. pam
In einigen amerikanischen und europischen Stdten kein
ungewhnlicher Anblick: Der Mini E im Alltagstest.
zvg
Die Elektromobilitt beginnt 2011
Die Elektroautos kommen nur trpfchenweise in die Schweiz.
Mitsubishi
fhrt den Kleinwagen i-Miev im Dezember fr Firmenflotten und ab
2011
fr Privatkunden ein. Die baugleichen Citron C-Zro und Peugeot
Ion
sollen Ende Jahr (Flotten und Private) lieferbar sein. Renault
wird die
Limousine Fluence und den vierrdrigen Zweisitzer Twizy im ersten
Se-
mester 2011 anbieten (Vorreservation unter www.renault-ze.com),
Nis-
san folgt mit dem Leaf im 2.Halbjahr. Die brigen Marken drften
sich
kaum vor 2013 profilieren. Tesla hingegen erffnet bereits diese
Woche
eine Vertretung in Zrich, woman den Roadster fr 130000 Fr.
bestellen
kann. Die Migros wird ab September mit dem Verkauf oder der
Vermie-
tung des bereits bekannten Think City in Aktion treten. MOH
24 Spezial konomische Autos | touring 10 | 10.Juni 2010
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10.Juni 2010 | touring 10 | Spezial konomische Autos 27
Reklame
zvg
Chancen der Elektroautos in der Schweiz
Der Think City aus Norwegen ist ein patentesElektroauto und wird
demnchst vom TCS getestet.
stehen: Nur 20% der rund 300 Umfrageteil-nehmerinnen und
-teilnehmer sind etwader Meinung, dass das E-Mobil genausosicher
und zuverlssig gebaut ist wie ihrjetziges Auto mit
Verbrennungsmotor.
Erwartungen | Punkto Elektroautos ha-ben zumindest die
Umfrageteilnehmendenauch gewisse Erwartungen an den TCS:Ein Drittel
mchte beispielsweise, dasssich der TCS fr den Aufbau und Betriebvon
Ladestationen im ganzen Land ein-setzt. 30% erwarten vom Touring
ClubSchweiz auch Hilfe im Falle einer Panne.Die Umfragewurde
imUmfeld des ersten
Schweizer Forums fr Elektromobilittdurchgefhrt, das Anfang Jahr
unter derFederfhrung derMobilittsakademie undmit Schirmherr Moritz
Leuenberger inLuzern stattfand. Nchster Anlass ist
dieZukunftswerkstatt Glokale Mobilittenam 17.Juni in St.Gallen.
hwmTouring-InfoDetaillierte Umfrageergebnisse und weitere Infosber
www.mobilityacademy.ch. Anmeldungen frdie Zukunftswerkstatt:
Telefon 0313801204.
Eine Online-Umfrage der Mobilitts-akademie zeigt: Zumindest
SchweizerFachinteressierte glauben an die Zukunftder Elektroautos,
aber eine gewisseSkepsis bleibt. Auch vom TCS wird einEngagement
erwartet.
ImHinblick auf dieMarkteinfhrung derersten
Elektroauto-Grossserien in Europaab 2011 glaubt der Stromkonzern
Alpiq,dass bis im Jahr 2020 ber 700000 derar-tige Fahrzeuge auf den
Schweizer Strassenverkehren werden. Teilnehmer einer
On-line-Umfrage derMobilittsakademie sindda ziemlich
zurckhaltender: ber 90%vertreten die Meinung, dass diese Markenicht
ber 100000 hinausgehen wird.
Hoffnungen | Fr fast die Hlfte derBefragten ist das
herausragende Merkmaldes Elektroautos sein Umweltvorteil ge-genber
dem herkmmlichen Auto. Undimmerhin ein Drittel ist berzeugt,
dassbis 2020 mehr als die Hlfte der Elektro-flotten-Besitzer
erneuerbaren Strom tan-ken. Aber eine gewisse Skepsis bleibt
be-
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10.Juni 2010 | touring 10 | Spezial konomische Autos 29
Diese Erfolgsgeschichte begann mittenin der grossen
Waldsterbe-Debatte: Ab1983 fhrte der TCS systematische Mes-sungen
der Auspuffgase an allen Test-wagen durch. Diese objektiven
Messwertedienten dazu, die vom Club vorgebrachtenpolitischen
Argumente zu untermauern.Zudem brachten sie den Rckgang
derSchadstoffemissionen ans Licht und ver-hinderten damit, dass
ungerechtfertigteRestriktionen die individuelle Mobilittweiter
einschrnkten. Seit der TCS mit denMessungen begann, wurden die
Abgas-normen fnfmal verschrft, sodass derSchadstoffausstoss der
Fahrzeuge heuteextrem gering ausfllt.
Stndige Messungen | Die Emissionender Benziner nach Euro-4- und
Euro-5-Norm sind minimal; nur einige Fahrzeugeweisen im Zyklus bei
130 km/h noch einenzu hohen Anteil an Kohlenmonoxid
(CO),Kohlenwasserstoff (HC) oder Stickoxid(NOx) auf. Aber auch hier
werden die vomTCS festgestellten schwarzen Schafe im-mer seltener.
Stiessen zwischen 2000 und2004 noch 11% der Autos mit
Benzinmoto-ren viel NOx aus, ist ihr Anteil nun auf 3,5%gesunken.
Bei den Dieselmodellen fr die
Einhaltung der Euro-5-Norm ist ein Parti-kelfilter unumgnglich
kommt fast nurnoch NOx aus dem Auspuff; dieser Wertwird mit der
Einfhrung von Euro 6 auf dieHlfte zurckgehen.
Abgaswartung hinterfragen | Die Mes-sungen whrend der
TCS-Langstrecken-tests haben zudem die Zuverlssigkeit
desKatalysators und anderer fr die Abgaserelevanter Bauteile unter
Beweis gestellt.Die nach 100000 km Laufzeit gemessenenEmissionen
lagen innerhalb der Grenzwer-te fr Neuwagen. Angesichts dieser
Fest-stellungen knnte man bei Fahrzeugennach Euro-5-Norm getrost
auf separateTermine fr die obligatorische Abgaswar-tung zwischen
den Jahren der amtlichenNachprfung verzichten. Die
elektronischeOn-Board-Diagnose berwacht nmlichlaufend das
Abgassystem und zeigt rele-vante Fehlfunktionenmit
einerWarnleuch-te an. Die vomTCS fr die Abgasmessungenaufgewendeten
Millionen wurden also of-fensichtlich gut investiert. berdies
ermg-lichen diese Werte auch eine begrndeteArgumentation gegen
Alibibungenwie be-fristete Tempobeschrnkungen von 80 km/hauf den
Autobahnen. MOH/TCS B+B
DerTCS berwachtdie SchadstoffeSeit ber 25 Jahren fhrt der TCS
Abgasmessungendurch. Daraus ergeben sich wertvolle Erkenntnisse
undeine kritische Haltung gegenber der Abgaswartung.
Die Konsumenten profitieren direkt von den Messungen des
TCS.
Bilderzvg,MOH
Massnahmen wie glattflchige Felgenverringern den Durst des C30
DRIVe.
Gutes GewisseninklusiveVolvo C30 1.6D DRIVe Dieses Kom-paktauto
rhmt sich, als erster Volvo
die Grenze von 100 g CO2 zu unterbie-
ten. Aerodynamische Modifikationen,
Energierckgewinnung beim Bremsen
und Start/Stop-System bewirken ei-
nen Gewinn von 0,7 l/100 km. Die ver-
sprochenen 3,8 Liter erweisen sich im
Alltag als illusorisch, aber ein Schnitt
von 5 l und damit eine Reichweite von
rund 1000 km liegen drin. Der 109 PS
starke Diesel spricht im Stadtbetrieb
spontan an. Beim Beschleunigen geht
ihm bald der Schnauf aus, dafr ani-
miert dieses Modell zu entspannter
Fahrweise. Einzig das bereifrige
Start/Stop-System und die straffe
Fahrwerksabstimmung beeintrchti-
gen das lssige Ambiente. Das schlich-
te und gepflegte Interieur des gelifte-
ten C30 verstrmt skandinavisches
Design. Mit 500 Fr. ist die Version
DRIVe moderat teurer, der Endpreis
bewegt sich in der Premium-Liga.MOH
Positiv: Ausreichende Fahrleistungenund Laufkultur des Motors,
CO2-Emis-
sionen (Werk), hohe Reichweite, Schal-
tung, ServiceleistungenNegativ: Preis,enttuschender Verbrauch,
straffe Fe-
derung, Kofferraumvolumen, unprakti-
sche Gepckraumabdeckung.
Technik: Kompaktwagen; 3 Tren, 4 Pltze;Lnge: 4,27 m; Kofferraum:
251 l; Vierzy-linder-Turbodiesel 1,6 l, 109 PS, 240 Nmbei 1750/min;
5-Gang-Getriebe; 0 bis 100km/h in 11,3 s Testverbrauch: 5,3
l/100km, Reichweite: 981 km, CO2-Emissionen(Werk): 99 g/km Preis:
ab Fr. 35200.(1.6D DRIVe).
-
Ausgereifte AlternativenDie Auswahl an alternativ angetriebenen
Autos wird immer grsser. Insbesonderebei den Hybrid-Modellen.
Derweil die Erdgas-Palette konstant bleibt, wartet auf
dieBioethanol-Modelle eine Erhhung des Treibstoffpreises.
10.Juni 2010 | touring 10 | Spezial konomische Autos 31
Modellpalette Hybridfahrzeuge(Benzin/Elektro)Marke/Modell
Leistung (PS) Preis in FrankenBMW 7 Active Hybrid 465 156700 bis
166800
BMW X6 Active Hybrid 485 162000
Honda Insight 1.3i-DSI 98 28900 bis 30900
Honda Civic Hybrid 1.3i-DSI 115 35700
Honda CR-Z Hybrid 124 29900 bis 36900
Lexus GS 450h 345 87700 bis 99800
Lexus RX 450h 299 85600 bis 103500
Lexus LS 600h 445 158800 bis 180400
Mercedes-Benz S 400 Hybrid 299 134200 bis 144900
Porsche Cayenne S Hybrid 380 116700
Toyota Auris Hybrid 136 33900 bis 39100
Toyota Prius III 136 39700 bis 44700
VW Touareg Hybrid 380 109400
Modellpalette ErdgasautosMarke/Modell Leistung (PS) Preis in
FrankenBerlingo First 1.4 GNV 68 24938
Fiat Panda 1.2 Natural Power 60 20100 bis 22850
Fiat Qubo 1.4 Natural Power 77 22400 bis 24550
Fiat Punto Evo 1.4 Natural Power 77 23850 bis 24550
Fiat Multipla 1.6 Natural Power 103 33600 bis 36100
Fiat Doblo 1.6 Natural Power 103 25300
Ford Ka 1.2 Greenpower 68 20673
Ford Fiesta 1.2 Greenpower 81 23446
Ford Fusion 1.6 Greenpower 99 27189
Ford Focus Greenpower 114 bis 223 33671 bis 44021
Ford C-Max 1.8i Greenpower 124 36011
Ford Kuga 2.5T Greenpower 198 47971
Ford Mondeo 2.0i Greenpower 143 42310
Ford S-Max 2.0i Greenpower 143 46460
Ford Galaxy 2.0i Greenpower 143 50160
Mercedes-Benz B 180 NGT 116 46400
Opel Combo 1.6 CNG 94 25650 bis 27050
Opel Zafira 1.6 CNG 94 bis 150 34150 bis 42700
Peugeot 207 1.4 CNG 74 24 611 bis 29577
Peugeot 207 CC 1.6 VTi CNG 118 34730
Peugeot 308 1.4 VTi CNG 94 32540
Peugeot 807 2.0 CNG 138 46256
VW Caddy/Maxi Life 2.0 Ecofuel 109 33580 bis 37340
VW Passat 1.4 TSI Ecofuel 150 42300 bis 44150
VW Touran 1.4 TSI Ecofuel 150 39750
Modellpalette Flexfuel-Fahrzeuge(Bioethanol
E85/Benzin)Marke/Modell Leistung (PS) Preis in FrankenAudi A4 2.0
TFSI 180 48950 bis 51470
Dodge Journey 2.7 V6 185 51800
Ford Focus 1.8i Flexifuel 125 29750 bis 35300
Ford C-Max 1.8i Flexifuel 125 31100 bis 34450
Ford Mondeo 2.0i Flexifuel 145 37310 bis 40850
Ford S-Max 2.0i Flexifuel 145 42200 bis 45200
Ford Galaxy 2.0i Flexifuel 145 45200 bis 49500
Saab 9-3 2.0 Biopower 175 bis 220 41100 bis 58300
Saab 9-3 2.0 Biopower Cabriolet 175 bis 220 50900 bis 61600
Saab 9-3 2.0T Biopower XWD 210 57600
Volvo C30 1.8 Flexifuel 125 34500
Volvo S40/V50 Flexifuel 125 36700 bis 38800
Volvo V70 Flexifuel 145 bis 231 40600 bis 46300
Volvo S80 Flexifuel 145 bis 231 44300 bis 50700
nderungen vorbehalten, ohne Gewhr
Einige Websiten, um auf dem laufenden ber die letzten Neuheiten
der alterna-tiven Fahrzeuge zu sein: www.e-mobile.ch,
www.erdgasfahren.ch, www.bioE.ch.Konsumationskatalog der Modelle:
www.tcs.ch.
zvg
-
32 Spezial konomische Autos | touring 10 | 10.Juni 2010
Der athletische Honda CR-Z ist ein wrdiger Nachfahre des frheren
Coups CR-X. Besonders auffllig ist die keilfrmig gestylte
Heckpartie.
Im Cockpit ist man umgeben von zahllosen Tasten.
TCS-VergleichHonda Renault Volvo VWCR-Z Megane Coup C30
SciroccoHybrid 1.5 GT DynamiqueTCe130 2.0 Momentum 1.4TSI
Bluemotion
Preis (Fr.) 34900. 31250. 37300. 33900.Hubraum (cm3) 1497 1397
1999 1390Leistung (kW/ch) 91/124 96/130 107/145 90/122Max.
Drehmoment (Nm/min) 175/1500 190/2250 185/4500 200/1500Verbrauch
(l/100 km) 5,0 A 6,61 C2 7,9 D2 6,01 A2
Innenlrm bei 120 km/h (dBA) 72 69 Betriebskosten (Fr./km)3 .72
.69 .76 .70Wartungskosten4 11133 11113 11111 11113Test Touring
10/2010 6/2007X
1 Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei
15000 km/Jahr4 Gesamtkosten auf 180000 km bei 15000 km/Jahr
-
10.Juni 2010 | touring 10 | Spezial konomische Autos 33
Fortsetzung auf Seite 35
Hondas originelles Coup CR-Z hebt sichganz klar von den
typischen Hybridmodel-len ab. Zum einen wird es durch sein
auf-flliges Design ein zeitgenssisches Re-make des CR-X der
Achtzigerjahre zueinem echten Hingucker. Zum andern ver-zichtet es
auf das bei den meisten Hybrid-autos bliche stufenlose
CVT-Getriebe. DasCoup macht sich beim Beschleunigen we-der durch
Schlupf in der Kraftbertragungnoch durch ohrenbetubendes
Aufheulenbemerkbar, denn es besitzt ein Sechsgang-Schaltgetriebe.
Dessen knackige Schaltungtrgt viel zum Fahrspass bei, den
diesesrecht temperamentvolle Hybridauto bietet.Und wie beim Insight
ist der Preis er-schwinglich, dafr kann man wegen derweniger
aufwndigen Parallelhybrid-Tech-nologie Benzin- und Elektromotor
sinduntrennbar nicht im rein elektrischenMo-dus fahren.
Sparsamkeit und Spass | Das atypischekleine Coup (4,08 m)
spricht gleichzeitigVerstand und Sinnesfreuden an. Der je
nachFahrprogramm von grn auf rot wechseln-
de Hintergrund der Instrumente ruft diesin Erinnerung. Mittels
dreier Einstellun-gen kann der Fahrer beliebig zwischenSparsamkeit
und begrenzter Sportlichkeitwhlen. Drckt man die Econ-Taste,
privi-legiert das elektronischeManagement einessige Fahrweise und
die Wirkung derKlimaanlage wird reduziert. Im Sportmo-dus hingegen
reagieren Gaspedal und Len-kung spontaner.Das Erstaunlichste bleibt
aber dieWech-
selwirkung des Hybridantriebs. Die zustz-lichen 14 PS des
Elektromotors erzeugenbeim Anfahren und bei mittleren Drehzah-len
eine fr ein 1,5-Liter-Auto ungewohnteDurchzugskraft. So lsst sich
der CR-Zsehr niedertourig und schaltarm bewegen,ideal fr eine
kologische Fahrweise. Undverglichen mit dem Insight schaltet
dasStart/Stop-System den Motor im Standlnger ab. Vor dem Neustart
des Motorsdarf man jedoch nicht vergessen, dieKupplung zu drcken
und einen Gang ein-zulegen. Mhsamer ist das erste Anlassen,muss
doch zustzlich der Zndschlsselgedreht und der Starterknopf bettigt
wer-den.
Beinahe sportlich |Wegen seiner ausge-prgten Durchzugskraft und
dem beschei-denen Gewicht (1235 kg) wirkt der CR-Zrecht dynamisch.
Die Grenzen des Hybrid-antriebs werden aber bereits bei den ers-ten
Kurvenkombinationen einer Bergstras-se sichtbar. Die
Nickel-Metallhydrid-Bat-terien sind rasch erschpft und versorgenden
Elektromotor nicht mehr mit Strom,wodurch der 114 PS starke
Saugmotor nurnoch angestrengt in den roten Bereich
desDrehzahlmessers (6300/min) hochdreht.Das mit einem
ausdrucksstarken Soundaufwartende Coup bleibt zwar ausrei-chend
motorisiert, verliert aber etwas von
+KurzbilanzErschwinglicher Hybrid, hohes Dreh-
moment bei tiefen Tourenzahlen und
gute Fahrleistungen, sportliches Fahr-
verhalten und geringes Gewicht, przi-
se Lenkung, reichhaltige Ausstattung,
Sitze mit viel Seitenhalt.
Sehr beschrnkte Sicht nach hinten,
hohes Innengerusch, kein rein elektri-
scher Betrieb mglich, hintere Notsit-
ze, mssiger Federungskomfort, wenig
Ablagen, Sitzlehnen ohne Memory-
funktion.
Bilderzvg
Ein HybridcoupmitTemperamentMit der Limousine Insight machte
Honda den Hybrid-antrieb fr alle erschwinglich, beim Coup CR-Z
kommtdie Spasskomponente dazu. Test der Version 1.5 GT.
Die 3D-Anzeige mit wechselnden Farben.
-
SDTIROL
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SCHLAGER SOMMERHUTTWIL
REMMOR SEGALHCSLIWTTUH LIWTTUH LIWTTUH LIWTTUH LIWTTUH
REMMOR SEGALHCS REMMOR SEGALHCS REMMOR SEGALHCS REMMOR SEGALHCS
REMMOR SEGALHCS REMMOR SEGALHCS REMMOR SEGALHCS
Sonntag, 11. Juli 2010, 12.00 Uhr
HUTTWILSportcenter
DianaSTEFAN ROOS & SNGERFREUNDE
CALIMEROSaiD aiDE DNUERFREGNS & SOON RAFETS
DIE PALDAUERPATRICK LINDNER
OESCHS DIE DRITTEN
FRANCINE JORDI
SOREMILACR EUADLAE PIDaiD aiD aiDE DNUERFREGNS & SOON
RAFETS
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IDRE JONICANRF IDRE JONICANRF
rtenectroSpLIWTUTH
Vorverkauf: www.ticketcorner.com und alle rtlichen
Vorverkaufsstellen,Tel. 0900 800 800 (CHF 1.19/Min.) Weitere Infos:
www.schlagersommer.ch
Ticketaktion fr den Schlager Sommer inHuttwil am 11. Juli 2010
(Max. 2Tickets proTCS-Mitglied)
Anzahl Schlager SommerSonntag, 11. Juli CHF 56.00 statt 70.00
(Stehplatz)
Anzahl Schlager SommerSonntag, 11. Juli CHF 76.00 statt
95.00(Sitzplatz aufTribne)
(Sitzgelegenheiten auf dem Gelnde)
NameVorname
Adresse
PLZ/Ort
e-Mail
Telefon
Talon einsenden an:Taifun Music AG, Schlager Sommer
Huttwil,Geuenseestrasse 5, 6210 Sursee
Fax: 041 444 22 09, e-Mail:
[email protected]
Der Versand derTickets erfolgt nach eingegangener Zahlung
derRechnung. Zuzglich CHF 11.00 fr Bearbeitung undVersand
proRechnung. Einsendeschluss: 25. Juni 2010
#
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10.Juni 2010 | touring 10 | Spezial konomische Autos 35
seinem Glanz nicht jedoch seine Fahr-eigenschaften.Der Honda
CR-Z liegt satt auf der Strasse.
Dank seinem ausgewogenen Fahrverhaltensowie der direkten und
przisen Lenkungmeistert er auch ott angegangene Kurvenproblemlos.
Die Fahrwerksabstimmung istrecht straff, beeintrchtigt aber den
Abroll-komfort nicht ber Gebhr. Weniger ber-zeugend ist hingegen
die mittelmssige Ge-ruschisolation.
Dazu noch sparsam | Beinahe vergisstman, dass das ursprngliche
Anliegen die-ses frechen Flitzers die Verbrauchsredukti-on war. Der
CR-Z ist zwar weniger extremauf Sparen ausgelegt (CO2-Emissionen
117g/km) als seine Hybrid-Artgenossen, aber
das Ergebnis berzeugt dennoch: Erkommt mit durchschnittlich 5,6
l/100 kmaus, obwohl er sich zwischendurch auchetwas Spass gnnt.Noch
eindrcklicher als die Unmenge
von Tasten und Anzeigen vor dem Fahrerist der dreidimensional
gestaltete digitaleTachometer. Modernes Design wie bei
denInnenverkleidungen, deren billige Plastik-elemente durch das
gekonnteWechselspielausgewhlter Materialien in den Hinter-grund
treten. Die Sportsitze berzeugendurch ihren Seitenhalt, nicht
berra-schend nden aber in diesem 2+2-sitzigenCoup hinten hchstens
Kinder Platz. Dereinzige grosse Makel des Honda CR-Z istdie
ungengenden Sicht nach hinten. Dennabgesehen davon stellt das Coup
einereizvolle Interpretation des Hybridan-triebs dar. Marc-Olivier
Herren
Fortsetzung von Seite 33
Honda CR-Z 1.5 GT Hybrid: DetailbersichtINNENRAUM 11123 Trotz
einiger minder-wertiger Plastikteile einladendes futuristisches
Ambiente. Vorn angemessenes Platzangebot,
hinten zwei Notsitze, nur geeignet fr Kinder
oder Gepck. Fr die Fahrzeugmasse gerumi-
ger Kofferraum, aber hohe Ladekante.
KOMFORT 11123 Sportsitze mit gutem Sei-tenhalt und passabler
Abrollkomfort dank nicht
bermssig harter Fahrwerksabstimmung. Kei-
neMemoryfunktion fr die Sitzlehnen und hohes
Geruschniveau (Motor, Windgerusche).
AUSSTATTUNG 11111 Schon die Dotationder Basisversion ist
ordentlich, und in den drei
brigen Ausstattungsniveaus wird sie zuneh-
mend reichhaltiger. So verfgt der GT unter an-
derember LED-Tagfahrlicht, Geschwindigkeits-
regler, Klimaautomatik, Multifunktionslenkrad,
beheizbare Sitze und Xenonscheinwerfer.
FAHRLEISTUNG 11113 Der zustzlicheElektromotor (14 PS) begnstigt
eine nieder-
tourige Fahrweise. Die Leistung ist nicht berau-
schend, aber dank des geringen Gewichts
beachtliches Temperament und moderater Ver-
brauch. Drei Fahrprogramme und ein gut abge-
stuftes, knackiges Getriebe.
FAHREIGENSCHAFTEN 11112 Fr ein Hy-bridauto ungewohnt sportlicher
Charakter, und
zumagilenHandling trgt insbesondere auch die
przise Lenkung bei.
SICHERHEIT 11113 Die Ausstattung ist l-ckenlos, und
Einparkhilfen kompensieren zum
Glck die vllig ungengende Sicht nach hinten.
"!
"!
Zahlen
!
TESTFAHRZEUGHonda CR-Z Hybrid 1.5 GT; 3 Tren, 2+2Pltze; Fr.
34900. (wie getestet:Fr. 35550.)
Varianten: CR-Z Hybrid 1.5i (Fr. 29900.)bis 1.5i GT Plus (Fr.
36900.)
Optionen: Metallic-Lack (Fr. 650.), Navi-gationssystem (Fr.
3000.)
Garantien: 3 Jahre/100000 km Werk, 8Jahre aufs Hybrid-System, 3
Jahre Mobilitt;12 Jahre Rostschutz (Auflagen)
Importeur: Honda Automobiles (Suisse) SA,1242 Satigny,
www.honda.ch
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONENMotor: 4 Zylinder Benzin 114 PS;
elektrisch14 PS; kombinierte Leistung 124 PS; Front-antrieb,
6-Gang-Getriebe
Gewichte: 1235 kg (wie getestet), zulssigesGesamtgewicht 1520
kg, Anhngelast
TCS-ExklusivFAHRDYNAMIKBeschleunigung (0100 km/h): 9,5 s
Elastizitt:60100 km/h (4.Gang) 8,2 s80120 km/h (4.Gang) 9,0
s
Wendekreis: 10,9 m
Innengerusch:60 km/h: 63 dB (A) 11333
120 km/h: 72 dB (A) 11133
SICHERHEITBremsweg (1000 km/h): 38,1 m 11113
Ausstattung 11113
KOSTEN SERVICEWartung (km/Mte) Stunden Arbeitskosten (Fr.)
20000/12 0,8 116.40000/24 0,9 130.
Gesamtkosten fr Wartung auf 180000 km:15000 km/Jahr 21,2
5887.
BETRIEBSKOSTENkm/Jahr Rp./km Fr./Monat
feste variable
15000 72 579. 318.30000 49 579. 636.Stundenansatz fr
TCS-Berechnungen: Fr. 145. (BFS),Honda-Hndler von Fr. 95. bis Fr.
162.
NORMVERBRAUCH AUF PRFSTAND(80/1268/EWG)
Stdtisch Ausserstdt. Gesamt
TCS 6,1 4,3 5,0Werk 6,1 4,4 5,0
CO2-Emissionen: 117 g/km
CO2-Durchschnitt CH 2008: 175 g/km
EnergieEtikette (AG): A
TESTVERBRAUCH 11113
5,6 l/100 km Reichweite 714 km
Tankinhalt: 40 Liter
TCS TUW: Herbert Meier
Innenbreite: vorne 143 cm, hinten 126 cm Koffer-raum: 225595
Liter Reifen: 195/55R16, min.195/55R16
103 cm
139cm
"!
"8811
2 cm
77 cm
" 426
6 cm
Radstand 242 cm" !
Lnge 408 cm (Breite 175 cm)" !
Wie beim Civic besitzt die Heckklappe eine zweigeteilte
Verglasung. Nicht ideal fr die Sicht nachhinten. Weit berzeugender
sind die gut geformten und komfortablen Sitze sowie der
Kofferraum.
-
Ferien in Italien
Ligurien
-
38 Freizeit und Reisen | touring 10 | 10.Juni 2010
Zurck zur Natur entwickelt sich zum ge-sellschaftlichen
Megatrend. Die Berge, be-gehrtes Allgemeingut, Erholungsraum
fragile Stdter wie behbige Landbewohner,stehen hoch im Kurs.
Wandern ist gross inMode, Jung wie Alt streben frhmorgens lo-ckeren
Schrittes den Gipfeln zu. Das ist dasSegment der auf die Gesundheit
achtenden,Ausgleich und Erholung suchenden Zeitge-nossen. Zum Boom
in die freie Natur tragenauch die wirtschaftlich hrteren
Umstndeihren Teil bei. Schmalere Budgets suchenzwangslug nach
gnstigeren Angeboten.Proteure beider gesellschaftlichen
Aus-richtungen sind die Htten des SchweizerAlpen-Clubs (SAC). Die
sind nicht mehr nurin der Hochsaison gut besucht. Ob ltereExemplare
mit grossen Schlafslen, Plan-
Die Schweizer Berge entwickeln sich zum gefragten
Erholungsraumfr Jung und Alt: Die 153 Htten des Schweizer
Alpen-Clubs (SAC)verzeichneten vergangenes Jahr mit 359000
bernachtungenein Rekordergebnis. Der Trend drfte anhalten, ist doch
zurckzur Natur weiterhin angesagt.
Ansturm aufdie SAC-Htten
ken und Wolldecken oder architektonischtopmoderne Htten mit 4-er
und 6-er Bet-ten gebucht wird alles. Das Aushnge-schild schlechthin
ist die neueMonte Rosa-Htte.
Beliebte Basislager | Begonnen hat allesschon frh, im Jahre
1863, mit der Grn-dung des Schweizer Alpen-Clubs. Des-wegen gilt
der SAC auch als einer der lte-ren Alpenvereine der Welt, erzhlt
BrunoLthi, Leiter Httenmarketing, schmun-zelnd. Die lteste
Clubhtte, die Grnhorn-htte im Glarnerland, entstand bereits
imGrnderjahr. Heute zhlt der SAC insge-samt 153 Htten. Die meisten
wurden alsBasislager fr Alpinisten gebaut, damit sieandernmorgens
in aller Hergottsfrhe dem
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10.Juni 2010 | touring 10 | Freizeit und Reisen 39
Fortsetzung auf Seite 40
Gipfel entgegenstrmen konnten. Von den153 Htten dienen heute
noch 15 als unbe-wartete Notunterknfte, weitere 30 geltenals
einfache unbewartete Htten und dieanderen mehr als 100 Clubhtten
werdenvon einem Httenwart unterhalten.Der SAC verzeichnet in den
vergangenen
15 Jahren einen kontinuierlichen Zuwachsund zhlt heute 127000
Mitglieder. Diesegehren 112 Sektionen an, die von
einemZentralverband mit verschiedenen Dienst-leistungen bedient
werden. Der Alpen-Clubgehrt dank dieser Grsse zu den zehngrssten
Sportverbnden der Schweiz. DasDurchschnittsalter der Mitglieder
liegtleicht ber 50 Jahre, aber es komme oben-abe, wie Bruno Lthi,
Leiter Httenmarke-ting, berichtet. Er sieht den Grund dafr
auch im Aufschwung des Kletterns, dasheute bereits unter Kindern
beliebt ist.
Hohe Investitionen | Das Budget be-trgt 12,5 Mio. Fr. Knapp die
Hlfte davongenerieren Mitgliederbeitrge. Die andereHlfte
alimentiert sich aus dem Kurswesen(Skitouren, Kletterkurse, Verlag
etc.). VomMitgliederbeitrag, der je nach Grsse derSektion zwischen
85 und 130 Fr. liegt, flies-sen 60 Fr. als Grundbeitrag an den
Zentral-verband.Die 153 SAC-Htten haben einen Anlage-
wert von 200 bis 250Mio. Fr. 3% davon, alsozwischen 6 und 7 Mio.
Fr., werden jhrlichin Unterhaltsarbeiten oder in den Neubauvon
Htten investiert. Auch die Einnahmenaus dem Httenfonds von 1,5 Mio.
Fr. pro
Die SAC-Htte Corno Gries im Bedrettotalzeigt sich nach der
Neustrukturierung 2007
auch als architektonisches Highlight.
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50 Schlafpltze stehen Berggngern in der mo-dernen SAC-Htte Corno
Gries zur Verfgung.
muss er handwerklich begabt sein und ko-chen knnen. Daneben
unterhlt er Wegeund putzt seine Htte. 18-Stunden-Tagesind in der
Hochsaison keine Seltenheit,unterstreicht Lthi. Fr etwa 40
Htten-warte ist dies eine Vollzeitbeschftigung.Httenwarte, die nur
im Sommer ihre Httebewirtschaften, bernehmen im Wintereinen andern
Saisonjob. In kleinen Httengibt es oft keinen permanent
anwesendenHttenwart. Diese Htten, beispielsweisedie Binntalhtte der
Sektion Delsberg(siehe untenstehenden Artikel), werden im
40 Freizeit und Reisen | touring 10 | 10.Juni 2010
Binntalhtte ein Katzensprungber den Albrunpass nach ItalienDie
1979 auf 50 Schlafpltze in Massenlagern erweiterte
Binntalhtte im Wallis, liegt nahe an der Grenze zu Italien.
Da sie leicht zu erwandern ist, steht sie nicht nur bei
Berg-
steigern (Ofenhorn 3235 m) und Wanderfreunden hoch im
Kurs. Auch Schulklassen schnuppern auf 2265Metern, oft
zum ersten Mal, eine Prise Bergluft. Viele Httenbesucher
wandern nach einer bernachtung ber den Albrunpass
(2409m) zur Alpe Devero in Italien (3h). Von dort fhrt ein
Bus die Wanderfreunde nach Domodossola.
Die Binntalhtte wurde im Zweiten Weltkrieg als Beob-
achtungspostenmit 16 Schlafstellen fr die Grenzwchter
gebaut. Spterwollten diese denSchmugglern illegalenZi-
garettenhandel unterbinden. In den 60-er Jahren haben
SAC-Mitglieder aus demJura von der Existenz dieser Htte
gehrt.Mit Offizieren desGrenzwachtkorps stiegen sie zur
Beobachtung hoch. Und die haben sie den Jurassiern
gleich geschenkt, erzhlt Httenwart Kuno Karrer.
Diemit sanitrenAnlagen ausgestatteteBinntalhtte ist
das ganze Jahr ber geffnet, aber nur von Ende Juni bis
Ende September bewartet. Und auch die Bewartung luft
hier ein bisschen anders ab. Kuno, der Httenwart, Jrg
der Chefkoch sowie Bruno und Franz als hilfreiche Geister
betreiben die Htte whrend zweier Wochen. In diesem
Turnus werden sie von andern Equipen der Sektion Dels-
berg abgelst. B
Romantische Glarner Leglerhtteist auch architektonisches
BijouDer Aufstieg zur 2273 Meter hohen Leglerhtte ist zwar
in der Schlussphase happig, aber die krperlichen An-
strengungen werden mehrfach kompensiert: Hoch oben
auf einem Felsvorsprung thront der 2007 sanierte und
erweiterte Gebudekomplex von 1907, der sich roman-
tisch im vorgelagerten kleinen See spiegelt. Die ursprng-
liche Tourismusfachfrau Sara Elmer (29) und der ehemalige
Primarlehrer Romano Frei (30) sind hier seit sechs Jahren
die guten Geister und haben den Umbau stark mitgeprgt.
Mit viel Herzblut, Engagement und Liebe zumDetail haben
sie es verstanden, die Leglerhtte zu einer Attraktion wei-
terzuentwickeln. Es ist eine SAC-Htte fr Leute, die das
Httenerlebnis suchen und gernemit den verschiedensten
Berggngern in Kontakt treten, sagt das Paar, welches
sich einiges einfallen lsst, damit die Architektur auch ge-
lebt wird. Dies reicht vom speziellen Privat-Event bis zum
Bio-Fleisch des Onkels. Hhepunkte sind natrlich die
atemberaubenden Sonnenunter- und -aufgnge, die Sicht
auf 192 Berggipfel und die Begegnungenmit Tieren, vorab
Gmsen und Steinbcken. Das ist nicht verwunderlich, ist
doch das Freiberg Krpf das lteste Wildschutzgebiet
Europas. Dank der zahlreichen benachbarten Seelein ist
die Leglerhtte bei Familien beliebt, aber auch Kletterer
kommen im nahe gelegenen Klettergarten voll auf ihre
Rechnung. Im Winter teilweise offen. hwm
Jahr, werden vollumfnglich in Unterhaltund Bauvorhaben
reinvestiert. Diese 1,5Mio. Fr. sind Umsatzabgaben auf
ber-nachtungen und Konsumationen, die vonden Httenwarten entrichtet
werden. VieleHttenwarte pachten ihre Htte von derSektion. Der
Pachtzins betrgt bestimmteprozentuale Anteile der bernachtungs-und
Konsumationsumstze.Ein guter Httenwart ist nach Bruno
Lthi in erster Linie gerne Gastgeber. Dann
Fortsetzung von Seite 39
Zustieg: BinnFldBrunnebielFreichiChiestafel Gehzeit: VonBinn,
3h45, Fld 3h, Brunnebiel 2h. Grad: T2 Bergwandern,Wanderschuhe
empfohlen Schlafpltze: 50, Massenlager Preise:bernachtung
HP/SAC-Mitglieder 50 Fr., Nichtmitglieder 58 Fr.Kartenmaterial: LK
1270 Binntal, 265 Nufenenpass (665.650/136.280) Infos/Buchungen:
0279714797, www.delemont.ch/cas.
Zustieg: Meist ab Bergstation Mettmenalp via Oberstafel.
Zustiegauch von Elm oder Diesbach. Diverse andere Varianten
Gehzeit:Offiziell je 2h30, aber eher mehr Grad: T2 Bergwandern
AnzahlSchlafpltze: 60 Preise: Nichtmitglieder ab 79 Fr. (HP),
Mitgliederab 66 Fr. Kartenmaterial: 1174 Elm
(725.010/198.670)Infos: Httentelefon 0556408177,
www.leglerhuette.ch.
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mehrtgigen Turnus von engagierten Club-mitgliedern
bewirtschaftet.
Viel saubere Energie | Jede der 153 SAC-Htten ist heute mit
einem Solarpanel aus-gerstet, die den absoluten
Grundbedarfabdecken, also den Strom frs Licht liefern.Etliche Htten
beziehen ihren Strom ausWasserturbinen, andere aus
Dieselgenera-toren. Bei jedem Bauprojekt werde die Ener-gie- und
Wasserfrage nach individuellen
Moderate Preise fr Jung und Alt
Die bernachtungspreise in allen SAC-Htten sind als moderat
einzustu-
fen. Grundstzlich gelten zwei Preise: einmal fr Mitglieder
anderseits
fr Nichtmitglieder. Es gibt Htten, in denen nur
einfacheMahlzeiten ser-
viert werden. Im Grossteil aller 153 SAC-Htten knnen die Gste
Halb-
pension (HP) buchen. Das Abendessen besteht in der Regel aus
drei
Gngen: Zuerst wird eine Suppe oder ein Salat serviert. Danach
folgt die
Hauptmahlzeit und zum Abschluss das Dessert. Bruno Lthi, beim
SAC
fr das Marketing der Htten verantwortlich, kannman bei
Halbpensions-
Buchungen in allen Htten vom einem Preisband zwischen 50 bis 80
Fr.
pro Person und Nacht ausgehen. Diese doch preiswerte
Dienstleistung
trgt das ihre zum Erfolg der Clubhtten bei. B
Die Terrihtte als Tor zureinmaligen Greina-HochebeneDie
Terrihtte ist bekannt als der Ausgangspunkt zur be-
rhmten Greina-Hochebene mit dem unter Schutz stehen-
den Flachmoor. Die auf 2170 m gelegene und 2007 umge-
baute Htte erreichen Wanderer am schnellsten vom Val
Sumvitg aus. Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Stau-
see Runcahez, welcher von Rabius aus auch mit einem re-
gelmssig fahrenden Wanderbus (Infotelefon: 08192520
70) erreicht werden kann. Nun gehts abwechslungsreich
an Wasserfllen vorbei hinauf zur Terrihtte der Dreitau-
sender Piz Vial im Blickfeld. Unterwegs knnen nebst der
imposanten Bergwelt auch Steinbcke beobachtet wer-
den. Der Aufstieg ist lang, steil und fhrt teilweise ber
Felsstufen. Doch die Anstrengung lohnt sich, denn von der
Htte aus ffnet sich ein grandioses Bergpanorama. Bei
schnem Wetter ist in Richtung Norden sogar der Tdi
sichtbar. Beliebt ist auch derAufstieg durchsVal Lumnezia
(4h30). Nebst demHttenbesuch ist es einMuss, die land-
schaftlich einmalige Greinaebene zu besuchen und gleich-
zeitig nach Campo Blenio abzusteigen. Diese Route dauert
von der Terrihtte aus rund 4 Stunden. Eine weitere Weg-
variante mit Besuch der Greina ist der Abstieg hinunter
nach Olivone im Kanton Tessin. Dafr mssen 6 Stunden
eingerechnet werden. Bergfhrer Toni Trummer, Doris To-
maschett und das Team fhren die Htte. Bewartet ist sie
whrend der Monate Juli bis Oktober. fm
Lmmerenhtte Wanderzielin eindrcklicher BergarenaVom Gemmipass
her ist die Lmmerenhtte schon von
weitemzu sehen. Die umliegendenGipfel Altels, Balmhorn,
Rinderhorn und die Wildstrubelgruppe bilden eine ein-
drckliche Arena. Die Gemmiregion bildet einen Teil der
Grenze zwischen den Kantonen Bern und Wallis. Dem ent-
sprechend ist die Lmmerenhtte auch von beiden Seiten
her erreichbar: Von Leukerbad aus mit der Gemmibahn in
einer gemtlichen Tageswanderung und vom deutlich wei-
ter entfernten Sunnbel, oberhalb Kandersteg.
1990 wurde die alte Lmmerenhtte von einer grossen
Lawine fast gnzlich zerstrt.