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Grüße aus dem Canik-Selbstladepistole in 9 x 19 mm: Januar 2017 24 | VISIER. de TEST & TECHNIK | Canik TP9 SFx
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TEST & TECHNIK Canik-Selbstladepistole in 9 x 19 …...Die Pistole kam mir als ‚Revolver-Fan‘ (Smith & Wesson im Kaliber .357 Magnum.) etwas zu frontlastig vor (Schlitten und Lauf

Apr 27, 2020

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Grüße aus dem MorgenlandCanik-Selbstladepistole in 9 x 19 mm:

Januar 201724 | V ISIER.de

TEST & TECHNIK | Canik TP9 SFx

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Der türkische Pistolenbauer Canik fertigt seit Jahren Selbstlader für Sportschützen und Behörden. Die

Firma hat ihren Sitz in Samsun, im Nor-den der Türkei. Die Stadt liegt direkt am Schwarzen Meer. Bislang lieferte das Werk von hier aus hauptsächlich Ganz-stahlpistolen auf CZ-75-Basis an ihre Abnehmer. Doch seit einigen Jahren bietet Canik nun auch moderne Polymer-Pistolen mit Schlagbolzenschloss an.

Der Modell-Schwerpunkt des türkischen Unternehmens liegt ganz klar auf Kurzwaffen mit CZ-Technik. Von den sechs hauseigenen Modellserien basie-ren ganze fünf auf Hauptbaugruppen der bekannten tschechischen Waffenfabrik. So sieht das Canik Modell S120 aus der MKEK-Serie einer regulären CZ 75 ausge-sprochen ähnlich. Innerhalb der einzel-nen Serien bietet Canik meist auch ein Kompaktmodell neben der entsprechen-den Fullsize-Pistole an. Weitere Unter-schiede fi nden sich meist nur im Kaliber, dem Abzug oder dem Griffstückmaterial (Stahl, Aluminium, Polymer).

Die TP-Modelle:Erst seit kurzer Zeit offeriert das türki-sche Unternehmen mit der TP-Serie eine

Sportschützen und Behörden. Die Firma hat ihren Sitz in Samsun, im Nor-den der Türkei. Die Stadt liegt direkt am Schwarzen Meer. Bislang lieferte das Werk von hier aus hauptsächlich Ganz-stahlpistolen auf CZ-75-Basis an ihre Abnehmer. Doch seit einigen Jahren bietet Canik nun auch moderne Polymer-

Der Modell-Schwerpunkt des türkischen Unternehmens liegt ganz klar auf Kurzwaffen mit CZ-Technik. Von den sechs hauseigenen Modellserien basie-ren ganze fünf auf Hauptbaugruppen der bekannten tschechischen Waffenfabrik. So sieht das Canik Modell S120 aus der MKEK-Serie einer regulären CZ 75 ausge-sprochen ähnlich. Innerhalb der einzel-nen Serien bietet Canik meist auch ein Kompaktmodell neben der entsprechen-den Fullsize-Pistole an. Weitere Unter-schiede fi nden sich meist nur im Kaliber, dem Abzug oder dem Griffstückmaterial

Erst seit kurzer Zeit offeriert das türki-sche Unternehmen mit der TP-Serie eine

Polymer-Reihe von Selbstladepistolen. Das reguläre Fullsize-Modell – in ge-wöhnlichem Schwarz gehalten – nennt sich TP9 SF. Die TP40 ist für das Kaliber .40 S & W eingerichtet und kommt neben einer Variante mit teilvorgespanntem Drücker (TP40 SA), auch in einer Version mit Single-/Double-Action-Abzug (TP40 v2). Mit der TP9 SF Elite hält man sich auch noch eine Kompaktversion mit kleinerem Griffstück und gekürztem Lauf im Programm. Alle Pistolen der TP-Serie kommen mit einem Schlagbolzen-schloss und verriegeln mit einem modi-fi zierten Browning-System im Auswurf-fenster. Ebenso tragen alle Modelle eine Cerakote-Keramik-Beschichtung als Oberfl ächenschutz auf dem Schlitten. Auch auswechselbare Griffrückenmodu-le, die vor etlichen Jahren in Europa ein-geführt wurden, befi nden sich an den TP-Modellen. Allerdings liegt nur ein einzelnes, größeres Rückenmodul den Waffen bei und nicht, wie bei deutschen Herstellern üblich, mehrere Rückenstü-cke oder gar Seitenplatten. Als Verweis auf Behörden- oder Sicherheitszwecke tragen die TP-Modelle eine taktische Picatinny-Schiene (MIL-STD-1913) am vorderen Teil des Griffstücks. Die Modell-ausrichtung der Polymer-Reihe scheint

Der türkische Pistolenbauer Canik fertigt seit Jahren Selbstlader für Sportschützen und Behörden. Die

er türkische Pistolenbauer Canik fertigt seit Jahren Selbstlader für Sportschützen und Behörden. Die

Polymer-Reihe von Selbstladepistolen. Polymer-Reihe von Selbstladepistolen. Das reguläre Fullsize-Modell – in ge-Das reguläre Fullsize-Modell – in ge-wöhnlichem Schwarz gehalten – nennt wöhnlichem Schwarz gehalten – nennt

Bisher war die türkische Firma Canik vor allem für ihre Selbstladepistolen auf CZ-75-Basis bekannt. Seit einiger Zeit bieten die Osmanen auch Polymer-Modelle an. Können sie mit europäischer Ingenieurskunst mithalten? VISIER nimmt die neue TP9 SFx mit ihren Adapterplatten für Leuchtpunktvisiere unter die Lupe.

Grüße aus dem MorgenlandCanik-Selbstladepistole in 9 x 19 mm:

V ISIER.de | 25Januar 2017

Canik TP9 SFx | TEST & TECHNIK

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sich für Canik bezahlt zu machen. Denn die türkische Polizei führte bereits eine große Zahl von TP-Modellen als Dienst-waffen bei sich ein.

TP9 SFx:Die hier getestete TP9 SFx ist die größte und schwerste Pistole aus der TP-Serie. Mit ihrem 132-mm-Lauf und einer Ge-samtlänge von über 20 Zentimetern überragt sie die anderen Polymer-Caniks um einige Zentimeter bei der Laufl änge und hebt sich klar vom Format der Dienstpistolen ab. Der verlängerte Schlitten trägt ebenfalls eine angerau-te, graue Cerakote-Beschichtung sowie beidseitig vier gewichtserleichternde Öffnungen an der Frontpartie. Feder und Bolzen des Schlagbolzenschlosses sitzen an gewohnter Stelle im oberen hinteren Abschnitt des Verschlusses. Die spannenden Elemente der Abzugs-gruppe befi nden sich im Polymer-Griff-stück. Der Schlitten wird durch zwei beidseitige Schlittenfangtasten gelöst und nach vorne vom Griffstück gescho-ben. Ein runder, abgeschrägter Bolzen sperrt den Schlitten vor der Abnahme. Drückt man die beiden Demontageta-sten herunter, bewegt sich der Bolzen ebenfalls abwärts und der Schütze kann den Schlitten nach vorne vom Griffstück herunterziehen. Dieses System gleicht dem Demontage-Mechanismus der Wal-

ther P99 ungemein. Es scheint, als ver-wende Canik hier ein deutsches Vorbild. Tastenergonomie und Schlittenfang-System zeigen sich aber primitiver ge-staltet als bei den neuesten Walther-Modellen. Insgesamt ist das Griffstück ergonomisch ausgeführt und in seinen Abmessungen kompakt gehalten. Auch

Schlittenfanghebel und Magazintaste sind mit dem Daumen gut erreichbar – auch wenn die Magazintaste durch ihre Würfelform etwas gewöhnungsbedürf-tig vom Druckgefühl her ist. Die Maga-zintaste lässt sich von der linken auf die rechte Waffenseite versetzen. Beim Ab-zug handelt es sich um einen teilvorge-

Modell: Canik TP9 SFx

Preis: € 799,-

Kaliber: 9 x 19 mm

Kapazität: 18 + 1 Patronen

Maße in mm (L x B x H): 210,5 x 35 x 157,5

Laufl änge: 132 mm

Visierlänge: 192 mm

Kimme: 3,5 mm, seitlich driftbar

Korn: 3,0 mm, rotes Fiber-Optik-Korn

Abzugsgewicht: 2250 g

Gewicht: 853 g (mit leerem Magazin)

Ausführung: Polymer-Selbstladepistole mit Schlagbolzen-schloss, teilvorgespannter Abzug, Abdeckplatte und vier Adapterplatten für Visiere, Griffrückenmodul, Holster, Ersatzmagazin, Ladehilfe, Ersatzteile, Putzzeug, Koffer.

Die TP-Modelle vertrauen auf eine modifi zierte Browning-Verriegelung. Das Patronenlager sitzt passgenau im Auswurffenster. Verschlussfeder und Führungsstange sind kräftig gebaut.

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spannten Single-Action-Abzug, wie man ihn heutzutage aus Glock-Pistolen oder der neuen Walther-PPQ-Reihe kennt. Der Drücker weist einen recht langen Vorzug auf. Das bei Polymer-Pis-tolen häufige Kriechen fällt hingegen minimal aus. Auf dem Druckpunkt steht der Abzug auch nicht sonderlich tro-cken. Dafür liegt das Abzugsgewicht mit gemessenen 2250 Gramm etwa im Klas-senschnitt.

Für Leuchtpunktvisiere:Die TP9 SFx unterscheidet sich noch in einem wichtigen Punkt von den Pisto-len der TP-Serie: Als einzige kommt sie mit einer abnehmbaren Abdeckplatte auf dem hinteren Drittel des Schlitten-hecks. Nach der Abnahme dieser Platte kann an deren Stelle eine von vier Adap-terplatten angeschraubt werden. Diese nehmen wiederum Leuchtpunktvisiere der Firmen Docter, Meopta, Insight, Vortex (Adapter 1), Trijicon (Adapter 2), C-More (Adapter 3), Leupold, Shield und J-Point (Adapter 4) auf. Die De-montage der Abdeckplatte und das Be-festigen des Adapters und des Leucht-punktvisiers gehen mit wenigen Schraubenumdrehungen in kurzer Zeit

von der Hand. Die Adapterplatten sit-zen tief in den Schlitten eingelassen. Dadurch liegen auch die Leuchtpunktvi-siere nicht weit oberhalb der Laufsee-lenachse. Die Warren-Kimme liegt drift-bar in der Abdeckplatte. Daher nimmt man sie beim Anbringen von einem der vier Adapterplatten mit vom Schlitten ab – wie schon bei der aktuellen Walther Q5 Match. Bei den Glock-M.O.S.-Modellen sitzt die Kimme hingegen im Schlitten und somit nicht in der Abdeckplatte.

Qualität der Waffen:Vor einigen Jahren erreichte die Ferti-gungsqualität von türkischen Waffen bei weitem noch nicht die Verarbei-tungsqualität deutscher Hersteller. Ge-rade Langwaffen aus der Türkei zeigten sich eher „robust“ gearbeitet. Bei den Canik-Pistolen der TP-Serie scheint man aber auf einem guten Weg zu sein. Die TP9 SFx weist insgesamt eine recht gute Verarbeitungsqualität auf. Die Oberflä-chenvergütung des Schlittens und die Materialbeschaffenheit der Stahlbau-teile sind ohne Makel. Am Innenleben

des Polymer-Griffstücks zeigen sich aber noch vereinzelte Werkspuren. Ins-gesamt haben die Türken hier aber ein gutes Stück bei der Qualität der Pisto-lenherstellung dazu gewonnen. Man merkt eher an Nebenschauplätzen, dass die europäischen Traditionshersteller gegenüber der TP9 SFx noch ein paar Schritte voraus sind. Denn unsaubere Kanten am Griffstückadapter, eine zu kleine Schrift in der Bedienungsanlei-tung oder der billig wirkende Schaum-stoff im Waffenkoffer zählen hier nicht zum Standard. Bei der Technik und der Ausstattung kann die TP9 aber sehr wohl mithalten und im firmeneigenen Belastungstest soll sie auch über 50 000 Schuss anstandslos verkraftet haben.

Auf dem Schießstand:Auf dem Schießstand fiel sofort die leichte Mündungslastigkeit der Canik auf – niemals penetrant, aber stets ver-nehmbar. Der Rückschlag zeigte sich mittelmäßig, obwohl das Gesamtge-wicht der Waffe nicht zu leicht ist. Die driftbare Warren-Kimme harmoniert gut mit dem roten Fiber-Optik-Korn auf kurze Entfernungen. Kimmenausschnitt und Korn lassen sich schnell miteinander in Einklang bringen. Mit

Die Bedienelemente der Canik sitzen an den gewohnten Positionen. Die Magazintaste in Würfelform lässt sich gut erreichen, stört aber etwas durch die spitzen Kanten.

Das Schlagbolzenschloss besitzt eine Spannzustandsanzeige. Der ausgefahrene rote Stift zeigt an: Waffe ist gespannt.

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Canik TP9 SFx | TEST & TECHNIK

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montiertem Leuchtpunktvisier kann man die Zielerfassung noch etwas be-schleunigen. Die Tester montierten ein Leuchtpunktvisier der japanischen Mar-ke Nikko Stirling. Es passt auf die beilie-gende Adapterplatte für C-More-Visiere. Mit dem Diamond XT4 ließen sich auf

dem Pistolenstand auch noch auf 25 Me-tern ordentliche Streukreise realisieren. Der Schusstest erfolgte auf 25 Metern sitzend von einem Sandsack. Die Waffe arbeitete stets vorbildlich und absolut störungsfrei. Die GECO-FMJ-Patronen stanzten den besten Streukreis mit ei-

nem Durchmesser von 30 Millimetern ins Papier. Erst einige Zentimeter dahinter lagen die anderen Test-Laborierungen. Auf den zweiten Platz schossen sich die Geschosse der serbischen Prvi-Parti-zan-Patronen mit einem Streukreis-durchmesser von 58 Millimetern.

Fazit:Mit der Polymer-Pistole TP9 SFx zeigt Canik, dass türkische Pistolenbauer mittlerweile näher an die europäischen Qualitätsstandards herankommen. Auf Augenhöhe sind sie indes noch nicht. Auch Markenmaterial wie die beiden italienischen Mec-Gar-Magazine oder die amerikanische Kimme aus dem Hau-se Warren Tactical zeigen, dass Canik seine Pistole gehoben ausstattet. Die graue Cerakote-Oberfl ächenvergütung des Schlittens ist ordentlich aufgetra-gen und verleiht der Waffe eine eigen-ständige Optik. In puncto Bedienele-

Und das sagt ein Leser:

„Die Handlage der Waffe ist für mich angenehm, gute und sichere Griffi gkeit. Im Schuss ist mir kein übertriebener Rückstoß aufgefallen. Die Visierung empfand ich bis zu 15 Metern problemlos, danach (15 bis 25 Meter) fi el die etwas zu breit aus-geschnittene Kimme negativ auf. (Die Lichthöfe links und rechts neben dem Korn zeigen sich etwas zu groß, schnelles Visieren wird dadurch erschwert). Der Abzug lässt sich angenehm sanft betätigen und der Druckpunkt ist deutlich. Das Treffer-bild ist wie erwartet gut. (Bei manchen älteren Vereinswaffen kann man ein gutes Ergebnis nur erwarten, wenn man die komplette Waffe einfach Richtung Geschoss-fang wirft.) Der längere Lauf und die damit einhergehende längere Visierlinie (Kimme-Korn) wirken sich positiv aus. Die Magazinauswurftaste ist gut erreichbar und leicht zu betätigen. Das Magazin lässt sich problemlos einführen und wieder entfernen. Auffallend ist der schwergängige Schlitten, gegebenenfalls weil die Waffe noch nicht eingeschossen ist. Die Pistole kam mir als ‚Revolver-Fan‘ (Smith & Wesson im Kaliber .357 Magnum.) etwas zu frontlastig vor (Schlitten und Lauf länger als üblich bei Pistolen, restlicher Korpus Kunststoff). Mir hat die Canik insgesamt gut gefallen. Ein günstiger Preis erhöht die Attraktivität dieser ausge-reiften Waffe.“

Robin Hargens ist aktiver Sportschütze. Momentan trainiert er besonders im Bereich der Großkaliber-Kurzwaffen.

Ordentliche Funktion: Nach dem letzten Schuss bleibt der Schlitten der TP9 SFx stets geöffnet.

Doppelloch Front: Der Lauf (oben) liegt wie bei den meisten Polymer-Pistolen üblich schlittengeführt in der Front. Im unteren Loch arbeitet die Verschlussfeder samt Stange.

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TEST & TECHNIK | Canik TP9 SFx

GSG STG44

Kaliber: 9 mm P.A.K.

Gewicht: 4.680 g

Länge: 937 mm

Magazin: 25 Schuss

Lauflänge: 414 mm

Abzug: 3.200 g

Artikel: 344.00.01

Special Features:• Tool Box• Vollmetall-Version• Schulterstütze aus Echtholz• Inkl. Magazin & Ladehilfe• Kompatibel mit Originalzubehör• Originalgetreue Maße• Made in Germany• Frei ab 18 Jahre• Erhältlich im Waffenfachhandel

alarm & signal

UVP: 499,00 €

GSG STG44Kal. 9 mm P.A.K.

NEU

Mehr Informationen finden Sie unter www.germansportguns.de

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mente und Griffanpassung könnte Canik noch nachbessern: Schlittenfanghebel und Magazinlösetaste lassen sich eher schwergängig bedienen und haben spit-ze Kanten. Unter dem Strich handelt es sich bei der TP9 SFx um eine recht präzi-se schießende und sicher arbeitende Polymer-Pistole mit langem Schlitten und einer reichhaltigen Ausstattung. Ob sie sich damit gegen die Walther Q5 Match oder die neuen Glock-M.O.S.-Modelle durchsetzen wird, wird sich zeigen. Neben zwei doppelreihigen Mec-Gar-Magazinen mit verlängertem Magazinschuh liegen der Waffe ein Kunststoffholster, ein Griffrücken- so-wie vier Optikadapter, eine Ladehilfe, Reinigungszeug, Ersatzteile und ein Waffenschloss bei. Die unverbindliche Preisempfehlung des Importeurs be-trägt 799 Euro.

Text: Alexander Orel

Der deutsche Importeur ist die Leader Trading GmbH aus Ratingen. Sie stellte VISIER freundlicherweise die Canik TP9 SFx-Testwaffe zur Verfügung (www.lea der-trading.com). Leader Trading ver-treibt nur an den Fachhandel.

Schießtest Canik TP9 SFx, 9 mm LugerNr. Fabrikpatronen SK (mm) v2 (m/s) E2 (J)

1 123 grs Fiocchi FMJ 89 333 442

2 124 grs GECO FMJ 30 341 467

3 124 grs GECO Hexagon 59 339 462

4 124 grs PPU FMJ 58 327 430

5 124 grs PMC Bronze FMJ 62 336 454

Anmerkungen/Abkürzungen: SK (mm) = Streukreisangaben in Millimetern, Schuss-entfernung 25 Meter, Waffe aufgestützt vom Sandsack geschossen. Bei den Angaben handelt es sich um Fünf-Schuss-Trefferbilder, die Werte in Klammern sind Angaben nach Abzug eines Ausreißers. v2 (m/s) = Geschossgeschwindigkeit, zwei Meter vor der Mündung ermittelt. Messgerät: Mehl BMC 18. E2 (J) = anhand von v2 und Geschossgewicht errechneter Geschoss-energiewert in Joule. Auf der Website www.helgepeters.de lässt sich dieser Wert online ermitteln. Geschoss-Abkürzungen: FMJ= Full Metal Jacket (Vollmantel).

Eine Menge dabei: Canik liefert die TP9 SFx mit reichlich Beiwerk aus. Waffenschloss und Holster wirken eher billig. Die Mec-Gar-Magazine

und die Ersatzteile sind sehr gut.

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Canik TP9 SFx | TEST & TECHNIK

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