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Resl und die Konnersreuther - Fockenfeld...Gerlich die Begegnung mit der tiefgläubigen Resl so sehr, dass er Katholik wurde und ihre Glaubwürdigkeit in vielen Artikeln verteidigte.

Aug 12, 2020

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dariahiddleston
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Resl und die Konnersreuther

Durch ihr Engagement und ihr Leiden ist Therese Neumann im Gedächtnis der Konnersreuther verblieben. Ihr außergewöhnliches Leben beschäftigt heute noch viele Menschen sowohl in Konnersreuth als auch darü-ber hinaus. Genauso wie es Begeisterte gibt, so gibt es natürlich auch Skeptiker.Aber für die Meisten ist und bleibt sie ein Vorbild.So erzählte zum Beispiel Bürgermeister Max Bindl, dass sein Leben durch die Fürsprache der Resl im Säug-lingsalter vor dem Tod bewahrt worden sei. Johannes Sita und Maximilian Stadlmeier

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Zeitzeugen

In Konnersreuth führten wir bei Kaffee und Bounty ein Gespräch mit der Frau, die Therese Neumann zur Taufpatin hatte. Maria Dietz, eine Nichte der Resl, bat uns aus der kalten Gasse neben der Kirche in ihr war-mes gemütliches Heim. „Ich erzähle euch von meiner Tante. Sie ist in einem kleinen Dorf wie Jesus Christus in Bethlehem geboren“, begann sie nach dem ersten Schluck heißen Kaffee. Wir konnten Beide nebenan in ihrer Krippe bewundern. Maria zeigte uns Souvenirs von einem Verwandten, der als Missionar in Afrika gewirkt hatte. Die Geweihe an der Wohnzimmerwand stammten von ihm. Die Bilder von Resl und Pfarrer Naber hatte einst ihr Vater malen lassen.

Therese Neumann, die älteste von 11 Kindern, stammte aus einer katholischen Familie; der Vater war Kir-chenpfleger. Die junge Resl sei bodenständig und arbeitsam gewesen, schon damals habe sie die Arbeit ge-sehen, die erledigt werden musste. 1914, im Alter von 16 Jahren, brachte ihr Vater ein Bild von Therese von Lisieux mit nach Hause. Es war, als spräche das Bild zu ihr. Sie las alles eifrig, was sie über die „kleine There-sa“ finden konnte – und entdeckte in ihr ein Vorbild. Außerdem inspirierte sie wohl Theresa von Avila, die ihre Namenspatronin war.

Maria erzählte uns weiter, dass Resl ihr einen natürlichen Respekt einflößte. Furcht empfand sie aber nicht. Sie spürte intuitiv, dass ihre Tante eine besondere Beziehung zu Gott hatte. Als junge Frau wollte sie Missi-onsschwester werden. Erste Kontakte waren bereits geknüpft. Bei ihrer Erstkommunion sah sie Jesus anstatt der Hostie. „Später, 1926, während der Fastenzeit in einer Nacht von Donnerstag auf Freitag, sah sie Jesus am Ölberg. „Jesus“, erzählt uns die Nichte, „hat sie freundlich angeschaut.

Bald fing ihr Herz an zu bluten, und sie empfand einen Schmerz, als würde etwas reingestochen und wie-der herausgezogen“. Die Wunde versuchte Resl den Eltern zu verheimlichen. Sie sollten sich keine Sorgen machen. Kurze Zeit vorher war sie noch gelähmt und blind. „Resl verstand ihr Leiden als stellvertretendes Leiden für Andere, um dem Heiland Seelen zuzuführen“. Maria Dietz war am Karfreitag immer bei ihr. Sie empfand keine Abscheu vor den Blutwunden, vielmehr Respekt vor ihrer Tante. Das ist bis heute so.

Michael Richter und Christopher Bishop

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Konnersreuth

Das erste Mal wurde die Gemeinde Konnersreuth im Jahre 1218 in einer Urkunde des Klosters Waldsassen erwähnt. Sie gehörte zur umfangreichen Grundherrschaft des nahegelegenen Zisterzienser-Klosters und teil-te dessen historisches Schicksal mit Verwüstungen und Glaubenswechseln. Konnersreuth erhielt 1468 das Marktrecht, Fockenfeld den Sitz einer Blutgerichtsbarkeit und eines Unteren Gerichts des Klosters Waldsassen. Als Konnersreuth im Jahre 1926 durch die Stigmatisierung der Therese Neumann in das Rampenlicht der internationalen Medien rückte, strömten tausende Gläubige und Zweifler (u.a. Fritz Gerlich) in den Ort und machten ihn innerhalb kürzester Zeit weltweit bekannt. Oder wie man in Konnersreuth zu sagen pflegt: „Hier trifft sich die Welt!“Nach dem Tod der „Resl von Konnersreuth“ am 18. September 1962 sank das Interesse für den Ort. Jedoch zeigte die Eröffnung des Prozesses ihrer Seligsprechung im Jahre 2005 durch den damaligen Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller, dass die Begeisterung an den „Konnersreuther Ereignissen“ bis heute an-hält. Wer auf den Spuren der Resl wandeln möchte, hat heute mehr Möglichkeiten denn je: Das Geburtshaus der Stigmatisierten öffnet regelmäßig seine Pforten; auf dem Friedhof ist es möglich, vor dem Resl-Grab inne zu halten; und in der Votivtafel-Kapelle kann man Danksagungen aus aller Welt betrachten. Seit 2015 lädt der Waldbesinnungspfad „Resl von Konnersreuth“ zu einem meditativen Spaziergang ein.

Sebastian Staudt

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Pfarrkirche St.Laurentius zu Konnersreuth

In den Jahren 1775 bis 1782 erbaut, stellt diese Kirche ein beeindruckendes Beispiel des Rokokos dar. Unter diesem Kunststil wurden vor allem in reicheren Gegenden viele Kirchen prunkvoll ausgestattet. Durch die Armut der Oberpfalz schien es nicht möglich zu sein, ein solches „Kunstwerk“ in einer kleinen Marktgemeinde wie Konnersreuth zu verwirklichen. Dies realisierte man jedoch durch das Aufmalen von Marmor-Ornamenten auf Holz überzeugend echt.Als die tief gläubige Therese Neumann im März 1926 stigmatisiert wurde und Visionen erfuhr, wurde eigens für sie hinter dem Hochaltar ein hölzerner, mit Polstern versehener Stuhl eingerichtet. So konnte sie ge-schützt vor den Blicken der Gläubigen die Hl. Messe mitfeiern. Noch heute zieht Resl viele Gläubige in die Konnersreuther Pfarrkirche, wo an jedem 18. des Monats um ihre Seligsprechung gebetet wird.

Sebastian Staudt und Stefan

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Resl und der Nationalsozialismus Vor dem heraufziehenden Nationalsozialismus versammelte Resl eine Reihe vonIntellektuellen, die sich der Gefahren des Dritten Reiches mutig entgegenstellten.Sie wurden der „Konnersreuther Kreis“ genannt.

Zum ihm gehörte Fritz Gerlich, der 1927 nach Konnersreuth reiste mit der Absicht, den „Schwindel von Konnersreuth“ (die angebliche Echtheit der Stigmatisierung der Therese Neumann) aufzudecken. Jedoch beeindruckte Gerlich die Begegnung mit der tiefgläubigen Resl so sehr, dass er Katholik wurdeund ihre Glaubwürdigkeit in vielen Artikeln verteidigte. Fritz Gerlich wurde als Herausgeber der Zeitung „Der gerade Weg“, in der er vor den Nazis warnte,im KZ Dachau 1934 getötet.

Zum „Konnersreuther Kreis“ gehörten neben Gerlich der Widerstandskämpfer und Kapuzinermönch In-gbert Naab und Edith Stein, die wegen ihrer jüdischen Abstammung 1942 im Konzentrationslager von Auschwitz ermordet wurde.

Als die Amerikaner Deutschland von den Nazis befreiten, war auf der Landkarteein roter Kreis um Konnersreuth eingezeichnet. Der Ort sollte von Bombarde-ments verschont bleiben. Trotzdem wurde Konnersreuth am 20. April 1945weitgehend zerstört. Paul Boeck

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Fockenfeld – Orden

Schule und Seminar Fockenfeld sind untrennbar mit dem Orden der Oblaten des Heiligen Franz von Sales verbunden. Die Oblaten wurden 1872 im französischen Troyes durch den seligen Louis Brisson gegründet. Seine Absicht war es, jungen Menschen im Zeitalter der Industrialisierung Wohnung und Perspektive zu geben.

Die Sales-Oblaten haben nach dem Krieg jungen Männern die Chance gegeben, Priester werden zu können. Die Patres und Brüder möchten heute jungen Männern eine christliche Prägung mitgeben, die Entscheidung Priester werden zu wollen, liegt ganz bei ihnen.

Anfangs unterrichteten fast nur Patres in der Schule. Inder großen Landwirtschaft haben Brüder gearbeitet. Im Laufe der Jahre hat sich das Bild gewandelt. Auch wenn die Zahl der unterrichtenden Patres zurückge-gangen ist, und die Landwirtschaft aufgegeben wurde, so sind sie dennoch prägend für das Gesicht von Se-minar und Schule.

Einen wichtigen Dienst leisten auch die Mallersdorfer Franziskanerinnen, die in Sekretariat, Haus, Küche oder auch im Gebet den Schülern ihre Hilfe anbieten, und einen großen Beitrag zu einem schönen und fa-miliären Fockenfeld leisten.

Sicher hat sich viel geändert im Laufe der Jahre, aber die Patres, Brüder und Schwestern sind sich dennoch des Hl. Franz von Sales bewusst, der einmal sagte: „Blühe, wo du gepflanzt bist“. Diesem Motto folgend, möchten sie allen Schülern helfen, Wege in ein glückliches und zufriedenes Leben zu finden.

Elias Burger und Franz Xaver Hubmann

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Die Votivtafeln

Zu ihren Lebzeiten half Therese Neumann ihren Mitmenschen mit Rat und Tat, wo sie konnte. Die Votivta-feln am Konnersreuther Friedhof bezeugen die Dankbarkeit von Menschen aus aller Welt für ihre Bitterhö-rungen in den verschiedensten Lebenssituationen. Ob Krankheit oder sonstige Not, die große Zahl der Vo-tivtafeln zeigt, dass viele Menschen auf die fortwährende Hilfe der Resl vertrauen.

Johannes Sita und Maximilian Stadlmeier

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Seminar Fockenfeld

In Fockenfeld wird Gemeinschaft groß geschrieben: Beim gemeinsamen Sport, demgemütlichen Beisammensein oder bei unterschiedlichen Unternehmungen außerhalb von Schule und Semi-nar können wir unsere Freizeit abwechslungsreich gestalten. Der Umgang miteinander ist freundschaftlich und familiär geprägt. Bei Problemen haben unsere Mitschüler immer ein offenes Ohr.

Die Zimmer dienen als Rückzugsort. Dort können wir zur Ruhe kommen und für unssein. In Fockenfeld dürfen wir unsere Persönlichkeiten frei entfalten und werden selbstständiger und unab-hängiger von unseren Eltern. Außerdem schließen wir Freundschaften, die auch weit über die gemeinsame Zeit im Seminar hinaus Bestand haben. Ganz nach dem Motto: Einmal Fockenfelder, immer Fockenfelder!

Tobias Gaß und Paul Lindner

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Fockenfeld - Schule

Was also macht das Gymnasium Fockenfeld aus?Ein großer Vorteil liegt in den sehr kleinen Klassen. Jeder Schüler wird bestmöglich gefördert. Sie helfen sich auch gegenseitig, zum Beispiel in Latein oder Physik. Für das Gymnasium ist kennzeichnend, dass das Erbe des humanistischen Bildungsideals den Schülern näher gebracht wird.

Die Schule ist geprägt vom christlichen Glauben. Durch ein Gebet vor und nach dem Unterricht stellen die Schüler und Lehrer den Tag bewusst unter den Schutz und die Begleitung Gottes. Seit der Gründung der Schule im Jahr 1946 hat sich vieles im Bildungswesen, und so auch im Gymnasium Fockenfeld, gewandelt. Gleichgeblieben ist jedoch das Engagement aller Verantwortlichen, die Schüler vorzubereiten, damit sie ein gutes Abitur ablegen.

Elias Burger und Franz Xaver Hubmann

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