Online Unterrichtswerk Katholische Religion Katholische Organisationen Dossiers Laubachkolleg 2016 Der BDKJ Mainz von Clemens Haefke Der Karthäuserorden von Sebastian Krisch Die Diakonie von Johanna Fecho Caritas International von Marie Christin Repp Die Evangelische Kirche Dominik Haas
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Online Unterrichtswerk Katholische Religion
Katholische Organisationen
Dossiers Laubachkolleg 2016
Der BDKJ Mainz von Clemens Haefke
Der Karthäuserorden von Sebastian Krisch
Die Diakonie von Johanna Fecho
Caritas International von Marie Christin Repp
Die Evangelische Kirche Dominik Haas
BDKJ Mainz
Im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) haben sich katholische Jugendverbände
und 20 Regionen (Dekanate) des Bistums Mainz zu einem starken Dachverband mit 15.000
Mitgliedern zusammengeschlossen. Gemeinschaft Verantwortung und auch Spaß stehen für die
Menschen in den Jugendverbänden des BDKJ an erster Stelle. Sich angenommen fühlen und
sich mit anderen für gute Ideen einsetzen, davon leben über 400 Freizeiten, Zeltlager und
andere Veranstaltungen im Bistum Mainz. Kinder und Jugendliche stehen im Mittelpunkt. Die
Jugendarbeit legt viel Wert auf Selbstbestimmung und Selbstorganisation. Sie hilft jungen
Menschen, ihren eigenen Weg zu finden. Sich selbst zu entdecken und die Persönlichkeit
stärken sind wichtige Punkte. Religösität heißt für sie, die eigene Form der Spiritualität zu
suchen, sich den Fragen nach der Wahrheit, dem Sinn und dem Lebensstil zu stellen. Die
Jugendverbände sind demokratisch aufgebaut. Frauen und Männer arbeiten gleichberechtigt
zusammen. Die Jugendarbeit wird zu einem großen Teil von Ehrenamtlichen getragen, die
gerne helfen und mitmachen. Der BDKJ fördert die gesellschaftliche Anerkennung und sichert
die Rahmenbedingungen. Sie schulen Verantwortliche für Gruppenarbeit, Fahrten und Freizeit
in Organisationsfragen und bieten Bildungsurlaube und weitere Bildungsveranstaltungen an.
Die Jugendarbeit läuft zum großen Teil vor Ort ab. Die Dekanate planen, koordinieren und
führen Aktionen wie Jugendgottesdienste, Freizeiten, Zeltlager, thematische Tage, etc. durch
und machen Aus- und Weiterbildung. Sie verleihen Materialien wie technische Geräte, Literatur
und Spiele. Die Dekanate werden von einem Dekanatsvorstand geleitet. Die Hauptaufgabe des
Dekanatsvorstands ist die jugendpolitische Interessenvertretung in Kommunen, Städten und
Kreisen.
Themen und Projekte: Aufgaben, Aktionen sind unter anderem:
Demokratie und Toleranz: Der BDKJ sieht sich verpflichtet in der Politik für unser Menschenbild einzutreten.
Deshalb ist der BDKJ in Hessen und Rheinland-Pfalz Mitglied im Beratungsnetzwerk gegen
den Rechtsextremismus. In Mainz ist sogar eine Regionalstelle des rheinland-pfälzischen
Netzwerks beim BDKJ angesiedelt. Betroffene werden vor Ort von Fachleuten beraten.
Finanziert wird das ganze vorallem vom Bundesprogramm "kompetent. Für Demokratie".
Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung: Das wohl der Kinder steht in der kirchlichen Judgendarbeit an erster Stelle.
Kirchliche Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit bietet Kindern und Jugendlichen geschütze
Räume, in denen Kinder und Jugendliche ihre Fähigkeiten und Begabungen zur Entfaltung
bringen können, wo sie sich angenommen wissen und sich wohl und sicher fühlen. Kinder
werden in der Wahrnehmung ihrer Rechte gestärkt.
Jugend und Schule Das Bischöfliche Jugendamt und der BDKJ setzen deshalb hier einen ihrer Schwerpunkte. Mit
ihren Angeboten leisten sie einen Beitrag zu einer lebendigen und humanen Schulkultur. Sie
unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung von Schüler/innen und Lehrer/innen und tragen
dazu bei, Antworten auf Lebensfragen zu erleichtern. Schwerpunktmäßig um Schule kümmern
sich die beiden Jugendverbände.
1
Sebastian Krisch
Der Kartäuserorden
Informationen:
Der Kartäuserorden ist ein kontemplativer (Beschauender,
Betrachtender) Orden, der Brüder und Schwestern beinhaltet.
Dieser Orden wurde vom heiligen Bruno im Jahre 1084
gegründet und bezieht sich auf seine Lebensweise, die
Nachfolger streben bis heute danach dem Ruf Gottes treu zu
sein und seiner Stimme zu folgen.
Heute beinhaltet der Orden 450 Brüder und Schwestern, die
in 24 Klöster (Kartausen), auf drei Erdteilen leben.
Der Ursprung:
Der heilige Bruno wurde um das Jahr 1030 in Köln geboren. Nach seinem Studium
wurde er zum Kanoniker und schließlich im Jahre 1056 zum Rektor der
Kathedralschule von Reims ernannt. Er fühlte sich nach einiger Zeit in der Stadt
durch gegebene Geistliche Missstände nicht mehr wohl und wünscht schließlich sein
Leben allein Gott zu widmen.
Im Juni 1084 übergibt der Bischof, Bruno und seinen bereits
sechs Anhängern das Tal Charteuse, dort errichteten sie ihre
erste Einsiedelei. Als diese im Jahr 1132 von einer Lawine
zerstört wurde, errichteten eine neue Einsiedelei am heutigen
Standort des Klosters. Im Jahr 1140 datiert man die offizielle
Entstehung des Kartäusersordens. Fünf Jahre später
schlossen sich die ersten Frauen dem neuen Orden an.
Bruno verfasste selbst keine Ordensregel, die Lebensweise
der Einsiedler sollte einfach von allen Nachfolgern
übernommen und ausgelebt werden. Erst als sich in
verschiedensten Ländern weitere Brüder dem Orden anschlossen, mussten die
Lebensgewohnheiten der Kartäuser schriftlich niedergelegt werden, was der heilige
Guido de Chastel, als Fünfter Prior (Leiter des Ordens), im Jahre 1127 schließlich
tat.
Ab dem Jahr 1200 breitete sich der Orden rascher aus als je zuvor, zu Hochzeiten im
15 Jahrhundert gab es schließlich 220 Ordenshäuser.
Wappen des Kartäuserordens
Heiliger Bruno von Köln
2
Sebastian Krisch
Spiritualität:
Die Spiritualität der Kartäuser bezieht sich auf die Erwartung der Wiederkehr Christi.
In Einsamkeit lebend ist das Ziel nur Christus zu gefallen und ein Leben nach dem
Evangelium in der Nachfolge Christi zu führen. Diese Spiritualität lässt sich in den
Sätzen der Statuten (Ordensregeln) 1,1 und 12,1 zusammenfassen:
"Zum Lob der Herrlichkeit Gottes hat Christus,
das Wort des Vaters, durch den heiligen Geist
von Anfang an Menschen auserwählt, um sie
in die Einsamkeit zu führen und in inniger
Liebe mit sich zu vereinigen."
"Unsere Bemühen und unsere Berufung
bestehen vornehmlich darin, im Schweigen und in der Einsamkeit Gott zu finden."
Mönche:
Die Gemeinschaft der Mönche lässt sich im Kartäuserorden in drei "Mönchsgruppen"
unterteilen. Es gibt zum einen die Priestermönche (Chormönche), dies sind die
Brüder, die zu Priestern geweiht wurden und in der Gemeinschaft
die priesterlichen Dienste übernehmen. Zum anderen gibt es die
Brudermönche (Laienbrüder), deren Leben von der Arbeit im
Kloster geprägt ist, dadurch entlasten sie die Chormönche und
ermöglichen ihnen ihr Leben ganz dem Gebet zu widmen.
Chor- und Brudermönche ergänzen sich gegenseitig durch ihrer
Lebensweise. Die Einen sind für die Versorgung und die
Handarbeiten zuständig, die Anderen für die Studien, die
Sakramente und die seelsorgerische Betreuung innerhalb des
Ordens.
Betender Kartäuser mit Rosenkranz
Kartäusermönch 12.
Jahrhundert
3
Sebastian Krisch
Tagesablauf:
Der Tagesablauf der Mönche beginnt stets um
23:30 Uhr und endet um 20:00 Uhr. Täglich finden
in regelmäßigen Abständen acht Stundengebete
statt, diese sollen dem Tagesablauf eines Mönches
den benötigten Rhythmus im Leben mit Gott geben.
Zwischen den einzelnen Stundengebeten wird
jeden Tag auch mindestens eine heilige Messe
gefeiert. Die verbleibende Zeit wird mit Studien, Handarbeit und Schlafen verbracht.
Berufung (Ausbildung):
Der Kartäuserorden nimmt generell keine Personen über 45 Jahren auf, da man sich
in einem so hohen Alter nur sehr schwer an eine ständige, neue Lebensform
gewöhnen kann.
Wer vor hat den Kartäusern beizutreten muss dies zuallererst im persönlichen Gebet
die eigene Berufung zum Ordensleben erfahren. Die Entscheidung zum Eintritt muss
längere Zeit reifen und darf nicht spontan erfolgen, da die Entscheidung des Beitritts
das bevorstehende Leben vollkommen ändert. Daher gibt es in der "Ausbildung"
mehrere Stufen, die schließlich in der Bindung für die Ewigkeit, die Profess, enden.
Zuerst nimmt die interessierte Person Kontakt zum Orden auf und beschließt eine
gewisse Zeit unverbindlich im Kloster mit zu leben.
Wenn diese Zeit positiv verläuft kann der Kandidat zur zweiten Stufe zugelassen
werden, dem Postulat. Dieses kann bis zu einem Jahr dauern. In dieser Zeit kann die
eigene Berufung nochmals überdacht werden.
Wenn auch diese Zeit beidseitig positiv
verläuft wird der Kandidat zur dritten Stufe,
dem Noviziat zugelassen nun bekommt er
seine ordenstypische Kleidung (Habit). Das
Noviziat wird mit einem zeitlichen Gelübte,
welches fünf Jahre beträgt, abgelegt. In dieser
Zeit hat der Kandidat nochmals Zeit, seine
Berufung zu erfahren und alles zu überdenken.
Wenn auch diese Zeit auf beiden Seiten positiv beendet wurde folgt die letzte Stufe
der Berufung, die ewige Profess. Nun verpflichtet sich der Mönch vor Gott und der