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LKV POSTVERSANDTASCHEN – BEQUEMER UND FLEXIBLER VERSAND VON FUTTERPROBEN JUBILÄUM – 20 JAHRE LACTOCORDER SAUER MACHT LUSTIG – FERMENTIERTES SCHWEINEFUTTER 03 | 2018 ZKZ 84291
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LKV POSTVERSANDTASCHEN - lkv.bayern.de · Management Praktikum beim LKV 34 FLEISCHERZEUGUNG Fermentiertes Schweinefutter 37 Teichwirtschaft 42 LEBEN Grillkurs für Männer 46 Journal-Portrait:

Aug 29, 2019

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LKV POSTVERSANDTASCHEN – BEQUEMER UND FLEXIBLER

VERSAND VON FUTTERPROBEN

JUBILÄUM – 20 JAHRE LACTOCORDER

SAUER MACHT LUSTIG – FERMENTIERTES SCHWEINEFUTTER

03 | 2018

ZKZ 84291

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FUTTERPROBENVERSAND Schnell und einfach!

Ihre Vorteile im Überblick: Praktische Postversandtasche Bereits beschriftet und frankiert Keine Mehrkosten Versand bequem und flexibel per Post Probenstatus aktuell mit der LKV-Info App Ergebnisse im WebFuLab

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LKV JOURNAL 3 | 2018 3

EDITORIAL

Liebe Landwirte,

am Pranger zu stehen ist nicht einfach – dabei dann aber auch noch sachlich zu bleiben,

ist noch schwieriger. Das LKV wurde durch eine Berichterstattung der Süddeutschen Zei-

tung vom 22. Mai an den Pranger gestellt. Wir wehren uns gegen diese Vorwürfe und Ver-

dächtigungen des Subventionsbetrugs und wollen objektiv aufklären.

Das LKV hat im Jahr 2013 keine Subventionen erschlichen. Wir haben alle Beratungsstun-

den korrekt und wie vereinbart abgerechnet – siehe Presseerklärung auf unserer Home-

page.

Dies wurde mittlerweile auch in mehreren landwirtschaftlichen Fachmedien kommuni-

ziert. Bis Gerichte entschieden haben, wird es noch eine Weile dauern.

Am Pranger zu stehen, ist etwas, was die gesamte Landwirtschaft seit langem kennt.

• Lebensmittel werden immer hochwertiger, gesünder und erschwinglicher. Trotzdem

vermitteln Medien das Bild von wässriger, ungesunder Massenware.

• Den Tieren in unseren Ställen geht es viel besser als vor 50 Jahren. Trotzdem vermitteln

Medien das Bild von Tierquälerei, Massentierhaltung und unkontrolliertem Medika-

menteneinsatz.

• Die Menschen in unserem Land leben immer länger und sind seltener körperlich krank.

Trotzdem vermitteln Medien das Bild, dass unsere Gesundheit durch Giftstoffe in Le-

bensmitteln immer stärker gefährdet wird.

Am Pranger Aufklärungsarbeit zu betreiben, ist kein einfaches Geschäft – aber es ist un-

erlässlich. Wenn wir es nicht tun, werden Falschmeldungen sich durchsetzen. Das gilt für

das LKV genauso wie für die gesamte landwirtschaftliche Branche.

Trotz allem werden wir weiterhin unseren Auftrag erledigen und Sie bei Ihrer Arbeit in

der Tierhaltung unterstützen. Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Ernte und hoffent-

lich auch ein paar erholsame freie Tage mit der Familie.

Ihre LKV Vorstandschaft und Geschäftsführung

von links: Georg Liegl (Vorstandsmitglied), Uwe Gottwald (Geschäftsführer), Josef Bauer (Vorsitzender), Thomas Schindlbeck (stellvertretender Vorsitzender)

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4 LKV JOURNAL 3 | 2018

AKTUELLES

Das aktuelle LKV-StimmungsbarometerWie ist die Stimmung auf den Betrieben der bayerischen Tierhalter? Wir haben die Vorsitzenden unserer Erzeuger-

ringe befragt. In allen Produktionsbereichen fragt man sich, was die Zukunft bringt. Die große Ungewissheit treibt

die Landwirte um.

FERKELERZEUGUNG:Die Ferkelpreise sind zufriedenstellend. Die politischen

Rahmenbedingungen sind allerdings weiterhin schwie-

rig, da hat auch die Agrarministerkonferenz Ende April

wenig Licht ins Dunkle gebracht. Das Verbot der betäu-

bungslosen Ferkelkastration wurde gar nicht besprochen.

Diskussionen um Gruppenhaltung im Deckzentrum und

Neugestaltung der Abferkelbucht stellen hohe Erwartun-

gen an die Tierhalter, ohne konkrete Lösungen zu liefern.

SCHWEINEMAST:Aktuell gibt es wenig Bewegung bei den Schweinepreisen.

Die WM lässt die Schweinemäster auf steigende Preise hof-

fen. Die Angst vor der ASP und die Diskussionen rund

um Tierwohl und Labeling erregen die Gemüter.

BULLENMAST:Rindfleisch wird immer beliebter, die Nachfrage steigt.

In Kombination mit einer relativ kleinen Angebotsmen-

ge profitieren die Rindermäster von stabilen Preisen. Die

Tierwohldebatte und die Herausforderungen der neu-

en Düngeverordnung sind auch für Landwirte dieses Be-

triebszweigs ein leidiger Wermutstropfen.

MILCHERZEUGUNG:Die Milcherzeuger sind im Großen und Ganzen zufrieden

mit der Situation am Milchmarkt. Die Ungewissheit da-

rüber, wie der Milchpreis sich entwickeln wird, beschäf-

tigt die Landwirte weiterhin. Für deutlich mehr Unmut

sorgt die neue Düngeverordnung. Bilanzierung, Vorschrif-

ten über Lagerkapazitäten und vor allem die viele zusätz-

liche Bürokratie machen den Milcherzeugern das Leben

schwer.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 5

INHALT

�NEWS/STELLENANGEBOTE

LKV-Stimmungsbarometer 4LKV Aktuell 6

Herdenmanager 9

Parlamentarischer Abend 14

Bestnote für das Qualitätsmanagement des LKV 17

�MILCHERZEUGUNG

Ausbildungswoche 19

20 Jahre LactoCorder 21

ProFee – Wissenschaft zum Mitmachen 25

�BERATUNG

Haltungsberatung 28

Management Praktikum beim LKV 34

�FLEISCHERZEUGUNG

Fermentiertes Schweinefutter 37

Teichwirtschaft 42

�LEBEN

Grillkurs für Männer 46

Journal-Portrait: Zehn Fragen an Joachim Rukwied 50

Stellenanzeigen 51

20 Jahre LactoCorderSeite 21

Praktikum beim LKV Seite 34

Fermentiertes Schweine- futter – technisch anspruchsvoll Seite 37

Grillkurs für Männer – schmackhafte Öffentlich-keitsarbeit Seite 46

IMPRESSUM

HERAUSGEBERLandeskuratorium der Erzeugerringe

für tierische Veredelung

in Bayern e.V. Landsberger Str. 282

80687 München Tel.: 0 89 / 54 43 48 - 0 Fax: 0 89 / 54 43 48 - 10

www.lkv.bayern.de

VERLAG / DRUCKEREI

Schloßhof 2–6 85283 Wolnzach

Tel.: 0 84 42 / 92 53 - 0 Fax: 0 84 42 / 22 89

[email protected] www.kastner.de

REDAKTIONDr. Sonja Hartwig-Kuhn Tel.: 0 89 / 54 43 48 - 37 [email protected]

ANZEIGEN- BERATUNG

Veronika Goder Tel.: 0 84 42-92 53-645

Fax: 0 84 42-44 26 [email protected]

GESTALTUNG / LAYOUT

Bärbel Oberhagemann Kastner AG

Tel.: 0 84 42 / 92 53 - 41 boberhagemann@

kastner.de

ERFÜLLUNGS- UND GERICHTSSTAND

Wolnzach

KONZEPT /  KREATIONacht ideen,

Bürogemeinschaft für Gestaltung

www.acht-ideen.de

Werden keine Angaben zum Bildnachweis gemacht, stammen die Bilder aus dem

LKV-Archiv

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6 LKV JOURNAL 3 | 2018

AKTUELLES

Die neuen LKV Postversandtaschen – so sicher wie ein Geldtransport

dend, dass das Labor eine reprä-

sentative Probe zur Untersuchung

erhält. Dabei spielt neben der rich-

tigen Probenahme auch ein schnel-

ler Transport der Proben ins Labor

eine wichtige Rolle. Hier helfen

Ihnen unsere neuen Postversand-

taschen, mit denen der Versand in

der Regel nur einen Tag dauert. Bei

der richtigen Probenahme erhalten

Sie natürlich auch weiterhin die

tatkräftige Unterstützung unserer

LOP und Ringberater. Aber auch

wenn diese mal nicht vor Ort sind,

können Sie mit den Postversandta-

Wie können Futterproben schnell und einfach per Post versendet werden?

Mit dieser Frage haben sich Ans-

gar Adriany, Abteilungsleiter MLP-

Fach und Maria Obermeier, Lei-

terin des LKV-Labors in Grub mit

ihren Teams auseinandergesetzt.

Gemeinsam haben sie ein gut

durchdachtes Konzept mit neuen

Postversandtaschen entwickelt. Der

Clou: Die Postversandtaschen sind

bereits komplett beschriftet, fran-

kiert und passen in jeden Briefkas-

ten – damit entfällt das zeitrauben-

de Anstehen bei der Post. Und das

Beste, für unsere Mitgliedsbetriebe

zahlt das LKV das Porto – Sie haben

also durch die Nutzung der Post-

versandtasche keinerlei Mehrkos-

ten. Und auch sonst überzeugt die

neue Postversandtasche mit vielen

praktischen Eigenschaften.

Die Untersuchung des Futters ist

unbestritten Grundvoraussetzung

für eine sinnvolle und bedarfsge-

rechte Rationsgestaltung. Bei der

Futteruntersuchung ist es entschei-

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LKV JOURNAL 3 | 2018 7

AKTUELLES

schen selber eine Probe ins Labor

schicken.

Wie funktioniert die Postversandtasche?

Zum Verschicken einer Futterpro-

be mit der Postversandtasche wird

diese zuerst in einen eigens dafür

entwickelten Futterprobenbeutel

gefüllt. Dabei stehen Ihnen zwei

verschiedene Futterprobenbeutel

zur Verfügung – je nachdem wel-

ches Futtermittel versendet wer-

den soll. Der größere Futterpro-

benbeutel eignet sich optimal für

Silagen, Heu, angewelktes Gut und

Grünfutter. Der zweite kleinere

Beutel ist für Getreide und Kraft-

futter bestimmt und besteht aus

zwei Kammern, die sicherstellen,

dass die Probe später auch in den

Briefkasten der Post passt. Die be-

füllten Futterprobenbeutel werden

einfach in die Postversandtasche

gesteckt und können dann ganz be-

quem in den nächsten Briefkasten

eingeworfen werden.

Interessant zu wissen

In Absprache mit der Herstellerfir-

ma wurden die Postversandtasche

und der Futterprobenbeutel so kon-

zipiert, dass sie unseren speziellen

Ansprüchen entsprechen. Die Tü-

ten sind so reißfest und sicher, dass

selbst Geldtransporte in vergleichba-

ren Taschen durchgeführt werden.

Die Versandtasche ist vollständig be-

druckt, so dass von außen weder der

Inhalt des Futterbeutels noch das

Begleitschreiben erkennbar ist. Die

Postversandtaschen wurden im Jahr

2017 entwickelt und sind seit Februar

2018 in einem groß angelegten Test-

lauf geprüft worden – mit sehr posi-

tivem Feedback.Stecken Sie die fest verschlossene Futtertüte mit Verschluss nach innen in die Versandtüte. Drücken Sie die Luft vor dem Verschließen aus der Versandtüte.

Befüllen Sie den Getreidebeutel maximal bis zur Markierung.

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8 LKV JOURNAL 3 | 2018

AKTUELLES

Probenanmeldung in webFuLab

Futterproben können schnell

und einfach in webFuLab an-

gemeldet werden. Den Zugang

zu webFuLab finden Sie auf

www.lkv.bayern.de. Klicken Sie

links unten den grünen Button

„WEBFULAB“ an und melden

Sie sich mit Ihrer Balisnum-

mer und dem Kennwort aus HI-

Tier an. Dann können Sie Ihre

Probe unter dem Menüpunkt

„Neue Probe anmelden“ regist-

rieren. Der besondere Clou: Sie

können in webFuLab nicht nur

Ihre eigenen Proben verfolgen.

Sobald Ihre Ergebnisse voll-

ständig vorliegen, können Sie

sie mit den durchschnittlichen

Daten Ihrer Berufskollegen aus

Region, Landkreis bzw. Bayern

vergleichen. Außerdem können

Sie oder Ihr LKV-Berater die Er-

gebnisse direkt in Zifo2 impor-

tieren, um dort die weitere Rati-

onsgestaltung vorzunehmen.

Was müssen Sie beachten?

Je nach Futtermittel passen zwi-

schen 500 Gramm und 800 Gramm

Futter in den Futterprobenbeutel.

Diese Menge ist für die Untersu-

chung im Labor ausreichend. Bitte

beachten Sie, dass der befüllte Post-

versandbeutel nicht mehr als 1000

Gramm wiegen darf.

Die Postversandtasche ist mit zwei

identischen Barcodes versehen – ei-

nen für Sie und einen fürs Labor.

Über diese Barcodes kann die Futter-

probe eindeutig zugeordnet werden.

Reißen Sie Ihren Barcode einfach ab

und melden Sie Ihre Probe mit die-

sem Barcode in webFuLab an. Ver-

gessen Sie bitte nicht, Ihren Barcode

abzureißen, Ihnen fehlt dann die

Nummer zum Anmelden und auch

der Versand wird teurer. Wichtig,

melden Sie Ihre Probe gleich am Tag

der Probeziehung an, dann kann die

Probe sofort untersucht werden, so-

bald sie im Labor ankommt.

Die Postversandtasche ist mit ei-

nem zusätzlichen Fach versehen, in

das Sie Begleitschreiben legen kön-

nen.

Wissen, wann die Ergebnisse vorliegen

Dazu nutzen Sie die LKV-Info App.

Die informiert Sie, sobald die Ergeb-

nisse Ihrer Futterprobe vom Labor

vorliegen. Sie können Ihre Ergeb-

nisse dann sofort online in web-

FuLab einsehen und müssen nicht

darauf warten, bis Sie den schrift-

lichen Ergebnisbericht mit der Post

zugeschickt bekommen. Die App

finden Sie im App-Store (derzeit nur

für Android). Die Zugangsdaten set-

zen sich aus Balisnummer und dem

Vergessen Sie nicht, Ihren Barcode abzureißen und die Probe direkt in webFuLab anzumelden.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 9

AKTUELLES

Kennwort aus HI-Tier zusammen.

Wir sind immer bestrebt, den Ser-

vice für unsere Mitgliedsbetriebe

noch weiter zu verbessern. Mit der

Checkliste zum Versand der Futterproben mit der Postversandtasche (Eine noch ausführlichere Anleitung finden Sie auf www.lkv.bayern.de)

Als Landwirt erhalten Sie mit diesem LKV Journal eine Postversandtasche. Probieren Sie das neue System gleich aus!

� Futterprobenbeutel mit repräsen-

tativen Probematerial befüllen.

Hinweise zur Probenahme und

zu den Untersuchungskosten der

einzelnen Prüfpakete finden Sie in

webFuLab.

� Getreidebeutel nur bis zur Mar-

kierung befüllen.

� Die Futterprobe darf maximal 1 kg

wiegen.

� Klebebereich gründlich säubern.

Vor dem Verschließen Luft aus

dem Futterprobenbeutel drücken.

Die Ecken des Verschlusses gege-

benenfalls zukleben.

� Futterprobenbeutel in die Post-

versandtasche legen und vor

dem Verschließen Luft heraus-

drücken.

� Weißen Abziehstreifen entfer-

nen und Versandtasche mit dem

blauen Klebestreifen verschlie-

ßen.

� Barcode abtrennen und Probe in

webFuLab anmelden.

� Postversandtasche in den nächs-

ten Briefkasten werfen.

Auf der Rückseite der Versandtasche können Sie ein Begleitschreiben beilegen.

neuen Postversandtasche und der

LKV-Info App ist wieder ein wichti-

ger Schritt erfolgt, um die Abläufe

rund um die Futteruntersuchung zu

verbessern. Wir haben auch für die

Zukunft noch sehr viele Pläne – Sie

dürfen gespannt sein.� MARIA OBERMEIER / SONJA HARTWIG-KUHN

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AKTUELLES

LKV-Herdenmanager – ab in die nächste RundeIm Herbst letzten Jahres wurde der neue LKV-Herdenmanager freigeschalten. Immer mehr Landwirte nutzen seither unser kostenloses Internetangebot. Die Reso-nanz zum neuen Design ist durchwegs positiv. Darüber haben wir uns sehr gefreut! Wir lehnen uns jetzt aber nicht zurück, sondern arbeiten weiterhin daran, die Aus-wertungen und Grafiken des LKV-Herdenmanagers noch besser zu machen und die Möglichkeiten des Programms zu erweitern.

Lesen Sie, um welche Neuerungen der LKV-Herdenmanager in der Sommerversion 2018 erweitert worden ist.

LKV-Herdenmanager

10 LKV JOURNAL 3 | 2018

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LKV JOURNAL 3 | 2018 11

AKTUELLES

Auf HIT-Vorgangsfehler schnell aufmerksam werden

Ihre HIT-Meldungen zu Bestands-

veränderungen können Sie seit ei-

niger Zeit im LKV-Herdenmanager

vornehmen. Unser Angebot um-

fasst Geburts-, Abgangs- und Tot-

meldungen. Mittlerweile wurden

schon über 15.000 HIT-Meldungen

erfolgreich über den LKV-Herden-

manager abgesetzt.

Auf Ihren Wunsch haben wir den

LKV-Herdenmanager um den Hin-

weis auf HIT-Vorgangsfehler er-

gänzt. Liegt für Ihren Betrieb mal

eine Fehlermeldung vor, werden

Sie direkt beim Öffnen der HIT-

Meldungen darüber informiert.

Es handelt sich allerdings nur um

einen Hinweis. Die Fehleranalyse

und -behebung ist im LKV-Herden-

manager nicht möglich, sondern

muss weiterhin bei HIT geschehen.

Totgeburtenmeldung – jetzt eine eigene Maske

In der neuen Version des LKV-Her-

denmanagers wurde die Meldung

von Totgeburten in eine eigene

Maske verlagert. Der bisherige Weg

hat für Verwirrung gesorgt, da die

Totgeburtenmeldung nicht an HIT

gesendet, sondern nur LKV-intern

verarbeitet wird.

In der neuen Maske können

Pflichteingaben (gekennzeichnet

mit einem *) erfasst und freiwilli-

ge Angabe zum Geburtsverlauf und

zum Verbleib des Kalbes eingetragen

werden. Für freiwilligen Angaben

sind wir sehr dankbar, da diese die

Sicherheit der Zuchtwertschätzung

erhöhen. Je mehr zuverlässige Infor-

mationen, desto sicherer die Zucht-

werte für den Kalbeverlauf! Bestandsstruktur – Überblick leicht gemacht

Mit der Übersicht Bestandsstruk-

tur behalten Sie die Alters- und Ge-

schlechtsstruktur Ihrer Herde im

Blick. Die Altersgrenzen orientieren

sich an wichtigen Lebensabschnitten

der Tiere, wie der durchschnittlichen

Tränkphase oder dem durchschnitt-

lichen Erstkalbealter und der durch-

schnittlichen Dauer einer Laktation.

Neuer Überblick zu Tier- bewegungen

Im Betriebsmenü finden Sie einen

neuen Menüpunkt, der Ihnen ei-

nen Überblick über die monatli-

chen Tierbewegungen verschafft.

Die Auswertung umfasst die Mög-

lichkeiten, die Tierzahl Ihrer Her-

de, die Anzahl an Geburten, die An-

zahl an Zugängen zur Herde sowie

die Abgänge aus dem Bestand ab-

zurufen.

Vorschläge aus gezielter Paarung abrufen

Die Bullenvorschläge vom Fach-

zentrum für Tiere zur gezielten

LKV JOURNAL 3 | 2018 11

Für mehr Übersichtlichkeit wählen Sie vor dem Druck aus, welche Spalten Sie wirklich brauchen.

Meldung der Totgeburten – ausführliche Anga-ben machen die Zuchtwertschätzung sicherer.

Meldung vergessen? Der LKV-Herdenmanager weist Sie auf Vorgangsfehler hin.

Aktionslisten – Drucken Sie nur, was Sie brauchen

In allen Aktionslisten wurde die

Funktion des dynamischen Dru-

ckens eingeführt. Die Tabellen der

einzelnen Aktionslisten sind im

Laufe der Jahre gewachsen und

umfassen mittlerweile sehr viele

Spalten. Mit der neuen Funktion

können Sie selbst entscheiden, wel-

che Spalten auf dem Ausdruck er-

scheinen sollen. So funktioniert‘s:

Klicken Sie den Button „Spalten-

auswahl/ Druck“ an und wählen Sie

nur die Spalten, die Sie brauchen.

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12 LKV JOURNAL 3 | 2018

AKTUELLES

Paarung finden Sie ab jetzt auch

im LKV-Herdenmanager. Wählen

Sie dazu die Aktionsliste „zur 1. Be-

samung“. Nutzen Sie OptiBull und

finden Sie an dieser Stelle auch die

Vorschläge aus dem Anpaarungs-

programm.

Euterbefunde jetzt auch im LKV-Herden- manager

Lassen Sie vom TGD Bayern Eu-

terproben bakteriologisch unter-

suchen, können Sie die Befunde

neuerdings auch im LKV-Herden-

manager abrufen. Geben Sie dazu

unbedingt Ihre datenschutzrechtli-

che Zustimmung ab, sonst darf der

TGD Bayern die Ergebnisse nicht

weitergeben. Ihr LOP kann Ihnen

diese Zustimmungserklärung be-

reitstellen.

Menüverhalten jetzt dynamisch steuerbar

Auch Menüführung und Handha-

bung des Programms haben wir

verbessert. Das Menü auf der linken

Seite kann dynamisch gesteuert wer-

den, d.h. unter „Einstellungen / An-

zeigeeinstellungen“ können Sie fest-

legen, ob das Menü eingeklappt oder

geöffnet sein soll. Gerade bei kleinen

Bildschirmen ist ein eingeklapptes

Menü eine Erleichterung, da dadurch

mehr Platz für die Tabellen und Gra-

fiken zur Verfügung steht. Probieren

Sie es aus und finden Sie auch für

sich das richtige Menüverhalten, um

optimal arbeiten zu können.

Stetige Verbesserung

Wir freuen uns darüber, dass immer

mehr Landwirte den kostenlosen

LKV-Herdenmanager nutzen. Wir

wollen, dass das Programm auch zu-

künftig überzeugt. Steigen auch Sie

in unser Internetprogramm ein und

lassen Sie sich überraschen, welche

Möglichkeiten Ihnen geboten werden.

Haben Sie weitere Ideen und Verbes-

serungsvorschläge, lassen Sie es uns

wissen!

 Elisabeth Vogl / Sonja Hartwig-KuhnDynamisch, fixiert oder eingeklappt – Sie haben die Menüanzeige selbst in der Hand.

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Mit smarten Fütterungssystemen + WIC Steuerung von GEA

Rupert Auer83123 Amerang-KirchensurTel. 0 80 74 / 84 00www.kuehl-melkanlagen-auer.de

Josef Aumer94356 KirchrothTel. 0 94 28 / 2 26www.aumer-josef.de

Bachmeier GmbH & Co. KG83083 RiederingTel. 0 80 36 / 80 37www.fi rma-bachmeier.de

Josef Buchhart86676 EhekirchenTel. 0 82 53 / 66 00www.josef-buchhart.de

Alois Göppel Landtechnik87748 FellheimTel. 0 83 35 / 235 + 9 87 03 – 24www.goeppel-landtechnik.de

Gottwald Landmaschinen91555 FeuchtwangenTel. 0 98 57 / 8 07Servicestützpunkt Nesselbach74595 Langenburg/NesselbachTel. 01 71 / 8 31 98 11www.gottwald-landmaschinen.de

Hans Märkl83075 Bad FeilnbachTel. 0 80 64 / 2 34www.landtechnik-maerkl.de

Melktechnik Merz96197 Wonsees-SchirradorfTel. 0 92 20 / 91 70 90www.mt-merz.de

Melkzentrum MagetGmbH & Co. KG92355 Velburg · Tel. 0 91 82 / 24 76www.melkzentrum.de

Elektro Rötzer GmbH & Co. KG92444 Rötz · Tel. 0 99 76 / 3 96www.melktechnik-roetzer.de

Schmid Landtechnik GmbH83562 RechtmehringTel. 0 80 76 / 91 88 – 0www.schmid-landtechnik.de

Winfried Schneider96484 MeederTel. 0 95 66 / 13 42www.landtechnik-schneider.de

WEGRA Anlagenbau GmbH98630 RömhildTel. 03 69 48 / 8 41 69www.WEGRA-Anlagenbau.de

Zeit, Kosten, Aufwand: Daran können Sie in Zukunft sparen! Mit unseren innovativen Lösungen zur auto-matischen Fütterung für jede Betriebsgröße. Denn mit automatisierter Fütterungstechnik vonGEA steigern Sie Ihre Effi zienz und Flexibilität – bei größter Herdengesundheit und Milchleistung!

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Wir informieren Sie gerne:

Automatischbesser füttern!

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14 LKV JOURNAL 3 | 2018

AKTUELLES

Das LKV Bayern lädt zum parlamentarischen AbendAm 11. April veranstaltete das LKV Bayern einen parlamentarischen Abend im Bayerischen Landtag. Die Überschrift des Abends lautete: „Mit dem LKV für eine gesellschaftlich akzeptierte und wettbewerbsfähige Tierhaltung in Bayern“.

14 LKV JOURNAL 3 | 2018

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LKV JOURNAL 3 | 2018 15

AKTUELLES

Geladen waren Abgeordnete

des Arbeitskreises Ernäh-

rung, Landwirtschaft und

Forsten, des Arbeitskreises Staats-

haushalt und Finanzfragen und

des Arbeitskreises Umwelt und Ver-

braucherschutz. Von Seiten des LKV

nahmen der Vorstand, die Geschäfts-

führung sowie Abteilungsleiter und

Vertreter aus der Praxis teil.

Rentable und akzeptierte Tierhaltung

Zunächst stellte Geschäftsführer

Uwe Gottwald das Unternehmen

und seinen Auftrag vor. Dabei stellte

er heraus, dass das LKV Bayern die

bayerischen Tierhalter dabei unter-

stützt, effizienter und rentabler zu

wirtschaften, Tierwohl sicherzustel-

len und gesellschaftlich anerkannt

zu sein. Neben digitalen Helfern wie

dem LKV-Herdenmanager oder dem

db-Sauenplaner sorgen die Experten

im Außendienst dafür, dies in die

Praxis umzusetzen.

Schweinehaltung, Anbindeställe – Wie kann es weiter gehen?

Ein großes Thema des Abends war

die Zukunft der Schweinehaltung.

Die Abgeordneten aus dem Bereich

Ernährung, Landwirtschaft und

Forsten sprechen sich explizit für

den vierten Weg bei der Ferkelkas-

tration und lange Übergangszeiten

bei den Kastenständen aus. Die Ab-

geordneten hoffen darauf, dass diese

Themen bald entschieden werden.

Auch die Anbindehaltung von Milch-

kühen wurde diskutiert. Herbert Hei-

ligmann, Abteilungsleiter der Bera-

tung und die Abgeordneten waren

sich schnell einig. Machbare Lösun-

gen sollen von der ganzjährigen An-

bindehaltung wegführen. Die LKV-

Beratung arbeitet bereits mit einigen

bayerischen Molkereien zusammen,

die ihre Lieferanten mit Anbinde-

haltung bei der Verbesserung der

Haltungsbedingungen unterstützen

wollen.

Neue Fragen durch Innovationen

Althergebrachte Systeme müssen

überdacht werden. Aber auch inno-

vative Technologien werfen Fragen

auf. Moderne Haltungssysteme stel-

len veränderte Anforderungen an

Mensch und Tier. Sensoren erfassen

immer mehr Daten. Pedometer bei-

spielsweise geben Auskunft über

Fruchtbarkeit und Gesundheit von

Kühen. Um die neuen Informatio-

nen verwerten zu können, müssen in

Zusammenarbeit mit den Hersteller-

firmen Schnittstellen geschaffen und

Nutzungsrechte sichergestellt werden.

Datensicherheit wird schnell ein gro-

ßes Thema. Hier hakte Dr. Ansgar Ad-

riany, Abteilungsleiter MLP, ein und

betonte, dass betriebsbezogene Daten

dem Landwirt gehören und nicht wei-

tergegeben werden dürfen. Lediglich

allgemeine Informationen können

Dritten zur Verfügung gestellt werden.

Wir müssen darüber reden

Schließlich sprachen Politiker und

LKV-Vertreter über die große Be-

deutung von Kommunikation und

LKV JOURNAL 3 | 2018 15

Herbert Heiligmann, Abteilungsleiter Beratung will mit den Haltungsberatern für mehr Tier-wohl in Anbindeställen sorgen.

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16 LKV JOURNAL 3 | 2018

AKTUELLES

Öffentlichkeitsarbeit. Josef Bauer,

Vorsitzender des LKV Bayern, räum-

te ein, dass Verbraucher lange nicht

von der Branche angesprochen wur-

den und sich so immer weiter von

den Zusammenhängen in der Land-

wirtschaft entfernt haben. Es müsse

einiges aufgearbeitet werden, um das

Image der Bauern zu verbessern. Der

Milchviehhalter aus der Oberpfalz

betonte aber gleichzeitig, dass es heu-

te so viele 100.000 Liter Kühe gäbe wie

nie zuvor. Das zeigt, dass Leistung

und Nutzungsdauer sehr wohl mit-

einander vereint werden können.

Das gilt es auch zu kommunizieren.

Am Ende des Abends konnten die

Teilnehmer auf intensive Gespräche

und einen guten Austausch zurück-

blicken. Man sicherte sich auch für

die Zukunft gute Zusammenarbeit

und gegenseitige Unterstützung zu.

 Sonja Hartwig-Kuhn

Der Vorsitzende des Fleischerzeugerrings Un-terfranken, Eduard Mack, betont die prekäre Lage der Ferkelerzeuger.

Der stellvertretende Vorsitzende des Arbeits- kreises Ernährung, Landwirtschaft und Fors- ten, Martin Schöffel, plädiert für den vierten Weg in der Ferkelerzeugung und lange Über-gangszeiten in der Sauenhaltung.

Geschäftsführer Uwe Gottwald stellt das Engagement des LKV für Bayerns Tierhalter vor.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 17

AKTUELLES

Bestnote für das QualitätsmanagementNeue Norm, neue Auditoren – das Qualitätsmanagement (QM) des LKV Bayern wurde unter die Lupe genommen. Die Prüfer waren beeindruckt und vergaben beste Bewertungen. Die Zertifizierung nach der neuen Norm für Qualitätsmanagement war da kein Problem.

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18 LKV JOURNAL 3 | 2018

AKTUELLES

Zwei Tage lang, am 10. und 11.

April wurde ein externes Über-

wachungsaudit durch Mitar-

beiter der IFTA AG durchgeführt. Zwei

neue Auditoren, Klara Kluchert und

Dr. Jens Unrath, haben die Abläufe in

allen Bereichen des Unternehmens

genau verfolgt. Dazu hat das Prüfper-

sonal sowohl die Zentrale als auch

zwei exemplarische Verwaltungsstel-

len, Ansbach und Wertingen, besucht.

Draußen haben Kluchert und Unrath

zwei LOP, einen Anpaarungs- und ei-

nen Ringberater begleitet.

Aufgaben von QM

Das Qualitätsmanagement stellt

sicher, dass die verschiedenen An-

gebote des LKV bestmöglich den

Ansprüchen der Landwirte entspre-

chen. Finanzielle, personelle und

materielle Ressourcen sollen dazu

effizient eingesetzt werden.

Anhand von Tätigkeitsbeschreibun-

gen und Zielvereinbarungen wird

bewertet, was gut läuft und was

verbessert werden kann. Dazu wird

auch immer wieder die Arbeit der

Außendienstmitarbeiter durch die

QM-Mitarbeiter Victoria Sauermann

und Johannes Hübner auditiert. Die

Außendienstmitarbeiter wieder-

um haben die Möglichkeit, Verbes-

serungsvorschläge an die Kollegen

vom QM zu richten. Kurzum, stetige

Kontrolle der Ist-Situation und ste-

tige Verbesserung der Abläufe und

Angebote sind das Geschäft des QM.

Die neue Norm für QM

Im Jahr 2015 wurde eine überarbei-

tete Version der Norm für Quali-

tätsmanagement DIN EN ISO 9001

verabschiedet. QM-Systeme hatten

drei Jahre Zeit, sich umzustellen. Die

neue Norm verfolgt das Ziel, beste-

hende QM-Sytsteme zu hinterfra-

gen und weiterzuentwickeln. Dabei

werden Unternehmensleitung und

QM-Personal stärker in die Pflicht

genommen als bisher. Sie erhalten

aber auch mehr Flexibilität für die

Formulierung, Kontrolle und Um-

setzung der Qualitätsziele. Schließ-

lich sollen QM-Systeme für die Be-

teiligten praxisnah und umsetzbar

werden.

Gute Mitarbeiter und verblüffte Auditoren

Nach den zwei Tagen waren die

Auditoren verblüfft über das um-

fangreiche Angebot des LKV zur

Beratung und Betreuung von Land-

wirten. Sie lobten darüber hinaus

das Engagement und das hohe fach-

liche Niveau der Außendienstmit-

arbeiter.

Die Auditoren Kluchert und Unrath

kamen zu dem Schluss, dass das

LKV 97% der Normanforderungen

erfüllt. Mit dieser guten Bewertung

stand die Neuzertifizierung nach

DIN EN ISO 9001:2015 nichts mehr

im Wege.

 Sonja Hartwig-Kuhn

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LKV JOURNAL 3 | 2018 19

MILCHERZEUGUNG

Ein Gesicht zur Stimme am Telefon

Die erste Station der Ausbildungs-

woche war die LKV-Zentrale in

München. Die Außendienstmit-

arbeiter erhielten einen ersten

Einblick in die Abläufe im Haupt-

So läuft’s im LKV – Aus- bildungswoche der neuen AußendienstmitarbeiterAnfang April sind 14 LOP, acht Milchviehberater und drei Ringberater ins Kloster ge-gangen. Dabei stand aber weniger ora (beten) als labora (arbeiten) auf dem vollge-packten Programm der Ausbildungswoche 2018. In einer knappen Woche erhielten die neuen Außendienstmitarbeiter einen Einblick in Organisation und Aufbau des LKV, lauschten Fachvorträgen von Mitarbeitern der LfL und knüpften nicht zuletzt auch neue Kontakte.

gebäude und lernten die Ansprech-

partner in den Fachabteilungen

kennen. „Endlich kann man der

Stimme am Telefon auch ein Ge-

sicht zuordnen“, freut sich Theresa

Lenz, Melkberaterin aus Bayreuth.

Danach ging es ins Tagungshaus

nach St. Ottilien.

Ab ins Kloster

Dort wartete ein straffes Programm

auf die neuen Kollegen. Vertreter

sämtlicher Fachabteilungen stel-

len ihr Aufgabengebiet vor. Neben

den Mitarbeitern aus Milch- und

Fleischleistungsprüfung stellten sich

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20 LKV JOURNAL 3 | 2018

MILCHERZEUGUNG

auch Geschäftsführung und Kolle-

gen aus Verwaltung, EDV und Öffent-

lichkeitsarbeit den Fragen der Neu-

linge. „Das macht es einfacher, die

vielen verschiedenen Abläufe im LKV

zu verstehen“, berichtet Anpaarungs-

beraterin Anja Brunwieser. Zusätz-

lich standen Fachvorträge von Mitar-

beitern der LfL auf dem Stundenplan.

Düngeverordnung, Milchmarkt und

Tierzuchtgesetz – da raucht einem ir-

gendwann der Kopf.

Ablenkung muss sein

Andrea Landzettel, erfahrene Orga-

nisatorin der Ausbildungswoche,

weiß, dass jeder zwischendurch mal

eine Lernpause braucht. Zur Auflo-

ckerung hat die Mitarbeiterin aus

der Abteilung Beratung auch eine Be-

sichtigung durchs Kloster St. Ottilien

und eine Stadtführung in Landsberg

am Lech auf das Programm gesetzt.

Die jungen Mitarbeiter sind beein-

druckt von der Vielseitigkeit der

Klosteranlage. Die Mönche betreiben

neben Gottesdienst und Seelsorge

auch ein Gymnasium und eine große

Landwirtschaft. Die klösterliche Tier-

haltung beherbergt 160 Milchkühe,

100 Mastschweine, 5.000 Hennen und

80 Mastbullen. Das Kloster besitzt

außerdem eine eigene Metzgerei und

vermarktet seine Produkte im hofei-

genen Laden. Zusätzlich betreiben die

Mönche eine 500 kW Biogasanlage.

Besuch im LKV-Labor

Die Ausbildungswoche schließt mit

einer Fahrt nach Grub ab. Dort be-

sichtigen die neuen Außendienstmit-

arbeiter das LKV-Labor und erfahren

alles über die Futteruntersuchung.

Außerdem erhalten sie eine Einfüh-

rung in das Programm webFuLab.

Über die Online-Anwendung können

Berater und Landwirt die Futterprobe

verfolgen und schließlich auch die

Ergebnisse abrufen.

Die Berater und LOP blicken auf

fünf Tage zurück, in denen sie

viele neue Gesichter kennenge-

lernt haben. Sie haben Einblick

in die grundlegenden Abläufe des

LKV erhalten. Das wichtigste jedoch

ist das Netzwerk, das sie unter-

einander geknüpft haben. Der Aus-

tausch unter den Milchviehberatern,

Ringberatern und LOP in Bayern ist

ein bedeutender Beitrag für die gute

Arbeit auf den Betrieben.

 Sonja Hartwig-KuhnIn St. Ottilien wird gebetet und gemolken.

Nach zahlreichen Vorträgen von LKV-Kollegen und LfL-Mitarbeitern geht’s zur Abwechslung raus, um St. Ottilien zu besichtigen.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 21

MILCHERZEUGUNG

Der LactoCorder wird 20 Jahre – Ein RückblickIn der LactoCorder-Werkstatt des LKV Bayern gibt es etwas zu feiern: Die ältes-ten LactoCorder werden in diesem Jahr sage und schreibe 20 Jahre alt. In Zeiten, in denen Technik von gestern heute schon völlig veraltet ist, bekommt man da leicht einen Schreck. Aber keine Sorge, das Gerät wurde stetig weiter entwickelt, umgebaut und repariert. Ihr Probemelken findet also auf dem neusten Stand der Technik statt. Schauen wir zurück, wie der LactoCorder Einzug in Bayerns Ställe hielt und welche Entwicklungen er mit der Zeit durchgemacht hat.

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22 LKV JOURNAL 3 | 2018

MILCHERZEUGUNG

Warum in Bayern wieder einmal alles anders ist

Bayern ist das einzige Bundesland,

das die Milchleistungsprüfung

(MLP) von Kühen und Ziegen na-

hezu flächendeckend mit dem Lac-

toCorder durchführt. Weltweit sind

in kaum einem anderen Land mehr

LactoCorder im Einsatz!

Wie es dazu kam, weiß Reinhard

Korndörfer, ehemaliger Abteilungs-

leiter der MLP: In den neunziger Jah-

ren war die klassische A-Methode üb-

lich in der MLP. Das heißt, auf jedem

teilnehmenden Betrieb wurde elfmal

im Jahr jeweils morgens und abends

von jeder Kuh die Milchmenge gemes-

sen und eine Probe zur Bestimmung

der Milchinhaltsstoffe gezogen. Im

Jahr 1996, ein Jahr vor der Einführung

des LactoCorder, haben über 40.000

Betriebe mit rund 1,08 Mio. Kühen an

der MLP teilgenommen. Dazu waren

3.800 Probenehmer im Einsatz.

Die Verantwortlichen im LKV woll-

ten den Mitgliedsbetrieben die enor-

me Gebührenerhebung, die steigen-

de Personalkosten und rückläufige

staatliche Unterstützung mit sich

bringen würden, nicht zumuten. Die

flächendeckende Einführung alter-

nativer und günstigerer Prüfmetho-

den, bei denen alternierend nur eine

Melkzeit beprobt wurde, bzw. bei der

das Probemelken durch betriebsei-

genes Personal durchgeführt wurde,

wurde zunächst abgelehnt. Es blieb

also nur die Flucht nach vorne. Das

hieß Umstellung auf moderne Tech-

nik und nur teilweise Umstellung

auf alternative Prüfmethoden.

Bis der LactoCorder serienmäßig auf

den bayerischen Betrieben eingesetzt

werden konnte, vergingen allerdings

noch einige Jahre. Die Technik muss-

te optimiert, das Verfahren interna-

tional anerkannt werden. Zusätzlich

mussten schrittweise LOP, Probeneh-

mer und Landwirte geschult werden.

Das LKV-Personal musste lernen,

den LactoCorder zu bedienen. Der

Umgang mit der Software zur Da-

tenbereitstellung und Auswertung

der Ergebnisse musste sitzen, bevor

es losging. Als es endlich soweit war,

hat sich der Alltag des LKV-Personals

radikal verändert. Mit dem Einsatz

des innovativen Gerätes konnte nach

und nach auf die Einstellung neuer

Probenehmer verzichtet werden. So

war eine Senkung der Personalkos-

ten möglich.

Der LactoCorder kann mehr

Mit der Einführung des LactoCor-

ders wurden noch weitere Ziele

verfolgt. Untersuchungen aus dem

Forschungszentrum für Milch und

Lebensmittel Weihenstephan hatten

gezeigt, dass mit dem LactoCorder

auch zuverlässige Milchflusskurven

erstellt werden können. Die Informa-

tionen aus dem Gerät sollten deshalb

auch als Grundlage zur Beratung

in Fragen rund um Melkarbeit und

Melktechnik zum Einsatz kommen.

Darüber hinaus konnten endlich für

Nachkommenprüfung und Bullen-

mütter ohne zusätzlichen Aufwand

Melkbarkeitsdaten erhoben werden.

Leistungsdaten und Probenzuord-

nung wurden automatisch auf einen

Datenträger aufgezeichnet. Damit

konnte die Gefahr von Eingabefeh-

lern reduziert werden.

Weltweit hat kaum ein Land mehr LactoCorder im Einsatz als Bayern.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 23

MILCHERZEUGUNG

So ebnete der LactoCorder in Bay-

ern auch den Weg zur B-Methode,

bei der der Landwirt oder betriebs-

eigenes Personal die Probenahme

erledigen. Korndörfer und seine An-

sprechpartner in Landwirtschafts-

ministerium und Zuchtverbänden

waren sich einig, dass die B-Methode

nur dann in Bayern eingeführt wür-

de, wenn sie möglichst sicher wäre.

Den Entscheidungsträgern ging es

dabei weniger um Manipulation als

vielmehr um Ablesefehler und Zah-

lendreher bei der Erfassung.

Die LactoCorder-Werkstatt

Ohne Zweifel, der LactoCorder war

eine technische Innovation. Aber

Sie kennen das von Handy, PC oder

Fernseher, es geht immer noch ein

bisschen besser. So wurde im Laufe

der Jahre viel am LactoCorder her-

umgeschraubt und getüftelt. Ab Ja-

nuar 2000 wurden bereits 60% aller

Betriebe mit dem LactoCorder ge-

prüft. Täglich waren mehr als 8.000

Geräte im Einsatz. Schäden und

Ausfälle waren unvermeidbar und

verlangten nach Reparatur, Opti-

mierung und Instanthaltung.

Dazu wurde im Jahr 2000 die Lac-

toCorder-Werkstatt aufgebaut. Die

Garantie bei der schweizerischen

Herstellerfirma lief aus und die

Zahl der Reparaturen nahm stetig

zu, einfach weil immer mehr Geräte

immer häufiger im Einsatz waren.

Theo Papp, Leiter der Werkstatt,

schätzt, dass er und seine Kollegen

mittlerweile 60.000 Reparaturen

durchgeführt haben. Das ist nicht

immer leicht, weil häufig nur un-

zureichend beschrieben wird, was

dem Gerät fehlt bzw. was mit dem

Gerät passiert ist.

Stetige Weiterentwicklung

Mittlerweile sind rund 7.100 Lacto-

Corder im Umlauf. Auch wenn heute

noch Geräte aus der Einführungszeit

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Auch bei Ziegen wird die MLP mit dem LactoCorder durchgeführt.

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24 LKV JOURNAL 3 | 2018

MILCHERZEUGUNG

im Einsatz sind, brauchen Sie keine

Angst haben, dass Ihre Daten mit

veralteter Technik erfasst werden.

Über die Jahre haben die Tüftler aus

der LactoCorder-Werkstatt gemein-

sam mit den LOP aber auch mit der

Herstellerfirma in der Schweiz viele

Teile und Funktionen optimiert.

Der Lebenslauf eines jeden Lacto-

Corder wird akribisch dokumentiert.

Jedes Gerät ist mit einer Seriennum-

mer versehen. Diese Nummer steht

auf dem hinteren Teil des LactoCor-

ders und ist mittlerweile das einzige

Teil am Gerät, das noch nicht überar-

beitet wurde. „Der LactoCorder war

nie so gut wie heute“, ist sich Papp

sicher.

Viele Optimierungen zielten dar-

auf hin, den LactoCorder stabiler zu

machen. Im Stall ist es unvermeid-

bar, dass ein LactoCorder auch mal

abstürzt oder einen Schlag abbe-

kommt. Die Robustheit der Mate-

rialien verhindert den Verlust von

Daten und hohe Reparaturkosten.

Dazu wurde als erstes das harte

Material des Griffes durch elasti-

sches Zweikomponentengummi er-

setzt. Der Aufprall beim Sturz wird

abgefedert. Auch bei Display und

Tastatur kamen im Laufe der Zeit

weniger empfindliche Materialien

zum Einsatz. Andere Verbesserun-

gen sorgten dafür, dass das Gerät

leichter und sicherer zu reinigen

war. Dazu wurden Hebel verändert,

Dichtungen überarbeitet und das

Sieb aus Kunststoff durch eines aus

Edelstahl ersetzt.

Aufmerksamer Umgang mit dem Gerät

Papp ruft Landwirte, LOP und Pro-

benehmer dazu auf, alles so genau

wie möglich zu dokumentieren.

Defekte LactoCorder, die zur Werk-

statt geschickt werden, sollten mit

einem ausführlichen ausgefüllten

Begleitschein eingesendet werden.

Hinweise auf dem Gehäuse sollten

ausschließlich mit Bleistift geschrie-

ben werden und nähere Informatio-

nen als das Wort „defekt“ beinhalten.

Hinweise auf dem Gehäuse sollten

keinesfalls mit wasserfestem Stift

geschrieben werden. Die lassen sich

nur schwer wieder entfernen und

sorgen so nach der Reparatur für

Verwirrung.

Die sichere und unkomplizierte Da-

tenerfassung und Datenauswertung

hat im Rahmen der MLP oberste Pri-

orität. Gemeinsam können Landwir-

te, Probenehmer, LOP und die Tech-

niker aus der Werkstatt dieses Ziel

sicherstellen.

 Sonja Hartwig-Kuhn

„Ich vermeide Schäden“– Vergessen Sie nicht, die Schutzhaube aufzusetzen.Stetiger Wandel – die Teile des LactoCorder wurden ständig optimiert.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 25

MILCHERZEUGUNG

ProFee – Wissenschaft zum MitmachenEin lauer Sommerabend klingt aus. Rund 15 Landwirte und ein LKV-Berater sitzen auf der Terrasse eines Berufskollegen und diskutieren die Ergebnisse ihrer Futter-untersuchungen. Sie alle wollen herausfinden, wie noch nachhaltigere Milcherzeu-gung mit regionalen bzw. europäischen Eiweißfuttermitteln funktionieren kann und welche Auswirkungen dies auf ihre Betriebe hat.

Initiiert wurde das Projekt Pro-

Fee (ProteinFeed; englisch für

Eiweißfütterung) von der Mol-

kerei Danone und deren Nachhal-

tigkeitsfonds (Danone Ecosystem

Fund). Gemeinsam mit Landwirten

und Wissenschaftlern von der Bay-

erischen Landesanstalt für Land-

wirtschaft (LfL) und der Universität

Wageningen (Niederlande) ist das

Ziel, langfristig Empfehlungen zur

nachhaltigen Eiweißfütterung für

alle Milcherzeuger abzuleiten.

Ziel: Eiweißversorgung von der eigenen Fläche

Aktuell gestalten 30 Danone-Liefe-

ranten das auf drei Jahre ausgelegte

Projekt aktiv mit. Gemeinsam mit

den beiden LKV-Fütterungsberatern

Georg Baumann und Matthias Man-

ger arbeiten sie daran, die Eiweißpro-

duktion auf den eigenen Flächen zu

optimieren. Ein weiteres Ziel ist die

Auf Wunsch der Projektteilnehmer wird auch der Soja-Anbau diskutiert. Ausschnitt eines staatlichen Sortenversuchs zur Standorteignung

Foto

: ©

Danone

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26 LKV JOURNAL 3 | 2018

MILCHERZEUGUNG

nährstoffeffiziente Eiweißversorgung

der Tiere. Zudem wollen Landwirte

und Berater auch durch intensive Be-

mühungen um Nutzungsdauer und

Tiergesundheit Nährstoffverluste re-

duzieren. All das hat Auswirkung auf

die Ökologie und Wirtschaftlichkeit

der Betriebe. Weniger Futterimporte

aus Übersee und gesündere Kühe tra-

gen auch zu einem positiveren Image

der Tierhaltung in der Gesellschaft

bei und stärken die Autonomie der

Betriebe gegenüber schwankenden

Zukaufsfuttermittelpreisen.

Teilnehmer gestalten das Projekt

Die Projektteilnehmer wollen natür-

lich über die Erkenntnisse aus dem

eigenen Betrieb hinaus auch von-

einander lernen. Das ist auch Ziel

der Projektleitung. Die Danone-Pro-

jektkoordinatorin Barbara Göschl

Die ProFee-Teilnehmer diskutieren anhand eines Meisterversuchs, mit welchen Nachsaatmethoden das Grünland optimiert werden kann.

Ziele der ProjektteilnehmerSchwerpunkt Ziele

Futterbau

- Grünlandverbesserung durch Nachsaat und angepasste Düngung

- Optimierung des Schnittzeitpunkts- Vermeidung von Silierverlusten durch Häck-

seln, Sandwichsilagen und bessere Abdichtung- Eigener Anbau von eiweißreichen Futtermit-

teln wie Soja, Luzerne und Kleegras

Fütterung

- Erhöhung der Grundfutterleistung- Bedarfsgerechte Fütterung für die verschiede-

nen Laktationsabschnitte- Leistungsgruppen- Zusätzliche Kraftfuttermischungen- Vermeidung von Luxuskonsum, insbesondere

von Kalbinnen und Altmelkern

Jungvieh- aufzucht

- Reduktion der Jungviehaufzucht durch Besa- mung mit Fleischrassebullen oder Vermarktung

- Senkung des Erstkalbealters

Tiermanagement

- Optimierung der Fruchtbarkeit- Erhöhung des Kuhkomforts und der Tierge-

sundheit- Erhöhung der Lebenstagsleistung

Foto

: © D

anone

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LKV JOURNAL 3 | 2018 27

MILCHERZEUGUNG

betont: „Die Landwirte sollen das

Projekt unbedingt mitgestalten und

zur gemeinsamen Projektentwick-

lung beitragen. Wir freuen uns über

jeden Vorschlag! Dadurch können

auch gute Praktiken und Wissen

geteilt werden“. Das tun die moti-

vierten Landwirte auch. Bei Feldta-

gen, Vortragsveranstaltungen und

gemeinsamen Diskussionsrunden

tauschen sie sich zu Themen wie

Nachsaat und Düngung, Luzerne-

und Sojaanbau aus.

Im Rahmen von Betriebsbesuchen

diskutieren Landwirt und Bera-

ter die Entwicklungen auf den Be-

trieben. Dabei können die Projekt-

teilnehmer aber nicht nur auf ihr

Bauchgefühl vertrauen. Es werden

MLP-Ergebnisse und Futteruntersu-

chungen herangezogen, um die Ent-

wicklungen messbar zu machen.

Messbare Ziele

Jeder Landwirt im Projekt hat ge-

meinsam mit seinem Berater einen

Aktionsplan mit drei messbaren Zie-

len formuliert. Dabei haben sich die

Maßnahmenschwerpunkte Futteran-

bau, Fütterung, Jungviehaufzucht und

Tiermanagement herauskristallisiert.

Die Tabelle auf Seite 26 gibt einen

Überblick über die konkreten Ziele.

Die Wirtschaftlichkeit im Blick

Natürlich wollen die Landwirte

auch wissen, was ihnen die Maß-

nahmen finanziell bringen. Dazu

haben Sophia Martin (LKV Bayern)

und Dr. Gerhard Dorfner (LfL) im

vergangenen Jahr Betriebszweigaus-

wertungen mit den teilnehmenden

Betrieben durchgeführt. Die Aus-

wertungen und Ergebnisse wurden

anonymisiert und im Anschluss

gruppenintern diskutiert. Die vielen

Gestaltungsmöglichkeiten motivie-

ren die teilnehmenden Landwirte.

Die Zusammenarbeit mit der Bay-

erischen Landesanstalt für Land-

wirtschaft und der Universität Wa-

geningen eröffnet die Möglichkeit,

neue Ideen und Erkenntnisse an die

regionalen Bedürfnisse anzupassen

und im Projekt zu verwenden. Sie

werden sich dazu mit den Schwer-

punkten und Zielen der Landwirte

beschäftigen.

Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis

Damit ProFee nicht nur den 30 Teil-

nehmern weiterhilft, werden die In-

formationen der Projektbetriebe ano-

nym ausgewertet und die Ergebnisse

aufbereitet. Dazu werden die Kenn-

zahlen der Projektteilnehmer von

Wissenschaftlern von LfL und der

Universität Wageningen untersucht.

Die Projektkoordinatorinnen Anna

Embacher vom LKV und Barbara

Göschl von Danone freuen sich über

das Interesse der Teilnehmer. Der

ganzheitliche Ansatz berücksichtigt

ökologische, ökonomische und sozi-

ale Aspekte. Den Teilnehmern gefällt

die Idee, gleichzeitig etwas für die

Umwelt zu tun, Kosten einzusparen

und die Arbeitswirtschaft zu opti-

mieren.  Sonja Hartwig-Kuhn

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28 LKV JOURNAL 3 | 2018

Einfach mal ausprobierenDie Zusammenarbeit mit einem LKV-Fütterungsberater ist für viele Betriebe selbst-verständlich. Der Fütterungsexperte ist ein willkommener Partner, der den Landwirt bei der Rationsgestaltung unterstützt, mit Neuigkeiten aus der Branche versorgt und vor Betriebsblindheit bewahrt. Andere Beratungsangebote werden häufig als interes-sant erkannt, aber dann doch auf die „Könnte-man-mal-machen“-Bank geschoben. Mit Gutscheinaktionen motivieren immer mehr Molkereien Betriebsleiter dazu, den nächsten Schritt zu machen. So war es auch bei Benno Krämer aus Söchtenau. Der Landwirt ist froh, endlich auch Haltungs- und Melkberatung ausprobiert zu haben.

BERATUNG

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LKV JOURNAL 3 | 2018 29

BERATUNG

I ch bin ja jemand, der alles erst

einmal aus der Ferne betrach-

tet und Entscheidungen nicht

überstürzt“, beschreibt sich Landwirt

Benno Krämer. Er ist aber bei wei-

tem niemand, der die Dinge belässt

wie sie sind, weil es ja immer schon

so war. Für gute und bewährte Ideen

ist Krämer offen. Manchmal braucht

er aber, wie jeder andere auch, einen

kleinen Schubser, um ins Handeln

zu kommen. So war das auch mit der

LKV-Melk- und Haltungsberatung.

Lohnt sich das für uns?

Krämer und seine Frau bewirtschaf-

ten einen Betrieb mit 60 Kühen.

Der ehemalige Anbindestall wurde

1998/99 zum Liegeboxenlaufstall um-

gebaut. Frischmelker, Trockensteher

und kranke Kühe werden weiterhin

angebunden. Die Hofnachfolge ist si-

chergestellt. Bis zur Übernahme wer-

den allerdings noch einige Jahre ver-

gehen. Bis dahin wollen Krämer und

seine Frau in Absprache mit ihrem

Sohn zwar dafür sorgen, dass es ih-

ren Kühen gut geht, aber keine gro-

ßen Veränderungen durchführen.

Die Entscheidungen für die Zukunft

soll der Junior zu gegebener Zeit sel-

ber treffen. Aus diesem Grund hatte

das Betriebsleiterpaar erst einmal

Zweifel, ob es überhaupt etwas brin-

ge, Geld für Melk- und Haltungsbe-

ratung auszugeben.

Als die Molkerei Bergader Privatkä-

serei dann aber Gutscheine für die

LKV Melk- und Haltungsberatung

verschickte, hat das Betriebsleiter-

paar noch einmal überlegt. Krämers

merkten schnell, sie hätten sich kei-

ne Sorgen machen brauchen. LKV-

Melk- und Haltungsberater Georg

Sachsenhammer und seine Kollegen

haben sich darauf spezialisiert, be-

triebsindividuelle und umsetzbare

Lösungen zu entwickeln. Der Berater

weiß, auch kleine und kostengüns-

tige Maßnahmen können enorme

Verbesserung für Tiere und Men-

schen bewirken. Dabei ist es ganz

egal, ob es sich um einen neuen oder

alten Stall handelt, ob der Betrieb im

Haupt- oder Nebenerwerb bewirt-

schaftet wird.

Genau hinschauen

Sachsenhammer ist ein Mann mit

Blick fürs Detail. Im Stall gibt es ver-

schiedene Funktionsbereiche. Der

Berater nimmt gemeinsam mit dem

Landwirt jeden einzelnen unter die

Lupe. Im ersten Schritt beobachten

Berater und Tierhalter die Kühe.

Wie viele Tiere stehen oder liegen,

wie viele fressen oder kauen wie-

der. Das Verhalten der Tiere gibt ers-

ten Aufschluss über Luft und Licht,

aber auch über die Beschaffenheit

von Lauf- und Liegeflächen. Körper

und Haarkleid der Kühe sind weitere

wichtige Indikatoren.

Karpal- und Sprunggelenke weisen

auf die Qualität der Liegebuchten

hin. Sind die Gelenke dick oder fehlen

die Haare, muss nachgebessert wer-

den. Zeigen die Kühe kahle Stellen

an Schultern oder Rücken oder ent-

decken Landwirt und Berater blan-

ke Metallgegenstände in der Stall-

einrichtung, gibt es Druck- bzw. Rei-

bungspunkte.

Sachsenhammer und Krämer be-

schließen, die Gummimatten in den

Hochboxen zu wechseln. Die Liege-

boxen werden von jetzt an mit Stroh-

krümelmehl und Kalk eingestreut.

Außerdem bestellt Krämer nach der

Beratung ein Unternehmen, dass die

Spalten aufraut.

Alles für die optimale Futteraufnahme

Es geht weiter mit Futtertisch und

Fressgitter. Das Fressgitter sollte

eine Breite von 21-24 cm haben. Beim

Fressen will die Kuh nicht von un-

angenehmen Gerüchen belästigt

Aufgeraute Spalten für eine höhere Trittsicherheit

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30 LKV JOURNAL 3 | 2018

BERATUNG

werden und sie mag es auch nicht,

über rauen Untergrund zu lecken.

Durch Futter, Kühe und Futtervor-

lage wird das Material des Futterti-

sches abgenutzt. Das beeinträchtigt

nicht nur die Futteraufnahme, son-

dern erschwert dem Betriebsperso-

nal, auch das Futter anzuschieben

und den Futtertisch zu reinigen. Für

das eigene Wohl und das Wohl sei-

ner Kühe hat Krämer eine Edelstahl-

platte auf dem Futtertisch befestigt.

Der Landwirt kann diese Maßnahme

jedem seiner Berufskollegen nur emp-

fehlen. Edelstahlplatten sind einfach

eingesetzt, robust und pflegeleicht. Die

Kühe müssen beim Einsetzen nicht

vom Futtertisch ferngehalten wer-

den wie bei einer Beschichtung. Das

ist insbesondere auch für die Kühe in

Anbindung relevant. Im Winter kön-

nen die Platten sehr glatt werden, aber

das ist bei einer Harzbeschichtung ge-

nauso. Die Kosten je 1 x 2 m Platte la-

gen bei rund 90 €. Eine lohnende, weil

beständige Investition, findet Krämer.

Arbeitserleichterung und angenehme Futteraufnahme durch eine Edelstahlplatte auf dem Futtertisch

Das Recken nach dem Leckstein regt den Speichelfluss an.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 31

BERATUNG

Neben der Futtervorlage haben auch

andere Faktoren Einfluss auf Nähr-

stoffaufnahme und Stoffwechsel. Um

den Speichelfluss der Kühe anzure-

gen, hat Krämer einen Leckstein so

angebracht, dass die Kühe sich da-

nach recken müssen. Beim Positionie-

ren hat der Landwirt beachtet, dass

die leckende Kuh einer anderen nicht

den Weg versperrt. Der Leckstein ist

gleichzeitig auch Beschäftigungsma-

terial für die Kühe, weil er beweglich

ist. Das wird sehr gut angenommen.

Wasserversorgung

Die Wasserversorgung wird über

mehrere Tränken sichergestellt. Be-

sonders wichtig ist für Krämer der

Wassertrog im Melkstand. Auch

wenn während des Melkens nicht

jedes Tier Wasser aufnimmt, wird

die Tränke von außen sehr gut ange-

nommen. Die Reinigung kann leicht

beim Melkstandreinigen miterledigt

werden. Eine weitere Besonderheit

im Krämerschen Melkstand ist die

Gummimatte auf der Lauffläche.

Die hatte Krämer schon vor der Be-

ratung. So konnte auch der Landwirt

dem Berater neue Anregungen mit

auf dem Weg geben.

Luft und Licht

Luft und Licht sind weitere wichtige

Faktoren für Gesundheit und Wohl-

befinden der Tiere. Beides kann mit

wenigen Handgriffen verbessert wer-

den. Offene Fenster und Tore sorgen,

so lange es nicht friert, für frische

Luft und mehr Helligkeit im Stall. Zu-

sätzlich bewegen Ventilatoren die Luft

und sorgen für Abkühlung bei hohen

Temperaturen. Krämer plant weitere

Ventilatoren in schräger Position im

Liege- und Fressbereich anzubringen.

So kann Frischluft optimal im Stall

verteilt werden, ohne dass Zug ent-

steht.

Mit dem Luxometer misst Sachsen-

hammer die Lichtverhältnisse. Der

Sollwert liegt bei 200 Lux. Licht ist

nicht nur wichtig, damit Mensch

und Tier wissen, wann Tag und wann

Nacht ist. Licht hat auch Einfluss auf

Wachstum, Fruchtbarkeit und Leis-

tung der Tiere. Licht spielt eine Rolle

bei der Bildung und Aktivierung der

Vitamine A und D. Vitamin D steuert

den Calcium-Phosphor-Stoffwechsel

und beeinflusst Leistung, Fruchtbar-

keit und Immunsystem. Vitamin A

ist wichtig für Aufbau und Funktion

von Haut, Schleimhäuten und Stoff-

wechsel. Sachsenhammer weiß, dass

die Abwehrfunktion der Schleim-

häute aktiver ist bei ausreichend

Licht. Beispielsweise leiden Kälber

in dunklen Ställen häufiger unter

schweren und anhaltenden Durch-

fällen als Kälber, die hell stehen.

Schließlich ist Licht auch grundle-

gend für eine gute Tierbeobachtung.

Auch die Anbindehaltung kann verbessert werden

Krämer und Sachsenhammer haben

sich auch die Tierplätze mit Anbin-

Eine Gummimatte im Melkstand – Der Berater nimmt Ideen vom Landwirt mit.

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32 LKV JOURNAL 3 | 2018

BERATUNG

dehaltung genau angeschaut. Im-

merhin werden hier sehr sensible

Tiergruppen gehalten. Landwirt und

Berater haben die Standlänge ausge-

messen und den Wasserdurchfluss

bestimmt. Die Länge des Standes

muss gewährleisten, dass Kühe mit

allen vier Füßen bequem darauf ste-

hen können. Der Wasserdurchfluss

soll bei 10 Liter pro Minute liegen.

Nach der Beratung hat Krämer die

Tränkebecken ausgewechselt, die

Tiere nehmen es gut an.

Um den Luftzug aus dem Gitterrost

darzustellen, bläst Sachsenhammer

Nebel hinein. Hier droht gerade

im Winter Auskühlung und hohe

Keimbelastung durch Emissionen,

das begünstigt Eutererkrankun-

gen. Saschsenhammers Tipp für

zu kurze Stände: Einfach mit einer

Edelstallplatte und darüber einer

Gummimatte die Fläche verlängern.

Dann noch etwas Einstreu darauf

geben.

Die Melkanlage auf Vordermann bringen

Im Rahmen der Melkberatung ha-

ben Krämer und Sachsenhammer die

Melktechnik gecheckt und die gesam-

te Melkanlage überprüft. Krämer hat-

te nie Probleme mit Zellzahlen, es hat

sich aber trotzdem gelohnt, die Tech-

nik unter die Lupe zu nehmen. Dabei

kam heraus, dass die Pulsatoren nicht

mehr richtig arbeiteten. Nachdem

die alten Dichtungen ausgewechselt

wurden, hat alles wieder einwandfrei

funktioniert. Krämer hat bereits nach

kurzer Zeit den Eindruck, dass der

Melkvorgang zügiger wurde.

Nach der Technik haben sich Land-

wirt und Berater die Kennzahlen aus

der MLP genauer angeschaut. Die

Entwicklung von Milchleistung und

Zellzahlen zeigen, ob der Betrieb bei-

spielsweise beim Trockenstellen oder

der Liegeboxenhygiene noch etwas

optimieren kann. Natürlich wird

auch die Melkarbeit ausführlich ana-

lysiert. Der Berater hat immer gute

Tipps parat, mit welchen Tricks Sie

noch mehr Spaß am Melken haben

werden. Krämer gibt zu, dass man ge-

rade bei Routinearbeiten über die Jah-

re etwas unaufmerksam gegenüber

Details werden kann. Der Melkbera-

ter aber sieht und hört selbst kleine

Abweichungen bei Melktechnik und

Melkroutine.

Zum Wohl von Tier und Mensch

Gemeinsam erarbeiten Landwirt und

Berater verschiedene Maßnahmen, die

dem Wohl der Kühe dienen. Dabei ver-

gessen die beiden nicht, die Arbeits-

wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit

im Auge zu behalten. Kaum einer ver-

wirklich eine Maßnahme, wenn sie

für ihn selbst sehr unbequem ist.

Sachsenhammer empfiehlt Betriebs-

leitern, die vor Um- oder Neubau ste-

Krämer und Sachsenhammer messen die Standfläche im Anbindebereich.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 33

BERATUNG

hen, vorab einen Haltungsberater zu

konsultieren. Werden Kuhkomfort

und Aspekte der Arbeitswirtschaft-

lichkeit schon vor Baubeginn ein-

geplant, muss hinterher nicht mehr

ausgebessert werden oder schlim-

mer noch mit den Baufehlern gelebt

werden.

Es hat sich gelohnt

Krämer ist froh, dass er das Bera-

tungsangebot endlich in Anspruch

genommen hat. „Es ist wirklich viel

wert, wenn ein Fremder einen Blick

auf Kühe, Stall und Melken wirft.“

Dem Landwirt hat besonders gefal-

len, dass er auch mit überschauba-

rem Aufwand viel für seine Kühe tun

konnte. Die Verbesserungsvorschläge,

die Landwirt und Berater ausgearbei-

tet haben, passen genau zum Betrieb.

Sachsenhammer betont, dass bei je-

der Beratung individuelle Lösungen

entwickelt werden. Der Melk- und

Haltungsberater ist sich bewusst, was

ausschlaggebend für die erfolgreiche

Umsetzung von mehr Tierwohl ist:

Die Lösungsansätze müssen gemein-

sam erarbeitet werden. Die Schrit-

te zur Optimierung dürfen nicht

zu aufwändig und kostspielig sein.

Schließlich sollte eine Veränderung

nicht nur dem Tier dienen, sondern

auch dem Betriebspersonal den All-

tag erleichtern. Zur Erinnerung an

die geplanten Maßnahmen bekommt

der Landwirt nach der Beratung ein

ausführliches Protokoll.

Bei Fragen wenden Sie sich an To-

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34 LKV JOURNAL 3 | 2018

BERATUNG

Eine Sächsin mit bayerischen Wurzeln

Corinna Hühnleins Eltern hatten

einen Milchviehberteib in Kulm-

bach. Als um sie herum immer

mehr Flächen zu Bauland wurden,

Managementpraktikum beim LKV BayernPraktikantin Corinna Hühnlein weiß genau, was sie vom Agrarstudium will: Eine gute Kombination aus Wissenschaft und Praxis. Deshalb hat sie sich nach ihrem dualen Studium in Sachsen für den Master Agrarmanagement in Weihenstephan entschieden. Zum Masterstudium gehört ein Managementpraktikum, dass die junge Sächsin beim LKV Bayern absolvierte.

haben sie sich dazu entschieden,

mit ihren Kühen nach Sachsen um-

zuziehen. Mittlerweile stehen auf

dem Betrieb Hühnlein 120 Fleck-

viehkühe, die von zwei AMS gemol-

ken werden. Hühnleins Kühe sind

in Sachsen wahre Exoten. Drumher-

um gibt es ausschließlich Holstein-

kühe.

Für die Landwirtstochter war schnell

klar, dass sie Landwirtschaft studie-

ren würde. Fürs erste entschied sie

sich zu einem dualen Studium an der

Foto

: © H

ühnle

in

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LKV JOURNAL 3 | 2018 35

BERATUNG

Berufsakademie Sachsen. Nach drei

Jahren hatte sie dort ihren Bachelor

abgeschlossen. In diesem Zeitraum

wechselte die Studentin alle drei Mo-

nate zwischen Praxisteil auf einem

Gemischtbetrieb in Sachsen und dem

Hörsaal. Auf dem Praxisbetrieb wer-

den Marktfrucht- und Futteranbau

betrieben. Außerdem wird Hopfen

angebaut und eine Milchviehherde

mit rund 1.500 Kühen gehalten.

Agrarmanagement in Weihenstephan

Hühnlein hat sich die verschiedenen

Betriebszweige angesehen und steht

auch nach dem Studium in engem

Kontakt mit dem Betrieb. Aktuell be-

legt sie den Masterstudiengang Ag-

rarmanagement an der Hochschule

Weihenstephan-Triesdorf und der TU

München. Der Betrieb in Sachsen un-

terstützt die Studentin bei ihrem zwei-

jährigen Studium in Bayern weiterhin

finanziell. Im Gegenzug hat sie sich

dazu verpflichtet, nach Abschluss des

Masters für mindestens fünf Jahre auf

den sächsischen Betrieb zurückzukeh-

ren. Hühnlein ist zufrieden mit dieser

Abmachung. „Die Arbeit hat mir im-

mer Spaß gemacht und ich habe nach

dem Studium sicher einen Arbeits-

platz.“ Mit dieser Sicherheit können

das nur wenige ihrer Kommilitonen

und Kommilitoninnen behaupten.

Leichte Entscheidung – Praktikum oder Hörsaal?

Der Studiengang ermöglicht, dass

zwei Module durch ein Management-

praktikum ersetzt werden können.

Für die praxisorientierte Studentin

war klar, dass sie das machen würde.

Auf Empfehlung eines Professors be-

warb sie sich beim LKV Bayern und

wurde genommen. Zum Praktikum

gehören ein Bericht von rund 20 Sei-

ten und ein Vortrag mit anschließen-

dem Kolloquium. Es musste also ein

Projekt her. Das bekam Hühnlein

in der Abteilung Beratung. Die Stu-

dentin arbeitete eine Checkliste zum

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36 LKV JOURNAL 3 | 2018

BERATUNG

Thema Kälberaufzucht aus. Diese

Liste soll im Anschluss den LKV-Be-

ratern als eine Art Gedächtnisstütze

an die Hand gegeben werden.

Beim Erstellen der Checkliste hat

Hühnlein viel Unterstützung von

den LKV-Fütterungsberatern er-

halten. Sie war häufig mit auf den

Betrieben zur Beratung. Besonders

dankbar ist die junge Frau dem Be-

rater Thomas Folger, mit dem sie bei

ihrem Projekt eng zusammengear-

beitet hat. Gemeinsam erarbeiteten

Berater und Praktikantin eine Art

Fragebogen, der abklopft, wie es im

Betrieb um die verschiedenen Berei-

che der Kälberaufzucht steht.

Checkliste Kälberaufzucht

Zunächst wird der erste Eindruck der

Kälber beurteilt. Sind die Jungtiere

sauber und gesund oder zeigen sie

auffällige Verhaltensweisen. Es ist be-

sonders wichtig, das zuständige Perso-

nal in die Beratung zu integrieren. Der

Berater muss also abklären, wer sich

um die Kälber kümmert. Nur im Ge-

spräch mit den verantwortlichen Leu-

ten kann auch detailliert besprochen

werden, wie Erstversorgung nach der

Geburt, Tränk- und Fütterungsma-

nagement organisiert werden.

Die Haltung der Kälber ist der nächste

große Themenkomplex. Temperatur

und Feuchtigkeit, Luft und Licht – wie

steht es um das Klima in der Kälber-

unterkunft? Diese Betrachtungen

müssen natürlich für die verschiede-

nen Haltungssysteme und Altersklas-

sen getrennt voneinander berücksich-

tigt werden. Schließlich sind Fragen

rund um das Gesundheitsmanage-

ment wichtig. Verschiedene Faktoren,

die auf das Immunsystem der Kälber

einwirken können, werden in der

Liste aufgeführt. Außerdem bein-

haltet die Liste Tipps zur Früherken-

nung von Krankheiten. Die beiden

häufigsten Gesundheitsprobleme im

Kälberstall sind Durchfall- und Atem-

wegserkrankungen. Ziel der Check-

liste ist es, den Berater möglichst

umfassend an Ursachen, Vorbeuge-

maßnahmen und Reaktionsmöglich-

keiten im Krankheitsfall zu erinnern.

So geht es weiter

Hühnlein hofft, dass ihre Liste eine

nützliche Unterstützung für die Be-

rater wird. Das Praktikum beim LKV

hat ihr großen Spaß bereitet, sie hat

viele interessante und lehrreiche Er-

fahrungen gemacht und mit netten

und motivierten Leuten zusammen

gearbeitet. Nach dem Praktikum geht

es für die Studentin gleich weiter

mit der Masterarbeit. In der Arbeit

will Hühnlein untersuchen, welche

Gründe Milcherzeuger dazu bewegen,

sich Erzeugergemeinschaften anzu-

schließen. Im Herbst will die zielstre-

bige Studentin dann das Studium ab-

schließen. Nach einer Auslandsreise

geht es dann zurück nach Sachsen.

 Sonja Hartwig-Kuhn

Praktikantenbetreuung aus Sicht des LKV-Fütterungsberaters Thomas Folger

Im Praktikum werden Theorie und Praxis miteinander verknüpft. Gerade

wenn die Studenten später mit Landwirten zusammenarbeiten, ist das eine

unersetzliche Erfahrung. In der Beratung geht die reine Theorie häufig an den

praktischen Bedürfnissen vorbei. Ein Berater muss auch wissen und vermit-

teln können, wie seine Empfehlungen praktisch umgesetzt werden können.

Die Praktikanten haben Freude an der Unterbrechung vom Alltag an Uni oder

FH. Im Praktikum nutzen die jungen Leute alle Sinne, um Informationen

aufzunehmen. Die Praktikanten bestätigen mir regelmäßig, dass Dinge, die so

erlernt werden, einfach besser hängen bleiben.

Nicht nur der Praktikant profitiert, es ist ein Geben und Nehmen. Gute und wissbegierige Praktikanten sind uns

immer willkommen. Die Studenten stellen natürlich ganz andere Fragen als die Landwirte. Das sorgt für Ab-

wechslung und lässt uns die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten.

Thomas Folger Foto: © Folger

Wer ist zuständig für die Kälber? Wie steht es um die Haltungsbedingungen und die Versorgung der Kleinen? Corinna Hühnleins Checkliste beleuchtet alle Bereiche der Kälber-haltung.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 37

FLEISCHERZEUGUNG

Sauer macht lustig – Fermentiertes SchweinefutterIm Messbecher schwimmt eine sämige hellbraune Suppe mit schwarzen Punkten. Sie riecht und schmeckt säuerlich, erinnert an Sauerteig zum Brot backen. „Die Schweine mögen diesen sauren Geschmack“, betont der junge Robert Lorenz. Im Becher schwimmt fermentiertes Schweinefutter.

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38 LKV JOURNAL 3 | 2018

FLEISCHERZEUGUNG

F ermentierte Lebens- und Fut-

termittel sind nichts Neues.

Schon seit hunderten von

Jahren werden verderbliche Produkte

unter Luftabschluss und mit Hilfe von

Mikroorganismen haltbar gemacht,

denken Sie nur an Sauerkraut und

Joghurt. Auch für die Fütterung land-

wirtschaftlicher Nutztiere werden

Futtermittel wie Gras und Mais unter

Luftausschluss eingelagert. Noch re-

lativ neu ist die Fermentation von Ge-

treide und Eiweißkomponenten für

die Fütterung von Mastschweinen. Das

Verfahren verspricht Optimierung von

Futterhygiene und Darmflora. Beson-

ders interessant ist dieser Tage aber

die Entlastung der Nährstoffbilanz.

Familie Lorenz aus Griesbach bei Pas-

sau fermentiert seit zwei Jahren und

ist zufrieden mit den Resultaten.

Power Praktikum in NRW

Vor zwei Jahren hat sich Robert Lorenz

junior erfolgreich für das top agrar Po-

wer Praktikum beworben. Eine Woche

hat er auf dem Betrieb von Paul und

Dirk Breul in der Nähe von Münster

verbracht, viel erlebt und gelernt und

einige neue Ideen mit nach Hause

gebracht. Besonders interessant war

für den jungen Mann die hofeigene

Futterfermentation der Breuls. Die

Schweinemäster aus Nordrhein-West-

falen haben als einer der ersten Betrie-

be in Deutschland mit der Fermenta-

tion begonnen. Die Fütterungstechnik

auf dem Betrieb Lorenz musste drin-

gend erneuert werden und das Verfah-

ren Fermentation hatte das Interesse

der Niederbayern geweckt.

Schon vor dem Praktikum haben sich

Lorenz junior und senior Gedanken

darüber gemacht, wie sie die Futter-

kosten senken könnten. Im ersten

Schritt haben sie versucht, Sojaext-

raktionsschrot durch Rapsextrakti-

onsschrot zu ersetzen. Das hat den

knapp 2.000 Mastschweinen aber

leider gar nicht geschmeckt. Sobald

der Rapsanteil über 14% angehoben

wurde, gingen die Futteraufnahme

und damit auch die täglichen Zu-

nahmen durch die Bitterstoffe deut-

lich zurück. Auf heimische Eiweiß-

quellen wollten Lorenz‘ aber nicht

verzichten. Vater und Sohn gefiel

die Idee, weniger Futter aus Übersee

zu benötigen. Auf einer Vortragsver-

anstaltung hörten sie dann von der

Möglichkeit, das Futter zu fermen-

tieren. Der angenehm säuerliche Ge-

schmack überlagert Bitterstoffe. Die

höhere Schmackhaftigkeit fördert die

Futteraufnahme. Lorenz junior freute

sich deshalb ganz besonders auf die

Woche in Nordrhein-Westfalen.

Eine große Investition

Im Anschluss an das Praktikum zöger-

ten die Niederbayern nicht mehr lan-

ge und investierten in die Fermentati-

onstechnik. „Wir haben viel Lehrgeld

bezahlt, aber jetzt läuft es“, gibt der

junge Lorenz zu. Das Verfahren und

die anspruchsvolle Technik wollten

erst einmal kennengelernt werden.

Im November 2016 fiel der Startschuss.

Heute wird täglich im Batchverfahren

fermentiert. Das bedeutet, dass dem

Futtergemisch eine Starterkultur zu-

gegeben wird, statt auf wilde Fermen-

tation zu setzen. Durch die Fermenta-

tion werden stärkehaltige Futtermittel

quasi vorverdaut. Das steigert die Ver-

daulichkeit und die Verfügbarkeit von

Nährstoffen. Außerdem unterstützen

die hohe Futterhygiene und die posi-

tiven Keime Darmflora und Tierge-

sundheit.

Die Fermentation

Zur Fermentation werden zunächst

Weizen, Sonnenblumenextraktions-

schrot, Ackerbohnen und etwas So-

jaextraktionsschrot mit Wasser und

Milchsäurebakterien vermischt. Trotz

Fermentation verzichten Lorenz‘ wei-

Im Batchverfahren wird das Fermentationsgut mit gefriergetrockneten Milchsäurebakterien in Pulverform geimpft.

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FLEISCHERZEUGUNG

LKV JOURNAL 3 | 2018

Seltener zu rühren hat sich aber

mit der Zeit bewährt, im Fermenta-

tionsprozess entstehen etwas weni-

ger Stoffwechselverluste. Zusätzlich

wird weniger Energie benötigt und

der Verschleiß der Maschinenteile

ist geringer.

Den Schweinen schmeckt’s

Das fertig fermentierte Futtergut

wird zurück in den Futtertank ge-

pumpt. Dort werden weitere Futter-

komponenten beigemischt und der

gesamte Futterbrei verteilt. Die Mi-

schung ist noch warm, wenn sie in

den Futtertrog gelangt. Das fördert

die Schmackhaftigkeit und führt

zu einer besseren Futterverwertung.

Bei der Rationsgestaltung unterstützt

der Ringberater Josef Eiblmeier die

Schweinemäster. Zunächst haben

Vater und Sohn sich auf einen Vertre-

ter einer Futtermittelfirma verlassen,

doch der Ringberater hatte einfach

das bessere Händchen bei der Rati-

onsgestaltung.

ter auf Raps. Die Trockensubstanz des

Gemischs liegt bei 20,3 %. Pro Tonne

Futtergemisch werden 500 g Pulver

von gefriergetrockneten Milchsäure-

bakterien zugesetzt. Gemischt wird

im Futtertank. Die Masse wird dann

in einen der beiden Fermentations-

behälter gepumpt und auf 39 °C er-

wärmt. Durch die Bakterienaktivität

steigt die Temperatur noch um 1-2 °C

an. Die Bakterien brauchen die Tem-

peraturen, um aktiv zu werden. Die

Software der Fermentationsanlage

steuert die Vorgänge automatisch und

passt Futtermenge und Verfahrensab-

lauf gegebenenfalls an.

Nach 12 Stunden müssen die Bakte-

rien den pH-Wert des Gemischs von

6 auf unter 4 reduzieren. Zu Beginn

des Fermentationsprozesses wird das

Futtergemisch im Abstand von einer

Stunde zweimal verrührt, dann ruht

es für 11 Stunden. Vor der Entnah-

me des Futters wird noch einmal

gerührt. Anfangs haben Lorenz‘ die

Fermenter häufiger rühren lassen.

Die Fermentationssoftware steuert die Fermentationsanlage automatisch und ermöglicht eine ständige Überwachung des Prozesses.

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40 LKV JOURNAL 3 | 2018

FLEISCHERZEUGUNG

bleibt auch so, nachdem weitere Fut-

terkomponenten beigemengt wur-

den. Über das Computerprogramm

des Fermenters berechnet das Fütte-

rungssystem aus der Anzahl aufge-

stallter Schweine und der gemesse-

nen Futteraufnahme die benötigte

Menge Futter und wiegt und mischt

automatisch die benötigte Menge ab.

Für die Schweine ist das saure Fut-

tergemisch besonders schmackhaft,

das zeigt die Futteraufnahme. Beim

Magerfleischanteil kann der Betrieb

keinen Unterschied zu anderen Fütte-

rungssystemen erkennen. Die größte

Veränderung zeigt das Salmonel-

lenmonitoring der Landwirtschaft-

lichen Qualitätssicherung Bayern

GmbH (LQB). Seitdem das Futter fer-

mentiert wird, geht die Anzahl posi-

tiver Proben kontinuierlich zurück.

Der Betrieb konnte seinen Status von

Kategorie II auf I verbessern.

Es gibt einiges zu beachten

„Man braucht schon eine gewisse Af-

finität zur Technik und die Investiti-

onskosten sind nicht unerheblich“, gibt

Lorenz junior zu bedenken. Die Tüftler

aus Niederbayern haben das Risiko auf

sich genommen. Nach einigen Versu-

chen und zeitaufwändigen Kontroll-

gängen zu Beginn haben Vater und

Sohn raus, wie alles funktioniert. Be-

sonders stolz ist der Hofnachfolger auf

die ausgeklügelte Warmwassertechnik.

Auf Empfehlung des Heizungsbauers

Im Futtertank wird das Fermentationsgemisch vorbereitet, gelangt dann in die Fermentationsbe-hälter und nach der Fermentation zurück in den Futtertank, um vor der Fütterung mit weiteren Futterkomponenten vermischt zu werden.

Durch die Fermentation ist das Ge-

misch besonders homogen, kann

leicht durch die Futterleitungen ge-

pumpt werden und verteilt sich gut

und ohne Entmischung im Trog. Das

Die Salmonellenhistorie zeigt den Einfluss des fermentierten Futters – Seit Quartal 4/ 2016 liegt die Anzahl positiver Proben im grünen Bereich.

Illustra

tion: ©

Lore

nz, A

msham

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FLEISCHERZEUGUNG

haben Lorenz‘ einen Pufferspeicher

eingebaut. Bei Bedarf wird das Wasser

für die Fermentation direkt erwärmt.

Dazu wird Abwärme aus der hofeige-

nen Hackschnitzelheizung verwendet.

Andere Betriebe arbeiten häufig mit

Systemen, in denen warmes Wasser

in der Leitung vorgehalten wird. War-

mes Wasser in der Leitung begünstigt

Bakterienwachstum und ist somit aus

Hygienegründen bedenklich.

Hygiene ist besonders wichtig bei

der Fermentation. Auch wenn durch

das rasche Absenken des pH-Wertes

unerwünschte Keime ausgeschalten

werden, kann das Verfahren Fehler

in Hygiene und Management nicht

ausgleichen. Aus diesem Grund wer-

den vor dem Fermentieren zuerst

der Futtertank und im Anschluss

der Fermenter gründlich gereinigt.

Die Reinigung beginnt mit einem

Einweichvorgang mit kaltem Was-

ser. Im Anschluss sorgen sich dre-

hende Wassersprinkler im Tank mit

heißem Wasser für Sauberkeit. Das

Wasser für die Reinigung stammt

ebenfalls aus dem Pufferspeicher

und wird über einen Boiler auf 90 °C

aufgeheizt. Auf diese Weise werden

unerwünschte Bakterienstämme

wie Hefen, Schimmelbakterien und

Essigsäure entfernt bzw. abgetötet.

Kostenvergleich

Ob sich das Verfahren lohnt, ist in

großen Teilen abhängig vom So-

japreis, weiß Lorenz junior. Die Rati-

on enthält nur noch einen geringen

Anteil Soja. Aktuell ist der Sojapreis

relativ hoch, da profitiert Lorenz

durch den Einsatz von alternati-

ven und eigenen Eiweißquellen wie

Ackerbohnen. Um den Salmonellen-

status zu verbessern, haben Lorenz‘

vor dem Fermentieren Futtersäure

eingesetzt. Das fermentierte Futter ist

effizienter und preisgünstiger.

Austausch unter Berufskollegen

Für Lorenz ist der Austausch mit

Berufskollegen über das innovative

Verfahren wichtig. Es gibt allerdings

noch nicht viele Betriebe, die ihr Fut-

ter fermentieren. Nur zwei andere

Betriebsleiter im Landkreis können

mitreden. Lorenz ist trotzdem froh

über die Erfahrungen und Ideen

der beiden anderen Schweinehalter.

„Fehler, die der eine schon gemacht

hat, brauchen die anderen ja nicht

wiederholen.“ Natürlich bringt auch

der Austausch von guten Ideen und

Erfahrungen die Partner voran.

SONJA HARTWIG-KUHN

Mit einem Pufferspeicher wird die Warmwas-serversorgung der Anlage sichergestellt.

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42 LKV JOURNAL 3 | 2018

FLEISCHERZEUGUNG

Perlen in der LandschaftKarpfen, Forelle oder Zander, geräuchert, gebraten oder aus dem Backofen – es gibt viele Fische und viele Arten der Zubereitung. Aber gehen wir doch mal einen Schritt zurück und beschäftigen uns nicht mit Zubereitung oder Verzehr, sondern mit Aufzucht und Mast der Fische. Die Mitarbeiter des LKV betreuen und beraten nämlich nicht nur Landwirte, die Kühe, Rinder, Schweine, Schafe oder Ziegen halten, sondern auch Teichwirte. Ringberater Jörg Illing und Teichwirt Helmut Hartl aus Neuburg am Inn geben Einblick in die Fischerzeugung.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 43

FLEISCHERZEUGUNG

F ünf Ringberater in Bayern

sind Experten für die Fischer-

zeugung und betreuen etwas

mehr als 700 Betriebe mit rund 4.300

Teichen. Ringberater Jörg Illing ist

einer von ihnen. Er betreut ca. 175 Be-

triebe. Die meisten seiner Betriebe lie-

gen in Niederbayern, ein Teil in Ober-

bayern und ein Teil in der Oberpfalz.

Die Betriebsstrukturen sind sehr un-

terschiedlich. Vom Hobbyhalter mit

20 Kois bis zum Vollerwerbsbetrieb

mit 87 ha Teichfläche ist alles dabei.

Zu seinen Hauptaufgaben gehört

das Ziehen von Wasserproben. „Viel

wichtiger aber ist das Gespräch und

der Austausch mit den Leuten“, weiß

der Ringberater.

Die Erwerbsfischerei in Bayern

In der Erwerbsfischerei spezialisie-

ren sich die Betriebe in der Regel

auf Karpfen- oder Forellenteichwirt-

schaft. Die Tiere stellen jeweils ganz

unterschiedliche Ansprüche an ihre

Umwelt. Karpfen werden mit ande-

ren Nebenfischen in flachen stehen-

den Gewässern gehalten und müs-

sen kaum oder gar nicht zugefüttert

werden. Dafür braucht der Teichwirt

ein feines Gespür für das gesamte

Ökosystem Teich. Forellen dagegen

müssen mit speziellem Futter ver-

sorgt werden und benötigen ständi-

gen Zufluss von klaren, kühlen und

sauerstoffreichen Wasser.

Auch bei der Vermarktung werden

ganz unterschiedliche Systeme ge-

fahren. Vermarktet werden entweder

Speisefische oder sogenannte Satzfi-

sche, die von Privatpersonen, anderen

Teichwirten oder Fischereivereinen

ausgemästet werden. Häufig wird

direkt vermarktet. Es gibt aber auch

Teichwirte, die mit dem Lebensmit-

teleinzelhandel oder größeren Fisch-

händlern zusammenarbeiten.

Zu Gast bei Teichwirt Helmut Hartl

Wie die meisten seiner Berufskolle-

gen betreibt auch Helmut Hartl die

Teichwirtschaft im Nebenerwerb.

Hauptberuflich ist Hartl Schreiner

und Zimmermann. Der Niederbayer

bewirtschaftet gut 30 Teiche mit ca.

3½ ha Wasserfläche. Aufgrund seiner

Wasserverhältnisse kann Hartl beide

Produktionszweige abdecken. Er er-

zeugt sowohl Karpfen als auch Forel-

len. Außerdem kommen verschiedene

Nebenfische wie Schleie, Zander und

Rotauge dazu. Während er die Karpfen

sowohl als Speise- als auch als Satzfisch

vermarktet, konzentriert er sich bei

den Forellen und Nebenfischen haupt-

sächlich auf die Laichfischhaltung und

die Nachzucht von Setzlingen.

Während der Besatzsaison werden

samstags die Satzfische abgefischt

und in der selbstgezimmerten Hütte,

die von Hälterteichen umringt ist, ver-

marktet. Zum Abfischen wird das Was-

ser aus den Teichen abgelassen. Die Fi-

sche können dann mit Zugnetzen und

die restlichen Fische mit dem Kescher

entnommen werden. Nach dem Abfi-

schen kommen die Fische in die kleine-

ren Hälterteiche und warten dort auf

ihre neuen Besitzer. Satzfische werden

im Frühjahr ein- oder zweijährig ver-

marktet. Der Verkauf von Speisefisch

hat im Herbst Hochsaison.

Der Unterschied – Karpfen- und Forellenteichwirtschaft

Beim Besuch der Teiche und Becken

fällt der Unterschied zwischen Kar-

pfen- und Forellenhaltung sofort auf.

Die Karpfenteiche liegen ruhig und

natürlich in der Landschaft. Karpfen

brauchen flache und stehende Gewäs-

ser, die die Sonne schnell erwärmen

kann. Die Fische werden kaum oder

gar nicht zugefüttert. Karpfen ernäh-

ren sich hauptsächlich von Naturfut-

ter, das sind Kleinstlebewesen wie

Wasserflöhe.

Karpfenteiche sind beeindruckende

Ökosysteme. Das Zusammenspiel der

verschiedenen Lebewesen im Teich

Teichwirt Helmut Hartl (links) ist dankbar für die gute Zusammenarbeit mit Ringberater Jörg Illing (rechts).

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44 LKV JOURNAL 3 | 2018

FLEISCHERZEUGUNG

Photosynthese der Microalgen und

anderer Wasserpflanzen freigesetzt.

Diese Microalgen wiederum bilden

die Nahrungsgrundlage für das Zoo-

plankton, das wiederum den Fischen

als Nahrung dient. Die Stoffkreisläufe

bewirken im Tagesverlauf Schwan-

kungen von pH-Wert und Sauerstoff-

gehalt. In einem gesunden Teich sind

die Schwankungen moderat. Stimmt

sorgt für gesunde Stoffkreisläufe und

Nahrungsketten. Nährstoffeinträ-

ge aus der Umwelt können im Kar-

pfenteich optimal umgesetzt werden.

Karpfen wühlen im Teichgrund nach

Nahrung und sorgen dadurch für eine

Durchmischung der verschiedenen

Teichschichten. Durch die Vermi-

schung der festen Schichten mit dem

Wasser werden Nährstoffe für die

etwas nicht, werden die Schwankun-

gen größer und beeinträchtigen die

Gesundheit der Fische und des gesam-

ten Systems. Um das System aufrecht

zu erhalten, ist ein Mindestbesatz an

Karpfen notwendig.

Die Umweltwirkung der Teichwirtschaft

Illing unterstreicht die hohe Umwelt-

wirkung einer sinnvollen Teichwirt-

schaft. Eine gewisse Menge an Nährstof-

fen, die auch aus der Landwirtschaft

in die Gewässer gelangen, sorgt für

Zuwachs im Teich. Dieser Zuwachs

wird durch die Fischereiwirtschaft zur

Erzeugung von Fisch verwertet. Ohne

die Nutzung durch die Teichwirtschaft

würde eine noch höhere Nährstoffbe-

lastung der Gewässer drohen.

Der Experte weiß, wie empfindlich

die extensive Karpfenerzeugung ist.

Der Teichwirt muss dafür sorgen,

dass Stoffkreisläufe und Nahrungs-

ketten im Gleichgewicht gehalten Ganz anders als im ruhigen Karpfenteich herrscht großes Gewusel im Forellenbecken.

Schön natürlich – Karpfenteiche sind empfindliche Ökosysteme mit hoher Umweltwirkung.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 45

FLEISCHERZEUGUNG

werden. Das verlangt nach Erfahrung

und einem guten Auge für die vielen

Details. Das Beobachten der Teiche ge-

hört daher zu einer der wichtigsten

Arbeiten in der Teichwirtschaft. Der

ehemalige Ausbilder von Teichwirten

scherzt: „Saß einer meiner Lehrlinge

mit der Kaffeetasse am Teich und

blickte hinein, gab es nie Ärger. Aber

wehe er spielte mit dem Handy.“

Etwas ganz anderes ist die Forellen-

haltung. Die Fische haben ganz an-

dere Ansprüche an Wasserqualität

und Fütterung. Die Raubfische brau-

chen fließende Gewässer mit einem

hohen Sauerstoffgehalt. Hartl hält

seine Forellen in kleinen Becken mit

Durchflusssystem. Die Einspeisung

des Wassers erfolgt über eine Quelle.

Dadurch wird gleichzeitig vermie-

den, dass fremde Fische und gewäs-

serbelastende Stoffe in die Becken

gelangen. In der Regel ist das Was-

ser in den Forellenbecken klar, durch

den Niederschlag der vergangenen

Tage ist es heute allerdings getrübt.

Gefüttert werden die Forellen mit

pelletiertem Mischfutter. Das Futter

besteht hauptsächlich aus Fisch-

mehl, das durch Getreide ergänzt

wird.

Herausforderungen in der Teichwirtschaft

Die Erfahrung der Teichwirte droht

verloren zu gehen. Häufig wird die

Teichwirtschaft im Nebenerwerb

vom Altenteiler betrieben. Nach-

folger scheuen den Arbeitsaufwand

zum Erhalt der Anlagen und stel-

len die Wirtschaftlichkeit in Frage.

Bodenerosion und der Eintrag von

Spritzmittel stören die empfindli-

chen Ökosysteme und machen die

teure und maschinelle Entnahme

von Eintragungen notwendig. Im-Ringberater Illing nimmt eine Wasserprobe vom Forellenbecken. Im Hintergrund liegen Karpfen-teiche.

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46 LKV JOURNAL 3 | 2018

FLEISCHERZEUGUNG

mer häufiger treten auch Probleme

mit Bibern auf, die die Teichanlagen

zerstören. Prädatoren, wie Kormo-

ran, Reiher und Fischotter, entneh-

men den Teichen zu viele Fische.

Oft bleibt für den Teichwirt nicht

mehr viel übrig. Die Gesamtsumme

der Schäden haben mittlerweile für

viele Betriebe existenzbedrohende

Ausmaße angenommen und führen

zum vermehrten Sterben der wichti-

gen Kleinbetriebe.

Teiche – Perlen in der Natur

Trotzdem hoffen Illing und Hartl

darauf, dass es mit der Teichwirt-

schaft weitergeht. Die beiden sind

sich einig, neben der Ökologie und

der Erzeugung des Lebensmittels

geht es auch um den Erhalt der Kul-

turlandschaft. Die Teiche sind wahre

Perlen in der Natur und bereiten den

Besitzern aber auch Spaziergängern

und Anwohnern Freude. Hartl will

auf alle Fälle weiterhin seine Teiche

bewirtschaften. Er würde sich freu-

en, wenn sein Sohn die Tradition

weiterlebt. Auf die Zusammenar-

beit mit seinem Ringberater will

der Niederbayer nicht verzichten.

Er schätzt den Austausch und den

freundschaftlichen Umgang mit

dem Experten. „Es ist gut zu wissen,

einen festen Ansprechpartner bei

allen Fragen rund um Teiche und

Fische zu haben!“

SONJA HARTWIG-KUHN

Was schwimmt denn da? Hartls Goldforellen erregen Aufmerksamkeit.

Untersuchungslabor auf kleinsten Raum – gemessen werden Temperatur, Sauerstoffgehalt und -sättigung, pH-Wert, Säurebindungsvermögen und Ammonium.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 47

LEBEN

Den Verbraucher auf den Geschmack bringen

Die Idee wurde bestens ange-

nommen. Im Rahmen von

vier ausgebuchten Abenden

konnte Hansbauer Anfang April ins-

gesamt 112 Männern die Aufgaben der

Landwirte mit Schweinehaltung und

Rindermast näher bringen. Dazu hat-

te Hansbauer Lokalitäten ausgewählt,

die von LKV-Mitgliedbetrieben gelei-

tet werden. Drei Termine fanden im

Hof Café der Familie Reichenspurner

aus Unterneukirchen statt. Familie

Reichenspurner hält Schweine im

geschlossenen System. Ein weiterer

Termin fand auf dem Schweinemast-

betrieb mit Direktvermarktung von

Familie Obermayer aus Fridolfing

statt. Bevor es an den Grill ging, prä-

sentierte Hansbauer zunächst Fakten

aus der Praxis zu den vier Themen-

komplexen Fütterung, Haltung, Tier-

wohl und Umwelt.

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Fütterung und Haltung, Tierwohl und Umwelt – Ring-berater und Schweinehalter Johann Hansbauer von der Verwaltungsstelle Töging will diese Themen nicht nur seinen Landwirten näher bringen. Auch Verbrau-cher sollen Einblick in den Alltag von Ferkelerzeugern, Schweine- und Rindermästern erhalten. Gemäß des Spruchs „Mit Speck fängt man Mäuse“ organisierte er Grillkurse für Männer, bei denen neben dem Genuss auch Information zur Landwirtschaft auf dem Pro-gramm standen.

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48 LKV JOURNAL 3 | 2018

LEBEN

Einblick in die Praxis von Landwirt und Ringberater

Die Kursteilnehmer erfuhren, dass

Landwirte gemeinsam mit ihren

Ringberatern eigene Rationen für die

verschiedenen Mast- und Wachstums-

phasen der Schweine und Rinder zu-

sammenstellten. So wird der Bedarf

der Tiere optimal gedeckt und Nähr-

stoffe ressourcenschonend eingesetzt.

Der Ringberater vergaß nicht darauf

hinzuweisen, dass dabei auch die

Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht

gelassen werden kann.

Luft und Licht, Funktionsbereiche

und Versorgungsleitungen für Fut-

ter und Wasser. Die Kursteilnehmer

waren beeindruckt, dass die Tierhal-

tung so innovativ und detailliert ge-

staltet wird. Sie wunderten sich aber

genauso über die vielen Regeln und

Vorschriften.

Hansbauer betonte, dass das Thema

Tierwohl komplexer ist als man zu-

nächst denkt. Schweine auf Stroh zu

halten, ist nicht automatisch besser

für Tier und Tierhalter. Verfügbar-

keit und Lagerung von hygienisch

einwandfreiem Stroh müssen garan-

tiert werden können. Für Fleisch aus

extensiven Verfahren wie Weideoch-

senmast fehlt vielerorts die Nachfra-

ge. Aber der Arbeitsaufwand muss

vertretbar und die Nachfrage gewähr-

leistet sein.

Schließlich wies der Ringberater die

Teilnehmer auf die Mühen und In-

vestitionen der Landwirte im Um-

weltschutz hin. Mit moderner Gül-

le- und Stalltechnik, aber auch mit

ausgeklügelten Fütterungsstrategien

leisten die Tierhalter ihren Beitrag

für den schonenden Umgang mit Res-

Entenbrust vom Grill – das gibt es nicht alle Tage.

Da ist Selbermachen angesagt.

Der richtige Grill, das richtige Fleisch – Metzgermeister Wolfgang Meier hat die besten Tipps.

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LKV JOURNAL 3 | 2018 49

LEBEN

sourcen und die hohe Qualität vom

Trinkwasser.

Auf geht’s zum Grill

Nachdem der fachliche Teil zu Ende

war, rückte das leibliche Wohl in

den Mittelpunkt. Metzgermeister

und Landwirt Wolfgang Mayer weiß,

wann der Grill die richtige Tempera-

tur und welche Vorzüge ein Gas- bzw.

ein Kohlegrill hat. Gemeinsam zauber-

ten die Männer mehrere Gerichte auf

dem Grill. Es gab Schweinebauch und

Rippchen, Entrecote vom Rind und

Entenbrust. Zu jedem Fleisch wurde

eine passende Marinade zubereitet.

Schließlich durfte auch ein Nachtisch

nicht fehlen. Es gab gegrillte Bananen-

schiffchen mit Schokolade.

Hansbauer freut sich über vier gelun-

gene Veranstaltungen und bedankt

sich bei der Erzeugergemeinschaft

für Schlachtvieh Traunstein und bei

der Erzeugergemeinschaft Oberbayern

für die Bereitstellung von Rind- und

Schweinefleisch. Die Zusammenarbeit

mit Metzgermeister und den Gastge-

berfamilien hat gut funktioniert. So

erhielten die Teilnehmer einen um-

fassenden Einblick in die Branche.

 Sonja Hartwig-Kuhn

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Hansb

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Ringberater Johann Hansbauer lässt nichts anbrennen.

Rezeptefür echte Kerle

Grillsoße ¼ l Öl2 EL Essig2 EL mittelscharfer Senf4 EL Ketchup2 TL Grillgewürz2 TL Honig1 ½ Zwiebel und Knoblauch Kräuter

Alle Zutaten zu einer Soße verrühren. Der Dipp passt eigentlich zu jedem Fleisch und natürlich auch zu knuspri-gen Brot.

Grüne Gewürzpaste1-2 Knoblauchzehen Salz2-3 EL Pflanzenöl Majoran Pfeffer Chili Kardamom Zimt

Metzgermeister Wolfgang Maier empfiehlt:

Knoblauch und eine gute Prise Salz zu-nächst im Mörser zu einer Paste zer-reiben. Die Paste mit dem Öl verrüh-ren und nach Geschmack mit Kräutern und Gewürzen abschmecken. Das Grill-fleisch mit der Marinade einreiben und anschließen luft- und wasserdicht in Frischhaltefolie verpacken. Die Ma-rinade am besten über Nacht im Kühl-schrank einziehen lassen. Die Gewürz-paste passt gut zu dunklen Fleisch wie Wild oder Rind.

BBQ-Soße mit Whiskey für Rippchen 4 EL Tomatenketchup2 EL Balsamico1 EL flüssiger Honig2 EL Rohrzucker1 TL Worcestersauce1 TL Sojasauce3 Scheiben einer unbehandel-

ten Zitrone2 Knoblauchzehen1TL Olivenöl½ TL mittelscharfer Senf50 ml Whisky Salz Pfeffer Ingwerpulver Chilipulver1,5 kg (dünne) Rippchen

Aus den Zutaten eine Marinade erstellen und die Rippchen damit einreiben. Nach Möglichkeit über Nacht einwirken las-sen. Grillen, bis die Rippchen knusprig braun sind.

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50 LKV JOURNAL 3 | 2018

JOURNAL PORTRÄT

Joachim RukwiedPräsident des Deutschen Bauernverbandes

10 Fragen an...

Wie würden Sie einem Kind Ihren Beruf erklären?Indem ich das Kind mit auf den Acker und in den Stall nehme.

Wofür hätten Sie gerne mehr Zeit?Für die Familie und den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb.

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würden Sie gerne ein Bier trinken gehen?Lieber trinke ich Wein mit meiner Frau.

Ihr Traumauto ist?Unser Mähdrescher hat mehr PS als die meisten Autos.

Ihr wichtigster Lehrmeister?Mein Vater.

Wie sieht der ideale Samstagabend für Sie aus?Ein geselliger Abend mit Familie und Freunden.

Wie haben Sie Ihren letzten Geburtstag gefeiert?Gemütlich, im Kreise der Familie.

Zur Person

Joachim Rukwied, geboren 1961 in Heilbronn, be-

wirtschaftet bereits in der achten Generation einen

Acker- und Weinbaubetrieb in Eberstadt. Er studierte

Landwirtschaft mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft

und schloss als Diplom-Ingenieur (FH) ab. Schon

früh setzte er sich für die Belange des Berufsstands

ein – ab 1993 zunächst als stellvertretender Vorsit-

zender des Kreisbauernverbandes Heilbronn, dessen

Vorsitzender er 1996 wurde. Ein Engagement, das in

der Familie Tradition hat. Schon der Großvater war

Kreisvorsitzender des Bauernverbands Heilbronn.

2001 rückt Rukwied in den geschäftsführenden

Vorstand des Landesbauernverbands Baden-Würt-

temberg auf, zu dessen Präsident er seit 2006 gewählt

wurde. 2012 folgt die Wahl zum Präsidenten des

Deutschen Bauernverbandes und seit 2017 ist Ruk-

wied mit einem deutlichen Votum auch zum Prä-

sidenten des europäischen Bauernverbandes, Copa

gewählt worden: Rund 90 Prozent der Präsidenten der

60 Bauernverbände aus allen 28 EU-Mitgliedstaaten

sprachen Rukwied ihr Vertrauen aus. Bei allem ver-

bandspolitischen Engagement – Joachim Rukwied ist

immer noch Landwirt mit Leib und Seele. Rukwied

ist verheiratet und hat drei Kinder.

Über was können Sie sich richtig aufregen?Wenn Leute über Landwirtschaft sprechen und urtei-len, obwohl sie nichts davon verstehen.

Was fällt Ihnen zu den folgenden Stichworten ein? Gott

Glaube ist für mich wichtig.

Eltern … haben mir mein Fundament gegeben.

HeimatVerwurzelung in der Region, vertraute Menschen, Sprache und Kulturlandschaft.

LieblingsessenLinsen mit Spätzle.

LKV BayernWichtige Beratungseinrichtung für uns Landwirte.

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STELLENANGEBOTE

DAS LKV BAYERN – EIN ATTRAKTIVER ARBEITSPLATZ

INFONähere Informationen zu den Stellen finden Sie auf unserer Homepage www.lkv.bayern.deBitte senden Sie Ihre aussagefähige Bewerbung mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung an [email protected] oder:LKV Bayern e.V. | Personalabteilung | Landsberger Straße 282 | 80687 München

Für die Zentrale in München

Agraringenieur (Diplom/Master) (m/w) als Sachgebietsleiter der Fleischleistungs-prüfung

in Vollzeit

Rückfragen richten Sie bitte an:Dr. Jürgen Duda, Abteilungsleiter Programmie-rung und Datenverarbeitung, Tel.: 089 / 54 43 48 - 47, E-Mail: [email protected]

Anwendungsprogrammierer (m/w) in Vollzeit

Rückfragen richten Sie bitte an:Dr. Jürgen Duda, Abteilungsleiter Programmie-rung und Datenverarbeitung, Tel.: 089 / 54 43 48 - 47, E-Mail: [email protected]

EDV-Serviceberater (m/w) in Vollzeit

Rückfragen richten Sie bitte an:Florian Grandl, Mitarbeiter Programmierung und Datenverarbeitung, Tel.: 089 / 54 43 48 - 926 E-Mail: [email protected]

IT-Mitarbeiter (m/w) im 2nd Level Support in Vollzeit

Rückfragen richten Sie bitte an:Sascha Oppelzc, Abteilungsleiter IT-Service, Tel.: 089 / 54 43 48 - 68, E-Mail: [email protected]

Für die MLP

Leistungsoberprüfer (m/w)

Für die Region Ostallgäuin Vollzeit

Rückfragen richten Sie bitte an:Johann Ambos, Teamleiter MLP Verwaltungsstelle Buchloe, Tel.: 08241 / 96 14 31, E-Mail: [email protected]

Für die Region Memmingen

Leistungsoberprüfer (m/w) in Vollzeit

Rückfragen richten Sie bitte an:Josef Jungwirth, Mitarbeiter MLP Fach, Tel.: 089 / 54 43 48 - 18, E-Mail: [email protected]

Für die Milchviehberatung

Fütterungs- und Betriebswirtschaftsberater (m/w) für Milchviehberater

Für die Region Niederbayern, Lkr. Straubing, Regen, Degendorf

Rückfragen richten Sie bitte an:Jakob Beck, Regionalleiter Niederbayern, Tel.: 0152 / 38 85 04 44, E-Mail: [email protected]

Fütterungs- und Betriebswirtschaftsberater (m/w) für Milchviehberater

Für die Region SüdschwabenRückfragen richten Sie bitte an:Franz Heber, Regionalleiter Schwaben, Tel.: 0152 / 38 85 02 45, E-Mail: [email protected]

Melkberater und Anlagenprüfer (m/w)

Für die Region SchwabenRückfragen richten Sie bitte an:Franz Heber, Regionalleiter Schwaben, Tel.: 0152 / 38 85 02 45, E-Mail: [email protected]

Fütterungs- und Betriebswirtschaftsberater (m/w) für Milchviehberater

Für die Region Oberbayern Süd, Lkr. Rosenheim, Miesbach

Rückfragen richten Sie bitte an:Markus Urbauer, Regionalleiter Oberbayern, Tel.: 0152 / 38 85 03 92, E-Mail: [email protected]

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Es istSörens Melksystem

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