Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen Geographie Die Online-Fassung des Kernlehrplans, ein Umsetzungsbeispiel für einen schulinternen Lehr- plan sowie weitere Unterstützungsmaterialien können unter www.lehrplannavigator.nrw.de abgerufen werden.
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Kernlehrplanfuumlr die Sekundarstufe IIGymnasiumGesamtschulein Nordrhein-Westfalen
Geographie
Die Online-Fassung des Kernlehrplans ein Umsetzungsbeispiel fuumlr einen schulinternen Lehr-plan sowie weitere Unterstuumltzungsmaterialien koumlnnen unter wwwlehrplannavigatornrwdeabgerufen werden
Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf
Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220
poststelleschulministeriumnrwde
wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 4715
1 Auflage 2014
Vorwort
Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut
Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren
Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer
Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen
Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen
Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0813
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die gesellschaftswissenschaftlichen Faumlcher
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 26 6 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hier-mit Kernlehrplaumlne fuumlr die gesellschaftswissenschaftlichen Faumlcher gemaumlszlig sect29 SchulG(BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Erziehungswissenschaft RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 19)
Runderlass
bull Lehrplan Erdkunde RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 15)
bull Lehrplan Geschichte RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 14)
bull Lehrplan Philosophie RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 16)
bull Lehrplan Psychologie RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 29)
bull Lehrplan Recht RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 18)
bull Lehrplan Sozialwissenschaften RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 17)
bull Handreichung Oumlkonomische Schwerpunktbildung im Fach Sozialwissenschaftenin der gymnasialen Oberstufe RdErl vom 27 4 2004(BASS 15 ndash 31 Nr 172)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes leisten einen gemeinsa-menBeitrag zur Entwicklung vonKompetenzen die das Verstehen derWirklichkeit sowiegesellschaftlich wirksamer Strukturen und Prozesse ermoumlglichen und die Mitwirkungin demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstuumltzen sollen Gemeinsam befassensie sich mit den Moumlglichkeiten und Grenzen menschlichen Denkens und Handelns imHinblick auf die jeweiligen individuellen gesellschaftlichen zeit- und raumbezogenenVoraussetzungen Bedingungen und Auswirkungen Durch die Vermittlung gesellschafts-wissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonde-rer Weise zum Aufbau eines Orientierungs- Deutungs- Kultur- und Weltwissens beiDies foumlrdert die Entwicklung einer eigenen Identitaumlt sowie die Faumlhigkeit zur selbststaumln-digen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage fuumlr das Wahrnehmen eigenerLebenschancen sowie fuumlr eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichenLebenswirklichkeiten
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllendenQuerschnittsaufgaben tragen insbeson-dere auch die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes im Rahmen derKompetenzentwicklung zur kritischen Reflexion geschlechterstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortungzur Gestaltung einer demokratischenGesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungzur kulturellen Mitgestaltung zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit sprach- und naturwissenschaftlichen Feldernsowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf bei
Der Geographieunterricht traumlgt in Fortfuumlhrung des Fachunterrichts in der Sekundar-stufe I zur Festigung und Erweiterung der raumbezogenen Handlungskompetenz beiDarunter ist die Faumlhigkeit und Bereitschaft zu verstehen die Strukturen und Prozesseder nah- und fernraumlumlichen Lebenswirklichkeit zu analysieren sie fachstrukturell zuerfassen und zu durchdringen sowie selbstbestimmt und solidarisch an der Entwick-lung Gestaltung und Bewahrung der raumlumlichen Lebenswirklichkeit mitzuarbeiten Diegrundlegenden Herausforderungen des 21 Jahrhunderts sind an den Raum als exis-tenzielle Dimension des menschlichen Lebens gebunden Der Raum ndash verstanden alsLebensraum ndash ist damit sowohl Existenzgrundlage als auch Ergebnis gesellschaftlichen
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Aufgaben und Ziele des Faches
und wirtschaftlichen Handelns und naturraumlumlicher Prozesse Um einen sachangemes-senen Beitrag zur Bewaumlltigung der Gegenwarts- und Zukunftsherausforderungen zuleisten ist es auch im Hinblick auf eine vertiefte Allgemeinbildung notwendig die raumlum-lichen Strukturen und Prozesse die ihnen zugrunde liegen zu verstehen Derartigegrundlegende Herausforderungen sind
bull die Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen fuumlr Folgegenerationen durchnachhaltiges Wirtschaften sowie durch soziales und oumlkologisch vertraumlgliches Han-deln
bull die Erfassung von Chancen und Risiken die mit der zunehmenden Globalisierungaber auch der Regionalisierung verbunden sind
bull der Abbau von Disparitaumlten auf verschiedenen Maszligstabsebenen durch verant-wortungsbewusstes Handeln zur Schaffung zukunftsfaumlhiger Lebensverhaumlltnissesowie
bull die Gewaumlhrleistung eines friedlichen Miteinanders durch interkulturelles Verstaumlnd-nis
Der Geographieunterricht zielt auf ein ganzheitliches und systemisches Verstaumlnd-nis derjenigen raumlumlichen Strukturen und Prozesse die diesen Herausforderungenzugrunde liegen indem er Kenntnisse uumlber die Natur- und Humanfaktoren und ihreWechselwirkungen als Bedingung und Ausdruck des wirtschaftlich handelnden Men-schen vermittelt In der Analyse raumlumlicher Strukturen und Prozesse im Zusammen-wirken physisch-geographischer und anthropogeographischer Faktoren zeigt sich derCharakter des Faches Geographie als Integrationsfach Raumlume werden dabei einerseitshinsichtlich ihrer Ausstattungs- und Verflechtungsmerkmale betrachtet anderseits giltes bewusst zu machen dass Raumlume subjektiv wahrgenommen und bewertet sowieauch als gesellschaftliche Konstrukte aufgefasst werden koumlnnen Grundvoraussetzungjeglichen raumbezogenen Denkens und Handelns ist die Faumlhigkeit zur Orientierung aufverschiedenen Maszligstabsebenen und mithilfe von thematisch unterschiedlichen Orien-tierungsrastern Nur auf dieser Grundlage lassen sich die vielfaumlltige naturgeographischeAusstattung und die Gestaltung der Erdoberflaumlche durch den Menschen sowie die ausunterschiedlichen raumlumlichen Verbreitungsmustern resultierenden horizontalen undvertikalen Verflechtungen analysieren und bewerten
Ein ganzheitliches und systemisches Verstehen macht es notwendig die Grenzender menschlichen Handlungsspielraumlume und der Tragfaumlhigkeit von Raumlumen auf derGrundlage naturgeographischer Gegebenheiten bewusst zu machen Diese Grenzenergeben sich aus veraumlnderten Nutzungsintensitaumlten und -interessen in Vergangenheit
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Aufgaben und Ziele des Faches
Gegenwart und Zukunft Die Reflexion uumlber diese Grenzen ist Voraussetzung um sichsachgerecht verantwortungsbewusst und verstaumlndigungsorientiert fuumlr die Loumlsung vonNutzungskonflikten einsetzen zu koumlnnen und damit einen Beitrag zur Sicherung derraumlumlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten
Die Einfuumlhrungsphase uumlbernimmt aufbauend auf den in der Sekundarstufe I er-worbenen Kompetenzen inhaltlich und methodisch die Vorbereitung fuumlr die Quali-fikationsphase Im Mittelpunkt steht neben der Angleichung von Kompetenzen dieVermittlung eines breiten fachlichen Grundlagenwissens sowie eine systematische Me-thodenschulung in fachlicher und fachuumlbergreifender Hinsicht Die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase sind so gewaumlhlt dass zunaumlchstallgemeinere Gegenstaumlnde behandelt werden koumlnnen waumlhrend die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase durch eine staumlrkere Spezialisierunggekennzeichnet sind
Die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts machen es in derQualifikationsphaseerforderlich in beiden Kursarten die grundlegenden raumlumlichen Strukturen und Prozes-se die diesen zugrunde liegen bewusst zu machen Deshalb werden fuumlr den Grundkursund den Leistungskurs dieselben Inhaltsfelder und Schwerpunkte ausgewiesen dieKompetenzerwartungen jedoch differenziert
Grundkurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine fundierte Allgemeinbildung und eine grundlegende wis-senschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sollen in grundlegende Fragestellungen Sach-verhalte Problemkomplexe Strukturen und Darstellungsformen des Faches Geographieeinfuumlhren wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln Zusammenhaumlnge imFach und uumlber dessen Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennbar machen
Leistungskurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine breit angelegte Allgemeinbildung und eine exemplarischvertiefte wissenschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sind gerichtet auf eine systema-tische Beschaumlftigung mit wesentlichen die Komplexitaumlt und den Aspektreichtum desFaches verdeutlichenden Inhalten Theorien und Modellen auf eine vertiefte Beherr-schung der fachlichen Arbeitsmittel und -methoden auf ihre selbststaumlndige Anwendungund theoretische Reflexion sowie auf eine reflektierte Standortbestimmung des FachesGeographie
Im bilingualen Unterrichtwerden neben den sachfachbezogenen Kompetenzen fach-sprachliche und fachmethodische Kompetenzen auch in der Partnersprache sowieinterkulturelle Kompetenzen entwickelt Im Rahmen der in diesem Kernlehrplan ausge-wiesenen Kompetenzerwartungen koumlnnen ggf inhaltliche Bezuumlge zu den Kulturen derjeweiligen Partnersprache hergestellt werden
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf
Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220
poststelleschulministeriumnrwde
wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 4715
1 Auflage 2014
Vorwort
Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut
Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren
Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer
Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen
Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen
Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0813
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die gesellschaftswissenschaftlichen Faumlcher
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 26 6 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hier-mit Kernlehrplaumlne fuumlr die gesellschaftswissenschaftlichen Faumlcher gemaumlszlig sect29 SchulG(BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Erziehungswissenschaft RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 19)
Runderlass
bull Lehrplan Erdkunde RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 15)
bull Lehrplan Geschichte RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 14)
bull Lehrplan Philosophie RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 16)
bull Lehrplan Psychologie RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 29)
bull Lehrplan Recht RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 18)
bull Lehrplan Sozialwissenschaften RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 17)
bull Handreichung Oumlkonomische Schwerpunktbildung im Fach Sozialwissenschaftenin der gymnasialen Oberstufe RdErl vom 27 4 2004(BASS 15 ndash 31 Nr 172)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes leisten einen gemeinsa-menBeitrag zur Entwicklung vonKompetenzen die das Verstehen derWirklichkeit sowiegesellschaftlich wirksamer Strukturen und Prozesse ermoumlglichen und die Mitwirkungin demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstuumltzen sollen Gemeinsam befassensie sich mit den Moumlglichkeiten und Grenzen menschlichen Denkens und Handelns imHinblick auf die jeweiligen individuellen gesellschaftlichen zeit- und raumbezogenenVoraussetzungen Bedingungen und Auswirkungen Durch die Vermittlung gesellschafts-wissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonde-rer Weise zum Aufbau eines Orientierungs- Deutungs- Kultur- und Weltwissens beiDies foumlrdert die Entwicklung einer eigenen Identitaumlt sowie die Faumlhigkeit zur selbststaumln-digen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage fuumlr das Wahrnehmen eigenerLebenschancen sowie fuumlr eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichenLebenswirklichkeiten
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllendenQuerschnittsaufgaben tragen insbeson-dere auch die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes im Rahmen derKompetenzentwicklung zur kritischen Reflexion geschlechterstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortungzur Gestaltung einer demokratischenGesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungzur kulturellen Mitgestaltung zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit sprach- und naturwissenschaftlichen Feldernsowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf bei
Der Geographieunterricht traumlgt in Fortfuumlhrung des Fachunterrichts in der Sekundar-stufe I zur Festigung und Erweiterung der raumbezogenen Handlungskompetenz beiDarunter ist die Faumlhigkeit und Bereitschaft zu verstehen die Strukturen und Prozesseder nah- und fernraumlumlichen Lebenswirklichkeit zu analysieren sie fachstrukturell zuerfassen und zu durchdringen sowie selbstbestimmt und solidarisch an der Entwick-lung Gestaltung und Bewahrung der raumlumlichen Lebenswirklichkeit mitzuarbeiten Diegrundlegenden Herausforderungen des 21 Jahrhunderts sind an den Raum als exis-tenzielle Dimension des menschlichen Lebens gebunden Der Raum ndash verstanden alsLebensraum ndash ist damit sowohl Existenzgrundlage als auch Ergebnis gesellschaftlichen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
und wirtschaftlichen Handelns und naturraumlumlicher Prozesse Um einen sachangemes-senen Beitrag zur Bewaumlltigung der Gegenwarts- und Zukunftsherausforderungen zuleisten ist es auch im Hinblick auf eine vertiefte Allgemeinbildung notwendig die raumlum-lichen Strukturen und Prozesse die ihnen zugrunde liegen zu verstehen Derartigegrundlegende Herausforderungen sind
bull die Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen fuumlr Folgegenerationen durchnachhaltiges Wirtschaften sowie durch soziales und oumlkologisch vertraumlgliches Han-deln
bull die Erfassung von Chancen und Risiken die mit der zunehmenden Globalisierungaber auch der Regionalisierung verbunden sind
bull der Abbau von Disparitaumlten auf verschiedenen Maszligstabsebenen durch verant-wortungsbewusstes Handeln zur Schaffung zukunftsfaumlhiger Lebensverhaumlltnissesowie
bull die Gewaumlhrleistung eines friedlichen Miteinanders durch interkulturelles Verstaumlnd-nis
Der Geographieunterricht zielt auf ein ganzheitliches und systemisches Verstaumlnd-nis derjenigen raumlumlichen Strukturen und Prozesse die diesen Herausforderungenzugrunde liegen indem er Kenntnisse uumlber die Natur- und Humanfaktoren und ihreWechselwirkungen als Bedingung und Ausdruck des wirtschaftlich handelnden Men-schen vermittelt In der Analyse raumlumlicher Strukturen und Prozesse im Zusammen-wirken physisch-geographischer und anthropogeographischer Faktoren zeigt sich derCharakter des Faches Geographie als Integrationsfach Raumlume werden dabei einerseitshinsichtlich ihrer Ausstattungs- und Verflechtungsmerkmale betrachtet anderseits giltes bewusst zu machen dass Raumlume subjektiv wahrgenommen und bewertet sowieauch als gesellschaftliche Konstrukte aufgefasst werden koumlnnen Grundvoraussetzungjeglichen raumbezogenen Denkens und Handelns ist die Faumlhigkeit zur Orientierung aufverschiedenen Maszligstabsebenen und mithilfe von thematisch unterschiedlichen Orien-tierungsrastern Nur auf dieser Grundlage lassen sich die vielfaumlltige naturgeographischeAusstattung und die Gestaltung der Erdoberflaumlche durch den Menschen sowie die ausunterschiedlichen raumlumlichen Verbreitungsmustern resultierenden horizontalen undvertikalen Verflechtungen analysieren und bewerten
Ein ganzheitliches und systemisches Verstehen macht es notwendig die Grenzender menschlichen Handlungsspielraumlume und der Tragfaumlhigkeit von Raumlumen auf derGrundlage naturgeographischer Gegebenheiten bewusst zu machen Diese Grenzenergeben sich aus veraumlnderten Nutzungsintensitaumlten und -interessen in Vergangenheit
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Aufgaben und Ziele des Faches
Gegenwart und Zukunft Die Reflexion uumlber diese Grenzen ist Voraussetzung um sichsachgerecht verantwortungsbewusst und verstaumlndigungsorientiert fuumlr die Loumlsung vonNutzungskonflikten einsetzen zu koumlnnen und damit einen Beitrag zur Sicherung derraumlumlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten
Die Einfuumlhrungsphase uumlbernimmt aufbauend auf den in der Sekundarstufe I er-worbenen Kompetenzen inhaltlich und methodisch die Vorbereitung fuumlr die Quali-fikationsphase Im Mittelpunkt steht neben der Angleichung von Kompetenzen dieVermittlung eines breiten fachlichen Grundlagenwissens sowie eine systematische Me-thodenschulung in fachlicher und fachuumlbergreifender Hinsicht Die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase sind so gewaumlhlt dass zunaumlchstallgemeinere Gegenstaumlnde behandelt werden koumlnnen waumlhrend die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase durch eine staumlrkere Spezialisierunggekennzeichnet sind
Die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts machen es in derQualifikationsphaseerforderlich in beiden Kursarten die grundlegenden raumlumlichen Strukturen und Prozes-se die diesen zugrunde liegen bewusst zu machen Deshalb werden fuumlr den Grundkursund den Leistungskurs dieselben Inhaltsfelder und Schwerpunkte ausgewiesen dieKompetenzerwartungen jedoch differenziert
Grundkurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine fundierte Allgemeinbildung und eine grundlegende wis-senschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sollen in grundlegende Fragestellungen Sach-verhalte Problemkomplexe Strukturen und Darstellungsformen des Faches Geographieeinfuumlhren wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln Zusammenhaumlnge imFach und uumlber dessen Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennbar machen
Leistungskurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine breit angelegte Allgemeinbildung und eine exemplarischvertiefte wissenschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sind gerichtet auf eine systema-tische Beschaumlftigung mit wesentlichen die Komplexitaumlt und den Aspektreichtum desFaches verdeutlichenden Inhalten Theorien und Modellen auf eine vertiefte Beherr-schung der fachlichen Arbeitsmittel und -methoden auf ihre selbststaumlndige Anwendungund theoretische Reflexion sowie auf eine reflektierte Standortbestimmung des FachesGeographie
Im bilingualen Unterrichtwerden neben den sachfachbezogenen Kompetenzen fach-sprachliche und fachmethodische Kompetenzen auch in der Partnersprache sowieinterkulturelle Kompetenzen entwickelt Im Rahmen der in diesem Kernlehrplan ausge-wiesenen Kompetenzerwartungen koumlnnen ggf inhaltliche Bezuumlge zu den Kulturen derjeweiligen Partnersprache hergestellt werden
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
16
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
17
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
18
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
50
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Vorwort
Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut
Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren
Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer
Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen
Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen
Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0813
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die gesellschaftswissenschaftlichen Faumlcher
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 26 6 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hier-mit Kernlehrplaumlne fuumlr die gesellschaftswissenschaftlichen Faumlcher gemaumlszlig sect29 SchulG(BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Erziehungswissenschaft RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 19)
Runderlass
bull Lehrplan Erdkunde RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 15)
bull Lehrplan Geschichte RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 14)
bull Lehrplan Philosophie RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 16)
bull Lehrplan Psychologie RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 29)
bull Lehrplan Recht RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 18)
bull Lehrplan Sozialwissenschaften RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 17)
bull Handreichung Oumlkonomische Schwerpunktbildung im Fach Sozialwissenschaftenin der gymnasialen Oberstufe RdErl vom 27 4 2004(BASS 15 ndash 31 Nr 172)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes leisten einen gemeinsa-menBeitrag zur Entwicklung vonKompetenzen die das Verstehen derWirklichkeit sowiegesellschaftlich wirksamer Strukturen und Prozesse ermoumlglichen und die Mitwirkungin demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstuumltzen sollen Gemeinsam befassensie sich mit den Moumlglichkeiten und Grenzen menschlichen Denkens und Handelns imHinblick auf die jeweiligen individuellen gesellschaftlichen zeit- und raumbezogenenVoraussetzungen Bedingungen und Auswirkungen Durch die Vermittlung gesellschafts-wissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonde-rer Weise zum Aufbau eines Orientierungs- Deutungs- Kultur- und Weltwissens beiDies foumlrdert die Entwicklung einer eigenen Identitaumlt sowie die Faumlhigkeit zur selbststaumln-digen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage fuumlr das Wahrnehmen eigenerLebenschancen sowie fuumlr eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichenLebenswirklichkeiten
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllendenQuerschnittsaufgaben tragen insbeson-dere auch die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes im Rahmen derKompetenzentwicklung zur kritischen Reflexion geschlechterstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortungzur Gestaltung einer demokratischenGesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungzur kulturellen Mitgestaltung zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit sprach- und naturwissenschaftlichen Feldernsowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf bei
Der Geographieunterricht traumlgt in Fortfuumlhrung des Fachunterrichts in der Sekundar-stufe I zur Festigung und Erweiterung der raumbezogenen Handlungskompetenz beiDarunter ist die Faumlhigkeit und Bereitschaft zu verstehen die Strukturen und Prozesseder nah- und fernraumlumlichen Lebenswirklichkeit zu analysieren sie fachstrukturell zuerfassen und zu durchdringen sowie selbstbestimmt und solidarisch an der Entwick-lung Gestaltung und Bewahrung der raumlumlichen Lebenswirklichkeit mitzuarbeiten Diegrundlegenden Herausforderungen des 21 Jahrhunderts sind an den Raum als exis-tenzielle Dimension des menschlichen Lebens gebunden Der Raum ndash verstanden alsLebensraum ndash ist damit sowohl Existenzgrundlage als auch Ergebnis gesellschaftlichen
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Aufgaben und Ziele des Faches
und wirtschaftlichen Handelns und naturraumlumlicher Prozesse Um einen sachangemes-senen Beitrag zur Bewaumlltigung der Gegenwarts- und Zukunftsherausforderungen zuleisten ist es auch im Hinblick auf eine vertiefte Allgemeinbildung notwendig die raumlum-lichen Strukturen und Prozesse die ihnen zugrunde liegen zu verstehen Derartigegrundlegende Herausforderungen sind
bull die Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen fuumlr Folgegenerationen durchnachhaltiges Wirtschaften sowie durch soziales und oumlkologisch vertraumlgliches Han-deln
bull die Erfassung von Chancen und Risiken die mit der zunehmenden Globalisierungaber auch der Regionalisierung verbunden sind
bull der Abbau von Disparitaumlten auf verschiedenen Maszligstabsebenen durch verant-wortungsbewusstes Handeln zur Schaffung zukunftsfaumlhiger Lebensverhaumlltnissesowie
bull die Gewaumlhrleistung eines friedlichen Miteinanders durch interkulturelles Verstaumlnd-nis
Der Geographieunterricht zielt auf ein ganzheitliches und systemisches Verstaumlnd-nis derjenigen raumlumlichen Strukturen und Prozesse die diesen Herausforderungenzugrunde liegen indem er Kenntnisse uumlber die Natur- und Humanfaktoren und ihreWechselwirkungen als Bedingung und Ausdruck des wirtschaftlich handelnden Men-schen vermittelt In der Analyse raumlumlicher Strukturen und Prozesse im Zusammen-wirken physisch-geographischer und anthropogeographischer Faktoren zeigt sich derCharakter des Faches Geographie als Integrationsfach Raumlume werden dabei einerseitshinsichtlich ihrer Ausstattungs- und Verflechtungsmerkmale betrachtet anderseits giltes bewusst zu machen dass Raumlume subjektiv wahrgenommen und bewertet sowieauch als gesellschaftliche Konstrukte aufgefasst werden koumlnnen Grundvoraussetzungjeglichen raumbezogenen Denkens und Handelns ist die Faumlhigkeit zur Orientierung aufverschiedenen Maszligstabsebenen und mithilfe von thematisch unterschiedlichen Orien-tierungsrastern Nur auf dieser Grundlage lassen sich die vielfaumlltige naturgeographischeAusstattung und die Gestaltung der Erdoberflaumlche durch den Menschen sowie die ausunterschiedlichen raumlumlichen Verbreitungsmustern resultierenden horizontalen undvertikalen Verflechtungen analysieren und bewerten
Ein ganzheitliches und systemisches Verstehen macht es notwendig die Grenzender menschlichen Handlungsspielraumlume und der Tragfaumlhigkeit von Raumlumen auf derGrundlage naturgeographischer Gegebenheiten bewusst zu machen Diese Grenzenergeben sich aus veraumlnderten Nutzungsintensitaumlten und -interessen in Vergangenheit
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Aufgaben und Ziele des Faches
Gegenwart und Zukunft Die Reflexion uumlber diese Grenzen ist Voraussetzung um sichsachgerecht verantwortungsbewusst und verstaumlndigungsorientiert fuumlr die Loumlsung vonNutzungskonflikten einsetzen zu koumlnnen und damit einen Beitrag zur Sicherung derraumlumlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten
Die Einfuumlhrungsphase uumlbernimmt aufbauend auf den in der Sekundarstufe I er-worbenen Kompetenzen inhaltlich und methodisch die Vorbereitung fuumlr die Quali-fikationsphase Im Mittelpunkt steht neben der Angleichung von Kompetenzen dieVermittlung eines breiten fachlichen Grundlagenwissens sowie eine systematische Me-thodenschulung in fachlicher und fachuumlbergreifender Hinsicht Die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase sind so gewaumlhlt dass zunaumlchstallgemeinere Gegenstaumlnde behandelt werden koumlnnen waumlhrend die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase durch eine staumlrkere Spezialisierunggekennzeichnet sind
Die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts machen es in derQualifikationsphaseerforderlich in beiden Kursarten die grundlegenden raumlumlichen Strukturen und Prozes-se die diesen zugrunde liegen bewusst zu machen Deshalb werden fuumlr den Grundkursund den Leistungskurs dieselben Inhaltsfelder und Schwerpunkte ausgewiesen dieKompetenzerwartungen jedoch differenziert
Grundkurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine fundierte Allgemeinbildung und eine grundlegende wis-senschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sollen in grundlegende Fragestellungen Sach-verhalte Problemkomplexe Strukturen und Darstellungsformen des Faches Geographieeinfuumlhren wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln Zusammenhaumlnge imFach und uumlber dessen Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennbar machen
Leistungskurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine breit angelegte Allgemeinbildung und eine exemplarischvertiefte wissenschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sind gerichtet auf eine systema-tische Beschaumlftigung mit wesentlichen die Komplexitaumlt und den Aspektreichtum desFaches verdeutlichenden Inhalten Theorien und Modellen auf eine vertiefte Beherr-schung der fachlichen Arbeitsmittel und -methoden auf ihre selbststaumlndige Anwendungund theoretische Reflexion sowie auf eine reflektierte Standortbestimmung des FachesGeographie
Im bilingualen Unterrichtwerden neben den sachfachbezogenen Kompetenzen fach-sprachliche und fachmethodische Kompetenzen auch in der Partnersprache sowieinterkulturelle Kompetenzen entwickelt Im Rahmen der in diesem Kernlehrplan ausge-wiesenen Kompetenzerwartungen koumlnnen ggf inhaltliche Bezuumlge zu den Kulturen derjeweiligen Partnersprache hergestellt werden
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
40
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
44
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0813
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die gesellschaftswissenschaftlichen Faumlcher
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 26 6 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hier-mit Kernlehrplaumlne fuumlr die gesellschaftswissenschaftlichen Faumlcher gemaumlszlig sect29 SchulG(BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Erziehungswissenschaft RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 19)
Runderlass
bull Lehrplan Erdkunde RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 15)
bull Lehrplan Geschichte RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 14)
bull Lehrplan Philosophie RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 16)
bull Lehrplan Psychologie RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 29)
bull Lehrplan Recht RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 18)
bull Lehrplan Sozialwissenschaften RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 17)
bull Handreichung Oumlkonomische Schwerpunktbildung im Fach Sozialwissenschaftenin der gymnasialen Oberstufe RdErl vom 27 4 2004(BASS 15 ndash 31 Nr 172)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes leisten einen gemeinsa-menBeitrag zur Entwicklung vonKompetenzen die das Verstehen derWirklichkeit sowiegesellschaftlich wirksamer Strukturen und Prozesse ermoumlglichen und die Mitwirkungin demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstuumltzen sollen Gemeinsam befassensie sich mit den Moumlglichkeiten und Grenzen menschlichen Denkens und Handelns imHinblick auf die jeweiligen individuellen gesellschaftlichen zeit- und raumbezogenenVoraussetzungen Bedingungen und Auswirkungen Durch die Vermittlung gesellschafts-wissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonde-rer Weise zum Aufbau eines Orientierungs- Deutungs- Kultur- und Weltwissens beiDies foumlrdert die Entwicklung einer eigenen Identitaumlt sowie die Faumlhigkeit zur selbststaumln-digen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage fuumlr das Wahrnehmen eigenerLebenschancen sowie fuumlr eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichenLebenswirklichkeiten
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllendenQuerschnittsaufgaben tragen insbeson-dere auch die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes im Rahmen derKompetenzentwicklung zur kritischen Reflexion geschlechterstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortungzur Gestaltung einer demokratischenGesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungzur kulturellen Mitgestaltung zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit sprach- und naturwissenschaftlichen Feldernsowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf bei
Der Geographieunterricht traumlgt in Fortfuumlhrung des Fachunterrichts in der Sekundar-stufe I zur Festigung und Erweiterung der raumbezogenen Handlungskompetenz beiDarunter ist die Faumlhigkeit und Bereitschaft zu verstehen die Strukturen und Prozesseder nah- und fernraumlumlichen Lebenswirklichkeit zu analysieren sie fachstrukturell zuerfassen und zu durchdringen sowie selbstbestimmt und solidarisch an der Entwick-lung Gestaltung und Bewahrung der raumlumlichen Lebenswirklichkeit mitzuarbeiten Diegrundlegenden Herausforderungen des 21 Jahrhunderts sind an den Raum als exis-tenzielle Dimension des menschlichen Lebens gebunden Der Raum ndash verstanden alsLebensraum ndash ist damit sowohl Existenzgrundlage als auch Ergebnis gesellschaftlichen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
und wirtschaftlichen Handelns und naturraumlumlicher Prozesse Um einen sachangemes-senen Beitrag zur Bewaumlltigung der Gegenwarts- und Zukunftsherausforderungen zuleisten ist es auch im Hinblick auf eine vertiefte Allgemeinbildung notwendig die raumlum-lichen Strukturen und Prozesse die ihnen zugrunde liegen zu verstehen Derartigegrundlegende Herausforderungen sind
bull die Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen fuumlr Folgegenerationen durchnachhaltiges Wirtschaften sowie durch soziales und oumlkologisch vertraumlgliches Han-deln
bull die Erfassung von Chancen und Risiken die mit der zunehmenden Globalisierungaber auch der Regionalisierung verbunden sind
bull der Abbau von Disparitaumlten auf verschiedenen Maszligstabsebenen durch verant-wortungsbewusstes Handeln zur Schaffung zukunftsfaumlhiger Lebensverhaumlltnissesowie
bull die Gewaumlhrleistung eines friedlichen Miteinanders durch interkulturelles Verstaumlnd-nis
Der Geographieunterricht zielt auf ein ganzheitliches und systemisches Verstaumlnd-nis derjenigen raumlumlichen Strukturen und Prozesse die diesen Herausforderungenzugrunde liegen indem er Kenntnisse uumlber die Natur- und Humanfaktoren und ihreWechselwirkungen als Bedingung und Ausdruck des wirtschaftlich handelnden Men-schen vermittelt In der Analyse raumlumlicher Strukturen und Prozesse im Zusammen-wirken physisch-geographischer und anthropogeographischer Faktoren zeigt sich derCharakter des Faches Geographie als Integrationsfach Raumlume werden dabei einerseitshinsichtlich ihrer Ausstattungs- und Verflechtungsmerkmale betrachtet anderseits giltes bewusst zu machen dass Raumlume subjektiv wahrgenommen und bewertet sowieauch als gesellschaftliche Konstrukte aufgefasst werden koumlnnen Grundvoraussetzungjeglichen raumbezogenen Denkens und Handelns ist die Faumlhigkeit zur Orientierung aufverschiedenen Maszligstabsebenen und mithilfe von thematisch unterschiedlichen Orien-tierungsrastern Nur auf dieser Grundlage lassen sich die vielfaumlltige naturgeographischeAusstattung und die Gestaltung der Erdoberflaumlche durch den Menschen sowie die ausunterschiedlichen raumlumlichen Verbreitungsmustern resultierenden horizontalen undvertikalen Verflechtungen analysieren und bewerten
Ein ganzheitliches und systemisches Verstehen macht es notwendig die Grenzender menschlichen Handlungsspielraumlume und der Tragfaumlhigkeit von Raumlumen auf derGrundlage naturgeographischer Gegebenheiten bewusst zu machen Diese Grenzenergeben sich aus veraumlnderten Nutzungsintensitaumlten und -interessen in Vergangenheit
12
Aufgaben und Ziele des Faches
Gegenwart und Zukunft Die Reflexion uumlber diese Grenzen ist Voraussetzung um sichsachgerecht verantwortungsbewusst und verstaumlndigungsorientiert fuumlr die Loumlsung vonNutzungskonflikten einsetzen zu koumlnnen und damit einen Beitrag zur Sicherung derraumlumlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten
Die Einfuumlhrungsphase uumlbernimmt aufbauend auf den in der Sekundarstufe I er-worbenen Kompetenzen inhaltlich und methodisch die Vorbereitung fuumlr die Quali-fikationsphase Im Mittelpunkt steht neben der Angleichung von Kompetenzen dieVermittlung eines breiten fachlichen Grundlagenwissens sowie eine systematische Me-thodenschulung in fachlicher und fachuumlbergreifender Hinsicht Die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase sind so gewaumlhlt dass zunaumlchstallgemeinere Gegenstaumlnde behandelt werden koumlnnen waumlhrend die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase durch eine staumlrkere Spezialisierunggekennzeichnet sind
Die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts machen es in derQualifikationsphaseerforderlich in beiden Kursarten die grundlegenden raumlumlichen Strukturen und Prozes-se die diesen zugrunde liegen bewusst zu machen Deshalb werden fuumlr den Grundkursund den Leistungskurs dieselben Inhaltsfelder und Schwerpunkte ausgewiesen dieKompetenzerwartungen jedoch differenziert
Grundkurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine fundierte Allgemeinbildung und eine grundlegende wis-senschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sollen in grundlegende Fragestellungen Sach-verhalte Problemkomplexe Strukturen und Darstellungsformen des Faches Geographieeinfuumlhren wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln Zusammenhaumlnge imFach und uumlber dessen Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennbar machen
Leistungskurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine breit angelegte Allgemeinbildung und eine exemplarischvertiefte wissenschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sind gerichtet auf eine systema-tische Beschaumlftigung mit wesentlichen die Komplexitaumlt und den Aspektreichtum desFaches verdeutlichenden Inhalten Theorien und Modellen auf eine vertiefte Beherr-schung der fachlichen Arbeitsmittel und -methoden auf ihre selbststaumlndige Anwendungund theoretische Reflexion sowie auf eine reflektierte Standortbestimmung des FachesGeographie
Im bilingualen Unterrichtwerden neben den sachfachbezogenen Kompetenzen fach-sprachliche und fachmethodische Kompetenzen auch in der Partnersprache sowieinterkulturelle Kompetenzen entwickelt Im Rahmen der in diesem Kernlehrplan ausge-wiesenen Kompetenzerwartungen koumlnnen ggf inhaltliche Bezuumlge zu den Kulturen derjeweiligen Partnersprache hergestellt werden
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
14
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
15
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
16
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
17
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
18
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0813
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die gesellschaftswissenschaftlichen Faumlcher
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 26 6 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hier-mit Kernlehrplaumlne fuumlr die gesellschaftswissenschaftlichen Faumlcher gemaumlszlig sect29 SchulG(BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Erziehungswissenschaft RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 19)
Runderlass
bull Lehrplan Erdkunde RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 15)
bull Lehrplan Geschichte RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 14)
bull Lehrplan Philosophie RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 16)
bull Lehrplan Psychologie RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 29)
bull Lehrplan Recht RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 18)
bull Lehrplan Sozialwissenschaften RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 17)
bull Handreichung Oumlkonomische Schwerpunktbildung im Fach Sozialwissenschaftenin der gymnasialen Oberstufe RdErl vom 27 4 2004(BASS 15 ndash 31 Nr 172)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes leisten einen gemeinsa-menBeitrag zur Entwicklung vonKompetenzen die das Verstehen derWirklichkeit sowiegesellschaftlich wirksamer Strukturen und Prozesse ermoumlglichen und die Mitwirkungin demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstuumltzen sollen Gemeinsam befassensie sich mit den Moumlglichkeiten und Grenzen menschlichen Denkens und Handelns imHinblick auf die jeweiligen individuellen gesellschaftlichen zeit- und raumbezogenenVoraussetzungen Bedingungen und Auswirkungen Durch die Vermittlung gesellschafts-wissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonde-rer Weise zum Aufbau eines Orientierungs- Deutungs- Kultur- und Weltwissens beiDies foumlrdert die Entwicklung einer eigenen Identitaumlt sowie die Faumlhigkeit zur selbststaumln-digen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage fuumlr das Wahrnehmen eigenerLebenschancen sowie fuumlr eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichenLebenswirklichkeiten
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllendenQuerschnittsaufgaben tragen insbeson-dere auch die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes im Rahmen derKompetenzentwicklung zur kritischen Reflexion geschlechterstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortungzur Gestaltung einer demokratischenGesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungzur kulturellen Mitgestaltung zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit sprach- und naturwissenschaftlichen Feldernsowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf bei
Der Geographieunterricht traumlgt in Fortfuumlhrung des Fachunterrichts in der Sekundar-stufe I zur Festigung und Erweiterung der raumbezogenen Handlungskompetenz beiDarunter ist die Faumlhigkeit und Bereitschaft zu verstehen die Strukturen und Prozesseder nah- und fernraumlumlichen Lebenswirklichkeit zu analysieren sie fachstrukturell zuerfassen und zu durchdringen sowie selbstbestimmt und solidarisch an der Entwick-lung Gestaltung und Bewahrung der raumlumlichen Lebenswirklichkeit mitzuarbeiten Diegrundlegenden Herausforderungen des 21 Jahrhunderts sind an den Raum als exis-tenzielle Dimension des menschlichen Lebens gebunden Der Raum ndash verstanden alsLebensraum ndash ist damit sowohl Existenzgrundlage als auch Ergebnis gesellschaftlichen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
und wirtschaftlichen Handelns und naturraumlumlicher Prozesse Um einen sachangemes-senen Beitrag zur Bewaumlltigung der Gegenwarts- und Zukunftsherausforderungen zuleisten ist es auch im Hinblick auf eine vertiefte Allgemeinbildung notwendig die raumlum-lichen Strukturen und Prozesse die ihnen zugrunde liegen zu verstehen Derartigegrundlegende Herausforderungen sind
bull die Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen fuumlr Folgegenerationen durchnachhaltiges Wirtschaften sowie durch soziales und oumlkologisch vertraumlgliches Han-deln
bull die Erfassung von Chancen und Risiken die mit der zunehmenden Globalisierungaber auch der Regionalisierung verbunden sind
bull der Abbau von Disparitaumlten auf verschiedenen Maszligstabsebenen durch verant-wortungsbewusstes Handeln zur Schaffung zukunftsfaumlhiger Lebensverhaumlltnissesowie
bull die Gewaumlhrleistung eines friedlichen Miteinanders durch interkulturelles Verstaumlnd-nis
Der Geographieunterricht zielt auf ein ganzheitliches und systemisches Verstaumlnd-nis derjenigen raumlumlichen Strukturen und Prozesse die diesen Herausforderungenzugrunde liegen indem er Kenntnisse uumlber die Natur- und Humanfaktoren und ihreWechselwirkungen als Bedingung und Ausdruck des wirtschaftlich handelnden Men-schen vermittelt In der Analyse raumlumlicher Strukturen und Prozesse im Zusammen-wirken physisch-geographischer und anthropogeographischer Faktoren zeigt sich derCharakter des Faches Geographie als Integrationsfach Raumlume werden dabei einerseitshinsichtlich ihrer Ausstattungs- und Verflechtungsmerkmale betrachtet anderseits giltes bewusst zu machen dass Raumlume subjektiv wahrgenommen und bewertet sowieauch als gesellschaftliche Konstrukte aufgefasst werden koumlnnen Grundvoraussetzungjeglichen raumbezogenen Denkens und Handelns ist die Faumlhigkeit zur Orientierung aufverschiedenen Maszligstabsebenen und mithilfe von thematisch unterschiedlichen Orien-tierungsrastern Nur auf dieser Grundlage lassen sich die vielfaumlltige naturgeographischeAusstattung und die Gestaltung der Erdoberflaumlche durch den Menschen sowie die ausunterschiedlichen raumlumlichen Verbreitungsmustern resultierenden horizontalen undvertikalen Verflechtungen analysieren und bewerten
Ein ganzheitliches und systemisches Verstehen macht es notwendig die Grenzender menschlichen Handlungsspielraumlume und der Tragfaumlhigkeit von Raumlumen auf derGrundlage naturgeographischer Gegebenheiten bewusst zu machen Diese Grenzenergeben sich aus veraumlnderten Nutzungsintensitaumlten und -interessen in Vergangenheit
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Aufgaben und Ziele des Faches
Gegenwart und Zukunft Die Reflexion uumlber diese Grenzen ist Voraussetzung um sichsachgerecht verantwortungsbewusst und verstaumlndigungsorientiert fuumlr die Loumlsung vonNutzungskonflikten einsetzen zu koumlnnen und damit einen Beitrag zur Sicherung derraumlumlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten
Die Einfuumlhrungsphase uumlbernimmt aufbauend auf den in der Sekundarstufe I er-worbenen Kompetenzen inhaltlich und methodisch die Vorbereitung fuumlr die Quali-fikationsphase Im Mittelpunkt steht neben der Angleichung von Kompetenzen dieVermittlung eines breiten fachlichen Grundlagenwissens sowie eine systematische Me-thodenschulung in fachlicher und fachuumlbergreifender Hinsicht Die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase sind so gewaumlhlt dass zunaumlchstallgemeinere Gegenstaumlnde behandelt werden koumlnnen waumlhrend die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase durch eine staumlrkere Spezialisierunggekennzeichnet sind
Die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts machen es in derQualifikationsphaseerforderlich in beiden Kursarten die grundlegenden raumlumlichen Strukturen und Prozes-se die diesen zugrunde liegen bewusst zu machen Deshalb werden fuumlr den Grundkursund den Leistungskurs dieselben Inhaltsfelder und Schwerpunkte ausgewiesen dieKompetenzerwartungen jedoch differenziert
Grundkurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine fundierte Allgemeinbildung und eine grundlegende wis-senschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sollen in grundlegende Fragestellungen Sach-verhalte Problemkomplexe Strukturen und Darstellungsformen des Faches Geographieeinfuumlhren wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln Zusammenhaumlnge imFach und uumlber dessen Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennbar machen
Leistungskurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine breit angelegte Allgemeinbildung und eine exemplarischvertiefte wissenschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sind gerichtet auf eine systema-tische Beschaumlftigung mit wesentlichen die Komplexitaumlt und den Aspektreichtum desFaches verdeutlichenden Inhalten Theorien und Modellen auf eine vertiefte Beherr-schung der fachlichen Arbeitsmittel und -methoden auf ihre selbststaumlndige Anwendungund theoretische Reflexion sowie auf eine reflektierte Standortbestimmung des FachesGeographie
Im bilingualen Unterrichtwerden neben den sachfachbezogenen Kompetenzen fach-sprachliche und fachmethodische Kompetenzen auch in der Partnersprache sowieinterkulturelle Kompetenzen entwickelt Im Rahmen der in diesem Kernlehrplan ausge-wiesenen Kompetenzerwartungen koumlnnen ggf inhaltliche Bezuumlge zu den Kulturen derjeweiligen Partnersprache hergestellt werden
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
15
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
50
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Runderlass
bull Lehrplan Erdkunde RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 15)
bull Lehrplan Geschichte RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 14)
bull Lehrplan Philosophie RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 16)
bull Lehrplan Psychologie RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 29)
bull Lehrplan Recht RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 18)
bull Lehrplan Sozialwissenschaften RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 17)
bull Handreichung Oumlkonomische Schwerpunktbildung im Fach Sozialwissenschaftenin der gymnasialen Oberstufe RdErl vom 27 4 2004(BASS 15 ndash 31 Nr 172)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes leisten einen gemeinsa-menBeitrag zur Entwicklung vonKompetenzen die das Verstehen derWirklichkeit sowiegesellschaftlich wirksamer Strukturen und Prozesse ermoumlglichen und die Mitwirkungin demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstuumltzen sollen Gemeinsam befassensie sich mit den Moumlglichkeiten und Grenzen menschlichen Denkens und Handelns imHinblick auf die jeweiligen individuellen gesellschaftlichen zeit- und raumbezogenenVoraussetzungen Bedingungen und Auswirkungen Durch die Vermittlung gesellschafts-wissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonde-rer Weise zum Aufbau eines Orientierungs- Deutungs- Kultur- und Weltwissens beiDies foumlrdert die Entwicklung einer eigenen Identitaumlt sowie die Faumlhigkeit zur selbststaumln-digen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage fuumlr das Wahrnehmen eigenerLebenschancen sowie fuumlr eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichenLebenswirklichkeiten
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllendenQuerschnittsaufgaben tragen insbeson-dere auch die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes im Rahmen derKompetenzentwicklung zur kritischen Reflexion geschlechterstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortungzur Gestaltung einer demokratischenGesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungzur kulturellen Mitgestaltung zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit sprach- und naturwissenschaftlichen Feldernsowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf bei
Der Geographieunterricht traumlgt in Fortfuumlhrung des Fachunterrichts in der Sekundar-stufe I zur Festigung und Erweiterung der raumbezogenen Handlungskompetenz beiDarunter ist die Faumlhigkeit und Bereitschaft zu verstehen die Strukturen und Prozesseder nah- und fernraumlumlichen Lebenswirklichkeit zu analysieren sie fachstrukturell zuerfassen und zu durchdringen sowie selbstbestimmt und solidarisch an der Entwick-lung Gestaltung und Bewahrung der raumlumlichen Lebenswirklichkeit mitzuarbeiten Diegrundlegenden Herausforderungen des 21 Jahrhunderts sind an den Raum als exis-tenzielle Dimension des menschlichen Lebens gebunden Der Raum ndash verstanden alsLebensraum ndash ist damit sowohl Existenzgrundlage als auch Ergebnis gesellschaftlichen
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Aufgaben und Ziele des Faches
und wirtschaftlichen Handelns und naturraumlumlicher Prozesse Um einen sachangemes-senen Beitrag zur Bewaumlltigung der Gegenwarts- und Zukunftsherausforderungen zuleisten ist es auch im Hinblick auf eine vertiefte Allgemeinbildung notwendig die raumlum-lichen Strukturen und Prozesse die ihnen zugrunde liegen zu verstehen Derartigegrundlegende Herausforderungen sind
bull die Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen fuumlr Folgegenerationen durchnachhaltiges Wirtschaften sowie durch soziales und oumlkologisch vertraumlgliches Han-deln
bull die Erfassung von Chancen und Risiken die mit der zunehmenden Globalisierungaber auch der Regionalisierung verbunden sind
bull der Abbau von Disparitaumlten auf verschiedenen Maszligstabsebenen durch verant-wortungsbewusstes Handeln zur Schaffung zukunftsfaumlhiger Lebensverhaumlltnissesowie
bull die Gewaumlhrleistung eines friedlichen Miteinanders durch interkulturelles Verstaumlnd-nis
Der Geographieunterricht zielt auf ein ganzheitliches und systemisches Verstaumlnd-nis derjenigen raumlumlichen Strukturen und Prozesse die diesen Herausforderungenzugrunde liegen indem er Kenntnisse uumlber die Natur- und Humanfaktoren und ihreWechselwirkungen als Bedingung und Ausdruck des wirtschaftlich handelnden Men-schen vermittelt In der Analyse raumlumlicher Strukturen und Prozesse im Zusammen-wirken physisch-geographischer und anthropogeographischer Faktoren zeigt sich derCharakter des Faches Geographie als Integrationsfach Raumlume werden dabei einerseitshinsichtlich ihrer Ausstattungs- und Verflechtungsmerkmale betrachtet anderseits giltes bewusst zu machen dass Raumlume subjektiv wahrgenommen und bewertet sowieauch als gesellschaftliche Konstrukte aufgefasst werden koumlnnen Grundvoraussetzungjeglichen raumbezogenen Denkens und Handelns ist die Faumlhigkeit zur Orientierung aufverschiedenen Maszligstabsebenen und mithilfe von thematisch unterschiedlichen Orien-tierungsrastern Nur auf dieser Grundlage lassen sich die vielfaumlltige naturgeographischeAusstattung und die Gestaltung der Erdoberflaumlche durch den Menschen sowie die ausunterschiedlichen raumlumlichen Verbreitungsmustern resultierenden horizontalen undvertikalen Verflechtungen analysieren und bewerten
Ein ganzheitliches und systemisches Verstehen macht es notwendig die Grenzender menschlichen Handlungsspielraumlume und der Tragfaumlhigkeit von Raumlumen auf derGrundlage naturgeographischer Gegebenheiten bewusst zu machen Diese Grenzenergeben sich aus veraumlnderten Nutzungsintensitaumlten und -interessen in Vergangenheit
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Aufgaben und Ziele des Faches
Gegenwart und Zukunft Die Reflexion uumlber diese Grenzen ist Voraussetzung um sichsachgerecht verantwortungsbewusst und verstaumlndigungsorientiert fuumlr die Loumlsung vonNutzungskonflikten einsetzen zu koumlnnen und damit einen Beitrag zur Sicherung derraumlumlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten
Die Einfuumlhrungsphase uumlbernimmt aufbauend auf den in der Sekundarstufe I er-worbenen Kompetenzen inhaltlich und methodisch die Vorbereitung fuumlr die Quali-fikationsphase Im Mittelpunkt steht neben der Angleichung von Kompetenzen dieVermittlung eines breiten fachlichen Grundlagenwissens sowie eine systematische Me-thodenschulung in fachlicher und fachuumlbergreifender Hinsicht Die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase sind so gewaumlhlt dass zunaumlchstallgemeinere Gegenstaumlnde behandelt werden koumlnnen waumlhrend die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase durch eine staumlrkere Spezialisierunggekennzeichnet sind
Die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts machen es in derQualifikationsphaseerforderlich in beiden Kursarten die grundlegenden raumlumlichen Strukturen und Prozes-se die diesen zugrunde liegen bewusst zu machen Deshalb werden fuumlr den Grundkursund den Leistungskurs dieselben Inhaltsfelder und Schwerpunkte ausgewiesen dieKompetenzerwartungen jedoch differenziert
Grundkurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine fundierte Allgemeinbildung und eine grundlegende wis-senschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sollen in grundlegende Fragestellungen Sach-verhalte Problemkomplexe Strukturen und Darstellungsformen des Faches Geographieeinfuumlhren wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln Zusammenhaumlnge imFach und uumlber dessen Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennbar machen
Leistungskurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine breit angelegte Allgemeinbildung und eine exemplarischvertiefte wissenschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sind gerichtet auf eine systema-tische Beschaumlftigung mit wesentlichen die Komplexitaumlt und den Aspektreichtum desFaches verdeutlichenden Inhalten Theorien und Modellen auf eine vertiefte Beherr-schung der fachlichen Arbeitsmittel und -methoden auf ihre selbststaumlndige Anwendungund theoretische Reflexion sowie auf eine reflektierte Standortbestimmung des FachesGeographie
Im bilingualen Unterrichtwerden neben den sachfachbezogenen Kompetenzen fach-sprachliche und fachmethodische Kompetenzen auch in der Partnersprache sowieinterkulturelle Kompetenzen entwickelt Im Rahmen der in diesem Kernlehrplan ausge-wiesenen Kompetenzerwartungen koumlnnen ggf inhaltliche Bezuumlge zu den Kulturen derjeweiligen Partnersprache hergestellt werden
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
40
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
44
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
45
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 191923 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes leisten einen gemeinsa-menBeitrag zur Entwicklung vonKompetenzen die das Verstehen derWirklichkeit sowiegesellschaftlich wirksamer Strukturen und Prozesse ermoumlglichen und die Mitwirkungin demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstuumltzen sollen Gemeinsam befassensie sich mit den Moumlglichkeiten und Grenzen menschlichen Denkens und Handelns imHinblick auf die jeweiligen individuellen gesellschaftlichen zeit- und raumbezogenenVoraussetzungen Bedingungen und Auswirkungen Durch die Vermittlung gesellschafts-wissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonde-rer Weise zum Aufbau eines Orientierungs- Deutungs- Kultur- und Weltwissens beiDies foumlrdert die Entwicklung einer eigenen Identitaumlt sowie die Faumlhigkeit zur selbststaumln-digen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage fuumlr das Wahrnehmen eigenerLebenschancen sowie fuumlr eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichenLebenswirklichkeiten
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllendenQuerschnittsaufgaben tragen insbeson-dere auch die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes im Rahmen derKompetenzentwicklung zur kritischen Reflexion geschlechterstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortungzur Gestaltung einer demokratischenGesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungzur kulturellen Mitgestaltung zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit sprach- und naturwissenschaftlichen Feldernsowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf bei
Der Geographieunterricht traumlgt in Fortfuumlhrung des Fachunterrichts in der Sekundar-stufe I zur Festigung und Erweiterung der raumbezogenen Handlungskompetenz beiDarunter ist die Faumlhigkeit und Bereitschaft zu verstehen die Strukturen und Prozesseder nah- und fernraumlumlichen Lebenswirklichkeit zu analysieren sie fachstrukturell zuerfassen und zu durchdringen sowie selbstbestimmt und solidarisch an der Entwick-lung Gestaltung und Bewahrung der raumlumlichen Lebenswirklichkeit mitzuarbeiten Diegrundlegenden Herausforderungen des 21 Jahrhunderts sind an den Raum als exis-tenzielle Dimension des menschlichen Lebens gebunden Der Raum ndash verstanden alsLebensraum ndash ist damit sowohl Existenzgrundlage als auch Ergebnis gesellschaftlichen
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Aufgaben und Ziele des Faches
und wirtschaftlichen Handelns und naturraumlumlicher Prozesse Um einen sachangemes-senen Beitrag zur Bewaumlltigung der Gegenwarts- und Zukunftsherausforderungen zuleisten ist es auch im Hinblick auf eine vertiefte Allgemeinbildung notwendig die raumlum-lichen Strukturen und Prozesse die ihnen zugrunde liegen zu verstehen Derartigegrundlegende Herausforderungen sind
bull die Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen fuumlr Folgegenerationen durchnachhaltiges Wirtschaften sowie durch soziales und oumlkologisch vertraumlgliches Han-deln
bull die Erfassung von Chancen und Risiken die mit der zunehmenden Globalisierungaber auch der Regionalisierung verbunden sind
bull der Abbau von Disparitaumlten auf verschiedenen Maszligstabsebenen durch verant-wortungsbewusstes Handeln zur Schaffung zukunftsfaumlhiger Lebensverhaumlltnissesowie
bull die Gewaumlhrleistung eines friedlichen Miteinanders durch interkulturelles Verstaumlnd-nis
Der Geographieunterricht zielt auf ein ganzheitliches und systemisches Verstaumlnd-nis derjenigen raumlumlichen Strukturen und Prozesse die diesen Herausforderungenzugrunde liegen indem er Kenntnisse uumlber die Natur- und Humanfaktoren und ihreWechselwirkungen als Bedingung und Ausdruck des wirtschaftlich handelnden Men-schen vermittelt In der Analyse raumlumlicher Strukturen und Prozesse im Zusammen-wirken physisch-geographischer und anthropogeographischer Faktoren zeigt sich derCharakter des Faches Geographie als Integrationsfach Raumlume werden dabei einerseitshinsichtlich ihrer Ausstattungs- und Verflechtungsmerkmale betrachtet anderseits giltes bewusst zu machen dass Raumlume subjektiv wahrgenommen und bewertet sowieauch als gesellschaftliche Konstrukte aufgefasst werden koumlnnen Grundvoraussetzungjeglichen raumbezogenen Denkens und Handelns ist die Faumlhigkeit zur Orientierung aufverschiedenen Maszligstabsebenen und mithilfe von thematisch unterschiedlichen Orien-tierungsrastern Nur auf dieser Grundlage lassen sich die vielfaumlltige naturgeographischeAusstattung und die Gestaltung der Erdoberflaumlche durch den Menschen sowie die ausunterschiedlichen raumlumlichen Verbreitungsmustern resultierenden horizontalen undvertikalen Verflechtungen analysieren und bewerten
Ein ganzheitliches und systemisches Verstehen macht es notwendig die Grenzender menschlichen Handlungsspielraumlume und der Tragfaumlhigkeit von Raumlumen auf derGrundlage naturgeographischer Gegebenheiten bewusst zu machen Diese Grenzenergeben sich aus veraumlnderten Nutzungsintensitaumlten und -interessen in Vergangenheit
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Aufgaben und Ziele des Faches
Gegenwart und Zukunft Die Reflexion uumlber diese Grenzen ist Voraussetzung um sichsachgerecht verantwortungsbewusst und verstaumlndigungsorientiert fuumlr die Loumlsung vonNutzungskonflikten einsetzen zu koumlnnen und damit einen Beitrag zur Sicherung derraumlumlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten
Die Einfuumlhrungsphase uumlbernimmt aufbauend auf den in der Sekundarstufe I er-worbenen Kompetenzen inhaltlich und methodisch die Vorbereitung fuumlr die Quali-fikationsphase Im Mittelpunkt steht neben der Angleichung von Kompetenzen dieVermittlung eines breiten fachlichen Grundlagenwissens sowie eine systematische Me-thodenschulung in fachlicher und fachuumlbergreifender Hinsicht Die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase sind so gewaumlhlt dass zunaumlchstallgemeinere Gegenstaumlnde behandelt werden koumlnnen waumlhrend die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase durch eine staumlrkere Spezialisierunggekennzeichnet sind
Die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts machen es in derQualifikationsphaseerforderlich in beiden Kursarten die grundlegenden raumlumlichen Strukturen und Prozes-se die diesen zugrunde liegen bewusst zu machen Deshalb werden fuumlr den Grundkursund den Leistungskurs dieselben Inhaltsfelder und Schwerpunkte ausgewiesen dieKompetenzerwartungen jedoch differenziert
Grundkurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine fundierte Allgemeinbildung und eine grundlegende wis-senschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sollen in grundlegende Fragestellungen Sach-verhalte Problemkomplexe Strukturen und Darstellungsformen des Faches Geographieeinfuumlhren wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln Zusammenhaumlnge imFach und uumlber dessen Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennbar machen
Leistungskurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine breit angelegte Allgemeinbildung und eine exemplarischvertiefte wissenschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sind gerichtet auf eine systema-tische Beschaumlftigung mit wesentlichen die Komplexitaumlt und den Aspektreichtum desFaches verdeutlichenden Inhalten Theorien und Modellen auf eine vertiefte Beherr-schung der fachlichen Arbeitsmittel und -methoden auf ihre selbststaumlndige Anwendungund theoretische Reflexion sowie auf eine reflektierte Standortbestimmung des FachesGeographie
Im bilingualen Unterrichtwerden neben den sachfachbezogenen Kompetenzen fach-sprachliche und fachmethodische Kompetenzen auch in der Partnersprache sowieinterkulturelle Kompetenzen entwickelt Im Rahmen der in diesem Kernlehrplan ausge-wiesenen Kompetenzerwartungen koumlnnen ggf inhaltliche Bezuumlge zu den Kulturen derjeweiligen Partnersprache hergestellt werden
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
41
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
53
Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes leisten einen gemeinsa-menBeitrag zur Entwicklung vonKompetenzen die das Verstehen derWirklichkeit sowiegesellschaftlich wirksamer Strukturen und Prozesse ermoumlglichen und die Mitwirkungin demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstuumltzen sollen Gemeinsam befassensie sich mit den Moumlglichkeiten und Grenzen menschlichen Denkens und Handelns imHinblick auf die jeweiligen individuellen gesellschaftlichen zeit- und raumbezogenenVoraussetzungen Bedingungen und Auswirkungen Durch die Vermittlung gesellschafts-wissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonde-rer Weise zum Aufbau eines Orientierungs- Deutungs- Kultur- und Weltwissens beiDies foumlrdert die Entwicklung einer eigenen Identitaumlt sowie die Faumlhigkeit zur selbststaumln-digen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage fuumlr das Wahrnehmen eigenerLebenschancen sowie fuumlr eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichenLebenswirklichkeiten
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllendenQuerschnittsaufgaben tragen insbeson-dere auch die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes im Rahmen derKompetenzentwicklung zur kritischen Reflexion geschlechterstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortungzur Gestaltung einer demokratischenGesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungzur kulturellen Mitgestaltung zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit sprach- und naturwissenschaftlichen Feldernsowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf bei
Der Geographieunterricht traumlgt in Fortfuumlhrung des Fachunterrichts in der Sekundar-stufe I zur Festigung und Erweiterung der raumbezogenen Handlungskompetenz beiDarunter ist die Faumlhigkeit und Bereitschaft zu verstehen die Strukturen und Prozesseder nah- und fernraumlumlichen Lebenswirklichkeit zu analysieren sie fachstrukturell zuerfassen und zu durchdringen sowie selbstbestimmt und solidarisch an der Entwick-lung Gestaltung und Bewahrung der raumlumlichen Lebenswirklichkeit mitzuarbeiten Diegrundlegenden Herausforderungen des 21 Jahrhunderts sind an den Raum als exis-tenzielle Dimension des menschlichen Lebens gebunden Der Raum ndash verstanden alsLebensraum ndash ist damit sowohl Existenzgrundlage als auch Ergebnis gesellschaftlichen
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Aufgaben und Ziele des Faches
und wirtschaftlichen Handelns und naturraumlumlicher Prozesse Um einen sachangemes-senen Beitrag zur Bewaumlltigung der Gegenwarts- und Zukunftsherausforderungen zuleisten ist es auch im Hinblick auf eine vertiefte Allgemeinbildung notwendig die raumlum-lichen Strukturen und Prozesse die ihnen zugrunde liegen zu verstehen Derartigegrundlegende Herausforderungen sind
bull die Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen fuumlr Folgegenerationen durchnachhaltiges Wirtschaften sowie durch soziales und oumlkologisch vertraumlgliches Han-deln
bull die Erfassung von Chancen und Risiken die mit der zunehmenden Globalisierungaber auch der Regionalisierung verbunden sind
bull der Abbau von Disparitaumlten auf verschiedenen Maszligstabsebenen durch verant-wortungsbewusstes Handeln zur Schaffung zukunftsfaumlhiger Lebensverhaumlltnissesowie
bull die Gewaumlhrleistung eines friedlichen Miteinanders durch interkulturelles Verstaumlnd-nis
Der Geographieunterricht zielt auf ein ganzheitliches und systemisches Verstaumlnd-nis derjenigen raumlumlichen Strukturen und Prozesse die diesen Herausforderungenzugrunde liegen indem er Kenntnisse uumlber die Natur- und Humanfaktoren und ihreWechselwirkungen als Bedingung und Ausdruck des wirtschaftlich handelnden Men-schen vermittelt In der Analyse raumlumlicher Strukturen und Prozesse im Zusammen-wirken physisch-geographischer und anthropogeographischer Faktoren zeigt sich derCharakter des Faches Geographie als Integrationsfach Raumlume werden dabei einerseitshinsichtlich ihrer Ausstattungs- und Verflechtungsmerkmale betrachtet anderseits giltes bewusst zu machen dass Raumlume subjektiv wahrgenommen und bewertet sowieauch als gesellschaftliche Konstrukte aufgefasst werden koumlnnen Grundvoraussetzungjeglichen raumbezogenen Denkens und Handelns ist die Faumlhigkeit zur Orientierung aufverschiedenen Maszligstabsebenen und mithilfe von thematisch unterschiedlichen Orien-tierungsrastern Nur auf dieser Grundlage lassen sich die vielfaumlltige naturgeographischeAusstattung und die Gestaltung der Erdoberflaumlche durch den Menschen sowie die ausunterschiedlichen raumlumlichen Verbreitungsmustern resultierenden horizontalen undvertikalen Verflechtungen analysieren und bewerten
Ein ganzheitliches und systemisches Verstehen macht es notwendig die Grenzender menschlichen Handlungsspielraumlume und der Tragfaumlhigkeit von Raumlumen auf derGrundlage naturgeographischer Gegebenheiten bewusst zu machen Diese Grenzenergeben sich aus veraumlnderten Nutzungsintensitaumlten und -interessen in Vergangenheit
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Aufgaben und Ziele des Faches
Gegenwart und Zukunft Die Reflexion uumlber diese Grenzen ist Voraussetzung um sichsachgerecht verantwortungsbewusst und verstaumlndigungsorientiert fuumlr die Loumlsung vonNutzungskonflikten einsetzen zu koumlnnen und damit einen Beitrag zur Sicherung derraumlumlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten
Die Einfuumlhrungsphase uumlbernimmt aufbauend auf den in der Sekundarstufe I er-worbenen Kompetenzen inhaltlich und methodisch die Vorbereitung fuumlr die Quali-fikationsphase Im Mittelpunkt steht neben der Angleichung von Kompetenzen dieVermittlung eines breiten fachlichen Grundlagenwissens sowie eine systematische Me-thodenschulung in fachlicher und fachuumlbergreifender Hinsicht Die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase sind so gewaumlhlt dass zunaumlchstallgemeinere Gegenstaumlnde behandelt werden koumlnnen waumlhrend die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase durch eine staumlrkere Spezialisierunggekennzeichnet sind
Die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts machen es in derQualifikationsphaseerforderlich in beiden Kursarten die grundlegenden raumlumlichen Strukturen und Prozes-se die diesen zugrunde liegen bewusst zu machen Deshalb werden fuumlr den Grundkursund den Leistungskurs dieselben Inhaltsfelder und Schwerpunkte ausgewiesen dieKompetenzerwartungen jedoch differenziert
Grundkurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine fundierte Allgemeinbildung und eine grundlegende wis-senschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sollen in grundlegende Fragestellungen Sach-verhalte Problemkomplexe Strukturen und Darstellungsformen des Faches Geographieeinfuumlhren wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln Zusammenhaumlnge imFach und uumlber dessen Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennbar machen
Leistungskurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine breit angelegte Allgemeinbildung und eine exemplarischvertiefte wissenschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sind gerichtet auf eine systema-tische Beschaumlftigung mit wesentlichen die Komplexitaumlt und den Aspektreichtum desFaches verdeutlichenden Inhalten Theorien und Modellen auf eine vertiefte Beherr-schung der fachlichen Arbeitsmittel und -methoden auf ihre selbststaumlndige Anwendungund theoretische Reflexion sowie auf eine reflektierte Standortbestimmung des FachesGeographie
Im bilingualen Unterrichtwerden neben den sachfachbezogenen Kompetenzen fach-sprachliche und fachmethodische Kompetenzen auch in der Partnersprache sowieinterkulturelle Kompetenzen entwickelt Im Rahmen der in diesem Kernlehrplan ausge-wiesenen Kompetenzerwartungen koumlnnen ggf inhaltliche Bezuumlge zu den Kulturen derjeweiligen Partnersprache hergestellt werden
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
16
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
18
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes leisten einen gemeinsa-menBeitrag zur Entwicklung vonKompetenzen die das Verstehen derWirklichkeit sowiegesellschaftlich wirksamer Strukturen und Prozesse ermoumlglichen und die Mitwirkungin demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstuumltzen sollen Gemeinsam befassensie sich mit den Moumlglichkeiten und Grenzen menschlichen Denkens und Handelns imHinblick auf die jeweiligen individuellen gesellschaftlichen zeit- und raumbezogenenVoraussetzungen Bedingungen und Auswirkungen Durch die Vermittlung gesellschafts-wissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonde-rer Weise zum Aufbau eines Orientierungs- Deutungs- Kultur- und Weltwissens beiDies foumlrdert die Entwicklung einer eigenen Identitaumlt sowie die Faumlhigkeit zur selbststaumln-digen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage fuumlr das Wahrnehmen eigenerLebenschancen sowie fuumlr eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichenLebenswirklichkeiten
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllendenQuerschnittsaufgaben tragen insbeson-dere auch die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes im Rahmen derKompetenzentwicklung zur kritischen Reflexion geschlechterstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortungzur Gestaltung einer demokratischenGesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungzur kulturellen Mitgestaltung zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit sprach- und naturwissenschaftlichen Feldernsowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf bei
Der Geographieunterricht traumlgt in Fortfuumlhrung des Fachunterrichts in der Sekundar-stufe I zur Festigung und Erweiterung der raumbezogenen Handlungskompetenz beiDarunter ist die Faumlhigkeit und Bereitschaft zu verstehen die Strukturen und Prozesseder nah- und fernraumlumlichen Lebenswirklichkeit zu analysieren sie fachstrukturell zuerfassen und zu durchdringen sowie selbstbestimmt und solidarisch an der Entwick-lung Gestaltung und Bewahrung der raumlumlichen Lebenswirklichkeit mitzuarbeiten Diegrundlegenden Herausforderungen des 21 Jahrhunderts sind an den Raum als exis-tenzielle Dimension des menschlichen Lebens gebunden Der Raum ndash verstanden alsLebensraum ndash ist damit sowohl Existenzgrundlage als auch Ergebnis gesellschaftlichen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
und wirtschaftlichen Handelns und naturraumlumlicher Prozesse Um einen sachangemes-senen Beitrag zur Bewaumlltigung der Gegenwarts- und Zukunftsherausforderungen zuleisten ist es auch im Hinblick auf eine vertiefte Allgemeinbildung notwendig die raumlum-lichen Strukturen und Prozesse die ihnen zugrunde liegen zu verstehen Derartigegrundlegende Herausforderungen sind
bull die Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen fuumlr Folgegenerationen durchnachhaltiges Wirtschaften sowie durch soziales und oumlkologisch vertraumlgliches Han-deln
bull die Erfassung von Chancen und Risiken die mit der zunehmenden Globalisierungaber auch der Regionalisierung verbunden sind
bull der Abbau von Disparitaumlten auf verschiedenen Maszligstabsebenen durch verant-wortungsbewusstes Handeln zur Schaffung zukunftsfaumlhiger Lebensverhaumlltnissesowie
bull die Gewaumlhrleistung eines friedlichen Miteinanders durch interkulturelles Verstaumlnd-nis
Der Geographieunterricht zielt auf ein ganzheitliches und systemisches Verstaumlnd-nis derjenigen raumlumlichen Strukturen und Prozesse die diesen Herausforderungenzugrunde liegen indem er Kenntnisse uumlber die Natur- und Humanfaktoren und ihreWechselwirkungen als Bedingung und Ausdruck des wirtschaftlich handelnden Men-schen vermittelt In der Analyse raumlumlicher Strukturen und Prozesse im Zusammen-wirken physisch-geographischer und anthropogeographischer Faktoren zeigt sich derCharakter des Faches Geographie als Integrationsfach Raumlume werden dabei einerseitshinsichtlich ihrer Ausstattungs- und Verflechtungsmerkmale betrachtet anderseits giltes bewusst zu machen dass Raumlume subjektiv wahrgenommen und bewertet sowieauch als gesellschaftliche Konstrukte aufgefasst werden koumlnnen Grundvoraussetzungjeglichen raumbezogenen Denkens und Handelns ist die Faumlhigkeit zur Orientierung aufverschiedenen Maszligstabsebenen und mithilfe von thematisch unterschiedlichen Orien-tierungsrastern Nur auf dieser Grundlage lassen sich die vielfaumlltige naturgeographischeAusstattung und die Gestaltung der Erdoberflaumlche durch den Menschen sowie die ausunterschiedlichen raumlumlichen Verbreitungsmustern resultierenden horizontalen undvertikalen Verflechtungen analysieren und bewerten
Ein ganzheitliches und systemisches Verstehen macht es notwendig die Grenzender menschlichen Handlungsspielraumlume und der Tragfaumlhigkeit von Raumlumen auf derGrundlage naturgeographischer Gegebenheiten bewusst zu machen Diese Grenzenergeben sich aus veraumlnderten Nutzungsintensitaumlten und -interessen in Vergangenheit
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Aufgaben und Ziele des Faches
Gegenwart und Zukunft Die Reflexion uumlber diese Grenzen ist Voraussetzung um sichsachgerecht verantwortungsbewusst und verstaumlndigungsorientiert fuumlr die Loumlsung vonNutzungskonflikten einsetzen zu koumlnnen und damit einen Beitrag zur Sicherung derraumlumlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten
Die Einfuumlhrungsphase uumlbernimmt aufbauend auf den in der Sekundarstufe I er-worbenen Kompetenzen inhaltlich und methodisch die Vorbereitung fuumlr die Quali-fikationsphase Im Mittelpunkt steht neben der Angleichung von Kompetenzen dieVermittlung eines breiten fachlichen Grundlagenwissens sowie eine systematische Me-thodenschulung in fachlicher und fachuumlbergreifender Hinsicht Die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase sind so gewaumlhlt dass zunaumlchstallgemeinere Gegenstaumlnde behandelt werden koumlnnen waumlhrend die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase durch eine staumlrkere Spezialisierunggekennzeichnet sind
Die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts machen es in derQualifikationsphaseerforderlich in beiden Kursarten die grundlegenden raumlumlichen Strukturen und Prozes-se die diesen zugrunde liegen bewusst zu machen Deshalb werden fuumlr den Grundkursund den Leistungskurs dieselben Inhaltsfelder und Schwerpunkte ausgewiesen dieKompetenzerwartungen jedoch differenziert
Grundkurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine fundierte Allgemeinbildung und eine grundlegende wis-senschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sollen in grundlegende Fragestellungen Sach-verhalte Problemkomplexe Strukturen und Darstellungsformen des Faches Geographieeinfuumlhren wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln Zusammenhaumlnge imFach und uumlber dessen Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennbar machen
Leistungskurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine breit angelegte Allgemeinbildung und eine exemplarischvertiefte wissenschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sind gerichtet auf eine systema-tische Beschaumlftigung mit wesentlichen die Komplexitaumlt und den Aspektreichtum desFaches verdeutlichenden Inhalten Theorien und Modellen auf eine vertiefte Beherr-schung der fachlichen Arbeitsmittel und -methoden auf ihre selbststaumlndige Anwendungund theoretische Reflexion sowie auf eine reflektierte Standortbestimmung des FachesGeographie
Im bilingualen Unterrichtwerden neben den sachfachbezogenen Kompetenzen fach-sprachliche und fachmethodische Kompetenzen auch in der Partnersprache sowieinterkulturelle Kompetenzen entwickelt Im Rahmen der in diesem Kernlehrplan ausge-wiesenen Kompetenzerwartungen koumlnnen ggf inhaltliche Bezuumlge zu den Kulturen derjeweiligen Partnersprache hergestellt werden
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes leisten einen gemeinsa-menBeitrag zur Entwicklung vonKompetenzen die das Verstehen derWirklichkeit sowiegesellschaftlich wirksamer Strukturen und Prozesse ermoumlglichen und die Mitwirkungin demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstuumltzen sollen Gemeinsam befassensie sich mit den Moumlglichkeiten und Grenzen menschlichen Denkens und Handelns imHinblick auf die jeweiligen individuellen gesellschaftlichen zeit- und raumbezogenenVoraussetzungen Bedingungen und Auswirkungen Durch die Vermittlung gesellschafts-wissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonde-rer Weise zum Aufbau eines Orientierungs- Deutungs- Kultur- und Weltwissens beiDies foumlrdert die Entwicklung einer eigenen Identitaumlt sowie die Faumlhigkeit zur selbststaumln-digen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage fuumlr das Wahrnehmen eigenerLebenschancen sowie fuumlr eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichenLebenswirklichkeiten
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllendenQuerschnittsaufgaben tragen insbeson-dere auch die Faumlcher des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes im Rahmen derKompetenzentwicklung zur kritischen Reflexion geschlechterstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortungzur Gestaltung einer demokratischenGesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungzur kulturellen Mitgestaltung zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit sprach- und naturwissenschaftlichen Feldernsowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf bei
Der Geographieunterricht traumlgt in Fortfuumlhrung des Fachunterrichts in der Sekundar-stufe I zur Festigung und Erweiterung der raumbezogenen Handlungskompetenz beiDarunter ist die Faumlhigkeit und Bereitschaft zu verstehen die Strukturen und Prozesseder nah- und fernraumlumlichen Lebenswirklichkeit zu analysieren sie fachstrukturell zuerfassen und zu durchdringen sowie selbstbestimmt und solidarisch an der Entwick-lung Gestaltung und Bewahrung der raumlumlichen Lebenswirklichkeit mitzuarbeiten Diegrundlegenden Herausforderungen des 21 Jahrhunderts sind an den Raum als exis-tenzielle Dimension des menschlichen Lebens gebunden Der Raum ndash verstanden alsLebensraum ndash ist damit sowohl Existenzgrundlage als auch Ergebnis gesellschaftlichen
11
Aufgaben und Ziele des Faches
und wirtschaftlichen Handelns und naturraumlumlicher Prozesse Um einen sachangemes-senen Beitrag zur Bewaumlltigung der Gegenwarts- und Zukunftsherausforderungen zuleisten ist es auch im Hinblick auf eine vertiefte Allgemeinbildung notwendig die raumlum-lichen Strukturen und Prozesse die ihnen zugrunde liegen zu verstehen Derartigegrundlegende Herausforderungen sind
bull die Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen fuumlr Folgegenerationen durchnachhaltiges Wirtschaften sowie durch soziales und oumlkologisch vertraumlgliches Han-deln
bull die Erfassung von Chancen und Risiken die mit der zunehmenden Globalisierungaber auch der Regionalisierung verbunden sind
bull der Abbau von Disparitaumlten auf verschiedenen Maszligstabsebenen durch verant-wortungsbewusstes Handeln zur Schaffung zukunftsfaumlhiger Lebensverhaumlltnissesowie
bull die Gewaumlhrleistung eines friedlichen Miteinanders durch interkulturelles Verstaumlnd-nis
Der Geographieunterricht zielt auf ein ganzheitliches und systemisches Verstaumlnd-nis derjenigen raumlumlichen Strukturen und Prozesse die diesen Herausforderungenzugrunde liegen indem er Kenntnisse uumlber die Natur- und Humanfaktoren und ihreWechselwirkungen als Bedingung und Ausdruck des wirtschaftlich handelnden Men-schen vermittelt In der Analyse raumlumlicher Strukturen und Prozesse im Zusammen-wirken physisch-geographischer und anthropogeographischer Faktoren zeigt sich derCharakter des Faches Geographie als Integrationsfach Raumlume werden dabei einerseitshinsichtlich ihrer Ausstattungs- und Verflechtungsmerkmale betrachtet anderseits giltes bewusst zu machen dass Raumlume subjektiv wahrgenommen und bewertet sowieauch als gesellschaftliche Konstrukte aufgefasst werden koumlnnen Grundvoraussetzungjeglichen raumbezogenen Denkens und Handelns ist die Faumlhigkeit zur Orientierung aufverschiedenen Maszligstabsebenen und mithilfe von thematisch unterschiedlichen Orien-tierungsrastern Nur auf dieser Grundlage lassen sich die vielfaumlltige naturgeographischeAusstattung und die Gestaltung der Erdoberflaumlche durch den Menschen sowie die ausunterschiedlichen raumlumlichen Verbreitungsmustern resultierenden horizontalen undvertikalen Verflechtungen analysieren und bewerten
Ein ganzheitliches und systemisches Verstehen macht es notwendig die Grenzender menschlichen Handlungsspielraumlume und der Tragfaumlhigkeit von Raumlumen auf derGrundlage naturgeographischer Gegebenheiten bewusst zu machen Diese Grenzenergeben sich aus veraumlnderten Nutzungsintensitaumlten und -interessen in Vergangenheit
12
Aufgaben und Ziele des Faches
Gegenwart und Zukunft Die Reflexion uumlber diese Grenzen ist Voraussetzung um sichsachgerecht verantwortungsbewusst und verstaumlndigungsorientiert fuumlr die Loumlsung vonNutzungskonflikten einsetzen zu koumlnnen und damit einen Beitrag zur Sicherung derraumlumlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten
Die Einfuumlhrungsphase uumlbernimmt aufbauend auf den in der Sekundarstufe I er-worbenen Kompetenzen inhaltlich und methodisch die Vorbereitung fuumlr die Quali-fikationsphase Im Mittelpunkt steht neben der Angleichung von Kompetenzen dieVermittlung eines breiten fachlichen Grundlagenwissens sowie eine systematische Me-thodenschulung in fachlicher und fachuumlbergreifender Hinsicht Die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase sind so gewaumlhlt dass zunaumlchstallgemeinere Gegenstaumlnde behandelt werden koumlnnen waumlhrend die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase durch eine staumlrkere Spezialisierunggekennzeichnet sind
Die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts machen es in derQualifikationsphaseerforderlich in beiden Kursarten die grundlegenden raumlumlichen Strukturen und Prozes-se die diesen zugrunde liegen bewusst zu machen Deshalb werden fuumlr den Grundkursund den Leistungskurs dieselben Inhaltsfelder und Schwerpunkte ausgewiesen dieKompetenzerwartungen jedoch differenziert
Grundkurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine fundierte Allgemeinbildung und eine grundlegende wis-senschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sollen in grundlegende Fragestellungen Sach-verhalte Problemkomplexe Strukturen und Darstellungsformen des Faches Geographieeinfuumlhren wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln Zusammenhaumlnge imFach und uumlber dessen Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennbar machen
Leistungskurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine breit angelegte Allgemeinbildung und eine exemplarischvertiefte wissenschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sind gerichtet auf eine systema-tische Beschaumlftigung mit wesentlichen die Komplexitaumlt und den Aspektreichtum desFaches verdeutlichenden Inhalten Theorien und Modellen auf eine vertiefte Beherr-schung der fachlichen Arbeitsmittel und -methoden auf ihre selbststaumlndige Anwendungund theoretische Reflexion sowie auf eine reflektierte Standortbestimmung des FachesGeographie
Im bilingualen Unterrichtwerden neben den sachfachbezogenen Kompetenzen fach-sprachliche und fachmethodische Kompetenzen auch in der Partnersprache sowieinterkulturelle Kompetenzen entwickelt Im Rahmen der in diesem Kernlehrplan ausge-wiesenen Kompetenzerwartungen koumlnnen ggf inhaltliche Bezuumlge zu den Kulturen derjeweiligen Partnersprache hergestellt werden
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
55
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Aufgaben und Ziele des Faches
und wirtschaftlichen Handelns und naturraumlumlicher Prozesse Um einen sachangemes-senen Beitrag zur Bewaumlltigung der Gegenwarts- und Zukunftsherausforderungen zuleisten ist es auch im Hinblick auf eine vertiefte Allgemeinbildung notwendig die raumlum-lichen Strukturen und Prozesse die ihnen zugrunde liegen zu verstehen Derartigegrundlegende Herausforderungen sind
bull die Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen fuumlr Folgegenerationen durchnachhaltiges Wirtschaften sowie durch soziales und oumlkologisch vertraumlgliches Han-deln
bull die Erfassung von Chancen und Risiken die mit der zunehmenden Globalisierungaber auch der Regionalisierung verbunden sind
bull der Abbau von Disparitaumlten auf verschiedenen Maszligstabsebenen durch verant-wortungsbewusstes Handeln zur Schaffung zukunftsfaumlhiger Lebensverhaumlltnissesowie
bull die Gewaumlhrleistung eines friedlichen Miteinanders durch interkulturelles Verstaumlnd-nis
Der Geographieunterricht zielt auf ein ganzheitliches und systemisches Verstaumlnd-nis derjenigen raumlumlichen Strukturen und Prozesse die diesen Herausforderungenzugrunde liegen indem er Kenntnisse uumlber die Natur- und Humanfaktoren und ihreWechselwirkungen als Bedingung und Ausdruck des wirtschaftlich handelnden Men-schen vermittelt In der Analyse raumlumlicher Strukturen und Prozesse im Zusammen-wirken physisch-geographischer und anthropogeographischer Faktoren zeigt sich derCharakter des Faches Geographie als Integrationsfach Raumlume werden dabei einerseitshinsichtlich ihrer Ausstattungs- und Verflechtungsmerkmale betrachtet anderseits giltes bewusst zu machen dass Raumlume subjektiv wahrgenommen und bewertet sowieauch als gesellschaftliche Konstrukte aufgefasst werden koumlnnen Grundvoraussetzungjeglichen raumbezogenen Denkens und Handelns ist die Faumlhigkeit zur Orientierung aufverschiedenen Maszligstabsebenen und mithilfe von thematisch unterschiedlichen Orien-tierungsrastern Nur auf dieser Grundlage lassen sich die vielfaumlltige naturgeographischeAusstattung und die Gestaltung der Erdoberflaumlche durch den Menschen sowie die ausunterschiedlichen raumlumlichen Verbreitungsmustern resultierenden horizontalen undvertikalen Verflechtungen analysieren und bewerten
Ein ganzheitliches und systemisches Verstehen macht es notwendig die Grenzender menschlichen Handlungsspielraumlume und der Tragfaumlhigkeit von Raumlumen auf derGrundlage naturgeographischer Gegebenheiten bewusst zu machen Diese Grenzenergeben sich aus veraumlnderten Nutzungsintensitaumlten und -interessen in Vergangenheit
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Aufgaben und Ziele des Faches
Gegenwart und Zukunft Die Reflexion uumlber diese Grenzen ist Voraussetzung um sichsachgerecht verantwortungsbewusst und verstaumlndigungsorientiert fuumlr die Loumlsung vonNutzungskonflikten einsetzen zu koumlnnen und damit einen Beitrag zur Sicherung derraumlumlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten
Die Einfuumlhrungsphase uumlbernimmt aufbauend auf den in der Sekundarstufe I er-worbenen Kompetenzen inhaltlich und methodisch die Vorbereitung fuumlr die Quali-fikationsphase Im Mittelpunkt steht neben der Angleichung von Kompetenzen dieVermittlung eines breiten fachlichen Grundlagenwissens sowie eine systematische Me-thodenschulung in fachlicher und fachuumlbergreifender Hinsicht Die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase sind so gewaumlhlt dass zunaumlchstallgemeinere Gegenstaumlnde behandelt werden koumlnnen waumlhrend die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase durch eine staumlrkere Spezialisierunggekennzeichnet sind
Die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts machen es in derQualifikationsphaseerforderlich in beiden Kursarten die grundlegenden raumlumlichen Strukturen und Prozes-se die diesen zugrunde liegen bewusst zu machen Deshalb werden fuumlr den Grundkursund den Leistungskurs dieselben Inhaltsfelder und Schwerpunkte ausgewiesen dieKompetenzerwartungen jedoch differenziert
Grundkurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine fundierte Allgemeinbildung und eine grundlegende wis-senschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sollen in grundlegende Fragestellungen Sach-verhalte Problemkomplexe Strukturen und Darstellungsformen des Faches Geographieeinfuumlhren wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln Zusammenhaumlnge imFach und uumlber dessen Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennbar machen
Leistungskurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine breit angelegte Allgemeinbildung und eine exemplarischvertiefte wissenschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sind gerichtet auf eine systema-tische Beschaumlftigung mit wesentlichen die Komplexitaumlt und den Aspektreichtum desFaches verdeutlichenden Inhalten Theorien und Modellen auf eine vertiefte Beherr-schung der fachlichen Arbeitsmittel und -methoden auf ihre selbststaumlndige Anwendungund theoretische Reflexion sowie auf eine reflektierte Standortbestimmung des FachesGeographie
Im bilingualen Unterrichtwerden neben den sachfachbezogenen Kompetenzen fach-sprachliche und fachmethodische Kompetenzen auch in der Partnersprache sowieinterkulturelle Kompetenzen entwickelt Im Rahmen der in diesem Kernlehrplan ausge-wiesenen Kompetenzerwartungen koumlnnen ggf inhaltliche Bezuumlge zu den Kulturen derjeweiligen Partnersprache hergestellt werden
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
15
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
54
Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
55
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Aufgaben und Ziele des Faches
Gegenwart und Zukunft Die Reflexion uumlber diese Grenzen ist Voraussetzung um sichsachgerecht verantwortungsbewusst und verstaumlndigungsorientiert fuumlr die Loumlsung vonNutzungskonflikten einsetzen zu koumlnnen und damit einen Beitrag zur Sicherung derraumlumlichen Lebensgrundlagen im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten
Die Einfuumlhrungsphase uumlbernimmt aufbauend auf den in der Sekundarstufe I er-worbenen Kompetenzen inhaltlich und methodisch die Vorbereitung fuumlr die Quali-fikationsphase Im Mittelpunkt steht neben der Angleichung von Kompetenzen dieVermittlung eines breiten fachlichen Grundlagenwissens sowie eine systematische Me-thodenschulung in fachlicher und fachuumlbergreifender Hinsicht Die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase sind so gewaumlhlt dass zunaumlchstallgemeinere Gegenstaumlnde behandelt werden koumlnnen waumlhrend die Inhaltsfelder undinhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase durch eine staumlrkere Spezialisierunggekennzeichnet sind
Die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts machen es in derQualifikationsphaseerforderlich in beiden Kursarten die grundlegenden raumlumlichen Strukturen und Prozes-se die diesen zugrunde liegen bewusst zu machen Deshalb werden fuumlr den Grundkursund den Leistungskurs dieselben Inhaltsfelder und Schwerpunkte ausgewiesen dieKompetenzerwartungen jedoch differenziert
Grundkurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine fundierte Allgemeinbildung und eine grundlegende wis-senschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sollen in grundlegende Fragestellungen Sach-verhalte Problemkomplexe Strukturen und Darstellungsformen des Faches Geographieeinfuumlhren wesentliche Arbeitsmethoden des Faches vermitteln Zusammenhaumlnge imFach und uumlber dessen Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennbar machen
Leistungskurse im Fach Geographie repraumlsentieren das Lernniveau der gymnasialenOberstufe im Hinblick auf eine breit angelegte Allgemeinbildung und eine exemplarischvertiefte wissenschaftspropaumldeutische Ausbildung Sie sind gerichtet auf eine systema-tische Beschaumlftigung mit wesentlichen die Komplexitaumlt und den Aspektreichtum desFaches verdeutlichenden Inhalten Theorien und Modellen auf eine vertiefte Beherr-schung der fachlichen Arbeitsmittel und -methoden auf ihre selbststaumlndige Anwendungund theoretische Reflexion sowie auf eine reflektierte Standortbestimmung des FachesGeographie
Im bilingualen Unterrichtwerden neben den sachfachbezogenen Kompetenzen fach-sprachliche und fachmethodische Kompetenzen auch in der Partnersprache sowieinterkulturelle Kompetenzen entwickelt Im Rahmen der in diesem Kernlehrplan ausge-wiesenen Kompetenzerwartungen koumlnnen ggf inhaltliche Bezuumlge zu den Kulturen derjeweiligen Partnersprache hergestellt werden
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
15
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Geographie konstitutive und in Kapitel 1 bereits angesprochene raumbe-zogene Handlungskompetenz erfordert einen Grundbestand an Sachkenntnissen undmethodische Faumlhigkeiten Diese Kenntnisse und Faumlhigkeiten bilden die Grundlage umreflektiert und begruumlndet zu raumrelevanten Fragen Stellung zu beziehen und verant-wortungsbewusst zu handeln Die raumbezogene Handlungskompetenz wird deshalbin die miteinander verflochtenen Kompetenzbereiche Sach- Methoden- Urteils- undHandlungskompetenz untergliedert
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz umfasst den Erwerb und den Umgang mit allgemein-und regionalgeographischen Kenntnissen uumlber den sowohl von Naturfaktoren als auchvon menschlichen Aktivitaumlten gepraumlgten Raum Hierzu gehoumlren auch Kenntnisse uumlberdie Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum sowie damit verbundene Folgen
15
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
16
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
17
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
18
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
53
Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Diese Kenntnisse gilt es im jeweiligen Kontext anzuwenden abzugleichen und weiterzu-entwickeln Sachkompetenz zeigt sich zudem in der Faumlhigkeit Fachbegriffe differenziertzu verwenden Auch die Orientierungsfaumlhigkeit im Sinne der themenbezogenen An-wendung von Orientierungsrastern auf verschiedenen Maszligstabsebenen ist Teil derSachkompetenz
Methodenkompetenz Methodenkompetenz zeigt sich in der Faumlhigkeit und Fertigkeitsich gegenwaumlrtig und zukuumlnftig raumlumliche Strukturen und Prozesse selbststaumlndig zuerschlieszligen Dies erfolgt entweder mittelbar durch allgemeine und fachspezifische Ver-fahren der Informationsbeschaffung und -entnahme oder unmittelbar durch originaleBegegnung Wichtige Elemente der Methodenkompetenz sind die kritisch reflektierteStrukturierung Analyse und Interpretation von geographisch relevanten Informatio-nen Hinzu kommt die Faumlhigkeit raumbezogene Sachverhalte muumlndlich und schriftlichallgemein- und fachsprachlich angemessen und strukturiert darzustellen sie problembe-zogen und adressatengerecht zu praumlsentieren und sichmit unterschiedlichenHilfsmittelnraumlumlich zu orientieren
Urteilskompetenz Urteilskompetenz zeigt sich in der Bereitschaft und Faumlhigkeit raumlum-liche Strukturen und Prozesse hinsichtlich ihrer Bedeutung fuumlr die Gestaltung der ak-tuellen und zukuumlnftigen Lebenswirklichkeit nach fachlichen Kriterien zu beurteilenmoumlgliche Raumbelastungen und Raumnutzungskonflikte und Dilemmata zu eroumlrternund Loumlsungsansaumltze bezuumlglich ihrer potentiellen Auswirkungen einzuschaumltzen Urteils-kompetenz beinhaltet daruumlber hinaus die Faumlhigkeit eigene und fremde Positionen sowiedie ihnen zugrunde liegenden jeweiligen Interessen und Wertvorstellungen zu hinter-fragen Die mit unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verbundenen Bewertungenwerden reflektiert und zum eigenen Standpunkt in Beziehung gesetzt Der Weg derInformations- und Erkenntnisgewinnung sowie die verwendeten Materialien werdenauch im Hinblick auf unvollstaumlndige oder uumlberkomplexe Informationen Widerspruumlcheund Vorlaumlufigkeiten kritisch bewertet Guumltekriterien fuumlr Urteile sind sachliche Angemes-senheit Differenziertheit und innere Stimmigkeit der Argumentation
Handlungskompetenz Handlungskompetenz bezieht sich auf unterschiedliche un-mittelbar zielgerichtete durch Selbststaumlndigkeit gekennzeichnete Handlungen der Ler-nenden Die erworbenen Sach- Methoden- und Urteilskompetenzen werden in einemhandelnden Zusammenhang angewendet Dies geschieht durch die adressatengerechteKommunikation und Praumlsentation geographischer Sachverhalte und das Entwickeln
16
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
17
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
18
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
und Reflektieren von Handlungsoptionen fuumlr die Nutzung Gestaltung und Bewahrungvon Raumlumen sowie die Erprobung dieser Optionen in Simulationen oder Realsitua-tionen Die Lernenden erwerben dadurch ein Handlungsrepertoire das sie befaumlhigtChancen der verantwortungsvollen Einflussnahme auf Raumstrukturen und -prozessewahrzunehmen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind nicht nur an die Kompetenzbereiche sondern immer auch an fachli-che Inhalte gebunden Die raumbezogene Handlungskompetenz soll deshalb an fach-spezifischen Inhaltsfeldern entwickelt werden die fuumlr die Allgemeinbildung und fuumlrdie Bewaumlltigung der o g Herausforderungen des 21 Jahrhunderts von grundlegenderBedeutung sind Diese Inhaltsfelder sind
Inhaltsfeld 983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingteGefaumlhrdung Die Behandlung dieses Inhaltsfeldes ermoumlglicht ein Verstaumlndnis der Land-schaftszonen der Erde als Lebensraumlume Diese werden als Ergebnis von geotektonischenund klimaphysikalischen Kraumlften aber auch als Resultat von Eingriffen des Menschen inden Naturhaushalt betrachtet Im Fokus stehen die Lebensraumlume des Menschen sowiederen naturbedingte und anthropogen bedingte Bedrohung ndash v a durch die Auswirkun-gen des weltweiten Klimawandels In diesem Inhaltsfeld verbinden sich in besondererWeise natur- und humangeographische Sichtweisen wobei auch Moumlglichkeiten undGrenzen der modernen Technik deutlich werden koumlnnen
Inhaltsfeld 983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung Da dieEnergieverfuumlgbarkeit eine besondere Bedeutung fuumlr wirtschaftliches Handeln hat ste-hen Energietraumlger und deren Nutzung als Ausloumlser fuumlr raumlumliche Prozesse und politischeAuseinandersetzungen im Zentrum dieses Inhaltsfeldes Es werden dabei die raumlumlicheVerteilung sowie die unmittelbaren und mittelbaren oumlkonomischen oumlkologischen undsozialen Auswirkungen der Foumlrderung fossiler Energietraumlger bzw deren Nutzung inden Blick genommen Angesichts von global steigendem Energiebedarf Ressourcen-verknappung und Klimaschutz werden Moumlglichkeiten und Grenzen der Senkung desEnergieverbrauchs im Hinblick auf ihre raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen alsauch die Nutzung regenerativer Energien als Beitrag zu einem nachhaltigenWirtschaftenbetrachtet
17
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
18
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
55
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld 983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegeta-tionszonen In diesem Inhaltsfeld geht es um landwirtschaftliche Strukturen in unter-schiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Erde unter dem Einfluss oumlkonomischerEntwicklungen und oumlkologischer Faktoren Im Fokus der Betrachtung stehen dabei dielandwirtschaftliche Produktion in den Tropen im Rahmen weltwirtschaftlicher Prozessedie Intensivierung der agraren Nutzung in der gemaumlszligigten Zone und in den Subtro-pen sowie die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung undNachhaltigkeit Die Kenntnis uumlber Moumlglichkeiten und Formen der landwirtschaftlichenProduktion ist eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen durch nachhaltiges Wirtschaften
Inhaltsfeld 983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren Der Strukturwandel in in-dustriell gepraumlgten Raumlumen und die Herausbildung von Wachstumsregionen im Zu-sammenhang mit veraumlnderten Produktionsbedingungen und einer hoch entwickeltenInfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes Die Schuumllerinnen und Schuumllersind mit dem aktuell und zukuumlnftig ablaufenden wirtschaftsraumlumlichen Strukturwandeldurch die Berichterstattung der Medien als Konsumentinnen und Konsumenten so-wie als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konfrontiert Vor diesem Hintergrunddient die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld dazu Veraumlnderungen in den wirt-schaftlichen und politischen Entscheidungen sowie die Auswirkungen der Mobilitaumlt vonMenschen und Guumltern zu verstehen
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen Vor dem Hintergrund dassder Anteil staumldtischer Bevoumllkerung kontinuierlich zunimmt stehen in diesem InhaltsfeldFunktionen Strukturen und Veraumlnderungen staumldtischer Siedlungen unter dem Einflussvon soziokulturellen politischen und oumlkonomischen Prozessen und einer Zunahme derMobilitaumlt im Mittelpunkt Die Kenntnis und das Verstehen von Merkmalen innerer Diffe-renzierung und Wandel von Staumldten sowie von Metropolisierung und Marginalisierungals Elementen eines weltweiten Verstaumldterungsprozesses sind wichtige Voraussetzungenzur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen Die unter-schiedliche Ressourcenverfuumlgbarkeit das Ungleichgewicht beim Austausch vonRohstoffen und Industriewaren die Arbeitsmarktsituation und die wirtschaftspolitischenZielsetzungen sind wichtige Grundlagen fuumlr das Verstaumlndnis von Entwicklungsun-terschieden und die Beurteilung von Strategien und Instrumenten zur Reduzierung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
40
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
regionaler und globaler Disparitaumlten Vor diesem Hintergrund geht es in diesemInhaltsfeld umMerkmale und Ursachen raumlumlicher regionaler und globaler Disparitaumltenaber auch um demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit vonRaumlumen
Inhaltsfeld 983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlfti-gungsstrukturen Der tertiaumlre Sektor erfaumlhrt regional wie global einen enormen Bedeu-tungszuwachs der die zukuumlnftigen Lebensbedingungen maszliggeblich beeinflussen wirdDaher behandelt dieses Inhaltsfeld die Entwicklung vonWirtschafts- und Beschaumlftigungs-strukturen im Prozess der Tertiaumlrisierung sowie den Stellenwert des WirtschaftsfaktorsFremdenverkehr in unterschiedlich entwickelten Raumlumen Technische Innovationen beiTransport und Logistik sind raumwirksam fuumlr die Entstehung und Veraumlnderung vonVerkehrs- und Handelszentren Die durch den weltweiten Tourismus zunehmendenRaumnutzungskonflikte verdeutlichen in besondererWeise die Probleme einer nachhalti-gen Entwicklung Das Verstaumlndnis der Ursachen Strukturen sowie Chancen und Risikendieser Prozesse ist Voraussetzung dafuumlr Moumlglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltungzu reflektieren
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben einzelne Geofaktoren und deren Zusammenwirken sowie ihren Ein-fluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktoren-gefuumlge (SK2)
erklaumlren humangeographische Strukturen und Wechselwirkungen sowie derenFolgen (SK3)
beschreiben durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusste raumlumlicheEntwicklungsprozesse (SK4)
beschreiben Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf unterschied-lichen Maszligstabsebenen ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines inhaltsfeld-bezogenen Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln entspre-chende Fragestellungen (MK2)
analysieren unterschiedliche Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) zur Beantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK3)
arbeiten aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen heraus(MK4)
recherchieren mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken und im InternetInformationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen geographische Informationen graphisch dar (Kartenskizzen DiagrammeFlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlignahmennach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzwWerte und Normen (UK2)
bewerten unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hinsicht-lich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
eroumlrtern unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen(UK4)
bewerten die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwor-tung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK5)
eroumlrtern die sich aus Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Pro-bleme bei der Beurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung und den Arbeitsweg (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu raumbezogenen Sachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Positionen ein und vertretendiese (HK2)
uumlbernehmen Planungsaufgaben im Rahmen von Unterrichtsgaumlngen oder Exkur-sionen (HK3)
vertreten in Planungs- und Entscheidungsaufgaben eine Position in der nach fest-gelegten Regeln und Rahmenbedingungen Plaumlne entworfen und Entscheidungengefaumlllt werden (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr raumbezogene Probleme (HK5)
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
49
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
53
Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
praumlsentieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse imNahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefaumlhrdung
983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Lebensraumlume und deren naturbedingte sowie anthropogenbedingte Gefaumlhrdung
Inhaltliche Schwerpunkte
Landschaftszonen als raumlumliche Auspraumlgung des Zusammenwirkens von Klimaund Vegetation sowie Moumlglichkeiten zu deren Nutzung als Lebensraumlume
Gefaumlhrdung von Lebensraumlumen durch geotektonische und klimaphysikalischeProzesse
Leben mit dem Risiko von Wassermangel und Wasseruumlberfluss
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
charakterisieren die Landschaftszonen der Erde anhand der Geofaktoren Klimaund Vegetation
stellen Gunst- und Ungunstfaktoren von Lebensraumlumen sowie Moumlglichkeiten zurUumlberwindung der Grenzen zwischen Oumlkumene und Anoumlkumene dar
erklaumlren die Entstehung und Verbreitung von Erdbeben Vulkanismus und tropi-schen Wirbelstuumlrmen als Ergebnis von naturgeographischen Bedingungen
erlaumlutern anthropogene Einfluumlsse auf gegenwaumlrtige Klimaveraumlnderungen undderen moumlgliche Auswirkungen (u a Zunahme von Hitzeperioden Waldbraumlndenund Starkregen und Sturmereignissen)
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erlaumlutern am Beispiel von Duumlrren Kopplungen von oumlkologischer sozialer undtechnischer Vulnerabilitaumlt
erlaumlutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogenbedingten Bedrohung von Lebensraumlumen
stellen Hochwasserereignisse als einen natuumlrlichen Prozess im Rahmen des Was-serkreislaufes dar der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinenAuswirkungen verstaumlrkt wird
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Eignung von Wirtschafts- und Siedlungsraumlumen anhand verschiede-ner Geofaktoren
bewerten Maszlignahmen zur Uumlberwindung natuumlrlicher Nutzungsgrenzen unteroumlkologischen und oumlkonomischen Gesichtspunkten
beurteilen das Gefaumlhrdungspotential von Erdbeben Vulkanausbruumlchen und tropi-schen Wirbelstuumlrmen fuumlr die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betrof-fenen Raumlume unter Beruumlcksichtigung der Besiedlungsdichte
beurteilen Moumlglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vordem Hintergrund der demographischen und oumlkonomischen Entwicklung
eroumlrtern Moumlglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Duumlrren in besondersgefaumlhrdeten Gebieten
beurteilen Maszlignahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschied-lich Betroffener
Inhaltsfeld983427 Raumwirksamkeit von Energietraumlgern und Energienutzung
Inhaltliche Schwerpunkte
Fossile Energietraumlger als Motor fuumlr wirtschaftliche Entwicklungen und Ausloumlserpolitischer Auseinandersetzungen
Moumlglichkeiten und Grenzen der Nutzung regenerativer Energien als Beitrageines nachhaltigen Ressourcen- und Umweltschutzes
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
53
Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
54
Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
55
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Verfuumlgbarkeit fossiler Energietraumlger in Abhaumlngigkeit von den geolo-gischen Lagerungsbedingungen als wichtigen Standortfaktor fuumlr wirtschaftlicheEntwicklung dar
erlaumlutern oumlkonomische oumlkologische und soziale Auswirkungen der Foumlrderungvon fossilen Energietraumlgern
erlaumlutern Zusammenhaumlnge zwischen weltweiter Nachfrage nach Energierohstof-fen Entwicklungsimpulsen in den Foumlrderregionen und innerstaatlichen sowieinternationalen Konfliktpotentialen
analysieren die Entwicklung des globalen Energiebedarfs in regionaler und sekto-raler Hinsicht
beschreiben unterschiedliche Formen regenerativer Energieerzeugung und derenVersorgungspotential
erklaumlren den Einfluss fossiler Energietraumlger auf den Klimawandel sowie die Be-deutung regenerativer Energien fuumlr einen nachhaltigen Ressourcen- und Umwelt-schutz
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Bedeutung fossiler Energietraumlger fuumlr die Entwicklung von Raumlumenaus oumlkonomischer und oumlkologischer Perspektive
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen von regenerativer Energieerzeugung unterBeruumlcksichtigung von wirtschaftlichen Interessen und Erfordernissen des Klima-schutzes
eroumlrtern die Auswirkungen der Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr nachwachsen-de Energierohstoffe im Zusammenhang mit der Ernaumlhrungssicherung fuumlr einewachsende Weltbevoumllkerung
beurteilen die raumlumlichen Voraussetzungen und Folgen verschiedener Maszlignah-men zur Senkung des Energieverbrauchs
bewerten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit den hohen Energieverbrauch vonIndustrienationen kritisch
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
45
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK2)
erlaumlutern humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
erklaumlren raumlumliche Entwicklungsprozesse als Ergebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen demographischen politischen und soziokulturellenEinfluumlssen (SK4)
erlaumlutern unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konflikte sowie Ansaumltzezu deren Loumlsung (SK5)
ordnen Strukturen und Prozesse in raumlumliche Orientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren geographische Prozesse und Strukturen mittels eines differenzier-ten Fachbegriffsnetzes (SK7)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
40
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
44
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von physischen undthematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstellungen umraumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
entnehmen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen und vergleichendiese mit konkreten Raumbeispielen (MK4)
recherchieren weitgehend selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bi-bliotheken im Internet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Infor-mationen und werten diese fragebezogen aus (MK5)
stellen geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlich unter Verwendungder Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiert aufgaben- operatoren-und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch angemessene und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen graphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellungen und Maszlig-nahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
bewerten komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagen und Maszlignah-men unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrunde gelegten Wert-maszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenes Verhalten hin-sichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
40
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
bewerten unterschiedliche Raumwahrnehmungen hinsichtlich ihrer Ursachen undsetzen sie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihre Relevanz fuumlrdie Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informationen Wider-spruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsicht sowie da-hinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegteFragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten imUnterricht sach- problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich ange-messen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Elemente von Unterrichtsgaumlngen undExkursionen fuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation vorbereitete Rollen vonAkteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und finden eine Kom-promissloumlsung (HK4)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlr komplexere raumbezogene Probleme (HK5)
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse im Nahraum (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischenund technischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern den Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen auf die agrareRaumnutzung der Tropen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
54
Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
55
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
stellen unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft in den Subtro-pen als Moumlglichkeiten der Uumlberwindung der klimatischen Trockengrenze dar
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe desMenschen in den Stoffkreislauf
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
kennzeichnen Merkmale der oumlkologischen Landwirtschaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsicht-lich der oumlkologischen oumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsum-verhaltens
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
54
Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
55
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese staumldtischer Strukturen mit Bezug auf grundlegende Stadt-entwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen im Hin-blick auf oumlkologische Aspekte und das Zusammenleben sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnerabi-litaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitender Metro-polisierung- und Marginalisierung
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung auch unter Beruumlcksichtigung der Beduumlrfnisse von Maumln-nern Frauen und Kindern
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
40
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
Inhaltsfeld983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastruktursowie der politischen Verhaumlltnisse
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen internationaler Migra-tion auf Herkunfts- und Zielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
erlaumlutern das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus ableitbare Maszlig-nahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und -risiken in unterschiedlich gepraumlgten Wirt-schaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung ergeben
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
40
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
41
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
42
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen Disparitaumlten imHinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
bewerten Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus derUmsetzung des Leitbilds der nachhaltigenEntwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors am Beispiel der Branchen Handel Verkehrsowie personen- und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
analysieren unter Einbezug eines einfachen Modells die Entwicklung einer touris-tischen Destination
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nach-haltigkeit ein
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
40
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
41
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
44
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
45
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
46
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr Unternehmendes tertiaumlren Sektors
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum durch Tourismusund nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung in Tourismusregionen
bewerten ihr eigenes und fremdes Urlaubsverhalten hinsichtlich der damit ver-bundenen Folgen
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben differenziert das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowiederen Einfluss auf den menschlichen Lebensraum (SK1)
analysieren differenziert Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen indas Geofaktorengefuumlge (SK2)
analysieren humangeographische Strukturen von Raumlumen unterschiedlicher Maszlig-stabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammen-haumlngende regionale und globale Disparitaumlten und Verflechtungen (SK3)
analysieren Entwicklungsprozesse im staumldtischen und nichtstaumldtischen Raum alsErgebnis von naturgeographischen Grundlagen wirtschaftlichen demographi-schen politischen und soziokulturellen Einfluumlssen (SK4)
analysieren differenziert unterschiedliche Raumnutzungsanspruumlche und -konfliktesowie Ansaumltze zu deren Loumlsung (SK5)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
55
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
ordnen Strukturen und Prozesse selbststaumlndig in raumlumliche Orientierungsrasterauf lokaler regionaler und globaler Maszligstabsebene ein (SK6)
systematisieren komplexe geographische Prozesse und Strukturen mittels einesdifferenzierten Fachbegriffsnetzes (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
orientieren sich unmittelbar vor Ort und mittelbar mithilfe von komplexen physi-schen thematischen und digitalen Kartendiensten (MK1)
identifizieren problemhaltige geographische Sachverhalte und entwickeln unterNutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechende Fragestellungen und Hypothesen (MK2)
analysieren selbststaumlndig auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (KarteBild Film statistische Angaben Graphiken und Text) in Materialzusammenstel-lungen um raumbezogene Hypothesen zu uumlberpruumlfen (MK3)
recherchieren selbststaumlndig mittels geeigneter Suchstrategien in Bibliotheken imInternet und in internetbasierten Geoinformationsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothesebezogen aus (MK5)
stellen auch komplexere geographische Sachverhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fachsprache problembezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und materialbezogen sowie differenziert dar (MK6)
belegen schriftliche und muumlndliche Aussagen durch differenzierte und korrekteMaterialverweise und Materialzitate (MK7)
stellen komplexe geographische Informationen auch unter Nutzung (webbasier-ter) geographischer Informationssysteme graphisch dar (Kartenskizzen Diagram-me FlieszligschemataWirkungsgeflechte) (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemstellun-gen und Maszlignahmen nach fachlichen Kriterien (UK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten differenziert komplexere raumbezogene Sachverhalte Problemlagenund Maszlignahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zugrundegelegten Wertmaszligstaumlbe bzw Werte und Normen (UK2)
bewerten differenziert unter Bezugnahme auf explizit genannte Wertmaszligstaumlbebzw Werte und Normen unterschiedliche Handlungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der daraus resultierenden raumlumlichen Folgen (UK3)
bewerten multiperspektivisch unterschiedliche Raumwahrnehmungen und setzensie zur eigenen Wahrnehmung in Beziehung (UK4)
bewerten die Aussagekraft von unterschiedlichen Darstellungs- und Arbeitsmittelnsowie von Theorien und Modellen zur Beantwortung von Fragen und pruumlfen ihreRelevanz fuumlr die Erschlieszligung der raumlumlichen Strukturen und Prozesse (UK5)
eroumlrtern differenziert die sich aus unvollstaumlndigen oder uumlberkomplexen Informa-tionen Widerspruumlchen und Wahrscheinlichkeiten ergebenden Probleme bei derBeurteilung raumbezogener Sachverhalte (UK6)
beurteilen differenziert mediale Praumlsentationen hinsichtlich ihrer Wirkungsabsichtsowie dahinterliegender Interessen und Moumlglichkeiten der Beeinflussung (UK7)
bewerten differenziert eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrun-de gelegte Fragestellung den Arbeitsweg und die benutzten Quellen (UK8)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
praumlsentieren Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhaltenim (schul)oumlffentlichen Rahmen sach- problem- und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen (HK1)
nehmen in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionenein und vertreten diese differenziert (HK2)
planen und organisieren themenbezogen Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen(HK3)
vertreten argumentativ abgesichert in einer Simulation die selbst vorbereitetenRollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes und findeneine Kompromissloumlsung (HK4)
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
40
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
41
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
44
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
45
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
praumlsentieren und simulieren Moumlglichkeiten der Einflussnahme auf raumbezogeneund raumplanerische Prozesse (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
983431 Soziooumlkonomische Entwicklungsstaumlnde von Raumlumen
983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstruktu-ren
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983428 Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- undVegetationszonen
Inhaltliche Schwerpunkte
Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirt-schaftlicher Prozesse
Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemaumlszligigten Zone undin den Subtropen
Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefaumlhrdung und Nach-haltigkeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
vergleichen Plantagenwirtschaft und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Be-triebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschaumlftigungswirksamkeitund oumlkonomischen Bedeutung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren Kennzeichen des landwirtschaftlichen Strukturwandels wie Mechanisie-rung Intensivierung und Spezialisierung mit sich veraumlndernden oumlkonomischentechnischen und politischen Rahmenbedingungen sowie Konsumgewohnheiten
stellen vor dem Hintergrund der Begrenztheit agrarischer Anbauflaumlchen und demsteigenden Bedarf an Agrarguumltern zunehmende Nutzungskonkurrenzen dar
erlaumlutern Wechselwirkungen zwischen lokaler und regionaler Agrarproduktion inden Tropen und dem Weltagrarmarkt
analysieren unterschiedliche Formen der Bewaumlsserungslandwirtschaft zur Uumlber-windung der klimatischen Trockengrenze und unterscheiden sie hinsichtlich ihrerEffizienz des Wassereinsatzes
erlaumlutern die Gefaumlhrdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffedes Menschen in Naumlhrstoff- und Wasserkreislauf sowie die daraus resultierendenVeraumlnderungen
stellen Bodenversalzung und Bodendegradierung als Folgen einer unangepasstenlandwirtschaftlichen Nutzung dar
erlaumlutern Prinzipien der Nachhaltigkeit am Beispiel der oumlkologischen Landwirt-schaft
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Auswirkungen des agraren Strukturwandels mit dem Schwerpunkt derBeschaumlftigungswirksamkeit und der Veraumlnderungen der Kultur- und Naturland-schaft
eroumlrtern das Spannungsfeld von Intensivierung der landwirtschaftlichen Produkti-on und Notwendigkeit zur Versorgungssicherung
bewerten Maszlignahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikati-on hinsichtlich oumlkonomischer oumlkologischer und sozialer Aspekte
eroumlrtern den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrarguumlterneiner wachsenden Weltbevoumllkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirt-schaftens
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen oumlkologischer Landwirtschaft aus unter-schiedlicher Perspektive
bewerten selbstkritisch ihre Rolle als Verbraucher hinsichtlich der oumlkologischenoumlkonomischen und sozialen Folgen des eigenen Konsumverhaltens
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
53
Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983429 Bedeutungswandel von Standortfaktoren
Inhaltliche Schwerpunkte
Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume
Herausbildung von Wachstumsregionen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erklaumlren den Wandel von Standortfaktoren als Folge technischen Fortschrittsveraumlnderter Nachfrage und politischer Vorgaben
erklaumlren die Entstehung und den Strukturwandel industriell gepraumlgter Raumlume mitsich wandelnden Standortfaktoren
beschreiben den Zusammenhang zwischen Deindustrialisierungsprozessen undModellen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veraumlnderungen
beschreiben Reindustrialisierung Diversifizierung und Tertiaumlrisierung als Strategi-en zur Uumlberwindung von Strukturkrisen
analysieren Wachstumsregionen anhand von wirtschaftlichen Indikatoren
erklaumlren die Orientierung moderner Produktions- und Logistikbetriebe an leis-tungsfaumlhigen Verkehrsstandorten aufgrund der wachsenden Bedeutung von just-in-time-production und lean-production
erlaumlutern die Veraumlnderung von lokalen und globalen Standortgefuumlgen aufgrundder Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaftlichen Integra-tionszonen
stellen als wesentliche Voraussetzungen fuumlr die Entwicklung vonHightech-Clusterneine hoch entwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die raumlum-liche Naumlhe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen den Bedeutungswandel von harten und weichen Standortfaktoren fuumlrdie wirtschaftliche Entwicklung eines Raumes
eroumlrtern konkrete Maszlignahmen zur Entwicklung von Wirtschaftsraumlumen hinsicht-lich der Nachhaltigkeit raumordnerischer Leitbilder und Entwicklungsstrategien
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
40
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
41
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
43
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
44
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
45
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
50
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
beurteilen die Aussagekraft von Modellen zur Erklaumlrung des wirtschaftsstrukturel-len Wandels
beurteilen die Bedeutung von Wachstumsregionen fuumlr die Entwicklung einesLandes aus wirtschaftlicher technologischer und gesellschaftlicher Perspektive
eroumlrtern Chancen und Risiken die sich in oumlkonomischer oumlkologischer und sozialerHinsicht aus der Einrichtung von Sonderwirtschafts- Freihandels- und wirtschaft-lichen Integrationszonen ergeben
beurteilen die Bedeutung staatlicher Institutionen und politischer Entscheidungenfuumlr die Auspraumlgung von Wachstumsregionen und Hightech-Clustern
Inhaltsfeld983430 Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Merkmale innere Differenzierung und Wandel von Staumldten
Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstaumldte-rungsprozesses
Demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung fuumlr zukunftsorien-tierte Stadtentwicklung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
gliedern staumldtische Raumlume nach genetischen funktionalen und sozialen Merkma-len
beschreiben die Genese kulturraumspezifischer staumldtischer Strukturen mit Bezugauf verschiedene Stadtentwicklungsmodelle
erlaumlutern den Einfluss von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen aufgegenwaumlrtige Stadtstrukturen
erklaumlren die Entstehung tertiaumlrwirtschaftlich gepraumlgter staumldtischer Teilraumlume imZusammenhang mit Nutzungskonkurrenzen dem sektoralen Wandel und demMiet- und Bodenpreisgefuumlge
erklaumlren die Verflechtung von Orten verschiedener Zentralitaumltsstufen mit derenunterschiedlicher funktionalen Ausstattung
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern Metropolisierung als Prozess der Konzentration von Bevoumllkerung Wirt-schaft und hochrangigen Funktionen
erlaumlutern die Herausbildung von Megastaumldten als Ergebnis von Wanderungsbe-wegungen aufgrund von Pull- und Push-Faktoren
stellen die raumlumliche und soziale Marginalisierung in Staumldten in Entwicklungs- undSchwellenlaumlndern dar
erklaumlren die lokale Fragmentierung und Polarisierung als einen durch die Globali-sierung verstaumlrkten Prozess aktueller Stadtentwicklung
stellen Stadtumbaumaszlignahmen als notwendige Anpassung auf sich veraumlnderndesoziale oumlkonomische und oumlkologische Rahmenbedingungen dar
ordnen anhand von staumldtebaulichen Merkmalen Staumldte oder Stadtteile histori-schen und aktuellen Leitbildern der Stadtentwicklung zu
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Aussagekraft von Stadtentwicklungsmodellen hinsichtlich ihrerUumlbertragbarkeit auf Realraumlume
bewerten die Folgen von Suburbanisierungs- und Segregationsprozessen unteroumlkologischen Aspekten und hinsichtlich des Zusammenlebens sozialer Gruppen
eroumlrtern Chancen und Risiken konkreter Maszlignahmen zur Entwicklung staumldtischerRaumlume anhand von Kriterien die sich aus raumordnerischen und staumldtebaulichenLeitbildern ergeben
eroumlrtern Chancen und Risiken von Maszlignahmen zur Dezentralisierung und Dekon-zentration unter oumlkonomischen oumlkologischen und sozialen Aspekten
eroumlrtern die Problematik der zunehmenden oumlkologischen und sozialen Vulnera-bilitaumlt staumldtischer Agglomerationen im Zusammenhang mit fortschreitenderMetropolisierung- und Marginalisierung
eroumlrtern den Wandel staumldtebaulicher Leitbilder als Ausdruck sich veraumlndernderoumlkonomischer demographischer politischer und oumlkologischer Rahmenbedingun-gen
bewerten staumldtische Veraumlnderungsprozesse als Herausforderung und Chancezukuumlnftiger Stadtplanung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
bewerten Maszlignahmen fuumlr eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeldvon Mobilitaumlt und Lebensqualitaumlt auch unter Beruumlcksichtigung der jeweiligenBeduumlrfnisse von Maumlnnern Frauen und Kindern
eroumlrtern die Auswirkungen von Revitalisierungsmaszlignahmen unter Aspekten nach-haltiger Stadtentwicklung
eroumlrtern Umfang und Grenzen von Groszligprojekten als Impulse fuumlr die Revitalisie-rung von Innenstaumldten
Merkmale und Ursachen raumlumlicher Disparitaumlten
Demographische Prozesse in ihrer Bedeutung fuumlr die Tragfaumlhigkeit von Raumlumen
Strategien und Instrumente zur Reduzierung regionaler nationaler und globalerDisparitaumlten
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
unterscheiden Entwicklungsstaumlnde von Laumlndern anhand oumlkonomischer und sozia-ler Indikatoren sowie dem HDI
erlaumlutern soziooumlkonomische Disparitaumlten innerhalb und zwischen Laumlndern vordem Hintergrund einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Infrastrukturund des Prozesses der globalen Fragmentierung
erlaumlutern anhand des Modells des demographischen Uumlbergangs Unterschiedeund Gemeinsamkeiten der demographischen Entwicklung zwischen Industrie-und Entwicklungslaumlndern sowie daraus resultierende Folgen
erlaumlutern soziooumlkonomische und raumlumliche Auswirkungen von oumlkonomisch oumlko-logisch und politisch bedingter internationaler Migration auf Herkunfts- undZielgebiete
stellen Entwicklungsachsen und Entwicklungspole als Steuerungselemente derRaumentwicklung dar
42
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
44
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
45
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die Leitbilder der nachholenden Entwicklung der Befriedigung vonGrundbeduumlrfnissen und der nachhaltigen Entwicklung sowie daraus abzuleitendeMaszlignahmen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken in unterschiedlich ge-praumlgten Wirtschaftsregionen die sich aus dem Prozess der Globalisierung erge-ben
beurteilen konkrete Maszlignahmen zum Abbau von regionalen nationalen undinternationalen Disparitaumlten im Hinblick auf deren Effizienz und Realisierbarkeit
beurteilen Strategien zur Exportdiversifizierung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit fuumlreine nationale oumlkonomische Entwicklung
bewerten kritisch Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen demographischer Modelle
eroumlrtern Wechselwirkungen zwischen Tragfaumlhigkeit Ernaumlhrungssicherung undMigration
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Umsetzung unterschiedlicher Leitbilderder Entwicklung ergeben
Inhaltsfeld983432 Dienstleistungen in ihrer Bedeutung fuumlr Wirtschafts- undBeschaumlftigungsstrukturen
Inhaltliche Schwerpunkte
Entwicklung von Wirtschafts- und Beschaumlftigungsstrukturen im Prozess derTertiaumlrisierung
Wirtschaftsfaktor Tourismus in seiner Bedeutung fuumlr unterschiedlich entwickelteRaumlume
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
stellen die Vielfalt des tertiaumlren Sektors und seine Wechselwirkungen mit demsekundaumlren Sektor am Beispiel der Branchen Handel Verkehr sowie personen-und unternehmensorientierte Dienstleistungen dar
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erklaumlren den fortschreitenden Prozess der Tertiaumlrisierung mit sich veraumlnderndensoziooumlkonomischen und technischen Gegebenheiten
erklaumlren die Herausbildung von Global Cities zu houmlchstrangigen Dienstleistungs-zentren als Ergebnis der globalen Wirtschaftsentwicklung
beschreiben die raumlumliche Struktur von Dienstleistungsclustern
erlaumlutern die naturraumlumliche und infrastrukturelle Ausstattung einer Tourismusre-gion sowie deren Wandel aufgrund der touristischen Nachfrage
erklaumlren unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitlicheEntwicklung des Tourismus
ordnen Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepteder Nachhaltigkeit ein
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern raumstrukturelle Folgen die sich durch die Aufspaltung des tertiaumlrenSektors in Hoch- und Niedriglohnbereiche ergeben sowie die damit verbundenenKonsequenzen fuumlr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
eroumlrtern Folgen des uumlberproportionalen Bedeutungszuwachses von Global Cities
bewerten die Bedeutung einer leistungsfaumlhigen Infrastruktur fuumlr die Herausbil-dung einer synergetisch vernetzten Wirtschaft
eroumlrtern die Bedeutung des Bildungswesens fuumlr die soziale und oumlkonomischeEntwicklung einer Region
eroumlrtern positive und negative Effekte einer touristisch gepraumlgten Raumentwick-lung
eroumlrtern das Dilemma zwischen der Befriedigung individueller Urlaubsbeduumlrfnisseund einer nachhaltigen Entwicklung in Tourismusregionen
beurteilen Aussagemoumlglichkeiten und -grenzen von modellhaften Darstellungender Tourismusentwicklung
bewerten ihr eigenes Urlaubsverhalten sowie das anderer hinsichtlich der damitverbundenen Folgen
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grund-saumltzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Sach-Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung ange-messen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicher und ggfpraktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufge-fuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktionangelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvorformulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
Klausuren im Fach Geographie dienen der Uumlberpruumlfung von Kompetenzen in derselbststaumlndigen problemgerechten Materialauswertung der stringenten Gedanken-fuumlhrung der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewaumlltigungeiner Aufgabenstellung in vorgegebener Zeiteinheit Sie bereiten auf die komplexenAnforderungen der Abiturklausur schrittweise vor
Die materialgebundenen Klausuraufgaben haben in der Regel mehrere TeilaufgabenDie Aufgabe besteht aus dem Thema den darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
54
Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
55
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
die Bearbeitung notwendigen Materialien Alle drei bilden eine thematische EinheitDie im Fach Geographie angestrebte raumbezogene Handlungskompetenz macht es
erforderlich spezifische Raumstrukturen und deren Veraumlnderungen im Zusammenhangmit allgemein-geographischen Prozessen in den Mittelpunkt von Klausuraufgaben zustellen Jede Aufgabe zielt auf eine thematisch und raumlumlich begrenzte uumlberschaubareFragestellung
Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen im Unterricht mit unterschiedlichen Arten derAufgabenstellung und den mit den Operatoren verbundenen Leistungsanforderungenvertraut gemacht werden
Erstellung vonMaterial ist eine besondere Form der fachsprachlichen KommunikationSelbsterstellte Darstellungs- und Arbeitsmittel gewinnen fuumlr die Praumlsentation an Bedeu-tung Die Exaktheit ihrer Anfertigung ist ein wichtiges Bewertungskriterium Wird auchin einer Klausur die Erstellung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln in einer Teilaufgabeverlangt muss die Anforderung stufengemaumlszlig sein und eine anspruchsvolle gedanklicheLeistung fordern wie z B die Umsetzung komplexer Aussagen in KausaldiagrammeKartenskizzen oder Modelle
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash von
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werdenZu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquo
zaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
bull Grundtatsachen (z B topographische Grundraster fachlichesGrundwissen)
bull Fachwissenschaftliche Begriffe (z B Wirtschaftssektor Stand-ortfaktor Infrastruktur Marginalitaumlt)
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Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Uumlberpruumlfungsformen
bull Ereignisse (z B Naturrisiken Grenzziehungen Wirtschafts-krisen)
bull Prozesse (z B Bodenbildung Erosion Desertifikation Ver-staumldterung Strukturwandel Gentrifikation Migration Metro-polisierung)
bull Strukturen und Ordnungen (z B Landschafts- und Vegetati-onszonen Wirtschaftsverflechtungen)
bull Theorien Klassifikationen Modelle (z B StandorttheorienEntwicklungstheorien Tragfaumlhigkeitsmodelle Wirtschaftssek-torenmodelle Stadtentwicklungsmodelle)
bull Anfertigung von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
bull Erklaumlren von Sachverhalten (z B Folgen von Bewaumlsserungs-maszlignahmen Funktionswandel)
bull Verarbeiten und Ordnen unter bestimmten Fragestellungen(z B Vegetationszonen in Abhaumlngigkeit vom Klima Ursachenund Folgen von Bodenzerstoumlrung)
bull Anwenden des Gelernten und Verstandenen in Zusammen-haumlngen und auf Sachverhalte die so im Unterricht nicht be-handelt worden sind (z B Abhaumlngigkeit von Wirtschaftswei-sen von gesellschaftspolitischen Leitbildern Vergleich vonIndustrieraumlumen oder staumldtischen Teilraumlumen unter dem As-pekt unterschiedlicher raumplanerischer Leitbilder)
bull Verknuumlpfen verschiedener geographischer Kenntnisse undEinsichten und deren Verarbeiten in neuen Zusammenhaumln-gen Analysieren neuer Sachverhalte (z B Vergleich von Ent-wicklungsproblemen eines bekannten mit denen eines nichtbekannten Raumes)
Eroumlrterungsaufgabe Planmaumlszligiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutun-gen Folgerungen Begruumlndungen Wertungen zu gelangen
bull Einbeziehen erworbener Kenntnisse und erlangter Einsich-ten bei der Begruumlndung eines selbststaumlndigen Urteils (z BBewertung konkreter Entwicklungsmodelle und -vorhaben)
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
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Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
bull Feststellen von Informationsluumlcken bei der Erkenntnisgewin-nung und Erkennen der Bedeutung und der Grenzen desAussagewertes von Material
bull Reflektieren von Normen Konventionen Zielsetzungen undTheorien und Befragen derselben auf ihre Praumlmissen hin (z BZielkonflikte zwischen Oumlkonomie und Oumlkologie)
bull Eroumlrtern oder Pruumlfen von Hypothesen Aufzeigen von Alter-nativen (z B Uumlberpruumlfen der Anwendbarkeit von Standort-theorien und Entwicklungskonzepten Vergleich verschiede-ner Konzepte zur Uumlberwindung raumlumlicher Disparitaumlten)
bull Entwickeln von Vorschlaumlgen Eroumlrtern von Hypothesen Auf-zeigen von Alternativen und deren Uumlberpruumlfung (z B Stand-orttheorien Entwicklungsmodelle)
bull Beurteilen von Methoden selbststaumlndige Auswahl oder An-passung von gelernten Methoden oder Loumlsungsverfahren diezur Bewaumlltigung der Problemstellung geeignet sind
bull Begruumlnden des eingeschlagenen Loumlsungsweges (z B Abfolgevon Arbeitsschritten)
bull Pruumlfen von Methoden auf ihre Leistung fuumlr die Erschlieszligungvon Sachverhalten (z B Grenzen und Moumlglichkeiten der Ge-neralisierung)
bull Pruumlfen der Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln
Handlungsaufgabe Planung Durchfuumlhrung und Reflexion von simulativen und rea-len geographischen Handlungsszenarien Dies koumlnnen sein
bull Unterrichtsgaumlnge und Exkursionenbull Expertenbefragungenbull Debattenbull Rollen- und Planspielebull Partizipation bei raumpolitischen Entscheidungsprozessenbull Experimente
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
51
Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
52
Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
53
Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
54
Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
55
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturpruumlfung im Fach Geographie verlan-gen von den Schuumllerinnen und Schuumllern einematerialgestuumltzte argumentative Entfaltungeiner raumrelevanten Problematik deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterrichtbekannt ist
Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierungden darauf bezogenen Teilaufgaben und den fuumlr die Bearbeitung notwendigen fachspe-zifischen Materialien Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Uumlberpruumlfungsform (sieheKap 3) Grundsaumltze zur Aufgabenkonstruktion (siehe Kap 3) gelten fuumlr die Abiturpruuml-fung in gleicher Weise Alle Uumlberpruumlfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabekommen fuumlr die Abituraufgaben in Frage Der Schwerpunkt der Anforderungen liegtin der Abiturpruumlfung in Bereichen die mit dem Verarbeiten und Darstellen bekannterSachverhalte sowie Uumlbertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen sowiemit selbststaumlndigen Aussagen und Wertungen beschrieben werden koumlnnen
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vor
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Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
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Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Abiturpruumlfung
allem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Ausgangspunkt fuumlr die muumlndliche Pruumlfung in Geographie ist eine begrenzte mehr-gliedrige schriftlich verfasste Aufgabe mit Material Bei der Aufgabe ist die zeitlicheBegrenzung durch die Dauer der Vorbereitungszeit zu beachten Die Aufgabe fuumlr den ers-ten Teil der Pruumlfung wird daher Material von geringeremUmfang und weniger komplexeTeilaufgaben enthalten als eine Aufgabe fuumlr die schriftliche Pruumlfung
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-
54
Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
55
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Besondere Lernleistung
lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben einzelne Geofak-toren und deren Zusammenwir-ken sowie ihren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben das Zusammen-wirken von Geofaktoren als Sys-tem sowie deren Einfluss auf denmenschlichen Lebensraum (SK)
beschreiben differenziert dasZusammenwirken von Geofak-toren als System sowie derenEinfluss auf den menschlichenLebensraum (SK)
erklaumlren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren Wirkungen und Fol-gen von Eingriffen des Menschenin das Geofaktorengefuumlge (SK)
analysieren differenziert Wir-kungen und Folgen von Eingriffendes Menschen in das Geofakto-rengefuumlge (SK)
erklaumlren humangeographischeStrukturen undWechselwirkun-gen sowie deren Folgen (SK)
erlaumlutern humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende Disparitaumltenund Verflechtungen (SK)
analysieren humangeographi-sche Strukturen von Raumlumenunterschiedlicher Maszligstabsebe-nen sowie unterschiedlichenEntwicklungsstandes und damitzusammenhaumlngende regionaleund globale Disparitaumlten undVerflechtungen (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
56
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
beschreiben durch wirtschaft-liche und politische Faktorenbeeinflusste raumlumliche Entwick-lungsprozesse (SK)
erklaumlren raumlumliche Entwick-lungsprozesse als Ergebnis vonnaturgeographischen Grund-lagen wirtschaftlichen demo-graphischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
analysieren Entwicklungs-prozesse im staumldtischen undnichtstaumldtischen Raum als Er-gebnis von naturgeographischenGrundlagen wirtschaftlichen de-mographischen politischen undsoziokulturellen Einfluumlssen (SK)
beschreiben Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
erlaumlutern unterschiedlicheRaumnutzungsanspruumlche und-konflikte sowie Ansaumltze zu derenLoumlsung (SK)
analysieren differenziert un-terschiedliche Raumnutzungs-anspruumlche und -konflikte sowieAnsaumltze zu deren Loumlsung (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf unterschiedlichenMaszligstabsebenen ein (SK)
ordnen Strukturen und Prozes-se in raumlumliche Orientierungs-raster auf lokaler regionaler undglobaler Maszligstabsebene ein(SK)
ordnen Strukturen und Pro-zesse selbststaumlndig in raumlumlicheOrientierungsraster auf lokalerregionaler und globaler Maszlig-stabsebene ein (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mit-tels eines inhaltsfeldbezogenenFachbegriffsnetzes (SK)
systematisieren geographischeProzesse und Strukturen mittelseines differenzierten Fachbegriffs-netzes (SK)
systematisieren komplexe geo-graphische Prozesse und Struktu-ren mittels eines differenziertenFachbegriffsnetzes (SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonphysischen und thematischenKarten sowie digitalen Karten-diensten (MK)
orientieren sich unmittelbar vorOrt und mittelbar mithilfe vonkomplexen physischen themati-schen und digitalen Kartendiens-ten (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
57
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungentsprechende Fragestellungenund Hypothesen (MK)
identifizieren problemhaltigegeographische Sachverhalte undentwickeln unter Nutzung desproblemorientierten analytischenWegs der Erkenntnisgewinnungselbststaumlndig entsprechendeFragestellungen und Hypothesen(MK)
analysieren unterschiedlicheDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistische An-gaben Graphiken und Text) zurBeantwortung raumbezogenerFragestellungen (MK)
analysieren auch komplexereDarstellungs- und Arbeitsmittel(Karte Bild Film statistischeAngaben Graphiken und Text)in Materialzusammenstellungenum raumbezogene Hypothesenzu uumlberpruumlfen (MK)
analysieren selbststaumlndig auchkomplexere Darstellungs- undArbeitsmittel (Karte Bild Filmstatistische Angaben Graphikenund Text) in Materialzusammen-stellungen um raumbezoge-ne Hypothesen zu uumlberpruumlfen(MK)
arbeiten aus Modellvorstel-lungen allgemeingeographischeKernaussagen heraus (MK)
entnehmen Modellen allge-meingeographische Kernaus-sagen und vergleichen diesemit konkreten Raumbeispielen(MK)
entnehmen komplexen Mo-dellen allgemeingeographischeKernaussagen und uumlberpruumlfendiese anhand konkreter Raumbei-spiele (MK)
recherchieren mittels geeigne-ter Suchstrategien in Bibliothekenund im Internet Informationenund werten diese fragebezogenaus (MK)
recherchieren weitgehendselbststaumlndig mittels geeigneterSuchstrategien in Bibliothekenim Internet und in internetbasier-ten GeoinformationsdienstenInformationen und werten diesefragebezogen aus (MK)
recherchieren selbststaumlndigmittels geeigneter Suchstrategienin Bibliotheken im Internet undin internetbasierten Geoinforma-tionsdiensten Informationen undwerten diese frage- und hypothe-sebezogen aus (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
58
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogendar (MK)
stellen geographische Sach-verhalte muumlndlich und schriftlichunter Verwendung der Fach-sprache problembezogen sach-logisch strukturiert aufgaben-operatoren- und materialbezogensowie differenziert dar (MK)
stellen auch komplexere geo-graphische Sachverhalte muumlnd-lich und schriftlich unter Verwen-dung der Fachsprache problem-bezogen sachlogisch strukturiertaufgaben- operatoren- und ma-terialbezogen sowie differenziertdar (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch angemesse-ne und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
belegen schriftliche und muumlnd-liche Aussagen durch differenzier-te und korrekte Materialverweiseund Materialzitate (MK)
stellen geographische Informa-tionen graphisch dar (Kartenskiz-zen Diagramme Flieszligschema-taWirkungsgeflechte) (MK)
stellen komplexe geographi-sche Informationen auch unterNutzung (webbasierter) geogra-phischer Informationssystemegraphisch dar (KartenskizzenDiagramme FlieszligschemataWir-kungsgeflechte) (MK)
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen raumbezogeneSachverhalte Problemstellungenund Maszlignahmen nach fachlichenKriterien (UK)
beurteilen komplexere raum-bezogene Sachverhalte Problem-stellungen und Maszlignahmen nachfachlichen Kriterien (UK)
beurteilen differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemstellungen und Maszlignah-men nach fachlichen Kriterien(UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
59
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bewerten raumbezogene Sach-verhalte Problemlagen undMaszlignahmen unter expliziterBenennung und Anwendung derzugrunde gelegten Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normen(UK)
bewerten komplexere raumbe-zogene Sachverhalte Problem-lagen und Maszlignahmen unterexpliziter Benennung und An-wendung der zugrunde gelegtenWertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen (UK)
bewerten differenziert komple-xere raumbezogene SachverhalteProblemlagen und Maszlignahmenunter expliziter Benennung undAnwendung der zugrunde geleg-ten Wertmaszligstaumlbe bzw Werteund Normen (UK)
bewerten unterschiedlicheHandlungsweisen sowie ihr ei-genes Verhalten hinsichtlich derdaraus resultierenden raumlumlichenFolgen (UK)
bewerten unter Bezugnahmeauf explizit genannte Wertmaszlig-staumlbe bzw Werte und Normenunterschiedliche Handlungswei-sen sowie ihr eigenes Verhaltenhinsichtlich der daraus resultie-renden raumlumlichen Folgen (UK)
bewerten differenziert unterBezugnahme auf explizit genann-te Wertmaszligstaumlbe bzw Werte undNormen unterschiedliche Hand-lungsweisen sowie ihr eigenesVerhalten hinsichtlich der darausresultierenden raumlumlichen Folgen(UK)
eroumlrtern unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen (UK)
bewerten unterschiedlicheRaumwahrnehmungen hinsicht-lich ihrer Ursachen und setzensie zur eigenenWahrnehmung inBeziehung (UK)
bewerten multiperspektivischunterschiedliche Raumwahrneh-mungen und setzen sie zur eige-nenWahrnehmung in Beziehung(UK)
bewerten die Aussagekraft vonDarstellungs- und Arbeitsmittelnzur Beantwortung von Fragenund pruumlfen ihre Relevanz fuumlr dieErschlieszligung der raumlumlichenLebenswirklichkeit (UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonModellen zur Beantwortung vonFragen und pruumlfen ihre Relevanzfuumlr die Erschlieszligung der raumlum-lichen Strukturen und Prozesse(UK)
bewerten die Aussagekraft vonunterschiedlichen Darstellungs-und Arbeitsmitteln sowie vonTheorien und Modellen zur Be-antwortung von Fragen und pruuml-fen ihre Relevanz fuumlr die Erschlie-szligung der raumlumlichen Strukturenund Prozesse (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
60
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
61
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
62
Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eroumlrtern die sich aus Wider-spruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
eroumlrtern die sich aus unvollstaumln-digen oder uumlberkomplexen Infor-mationen Widerspruumlchen undWahrscheinlichkeiten ergeben-den Probleme bei der Beurteilungraumbezogener Sachverhalte(UK)
eroumlrtern differenziert die sichaus unvollstaumlndigen oder uumlber-komplexen Informationen Wi-derspruumlchen undWahrscheinlich-keiten ergebenden Probleme beider Beurteilung raumbezogenerSachverhalte (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen (UK)
beurteilen mediale Praumlsentatio-nen hinsichtlich ihrer Wirkungs-absicht sowie dahinterliegenderInteressen und Moumlglichkeiten derBeeinflussung (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungund den Arbeitsweg (UK)
bewerten eigene Arbeitsergeb-nisse kritisch mit Bezug auf diezugrunde gelegte Fragestellungden Arbeitsweg und die benutz-ten Quellen (UK)
bewerten differenziert eigeneArbeitsergebnisse kritisch mit Be-zug auf die zugrunde gelegte Fra-gestellung den Arbeitsweg unddie benutzten Quellen (UK)
H
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praumlsentieren Arbeitsergeb-nisse zu raumbezogenen Sach-verhalten im Unterricht sach-problem- und adressatenbezogensowie fachsprachlich angemessen(HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im Unterrichtsach- problem- und adressaten-bezogen sowie fachsprachlichangemessen (HK)
praumlsentieren Arbeitsergebnissezu komplexen raumbezogenenSachverhalten im (schul)oumlffent-lichen Rahmen sach- problem-und adressatenbezogen sowiefachsprachlich angemessen(HK)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)
entwickeln differenzierte Louml-sungsansaumltze fuumlr komplexereraumbezogene Probleme (HK)
praumlsentieren Moumlglichkeiten derEinflussnahme auf raumbezogeneProzesse im Nahraum (HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse im Nahraum(HK)
praumlsentieren und simulierenMoumlglichkeiten der Einflussnahmeauf raumbezogene und raumpla-nerische Prozesse (HK)
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Vorwort
Runderlass
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
232 Leistungskurs
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
4 Abiturpruumlfung
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Po-sitionen ein und vertreten diese(HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen ein undvertreten diese (HK)
nehmen in Raumnutzungs-konflikten unterschiedliche Per-spektiven und Positionen einund vertreten diese differenziert(HK)
uumlbernehmen Planungsaufga-ben im Rahmen von Unterrichts-gaumlngen oder Exkursionen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Elemente von Un-terrichtsgaumlngen und Exkursionenfuumlhren diese durch und praumlsentie-ren die Ergebnisse fachspezifischangemessen (HK)
planen und organisieren the-menbezogen Unterrichtsgaumlngeund Exkursionen fuumlhren diesedurch und praumlsentieren die Ergeb-nisse fachspezifisch angemessen(HK)
vertreten in Planungs- undEntscheidungsaufgaben eine Po-sition in der nach festgelegtenRegeln und RahmenbedingungenPlaumlne entworfen und Entschei-dungen gefaumlllt werden (HK)
vertreten argumentativ abgesi-chert in einer Simulation vorbe-reitete Rollen von Akteurinnenund Akteuren eines raumbezo-genen Konfliktes und finden eineKompromissloumlsung (HK)
vertreten argumentativ abge-sichert in einer Simulation dieselbst vorbereiteten Rollen vonAkteurinnen und Akteuren einesraumbezogenen Konfliktes undfinden eine Kompromissloumlsung(HK)
entwickeln Loumlsungsansaumltze fuumlrraumbezogene Probleme (HK)