2008 Sebastian Kummer 1 4. Die Verkehrsträger im Einzelnen 4.2 Schienen(güter)verkehr 4.2.1 Charakteristika des Schienenverkehrs 4.2.2 Technologie der Leistungserstellung im Schienenverkehr 4.2.3 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen 4.2.4 Wirtschaftliche Aspekte des Schienenverkehrs LVA Grundlagen Verkehrssysteme
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2008 Sebastian Kummer 1 4.Die Verkehrsträger im Einzelnen 4.2Schienen(güter)verkehr 4.2.1 Charakteristika des Schienenverkehrs 4.2.2 Technologie der Leistungserstellung.
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2008 Sebastian Kummer 1
4. Die Verkehrsträger im Einzelnen4. Die Verkehrsträger im Einzelnen
4.2 Schienen(güter)verkehr 4.2.1 Charakteristika des Schienenverkehrs 4.2.2 Technologie der Leistungserstellung im Schienenverkehr 4.2.3 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen 4.2.4 Wirtschaftliche Aspekte des Schienenverkehrs
4.2 Schienen(güter)verkehr 4.2.1 Charakteristika des Schienenverkehrs 4.2.2 Technologie der Leistungserstellung im Schienenverkehr 4.2.3 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen 4.2.4 Wirtschaftliche Aspekte des Schienenverkehrs
LVA Grundlagen Verkehrssysteme
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4.2.1 Charakteristika des Schienenverkehrs
Technologiesystem Eisenbahn ist charakterisiert durch: Hohe Massenleistungsfähigkeit Sicherheit und Zuverlässigkeit Geringe Stückkosten Hohen Fixkostenanteil Eignung zur Automation
Technologiesystem Eisenbahn ist charakterisiert durch: Hohe Massenleistungsfähigkeit Sicherheit und Zuverlässigkeit Geringe Stückkosten Hohen Fixkostenanteil Eignung zur Automation
Nutzung systemeigener Stärken insbesondere bei: Starkströmigen Verkehren Auf Hauptachsen zwischen Verdichtungs- oder Ballungsräumen
Nutzung systemeigener Stärken insbesondere bei: Starkströmigen Verkehren Auf Hauptachsen zwischen Verdichtungs- oder Ballungsräumen
Wichtig: Notwendigkeit der Leistungsergänzung durch andere Verkehrsmittel bzw. Verkehrsträger, insbesondere im Zu- und Ablauf.
Wichtig: Notwendigkeit der Leistungsergänzung durch andere Verkehrsmittel bzw. Verkehrsträger, insbesondere im Zu- und Ablauf.
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Betriebsformen im Schienenverkehr
SchienenverkehrSchienenverkehr
Ladungsverkehr:
Ganzzüge, Einzelwagen
Ladungsverkehr:
Ganzzüge, Einzelwagen
Kombinierter Verkehr
Kombinierter Verkehr
Stückgut: z.B.
BahnExpress
Stückgut: z.B.
BahnExpress
(meist) staatliche Bahngesellschaften
z.B. ÖBB
(meist) staatliche Bahngesellschaften
z.B. ÖBB
Privatbahnen(NE-Bahnen)
z.B. Connex, Werks- und Hafenbahnen
Privatbahnen(NE-Bahnen)
z.B. Connex, Werks- und Hafenbahnen
Bahnoperatoren
z.B. ICF, BoXpress
Bahnoperatoren
z.B. ICF, BoXpress
PersonenverkehrPersonenverkehr
Fernverkehr:
IC, ICE, EC, TGV, Eurostar...
Fernverkehr:
IC, ICE, EC, TGV, Eurostar...
Nahverkehr:
S-Bahn, U-Bahn, Regionalverkehr
Nahverkehr:
S-Bahn, U-Bahn, Regionalverkehr
sonstige Verkehresonstige Verkehre
GüterverkehrGüterverkehr
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4.2.2 Technologie der Leistungserstellung im Schienenverkehr
Nutzung eigener Infrastruktur
• Unabhängigere Leistungserstellung als im Straßenverkehr, aber
• Mischbetrieb hinsichtlich Personen- und Güterverkehr (Kapazitäten!)
• Hoher finanzieller Aufwand für Erstellung und Unterhaltung
Im Vergleich zum Verkehrsträger Straße starke infrastrukturelle Abhängigkeit von geographischen und technischen Gegebenheiten (Steigungen und Gefälle, Kurvenradien,...)
Fahren im Raum- bzw. Blockabstand, da Forderung der Sichtweite Bremsweg nicht erfüllt
Hoher Wirkungsgrad der elektrischen Antriebsaggregate, aber Verluste bei Leistungsübertragung und Umformung
2008 Sebastian Kummer 5
Spurweiten in Europa
2008 Sebastian Kummer 6
Stromsysteme in Europa
2008 Sebastian Kummer 7
Spurweiten und Stromsysteme im weltweiten Vergleich
Rad – Schiene SystemRad – Schiene System sonstige spurgebundene Fahrzeugesonstige spurgebundene Fahrzeuge
Zweiwegefahrzeuge
Magnetschwebebahnen
Seilschwebebahn
Vollbahnen
Straßenbahnen
Stadtbahn/Metro
Zahnrad-, Standseil- oder Adhäsionsbahn
Schmal- oder Normalspurbahnen
Normalspur und Adhäsionsbahn
Hoch-, Niveau- oder Tieflage
Fernverkehr, Nahverkehr, S-Bahn
Unabhängiger Gleiskörper
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4.2.3 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen
UIC – Union internationale des chemins de fer Internationaler Eisenbahnverband mit Sitz in Paris. Die Hauptaufgaben: Technische Kooperation, Kohärenz des Systems Bahn, Interoperabilität.
RIC – Regolamento Internazionale delle Carrozze. Abkommen über technische Standards für Personenwagen. Regelt den internationalen Verkehr von Personenwagen.
RIV – Regolamento Internazionale Veicoli. Abkommen über technische Standards für Güterwagen. Regelt den internationalen Verkehr von Güterwagen => gilt aber nicht mehr!
COTIF – Convention relative aux transports internaux ferroviares. Völkerrechtliches Übereinkommen über den Internationalen Eisenbahnverkehr, enthält u.a. CIV, CIM, RID. Verwaltung durch die OTIF in Bern. Regelt die rechtlichen Aspekte grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehrs. (neueste Fassung von 1999, siehe www.otif.org)
CIM – Convention internationale concernant le transport des marchandises par chemin de fer: Regelt den grenzüberschreitenden Eisenbahngüterverkehr (Einheitlicher Frachtbrief, Lieferzeiten etc. (neueste Fassung von 1999, siehe www.otif.org)
ADR/RID – Sicherheitsvorschriften für Gefahrgut im grenzüberschreitenden Straßen- und Güterverkehr.
UIRR – Union Internationale des sociétés de transport combiné Rail-Route. Büro zu Vertretung und Förderung des kombinierten Verkehrs in Europa.
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4.2.4 Wirtschaftliche Aspekte des Schienenverkehrs
• DB AG und ÖBB AG sind Quasi-Monopolisten!• Private EB-Unternehmen nutzen Nischen aus.• Nach wie vor bestehen gewisse Einschränkungen im
diskriminierungsfreien Zugang zum Netz für private EB-Unternehmen!
• Konkurrenz in Deutschland v.a. im Personenregionalverkehr; durch Übertragung der Aufgabenträgerfunktion auf Kommunen bzw. Bundesländer kommt es zu Ausschreibungen, bei denen privaten Bahnen oft gute Angebote einreichen.
• Konkurrenz im Personenfernverkehr intramodal nicht vorhanden.• Im Schienengüterverkehr übernehmen private Bahnen v.a.
Ganzzüge und Zubringerfunktionen auf Neben- und Anschlussgleisen.
• DB AG und ÖBB AG sind Quasi-Monopolisten!• Private EB-Unternehmen nutzen Nischen aus.• Nach wie vor bestehen gewisse Einschränkungen im
diskriminierungsfreien Zugang zum Netz für private EB-Unternehmen!
• Konkurrenz in Deutschland v.a. im Personenregionalverkehr; durch Übertragung der Aufgabenträgerfunktion auf Kommunen bzw. Bundesländer kommt es zu Ausschreibungen, bei denen privaten Bahnen oft gute Angebote einreichen.
• Konkurrenz im Personenfernverkehr intramodal nicht vorhanden.• Im Schienengüterverkehr übernehmen private Bahnen v.a.
Ganzzüge und Zubringerfunktionen auf Neben- und Anschlussgleisen.
Kapazität kann auf verschiedene Arten gemessen werden , z.B.
• Anzahl der Slots (Nutzungsrechte innerhalb einer bestimmten Zeit)
• Tonnen oder Personen pro Zeitfenster
Kapazität hängt von mehreren Kriterien ab:
• Anzahl der Gleise (eingleisig, zweigleisig, usw.)
• Anzahl und Lage von Ausweichstellen
• Gleislänge der Ausweichstellen - speziell bei eingleisigen Strecken
• Zuglängen
• Zuggeschwindigkeiten auf der Strecke
Einheitliche Zuggeschwindigkeiten führen zu gesteigerten Kapazitäten
Gemischter Verkehr (z.B. Hochgeschwindigkeitszüge und Güterzüge auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke verringert Kapazität und führt zu Ineffizienzen in der Infrastruktur