Erweiterung des Lernraums durch digitale Medien · Erweiterung des Lernraums durch digitale Medien Referat im Rahmen der Neujahrstagung ICT/IKT in der Schule der Pädagogischen Hochschule
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Erweiterung des Lernraums durchdigitale Medien
Referat im Rahmen der Neujahrstagung ICT/IKT in derSchule der Pädagogischen Hochschule Thurgau
Mittwoch, 23. Januar 2008, Kreuzlingen
Prof. Dr. Kurt Reusser, Universität Zürich
Lehrstuhl Pädagogische Psychologie und Allgemeine Didaktik
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© Prof. Dr. Kurt Reusser, Universität Zürich
Übersicht
1. Prolog - Neue Medien und Lernqualität
2. Technologische Entwicklung, Formen,Funktionen und Werkzeuge
3. Möglichkeiten und Herausforderungen digitalerweiterter Lernräume
4. Schlussfolgerungen
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1. Prolog
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Sind Sie gut in Sachen Wahrnehmung?!
Ja?
dann schauen Sie sich folgendes Bild
bitte genau an...
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Lernen ist - beginnend mit der
Wahrnehmung - ein aktiver und
konstruktiver Prozess!
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Lernpsychologischer Hintergrund:
Konstruktivistisches Lernverständnis ...
Je ! aktiver und selbstregulierter
! problemorientierter
! besser mit dem eigenen Vorwissen verknüpft
! bewusster und reflexiver
! dialogischer und interaktiver
Wissen erworben, (ko-)konstruiert, durchgearbeitet und konsolidiert wird,
desto...
! besser wird es verstanden (Transparenz, Klarheit)
! dauerhafter wird es behalten (Stabilität)
! beweglicher kann es beim Denken und Handeln in neuenKontexten genutzt werden (Transfer, Mobilität)
! höher sind die Erträge hinsichtlich des Aufbaus vonLernstrategien (Soft Skill-Erwerb)
! positiver werden die damit verbundenen Lernprozesse erlebt
(Motivationsgewinn, Interesse, Relevanz, Selbstwirksamkeit)
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Mit diesem Lernbegriff verbunden ist ein Wandel desRollenverständnisses von Lehrpersonen
TraditionellesRollenverständnis:
Lehrperson als Stoffdarsteller/in
– Planer/in
– Instruktionsperson
– Unterweiser/in
– Überwacher/in
– Beurteiler/in
Modell der direkten Instruktion
Erteilen von Lektionen
Erweitertes Rollenverständnis:
Lehrperson als Lernhelfer/in
– Problemlösemodell
– Lerncoach
– Lerngerüst
– Lernberater/in
– Gestalter/in von Lernwelten
– Moderator/in
Modell der indirekten Instruktion
Gestaltung adaptiver Lernwelten
Entwicklung neuer HandlungskompetenzenErweiterung des eigenen didaktischen Repertoires
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Neue Medien im Dienst einer erweiterten Lehr-Lernkultur
Bei massiv gestiegenen Anforderungen an denUmgang mit Heterogenität und kultureller Vielfalt
bleibt die Herstellung von Unterrichtsqualität dieKernaufgabe von Lehrpersonen!
Unterrichtkonzepte der Zukunft werden sich nochviel radikaler als heute um eine Individualisierung
des Lernens bzw. um eine personalisierte Gestaltungvon Lernwelten bemühen ...
Diese Entwicklung lässt sich durch dendidaktisch intelligenten Einbezug digitaler
Medien produktiv unterstützen.
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Individualisierung im schweizerischen und im
deutschen Mathematikunterricht (Videostudie)
SwitzerlandGermany
COUNTRY
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1
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3
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INDIVI
01020304050Count
0 10 20 30 40 50Count
Clausen, Reusser & Klieme, 2003
D
tief
hoch
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Entscheidend ist, dass eine digitale Erweiterung desLernraums pädagogischen Zielen dient, den fachlichen
und überfachlichen Kompetenzaufbau unterstützt unddie Lehr-Lernqualität fördert.
Beim Einbezug der neuen Medien geht um dieselbenallgemein und fachdidaktischen
Unterrichtsqualitätsmerkmale, wie wir sie ausForschung und Praxis kennen,
das heisst ...
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Empirisch erhärtete Merkmalsbereiche vonUnterrichtsqualität
KlassenführungZeitnutzung
RegelklarheitÜberwachung der SchüleraktivitätenDisziplinprobleme
Individualisierung / adaptive Schüler-
orientierung Diagnostische Kompetenz der LP
Individuelle LernunterstützungÜberforderndes Unterrichtstempo
LernzielvereinbarungenSchülermitbestimmung bei der
Wahl von Lernwegen und Arbeitstechniken
AnforderungsdifferenzierungIndivid. Bezugsnormorientierung
Kognitive Aktivierung
MotivationsqualitätAlltagsbezug
Vermittlung von Problem-lösestrategien
Entdeckender Problem-zugang
Multiple Lösungswege Anspruchsvolles Üben
Klarheit und Strukturiertheit
Erklärkompetenz der LehrpersonStrukturierungshilfen
Zielklarheit, sprachliche Qualität des UnterrichtsProblemfokussierung
Unterrichtsskalen aus BIJU (Baumert et al., 1997), LASSO (vonSaldern & Littig, 1985); Konstanzer Längsschnittstudien (Fend & Specht, 1986), Weiterentwicklung durch Reusser, Pauli & Waldis, 1999.
KlassenklimaKooperation unter SchülernAufmunterndes Lehrerver-
halten; positives SozialklimaFehlerkultur
Erweiterte Lehr- und Lernformen (in derSchweiz: ELF) die von Experten und
Schüler/innen wahrgenommeneUnterrichtsqualität nachhaltig positiv
beeinflussen.
**Analyse im Rahmen der repräsentativen schweizerischen Mathematik-Videostudie in der 8. Klasse
Vgl. Pauli, C., Reusser, K., Waldis, M. & Grob, U. (2003). Erweiterte Lehrformen und
adaptives Lernen im deutschschweizerischen Mathematikunterricht.
Unterrichtswissenschaft, 31(4), 291-320.
Aus der Forschung** wissen wir, dass
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Neue Medien haben ein inhärentes Potenzial zurvielfältigen Erweiterung des Lernraums, was die
Annahme produktiver Effekte wahrscheinlich macht.
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2. Digitales Lernen: TechnologischeEntwicklung, Funktionen, Formen
und Werkzeuge
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Geschichte der ICT und des E-Learning geprägt von ...
! falschen – übertriebenen – Erwartungen
! falschen – übertriebenen – Sorgen
! einer Überschätzung von Technik
! einem unrealistischen Ökonomiedenken (Unterricht wirdbilliger; Ersatz für personalen Unterricht)
! Zyklen von Euphorie und Depression
„Motion pictures will eliminate the need for textbooks“ (Thomas Edison1922)
„Radio will make universally available the services of the finest teachers“(Benjamin Darrow, 1932)
„Thirty years from now the big university campuses will be relics“ (PeterDrucker, 1997
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Studie „Computer und Internet in Schweizer Schulen“von D. Petko und J.-L. Barras www.snurl.com/1snch
! „Auf allen Stufen hat die Nutzung des Computers inden vergangenen sechs Jahren zugenommen“
! Pro 7 Lernende steht in den Schulen ein Computer(= europäisches Mittelfeld; gegenüber 4:1 imskandinavischen und angelsächsischen Raum)
! 80% der LP nutzen C häufig zur Vorbereitung! 40% setzen C mehrmals wöchentlich ein:
– Primarstufe: v.a. Lernprogramme– Oberstufe: Textverarbeitung und Internetrecherche
! Desiderat: mangelnde Ausbildung der LP undzuwenig Arbeitsplätze
! Mangel an niederschwellig zugänglicher BestPractice (e_Content und didaktische Nutzung)
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Zwei Basisfunktionen digitaler Medien
Erweiterte Formen der Wissensrepräsentation
! Multimedialität (Multimodalität und Multicodalität in Veranschaulichungenund Darstellungen)
! Vernetztheit (Hypertext & Hypermedia)
! Verfügbarkeit (Speicherbarkeit, Reproduzierbarkeit, Durchsuchbarkeit)
! Gestaltbarkeit (Computer als kognitives Werkzeug)
Erweiterte Formen der Interaktion und Kommunikation
! Orts- und Zeitflexibilität; Mobilität (asynchron und synchron)
! Unterschiedliche Modalitäten und Kodalitäten (Email, SMS, …)
! Adaptive Steuerung, Lernprozessregelung bei Simulationen und interaktivenProgrammen
Trend: Vom universellen Distributionsmedium vonInformation zum Kommunikationsmedium
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Plurifunktionalität des ‚Internet-Computers‘
Universelles Werkzeug und Medium
! des Lesens
! der multicodalen Speicherung von Wissen
! der Präsentation
! des multimedialen Ausdrucks
! der sozialen und dinglichen Interaktion
! des Schreibens, der Textproduktion
! der (Massen-) Telekommunikation
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ICT erweitert das didaktische Gesichtsfeld:Erweiterte Formen von ...
Textualität (Hyper-text/Hypermedia),Sachdarstellung
Lernaktivitäten Verarbeitung,Lernsteuerung
Instruktion,Lernunterstützung,
Lernbegleitung
Kommunikation,Kooperation,Interaktion
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Vereinfachte Hypertextstruktur mit sechsKnoten und neun Verbindungen
A B C
D E F
(Quelle: Nielsen, Jakob (1996). Multimedia, Hypertext und Internet: Grundlagen und Praxiselektronischen Publizierens, S. 2. Braunschweig:Vieweg)
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Hypertext und -media KR 19/10/2001/ch Prof. Kurt Reusser, Universität Zürich; Zit. unter Quellenangabe gestattet
Hypertext- und Hypermediasysteme
• Nicht-linear verknüpfte Wort-, Bild-, Tondaten
• Netzwerke von Informationsknoten mit eingebetteter
Verweisstruktur (einfachste Form: Baumstruktur)
• Individueller Abruf bzw. interesse- oder problemorientierte
Suche von Information ist möglich
• Aufbau individueller Text- und Wissensnetze;
Mit-Autorenschaft bei der (linearen) Texterzeugung
• Navigationswerkzeuge (Menüs, Schaltflächen, Lesezeichen)
unterstützen die Orientierung
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3. Didaktische Möglichkeiten undHerausforderungen digital erweiterter
Lernräume
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7 Kategorien von (Lern-)Software und Onlineangeboten
(1) Informations- und Wissenssysteme, Lexika: Offener, erkundungs-orientierterZugang zu Wissensbeständen, multimodale Präsentation (Text, Bild, Ton,Bewegtbild), Suchfunktionen, Vernetzung (Hypertext)
(2) Übungs- und Testsoftware: Informations- und spielorientierter Zugang
(3) Tutorials/ Lehrprogramme: Informations-, spiel- und problemorientierterZugang; Erarbeitungshilfen
(4) Spielprogramme: Computerspielformen vor „Sachhintergrund“ (Unterhaltung,Koordination und Konzentration, manchmal auch Kommunikation
(5) Simulationen/ Experimentierumgebungen, Mikrowelten: Explorations, spiel-,problem-, gestaltungs- und entscheidungsorientierter Zugang; konstruierteErfahrungsräume, in denen sich komplexe Prozesse steuern lassen
(6) Kommunikations- und Kooperationsumgebungen:Kommunikationsorientierter Zugang
(7) Offene Werkzeuge: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Layout, Grafik,Multimedia-Tools, Internetbrowser, Email, usw.)
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Fünfache Erweiterung des
Lernraums durch ICT:
• Informationsverfügbarkeit
• Simulation
• Produktion
• Interaktivität
• Mobilität
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Ausgehend vom traditionellen Schulzimmer findet eine
fünfache Erweiterung des Lernraums durch ICT statt:
1. ICT als multimediales Informationsmedium: Informationen
können niederschwellig aus dem Internet abgerufen werden. Sie
wirken direkt ins Schulzimmer und erweitern so den Wissensraum.
Z.B. Google, Wikipedia, Youtube, Livestreams, Podcast, Webcams,
Web-TV, WebRadio, etc.
Auflösung des Informations- und Wissenmonopol der Lehrperson.
Lehrverantwortung: Wie wird Information zu (verstandenem)
Wissen?
Schüler machen Recherche, Webquests
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ICT-Kompetenz Computermaus (Good Practice)http://www.computermaus.ch
Ich, die Computermaus, habe zusammen mit denLehramtsstudierenden der Pädagogischen Hochschuledes Kantons St. Gallen (PHSG) ein Lernangebot fürKinder der Vor- und Primarschulstufe geschaffen.
Mit mir zusammen zeigen die Kinder, wie sie denComputer als Hilfsmittel einsetzen können
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Ausgehend vom traditionellen Schulzimmer findet eine
fünfache Erweiterung des Lernraums durch ICT statt:
2. ICT als Produktionsmedium: Die Schülerinnen und Schüler werdenzu Produzenten von Wissensinhalten. Die Produktion von Informationenwird durch ICT erleichtert und unterstützt, die Verbreitung vonInformationen ist breiter und schneller als mit herkömmlichen Mitteln.Z.B. Internetsite, Fotowebsite, Web 2.0 (Blogs, Podcasting, Wikis,Videocast), Foren, etc.
Neue Schreibkulturen von Schülerinnen und Schülern
Potenziale für alle möglichen Arten von Gestaltungsaufgaben
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Lernstrategien / Schreiben /Lerntagebuchhttp://lerntagebuch.ch
Lerntagebuch.ch ist eine massgeschneiderte Plattform fürSchulen. Schülerinnen und Schüler können ihr Lernen inpasswortgeschützten Weblogs dokumentieren. Lehrpersonenregen durch gezielte Fragen und Kommentare zur Reflexionan. Eltern und Lernpartner können ebenfalls teilnehmen.Lernende bestimmen selbst, was öffentlich ist und was nicht.Lerntagebuch.ch ist geeignet für alle Schulstufen.
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Schreiben Netzgeschichtenhttp://www.netzdinger.ch/netzgeschichten/login.php
Website, auf der die Kinder, Jugendliche, Erwachseneeiner Klasse, einer Gruppe, eines Schulhauses etc. imAustausch per Internet Geschichten und Texteerfinden, gegenseitig lesen und weiter schreibenkönnen. Die Schriftstellerinnen und Schriftstellerkönnen auch Abstimmungen zum Fortgang ihrerGeschichten durchführen.
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Schreiben (FHNW) http://www.mymoment.ch
MyMoment.ch ist eine interaktive Webplattform, auf derSchüler/Innen eigene Texte verfassen. Schreiben undLesen am Computer und im Internet erfordern neueFormen der Lese- und Schreibdidaktik.
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Podcasting(Good Practice) http://www.ipodium.ch/
Die Internetplattform www.ipodium.ch bietetPersonen, welche im öffentlichen SchweizerischenBildungswesen tätig sind, eine einfache und kostenloseMöglichkeit in Schulprojekten produzierte Podcasts imInternet zu publizieren und frei zugänglich zu machen
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Ausgehend vom traditionellen Schulzimmer findet eine
fünfache Erweiterung des Lernraums durch ICT statt:
3. ICT als virtueller Raum: Mit ICT können
Sachverhalte animiert, simuliert, modelliert und aus
verschiedenen Perspektiven zugänglich gemacht werden.
Z.B. Animierte Flash-Applikationen, Java-Applets (in
Physik, Mathe verbreitet), etc.
Unsichtbares sichtbar, schwer Fassbares systematisch
beobachtbar, Schnelles langsam, Kleines gross,
Flüchtiges wiederholbar, Undurchsichtiges fassbar,
modellierbar und messbar machen ...
Simulation: Japanische Lektion; fallbasiertes Lernen
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ICT-Kompetenz/ Internethttp://www.edubs.ch/lehrpersonen/Szenarien/Wetter/index.pt ,http://www.edubs.ch/lehrpersonen/Szenarien/Wetter/mehrwert.pt
"Die Wetterentwicklung wird weltweit beobachtet durchEinsatz von Webcams. Die Beobachtungen vor Ort unddurch die Webcams werden dokumentiert, und darauswerden allgemeine Erkenntnisse abgeleitet."
3. – 6. Klasse: Geografie, Meteorologie, Biologie,Physik und Mathematik (Statistiken erstellen undauswerten), Deutsch (lesen und mündlich / schriftlichformulieren)
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Quelloffene Programmier- und Lernumgebung„Squeak“
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Squeak: Vorbereitungen für ein Projekt "Farbeund Licht"
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www.squeakland.org/.webloc
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Animation/Programmieren http://scratch.mit.edu/
Scratch ist eine neue Programmiersprache, die es dirermöglicht, deine eigenen interaktiven Geschichten,Animationen, Spiele, Musikstücke und Kunstwerke zuerstellen und sie im Internet zu veröffentlichen.
Scratch wurde entwickelt um jungen Leuten (ab 8Jahren) zu helfen, Fähigkeiten aus dem 21.Jahrhundert zu entwickeln. Beim Erarbeiten vonScratch-Projekten lernen diese jungen Leute wichtigemathematische Prinzipien kennen, während siegleichzeitig ein tieferes Verständnis für denDesignprozess entwickeln.
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Ausgehend vom traditionellen Schulzimmer findet eine
fünfache Erweiterung des Lernraums durch ICT statt:
4. ICT und Interaktivität & Kommunikation: Der Netz-Computer ist in das weltweite Kommunikationsnetz eingebunden.Die Kommunikationsformen werden immer authentischer (E-Mail,Skype), die Interaktivität zunehmend bi-direktional. Schulzimmerlassen sich untereinander oder mit dem häuslichen Umfeldvernetzen. Schüler/innen einer externen (virtuellen) Klasse könnenvirtuell in gemeinsame Aktivitäten eingebunden werden.
Lernplattformen und Kommunikationswerkzeuge ermöglichen eineerweiterte Interaktivität und Kommunikation anytime undanywhere
Onlinediskussion, Konstruktive Kontroverse
Kollaboratives Schreiben
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Kollaboration http://groups.google.ch
- Diskutieren online oder per E-Mail.
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Kollaboration/ Kooperation http://docs.google.com
Erstellen Sie Ihre Arbeit online und nutzen Sie siegemeinsam mit anderen
- Schnell erstellen, bearbeiten und hochladen
- Von jedem Ort aus zugreifen und bearbeiten
- Änderungen in Echtzeit freigeben
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Wikis http://e2.lernwiki.ch
educanet2 Wiki
Mit dem Wiki wird ein pädagogisch einsetzbaresWerkzeug auf educanet2 zur Verfügung gestellt,welches neue kooperative Arbeits- und Lernformenermöglicht. Das Wiki in educanet2 ist voll in die User-,Rechte- und Quotenverwaltung der Lernplattformintegriert.
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Wikishttp://www.elba.ethz.ch/services/wiki/index
Ein Wiki ist eine auf einem Server installierteApplikation, mit der Benutzer gemeinsam Webseiten -sogenannte Wikiwebseiten - verändern und erstellenkönnen. Einfache Textformatierungsregeln helfen beider Erstellung von Links und neuen Wikiwebseiten.
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Ausgehend vom traditionellen Schulzimmer findet eine
fünfache Erweiterung des Lernraums durch ICT statt:
5. ICT als Mobilität: Die ICT werden immer kleiner,leistungsfähiger und mobiler. Dadurch sind Möglichkeiten fürausserschulisches Lernen besser zugänglich. Situiertes Lernen wirdinteressanter und anwendungsnäher. Der Lernraum wird sozusagenmobil und um dies erweitert.
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Podcastinghttp://www.lehrer-online.de/podcasting.php
Podcasting ist ein innovatives Multimedia-Phänomen,das auch vielseitige Möglichkeiten für denUnterrichtseinsatz bietet.
Podcasting ist aus dem Namen von Apples populäremMP3-Player iPod und dem englischen Begriff "broadcast",was soviel wie Ausstrahlung/Sendung bedeutet,zusammengesetzt. Darunter versteht man die Erstellungvon Mediendateien (Audio, Video, Texte) und derenautomatisierte Verbreitung über das Internet
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Blogs http://www.chblog.ch ; http://blog.ch
Ein Blog ist eine einfach nutzbare Webseite, auf derSie ganz schnell Gedanken veröffentlichen, mitMenschen interagieren und vieles mehr tun können,Starten Sie Ihren Blog...
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Internetportale für Lehrpersonen
Bieten eine unüberschaubare Vielfalt von Materialien,Unterrichtseinheiten, Medienpaketen
Für Lehrerinnen und Lehrer stellen sich Probleme des/der
! Auffindens,
! Orientierung und Auswahl
! zeitökonomischen Suchens und fachdidaktischenRecherchierens
! sachlichen, medien- und ideologiekritischenQualitätsprüfung und Bewertung
! adaptiven und zielklaren Einsatzes
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Bildungsserver
http://www.educa.ch/dyn/144945.asp (Portale CH und D/Ö (geordnetnach Schulstufen) Die Portale bieten Materialien zur Online-Nutzung oderfür den Download. Die mit einem * gekennzeichneten Portale verlangenfür den Download von Materialien entweder eine Registrierung, denUpload eigener Materialien oder eine Benutzungsgebühr.)
http://www.educa.ch (Schweizerischer Bildungsserver des BBT und derEDK; fünfsprachiges Bildungsportal) in Verbindung mitwww.educanet2.ch (Interaktive Arbeits- und Lernumgebung für Schule,Aus- und Weiterbildung; offizielle Lern-, Lehr- undKommunikationsplattform)
Vision: Erweiterung in Richtung einer schweizweiten digitalen Schulbibliothek mit lehrplanbezogener Abfrage
http://bildungsserver.phtg.ch/unterrichten (Bildungsserver KantonThurgau)
www.bildungsserver.de (Deutscher Bildungsserver)
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Evalution von Materialien und Software
www.educa.ch/dyn/77189.asp (Lernsoftware-Evaluation: Datenbank
EvaSoft Beurteilungen und Bewertungen von Lernsoftware im Hinblick aufden Unterrichtseinsatz. Die Evaluationskriterien sind auf verschiedeneKategorien von Lernsoftware abgestimmt. Berücksichtigt werdenLernsoftware-Produkte für den Einsatz im Kindergarten und in derVolksschule bis zum 10./11. Schuljahr.)
http://www.unterrichtsmedien.ch (PHZ Schwyz; Links auf innovativeUnterrichtsmedien. Ein Angebot von Lehrpersonen für Lehrpersonen.Jeder kann Tipps und Empfehlungen abgeben. Für eigene Links undKommentare einfach registrieren. Ein Service von www.ims.phz.ch )
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www.zum.de (Zentrale für Unterrichtsmedien ZUM; 2.5Mio Besucher/Monat; eines der populärsten undältesten Portale: Links, Texte & Materialien, Wiki-Werkzeuge etc; von Lehrkräften für Lehrkräfteentwickelt)
www.ideesuisse.ch (Historische Sendungen desSchweizer Radios und Fernsehens seit 1931;Suchfunktion; Themendossiers mitKontextinformationen; didaktischer Leitfaden fürLehrpersonen)
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www.b-o.de (Bildung-Online;„verlagsübergreifender, nicht-kommerziellerService zur Recherche von rund 60‘000Schulbüchern, Kopiervorlagen, Software undDownloads“)
www.lehrer-online.de (hervorgegangen aus dt„Schulen ans Netz“-Initiative; innovativ, gutdokumentierte Materialien, Links undUnterrichtseinheiten
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ICT-Kompetenz KITS-Pass (Good Practice)http://snipurl.com/1cqjx
Welche ICT-Ziele müssen in welcher Schulstufeerreicht werden? Unser sog. KITS-Pass definiert dieseprägnant und übersichtlich. Wie können dieMinimalziele im KITS-Pass erreicht werden?Lehrpersonen mit pädagogischer Zusatzausbildung alsICT-Projektanimatoren/innen entwickelten mit ihrenSchulteams Unterrichtsideen mit Beispielcharakter.
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ICT-Kompetenz/ Internet (PHTG)
Internetportal für die ganze Familie - DasFamilienportal mit qualifizierten Inhalten!
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4. Schlussfolgerungen
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Vom Hype zum Mehrwert
! 2007: Die Schulen (und die Kinder) sind (weitgehend) am Netzund die Technik ist in einer Konsolidierungsphase -Grundvoraussetzungen zu einer produktivenmedienpädagogischen Nutzung sind gegeben.
! Keine grundsätzlich neuen ICT-Didaktik erforderlich, was dieBestimmung von Unterrichtsqualität anlangt
! Eingeschränkte Notwendigkeit zur Produktion von speziellen E-Learning Inhalten; Inhalte können in kooperativen Lernsituationenauch erzeugt werden
! Heutige Schwachstellen in der– Ausbildung der Lehrkräfte auf der Basis von ‚Best practice‘ -
Beispielen– eingeschränkten Verfügbarkeit fachdidaktisch hochwertiger
Beispiele! Anthropologische und schulpädagogische Grenzen der neuen
Kulturtechniken sind noch nicht wirklich ausgelotet
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! ICT als kulturelles Werkzeug sind ein Katalysator und wichtiger Beitrag zueiner „erweiterten“ Lernkultur
! Medienunterstützte Lernarrangements ermöglichen qualitativ hochwertiges
– selbstgesteuertes und koproduktives
– individuelles und kooperatives
– rezeptives (verstehensbezogenes) und gestaltungsorientiertes
Lernen auf einer multimedialen Informationsbasis
! Internet und Computer als kognitive Werkzeuge (der Informationsaufnahme,Speicherung, Verarbeitung und Nutzung)
! Online-Lernen bedeutet kein automatisches Lernen!
! Lernen ist und bleibt ein individuell aktiver und sozialer Prozess
! Inhalt vor Technik, Pädagogik und Didaktik vor Aktivismus und Unterhaltung: Es istnicht die Technik, sondern die didaktische Aufbereitung und Strukturierung, welcheden Mehrwert eines medialen Bildungsangebotes erzeugt
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ICT sind - wie alle didaktischen Werkzeuge undMethoden - keine „Selbstläufer“
Das heisst, sie entfalten ihr Potenzial und ihrenMehrwert erst durch ihre didaktisch intelligenteNutzung im Dienste der Gestaltung motivierenderund kognitiv anregender Lernumgebungen.
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Digitale Lernraumerweiterung auch in der Aus-
und Weiterbildung von Lehrpersonen
Anschaulich, realitätsnah
Ganzheitlicher Blick auf Unterricht
Kognitiv und emotional aktivierend
Wiederholte Beobachtung ausverschiedenen Perspektiven möglich
Ergänzen Selbst-Wahrnehmung umexterne Beobachtersicht
Das Eigene ‚fremd‘ machen
Unterrichtsprozesse in ihrer Komplexität undVariabilität der Beobachtung zugänglich machen:
Tiefenwahrnehmung, Objektivierung und Reflexion eigener(längst unbewusst gewordener) Denk- und Handlungsmuster
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DVDs für die Weiterbildung (können erworben werden unter
http://www.didac.unizh.ch ) Bildungs- und Unterrichtsfo
Bruno Zobrist, KathrinKrammer, Kurt Reusser
Einführungssequenzenaus der Reihe"Unterrichtsvideos mitBegleitmaterialien für dieAus- und Weiterbildung vonLehrpersonen"
Isabelle Hugener, KathrinKrammer, Kurt Reusser
DVD 2 Problemlösen imMathematikunterrichtaus der Reihe"Unterrichtsvideos mitBegleitmaterialien für dieAus- und Weiterbildung vonLehrpersonen"
Kathrin Krammer, IsabelleHugener, Kurt Reusser
DVD 3 AdaptiverUnterricht mitArbeitsplänenaus der Reihe"Unterrichtsvideos mitBegleitmaterialien für dieAus- und Weiterbildung vonLehrpersonen"
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Lektionsausschnitte mit theoretischen Informationen zum adaptiven Unterricht mitArbeitsplänen. Begleitmaterialien, Arbeitsanregungen und Literaturhinweise
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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Prof. Dr. Kurt Reusser
Homepage: http://www.didac.uzh.ch
DVDs aus der schweizerisch-internationalen Mathematik-Videostudie sinderhältlich - zu den Themen! Einführungssequenzen (2005)! Problemlösen im Mathematikunterricht (2007)! Unterricht mit Arbeitsplänen (2007)
Videoportal: http://www.didac.uzh.ch/videoportal
(mehr als 130 Unterrichtslektionen stehen zur Verfügung)
Forschung und Publikationen: http://www.didac.uzh.ch/forschung
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