Erweiterung des Lernraums durch digitale Medien · Erweiterung des Lernraums durch digitale Medien Referat im Rahmen der Neujahrstagung ICT/IKT in der Schule der Pädagogischen Hochschule
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Erweiterung des Lernraums durchdigitale Medien
Referat im Rahmen der Neujahrstagung ICT/IKT in derSchule der Pädagogischen Hochschule Thurgau
Mittwoch, 23. Januar 2008, Kreuzlingen
Prof. Dr. Kurt Reusser, Universität Zürich
Lehrstuhl Pädagogische Psychologie und Allgemeine Didaktik
7 Kategorien von (Lern-)Software und Onlineangeboten
(1) Informations- und Wissenssysteme, Lexika: Offener, erkundungs-orientierterZugang zu Wissensbeständen, multimodale Präsentation (Text, Bild, Ton,Bewegtbild), Suchfunktionen, Vernetzung (Hypertext)
(2) Übungs- und Testsoftware: Informations- und spielorientierter Zugang
(3) Tutorials/ Lehrprogramme: Informations-, spiel- und problemorientierterZugang; Erarbeitungshilfen
(4) Spielprogramme: Computerspielformen vor „Sachhintergrund“ (Unterhaltung,Koordination und Konzentration, manchmal auch Kommunikation
(5) Simulationen/ Experimentierumgebungen, Mikrowelten: Explorations, spiel-,problem-, gestaltungs- und entscheidungsorientierter Zugang; konstruierteErfahrungsräume, in denen sich komplexe Prozesse steuern lassen
(6) Kommunikations- und Kooperationsumgebungen:Kommunikationsorientierter Zugang
Ich, die Computermaus, habe zusammen mit denLehramtsstudierenden der Pädagogischen Hochschuledes Kantons St. Gallen (PHSG) ein Lernangebot fürKinder der Vor- und Primarschulstufe geschaffen.
Mit mir zusammen zeigen die Kinder, wie sie denComputer als Hilfsmittel einsetzen können
Ausgehend vom traditionellen Schulzimmer findet eine
fünfache Erweiterung des Lernraums durch ICT statt:
2. ICT als Produktionsmedium: Die Schülerinnen und Schüler werdenzu Produzenten von Wissensinhalten. Die Produktion von Informationenwird durch ICT erleichtert und unterstützt, die Verbreitung vonInformationen ist breiter und schneller als mit herkömmlichen Mitteln.Z.B. Internetsite, Fotowebsite, Web 2.0 (Blogs, Podcasting, Wikis,Videocast), Foren, etc.
Neue Schreibkulturen von Schülerinnen und Schülern
Potenziale für alle möglichen Arten von Gestaltungsaufgaben
Lerntagebuch.ch ist eine massgeschneiderte Plattform fürSchulen. Schülerinnen und Schüler können ihr Lernen inpasswortgeschützten Weblogs dokumentieren. Lehrpersonenregen durch gezielte Fragen und Kommentare zur Reflexionan. Eltern und Lernpartner können ebenfalls teilnehmen.Lernende bestimmen selbst, was öffentlich ist und was nicht.Lerntagebuch.ch ist geeignet für alle Schulstufen.
Website, auf der die Kinder, Jugendliche, Erwachseneeiner Klasse, einer Gruppe, eines Schulhauses etc. imAustausch per Internet Geschichten und Texteerfinden, gegenseitig lesen und weiter schreibenkönnen. Die Schriftstellerinnen und Schriftstellerkönnen auch Abstimmungen zum Fortgang ihrerGeschichten durchführen.
MyMoment.ch ist eine interaktive Webplattform, auf derSchüler/Innen eigene Texte verfassen. Schreiben undLesen am Computer und im Internet erfordern neueFormen der Lese- und Schreibdidaktik.
Die Internetplattform www.ipodium.ch bietetPersonen, welche im öffentlichen SchweizerischenBildungswesen tätig sind, eine einfache und kostenloseMöglichkeit in Schulprojekten produzierte Podcasts imInternet zu publizieren und frei zugänglich zu machen
"Die Wetterentwicklung wird weltweit beobachtet durchEinsatz von Webcams. Die Beobachtungen vor Ort unddurch die Webcams werden dokumentiert, und darauswerden allgemeine Erkenntnisse abgeleitet."
3. – 6. Klasse: Geografie, Meteorologie, Biologie,Physik und Mathematik (Statistiken erstellen undauswerten), Deutsch (lesen und mündlich / schriftlichformulieren)
Scratch ist eine neue Programmiersprache, die es dirermöglicht, deine eigenen interaktiven Geschichten,Animationen, Spiele, Musikstücke und Kunstwerke zuerstellen und sie im Internet zu veröffentlichen.
Scratch wurde entwickelt um jungen Leuten (ab 8Jahren) zu helfen, Fähigkeiten aus dem 21.Jahrhundert zu entwickeln. Beim Erarbeiten vonScratch-Projekten lernen diese jungen Leute wichtigemathematische Prinzipien kennen, während siegleichzeitig ein tieferes Verständnis für denDesignprozess entwickeln.
Ausgehend vom traditionellen Schulzimmer findet eine
fünfache Erweiterung des Lernraums durch ICT statt:
4. ICT und Interaktivität & Kommunikation: Der Netz-Computer ist in das weltweite Kommunikationsnetz eingebunden.Die Kommunikationsformen werden immer authentischer (E-Mail,Skype), die Interaktivität zunehmend bi-direktional. Schulzimmerlassen sich untereinander oder mit dem häuslichen Umfeldvernetzen. Schüler/innen einer externen (virtuellen) Klasse könnenvirtuell in gemeinsame Aktivitäten eingebunden werden.
Lernplattformen und Kommunikationswerkzeuge ermöglichen eineerweiterte Interaktivität und Kommunikation anytime undanywhere
Mit dem Wiki wird ein pädagogisch einsetzbaresWerkzeug auf educanet2 zur Verfügung gestellt,welches neue kooperative Arbeits- und Lernformenermöglicht. Das Wiki in educanet2 ist voll in die User-,Rechte- und Quotenverwaltung der Lernplattformintegriert.
Ein Wiki ist eine auf einem Server installierteApplikation, mit der Benutzer gemeinsam Webseiten -sogenannte Wikiwebseiten - verändern und erstellenkönnen. Einfache Textformatierungsregeln helfen beider Erstellung von Links und neuen Wikiwebseiten.
Ausgehend vom traditionellen Schulzimmer findet eine
fünfache Erweiterung des Lernraums durch ICT statt:
5. ICT als Mobilität: Die ICT werden immer kleiner,leistungsfähiger und mobiler. Dadurch sind Möglichkeiten fürausserschulisches Lernen besser zugänglich. Situiertes Lernen wirdinteressanter und anwendungsnäher. Der Lernraum wird sozusagenmobil und um dies erweitert.
Podcasting ist ein innovatives Multimedia-Phänomen,das auch vielseitige Möglichkeiten für denUnterrichtseinsatz bietet.
Podcasting ist aus dem Namen von Apples populäremMP3-Player iPod und dem englischen Begriff "broadcast",was soviel wie Ausstrahlung/Sendung bedeutet,zusammengesetzt. Darunter versteht man die Erstellungvon Mediendateien (Audio, Video, Texte) und derenautomatisierte Verbreitung über das Internet
Ein Blog ist eine einfach nutzbare Webseite, auf derSie ganz schnell Gedanken veröffentlichen, mitMenschen interagieren und vieles mehr tun können,Starten Sie Ihren Blog...
http://www.educa.ch/dyn/144945.asp (Portale CH und D/Ö (geordnetnach Schulstufen) Die Portale bieten Materialien zur Online-Nutzung oderfür den Download. Die mit einem * gekennzeichneten Portale verlangenfür den Download von Materialien entweder eine Registrierung, denUpload eigener Materialien oder eine Benutzungsgebühr.)
http://www.educa.ch (Schweizerischer Bildungsserver des BBT und derEDK; fünfsprachiges Bildungsportal) in Verbindung mitwww.educanet2.ch (Interaktive Arbeits- und Lernumgebung für Schule,Aus- und Weiterbildung; offizielle Lern-, Lehr- undKommunikationsplattform)
Vision: Erweiterung in Richtung einer schweizweiten digitalen Schulbibliothek mit lehrplanbezogener Abfrage
EvaSoft Beurteilungen und Bewertungen von Lernsoftware im Hinblick aufden Unterrichtseinsatz. Die Evaluationskriterien sind auf verschiedeneKategorien von Lernsoftware abgestimmt. Berücksichtigt werdenLernsoftware-Produkte für den Einsatz im Kindergarten und in derVolksschule bis zum 10./11. Schuljahr.)
http://www.unterrichtsmedien.ch (PHZ Schwyz; Links auf innovativeUnterrichtsmedien. Ein Angebot von Lehrpersonen für Lehrpersonen.Jeder kann Tipps und Empfehlungen abgeben. Für eigene Links undKommentare einfach registrieren. Ein Service von www.ims.phz.ch )
www.zum.de (Zentrale für Unterrichtsmedien ZUM; 2.5Mio Besucher/Monat; eines der populärsten undältesten Portale: Links, Texte & Materialien, Wiki-Werkzeuge etc; von Lehrkräften für Lehrkräfteentwickelt)
www.ideesuisse.ch (Historische Sendungen desSchweizer Radios und Fernsehens seit 1931;Suchfunktion; Themendossiers mitKontextinformationen; didaktischer Leitfaden fürLehrpersonen)
www.b-o.de (Bildung-Online;„verlagsübergreifender, nicht-kommerziellerService zur Recherche von rund 60‘000Schulbüchern, Kopiervorlagen, Software undDownloads“)
www.lehrer-online.de (hervorgegangen aus dt„Schulen ans Netz“-Initiative; innovativ, gutdokumentierte Materialien, Links undUnterrichtseinheiten
Welche ICT-Ziele müssen in welcher Schulstufeerreicht werden? Unser sog. KITS-Pass definiert dieseprägnant und übersichtlich. Wie können dieMinimalziele im KITS-Pass erreicht werden?Lehrpersonen mit pädagogischer Zusatzausbildung alsICT-Projektanimatoren/innen entwickelten mit ihrenSchulteams Unterrichtsideen mit Beispielcharakter.
! 2007: Die Schulen (und die Kinder) sind (weitgehend) am Netzund die Technik ist in einer Konsolidierungsphase -Grundvoraussetzungen zu einer produktivenmedienpädagogischen Nutzung sind gegeben.
! Keine grundsätzlich neuen ICT-Didaktik erforderlich, was dieBestimmung von Unterrichtsqualität anlangt
! Eingeschränkte Notwendigkeit zur Produktion von speziellen E-Learning Inhalten; Inhalte können in kooperativen Lernsituationenauch erzeugt werden
! Heutige Schwachstellen in der– Ausbildung der Lehrkräfte auf der Basis von ‚Best practice‘ -
– rezeptives (verstehensbezogenes) und gestaltungsorientiertes
Lernen auf einer multimedialen Informationsbasis
! Internet und Computer als kognitive Werkzeuge (der Informationsaufnahme,Speicherung, Verarbeitung und Nutzung)
! Online-Lernen bedeutet kein automatisches Lernen!
! Lernen ist und bleibt ein individuell aktiver und sozialer Prozess
! Inhalt vor Technik, Pädagogik und Didaktik vor Aktivismus und Unterhaltung: Es istnicht die Technik, sondern die didaktische Aufbereitung und Strukturierung, welcheden Mehrwert eines medialen Bildungsangebotes erzeugt
ICT sind - wie alle didaktischen Werkzeuge undMethoden - keine „Selbstläufer“
Das heisst, sie entfalten ihr Potenzial und ihrenMehrwert erst durch ihre didaktisch intelligenteNutzung im Dienste der Gestaltung motivierenderund kognitiv anregender Lernumgebungen.
DVDs für die Weiterbildung (können erworben werden unter
http://www.didac.unizh.ch ) Bildungs- und Unterrichtsfo
Bruno Zobrist, KathrinKrammer, Kurt Reusser
Einführungssequenzenaus der Reihe"Unterrichtsvideos mitBegleitmaterialien für dieAus- und Weiterbildung vonLehrpersonen"
Isabelle Hugener, KathrinKrammer, Kurt Reusser
DVD 2 Problemlösen imMathematikunterrichtaus der Reihe"Unterrichtsvideos mitBegleitmaterialien für dieAus- und Weiterbildung vonLehrpersonen"
Kathrin Krammer, IsabelleHugener, Kurt Reusser
DVD 3 AdaptiverUnterricht mitArbeitsplänenaus der Reihe"Unterrichtsvideos mitBegleitmaterialien für dieAus- und Weiterbildung vonLehrpersonen"
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Lektionsausschnitte mit theoretischen Informationen zum adaptiven Unterricht mitArbeitsplänen. Begleitmaterialien, Arbeitsanregungen und Literaturhinweise
DVDs aus der schweizerisch-internationalen Mathematik-Videostudie sinderhältlich - zu den Themen! Einführungssequenzen (2005)! Problemlösen im Mathematikunterricht (2007)! Unterricht mit Arbeitsplänen (2007)
Videoportal: http://www.didac.uzh.ch/videoportal
(mehr als 130 Unterrichtslektionen stehen zur Verfügung)
Forschung und Publikationen: http://www.didac.uzh.ch/forschung