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Page 1: Filmspiegel - Neue Zürcher ZeitungUzala+Film_1.18666766.pdf«Dersu Uzala » ms. Man wird sich fragen, weshalb Akira Kurosawa, der grosse japanische Filmkünstler, die beiden Bücher

Ülfiif Siirriifr ^fitting STADT ZÜRICH/45

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Attraktive Zürcher Antiquitätenmesse

tu. Am Donnerstag abend ist die vierte offi-zielle /.Hieher Antiquitätenmesse des Verbandetder Antiquare iuul Restauratoren im Kongress-

haus eröffnet worden Rund 50 Ausstelle! aus derganzen Schweiz luden .ml einci i lache von 2nooQuadratmetern Pausende vor Antiquitäten nn,

l );is Schwergewicht liegt hei den bürgerlichen

Möbeln und Einrichtungsgegenständen, dochneben Schi linken. Kommoden, Buffets, Sekre-türen und fischen breiten sich kleinere Kostbar-keiten aus Porzellan, Zinn, Kupfer, Bronze, Süherund Gold in reicher Fülle aus. und auch wer siehfür antike Uhren und Pendulen, optische Instru-mente. \\ crkzcuge. Puppen, alte Teppiche odeiZeichnungen .ms dem 15. bis 18. Jahrhundertinteressiert, kommt aul seine Rechnung, AproposRechnung: Her Eintritt kostet 6 I ranken. Das imnicht wenig, es wird abei auch recht viel geboten.

An der Vernissage im Kleinen turnhallesaal, anwelcher der kantonale VolkswirtschaftsdirektorProf. lliii!\ Künzi die Glückwünsche des Regie-rungsrats überbrachte, betonte Alice Sturzenegger,

Präsidentin des Messekomitees, d ass man an diesergesamtschweizerischen Selun in dci 1 .m-l" sei. dieEchtheit dei angebotenen Stücke zu garantieren.

LJcberaUS sehenswerl ist eine Sonderschauzum Thema <; Das lineli von seinen Anfängen bisheute zusammengestellt von Dr. Ihm', B. Kälin,Präsident der Internationalen Arbeitsgemeinschaft

d er Papierhistoriker. Neben Faksimileausgaben

sind Dutzende von wertvollen Originalwerkenausgestellt. Im ältesten erhaltenen Bürgerbuch derStadt Zürich, das Zeitraum \on 1336 his 1545umfasst es ist hici fUi 500000 Franken ver-sichert . ist zum Beispiel die \ufnahmc HansWaldmanns ins Bürgerrecht festgehalten, unterzahlreichen Bibeln ist das 1516 von Erasmus vonRotterdam herausgegebene Werk in griechischer

und lateinischer Sprache zu entdecken, und vonAdam Kiese liegt ein 1565 herausgebrachtes

«Rechenbuch aufl linien und Ziphren» vor.

Kostbare Kleinigkeiten

Zwischen hübschen Bauernschränken undzu Preisen zwischen etwa 8000 und

Miotiti Franken ui\d französischen PrachtsmöbclnZU Summen, die sich schon eher der Grenze von30 000 ['ranken nähern, stösst man immer wiederauf reizvolle Spielereien. Da ist etwa eine höl-zerne Mini-Orgel mit drei Registern, eine soge-

nannte Souchette oder Vogeldose. Mit der lieh-lichcn Musik soli man früher bestimmten Vögelnil.i-, Singen beigebracht haben. Das klingende

Lehrmittel steht heule mit 5000 Franken zuBuch. Hübsch ist auch eine vielleicht 15 Zenti-

metci hohe Miniatur-Aufsatzkonimodc aus demIS. Jahrhundert. Kostenpunkt: 3480 Franken.Prächtige, «ausgewachsene Hängegänterli ganzin d er Nähe dci Miniatur sind lür 2200 und 3200Frauken zu haben

Das billigste Snick dci ganzen Messe habenwii am Nachmittag vor der Eröffnung am Statu!der jungen Sammlet mit preisgünstigen Antiqui-Spruchplättli mit dci Inschrift «Freut euch indem Herrn alle Wege zum Preis von 7 Franken.Da indessen wenig später ein Mitglied derI3köpftgen Fachjurykoinnilssion, die alle zumVcrkaul kommenden Gegenstände prüft und dieden Anforderungen nicht genügenden Stücke aus-schliesst, das Spriichplältli n die Hand nahm undseine Stirn in sehr, sehr tiefe Falten legte, geht

man kaum fehl in der Annahme, der Preishit seider Kontrolle zum Opfer gefallen. Heim Standder jungen Sammler mit preisgünstigen Antiqui-täten geht der Reinerlös der zum Teil von denAusstellern gestifteten Stiieke als Spende an diepsychiatrisch-psychotherapeutische Klinik amZürichberg; das Geld kommt Patienten zugute,

die ihre Behandlungskosten nicht selbst tragen

können.

Zufriedene Experten

Im Verlaufe des Donnerstags haben die Ex-perten ruhig zwar, aber zielstrebig ihres Amtesgewaltet. Was keine echte Antiquität ist. wirdausgeschieden. Die drei Möbelexperten, Restaura-toren \o\) Heini, sind mit der Qualität des Aus-stellungsgutes sehr zufrieden. Noch bleiben einigewenige Stücke zu begutachten, und gesamthaft

mussten erst zehn Gegenstände zurückgewiesen

«erden. Einer der Experten schätzt, dass es vordrei Jahren noch I5mal mehr Möbelstücke zubeanstanden galt. Das Qualitätsniveau ist ein-deutig gestiegen. Eine weitere positive Verände-rung für die Jurymitglieder: Gewisse Aussteller,die über das Dezimieren des Verkaufsgutes infrüheren Jahren sehr erbost gewesen waren, be-ginnen wieiler mit ihn Experten zu sprechen

. .

Der Experte für Porzellanwaren nimmt an,dass er etwa 5 bis II) Prozent des geprüften Guteshat zurückweisen müssen. An einem Stand aller-dings hat er mit der grossen Kelle anrichtenmüssen; der betreffende Aussteller hat verlautenlassen, er mache das nächste Mal nicht mehr mit.Solche Vorfälle nehmen die Veranstalter in Kauf.Im Vordergrund stellt der Wille, echte und guteAntiquitäten anbieten zu können. Die Aus-stellung dauert bis /um 5. September und istwerktags von 14 bis 22 Uhr. an Samstagen undSonntagen von 10 Uhr 30 bis 22 Uhr geöffnet.

Defizitdeckungsgarantie für die Adressen- und Werbezeiitralesa. Der Stadtrat beantragt den Gemeinderat,

der Adressen- und Werbezentrale (AWZ) mitBeginn ab L.Januar dieses Jahres die LJeber-nahme eines allfälligen Reinverlustes von jährlichhöchstens 200 000 Franken zuzusichern. Zudemsoll der Stadtrat ermächtigt werden, mit der AWZeinen Vertrag abzuschliessen über die Verwen-dung des Reingewinns und die Voraussetzungen

d er Beitragsgewährung.

An« der Entwicklungsgeschichte

Die Zürcher Niederlassung der Adressen- undWerbezentrale wurde am 18. Dezember 1901 als

Schreibstube für Stellenlose durch den späteren

Präsidenten des Grossen Stadtrates. Fritz Bod-mer-Weher. gegründet: sie geht auf die Schwierig-keiten, insbesondere im kaufmännischen Sektor,zurück, die in d er Folge des in den siebziger

Jahren des letzten Jahrhunderts aufgetretenen

wirtschaftlichen Einbruchs für \iele Arbeit-nehmer entstanden waren. Träger der damaligen

Schreibstube bildeten, im Einvernehmen mit denBehörden gemeinnützige Gesellschaften, privateUnternehmer und Vereine. Abgesehen von reinkonjunkturellen Schwankungen, hatten der Ein-bezug weihlicher Arbeitskräfte in den kaufmänni-schen Beruf sowie die Entwicklung auf demGebiete der Schreib-. Buchungs- und Vervielfälti-gungsmaschinen eine Umstrukturierung des kauf-männischen Bereiches zur Folge. So wurde imJahre 1910 die Vereinigung der Adressistengegründet, welche die Zusammenarbeit zwischenden Schreibstuben für Stellenlose der ganzenSchweiz förderte. Diese vorerst lose Zusammen-arbeit d er einzelnen Zweige in Zürich, Basel.Bern, St. Gallen. Neuenburg und Lausanne führte

HavarierteNotbrücke über Pfingstweidstrasse

Beschädigung durch Grosstransport

7. Am Donnerstag mittag, um 12 Uhr 30. fuhrder 42jährige Lenker eines als Ausnahmetransportgekennzeichneten Sattelschleppers, auf dem eineBetonmischmaschine geladen war. mit seinemFahrzeug von der Autobahn N 1 her durch diePfingstweidstrasse. Als er mit dem Sattelschlepper

unter der über die Pfingstweidstrasse führendenNotbrücke durch fuhr, prallte d er oberste Teil d eri'etonmischmaschine gegen ein Brückenelement,da die Brücke für diesen Transport offensichtlichzu niedrig war. An d er Betonmischmaschine ent-stand ein Sachschaden von rund 5000 Franken,an der Notbrücke ein solcher von über 50 000Franken, da ein Brückenlager beschädigt wurde.Das Tiefbauamt hat unverzüglich mit den Repa-

raturarbeiten begonnen, so dass die Brücke be-reits im Verlaufe des Nachmittags teilweise wie-der befahren werden konnte. Bis zum Abschlussder Reparaturarbeiten ist mit Verkehrsbehinde-rungen zu rechnen.

1930 zur Gründung der AWZ-Schweiz in Basel.Die Schreibstuben für Stellenlose dehnten ihrArbeitsfeld fortan weiter aus. vor allem, um diesozialen aber defizitären Betriebszweige decken/u können.

In den fünfziger Jahren verlagerte sieh dieHaupttätigkeit in den Bereich des Adressen-verkaufs für die direkte Werbung und den Ver-tragsdienst, Damit konnte die Schreibstube fürStellenlose nicht nur kaufmännisch orientierteArbeitslose, sondern auch nichtkaufmännischeund vor allen Dingen ältere Leute sowie körper-lich und geistig Behinderte beschäftigen. Im Zuge

der Erweiterung des Tätigkeitsfeldes wurde dieSchreibstube für Stellenlose im Jahre 1951 in

und Werbezentrale* umbenannt. Mit-glieder der in die Form eines gemeinnützigen

Vereins gekleideten AWZ sind heute unteranderen das Gesundheits- und Wirtschaftsamt derStadt Zürich, das Arbeitsamt Winterthur, d erKaufmännische Verein Zürich, die Gemein-nützige Gesellschaft des Bezirks Zürich, dieHülfsgesellschaft in Zürich, der Verband ZürcherHandelsfirmen und die Hülfe für ältere Arbeits-fähige. Das Gesundheits- und Wirtschaftsamt istim dreigliederigen Arbeitsausschuss seit Jahr-zehnten durch den jeweiligen Vorsteher desStädtischen Arbeitsamtes vertreten.

In der Zeit nach d er Gründung stellt die Stadtd er Schreibstube für Stellenlose deren erstesGeschäftslokal an der Schipfe 45 gratis zur Ver-fügung. Die Verluste d er Betriebsrechnung

wurden in den ersten 30 Jahren ausschliesslichdurch Mitgliederbeiträge und private Spenden ge-deckt. Im Jahre 1930 beteiligten sich Stadt undKanton mit je 125 Anteilscheinen zu 200 Fr. ander neu gegründeten Genossenschaft «SchweizerAdressen- und Werbezentrale» mit Sitz in Basel.Bis zum Jahre 1930 hat die Stadt die jetzigeLiegenschaft an der Schulhausstrasse kostenloszur Verfügung gestellt. Trotz einem auch heutenoch gültigen Reglement aus dem Jahre 1950, das1958 revidiert wurde, sind der Adressen- undWcrbczentrale von Stadt und Kanton seit demJahre 1963 aber keine Beiträge an Lohnauf-wertungen und Teuerungszulagen mehr ausge-richtet worden.

Schlechte Finanzlagedurch Konjiinktiireinhrucli

Die zusehends überhandnehmende Ver-schlechterung der finanziellen Lage hat bei einemerhöhten Ansteigen von Lohnen und PreisenEnde 1975 zu einem Reinverlust von 78 000 Fr.geführt. Dieser resultiert vor allem aus Bet'icbszweigen im Adressenverlag und im Versand.Allein das Defizit im Adresscnverlag, als ureigen-stem Zweig der Adressen- und Werbezentrale,betrug per Ende 1975 rund 281 000 Franken. Deseigentlichen Charakters der Adressen- undWerbezentrale wegen, auch aus vertraglichen Bin-dungen mit den übrigen Betrieben der Zentralesollten aber gerade jene Betriebszweige aufrecht-

erhalten werden. Zusammen mit den konjunktu-rell bedingten Rückschlägen auf der Einnahmen-seite (stark reduzierte Werbebudgets d er Kunden)präsentiert sich die finanzielle Lage so. d.iss sieohne Defizitgarantie der Stadt kaum verbessertwerden kann. Die Uebernahme eines jährlichenDefiziten von maximal 200 000 Franken von denach marktwirtschaftlichen Kriterien arbeitendenAdressen- und Werhezentiale durch u'ie Staidiirlte aber aus tozlalpolitisc/ien und volkswirt-schaftlichen I rwilgungen zu verantworten seinDie MV/ stand und steht nicht nur im Dienstevon Arbeitslosen, sie nagt In hohem Masse auchdazu bei, dass ältere oder behinderte Menschen indie Gesellschaft einbezogen weiden können. Hezum Teil recht erheblichen Schwankungenarbeiten lür die AWZ rund 220 Personen, wovonrund 60 als Stunden- und WochcnlöhncrHause, rund 30 als Angestellte im Monatslohnsowie rund 60 im Vertragungsdienst in Winter-thur und rund 70 Personen als VerträgerZürich.

Adressen- und WerhezcntrnleEinblick in das vielschichtige Betriebsgesche-

hen vermittelte bei einer Besichtigung der neueDirektor der AWZ, M.Böschke. Nicht nur bear-beiten fleissige Köpfe und Hände ein immensesAdressmaterial, aus welchem beispielsweise nachBranchen gegliedert der Kunde Anschriften vonA wie alkoholfreie Weinfabriken» bis z w(Zuchtgenossenschaften* abrufen kann, es wirdauch mit zum Teil leistungsfähigen Geräten ver-sucht, die Unternehmung a jour ZU halten. Sosind in einer externen Datenverarbeitungsanlageiiher vier Millionen Adressen gespeichert, die. inverschiedenen Formaten verwendbar, auf einenInteressenten warten. Kleinoffsetmaschinen er-stellen Kobotei briefe. Zusammentragautomatenbündeln di:n Ausstoss. Die AWZ übernimmt dieverschiedensten Versandaufträge, besorgt Ueber-sctzungcn und führt im Auftrag gezielte Direkt-werbeaktionen durch. Es wird beraten, geplantund ausgeführt. Wirtschaftliches wird mit Sozia-lem verbunden.

Filmspiegel

«Dersu Uzala»ms. Man wird sich fragen, weshalb Akira

Kurosawa, der grosse japanische Filmkünstler, diebeiden Bücher «Dersu Uzalas und «In dtWildnis des Ussuri» von V. K. Arseniew beideoffenbar noch heute beliebte Lektüre in Russland

in den Film übertragen hat. Hat er es nurgetan, weil er sich einer Jugendlektüre erinnerte,die ihm. wie es heisst. Eindruck gemacht hatte?Das mag mitgespielt haben, reicht aber nicht ausfür die Erklärung, warum er diesen Stoff auf-gegriffen hat (der Film wurde in einer japanisch-sowjetischen Gemeinschaftsproduktion in d erTaiga am Ussuri gedreht). Es wird, kennt mandas Werk Kurosawas etwas genauer, zweifellosein Beweggrund sichtbar, der für den Japaner hestimmend ist: In der Figur des Dersu, der alsJäger durch die Walder streift, erlebt er jeneGrunderfahrung, die er in seinen Filmen mitbeispielloser Intensität immer wieder darstelltdie Erfahrung, dass Menschenwert dort ist. wodie Existenz in einem Tun versammelt wird, dasohne Warum ist.

Dersu, dieser Waldläufer, der sich einem rus-s ischen Offizier und seinem Trupp auf deren Ver-messungsexpedition am Ussuri anbietet dieHandlung spielt zwischen 1902 und 1907 -, istim Werk von Kurosawa wiederum einer jenerUnbedingten, die den Weg in die Einsicht ihresTuns als einen Prozess des Lernens erfahren.Dersu, der sich in seinem einsamen Leben alsJäger und Vertrauter des Waldes gesichert glaubt,

erkennt am Ende, dass er trotz Krankheit undBedürfnis nach Menschen den Wald nicht hätteverlassen, nicht dem befreundeten Offizier indessen Haus hätte folgen dürfen. Also kehrt erzurück in den Wald, wider alle Vernunft, jedoch

in d er Erkenntnis, dass es in seiner Existenzkeinen Bruch geben darf d er Tod, wenn auchcesaltsam über ihn kommend, schliesst diesenWeg ab.

Weniger stark als frühere Filme lebt dieser«Dersu Uzala» aus dem Wechselspiel von Gewaltund Ruhe. Freilich erkennt man dieses Wechsel-spiel auch hier, in den Gegenüberstellungen vonEreignissen während der Expedition (Sturm,Angriff von Banditen usw.) und d er Stille derNaturschilderungen, der undramatischen Unver-drossenheit des Marsches der Soldaten. DieHandlung ist eigentlich fast dünn; entscheidendist, was für Kurosawa sich aus ihr ergibt, nämlichdie Möglichkeit der Evozierung von Zeit und psy-chologischen Konstellationen allein durch dasBild, die Montage, sichtbar gemachte Bewegung.

Eine Bildsprache, die gerade dadurch, dass sie dieNaturstimmungen ausschöpft, ja auskostet, zueiner autonomen Sprache wird, die ihre stilisti-sche Strenge, ihren rigorosen Rhythmus und ihrestimmungshafte Schönheit gewinnt. Das Erlebnisd er Natur, der dichten Walder, der Taiga, d erverschneiten Ebenen, der Wasserläufe, wird unterden Händen Kurosawas in ein filmtechnischesMittel verwandelt in d er Art, wie er dieseNatur durch Wischblenden anschaut, in langen

Kamerafahrten erwandert, durch Auf- undAbblenden ihre Ueberraschungen vermittelt,durch beharrliche Beobachtung in ihre Stille ein-dringt. In diesen Bildformen erkennt man denganzen Kurosawa wieder.

Und selbstverständlich auch darin, wie er denalten Mongolen Dersu, den Maxim Miinzuk dar-stellt, in gewisser Weise zu einem Spiegel jener

verinnerlichten Samuraimoral verwandelt, die seinsonstiges Werk auszeichnet; zu einem Wider-schein jenes von ihm stets ausgestalteten Kodexesdes Dienens und der Loyalität, die d er Boden istfür eine unvemutzte Kraft, die Kraft d er erfülltenExistenz. Maxim Munzuk ist gerade in der Dar-

100 Jahre Schulhaus \liihlehn<; h\n

Min Fes! für die Jugend

fro. Das Schulhaus Mühlebachstrasse ist. wirhaben darüber bereits berichtet, 100 Jahre .dt ge-

worden. Für die 180 Erst, bis Scchstklässlci bedeutete das Jubiläum nicht nui \':i\^<;\ lernfreienTag, sondern einen Pag rtlii Spielen, unterhalt-samem Sport und I hcatci

Kaum hatte Rufh Bickel, die \ izcpi isidentinder Kreisschulpflege Zürichberg, ihre kurze An-spiaehe /u linie gesprochen, als die Orgel deriRösslirytschucl die Aufmerksamkeit auf sich

dit Kindei ein lim der Spielt. Gespannt

der Rollschulnprini verfolgt.

lenkte. Eltern und hausfremde Schüler hatten lürdie Fahrt und alle andern Attraktionen einen sehrbescheidenen Beitrag zu leisten, die Kinder desSchulhauses Mühlebachstrasse indessen erhieltenein ganzes Büchlein voll mit Gutscheinen fUlWettspiele. Zwischenverpflegung und Getränke.

Am Vormittag begann der <;gemütliche Teil»

mit einer Eröffnungspolonaise, einstudierten Tän-zen und gemeinsamem Gesang. Bunte luftballonemit einem Jubiläumsaufdruck stiegen dann segelndgegen den wolkenlosen Himmel, und in manchemGesicht stand die Frage zu lesen, welcher vonihnen wohl die weiteste Reise hinter sich bringenwerde.

Die sechs Lehrerinnen hatten das Fest sehrsorgfältig vorbereitet und mit ihren Schülern ver-wirklicht. Nicht nur. dass die Buden fürs Dosen-und Armbrustschiessen, die Malwand, das Nagel-einschlagen und andere Spiele, bei denen dieKlassensieger prämiert wurden, mit selbstgefertig-ten Dekorationen einem kleinen Jahrmarkt gli-chen; für den Nachmittag war ein Programmeinstudiert worden mit einem grossen Aufwand anFarbe. Kostümen und Karton zur Darstellungeines «Besuchs im Zoo», andern netten Sketchesund mit Tanzen als Einlage zwischen den einzel-nen Nummern. Die Nachmittagsvorstellung be-schlossen die Kantate <; Schlaraffenland - und ein'(Lawinentanz», bei dem am Schluss alle jungenund älteren Festteilnehmer sich im Kreise dichten.

stellung dieses Menschcimps ein Schauspieler, dertiefe Erfülltheit glaubhaft macht: auch seinGesicht ist unvemutzte Natur, Teil d er grossenLandschaft, in der er lebt. (Apollo-Cinerama)

Polizeinachrichten»Mir/ VOIll l;.ii|.;(

r ii-l

/ Auf einer Baustelle am Münsterhof 18 waram Donnerstag vormittag, kurz vor 10 Uhr, ein22jährigcr Hilfsarbeiter damit beschäftigt, vomBaugerüst auf der Höhe d er zweiten Etage eineAussenkonsole abzumontieren. Dazu kletterte erauf die Aussenseite des Gerüstes, wobei er aus-rutschte und aus einer Höhe von rund sechsMetern zu Boden stürzte. Er hat sich bei seinemSturz eine Schädelfraktur sowie diverse Knochen-brüche zugezogen.

Don Vortritt missachtet

Ein 59jiilirif>;er Mofafahrer fuhr am Donnerstagnachmittag von der Hegibachstrasse gegen den Hegi-bachplatz, um nach links in die Forchstrasse einzu-münden. Dabei missachtete er das Signal «Kein Vor-tritt»; er wurde von einem durch die Forchstrassestadtauswärts fahrenden Lastwagen erfasst und aufdie Fahrbahn geschleudert. Der Mofalenker hat siehbei seinem Sturz einen Schädelbruch sowie verschie-dene andere Knochenfrakturen zugezogen.

Von Tag zu Tag

KollM'liuliliiiiMrii für «las Pestalozzidorf(Mitg.) Vom 7. bis zum. 15. August hat der Roll-

tportkliib Zürich zum drcissigstenmal mit einemSchaulaufen am Bürklipla'.z für das Kinderdorf Pesta-lozzi in Trogen gesammelt, trotz zuweilen ungünsti-ger Witterung war der Ertrag überdurehschnitlich:Dem Pestalozzidorf konnten 7500 Franken überwiesenwerden. Insgesamt hat der Rollsportklub in 30 Jahrendem Pestalozzidorf mehr ah 155 000 Franken zukom-men lassen.

Neue Zürcher Zeitung vom 27.08.1976

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