Highlights
Die EU in der Welt
EU-Marktversorgung
Verbrauch
Handel
EU-Anlandungen
Aquakulturproduktion
Verarbeitung
Ausgabe 2014
DER EU-
FISCHMARKT
INHALT
www.eumofa.eu/de
I
Zielsetzung
„Der EU-Fischmarkt“ zielt auf eine ökonomische Beschreibung des gesamten europäischen Fischerei- und
Aquakultursektors. Er antwortet auf Fragen wie: was wird produziert/exportiert/importiert? wann wird wo was
und von wem verbraucht? und welches sind die wichtigsten Trends?
Die Strukturanalyse ermöglicht einen umfassenden Überblick über den Fischerei- und Aquakultursektor in Europa
im Vergleich zu anderen Lebensmittelindustrien.
Diese Publikation ist eine der Dienstleistungen, die von der Europäischen Markbeobachtungsstelle für Fischerei-
und Aquakulturerzeugnisse (EUMODA) bereitgestellt werden.
Diese Ausgabe basiert auf den Daten, die im Oktober 2013 verfügbar waren.
Weitere Details und ergänzende Daten sind in der EUMOFA-Datenbank verfügbar: nach Art, Verkaufsort,
Mitgliedstaat, Partnerland. Die Daten werden täglich aktualisiert.
Die von Europäischen Kommission entwickelte EUMOFA stellt eines der Werkzeuge der neuen Marktpolitik im
Rahmen der Reform der gemeinsamen Fischereipolitik dar. [Verordnung (EU) Nr. 1379/2013 über die
gemeinsame Marktorganisation für Erzeugnisse der Fischerei und der Aquakultur, Artikel 42].
Als Market-Intelligence-Tool liefert EUMOFA regelmäßige Wochenpreise, monatliche Markttrends und jährliche
Strukturdaten entlang der Versorgungskette.
Die Datenbank basiert auf Daten, die von den Mitgliedstaaten und den europäischen Institutionen bereitgestellt
und validiert werden. Sie ist in vier Sprachen verfügbar: Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch.
Die seit April 2013 verfügbare EUMOFA-Website ist unter folgender URL erreichbar:
http://ec.europa.eu/fisheries/market-observatory/de/home
II
Methodische Hinweise
Der Bericht beruht im Wesentlichen auf konsolidierten und erschöpfenden Mengen- und Wert-Daten, die EUMOFA
entlang der gesamten Versorgungskette sammelt und verbreitet.
HAUPTDATENQUELLEN. EUMOFA, EUROSTAT, nationale Leitungen des EUS, nationale EU-Organe, Gemeinsame Forschungsstelle - Europäische Kommission, FAO, OECD, Verband der europäischen Aquakultur-Produzenten (FEAP).
VERSORGUNGSBILANZ. Die Versorgungsbilanz bietet eine Schätzung der Versorgung mit Fischerei - und Aquakulturerzeugnissen, die für den menschlichen Verzehr auf EU-Ebene verfügbar sind. Fänge, die der Erzeugung vo n Fischmehl (industrielle Fänge) dienen, sind ausgeschlossen. Die Berechnung der Versorgungsbilanz basiert auf der Gleichung:
Sichtbarer Verbrauch = [(Gesamtfangmenge – industrielle Fänge) + Aquakultur + Einfuhren] –
Ausfuhren. Die daraus resultierenden Zahlen gelten als Näherungswerte des Marktverbrauchs (d.h. sichtbarer Verbrauch).
SELBSTVERSORGUNGSGRAD. EU-Produktion / Sichtbarer Verbrauch des EU-Marktes
AUSGABEN FÜR FISCHEREI-
UND
AQUAKULTURERZEUGNISSE
Die Daten in Bezug auf die Ausgaben stammen von EUROSTAT (für EU Länder, vgl. Grafiken 3 und 4) und der OECD - Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (für Nicht-EU-Ländern, vgl. Tabelle 2). Diese Daten werden von
beiden Organisationen anhand einer gemeinsamen Methodik erarbeitet im Rahmen des „EUROSTAT – OECD PPP Programme“ (http://www.oecd.org/std/prices-ppp/eurostat-oecdmethodologicalmanualonpurchasingpowerparitiesppps.htm ). Im Bericht „Der EU-Fischmarkt“ wurden „nominale Ausgaben zu nationalen Preisen in Euro (Millionen) und nominale Pro -Kopf-Ausgaben zu nationalen Preisen in Euro“ verwendet. Die „Ausgaben“ werden als BIP-Komponente behandelt und betreffen die
Konsumausgaben für Güter und Dienstleistungen der einzelnen Haushalte. Die Ausgaben sind in Kaufkraftparitäten (KKP) wiedergegeben, die als räumliche Deflatoren und Währungsumrechnungsfaktoren fungieren, die d ie Auswirkungen der Unterschiede im Preisniveau zwischen Mitgliedstaaten/Ländern beseitigen, so dass Volumenvergleiche der BIP-Komponenten und Vergleiche der Preisniveaus möglich werden. Für die Länder außerhalb der Euro -Zone werden Preisniveau-Indizes (PLI)
verwendet, um unterschiedliche Währungen in einer einzigen Währung (Euro in diesem Fall) zu harmonisieren. PLI werden als Verhältnisse zwischen PPP und laufenden Nominalwechselkursen erhalten, folglich stimmen PPP- und PLI-Werte in den Ländern der Euro-Zone überein. „Fischerei- und Aquakulturerzeugnisse“ ist ein Aggregat von Produkten, die COICOP 01.1.3 und frischen, tiefgekühlten, gefrorenen, konservierten und verarbeiteten Fischen und Meerestieren entsprechen
(http://ec.europa.eu/eurostat/ramon/nomenclatures/index.cfm?TargetUrl=DSP_NOM_DTL_VIEW&StrNom=HICP_2000&StrLanguageCode=EN&IntPcKey=22470513&IntKey =22470639&StrLayoutCode=HIERARCHIC&IntCurrentPage=1 ).
III
LEBENDGEWICHTÄQUIVALENT. Da EUROSTAT die Produktionsdaten in Lebendgewicht liefert, werden die Import/Export-Nettomengen zum Aufbau einer harmonisierten Versorgungsbilanz
mit Hilfe von Umrechnungsfaktoren (UF) konvertiert. Um als Beispiel den UF für Kabeljau oder genauer gesagt für das Produkt mit dem CN8-Code 0304 44 10 heranzuziehen: dieses Produkt entspricht folgender Beschreibung: „ Fischfilets von Kabeljauen ‚Gadus morhua, Gadus ogac, Gadus macrocephalus‘ und vom ‚Boreogadus saida‘, frisch oder gekühlt“. Als UF wird 2,85 verwendet, der dem Durchschnitt dessen entspricht, was für gehäutete und entgrätete Filets dieser Fischart in den Eurostat/FAO-Veröffentlichungen verwendet wird. Die vollständige
Liste der UF, die für EUMOFA -Zwecke verwendet werden, entnehmen Sie bitte den Metadaten auf der EUMOFA-Website unter dem Link: http://ec.europa.eu/fisheries/market-observatory/eumofadoc/library/10_conversion_factor%20by%20CN-8.pdf.
SCHÄTZUNGEN DER
AQUAKULTURPRODUKTE
NACH EIN- UND AUSFUHREN.
Zum Bewertungsverfahren in Bezug auf die Herkunft der Ein- und Ausfuhren vgl. die
EUMOFA-Metadaten unter dem Link: https://ec.europa.eu/fisheries/market-observatory/eumofadoc/library/Metadata%203%20 -%20DATA%20ANALYSIS.pdf..
AQUAKULTUR-DATEN FÜR
2010 UND 2011. SCHÄTZUNGEN UND
EXTRAPOLATION AUS
VERÖFFENTLICHUNGEN DER
EUROSTAT UND DER
MITGLIEDSTAATEN.
Zur korrekten Analyse der Aquakultur-Produktion in der EU wurden EUROSTAT-Daten durch Daten aus nationalen Quellen und solchen der Branchenverbände ergänzt. Dies war deshalb notwendig, weil in den EUROSTAT-Daten für mehrere
Jahre die Daten einiger Mitgliedstaaten fehlen. Um dieses Problem zu lösen, wurden die fo lgenden Ergänzungen vorgenommen:
Polen: Die Karpfen- und Forellendaten für 2010 und 2011 sind durch Angaben des Verbandes der Europäischen Aquakulturhersteller (FEAP) ergänzt worden. In den Fällen, in denen Werte fehlten, wurden die Preise für 2012 (die einzigen, die bei FEAP verfügbar waren) auf die Mengen v on 2010 und 2011 angewandt, um homogene Werte abschätzen zu können.
Belgien: Die Forellen- und Weichtierdaten für 2010 wurden durch Angaben der nationalen Quelle (STATBEL) ergänzt.
Slowakei: Es wurde aus der Aggregation für 2010 ausgeschlossen, da weder bei EUROSTAT noch bei FEAP Daten v orlagen. Allerdings hat die slowakische Aquakulturproduktion eine geringfügige Auswirkung auf die gesamte EU-Produktion (913 Tonnen im Jahr 2011).
Deutschland: Die Daten für 2011 wurden durch die Zahlen der nationalen Quelle (DESTATIS) ergänzt. Sie beziehen sich auf Forellen, Karpfen, Hechte, Zander, Aale, sonstige Süßwasserfische und Weichtiere. Besonders was die Weichtierdaten betrifft, wurde die Gesamtmenge der Spezies „Miesmuschel“ zugewiesen, da DESTATIS keine nach Arten getrennten Daten liefert. Tatsächlich ist die Muschel das am meisten gezüchtete Weichtier in Deutschland (die Austernproduktion ist begrenzt). Da schließlich DESTATIS keine Werte für 2011 meldet, wurden sie dadurch geschätzt, dass die Mengen mit dem Preis von Jahr-1 (d.h. 2010) multipliziert wurden.
Griechenland: Die Wertezahlen für 2010 wurden durch diejenigen ergänzt, die die nationale Quelle (EL.STAT.) zur Verfügung stellte.
Zy pern, Dänemark, Vereinigtes Königreich und Irland: Für diese vier Mitgliedstaaten meldet EUROSTAT keine Werte für die Jahre 2011 (CY), 2010 (DK) und 2008 (UK und IE). Daher wurden die Werte dadurch geschätzt, dass die Mengen der wichtigsten Handelsfischarten mit dem Durchschnittspreis multipliziert wurden (Durchschnitt aufgrund des Preises für Jahr-1 und Jahr+1).
IV
EU-ANLANDUNGSDATEN FÜR
2011.
Entsprechend den Angaben in Kapitel 5, „EU-Anlandungen“, muss hinsichtlich der Niederlande erwähnt werden: i) die Mehrzahl der Daten für 2008 und 2009 sind
vertraulich; ii) fast alle Daten für 2010 und 2011 sind Schätzungen; iii) bei v ier wichtigen Arten liegen für 2011 keine Daten vor, nämlich Streifenbrasse, Makrele und Stöcker sowie Atlantikmakrele.
EXTRA-EU HANDEL. Er umfasst alle Transaktionen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) und Ländern außerhalb der EU (Drittstaaten).
INTRA-EU HANDEL. Er umfasst alle erklärten Transaktionen zwischen den Mitgliedstaaten der
Europäischen Union (EU). Für die Analyse des Intra-EU-Handels sind nur Exporte berücksichtigt worden. Wie von EUROSTAT berichtet, deckt der I ntra-EU-Handel sowohl die Eingänge (d.h. Einfuhren) als die Abgänge (d.h. Ausfuhren). Wegen des unterschiedlichen Bewertungsprinzips (CIF > FOB) sollten die Eingänge etwas höher als die Abgänge sein. Dies ist einer der Hauptgründe für die Asymmetrien zwisc hen den Import- und Export-Zahlen. Im Allgemeinen haben bilaterale Vergleiche der Intra-EU-Flüsse zwischen den Mitgliedstaaten große und anhaltende Abweichungen
ergeben. Daher müssen Vergleiche in Bezug auf Intra-EU-Handelsstatistiken und die damit zusammenhängenden Ergebnisse mit Vorsicht berücksichtigt werden und sollten das Bestehen dieser Abweichungen berücksichtigen. Weitere Informationen finden sich in EUROSTATs „Quality Report on International Trade Statistics“.
Inhaltsverzeichnis
0. Highlights S. 1
1. Die EU in der Welt S. 3
2. Die EU in der Welt S. 4
2.1 EU-Selbstversorgung S. 5
2.2 Versorgungsbilanz und sichtbarer Verbrauch S. 7
3. Verbrauch S. 8
3.1 Verbraucherpreise - Fisch im Vergleich mit Fleisch und Lebensmitteln
S. 10
3.2 Sichtbarer Verbrauch nach wichtigsten Fischarten
S. 10
3.3 Eiweißverbrauch
S. 14
4. Handel S. 15
4.1 Wert der Extra-EU-Handelsbilanz nach Konservierungszustand S. 15
4.2 Extra-EU-Importe S. 16
4.3 Extra-EU-Exporte S. 25
4.4 Intra-EU-Handel S. 33
5. EU-Anlandungen S. 38
6. Aquakulturproduktion S. 46
7. Verarbeitung S. 52
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - - E D I T I O N 2 0 1 4
HI G HL I G HT S
1
Highlights
Die EU ist ein weltweit wichtiger Verbrauchermarkt für
Fischereierzeugnisse mit 12,3 Millionen Tonnen im Wert von 52,2
Milliarden EUR im Jahr 2011. Sie ist der größte Importeur von
Fischerzeugnissen mit einem Anteil von 24% am Wert des weltweiten
Handels.
Der EU-Verbrauch pro Kopf beträgt 24,5 kg (2011). Es verringerte sich
zwischen 2008 und 2010 um 5% und blieb 2010 und 2011 stabil. Dies stellt
nach dem robusten Wachstum des Pro -Kopf-Verbrauchs seit 2000 eine
Trendänderung dar. Der Verbrauch von Meeresprodukten unterscheidet
sich deutlich von einem Mitgliedstaat zum anderen. Die nördlichen
Mitgliedstaaten verzehren hauptsächlich verarbeiteten Fisch, während die
südlichen Mitgliedstaaten nach wie vor frische Produkte bevorzugen und
einen größeren Teil des Haushaltsgeldes für Fisch ausgeben. Die mittel -
und osteuropäischen Länder liegen unter dem EU-Durchschnitt,
verzeichnen jedoch einen zunehmenden Verbrauch.
Der Verbrauch von gezüchteten Produkten, d.h. 24% des EU-
Gesamtverbrauchs, nahm 2011 um 5% ab. Dies könnte eine Folge der
reduzierten EU-Aquakulturproduktion und der geringeren Einfuhr von
gezüchteten Produkten sein, v or allem von Pangasius.
Die Extra-EU-Importe stiegen wertmäßig zwischen 2011 und 2012 um
einen beachtlichen Prozentsatz von 3 % und er reichten 19,2 Milliarden
Euro.
Norwegen und China sind die Hauptlieferanten der EU. Norwegen zeigte
deutliche Steigerungen bei den Exporten von Meeresprodukten in die EU –
vor allem von Lachs und Kabeljau. China bestätigt seine führende Rolle als
Verarbeitungsland für Weißfisch. Die Garnelenimporte (hauptsächlich nach
Spanien) haben nach einem dreijährigen Rückgang zwischen 2011 und
2012 um 20% zugenommen.
2012 nahmen die Extra-EU-Ausfuhren im Vergleich zu 2011 wertmäßig um
24 % zu und erreichten 4,1 Milliarden EUR. Dazu gehörte ein starkes
Übergewicht der Exporte aus Spanien, den Niederlanden und Dänemark.
Hauptkunden sind wertmäßig die USA, Norwegen und die Schweiz,
mengenmäßig Nigeria, Norwegen, Russland und Ägypten.
Im Jahr 2012 waren die Ausfuhren zwischen den EU-Mitgliedstaaten
v iermal höher als Ausfuhren in Drittländer. Der Intra-EU-Handel
registriert ein Handelsvolumen von mehr als 5,1 Millionen Tonnen
(Nettogewicht) bei einer Zunahme von über 270.000 Tonnen (+5,6%) im
Vergleich zu 2011. Wertmäßig bedeutet dies 17 ,9 Milliarden EUR (+8,5%).
0
Ein wichtiger Markt für
Fischereierzeugnisse
Rückgang des Pro-Kopf-
Verbrauchs
3 von 4 der in der EU
verbrauchten Produkte
stammen aus der
Fischfangindustrie. Der
Marktanteil von gezüchteten
Meeresprodukten nahm ab
Kontinuierliches und
dynamisches Wachstum der
Importwerte, angeführt von
Garnelen und Lachs
Herausragende Rolle des Intra-
EU-Handels
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - - E D I T I O N 2 0 1 4
HI G HL I G HT S
2
Im Jahr 2011 erreichten EU-Anlandungen die niedrigste Menge der letzten
sechs Jahre bei einer Abnahme von 12% im Vergleich zum Vorjahr. Die
kleinen pelagischen Arten und Grundfische erlitten den stärksten Rückgang
zwischen 2010 und 2011. Auf mitgliedstaatlicher Ebene registrierten
Dänemark, Spanien und das Vereinigte Königreich die bedeutendsten
Rückgänge.
Der Pro-Kopf-Verbrauch an Meeresprodukten scheint in der EU nach
einem Jahrzehnt dynamischen Wachstums zum Stillstand gekommen zu
sein.
Die Ausgaben für Meeresprodukte stiegen auf EU-Ebene zwischen 2011
und 2012 um 1% und erreichten das Niveau von 2007. Allerdings nahmen
sie in den EU-Ländern ab, die am stärksten von der Wirtschaftskrise
betroffen waren.
Die Verbraucherpreise für Meeresprodukte nahmen seit 2010 schneller zu
als für andere Lebensmittel.
Thunfisch, Kabeljau und Lachs sind die Hauptfischarten, die in der EU
mengenmäßig am meisten verbraucht werden.
Die Importe zeichneten sich zwischen 2009 und 2012 durch ein starkes
wertmäßiges Wachstum aus (+15% bzw. +3 Milliarden EUR).
Mengenmäßig bleiben sie unter den Niveaus, die zwischen 2007 und 2009
verzeichnet wurden, trotz einer Zunahme um 1,8% zwischen 2011 und
2012.
Garnelen sind wertmäßig zur wichtigsten importierten Fischart geworden,
noch vor Lach, Thunfisch und Kabeljau.
Der EU-Selbstversorgungsgrad für Meeresprodukte (d.h. die Produktion im
Vergleich zum Inlandsverbrauc h) lag zwischen 2008 und 2011 bei rund
45%. Während die EU ihren Bedarf an Plattfischen und kleinen pelagischen
Arten abdeckt (und sogar Überschüsse produziert), ist sie zunehmend sehr
abhängig von der externen Beschaffung in Bezug auf Bodenfische,
Salmoniden und Thunfisch.
Rückgang des EU-Landungen
Wichtigste Trends und
Perspektiven
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
D i e EU i n d e r W e l t
3
Die EU in der Welt
Land Fischerei Aquakultur
Gesamt-produktion
% Gesamt
China 16.046 50.173 66.219 37,0%
Indonesien 5.714 7.937 13.651 7,6%
Indien 4.302 4.578 8.880 5,0%
Peru 8.254 92 8.346 4,7%
EU-27 4.806 1.240 6.046 3,4%
USA 5.163 397 5.560 3,1%
Vietnam 2.503 3.053 5.556 3,1%
Philippinen 2.367 2.608 4.975 2,8%
Japan 3.850 907 4.757 2,7%
Chile 3.467 970 4.437 2,5%
Russische Föderation
4.262 130 4.392 2,5%
Norwegen 2.434 1.139 3.573 2,0%
Thailand 1.862 1.008 2.870 1,6%
Malaysia 1.383 527 1.910 1,1%
Andere 28.677 8.973 37.650 21,1%
Gesamt 95.090 83.732 178.822 100,0%
Der EU-Anteil an der Produktion des gesamten Welt (3,4% im Jahr 2011)
ist seit 2005 stetig zurückgegangen (4,5%). In der Tat belegt die EU in der
Fischproduktion den fünften Platz hinter China, Indonesien, Indien und
Peru. Was die Aquakulturproduktion betrifft , liegt sie an sechster Stelle und
verzeichnet 1 ,24 Millionen Tonnen, die nur 1 ,5 % der Gesamtproduktion
ausmachen.
Wenn es allerdings um die Ausgaben für den Kauf von Fischprodukten
geht, steht die EU an erster Stelle. Die EU deckt ihren internen Verbrauch
vor allem durch Importe, wovon die Mehrheit gefroren oder zubereitet ist.
Garnelen, Thunfisch, Weißfisch und Fischmehl sind die am meisten
importierten Produkte.
Land Ausgaben1 Pro-Kopf-Ausgaben2
EU-27 52.035 103
Japan 46.126 361
Vereinigte Staaten 9.911 32
Kanada 2.377 69
OECD-Gesamt 126.511 102
1 N omi nale Ausgaben zu nationalen Preisen in Euro (Mi llionen) 2 N omi nale Pro-Kopf-Ausgaben im Verhältnis zum BIP zu nationalen Preisen in Euro (Mi llionen)
1
Tabelle 1
W e l t p r o d u k t i o n 2 0 1 1 ( 1 . 0 0 0 t )
Q u e l l e : E U R O S T A T ( f ü r E U - 2 7 ) , F A O ( f ü r E x t r a - E U L ä n d e r )
Tabelle 2
A u s g a b e n d e r w i c h t i g s t e n O E C D -Lä n d e r f ü r F i s c h im J a h r 2 0 1 1
( M i l l i o n e n E u r o )
Q u e l l e : O E C D
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
EU - M a r k t v er so rg u n g
4
EU-Marktversorgung
2
Grafik 1
Ve r s o r g u n g s b i l a n z 2 0 1 1 ( Le b e n d g e w ic h t ä q u i v a l e n t )
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
EU - M a r k t v er so rg u n g
5
Die Versorgung des EU-Marktes wird durch die EU-Produktion und Importe
sichergestellt.
Der Selbstversorgungsgrad, d.h. das Verhältnis zwischen der EU-Produktion
(Fänge + Aquakultur) und dem sichtbaren Gesamtverbrauch 3 des EU-
Marktes, registrierte zwischen 2010 und 2011 eine leichte Zunahme. Er stieg
von 44,8% (2010) auf 45,1% (2011) und erreichte das Niveau von 20044.
Produktgruppe 2008 2009 2010 2011
Muscheln, Weichtiere und andere wirbellose Wassertiere
62,1% 63,2% 63,0% 66,4%
Kopffüßer 17,4% 17,4% 17,3% 18,3%
Krebstiere 23,0% 22,6% 24,7% 26,4%
Plattfische 93,2% 93,2% 95,4% 97,5%
Süßwasserfische 25,6% 25,3% 22,2% 17,1%
Bodenfische 24,4% 21,9% 21,2% 18,0%
Andere Meeresfische 51,3% 58,1% 62,3% 60,3%
Salmoniden 34,2% 34,7% 35,3% 33,3%
Kleine pelagische Arten 108,7% 107,7% 117,2% 112,7%
Thunfisch und ähnliche Arten
34,4% 23,9% 20,6% 25,6%
Gesamt 45,5% 45,2% 44,8% 45,1%
Die EU-Selbstversorgung für Bodenfische hat seit 2008 abgenommen und
2011 ihr 4-Jahres-Minimum mit 18,0% erreicht. Zwischen 2010 und 2011 hat
sich die EU-Produktion (Fänge) um 70.000 Tonnen verringert und die
Einfuhren erhöhten sich um 88.000 Tonnen.
3 Die Schätzung des sichtbaren Verbr auchs in der EU MOFA -Ver sor gungsbilanz er gibt sich aus dem Rest des jähr lich verfügbaren Gesamtangebots nach Abzug der Nichternährungsprodukte. 4 Quelle: „Study on the supply and mark eting of fishery and aquaculture pr oducts i n the Eur opean U ni on“, Eur opäische Kommi ssion, Generaldirektion für Mar itime Angelegenheiten und Fischerei , 2009
2.1 EU-Selbstversorgung
Grafik 2
E U - Ma r k t w a c h s t u m u n d S e lb s t v e r s o r g u n g s g r ad
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Tabelle 3
S e lb s t v e r s o r g u n g s g r ad n a c h P r o d u k t g r u p p e n
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Bodenfische
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
EU - M a r k t v er so rg u n g
6
Trotz einer Zunahme der Fänge um 148.000 Tonnen und einer
entsprechenden Importabnahme um 33.000 Tonnen nahm der
Selbstversorgungsgrad für kleine pelagische Arten zwischen 2010 und 2011
um fast 4% ab. Dies lag an den sinkenden Ausfuhren, die stärker als die
Einfuhren abnahmen.
Die EU-Selbstversorgung von Salmoniden ging von 35,3% (2010) auf 33,3%
(2011) zurück. Dies lag an einem Rückgang der Fänge und der
Aquakulturproduktion, so dass der EU-Markt gezwungen war, die interne
Nachfrage durch Importe zu befriedigen.
Die Selbstversorgungsgrade für Plattfische und Krebstiere erhöhte sich
zwischen 2010 und 2011 und erreichte dank der abnehmenden Einfuhren 4 -
Jahres-Spitzenwerte von 97,5% bzw. 26,4%. Eine Abnahme der
Selbstversorgung wurde auch für andere Meeresfische verzeichnet aufgrund
der sinkenden Fangmengen und Aquakulturproduktion.
Kleine pelagische Arten
Salmoniden
Krebstiere, Plattfische und
andere Meeresfische
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
EU - M a r k t v er so rg u n g
7
Produktgruppe Erzeugung (Tonnen) Import (Tonnen) Export (Tonnen) Sichtbarer Verbrauch (Tonnen) Pro Kopf (kg)
Fischerei Aquakultur Fischerei Aquakultur Fischerei Aquakultur Fischerei Aquakultur Summe Fischerei Aquakultur Summe
Muscheln, Weichtiere und
andere wirbellose
Wassertiere
244.268 627.392 307.054 147.656 6.291 6.962 545.031 768.085 1.313.116 1,08 1,53 2,61
Kopffüßer 114.972 3 539.468 0 27.610 0 626.830 3 626.833 1,25 weniger als
0,01 1,25
Krebstiere 214.364 242 407.295 292.323 99.890 1.774 521.769 290.791 812.560 1,04 0,58 1,62
Plattfische 203.941 11.039 54.635 1.307 50.475 4 208.102 12.342 220.444 0,41 0,02 0,44
Süßwasserfische 37.700 89.927 130.727 497.149 4.925 2.948 163.502 584.128 747.630 0,33 1,16 1,49
Grundfisch 516.110 0 2.468.617 21.184 136.557 87 2.848.170 21.097 2.869.267 5,67 0,04 5,71
Verschiedene
Wasserprodukte 34.137 55 317.719 0 9.006 0 342.850 55 342.905 0,68
weniger als
0,01 0,68
Andere Meeresfische 512.132 148.432 576.016 30.775 165.074 6.024 923.074 173.183 1.096.257 1,84 0,34 2,18
Salmoniden 8.437 357.497 72.709 764.749 38.083 66.815 43.064 1.055.431 1.098.494 0,09 2,10 2,19
Kleine pelagische Arten 2.084.872 1 454.628 0 690.152 0 1.849.347 1 1.849.348 3,68 weniger als
0,01 3,68
Thunfisch und ähnliche
Arten 340.160 5.060 1.298.329 1 294.130 421 1.344.360 4.640 1.349.000 2,68 0,01 2,68
Summe 4.311.093 1.239.648 6.627.198 1.755.143 1.522.192 85.035 9.416.099 2.909.756 12.325.855 18,74 5,79 24,53
2011 erreichte der sichtbare Verbrauch von Fischerei- und
Aquakulturprodukten in der EU 12,3 Millionen Tonnen. Davon stammten
9,4 Millionen Tonnen aus Fischereitätigkeiten und 2,9 Millionen Tonnen aus
Zuchtbetrieben.
Der Pro-Kopf-Fischkonsum betrug 24,53 kg mit einer leichten Steigerung
gegenüber 2010, als der Verbrauch bei 24,48 kg pro Kopf lag.
Allerdings nahm der Pro-Kopf-Verbrauch gegenüber 2008 (25,9 kg pro
Kopf) und 2009 (25,3 kg pro Kopf) ab.
Genauer gesagt, 18,7 kg des 2011 in der EU verbrauchten Fisches stammen
aus Fischereitätigkeiten, während 5,8 kg aus der Aquakultur kamen. Alles in
allem ging der sichtbare Verbrauch von Zuchtprodukten um 0,30 kg (-5%)
pro Kopf zurück, während parallel dazu der Verbrauch von Fangprodukten
um 0,35 kg (+2%) pro Kopf zunahm.
Tabelle 4
Ve r s o r g u n g s b i l a n z u n d s i c h t b a r e r Ve r b r a u c h im J a h r 2 0 1 1 a u f E U -E b e n e u n d n a c h P r o d u k t g r u p p e
( Le b e n d g e w ic h t ä q u i v a l e n t ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g
v o n E U R O S T A T - D a t e n
Der Verbrauch im EU-Markt wird von Wildfisch dominiert. Gezüchtete Produkte stellen 24% des EU-Gesamtverbrauchs dar
2.2 Versorgungsbilanz und sichtbarer Verbrauch
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ve r b r a u c h
8
Verbrauch
Trotz der Wirtschaftskrise, die Europa in den letzten v ier Jahren betroffen
hat, erreichten im Jahr 2012 die Gesamtausgaben für Fischerei- und
Aquakulturerzeugnisse in der EU mit mehr als 52,7 Milliarden EUR ihren
höchsten Stand seit 2007. Fast 60 % der EU-Ausgaben wurden von drei
Mitgliedstaaten abgedeckt, nämlich Spanien, Frankreich und Italien, die
2012 jeweils 11,3 Milliarden EUR bzw. 10,0 Milliarden EUR bzw. 9,7
Milliarden EUR für den Kauf von Meeresprodukten ausgaben. Darüber
hinaus erreichten 2012 die Ausgaben in Spanien und Frankreich ihren
höchsten Betrag in den letzten v ier Jahren. Das Vereinigte Königreich
registrierte eine beachtliche Steigerung bei den Konsumausgaben (+11%).
3 Grafik 3
A u s g a b e n f ü r F i s c h e r e i - u n d A q u a ku l t u r e r z e u g n i s s e i n d e r E U im J a h r 2 0 1 2 n a c h M i t g l i e d s t a a t
u n d % Va r i a t i o n 2 0 1 2 / 2 0 1 1
Q u e l l e : E U R O S T A T ( K a u f k r a f t p a r i t ä t e n - P P S )
2012 erreichten die Konsumausgaben für Fischerei- und Aquakulturerzeugnisse in der EU ihren Höhepunkt seit 2007
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ve r b r a u c h
9
Grafik 4
P r o - Ko p f - A u s g a b e n f ü r F i s c h e r e i - u n d
A q u a ku l t u r e r z e u g n i s s e i n d e r E U im J a h r 2 0 1 2 n a c h M i t g l i e d s t a a t
u n d % Va r i a t i o n 2 0 1 2 / 2 0 1 1
Q u e l l e : E U R O S T A T ( K a u f k r a f t p a r i t ä t e n - P P S )
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ve r b r a u c h
10
Sektor 2009 2010 2011 2012
Lebensmittel 0,9% 1,1% 3,2% 2,9%
Fleisch 2,8% 0,0% 2,8% 3,9%
Fische und Meeresprodukte
0,4% 1,8% 4,3% 3,2%
Man sieht, dass die Fischpreise 2009 sehr v iel weniger als die gesamten
Lebensmittelpreise gestiegen sind, sehr v iel mehr in den Jahren 2010 und
2011, und dass 2012 die Kluft zwischen den beiden geschrumpft ist.
Fast 62% des sichtbaren Gesamtverbrauchs von Fang- und Zuchtprodukten
wurden von 13 Arten abgedeckt, deren sichtbarer Verbrauch in der Tabelle
6 wiedergegeben ist.
Wichtigste Handelsfischarten
Pro Kopf (kg) % wild % ge-
züchtet
Thunfisch (in Dosen) 2,14 100% 0%
Kabeljau 1,96 98% 2%
Lachs 1,72 2% 98%
Pollack 1,64 100% 0%
Hering 1,18 100% 0%
Miesmuschel 1,16 10% 90%
Seehecht 0,94 100% 0%
Makrele 0,87 100% 0%
Pangasius 0,80 0% 100%
Tropische Garnelen 0,75 46% 54%
Sardine 0,71 100% 0%
Kalmar 0,70 100% 0%
Kamm- und Pilgermuschel 0,58 87% 13%
3.2 Sichtbarer Verbrauch nach
wichtigsten Fischarten
3.1 Verbraucherpreise – Fisch im
Vergleich mit Fleisch und
Lebensmitteln
Grafik 5
Ha r mo n i s i e r t e r Ve r b r a u c h e r p r e i s i n d e x ( HVP I / H I C P )
( 2 0 0 5 = 1 0 0 ) Q u e l l e : E U R O S T A T
Tabelle 5
P r e i s v e r ä n d e r u n g ( I n f l a t i o n ) - S e k t o r e n v e r g l e i c h
Q u e l l e : E U R O S T A T
Tabelle 6
S i c h t b a r e r Ve r b r a u c h d e r w i c h t i g s t e n A r t e n ( i n kg , 2 0 1 1 )
Q u e l l e : U n s e r e V e r a r b e i t u n g b a s i e r t a u f E U M O F A - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ve r b r a u c h
11
Jede der am meisten konsumierten kleinen pelagischen Arten hat 2010 eine
Zunahme erlebt. Der Hering, die am meisten konsumierte Art unter den
kleinen pelagischen Arten, verzeichnete 2011 einen Pro -Kopf-Verbrauch
von 1,18 kg. Dies stellte eine Unterbrechung des Abnahmetrends zwischen
2007 und 2010 dar, als der Verbrauch bei 1 ,11 kg pro Kopf lag. Die Makrele
war zwischen 2007 und 2010 ebenfalls rückläufig, invertierte jedoch 2011
die Tendenz, als der Verbrauch um 34% (0,87 kg pro Kopf) zunahm.
Tatsächlich erreichte die Makrele im Jahr 2011 ihren höchsten sichtbaren
Verbrauch im Zeitraum 2007 -2011. Der sichtbare Verbrauch der Sardine
erreichte wieder knapp 0,71 kg pro Kopf nach einem Rückgang um 24 %
zwischen 2009 und 2010.
Grafik 6
S i c h t b a r e r Ve r b r a u c h d e r w i c h t i g s t e n k l e i n e n p e l a g i s c h e n
A r t e n ( 2 0 0 7 - 2 0 1 1 ) Q u e l l e : U n s e r e V e r a r b e i t u n g b a s i e r t a u f
E U M O F A - D a t e n
Kleine pelagische Arten
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ve r b r a u c h
12
Kabeljau stand bei den 2011 in der EU am meisten verbrauchten Arten an
zweiter Stelle mit 1 ,96 kg pro Kopf. Hierauf folgte der Pollack mit 1 ,64 kg
pro Kopf bei einem Anstieg von 14% im Vergleich zum Vorjahr, allerdings
mit einem Rückgang um 6% im Vergleich zu 2008, als er die am meisten
verbrauchte Bodenfischart war. Der sichtbare Verbrauch des Seehechtes
betrug 0,94 kg pro Kopf im Jahr 2011 und blieb seit 2007 fast unverändert.
Der Miesmuschel-Verbrauch im Jahr 2011 betrug 1,16 kg pro Kopf.
Allerdings stellt dies eine Fortsetzung des abnehmenden Trends dar, der im
Jahr 2009 begann, als der Verbrauch bei 1 ,29 kg pro Kopf lag. Im
Gegensatz zu Miesmuscheln, deren Verbrauch zu 90% aus Zuchtbetrieben
stammte, waren 87 % der verbrauchten Kamm- und Pilgermuscheln wild,
bzw. 0,50 kg pro Kopf. Im Jahr 2011 betrug der sichtbare Gesamtverbrauch
von Kamm- und Pilgermuscheln 0,58 kg pro Kopf und verzeichnete eine
Abnahme von 6% gegenüber 2010, als er bei 0,62 kg pro Kopf lag.
Grafik 7
S i c h t b a r e r Ve r b r a u c h d e r w i c h t i g s t e n Bo d e n f i s c h a r t e n
( 2 0 0 7 - 2 0 1 1 ) Q u e l l e : U n s e r e V e r a r b e i t u n g b a s i e r t a u f
E U M O F A - D a t e n
Bodenfische
Muscheln, Weichtiere und andere wirbellose
Wassertiere
Grafik 8
S i c h t b a r e r Ve r b r a u c h d e r w i c h t i g s t e n Mu s c h e l - A r t e n
( 2 0 0 7 - 2 0 1 1 ) Q u e l l e : U n s e r e V e r a r b e i t u n g b a s i e r t a u f
E U M O F A - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ve r b r a u c h
13
Thunfisch (in Dosen) war das wichtigste Produkt in Bezug auf den
sichtbaren Verbrauch im Jahr 2011 mit 2,14 kg pro Kopf. Sein sichtbarer
Verbrauch registrierte einen leichten Anstieg von 2% gegenüber 2010.
Beim Lachs lag der sichtbare Verbrauch bei 1 ,72 kg pro Kopf im Jahr 2011,
dem höchsten seit 2007. Der Lachs war unter den 12 wichtigsten Arten die
einzige, die zwischen 2007 und 2011 eine steigende Tendenz verzeichnet
hat. Er stammte fast völlig (98%) aus der Aquakultur.
Kalmare und Warmwassergarnelen verzeichneten 2011 einen Pro-Kopf-
Verbrauch von 0,70 bzw. 0,75 kg. Die Anteile der gezüchteten und
gefangenen Warmwassergarnelen waren fast gleich bei einem Anteil von
54% in Bezug auf die Zuchtprodukte, der nur wenig über dem der
Fangprodukte lag.
Was Pangasius betrifft, dessen Daten nur für 2010 und 2011 verfügbar sind,
betrug der sichtbare Verbrauch 0,80 kg pro Kopf im Jahr 2011, was einer
Abnahme von 16% im Vergleich zum Vorjahr entspricht (0,95 kg pro Kopf).
Andere Arten
Grafik 9
S i c h t b a r e r Ve r b r a u c h d e r w i c h t i g s t e n a n d e r e n A r t e n
( 2 0 0 7 - 2 0 1 1 ) Q u e l l e : U n s e r e V e r a r b e i t u n g b a s i e r t a u f
E U M O F A - D a t e n
Das wichtigste Produkte im Hinblick auf den sichtbaren Verbrauch war der Thunfisch in Dosen
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ve r b r a u c h
14
In der EU betrug 2009 der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiweiß aus Fisch und
Meeresprodukten 6,8 Gramm pro Tag, was 6% der gesamten Eiweißzufuhr
und 11% der Zufuhr von tierischem Eiweiß entspricht.
Fleisch und tierisches Eiweiß (ohne Fisch und Meeresprodukte) vertraten
52% der Gesamtmenge von 55 Gramm pro Kopf und pro Tag, während
pflanzliches Eiweiß (43,4 Gramm pro Kopf und pro Tag) 41% abdeckte.
3.3 Eiweißverbrauch
Grafik 10
P r o - Ko p f - Ve r b r a u c h v o n E iw e iß Q u e l l e : F A O
In der EU deckte 2009 der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiweiß aus Fisch und Meeresprodukten 6% der gesamten
Eiweißzufuhr
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
15
Handel
Die EU-Handelsbilanz für Fischereierzeugnisse hat seit 2001 wertmäßig
einen negativen Trend gezeigt. Dies lag an der zunehmenden Einfuhr von
frischen, gefrorenen und haltbar gemachten Produkten zwischen 2004 und
2007. Dies waren die Jahre, in denen die Bilanz trotz des Exportzuwachses
negativer ausfiel. Im Jahr 2005 sank die Bilanz um 16% im Vergleich zu
2004, um dann von 2005 auf 2006 um weitere 18% zu sinken.
Eine sehr leichte Verbesserung wurde zwischen 2008 und 2009
verzeichnet, als 2008 die Bilanz um 2% im Vergleich zu 2007 stieg und
2009 um 5% im Vergleich zu 2008, aber aus unterschiedlichen Gründen.
2008 stiegen die EU-Exporte weiterhin um 8,6%, während der Gesamtwert
der Einfuhren für alle Produkte um 2% abnahm, insbesondere für
geräucherte, gesalzene, getrocknete und gefrorene Produkte. Im Jahr 2009
sanken jedoch die Gesamteinfuhren wertmäßig um 5,5% gegenüber 2008.
Andererseits sanken die Exporte um 8,6%, was sich in absoluten Zahlen in
einer deutlichen Steigerung von 5% in der Bilanz widerspiegelt. Obwohl der
Gesamtwert der Ausfuhren 2010 um mehr als 18% zunahm, sank die Bilanz
um 11% durch die Zunahme der Einfuhren vo n gefrorenen, verarbeiteten
und haltbar gemachten Produkten.
Im Jahr 2012 erzielte der Gesamtwert des Handels seinen bisher höchsten
Stand. Dennoch erreichte die Bilanz einen ihrer niedrigsten Stände. Dies
lag vor allem an der wertmäßigen Zunahme der impor tierten verarbeiteten
Produkte um 62% zwischen 2011 und 2012.
4 4.1 Wert der Extra-EU-
Handelsbilanz nach
Konservierungszustand
Im Jahr 2012 erreichte das EU-Außenhandelsdefizit ihr höchstes Niveau – EUR 15 Milliarden
Grafik 11
W e r t d e r E x t r a - E U - Ha n d e l s b i l a n z n a c h Ko n s e r v i e r u n g s z u s t an d
( 2 0 0 1 - 2 0 1 2 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g
v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
16
Die Mengen der Extra-EU-Einfuhren sind seit 2006 nahezu stabil
geblieben mit durchschnittlich 5,7 Millionen Tonnen pro Jahr und einem
höchsten Niveau von 6 Millionen Tonnen für das Jahr 2007. Die im Jahr
2012 verzeichnete Menge von 5,5 Millionen Tonnen entspricht einer
Steigerung von 100.000 Tonnen gegenüber der Menge von 2011 und einem
zusätzlichen Wert von 1 ,4 Milliarden EUR. Die Werte der Extra-EU-
Importe stiegen signifikant in den letzten v ier Jahren und erreichten ihren
Sechsjahreshöhepunkt 2012 mit einem Betrag von 19,2 Milliarden EUR.
Dieser wertmäßige Zuwachs beruht auf einer Änderung im Produktmix: Es
gab eine Zunahme der Lachsimporte (von 555.000 Tonnen im Jahr 2009
auf 740.000 Tonnen im Jahr 2012), während Niedrigpreisprodukte wie
„Fisch für Nichternährungszwecke“, Heringe und andere Seefischprodukte
in den letzten v ier Jahren mengenmäßig abgenommen haben. Auch gab es
für die meisten Produkte einen Preisanstieg in diesem Zeitraum. Der
durchschnittliche Einheitswert der 5 importierten Höchstwertkategorien in
den Jahren 2012 und 2009 ist in Tabelle 7 wiedergegeben.
Wichtigste Handelsfischarten
2009 2012 %
Veränderung 2012/2009
Lachs 3,90 4,23 8,5%
Verschiedene Thunfische
3,00 4,23 41,0%
Kabeljau 3,84 4,39 14,3%
Warmwassergarnelen 4,61 5,75 24,7%
Verschiedene Garnelen 4,81 6,26 30,1%
4.2 Extra-EU-Importe
Grafik 12
E x t r a - E U - Ge s a mt imp o r t e Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Tabelle 7
P r e i s e ( E U R / kg ) d e r 5 w i c h t i g s t e n imp o r t i e r t e n
Ha n d e l s f i s c h a r t e n Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
17
Grafik 13
Me n g e n d e r E x t r a - E U - I mp o r t e n a c h M i t g l i e d s t a a t im J a h r 2 0 1 2
u n d % Va r i a t i o n 2 0 1 2 / 2 0 1 1 Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Grafik 14
W e r t e d e r E x t r a - E U - I mp o r t e n a c h M i t g l i e d s t a a t im J a h r 2 0 1 2
u n d % Va r i a t i o n 2 0 1 2 / 2 0 1 1 Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Grafik 15
W ic h t i g s t e E x t r a - E U -He r ku n f t s l ä n d e r - n a c h Me n g e
( 2 0 1 2 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
18
Auf EU-Ebene sind Norwegen und China die wichtigsten Extra-EU-Länder,
aus denen Fischprodukte importiert werden. Im Jahr 2012 erreichten die
Importe aus Norwegen mehr als 1 Million Tonnen im Wert von fast 4
Milliarden EUR. Während dies eine wertmäßige Zunahme von 170
Millionen EUR für Norwegen darstellte, entsprach dies einer - wenn auch
geringen - Abnahme der Menge um 10.000 Tonnen im Vergleich zu 2011.
Die EU-Einfuhren von Fischprodukten aus China hatten einen Wert von
1,55 Milliarden EUR und beliefen sich auf 486.000 Tonnen bei einem
Rückgang von 53.000 Tonnen im Vergleich zu 2011. Die meisten
Fischprodukte, die aus China in die EU importiert werden, sind filetiert.
Das verwendete Ausgangsmaterial kam aus EU-Ländern, aus Norwegen
(Kabeljau) und aus der Russischen Föderation (Pollack).
Die Menge der aus Peru importierten Fischprodukte ist stark angestiegen
und erreichte 450.000 Tonnen mit einem Wert von 640 Millionen EUR im
Jahr 2012, was gegenüber 2011 einer Zunahme von 80.000 Tonnen und
120 Millionen EUR entsprach.
Produktgruppe 2011 2012 %
Grafik 16
W ic h t i g s t e E x t r a - E U -He r ku n f t s l ä n d e r - n a c h W e r t
( 2 0 1 2 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g
v o n E U R O S T A T - D a t e n
Grafik 17
W e r t e d e r E x t r a - E U - I mp o r t e n a c h M i t g l i e d s t a a t
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
19
Veränderung 2012/2011
Bodenfische 1.090 1.097 0,6%
Salmoniden 662 760 14,8%
Nichternährungszwecke 728 726 - 0,3%
Thunfisch und ähnliche Arten
694 662 - 4,6%
Krebstiere 523 602 15,1%
Kopffüßer 390 374 - 4,0%
Kleine pelagische Arten 394 369 - 6,3%
Süßwasserfische 295 244 - 17,2%
Andere Meeresfische 308 233 - 24,3%
Muscheln, Weichtiere und andere wirbellose Wassertiere
160 191 19,2%
Verschiedene Wasserprodukte
109 185 69,8%
Plattfische 44 70 59,7%
Gesamt 5.396 5.513 2,2%
Produktgruppe 2011 2012 %
Veränderung 2012/2011
Krebstiere 2.970 3.638 22,5%
Bodenfische 3.510 3.564 1,5%
Salmoniden 3.113 3.221 3,4%
Thunfisch und ähnliche Arten
2.119 2.550 20,3%
Kopffüßer 1.483 1.351 - 8,9%
Andere Meeresfische 1.209 1.007 - 16,7%
Nichternährungszwecke 749 922 23,1%
Kleine pelagische Arten 727 781 7,4%
Süßwasserfische 765 667 - 12,8%
Muscheln, Weichtiere und andere wirbellose Wassertiere
614 661 7,7%
Verschiedene Wasserprodukte
252 464 84,0%
Plattfische 153 262 71,3%
Gesamt 17.664 19.088 8,1%
Während Lachs mit 740.000 Tonnen (2012) die am meisten importierte
Handelsfischart war, stellten die Bodenfische mengenmäßig die wichtigste
aus Extra-EU-Ländern importierte Warengruppe dar. Bodenfische deckten
20% der Gesamteinfuhren im Jahr 2012 mit einer Menge von mehr als 1
Million Tonnen wie jedes Jahr seit 2006. Auf Salmoniden und Fisch für
Nichternährungszwecke entfielen 760.000 bzw. 726.000 Tonnen, die 14%
bzw. 13%, der EU Gesamteinfuhren aus Extra-EU-Ländern entsprachen.
Was die signifikante Veränderung des mengenmäßigen Prozentanteils der
aus Extra-EU-Ländern importierten verschiedenen Wasserprodukte
betrifft, muss erwähnt werden, dass es 2011 keine Importe von Seegras oder
anderen Algen gab, dass jedoch 2012 53.000 Tonnen importiert wurden.
Andere Warengruppen wiesen jedoch eine Mengenabnahme auf, besonders
die anderen Meeresfische. In der Tat betrugen die Mengen der importierten
Tabelle 9
E U - E in f u h r e n ( M i l l i o n e n E u r o ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Krebstiere sind 2012 wertmäßig zum wichtigsten EU-Import geworden
Tabelle 8
E U - E in f u h r e n ( 1 . 0 0 0 To n n e n ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
20
Seeteufel 19.200 Tonnen im Jahr 2012 bei einem Rückgang von 2.600
Tonnen gegenüber 2011.
Die Werte der Krebstiere erreichten 2012 ihren Höchststand von mehr als
3,6 Milliarden Euro.
Grafik 18
E U - I mp o r t e n a c h A r t e n g r u p p e n - n a c h Me n g e
( 2 0 1 2 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n
E U R O S T A T - D a t e n
Grafik 19
E U - I mp o r t e n a c h A r t e n g r u p p e n - n a c h W e r t
( 2 0 1 2 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n
E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
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Fast 70 % der Extra-EU-Importe von Bodenfischen stammen im Jahr 2012
aus China, Norwegen, den USA und Island. Sie umfassten 250.000 Tonnen
aus China, 200.000 Tonnen aus Norwegen, 146.000 Tonnen aus den
Vereinigten Staaten und 127.000 Tonnen aus Island bei einem Gesamtwert
von 2,4 Milliarden EUR. Deutschland ist der Mitgliedstaat, der am meisten
aus diesen Extra-EU-Ländern importierte, nämlich fast 190.000 Tonnen,
davon 104.000 Tonnen aus China.
Die in die EU importierten Pollack-Mengen glichen den Importen des
Jahres 2011 und betrugen insgesamt 295.000 Tonnen, davon 270.000
Tonnen aus China und den Vereinigten Staaten. Dies entspricht einem
Wert von 660 Millionen EUR bei einem Durchschnittspreis von 2,24
EUR/kg. Der Preis ist gegenüber dem Vorjahreswert von 2,15 EUR/kg
leicht angestiegen. Das wichtigste EU-Einfuhrland Deutschland importierte
86.000 Tonnen gefrorenen Pollack (Filets) aus China zu einem Preis von
2,29 EUR/kg im Einklang mit dem EU-Durchschnitt (2,18 EUR/kg).
Die Mengen und Werte des 2012 in die EU importierten Kabeljaus lagen
unverändert bei 380.000 Tonnen und 1 ,6 Milliarden EUR bei einem Preis
von 4,39 EUR/kg. Norwegen war mit 125.000 Tonnen der größte Lieferant.
Insgesamt wurden 2012 760.000 Tonnen Salmoniden im Wert von 3,2
Milliarden EUR in die EU importiert. Mehr als 80% der Extra-EU-Importe
von Salmoniden kamen aus Norwegen, was 620.000 Tonnen mit einem
Gesamtwert von 2,5 Milliarden EUR entsprach.
Lachs war 2012 die am meisten in die EU importierte Art mit einer
Gesamtmenge von 740.000 Tonnen. Die seit 2006 angestiegene n
Lachsmengen erlebten zwischen 2011 und 2012 eine Steigerung von 19%.
Die registrierten Lachseinfuhren stiegen wertmäßig zwischen 2009 und
2010 von EUR 2,3 Milliarden auf fast EUR 3,0 Milliarden bei einer
parallelen Preiserhöhung von 28%, nämlich von 3,90 EUR/kg auf 5,00
EUR/kg. Norwegen war der Hauptlieferant und exportierte 2012 618.000
Tonnen Lachs in die EU, hinzu kommen Produkte von den Färöer Inseln,
aus China und aus den Vereinigten Staaten mit jeweils 45.000, 31.000 bzw.
24.000 Tonnen bei einem Gesamtwert von EUR 530 Milliarden.
Bodenfische
Pollack
Kabeljau
Salmoniden
Lachs
Grafik 20
I n d i e E U a u s E x t r a - E U - Lä n d e r n imp o r t i e r t e r La c h s
Q u e l l e : # E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
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Die Extra-EU-Einfuhren von Thunfisch und ähnlichen Arten5 beliefen sich
auf rund 660.000 Tonnen im Jahr 2012. Unter diesen beliefen sich die
ähnlichen Arten - nämlich Schwertfisch - auf 12.500 Tonnen. Etwa 17 % der
in die EU importierten Thunfische und ähnlichen Arten stammen aus
Ecuador. Ecuadors Produkte wurden vor allem in Spanien (44.000
Tonnen), Italien (fast 16.000 Tonnen), den Niederlanden (13.400 Tonnen)
und im Vereinigten Königreich (12.000 Tonnen) verkauft. Darüber hinaus
machten die Einfuhren aus Mauritius und Thailand 63.000 bzw. 56.000
Tonnen aus, wobei Thailands EU-Exporte zwischen 2011 und 2012 um
mehr als 40.000 Tonnen abnahmen.
In dieser Warengruppe war Thunfisch die am meisten importierte Art, von
der 97 % verarbeitet wurden. Dabei handelt es sich um Thunfisch in Dosen
(77 %), verarbeitete und konservierte Rückenfilets (21%) und gefrore ne
verschiedene Thunfische (2%) - bei insgesamt fast 483.000 Tonnen und
einem Wert von fast 2 Milliarden EUR, was einer starken Zunahme von
380 Millionen EUR gegenüber 2011 entsprach, wobei der durchschnittliche
Preis 4,30 EUR/kg betrug. Die Mitgliedstaaten, die den meisten
Dosenthunfisch importierten, waren das Vereinigte Königreich und
Spanien. Die meisten UK-Importe stammen aus Mauritius (23.500
Tonnen) zu einem Preis von 4,02 EUR/kg, während Spanien den meisten
Dosenthunfisch (43.000 Tonnen) aus Ecuador zu einem Preis von 4,46
EUR/kg importiert.
Die Krebstier-Einfuhren verzeichneten 2012 den höchsten Wert von allen
Warengruppen, nämlich 3,63 Milliarden EUR bei einer Gesamtmenge von
600.000 Tonnen. Aus Ecuador stammten 15% der gesamten Krebstier -
Einfuhren mit 87.000 Tonnen im Wert von 430 Millionen EUR. Auf
Grönland und Indien entfielen 10% der Gesamtmenge (jeweils 60.000
Tonnen) im Wert von 200 Millionen EUR bzw. 72 Millionen EUR. Unter
den EU-Mitgliedstaaten verzeichnete Spanien 2012 die höchsten
Krebstierimporte und deckte 24% der EU-Gesamtmenge im Wert von 744
Millionen EUR.
5 Die Pr oduktgruppe „Thunfisch und ähnliche Arten“ umfasst di e folgenden wichtigsten Handel sfi scharten:
W eißer Thun, Gr oßaugen-Thunfi sch, Roter Thunfi sch, Echter Bonito, Schw ertfi sch, Gelbfl ossenthun und di e Aggregation „Sonstige Thunfische“.
Thunfisch und ähnliche Arten
Verarbeiteter Thunfisch
Krebstiere
Grafik 21
I n d i e E U a u s E x t r a - E U - Lä n d e r n imp o r t i e r t e K r e b s t i e r e
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
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Trotz des niedrigsten Standes seit 2006 bleiben die Warmwassergarnelen
im Jahr 2012 eine der wichtigsten importierten Arten. Die Menge von
270.000 Tonnen stellte einen Rückgang von 30.000 Tonnen gegenüber
2011 dar, wobei der Wert bei 1,55 Milliarden EUR und der
Durchschnittspreis bei 5,75 EUR/kg lag. Spanien und Frankreich waren die
größten Importeure hauptsächlich aus Ecuador und Indien, wobei Spanien
22.000 Tonnen aus Ecuador und 2.800 Tonnen aus Indien, und Frankreich
24.000 Tonnen aus Ecuador und 9.700 Tonnen aus Indien importierte. In
beiden Mitgliedstaaten hatten die Importe der Warmwassergarnelen aus
Indien höhere Preise als die aus Ecuador. Die Einheitspreise betrugen 5,06
EUR/kg für Spaniens Importe aus Indien und 4,57 EUR/kg für die Importe
aus Ecuador. Frankreich importierte zu einem Preis von 4,58 EUR/kg aus
Ecuador und von 6,03 EUR/kg aus Indien.
Importierte verschiedene Garnelen6 (meist gefroren) erreichten 2012 ihre
Spitzenwerte der letzten sechs Jahre und registrierten fast 1 ,5 Milliarden
EUR mit einer deutlichen Steigerung von 872 Millionen EUR gegenüber
2011. Die Einfuhrmenge betrug 237.000 Tonnen, 114.000 Tonnen mehr als
2011. Der Durchschnittspreis stieg um 25% auf 6,26 EUR/kg. Argentinien
war das wichtigste Herkunftsland mit 45.500 Tonnen im Wert von 237
Millionen EUR und 5,20 EUR/kg. Spanien war unter den Mitgliedstaaten
der wichtigste Importeur mit 68.000 Tonnen bei einem Gesamtwert von
340 Millionen EUR, von denen 36.700 Tonnen aus Argentinien und 17 .000
Tonnen aus China stammten, zu Preisen von 5,07 EUR/kg bzw. 4,17
EUR/kg, die beide unter dem EU-Durchschnitt (6,26 EUR/kg) lagen.
6 „Ver schi edene Gar nelen“ unter den Handelsfi scharten i st das Er gebni s der Aggregati on v on sechs CN -8-Codes, nämlich 03061799, 0306271 0, 030627 99 (ni cht näher besti mmte Garnel en und Kr abben), 1 605211 0,
1 60521 90 und 1 6052900 (nicht näher besti mmte Garnel en, zubereitet oder haltbar gemacht, in v er schiedenen Verpackungen).
Warmwassergarnelen
Verschiedene garnelen
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
24
Die 2012 importierten Produkte für Nichternährungszwecke (Fischmehl
und Öl vor allem für Tierernährung und Kosmetik) betrugen 726.000
Tonnen, ein Rückgang von 280.000 Tonnen im Vergleich zu 2006, als
mehr als 1 Million Tonnen importiert wurden. Doch trotz der sehr v iel
geringeren Mengen waren die Produkte für Nichternährungszwecke eine
der drei wichtigsten Produktgruppen, die 2012 in die EU importiert
wurden, wobei der Wert bei 920 Millionen EUR und der
Durchschnittspreis bei 1 .267 EUR/t lag.
Aus Peru, dem wichtigsten Herkunftsland, stammte 2012 fast die Hälfte der
Einfuhren in die EU-Mitgliedstaaten, nämlich 356.00 0 Tonnen im Wert
von 419 Millionen EUR bei einem Durchschnittspreis von 1 ,17 EUR/kg.
Unter den Mitgliedstaaten waren Dänemark und Deutschland die
wichtigsten Importeure mit 238.000 bzw. 217 .000 Tonnen vor allem aus
Peru. Es muss berücksichtigt werden, dass Dänemark ein wichtiger
Händler von Futtermitteln ist. Was Deutschland betrifft, werden diese
Produkte hauptsächlich als Futter für Geflügel und Schweinehaltung
verwendet. Wobei Dänemark und Deutschland mehr als 1/3 der EU-
Schweinehaltung abdecken.
Nicht für Ernährungszwecke
verwendete Produkte
Grafik 22
I n d i e E U a u s E x t r a - E U - Lä n d e r n imp o r t i e r t e P r o d u k t e f ü r N i c h t e r n ä h r u n g s z w e c ke Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
25
Die EU-Exporte erreichten 4,1 Milliarden EUR, eine Steigerung von 24 %
im Vergleich zu 2011. Die Menge der Extra-EU-Exporte blieb zwischen
2006 und 2011 nahezu unverändert, mit einem Rückgang von 8 % ab 2010.
Jedoch stiegen zwischen 2011 und 2012 die Extra-EU-Exporte um 270.000
Tonnen bzw. 16 % und erreichten fast 2 Millionen Tonnen.
Die EU-Exporte bestehen fast ausschließlich aus Fangprodukten, die 95%
des Gesamtexports von 2011 ausmachen. Die EU-Aquakulturproduktion ist
für den EU-Markt bestimmt.
4.3 Extra-EU-Exporte
Grafik 23
E x t r a - E U - Ge s a mt e x po r t e Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Die Werte der Extra-EU-Exporte stiegen in den letzten 6 Jahren um 80%
Grafik 24
Me n g e n d e r E x t r a - E U - E x p o r t e n a c h M i t g l i e d s t a a t im J a h r
2 0 1 2 u n d % Va r i a t i o n 2 0 1 2 / 2 0 1 1
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
26
Zwischen 2011 und 2012 registrierten alle EU-Länder eine Steigerung ihrer
Extra-EU-Exporte.
Dazu gehörte auch ein starkes Übergewicht der Exporte aus den
Niederlanden und Spanien, aus denen 2012 zusammen mehr als 40% der
Gesamtexporte stammten, wobei sie jeweils rund 400.000 Tonnen
Fischprodukte im Wert von 577 Millionen EUR bzw. 880 Millionen EUR
exportierten.
Hinzu kommt, dass zwischen 2011 und 2012 alle EU-Länder eine
Wertsteigerung ihrer Extra-EU-Exporte verzeichneten. Spanien, Frankreich
und die Niederlande meldeten die signifikantesten Veränderungen in
absoluten Zahlen, deren Ausfuhren in Extra-EU-Länder im Wert um
jeweils 189 Millionen EUR, 103 Millionen EUR bzw. 100 Millionen EUR
zunahmen.
Irland und Polen verzeichneten beachtliche Steigerungen, wie in der Grafik
25 gezeigt.
Grafik 25
W e r t e d e r E x t r a - E U - E x p o r t e n a c h M i t g l i e d s t a a t im J a h r 2 0 1 2
u n d % Va r i a t i o n 2 0 1 2 / 2 0 1 1 Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
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In Bezug auf die Menge waren Nigeria und Norwegen die wichtigsten
Bestimmungsländer, auf die 2012 rund 250 .000 Tonnen entfielen. Ca. 90%
der Exporte nach Norwegen waren Produkten für Nichternährungszwecke
zur Verwendung in Aquakulturbetrieben. Der Gesamtwert betrug für
Norwegen 395 Millionen EUR und fast 250 Millionen EUR für Nigeria
(hauptsächlich kleine pelagische Arten), wobei beide den höchsten Wert
seit 2006 erreichten. Außer den USA, die 413 Million EUR registrierten,
war Norwegen wertmäßig das Hauptbestimmungsland. Die Ausfuhren in
die Russische Föderation betrugen 2012 170.000 Tonnen im Wert von 220
Millionen EUR. In den letzten fünf Jahren sind die Werte der Ausfuhren in
die USA und nach Norwegen gestiegen, besonders zwischen 2010 und 2011,
als sie um 37 % bzw. 25% in die Höhe schossen. Was die Russische
Föderation betrifft, sind die Exportwerte seit 2005 nahezu stabil geblieben.
Grafik 26
E U - E x p o r t e n a c h Be s t immu n g s lä n d e r n - n a c h
Me n g e ( 2 0 1 2 )
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Grafik 27
E U - E x p o r t e n a c h Be s t immu n g s lä n d e r n - n a c h W e r t
( 2 0 1 2 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u ng
v o n E U R O S T A T - D a t e n
Wertmäßig waren die Vereinigten Staaten und Norwegen die Hauptbestimmungs-länder der EU-Exporte
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
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Produktgruppe 2011 2012 %
Veränderung 2012/2011
Kleine pelagische Arten 665 707 6,3%
Nichternährungszwecke 332 311 - 6,3%
Thunfisch und verwandte Arten
255 282 10,7%
Bodenfische 84 193 129,6%
Andere Meeresfische 114 112 - 1,8%
Salmoniden 81 97 20,8%
Verschiedene Wasserprodukte
10 84 778,5%
Krebstiere 71 72 1,5%
Plattfische 38 43 15,0%
Kopffüßer 20 28 35,7%
Muscheln, Weichtiere und andere wirbellose Wassertiere
7 15 119,1%
Süßwasserfische 7 11 61,3%
Gesamt 1.683 1.957 16,3%
Produktgruppe 2011 2012 %
Veränderung 2012/2011
Kleine pelagische Arten 650 793 22,1%
Thunfisch und verwandte Arten
448 611 36,2%
Salmoniden 479 511 6,8%
Nichternährungszwecke 404 430 6,6%
Andere Meeresfische 429 395 - 8,0%
Bodenfische 263 339 29,1%
Krebstiere 254 306 20,4%
Verschiedene Wasserprodukte
59 261 343,5%
Plattfische 161 192 18,9%
Kopffüßer 80 115 44,4%
Muscheln, Weichtiere und andere wirbellose Wassertiere
42 98 134,4%
Süßwasserfische 32 52 59,5%
Gesamt 3.301 4.103 24,3%
Verschiedene Wasserprodukte (vor allem Surimi), Thunfisch und kleine
pelagische Arten verzeichneten einen Exportanstieg von 200 Millionen
EUR, 160 Millionen EUR bzw. 140 Millionen EUR. Mengenmäßig
verzeichneten die Bodenfische den höchsten Exportanstieg (+110.000
Tonnen).
Tabelle 10
E U - E x p o r t e ( 1 . 0 0 0 To n n e n ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n
E U R O S T A T - D a t e n
Tabelle 11
E U - E x p o r t e ( M i l l i o n e n E u r o ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g
v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
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Kleine pelagische Arten sind die wichtigste Produktgruppe beim Export in
Extra-EU-Länder, sowohl was die Menge als den Wert betrifft. Unter den
EU-Mitgliedstaaten waren die Niederlande der wichtigste Exporteur mit
40% der EU-Gesamtmenge, was 290.000 Tonnen im Wert von 318
Millionen EUR entsprach. Nigeria, Ägy pten und die Russische Föderation,
die Hauptbestimmungsländer außerhalb der EU, importierten zusammen
386.000 Tonnen.
Stöcker ist die am meisten in Extra-EU-Länder exportierte A rt und liegt
gleich hinter den Produkten für Nichternährungszwecke. Die exportierten
Stöcker-Mengen betrugen 2012 206.000 Tonnen bei einer Steigerung von
fast 20.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr, wobei sich der Wert auf 226
Millionen EUR und der Durchsc hnittspreis auf 1,10 EUR/kg beliefen.
Ägypten war das wichtigste Zielland, das 60.000 Tonnen im Wert von 62
Millionen EUR importierte.
Grafik 28
E U - E x p o r t e n a c h A r t e n g r u p p e n - n a c h Me n g e
( 2 0 1 2 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Grafik 29
E U - E x p o r t e n a c h A r t e n g r u p p e n - n a c h W e r t
( 2 0 1 2 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Kleine pelagische Arten
Stöcker
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
30
Auf die Niederlande entfielen über 50% der Stöcker-Menge, was 107.000
Tonnen im Wert von 122 Millionen EUR entspricht.
Zusammen mit Stöcker und Makrele ist der Hering mengenmäßig einer der
wichtigsten exportierten Handelsfischarten. Im Jahr 2012 wurden über
170.000 Tonnen im Wert von 175 Millionen EUR in Extra-EU-Länder
exportiert, d.h. 54.000 Tonnen mehr als 2011. Er wurde am meisten nach
Nigeria zu einem Durchschnittspreis von 0,98 EUR/kg exportiert, was
einer Zunahme von 15% entsprach.
Die Menge der exportierten Makrelen belief sich 2012 auf 137.000 Tonnen
im Wert von 197 Millionen EUR bei einem Durchschnittspreis von 1,44
EUR/kg. Die Niederlande, Spanien und das Vereinigte Königreich waren
die wichtigsten Exporteure mit jeweils 48.000 Tonnen, 31.000 Tonnen
bzw. 26.500 Tonnen im Wert von 68 Millionen EUR, 33 Millionen EUR
bzw. 46 Millionen EUR. Hinsichtlich der Preise exportierte das Vereinigte
Königreich die Makrelen für 1,73 EUR/kg, was 20% über dem EU-
Durchschnitt lag, die Niederlande für 1,41 EUR/kg und Spanien für 1 ,09
EUR/kg. Nigeria war das Hauptbestimmungsland für EU-Makrelenexporte.
Mit einem Export von 311.000 Tonnen im Jahr 2012, d.h. 16% der
Gesamtexporte, wurden Produkte für Nichternährungszwecke zu einem
Durchschnittspreis von 1 .380 EUR/t verkauft. Dänemark war der
wichtigste Exporteur mit insgesamt 204.000 Tonnen im Jahr 2012, obwohl
es eine geringfügige Abnahme um 8.000 Tonnen gegenüber 2011
verzeichnete. Mit einem Wert von 272 Millionen EUR ging der dänische
Export vor allem nach Norwegen (144.000 Tonnen) mit einem Wert von
187 Millionen EUR und einem Einheitspreis von 1 .298 EUR/t.
Hering
Makrele
Nicht für Ernährungszwecke
verwendete Produkte
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
31
Der „europäische“ Thunfisch wird vor allem von französischen und
spanischen Flotten gefangen, die den größten Teil ihrer Fänge (frisch oder
gefroren) an abgelegenen Orten in der Nähe der Fanggebiete anlanden,
hauptsächlich auf den Seychellen, auf Mauritius und in Ecuador, wo sie als
Exporte gelten. Ein Großteil dieser Produkte wird verarbeitet oder roh in
die EU exportiert (vgl. Abschnitt Einfuhren, Seite 22).
Im Jahr 2012 erreichten die Bonito -Exporte 132.000 Tonnen, was einem
geringfügigen Rückgang von 9.000 Tonnen gegenüber 2011 und einem
Wert von 188 Millionen EUR bei einem Durchschnittspreis von 1,42
EUR/kg entsprach. Er wurde gefroren von Spanien in Höhe von 92.700
Tonnen zu einem Durchschnittspreis von 1 ,46 EUR/kg exportiert sowie von
Frankreich, das 36.000 Tonnen zu einem Durchschnittspreis von 1,32
EUR/kg hauptsächlich nach Mauritius und Côte d’Ivoire exportierte.
Die Gelbflossenthun-Exporte erhöhten sich 2012 um 31.000 Tonnen und
erreichten 104.000 Tonnen, wobei der Wert bei 202 Millionen EUR und
der Durchschnittspreis bei 1 ,94 EUR/kg lag. Er wurde gefroren von
Spanien und Frankreich verkauft, die jeweils 73.000 bzw. 31.000 Tonnen
exportierten. Beide exportierten hauptsächlich nach Mauritius und den
Sey chellen, obwohl Frankreich auch nach Côte d'Ivoire exportiert.
Echter Bonito
Gelbflossenthun
Grafik 30
E x p o r t s t r ö me d e s g e f r o r e n e n u n d f r i s c h e n Th u n f i s c h s
( M e n g e , 2 0 1 2 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u n d e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n
E U R O S T A T - D a t e n
Thunfisch und verwandte Arten
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
32
Die Exportmengen der Bodenfische stiegen zwischen 2011 und 2012 stark
an, nachdem sie 2011 um 84.000 Tonnen bzw. 45% gegenüber 2010
zurückgegangen waren und den niedrigsten Stand in sechs Jahren
erreichten. 2012 dagegen erreichten sie einen 6-Jahres-Höchststand von
193.000 Tonnen. Dies muss in Beziehung gesetzt werden zur Verfügbarkeit
des blauen Wittlings aus der Fischereiflotte der EU. Die Quote des blauen
Wittlings in der EU lag 2010 bei 85.000 Tonnen, währ end sie auf nur
11.000 Tonnen im Jahr 2011 zurückging, bevor sie 2012 wieder auf 75.000
Tonnen anstieg.
Die Mengen der Extra-EU-Exporte von anderen Bodenfischarten waren in
den Jahren 2006-2012 stabiler.
Der in der Grafik 31 gezeigte schwankende Trend der Bodenfisch -
Exportmengen hing direkt mit den Veränderungen der Exportmengen des
blauen Wittlings zusammen, besonders in der Zeit von 2008 bis 2012. Die
Menge der exportierten blauen Wittlinge belief sich 2012 auf 131.000
Tonnen im Wert von EUR 79 Millionen und einem Durchschnittspreis von
0,60 EUR/kg. Auf die Hauptexporteure Irland und die Niederlande
entfielen 65.700 bzw. 46.000 Tonnen mit einem jeweiligen Wert von EUR
38 Millionen bzw. 28 Millionen. Beide Länder exportierten blaue Wittlinge
zu einem Preis, der dem EU-Durchschnitt entsprach, hauptsächlich nach
Nigeria (7 4.000 Tonnen), China (29.000) und Kamerun (20.000 Tonnen).
Bodenfische
Grafik 31
Bo d e n f i s c h - E x p o r t e i n E x t r a - E U Lä n d e r
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Blauer Wittling
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
33
Intra-EU-Handel spielt eine wesentliche Rolle im gesamten EU-Handel mit
Fischereierzeugnissen. Hinsichtlich der Werte und Mengen ähnelt er allen
Extra-EU-Importen. Der Intra-EU-Handel verzeichnete 2012 fast 5,1
Millionen Tonnen im Wert von 17 ,9 Milliarden EUR. Während die Mengen
in diesem Zeitraum zu einem flachen Verlauf tendierten, haben die Werte
seit 2009 deutlich zugenommen.
Die Hauptexporteure sind Dänemark, Spanien, Schweden und die
Niederlande Die Hauptimporteure sind Frankreich, Italien, Deutschland
und Spanien.
4.4 Intra-EU-Handel
Grafik 32
I n t r a - E U - Ha n d e l Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Der Intra-EU-Handel erreichte seinen höchsten Stand im Jahr 2012 mit 17,8 Milliarden EUR (+17% in drei Jahren)
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
34
In der Grafik 33 erscheinen Dänemark und Schweden als
„Handelsdrehscheiben“ für norwegische Ausfuhren. Tatsächlich werden die
meisten Produkte, die in diese zwei Länder importiert werden, nicht dort
verbraucht. Stattdessen werden sie innerhalb der EU wieder exportiert.
Norwegische Ausfuhren in die EU-Mitgliedstaaten bestehen meist aus
Lachs (50 %), Hering (12 %) und Kabeljau (11 %).
Grafik 33
Dä n e ma r ks u n d S c h w e d e n s E x p o r t e v o n n o r w e g i s c h e n
P r o d u k t e n i n E U -M i t g l i e d s t a a t e n
( Me n g e , 2 0 1 2 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
35
Alle Arten sind am Intra-EU-Handel beteiligt.
Das starke Wertwachstum der Intra-EU-Exporte ist ein Ergebnis der
steigenden Einheitspreise für eine große Anzahl von Produktgruppen sowie
des Umstands, dass die Mengen sich von den unteren Wertkategorien zu
den höherwertigen Arten verschoben haben. Im Zeitraum 2009 -2012
beispielsweise stiegen die Intra-EU-Exporte von Lachs um fast 200.000
Tonnen - bei steigenden Preisen -, während Niedrigwertprodukte für
„Nichternährungszwecke“ im selben Zeitraum einen Mengenrückgang um
ca. 225.000 Tonnen erlebten.
Grafik 34
I n t r a - E U - Ha n d e l n a c h P r o d u k t g r u p p e n - n a c h Me n g e
( 2 0 1 2 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g
v o n E U R O S T A T - D a t e n
Grafik 35
I n t r a - E U - Ha n d e l n a c h P r o d u k t g r u p p e n - n a c h W e r t
( 2 0 1 2 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
36
Der Salmoniden-Handel erreichte 2012 850.000 Tonnen, was einer
Steigerung von 134.000 Tonnen gegenüber 2011 und einem Wert von 4,2
Milliarden EUR entsprach. Ihr Wert belief sich auf 23% der Gesamtexporte
und war der höchste der letzten sechs Jahre.
Lachs war die umsatzstärkste Handelsfischart mit 775.000 Tonnen und
einem Wert von fast 4 Milliarden EUR. Die entsprechende Menge übertraf
um 320.000 Tonnen das der Produkte für Nichternährungszwecke, die bis
2010 die wichtigste Produktgruppe darstellten. Der Lachspreis von 5,04
EUR/kg erlebte einen Rückgang von 11% gegenüber 2011, als er bei 5,63
EUR/kg lag. Seit Jahresbeginn 20137 ist der Lachspreis um über 20%
gegenüber 2012 gestiegen und hat 6,14 EUR/kg erreicht.
Die meisten Lachse, die innerhalb der EU exportiert wurden, waren frisch
(618.000 Tonnen, d.h. fast 80% der Gesamtmenge), während auf
gefrorenen Lachs rund 8% und auf geräucherte Lachsprodukte 11%
entfielen.
Produkte für Nichternährungszwecke waren die umsatzstärksten Produkte
unter den wichtigsten Handelsfischarten von 2006 bis 2010. Allerdings
lagen sie im Jahr 2012 unter den am meisten gehandelten Produkten nach
dem Lachs an zweiter Stelle mit 450.000 Tonnen und einem Wert von 630
Millionen EUR. Ihr Preis betrug 2012 1 .400 EUR/t bei einer Steigerung von
30% gegenüber 2011, als er bei 1 .080 EUR/t lag.
Kleine pelagische Arten waren die wichtigste Produktgruppe für den
Handel, wobei sie 2012 19% der Gesamtmenge des Intra-EU-Handels
abdeckten und 970.000 Tonnen im Wert von 1,5 Milliarden EUR
erreichten. Obwohl dies einen leichten Rückgang von 12.000 Tonnen
bedeutete, stellte sie dennoch eine Wertsteigerung von 13% bzw. 178
Millionen EUR gegenüber 2011 dar. Dänemark und Deutschland waren die
Hauptakteure, denn ihre Ausfuhren von kleinen pelagischen Arten –
160.000 Tonnen bzw. 130.000 Tonnen – ergaben zusammen einen Anteil
von 30% an der Gesamtmenge.
7 Di e Daten beziehen sich auf die ersten sieben Monaten von 2013.
Salmoniden
Grafik 36
I n t r a - E U - Ha n d e l d e r w i c h t i g s t e n P r o d u k t e
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Nicht für Ernährungszwecke
verwendete Produkte
Kleine pelagische Arten
Lachs
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ha n d e l
37
Der Hering gehört seit 2006 zu den drei wichtigsten Handelsarten. 2012
entfielen auf ihn 434.000 Tonnen, eine Steigerung von 41.000 Tonnen
gegenüber 2011, bei einem Wert von 637 Millionen EUR, was eine starke
Zunahme von mehr als 120 Millionen EUR darstellt. Darüber hinaus
erhöhte sich zwischen 2011 und 2012 der Heringspreis von 1,31 EUR/kg auf
1 ,47 EUR/kg und erreichte den höchsten Preis der letzten sechs Jahre.
Die Mengen der gehandelten Bodenfischarten erreichten 2012 638.000
Tonnen im Wert von 2,3 Milliarden EUR. Gegenüber 2011 wurden keine
signifikanten Unterschiede gemeldet, es kam lediglich zu einer geringen
Abnahme um 1.000 Tonnen (0,1%) und um 7 0 Millionen EUR (3%).
Unter den Bodenfischarten wurde der Kabeljau am meisten gehandelt, der
300.000 Tonnen im Wert von 1,4 Milliarden EUR erreichte. Die Kabeljau -
Menge nahm um 27.000 Tonnen gegenüber 2011 ab, während der Wert um
170 Millionen EUR bzw. 11% sank. Der Preis von 4,57 EUR/kg im Jahr 2012
stellte eine geringfügige Abnahme von 3% gegenüber 2011 dar, als er 4,70
EUR/kg betrug.
Hering
Bodenfische
Kabeljau
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
EU - A n l a n d u n g e n
38
EU-Anlandungen8
Die EU-Fischerei-Produktion zeichnet sich durch eine Vielzahl von Arten
aus. Die Menge der angelandeten EU-Fischereierzeugnisse war 2011 eine
der niedrigsten in den letzten zehn Jahren. Mit 4 Millionen Tonnen und
einem Gesamtwert von 6,75 Milliarden EUR lag das Jahr 2011 12% bzw.
0,53 Millionen Tonnen unter dem Jahr 2010. Aber die folgende Grafik zeigt
eine Stabilisierung der EU-Anlandungen bei rund 4 Millionen Tonnen.
Drei Produktgruppen - kleine pelagische Arten, Bodenfische und andere
Seefische - vertreten 77 % der Gesamtmenge. Allerdings erlebten sie einen
starken Rückgang, wie aus Tabelle 12 hervorgeht.
Die Anlandungen der kleinen pelagischen Arten machten 48% der Menge
von 2011 aus, wie in Grafik 38 dargestellt. Innerhalb dieser Gruppe
entfielen auf v ier kleine pelagische Arten, nämlich Sprotte, Hering, Sardine
und Makrele, 1 ,56 Millionen Tonnen bzw. 39% der Gesamtanlandungen.
8 W as di e Ni ederl ande betrifft , muss erw ähnt wer den: i ) di e Mehrzahl der Daten für 2008 und 2009 sind
vertr aulich; ii ) fast alle Daten für 201 0 und 2011 sind Schätzungen; iii ) für vier wichti ge Ar ten liegen k eine Daten für 201 1 vor, nämlich Streifenbrasse, Mak rele und Stöcker sowie Atlantikmakrele.
Produktgruppe 2010 2011 %
Veränderung 2011/2010
Kleine pelagische Arten
2,26 1,90 - 16%
Andere Meeresfische 0,82 0,72 - 12%
Bodenfische 0,63 0,46 - 27%
5
Hauptergebnisse
Grafik 37
Ge s a mt a n la n d u n g e n i n d e r E U
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Tabelle 12
A n la n d u n g s me n g e d e r w i c h t i g s t e n P r o d u k t g r u p p e n i n
d e r E U ( M i l l i o n e n To n n e n ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
EU-Ebene
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
EU - A n l a n d u n g e n
39
Grafik 38
Z u s a mme n s e t z u n g d e r A n la n d u n g e n i n d e r E U n a c h
P r o d u k t g r u p p e n – Me n g e , 2 0 1 1
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Grafik 39
Z u s a mme n s e t z u n g d e r A n la n d u n g e n i n d e r E U n a c h
P r o d u k t g r u p p e n – W e r t , 2 0 1 1
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Grafik 40
I n d e r E U a n g e la n d e t e w i c h t i g s t e Ha n d e l s f i s c h a r t e n -
Me n g e u n d % A n t e i l , 2 0 1 1
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
EU - A n l a n d u n g e n
40
Die negative Tendenz, die 2011 für angelandete Produkte auf EU-Ebene
beobachtet wurde, gilt besonders für Dänemark, dem wichtigsten
Fischereiland, dessen Fangmenge gegenüber 2010 um über 155.000
Tonnen stark zurückging. Dieser Rückgang ist vor allem auf die
Industriefischerei (ausschließlich zur Herstellung von Fischmehl und
Fischöl verwendete Anlandungen) zurückzuführen, die um 135.000 Tonnen
abnahm, während die Anlandungen für den menschlichen Verzehr nur eine
begrenzte Abnahme von 20.000 Tonnen verzeichneten. Was Spanien, das
Vereinigte Königreich, Frankreich, Deutschland und Italien betrifft, die
zusammen mit Dänemark 2011 fast 66% der gesamten EU-
Anlandungsmenge abdeckten, wurden andere Tendenzen beobachtet. Die
in Spanien, im Vereinigten Königreich und in Italien angelandeten Mengen
gingen jeweils um 43.000 Tonnen, 26.600 Tonnen bzw. 16.500 Tonnen
zurück, was für jedes Land einen Rückgang von ca. 6% bedeutete. Auf der
anderen Seite verzeichneten Frankreich und Deutschland Zunahmen von
jeweils 66.700 bzw. 14.600 Tonnen.
Die pelagischen Arten Hering und Stöcker wiesen einen Mengenrückgang
auf, wobei der Hering von 582.000 auf 529.400 Tonnen und der Stöcker
von 310.700 auf 155.000 Tonnen zurückfiel. Während beim Hering die
Versorgung mengenmäßig um 50% abnahm, kam es zu einer Steigerung
Grafik 41
I n d e r E U a n g e la n d e t e w i c h t i g s t e Ha n d e l s f i s c h a r t e n -
W e r t u n d % A n t e i l , 2 0 1 1
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Ebene der Mitgliedstaaten
Die Menge der angelandeten EU-Fischereierzeugnisse war 2011 eine der niedrigsten in den letzten zehn Jahren
Grafik 42
Me n g e d e r A n la n d u n g e n n a c h M i t g l i e d s t a a t im J a h r 2 0 1 1 u n d
% Va r i a t i o n 2 0 1 1 / 2 0 1 0
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Hering und Stöcker
Kleine pelagische Arten
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
EU - A n l a n d u n g e n
41
von 36% hinsichtlich der Preise auf EU-Ebene, die von 0,32 EUR/kg auf
0,44 EUR/kg stiegen. Der Preis in Frankreich (1,33 EUR/kg) lag deutlich
über dem EU-Durchschnitt.
Wie aus der Tabelle 13 hervorgeht, sind die Einheitspreise für Hering in
allen wichtigen EU-Berichtsländern beachtlich gestiegen. Gleichzeitig
stiegen die Preise in fast allen baltischen Ländern, vor allem in Estland und
Finnland, wenn auch weniger stark.
Mitgliedstaat 2010 2011 %
Veränderung 2011/2010
Dänemark 0,36 0,55 53%
Estland 0,13 0,16 30%
Finnland 0,14 0,19 35%
Lettland 0,17 0,23 33%
Polen 0,31 0,36 16%
Schweden 0,29 0,39 36%
Vereinigtes Königreich 0,33 0,57 71%
Auf EU-Ebene stieg die Sardinenmenge zwischen 2010 und 2011 von 0,27
Millionen Tonnen auf 0,28 Millionen Tonnen (+3,5%). Dies war besonders
signifikant in Deutschland, wo sich die Menge 2011 auf 20.200 Tonnen um
das Elffache zunahm, wovon der größte Teil außerhalb Deutschlands
angelandet wurde. Andererseits meldeten Spanien und Portugal Rückgänge
von mehr als 7 .000 Tonnen (-4,8%) bzw. 6.500 Tonnen (-10,3%)
hinsichtlich der angelandeten Mengen.
Die Preise für frisch angelandete Sardinen verzeichneten gegenüber 2010
auf EU-Ebene einen Anstieg von 7% und erreichten 2011 0,86 kg/EUR.
Schaut man sich die historische Preisentwicklung der Sardine an (vgl.
Grafik 43), verzeichnete das Jahr 2009 mit 0,88 kg/EUR den höchsten
Preis. Tatsächlich lag er fast 50% über dem für 2006 registrierten Preis von
0,60 EUR/kg, was seinem niedrigsten Stand entsprach.
Tabelle 13
He r in g s p r e i s e i n d e n w i c h t i g s t en M i t g l i e d s t a a t e n ( E U R / kg )
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Sardine
Grafik 43
P r e i s t r e n d f ü r S a r d in e n i n d e r E U
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Trotz einer zunehmenden Sardinenversorgung in der EU wurde eine Verbesserung des Preisniveaus verzeichnet
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
EU - A n l a n d u n g e n
42
Zwischen 2010 und 2011 wurde die signifikanteste Veränderung in
Frankreich beobachtet, wo der Preis trotz einer Menge, die um über 7 .000
Tonnen angestiegen war, um beachtliche 79% von 0,44 auf 0,79 EUR/kg
anstieg. Andererseits sorgten die niedrigen Mengen in Portugal und
Spanien für Preissteigerungen von 26% bzw. 12%. Infolgedessen erreichten
die Preise einen 10-Jahres-Höchststand in Portugal mit 0,73 EUR/kg und
in Spanien mit 1 ,02 EUR/kg. Griechenland war der Mitgliedstaat mit dem
höchsten registrierten Preis (2,60 EUR/kg), der deutlich über dem EU-
Durchschnitt lag.
Die Menge der Sprotte, einer wichtigsten in der EU angelandeten Arten,
sank zwischen 2010 und 2011 auf EU-Ebene um fast 119.000 Tonnen, was
zu einem Preisanstieg von 25% auf 0,22 EUR/kg führte. Der Einbruch bei
den Sprotten-Anlandungen wurde hauptsächlich in Dänemark und
Schweden verzeichnet, die zusammen rund 70% der gesamten EU-
Anlandungen darstellen. Dies hing eng damit zusammen, dass die
Fangquote (TAC) für Sprotten in der Ostsee um 24% reduziert wurde.9
Zu beachten ist, dass die meisten Sprotten-Anlandungen für die
Herstellung von Fischmehl bestimmt sind. Vor allem in Schweden gingen
2011 63 % der angelandeten Sprotten in Fischmehlfabriken.
Die Kabeljau-Anlandungen nahmen 2011 in der EU um 14.000 Tonnen
gegenüber 2010 zu und erreichten insgesamt mehr als 125.000 Tonnen bei
einem Preis von 2,28 EUR/kg, der im Wesentlichen stabil blieb. Auf
mitgliedstaatlicher Ebene verdoppelte sich Frankreichs Menge von 3.200
Tonnen im Jahr 2010 auf rund 7 .500 Tonnen im Jahr 2011, das höchste
Ergebnis in den letzten zehn Jahren.
Frankreich registrierte eine starke Zunahme der Schellfisch-Anlandungen,
die von weniger als 4.000 Tonnen im Jahr 2010 auf fast 7 .500 Tonnen im
Jahr 2011 anstiegen. Dies führte zu einem Rückgang des Einheitswertes von
1 ,59 EUR/kg auf 1 ,35 EUR/kg.
9 Quelle: Industri al fi sheries i n the Baltic Sea, Gener al direkti on Interne Politikbereiche, Eur opäi sches Parl ament,
http://w ww .eur oparl .eur opa.eu/committees/en/pech/studiesdownl oad.html ?l anguageDocument=EN &file=36968.
Sprotte
Kabeljau
Bodenfische
Schellfisch
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
EU - A n l a n d u n g e n
43
Die in der EU angelandeten Seehecht-Mengen gingen um beachtliche 12%
zurück, nämlich von 109.500 Tonnen auf 97 .000 Tonnen im Jahr 2011.
Dieser Rückgang wurde vor allem in Spanien und in geringerem Maße in
Italien und Frankreich verzeichnet, wobei jeder dieser drei Märkte
unterschiedlich auf den Versorgungsrückgang reagierte (vgl. Grafik 44).
Die Erstverkäufe von Muscheln1 0 stiegen in der EU 2011 um fast 60.000
Tonnen und erreichten 249.000 Tonnen im Gesamtwert von mehr als 442
Millionen EUR, was 6% der EU-Gesamtmenge entspricht. Das Vereinigte
Königreich und Frankreich waren die Mitgliedstaaten, die 2011 die
höchsten Mengen mit 76.300 bzw. 57 .000 Tonnen verzeichneten. In dieser
Produktgruppe gehörten die Kamm- und Pilgermuscheln zu den in der EU
am meisten angelandeten Arten und machten 35% aller Muschel-
Anlandungen aus, gefolgt von wilden Miesmuscheln, die 27 % vertraten.
Darauf hinzuweisen ist, dass die anderen Muschelarten – Auster,
Venusmuschel und andere Weichtiere und wirbellose Wassertiere - in der
EU meistens gezüchtet werden, so dass eine eingehendere Analyse der
letzten zehn Jahre im Kapitel 6 ‚Aquakulturproduktion‘ enthalten ist.
Aquakultur.
Die angelandeten Kamm- und Pilgermuscheln stiegen 2011 um fast 23.000
Tonnen und erreichten auf EU-Ebene insgesamt 88.000 Tonnen. Das
Vereinigte Königreich und Frankreich standen an erster und zweiter Stelle
unter den Herstellerländern und deckten zusammen 96% der EU-
Produktion von Kamm- und Pilgermuscheln, wobei sich ihre
Verkaufsmengen erhöhten. Während die Preise für französische Kamm-
und Pilgermuscheln 2011 stabil bei 2,70 EUR/kg blieben, fiel im
Vereinigten Königreich der Preis für diese Muscheln auf 1 ,42 EUR/kg
gegenüber 1,50 EUR/kg im Jahr 2010.
Das gute EU-Ergebnis bei den Erstverkäufen von Muscheln lag besonders
an der Zunahme von 27.800 Tonnen bei den auf EU-Ebene verkauften
wilden Miesmuscheln. Mit ihrem Wert von insgesamt 16 Millionen EUR
erreichten die wilden Miesmuscheln einen durchschnittliche Einheitspreis
10 Wir bezi ehen uns hier nur auf di e Fi scherei . Die Pr oduk tion der Schalentier zucht wir d nicht ber ücksichtigt.
Grafik 44
P r e i s e n t w i c k lu n g d e s S e e h e c h t s i n F r a n k r e i c h , I t a l i e n u n d
S p a n ie n
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r
V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n
Muscheln und andere Weichtiere
und wirbellose Wassertiere
Kamm- und Pilgermuschel
Miesmuschel
Seehecht
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
EU - A n l a n d u n g e n
44
von 0,24 EUR/kg im Jahr 2011 bei einem starken Anstieg von 56 %
gegenüber 2010, als der Preis bei 0,15 EUR/kg lag.
Dänemark war der Mitgliedstaat mit der höchsten Anlandungsmenge von
wilden Miesmuscheln (34.400 Tonnen, d.h. 52 % des EU-Gesamtmenge).
Auf Deutschland und das Vereinigte Königreich entfielen insgesamt 41 %
der EU-Gesamtmenge mit jeweils 19.200 bzw. 8.300 Tonnen.
Trotz eines Rückgangs von insgesamt 12 % bei den angelandeten Mengen
auf Warenebene verzeichneten einige wichtige Arten der anderen Seefische
starke Zunahmen, wie in Grafik 45 gezeigt. Es gab auch eine generelle
Senkung der Einheitspreise, wenngleich mit einigen Unterschieden auf
mitgliedstaatlicher Ebene.
In Frankreich stieg der Einheitspreis für Seeteufel von 4,42 auf 5,11
EUR/kg, während die Menge um rund 3.800 Tonnen zunahm. Im
Vereinigten Königreich stieg die Versorgung auf rund 3.600 Tonnen, was
die Preise von 5,64 EUR/kg auf knapp 4,10 EUR/kg nach unten drückte.
Der Artengruppe „andere Seebrassen“ umfasst im Wesentlichen Sparidae,
die eine Markt-Bedeutung für die Mittelmeerländer, aber auch für das
Vereinigte Königreich und Portugal haben. Auf EU-Ebene stiegen die
angelandeten Mengen um 7.000 Tonnen zwischen 2010 und 2011. Eine
deutliche Steigerung wurde in Spanien (+5.300 Tonnen) registriert und in
geringerem Umfang in Frankreich und Italien, während in Portugal und im
Vereinigten Königreich die Anlandungen gegenüber 2010 nahezu gleich
blieben. Der einzige Unterschied machte sich im Vereinigten Königreich
bemerkbar, wo die Preise von 0,96 bis 1 ,81 EUR/kg emporschnellten als
Folge der einbrechenden Mengen, die von 314 auf 178 Tonnen sanken.
Eine der wenigen Arten, die auf EU-Ebene einen Einheitspreis- und
Mengenanstieg verzeichnete, war 2011 der Rochen. Das bedeutendste
Ergebnis wurde von Dänemark und Malta gemeldet, wo sich die
angelandeten Mengen verdoppelt haben. Auch Frankreich registrierte eine
signifikante Steigerung, wo die Menge um 80% auf 2.800 Tonnen stieg.
Spanien registrierte eine Mengenabnahme um ca. 1 .000 Tonnen.
Beachtet werden sollte der deutliche Preisrückgang des Wolfsbarschs von
9,00 EUR/kg im Jahr 2010 auf 7 ,07 EUR/kg. Dieser Preissturz sollte nicht
den angestiegenen Mengen (1 .600 Tonnen mehr als 2011) zugeschrieben
werden, da in den vergangenen Jahren hohe Produktionsniveaus sich nicht
so stark auf die Preise ausgewirkt haben.
Grafik 45
E in ig e A r t e n d e r a n d e r e n S e e f i s c h e 2 0 1 1 – Me n g e ,
% Va r i a t i o n 2 0 1 1 / 2 0 1 0 u n d E in h e i t s p r e i s e b e i d e r A n la n d u n g Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u n g
v o n E U R O S T A T - D a t e n
Seeteufel
Andere Seebrassen
Rochen
Wolfsbarsch
Andere Meeresfische
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
EU - A n l a n d u n g e n
45
Wichtigste Handelsfischarten
2010 2011 Veränderung 2011/2010
Goldbrasse 9,19 8,86 ↓
Wolfsbarsch 9,31 8,12 ↓
Rote Meerbarbe 7,92 7,30 ↓
Garnelen 6,02 5,70 ↓
Seeteufel 5,26 4,80 ↓
Sandklaff- und Venusmuschel
4,14 3,94 ↓
Seehecht 3,48 3,53 ↑
Auster 2,57 2,98 ↑
Kabeljau 2,30 2,28 ↓
Kamm- und Pilgermuschel
2,01 2,08 ↑
Schellfisch 1,38 1,42 ↑
Sardine 0,81 0,86 ↑
Stöcker 0,64 0,69 ↑
Hering 0,32 0,44 ↑
Miesmuschel 0,15 0,24 ↑
Tabelle 14
P r e i s e d e r w i c h t i g s t e n Ha n d e l s f i s c h a r t e n f ü r d e n E U -
Ma r k t b e i d e r A n la n d u n g ( E U R / kg )
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd e i n e r V e r a r b e i t u ng v o n E U R O S T A T - D a t e n
Die EU-Fischereiflotte erzielte 2011 einen Gesamtgewinn und verbesserte sich in allen wichtigen wirtschaftlichen Kennzahlen. Die Flotte erzielte einen Reingewinn von 410 Millionen EUR, was
gegenüber 2010 einen Anstieg von 28% bedeutete. 1
Struktur der Fischereiflotte. Die EU-Fischereiflotte bestand 2012 aus 82.047 Schiffen laut EUROSTAT-Daten und EU-Flottenregister. Dies stellte im Vergleich zu 2008 einen Rückgang der Gesamtkapazität dar, wobei die Anzahl der Schiffe um 7 %, die Bruttoraumzahl um 12% und die Kilowatt-Zahl um 9% abnahm.
Beschäftigung im Fischereisektor. Die EU-Flotte beschäftigte
2011 127.686 Fischer laut Data Collection Framework (ohne Zypern, Estland, Griechenland). Dies bedeutete gegenüber 2010 eine Abnahme um 4,5% und näherte sich den Werten von 2008.
Fischereitätigkeit und Output. 2011 verbrachte die EU-Fischereiflotte knapp über 3,75 Millionen Tage auf See, wovon 95 % tatsächliche Fangtage waren. Italienische, französische, britische und portugiesische Flotten registrierten zusammen 80%
der Tage auf See. Allein auf die italienische Flotte entfiel mit 47 % fast die Hälfte der von der EU-Flotte auf See verbrachten Tage. Gegenüber 2010 nahm der Durchschnittspreis für den Kraftstoff der EU-Flotte um 28% zu, hinzu kommt eine Abnahme der auf See verbrachten Tage. Der durchschnittliche Kraftstoffpreis erhöhte sich in allen Mitgliedstaaten außer in Litauen.
Auf die handwerkliche Flotte entfielen gewichtsmäßig 6,2% der Anlandungen, was jedoch 2011 fast 15% des angelandeten Wertes entsprach. Die industrielle Flotte landete mengenmäßig 86,5% und wertmäßig 80,4% an, wobei niedriger bewertete Produkte als bei der handwerklichen Flotte angelandet wurden.
1 Der Reingewi nn basier t auf den Erträgen (ohne Subv enti onen und Ei nk ommen aus
Fi schereirechte) abzüglich der Betriebs- und Kapitalkosten.
Im Fokus
The 2013 Annual Economic Report on
the EU fishing fleet Quelle: Gemeinsame Forschungsstelle (JRC), Europäische Kommission,
2013
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
A q u a k u l t u r pr o du k t i o n
46
Aquakulturproduktion11
2011 betrug die Menge der in EU gezüchteten Produkte insgesamt 1,24
Millionen Tonnen. Dies lag 16.000 t oder 1% unter der Menge von 2010
und entsprach dem niedrigsten Stand seit 2003. Der Gesamtwert von 3,51
Milliarden EUR entsprach einer Steigerung von 6% um fast 180 Millionen
EUR. Dies war der höchste Wert in einem Zeitraum von 9 Jahren, obwohl
die Produktion eine rückläufige Tendenz zeigte.
Eine detaillierte Analy se des EU-Aquakultursektors und seiner
wirtschaftlichen Leistung findet sich im Aquaculture Economic Report
20131 2.
Drei Warengruppen (Salmoniden, andere Seefische und Süßwasserfische),
auf die 2011 fast 50 % der Gesamtmenge entfielen, zeigten gegenüber 2010
den stärksten Rückgang in absoluten Zahlen, nämlich um jeweils 18.800
Tonnen, 16.000 Tonnen bzw. 13.000 Tonnen. Muscheln, die 51 % der
Gesamtmenge darstellten, zeigten gegenüber 2010 eine Steigerung von
rund 32.500 Tonnen.
Produktgruppe 2010 2011 %
Veränderung 2011/2010
Muscheln und andere Weichtiere und wirbellose Wassertiere
594.875 627.392 5%
Salmoniden 376.342 357.497 - 5%
Andere Meeresfische 161.792 148.432 - 8%
Süßwasserfische 106.108 89.927 - 15%
11 Detai ls zu den verwendeten Quellen finden sich in den Wichtigen Hinweisen, Seite vi. 12 http://stecf.jrc.ec.europa.eu/documents/43805/622206/201 3-1 2_STECF+1 3-30+-+Aquaculture+economics+Summary+report_JRCxxx.pdf
6
Hauptergebnisse
EU-Ebene
Grafik 46
A q u a ku l t u r - Ge s a mt p r o d u k t i o n i n d e r E U
( d i e S l o w a k e i i s t a u s d e r
A g g r e g a t i o n f ü r 2 0 1 0
a u s g e s c h l o s s e n ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u ng
v o n E U R O S T A T - D a t e n , n a t i o n a l e n Q u e l l e n u n d F E A P - D a t e n
Tabelle 15
Me n g e d e r a m me i s t e n g e z ü c h t e t e n P r o d u k t g r u p p e n i n
d e r E U ( i n To n n e n ) ( d i e S l o w a k e i i s t a u s d e r
A g g r e g a t i o n f ü r 2 0 1 0
a u s g e s c h l o s s e n ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g
v o n E U R O S T A T - D a t e n , n a t i o n a l e n Q u e l l e n u n d F E A P - D a t e n
Im Jahr 2011 wurde für die gezüchteten EU-Produkte die niedrigste Menge seit 2003 verzeichnet
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
A q u a k u l t u r pr o du k t i o n
47
Produktgruppe 2010 2011 %
Veränderung 2011/2010
Salmoniden 1.171 1.268 8%
Muscheln und andere Weichtiere und wirbellose Wassertiere
948 1.044 10%
Andere Meeresfische 759 791 4%
Süßwasserfische 260 230 - 11%
Auf der Ebene der wichtigsten Handelsfischarten waren Miesmuscheln,
Forellen, Lachse und Austern die Arten, die seit 2003 jährlich am meisten
gezüchtet wurden. Sie blieben 2011 die am meisten gezüchteten Arten mit
einem Anteil von 76% an der Gesamtmenge. Unter diesen Arten lag 2011
die Forellenproduktion auf ihrem niedrigsten Stand seit 2003 mit
insgesamt 183.000 Tonnen. Die Menge der gezüchteten Austern belief sich
auf 98.600 Tonnen, sehr weit entfernt von den mehr als 110.000 Tonnen in
den Jahren 2003-2009. Allerdings gehörten sie zusammen mit den
Miesmuscheln und Forellen zu den sehr wenigen gezüchteten Arten, die
zwischen 2010 und 2011 eine Zunahme verzeichneten. Die Miesmuschel -
Menge lag bei 489.410 Tonnen (+33.350 Tonnen), während die Lachs -
Menge 170.600 Tonnen erreichte mit einer leichten Steigerung gegenüber
dem Vorjahr und einem Höchststand seit 2004.
Der Lachs registrierte 2011 seinen höchsten Wert und erreichte 752
Millionen EUR, d.h. 31% mehr als 2010 (+180 Millionen EUR). Die Austern
verzeichneten ebenfalls ihren höchsten Wert der letzten acht Jahre bei
einem Anstieg von 437 Millionen EUR. Die Forelle nahm dagegen im Wert
ab. Der Forellenwert von 493 Millionen EUR im Jahr 2011 stellte einen
Rückgang von 15% gegenüber 2010 dar. Die Miesmuschel, die 387
Millionen EUR im Jahr 2010 verzeichnete, kam 2011 auf 426 Millionen
EUR, was einem Anstieg von 10% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Tabelle 16
W e r t e d e r a m me i s t e n g e z ü c h t e t e n P r o d u k t g r u p p e n i n
d e r E U ( M i l l i o n e n E u r o )
( d i e S l o w a k e i i s t a u s d e r
A g g r e g a t i o n f ü r 2 0 1 0
a u s g e s c h l o s s e n ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g
v o n E U R O S T A T - D a t e n , n a t i o n a l e n Q u e l l e n u n d F E A P - D a t e n
Grafik 47
Z u s a mme n s e t z u n g d e r g e z ü c h t e t e n P r o d u k t e i n d e r E U – n a c h Me n g e
( 2 0 1 1 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g v o n
E U R O S T A T - D a t e n , n a t i o n a l e n Q u e l l e n u n d F E A P -D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
A q u a k u l t u r pr o du k t i o n
48
Spanien war das EU-Land, das mit 274.000 Tonnen die höchste Menge an
gezüchteten Produkten verzeichnete bei einem Anstieg von 8% gegenüber
2010. Die Produktionen von Italien und Frankreich betrugen 2011 164.000
bzw. 207.000 Tonnen mit leichten Steigerungen gegenüber 2010. Italiens
Menge verzeichnete eine Steigerung von über 50% zwischen 2004 und
2005, aber der Mengenverlauf war seit 2005 sehr schwankend, während
Frankreich seit 2004 ziemlich stabil geblieben ist, ausgenommen die
Abnahme von 14% zwischen 2009 und 2010. Die UK-Menge verbesserte
sich ab 2009 und erreichte 197.000 Tonnen nach einem Zeitraum von vier
Jahren, in denen durchschnittlich 170.000 Tonnen produziert wurden. Im
Jahr 2011 belief sich die Menge der gezüchteten Arten im Vereinigten
Königreich auf rund 200.000 Tonnen.
Grafik 48
W e r t e v o n g e z ü c h t e t e m Ha u p t p r o d u k t e n i n d e r E U
( 2 0 1 1 ) u n d % Va r i a t i o n 2 0 1 1 / 2 0 1 0
( d i e S l o w a k e i i s t a u s g e s c h l o s s e n
a u s d e r A g g r e g a t i o n f ü r 2 0 1 0 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g
v o n E U R O S T A T - D a t e n , n a t i o n a l e n Q u e l l e n u n d F E A P - D a t e n
Ebene der Mitgliedstaaten
Grafik 49
Me n g e n v o n g e z ü c h t e t e n P r o d u k t e n n a c h M i t g l i e d s t a a t
( 2 0 1 1 ) u n d % Va r i a t i o n 2 0 1 1 / 2 0 1 0
( d i e S l o w a k e i i s t a u s g e s c h l o s s e n
a u s d e r A g g r e g a t i o n f ü r 2 0 1 0 )
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n , n a t i o n a l e n Q u e l l e n
u n d F E A P - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
A q u a k u l t u r pr o du k t i o n
49
Wertmäßig entfielen auf Spanien, Großbritannien, Italien, Frankreich und
Griechenland 77 % der EU-Gesamtmenge für 2011. Unter diesen war nur
Frankreich stabil bei 666 Millionen EUR, während die anderen einen
Wertzuwachs zwischen 2010 und 2011 verzeichneten. Im Einzelnen
schnellte die vom schottischen Lachs angeführte UK-Produktion um fast
164 Millionen EUR empor und erreichte EUR 740 Millionen EUR, einen
der höchsten Werte, die seit 2003 in der EU verzeichnet wurden.
Mitgliedstaat 2010 2011 %
Veränderung 2011/2010
Vereinigtes Königreich 576 740 28%
Frankreich 667 667 0%
Griechenland 445 453 2%
Spanien 414 447 8%
Italien 352 404 15%
Nicht nur erreichen die Miesmuscheln die höchste Menge in ihrer
Produktgruppe, sie waren 2011 auch die am meisten gezüchtete Art und
erreichten 489.410 Tonnen im Wert von 426 Millionen EUR. Dies stellte
einen Anstieg von 10% gegenüber der Gesamtmenge von 2010 dar, w as
hauptsächlich an Spanien liegt, das fast 208.000 Tonnen gezüchtete
Miesmuscheln im Wert von EUR 112 Millionen EUR produzierte. Dies
entspricht einer Steigerung von 14.500 Tonnen gegenüber 2010, als
Spaniens Menge 189.000 Tonnen betrug. Wertmäßig war Frankreich der
bestplatzierte Mitgliedstaat mit einem Miesmuschel-Wert von 140
Millionen EUR im Jahr 2011. Hinsichtlich der Einheitspreise lag der EU-
Durchschnitt nahezu stabil bei 0,87 EUR/kg, während auf der Ebene der
Mitgliedstaaten Portugal einen Anstieg von 48 % verzeichnete, dessen
Miesmuschel-Preis von 0,32 EUR/kg (2010) auf 0,47 EUR/kg (2011) stieg.
Die Niederlande und Frankreich waren die einzigen zwei Mitgliedstaaten,
in denen die Einheitspreise über dem EU-Durchschnitt lagen, nämlich bei
1 ,35 bzw. 1 ,88 EUR/kg.
Austern registrierten 2011 die zweithöchste Menge in der Produktgruppe
und erreichten 98.600 Tonnen. Frankreich züchtete die höchste Austern-
Menge mit insgesamt 84.400 Tonnen, was einer Zunahme von 3.800
Tonnen gegenüber 2010 entsprach.
Tabelle 17
W e r t e v o n g e z ü c h t e t e n P r o d u k t e n i n d e n w i c h t i g s t e n
E U - E r z e u g e r l ä n d e r n ( M i l l i o n e n E u r o ) u n d % Va r i a t i o n 2 0 1 1 / 2 0 1 0
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n , n a t i o n a l e n Q u e l l e n
u n d F E A P - D a t e n
Muscheln und andere Weichtiere
und wirbellose Wassertiere
Miesmuschel
Die Miesmuschel war die am meisten gezüchtete Art im Jahr 2011. Die Produktion nahm um 3% zu, hauptsächlich aufgrund der spanischen
Produktion
Auster
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
A q u a k u l t u r pr o du k t i o n
50
Mitgliedstaat 2010 2011 %
Veränderung 2011/2010
Italien 4,57 5,29 16%
Frankreich 4,3 4,67 9%
Irland 2,96 3,74 26%
Spanien 3,46 3,18 -8%
Portugal 2,01 2,79 39%
Vereinigtes Königreich 1,44 1,43 -1%
Niederlande 1,08 1,15 6%
Die Mengen der in der EU gezüchteten Sandklaff- und Venusmuscheln
sanken um 4.000 Tonnen, nämlich von 41.000 Tonnen (2010) auf 37 .000
Tonnen (2011). Mehr als 85 % dieser Muscheln wurden in Italien
gezüchtet, das 2011 32.300 Tonnen erreichte bei einem Rückgang von
3.600 Tonnen gegenüber 2010. Die Einheitspreise lagen in fast allen
berichterstattenden Mitgliedstaaten deutlich über dem EU-Durchschnitt
von 4,63 EUR/kg. Portugal meldete z.B. einen Einheitspreis von 11,26
EUR/kg, Spanien und Frankreich jeweils ca. 8,00 EUR/kg, und Italien
meldet 3,92 EUR/kg.
Die Zuchtlachsmengen blieben zwischen 2010 und 2011 stabil bei 170.000
Tonnen. Dies lag an den unterschiedlichen Versorgungstrends im
Vereinigten Königreich und in Irland, wobei das Vereinigte Königreich 2011
158.000 Tonnen bei einer Zunahme von 3.000 Tonnen gegenüber 2010
erzeugte und Irland 12.000 Tonnen bei einer Abnahme von rund 3.000
Tonnen. Die Einheitspreise stiegen um über 30% auf EU-Ebene von 3,36
auf 4,41 EUR/kg.
Die EU registrierte einen Gesamtrückgang von 19.000 Tonnen und fiel von
202.000 Tonnen (2010) auf 183.000 Tonnen (2011), was dem niedrigsten
Stand seit 2003 entspricht. Dies lag vor allem an den parallelen
Rückgängen der Mengen in Deutschland, Frankreich, I talien, Finnland und
im Vereinigten Königreich: in Deutschland sanken die Mengen von 20.500
auf 10.000 Tonnen, in Frankreich von 35.000 auf 30.000 Tonnen, in
Italien von 38.600 auf 36.300 Tonnen, in Finnland von 11 .000 auf 10.000
Tonnen und im Vereinigten Königreich von 14.000 auf 12.600 Tonnen. Der
durchschnittliche EU-Preis von 2,69 EUR/kg stellte einen Rückgang um 6
% im Vergleich zum Durchschnittspreis von 2,87 EUR/kg des Vorjahres.
Tabelle 18
A u s t e r n p r e i s e i n d e n w i c h t i g s t e n M i t g l i e d s t a a t e n ( E U R / kg )
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - D a t e n , n a t i o n a l e n Q u e l l e n
u n d F E A P - D a t e n
Sandklaff- und Venusmuschel
Salmoniden
Lachs
Forelle
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
A q u a k u l t u r pr o du k t i o n
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Die Goldbrasse verzeichnete auf EU-Ebene 73.000 Tonnen im Wert von
370 Millionen EUR. Dies stellte einen Rückgang von 17 .000 Tonnen bzw.
19% gegenüber der Menge von 2010 dar und einen wertmäßigen Rückgang
von 22 Millionen EUR bzw. 6%. Auf mitgliedstaatlicher Ebene züchtete
Griechenland 67 % der gesamten EU-Menge. Allerdings stellte seine Menge
von 49.000 Tonnen im Jahr 2011 einen Rückgang von 8.000 Tonnen
gegenüber 2010 dar. Während der Einheitspreis auf EU-Ebene bei 5,08
EUR/kg lag, erreichte er in Italien 6,63 EUR/kg, 30 % über dem EU-
Durchschnitt.
Zwischen 2010 und 2011 stieg die Wolfsbarsch-Menge auf EU-Ebene um
2.500 Tonnen von insgesamt 62.500 auf 65.000 Tonnen. Auch die Werte
registrierten eine deutliche Steigerung von 316 Millionen EUR (2010) auf
355 Millionen EUR (2011). Griechenland war der Mitgliedstaat mit der
höchsten Menge im Jahr 2011 (36.000 Tonnen), obwohl dies einen
Rückgang von 4.000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr darstellte. Gefolgt
wurde Griechenland von Spanien, das einen Wert von 87 Million EUR und
eine Menge von 17 .500 Tonnen registrierte bei einem Einheitspreis von
4,97 EUR/kg, d.h. 9% unter dem EU-Durchschnitt von 5.46 EUR/kg. Es ist
erwähnenswert, dass 2011 der Preis für Wolfsbarsch in Italien bei 8,26
EUR/kg lag, d.h. 51 % über dem EU-Durchschnitt.
Andere Meeresfische
Goldbrasse
Wolfsbarsch
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ve r a r b e i t u n g
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Verarbeitung
Während die Mengen der in der EU verkauften verarbeiteten
Fischprodukte seit 2008 schwankend waren, sind ihre Werte stetig mit
einer durchschnittlichen Rate von 5% pro Jahr gestiegen. Im Jahr 2011
betrugen die Mengen der in der EU verkauften verarbeiteten Erzeugnisse
insgesamt 4,26 Millionen Tonnen im Wert von 16,8 Milliarden EUR.
Gegenüber 2010 verzeichneten die Mengen für 2011 eine Steigerung von
310.000 Tonnen, wobei die Werte um mehr als 1 Milliarde EUR stiegen.
7
Grafik 50
I n d e r E U v e r ka u f t e v e r a r b e i t ete F i s c h p r o d u k t e
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - P R O D C O M - D a t e n
Mengen und Werte der in der EU verkauften verarbeiteten Fischprodukte erreichten 2011 ihren Höchststand
Grafik 51
Z u s a mme n s e t z u n g d e r i n d e r E U v e r ka u f t e n v e r a r b e i t e te n
F i s c h p r o d u k t e ( Me n g e , 2 0 1 1 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g
v o n E U R O S T A T - P R O D C O M - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ve r a r b e i t u n g
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Die verschiedenen Wasserprodukte setzen sich aus unterschiedlichen
Produkten zusammen (wobei der Weißfisch eine Schlüsselrolle spielt), die
sich nicht spezifischen Arten zuschreiben, sondern lediglich zu
Makrogruppen von Produkten zusammenfassen lassen, die
unterschiedliche Haltbarkeitszustände und Einstufungen aufweisen.
Folglich wird sich die Analyse nicht hierauf konzentrieren: sie wird sich
eher mit den Produkten befassen, die anderen Gruppen angehören.
Grafik 52
Z u s a mme n s e t z u n g d e r i n d e r E U v e r ka u f t e n v e r a r b e i t e te n
F i s c h p r o d u k t e ( W e r t , 2 0 1 1 ) Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g
v o n E U R O S T A T - P R O D C O M - D a t e n
Grafik 53
Me n g e n d e r w i c h t i g s t e n G r u p p e n v o n v e r ka u f t e n v e r a r b e i t e t en
F i s c h p r o d u k t e n u n d % Ve r ä n d e r u n g ( 2 0 1 0 - 2 0 1 1 )
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - P R O D C O M - D a t e n
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R P R O D U K TE - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
Ve r a r b e i t u n g
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Mengenmäßig erreichten die Produkte für Nichternährungszwecke,1 3 d.h.
eine Gruppe ungenießbarer verarbeiteter Fischprodukte, im Jahr 2011
insgesamt 756.000 Tonnen in Wert von 555 Millionen EUR, was einer
Zunahme von 338.000 Tonnen bzw. 55 Millionen EUR entsprach im
Vergleich zu 2010. Produkte für Nichternährungszwecke verzeichneten
außerdem die größte Mengen-Veränderungen zwischen 2010 und 2011.
Wertmäßig waren der Thunfisch und verwandte Arten (zubereiteter und
haltbar gemachter Thunfisch – echter Bonito und atlantischer Bonito1 4) die
zweitwichtigste Gruppe bei den in der EU verkauften verarbeiteten
Erzeugnissen, die 13% aller verarbeiteten Produkte ausmachten. Auf die
Gruppe entfielen 351.000 Tonnen im Jahr 2011 bei einer geringfügigen
Veränderung gegenüber 2010, allerdings mit einer Wertsteigerung von 9%
auf 2,1 Milliarden EUR. Dieselbe Steigerung gilt auch für den Preis von 5,61
EUR/kg auf 6,10 EUR/kg. Verarbeitete Produkte aus Thunfisch wurden vor
allem in Spanien verkauft, auf das 70 % des Gesamtumsatzes der EU
entfielen. Die in Spanien verkauften Mengen betrugen 248.366 Tonnen
(+4.400 Tonnen im Vergleich zu 2010), während die Werte um 165
Millionen EUR auf 1 ,4 Milliarden EUR anstiegen. Der Preis stieg um 10 %
von 5,33 EUR/kg (2010) auf 5,90 EUR/kg (2011). Zusätzlich zu den
Steigerungen in Spanien erreichten die Mengen der verarbeiteten Produkte
aus Thunfisch in Italien 67.000 Tonnen im Jahr 2011 im Wert von fast 490
Millionen EUR und einem Einheitspreis von 7 ,30 EUR/kg (20% über dem
EU-Durchschnitt). Während die italienischen Mengen keine Veränderung
gegenüber 2010 zeigten, stiegen im selben Zeitraum die Werte um 30
Millionen EUR und der Preis um 7 %.
13 Zu den Pr oduk ten für Nichternährungszwecke gehören zw ei Artikel : ungenießbare Fi schpr odukte - PRODCOM-Code: 1 0204200 und Mehl und Pellets v on Fi schen oder v on Kr ebstier en, v on Weichti er en oder
ander en wirbellosen Wassertieren, ungenießbar – PRODCOM-Code: 1 02041 00. 14 PRODCOM-Code: 1 0202540
Grafik 54
W e r t e d e r w i c h t i g s t e n G r u p p e n v o n v e r ka u f t e n v e r a r b e i t e t en
F i s c h p r o d u k t e n u n d % Ve r ä n d e r u n g ( 2 0 1 0 - 2 0 1 1 )
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - P R O D C O M - D a t e n
Nichternährungszwecke
Thunfisch und verwandte Arten
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Ve r a r b e i t u n g
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Verarbeitete und in der EU verkaufte kleine pelagische Arten beliefen sich
auf 355.000 Tonnen im Wert von 1,18 Milliarden EUR. In dieser Gruppe
verzeichneten die zubereiteten oder haltbar gemachten Heringe 1 5 die
höchsten Umsätze in Höhe von insgesamt 197.000 Tonnen im Wert von
540 Millionen EUR und bei einem Preis von 2,74 EUR/kg. Am
umsatzstärksten waren zubereitete und haltbar gemachte Heringe in Polen
und Deutschland, die zusammen mehr als 90 % der EU-Gesamtmenge
abdeckten. Auf Polen entfielen fast 100.000 Tonnen im Jahr 2011 im Wert
von 235 Millionen EUR, was einem Anstieg um 6.000 Tonnen und 10
Millionen EUR, aber auch einer leichten Preisabnahme um 2% von 2,41
EUR/kg (2010) auf 2,36 EUR/kg (2011) entsprach. Deutschland hingegen
verzeichnete eine Menge von 78.000 Tonnen und einen Rückgang um
2.500 Tonnen, der Wert lag bei 242 Millionen EUR, der gegenüber 2010
um 11 Millionen EUR zurückging. Es gab auch eine leichte Abnahme des
Kaufpreises von 3,15 EUR/kg (2010) auf 3,11 EUR/kg (2011).
Salmoniden, die Gruppe der in der EU verkauften und verarbeiteten
Produkte mit dem höchsten durchschnittlichen Einheitswert, verzeichneten
2011 einen Preis von 9,23 EUR/kg, d.h. eine Abnahme von 20 % gegenüber
11,47 EUR/KG im Jahr 2010. Diese Gruppe umfasst vor allem zubereiteten
oder haltbar gemachten1 6 sowie geräucherten Lachs.1 7 2011 erreichte ihre
Menge 41.500 bzw. 90.000 Tonnen im Wert von 88 Millionen EUR bzw. 1,1
Milliarden EUR. Der zubereitete oder haltbar gemachte Lachs (besonders
Pazifik-Lachs in Dosen) wurde vor allem im Vereinigten Königreich
verkauft, das 80% der EU-Gesamtmenge erwarb, d.h. 33.500 Tonnen im
Wert von 25 Millionen EUR zu einem Preis von 0,76 EUR/kg. Die ser Preis
lag mehr als 60% unter dem EU-Durchschnitt von 2,13 EUR/kg. Der
Räucherlachs wurde vor allem in Polen verkauft, das 38.400 Tonnen bzw.
40 % der verkauften EU-Gesamtmenge von 90.000 Tonnen erwarb. Der
Wert des polnischen Anteils lag bei fast 460 Millionen EUR und der Preis
von 11,93 EUR/kg lag 5 % unter dem EU-Durchschnitt von 12,51 EUR/kg.
15 PRODCOM-Code: 1 0202520 16PRODCOM-Code: 1 020251 0 17PRODCOM-Code: 1 0202420
Kleine pelagische Arten
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P r e i s e d e r w i c h t i g s t e n G r u p p e n v o n v e r ka u f t e n v e r a r b e i t e te n
F i s c h p r o d u k t e n u n d % Ve r ä n d e r u n g ( 2 0 1 0 - 2 0 1 1 )
Q u e l l e : E U M O F A a u f g r u nd d e r V e r a r b e i t u n g v o n E U R O S T A T - P R O D C O M - D a t e n
Salmoniden
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Die Muscheln 1 8 verzeichneten 2011 Zunahmen sowohl hinsichtlich der
Menge als des Wertes. Die verkauften 190.000 Tonnen im Wert von 786
Millionen EUR stellen einen Mengenzuwachs von 24.000 Tonnen und
einem Wertzuwachs von 163 Millionen EUR gegenüber 2010 dar, Muscheln
verzeichneten auch eine Preissteigerung von 10% von 3,77 EUR/kg (2010)
auf 4,16 EUR/kg (2011). Spanien belieferte den Markt mit den meisten
(53%) verarbeiteten Muscheln und verkaufte im Jahr 2011 99.400 Tonnen
im Wert von 417 Millionen EUR zu einem Preis vo n 4,20 EUR/kg, was dem
EU-Durchschnitt entsprach.
Krebstiere, 1 9 meist gefroren verkauft wurden, verzeichneten eine kleine
Mengensteigerung von 84.000 Tonnen (2010) auf 88.000 Tonnen (2011).
Sie registrierten auch einen Wertzuwachs von 71 Mill ionen EUR von 506
Millionen EUR (2010) auf 577 Millionen EUR (2011). Ihr Preis von 6,54
EUR/kg im Jahr 2011 entsprach einer Steigerung von 9 % gegenüber dem
Preis von 6,00 EUR/kg im Jahr 2010. Spanien verkaufte mit 50.000
Tonnen die größte Menge unter den EU-Mitgliedstaaten, was 60 % der EU-
Gesamtmenge ausmachte.
18W eichti ere (Kamm- und Pilger -Muscheln, Mi esmuscheln, Ti ntenfi sche, Kal mare und Kr aken), gefr oren, getr ocknet, geräuchert, gesalzen oder in Salzlake – PRODCOM-Code: 1 0203200 19 Gefror ene Kr ebsti ere, gefr orene Mehle, Pulver und Pellets v on Krebstieren, genießbar – PRODCOM-Code: 1 02031 00
Muscheln
Krebstiere
E U R O P Ä I S C H E B E O B A C H T U N G S S T EL L E F Ü R F I S C H E R E I - U N D A Q U A K U L T U R E R Z E U G N I S S E - D E R E U - F I S C H M A R K T - E D I T I O N 2 0 1 4
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„Der EU-Fischmarkt“ wird herausgegeben von der Generaldirektion für Maritime Angelegenheiten und Fischerei
der Europäischen Kommission.
Herausgeber: Europäische Kommission, Generaldirektion für Maritime Angelegenheiten und Fischerei,
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