Skizzenqualifikation Gewerbehaus Zwhatt-Areal I Regensdorf die Grüne Werkbank 194 m 2 194 m 2 194 m 2 188 m 2 188 m 2 z.B. Lounge 41 m 2 z.B. Aufenthalt 41 m 2 Dusche 4 m 2 WC 4 m 2 Dusche 4 m 2 WC 4 m 2 3.6 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 3.6 Terrasse Begrünung Laubengang Begrünung ABL ZUL 6.2 5.2 6.2 +5.45 +5.45 +5.45 +5.45 Baufeldgrenze G Baufeldgrenze G 0.45m= 439.50 m.ü.M. 439.90 439.84 439.83 -7.00 -4.12 5 5.45 8.65 11.85 15.05 18.25 21.45 25.00=464.05 m.ü.M. NEUHARDSTRASSE Baufeldgrenze G 0.45=439.50 m.ü.M. 5.45 8.65 11.85 15.05 18.25 21.45 25.00=464.05m.ü.M. -4.12 5 -7.00 -7.00 -4.12 5 1.65=440.70m.ü.M. 440.00m.ü.M. 440.00 m.ü.M. Gewerberaum Lager mögliche PP für Sprinter 3.25 m i.L. Parking Gewerbe 2.87 4.57 5.00 3.20 3.20 3.20 3.20 3.20 3.55 WARENUMSCHLAG SERVICESTRASSE WEHNTALERSTRASSE WOHNUNGSHOF 33 m 2 33 m 2 33 m 2 33 m 2 33 m 2 33 m 2 33 m 2 33 m 2 33 m 2 33 m 2 33 m 2 33 m 2 40 m 2 40 m 2 33 m 2 33 m 2 33 m 2 39 m 2 39 m 2 33 m 2 Dusche 4 m 2 WC 4 m 2 z.B. Sitzungszimmer 41 m 2 Dusche 4 m 2 WC 4 m 2 3.6 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 3.6 Laubengang Laubengang z.B. Pausenraum 41 m 2 ABL ZUL Luſtraum Luſtraum Luſtraum Luſtraum Luſtraum 6.2 5.2 6.2 +21.45 +21.45 +21.45 +21.45 Baufeldgrenze G Baufeldgrenze G -4.12 5 -7.00 439.82m.ü.M ±0.00=439.05m.ü.M 1.65=440.70m.ü.M. 0.45=439.50m.ü.M. 5.45 8.65 11.85 15.05 18.25 21.45 25.00=464.05m.ü.M. 2.9 4.6 5.0 3.2 3.2 3.2 3.2 3.2 3.5 Warenumschlag 3.6 7.1 7.1 7.1 7.1 7.1 7.1 7.1 7.1 7.1 7.1 3.6 2.1 5.2 5.2 5.2 2.0 STOP Rotlicht -Träger BSH 30/70cm -Aufgelegte vorfabrizierte Betonelemente -gedämmte Schiebeelemente mit Stegplatten Beleuchtung Beleuchtung -Pflanztrog für Fassadenbegrünung mit Bewässerung -Metallnetz als Rankhilfe -Deckensegel für Heizung/Kühlung/Licht/Schall -Stütze BSH 20/30cm -Träger BSH 20/50cm 2.82 m i.L. Bodenaufbau: 38cm -Hartbeton 4cm -Trittschalldämmung 2cm Holzbetonverbunddecke -Überbeton 16cm -Brettsperrholzdecke 16cm ⇒ i. TEE . Eiitttti iii ÄÄÄÄÄÄÄÄII : iii. iii. iii Ä¥Ä÷ ✓ / : iiiiii : : : " 3.6 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 4.7 3.6 STOP Rotlicht Lastwagen (L max. 9.0m, Breite 2.55m) Lieferwagen (L max. 7.4m, Radstand max. 4.35m) Lastwagen mit L>9.0m ohne Ausbau Wehntalerstrasse Verladenrampe Warenaufzug 5t Verladenrampe Warenaufzug 5t Warenaufzug 5t Warenaufzug 5t +0.75 ±0.00=439.05 m.ü.M +0.45=439.50 m.ü.M +0.75= 439.80 m.ü.M +0.45= 439.50 m.ü.M +0.45=439.50 m.ü.M +1.65=440.70 ±0.00 NEUHARDSTRASSE WOHNUNGSHOF Hebebühne Hebebühne Hebebühne +0.45=439.50 m.ü.M ±0.00 ±0.00 +0.75 Warenumschlag SERVICESTRASSE Kurzzeit PP Kurzzeit PP 20m 5 0 10 ±0.00=439.05m.ü.M. 2. Untergeschoss 1:500 Erdgeschoss 1:200 Regelgeschoss 1:200 (grosse Mieteinheiten) 6. Obergeschoss 1:200 (kleine Mieteinheiten) Nordost Ansicht 1:200 Längsschnitt 1:200 Querschnitt 1:200 Programmierung und Konzept Die Lage in Zürich Nord, in unmittelbarer Nähe zur Autobahneinfahrt Affoltern gelegen, ist ideal für ein Gewerbehaus mit produzierendem Gewerbe. Der Standort direkt an der Wehntalerstrasse erlaubt einen schnellstmöglichen Weg zu den Kunden. Büroflächen sind in Zürich Nord eher schwierig zu vermieten. Das Konzept fokussiert daher auf einen möglichst effizienten, staufreien Warenumschlag und eine grösstmögliche Flexibilität in allen Geschossen. Ähnlich wie in den „flatted factories“ in HongKong oder Singapur wird im Vorschlag fürs Gewerbehaus Zwhatt der Warenumschlag für alle Einheiten im EG konzentriert. Dank einer eigentlichen Umschlagsebene mit 6 Andockstellplätzen entlang der mittigen Verladerampe und gleichzeitiger LKW Durchfahrt kann die Gleichzeitigkeit von An- und Auslieferung für mehrere Einheiten angeboten werden. Vier durchladende Warenaufzüge garantieren für jede Gewerbeeinheit in den Geschossen einen staufreien, direkten Anschluss zum Warenumschlag im EG und schaffen somit eigentliche gestapelte Erdgeschossflächen in den Obergeschossen. Durch die Laubengangerschliessung und die 4 Warenliſte, sowie die stützenfreien, gut belichteten Räume ist eine hohe Nutzungsflexibilität gegeben; Es können pro Geschoss 5 Einheiten an ca 200m2 oder bis zu maximal 20 Einheiten angeboten werden. In den mittigen Bereichen sind bei Bedarf zwischen den Warenliſten auch überhohe 2-geschossige Raumhöhen möglich. Die rohe Raumhöhe im Licht beträgt 2.82cm. Beidseitig den beheizten Mietflächen vorgelagert ist eine Verandaschicht angeordnet. Diese ist als grüne „Lunge“ des Projekts konzipiert. Durchgehende Pflanzbecken erlauben die Begrünung der der ganzen Fassade. Ein Netz dient als Rankgerüst und Absturzsicherung. Alle Mietflächen profitieren durch die raumhohen Verglasungen von einem direkten Bezug zu diesem begrünten Raum. Die Mieter haben die Möglichkeit, ins Freie zu treten, gleichzeitig wird der Raum visuell erweitert. Es entsteht ein individuell oder gemeinschaſtlich nutzbarer Aussenraum mit hoher Aufenthaltsqualität, ein eigentlicher Filter für Licht und Luſt. Die im Sommer dichte Begrünung und die als Brise-soleil konzipierten, 2-geschossig alternierenden Auskragungen der Decken dienen als sommerlicher Wärmeschutz. Die Begrünung filtert zudem die Luſt. Im Winter ist dieser Filter dank Laubabfall und tiefer stehender Sonne durchlässiger und erlaubt nun die gewollten Sonneneinträge. Die Fassadenbegrünung wirkt ebenso von Aussen; Der schmale Wohnhof wird auf der ganzen Längsseite vertikal begrünt, es entstehen hängende Gärten, eine eigentliche grüne Wand als Aussicht der Wohnungen des Querbaus. Die zeitgemässe Arbeitswelt im Zwhatt bietet neben den individuellen Einheiten jeweils stirnseitig auch gemeinschaſtlich nutzbare Räume an; Diese Räume sind im Gegensatz zum Grundausbau der Einheiten hochinstalliert, teilweise repräsentativ 2-geschossig und können entweder per Zwhatt-App bei Bedarf zugemietet werden (zB als grosses Sitzungszimmer für Kundenkontakt) oder als Austausch- und Begegnungsort in den Produktionspausen (Znüni, Zmittag, Zvieri) für die Gewerbetreibenden genutzt werden. Adresse und Warenumschlag Die Adresse für Kunden und Besucher ist jeweils stirnseitig zur Neuhard- und Sandstrasse angeordnet, in direkter Verbindung zu den öffentlichen Kurzzeit-Parkplätzen für Besucher und Kunden in den Infrastrukturbändern. Nach der Ankunſt unter dem Vordach gelangt der Kunde mittels Liſt direkt in die zugemieteten Räume oder mittels grünen längsseitigen Veranden zu den Produktionseinheiten. Je eine Treppe sichert ebenfalls stirnseitig den vertikalen Fluchtweg. Die Fluchtwegdistanz von 50m aus einer Einheit über den aussenliegenden horizontalen Fluchtweg ist dabei von jedem Punkt eingehalten. Dank den beidseitigen vertikalen Fluchtwegen bleibt die Fassade ohne Brandschutzanforderung und kann auch in Holz (RF3) sein. Der Warenumschlag erfolgt in einer ersten Etappe (mit Servicestrasse) von Neuhard- und Sandstrasse her. Die grossen 40t können von der Sandstrasse reinfahren, an der Rampe seitlich andocken, abladen und bei der Neuhardstrasse wieder rausfahren. Im Falle eines Ausbaus der Wehntalerstrasse wird ausschliesslich von der Neuhardstrasse her erschlossen. In diesem Falle können LKWs bis 9t im Uhrzeigersinn um die mittige Verladerampe rumfahren (siehe Schleppkurven im Plan). Die Anlieferung mit grösseren LKWs erfolgt rückstossend, wie in den Schemen des Programms gezeigt. In beiden Fällen wird die Gleichzeitigkeit von mehreren Fahrzeugen beim Warenumschlag garantiert. Die Parkplätze für die Gewerbetreibenden sind im UG angeordnet (Möglichkeit von Sprinter-PP im 1. UG). Konstruktion und Vorfabrikation Wie in einer Werkbank ist der hölzerne Körper der Produktionsräume beidseitig in einem „Schraubstock“ eingespannt. Beide stirnseitigen „Schraubstöcke“ sind betoniert, mit dem UG verbunden, dienen einerseits der Erdbebenertüchtigung und zusammen mit den 4 Liſtkernen der Windaussteifung des dazwischen liegenden Holzbaus. Alle linearen hölzigen Bauteile bestehen aus verleimtem (mitteleuropäischem) Brettschichtholz und sind auf Abbrand dimmensioniert. Zwischen den biegesteifen Kernen werden in Längsrichtung zwei Primärträger gespannt. Wie bei einem Fischskelett liegen in einem Abstand von 4.70m senkrecht dazu die Durchlauſträger, welche ihrerseits die Lasten auf die peripheren Stützen abgeben. Die dank des engen Rasters schlanken und wirtschaſtlichen Holzbetonverbunddecken spannen innerhalb des Wärmedämmperimeters von Träger zu Träger und garantieren die erforderlichen Nutzlasten von 1‘000kg/m2. Die Räume sind damit stützenfrei, komplett flexibel möblierbar und in der Grösse anpassbar (Anschlusspunkte an Fassade im Raster der Träger). Im Aussenbereich liegen auf den BSH-Holzträgern die Betonfertigelemente für Veranden und Pflanztröge. Stützen und Balken sind durch Rücksprung, Vordach und den daraufliegenden Betonelementen witterungsgeschützt. Alle Bauteile aus Holz sind auf Abbrand dimensioniert. Das Gebäude ist mit einem Standard-Brandschutzkonzept geplant. Diese erlaubt, sowohl in den Innenräumen als auch auf den horizontalen Fluchtwegen eine schlichte, klar strukturierte Tragkonstruktion aus sichtbarem Holz zu zeigen, welche als „Rohraum“ hohe ästhetische Qualitäten aufweist. Alle Träger, die Holzbetonverbunddeckenelemente, sowie die Betonelemente der Veranden und der Kerne sind im Werk vorfabriziert. Der hohe Vorfertigungsgrad der Bauteile bei der systemischen Bauweise erlaubt eine kurze Montagezeit. Ausdruck und Architektur Das Bild der Werkbank prägt auch den Ausdruck. Eingespannt in die beiden lateralen „Schraubstöcke“ aus Sichtbeton wirkt der begrünte Körper wie ein überdimmensioniertes Rankgerüst, in saisonal wechselndem Kleid; Im Frühling blüht es farbig, im Sommer herrscht dichtes Grün, danach folgt die schöne Herbstfärbung und schliesslich offenbart sich im Winter dank der Transparenz das warme, hölzerne Futteral hinter dem Pflanzenfilter. Ähnlich wie bei der Gewerbeschule in Bern (Brechbühler, 1938) orientieren sich die "Schraubstöcke" mit einer grossen Öffnung zur Stirnseite. Der 6-geschossige auskragende Erker mit den gemeinschaſtlichen Räumen verstärkt diese Haltung und stellt den wichtigen Bezug zu den beiden Stichstrassen her. Zusammen mit dem dazwischen aufgespannten Wohnhof bildet die „Grüne Werkbank“ ein städtebaulich-architektonisches Ensemble mit dem Querbau. Zur Wehntalerstrasse schafft die grüne Werkbank entlang der neuen Magistale einen auch im vorbeifahren unverwechselbaren Auſtritt. Energie und Wirtschaſtlichkeit Das Gebäude sollte in Erstellung und Betrieb CO2-neutral sein. Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels Grundwassernutzung CO2-arm. Der hohe Anteil an Holzbauweise wirkt als CO2-Speicher. Das nachwachsende Baumaterial hat eine geringe Graue Energie und ist als perfektes Kreislaufmaterial rückbaubar und wiederverwendbar. Die Kompaktheit (Gebäudehüllzahl = 0.9) ist sehr gut und der Unterhalt dank den Veranden einfach. Der eigene Stromverbrauch kann über PV-Elemente auf dem Dach abgedeckt werden. Ebenso die Warmwassererzeugung über Solarpanele. Schliesslich schafft die Fassadenbegrünung auf den Veranden dank der Verdampfungsenthalpie ein ca 2°C kühleres Mikroklima. Eine einfache Gebäudetechnik mit Deckenpaneelen (Systeme getrennt) zum Heizen und Kühlen, für Schallschutz und Beleuchtung, einer zentralen Lüſtung entlang den 4 Kernen mit WRG im UG und automatischer Nachtauskühlung ist im Grundausbau so konzipiert, dass ein einfaches Plug und Play für die einzelnen Mieter möglich ist. Mit den begrünten Fassaden, dem Blauen Dach und nicht zuletzt mit dem hohen Anteil an Holzbauweise integriert sich das Gewerbehaus passgenau in die klimaangepasste Arealentwicklung. Bezüglich Erstellungskostenrahmen rechnen wir mit CHF 25 Mio. für BKP 2 (inkl. Begrünung) oder mit ca. 570 CHF/m 3 . Blick von der Veranda in den durchgesteckten Rohraum Fassadenschnitt 1:50 Konstruktionsprinzip Legende Holzbauweise Massivbauweise