www.ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de Wissensmanagement – Perspektiven aus Forschung und Praxis BIBB Tagung - 23.11.2010 Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke Dr. phil. Anja Richert IMA/ZLW & IfU der RWTH Aachen Wissensmanagement – Perspektiven aus Forschung und Praxis
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Wissensmanagement –Perspektiven aus Forschung … · Strukturkapital: Unternehmenskultur, Wissenstransfer und –sicherung Beziehungskapital:Beziehungen zu Organisationsexternen
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www.ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de
Wissensmanagement –
Perspektiven aus Forschung
und Praxis
BIBB Tagung - 23.11.2010
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke
Dr. phil. Anja Richert
IMA/ZLW & IfU der RWTH Aachen
Wissensmanagement – Perspektiven aus Forschung und Praxis
23.11.2010 - S. 2
Dr. phil. Anja Richert
Inhaltsübersicht
I. Kurzvorstellung des Institutsclusters IMA/ZLW & IfU
II. Einstieg ins ganzheitliche Wissensmanagement
III. Forschungstrends
� Web 3.0
� Performancemessung in wissensintensiven Organisationen
� Heterogene Roboter
IV. Praxisfragen
� Welches Wissen muss ich in meinem Unternehmen aufbauen damit ich
wettbewerbsfähig bin und bleibe?
� Wie baue ich trotz demografischen Wandels und Fachkräftemangel die
Wissensbestände meines Unternehmens aus?
V. Zusammenfassung
23.11.2010 - S. 3
Dr. phil. Anja Richert
Institutscluster IMA/ZLW & IfU
Administration
IfU
Institut für
Unternehmens-
kybernetik
Drs. MIB Paul
Flachskampf
WIMA
Wissens-
management
KOE
Kommunikations-
& Organisations-
entwicklung
Dr. phil.
Anja Richert
Dr. rer. nat.
Frank Hees
Synfo
Ingenieur-
Informatik
ProIng
Produkt-
Engineering
Dr.-Ing. Daniel
SchilbergDipl.-Ing.
Dipl.-Kfm.
Eckart Hauck
PD Dr. phil.
Ingrid Isenhardt
1. Stellvertr.
DirektorinProf. Dr.-Ing. em.
Klaus Henning
Senior Advisor
Prof. Dr. rer. nat.
Sabina Jeschke
Direktorin
2. Stellvertr.
Direktor
Dr. rer. nat
Frank Hees
23.11.2010 - S. 4
Dr. phil. Anja Richert
Interdisziplinäre Teams arbeiten gemeinsam in Projekten
50% aus Ingenieur- und Naturwissenschaften50% aus Geistes- & Wirtschaftswissenschaften
ca. 80 % aus Drittmitteln finanziert
ca. 8,2 Mio € Jahresumsatz (brutto)
ca. 15 Personen in Technik und Service
Insgesamt ca. 200 Mitarbeiter/innen
ca. 135 studentische Mitarbeiter/innen
ca. 50 Wissenschaftler/innen
50 % Frauen, 50 % Männer
Projektstruktur des IMA/ZLW & IfU
23.11.2010 - S. 5
Dr. phil. Anja Richert
Inhaltsübersicht
I. Kurzvorstellung des Institutsclusters IMA/ZLW & IfU
II. Einstieg ins ganzheitliche Wissensmanagement
III. Forschungstrends
� Web 3.0
� Performancemessung in wissensintensiven Organisationen
� Heterogene Roboter
IV. Praxisfragen
� Welches Wissen muss ich in meinem Unternehmen aufbauen damit ich
wettbewerbsfähig bin und bleibe?
� Wie baue ich trotz demografischen Wandels und Fachkräftemangel die
airport Esenboga,27th day of the month time: 10:50 UTC, 12:50 local time
wind direction 300°(WNW) with 6 knots visibilty 10 km and better,5-7/8 clouds in 3.500 feet,3-4/8 clouds in 9.000 feet, temperature 6°C / dewpoint -2°C,
air pressure 1009 mbar,over and out.
Zur Beobachtungszeit ist das Wetter in Ankara Esenboga OK für Anflug und Landung im Sichtflug.
airport Ankara Esenboga
Zeichen ���� Daten ���� Information ���� Wissen
Von der Information zum Wissen
23.11.2010 - S. 7
Dr. phil. Anja Richert
Quelle: North/Güldenberg 2008; North 1998
+ AnwendungsbezugWissen
Können
Handeln
Kompetenz
+ Wollen
+ Richtig Handeln
+ Einzigartigkeit
Hoh
er A
ntei
l
impl
izite
n W
isse
ns
Zeichen
Daten
Information
+ Syntax
+ Semantik
+ Vernetzung
Hoh
er A
ntei
l
expl
izite
n W
isse
ns
„Wir ertrinken in Informationen, aber uns dürstet nach Wissen.“
(John Naisbitt)
Wissenstreppe…
23.11.2010 - S. 8
Dr. phil. Anja Richert
Quelle: Probst 2010; Probst 1997
operationaloperational
strategischstrategisch
Wissens-identifikation
Wissens-identifikation
Wissens-akquisitionWissens-
akquisition
Wissens-entwicklungWissens-
entwicklung
Wissens-bewahrungWissens-
bewahrung
Wissens-anwendungWissens-
anwendung
Wissens-(ver)teilungWissens-
(ver)teilung
Wissens-ziele
Wissens-ziele
Wissens-bewertungWissens-
bewertung
usw.
Wie verschaffe ich mir einen Überblick über vorhandenes Wissen?
Wie bringen wir das Wissen an den richtigen Ort?
Wo beziehe ich mein Wissen, welche Fähigkeiten erhalte ich extern?
(Quelle: In Anlehnung an Ahrens, D. (2003): Organisationsentwicklung von Netzwerken)
23.11.2010 - S. 18
Dr. phil. Anja Richert
Forschungstrend – Heterogene Roboter und Expertensysteme
� Komplexe Prozesse können nur im Team mit heterogenen Kompetenzen bewältigt werden
� Prototypisches Szenario
� Eine Anzahl mobiler Roboter, verschiedener Her-steller, Designs etc.
� realisiert im Team kooperativ Rettungseinsätze
� Aufgaben kommen von Menschen über externen Server
� Ziel:
� Gestaltung weitgehend autonomer und selbstlernender Roboter
� Spezialwissen und die Schlußfolgerungsfähigkeiten qualifizierterFachleute bei bestimmten Spezialaufgaben nachzubilden und so zu vergleichbaren oder besseren Problemlösungen zu kommen
23.11.2010 - S. 19
Dr. phil. Anja Richert
Forschungstrend – Heterogene Roboter und Expertensysteme
� Probleme:
� Modellierung von allgemeinem Weltwissen und jahrelanger Erfahrung
� Wissensakquisition und komplexe Schlußfolgerungsstrategien
� große Suchräume
� Wissens- und Informationsmanagement in der Robotik
� Geeignete Kommunikations- und Kooperationskonzepte
� Wissensrepräsentation & Inferenz (Knowledge processing by neural nets )
� wiederverwendbare Ontologien und Problemlösungsmethoden
� Entwicklung von Standards zur Beschreibung der jeweiligen Kompetenz, Aufgabe und Situation
� Dynamische Integration externer Informationen und Ressourcen in Steuerung/Verhalten
� Optimierung von Roboterverhalten durch webbasierte Technologien
� Nutzung im www vorhandener Informationen zur Problemlösung/Lösungsoptimierung
23.11.2010 - S. 20
Dr. phil. Anja Richert
Forschungstrend – Heterogene Roboter und Expertensysteme
KONVOI - Bildung von Lkw-Konvois auf Autobahnen durch den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen
� Kopplung heterogener Systeme (Lkw)
� Kommunikationskonzepte
� Dynamische Integration externer Informationen
Med-on@ix - Steigerung von Versorgungsqualität und Einsatzeffizienz durch eine Prozessoptimierung von Rettungseinsätzen bei gleichzeitiger Kostenreduktion.
� Optimierung des Informationsflusses zwischen Rettungsdienst und weiterbehandelnden Einrichtungen (z.B. Kliniken, Laboren, Hausärzten)
� Verbesserung von Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung
� Effizienzsteigerung durch optimierte Prozesse und optimierten Personal- und Ressourceneinsatz
23.11.2010 - S. 21
Dr. phil. Anja Richert
Inhaltsübersicht
I. Kurzvorstellung des Institutsclusters IMA/ZLW & IfU
II. Einstieg ins ganzheitliche Wissensmanagement
III. Forschungstrends
� Web 3.0
� Performancemessung in wissensintensiven Organisationen
� Heterogene Roboter
IV. Praxisfragen
� Welches Wissen muss ich in meinem Unternehmen aufbauen damit ich
wettbewerbsfähig bin und bleibe?
� Wie baue ich trotz demografischen Wandels und Fachkräftemangel die
Wissensbestände meines Unternehmens aus?
V. Zusammenfassung
23.11.2010 - S. 22
Dr. phil. Anja Richert
Wissensmanagement in Forschung und Praxis
Zeit
Grundlagenforschung
Vorwettbewerbliche Forschung
Industrielle Auftragsforschung
Forschung
Praxis
Raum
Grundlagen für Anwendungen
Lösungen, Beratung, Wissenstransfer
23.11.2010 - S. 23
Dr. phil. Anja Richert
Ganzheitliches Wissensmanagement – Paradoxien im Umgang mit Wissen
Häufig differieren Eigendarstellung und Fremdwahrnehmung
aber verlieren sie nach drei Jahren an die Konkurrenz.
Wir fordern jeden zur Wissensteilung auf,
aber behalten Geheimnisse für uns.
23.11.2010 - S. 24
Dr. phil. Anja Richert
Praxistrends – Steigende Komplexität und Dynamik
23.11.2010 - S. 25
Dr. phil. Anja Richert
Wissen teilen?
„Öffentlichkeit“
Mir und meinem
Unternehmen
bekannt
Anderen (Personen oder
Unternehmen) bekannt
„Blinder Fleck“ „Unbewusstes“
Wissen verbergen?
„Geheimer“ persönlicherBereich
Anderen (Personen oder
Unternehmen) unbekannt
Mir und meinem
Unternehmen
unbekannt
Quelle: in Anlehnung an Luft/Ingham (1955)
Praxisfragen: Was muss mein Unternehmen wissen?
23.11.2010 - S. 26
Dr. phil. Anja Richert
Bilanzierung des Nicht-Wissens
Wissensbilanzierung fokussiert die strategische Bedeutung von Wissen für die Wertschöpfung und Zukunftsfähigkeit einer Organisation
� Struktur der Wissensbilanzierung:
� Humankapital: Kompetenzen der Mitarbeiter
� Strukturkapital: Unternehmenskultur, Wissenstransfer und –sicherung
� Beziehungskapital: Beziehungen zu Organisationsexternen
� Wissensbilanzierung als Instrument zur Erfassung von immateriellem und intellektuellem Kapital
� Messung von Veränderungen im Wissensbestand
23.11.2010 - S. 27
Dr. phil. Anja Richert
(Nicht)Wissensbilanzierung im Exzellenzcluster „Tailor-Made Fuels from Biomass“
� Wissensbilanz lenkt den Fokus auf latente Potentiale, Nicht-Wissensbilanz auf bisher unbekannte Potentiale
� Clusterspezifische Nicht-Wissensbilanz durch Methoden der Wissenbilanzierung und Daten zur Performancemessung � Existierendes Wissen zur Identifikation von Nichtwissen
� Erstellung einer Nichtwissensbilanz:
� Sensibilisierung für Nicht-Wissen,
� Erstellung einer Wissensbilanz,
� Bei erfolgsrelevanten Faktoren Nichtwissensperspektive einnehmen und relevante Fragen aus der Wissensbilanz umformulieren und schließlich
� die mit der Wissensbilanz und den Daten zur Performancemessung gewonnenen Antworten aus der Perspektive des Nichtwissens auswerten.
Bilanzierung des Nicht-Wissens
23.11.2010 - S. 28
Dr. phil. Anja Richert
Demografischer Wandel – Zahlen, Daten, Fakten…
� Die gegenwärtige Geburtenrate liegt bei 1,381 Kindern pro Frau im gebärfähigen Alter (Fertilitätsrate) – der bevölkerungserhaltende Wert liegt bei 2,1
� Die Zahl der Jugendlichen wird von gegenwärtig 17 Millionen auf unter 10 Millionen im Jahr 2050 sinken
� Die Zahl der 80-jährigen wird sich bis 2050 verdreifacht haben
� Deutsche Bevölkerung hat sich in den letzten 30 Jahren um 5 Millionen Menschen verringert
� Seit 1995 wandern mehr Deutsche ins Ausland ab, als Deutsche aus dem Ausland zurückkehren
Prognostizierte Altersstruktur 2050
Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden 2009
23.11.2010 - S. 29
Dr. phil. Anja Richert
Demografischer Wandel und Wissensmanagement
� Herausforderung für Unternehmen
� Fachkräftemangel
� Beschäftigungsfähigkeit von Älteren und gering Qualifizierten sichern
� Bedarf nach demografiesensiblen Weiterbildungsangeboten
� Methoden des Wissensmanagements
� Microtraining als didaktisches Konzept
� Integration in den Kontext der Arbeit
� RELOAD als demografiesensibles Weiterbildungsangebot