Weg vom Öl BZL BZL Kommunale Strategien - Weg vom Öl Kommunale Strategien - Weg vom Öl Übersicht erstellt im Auftrag der Übersicht erstellt im Auftrag der Kommunalen Infothek der Heinrich Böll- Kommunalen Infothek der Heinrich Böll- Stiftung Stiftung www.kommunale-info.de www.kommunale-info.de Dr. Barbara Zeschmar-Lahl BZL Kommunikation und Projektsteuerung GmbH, Oyten
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Weg vom ÖlBZL Kommunale Strategien - Weg vom Öl Übersicht erstellt im Auftrag der Kommunalen Infothek der Heinrich Böll-Stiftung .
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Weg vom Öl BZLBZL
Kommunale Strategien - Weg vom ÖlKommunale Strategien - Weg vom Öl
Übersicht erstellt im Auftrag der Kommunalen Übersicht erstellt im Auftrag der Kommunalen Infothek der Heinrich Böll-StiftungInfothek der Heinrich Böll-Stiftung
www.kommunale-info.dewww.kommunale-info.de
Dr. Barbara Zeschmar-LahlBZL Kommunikation und Projektsteuerung GmbH, Oyten
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Weg vom Öl BZLBZL
1. Einsatzbereiche von Erdöl1. Einsatzbereiche von Erdöl
• keine direkte Nutzung des Rohöls, sondern Aufbereitung über Destillation, Reinigung und chemische Umwandlung (Raffination)
• Weiterverarbeitung zu Produkten für im Wesentlichen vier Bereiche:– Bereitstellung von elektrischer Energie,– Bereitstellung von Wärmeenergie,– Bereitstellung von mechanischer Kraft,– Herstellung und Verarbeitung von Stoffen.
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Weg vom Öl BZLBZL
2. Bereitstellung elektrischer Energie2. Bereitstellung elektrischer Energie
Wege weg vom Öl:1. Senkung des Bedarfs an elektrischer Energie• Energiesparmaßnahmen (diverse)2. Steigerung der Energieeffizienz konventioneller
Kraftwerke durch• Kraft-Wärme-Kopplung (obligatorisch für
Neuanlagen)• energetische Prozessoptimierung3. Ersatz durch konventionelle Energieträger• Fortführung/Ausweitung Atomkraft: inakzeptabel• Erdgas: als Übergangslösung geeignet, da Erdgas-
KW hohe Wirkungsgrade bei niedriger Schadstoff- und CO2-Emission aufweisen; aber: Abhängigkeit von Importen aus Russland und nahem Osten
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2. Bereitstellung elektrischer Energie2. Bereitstellung elektrischer Energie
Wege weg vom Öl:4. Ersatz durch regenerative Energieträger• Förderung von Photovoltaikprojekten• Verbrennung/Verstromung von Biomasse
– politisch: Aufgabe des Ausschließlichkeitsprizips bei der Förderung nach EEG und Förderung auch der kombinierten Verbrennung (wie im Verkehrssektor u.a. die angestrebte Verdopplung der Zumischung von Bioethanol von 5 auf 10%)
b) Ökostadt Hannover: teilSolar® - finanzielle Beteiligung an Solaranlage als Eigentümer; Minimum: 290 Euro; Vermietung an Verein, der Anlage plant, errichtet und betreibt; Eigentümer erhält Vergütung über erzeugten Strom http://www.oekostadt.de
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3. Bereitstellung von Wärmeenergie3. Bereitstellung von Wärmeenergie
Wege weg vom Öl:1. Senkung des Bedarfs an Wärmeenergie• Passivhaus- oder Niedrigenergiebauweise• Altbausanierung, Wärmedämmung, Isolierung,
angepasste Lüftung u.a. Energiesparmaßnahmen...2. Steigerung der Effizienz konventioneller
Heizsystem durch z.B.• Kraft-Wärme-Kopplung (BHKW), Ausbau Nah- und
Fernwärme• Wärmerückgewinnung aus Abwasser und Abluft
durch Wärmetauscher oder Wärmepumpen• Brennwerttechnik (Effizienzsteigerung bis 25%)3. Ersatz durch konventionelle Energieträger• Ersatz Erdöl- durch Erdgasheizung (Brennwert), • Ersatz möglichst in Kombination mit erneuerbaren
Energieträgern (z.B. Solarthermie oder Geothermie)
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3. Bereitstellung von Wärmeenergie3. Bereitstellung von Wärmeenergie
Wege weg vom Öl:4. Ersatz durch regenerative Energieträger• Förderung von Solarthermie-, Geothermieprojekten• Verbrennung von Biomasse
– Holzhackschnitzel- und Holzpelletverbrennungsanlagen
– insbesondere bei Einzelfeuerungen: Feinstaub-Problematik beachten!
3. Bereitstellung von Wärmeenergie3. Bereitstellung von Wärmeenergie
Praxisbeispiel 1: Bioenergiedorf Jühnde (s.o.)Energieversorgung eines ganzen Dorfes über Biomasse
Praxisbeispiel 2: Europadorf in Augsburg-HochzollEnergiekonzept der SONNENSIEDLUNG:• Zwei Neubauten in Niedrigenergiebauweise• Energetische Sanierung der Bestandsgebäude auf
NE-Standard• Zentrale Wärmeversorgung für Heizung und
Warmwasser • Effiziente Holzpelletsheizung (100 kW th) • Sonnenkollektoren für Warmwasser + Raumheizung • Solarzellen zur Stromerzeugung (50 m² Fläche). Träger: Gemeinnützige GmbH eines e.V.
http://www.tuerantuer.de/ed_ekonz.htm (Richtfest war im April 2002)
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3. Bereitstellung von Wärmeenergie3. Bereitstellung von Wärmeenergie
• Erstellung von Tabellen für Mieter und Eigentümer zur Einordnung ihres Heizenergie-verbrauchs, realisiert in zahlreichen Großstädten
Beispiel Hannover: http://www.klima-sucht-schutz.de/fileadmin/pdf/Heizspiegel-Faltbl_ter/Falt_H_A4.pdf
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3. Bereitstellung von Wärmeenergie3. Bereitstellung von Wärmeenergie
Praxisbeispiel 4: Kommunale Geothermie-Projekte• Auch kommunale Unternehmen können mittlerweile
Zuschüsse aus Bundesmitteln für EE-Projekte erhalten. • Mehrere große kommunale Projekte zur Geothermie-
Nutzung zur Wärme- und auch Stromerzeugung in Bau oder konkreter Planung, u.a.
• Geothermische Stromerzeugung Neustadt-Glewe (M-V):Wärmegeführte geothermische Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK); Stromerzeugung nur in Zeiten geringer Wärmenachfrage, im Winter ggf. kein Strom
• Investitionen/Förderung: Zusatzkosten für das KW: ca. 800.000 Euro; rund 50 % Förderung durch BMU: http://www.energie-projekte.de/start.php?/projekt.php?action=show&id=181
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4. Bereitstellung von mechanischer Kraft4. Bereitstellung von mechanischer KraftWege weg vom Öl:1. Senkung des Bedarfs an mechanischer Kraft• Veränderung der Mobilitätsstrukturen:
– Verlagerung des Güter- und Personenverkehrs von der Straße auf die Schiene bzw. auf den Wasserweg
– Stadtentwicklungplanung: verdichtete Bebauung statt Siedeln im Außenbereich
– Steigerung der Attraktivität und des Nutzungsgrades des ÖPNV
– Optimierung der Tourenplanung (z.B. Müllabfuhr, Speditionen ...)
– Förderung Fahrradfahren und Zufußgehen• Förderung verbrauchs- und emissionsarmer
Fahrzeuge (Pkw: <120 g CO2/km), Steigerung der Energieeffizienz
• Förderung von Sharingprojekten (senkt den Stoff- und Energiebedarf in der Vor- und Nachverbrauchsphase)
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4. Bereitstellung von mechanischer Kraft4. Bereitstellung von mechanischer KraftWege weg vom Öl:2. Ersatz durch ErdgasKeine Alternative, Studie BZL:
Die vorgelegte Übersicht zeigt, dass heute schon zahlreiche Pkw-Modelle auf dem Markt sind, die bei gleicher oder annähernd gleicher Leistung (Nutzlast, Laderaum) deutlich weniger CO2 pro km ausstoßen als Erdgasfahrzeuge bei reinem Erdgasbetrieb. Bei bivalentem Betrieb - also auch Verbrauch des mitgeführten Benzins, z.B. um die Reichweite zu vergrößern - erhöhen sich deren spezifische CO2-Emissionen teilweise deutlich. So liegen die spezfischen CO2-Emissionen der bivalenten Erdgasfahrzeuge bei Benzinbetrieb zwischen 150 und 250 g/km und damit in der gleichen Spanne wie nicht verbrauchsoptimierte Benzin- und Dieselfahrzeuge mit einem vergleichbaren Angebot an Nutzlast und Laderaum.http://www.bzl.info/files/pdf/Erdgas-Pkw_BZL.pdf
Abb.: Vergleich des besten Erdgasfahrzeugs (Gasbetrieb) mit den besten Pkw mit konventionellem Treibstoff (<120 g CO2/km), hier CO2-Emission vs. Leistung (kW), Stand 4/2005
Leistung vs. CO2-Emission
0
20
40
60
80
100
120
140
0 10 20 30 40 50 60 70 80
Leistung (kWh)
CO
2-E
mis
sio
n i
n g
/km
Konventionell Erdgas
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4. Bereitstellung von mechanischer Kraft4. Bereitstellung von mechanischer Kraft
Wege weg vom Öl:3. Ersatz durch regenerative Treibstoffe• Synfuel: Gas to Liquids: Rohstoff Erdgas (fossil!);
energieaufwendige Herstellung, aber emissionsarme Verbrennung (Übergangslösung)
• Sunfuel (SunDiesel): BtL, Biomass to Liquids: Rohstoff regenerativ: Energiepflanzen, Stroh, Resthölzer; LCA positiv (-90% CO2), keine Motoranpassung erforderlich, Verfügbarkeit: Zwischenziel CHOREN für 2010: 250 Mio. l = 4% des Dieselverbrauchs in D; Totalersatz von Diesel: Verfügbarkeit der Rohstoffe ??? ergänzende Lösung, aber keine Alternative zur Änderung der Mobilitätsstrukturen
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4. Bereitstellung von mechanischer Kraft4. Bereitstellung von mechanischer Kraft
Wege weg vom Öl:3. Ersatz durch regenerative Treibstoff• Ethanol aus Zuckerrübe oder Zuckerrohr ökologisch
vorteilhafter als RME, aber teilweise Motoranpassung erforderlich; Übergangsstrategie: Zumischen
• Elektrofahrzeuge: derzeit Einsatzbereiche und Reichweite begrenzt; Quelle des Stroms sollte regenerativ sein (kein Atomstrom)
• Wasserstoff: Infrastruktur erforderlich; Quelle des Stroms sollte nicht-fossil sein (kein Atomstrom)
• Zukunftsperspektiven: – Brennstoffzellentechnik– Hybridantrieb (Elektro+Benzinmotor)– FlexFuel-Antrieb (Fahren mit 85 Prozent Ethanol)
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Weg vom Öl BZLBZL
4. Bereitstellung von mechanischer Kraft4. Bereitstellung von mechanischer Kraft
Praxisbeispiele: • HANNOVERmobil: Mobilitätskarte: ein einziges Ticket für Bus,
U-Bahn und öffentliche Autos (Zugang zum Teilauto-Carsharing-Angebot automatisch inklusive), Rabatte für die Verkehrsmittel Rad, Taxi und Bahn (Bahncard 25 inklusive), sowie einen Lieferservice.
• Ökostadt Hannover: Sharing"-Projekte mit Pkw, Boot, Motorrad, Solaranlagen, Kanus
• Pendlernetz NRW: Vereinfachung der Bildung von Fahrgemeinschaften über Internet
• Deutsche Fahrradhauptstadt Münster: Fahrradinfrastruktur: 25 Radschleusen, 7 Umweltspuren für Bus und Rad, 9 Fahrradstraßen, Fahrradtiefgarage am Hbf