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ISSN-Nummer: 2223-6848neuehorizonteJournal der Österreichischen MS-Gesellschaft
FAQ
FÜR NEUE
MS-BETROFFENE2/2016 nummer 177 51. jahrgang 2,50 euro
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 10. August 2016.
4 neue horizonte 2 • 2016
editorial
Priv.-Doz. Dr. Jörg Kraus
Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft 1097 Wien n Postfach 19 Telefon: 0664/368 60 01 n E-Mail: [email protected] Besuchen Sie unsere Webseite: www.oemsg.at
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
mit großer Freude darf ich Sie über zwei Neuigkeiten der vergangenen Wochen informieren,
die ohne Übertreibung das Prädikat „historisch“ verdienen:
Ü Während in Tirol im vergangenen Jahr und in Oberösterreich heuer im Mai bereits die
40-jährigen Gründungsjubiläen der MS-Landesgesellschaften gefeiert werden durften, gab
es in der Steiermark bis vor Kurzem keine eigene Landesgruppe. Umso erfreulicher ist es,
dass sich dies nun geändert hat und die Steiermark diesbezüglich kein „weißer Fleck“ mehr
auf der Landkarte ist. Alle, die Näheres über die neu gegründete steirische Landesgruppe
erfahren möchten, seien auf die nächste Ausgabe von „neue horizonte“ vertröstet,
denn dort werden die Verantwortlichen ihre neue Landesgruppe näher beleuchten.
Ü Eigentlich wäre das für diese Ausgabe von „neue horizonte“ schon genug an po-
sitiver Nachricht. Allerdings gibt es noch eine weitere äußert erfreuliche Neuigkeit aus
der österreichischen „MS-Szene“ zu vermelden: In rekordverdächtiger Zeit konnte das
Österreichische Multiple Sklerose Bibliotheksprojekt (ÖMSB) fertiggestellt werden – als
unabhängiges Informationsmedium für MS-Betroffene und all jene, die sich für die Erkran-
kung und die davon Betroffenen interessieren. Genaueres darüber finden Sie in dieser
Ausgabe ab Seite 6.
Und in den FAQ wird darauf eingegangen, welche Möglichkeiten es gibt, das Fortschreiten
einer MS-Erkrankung zu messen. Abgerundet wird die aktuelle Ausgabe wie immer mit
Neuigkeiten und Interessantem aus den Landesgesellschaften.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Sommer- und auch Ferienzeit und verbleibe mit
freundlichen Grüßen
Ihr
Priv.-Doz. Dr. Jörg Kraus, Präsident der ÖMSG
Für Adressänderungen senden Sie bitte ein E-Mail an: [email protected] oder rufen Sie an unter Tel.: 01/407 31 11-0.
MS-Service bietet allen, die von der Erkrankung Multiple Sklerose (MS) direkt oder indirekt betroffen sind, die Möglichkeit einer Plattform für Informations- und Erfahrungsaustausch. Allen voran steht die Steigerung der Lebensqualität mit dem Ziel, ein normales Leben ohne Einschränkungen oder Diskriminierung führen zu können, als auch die Enttabuisierung der MS-Erkrankung mit Erhöhung eines fundierten Wissensstandes.
MS-SERVICE SETZT MASSNAHMEN: Unser Service umfasst Informations- und Unterstützungsangebote für PatientInnen, Angehörige und ExpertInnen durch zielgruppenspezifische Projekte: • Veranstaltungen und Workshops • Übungsmodule (Entspannung, Bewegung, Kognition) und APPs• Infoline (direkter Kontakt zu ExpertInnen im Bereich Soziales, Recht
und Psychologie)
Lesenswertes und zahlreiche Informationen rund um ein Leben mit MS finden Sie unter www.ms-service.at
http://facebook.com/msservice.atAT1604468998 Datum der Erstellung: 03/2016
Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft 1097 Wien n Postfach 19 Telefon: 0664/368 60 01 n E-Mail: [email protected] Besuchen Sie unsere Webseite: www.oemsg.at
MS-Service bietet allen, die von der Erkrankung Multiple Sklerose (MS) direkt oder indirekt betroffen sind, die Möglichkeit einer Plattform für Informations- und Erfahrungsaustausch. Allen voran steht die Steigerung der Lebensqualität mit dem Ziel, ein normales Leben ohne Einschränkungen oder Diskriminierung führen zu können, als auch die Enttabuisierung der MS-Erkrankung mit Erhöhung eines fundierten Wissensstandes.
MS-SERVICE SETZT MASSNAHMEN: Unser Service umfasst Informations- und Unterstützungsangebote für PatientInnen, Angehörige und ExpertInnen durch zielgruppenspezifische Projekte: • Veranstaltungen und Workshops • Übungsmodule (Entspannung, Bewegung, Kognition) und APPs• Infoline (direkter Kontakt zu ExpertInnen im Bereich Soziales, Recht
und Psychologie)
Lesenswertes und zahlreiche Informationen rund um ein Leben mit MS finden Sie unter www.ms-service.at
http://facebook.com/msservice.atAT1604468998 Datum der Erstellung: 03/2016
Entgeltliche Einschaltung
6 neue horizonte 2 • 2016
MS-Bibliothek I fokus
Bei keiner anderen neu-rologischen Erkrankung ist es in den vergange n-en Jahren zu einer ver-gleichbaren Entwicklung neuer Therapiemöglich-keiten gekommen. Da -durch hat sich eine
Än derung des Blickwinkels in der alltäglichen Be-treuung der MS-Betroffenen ergeben. Die Patien-tinnen und Patienten sind zunehmend bei den Entscheidungen mitbestimmend und legen – ge-meinsam mit den Ärztinnen und Ärzten – die dia-gnostischen und therapeutischen Maßnahmen fest. Der inter national verwendete Be griff „Shared Decision Making“ (SDM) drückt die partnerschaftliche Vorge-hens weise einer gemeinsamen (partizipativen) Ent- scheidungsfindung aus, welche ein fundier tes Verständ-
nis zu Dia gnose und Therapie verlangt. Durch dieses Kon zept könnten die Therapietreue und vielleicht sogar das Behandlungsergebnis weiter verbessert werden.Die Österreichische Multiple Sklerose Bibliothek (ÖMSB) soll verständliche und transparente Informatio nen zur MS – auf dem neuesten Stand des Wissens und evidenzbasiert – für MS-Betroffene, Ärzte und me-dizinisches Fachpersonal zusammenführen. Die He-rausgeber (Ulf Baumhackl und Thomas Berger) haben gemeinsam mit einem sechs MS-Experten umfassen-den Editorial Board (Christian Enzinger, Franz Fazekas, Siegrid Fuchs, Michael Guger, Jörg Kraus und Fritz Leutmezer) das vorliegende Buchkonzept entwickelt. In 41 Kapiteln werden kurz und prägnant, ergänzt durch Tabellen und Abbildungen, alle Aspekte der MS dargestellt: von der Pathogenese über die Dia-gnostik und Therapie bis hin zu sozialen Themen und dem Leben mit MS (siehe Tabelle: Inhaltsverzeichnis).
Einleitung Ulf Baumhackl & Thomas BergerPathologie und Immunpathogenese Hans LassmannEpidemiologie Ulf BaumhacklGenetik Alexander ZimprichUmweltfaktoren Jörg WeberDiagnose Peter KapellerDifferenzialdiagnostik Fahmy Aboulenein-DjamshidianSymptome Hamid AssarVerlauf Johann SellnerSkalen und Scores Marc RusPrognose Christian EnzingerLebensqualität Stefan KoppiKrankheitslast Mario JeschowAkuter Schub – Diagnostik und Therapie Helmuth RauschkaPrinzipien krankheitsmodifizierender Therapien Michael GugerTherapie im Frühstadium Wolfgang KristoferitschTherapie bei leichter/moderater schubförmiger MS Jörg KrausTherapie der aktiven schubförmigen MS Thomas BergerTherapie bei sekundär progredienter MS Christian EggersTherapiemonitoring Florian DeisenhammerAbzulehnende und obsolete Therapien Franz FazekasSpezielle Aspekte kindlicher MS Barbara Bajer-KornekSchwangerschaft Siegrid FuchsMS beim älteren Menschen Thomas BergerNeurorehabilitation 1 Dieter Christöfl & Klemens FheodoroffNeurorehabilitation 2 Hermann MoserSymptomatische medikamentöse Therapien Herbert Kollross-ReisenbauerSpastizität und Gangstörung Rainer EhlingBlasenstörungen Gustav KissSexualität Josef DiezKognition Elisabeth FertlImpfungen und Reisen Franziska Di PauliErnährung Ulf BaumhacklKomplementärmedizin Markus MayrLeben mit MS Ulf BaumhacklMS und Familie Claudia FrantaTranskulturelle Aspekte Selvi AkkayaArbeit Andreas SeiserSoziale Aspekte Karin Krain-Kabas, Katharina Schlechter & Fritz LeutmezerMS-Zentren in Österreich Thomas BergerÖsterreichische MS-Gesellschaft Ulf BaumhacklAnhang I: Multiple-Sklerose-Landesgesellschaften
Anhang II: Multiple-Sklerose-Clubs und -Selbsthilfegruppen, Glossar
}
8 neue horizonte 2 • 2016
MS-Bibliothek I fokus
Wir hoffen, dass die ÖMSB große Verbreitung und Akzeptanz bei MS-Betroffenen erfährt.
Die Bücher können kostenlos über die Landesgesellschaften der ÖMSG und über die MS-Zentren in Österreich bezogen werden.
Für Fragen stehen Ihnen die Landesgesellschaften der ÖMSG sowie Dr. Ulf Baumhackl ([email protected]) zur Verfügung.
39 Autorinnen und Autoren aus ganz Österreich ha-ben sich bereit erklärt, unentgeltlich die einzelnen Buchkapitel zu verfassen.Das Ringbuch-Format wurde gewählt, um zeitnahe Aktualisierungen rasch durch Ergänzung eines Kapi-tels zu gewährleisten. Der rasante Fortschritt in der Entwicklung therapeutischer Optionen wird solche „Updates“ notwendig machen. Es wurde – wo immer möglich – Wert auf allgemeine Verständlichkeit ge-legt. Manche Kapitel hingegen behandeln Themen, welche ohne Fachausdrücke nicht präzise dargestellt werden können. Die hierfür notwendigen Begriffser-
klärungen sind in einem Glossar am Ende des Buches angeführt. Das vorliegende Buch soll nicht das Ge-spräch mit dem Arzt ersetzen, sondern die Grund-lage dafür sowie für Fragen, die sich daraus ergeben könnten, bilden.Dank gilt der pharmazeutischen Industrie, die diesem Projekt von Beginn an positiv gegenübergestanden ist und die Druckkosten übernommen hat. Die Grundidee, objektive Informationen in einem Buch zusammenzu-stellen, welches zugleich für MS-Betroffene und Ärzte geschrieben wurde, wurde voll unterstützt und dabei auf die Inhalte in keiner Weise Einfluss genommen.
MSdialog™ – Der neue Weg, die MS-Therapie gemeinsam zu managen
siesiesieDas MS Serviceprogramm, das mit
BETREUUNGBERATUNGERFAHRUNG einen Mittelpunkt hat
RE
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, Okt
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Kostenlos anmelden!
LivingMS.atGratis Serviceline
0800�/�344 322Mo�–�Fr: 8�–�18 Uhr
Persönliche BetreuungEine abgestimmte Betreuung
BestellserviceAlle wichtigen Dinge verfügbar
Reminder ServicesKeine Medikation verpassen
MSdialog™ – Der neue Weg, die MS-Therapie gemeinsam zu managen
siesiesieDas MS Serviceprogramm, das mit
BETREUUNGBERATUNGERFAHRUNG einen Mittelpunkt hat
Das Schwesternservice besteht aus drei diplomierten RebiStar-Schwestern. Patienten, die das MS-Präparat von Merck verordnet bekommen haben, erhalten von den RebiStar-Schwestern von Anfang an eine persön-liche Einschulung für einen einfacheren Therapiestart sowie individuelle Weiterbetreuung und Unterstützung bei der Langzeittherapie. Sie unterstützen die Patien-ten im Umgang mit der Erkrankung und deren Therapie und stehen bei allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite.Zusätzlich steht den Patienten eine kostenlose mehr-sprachige Service-Hotline zur Verfügung. In drei Spra-chen (Deutsch, Englisch, Türkisch) sind kompetente persönliche Ansprechpartner für die Anliegen der Pa-tienten erreichbar – egal, ob es sich um Fragen zu den
Applikationsgeräten oder zur Bestellung von Zubehör und Informationsmaterialien handelt oder ob die Pa-tienten einen persönlichen Termin mit einer RebiStar-Schwester vereinbaren möchten.Darüber hinaus können sich MS-Patienten, Angehörigeund alle Interessierten im Internet unter www.livingms.at zu allgemeinen Fragen zur Erkrankung, hilfreichen Tipps im Alltag, Veranstaltungen der MS-Gesellschaften und Selbsthilfegruppen sowie zu aktuellen Themen informieren. Den Patienten, die mit dem MS-Präparat von Merck behandelt werden, steht außerdem ein eigener Bereich zur Verfügung, der die Möglichkeit bietet, auch online Zubehör und Informationsmaterial zu bestellen.
RebiStar: Persönliche Patientenbetreuung für individuelle Bedürfnisse Das Patientenbetreuungsprogramm RebiStar von Merck stellt Patienten mit MS kostenlos eine umfassende Betreuung zur Verfügung.
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medizin
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MESSMETHODENFÜR DAS FORTSCHREITEN DER ERKRANKUNG
Wieso wird das Fortschreiten der Multiplen Sklerose gemessen?Es wurde bereits in der länger zurückliegen-den Vergangenheit das Voranschreiten der Er-krankung bei MS-Patienten über verschiedene Scores gemessen, insbesondere um die Schwere der körperlichen Behinderung zu bestimmen. Allerdings kam dieser Objektivierung des Krank-heitsverlaufs der einzelnen Betroffenen mit der Einführung der krankheitsbeeinflussenden Therapien zunehmende Bedeutung zu. Heute werden zur Bestimmung der Wirksamkeit einer Therapie neben der Schubrate auch der klini-sche Krankheitsverlauf sowie der Verlauf der Erkrankung im Magnetresonanztomogramm (MRT) herangezogen.
Wie wird die Schubrate bestimmt?Die Schubrate ist in den meisten Zulassungsstu-dien für neue MS-Medikamente der wichtigste Wirksamkeitswert (= primärer Outcome-Parame-ter). Dabei werden in der Gruppe der mit dem neuen Medikament behandelten Patienten alle aufgetretenen Schübe dokumentiert und durch die Behandlungszeit dividiert. Diese Schubrate für die Gruppe der mit dem neuen Medikament behandelten Patienten, zumeist gemessen in Schüben pro Jahr, wird dann mit der Schubrate der mit einem Placebo-„Medikament“ oder dem herkömmlichen Medikament behandelten Pati-enten verglichen. Die jährlichen Schubraten lagen in den neuesten Studien im Durchschnitt meist
zwischen 0,1 (gleichbedeutend mit durchschnitt-lich einem Schub alle 10 Jahre) und etwa 0,5 in den Placebo-Gruppen (ein Schub alle 2 Jahre).Auch außerhalb von Studien werden von behan-delnden Neurologen die aufgetretenen Schübe erfasst und bei einer Schubhäufung der Beginn einer Therapie bzw. eine Medikamentenumstel-lung erwogen.
Wie wird der klinische Krankheitsverlauf gemessen?Neben der Schubrate bzw. dem Auftreten von Schüben wird sowohl in Studien als auch in der Behandlung einzelner Betroffener in der MS-Ambulanz oder beim Neurologen der Behinde-rungsgrad gemessen. Es existiert dabei auch bei großen Patientenkollektiven nur ein begrenzter Zusammenhang mit der Schubrate. Das Fort-schreiten der Erkrankung und die entsprechende krankheitsbedingte Behinderung sind natürlich immer sehr individuell. Die scheinbar gleiche Ausfallerscheinung kann beispielsweise auf-grund von speziellen beruflichen Anforderungen oder Hobbys bei einzelnen Erkrankten eine ganz unterschiedliche individuelle Bedeutung haben. Dennoch ist es sinnvoll, nicht nur bei Medika-mentenstudien, sondern auch in der täglichen Praxis im Verlauf einen exakten neurologischen Befund festzuhalten. Aber auch ein einfacher und übersichtlicher Zahlenwert zur Beurteilung des Krankheitsverlaufs bietet sich für einen ra-schen Überblick über den Verlauf an.
von Priv.-Doz. Dr. Jörg Kraus Präsident der Österreichischen Multiple Sklerose Gesellschaft
FAQ
FÜR NEUE
MS-BETROFFENE
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medizin
von Priv.-Doz. Dr. Jörg Kraus Präsident der Österreichischen Multiple Sklerose Gesellschaft
Tab. 1: Funktionelle Systeme und Beispiele für entsprechende Ausfallerscheinungen
REHA radkersburgIHRE SELBSTÄNDIGKEIT IST UNSER ZIELUnser Leben besteht aus Ritualen. Rituale sind vertraute, wiederholte Handlungen. Besonders im Umgang mit MS verbessert das Üben von Ritualen die Alltagsfähigkeiten.In der Rehabilitation versuchen wir über die Bedürfnisse der einzelnen Patientinnen und Patienten individuelle Handlungsziele zu definieren. Die täglichen, altbekannten Abläufe werden im aktuellen Kontext neu interpretiert und optimiert. Die Ritualisierung der Handlungen führt zu einer effizienten Rehabilitation und zu langfristigen Erfolgen.
REHA radkersburg | klinik maria theresia8490 Bad Radkersburgwww.klinik-maria-theresia.at
Zutaten (für 4 Portionen):500 g grüner Spargel, 4 Frühlingszwiebeln, 4 Hühnerschnitzel (à etwa 150 g), 200 g Gorgonzola, Salz, Pfeffer, 2 EL Butter
Entgeltliche Einschaltung
Zubereitung: Den Backofen auf 220 Grad (Umluft 200 Grad) vorheizen. Spargel waschen und – falls nötig – schälen und die Enden abschneiden. Salzwasser zum Kochen bringen, den Spargel darin ca. 4 Minuten garen, abgießen und kalt abspülen. Frühlingszwiebeln waschen, putzen und mit dem Grün in feine Ringe schneiden. Den Gorgonzola würfeln. Hühnerschnitzel mit Salz und Pfeffer würzen. In einer Pfanne Butter erhitzen, Schnitzel darin bei starker Hitze pro Seite etwa eine halbe Minute braten. Nebeneinander in eine feuerfeste Form legen. Spargel auf die Schnitzel legen. Zwiebelringe darauf verteilen und mit dem Käse bestreuen. Im Ofen (mittlere Höhe) ungefähr 10 Minuten backen, bis der Käse zergangen ist.
- -- -
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, wir laden Sie sehr herzlich ein, Ihren persönlichen Rezepttipp mit Ihrer eigenen Kreation an die Redaktion von „neue horizonte“ zu senden:
Eine Auswahl der Tipps stellen wir Ihnen in dieser Rubrik in den nächsten Ausgaben von „neue horizonte“ vor. Wir freuen uns auf Ihre Zusendungen! mit freundlicher Unterstützung von
Rezept-TIPP
Grad Genauere Beschreibung
0.0 Normale neurologische Untersuchung
1.0 Keine Behinderung, minimale Abnormität in einem funktionellen System
1.5 Keine Behinderung, minimale Abnormität in mehr als 1 FS
2.0 Minimale Behinderung in 1 FS
2.5 Minimale Behinderung in 2 FS
3.0 Mäßiggradige Behinderung in 1 FS oder leichte Behinderung in 3–4 FS, jedoch voll gehfähig
3.5 Voll gehfähig, aber mit mäßiger Behinderung in 1 FS (Grad 3) und 1–2 FS Grad 2 oder 2 FS Grad 3 oder 5 FS Grad 2
4.0 Gehfähig ohne Hilfe und Rast für mindestens 500 Meter; aktiv während ca. 12 Stunden pro Tag trotz relativ schwerer Behinderung
4.5 Gehfähig ohne Hilfe und Rast für mindestens 300 Meter; ganztägig arbeitsfähig; gewisse Einschränkung der Aktivität, benötigt minimale Hilfe; relativ schwere Behinderung
5.0 Gehfähig ohne Hilfe und Rast für etwa 200 Meter; Behinderung schwer genug, um tägliche Aktivität zu beeinträchtigen (z.B. ganztägig zu arbeiten ohne besondere Vorkehrungen)
5.5 Gehfähig ohne Hilfe und Rast für etwa 100 Meter; Behinderung schwer genug, um normale tägliche Aktivität unmöglich zu machen
6.0 Bedarf intermittierend oder auf einer Seite konstant der Unterstützung (Krücke, Stock, Schiene), um etwa 100 m ohne Rast zu gehen
6.5 Benötigt konstant beidseits Hilfsmittel (Krücke, Stock, Schiene), um etwa 20 m ohne Rast zu gehen
7.0 Unfähig, selbst mit Hilfe mehr als 5 m zu gehen; weitgehend an den Rollstuhl gebunden; bewegt den Rollstuhl selbst und transferiert ohne Hilfe
7.5 Unfähig, mehr als ein paar Schritte zu machen; an den Rollstuhl gebunden; benötigt Hilfe für Transfer; bewegt Rollstuhl selbst, vermag aber nicht den ganzen Tag im Rollstuhl zu verbringen; benötigt evtl. motorisierten Rollstuhl
8.0 Weitgehend an Bett oder Rollstuhl gebunden; pflegt sich weitgehend selbstständig; meist guter Gebrauch der Arme
8.5 Weitgehend ans Bett gebunden, auch während des Tages; einiger nützlicher Gebrauch der Arme, einige Selbstpflege möglich
9.0 Hilfloser Patient im Bett; kann essen und kommunizieren
9.5 Gänzlich hilfloser Patient; unfähig, zu essen, zu schlucken oder zu kommunizieren
10.0 Tod infolge MS
Tab. 2: Die EDSS-Stufen (FS = Funktionssystem)
medizin
Was ist der EDSS?Der EDSS (= expanded disability status scale; Deutsch: umfassende Skala für den Behinde-rungsgrad) wurde 1983 von John F. Kurtzke eingeführt. Seither wird der EDSS-Score bei MS-Behandelnden weltweit breit angewandt und ist deswegen, aber auch wegen seiner einfachen und intuitiven Anwendung sehr beliebt. Es wur-den natürlich verschiedenste Versuche unter-nommen, neue Behinderungsskalen zur Beurtei-lung des Krankheitsverlaufs einzuführen. Bisher hat es jedoch keine geschafft, den EDSS in der Praxis zu verdrängen.Beim EDSS werden Funktionseinschränkungen in unterschiedlichen, sogenannten Systemen des
zentralen Nervensystems erfasst und dokumen-tiert (siehe Tab. 1). Auf eine genaue Dokumen-tation der Ausfallerscheinungen in einzelnen Systemen wird in der Praxis, nicht aber in Studien zumeist verzichtet.Von den meisten MS-Behandlern wird aber für viele Patienten der individuelle EDSS-Zahlen wert ermittelt. Dabei handelt es sich entsprechend der jeweiligen Ausfallerscheinung um einen Wert zwischen 0 und 10 (siehe Tab. 2). Zwar wurde der EDSS in der Vergangenheit häufig kritisiert, jedoch vor allem aufgrund der besonderen Hervorhebung der Gangfunktionen aus den zuvor genannten Gründen bis heute beibehalten. }
Zutaten (für 4 Portionen):500 g grüner Spargel, 4 Frühlingszwiebeln, 4 Hühnerschnitzel (à etwa 150 g), 200 g Gorgonzola, Salz, Pfeffer, 2 EL Butter
Entgeltliche Einschaltung
Zubereitung: Den Backofen auf 220 Grad (Umluft 200 Grad) vorheizen. Spargel waschen und – falls nötig – schälen und die Enden abschneiden. Salzwasser zum Kochen bringen, den Spargel darin ca. 4 Minuten garen, abgießen und kalt abspülen. Frühlingszwiebeln waschen, putzen und mit dem Grün in feine Ringe schneiden. Den Gorgonzola würfeln. Hühnerschnitzel mit Salz und Pfeffer würzen. In einer Pfanne Butter erhitzen, Schnitzel darin bei starker Hitze pro Seite etwa eine halbe Minute braten. Nebeneinander in eine feuerfeste Form legen. Spargel auf die Schnitzel legen. Zwiebelringe darauf verteilen und mit dem Käse bestreuen. Im Ofen (mittlere Höhe) ungefähr 10 Minuten backen, bis der Käse zergangen ist.
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Rezept-TIPP
medizin
14 neue horizonte 2 • 2016
Was ist der MSFC?Der MSFC (= multiple sclerosis functional composite; Deutsch [frei übersetzt]: Test für die umfassende Testung der Funktion bei MS) wurde vor allem in den 1990erJahren in Zulassungsstu dien eingesetzt, um ein exakteres Messinstrument der MSbedingten Behinderung zu erhalten. Beim MSFC werden drei verschiedene Tests angewendet:> 1. Timed 25 Foot Walking Test: Zeit, in der
die Gehstrecke von 25 Fuß (7,62 m) zurückgelegt wird, als Maß für die Funktion der Beine und des Gehens
> 2. 9 Hole Peg Test: Dabei werden Stifte in ein Brett mit 9 Löchern hineingesteckt und wieder herausgenommen, als Maß für die Funktionsfähigkeit beider Arme.
> 3. PASAT-Test: Rechentest zur Überprüfung des Rechnens und der Gedächtnisfunktion
Für den jeweiligen Untertest, aber auch für den GesamtMSFC wird über ein statisches Maß der sogenannte zWert ermittelt, der die Ergebnisse der einzelnen Patienten mit denen einer Gesamtgruppe vergleicht.In der klinischen Routine konnte sich der MSFC aufgrund der doch sehr zeit und personalaufwendigen Testung nicht durchsetzen. Dies auch deshalb, weil in den EDSS im Gegensatz zum MSFC überwiegend der auch in der Routine durchgeführte neurologische Befund einfließt. Da auch der zWert als Ergebnis des Tests nur sehr schwer verständlich ist, wurde zuletzt auch in den größeren Studien auf den MSFC verzichtet.
Wie wird der radiologische Krankheitsverlauf gemessen?Sehr häufig wird nicht nur in Studien, sondern auch in der Routineversorgung eine Verlaufskontrolle mittels MRT verwendet. Da sich nur etwa jeder fünfte bis zehnte im MRT festgestellte Erkrankungsherd beim einzelnen Patienten als klinischer Schub äußert, erhofft man sich hiermit vor allem
in Zulassungsstudien von Medikamenten eine zusätzliche Aussagekraft über die Wirksamkeit der getesteten Medikamente. Der Wert von regelmäßigen MRTUntersuchungen in der Routine ist jedoch bei MSExperten umstritten. Zwar sind etwa bei aggressiveren Therapien mit dem Risiko einer Viruserkrankung des Gehirns (PML = progressive multifokale Leukenzephalopathie) regelmäßige MRTKontrollen vorgeschrieben, dies gilt jedoch für die meisten Medikamente nicht. Das Argument für eine mehr oder weniger regelmäßige MRTKontrolle ist, dass man ein Nichtansprechen einer Therapie gegebenenfalls früher erkennen kann. Dem entgegnen Experten, die regelmäßige MRTKontrollen ablehnen, dass für einen Wechsel der Behandlung allein das klinische Ansprechen entscheidend ist. Die zusätzlichen Informationen über ein MRT sind nur sehr begrenzt und führen häufig eher zur Unsicherheit bei Betroffenen wie auch Behandlern.
Gibt es weitere Messmethoden?Gerade auch in der wissenschaftlichen Literatur existiert eine Vielzahl von Skalen, Scores und Tests zur Überwachung des Krankheitsverlaufs. Dazu zählen Selbsteinschätzungsscores (Fragenbogen über die empfundene Schwere von Ausfallerscheinungen, z.B. bei Fatigue), Kraftmessungen oder die Bestimmung von einzelnen Funktionsausfällen als sogenannte ScreeningTests (zur groben Übersicht) oder auch ausgeklügelte Testsysteme zur Bestimmung von Depression oder neuropsychologischen Defiziten.Auch für die Einstufung des Grades der Behinderung oder aber in der Rehabilitation werden unterschiedliche Skalen verwendet. Gerade die ausführliche neuropsychologische Testung, die zumeist in größeren Zentren, aber auch in der Praxis von speziell ausgebildeten Psychologen durchgeführt wird, ermittelt Ausfallerscheinungen beispielsweise im Bereich des Gedächtnisses oder der Konzentration, welche etwa in der Berufswelt wichtig sind. n
Barrierefreiheit ist essentiell für 10 Prozent der Bevölkerung, notwendig für 40 Prozent der Bevölkerung und komfortabel für 100 Prozent der Bevölkerung. Die Barrierefreiheit ermöglicht allen Menschen – mit und ohne Behinderung – die uneingeschränkte Nutzung von Dienstleistungen und Gegenständen im täglichen Leben.
■ Mehr ChancengleichheitBarrierefreie Gebäude, barrierefreier öffentlicher Verkehr, Barrierefreiheit in Ausbildung und Beruf sowie Sport-, Freizeit-, Tourismus- und Kulturangebote ohne Barrieren ermöglichen Chancengleich-heit für alle.
■ Teilhabe für alle – wir helfen dabeiDas Sozialministerium steht für Fragen und Informationen zum Thema Barrierefreiheit zur Verfügung. Informationen gibt es auch bei den zahlreichen Behindertenorganisationen.
■ Arbeitsplätze und Investment für die ZukunftEine barrierefrei gestaltete Umwelt nützt allen. Die Investition in den Abbau von Barrieren schafft Arbeitsplätze. Mit Barrierefreiheit können Unternehmen neue Kundinnen und Kunden erreichen. Eine Investition in die Barrierefreiheit ist eine Investition in die Zukunft.
Barrierefreiheit ist essentiell für 10 Prozent der Bevölkerung, notwendig für 40 Prozent der Bevölkerung und komfortabel für 100 Prozent der Bevölkerung. Die Barrierefreiheit ermöglicht allen Menschen – mit und ohne Behinderung – die uneingeschränkte Nutzung von Dienstleistungen und Gegenständen im täglichen Leben.
■ Mehr ChancengleichheitBarrierefreie Gebäude, barrierefreier öffentlicher Verkehr, Barrierefreiheit in Ausbildung und Beruf sowie Sport-, Freizeit-, Tourismus- und Kulturangebote ohne Barrieren ermöglichen Chancengleich-heit für alle.
■ Teilhabe für alle – wir helfen dabeiDas Sozialministerium steht für Fragen und Informationen zum Thema Barrierefreiheit zur Verfügung. Informationen gibt es auch bei den zahlreichen Behindertenorganisationen.
■ Arbeitsplätze und Investment für die ZukunftEine barrierefrei gestaltete Umwelt nützt allen. Die Investition in den Abbau von Barrieren schafft Arbeitsplätze. Mit Barrierefreiheit können Unternehmen neue Kundinnen und Kunden erreichen. Eine Investition in die Barrierefreiheit ist eine Investition in die Zukunft.
wissenswertes
16 neue horizonte 2 • 2016
Oberkärntner Blindensportler überrascht ÖSVDer Weißenseer Blindensportler Gernot Morgenfurt fuhr sein erstes Jahr im
ÖSV-Kader (Behindertensport der Körper- und Seh-behinderten Ski Alpin) und brachte viele zum Stau-nen: Der seit über 25 Jahren an MS erkrankte und seit 2005 fast gänzlich erblindete Oberkärntner ge-wann mit neun Siegen den Austria Cup und auch den Alpen Cup (Schweiz-Deutschland-Österreich).Abseits der alpinen Superstars fand im März das Eu-ropacup-Finale in Obersaxen in der Schweiz statt, wo sich Gernot Morgenfurt mit seinem Guide Christoph Gmeiner noch mit drei dritten Plätzen insgesamt den 2. Platz in der Europacup-Gesamtwertung sichern konnte. Da staunten auch die „Jungen“, wie bei-spielsweise Markus Salcher, der – so wie Morgenfurt – Alpen-Cup-Sieger und Zweiter im Europacup wurde.
Gernot Morgenfurt geht schon seit Jahren einen für viele unerklärlichen Weg. Durch sein ständiges lösungsorientiertes Denken und Handeln möchte er auch andere Personen motivieren und aufzei-gen, was alles möglich ist, wenn das Ziel und die Einstellung passen. Mit seinen 51 Jahren empfiehlt er: „Trauere nicht den Dingen nach, die dir nicht mehr möglich sind, sondern widme dich dem, was noch alles möglich ist! Erfolg entsteht im Kopf!“ – Dass es funktioniert, lebt er jeden Tag selbst vor.
Gernot Morgenfurt • www.gernot-morgenfurt.at
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2 • 2016 neue horizonte 17
wissenswertes
LeserbriefAnlässlich ihres 78. Geburtstags hat Gertrude Köllich ein Gedicht verfasst, mit dem sie ihre Mitmenschen ein wenig zum Nachdenken bringen möchte.
Das „neue horizonte“-Team gratuliert nachträglich zum Geburtstag und bedankt sich für die Zusendung!
Heit håb i Geburtståg
und i håb a Freid.
Deshålb is’ mir egal,
wånn’s drauß’n stürmt oda schneit.
A Dånkschean am Morgen,
wånn a neia Tåg anfångt.
Meine Sorg’n, mei Freid,
i leg ålles in Gottes Hand.
Wås imma da Tåg uns bringt,
ans was i g’wiss,
Gottes Gedånk’n und Wege,
die kennen wir nicht.
An Schutzeng’l brauch ma imma,
für unterwegs und daham,
der schlüpft oft in an Mensch,
der plötzlich då is’ und dir helf’n kånn.
Da Weg is’ oft stanig und schwer,
man braucht imma a Liacht.
A Kind, das di ånlåcht
oda a Mensch, der di freindlich griaßt.
Liebevolle Gedånk’n begleit’n mi ins neie Lebensjåhr.
Frühjahrssymposium der MS-Gesellschaft: „Therapien heute und morgen“ u Wien, 9. April 2016
u Falls auch Sie Interesse an unseren Vorträgen haben und ausführlicher infor-miert sein möchten, gibt es die Vorträge zum Nachschauen, und zwar auf un-serer brandneuen DVD „Therapien heute und morgen“, zu bestellen bei:MS-Gesellschaft Wien • E-Mail: [email protected] • Tel.: 01/409 26 60Kostenbeitrag € 10,- zzgl. Versandkosten
Für Internetfans gibt es alle Vorträge (auch jene vom Herbst 2015) auf dem YouTube-Kanal der MS-Gesellschaft Wien:
Zahlreiche Besucher folgten der Einladung der MS-Gesellschaft Wien zur ersten großen Informa-tionsveranstaltung im heurigen Jahr.
Es tut sich viel im Bereich der MS-Forschung. Tages-medien berichten gerne über wissenschaftliche „Durch brüche“ und über demnächst mögliche „Hei-lungschancen“. Umso wichtiger ist es, profunde Infor-mationen aus neurologischer Sicht und somit aus „ers-ter Hand“ zu bekommen. Die MS-Gesellschaft Wien dankt Dr. Paulus Rommer und Univ.-Prof. Dr. Fritz Leutmezer von der MedUni Wien für ihre Beiträge.Mindestens genauso wichtig ist es aber auch, Kennt-nisse darüber zu haben, wie ein neu entwickeltes Medikament seinen Weg in den Erstattungskodex der Sozialversicherungen findet. Unser Dank gilt hier der stellvertretenden ärztlichen Direktorin der Wiener Gebietskrankenkasse Dr. Silke Näglein, die unseren Zu hörern in anschaulicher Weise die Sozialversiche-rung mit ihren Grundsätzen, ihrer Organisation, ihrem Leistungsumfang u.v.m. nahebrachte.Dr. Rommer ging in seinem Vortrag „Zugelassene Therapien im Überblick“ zunächst auf die heute be-kannten Fakten rund um Entstehung, Entwicklung, Verbreitung und Verlaufsformen der Multiplen Sklero-
se ein. Auch wenn die Multiple Sklerose heute immer noch der „50%-Regel“ zu folgen scheint, gilt die Erkrankung dennoch als immer besser behandelbar. Die 50%-Regel trifft Aussagen über die möglichen Beeinträchtigungen im Verlauf der Erkrankung (z.B. entwickeln 50% der Betroffenen eine klinisch rele-vante Behinderungsprogression in den ersten zwei bis drei Jahren). Im weiteren Verlauf seines Vortrags beschrieb Dr. Rommer im Einzelnen die Wirkungen, Nebenwirkungen und Applikationsformen der der-zeit in Gebrauch befindlichen Medikamente.Die nahe Zukunft in der Medizin und in der Entwick-lung von neuen Medikamenten hat nichts gemein-sam mit dem Begriff der nahen Zukunft im Alltag. Diese Erkenntnis brachte uns der Vortrag „Vor der Tür – Therapien in naher Zukunft“ von Prof. Leutmezer. Von der Entscheidung, für eine bestimmte Erkran-kung ein Mittel finden zu wollen, über Erkenntnis-se zu Entstehungsmechanismen der Erkrankung und das Auffinden von Wirkstoffen, die diesen Mechanis-men entgegenwirken, bis hin zu klinischen Studien am Menschen ist es ein weiter Weg, den die Forscher oftmals in Begleitung von „Prof. Zufall“ gehen. Vo-r aussichtlich 2017 stehen tatsächlich drei neue Sub-stanzen (Daclizumab, Ocrelizumab und Cladribin) zur
2 • 2016 neue horizonte 19
bundesländer
n
NIEDERÖSTERREICH
MS-Club NÖ Süd – Urlaub in KärntenDer MS-Club NÖ Süd verbrachte wieder vier wunder-schöne Urlaubstage in Kärnten. Nach einer angeneh-men Anreise am 28. April erreichten wir unser Ziel in Pörtschach am Wörthersee. Dort angekommen, wur-den wir bereits mit Freude und gutem Essen im Hotel erwartet. Anschließend machten wir einen Spazier-gang entlang der Seepromenade.
Am nächsten Tag besuchten wir gemeinsam den Py-ramidenkogel, der sich als sehr eindrucksvoll erwies. Am dritten Tag ging es auf den Dobratsch. Überwäl-tigt vom herrlichen Ausblick, wurden wir dort mit Kas- und Fleischnudeln mit Beilage verköstigt. Nach der guten Kost wurden wir von der Chefin noch zu einem Zirbenschnaps eingeladen.
Am letzten Tag wurden wir in unserem Hotel mit einem reichhaltigen Frühstück sowie einem ausgiebigen Mittages-sen verwöhnt. Die Heimfahrt fiel uns nach den schönen Tagen sehr schwer! Zufrieden und voller wunderbarer Er-innerungen traten wir am 1. Mai die Heimreise an und freuen uns schon heute auf unseren nächsten Ausflug in zwei Jahren.Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Mitarbeitern des Roten Kreuzes Glogg nitz für die Begleitung und Be-treuung, ebenso bei unserem Obmann Harry Birnbaumer für die organisato-rische Planung und Durchführung.
Behandlung der schubförmigen MS zur Verfügung. Mit Ocrelizumab gibt es erstmals auch eine Substanz, die klinische Wirksamkeit bei progredienter MS zeigt.Ausführlich ging Dr. Näglein auf die Rahmenbeding-ungen des Erstattungskodex ein. Rahmenbedin gun-gen, die wir alle, wenn wir ein Medikament brauchen, mitunter zu spüren bekommen. Im grünen Bereich des Kodex finden sich frei oder eingeschränkt ver-
schreibbare Medikamente, im gelben Bereich Medi-kamente, die gewissen Bedingungen und der chef-ärztlichen Bewilligung unterliegen. Im roten Bereich befinden sich jene Arzneimittelspezialitäten, für die ein Antrag auf Aufnahme in den Erstattungskodex gestellt wurde. Der überwiegende Teil der Medika-mente zur Behandlung von MS ist im Erstattungs-kodex angeführt.
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v.l.n.r.: Maria Schwarz, Eva Haiden, Harry Birnbaumer, Lisi Patek, Irene Haslinger, Martha Schuster, Maria Siegl, Hermi Brendt, Willi
Seidl, Hermi Gergely, Erika Rath, Herbert Siegl, Rudi Gergely, Christine Seidl, Josef Rath, Renate Kogelbauer, Wolfgang Kühbauer,
Radica Clovela , Andreas Kühbauer, Elsa Gruber, Traude Ofner, Günther Brendt, Susanne Kühbauer, MR Dr. Franz Grundtner
bundesländer
20 neue horizonte 2 • 2016MEIN WISSEN. MEINE ZUKUNFT. MEIN LEBEN.
ÜbungenTägliche Aktivitäten halten fit – nutzen Sie die speziell auf die Bedürfnisse von MS-PatientInnen abgestimmten Übungen für ein besseres Wohl- befinden.
WohlbefindenErfassen Sie Ihr Wohl- befinden anhand von wichtigen Parametern: Konzentration, Erinner- ungsvermögen, Stim- mung, Aktivität, Energie und Schlaf. Notieren Sie sich auch warum es Ihnen besonders gut oder schlecht geht.
MedikamenteErfassen Sie für einen besseren Überblick Ihre Medikamente. Sie können sämtliche Medikamente ein- speichern, nicht nur Ihre MS-Medikation.
SymptomeErfassen Sie Ihre Symptome und dokumentieren Sie den Beeinflussungsgrad dieser auf Ihren Alltag und Ihr Wohlbefinden. Die erfassten Daten werden grafisch dargestellt.Nutzen Sie diese Einblicke in den Verlauf Ihrer Symptome für Ihr Gespräch mit Ihrem ÄrztInnenteam. Dieser Einblick kann Ihnen und Ihrem ÄrztInnenteam helfen, Ihr Therapiekonzept weiter zu optimieren.
Erkennen, dokumentieren, besprechen und überblicken
. . .und noch mehr!Erfahren Sie mehr www.msymtrac.at
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Die oberösterreichische MS-Gesellschaft ist 40 Jahre alt geworden. Am 21. Mai lud der Verein seine Mit-glieder zum Feiern in das WIFI Linz ein. Prim. Priv.-Doz. Dr. Tim J. von Oertzen betonte: „In vier Jahrzehn-ten ist unsere Selbsthilfeorganisation zu einer gro-ßen Gemeinschaft gewachsen und an vielen Orten in Oberösterreich aktiv vertreten. In dieser Zeit hat sich die Behandlung der MS grundlegend geändert. Sie ist nach wie vor nicht heilbar, aber wir können bei vielen Formen durch neue Therapien den Verlauf deutlich verbessern. Dabei sind für die Betroffenen nicht nur die Medikamente und die ärztliche Bera-tung und Begleitung wichtig, auch das Miteinander und der Austausch über die Erkrankung sind für viele eine wichtige Stütze.“Kuratoriumsvorsitzende Angela Orthner unterstrich: „Seit den Anfängen im Jahr 1976 mit Prim. Dr. Heinrich Steinhäusl und Anneliese Ratzenböck haben wir uns die Aufgabe gestellt, an MS erkrankte Menschen und ihre Angehörigen bestmöglich zu unterstüt-zen. Wir tun dies mit finanziellen Beihilfen,
mit Informationen über diverse Angebote, mit Gesprä-chen zu medizinischen und therapeutischen Themen. Einen besonderen Schwerpunkt haben unsere Tref-fen und geselligen Veranstaltungen auf Landesebene und in den Regionalclubs.“Die oberösterreichische MS-Gesellschaft wurde 1976 als Selbsthilfegruppe gegründet. Mit Spendengeldern und anderen Aktionen unterstützt sie Betroffene und Angehörige. > Die Präsidenten seit der Gründung waren: 1976–1998 Prim. Dr. Heinrich Steinhäusl, 1999–2008 Prim. Dr. Heidelore Markut, 2009–2011 Univ.-Prof. Dr. Franz Aichner; ab 2012 Prim. Priv.-Doz. Dr. Tim J. von Oertzen. > Die Kuratoriumsvorsitzenden: 1981–1995 Anneliese Ratzenböck; ab 1996 Landtags-präsidentin a.D. Angela Orthner. Die Landesobmänner waren 1981–1989 Karl Kukacka, 1990–1998 Rudolf Eckersdorfer und seit 1999 Ferdinand Keindl.
OBERÖSTERREICH
40 Jahre oberösterreichische MS-Gesellschaft
1. Kuratoriumsvorsitzende Anneliese Ratzenböck und LH Dr. Josef Pühringer
v.l.n.r.: Präsident Prim. Priv.-Doz. Dr. Tim J. von Oertzen, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Kuratoriums-vorsitzende Angela Orthner, Gründerin Anneliese Ratzen böck, Patientenclubobmann Ferry Keindl
ÜbungenTägliche Aktivitäten halten fit – nutzen Sie die speziell auf die Bedürfnisse von MS-PatientInnen abgestimmten Übungen für ein besseres Wohl- befinden.
WohlbefindenErfassen Sie Ihr Wohl- befinden anhand von wichtigen Parametern: Konzentration, Erinner- ungsvermögen, Stim- mung, Aktivität, Energie und Schlaf. Notieren Sie sich auch warum es Ihnen besonders gut oder schlecht geht.
MedikamenteErfassen Sie für einen besseren Überblick Ihre Medikamente. Sie können sämtliche Medikamente ein- speichern, nicht nur Ihre MS-Medikation.
SymptomeErfassen Sie Ihre Symptome und dokumentieren Sie den Beeinflussungsgrad dieser auf Ihren Alltag und Ihr Wohlbefinden. Die erfassten Daten werden grafisch dargestellt.Nutzen Sie diese Einblicke in den Verlauf Ihrer Symptome für Ihr Gespräch mit Ihrem ÄrztInnenteam. Dieser Einblick kann Ihnen und Ihrem ÄrztInnenteam helfen, Ihr Therapiekonzept weiter zu optimieren.
Erkennen, dokumentieren, besprechen und überblicken
. . .und noch mehr!Erfahren Sie mehr www.msymtrac.at
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16Entgeltliche Einschaltung
1. Kuratoriumsvorsitzende Anneliese Ratzenböck und LH Dr. Josef Pühringer
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SALZBURG
Nachruf
Frau Zauner war Mutter von drei Söhnen im Alter zwischen 20 und 35 Jahren, die ihr Ein und Alles waren.Trotz persönlicher Tiefschläge hatte sie stets ein offenes Ohr für die Nöte und Sorgen ihrer Mitmenschen – sei es im Seniorenheim Nonntal, wo sie als Altenpflegerin tätig war, oder in der MS-Selbsthilfegruppe Salzburg, die sie gemeinsam mit Frau Penatzer mit unermüdlichem Engagement leitete.
Wir werden Karin Zauner und ihre Arbeit stets in dankbarer Erinnerung bewahren.Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen.
Die MS-Landesgesellschaft Salzburg
Mit großer Trauer geben wir bekannt,
dass unser langjähriges Vorstandsmitglied
der Salzburger Landesgesellschaft,
Frau Karin Zauner, im 57. Lebensjahr verstorben ist.
Impressum: Medieninhaber & Herausgeber: Österreichische MS-Gesellschaft. Für den Inhalt verantwortlich: Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft, 1097 Wien, Postfach 19, Tel.: +43/664/368 60 01. Redaktion: Mag. Simone Peter. Gestaltung: [email protected]. Druck: Donau Forum Druck GmbH, Wien. Lektorat: Mag. Andrea Crevato. Verlag: MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH, Seidengasse 9/Top 1.1, A-1070 Wien, Tel.: +43/1/407 31 11, Fax: +43/1/407 31 14, E-Mail: [email protected], Homepage: www.medmedia.at. Projektleitung: Mag. Gabriele Jerlich, Tel.: +43/1/407 31 11-14. Produktion: Sigrid Redl. Kundenbetreuung: Elisabeth Hönigschnabel. Die gesetzliche Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz finden Sie unter www.medmedia.at/home/impressum. Die Zeitschrift „neue horizonte“ erscheint viermal jährlich und dient der Information von Multiple-Sklerose-Betroffenen in ganz Österreich. Einzelpreis: 2,50 €. Über zugesandte Manuskripte freut sich die Redak-tion, behält sich aber vor, diese zu redigieren oder abzulehnen. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion entsprechen.
Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf geschlechtsspezifische Bezeichnungen verzichtet.
SAVE
THE DATE! SALZBURGER MS-TAG am 22. 10. 2016 im Saal der Salzburger Nachrichten,
E-Mail: [email protected]: jeden 2. Mi im Monat, ab 18.00 UhrPizzeria Amare Haydngasse 387000 Eisenstadt
MS-Selbsthilfegruppe Neusiedl am SeeJutta MadleFriedrichstraße 34/2/42410 Hainburg a.d. DonauTel.: 0664/316 63 41E-Mail: [email protected]: jeden 1. Mi im Monat, ab 18.00 UhrGasthaus „Zur Lok“Bundesschulstraße 2 7100 Neusiedl am See
MS-Selbsthilfegruppe Südburgenland/OberwartMargarete ZapfelHerrschaftsweg 13/2/17512 KohfidischTel.: 0664/911 65 15E-Mail: [email protected]: jeden letzten Freitag im Monat, ab 15.00 UhrCafé-Espresso STOP.SHOP 7400 OberwartSteinamangerer Straße 177
MS-Jugend & junge Erwachsene, SalzburgAstrid ReiserEugen-Müller-Straße 47/325020 SalzburgTel.: 0664/434 05 10E-Mail: [email protected] UnterbergerTel.: 0669/106 25 352E-Mail: [email protected]/miniweb/shgmsjugendJugendliche bis 28 JahreGruppentreffen: jeden 2. Mo in ungeraden Monaten, 19.00 UhrBest Western Hotel (vorm. Brunauer Zentrum) – BaristoElisabethstraße 45 5020 Salzburg
MS-Selbsthilfegruppe SalzburgAnna PenatzerPlainbergweg 65020 SalzburgTel.: 0664/342 91 40Gruppentreffen: jeden 3. Di im Monat,19.00 Uhrum telefonische Voran-meldung wird gebetenGasthof Laschenskyhof, Josef-Hauthaler-Straße 2 5071 Wald/Viehausen bei Salzburg
MS-Selbsthilfegruppe OberndorfChristian HildegardWürzenberg 395102 AntheringTel.: 06223/2944Treffen: jeden 1. Do im Monat, 18.00–20.00 UhrGasthof BauernbräuSalzburger Straße 119 5110 Oberndorf
MS-Selbsthilfegruppe PongauMichaela SchlagerHauptstraße 1/Top 115531 EbenTel.: 0676/457 87 77E-Mail: [email protected]: jeden 2. Do im Monat, 18.00 UhrHilfswerk St. JohannHauptstraße 67, 5600 St. Johann im Pongau
Am Römerfeld 25322 HofTel.: 0664/457 03 42E-Mail: [email protected]: jeden 1. Mo im Monat, 19.00 UhrSeniorenwohnheim St. Sebastian Brunfeldstraße 1, 5322 Hof
STEIERMARK
MS-Club SteiermarkWerner SchmidStenzengreith 248061 St. RadegundE-Mail: [email protected]
MS-Club SteiermarkAnni ReitererMantrach 248452 GroßkleinTel.: 0664/941 40 00Treffen: jeden 1. Di im Monat, 15.00 Uhr Frischehof RobierIm Lagerfeld 118430 Leibnitz
M.S. Klub LeobenObmann: Alfred WabneggerBadgasse 10, 8700 LeobenTel.: 0676/842 824 100Obmann-Stv.: Elfriede HechenbichlerE-Mail: [email protected]
Selbsthilfegruppe der MS-Kranken im Oberen MurtalObmann: Franz Miedl Hinteregg 51
Selbsthilfegruppe Steiermark Ost und südliches BurgenlandErzherzog-Johann-Gasse 18600 Bruck an der MurTel.: 0664/122 62 36E-Mail: [email protected]: jeden 2. Do im Monat, 17.00 UhrSozial- und Gesundheits-zentrum ISGS, 1. StockGruppenleitung: Dr. Brigitte Stöger u. DGKS Claudia Meisenbichler