S C H A F G A R B E
Achillea2021 S T A U D E D E S J A H R E S
www.staude-des-jahres.de
Ihr Stauden-Spezialist:
Die robusten Achillea präsentieren sich farbenprächtig und
überaus sorten- reich. Oben: A. millefolium ‘Paprika’ und A.
ptarmica, unten: A. filipendulina ‘Coronation Gold’ und A.
millefolium ‘Saucy Seduction’.Linke Seite: Die Wiesen-Schafgarbe
(Achillea millefolium) eignet sich für naturnahe Pflanzungen.
2021 S T A U D E D E S J A H R E SAchillea
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Stoc
k.co
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ion
Man
ig
Botanischer Name Höhe Blütezeit Blüte, Blatt, Besonderheiten
A. millefolium ‘Lilac Beauty’ 60 cm VI – VII + IX Besonders
reich blühend, von Lila zu Rosa aufhellend. Aufrechter Wuchs, kurze
Ausläufer bildend.
A. millefolium ‘Terracotta’ 60 – 80 cm VI – VII + IX Vom Er- bis
zum Verblühen breites Farbspektrum von Orange über Terracotta bis
hin zu Hellgelb. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.
A. millefolium ‘Kirschkönigin’ 50 – 60 cm VI – VII + IX Tolles
Farbenspiel von Kirschrot im Erblühen über Hellrot bis zu zartem
Rosa. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.
A. filipendulina ‘Coronation Gold’ 70 cm VII – IX Goldgelber
Klassiker mit großen, aus mehreren Tuffs zusammengesetzten
Blütentellern. Aufrechter Wuchs, horstbildend.
A. filipendulina ‘Lachsschönheit’ 60 cm VI – VII + IX die
Blütenfarbe wechselt von Lachsrosa über Hellrosa hin zu Cremeweiß.
Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.
A. clypeolata ‘Moonshine’ 40 – 50 cm VI – VII + IX Besonders
reich blühend. Im Erblühen hellere, später fl uffi ge schwefelgelbe
Blüten sorgen für tolle Farbeffekte. Samtige Blätter. Aufrechter
Wuchs, horstbildend.
A. umbellata 15 cm V – VII Griechische Silbergarbe. Große weiße
Blüten, teils doldenartig zusammenstehend. Silbriges, fein
behaartes Laub. Wintergrün. Kriechender, horstartiger Wuchs. Schön
in Trögen.
A. ageratifolia 15 cm V – VII Dalmatiner-Silbergarbe. Silbriges,
fein behaartes Laub. Weiße Blüten. Wintergrün. Polsterbildend.
Schön in Trögen.
A. tomentosa ‘Aurea’ 10 – 15 cm V – VII Gelbe, kompakt
zusammenstehende Blüten. Zarter silbrig-grauer Flaum. Kriechender
Wuchs. Dichte Teppiche bildend.
A. ptarmica 80 cm VII – VIII Die Sumpf-Schafgarbe blüht weiß und
liebt frischen bis feuchten Boden. Aufrechter Wuchs. Wuchert. Die
Sorte ‘Schneeball’ blüht gefüllt. ‘Nana compacta’ bildet 30 cm hohe
Horste.
Sortenliste Achillea
Das mögen Schafgarben
volle Sonne durchlässigen, trockenen bis
frischen Boden (A. ptarmica braucht frischen Boden)
Trockenphasen machen ihnen nichts aus (Ausnahme: A.
ptarmica)
Frühjahrspfl anzung, etwa von Ende März bis Mitte April
alle 2 bis 3 Jahre etwas Kompost zum Austrieb
Das mögen sie nicht
schwere, staunasse Standorte schattige Plätze zu viel Dünger
Herbstpfl anzung
Gestalterisch lässt sich Achillea vielfältig einbinden. Niedrige
Arten bereichern Steingärten und Trockenmauern. Wiesen-hafte Pfl
anzungen entstehen etwa mit Wiesen-Schafgarbe, Salbei (Salvia
pra-
tensis), Hornklee (Lotus corniculatus) und Flockenblumen
(Centaurea jacea). Gelb blühende Garben passen gut zu Königskerzen
(Verbascum), Silber-Ährengras (Stipa calamagrostis), Blauraute
(Perovskia atriplici-folia) und Hoher Fetthenne (Sedum telephium).
Und die vielen farben-frohen Sorten fi nden in
Prachtstaudenrabatten ebenso ihren Platz wie als Ergänzung zu
moderner Architektur.
VielseitigeMultitalente
S C H A F G A R B E
Achillea2021 S T A U D E D E S J A H R E S2021 S T A U D E D E S
J A H R E S2021
www.staude-des-jahres.de
Ihr Stauden-Spezialist:
Die robusten Achillea präsentieren sich farbenprächtig und
überaus sorten-reich. Oben: A. millefolium ‘Paprika’ und A.
ptarmica, unten: A. filipendulina‘Coronation Gold’ und A.
millefolium ‘Saucy Seduction’.Linke Seite: Die Wiesen-Schafgarbe
(Achillea millefolium) eignet sich für naturnahe Pflanzungen.
2021 S T A U D E D E S J A H R E S2021 S T A U D E D E S J A H R
E S2021Achillea
Her
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egeb
en v
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Blüte, Blatt, Besonderheiten
Besonders reich blühend, von Lila zu Rosa aufhellend.Aufrechter
Wuchs, kurze Ausläufer bildend.
Vom Er- bis zum Verblühen breites Farbspektrum von Orange über
Terracotta bis hin zu Hellgelb. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer
bildend.
Tolles Farbenspiel von Kirschrot im Erblühen über Hellrot bis zu
zartem Rosa. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.
Goldgelber Klassiker mit großen, aus mehreren Tuffs
zusammengesetzten Blütentellern. Aufrechter Wuchs,
horstbildend.
die Blütenfarbe wechselt von Lachsrosa über Hellrosa hin zu
Cremeweiß. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.
Besonders reich blühend. Im Erblühen hellere, später fl uffi ge
schwefelgelbe Blüten sorgen für tolle Farbeffekte. Samtige Blätter.
Aufrechter Wuchs, horstbildend.
Griechische Silbergarbe. Große weiße Blüten, teils doldenartig
zusammenstehend. Silbriges, fein behaartes Laub. Wintergrün.
Kriechender, horstartiger Wuchs. Schön in Trögen.
VII Dalmatiner-Silbergarbe. Silbriges, fein behaartes Laub.
Weiße Blüten. Wintergrün. Polsterbildend. Schön in Trögen.
Gelbe, kompakt zusammenstehende Blüten. Zarter silbrig-grauer
Flaum. Kriechender Wuchs. Dichte Teppiche bildend.
Die Sumpf-Schafgarbe blüht weiß und liebt frischen bis feuchten
Boden. Aufrechter Wuchs. Wuchert. Die Sorte ‘Schneeball’ blüht
gefüllt. ‘Nana compacta’ bildet 30 cm hohe Horste.
Das mögen Schafgarben
volle Sonne durchlässigen, trockenen bis
frischen Boden (A. ptarmicaA. ptarmica frischen Boden (A.
ptarmica frischen Boden ( braucht frischen Boden) braucht frischen
Boden)
Trockenphasen machen ihnen Trockenphasen machen ihnen nichts aus
(Ausnahme: nichts aus (Ausnahme: nichts aus (Ausnahme: A.
ptarmicaA. ptarmica))
Frühjahrspfl anzung, etwa von Frühjahrspfl anzung, etwa von
Frühjahrspfl anzung, etwa von Ende März bis Mitte April Ende März
bis Mitte April Ende März bis Mitte April
alle 2 bis 3 Jahre etwas alle 2 bis 3 Jahre etwas alle 2 bis 3
Jahre etwas Kompost zum Austrieb Kompost zum Austrieb Kompost zum
Austrieb
Das mögen sie nicht
schwere, staunasse Standorte schattige Plätze zu viel Dünger zu
viel Dünger Herbstpfl anzung
Botanischer Name Höhe Botanischer Name Höhe Blütezeit Blüte,
Blatt, Besonderheiten
A. millefolium ‘Lilac Beauty’ 60 cm VI – VII + IX
A. millefolium ‘Terracotta’ 60 – 80 cm VI – VII + IX bis hin zu
Hellgelb. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. bis hin zu
Hellgelb. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. bis hin zu
Hellgelb. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. bis hin zu
Hellgelb. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.
A. millefolium ‘Kirschkönigin’ 50 – 60 cm VI – VII + IX
Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. Aufrechter Wuchs, kurze
Ausläufer bildend. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.
Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend.
A. filipendulina ‘Coronation Gold’ 70 cm VII – IX Blütentellern.
Aufrechter Wuchs, horstbildend. Blütentellern. Aufrechter Wuchs,
horstbildend. Blütentellern. Aufrechter Wuchs, horstbildend.
Blütentellern. Aufrechter Wuchs, horstbildend.
A. filipendulina ‘Lachsschönheit’ 60 cm VI – VII + IX Aufrechter
Wuchs, kurze Ausläufer bildend. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer
bildend. Aufrechter Wuchs, kurze Ausläufer bildend. Aufrechter
Wuchs, kurze Ausläufer bildend.
A. clypeolata ‘Moonshine’ 40 – 50 cm VI – VII + IX sorgen für
tolle Farbeffekte. Samtige Blätter. Aufrechter Wuchs, horstbildend.
sorgen für tolle Farbeffekte. Samtige Blätter. Aufrechter Wuchs,
horstbildend. sorgen für tolle Farbeffekte. Samtige Blätter.
Aufrechter Wuchs, horstbildend. sorgen für tolle Farbeffekte.
Samtige Blätter. Aufrechter Wuchs, horstbildend.
A. umbellata 15 cm V – VII Silbriges, fein behaartes Laub.
Wintergrün. Kriechender, horstartiger Wuchs. Silbriges, fein
behaartes Laub. Wintergrün. Kriechender, horstartiger Wuchs.
Silbriges, fein behaartes Laub. Wintergrün. Kriechender,
horstartiger Wuchs. Silbriges, fein behaartes Laub. Wintergrün.
Kriechender, horstartiger Wuchs. Schön in Trögen. Schön in Trögen.
Schön in Trögen. Schön in Trögen.
A. ageratifolia 15 cm V – VII Dalmatiner-Silbergarbe.
Wintergrün. Polsterbildend. Schön in Trögen. Wintergrün.
Polsterbildend. Schön in Trögen. Wintergrün. Polsterbildend. Schön
in Trögen. Wintergrün. Polsterbildend. Schön in Trögen.
A. tomentosa ‘Aurea’ 10 – 15 cm V – VII Kriechender Wuchs.
Dichte Teppiche bildend. Kriechender Wuchs. Dichte Teppiche
bildend. Kriechender Wuchs. Dichte Teppiche bildend. Kriechender
Wuchs. Dichte Teppiche bildend.
A. ptarmica 80 cm 80 cm VII – VIII Die Sumpf-Schafgarbe blüht
weiß und liebt frischen bis feuchten Boden. Aufrechter Wuchs.
Wuchert. Die Sorte ‘Schneeball’ blüht gefüllt. Aufrechter Wuchs.
Wuchert. Die Sorte ‘Schneeball’ blüht gefüllt. Aufrechter Wuchs.
Wuchert. Die Sorte ‘Schneeball’ blüht gefüllt. Aufrechter Wuchs.
Wuchert. Die Sorte ‘Schneeball’ blüht gefüllt. ‘Nana compacta’
bildet 30 cm hohe Horste. ‘Nana compacta’ bildet 30 cm hohe Horste.
‘Nana compacta’ bildet 30 cm hohe Horste. ‘Nana compacta’ bildet 30
cm hohe Horste.
Sortenliste Achillea
Gestalterisch lässt sich Achillea vielfältig einbinden. Niedrige
Arten bereichern Steingärten und Trockenmauern. Wiesen-hafte Pfl
anzungen entstehen etwa mit Wiesen-Schafgarbe, Salbei (Salvia
pra-
tensis), Hornklee (Lotus corniculatus) und Flockenblumen
(Centaurea jacea). Gelb blühende Garben passen gut zu Königskerzen
(Verbascum),Silber-Ährengras (Stipa calamagrostis), Blauraute
(Perovskia atriplici-folia) und Hoher Fetthenne (Sedum telephium).
Und die vielen farben-frohen Sorten fi nden in
Prachtstaudenrabatten ebenso ihren Platz wie als Ergänzung zu
moderner Architektur.
VielseitigeMultitalente
Spannend inszeniert – dunkelblauer Ziersalbei im Blütenmeer von
A. ‘Coronation Gold’. Oben: Ein Blütenband von Achillea, malerisch
hingetupft zwischen Astern und Salvia.
Die Kombination aus Schafgarbe und Geranium bezaubert mit
natürlichem Charme.Oben: Wandel von Orange zu Gelb (A.
‘Terracotta’) und Rosa zu Weiß (A. ‘Apfelblüte’)
Reizvoller Auftritt von A. millefolium ‘Apricot Delight’ vor der
Kulisse von Delphinium.Oben: Schafgarben sind durch ihr reiches
Nektarangebot ein Insektenmagnet.
Beliebt bei Insekten
Filigranes Laubwerk
LeuchtendeFarben
Anspruchslos & robust
Schafgarben halten nicht nur den regel-mäßigen Verbiss durch
Schafe aus, sondern auch so ziemlich jeden Gärtner. An einem
sonnigen Platz kommen sie mit durch-schnittlichen Gartenböden
ebenso gut zu-
recht wie mit eher sandigen Böden. Hitze und Trockenphasen
stecken sie scheinbar mühelos weg, lediglich Staunässe gilt es zu
vermeiden. Sehr schwere Böden können vor dem Pfl anzen einfach mit
reichlich gewaschenem Sand verbessert werden, insbesondere für die
silbrig belaubten Arten. Eine Ausnahme stellt A. ptarmica dar: Die
Sumpf- Schafgarbe benötigt, wie es schon ihr Name verrät, etwas
mehr Wasser. Als Dünger genügt Schafgarben alle zwei bis drei Jahre
eine dünne Schicht Kompost – zu viel des Guten macht die Pfl anzen
weniger stand-fest! Nach etwa fünf blütenreichen Jahren
verabschieden sich die bescheidenen Stauden still und heimlich aus
dem Garten, wenn man sie lässt. Wer sie alle drei bis vier Jahre
teilt, kann sie jedoch mühelos zum Bleiben überreden.
Nahezu alle Schafgarben punkten mit einem reichhaltigen Nektar-
und Pollen angebot und ziehen zur Blütezeit unzählige Insekten an.
Wer Verblühtes nach dem ersten Flor im Juni /Juli ausschneidet,
kann im Sep-
tember mit einer zweiten Blüte rechnen. Danach erfolgt der
Rückschnitt erst im Frühjahr – die trockenen Triebe bringen in der
kalten Jahres-zeit Struktur in den Garten und dienen Insekten als
Winterquartier.
„Millefolium“, also „Tausendblatt“ lautet die botanische
Artbezeichnung der Wiesen -Schafgarbe und ihrer meist um die 60 cm
hohen Sorten. Noch malerischer drückt es der Volksmund aus: Er kürt
A. millefolium
mit ihren grazilen, fein gefi ederten Blättchen zu nicht weniger
als der „Augenbraue der Venus“. Aber auch die übrigen Schafgarben
müssen sich in puncto Blätterkleid nicht verstecken. Die Goldgarbe
(A. fi lipendu-lina) etwa wird auch als Farnblättrige Garbe
bezeichnet; entsprechend hoch ist ihr Schmuckwert und der ihrer um
die 120 cm hohen Sorten. Ähnliches gilt für die 70 bis 60 cm hohe
Goldquirl-Garbe (A. clypeolata), deren Blätter sich auffällig
samtig anfühlen. Wer Silber liebt, wird mit der Griechischen
Silbergarbe (A. umbellata) und der Dalmatiner- Silbergarbe (A.
ageratifolia) fündig. Die nur 15 cm hohen Polsterstauden glänzen
ganzjährig mit ihrem silbrigen Laub.
Die weißen Blütenschirme der Wiesen- Schafgarbe (A. millefolium)
blitzen vorwie-gend in Naturgärten auf. Ebenfalls eine wunderbar
naturhafte Ausstrahlung be-sitzt die aus Vorderasien stammende
Gold-
garbe, A. fi lipendulina. Von der Wiesen-Schafgarbe und der
Goldgarbe stammen die meisten der in unzähligen Farbnuancen
erhältlichen Sorten ab. Die Bandbreite reicht von klaren Weiß-,
Gelb-, Rot- oder Orangetönen bis zu pastelligen und zweifarbigen
Varianten wie den Achillea-Hybriden ’Terracotta‘ und ’Feuerland’.
Einige Sorten ändern zudem ihre Farbe im Laufe der Blütezeit. A.
millefolium ’Belle Epoque‘ beispielsweise erblüht zunächst in
herrlichem Kirschrot, um dann verschiedene Rosanuancen zu
kombinieren. Auch die leuchtend vio-letten Blüten von ’Lilac
Beauty‘ verblassen mit einem sehr ansehnlichen Farbspiel.
Sie ist im Grunde eine vertraute alte Bekannte und doch immer
wieder für Überraschungen gut – die Schafgarbe. Ihren deut-schen
Name verdanken Schaf-garben den seit Jahrtausenden als Nutztiere
gehaltenen Vier-beinern: Schafe haben eine be-sondere Vorliebe für
die mehr-jährigen Pfl anzen – vermutlich auch, weil sich die herb
duften-
den Korbblütler positiv auf den Verdauungstrakt auswirken. Auch
die Menschen erkannten bereits früh die medizinische Wirksamkeit
der vor allem in Europa und Westasien verbreiteten Gewächse. In
Mittel-europa fand insbesondere die Wiesen-Schafgarbe (Achillea
millefolium) als Heilpfl anze vielseitige Verwendung, was sich in
Bezeichnungen wie „Frauen dank“, „Blutstillkraut“ oder „Grundheil“
widerspiegelt. Der botanische Gattungsname Achillea verweist
darauf, dass bereits der griechische Sagenheld Achilleus von den
heilenden Eigenschaften der Pfl anze profi tiert haben soll. Damit
sind die Talente der 115 Arten umfassenden Pfl anzenfamilie aber
längst nicht erschöpft – Schaf -garben sind nämlich auch überaus
attraktiv! Zwar dauerte es ein wenig, bis die Züchtung sich der
robusten und anspruchslosen Wildstauden annahm. Doch mit der
aufkommenden Sortenvielfalt erlebte die Schaf-garbe einen umso
steileren Aufstieg und wurde sogar zur „Staude des Jahres 2021“
gekürt.
2021 S T A U D E D E S J A H R E SAchillea
Kontrastreiches Stelldichein in Farbe und Form – Eryngium trifft
A. ‘Lachsschönheit’.
Augenweide Ton in Ton – Achillea mit Sonnenhut und
Ziersalbei.
Beliebt bei Insekten
Anspruchslos & robust
Schafgarben halten nicht nur den regel-mäßigen Verbiss durch
Schafe aus, sondern auch so ziemlich jeden Gärtner. An einem
sonnigen Platz kommen sie mit durch-schnittlichen Gartenböden
ebenso gut zu-
recht wie mit eher sandigen Böden. Hitze und Trockenphasen
stecken sie scheinbar mühelos weg, lediglich Staunässe gilt es zu
vermeiden. Sehr schwere Böden können vor dem Pfl anzen einfach mit
reichlich gewaschenem Sand verbessert werden, insbesondere für die
silbrig belaubten Arten. Eine Ausnahme stellt A. ptarmica dar: Die
Sumpf- Schafgarbe benötigt, wie es schon ihr Name verrät, etwas
mehr Wasser.Als Dünger genügt Schafgarben alle zwei bis drei Jahre
eine dünne Schicht Kompost – zu viel des Guten macht die Pfl anzen
weniger stand-fest! Nach etwa fünf blütenreichen Jahren
verabschieden sich die bescheidenen Stauden still und heimlich aus
dem Garten, wenn man sie lässt. Wer sie alle drei bis vier Jahre
teilt, kann sie jedoch mühelos zum Bleiben überreden.
Nahezu alle Schafgarben punkten mit einem reichhaltigen Nektar-
und Pollen angebot und ziehen zur Blütezeit unzählige Insekten an.
Wer Verblühtes nach dem ersten Flor im Juni /Juli ausschneidet,
kann im Sep-
tember mit einer zweiten Blüte rechnen. Danach erfolgt der
Rückschnitterst im Frühjahr – die trockenen Triebe bringen in der
kalten Jahres-zeit Struktur in den Garten und dienen Insekten als
Winterquartier.
2021 S T A U D E D E S J A H R E S2021 S T A U D E D E S J A H R
E S2021
Kontrastreiches Stelldichein in Farbe und Form – Eryngium trifft
A. ‘Lachsschönheit’.
Augenweide Ton in Ton – Achillea mit Sonnenhut und
Ziersalbei.
Spannend inszeniert – dunkelblauer Ziersalbei im Blütenmeer von
A. ‘Coronation Gold’. Oben: Ein Blütenband von Achillea, malerisch
hingetupft zwischen Astern und Salvia.
Filigranes Laubwerk
„Millefolium“, also „Tausendblatt“ lautet die botanische
Artbezeichnung der Wiesen -Schafgarbe und ihrer meist um die 60 cm
hohen Sorten. Noch malerischer drückt es der Volksmund aus: Er kürt
A. millefolium
mit ihren grazilen, fein gefi ederten Blättchen zu nicht weniger
als der „Augenbraue der Venus“. Aber auch die übrigen Schafgarben
müssen sich in puncto Blätterkleid nicht verstecken. Die Goldgarbe
(A. fi lipendu-lina) etwa wird auch als Farnblättrige Garbe
bezeichnet; entsprechend hoch ist ihr Schmuckwert und der ihrer um
die 120 cm hohen Sorten. Ähnliches gilt für die 70 bis 60 cm hohe
Goldquirl-Garbe (A. clypeolata),deren Blätter sich auffällig samtig
anfühlen. Wer Silber liebt, wird mit der Griechischen Silbergarbe
(A. umbellata) und der Dalmatiner- Silbergarbe (A. ageratifolia)
fündig. Die nur 15 cm hohen Polsterstaudenglänzen ganzjährig mit
ihrem silbrigen Laub.
Reizvoller Auftritt von A. millefolium ‘Apricot Delight’ vor der
Kulisse von Delphinium.Oben: Schafgarben sind durch ihr reiches
Nektarangebot ein Insektenmagnet.
Sie ist im Grunde eine vertraute alte Bekannte und doch immer
wieder für Überraschungen gut – die Schafgarbe. Ihren deut-schen
Name verdanken Schaf-garben den seit Jahrtausenden als Nutztiere
gehaltenen Vier-beinern: Schafe haben eine be-sondere Vorliebe für
die mehr-jährigen Pfl anzen – vermutlich auch, weil sich die herb
duften-
den Korbblütler positiv auf den Verdauungstrakt auswirken. Auch
die Menschen erkannten bereits früh die medizinische Wirksamkeit
der vor allem in Europa und Westasien verbreiteten Gewächse. In
Mittel-europa fand insbesondere die Wiesen-Schafgarbe (Achillea
millefolium)als Heilpfl anze vielseitige Verwendung, was sich in
Bezeichnungen wie „Frauen dank“, „Blutstillkraut“ oder „Grundheil“
widerspiegelt. Der botanische Gattungsname Achillea verweist
darauf, dass bereits der griechische Sagenheld Achilleus von den
heilenden Eigenschaften der Pfl anze profi tiert haben soll. Damit
sind die Talente der 115 Arten umfassenden Pfl anzenfamilie aber
längst nicht erschöpft – Schaf -garben sind nämlich auch überaus
attraktiv! Zwar dauerte es ein wenig,bis die Züchtung sich der
robusten und anspruchslosen Wildstauden annahm. Doch mit der
aufkommenden Sortenvielfalt erlebte die Schaf-garbe einen umso
steileren Aufstieg und wurde sogar zur „Staude des Jahres 2021“
gekürt.
Achillea
Die Kombination aus Schafgarbe und Geranium bezaubert mit
natürlichem Charme.Oben: Wandel von Orange zu Gelb (A.
‘Terracotta’) und Rosa zu Weiß (A. ‘Apfelblüte’)
LeuchtendeFarben
Die weißen Blütenschirme der Wiesen- Schafgarbe (A. millefolium)
blitzen vorwie-gend in Naturgärten auf. Ebenfalls eine wunderbar
naturhafte Ausstrahlung be-sitzt die aus Vorderasien stammende
Gold-
garbe, A. fi lipendulina. Von der Wiesen-Schafgarbe und der
Goldgarbestammen die meisten der in unzähligen Farbnuancen
erhältlichen Sorten ab. Die Bandbreite reicht von klaren Weiß-,
Gelb-, Rot- oder Orangetönen bis zu pastelligen und zweifarbigen
Varianten wie den Achillea-Hybriden ’Terracotta‘ und ’Feuerland’.
Einige Sorten ändern zudem ihre Farbe im Laufe der Blütezeit. A.
millefolium ’Belle Epoque‘beispielsweise erblüht zunächst in
herrlichem Kirschrot, um dann verschiedene Rosanuancen zu
kombinieren. Auch die leuchtend vio-letten Blüten von ’Lilac
Beauty‘ verblassen mit einem sehr ansehnlichen Farbspiel.