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TIERE Seite 8 – Nr. 42 | N | Donnerstag, 20. Oktober 2011 Die Knollen von Dahlien, Freesien, Canna, Montbretien... sollten Sie ab Monatsende aus der Erde nehmen, allerdings so spät wie mög- lich, die Knollenbegonien sogar nach dem ers- ten Frost. Die Knollen brauchen noch Zeit, um Kraft für das nächste Jahr zu tanken. Dahlien werden circa 10 cm, Canna 15 bis 20 cm über der Knolle abgeschnitten und dunkel und kühl in Torf gelagert. Sie dürfen im Winter nicht völ- lig austrocknen. Auch die tropischen Kübelpflanzen wie So- lanum, Lantanen, Abutilon, Zierbananen... werden nun allmählich in ihre Winterquartiere umsiedeln. Der Umzug kann Schritt für Schritt vor sich gehen. Auf jeden Fall sollten die Kübel- pflanzen, wenn sie an ihrem Winterplatz an- kommen, schädlingsfrei und ihre Ballen relativ trocken sein Haben Sie Fragen zum richtigen Überwintern von Kübelpflanzen? Wir beantworten sie Ihnen gern. Wir freuen uns auf Sie! Ihr Team vom Gartencenter Holland! • Berlin-Tegel: Seidelstraße 24 – 28 • Berlin-Märkisches Viertel: Wilhelmsruher Damm 61 • Schwanebeck: Dorfstraße 30 Jeden Sonntag von 10-16 Uhr für Sie geöffnet. Anzeige FIT DURCH DEN WINTER MIT DEM GARTENCENTER HOLLAND soi dog foundation kümmert sich um phukets strassenhunde und –katzen Ein neues Leben geschenkt PHUKET/THAILAND. Er ist noch ganz klein und schmiegt sich an seine Mutter. Doch ein Mann reißt ihn unsanft von dort weg, trägt ihn in sein Auto und wirft ihn während der Fahrt aus dem Fenster. Einfach so. Er überlebt den Sturz. Einsam und hungrig macht er sich auf den Weg, sucht Unterschlupf vor dem Regen. Doch unter dem Marktstand am Rand der staubigen Straße wird er fortgejagt. Menschen schreien ihn an und werfen Steine nach ihm. Wenig später wird er von gro- ßen Hunden verjagt und gebissen. Als er zu schwach und zu müde ist, um weiter zu laufen, rollt er sich in einer Kuhle am Straßenrand zusammen und bleibt dort liegen. Hier findet ihn John Dalley. Der Tierschützer nimmt den kleinen Rüden mit nach Hause, gibt ihm Schutz, Nahrung, medizinische Versor- gung – und einen Namen: Shiver. „Weil er so sehr gezittert hat und sich kaum noch auf den Beinen hielt – ein kleines Häuf- chen Elend“, erinnert sich John. So wie Shiver werden andere Hunde gerettet. Doch nicht nur das – die Soi Dog Foundation (Soi ist das thailändische Wort für Straße) auf der thailändi- schen Insel Phuket tut einiges, um Straßenhunden und -kat- zen ein besseres Leben zu ermöglichen. Wer schon einmal Urlaub in Thailand gemacht hat, hat si- cherlich auch den einen oder anderen Hund am Strand oder in den Straßen und Gas- sen der Dörfer und Städte ge- sehen. Sie gehören meist nie- mandem, werden ignoriert, geduldet oder gehasst. Allein in Phuket, der größten Insel Thailands ganz im Süden des Landes, leben schätzungswei- se 20 000 Straßenhunde. Und es werden täglich mehr – denn es liegt eben in der Natur der Sache, sich vermehren zu wol- len. John Dalley und seine Ehefrau Gill haben es sich zur Aufga- be gemacht, Phukets Straßen- hunden nicht nur zu helfen und kranke oder verletzte Tiere zu behandeln, sondern die Anzahl der Tiere durch Kastration zu In der Einrichtung für Straßenhunde werden verletzte Hunde umfang- reich medizinisch versorgt. Foto: Flechtner mer wieder, dass Tiere schreck- lich misshandelt werden. Für Tiere gibt es in Thailand eben keinerlei Rechte oder Geset- ze“, sagt Gill Dalley. „Jeder kann mit diesen herrenlosen Tieren grundsätzlich tun, was er will“, fügt sie hinzu. Immer wieder finden die Tierschützer Hunde mit abgehackten Bei- nen oder Ohren, tiefe Wunden in Hals, an Rücken oder Kopf. Hunde mit Schusswunden, Verätzungen durch Säure und Vergiftungen sind ebenfalls an der Tagesordnung. „Es ist teil- weise unvorstellbar, was Men- schen tun, um Tiere loszuwer- den“, sagt Gill Dalley. Ein Patenhund kostet nur 16 Euro im Monat Ein Beispiel ist Humphrey. Dem Rüden wurde das linke Ohr und ein Stück vom Schädel mit einer Machete abgehackt. Nach einer großen Operati- on ist die Wunde nun verheilt, ihm geht es gut. Wieder andere Hunde haben schlimme Haut- krankheiten durch Parasiten, beispielsweise Räudemilben wie Demodex, die den Hund nach und nach schwächen. In Thailand spielt der Buddhis- mus eine große Rolle. Knapp drei Viertel der Phuket-Insula- Shiver nur wenige Wochen später. Foto: Flechtner Ein Leben für die Tiere: Gill Dalley auf dem Gelände der Soi Dog Found- ation mit einigen der geretteten Hunde. Foto: Soi Dog Foundation lem der immer größer werden- den Hunde- und Katzenpopu- lationen endlich eingedämmt“, sagt der engagierte Tierschüt- zer aus England. Als er seinen Beruf als Chemie-Ingenieur aus Jahr schon mehr als 5000 Hun- de und Katzen, aber wir wollen die Zahl auf 10 000 erhöhen“, sagt der Soi-Dog-Chef und fügt hinzu: „Das würde bedeuten, dass wir in drei Jahren Phuket unter Kontrolle hätten.“ Doch die Kastration der Hun- de und Katzen ist nur eine von vielen Aufgaben der Organi- sation. Die Tierschützer be- handeln kranke oder verletzte Hunde und Katzen, damit sie anschließend ein besseres Tier- leben haben. Auch vorbeugen- de Medikamente und Impfun- gen gehören dazu. Sie füttern streunende Tiere regelmäßig – und zwar monat- lich mit 3000 Kilogramm Fut- ter für die Hunde-Tafel – damit einerseits die Suche nach Nah- rung keine Belästigung für die Menschen darstellt, anderer- seits die Vierbeiner nicht mehr in Abfalleimern oder Müll nach Nahrung suchen müssen. Sie bieten verletzten, ausge- setzten und misshandelten Hunden und Katzen außerdem ein geschütztes Heim, denn die Soi Dog Foundation betreibt ein eigenes Tierheim und be- treut dort liebevoll und fürsorg- lich rund 300 Hunde und viele Katzen. „Leider passiert es im- Alle Hunde warten auf persönliche Streicheleinheiten. Hier erhalten sie sie von John Dalley. Er wird mit einem „zärtlichen“ kleinen „Hunde- knabberer“ belohnt. Foto: Flechtner kontrollieren. Seitdem die Soi Dog Foundation, die private, ehrenamtliche Tierschutzor- ganisation mit Standort in Mai Khao 2003 gegründet wur- de, hat die Organisation be- reits mehr als 30 000 Tiere auf Phuket, in Krabi und Khao Lak sterilisiert. „So wird das Prob- Altersgründen beendete, zog er nach Thailand und widmet sich seitdem gemeinsam mit seiner Frau und vielen tierlieben Thai- ländern, Tierärzten und -pfle- gern sowie motivierten Volon- tären aus der ganzen Welt den Straßenhunden und -katzen. „Derzeit kastrieren wir pro Tierarzt Dr. John Trethep und seine Kollegin Dr. Lek kastrieren pro Tag im OP-Raum der Soi Dog Foundati- on zwischen 15 und 25 Hunde und einige Katzen. Die Tiere werden anschließend wieder dorthin zurückge- bracht, wo sie zuvor gefunden wurden. Foto: Flechtner Dem Rüden Humphrey wurde das rechte Ohr mit einer Machete ab- gehackt. Jetzt ist der Hund wieder fit. Foto: Flechtner ner sind Buddhisten. „Sie dür- fen kein Tier töten, denn es ist Buddhas Wille, ob ein Tier stirbt oder nicht“, erklärt John Dalley. „So gibt es Tierärzte in Thai- land, die ein Tier, das leidet und nicht mehr gerettet wer- den kann, dennoch nicht ein- schläfern, sondern warten, bis es qualvoll von allein stirbt.“ John erzählt von weiteren Ak- tionen, die jedem Tierliebhaber Schüttelfrost bereiten: „Wenn man sich Welpen entledigen möchte, steckt man sie in ei- nen Sack und legt diesen mitten auf die Straße. Wenn die Hunde überfahren werden, ist es Bud- dhas Wille, wenn nicht, auch.“ Aus diesem Grund fahren die Tierschützer äußerst wachsam durch die Gegend, um mögli- che Säcke voller Hunde von der Straße zu holen. „Das ist uns vor einigen Tagen gelungen“, erinnert er sich. Sechs von sieben Welpen waren bereits überfahren, nur einer überleb- te und wurde zwischen seinen zerfetzten Hunde-Geschwis- tern gefunden. Er hat bereits ein liebevolles Zuhause gefun- den. Um all dies bewerkstelligen zu können, haben die Dalleys rund 20 Helfer, darunter zwei Tierärzte. Auch Voluntärin Re- gina Telbisz aus Ungarn küm- mert sich rührend um die Vier- beiner. Die Tierarzthelferin macht ihre Runde, vorbei an nen. Diverse Außengehege mit vermittelbaren Welpen und an- deren treuen Vierbeinern sind auf dem Gelände verteilt. Viele von ihnen warten auf ein liebevolles Zuhause, denn ge- heilten und gesunden Tieren vermittelt die Organisation weltweit ein neues Heim und bietet zudem Patenschaften für die Tiere an, die dauerhaft hier bleiben – entweder weil sie so stark traumatisiert sind, dass sie Menschen meiden oder weil sie zu krank sind. Für nur 16 Euro im Monat er- hält das Patentier dann alles, was es für ein gesundes und betäubten Hunden und Katzen, die entweder ihre OP noch vor sich haben, oder gerade frisch operiert aufwachen. Sie schaut im OP-Raum nach dem Rech- ten Hier kastrieren Tierarzt Dr. John Trethep und seine Kolle- gin Dr. Lek pro Tag zwischen 15 und 25 Hunde und einige Katzen. Nur wenige Meter weiter befin- det sich das „Krankenzimmer“, in dem sich auch Shiver befin- det. Seine Haut ist komplett verheilt, er hat zugenommen und ist kaum wieder zu erken- zufriedenes Leben braucht. Und die Paten erfahren ihrer- seits regelmäßig, wie es ihrem Liebling geht. Wer auf Phuket Urlaub macht, kann Soi Dog auch täglich besuchen. Spenden gehen an die Rabo Bank Nederland. Empfän- ger: Stichting Soi Dog, Kon- tonummer: 113454880, BIC: RaboNL2U, IBAN: NL95Ra- bo0113454880. Spenden kön- nen auch über ein sicheres Paypal-Konto gehen. Weitere Informationen unter www.soidog.org. fle 08_NB42.indd 8 19.10.2011 11:36:30 Uhr
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SoiDog Artikel Shiver

Mar 04, 2016

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Nicole Bleuel

SoiDog Artikel Shiver
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Page 1: SoiDog Artikel Shiver

Tiere

Seite 8 – Nr. 42 | N | Donnerstag, 20. Oktober 2011

Die Knollen von Dahlien, Freesien, Canna,Montbretien... sollten Sie ab Monatsende ausder Erde nehmen, allerdings so spät wie mög-lich, die Knollenbegonien sogar nach dem ers-ten Frost. Die Knollen brauchen noch Zeit, umKraft für das nächste Jahr zu tanken. Dahlienwerden circa 10 cm, Canna 15 bis 20 cm überder Knolle abgeschnitten und dunkel und kühlin Torf gelagert. Sie dürfen im Winter nicht völ-lig austrocknen.Auch die tropischen Kübelpflanzen wie So-lanum, Lantanen, Abutilon, Zierbananen...werden nun allmählich in ihre Winterquartiereumsiedeln. Der Umzug kann Schritt für Schrittvor sich gehen. Auf jeden Fall sollten die Kübel-pflanzen, wenn sie an ihrem Winterplatz an-kommen, schädlingsfrei und ihre Ballen relativtrocken seinHaben Sie Fragen zum richtigen Überwinternvon Kübelpflanzen? Wir beantworten sie Ihnengern.

Wir freuen uns auf Sie! Ihr Team vom Gartencenter Holland!

•Berlin-Tegel: Seidelstraße24 –28•Berlin-MärkischesViertel:WilhelmsruherDamm61•Schwanebeck: Dorfstraße30

Jeden Sonntag von 10-16 Uhr für Sie geöffnet.

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soi dog foundation kümmert sich um phukets strassenhunde und –katzen

Ein neues Leben geschenktPHUKET/THAILAND. Er ist noch ganz klein und schmiegt sich an seine Mutter. Doch ein Mann reißt ihn unsanft von dort weg, trägt ihn in sein Auto und wirft ihn während der Fahrt aus dem Fenster. Einfach so. Er überlebt den Sturz. Einsam und hungrig macht er sich auf den Weg, sucht Unterschlupf vor dem Regen. Doch unter dem Marktstand am Rand der staubigen Straße wird er fortgejagt. Menschen schreien ihn an und werfen Steine nach ihm. Wenig später wird er von gro-ßen Hunden verjagt und gebissen. Als er zu schwach und zu müde ist, um weiter zu laufen, rollt er sich in einer Kuhle am

Straßenrand zusammen und bleibt dort liegen. Hier findet ihn John Dalley. Der Tierschützer nimmt den kleinen Rüden mit nach Hause, gibt ihm Schutz, Nahrung, medizinische Versor-gung – und einen Namen: Shiver. „Weil er so sehr gezittert hat und sich kaum noch auf den Beinen hielt – ein kleines Häuf-chen Elend“, erinnert sich John. So wie Shiver werden andere Hunde gerettet. Doch nicht nur das – die Soi Dog Foundation (Soi ist das thailändische Wort für Straße) auf der thailändi-schen Insel Phuket tut einiges, um Straßenhunden und -kat-zen ein besseres Leben zu ermöglichen.

Wer schon einmal Urlaub in Thailand gemacht hat, hat si-cherlich auch den einen oder anderen Hund am Strand oder in den Straßen und Gas-sen der Dörfer und Städte ge-sehen. Sie gehören meist nie-mandem, werden ignoriert, geduldet oder gehasst. Allein in Phuket, der größten Insel Thailands ganz im Süden des Landes, leben schätzungswei-se 20 000 Straßenhunde. Und es werden täglich mehr – denn es liegt eben in der Natur der Sache, sich vermehren zu wol-len.John Dalley und seine Ehefrau Gill haben es sich zur Aufga-be gemacht, Phukets Straßen-hunden nicht nur zu helfen und kranke oder verletzte Tiere zu behandeln, sondern die Anzahl der Tiere durch Kastration zu

In der Einrichtung für Straßenhunde werden verletzte Hunde umfang-reich medizinisch versorgt. Foto: Flechtner

mer wieder, dass Tiere schreck-lich misshandelt werden. Für Tiere gibt es in Thailand eben keinerlei Rechte oder Geset-ze“, sagt Gill Dalley. „Jeder kann mit diesen herrenlosen Tieren grundsätzlich tun, was er will“, fügt sie hinzu. Immer wieder finden die Tierschützer Hunde mit abgehackten Bei-nen oder Ohren, tiefe Wunden in Hals, an Rücken oder Kopf. Hunde mit Schusswunden, Verätzungen durch Säure und Vergiftungen sind ebenfalls an der Tagesordnung. „Es ist teil-weise unvorstellbar, was Men-schen tun, um Tiere loszuwer-den“, sagt Gill Dalley.

Ein Patenhund kostet nur 16 Euro im MonatEin Beispiel ist Humphrey. Dem Rüden wurde das linke Ohr und ein Stück vom Schädel mit einer Machete abgehackt. Nach einer großen Operati-on ist die Wunde nun verheilt, ihm geht es gut. Wieder andere Hunde haben schlimme Haut-krankheiten durch Parasiten, beispielsweise Räudemilben wie Demodex, die den Hund nach und nach schwächen.In Thailand spielt der Buddhis-mus eine große Rolle. Knapp drei Viertel der Phuket-Insula-

Shiver nur wenige Wochen später. Foto: Flechtner

Ein Leben für die Tiere: Gill Dalley auf dem Gelände der Soi Dog Found-ation mit einigen der geretteten Hunde. Foto: Soi Dog Foundation

lem der immer größer werden-den Hunde- und Katzenpopu-lationen endlich eingedämmt“, sagt der engagierte Tierschüt-zer aus England. Als er seinen Beruf als Chemie-Ingenieur aus

Jahr schon mehr als 5000 Hun-de und Katzen, aber wir wollen die Zahl auf 10 000 erhöhen“, sagt der Soi-Dog-Chef und fügt hinzu: „Das würde bedeuten, dass wir in drei Jahren Phuket unter Kontrolle hätten.“Doch die Kastration der Hun-de und Katzen ist nur eine von vielen Aufgaben der Organi-sation. Die Tierschützer be-handeln kranke oder verletzte Hunde und Katzen, damit sie anschließend ein besseres Tier-leben haben. Auch vorbeugen-de Medikamente und Impfun-gen gehören dazu. Sie füttern streunende Tiere regelmäßig – und zwar monat-lich mit 3000 Kilogramm Fut-ter für die Hunde-Tafel – damit einerseits die Suche nach Nah-rung keine Belästigung für die Menschen darstellt, anderer-seits die Vierbeiner nicht mehr in Abfalleimern oder Müll nach Nahrung suchen müssen.Sie bieten verletzten, ausge-setzten und misshandelten Hunden und Katzen außerdem ein geschütztes Heim, denn die Soi Dog Foundation betreibt ein eigenes Tierheim und be-treut dort liebevoll und fürsorg-lich rund 300 Hunde und viele Katzen. „Leider passiert es im-

Alle Hunde warten auf persönliche Streicheleinheiten. Hier erhalten sie sie von John Dalley. Er wird mit einem „zärtlichen“ kleinen „Hunde-knabberer“ belohnt. Foto: Flechtner

kontrollieren. Seitdem die Soi Dog Foundation, die private, ehrenamtliche Tierschutzor-ganisation mit Standort in Mai Khao 2003 gegründet wur-de, hat die Organisation be-reits mehr als 30 000 Tiere auf Phuket, in Krabi und Khao Lak sterilisiert. „So wird das Prob-

Altersgründen beendete, zog er nach Thailand und widmet sich seitdem gemeinsam mit seiner Frau und vielen tierlieben Thai-ländern, Tierärzten und -pfle-gern sowie motivierten Volon-tären aus der ganzen Welt den Straßenhunden und -katzen. „Derzeit kastrieren wir pro

Tierarzt Dr. John Trethep und seine Kollegin Dr. Lek kastrieren pro Tag im OP-Raum der Soi Dog Foundati-on zwischen 15 und 25 Hunde und einige Katzen. Die Tiere werden anschließend wieder dorthin zurückge-bracht, wo sie zuvor gefunden wurden. Foto: Flechtner

Dem Rüden Humphrey wurde das rechte Ohr mit einer Machete ab-gehackt. Jetzt ist der Hund wieder fit. Foto: Flechtner

ner sind Buddhisten. „Sie dür-fen kein Tier töten, denn es ist Buddhas Wille, ob ein Tier stirbt oder nicht“, erklärt John Dalley. „So gibt es Tierärzte in Thai-land, die ein Tier, das leidet und nicht mehr gerettet wer-den kann, dennoch nicht ein-schläfern, sondern warten, bis es qualvoll von allein stirbt.“ John erzählt von weiteren Ak-tionen, die jedem Tierliebhaber Schüttelfrost bereiten: „Wenn man sich Welpen entledigen möchte, steckt man sie in ei-nen Sack und legt diesen mitten auf die Straße. Wenn die Hunde überfahren werden, ist es Bud-dhas Wille, wenn nicht, auch.“ Aus diesem Grund fahren die Tierschützer äußerst wachsam durch die Gegend, um mögli-che Säcke voller Hunde von der

Straße zu holen. „Das ist uns vor einigen Tagen gelungen“, erinnert er sich. Sechs von sieben Welpen waren bereits überfahren, nur einer überleb-te und wurde zwischen seinen zerfetzten Hunde-Geschwis-tern gefunden. Er hat bereits ein liebevolles Zuhause gefun-den.Um all dies bewerkstelligen zu können, haben die Dalleys rund 20 Helfer, darunter zwei Tierärzte. Auch Voluntärin Re-gina Telbisz aus Ungarn küm-mert sich rührend um die Vier-beiner. Die Tierarzthelferin macht ihre Runde, vorbei an

nen. Diverse Außengehege mit vermittelbaren Welpen und an-deren treuen Vierbeinern sind auf dem Gelände verteilt. Viele von ihnen warten auf ein liebevolles Zuhause, denn ge-heilten und gesunden Tieren vermittelt die Organisation weltweit ein neues Heim und bietet zudem Patenschaften für die Tiere an, die dauerhaft hier bleiben – entweder weil sie so stark traumatisiert sind, dass sie Menschen meiden oder weil sie zu krank sind. Für nur 16 Euro im Monat er-hält das Patentier dann alles, was es für ein gesundes und

betäubten Hunden und Katzen, die entweder ihre OP noch vor sich haben, oder gerade frisch operiert aufwachen. Sie schaut im OP-Raum nach dem Rech-ten Hier kastrieren Tierarzt Dr. John Trethep und seine Kolle-gin Dr. Lek pro Tag zwischen 15 und 25 Hunde und einige Katzen. Nur wenige Meter weiter befin-det sich das „Krankenzimmer“, in dem sich auch Shiver befin-det. Seine Haut ist komplett verheilt, er hat zugenommen und ist kaum wieder zu erken-

zufriedenes Leben braucht. Und die Paten erfahren ihrer-seits regelmäßig, wie es ihrem Liebling geht. Wer auf Phuket Urlaub macht, kann Soi Dog auch täglich besuchen. Spenden gehen an die Rabo Bank Nederland. Empfän-ger: Stichting Soi Dog, Kon-tonummer: 113454880, BIC: RaboNL2U, IBAN: NL95Ra-bo0113454880. Spenden kön-nen auch über ein sicheres Paypal-Konto gehen. Weitere Informationen unter www.soidog.org. fle

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