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Uni BA – Evangelische Theologie – Seminar: Methoden der
Schriftauslegung (R. Braun)
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Otto-Friedrich-Universität Bamberg – Evangelische Theologie
Seminar: Methoden der Schriftauslegung (WS 2007/08) Leitung:
Rüdiger Braun Konstituierende Sitzung am 18.10.2007
Seminarplan (vorläufig)
Termin Thema Referat 1 Seminarplan, Einführung ins Thema
2 Zur Entstehung und Autorität der Heiligen Schrift Die
Entstehung des Kanons (Das Alte Testament als Heilige Schrift der
Kirche; der erste neutestamentliche Kanon: Markion, Irenäus und der
Canon Muratori; der Kanon des Alten Testaments) Exkurs Biblische
Theologie I: Der Doppelkanon AT/NT; Unterschied zur jüdischen
Dreigliederung; Verhältnis zur LXX; Gewicht der Propheten
3 Grundlagen des Schriftprinzips und der Auslegungsmethoden I
Origines, De Principiis IV, 1-3, bes. 2 zu 2 Kor 3;
Signifikationshermeneutik Augustinus, De Spiritu et Littera, Cap.
I-VIII, bes. zu 2 Kor 3. Der vierfache Schriftsinn im Mittelalter:
sensus historicus, allegoricus, mo-ralis/tropologicus,
anagogicus
4 Grundlagen des Schriftprinzips und der Auslegungsmethoden II
M. Luther, Assertio omnium articulorum, Praefatio WA 7, 94-101;
Luthers Rede vor dem Reichstag zu Worms 1521, WA 7, 831-838;
Vorrede zum 1. Band der Wittenberger Ausgabe (1539); J. Calvin
(Institutio)
5 Grundlagen des Schriftprinzips und der Auslegungsmethoden III
Die Kontroverse zwischen Luther und Erasmus um die claritas
scripturae: M. Luther, de servo arbitrio WA 18, 606-610; 652-56
(vgl. Lit); Erasmus von Rotterdam, De libero arbitrio diatribe
Ia4-Ib9 (vgl. Lit).
6 Grundlagen des Schriftprinzips und der Auslegungsmethoden IV
Römisch-katholische Schriftauslegung: Tridentinum (Sessio IV), I.
Vati-kanum und II. Vatikanum; mit Exkurs zum kontroverstheol.
Fragenkreis: Schrift, Tradition und Lehramt, II. Vat. Constitutio
de Divina Revelatione, Dei Verbum u.a. [Schriftauslegung der
altprotest. Orthodoxie (Quenstedt, Hollaz u.a.): Inspirationslehre,
die affectiones der Hlg. Schrift] Pietistische Schriftauslegung:
P.J. Spener: Das nötige und nützliche Lesen der heiligen Schrift
(1694); A.H. Francke, Einleitung zur Lesung der H. Schrifft (1694),
J.A. Bengel, Vorrede zum Neuen Testament (1753), Von der rechten
Weise, mit göttlichen Dingen umzugehen (1753).
7 Problematisierungen des Schriftprinzips und hist.-kritische
Methode I J.S. Semler, Abhandlung von freier Untersuchung des Kanon
(1776) F. Schleiermacher, Hermeneutik und Kritik mit besonderer
Beziehung auf das Neue Testament (1838), Von der Heiligen Schrift
(1821, 1830) E. Troeltsch, Über hist. und dogmatische Methode in
der Theologie (1898) Einführung in die Historisch-kritische Methode
(am Beispiel einer neute-stamentlichen Exegese: Mk 11) R. Bultmann,
Das Problem der Hermeneutik (1950), Ist voraussetzungslose Exegese
möglich? (1957); E. Käsemann
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Seminarplan Fortsetzung (vorläufig) 8 Problematisierungen des
Schriftprinzips und hist.-kritische Methode II
Die historisch-kritische Methode und ihre Schritte: Text-,
Traditions-, Über-lieferungs-, Kompositions- und Redaktionskritik
im Detail Überschreitungen der hist.-krit. Methode
(Biblisch-philolog. Methode) P. Stuhlmacher, Vom Verstehen des
Neuen Testaments (1979), Hermeneu-tik des Einverständnisses; G.
Maier, Das Ende der historisch-kritischen Me-thode (1974, 1975);
Konkrete Alternativen zur hist.-krit. Methode (1980).
9 Neuere Zugänge zur Bibel, kontextuelle Schriftauslegung I:
Zugänge zur Bibel 1: Narrative Bibelauslegung; Linguistische bzw.
litera-turwissenschaftliche Methoden [P. Ricoeur, Hermeneutik und
Strukturalis-mus (1969, dt. 1973); Philsophische und theologische
Hermeneutik (dt. 1974); B.C. Childs, The Canonical Approach]
Zugänge zur Bibel 2: Tiefenpsychologische Auslegung (Drewermann
u.a.)
10 Neuere Zugänge zur Bibel, kontextuelle Schriftauslegung II:
Zugänge zur Bibel 3: Fundamentalistische und Evangelikale
Schriftausle-gung (Chicago-Erklärungen u.a.)
11 Neuere Zugänge zur Bibel, kontextuelle Schriftauslegung III:
Zugänge zur Bibel 4: Jüdische Schriftauslegung; [Schriftauslegung
in ökumenischen Dokumenten]
12 Neuere Zugänge zur Bibel, kontextuelle Schriftauslegung IV:
Zugänge zur Bibel 5: Befreiungstheol. und feministische
Bibelauslegung; sozialgeschichtliche [und materialistische]
Biblauslegung; exemplarisches Beispiel: „Bibel in gerechter
Sprache“ (BigS); Übersetzungen und Übertra-gungen (vgl. Volxbibel)
Schriftverständnis und -auslegung im Islam: zur Qur’ānexegese im
Mit-telalter, in der Neuzeit und der Gegenwart (islamistisch,
reformistisch)
13 Autorität und Applikation der Heiligen Schrift I:
Problemkreise der Hermeneutik: der hermeneutische Prozess
(Vorver-ständnis, leit. Interesse, Sinnmitte, Übersetzung);
Verhältnis Systema-tik/Exegese; Verhältnis allg./biblische
Hermeneutik
14 Autorität und Applikation der Heiligen Schrift II:
Die Autorität der Bibel in der neueren Diskussion Hermeneutik
und Lebensgeschichte: Die Applicatio des Bibeltextes in der
Auslegung (J.G. Hamann, Gott als Schriftsteller u.a.)
Gesamtauswertung und Ergebnisse: Bilanz und
Problemstellungen
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LITERATUR ZUM SEMINAR
1. Zur Entstehung des Kanons und zur Kanonfrage
1.1 Schwerpunkt Altes Testament
Art. „Bibel“ I-III, in: TRE 6, 1-48. Gese Hartmut,
Alttestamentliche Hermeneutik und christliche Theologie, in:
Theologie als gegenwärtige Schriftauslegung,
ZThK Beiheft Nr. 9 (1995) 65-81. Gese H., Über die biblische
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(Hgg.), UTB 1893, Paderborn
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1991 (insb.: Die dreifache Gestaltwerdung des Alten Testaments,
1-28; Her-
meneutische Grundsätze der Exegese biblischer Texte, 249-265;
Der auszulegende Text, 266-282). Glaue P., Die Vorlesung heiliger
Schriften im Gottesdienste, Leipzig 1907. Hengel Martin, Die
Septuaginta als „christliche Schriftensammlung“ und das Problem
ihres Kanons, in: Verbindliches
Zeugnis I. Kanon - Schrift - Tradition, Dialog der Kirchen Bd.
7, hg. von Wolfhart Pannenberg und Theodor Schnei-der, Freiburg im
Breisgau, Göttingen 1992, 34-127.
Jahrbuch für Biblische Theologie Bd. 3: Zum Problem des
biblischen Kanons, Neukirchen-Vluyn 1988. Jepsen A., Kanon und Text
des AT, in: ThLZ 74 (1949) 65-74. Steck Odil Hannes, Der Kanon des
hebräischen Alten Testaments. Historische Materialien für eine
Ökumenische Perspekti-
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Dialog der Kirchen Bd. 7, hg. von Wolfhart Pannenberg und Theodor
Schneider, Freiburg im Breisgau, Göttingen 1992, 11-33.
Sundberg A., The Old Testament of the Early Church,
Cambridge/Mass. 1964. Von Campenhausen H., Das Alte Testament als
Bibel der Kirche vom Ausgangs des Urchristentums bis zur Entstehung
des
Neuen Testaments, in: Ders., Aus der Frühzeit des Christentums,
Tübingen 1964, 152-196. Von Campenhausen H., Die Entstehung der
christlichen Bibel, Tübingen 1968 (= BHTk 39). Von Harnack A.,
Marcion. Das Evangelium vom fremden Gott, Leipzig 19242 (Darmstadt
1960).
1.2 Schwerpunkt Neues Testament und Alte Kirche
Art. „Bibel“ I-III, in: TRE 6, 1-48. Christoph M., „Novum in
Vetere latet et in ambobus natura patet“: der innere Zusammenhang
von AT, NT und Schöpfungs-
geschichte, in: Theologisches 35 (2005) 569-586. Flessemann E.,
Prinzipien der Sammlung und Ausscheidung bei der Bildung des
Kanons, in: ZThK 61 (1964) 404-420. Flessemann E., Tradition and
Scripture in the Early Church, Essen 1954. Glaue P., Die Vorlesung
heiliger Schriften im Gottesdienste, Leipzig 1907. Hennecke
E./Schneemelcher W., Neutestamentliche Apokryphen, 2 Bde, Tübingen
19893. Jahrbuch für Biblische Theologie 3: Zum Problem des
biblischen Kanons, Neukirchen-Vluyn 1988. Jepsen A., Kanon und Text
des AT, in: ThLZ 74 (1949) 65-74. Joest W., Erwägungen zur
kanonischen Bedeutung des Neuen Testaments, in: Keryma und Dogma
(KuD) 12 (1969) 27 -47. Merkel H., Die Pluralität der Evangelien
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Osten-Sacken P.v.d., Treue zur Tora im Neuen Testament: Paulus und
Matthäus, in: Zeitschrift für The-
ologie und Gemeinde 11 (2006) 193-205. Paulsen H., Die Bedeutung
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Schnelle U. u.a., Art. Bibel, in: RGG4 1, Sp. 1407-1446.
Sundberg A., The Old Testament of the Early Church, Cambridge/Mass.
1964. Vielhauer Ph., Geschichte der urchristlichen Literatur,
Berlin/New York 1975. Von Campenhausen H., Das Alte Testament als
Bibel der Kirche vom Ausgang des Urchristentums bis zur Entstehung
des
Neuen Testaments, in: ders., Aus der Frühzeit des Christentums,
Tübingen 1963, 152-196. Von Campenhausen H., Die Entstehung der
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Kanon. Dokumentation und kritische Analyse zur gegenwärtigen
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Das Neue
Testament als Kanon. Dokumentation und kritische Analyse zur
gegenwärtigen Situation, Göttingen 1970, ? Von Harnack A., Die
Entstehung des Neuen Testaments und die wichtigsten Folgen der
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2. Schriftprinzip und Hermeneutik in Spätantike und
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Aurelius Augustinus, Der Geist und der Buchstabe (De Spiritu et
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Bouton-Touboulic A.I., Autorité et tradition: la traduction
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3. Schriftprinzip und Hermeneutik zur Reformationszeit
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servo arbitrio (1525), WA 18, 606-610; 652-56 = BoA 3, 94-293; 100,
34-103; 141,1-145,37; Dt.: Vom
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Streiff, Stefan, „Novis Unguis loqui“. Martin Luthers
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4. Problematisierung des Schriftprinzips (Aufklärung und 19.
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Berlin 1969 (221f). Spener Philipp Jakob, Das nötige und nützliche
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6. Hermeneutische Konzeptionen im 20. Jahrhundert
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142ff. Ebeling Gerhard, Die Bedeutung der historisch-kritischen
Methode für die protestantische Theologie 1950, in: ZThK 47/1
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Schriftauslegung (R. Braun)
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7. Hermeneutik und historisch-kritische Schriftauslegung
7.1 Geschichte der Exegese
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Minneapolis 1992/2003. De Lubac H., Typologie, Allegorie, Geistiger
Sinn. Studien zur Geschichte der christl. Schriftauslegung,
Freiburg 1999. Heckl R., Der biblische Kanon - Glaubenszeugnis der
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(2007) 145-157. Klauck Hans Josef, „Die katholische
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Bibelauslegung, 4 Bde., München 1990-2001 (monumentales Werk,
detailliert: Bd. 1:
Vom Alten Testament bis Origenes, 1990; Bd. 2: Von der
Spätantike bis zum Ausgang des Mittelalters, 1994; Bd. 3:
Re-naissance, Reformation, Humanismus, 1997; Bd. 4: Von der
Aufklärung bis zum 20. Jahrhundert, 2001).
7.2 Schwerpunkt Neues Testament
Roloff J., Schriftauslegung als theologische Aufgabe, in: Die
Freude an Gott - unsere Kraft (FS O.B. Knoch), Stuttgart 1992,
221-227.
Stuhlmacher Peter, „Aus Glauben zum Glauben“ - zur geistlichen
Schriftauslegung, in: Theologie als gegenwärtige Schrift-auslegung,
ZThK Beiheft 9 (1995) 133-150.
Stuhlmacher Peter, Der Kanon und seine Auslegung, in: Jesus
Christus als die Mitte der Schrift, FS für Otfried Hofius, hg. von
C. Landmesser u.a., Berlin/New York 1997, 263-290.
Stuhlmacher Peter, Die Mitte der Schrift - biblisch-theologisch
betrachtet, in: Wissenschaft und Kirche, FS für E. Lohse, hg. von
K. Aland und S. Meurer, Bielefeld 1989 (Texte und Arbeiten zur
Bibel Bd. 4), 29-56.
Stuhlmacher Peter, Vom Verstehen des Neuen Testaments. Eine
Hermeneutik (NTD Ergänzungsreihe 6), Göttingen 19862 (76-221 gut
lesbarer Überblick über die Geschichte der biblischen Exegese: Von
der altkirchlichen Schriftauslegung über Reformationszeit,
Aufklärung, 19., 20. Jh. bis hin zu Paul Ricoeur und
Textlinguistik).
Weder Hans, Die Externität der Mitte. Überlegungen zum
hermeneutischen Problem des Kriteriums der Sachkritik am Neu-en
Testament, in: Jesus Christus als die Mitte der Schrift, FS für
Otfried Hofius, hg. von C. Landmesser u.a., Ber-lin/New York 1997,
291-320.
Weder Hans, Einverständnis. Eine Überlegung zu Peter
Stuhlmachers hermeneutischem Ansatz, in: Evangelium,
Schriftaus-legung, Kirche, FS für Peter Stuhlmacher, hg. von J.
Ädna u. a., Göttingen 1997, 403-418.
7.3 Schwerpunkt Systematik
Adam G., Die Bibel - Buch der Christenheit. Verständnis und
Umgang aus evangelischer Sicht, in: Amt und Gemeinde 55 (2004)
135-143.
Bayer O., Schriftautorität und Vernunft – ein ekklesiologisches
Problem, in: Ders., Autorität und Kritik, 1991, 39-58. Bayer
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Weissenborn Bernd (Hgg.), Hamann. Londoner Schriften, München 1993.
Bayer Oswald, Zeitgenosse im Widerspruch. Johann Georg Hamann als
radikaler Aufklärer, München, Zürich 1988. Behrens A., Aspekte des
Schriftgebrauchs der Lutherischen Bekenntnisschriften. Anmerkungen
zum Verhältnis von Be-
kenntnis und Exegese, in: Lutherische Theologie und Kirche 29
(2005) 107-121. Brosseder J., Luthers Hermeneutik und ihre
gegenwärtige ökumenische Bedeutung, in: Communio viatorum 43 (2001)
220-
243. Cochlovius J., Zimmerling P. (Hg.), Evangelische
Schriftauslegung, Wuppertal 1987.
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Schriftauslegung (R. Braun)
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Günther G., Quelle und Norm für die Verkündigung der Kirche: zur
Lehre von der Heiligen Schrift bei Werner Elert, in: Lutherische
Beiträge 9 (2004) 207-216.
Härle W., Tradition und Schrift als Thema des
interkonfessionellen Dialogs heute aus evangelischer Sicht, in:
Kircheneinheit und Weltverantwortung (FS P. Neuner), Regensburg
2006, 617-632.
Herms Eilert, Äußere und innere Klarheit des Wortes Gottes bei
Paulus, Luther und Schleiermacher, in: Jesus Christus als die Mitte
der Schrift. Studien zur Hermeneutik des Evangeliums, FS für
Otfried Hofius, hg. von C. Landmesser u. a., Berlin, New York 1997,
3-72 (gesamter Band von Interesse).
Hollenweger W.J., Auch Paulus war fehlbar: die evangelischen
Kirchen sollten ihr traditionelles Bibelverständnis überden-ken,
in: Zeitzeichen 5 (2004) 52-54.
Hübner H., Bultmanns „existentiale Interpretation“:
Untersuchungen zu ihrer Herkunft, in: Zeitschrift für Theologie und
Kirche 100 (2003) 280-324.
Körtner Ulrich H.J., Der inspirierte Leser. Zentrale Aspekte
biblischer Hermeneutik, Göttingen 1994. Leonhardt R./Rösel M.,
Reformatorisches Schriftprinzip und gegenwärtige Bibelauslegung.
Ein interdisziplinärer Ge-
sprächsbeitrag zur zeitgemäßen Schrifthermeneutik, in:
Theologische Zeitschrift 56 (2000) 298-324. Lührmann D.,
Schriftprinzip und Lutherbibel, in: Leben und Kirche (FS W. Härle)
hg. v. U. Andrée (Marburger theologi-
sche Studien 70) Marburg 2001, 43-50. Luz Ulrich, Was heißt
„Sola Scriptum“ heute? Ein Hilferuf für das protestantische
Schriftprinzip, in: Evangelische Theologie
57 (1997), 28-35. Mildenberger Friedrich, Die halbe Wahrheit
oder die ganze Schrift. Zum Streit zwischen Bibelglauben und
historischer
Kritik, München 1967. Ricoeur P., Philosophische und
theologische Hermeneutik, in: P. Ricoeur/E. Jüngel, Metapher. Zur
Hermeneutik religiöser
Sprache, Sonderheft der EvTh 1974, 24-45. Roth M., Das
Verhältnis von Glaube und Schrift. Überlegungen zu einer
protestantischen Bestimmung der „Autorität“ der
Schrift/Gestrich C., Schriftauslegung und Macht - ein
unerledigtes Problem von „sola scriptura“: ein Beitrag zur
evan-gelisch-katholischen Verständigung, beide in: Berliner
theologische Zeitschrift 22 (2005) 230-249/250-266.
Sasse Hermann, Sacra Scriptura. Studien zur Lehre von der
Heiligen Schrift, hg. v. F. W. Hopf, Erlangen 1981. Schmid Hans
Heinrich, Mehlhausen Joachim (Hgg.), Sola Scriptura. Das
reformatorische Schriftprinzip in der säkularen
Welt, Gütersloh 1991. Schriftauslegung: Klärungen der
Bibelkommission, in: HK 48 (1994), 10-12. Slenczka, Reinhard,
Kirchliche Entscheidung in theologischer Verantwortung. Grundlagen
– Kriterien - Grenzen, Göttingen
1991. Söding Thomas, Wissenschaftliche und kirchliche Auslegung,
in: Verbindliches Zeugnis II. Schriftauslegung - Lehramt -
Rezeption, hg. von W. Pannenberg und T. Schneider, Freiburg i.
Br./Göttingen 1995, 72-121. Steiger J.A., Art. Schriftprinzip in:
RGG4 7, Sp. 1008-1010. Thomas J.H., „Sola Scriptura“: the Word of
God and tradition, in: Honouring the past and shaping the future.
Religious and
biblical studies in Wales (FS G.L. Jones) hg.v. R. Pope,
Leominster 2003, 38-49. Welker M., Das vierfache Gewicht der
Schrift. Die missverständliche Rede vom „Schriftprinzip“ und die
Programmformel
„Biblische Theologie“, in: „Daß Gott eine große Barmherzigkeit
habe“. Konkrete Theologie in der Verschränkung von Glaube und Leben
(FS G. Schneider-Flume), hg. v. D. Hiller/Chr. Kress, Leipzig 2001,
9-27.
Wells P., Le rôle de l'Écriture dans l'identité protestante: 1.
relativisme et biblicisme/Hammann F., Le rôle de l'Écriture dans
l'identité protestante: 2. „Sola Scriptura“: antidote contre
l'isolement!, beide in: La Revue réformée 57 (2006)
27-32/33-43.
Wenz G., Erwägungen zum Verhältnis von Schrift, Bekenntnis und
Lehramt in der Perspektive lutherischer Theologie, in: KuD 36
(1990) 2-36.
Wilckens Ulrich, Schriftauslegung in historisch-kritischer
Forschung und geistlicher Betrachtung, in: Verbindliches Zeugnis
II. Schriftauslegung - Lehramt - Rezeption, Dialog der Kirchen Bd.
9, hg. von Wolfhart Pannenberg und Theodor Schneider, Freiburg im
Breisgau, Göttingen 1995, 13-71.
Wirsching, Johannes, Was ist schriftgemäß? Studien zur Theologie
des äußeren Bibelwortes, Gütersloh 1971.
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Uni BA – Evangelische Theologie – Seminar: Methoden der
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7.4 Schwerpunkt Kanon und Auslegung
Barr G.K., The written and the spoken word, in: Irish biblical
studies 23 (2001) 167-181. Childs B.S., Die Theologie der einen
Bibel, 2 Bde, Freiburg 1994-96. Childs B.S., Toward Recovering
Theological Exegesis, in: Pro ecclesia 6 (1997) 16-26. Dohmen C.,
Die Bibel und ihre Auslegung, München 1998. Dohmen C./Söding Th.
(Hgg.), Eine Bibel - zwei Testamente, Paderborn 1994. Dohmen
C./Stemberger G., Hermeneutik der Jüdischen Bibel und des Alten
Testaments, Stuttgart 1996. Fuchs O., Kriterien gegen den Mißbrauch
der Bibel, in: JBTh 12 (1997) 243-274. Görg M., ‘Menschenwort’ und
‘Gotteswort’, in: MThZ 48 (1997) 239-253. Lönning I., „Kanon im
Kanon“. Zum dogmatischen Grundlagenproblem des neutestamentlichen
Kanons, Oslo u.a. 1972. Schürmann H., Wort Gottes und
Schriftauslegung. Gesammelte Aufsätze zur theologischen Mitte der
Exegese, hg. v. K.
Backhaus, Paderborn 1998. Stemberger G./Koch D.A., Art. „Kanon“,
in: TRE 30, 442-471. Stolle V., Persönliches Zeugnis und
schriftliche Tradition: zwei Dimensionen christlicher Identität,
in: Luthe-
rische Theologie und Kirche 29 (2005) 79-106.
7.5 Schwerpunkt Methodik: Altes Testament
Adam Gottfried/Kaiser Otto u.a., Einführung in die exegetischen
Methoden, Gütersloh 2000 (bearb. Neuaufl. einer zwanzig Jahre alten
Methodenlehre, knapp, zu AT 13-70).
Becker Uwe, Exegese des Alten Testaments. Ein Methoden- und
Arbeitsbuch (UTB 2664) Tübingen 2005 (knappe Über-sicht; ohne
neuere Methoden; weiterführende Literaturangaben).
Dreytza Manfred/Hilbrands Walter/Schmid Hartmut, Das Studium des
Alten Testaments. Eine Einführung in die Methoden der Exegese,
Wuppertal 20072.
Fohrer Georg u.a., Exegese des Alten Testaments. Einführung in
die Methodik (UTB 267), Heidelberg 19936. Hardmeier Christof,
Textwelten der Bibel entdecken. Grundlagen und Verfahren einer
textpragmatischen Literaturwissen-
schaft der Bibel, Band 1/1, Gütersloh 2003 (Einführung in die
textpragmatische Bibelauslegung, Transformation der bisherigen
historisch-kritischen Methode).
Koch Klaus, Was ist Formgeschichte? Methoden der Bibelexegese,
Neukirchen-Vluyn 19895. Steck Odil Hannes, Exegese des Alten
Testaments. Leitfaden der Methodik. Ein Arbeitsbuch für
Proseminare, Seminare und
Vorlesungen, Neukirchen-Vluyn 199914 (immer noch das
Standardwerk, ohne die neueren Ansätze). Utzschneider
Helmut/Nitsche Stefan Ark, Arbeitsbuch literaturwissenschaftliche
Bibelauslegung. Eine Methodenlehre zur
Exegese des Alten Testaments, Gütersloh 2001 (berücksichtigt
auch die neueren „synchronen“ Methoden).
7.6 Schwerpunkt Methodik: Neues Testament
Berger Klaus, Exegese des Neuen Testaments. Neue Wege vom Text
zur Auslegung (UTB 658), Heidelberg 19913. Conzelmann
Hans/Lindemann Andreas, Arbeitsbuch zum Neuen Testament (UTB 52),
Tübingen 199812 (Klassiker; rein
historisch-kritisch; mehreren Generationen von ev.
Theologiestudenten bekannt). Ebner Martin/Heininger Bernhard,
Exegese des Neuen Testaments. Ein Arbeitsbuch für Lehre und Praxis,
Paderborn 2005
(didaktisch ausgefeilt, ziemlich unkonventionell). Egger
Wilhelm, Methodenlehre zum Neuen Testament. Einführung in
linguistische und historisch-kritische Methoden, Frei-
burg u.a. 19933 (Klassiker; bezieht linguistische Methoden ein).
Fenske Wolfgang, Arbeitsbuch zur Exegese des Neuen Testaments. Ein
Proseminar, Gütersloh 1999. Genthle H. J., Kleine Geschichte der
neutestamentlichen Wissenschaft, Göttingen 1977. Haacker Klaus,
Neutestamentliche Wissenschaft. Eine Einführung in Fragestellungen
und Methoden, Wuppertal 19852.
(eher knapp) Kümmel W.G., Art. „Bibelwissenschaft des Neuen
Testaments“, in: RGG3 I, Sp.1240. Lohfink Gerhard, Jetzt verstehe
ich die Bibel. Ein Sachbuch zur Formkritik, Stuttgart 198613.
Lührmann Dieter, Die Auslegung des Neuen Testaments. Zürcher
Grundrisse zur Bibel, Zürich 19872. Marxsen Willi, Einleitung in
das Neue Testament. Eine Einführung in ihre Probleme, Gütersloh
19784.
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Uni BA – Evangelische Theologie – Seminar: Methoden der
Schriftauslegung (R. Braun)
10
Mauerhofer E., Einleitung in die Schriften des Neuen Testaments,
Bd. 1, Nürnberg 20043. Meiser Martin/Kühneweg Uwe u.a., Proseminar
II. Neues Testament - Kirchengeschichte. Ein Arbeitsbuch,
Stutt-
gart/Berlin/Köln 2000. Neudorfer Heinz-Werner/Schnabel Eckhard
J. (Hgg.), Das Studium des Neuen Testaments, Band 1: Eine
Einführung in die
Methoden der Exegese (Bibelwissenschaftliche Monographien 5),
Gießen/Basel 1999. Osborne Grant R., The Hermeneutical Spiral. A
Comprehensive Introduction to Biblical Interpretation, Downers
Grove
1991 (ein Beispiel für ein recht detailliertes engl.
Methodenbuch). Otto E., Art. „Bibelwissenschaft“, in: RGG4 I,
Sp.1516.
Schnelle Udo, Einführung in die neutestamentliche Exegese (UTB
1253), Göttingen 20056 (knappe Übersicht). Söding Thomas, Wege der
Schriftauslegung. Methodenbuch zum Neuen Testament, unter Mitarb.
v. Christian Münch, Frei-
burg/Basel/Wien 1998 (sehr fundiert). Zimmermann Heinrich,
Neutestamentliche Methodenlehre. Darstellung der
historisch-kritischen Methode, neubearb. v.
Klaus Kliesch, Stuttgart 19827.
8. Römisch-katholische Schriftauslegung
8.1 Schriftauslegung vom Tridentinum bis heute
Bramwell B., Hans Urs von Balthasar's theology of Scripture, in:
New blackfriars 86 (2005) 13, 308-322. Die Interpretation der Bibel
in der Kirche (Verlautbarungen des apostolischen Stuhls 115) =
Stuttgarter Bibelstudien 161,
hg. von Helmut Merklein u. a., Stuttgart 1995. Hercsik D., Das
Wort Gottes in der nachkonziliaren Kirche und Theologie, in:
Gregorianum 86 (2005) 135-162. Jedin H., Geschichte des Konzils von
Trient, Bd. II, Freiburg 19782, Kap. 2. Kahl W., Die Bibel unter
neuen Blickwinkeln: exegetische Forschung im Umbruch, in: Bibel und
Kirche 61 (2006) 166-170. Kasper Walter, Lehrverurteilungen -
kirchentrennend? Überlegungen zu der Studie des Ökumenischen
Arbeitskreises, in:
Wissenschaft und Kirche, FS für E. Lohse, hg. von K. Aland und
S. Meurer, Bielefeld 1989, 189-203. Kirchschläger W., Das Studium
der Bibel als Seele der Theologie: der Einfluss von Bibel und
Exegese auf das Zweite Vati-
kanische Konzil, in: Bibel und Kirche 60 (2005) 112-116.
Kirchschläger W., Zum Heil aller Völker: „Dei Verbum“ als Grundlage
für einen neuen Zugang zur Bibel, in: Theologisch-
praktische Quartalschrift 154 (2006) 173-182. Körner B., Wort
Gottes, das das Wort Gottes bezeugt: Hans Urs Balthasar zur
Schriftauslegung, in: Zeitschrift für katholi-
sche Theologie 124 (2002) 397-415. Levada W.J., Schriftauslegung
als Herz der Theologie: vierzig Jahre nach Dei verbum, in: Erbe und
Auftrag 82 (2006) 60-68. MacGovern Th., Vatican II and the
interpretation of Scripture, in: Homiletic and pastoral review 104
(2004) 6-16. Ratzinger Joseph (Hg.), Schriftauslegung im
Widerstreit, QD 117, Freiburg u. a. 1989. Verbindliches Zeugnis I.
Kanon - Schrift - Tradition, Dialog der Kirchen Bd. 7, hg. von
Wolfhart Pannenberg und Theodor
Schneider, Freiburg im Breisgau, Göttingen 1992. Verbindliches
Zeugnis II. Schriftauslegung - Lehramt - Rezeption, Dialog der
Kirchen Bd. 9, hg. von Wolfhart Pannenberg
und Theodor Schneider, Freiburg im Breisgau, Göttingen 1995.
Zimmermann M., Eine katholische Biblische Theologie aus dem
geistigen Aufbruch der 20er Jahre: zur Kontextualität, Me-
thodik, Grundstruktur und „Gotteswirklichkeit“ der
unveröffentlichten Typoskripte von Romano Guardinis „Frohe
Botschaft“, in: Münchener theologische Zeitschrift 56 (2005)
225-237.
8.2 Schrift und Tradition interkonfessionell
Brandt R., Überlieferte Wahrheit? Das reformatorische
Verständnis des Überlieferungsgeschehens, in: Befreiende Wahrheit
(2000) 141-157.
Härle W., Tradition und Schrift als Thema des
interkonfessionellen Dialogs heute aus evangelischer Sicht, in:
Kircheneinheit und Weltverantwortung (FS P. Neuner) Regensburg
2006, 617-632.
Hauke M., Das Zweite Vatikanum und die Überlieferung: eine
wichtige Wegweisung von Papst Benedikt XVI., in: Theolo-gisches 36
(2006) 90-94.
-
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Schriftauslegung (R. Braun)
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Kellenberger E., Überlegungen zur Gleichzeitigkeit von
schriftlicher und mündlicher Überlieferung, in: Communio viatorum
45 (2003) 182-197.
Tanner K.E., Postmodern challenges to „tradition“, in: Louvain
studies 28 (2003) 175-193. Wegner G., Vergesst die Tradition -
bewahrt die Erinnerung! Quellen des Glaubens in Zeiten des
Traditionsabbruchs, in:
Pastoraltheologie 95 (2006) 336-351. Wenz A., „Verbindliches
Zeugnis“? Die Autorität der Heiligen Schrift im
evangelisch-römischen Dialog, in: Lutherische
Beiträge 5 (2000) 239-267.
9. Weltkirchliche und orthodoxe Exegese
Analecta Bruxellensia 11 (2006) (17-27: Holter Knut, „Like
living in Old Testament times“: the interpretation of assumed
affinities between traditional African culture and the Old
Testament/39-49: Slageren Jaap van, Influences juives dans
l'histoire de l'Église en Afrique/51-68: LeRoux Magdel, Africa
interprets the Old Testament: the Lemba, the „people of the book“
in Southern Africa/97-113: Frederiks Martha T., Translating the
message: Lamin Sanneh on translatability and the impact of Bible
translation in Africa/131-148: West Gerald O., Contextual Bible
reading: a South African case study/159-181: Loubser Johannes A.,
Reading the Bible in post-apartheid South Africa: status
report/183-196: Fred-eriks Martha T., The „Africa Bible
commentary“: a review).
MacGuckin J.A., Recent biblical hermeneutics in Patristic
perspective: the tradition of Orthodoxy/Stylianopoulos Th.,
Per-spectives in Orthodox biblical interpretation/Nikolakopulos K.,
An Orthodox critique of some radical approaches in New Testament
studies/Karabidopulos I.D., Textual criticism in the Orthodox
Church: present state and future pro-spects, alle in: The Greek
orthodox theological review 47 (2002)
293-324/325-336/337-353/379-394.
Punt J., From re-writing to rereading the Bible in post-colonial
Africa: considering the options and implications, in: Missio-nalia
30 (2002) 410-442.
10. Evangelikale bzw. „fundamentalistische“
Schrifthermeneutik
Alkier Stefan, „Die Bibel ist nicht vom Himmel gefallen. Sechs
bibelwissenschaftliche Argumente gegen den christlichen
Fundamentalismus“, in: Stefan Alkier, Hermann Deuser, Gesche Linde
(Hgg.), Religiöser Fundamentalismus. Analy-sen und Kritiken,
Tübingen/Basel 2005, 191-224.
Allert C.D., What are we trying to conserve? Evangelicalism and
„Sola Scriptura“, in: The Evangelical quarterly 76 (2004)
327-348.
Archer G.L., Angebliche Fehler in den Originalmanuskripten der
Bibel, in: Fundamentum 4 (1994) 72ff. Bahnsen G.L., Die
Irrtumslosigkeit der Autographen, in: Fundamentum 1 (1996) 89ff.
und 2 (1996) 60ff. Boice J. M. (Hg.), Die Unfehlbarkeit der Bibel,
Riehen/Basel 1987. Broer Ingo, „Das Schriftverständnis bei
christlichen Fundamentalisten“, in: Sigrid Baringhorst, Ingo Broer
(Hgg.), Grenz-
gänge(r). Beiträge zu Politik, Kultur und Religion (FS Gerhard
Hufnagel), Siegen 2004, 387-421. Chicago-Erklärung zur biblischen
Hermeneutik (1982), übs. v. R. Möller, in: Fundamentum 2 (1983)
87-97. Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel (1978),
aus: S. Külling, Das Anliegen der ICBI (International Council
on
Biblical Inerrancy), die Chicago-Erklärung und wir, in: Bibel
und Gemeinde 1 (1979), 6-16. Couch M., An Introduction to Classical
Evangelical Hermeneutics. A Guide to the History and Practice of
Biblical Interpre-
tation, Grand Rapids 2000, 11-31. Den Sinn biblischer Texte
verstehen. Eine Auseinandersetzung mit neuzeitlichen
hermeneutischen Ansätzen. Bericht von der
14. Studienkonferenz des Arbeitskreises für Evangelikale
Theologie (AfeT) vom 11.-14. September 2005 in Bad Blankenburg,
Gießen u.a. 2006 (3-28: Beyerhaus Peter, Die Normativität
biblischer Texte und ihre Kontextualisation in der missionarischen
Kommunikation/29-49: Stadelmann Helge, Die Wende vom „Text“ zum
„Hörer“: der Para-digmenwechsel zur emanzipatorischen Hermeneutik
in der Praktischen Theologie/87-106: Klement Herbert H., Zur
Verbindlichkeit kanonischer Texte: der „sensus literalis“ und
hypothetische Sinnschichten „über“ bzw. „unter“ dem Text in seiner
kanonischen Gestalt/107-127: Gebauer Roland, Der „sensus literalis“
neutestamentlicher Texte ange-sichts der Herausforderung
leserorientierter Ansätze in der Exegese/128-157: Siebenthal
Heinrich von, Was ist der Sinn des Textes? Anmerkungen zur
neutestamentlichen Exegese aus sprachwissenschaftlicher
Sicht/161-181: Eber Jochen, Literalsinn und Klarheit der Schrift im
Schriftverständnis von Martin Luther/182-212: Rothen Bernhard,
Re-formatorisches Schriftverständnis und neuzeitliche Hermeneutik.
Die Bibel im Licht von Taufe und Abendmahl le-
-
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Schriftauslegung (R. Braun)
12
sen/213-233: Hempelmann Heinzpeter, „Der Wille zur Macht
interpretiert“. Grundsätze postmoderner, nachmetaphy-sischer
Hermeneutik nach Friedrich Nietzsche).
Holhaus S. /Schirrmacher Th. (Hgg.), Der Kampf um die Bibel. 100
Jahre Bibelbund (1894-1994), Bonn 1994. Holthaus S., Bibeltreues
Schriftverständnis in der Geschichte der deutschen Freikirchen, in:
Freikirchenforschung 14 (2004)
36-48. Holthaus S. /K.-H. Vanheiden (Hgg.), Die Unfehlbarkeit
und Irrtumslosigkeit der Bibel, Hammerbrücke 20022. Jeromin Th.,
Die Bibel über sich selbst. Das Selbstverständnis der biblischen
Schriften. Eine Einführung, Basel 2003. Kinker Th., Die Bibel
verstehen und auslegen. Ein praktischer Hermeneutikkurs, Bd. 1 und
2, Bonn 2003. Lerle Ernst, Bibeltreue: Ein fundamentalistischer
Zugang zur Bibel, in: Ulrich Luz (Hg.), Zankapfel Bibel: eine Bibel
- viele
Zugänge, Zürich 2002. Maier G., Biblische Hermeneutik, Wuppertal
und Zürich 1990, 89ff. Möller R., Über den Umgang mit scheinbaren
Widersprüchen in der Bibel, in: Fundamentum 1 (1984) 64- 81. Nicole
R., The Biblical Concept of Truth, in: Scripture and Truth, hg. v.
D. A. Carson und J. D. Woodbridge, Grand Rapids,
Michigan 1983, 287- 298. Oeming Manfred, Biblische Hermeneutik.
Eine Einführung, Darmstadt 1998, 150-163 (zur Fund.
Bibelauslegung). Pache R., Inspiration und Autorität der Bibel,
Wuppertal 1968. Packer J.I., Die Angemessenheit der menschlichen
Sprache, in: Fundamentum 2 (1997) 3ff. und 3 (1997) 20ff. Payne
J.B., Die höhere Kritik und die Irrtumslosigkeit der Bibel, in:
Fundamentum 2 (1995) 54ff. und 4 (1995) 38ff. Ridderbos H.,
Begründung des Glaubens. Heilsgeschichte und Heilige Schrift,
Wuppertal 1963. Schirrmacher Th., Irrtumslosigkeit der Schrift oder
Hermeneutik der Demut? Ein Gespräch unter solchen, die mit Ernst
Bi-
beltreue sein wollen, Nürnberg 2001. Schnabel Eckhard,
Inspiration und Offenbarung. Die Lehre vom Ursprung und Wesen der
Bibel, Wuppertal 19972 (9-102
Geschichte der Inspirationslehre von der Alten Kirche bis ins
20. Jh.; 103-185 eigener Entwurf der Inspirationslehre im Einklang
mit Bibel und Tradition; recht differenziert; Vollkommenheit der
Schrift im Sinne von Irrtumslosigkeit, 'fundamentalistische
Hermeneutik'; wendet sich gegen Diktatinspiration im wörtlichen
Sinn, die auch kein protestanti-scher Theologe vertrete (153f);
185-193 Konsequenzen für die Exegese: Modifikation von
Literarkritik und ältere Formkritik, Traditionskritik wertvoll, die
Redaktionskritik problematisch).
Stadelmann H., Grundlinien eines bibeltreuen
Schriftverständnisses, Wuppertal 19902. Stadelmann H., Liebe zum
Wort. Das Bekenntnis zur Biblischen Irrtumslosigkeit als Ausdruck
eines bibeltreuen Schriftver-
ständnisses. Zum Gespräch mit Heinzpeter Hempelmann, Nürnberg
2002. Siebenthal H. von, Anmerkungen zur Diskrepanztheorie aus
linguistischer Sicht, in: Aus Liebe zum Wort, hg. v. H. Stadel-
mann, 72- 93. Wenham J., Jesus und die Bibel. Autorität, Kanon
und Text des Alten und Neuen Testaments, Stuttgart 2000.
11. Neuere, kontextuelle Zugänge
11.1 Überblicksdarstellungen und Methodenpluralismus
Alkier Stefan/Brucker Ralph (Hg.), Exegese und
Methodendiskussion (Texte und Arbeiten zum neutestamentlichen
Zeitalter 23), Tübingen 1998 (z.T. ausgefallene Methoden
präsentiert, z.B. Perspektive eines Filmregisseurs).
Barton John (Hg.), The Cambridge Companion to Biblical
Interpretation, Cambridge 20057 (Historisch-kritische Methode nur
auf den ersten zwölf Seiten, in den anderen Aufsätzen:
literaturwissenschaftliche, soziologische, poststrukturalisti-sche,
politische, feministische, linguistische, jüdische u.a.
Auslegung).
Berg Horst Klaus, Ein Wort wie Feuer. Wege lebendiger
Bibelauslegung, Stuttgart 1991 (Didaktisch orientiertes
Arbeits-buch; neben der hist.-krit. Methode werden auch
existenziale, linguistische, tiefenpsychologische, feministische,
la-teinamerikanische, intertextuelle, wirkungsgeschichtliche,
verfremdende, jüdische u.a. Auslegungsweisen eingeübt).
Das Buch Gottes. Elf Zugänge zur Bibel. Ein Votum des
Theologischen Ausschusses der Arnoldshainer Konferenz,
Neukir-chen-Vluyn 1992.
Dohmen Christoph, Vom vielfachen Schriftsinn - Möglichkeiten und
Grenzen neuerer Zugänge zu biblischen Texten, in: Th. Sternberg
(Hg.), Neue Formen der Schriftauslegung? (Quaestiones Disputatae
140), Freiburg i. Br. 1992, 13-74.
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Uni BA – Evangelische Theologie – Seminar: Methoden der
Schriftauslegung (R. Braun)
13
Erklärung über das rechte Verständnis der reformatorischen
Bekenntnisse in der Deutschen Evangelischen Kirche der Gegenwart
(1934), in: BSKORK, 328-333.
Fischer G., Wege in die Bibel. Leitfaden zur Auslegung,
Stuttgart 2000. Jonker Louis C., Exclusivity and Variety.
Perspectives on Multidimensional Exegesis, Kampen 1997 (zum
Verhältnis von
„diachronen“ und „synchronen“ Methoden am Beispiel der Auslegung
von Richter 13). Kügler Joachim, Auf dem Weg zur
Pluralitätsfähigkeit? Bibelwissenschaft im Spannungsfeld von
Sozialkonstruktivismus,
Rezeptionsästhetik und Offenbarungstheologie, in: Alexius J.
Bucher (Hg.), Welche Philosophie braucht die Theolo-gie?
(Eichstätter Studien 47), Regensburg 2002, 135-160.
Kügler Joachim, Für wen arbeitet die Bibelwissenschaft? Exegese
im Kontrast gegenwärtiger und zukünftiger Pluralität, in: R. Bucher
(Hg.), Theologie in den Kontrasten der Zukunft. Perspektiven des
theologischen Diskurses (Theologie im kulturellen Dialog 8), Graz
2001, 95-116.
Luz Ulrich (Hg.), Zankapfel Bibel: Eine Bibel - viele Zugänge.
Ein theologisches Gespräch, hg. im Auftrag der Theologi-schen
Kommission des Schweizerischen Kirchenbundes, Zürich 1993 (Sechs
Autoren verschiedener theol. Herkunft - hi-storisch-kritisch,
bibeltreu, evangelikal, feministisch, materialistisch,
tiefenpsychologisch - beschreiben ihre grundle-genden Annahmen und
Positionen und interpretieren den gleichen Bibeltext).
Luz Ulrich, Kann die Bibel heute noch Grundlage für die Kirche
sein? Über die Aufgabe der Exegese in einer
religiös-pluralistischen Gesellschaft“, in: New Testament Studies
44 (1998) 317-339.
McKenzie Steven L./Haynes Stephen R. (Hgg.), To Each Its Own
Meaning. An Introduction to Biblical Criticisms and Their
Application, Louisville, Ky. 1999 (insgesamt 13 Methoden; neben
Literarkritik und Redaktionskritik wird u.a. auch rhetorische,
strukturalistische, erzähltheoretische, rezeptionsästhetische,
poststrukturalistische, feministische und so-zioökonomische
Auslegung der Bibel vorgestellt).
Oeming Manfred, Biblische Hermeneutik. Eine Einführung,
Darmstadt 1998 (Der Autor stellt die unterschiedlichen
Lektü-reweisen wie historisch-kritische Methode,
sozialgeschichtliche Exegese, kanonische Schriftauslegung usw.
nachein-ander vor und benennt jeweils Vor- und Nachteile).
Reichert Angelika, Offene Fragen zur Auslegung
neutestamentlicher Texte im Spiegel neuerer Methodenbücher, in:
Theolo-gische Literaturzeitung 126 (2001) Sp. 993-1006 (Münsteraner
Antrittsvorlesung; sie benennt drei neuralgische Punkte in den
neuesten Methodendarstellungen: 1. Ziel und Zusammenhang des
Auslegungsverfahrens wird nicht deutlich; 2. Verhältnis von
Synchronie und Diachronie ist ungeklärt; 3. es wird nicht
reflektiert, welche Rolle Autor und Adressa-tenschaft im
Auslegungsverfahren spielen).
Ruppert Lothar (Hg.), Die Interpretation der Bibel in der
Kirche. Das Dokument der Päpstlichen Bibelkommission vom 23. April
1993 (Stuttgarter Bibelstudien 161), Stuttgart 1995 (kath. Kirche
zeigt sich offen für verschiedene Formen der Bibelauslegung; einige
Ansätze werden vorgestellt).
Schröter Jens, Zum gegenwärtigen Stand der neutestamentlichen
Wissenschaft. Methodologische Aspekte und theologische
Perspektiven, in: New Testament Studies 46 (2000) 262-283.
Theißen Gerd, Methodenkonkurrenz und hermeneutischer Konflikt.
Pluralismus in Exegese und Lektüre der Bibel, in: Joachim
Mehlhausen (Hg.), Pluralismus und Identität [VIII. Europäischer
Theologenkongress in Wien, 20.-24. September 1993]
(Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theol.
8), Gütersloh 1995, 127-140.
Utzschneider Helmut, Text – Leser – Autor. Bestandsaufnahme und
Prolegomena zu einer Theorie der Exegese, in: Bibli-sche
Zeitschrift 43 (1999) 224-238 (versucht die Auslegungsansätze
einander zuzuordnen; er unterscheidet intentio operis, intentio
lectoris und intentio auctoris).
Wink Walter, Bibelauslegung als Interaktion. Über die Grenzen
historisch-kritischer Methode, Stuttgart u.a. 1976 (Wink verwendete
als erster die Formulierung vom „Bankrott der Bibelkritik“, weil
die historisch-kritische Methode nicht in der Lage sei, „die
Schrift so zu interpretieren, daß die Vergangenheit lebendig wird“
(7).
Wischmeyer Oda, Hermeneutik des Neuen Testaments. Ein Lehrbuch
(Neutestamentliche Entwürfe zur Theologie 8), Tübin-gen/Basel 2004
(Wischmeyer versucht eine Synthese verschiedener Zugangsweisen,
indem sie historisches, rezepti-onsgeschichtliches, sachliches und
textuelles Verstehen unterscheidet).
McKnight E., Der hermeneutische Gewinn der neuen literarischen
Zugänge in der neutestamentlichen Bibelinterpretation, in: BZ 41
(1997) 161-173.
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Schriftauslegung (R. Braun)
14
11.2 Literaturwissenschaftliche Erzähltheorie und
Intertextualität
Allan Graham, Intertextuality, London/New York 2000. Bal Mieke,
Narratology. Introduction to the Theory of Narrative, Toronto 19972
(Repr. 2002). Booth Wayne C., Die Rhetorik der Erzählkunst (UTB
384.385), Heidelberg 1974. Broich Ulrich/Pfister Manfred (Hgg.),
Intertextualität. Formen, Funktionen, anglistische Fallstudien,
Tübingen 1985. Chatman Seymour, Story and Discourse. Narrative
Structure in Fiction and Film, Ithaca NY 1993. Griffig Thomas,
Intertextualität in linguistischen Fachaufsätzen des Englischen und
Deutschen, Frankfurt a.M. 2006. Henneke-Weischer A./Gellner C.,
Bibel und Literatur, in: Schreiben ist Totenerweckung. Theologie
und Literatur, Würzburg
2005, 157-167. Kristeva Julia, Bachtin. Das Wort, der Dialog und
der Roman, in: Literaturwissenschaft und Linguistik. Ergebnisse
und
Perspektiven 3: Zur linguistischen Basis der
Literaturwissenschaft, hg. v. Jens Ihwe, Frankfurt/M. 1972 345-375.
Lämmert Eberhard, Bauformen des Erzählens. Metzler, Stuttgart
(1955) 1993 (Zeitgerüst von Erzählungen). Ludwig Hans-Werner (Hg.),
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Tübingen 19986. Matias Martinez, Michael Scheffel: Einführung in
die Erzähltheorie, München 20034. Rimmon-Kenan S., Narrative
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Einführung in Erzähltechnik und Romantheorie, Opladen 19988.
11.3 Einführungen in die narrative Exegese
Alter Robert C., The Art of Biblical Narrative, New York 1981.
Beaude P.M., L'exégèse narratologique: quels enjeux? in: Foi et vie
104 (2005) 4, 92-105. Brooke George J./Kaestli Jean-Daniel,
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Narrative Criticism? Guides to Biblical Scholarship, Minneapolis
1990/London 1993. (hilfrei-
cher Überblick; nicht so ausführlich wie Resseguie). Resseguie
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neuere Einführung; mit Beispielen und Fragenkatalog der narr.
Exegese). Sternberg Meir, The Poetics of Biblical Narrative.
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Zumstein Jean, „Narrative Analyse und neutestamentliche Exegese in
der frankophonen Welt“, in: Verkündigung und For-
schung 41 (1996) 5–27.
11.4 Dekonstruktion und Schriftauslegung
Bennington Geoffrey/Derrida Jacques, Jacques Derrida. Ein
Porträt, Frankfurt am Main 1994. Choi Moon-gyoo, Frühromantische
Dekonstruktion und dekonstruktive Frühromantik: Paul de Man und
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in: Karl Heinz Bohrer (Hg.), Ästhetik und Rhetorik, Frankfurt/M.
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Johnson Barbara, The Critical Difference: Essays in the
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Lektüren von Baudelaire, Barthes, Mallarmé, Melville und von
Lacan/Derrida/Poe).
Müller Harro, Hermeneutik oder Dekonstruktion?, in: Karl Heinz
Bohrer (Hg.), Ästhetik und Rhetorik, Frankfurt/M. 1993, 98ff.
Schumacher Eckhard, Die Ironie der Unverständlichkeit,
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Hermeneutics and Deconstruction, London 1994.
11.5 Semiotik und Schriftauslegung
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2002. Eco Umberto, Semiotik: Entwurf einer Theorie der Zeichen
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einen Begriff und seine Geschichte (Orig. 1973), Frankfurt/M. 1977.
Heinrichs Johannes, Reflexionstheoretische Semiotik, Teil 2:
Sprachtheorie. Philosophische Grammatik der semiotischen
Dimensionen, Bonn 1981 (Onlineversion). Klaus Georg, Semiotik
und Erkenntnistheorie, München 19734. Mersch Dieter (Hg.), Zeichen
über Zeichen: Texte zur Semiotik von Peirce bis Eco und Derrida,
München 1998. Nöth Winfried, Handbuch der Semiotik,
Stuttgart/Weimar 20002. Pape Helmut (Hg.), Charles S. Peirce.
Phänomen und Logik der Zeichen, Frankfurt/M. 1983. Posner
Roland/Robering Klaus/Sebeok Thomas A. (Hgg.), Semiotik/Semiotics:
Handbuch zu den zeichentheoretischen
Grundlagen von Natur und Kultur, 4 Bde, Berlin u.a. 1997-2004.
Sebeok Thomas A., Theorie und Geschichte der Semiotik (Orig. 1976),
Reinbek b. Hamburg 1979. Trabant Jürgen, Elemente der Semiotik,
Tübingen/Basel 1996.
11.6 Textpragmatik und Schriftauslegung
Austin J.L., How to do things with Words, Oxford 1962. (dt. Zur
Theorie der Sprechakte, Stuttgart 1980). Ernst Peter,
Pragmalinguistik. Grundlagen, Methoden, Probleme, Berlin/New York
2002. Geißner Hellmut, Pragmalinguistik oder Rhetorik, in: ders.
(Hg.), Rhetorik und Pragmatik, Ratingen u.a. 1975. Hoffmann L.
(Hg.), Sprachwissenschaft, Berlin 2000. Levinson S. C., Pragmatik,
Tübingen 2000. Meibauer J., Pragmatik, Tübingen 1999.
11.7 Tiefenpsychologie und Schriftauslegung
Beier Matthias, A Violent God-Image: An Introduction to the Work
of Eugen Drewermann, New York 2004. Cesare Marcheselli-Casale, Von
Drewermann lernen. Die Bibel auf der Couch, Zürich 1992.
Fehrenbacher Gregor, Drewermann verstehen. Eine kritische
Hinführung, Olten 19922.Gärtner Christel, Eugen Drewermann und das
gegenwärtige Problem der Sinnstiftung. Eine religionssoziologische
Fallana-
lyse, Frankfurt/M. 2000. Gestrich Reinhold, Eugen Drewermann -
Glauben aus Leidenschaft. Eine Einführung in seine Theologie,
Stuttgart 1992. Lang Bernhard, Eugen Drewermann - Kleines Porträt
eines Romantikers, Paderborn 2001. Scheer Thomas (Hg.), Drewermann
und die Folgen. Vom Kleriker zum Ketzer? Stationen eines Konflikts,
München 1992. Village A./Francis L.J., The relationship of
psychological type preferences to biblical interpretation, in:
Journal of empirical theology 18 (2005) 74-89. Vollenweider S.,
Außergewöhnliche Bewusstseinszustände und die urchristliche
Religion: eine alterna-
tive Stimme zur psychologischen Exegese, in: Evangelische
Theologie 65 (2005) 103-117.
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Schriftauslegung (R. Braun)
16
11.8 Feministische Exegese/Gerechte Sprache
Arzt S., Reading the Bible is a gendered act, in: Feminist
theology (2002) 29, 32-39. Bornkamm K., Vermisst: der Menschensohn:
die „Bibel in gerechter Sprache“: theologisch zweifelhaft,
sprachlich miss-
glückt, in: Zeitzeichen 8 (2007) 15-19. Engaging the Bible in a
Gendered World. An introduction to feminist biblical interpretation
in honor of Katharine Doob
Sakenfeld, Louisville/Ky.-London 2006 (3-24: O'Connor Kathleen
M., The feminist movement meets the Old Testa-ment: one woman's
perspective/37-46: Junior Nyasha, Womanist Biblical
interpretation/47-59: Pa Anna M.: Reading Ruth 3:1-5 from an Asian
woman's perspective/60-72: Tanner Beth L., My sister Sarah: on
being a woman in the First World/73-86: Olson Dennis T., Untying
the knot? Masculinity, violence, and the creation-fall story of
Genesis 2- 4/114-127: Day Linda, Wisdom and the feminine in the
Hebrew Bible/176-185: Roberts Jimmy J.; Roberts Kathryn L.,
Yahweh's significant other/186-199: Bowen Nancy R., Women,
violence, and the Bible/215-226: Bird Phyllis A., Feminist
interpretation and biblical theology/u.a.).
Fischer I., Bibel in gerechter Sprache: eine notwendige Stimme
im Konzert der deutschen Bibelübersetzungen, in: Stimmen der Zeit
225 (2007) 19-30.
Grohmann M., Feministische/Gender-faire Exegese: Geschichte -
Hermeneutik - Themen/Paganini S., Feministische Ex-egese in der
Außenperspektive: Anmerkungen zum Dokument der Päpstlichen
Bibelkommission und zum „Tübinger Gutachten“/Taschl-Erber A., „Ich
habe den Herrn gesehen“ (Joh 20,18): ein geschlechtsspezifisches
Apostolatskriteri-um?, alle in: Protokolle zur Bibel 14 (2005)
81-92/93-101/103-131.
Groß W., „Bibel in gerechter Sprache“: in richtiger und
angemessener Sprache? in: Theologische Quartalschrift 186 (2006)
343-345.
Köhlmoos M., „Ich lege das heute so aus“: die „Bibel in
gerechter Sprache“, in: Theologische Rundschau 72 (2007) 97-111.
Köhlmoos M., Ewig blüht der Mandelzweig: Anmerkungen zu den
„Grundlagen“ des Projekts „Die Bibel - übersetzt in ge-
rechte Sprache“, in: Theologische Rundschau 71 (2006) 247-257.
Körtner U.H., Bibel oder Nicht-Bibel: das ist hier die Frage! Zur
Kritik der „Bibel in gerechter Sprache“, in: Amt und Ge-
meinde 58 (2007) 3/4, 68-70. Markert-Wizisla C., Feministische
Exegese als Treue zur Bibel, in: ZS für Theologie und Gemeinde 11
(2006) 253-263. Mette N., Die Bibel in „gerechter Sprache“: eine
neue deutsche Bibelübersetzung, in: Diakonia 37 (2006) 434-438.
Schöpsdau W., Ist eine Übersetzung mit „Diskussionscharakter“ noch
eine Übersetzung? Zur „Bibel in gerechter Sprache“,
in: Materialdienst des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim
58 (2007) 9-12. Schwienhorst-Schönberger L., Auslegung statt
Übersetzung? Eine Kritik der „Bibel in gerechter Sprache“, in:
Herder-
Korrespondenz 61 (2007) 20-25. Schwienhorst-Schönberger L.,
Bibel in gerechter Sprache. Kritik eines umstrittenen
Projekts/Wacker M.T., Die „Bibel in
gerechter Sprache“: Vorstellung und Würdigung eines Projekts,
beide in: Bibel und Kirche 62 (2007) 46-53/54-59. Slenczka R., Die
Anbetung der Weiblichkeit Gottes und das Bilderverbot: dogmatische
Beurteilung der „Bibel in gerechter
Sprache“/Dienst K., Eine neue „Straf-mich-Gott-Bibel“ in
„gerechter“ Sprache?, beide in: Homiletisch-liturgisches
Korrespondenzblatt 24 (2007) 185-197/261-265 (Slenczka auch in:
Luth. Beiträge 12 (2007) 128-143).
12. Jüdische Schriftauslegung
Brocke Edna, Wie das Haus einer Schnecke. Jüdische
Auslegungstraditionen, in: Teresa Berger/Erich Geldbach (Hgg.), Bis
an die Enden der Erde. Ökumenische Erfahrungen mit der Bibel,
Zürich/Neukirchen-Vluyn 1992, 25-37.
Dohmen Christoph, Vom vielfachen Schriftsinn - Möglichkeiten und
Grenzen neuerer Zugänge zu biblischen Texten, in: ders. u.a., Neue
Formen der Schriftauslegung? (QD 140), Freiburg/Br. 1992,
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Dohmen Christoph/Stemberger Günter, Hermeneutik der Jüdischen
Bibel und des Alten Testaments, Stuttgart 1996. Gradwohl Roland,
Bibelauslegungen aus jüdischen Quellen, Stuttgart 1995. Greenberg
Moshe, On Sharing the Scriptures, in: Frank Moore Cross u.a. (Hg.),
Magnalia Dei. The Mighty Acts of God (FS
G. Ernest Wright), New York 1976, 455-463. Krupp Michael, Den
Sohn opfern? Die Isaak-Überlieferung bei Juden, Christen und
Muslimen, Gütersloh 1995. Levinas Emmanuel, Vier Talmudlesungen,
Frankfurt/M. 1993. Levinas Emmanuel, Vom Sakralen zum Heiligen.
Fünf neue Talmudlesungen, Frankfurt/M. 1998.
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Schriftauslegung (R. Braun)
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Limbeck Meinrad, Das Gesetz im Alten und Neuen Testament,
Darmstadt 1997. Navè Levinson Pnina, Einführung in die rabbinische
Theologie, Darmstadt 1993. Stemberger Günter, Midrasch. Vom Umgang
der Rabbinen mit der Bibel, München 1989. Themenheft „Jüdische
Schriftauslegung“, in: Bibel und Kirche 2 (1996). Wellmann B.,
Texte zum Stolpern: rabbinische und patristische Bibellektüre im
Vergleich, in: Bibel und Kirche 61 (2006)
235-239. Zenger Erich, Das Erste Testament. Die jüdische Bibel
und die Christen, Düsseldorf 1991.
13. Aktuelle Methoden der Interpretation/Übersetzung
Childs B.S., Speech-act theory and biblical interpretation, in:
Scottish journal of theology 58 (2005) 375-392. Gerhards A.,
Tradition versus Schrift? Die Übersetzerinstruktion „Liturgiam
authenticam“ und die deutsche Einheitsüberset-
zung, in: Stimmen der Zeit 224 (2006) 821-829. Kowalski B.,
Intertextualität als exegetische Methode, in: Theologie und Glaube
96 (2006) 354-361. Lebendige Seelsorge 57 (2006) (378-384: Leutzsch
Martin, Was heißt übersetzen? Probleme und Lösungen beim
Übersetzen
der Bibel am Beispiel von Lk 2,1-20/385-390: Nicklas Tobias,
Nachbildung, Nachdichtung oder Neuschöpfung? Theorie und Praxis des
Übersetzens/403-406: Egger Wilhelm, Revision der
Einheitsübersetzung. Auftrag, Leitlinien, Arbeitsweise/412-416:
Wachinger, Lorenz: „Die Eröffnung deiner Reden leuchtet“ (Ps
119,130) Die Schrift, ver-deutscht von Martin Buber und Franz
Rosenzweig/417-421: Sievernich Michael, Inkulturation des
Christentums: Pa-storal der Gegenwart/438-440: Groß Walter,
Übersetzung oder Neuerfindung? Eine Glosse zur „Bibel in gerechter
Sprache“).
Smit P.B., Wegweiser zu einer kontextuellen Exegese? Zu einem
Nebeneffekt der kanonischen Hermeneutik von Brevard S. Childs, in:
Theologische Zeitschrift 62 (2006) 17-23.
14. Hilfen für das Bibellesen
Fee Gordon D./Stuart Douglas, Effektives Bibelstudium, Asslar
19963 (Übersetzung des im engl. Sprachraum bekannten How to Read
the Bible for All Its Worth).
Hendricks Howard G./Hendricks William G., Bibellesen mit Gewinn.
Handbuch für das persönliche Bibelstudium, Dillen-burg 1995
(didaktisch aufbereitet; hilft zu einer echten Beschäftigung mit
dem Bibeltext).
Van Bruggen Jakob, Wie lesen wir die Bibel? Eine Einführung in
die Schriftauslegung, Neuhausen-Stuttgart 1998 (etwas
anspruchsvoller, Griechischkenntnisse sind hilfreich).
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Schriftauslegung (R. Braun)
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Evangelische Theologie – WS 07 – Seminar: Methoden der
Schriftauslegung Stichpunkte zur 3. Sitzung am 8.11.07 – Der Kanon
und die altkirchliche Schriftauslegung
§ 1 Autorität des AT: zur Zeit des Exils sucht das jüdische Volk
verstärkt nach identitätsstiftenden Merkmalen: neben Sab-bat und
Beschneidung Selbstvergewisserung durch Rückgriff auf
Überlieferung: Nukleus ist Pentateuch (5./4. Jh): Abschluß Tora im
4. Jh v.Chr., Propheten (nebiim) 2. Hälfte des 3. Jh. v.Chr., 3.
Kanonteil Bücher (ketubim: gewissermaßen als Kommentar zur Tora:
Stiftung von sozialer Identität durch Abgrenzung nach außen und
nach innen) noch offen (!!): in „zwi-schentestamentl. Zeit“
Konkurrenz verschiedener jüd. Trägergruppen (u.a Jesusgruppe). § 2
Traditionsgeschichte: fortwährende Traditionserweiterung und
–vertiefung (vgl. Schekhina-Theologie oder die Messi-aserwartung):
im Blick auf den Pentateuch vgl. Jahwist, Elohist. Fragmente;
deuteronomist. Überarbeitung; Überarbeitung des Ganzen von der
Priesterschrift: man sieht die Geschichte Gottes mit Israel immer
wieder neu (dabei führten zumeist die großen Katastrophen zu
Traditionszusammenführungen, also existentielle Vorgänge); deshalb
unterscheiden zw. punktueller zeitgeschichtl.,
traditionsgeschichtl. und „kanonischer“ Exegese (als Exegese des
ges. Kanon: Endbestand des Textes). § 3 Abschluß Tanakh Ende des 1.
Jh. (Josephus, Contra Apionem I 8,38-44: nennt 22 Bücher):
Abgrenzungsbemühungen gegen (1) apokalypt. Gruppen, (2) die von den
Christen benutzte LXX und (3) die Schriften der Judenchristen;
jüdische Selbstcharakterisierung: Prophetie mit Esra (um 440)
erloschen (mit fehlender prophet. Inspiration ist auch Kanon
abge-schlossen: deshalb auch 3. Kanonteil vor Esra datiert):
jüdischer Tanakh ist der sog. masoretische Text (M) aus der
Masore-tenfamilie Ben Ascher; Grundlage der Biblia Hebraica
Stuttgartensia; vgl. codex leningradensis (1008 n.Chr). § 4
Septuaginta (LXX): entstanden in Kreisen des hellenist. Judentums
in Alexandrien; vom 3. bis zum 1. Jh v.Chr. (nach
Entstehungslegende inspiriert: 70 Übersetzer in 70 Tagen nach
Auftrag Eliazars aus Js); übersetzende Interpretation und
Neugliederung: drei Teile hist., poet. und prophet. Bücher
(Eschatologie als letztes Wort: deshalb schuf JT nach christl.
Usurpation der LXX neue griechische Übersetzungen: Symmachus,
Aquila, Theodotion); überliefert in: Codex Vaticanus/B,
Sinaiticus/X, Alexandrinus/A; insgesamt also wachsender Kanon
(„Maßstab, Richtschnur“), der mit Entstehung des NT seinen Abschluß
erreicht: großkirchl. Tradition legt sich auf die Bücher der LXX
fest (dabei auch bleiben!). § 5 Festlegung: erst im 4. Jh. werden
die noch im 3. Jahrhundert offenen Ränder des Kanon (2. Petr.; Apk)
entgültig festge-legt: 39. Osterfestbrief des Athanasius (367):
apostol. Schriften: Aufzählung 22 Bücher des AT (22 aus
12-Prophetenbuch = 1 und Sam und Kön) und 26 des NT; außenstehende
(exothen) Schriften zur Erbauung (Weisheit Salomos, Sirach, Ester,
Judith, Tobias, Didache, Hermas: nicht im Godi) und apokrypsa =
verborgene Schriften (Vf. unklar.) § 6 Entstehung des NT: im Zshg
der jüd. Kanonbildung (!): versteht sich als Auslegungshorizont des
Vorhergehenden (vgl. 2. Kor 3): formale Parallele bei Entstehung
des jüd. und christl. Kanons ist die durch Glauben geleitete
Fixierung einer Interpretationsperspektive; keine interne
Christianisierung des AT durch Eingriffe, sondern externe
„Christianisierung“ durch Nebeneinanderstellen von AT/NT („kanon.
Dialogizität“): NT will zusammen mit dem AT ein Kanon sein. § 7
Sicht des AT im NT: Mt 23,23: Jesus Christus als wahrer Hermeneut
des Gesetzes; 1. Kor 15,3ff: AT als die Hlg. Schrift der ersten
Christen; 2 Kor 3,14-17: das AT (als schriftliches Dokument) zielt
über sich hinaus: Schlüssel zu seinem Verständnis kommt nicht durch
neuen Text, sondern durch den heiligen Geist: Prophetie auf JC;
Einheit des Heilshandelns.
§ 8.1 Kanon und Schriftauslegung in der Alten Kirche: vgl.
„Paradosis der Apostel“: nach lukan. Tradition teilt JC in den 40
Tagen zw. AE und Himmelfahrt die kirchl. entscheidende Lehre mit
(Lk 24,44: parad. wird für Jünger Predigtinhalt). § 8.2 1 Clemens
(um 96 n.Chr.; erste der apostol. Briefe): Zitierung von
„Herrenworten“ (logoi tou kuriou; vgl. 13,1-4) paränetischen
Inhalts und bestimmte Paulusbriefe; „Evangelium“ noch primär für
den Vorgang der Verkündigung. § 8.3 Papias (Wende 1./2. Jh): setzt
schriftl. Evangelien voraus, die er als wahr ansieht, auch wenn sie
noch nicht als solche normativ verbindlich sind (weil mit literar.
Stil des Markus nicht einverstanden, schreibt er ein eigenes
Werk!). § 8.4 Ignatius-Brief (um 130 n.Chr.; Smyrna 1-3; Polykarp
2,1f; Eph. 12,1): im Zentrum nicht die Paränese (paradosis),
sondern das Christuskerygma (eigentl. Urkunde ist JC, sein Tod und
seine Auferstehung und der durch ihn begründete Glaube): die
Normativität der Christusüberlieferung liegt nicht in einer
bestimmten Form, sondern in ihrem Gegenstand (dennoch zeigt Phil
8f, daß in weiten Kreisen bereits nach formaler Beglaubigung bzw.
verläßl. Urkunden gefragt wird). § 8.5 Justin (um 150 n.Chr.;
Apologet): zu seiner Zeit liest man bereits die neuen Schriften im
Gottesdienst: Paulusbriefe und Evangelien (als apomnemoneuma der
Apostel, d.h. verläßliche Wiedergabe hist. Stoffes) neben
Prophetenschriften. § 8.6 Tatian (Justin-Schüler, um 170 n.Chr.):
geht von vier Evangelienbüchern aus und stellt Evangelienharmonie
to dia tessaron (das Diatessaron) zusammen: die Priorität liegt für
ihn im Inhalt der Bücher, deren Form ist noch nicht normativ.
Exkurs Markion (um 150 n.Chr.): unterscheidet zw. Schöpfergott AT
und gutem Gott in JC; eig. Schriftenkanon (zehn Briefe des Paulus
und reduziertes Lk-Ev) aufgrund Spannungen zw. AT und neuer
Botschaft; fordert christl. Kirche zur Dis-kussion über normativen
Kanon heraus; daneben Herausf. Gnosis: subtile allegor. IP der
Schriften löst Spannungen auf. § 8.7 Irenäus: Bekämpfer markionit.
und gnost. Irrlehre: Verteidigung der Vierzahl der Evangelien
(bildet kosmische Ord-nung ab, Bundesschlüsse; Multipersp.);
Kontinuität des Heilshandelns und Identität von Schöpfer und
Erlöser; Apostel von Pfingsten her zur verläßl. Weitergabe der
Wahrheit befähigt (durch Amtssukzession abgesichert). § 9.1 Canon
Muratori (entdeckt von Ludovico A. Muratori, gest. 1750): um 170/80
n.Chr.; Nennung der Schriften des NT und Aufteilung nach deren
Genos (Evv, Apg, Briefe, Apk); Apostolizitätskriterium wichtig für
umstrittene Schriften. § 9.2 Zusfg.: breite Masse der
neutestamentl. Schriften setzt sich faktisch von sich aus durch
(der Kanon „imponiert sich“). § 10 Origines (-254) unterscheidet
zw. „angenommenen“ (homologoumena) und „umstrittenen“ Schriften
(amphiballome-na); begründet Echtheit 4 Evv mit kirchl. Rezeption,
ihrer Apostolizität und der Inspiriertheit der Verfasser
(charisma); zur Schriftauslegung des Origines
(Signifikationshermeneutik: Allegorese) vgl. de principiis (Text)
und Folie zu Origines. § 11 Augustinus (-430): zu dem von Liebe
beseelten und vom HG „unterfassten“ Ausleger (hist. und typolog.)
vgl. Folie. § 12 Vierfacher Schriftsinn: seit J. Cassian (-435):
Wortsinn (littera), übertrag. (allegoria), moral. und anagog. Sinn
(Folie).
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Uni BA – Evangelische Theologie – Seminar: Methoden der
Schriftauslegung (R. Braun)
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Evangelische Theologie – WS 07 – Seminar: Methoden der
Schriftauslegung Stichpunkte zur 4. Sitzung am 15.11.07 –
Schriftauslegung bei Erasmus (und Luther: Teil I)
§ 11f: Nachtrag zu Origines und Augustinus: Origines:
ursprüngliches Ziel war das „Bremsen“ der wuchernden Allegorese:
durch ein hermeneutisches Verfahren, das den tiefen Sinn von
Bedeutungsfragen durch das Pneuma erschließen will; im Zentrum
stehen hermeneutische Probleme; entscheidend ist die Aktualisierung
der menschl., freilich gottgeschenkten Geist-kraft/Intellekts zur
Erfassung des geistigen bzw. geistlichen Schriftsinns; v.a.
erzieherisches, moral-pädagogisches Anliegen; der Interpret bzw.
Exeget steht neben (nicht wie bei Augustinus) unter der Schrift;
Augustinus: hier ist der Geist nicht (wie bei Origines) nur
Wirkung, sondern selbst Subjekt der Auslegung; die gegenwärtige
Wirkung der Schrift ist rettend und richtend (Gesetz/Evangelium =
Buchstabe/Geist; vgl. 2 Kor 3,6 „der Buchstabe tötet“; die Betonung
liegt auf dem präsenti-schen Heilsgeschehen); im Zentrum stehen
pneumat. Phänomene bzw. der Hlg. Geist als Ausleger der Schrift.
Auch bei Origenes ist zwar die Schrift als ganze pneumatisch. Aber
das menschliche Subjekt „geht voraus“: Das Verstehen der Schrift
ist abhängig davon, welche (intellektuelle) „Stufe“ der hörende und
lesende Mensch erreicht hat. Bei Augustin „folgt“ das menschl.
Subjekt als Sünder stets dem Geist „nach“, der ihm die Schrift
auslegt (vgl. de utilitate cred.)
§ 13 Das Schriftverständnis des Erasmus von Rotterdam: De libero
arbitrio diatribe sive collatio (vgl. Text bzw. Lit.). § 13.1
Geschichtlicher Hintergrund: Erasmus war in der Zeit der
Reformation eines der größten humanist. Gelehrten; wurde immer
wieder dazu gedrängt, Stellung hinsichtlich der Reformation zu
beziehen; scheute die Auseinandersetzung und verhielt sich deswegen
zunächst neutral; mit Luthers Kritik an Rom (vgl. Verbrennung der
Bannbulle Exsurge Domine von Leo X., Juni 1520) kann er jedoch
seiner neutralen Position gegenüber der wittenbergischen
Entwicklung nicht mehr treu bleiben; insb. die Behauptung Luthers,
der Mensch besitze hinsichtl. seines Heils keinen freien Willen,
reizte ihn und veranlaßte ihn zur Veröffentlichung seiner Schrift
„de libero arbitrio“ (über den freien Willen) im Sept 1524. § 13.2
Die zugänglichen und verschlossenen Stellen in der Schrift: Erasmus
unterscheidet in der Schrift zwischen ver-schlossenen und
zugänglichen Stellen (vgl. Text Ia 7,10); was zu einem frommen
Leben notwendig ist, d.h. die morali-schen Vorschriften, gibt Gott
klar zu erkennen (vgl. Ia 8, 13); alles weitere, u.a. eben auch die
Frage nach dem Heil bzw. nach dessen willentlicher Annahme von
Seiten des Menschen, bleibt dunkel; wer es wagt, tiefer
einzudringen, stößt auf die unerforschliche Majestät der Weisheit
Gottes (vgl. Ia 7,10); anstatt über diese dunklen Stellen zu
diskutieren, dient es der Sache eher, sie zu bestaunen (vgl. die
hier höchst problematische Zitation von Röm 11,33 „wie
unerforschlich sind seine Ratschlüsse“ und Jesajas 40,13 in Ia 7,
11) und in mystischem Schweigen als Geheimnisse anzubeten und zu
verehren. § 13.3 Schrift und Tradition: Das Kriterium der Wahrheit:
insofern diese dunklen Stellen zu einer falschen Auslegung der
Schrift und damit zu Aufruhr und Unordnung im Volk führen könnten,
sind sie allein für die kirchlichen Gelehrten ge-dacht (vgl. Ia
8,11), welche die Pflicht haben, die unzugänglichen Stellen der
Menge vorzuenthalten, falls diese zur Beein-trächtigung der
gesellschaftlichen Moral führen könnten; E. kann daher auch
kirchliche Irrtümer wie die für Sünder gefor-derte „Genugtuung“
(Beichte) für die Stabilisierung der Moral in Kauf nehmen; im
Hintergrund steht die Ansicht, daß die Schrift bezüglich des Heils
keine klaren Aussagen mache; dem Kirchenvolk genügte es zu wissen,
wie man sich mit einem guten Leben die Barmherzigkeit Gottes
erarbeite (vgl. Ia 8,11); zwar begründet Luther mit klaren
Vernunftschlüssen seine Argumente, hat aber als einzige Grundlage
die kanonischen Bücher; damit verachte er die Autorität der
Kirchenväter, die mit bewundernswerter Kenntnis der Heiligen
Schrift ein frommes Leben führten und vielfach als Blutzeugen
Zeugnis ablegten; gegenüber den Beschlüssen der Konzilien, Bischöfe
und Päpste bzw. den vielen Zeugen der Geschichte fallen einzelne
Pri-vatmeinungen nicht ins Gewicht; demzufolge sei dem allgemeinen
Konsens (magno concensu) der Kirche zu folgen, ob vernünftig
nachvollziehbar oder nicht (vgl. vgl. Ib I, 25); die Frage nach der
Wahrheit ist damit eine nach der Einheit, die E. zum Kriterium der
Wahrheit wird [vgl. demgegenüber Confessio Augustana I, die den
magno consensu auf die Lehre von der Wesenseinheit des trin. Gottes
bezieht, welche in Übereinstimmung mit den Aposteln gelehrt wird];
zudem bevorzuge es Gott, den Amtsträgern seinen Geist zu schenken
und weniger dem Kirchenvolk; die Tradition (Auslegungen der
Kirchenvä-ter, Beschlüsse der Konzilien, Bischöfe, Päpste) wird zum
Besitzer des Geistes und zum Prüfstein der Wahrheit; insofern das
Kriterium für die Ermessung des Geistesbesitzes die Auslegung der
Kirchenväter ist, kann E. jedem Zeitgenossen, der von sich selbst
behauptet, den Geist zu haben, moralische Überheblichkeit
vorwerfen.
§ 14 Das Verständnis der Schrift und deren Auslegung bei Martin
Luther (de servo arbitrio, assertio, Vorrede u.a.) § 14.1 Luther
zur Klarheit der Schrift (claritas scripturae): claritas versus
obscuritas scripturae: Luther wirft Erasmus philologische
Fehlurteile vor, die nicht auf fehlendes Wissen, sondern auf
absichtl. Schriftatomisierung (wie sie E. bei seinen Beweisen für
den freien Willen betreibt) zurückzuführen seien; Luther
unterscheidet eine doppelte Klarheit der Schrift, die mit einer
doppelten Dunkelheit korrespondiert, die als solche jedoch nicht
der Schrift, sondern vielmehr dem Menschen eigen ist; die Klarheit
der Schrift läßt sich in eine äußere und eine innere Klarheit
trennen (vgl. BoA 3,103,9ff): die äußere läßt sich im weitesten
Sinne als eine sprachliche Verständlichkeit erfassen: der
wesentliche Inhalt der Schrift (Person und Werk Christi) steht klar
vor Augen; die wenigen dunklen Stellen werden von diesem Inhalt
erhellt; die äußere Dunkelheit liegt allein in der fehlenden
Kenntnis der biblischen Sprachen, was sich aber nicht der Schrift,
sondern nur dem Menschen anlasten läßt; die innere Klarheit der
Schrift, die mit der inneren Dunkelheit des Menschen in Beziehung
steht, läßt sich als glaubendes Wahr- und Annehmen des
Schriftsinnes bezeichnen: Da der Mensch, disponiert durch den Fall
(innere Dunkelheit des Menschen) dazu unfähig ist, benötigt er den
Geist Gottes, der ihm dieses glaubende Annehmen er-möglicht und ihm
die Schrift erschließt (hier geht L., an Augustinus anknüpfend,
über Augustinus hinaus: die Trennung von äuß. und inn. Klarheit
erweist die Schrift als unabhängig von einer bestimmten
Auslegungsmethode und ebenfalls unabhän-gig von einem kirchlichen
Lehramt, das ihr vorgeordnet werden müßte); näheres zu Luthers
Hermeneutik in Stip5.
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Evangelische Theologie – WS 07 – Seminar: Methoden der
Schriftauslegung Materialien zur 4. Sitzung am 14.11.07 –
Lutherworte zur Heiligen Schrift und zur Schriftauslegung
„.. die Weise, wie der heilige König David ... leret im 119.
Psalm. Da wirstu drey Regel finden, durch den gantzen Psalm
reichlich furgstellet. Und heissen also: oratio, meditatio,
tentatio. Erstlich soltu wissen, das die heilige Schrifft ein solch
Buch ist, das aller ander Bücher Weisheit zur Narrheit macht, weil
keins vom ewigen leben leret on dies allein. Darumb soltu an deinem
Sinn und verstand stracks verzagen. Denn damit wirstu es nicht
erlangen, sondern mit solcher vermessenheit dich selbs und andere
mit dir stürtzen vom himel (wie Lucifer geschah) in abgrund der
Hellen. Sondern knie nider in deinem kemerlein und bitte mit
rechter demut und ernst zu Gott, das er dir durch seinen lieben
Sohn wolle seinen heiligen Geist geben, der dich erleuchte, leite
und verstand gebe. Wie du sihest, das David in obgenantem Psalm
jmer bittet lere mich, HERR, unterweise mich, füre mich, zeige mir
und der wort viel mehr. So er doch den Text Mosi und ander mehr
Bücher wol kndte, auch teglich höret und läse, Noch wil er den
rechten Meister der Schrifft selbs dazu haben, auff das er ja nicht
mit der Vernunfft drein falle und sein selbs Meister werde. Denn da
werden Rottengeister aus, die sich lassen duncken, die Scnrifft sey
jnen unterworffen und leichtlich mit jrer Vernunfft zu erlangen,
als were es Marcolfus oder Esopus Fabeln, da sie keins heiligen
Geists noch betens bedurffen. - Zum andern soltu meditiren, das
ist: Nicht allein im hertzen, sondern auch eusser-lich die
mündliche rede und buchstabische wort im buch jmer treiben und
reiben, lesen und widerlesen, mit vleissigem auf-fmerken und
nachdencken, was der heilige Geist damit meinet. Und hüte dich, das
du nicht uberdrussig werdest und denk-kest, du habest es ein mal
oder zwey gnug gelesen, gehöret, gesagt, und verstehest es alles zu
grund, Denn da wird kein son-derlicher Theologus nimer mehr aus,
Und sind wie das unzeitige Obs, das abfellet, ehe es bald reiff
wird. - Darumb sihestu in dem selbigen Psalm, wie David jmerdar
rhümet, Er wolle reden, tichten, sagen, singen, hören, lesen, tag
und nacht und jmerdar, Doch nichts denn allein von Gottes wort und
Geboten. Denn Gott wil dir seinen Geist nicht geben on das
eusserli-che wort, da richt dich nach, Denn er hats nicht
vergeblich befohlen, eusserlich zu schreiben, predigen, lesen,
hören, singen, sagen etc. Zum dritten ist da tentatio, anfechtung.
Die ist der Prüfestein, die leret dich nicht allein wissen und
verstehen, sondern auch erfaren, wie recht, wie warhafftig, wie
süsse, wie lieblich, wie mechtig, wie tröstlich Gottes wort sey,
Weisheit über alle weisheit. Darum sinestu, wie David in dem
genanten Psalm so offt klagt uber allerley Feinde, frevele Fürsten
oder Tyrannen, über falsche Geister und Rotten, gehet (wie gesagt)
allerley weise. Denn so bald Gottes wort auffgehet durch dich, so
wird dich der Teuffel heimsuchen, dich zum rechten Doctor machen,
und durch seine anfechtunge leren, Gottes wort zu suchen und zu
leben. Denn ich selber (das ich meusedreck auch mich unter den
pfeffer menge) habe seer viel meinen Papi-sten zu danken, das sie
mich durch des Teufels Toben so zuschlagen, zudrenget und
zuengstet, das ist, einen zimlich guten Theologen gemacht haben,
dahin ich sonst nicht komen were. Und was sie dagegen an mir
gewonnen haben, da gan ich jnen der ehren, sieg und triumpf
hertzlich wol, Denn so wolten sie es haben. - Sihe, da hastu Davids
Regel: Studirstu nu wol die-sem Exempel nach, so wirstu mit jm auch
singen und rhümen in dem selben Psalm: „Das Gesetze deines mundes
ist mir lieber Denn viel tausent stück Goldes und Silbers“. Wenn du
hieher kommen bist, so hoffe getrost, das du habest angefan-gen,
ein rechter Theologus zu werden, der nicht allein die jungen
unvolkomenen Christen, sondern auch die zunemenden und volkomen
mügest leren. Fülestu dich aber und lessest dich düncken, du habest
es gewis, und kützelst dich mit deinen eigen Büchlin, leren oder
schreiben, als habestu es seer köstlich gemacht und trefflich
gepredigt, gefellet dir auch seer, das man dich fur andern lobe,
wilt auch vielleicht gelobet sein, Sonst würdestu trauren oder
ablassen. Bistu der har (mit solchen Haaren), lieber, so greiff dir
selber an deine Ohren, und greiffstu recht, so wirstu finden zwie
schöner, grosser, langer, rauher Eselsoren. … In diesem Buch ist
Gottes die Ehre allein, und heißt: „Deus superbis resistit, humiles
autem dat gratiam. Cui est gloria in secula seculorum“ (WA 50,
659ff). „Also spielt auch die Vernunft Blindekuh mit Gott und tut
eitel Fehlgriffe und schlägt immer nebenhin, daß sie das ‚Gott’
heißt, das nicht Gott ist, und wiederum nicht Gott heißt, was Gott
ist […] Darum plumst sie so herein und gibt den Namen und
göttli-che Ehre und heißet Gott, was sie denkt, daß Gott sei und
trifft also nimmermehr den rechten Gott, sondern allewege den
Teufel oder ihren eigenen Dünkel, den der Teufel regiert“ (WA 19,
207). „Dies ist der Grund, warum unsere Theologie gewiß ist: weil
sie uns von uns selbst wegreißt und uns außerhalb von uns setzt,
damit wir uns nicht auf unsere Kräfte, Gewissen, Sinn, Person und
Werke stützen, sondern darauf, was außerhalb von uns ist. Das ist:
auf die Verheißung und Wahrheit Gottes, die nicht täuschen kann.“
(WA 40 I, 589 Anm.15). „Dies aber sage ich, daß die Schrift so ist,
daß sie den Fleiß eines jeden, die Bildung eines jeden, d