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“Motivation, Gefühle und Handlungen von Menschen resultieren in stärkerem Maße daraus, woran sie glauben oder wovon sie überzeugtsind, und weniger daraus, was objektiv der Fall ist.”
• größere strategische Flexibilität bei Problemlösungen
• bessere Leistungen
• realistischere Einschätzungen der Güte der eigenen Leistung
• selbstwertförderlichere Ursachenzuschreibungen
Bei gleicher Fähigkeit zeichnen sich Kinder und Jugendliche mit höherer Selbstwirksamkeit gegen-über solchen mit niedriger Selbstwirksamkeit aus durch:
Kooperatives Lernen = „Form der Organisation des Klassenzimmers, bei der Schüler in kleineren Gruppen arbeiten, um sich beim Lernen des Stoffes gegenseitig zu helfen“ (Slavin, 1989, S. 129)
Lösungen Multiple-Choice-Test zum kooperativen Lernen
1. Welche Aufgaben fallen in den Verantwortungsbereich der Lehrkraft im Rahmen kooperativer Lernformen?
a) Vorbereiten des Unterrichts (+)b) Sofortiges Eingreifen und Erklären, wenn Fragen an den Lehrer
gerichtet werden (-)c) Beobachtung der Schüler während der Gruppenarbeitsphasen (+)d) Alleinige Bewertung und Evaluation der Gruppenprozesse (-)
2. Bei der Gruppenbildung sollte darauf geachtet werden, dass …a) die Schüler miteinander befreundet sind. (-)b) die Gruppe eher heterogen zusammengesetzt ist. (+)c) die Gruppe aus maximal vier Schülern besteht. (-)d) die Schüler unbedingt über längere Zeiten (bspw. ein halbes Schuljahr) gut
zusammenarbeiten können. (-)
3. Im Gruppenpuzzle (Jigsaw I) ist die wichtigste Aufgabe der Mitglieder der Austauschgruppen dafür zu sorgen, dass…
a) in der Austauschgruppe jeder einmal zu Wort kommt. (-)b) am Ende alle anderen Mitglieder der Austauschgruppe wissen, wie die Arbeit
in der jeweiligen Expertengruppe verlaufen ist. (-)c) die anderen Mitglieder über den Inhalt des eigenen Spezialthemas ausreichend
informiert werden. (+)d) Keine Antwort ist richtig. (-)
Lösungen Multiple-Choice-Test zum kooperativen Lernen
4. Methoden kooperativer Unterrichtsformen, in denen Gruppen über längere Zeiträume zusammenarbeiten (bspw. ein Schuljahr) …
a) haben sich nicht als förderlich erwiesen. (-)b) können nur in bestimmten Fächern (z.B. im Kunstunterricht) umgesetzt werden. (-)c) verlangen Schülern zuviel Verantwortung ab, so dass sie sich nicht bewähren. (-)d) Keine Antwort ist richtig. (+)
5. Fehlt am Ende kooperativer Unterrichtsmethoden eine gruppenbezogene Belohnung, …a) geben sich die Schüler von vornherein weniger Mühe. (-)b) spricht man nicht mehr von kooperativen Lernformen. (-)c) haben die Schüler keinen Anreiz sich anzustrengen. (-)d) kann die Zusammenarbeit in den Gruppen dennoch sehr effektiv sein. (+)
6. Methoden kooperativen Lernens im Unterricht umzusetzen, …a) ist auch relativ kurzfristig möglich. (+)b) bedarf auf jeden Fall einer langen Vorbereitungszeit. (-)c) geht nur, wenn das Klassenklima gut ist. (-)d) bedarf jahrelanger Berufserfahrung der Lehrkräfte. (-)
7. Schüler in kooperativen Lernumgebungen zeigen …a) bessere Leistungen. (+)b) mehr Durchsetzungsvermögen. (-)c) höhere Selbstwirksamkeit. (+)d) stärkere Bemühungen gegenüber Lernschwachen. (+)e) zunehmende Gruppenbildung auch in den Pausen. (-)
Lösungen Multiple-Choice-Test zum kooperativen Lernen
8. Positive Interdependenz kann man fördern, indem man …a) die Gruppen nach Sympathie zusammensetzt. (-)b) ein klares Gruppenziel formuliert. (+)c) das Lehrmaterial gliedert und einzeln verteilt. (+)d) die Leistungen einzelner Schüler hervorhebt. (-)e) keine Strukturen vorgibt. (-)
9. Damit kooperatives Lernen effektiv ist, …a) müssen sich die Schüler gut leiden können. (-)b) muss eine positive Abhängigkeit zwischen den Gruppenmitgliedern bestehen. (+)c) darf nur das Gruppenprodukt von Bedeutung sein. (-)d) sollten keine Noten vergeben werden. (-)e) muss die Leistung des Einzelnen identifizierbar sein. (+)
10. Kooperatives Lernen …a) ist das, was den meisten unter der Bezeichnung „Gruppenarbeit“ schon lange bekannt ist. (-)b) ist immer chaotisch und unstrukturiert. (-)c) ist das Allheilmittel für alle Probleme in der Klasse. (-)d) ist ungeeignet für sehr gute Schüler, denn es schränkt sie in ihrer Leistungsfähigkeit ein. (-)e) Keine Antwort ist richtig. (+)
Kooperatives Lernen = „Form der Organisation des Klassenzimmers, bei der Schüler in kleineren Gruppen arbeiten, um sich beim Lernen des Stoffes gegenseitig zu helfen“ (Slavin, 1989, S. 129)
Wissenschaftliche Befunde – kooperatives Lernen bewirkt:Höhere LeistungenStärkeres InteresseGrößere Selbstverantwortung für das eigene LernenPositivere BeziehungenHöhere SelbstwirksamkeitStärkere KompetenzenStärkere Beteiligung von Außenseitern am UnterrichtReduktion der Bedeutung von sozialen Vergleichen als Information der Leistungsbewertung
Positive InterdependenzBesteht immer dann, wenn verschiedene Personen gemeinsame Ziele verfolgen und das Ergebnis jedes Einzelnen vom Handeln deranderen abhängt und mitbestimmt wird
Möglichkeiten, Positive Interdependenz zu schaffen:
Herstellen einer ZielabhängigkeitGruppe bekommt eine klare Aufgabe
• die gemeinsam zu erfüllen ist• durch die genau festgelegt ist, was vom Einzelnen erwartet wird• Schülern muss klar sein: Ziel wird nur erreicht, wenn alle
Gruppenmitglieder das Ziel erreichen
Etablierung einer RollenabhängigkeitJedes Gruppenmitglied bekommt eine bestimmte Rolle, die es zusätzlich zum
• Alle Mitglieder einer Austauschgruppe erhalten das gleiche Lernmaterial, das dann in unterschiedlichen Expertengruppen vertiefend bearbeitet wird (vertiefende, spezialisierte Fragen)
• Später kommen die Schüler wieder in den Austauschgruppen zusammen und vermitteln die Ergebnisse der Expertengruppen
• Eignet sich für Unterricht, in denen Lernstoff nur schwer in unabhängig zu lesende Einheiten aufgeteilt werden kann
• Teamabhängige Belohnung in Form der Aufsummierung der Einzelleistungen von Leistungsüberprüfungen soll individuelle Verantwortlichkeit stärken.
2. Aufarbeitung des Stoffes in heterogenen Teams (Arbeitsblätter, Aufgaben, gegenseitige Überprüfung)
3. Individuelle Überprüfung der Lernleistung (ohne gegenseitige Unterstützung)
4. Teambezogene Belohnung (Team-Summenscores)
• Individualisierte Bewertung � Leistungsbewertung anhand der individuellen Veränderungen zur vorherigen Leistungsmessung = individuelle Bezugsnorm � jedes Gruppenmitglied kann mit gleichem Anteil zur Gruppenleistung beitragen
Gemeinsam Lernen – (längerfristige kooperative Strukturen; Johnson & Johnson, 1994)
• Klasse wird in heterogene kooperative Basisgruppen mit je vier bis fünf Schülern unterteilt, die jahrelang stabile Gruppen bilden
• Jeder Schüler erhält ein eigenes Arbeitsblatt, das er mit Hilfe der Gruppe bearbeitet
• Ergebnisse des Einzelnen werden in der Gruppe diskutiert, es muss sich auf ein gemeinsames Ergebnis geeinigt werden, das alle akzeptieren
• Hauptaugenmerk liegt auf Teamentwicklung: diese wird gefördert durch Diskussionen, gemeinsame Planungen des Projektes und ständige Reflexion der Gruppe über die Art der Zusammenarbeit
Reziprokes Tutoring (A+ / B-; Fantuzzo, King & Heller, 1992)
• Innerhalb von Schülerpaaren, die für mehrere Monate ein Team bilden, übernehmen die Lernenden bei einzelnen Aufgaben/Problemen abwechselnd die Lehrer- bzw. die Schülerrolle
• Lösungen und Lösungsschritte liegen dem lehrenden Schüler vor
• Geeignet z.B. zur Förderung der Mathematikleistung von Risikoschülern
Kooperatives Lernen – Rolle des LehrersGruppenbildung!Vorbereitung des Arbeitsauftrags: Schriftlicher Arbeitsauftrag
reduziert Rückfragen der Schüler an den Lehrer; Schüler haben ihre Aufträge permanent vor Augen; Präziser Arbeitsauftrag und klare Arbeitsziele
Beobachter und Helfer: Lehrer sollte während der Gruppenarbeit an seinem Platz sitzen bleiben und zunächst nur zu einzelnen Gruppen gehen, wenn er gerufen wird; Häufigkeit der Lehrerintervention reduziert sich mit zunehmender Erfahrung der Schüler mit kooperativem Lernen
Nachbereitung des Unterrichts: Lernergebnisse der einzelnen Gruppen werden entsprechend den gestellten Zielen kontrolliert und neue Schwerpunkte für das Lernen abgeleitet; Leitfragen zur Reflexion: Wie kann man die Instruktion genauer formulieren? Welche Schüler sind das nächste Mal zu beobachten?