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Richthofen - Ein Begriff in der Militärluftfahrt
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EinleitungAm 21. April 2008 jährt sich der Neunzigste Todestag
von Manfred Frei-herr von Richthofen. Sieben Monate nach seinem Tod
endete am 11. No-vember 1918 mit dem Waffenstillstand bei Compiègne
in Frankreich derErste Weltkrieg.Seit dieser Zeit hat der Name
Richthofen eine besondere Bedeutung in derMilitärluftfahrt. So
trägt noch heute das Jagdgeschwader 71 der Bundesluft-waffe seinen
Namen.
Manfred von Richthofen nach seiner Verwundung im Juli 1917(Bild
aus Berliner Illustrirten Zeitung)
Am 28. Juli 1914 begann mit der Kriegserklärung Österreichs an
Serbiender Erste Weltkrieg. Elf Jahre vorher fand der erste
Motorflug statt und dieFliegerei stand somit erst am Anfang ihrer
Entwicklung. Das Flugzeug wardamals modernste Technik. In diesem
Weltkrieg wurde nicht nur das Flug-zeug rasant weiterentwickelt.
Das Flugzeug hat auch den Krieg verändert.Luftschiffe und Flugzeuge
brachten den Krieg weit hinter die Front.Im Krieg braucht man
Helden und was eignet sich besser als „High Tech“ inVerbindung mit
einer messbaren Erfolgsgröße, hier die abgeschossenenfeindlichen
Flugzeuge. So wurden die Jagdflieger die neuen Helden, undManfred
von Richthofen war der Erfolgreichste zu seiner Zeit.
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Manfred Freiherr von Richthofen - Der rote KampffliegerManfred
von Richthofen gab seinem 1917 erschienenen Buch den Titel:
„Der rote Kampfflieger“Die Bezeichnung „Roter Baron“ bzw. „Red
Baron“ stammt aus dem anglo-amerikanischen Raum, hergeleitet von
seinem Adelstitel Freiherr, übersetztBaron.Manfred von Richthofen
wurde am 2. Mai 1892 als ältester Sohn von MajorAlbrecht Freiherr
von Richthofen und dessen Frau Kunigunde in Breslau,Schlesien,
geboren. Seine drei jüngeren Geschwister hießen Ilse, Lothar
undBolko.Ostern 1911 trat Manfred von Richthofen in das
Ulanenregiment Nr. 1„Alexander III“ ein und erhielt im Herbst 1912
die Epauletten, d.h. er wur-de Leutnant. In seiner Freizeit war er
ein begeisterter Jäger.Bei Kriegsausbruch war er als Kavallerist an
der Ostfront in Ostrowo, spä-ter wurde er nach Frankreich
verlegt.
Manfred von Richthofen im Gespräch mit einem unbekannten
Offizier(Bild aus Berliner Illustrirten Zeitung)
Im Januar 1915 diente Manfred von Richthofen als
Ordonanzoffizier beider 18. Infantrie-Brigade. Die Aufgabe
entsprach nicht seinen Erwartungenund er schrieb ein
Versetzungsgesuch. Im Mai 1915 wurde er zur Flieger-truppe
versetzt. Die Ausbildung zum Beobachter begann ab 7. Juni 1915
beider Flieger-Ersatz-Abteilung (FEA) 7 bei Köln.
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An der Ostfront flog er mit Pilot Graf Erich von Holck bei der
Feldflieger-Abteilung (FFA) 69 Aufklärungsflüge über Russland,
vermutlich mit einemAlbatros B-Typ.Am 21. August 1915 wurde Manfred
von Richthofen zur BAO (Brieftau-ben-Abteilung-Ostende) mit
Großkampfflugzeugen AEG G.II versetzt. MitPilot Georg Zeumer wurden
Einsätze an der Westfront geflogen. Beim Zei-gen auf einen
Bombeneinschlag berührte er mit dem kleinen Finger einedrehende
Luftschraube - seine erste Kriegsverletzung. In Ostende kaufte
erseinen Hund „Moritz“, eine Ulmer Dogge.Bei seinem ersten
Luftkampf als Beobachter gegen eine englische Farmanam 1. September
1915 gab er vier Schuss ab. Die Farman schoss zurückund drehte nach
einem kurzen Kurvenkampf ab.Während einer Zugfahrt am 1. Oktober
1915 traf er Oswald Boelcke, denzu der Zeit besten deutschen
Jagdflieger mit vier Abschüssen.Zeumer stieg auf Fokker-Einsitzer
um und Manfred von Richthofen be-schloss Pilot zu werden. Zeumer
bildete ihn aus und am 10. Oktober 1915fand sein erster Alleinflug
statt. Ab 15. November 1915 begann seine offi-zielle Ausbildung in
Döberitz. Anschließend wurde er zur Kampfstaffel(Kasta) 8 vor
Verdun versetzt.Am 26. April 1916 wurde im Heeresbericht über den
Abschuss zweierNieuports berichtet. Eine davon schoss Manfred von
Richthofen mit seinemZweisitzer, vermutlich Albatros C.III, ab.
Dieser Abschuss zählte nicht zuseinen Luftsiegen. Vier Tage später
beobachtete er zufällig wie Erich vonHolck im Luftkampf fällt.Im
Juni 1916 verlegte das Kampfgeschwader 2 per Bahnverladung
nachRussland für Bombenabwürfe an der Ostfront.Im August 1916
besuchte Oswald Boelcke den Flugplatz Kowel. Er durftesich zur
Aufstellung einer Jagdstaffel geeignete Flugzeugführer
aussuchen.Vor seiner Abreise fragte er Manfred von Richthofen, ob
er sein Schülerwerden möchte. Dieser willigte sofort ein und nahm
am 1. September 1916seinen Dienst bei der Jagdstaffel (Jasta) 2 in
Bertincourt auf.Am 17. September 1916 machte von Richthofen mit der
Albatros D.II491/16 seinen ersten anerkannten Abschuss, eine FE2b
der No 11 Squadron.Bei einem Zusammenstoß in der Luft am 28.
Oktober 1916 verunglückteOswald Boelcke tödlich.Nach seinem 16.
Abschuss wurde Manfred von Richthofen im Januar 1917das ‘Pour le
mérite’ (auch ‘Blauer Max’ genannt) verliehen. Kurz daraufwurde der
Leutnant Manfred von Richthofen zum Führer der Jasta 11 er-nannt.
Diese Jasta hatte bis dato noch keine Abschüsse.
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Nach seinem 18. Abschuss am 24. Januar 1917 brach bei seiner
AlbatrosD.III in 300 m Höhe eine Tragfläche und ihm gelang eine
Notlandung. Trag-flächenbrüche waren ein Problem der
Albatros-Maschinen.Jasta 11 und Jasta 2 lieferten sich nun einen
Konkurrenzkampf, jeden Tagwurden die Abschüsse verglichen. Sein
Bruder Lothar flog unter seinemKommando.Im März 1917 erhielt
Richthofens Maschine Treffer u.a. in den Benzintankund er musste
notlanden.„Aus irgendwelchen Gründen kam ich eines schönen Tages
auf den Gedan-ken, mir meine Kiste knallrot anzupinseln“ schreibt
Manfred von Richthofenin seinem Buch. Er nannte seine roten
Flugzeuge ‘Le petit rouge’ - ‘Daskleine Rote’.
Nachbau Fokker Dr. I(Bild P.Eschbach)
Sein Bruder Lothar schreibt, dass Manfred zuerst versuchte seine
Flugzeugezu tarnen. In der Luft nützte die Tarnung nichts, weshalb
er beschloss seinFlugzeug rot anzustreichen, damit seine Kameraden
ihn besser erkennen. Inder Jasta 11 wurden alle Flugzeuge teilweise
rot gestrichen. Jeder Pilot be-malte Flächen seines Flugzeug
zusätzlich mit seiner Farbe - sein Bruder Lo-thar gelb, Schäfer
schwarz, Almenröder weiß und Wolf grün.Am 26. Juni 1917 wurde aus
den Jastas 4, 6, 10 und 11 unter dem Komman-do von Rittmeister
Manfred Freiherr von Richthofen das Jagdgeschwader 1aufgestellt,
auch „Fliegender Zirkus“ genannt.
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Die Briten hatten ein „Anti-Richthofen-Geschwader“ aufgestellt
bei demauch ein Kameramann mitflog. Wer den Freiherrn abschießt
sollte einen Or-den, ein Kopfgeld und weitere Vergünstigungen
erhalten. Manfred vonRichthofen sinniert in seinem Buch darüber,
wie sich ein Gentlemen verhält,der bei seinem Abschuss gefilmt
werden soll. Was ist, wenn er das Flugzeugmit dem Kameramann zuerst
abschießt!Am 6. Juli 1917 erhielt Manfred von Richthofen im
Luftkampf einen Streif-schuss am Kopf. Er wurde ohnmächtig,
erwachte rechtzeitig und konnte lan-den. Er kam ins Feldlazarett in
Courtrai. Es machten ihm nun Kopfschmer-zen zu schaffen. Ab August
1917 war er wieder an der Front bei seinem Ge-schwader.„Schießer
und Weidmann“ - Manfred von Richthofen bezeichnet sich selbstals
Weidmann, d.h. er brachte es nicht fertig kurz hintereinander einen
zwei-ten Gegner abzuschießen. Schiesser schossen nach seiner
Ansicht auf allesin der Luft. Er schickte diese Piloten, u.a.
seinen Bruder Lothar, auf dieNachsuche. Sie mussten an die Front
und ihre abgeschossenen Gegner su-chen. Diese Nachsuche war zu
dieser Zeit durchaus üblich und Manfred vonRichthofen machte es
auch selbst.Manfred von Richthofen holte im März 1918 Ernst Udet in
die Jasta 11. Am24. April 1918 übernahm Udet das Kommando der Jasta
4, einen Tag nachder Verleihung des Pour le mérite. Mit 62
Abschüssen ist er der zweiterfolg-reichste Jagdflieger des Ersten
Weltkriegs.Wolfram von Richthofen, ein Cousin, flog ab 4. April
1918 bei der Jasta 11.Er war im August 1918 kurzzeitig Führer
dieser Jasta.Seinen achtzigsten und letzten Abschuss erzielte
Manfred von Richthofenam 20. April 1918 mit der Fokker Dr.I
425/17.Am 21. April 1918 fiel Manfred von Richthofen. Sein
Dreidecker landeteunbeschadet bei Vaux sur Somme, wurde aber von
Souvenierjägern sofortzerlegt. Die genauen Umstände seines Todes
sind nicht geklärt. Kurz zuvorhatte er einen Luftkampf mit
Camel-Jagdflugzeugen der 209. Squadron undRE8-Aufklärern der 3.AFC.
So beanspruchte u.a. der Jagdflieger CaptainA.R.Brown den Abschuss
für sich. Franks und Bennett kommen in ihremBuch (siehe Quellen) zu
dem Schluss, dass Sergeant Popkin von der 24.MG-Kompanie, 11.
Brigade, 4. Australische Division den Rittmeister vomBoden aus mit
seinem MG tödlich getroffen hat.Am 23. April 1918 wurde Manfred
Freiherr von Richthofen von den Alliier-ten mit allen militärischen
Ehren in Bertangles begraben.
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Nach einer persönlichen Verfügung von Manfred von Richthofen
wurdeHauptmann Reinhard Kommandeur des Jagdgeschwaders 1. Nach
dessentödlichen Absturz mit einem Dornierflugzeug in
Berlin-Adlershof am 3. Juli1918 wurde Hermann Göring, vorher Führer
der Jasta 26, bis zum Kriegsen-de Kommandeur des JG 1.
Lothar Freiherr von Richthofen steht mit 40 Abschüssen auf Platz
10 derdeutschen Rangliste, gemeinsam mit Oswald Boelcke und Franz
Büchner.Lothar von Richthofen war zeitweise Führer der Jasta 11,
wurde am 12. Au-gust 1918 mit seiner Fokker D.VII abgeschossen. Er
überlebte, flog aberkeine Einsätze mehr im Ersten Weltkrieg. Er kam
als Pilot bei einem Ab-sturz auf einem Flug von Hamburg nach Berlin
am 4. Juli 1922 ums Leben.
Wolfram von Richthofen hatte am Ende des Ersten Weltkriegs acht
Ab-schüsse. Nach dem Krieg studierte er Ingenieurwissenschaften.
Später trat erin die Luftwaffe ein und brachte es bis zum
Kommandeur der 2. Luftflotte inItalien. Dr. Wolfram Freiherr von
Richthofen erkrankte im Oktober 1944und verstarb am 12. Juni 1945
in amerikanischer Gefangenschaft.
1925 wurde der Leichnam von Manfred von Richthofen nach Berlin
auf denInvalidenfriedhof umgebettet.
1975 wurde der Leichnam von Manfred von Richthofen von Berlin
nachWiesbaden auf den Südfriedhof umgebettet. Er ruht im
Familiengrab nebenseiner Schwester Ilse und seinem Bruder Bolko.
Der Gedenkstein vom Inva-lidenfriedhof wurde von der Familie von
Richthofen dem JG 71 in Witt-mund gestiftet. Dort steht der
Gedenkstein vor dem Stabsgebäude im Unter-kunftsbereich.
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Zwischen den Kriegen - JG132Im Rahmen des geheimen Wiederaufbaus
der Luftwaffe wurde am 1. April1934 eine erste Jagdgruppe unter der
Tarnbezeichnung „Reklamestaffel Mit-teldeutschland, Deutscher
Luftsportverband e.V. (Döberitz)“ aufgestellt.Dieser Name wurde
bald geändert in „Fliegergruppe Döberitz“. Ausgestattetmit 12
Jagdflugzeugen Arado Ar 65 mit zivilen Kennzeichen, wurde dieGruppe
von Major Robert Ritter von Greim kommandiert, einem Fliegerasdes
Ersten Weltkriegs. Neben der Ausbildung von Jagdfliegern als
primäremZweck der Gruppe wurden ihr bald zwei weitere Aufgaben
übertragen: Vor-bereitungen zur Aufstellung einer weiteren
Jagdgruppe sowie Training inSturzangriffen zum Aufbau einer
Stukagruppe.Am 14. März 1935, zwei Wochen nach der offiziellen
Aufstellung der Luft-waffe, verlieh Adolf Hitler persönlich der
Gruppe den Beinamen „Richtho-fen“. Jetzt gehörten auch
Repräsentationsaufgaben zu ihren Aktivitäten.Dem In- und Ausland
sollte vorgegaukelt werden, es sei eine schlagkräftigeLuftwaffe
entstanden. Neben demonstrativen Flügen über Berlin wurdenauch
immer wieder ausländische Militärs, Staats- und sonstige Gäste
nachDöberitz gelotst. Darunter 1937 auch Charles Lindbergh.Im
Sommer 1935 rüstete die Gruppe auf die Heinkel He 51 um, nun
unterdem Kommando von Major Kurt von Doering – ebenfalls ein
erfahrenerWK1-Flieger (und Staffelführer unter Manfred von
Richthofen).Die erste Bewährungsprobe für die Gruppe und die
mittlerweile aus ihr ent-standene „Fliegergruppe Damm“ kam im März
1936, als sie die Besetzungdes Rheinlandes deckten. Konstante
Präsenz in der Luft sollte französischeund britische Kräfte von
Gegenmaßnahmen abschrecken.Am 1. April 1936 wurden die
Fliegergruppen Döberitz und Damm zumJagdgeschwader „Richthofen“
zusammengefasst. Kommodore wurde MajorRaithel, der vorher die
Fliegergruppe Damm befehligt hatte. Kommandeurdes neuen
Jagdgeschwaders „Horst Wessel“ wurde von Doering, das nochim März
aus Personal der Fliegergruppe Damm (zunächst als
FliegergruppeDortmund) gebildet worden war. Auch nach Bernburg und
Werl wurdenStaffeln abgestellt als Keimzellen für dortige neue
Fliegergruppen.Am 1. Juni 1936 wurde ein Nummernsystem für die
Geschwader einge-führt. Das JG „Richthofen“ erhielt die Nummer 132
– das zeitlich erste („1“)Jagdgeschwader („3“) im Bereich des
Luftkreiskommandos II („2“). Dievorherigen Fliegergruppen Döberitz
und Damm wurden zur I. bzw. II. Grup-pe des Geschwaders. Nach
diesen „Zellteilungen“ der ersten Jahreshälftewurde das Geschwader
in der zweiten Hälfte wieder auf volle Mannschafts-stärke
gebracht.
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Im Frühjahr 1937 wurden aus dem Geschwader zwei weitere Gruppen
auf-gestellt, die I./JG 131 in Jesau und die II./JG 334. Im Sommer
1937 rüstetedas JG 132 als erster Verband der Luftwaffe auf die
neuen Messerschmitt Bf109B um. Gleichzeitig wurde das
Geschwaderwappen mit dem roten „R“auf silbernem Grund eingeführt.
Im Herbst 1937 begann die II./JG 132 Ver-suche mit Arado Ar 68 als
Nachtjägern. Diese führten letztlich zur Bildungeiner dedizierten
Nachtjagd-Staffel 10.(N)/JG 132.Im Rahmen des „Anschlusses“
Österreichs im März 1938 verlegte die 1./JG132 kurzzeitig nach
München, um von dort aus Hitlers Ju 52 nach Wien zueskortieren.
Während seiner Rede und der anschließenden Parade patrouil-lierten
die Bf 109 über der Stadt.Vor dem Zugriff auf die Sudeten wurde das
Geschwader am 1. Juli 1938mit einer III. Gruppe, ebenfalls in
Jüterbog-Damm, verstärkt, welche aus zu-vor unabhängigen Staffeln
gebildet wurde. Ausgerüstet war sie mit Ar 68.Eine IV. Gruppe
entstand in Werneuchen. Diese verlegte später nach Leip-zig und,
nach der Annexion des Sudetenlands, weiter nach Karlsbad
undMährisch-Trübau. Eine Staffel erhielt Heinkel He 112B, die für
den Exportnach Japan produziert und von der Luftwaffe requiriert
wurden.Mit Wirkung vom 11. November 1938 wurden die sechs
Luftkreiskomman-dos durch drei größere Luftwaffengruppenkommandos
ersetzt. Aus dem JG132 wurde das JG 131. Gleichzeitig wurde eine
Unterscheidung zwischenleichten und schweren Jagdgruppen (den
späteren Zerstörergruppen) einge-führt. Letztere erhielten eine „4“
als mittlere Ziffer. Die (alten) II. undIII./JG 132 wurden nun zur
I. und II./JG 141, während die IV. jetzt als I.Gruppe des JG 331
fungierte. Das Jagdgeschwader „Richthofen“ bestand so-mit nur noch
aus dem Geschwaderstab und der I. Gruppe.Im folgenden Winter
1938/39 rüstete das Geschwader auf die neue Bf 109Cum. Im März 1939
verlegte es kurzfristig nach Karlsbad, um an der endgül-tigen
Annexion Böhmens und Mährens teilzunehmen.Eine erneute
Reorganisation der Luftwaffe am 1. Mai 1939 bescherte
denGeschwadern eine vereinfachte, aufsteigende Nummerierung. Aus
dem JG131 wurde nun das JG 2 – und diesen Namen durfte es bis 1945
behalten. Imweiteren Verlauf des Jahres 1939 rüstete man erneut um,
und zwar auf dieBf 109E (Stab und I. Gruppe) sowie Bf 109D (für die
wieder existierende10.(N)/JG 2). Damit waren aber auch die
friedlichen Zeiten vorbei.
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Der Zweite Weltkrieg - JG 2Mit dem Überfall auf Polen am 1.
September 1939 wurde dem JG 2 dieLuftverteidigung Berlins
übertragen. Damit war das Geschwader beschäfti-gungslos – die
Hauptstadt wurde nicht angegriffen. Die 1. Staffel flog zwi-schen
dem 9. und 15. September 1939 von Ostpreußen aus einige
Tiefan-griffe gegen Straßen- und Eisenbahnziele.Während des
Sitzkriegs gegen Frankreich flog das Geschwader von
Frank-furt-Rebstock aus Einsätze gegen Aufklärer, aber auch
Begleitschutz für dieeigenen. Am 22. November 1939 wurden dabei die
ersten beiden Luftsiegeerzielt, als Lt. Helmut Wick und Ofw. Erwin
Kley bei Straßburg jeweils derAbschuss einer Curtiss Hawk gelang.
Wick sollte später während der Luft-schlacht um England das
Geschwader als Kommodore führen.Eine neue II. Gruppe des
Geschwaders wurde im Dezember 1939 für ein-satzbereit erklärt und
zunächst zur Verteidigung von Industrieanlagen inMitteldeutschland,
ab März 1940 von Nordholz aus zur Küstenverteidigungeingesetzt. Im
Februar 1940 war auch die neue III. Gruppe in Wien-Schwe-chat
einsatzklar geworden und verlegte dann nach Magdeburg. Eine
IV.Gruppe wurde aus der 10.(N)/JG 2 und Nachtstaffeln anderer
Gruppen gebil-det und ebenfalls an der Nordseeküste eingesetzt –
mit Abordnungen aller-dings auch im Binnenland. Einer von diesen
gelang in der Nacht zum 21.April 1940 nahe Crailsheim der erste
Nachtsieg der Luftwaffe. Die Gruppewurde im Mai 1940 noch kurz in
Norwegen eingesetzt, bevor sie dann abJuni 1940 die II. Gruppe des
neuen NJG 1 bildete.In Vorbereitung des Blitzkriegs gegen
Frankreich wurden die I. und III.Gruppe Anfang Mai 1940 nach
Bassenheim bzw. Freschweiler verlegt. DieII. Gruppe, inzwischen in
Münster, operierte zunächst als Teil des JG 26,während dem JG 2
noch die I./JG 76 unterstellt wurde.Für die II. Gruppe begann der
Krieg am 10. Mai 1940 mit Begleitschutzauf-gaben für Bomber- und
Luftlandeverbände über den Niederlanden. Sie folg-te dann der
Heeresgruppe B auf ihrem schnellen Vormarsch im Norden.Ähnlich die
beiden anderen Gruppen, die die Heeresgruppe A auf ihremWeg durch
Luxemburg und Südbelgien bis zum Ärmelkanal unterstützte.Während
der Evakuierung von Dünkirchen, am 26. Mai 1940, traf das
Ge-schwader dabei erstmals auf Spitfires – später ihr Hauptgegner
in der Luft-schlacht um England.Nach der Besetzung Frankreichs
bezog das Geschwader Quartier in Beau-mont-le-Roger, westlich von
Paris, seine Heimat für die nächsten vier Jahre.Einige Staffeln
waren aber auch ständig auf vorgeschobenen Basen an derKanalküste
stationiert.
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Am 9. Juli 1940 startete das Geschwader mit
Begleitschutzmissionen fürStuka-Angriffe in die Luftschlacht um
England. Bis Anfang November1940, dem Ende dieser Periode, bewährte
sich, dass von Greim und seineNachfolger der sorgfältigen
Ausbildung ihrer Piloten so viel Bedeutung bei-gemessen hatten. Das
JG 2 wurde zu dem Verband mit den meisten Ab-schüssen in der
Luftschlacht um England – am 16. November 1940 wurdeder insgesamt
500. Abschuss des Geschwaders erzielt – und das bei nur 36eigenen
Verlusten. Allerdings fiel am 28. November 1940 Kommodore Ma-jor
Helmut Wick, mit 56 Abschüssen der bis dahin erfolgreichste
deutscheJagdflieger des Zweiten Weltkriegs.Von Ende August 1940 bis
Frühsommer 1941 zeigten die Nasen der Bf109 des Geschwaders ihr
charakteristisches Gelb.Mit dem Ende der Luftschlacht um England
begann die Rolle des Geschwa-ders als die „Wächter der Kanalküste“.
Diese Aufgabe teilte man sich mitdem JG 26 (Belgien und
Nordost-Frankreich), während das JG 2 westlichder Seine und für die
Atlantikküste zuständig war.
Me Bf 109 G der Messerschmitt-Stiftung(Bild P.Eschbach)
Im Frühjahr 1941 wurde das Geschwader mit den neuen Bf 109F
ausgerüs-tet. Am 8. Juli 1941 wurde der 644. Abschuss erzielt und
damit der Rekorddes JG 1 aus dem Ersten Weltkrieg eingestellt. Am
17. April 1942 wurde ei-ne Avro Lancaster, unterwegs zu einem
Tagesangriff auf Augsburg, das1000. Opfer des Geschwaders.
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Im März 1942 wurde eine 10.(Jabo)/JG 2 aufgestellt, deren mit
Bombenauf-hängungen ausgerüstete Bf 109F Tiefflugangriffe gegen
Küsteneinrichtun-gen und Schiffe im Kanal durchführten. Etwa
gleichzeitig erhielt das Ge-schwader seine ersten Focke-Wulf Fw
190A. Schon Mitte Mai 1942 folgtendie ersten Bf 109G. Mit der G-1
wurde die 11./JG 2 als spezielle Höhenstaf-fel neu aufgestellt.Im
November 1942 wandte die III. Gruppe erstmals eine neue und sehr
er-folgreiche Taktik gegen die amerikanischen Bomber an – den
Frontalangriffgegen die bis dahin nach vorne noch recht schwach
verteidigten „FliegendenFestungen“. Der charakteristische Kinnturm
der B-17 erschien als Antwortdarauf erst in späteren Versionen.Die
II. Gruppe verlegte derweil nach Tunesien, um Rommels
Afrika-Korpszu unterstützen. Dieses Gastspiel währte bis Mitte März
1943. Die Bf 109Gder 11. Staffel, die ebenfalls nach Tunesien
verlegt hatten, wurden dagegenin die II./JG 53 eingegliedert und
blieben noch in Afrika.Im Frühjahr und Sommer 1943 erhielt das
Geschwader weitere Bf 109G.Dennoch nahmen mit dem Wiedererstarken
der RAF auch die Verluste desGeschwaders zu, insbesondere seit dem
Kriegseintritt der USA. Im Herbst1943 wurde das Geschwader daher,
wie auch weitere, mit einer vierten Staf-fel in jeder Gruppe
verstärkt.
North American P-51D Mustang(Bild P.Eschbach)
Dies brachte jedoch nicht den erhofften Effekt, zumal zur
Jahreswende1943/44 ein neuer Gegner auf den Plan trat: Die North
American P-51 derUS Army Air Force. Jetzt wurde die Luftwaffe
insgesamt und damit auch
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das JG 2 immer mehr in die Defensive gedrängt. Dazu kam, dass in
Vorbe-reitung der geplanten alliierten Invasion die Flugplätze der
Luftwaffe inFrankreich immer wieder bombardiert wurden. Die
Flugzeuge des Geschwa-ders mussten daher weiter ins Landesinnere
zurückgezogen werden. Da dieAlliierten aber auch an anderen Fronten
weiter die Oberhand gewannen,wurde die I. Gruppe Ende Januar 1944
nach Aix-en-Provence und weiternach Mittelitalien verlegt. Im April
1944 kehrte die Gruppe zurück an dieKanalfront.Am 6./7. Juni 1944
(D-Day) griffen Flugzeuge des Geschwaders die Inva-sionsflotte und
gelandete Truppen mit Raketen sowie Bordwaffen an.Aber unter der
nun drückenden Luftüberlegenheit der Alliierten musste sichdas
Geschwader im August 1944 aus Frankreich zurückziehen. Wieder inder
Nähe von Frankfurt/Main, fand man sich zunehmend in der
Reichsver-teidigung wieder. Die II. Gruppe erhielt neue Bf 109K,
während die III.Gruppe auf die Fw 190D-9 umrüstete.Die „Operation
Bodenplatte“ am 1. Januar 1945 wurde der Anfang vomEnde des JG 2.
Bei den Angriffen auf alliierte Flugplätze in Belgien verlorman
selbst 37 Piloten (gefallen, vermisst oder verwundet). Davon sollte
sichdas Geschwader nicht mehr erholen.Inzwischen komplett mit
„Doras“ ausgerüstet, wurden die Reste des JG 2 inden letzten
Kriegswochen noch über Bayern nach Böhmen verlegt. Um abernicht den
vorrückenden Sowjets in die Hände zu fallen, führte
KommodoreBühligen die verbliebenen 12 Fw 190 eigenmächtig nach
Straubing, wo siebeim Eintreffen der Amerikaner verbrannt
wurden.Damit endet die 11-jährige Geschichte eines der bekanntesten
und erfol-greichsten Jagdgeschwaders der Luftwaffe. In den sechs
Kriegsjahren wurdees an fast allen Fronten eingesetzt. Dabei
konnten über 2700 Luftsiege ver-bucht werden. Demgegenüber fielen
767 Piloten und 24 Angehörige des Bo-denpersonals.
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Erich „Bubi“ HartmannMit Richthofen ist auch der
„erfolgreichste“ Jagdflieger aller Zeiten engs-tens verbunden.
Oberst Erich „Bubi“ Hartmann hat beim Wiederaufbau derLuftwaffe ab
1956 als erster Kommodore das Jagdgeschwader 71 aufgestelltund mit
den damals modernsten Düsenflugzeugen ausgerüstet.Erich Hartmann
wurde am 19. April 1922 in Weissach bei Stuttgart geborenund trat
1941 als Rekrut in die Grundausbildung ein. Zu Beginn schien es,daß
er kein besonderes Talent im Führen von Jagdflugzeugen habe, aber
dasänderte sich sehr bald.Ab 10. Oktober 1942 war Hartmann an der
Ostfront beim JG 52 im tägli-chen Einsatz und dort konnte er seine
besonderen Fähigkeiten entwickelnum nicht nur der erfolgreichste
Jagdflieger aller Zeiten zu werden, sonderndies alles ohne eigene
Verwundungen und ohne den Verlust seiner Flügel-männer zu
erreichen.In über 800 Feindflügen, bei 1.400 Starts hat „Bubi“ 352
Abschüsse zu ver-zeichnen gehabt, mehr als alle anderen damaligen
Flieger. Zusammen mitden anderen Fliegern des JG 52 wurde dieses
Jagdgeschwader das erfolg-reichste der Luftwaffe in Zweiten
Weltkrieg.Die Markenzeichen von „Bubi“ Hartmann, waren zum einen
sein frischesund jugendliches Aussehen und zum anderen das
unverwechselbare Kenn-zeichen – das schwarze Tulpenmuster auf der
Cowling. Dieses charakteristi-sche Muster wurde auch am Lufteinlauf
der Canadair Sabres des Jagdge-schwaders 71 der Bundesluftwaffe
angebracht.Zu Kriegsende war Erich Hartmann im Rang eines Majors
der deutschenLuftwaffe und kam in die sowjetische
Kriegsgefangenschaft – diese solltefür ihn und für viele andere
Soldaten noch bis in das Jahr 1955 dauern - ge-rade rechtzeitig um
beim Wiederaufbau der Luftwaffe in der Nachkriegszeitseine
Persönlichkeit einbringen zu können.Als Major wieder eingestellt
begann Hartmann als Tactical Evaluation Offi-cer den taktischen
Aufbau des ersten Düsenjagdgeschwaders.Das Jagdgeschwader 71 wurde
durch Major Hartmann aufgestellt und biszum Jahr 1962 von ihm
kommandiert.Am 30. September 1970 schied Oberst Hartmann auf
eigenen Wunsch ausdem aktiven Dienst aus und widmete sich über
viele Jahre der Segelfliegereiund als Fluglehrer der
Privatfliegerei.Erich Hartmann verstarb am 20. September 1993 in
Weil im Schönbuch.
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Bundesluftwaffe - JG 71“R“Die erste Soldaten traten im November
1956 in Nörvenich bei Köln ihrenDienst in der neuen Bundesluftwaffe
an.Am 15. Oktober 1958 übernahm die Bundesluftwaffe den Flugplatz
Ahl-horn von den Briten. Major Erich Hartmann, Angehöriger der
Waffenschule10, erhielt den Auftrag das Jagdgeschwader (JG) 71 dort
aufzubauen.Am 26. Februar 1959 flogen Major Hartmann und
Oberleutnant Peters dieersten Canadair CL-13 Sabre nach
Ahlhorn.Generalleutnant Kammhuber stellte das Geschwader am 6. Juni
1959 inDienst und am 1. Juni 1960 wurde es der NATO unterstellt.Der
erste Absturz, bei dem ein Pilot des JG 71 getötet wurde, passierte
am13. Juni 1960. Bei Abstürzen mit der Sabre starben insgesamt 5
Piloten.Am 21. April 1961, dem 43. Todestag von Manfred von
Richthofen, erhieltdas JG 71 den Namen „Richthofen“. Gleichzeitig
erhielten das JaboG 31den Namen „Boelcke“ und das AG 51 den Namen
„Immelmann“.Im November 1961 verlegte der Verband erstmalig nach
Wittmund, kehrteaber im August 1962 nach Ahlhorn zurück.Während
seiner Zeit beim JG 71 bevorzugte Erich Hartmann die Sabre mitder
Kennung JA-111, Werk-Nr. 1625. Diese Maschine steht noch heute
aufeinem Sockel auf dem Flugplatz.Oberstleutnant Hartmann übergab
das JG 71 am 29. Mai 1962 an seinenNachfolger Major Josten.Im April
1963 verlegte das Geschwader zurück nach Wittmund, wo es nochheute
stationiert ist. Der Flugplatz Wittmund wurde 1916 auf Befehl
derHeeresleitung als Basis für Luftschiffe angelegt. 1917 übernahm
die Marineden Standort, daher auch der Name Wittmundhafen. Nach dem
Ersten Welt-krieg wurde der Platz eingeebnet. Erst 1938 baute die
damalige Luftwaffeden Platz wieder auf.Die ersten F-104G
Starfighter trafen am 9. April 1963 beim JG 71 ein.Major Thomas E.
Perfili von der USAF kam am 2. Mai 1964 bei einemStarfighterabsturz
ums Leben. Acht Piloten kamen bis zur Ausmusterungder F-104 bei
Abstürzen mit diesem Muster ums Leben.Am 28. September 1964 ging
beim JG 71 nach 48829 Flugstunden die Ärader Sabre zu Ende. Die
Maschine war wegen ihrer Flugeigenschaften beiden Piloten sehr
beliebt.Am 31. August 1973 trafen die ersten F-4F Phantom II ein
und wurden zu-nächst für die Schulung der Techniker genutzt.Die
ersten Einsatzmaschinen landeten am 7. März 1974 in Wittmund.
MitEinführung der Phantom verdoppelte sich das fliegende Personal
des Ver-
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bands. Im hinteren Cockpit der F-4F sitzt der
Waffensystemoffizier (WSO).Doppelte Triebwerke erhöhen die
Flugsicherheit.
F-4F Phantom II des JG 71 ‘R’(Bild F.Morasch)
Am 19. September 1974 verließ der letzte Starfighter den
Verband. Nach83182 Flugstunden ging damit diese Ära zu Ende.Der
erste Verlust einer Phantom war am 2. Oktober 1975 zu beklagen,
dieBesatzung überlebte den Absturz vor Helgoland. Bis heute haben
10 Besat-zungsmitglieder ihr Leben bei Abstürzen mit der F-4F
verloren.Die Zweitverwendung als Jagdbomber wurde zum 1. Juli 1988
eingestellt.„Richthofen“ ist wieder ein reines Jagdgeschwader.Mit
der Wiedervereinigung im Jahr 1990 erlangte die Bundesrepublik
wie-der die volle Souveränität, einschließlich der Lufthoheit.
Damit fiel der Luft-waffe, besonders den Jagdgeschwadern, auch die
Aufgabe des Air Policingzu, die vorher von den Alliierten ausgeübt
wurde.Die erste F-4F Phantom II KWS traf am 22. Juli 1993 beim JG
71 ein. KWS- KampfWertgeSteigert - u.a. neues Radar,
AMRAAM-Raketen.Am 8. Juni 2007 erreichte das JG 71 250000
Flugstunden auf der F-4F.Das JG 71 ‘R’ ist der letzte mit F-4F
Phantom II KWS ausgerüstete Verbandder Bundesluftwaffe, der ab 2011
auch auf den Eurofighter Typhoon umge-rüstet werden soll.
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Red Baron in OberschleißheimAm 29. April 1945 besetzten Verbände
der 7. U.S. Army den FlughafenSchleißheim, der danach weiter als
Schleißheim Airfield fortbestand. 1953wurde hier der "Lone Star
Flying Club" gegründet. Die ersten Flugzeuge wa-ren zwei Miles
Magister, eine Tiger Moth und eine KZ III. 1955 hatte derVerein ca.
115 Mitglieder und Zweigstellen auf den US-Flugplätzen Augs-burg
und Kaufbeuren. Der Name war "Lone Star Flying Club of Bavaria".Im
Jahr 1965 ordnete die U.S. Army die Flugsportaktivitäten ihrer
Soldatenneu und nannte den Verein in den "Red Baron Flying Club
U.S. Army Euro-pe". Später wurde daraus der Red Baron Flying Club,
abgekürzt "RBFC",der zunächst in Bad Tölz angesiedelt war und
schließlich Anfang der siebzi-ger Jahre nach Oberschleißheim
wechselte.Aufgrund des Rückzugs des US Militärs gehörten dem RBFC
bald mehrdeutsche als amerikanische Mitglieder an.1992 hat sich
leider ein schwerer Unfall ereignet, bei dem ein Passagier denTod
fand. Danach siechte der Verein dahin und wäre fast erloschen,
doch1994 erfolgte ein neuer Anfang. Es wurde ein neuer "Red Baron
Flying Clube.V." gegründet, der bis heute besteht.
Erdnüsse„Richthofen“ ist noch heute ein Synonym für einen
Jagdflieger. In eineramerikanischen Zeichentrickserie träumt der
Hund eines sehr sehr weit ent-fernten Nachfahrens von Captain Brown
in einer Folge von einem Kurven-kampf (engl.: Dogfight) mit dem
Roten Baron.
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Quellen- Der rote Kampfflieger, Manfred Freiherr von Richthofen,
Deutscher Verlag- Der rote Baron - Das Flieger-Ass Manfred von
Richthofen, C.Alvarez, L.Preston, Andrea Press- Der rote Baron -
Sein letzter Flug, N.Franks, A.Bennett, HEEL-Verlag- Richthofen,
A.E.Ferko, Albatros Production- Jagdgeschwader 2 Richthofen, Holger
Nauroth, Motorbuch Verlag- Jagdgeschwader 2 Richthofen, Christian
Federl, VDM- Jagdgeschwader 2 Richthofen, John Weal, Osprey-
Richthofen's Eleven - Jasta 11, Andre R. Zbiegniewski, Kagero-
Richthofen's Circus, van Wyngarden, Osprey- Fokker D.VII Aces of
World War I (Part 1), Franks, v. Wyngarden, Osprey- Early German
Aces of World War I, v. Wyngarden, Osprey- Sopwith Camel Aces of
World War I, Franks, Osprey- Wie die Luftwaffe wirklich entstand,
Hanfried Schliephake, Motorbuch Verlag- Jet-Geschwader im Aufbruch,
Klaus Kropf, VDM- Die Verbände der Bundesluftwaffe, B.Vetter,
F.Vetter, Motorbuch Verlag- Die fliegenden Verbände der Luftwaffe
1956-1982, Hans Redemann, Motorbuch Verlag- Die Entwicklung der
deutschen Jagdflugzeuge, Rüdiger Kosin, Bernard & Graefe
Verlag- Arado-Flugzeuge, Jörg Armin Kranzhoff, Bernard & Graefe
Verlag- Holt Hartmann vom Himmel, R.F.Toliver, T.J.Constable,
Motorbuch Verlag- Fokker Dr. I Triplane, Paul Leaman, Ian Allan
Publishing- Fokker Dr. I, Heinz J. Nowarra, in action Band 98,
squadron/signal publications- Luftwaffen Phantoms, Andreas Klein,
AirDoc- German Colour Birds, Florian Morasch, NARA-Verlag- Deutsche
Starfighter, Klaus Kropf, JOMO- F-40, diverse Ausgaben, S.Wache,
AGL- Berliner Illustrirte Zeitung, Nr.15, 1937- Der Bayerische
Heimgarten, Nr. 13, 22 April 1937- Ausgaben der FlugRevue- Ausgaben
der FliegerRevue- Flieger Revue extra Nr. 3- www.richthofen.de-
www.richthofen.info- www.bw-flyer.de- www.blauermax.de-
www.theaerodrome.com- www.wwiaviation.com- www.frontflieger.de-
www.mustangmodellbau.de/privat.htm-
http://www.relikte.com/wittmund/index.htm-
http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg
Zum Abschluß noch die Worte eines Unbekannten aus dem Buch von
Holger Nauroth:„Die Soldaten sind diejenigen, die auf andere
Menschen, die sie nicht kennen, nichteinmal hassen, schiessen
müssen. Befohlen von Männern, die sich kennen und hassen,aber nicht
selbst aufeinander schiessen.“
www.bayflughist.de