07.03.2013 Daniel Kreft - AGENS Methodenworkshop 2013 - Berlin Regionale Unterschiede der Pflegebedürftigkeit in Deutschland – Sozialräumliche Muster der Pflege im Alter – Daniel Kreft und Gabriele Doblhammer Universität Rostock und Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
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Regionale Unterschiede der Pflegebedürftigkeit in Deutschland · Deutsche Pflegestatistik 2009 (SUF via KDFV) Fallzahlen: etwa 2,34 Mio. Personen Regionen: 412 (Land-)Kreise und
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07.03.2013 Daniel Kreft - AGENS Methodenworkshop 2013 - Berlin
Regionale Unterschiede der Pflegebedürftigkeit in
Deutschland
– Sozialräumliche Musterder Pflege im Alter –
Daniel Kreft und Gabriele Doblhammer
Universität Rostock und Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
07.03.2013 Daniel Kreft - AGENS Methodenworkshop 2013 - Berlin
Demografische / gesundheitliche Trends der letzten Jahrzehnte
• Wachsender Anteil von Personen in den höheren und höchstenAltersjahren in den letzten und in den kommenden Jahren
• Stark zunehmendes Risiko des Eintretens einer schwerwiegenden, langandauernden Erkrankung/Behinderung mit steigendem Alter
Starke Zunahme der Zahl pflegebedürftiger Personensowie von pflegenden Angehörigen zu beobachten/erwarten
Hintergrund
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* Anmerkung: Pflegereform im Sommer 2008 hat Einfluss auf die Vergleichbarkeit
Hintergrund
Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Pflegestatistik 2001-2009
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Gesundheitswissenschaftliche Entwicklung
• Medizin-ethischer Grundsatz der Gleichbehandlung/Chancengleichheitund das Grundgesetzpostulat der „Herstellung gleichwertigerLebensverhältnisse“ (Artikel 72 Absatz 2 GG):
Bedeutungsgewinn regional differenzierter Analysen in denletzten Jahren
• Hohe Relevanz der regionalspezifischen Pflegebedarfsentwicklung undderen Einflussfaktoren für die gesundheitswissenschaftliche Forschungund Versorgungsplanung
Hintergrund
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Teil I1. Gibt es geografische Muster der Pflegebedürftigkeit in
Deutschland im Jahre 2009?2. Wie stark sind die regionalen Unterschiede/Ungleichheiten
in den einzelnen Bundesländern?
Teil IIGibt es einen Zusammenhang zwischen dem Niveau derPflegebedürftigkeit und speziellen soziostrukturellen Eigen-schaften der Regionen?
Forschungsfragen
1Hypothesen
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• Daten:– Deutsche Pflegestatistik 2009 (SUF via KDFV)
Fallzahlen: etwa 2,34 Mio. PersonenRegionen: 412 (Land-)Kreise und kreisfreie Städte (Stand ´09)
– Weitere Daten aus der amtlichen Regionalstatistik:
Regionalmerkmale: Einwohnerdichte (bzw. Gebietsstände)Verfügbares Einkommen der privaten HaushalteArbeitslosenquote
Datenquellen und Fallzahlen
2Daten und Methoden
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• Ökologisches Studiendesign, d.h. Untersuchungseinheiten sind Regionen (Land-/Kreise und kreisfeie Städte)
• Teil I – Regionale Pflegeprävalenz-MusterLong-Term Care-Free Life Expectancy (LTCF LE) bzw. Health Ratio (HR) berechnet für:
• Männer und Frauen• Altersgruppen (0; 1-4; 5-9; 10-14;…; 85+)• Alle (Land-)Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland
• Teil II – Multivariate Analysen• Multiple lineare Meta-Regressionsmodelle (mit Random Effects)• Geschlechtsspezifische Modelle (Exemplarisch: Personen im Alter 70-84)
Design und Methoden
2Daten und Methoden
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Gesundheitsindikator
Long-Term Care-Free Life Expectancy (LTCF LE)
• Basierend auf den EU-Strukturindikatoren der Disability-Free Life Expectancy (DFLE) oder der Healthy Life Expectancy (HLE)
Indikator des Gesundheitszustands einer Population• Grundlage zur Berechnung des Health Ratio (HR)
Definition des HR: Anteil verbleibender Lebensjahre ohnePflegebedarf an der Restlebenserwartung
• Interpretation: Hohes Health Ratio (HR) = Gute gesundheitliche Situation
Operationalisierung
2Daten und Methoden
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