Psychologische Schutz- und Risikofaktoren Jürgen Bengel & Lisa Lyssenko Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie Institut für Psychologie, Universität Freiburg Symposium Reha 2020: Lebensstil und gesundheitliches Risiko Freiburg, 10.-11.2.2012
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Psychologische Schutz- und Risikofaktoren
Jürgen Bengel & Lisa Lyssenko Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie Institut für Psychologie, Universität Freiburg
Symposium Reha 2020: Lebensstil und gesundheitliches Risiko Freiburg, 10.-11.2.2012
Beispiele für Risikofaktorenmodelle
Risikofaktoren der Koronaren Herzerkrankung
u.a. Hypercholesterin, Rauchen, Hypertonie,
Übergewicht, Depression
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Soziale Unterstützung
Empirisch sehr gut abgesicherter Schutzfaktor
Differenzierung in wahrgenommene und tatsächlich
erhaltene soziale Unterstützung
Soziales Netz ≠ Soziale Unterstützung
KHK-Risiko bei verheirateten Männer 9%, bei geschiedenen
Männern 20% (Rosengren et al. 1989; Malcolm & Dobson 1989)
KHK-Mortalitätsrate von Witwern im ersten halben Jahr nach Tod der
Frau um 40% höher (Broken Heart Study, Parkes et al. 1969)
Krankheitsverlauf günstiger bei Männern in Partnerschaft (siehe Titscher &
Schöppl 2000)
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Präventiv
Gesundheitsverhalten
Geringeres Risiko für kritische Ereignisse
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Wirkungsweise der Schutzfaktoren
Nach kritischen Situationen
& bei chronischen Stressoren
Adäquate Copingstrategien
Höheres Durchhaltevermögen
In kritischen Situationen
Geringere Bedrohungswahrnehmung
Puffern der Belastung
Fazit
Schutzfaktoren entfalten ihre Wirkung in Abhängigkeit von …
… der Art des Stressors bzw. der Risikobedingungen
… vom zeitlichen Verlauf
… der Interaktion von Mensch und Umwelt
… der Wechselwirkung mit anderen Faktoren
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Salutogenese wirkt als Idee nach, aber…
Forschung hat sich von Antonovsky‘s Modell gelöst
Resilienz als neuer „Hype“
Gemeinsame Grundfrage:
Was hält Menschen gesund?
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Prävention und Rehabilitation
Was sind resilienzfördernde Maßnahmen?
Welche Schutzfaktoren sollten
gestärkt werden?
Programme zur Resilienzförderung
Informationsbasierte Webseiten
Zielgruppenorientierte Angebote
Mehrebenenprogramme
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„30 Minuten für das Wohlergehen“
„Ein gesunder Lebensstil ist nicht nur etwas für Asketen und Sportskanonen. Oft reicht schon eine halbe Stunde täglich aus, um die Gesundheit nachweislich zu verbessern...“ (Focus Online, 15.04.2011)
Focus Online empfiehlt:
Täglich jeweils 30 min…
länger schlafen
länger im Bad bleiben
Kaffeepause machen
selbst eine gesunde Mahlzeit zubereiten
mit Freunden telefonieren
Licht tanken
nicht fernsehen
10 Ways to create resilience
1. Bemühen Sie sich um soziale Beziehungen.
2. Betrachten Sie Krisen als überwindbare Probleme.
3. Akzeptieren Sie, dass Veränderung Teil des Lebens ist.
4. Streben Sie danach, Ihre Ziele zu erreichen.
5. Entschließen Sie sich zum Handeln.
6. Suchen Sie nach Möglichkeiten, um „sich selbst zu finden“.
7. Fördern Sie ein positives Selbstbild.
8. Betrachten Sie Situationen nüchtern.
9. Behalten Sie eine optimistische Erwartungshaltung bei.