Empowering the Future of Science Das eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen: ein Werkstattbericht GML 2 2012 – Grundfragen Multimedialen Lehrens und Lernens „Von der Innovation zur Nachhaltigkeit“ 16.03.2012, CeDiS, FU Berlin
Empowering the Future of Science Das eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen: ein Werkstattbericht
GML2 2012 – Grundfragen Multimedialen Lehrens und Lernens „Von der Innovation zur Nachhaltigkeit“ 16.03.2012, CeDiS, FU Berlin
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Agenda
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1. Was ist E-‐Science? 2. Kurzvorstellung Projekt eScience – Forschungsnetzwerk
-‐ Projektziele -‐ AuVau und Struktur
3. Konzeption einer Online-‐Forschungsplattform -‐ theoretische Vorüberlegungen -‐ Kommunikationsstruktur und Nutzungsszenarien -‐ Architektur der Plattform
4. Diskussion: Wie lässt sich die Nachhaltigkeit von Online-‐Forschungsplattformen sichern?
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1. Was ist E-‐Science?
Verbindung von
+ Wissenschaft
Computer-‐technik
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1. Was ist E-‐Science?
Online-‐Archive
Online-‐Tools
Social Web/ Web 2.0
E-‐Science =
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1. Was ist E-‐Science?
Einsatz von Computer-‐ und Netzwerktechnologien in der Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
• Kommunikation und Austausch von Ideen, Dokumenten, Daten • Organisation von Wissen und Strukturierung von Wissensinhalten • Gründung von Forschungsgruppen und Kollaboration • Durchführung von Experimenten, Sammeln von Forschungsdaten und
Datenauswertung
• Publikation von Forschungsergebnissen und Peer Review • Integration von Forschung und Lehre
These eines neuen Paradigma in der Wissenschaft
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1. Was ist E-‐Science?
• „e-‐Science will change the dynamic of the way science is undertaken“ (John Taylor 1999)
• „The Fourth Paradigm“ (Jim Gray 2009)
Aber: • aktuellen Studien zufolge findet Nutzung von digitalen Technologien
noch weithin vereinzelt statt (vgl. u.a. Bader/Fritz/Gloning 2012; Nentwich 2011; Weller et al. 2011) à Wissenschaft „von Cyberscience noch weit entfernt“ (Fritz in SciLogs, 20.01.2012)
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Wie und warum nutzen Wissenschaftler digitale Technologien in ihrer Arbeit? Wie kann man sie dabei u.a. durch die Schaffung von Forschungsinfrastrukturen optimal unterstützen?
Projektziele • Strukturierung und Profilierung der sächsischen Forschungslandschaft
im Bereich E-‐Science à AuVau von drei themenspezifischen Forschungsclustern (E-‐Business, E-‐Learning, E-‐Systems)
• Weiterentwicklung der sächsischen Forschungslandschaft im Bereich E-‐Science à AuVau eines Forschungsnetzwerks mit Hilfe einer virtuellen Forschungsumgebung
• Beschreibung und Untersuchung der kooperativen Forschungsarbeit à Begleitevaluation
• Gestaltung der zukünftigen Forschungs-‐ und Entwicklungsstrukturen in Hochschule und Wirtschaft à Entwicklung von Nachhaltigkeits-‐ und Verstetigungsstrategien
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2. Kurzvorstellung Projekt
AuVau und Struktur
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2. Kurzvorstellung Projekt
HTWK Leipzig
TU Dresden/ Medienzentrum
TUBA Freiberg Forschungsplattform = virtuelle
Forschungsumgebung
v
AuVau und Struktur
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2. Kurzvorstellung Projekt
Forschungsarbeit in den drei Clustern
Evaluation der Forschungsarbeit und des wissenschaftlichen Handelns
Konzeption und Weiterentwicklung der Forschungsplattform
AuVau und Struktur
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2. Kurzvorstellung Projekt
Forschungsarbeit in den drei Clustern
Evaluation der Forschungsarbeit und des wissenschaftlichen Handelns
Konzeption und Weiterentwicklung der Forschungsplattform
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3. Konzeption Online-‐Plattform
Untersuchung der Erfahrungen aus anderen Projekten und Entwicklungen http://www.myexperiment.org
Beteiligt sind die britischen Universitäten Southampton, Manchester und Oxford. Die Statistik zählt bis jetzt: ca. 5000 Mitglieder, 250 Gruppen, 2000 Workflows, 450 Dateien und 150 Pakete (Zusammenstellungen aus Daten, Informationen/Dokumenten und Anwendungen zu einem bestimmten Thema). Anwender der Online-‐Plattform sind vorwiegend Forscherinnen und Forscher aus der Biomedizin und Bioinformatik. • Im Fokus stehen der Austausch von digitalen Inhalten (in erster Linie
Publikationen) im Zusammenhang mit Forschungsaktivitäten und die Bildung von Forschungsgemeinschaften.
• Zum Teil ermöglicht diese Online-‐Plattform die Entwicklung, den Austausch und
die Ausführung von formal dargestellten Abläufen (Workflows). • Die dafür verwendete Technologie basiert auf der Open Source-‐Entwicklung
Taverna (http://www.taverna.org.uk/)
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3. Konzeption Online-‐Plattform
Untersuchung der Erfahrungen aus anderen Projekten und Entwicklungen
https://www.escidoc.org
Open Source E-‐Research Umgebung als gemeinsame Entwicklung der Max Plank Gesellschaft und des FIZ Karlsruhe. Bietet Software-‐Ressourcen an, um Forschungsarbeiten mit Diensten und Werkzeugen zu unterstützen. Basierend auf einem Organisationsmodel des Forschungsvorgangs, das 4 Arbeitsbereiche definiert:
(1) Exploration von Ideen, (2) Daten und Experimente, (3) Aggregationsanalysen, (4) Publikationen • Daten-‐ und Dokumentenmanagement. • Erstellung, Verwaltung und Austausch von Publikationen (als Grundlage für Wissensmanagement konzipiert). • Die Zusammenarbeit in Gruppen und der Austausch von Erfahrungen werden über Nutzer-‐
Mailinglisten unterstützt. eSciDoc greift auf bestehende Technologien und Tools wie FEDORA-‐Commons (http://www.fedora-‐commons.org/ ) zurück und ergänzt diese mit generisch (aus dem Bedarf heraus) entstandenen Lösungen.
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3. Konzeption Online-‐Plattform
Untersuchung der Erfahrungen aus anderen Projekten und Entwicklungen http://www.redmine.org/projects/redmine
Ist eine Open-‐Source komplette Projektmanagementanwendung mit vielen nützlichen Funktionen und erlaubt die Planung, Durchführung und Kontrolle von Projektaktivitäten im Forschungsbereich. Zusätzlich können Projektbeteiligte : • eine gemeinsame Wissensbasis in der
Form eines Wiki auVauen und nutzen • über einen Chatraum kommunizieren Als Technologie wird das ‚Ruby on Rails‘-‐ Framework verwendet.
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3. Konzeption Online-‐Plattform
Untersuchung der Erfahrungen aus anderen Projekten und Entwicklungen http://www.iversity.org/
Eine Plattform für den Bedarf an Universitäten. Ermöglicht Links, Literaturempfehlungen und Kommentare mit Mitgliedern einer Lehr-‐ oder Forschungsgruppe zu teilen. Des Weiteren bietet die Plattform Räume für Kommunikation und Autoren-‐Tools zur Erstellung von Webseiten sowie zur Erstellung und Bearbeitung von Texten in einer Gruppe und das Schreiben/Lesen von Kommentaren dazu. Die Plattform ist in folgende 4 Funktionsbereiche gegliedert: (1) Aktivitäten (man kann von einem Ereignisprotokoll
erfahren wer was gemacht hat), (2) Material (man kann Material downloaden, lesen und
kommentieren), (3) Ordner (man kann zu bestimmten Themen
verschiedene Materialien vorfinden) und (4) Termine (man kann Termine zu Events finden). Die Stärke dieses Angebots liegt jedoch in der Nutzung für die Lehre.
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3. Konzeption Online-‐Plattform
Untersuchung der Erfahrungen aus anderen Projekten und Entwicklungen Fazit:
Die vorgestellten Lösungen wurden hauptsächlich aus dem Bedarf verschiedener Zielstellungen heraus generisch entwickelt. Jedoch sind alle einem zentralen Organisa1onskonzept unterstellt. (Mit Ausnahme von redmine): bereits bestehende Instrumente und SoEwareanwendungen aus anderen Projekten werden integriert oder nachgebaut. Eine Ergänzung mit eigener FunkKonalität erfolgt nur im geringfügigen Umfang. Alle Lösungen besitzen entweder eine funkKonale OrganisaKon (redmine und iversity) oder eine prozesszentrierte (myExperiment und eSciDoc).
Anforderungen an die Online-‐Plattform
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3. Konzeption Online-‐Plattform
Besonderheiten von eScience:
• Komponenten der eScience-‐Plattform entstehen zum großen Teil als Ergebnisse von Teilprojekten (z.B. Wissensbasen, Software-‐Tools usw.) – führt zu wildes Wachstum.
• Es gibt kein zentrales Organisationskonzept im Sinne von einem festen Ablauf, weil die Forscher selbst ihre Kommunikation, Zusammenarbeit und Organisation von Abläufen durch Planung regeln. Viele Prozesse auf der Plattform sind zyklisch – funktionale und prozessgestützte Organisation müssen zugleich realisiert werden.
• Eine Interoperabilität heterogener Technologien soll realisiert werden.
Der Entwurf
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3. Konzeption Online-‐Plattform
Selbstorganisation als Grundprinzip:
Wiederkehrende und an einander anschließende Kommunikationen garantieren die Überlebensfähigkeit eines Systems.
Nutzungsszenarien
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3. Konzeption Online-‐Plattform
Eine Menge linearer Prozesse wird auf die entworfene Struktur abgebildet : 1. Ausschreibung zur Einreichung von Forschungsvorhaben 2. Planung/Beantragung eines Forschungsvorhabens (Teilprojekts) bzw.
Bewerbung um einen Forschungsauftrag 3. Erstellung von Gutachten zu Forschungsvorhaben 4. Entscheidungen zu Forschungsanträgen und Benachrichtigung von
Antragstellern 5. Organisation und Durchführung von Forschungsaktivitäten 6. Kontrolle durch Investoren und Auftraggeber 7. Einbindung von generischen Werkzeugen in formalen Prozessen 8. Akkumulation von Wissen in Wissensbasen, Wissenserwerb,
Wissenstransfer und Wissensanwendung Jedes Nutzungsszenario durchläuft bestimmte Kommunikationen und wird durch die entsprechenden Funktionen auf der Forschungsplattform unterstützt. Mit Hilfe einer begleitenden Beobachtung und Evaluation der auf der Plattform stattfindenden Aktivitäten werden weitere Szenarien ermittelt.
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3. Konzeption Online-‐Plattform
Kommunikationen werden in verkettete Aktionen (durchgeführt von Menschen) und Operationen (durchgeführt von Computern bzw. Software-‐Anwendungen) unterteilt. Die Verkettung erfolgt durch die Definition spezifischer Trigger-‐Ereignisse, welche weitere Aktionen bzw. Operationen auslösen oder eine Prozesskette beenden.
Spezifikation der Funktionen und funktionale Organisation
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3. Konzeption Online-‐Plattform
Service orientierte Architektur
...von der Innovation zur Nachhaltigkeit:
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4. Diskussion...
Besonderheiten des eScience – Forschungsnetzwerks
• Interdisziplinarität: unterschiedliche Wissenschaftskulturen
• Interoperabilität: Integration unterschiedlicher Standards
• Multi-‐Funktionalität: Plattform als Kombination aus Forschungs-‐, Informations-‐ und Lernplattform
Wie lässt sich die Nachhaltigkeit der Online-‐Forschungsplattform sichern?
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Treten Sie mit uns in Kontakt: www.escience-‐sachsen.de