Probleme bei der Patientenübergabe zwischen Rettungsdienst und Pflegepersonal in Tirol Fachbereichsarbeit zur Erlangung des Diploms für den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege des Ausbildungszentrums West Innsbruck Beurteiler: Dr. Elfriede Fritz Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege vorgelegt von Bernhard Berger Innsbruck, im Mai 2003
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Probleme bei der Patientenübergabe zwischen Rettungsdienst ... · Trotz dieser alarmierenden Statistiken wurde bis heute der Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Pflegepersonal
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Transcript
Probleme bei der Patientenübergabe
zwischen Rettungsdienst und
Pflegepersonal in Tirol
Fachbereichsarbeit
zur Erlangung des Diploms
für den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege
Betreuen des Patienten im Krankenhaus etc.) müssen übernommen werden.
NieSeltenTeils/TeilsOft
Pro
zent
40,0
30,0
20,0
10,0
0,0
8,1
29,7
32,4
29,7
Abbildung 14: Rettungsdienstfremde Tätigkeiten
Erstaunliche 29,7% des Rettungsdienstes finden, dass sie oft rettungsdienstfremde
Tätigkeiten bei der Patientenübergabe übernehmen müssen. Es müssten also die
Arbeitsbereiche von Rettungsdienst und Pflegepersonen genauer festgelegt werden.
Situation 7 – Pflege: Die Informationen des Übergabegesprächs sind brauchbar.
SeltenTeils/TeilsOftImmer
Pro
zent
60,0
50,0
40,0
30,0
20,0
10,0
0,0
10,0
50,0
32,5
7,5
Abbildung 15: Informationen des Übergabegespräch sind brauchbar
29
Die Hälfte der Pflegepersonen gab an, dass die Übergabeinformationen nur teils/teils
brauchbar sind.
Situation 8 – Pflege: Der Rettungsdienst hält ausgemachte Zeiten nicht ein.
NieSeltenTeils/TeilsOft
Pro
zent
80,0
70,0
60,0
50,0
40,0
30,0
20,0
10,0
0,0 5,1
66,7
17,9
10,3
Abbildung 16: Rettungsdienst hält ausgemachte Zeiten ein
Dieses Problem scheint nicht so häufig aufzutreten: Zwei Drittel der befragten
Pflegepersonen gaben an, dass sich der Rettungsdienst nur selten an ausgemachte Zeiten
nicht hält.
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Situation 9 – Pflege: Rettungssanitäter nehmen sich im Krankenhaus selbst zu
wichtig.
SeltenTeils/TeilsOftImmer
Pro
zent
40,0
30,0
20,0
10,0
0,0
20,5
35,935,9
7,7
Abbildung 17: Rettungssanitäter nehmen sich im Krankenhaus selbst zu wichtig
43,6% der Pflegepersonen finden, dass sich Rettungssanitäter im Krankenhaus selber
immer oder oft zu wichtig nehmen. Keiner der Befragten gab an, dass sich die
Rettungssanitäter nie zu wichtig nehmen. Nur 20,5% gaben an, dass sich Rettungssanitäter
im Krankenhaus nur selten zu wichtig nehmen.
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Situation 10 – Pflege: Ich mache mir lieber selber ein Bild vom Patienten, als das
Übergabegespräch des Rettungsdienstes anzuhören.
NieSeltenTeils/TeilsOftImmer
Pro
zent
50,0
40,0
30,0
20,0
10,0
0,0
7,7
17,9
43,6
23,1
7,7
Abbildung 18: Ich mache mir lieber selber ein Bild vom Patienten
3.4.7. Übergabeprobleme bei bestimmten Patientengruppen
Bei Frage 6 des Rettungsdienst-Fragebogens wurde überprüft, ob es bei bestimmten
Patientengruppen besonders häufig zu Problemen bei der Patientenübergabe kommt. Bei
dieser Multiple-Choice-Frage waren Mehrfach-Antworten möglich.
Tabelle 9: Übergabeprobleme bei bestimmten Patientengruppen
Häufigkeit ProzentNotfall-Patienten 9 22,5%Alkoholkranke Patienten 16 40,0%Aggressive Patienten 14 35,0%Patienten, die sich nicht verständigen können 9 22,5%Patienten mit Bagatellverletzungen 15 37,5%Sekundärtransporte, von Krankenhaus zu Krankenhaus 4 10,0%
Besonders häufig scheint es bei alkoholkranken Patienten, bei Patienten mit
Bagatellverletzungen und bei aggressiven Patienten zu Übergabeproblemen zu kommen. In
der Praxis treten diese drei Patientengruppen häufig zusammen auf. Ein Grund dafür
könnte das mangelnde Verständnis des Pflegepersonals sein, dass ein so unangenehmer
Patient mit Bagatellverletzungen vom Rettungsdienst überhaupt gebracht wird.
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3.4.8. Wissensstand über den Tätigkeitsbereich der Rettungssanitäter
Die Frage 6 im Pflege-Fragebogen soll ermitteln, ob Pflegepersonen über die
Tätigkeitsbereiche der Rettungssanitäter Bescheid wissen. Dazu wurden 14 medizinische
Tätigkeiten angeführt, zu jeder Tätigkeit mussten die Befragten ankreuzen, ob ein
Rettungssanitäter mit seiner Ausbildung diese durchführen darf.
Tabelle 10 : Wissensstand über den Tätigkeitsbereich der Rettungssanitäter
Richtige Antwort
in Prozent
Falsche Antwort
in Prozent
1) Blutdruck/Puls messen 100,0% 0,0%
2) Sauerstoffsättigung (SpO2) messen 100,0% 0,0%
3) 4-Kanal-EKG schreiben 97,5% 2,5%
4) Blutentnahme aus der Vene 82,5% 17,5%
5) Harnstix erstellen 30,0% 70,0%
6) Sauerstoff verabreichen 77,5% 22,5%
7) Absaugen oral/nasal 45,0% 55,0%
8) Medikamentengabe i.v. 95,0% 5,0%
9) Abstöpseln von Infusionen 80,0% 20,0%
10) Bedienen von Perfusoren aus der Klinik 65,0% 35,0%
11) Legen von peripheren Venenverweilkanülen 87,5% 12,5%
12) Intubation 95,0% 5,0%
13) Defibrillation mit halbautomatischen Geräten 60,0% 40,0%
14) Legen von Harnkathetern 90,0% 10,0%
Insgesamt scheint dass Pflegepersonal ausreichend über den medizinischen
Tätigkeitsbereich des Rettungssanitäters Bescheid zu wissen. Die meisten falschen
Antworten gab es bei den Tätigkeiten „Harnstix erstellen“ (von 70,0% der Befragten falsch
beantwortet), „Absaugen oral/nasal“ (von 55,0% der Befragten falsch beantwortet) und bei
der recht neuen „Defibrillation mit halbautomatischen Geräten“ (von 40,0% der Befragten
falsch beantwortet).
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3.4.9. Verwendung der Übergabeprotokolle
Frage 7 des Rettungsdienst-Fragebogens soll ermitteln, für welche Daten vom Befragten
bei der Übergabe von Notfallpatienten ein schriftliches Protokoll verwendet wird.
Keine ProtokollePers. und Med.
MedizinischPersönlich
Pro
zent
50,0
40,0
30,0
20,0
10,0
0,0
15,0
32,5
10,0
42,5
Abbildung 19: Verwendung der Übergabeprotokolle
42,5% der befragten Rettungssanitäter verwenden für persönliche Daten (Name, Adresse
etc.) und 10,0% für medizinische Daten des Patienten ein schriftliches Übergabeprotokoll.
Immerhin 32,5% verwenden sowohl für persönliche als auch für medizinische
Patientendaten ein schriftliches Übergabeprotokoll. Nur 15,0% verwenden für die
Übergabe kein schriftliches Protokoll. Da diese erstaunlichen Ergebnisse aber auf eigenen
Angaben der Rettungssanitäter beruhen, müsste man nachprüfen, inwieweit schriftliche
Übergabeprotokolle auch von Pflegepersonal miterlebt werden. Vermutlich liegt die
Verwendung von schriftlichen Übergabeprotokollen derzeit in der Praxis weit unter den
hier angegebenen 85%.
3.4.10. Kenntnisse über das Patientenleitsystem
In der Frage 7 des Pflege-Fragebogens wurde überprüft, ob die Pflegepersonen das
Übergabesystem mit dem in Kapitel 2.2.2 vorgestellten Patientenleitsystem kennen.
„Wie sieht das Patientenleitsystem (PLS) für Großunfälle/Katastrophen aus?“
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Weiß ich nichtRichtigFalsch
Pro
zent
60,0
50,0
40,0
30,0
20,0
10,0
0,0
52,5
40,0
7,5
Abbildung 20: Kenntnisse über das Patientenleitsystem
Nur 40,0% der befragten Pflegepersonen wussten die richtige Antwort („Orange Tasche
mit Gummiband“), 52,5% gaben an, die Antwort nicht zu wissen. Interessant war, dass der
Wissensstand des Pflegepersonals über das Patientenleitsystem je nach Abteilung sehr
unterschiedlich war. In den Abteilungen, in denen das Pflegepersonal in den letzten Jahren
einmal an einer Großunfallübung teilnehmen konnte, kannten auch alle Pflegepersonen das
Patientenleitsystem.
3.4.11. Zufriedenheit mit der Patientenübergabe
In Frage 8 gaben Pflegepersonen und Rettungsdienst auf einer fünfstufigen Skala an, wie
zufrieden sie mit der Patientenübergabe zwischen den beiden Berufsgruppen sind. Die
Skala reicht von eins (für „sehr zufrieden“) bis fünf (für „unzufrieden“).
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4321
Pro
zent
60,0
50,0
40,0
30,0
20,0
10,0
0,0
Legende
Rettungsdienst
Pflege2,5
55,0
40,0
2,5
17,5
42,5
32,5
7,5
Abbildung 21: Zufriedenheit mit der Patientenübergabe
Beide Berufsgruppen sind mit einem Mittelwert von 2,70 (Rettungsdienst) und 2,58
(Pflege) nicht besonders zufrieden mit der Patientenübergabe. Der Unterschied zwischen
Rettungsdienst und Pflege ist geringer als erwartet. Niemand war jedoch mit der
Patientenübergabe vollkommen unzufrieden und kreuzte den Wert fünf auf der Skala an.
3.4.12. Ärgernisse bei der Patientenübergabe
Beide Berufsgruppen konnten in der offen gestellten Frage 9 schreiben, welche Punkte sie
an der Patientenübergabe häufig ärgern. Die Antworten waren sehr unterschiedlich.
Mehrfach genannt wurde vom Rettungsdienst „Unfreundlichkeit und Arroganz des
Pflegepersonals“ (neun Mal genannt), „Rettungsdienst wird nicht ernst genommen“ (acht
Mal genannt) und „Lange Wartezeiten“ (fünf Mal genannt).
Mehrfach genannt von den Pflegepersonen wurde „Schlechte Ausbildung“ (fünf Mal
genannt), „Unrichtige Information werden übergeben“ (vier Mal genannt) und „Fehlende
Unterlagen“ (zwei Mal genannt).
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3.4.13. Verbesserungsvorschläge für die Patientenübergabe
Bei der Frage 10 wurden Rettungsdienst und Pflegepersonal nach ihren
Verbesserungsvorschlägen für die Patientenübergabe befragt. Es gab dabei fünf
vorgegebene Antworten zum Ankreuzen, Mehrfachantworten waren möglich.
Tabelle 11: Verbesserungsvorschläge für die Patientenübergabe
VorschlagBefürworter
Rettungsdienstin Prozent
BefürworterPflegepersonen
in ProzentDas diplomierte Pflegepersonal sollte mehr über dasRettungswesen ausgebildet werden. 48,7% 38,5%
Rettungssanitäter sollten mehr über eine strukturiertePatientenübergabe ausgebildet werden. 25,6% 51,3%
Pflicht-Praktika in der Rettungssanitäter-Ausbildungim Krankenhaus. 23,1% 76,9%
Pflicht-Praktika für Krankenpflegeschüler bei derRettung. 28,2% 64,1%
Teilweise gemeinsame Ausbildung fürPflegepersonal und Rettungsdienst. 66,7% 35,9%
Die Statistik zeigt hier wieder große Unterschiede zwischen den beiden Berufsgruppen.
Über die Hälfte der Pflegepersonen (=51,3%) befürwortet, dass die Rettungssanitäter mehr
über eine strukturierte Übergabe ausgebildet werden soll, von den Rettungssanitätern
denken dass nur etwa halb so viele Personen (=25,6%). Sehr hoch ist mit 76,9% der Anteil
der Pflegepersonen, die sich Pflicht-Praktika in der Rettungssanitäter-Ausbildung im
Krankenhaus wünschen, bei Rettungssanitätern ist der Anteil der Befürworter dagegen viel
geringer (=23,1%). Auch Pflicht-Praktika für Krankenpflegeschüler bei der Rettung
wünschen sich viel mehr Pflegepersonen als Rettungssanitäter. Die teilweise gemeinsame
Ausbildung für Pflegepersonal und Rettungsdienst (wie es z.B. in Deutschland seit langer
Zeit diskutiert wird) wird hingegen von zwei Dritteln der Rettungssanitäter (=66,7%) und
nur von 35,9% der Pflegepersonen befürwortet.
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4. Diskussion der ErgebnisseDie Ergebnisse zeigen, dass in der Rettungssanitäterausbildung mehr über eine
strukturierte Patientenübergabe gelernt werden müsste. Pflegepersonen erleben die
Rettungssanitäter häufig als inkompetent und überheblich bei Patientenübergaben. Die
Informationen des Übergabegesprächs sind nur teils/teils für die Pflegepersonen brauchbar.
Die Untersuchungsergebnisse bestätigen außerdem, dass die diplomierten Pflegepersonen
zu wenig über das Berufbild des Rettungssanitäters ausgebildet werden. Das
Pflegepersonal wird vom Rettungsdienst als besonders unfreundlich, ungefällig und
unpünktlich bei der Patientenübergabe erlebt. Rettungsdienstfremde Tätigkeiten werden zu
oft vom Pflegepersonal dem Rettungsdienst aufgetragen. Außerdem wäre Ausbildung über
das vom Rettungsdienst verwendete Material (z.B. Inmobilisationsmaterial wie HWS-
Schienen) nötig. Der Wissensstand über die Tätigkeiten des Rettungsdienstes ist aber
ausreichend. Gemeinsame Schulungen und Sitzungen wären sicher eine gute Möglichkeit,
die gegenseitige Wertschätzung und das Verständnis zwischen den beiden Berufsgruppen
zu erhöhen.
Verschiedene Fachsprachen scheinen bei der Übergabe zwischen Rettungssanitäter und
Pflegepersonen hingegen kein Problem zu sein, es kommt nur selten zu
Verständigungsschwierigkeiten. Interessant ist sicher auch, dass beide Berufsgruppen sich
selbst besser einschätzen als sie von der jeweils andere Berufsgruppe gesehen werden.
Lösungsansätze für eine besserer Patientenübergabe werden ebenfalls vor allem auf Seiten
der jeweils anderen Berufsgruppe gesucht.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Ausbildung über die Patientenübergabe bei
beiden Berufsgruppen stark verbessert werden müsste. Jeder Einzelne kann aber zu einem
besseren Gesprächsklima bei der Patientenübergabe zwischen diplomiertem Pflegepersonal
und Rettungsdienst beitragen und durch seine Vorbildfunktion die Basis für weitere
Kontakte zwischen den beiden Berufsgruppen verbessern.
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5. ZusammenfassungIn dieser Arbeit wurde der Frage nachgegangen ob es durch mangelndes Wissen und
fehlende Akzeptanz zwischen diplomierten Pflegepersonen und Rettungssanitätern zu
Problemen bei der Patientenübergabe in Tirol kommt. Einheitliche Berufsbilder für
Rettungssanitäter und Notfallsanitäter wurden erst im Jahre 2002 in Österreich gesetzlich
beschlossen, dementsprechend große Qualitätsunterschiede gibt es derzeit noch bei der
Patientenübergabe.
An der Untersuchung nahmen 40 Rettungssanitäter und 40 diplomierte Pflegepersonen aus
Tirol teil. Für diese beiden Berufsgruppen wurden zwei unterschiedliche Fragebögen
erstellt mit jeweils ähnlichen Fragen die größtenteils miteinander verglichen werden
konnten.
Die Untersuchungsergebnisse zeigten einerseits, dass in der Rettungssanitäterausbildung
das Wissen über eine strukturierte Patientenübergabe noch mehr vertieft werden muss. Die
Rettungssanitäter werden bei der Patientenübergabe von den Pflegepersonen häufig als
inkompetent und überheblich erlebt, Informationen des Übergabegesprächs sind nur
teilweise für die Pflegepersonen brauchbar.
Auf der anderen Seite zeigten die Ergebnisse, dass die diplomierten Pflegepersonen zu
wenig über das Berufsbild der Rettungssanitäter Bescheid wissen. Pflegepersonen werden
vom Rettungsdienst bei den Übergaben als besonders unfreundlich, ungefällig und
unpünktlich erlebt, die Wertschätzung des anderen Berufsbildes fehlt. Auch das Wissen
über das vom Rettungsdienst verwendete Material (z.B. Inmobilisationsmaterial wie HWS-
Schienen) müsste verbessert werden. Der allgemeine Wissensstand über die Tätigkeiten
der Rettungsdienstes ist aber ausreichend.
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6. TabellenverzeichnisTABELLE 1: AUSBILDUNGSSTUNDEN IM RETTUNGSDIENST IN ÖSTERREICH (S. §§ 32, 35 SANG) ...................... 5
TABELLE 2: GESCHLECHTERVERTEILUNG BEI DEN BEFRAGTEN PERSONEN IM RETTUNGSDIENST .................... 15
TABELLE 3: BESCHÄFTIGUNGSART DER BEFRAGTEN PERSONEN IM RETTUNGSDIENST .................................... 15
TABELLE 4: AUSBILDUNG DER BEFRAGTEN PERSONEN IM RETTUNGSDIENST .................................................. 15
TABELLE 5: GESCHLECHTERVERTEILUNG BEI DEN BEFRAGTEN PFLEGEPERSONEN .......................................... 16
TABELLE 6: HÄUFIGKEITEN DER PATIENTENÜBERGABEN MIT DEM RETTUNGSDIENST..................................... 17
TABELLE 7: KENNTNISSE DES DIPLOMIERTEN PFLEGEPERSONALS ................................................................... 20
TABELLE 8: KENNTNISSE DER RETTUNGSSANITÄTER....................................................................................... 20
TABELLE 9: ÜBERGABEPROBLEME BEI BESTIMMTEN PATIENTENGRUPPEN....................................................... 31
TABELLE 10 : WISSENSSTAND ÜBER DEN TÄTIGKEITSBEREICH DER RETTUNGSSANITÄTER ............................. 32
TABELLE 11: VERBESSERUNGSVORSCHLÄGE FÜR DIE PATIENTENÜBERGABE .................................................. 36
BEFRAGUNG ZUR „ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN RETTUNGSDIENST UNDDIPLOMIERTEM PFLEGEPERSONAL“
Im Rahmen meiner Abschlussarbeit der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung am AZWInnsbruck möchte ich Probleme untersuchen, die bei der Patientenübergabe zwischenPflegepersonal und Rettungsdienst in Österreich auftreten. Alle Daten aus dem Fragebogenwerden selbstverständlich anonym ausgewertet.
Bei Interesse gebe ich die Ergebnisse der Fragebögen nach Abschluss der Arbeit (April 2003)gerne an Sie weiter.
Bitte Zutreffendes ankreuzen oder ausfüllen!
Datum der Befragung: __________________
1. War die Patientenübergabe des Notfallpatienten ein Thema in ihrer Ausbildung?! Ja, das Thema haben wir ausreichend behandelt.! Ja, das Thema wurde aber zu kurz behandelt.! Nein, das Thema wurde gar nicht behandelt.
2. Ordnen Sie diese Eigenschaften auf der Skala den diplomierten Pflegepersonen zu!sehr +2 eher +1 neutral 0 eher –1 sehr -2
4. Wie beurteilen Sie die Kenntnisse von diplomiertem Pflegepersonal in den folgendenBereichen:
Sehr gut Gut Befriedigend Genügend Nichtgenügend
1 Erste Hilfe/Notfallmedizin ! ! ! ! !
2 Großunfall/Katastrophen-Wesen ! ! ! ! !
3 Psychologische Betreuung der Patienten ! ! ! ! !
4Wissen über präklinische Verhältnisse(z.B. widrige Wetterumstände, Gefahren,Enge im Rettungswagen etc.)
! ! ! ! !
5 Wissen über Material der Rettung (z.B.Trage, HWS-Schienen etc.) ! ! ! ! !
5. Wie oft treten die folgenden Situationen bei der Patientenübergabe zwischen Ihnenund diplomiertem Pflegepersonal auf?
Immer Oft Teils/Teils Selten Nie
1 Die Patientenübergabe erfolgt nach einem normierten/standardisiertenSchema. ! ! ! ! !
2 Das Pflegepersonal verwendet teilweise unverständliche Begriffe. ! ! ! ! !
3 Ich fühle mich vom diplomierten Pflegepersonal verstanden. ! ! ! ! !
4 Das Pflegepersonal hilft beim Umlagern des Patienten mit. ! ! ! ! !
5 Es gibt zuwenig Zeit für das Übergabegespräch. ! ! ! ! !
6 Schlechte Laune und Stress des Pflegepersonals bekommt derRettungsdienst zu spüren. ! ! ! ! !
7 Das Pflegepersonal zeigt sich an einen Übergabegespräch nichtinteressiert. ! ! ! ! !
8 Die Vorverständigung klappt wie gewünscht. ! ! ! ! !
9 Immobilisationsmaterial (z.B. HWS-Schiene) wird vom Pflegepersonalzu früh abgenommen. ! ! ! ! !
10 Rettungsdienstfremde Tätigkeiten (z.B. längeres Betreuen des Patientenim Krankenhaus etc.) müssen übernommen werden. ! ! ! ! !
6. Bei welchen der folgenden Patientengruppen kommt es bei Ihnen besonders häufigzu Problemen bei der Übergabe? (Mehrfach-Antworten möglich)
! Notfall-Patienten! alkoholkranke Patienten! agressive Patienten! Patienten, die sich nicht verständigen können! Patienten mit Bagatellverletzungen! Sekundärtransporte von Krankenhaus zu Krankenhaus! Sonstige: ___________________________________
3
7. Für welche Daten verwenden Sie bei der Übergabe des Notfallpatienten meistens einschriftliches Protokoll?
! Nur für persönliche Daten (Name, Adresse etc.) des Patienten (z.B. Transportanweisung,Transportprotokoll)
! Nur für medizinische Daten (Vitalzeichen etc.) des Patienten (z.B. Einsatzprotokoll)! Für persönliche und medizinische Daten des Patienten (z.B. Transport- und Einsatzprotokoll).! Bei der Übergabe verwende ich meistens keine schriftlichen Protokolle.
8. Wie zufrieden sind Sie mit der Patientenübergabe mit dem diplomiertenPflegepersonal im Allgemeinen?
1 2 3 4 5sehr zufrieden unzufrieden
9. Welche Punkte ärgern Sie häufig an der Patientenübergabe?___________________________________________________________________________
10. Was könnte man Ihrer Meinung nach an der Patientenübergabe zwischenRettungsdienst und Pflegepersonal verbessern? (Mehrfach-Antworten möglich)
! mehr Ausbildung über das Rettungswesen für das diplomierte Pflegepersonal! mehr Ausbildung über eine strukturierte Übergabe für die Rettungssanitäter! Pflicht-Praktika in der Rettungssanitäter-Ausbildung im Krankenhaus! Pflicht-Praktika für Krankenpflegeschüler bei der Rettung! teilweise gemeinsame Ausbildung für Pflegepersonal und Rettungsdienst
Art: ! hauptamtlich ! ehrenamtlich " ZivildienerSeit wieviel Jahren sind Sie bei der Rettung aktiv tätig? ______ JahreGeschlecht: ! weiblich ! männlichAlter: ______ Jahre
BEFRAGUNG ZUR „ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN RETTUNGSDIENST UNDDIPLOMIERTEM PFLEGEPERSONAL“
Im Rahmen meiner Abschlussarbeit der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung am AZWInnsbruck möchte ich Probleme untersuchen, die bei der Patientenübergabe zwischenPflegepersonal und Rettungsdienst in Österreich auftreten. Alle Daten aus dem Fragebogenwerden selbstverständlich anonym ausgewertet.
Bei Interesse gebe ich die Ergebnisse der Fragebögen nach Abschluss der Arbeit (April 2003)gerne an Sie weiter.
Bitte Zutreffendes ankreuzen oder ausfüllen!
Datum der Befragung: __________________
1. War die Patientenübergabe des Notfallpatienten ein Thema in ihrer Ausbildung?! Ja, das Thema haben wir ausreichend behandelt.! Ja, das Thema wurde aber zu kurz behandelt.! Nein, das Thema wurde gar nicht behandelt.
2. Ordnen Sie diese Eigenschaften auf der Skala den Rettungssanitäter zu!sehr +2 eher +1 neutral 0 eher –1 sehr -2
3 Ich fühle mich von den Rettungssanitätern verstanden. ! ! ! ! !
4 Die Rettungssanitäter helfen beim Umlagern des Patienten mit. ! ! ! ! !
5 Es gibt zuwenig Zeit für das Übergabegespräch. ! ! ! ! !
6 Schlechte Laune und Stress des Rettungsdienstes bekommt dasPflegepersonal zu spüren. ! ! ! ! !
7 Die Informationen des Übergabegesprächs sind brauchbar. ! ! ! ! !
8 Der Rettungsdienst hält ausgemachte Zeiten nicht ein. ! ! ! ! !
9 Rettungssanitäter nehmen sich selbst zu wichtig im Krankenhaus. ! ! ! ! !
10 Ich mache mir lieber selber ein Bild vom Patienten, als dasÜbergabegespräch des Rettungsdienstes anzuhören. ! ! ! ! !
6. Darf ein Rettungssanitäter ihrer Ansicht nach mit seiner Ausbildung die untenangeführten Tätigkeiten eigenständig durchführen?
1) Blutdruck/Puls messen: ! ja ! nein2) Sauerstoffsättigung (SpO2) messen: ! ja ! nein3) 4-Kanal-EKG schreiben: ! ja ! nein4) Blutentnahme aus der Vene: ! ja ! nein5) Harnstix erstellen: ! ja ! nein6) Sauerstoff verabreichen: ! ja ! nein7) Absaugen oral/nasal: ! ja ! nein8) Medikamentengabe i.v.: ! ja ! nein9) Abstöpseln von Infusionen: ! ja ! nein10) Bedienen von Perfusoren aus der Klinik: ! ja ! nein11) Legen von peripheren Venenverweilkanülen: ! ja ! nein12) Intubation: ! ja ! nein13) Defibrillation mit halbautomatischen Geräten: ! ja ! nein14) Legen von Harnkathetern: ! ja ! nein
3
7. Wie sieht das Patientenleitsystem (PLS) für Großunfälle/Katastrophen aus?! gelbe runde Aufkleber! orange Tasche mit Gummiband! weiße Folie! weiß ich nicht
8. Wie zufrieden sind Sie mit der Patientenübergabe des Rettungsdienstes imAllgemeinen?
1 2 3 4 5sehr zufrieden unzufrieden
9. Welche Punkte ärgern Sie häufig an der Patientenübergabe?___________________________________________________________________________
10. Was könnte man Ihrer Meinung nach an der Patientenübergabe zwischenRettungsdienst und Pflegepersonal verbessern? (Mehrfach-Antworten möglich)
! Das diplomierte Pflegepersonal sollte mehr über das Rettungswesen ausgebildet werden! Rettungssanitäter sollten mehr über eine strukturierte Patientenübergabe ausgebildet werden! Pflicht-Praktika in der Rettungssanitäter-Ausbildung im Krankenhaus! Pflicht-Praktika für Krankenpflegeschüler bei der Rettung! teilweise gemeinsame Ausbildung für Pflegepersonal und RettungsdienstWeitere Vorschläge:
Wie häufig erleben Sie eine Patientenübergabe durch den Rettungsdienst?! mehrmals täglich! etwa einmal täglich! etwa 2-3 mal wöchentlich! etwa einmal pro Woche! seltener als einmal pro Woche
Sind Sie neben Ihrem Pflegeberuf auch im Rettungsdienst aktiv tätig?! ja, seit _____ Jahr(en)! nein, aber ich war früher insgesamt _____ Jahr(e) im Rettungsdienst tätig (z.B. Zivildienst)! nein, ich war nie im Rettungsdienst aktiv tätig
Seit wieviel Jahren sind Sie in der Pflege tätig? ______ Jahre (ohne Ausbildungszeiten)Derzeitiger Arbeitsbereich:! Station innerhalb der Akutpflege ! Ambulanz