www.boersen-zeitung.de/renditerenditeDas Anlagemagazin der
Brsen-ZeitungJuni 10 09Zehn erfolgreiche Jahre Indexfonds gelten
als eingnstiges Basisinvestment fr jedes PortfolioSeite 22 Glnzende
PerspektivenAktienstrategen sindfr Japans Exporteuresehr
optimistischSeite 26Schwieriges UmfeldAm Markt
frUnternehmensanleihenist Vorsicht gebotenSeite 32 Private
AltersvorsorgeWelche Puzzlestcke zu einer guten Strategie
gehren,damit Anleger im Ruhestand finanziell abgesichert sind Wer
keine Risiken eingeht, verzichtet auf viele Chancen.Modernes
Risikomanagement ist mehr, als nur in risikoarme Wertpapiere zu
investieren. Die Verlust-wahrscheinlichkeit wird dann zwar
erheblich reduziert, aber das Ertragspotential bleibt
gering.Vorteilhafter ist es, kontrollierte Risiken einzugehen, um
Renditechancen systematisch nutzen zuknnen. ZumBeispiel mit dem
intelligenten Risikomanagement-Overlay von Allianz Global
Investors,damit Sie den sprichwrtlichen schwarzen Schwnen gelassen
entgegensehen knnen.Lassen Sie sich von den individuellen Konzepten
des deutschen Marktfhrers im institutionellenAsset Management *
berzeugen. Am besten in einem persnlichen Gesprch.Ihr direkter
KontaktE-Mail: [email protected] Telefon: +49 69
263-13298Deutschlands globaler Fondsmanager.Nicht jede berraschung
ist schlechtwww.allianzgi.de/Risikomanagement* Allianz Global
Investors ist mit einem verwalteten Volumen von rund 248 Mrd. Euro
Deutschlands Marktfhrer imAsset Management fr institutionelle
Anleger. Quelle: BVI-Statistik Spezialfonds und freie Assets per
31.12.2009, Administration gesamt.3 rendite 09Juni
2010EditorialLiebe Leserinnen und Leser,Frank BremserLeitender
Redakteurin Zeiten wie diesen, wenn allerorten Schulden gemacht
werden und man sich fragen muss, wie stabil unser Finanzsystem ist,
fllt es Men-schen schwer, sich sinnvolle Gedanken darber zu machen,
wie man mit seinem eigenen Geld umgehen soll. Doch so erschreckend
die momen-tane Situation auch ist, ist sie doch kein Grund zur
Verzweiflung. Der Vorstandsvorsitzende einer groen europischen Bank
verglich krzlich das derzeitige Finanzsystem mit einer Demokratie
und brachte ein Zitat des britischen Premierministers Winston
Churchill in die Diskus-sion: Demokratie ist die schlechteste
Regierungsform auer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit
ausprobiert worden sind. Nun lsst sich natrlich trefflich darber
streiten, wie sehr diese verndert oder neu reguliert werden muss,
im Ausgang wird sie aber grundstz-lich diejenige bleiben, die sie
jetzt ist. Und damit muss auch jeder An-leger sich Gedanken machen,
wie er diese Situation fr sich nutzt.Da in Europa derzeit vor allem
ber grundstzlicheFragen diskutiert wird und damit die Mrkte in
einer Schwebe gehalten werden, lohnt sich fr Anleger der Blick nach
Osten. Zum einen scheint sich das ewige Verspre-chen Japan endlich
zu erfllen. Denn schon seit Jahren heit es stets im Januar: Jetzt
kommt die Zeit des japanischen Aktienmarktes. Doch wh-rend sich
dieses Wunschbild stets als Fata Morgana entpuppte, knnte es 2010
endlich anders sein. Denn viele groe institutionelle Anleger haben
sich positiv fr den japanischen Aktienmarkt positioniert und dies
zu Recht, wie es bisher den Anschein hat. Und auch die
aufstreben-den Asean-Staaten versprechen nicht nur auf lange Sicht
noch einiges.Doch auch andere Themen haben trotz oder vielleicht
auch wegen der aktuellen Situation nichts an Brisanz verloren.
Allem voran die Frage nach der sicheren Rente. Nach einer aktuellen
Umfrage der Fondsgesellschaft Union Investment halten es aktuell 72
% der Anleger fr notwendig, sich mit dem Thema private
Altersvorsorge zu beschftigen. Das Ver-trauen in die gesetzliche
Rente sinkt immer weiter. Es gibt jedoch eine Diskrepanz zwischen
Wollen und Tun. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die Flut der
verschiedenen Formen von Riester ber Rrup bis hin zu reinem
Investmentsparen viele schlichtweg berfordert. Rendite will diese
Puzzleteile etwas ordnen. Deshalb nun viel Spa bei der Lektre.5
rendite 09Juni 2010Inhalt06 News 08 Titel Das groe Puzzle der
AltersvorsorgeZustzliches privates Sparen ist fr die Rente
unabdingbar,aber vor allem junge Menschen kapitulieren vor der
Produktfutin diesem Bereich. 14 Alternatives Investment Auf
kurzfristige Zinsvernderungen setzenPrivatanleger knnen am
Geldmarkt aktiv werden und in deraktuellen Lage von der Vernderung
der Zinsstrukturkurveproftieren.18 Investmentfonds Die
Asean-Staaten trotzen der Krise Der Schwerpunkt der Weltwirtschaft
rckt gen Osten. Der nachhaltige Aufschwung verspricht eine hohe
Rendite. 22 Exchange Traded Funds zehn Jahre ETF Die im Jahr 2000
in Deutschland gestarteten Exchange TradedFunds zeigen eine
beeindruckende Erfolgsgeschichte. 26 Aktientrends
Unternehmensgewinne treiben japanische Aktien an Der japanische
Aktienmarkt schickt sich an, im laufenden Jahr den Rest der
etablierten Brsenwelt abzuhngen. 30 Geschlossene Fonds In grner
Energie steckt viel PotenzialKlimaschutzziele rcken Biogasanlagen
in den Fokus. Anleger sollten das Investment aber auf Risiken
abklopfen.32 Anleihen Bei Unternehmensanleihen ist Vorsicht
angebrachtDie Nachhaltigkeit des Euro-Rettungsschirms ist fraglich,
weshalb sich Konzerne bei der Emissionsttigkeit zurckhalten. 34
Zertifikate Fuball-Weltmeisterschaft macht Lust auf SdafrikaDie
Fuball-Weltmeisterschaft lsst die Anleger verstrkt auf das lohnende
Investment Sdafrika schauen.37 Daten und Preise 44 Impressum46
Recht & Praxis BaFin strkt ComplianceDie internen
Bankenkontrolleure bekommen verstrkt Rckendeckung durch die
Finanzaufsicht. 48 Termine50 Schlussnote Traumrenditen mit
deutschen Blue Chips0920100822Fotos: AKS, Marco Birn, Natalia
D./alle Fotolia466 rendite 09Juni 2010NewsNeue Mittel Aufatmen in
der FondsbrancheIm ersten Quartal wurden laut Investmentstatistik
des Bun-desverbands Investment und Asset Management (BVI) per saldo
31,4 Mrd. Euro neue Anlagemittel eingesammelt die Fondsbranche kann
also etwas aufatmen. Es ist das beste Quartalsergebnis seit Anfang
2007. 20,8 Mrd. Euro entfal-len auf das institutionelle Geschft mit
Spezialfonds und Vermgen auerhalb von Investmentfonds, 10,6 Mrd.
Euro fossen in Publikumsfonds. Hier standen besonders Misch-fonds
(+ 5,4 Mrd. Euro) und trotz der Diskussion offene Immobilienfonds
(+ 3,2 Mrd. Euro) im Fokus. Aktien-fonds (+ 2,3 Mrd. Euro) konnten
ihre fhrende Position ausbauen, Rentenfonds sammelten 2,0 Mrd. Euro
ein.Lesetipp: Blick hinter Fondsmanagement und
VermgensverwaltungPortfoliomanager im GesprchDie Finanzwelt ist
eine Welt der Zahlen was liegt also nher, als sich bei der Suche
nach ge-eigneten Investments und guten Portfolioma-nagern rein an
den Kennzahlen zu orientie-ren? Nun, Kennzahlen wie KGV, Sharpe
Ratio oder Jensen Alpha bieten sich dafr immer an, doch eines
sollte nie fehlen: der Blick hinter die Kulissen. Die
Wertentwicklung eines Portfolios kann nur der Moment-aufnahme
dienen. Entscheidend ist aber, wie sie erzielt wurde und ob sie
reprodu-zierbar ist oder einfach nur Glck, Zufall oder dem
Marktgeschehen geschuldet. Am sinnvollsten wre es daher, mit dem
anvisierten Fondsmanager zu sprechen, um des-sen Strategien und
Denkweisen kennenzulernen. Solch ein Vorhaben ist fr Otto
Normalinvestor jedoch nicht realisierbar. Thomas Gerner macht es
mit seinem Buch Denken und Handeln an den Finanzmrkten (Gabler
Verlag, ISBN 978-3-8349-1732-4, 363 Seiten, 46,95 Euro) mglich,
zumindest zwlf erfolgreiche Investmentprofs nher kennenzulernen.
Nach einem einleitenden Kapitel, in dem diverse Managementanstze
und Anlagestile erlutert werden, folgen die teils sehr persnlichen
Gesprche mit Vermgensver-waltern und Fonds- bzw. Hedgefondsmanagern
wie z. B. Volker Schilling, Dr. Jens Ehrhardt, Luca Pesarini oder
Hans-Olov Bornemann.Jahr der Schwellenlnder Eckpunkte fr
ImmobilienfondsUmfrage von Feri Euro Rating ServicesLaut einer
Umfrage der Feri Euro Rating Services wird das Jahr 2010 im Zeichen
der Emerging Markets stehen. Von 67 befragten Fondshusern erwarten
knapp 85 % steigende Assets under Management. Fast ein Viertel
sieht bei Schwellenlnder-Aktienfonds das grte Potenzial, dahinter
folgen Value-Strategien (14,1 %) und europische Aktienfonds (10,7
%). 13,3 % sind fr Rentenfonds positiv gestimmt; als am
attraktivsten gelten Unternehmensan- leihen (24,7 %) und
infationsgeschtzte Renten (15,3 %). Scope rechnet mit
KonsolidierungEin Ende der Marktkrise bei offenen Imobilienfonds
ist nicht in Sicht. Nach Ansicht der Ratingagentur Scope wird das
vom Bundesministerium fr Finanzen (BMF) vorge-legte
Diskussionspapier ber neue gesetzliche Regelungen die
Konsolidierung eher beschleunigen. Vorgesehen sind
Mindesthaltefristen, gestaffelte Liquidittsanforderungen sowie ein
geordnetes Abwicklungsverfahren fr lnger-fristig ausgesetzte
Immobilienfonds. Die erste Lesung im Bundestag ist nach der
Sommerpause vorgesehen. DekaBankDeutsche
GirozentraleEinstiegschance Aktienfonds:Jetzt auf Qualittstitel
setzen. Mit Deka-GlobalChampions.Seit Frhjahr 2009 haben sich die
Aktienmrkte deutlich erholt. Viele Faktoren sprechen dafr, dass
sich dieser Aufwrtstrendfortsetzen wird. Dies bietet insbesondere
Potenzial fr Aktienvon Unternehmen, die sich dank einer
berzeugenden Strategiein einem schwierigen konjunkturellen
Marktumfeld bewhrt haben. Deka-GlobalChampions investiert deshalb
in Unterneh-men, die als Marktfhrer mit einem stabilen
Geschftsmodellbesonders gut aufgestellt sind. Nutzen Sie so die
Chance an der Erholung der Aktienmrkte zu partizipieren. Mgliche
Kurs-schwankungen, die zu Wertverlusten fhren, sind dabei nicht
ausgeschlossen.Erfahren Sie mehr unter
www.deka.de/trendsDeka-GlobalChampions sucht die Gewinner
weltweit:Qualittstitel aus Industrie- und Schwellenlndern, die
sicham besten fr den globalen Wettbewerb und den
erwartetenAufschwung aufgestellt haben.Fhrende Unternehmen auf dem
Weltmarkt oder in lokalenWachstumsmrkten mit berdurchschnittlichem
Potenzial.Jetzt in IhrerAllein verbindliche Grundlage fr den Erwerb
von Deka Investmentfonds sind diejeweiligen Verkaufsprospekte und
Berichte, die Sie in Ihrer Sparkasse oder Landes-bank erhalten.
Oder von der DekaBank, 60625 Frankfurt und unter www.deka.derendite
09Juni 2010 8TitelDas groe Puzzle der Altersvorsorge Zustzliches
privates Sparen fr die Rente ist unabdingbarFlut von Angeboten
schreckt vor allem junge Menschen ab9 rendite 09Juni
2010TitelAngesichtsderunsicherenLageandeninternationalenFinanz-mrkteneinerseitsundderdemographischenEntwicklungin
Deutschland andererseits gewinnt das Thema Altersvorsorge eine
immergrereBedeutung.DochdieVielfaltderVorsorgemg-lichkeiten wirkt
wie ein tausendteiliges Puzzle, das fr viele Men-schen nur schwer
zu lsen ist.Von Frank
BremserNachdemdieersteRundederWirtschaftskriseberstan-denscheint,wendensichdieDeutschenwiederverstrkt
einemelementarenThemazu,derAltersvorsorge.Nach
einerUmfragevonUnionInvestmenthaltenes75 %der
Deutschenfrwichtig,sichmitderAltersvorsorgezube-schftigen. Dies ist
in etwa das Niveau von vor der
Finanz-kriseauchwennsichdiesesStimmungsbildangesichts
derkritischenSituationderEuroland-Peripheriestaaten
nocheinmalndernknnte.LauteinervomVerbandder
privatenBausparkasseninAuftraggegebenenUmfrage
istAltersvorsorgedennauchdaswichtigsteSparziel
derDeutschendeutlichvorImmobilienkaufund-reno-vierung oder Konsum.
Dies lsst den Schluss zu, dass den
MenschendieBedeutungdesThemasbewusstist.Die
AngstvorderAltersarmutwchst,dieErkenntnis,dass die gesetzliche
Rente fr einen geruhsamen Lebensabend
nichtausreicht,setztsichimmerweiterdurch.Dennder berhmt gewordene
Satz Die Rente ist sicher des
ehema-ligenArbeitsministersNorbertBlmberdieumlagenf-nanzierte
gesetzliche Altersvorsorge lsst sich so in dieser Form nicht mehr
unterschreiben. Nicht verschwiegen wer-den darf in diesem
Zusammenhang aber, dass infolge der
FinanzkriseauchdiekapitalgedecktenVorsorgeprodukte stark in die
Kritik geraten sind. Wie das Kaninchen vor der
SchlangeLautdem9.Altersvorsorge-BarometervonJ.P.Morgan
AssetManagementliegtderAnteilderDeutschen,die jeden Monat Geld fr
ihre Rente beiseite legen
zustz-lichzurstaatlichenundbetrieblichenAltersvorsorge, derzeit44
%.Dieszeigtaberauch,dassesimmernoch einen groen Anteil an
Nicht-Sparern gibt (siehe Tabelle
aufSeite12).DieshatvieleGrnde:12,6 %haltenihre staatlichen und
betrieblichen Vorsorgepakete fr ausrei-chend, auch wenn dieser
Anteil sinkt. Einem Gutteil fehlt
nacheigenenAngabenaberauchschlichtwegdasGeld.
EinenweiterenGrundhatderVermgensverwalterje-dochnichtabgefragt:VieleMenschensindvonderFlut
der Angebote und Mglichkeiten berfordert was auch
dieMassevonRatgebernerklrt,dieimBuchhandelzu
demThemazuerwerbensind.DieseUnsicherheittrifft
vorallemaufjungeMenschenzu,wasderenGefahr,
einmalindieAltersarmutzurutschen,erhht.Unddas tragische an dieser
Situation: Den meisten ist dies sogar
bewusst.DazupassteineStudiedesVersorgungswerks
derMetall-undElektroindustrie:Rentenreformund Alterssicherung
berfordern die Kompetenzen der 17- bis
27-Jhrigen,istdazulesen.DasVerhaltenerinnertan
dasKaninchenvorderSchlange.DasDeutscheInstitut
frWirtschaftsforschung(DIW)warntineinerStudie davor, dass nach
derzeitigem Stand der durchschnittliche Rentenzahlbetrag fr die
Arbeitnehmer der Geburtsjahr-
gnge1967bis1971unterdasNiveauderGrundsiche-rung im Alter sinken
wird. Insgesamt eine fatale Entwick-lung, denn gerade beim
Rentenansparen gilt: Je frher be-gonnen wird, desto besser. Die
Deutsche Bank empfehlt
deshalb,auchgrundstzlichdieFinanzkompetenzder Brger zu strken.
Foto: AKS/Fotolia10 rendite 09Juni 2010TitelDie Altersvorsorge in
Deutschland ruht auf dem sogenann-ten Drei-Sulen-Modell, indem sich
die Sulen gegenseitig sttzen. Dies sind die gesetzliche
Rentenversicherung, die betriebliche und die private
Altersvorsorge. Doch aufgrund
desSystemsderUmlagefnanzierungdergesetzlichen
RenteunddemdemographischenWandelinDeutschland sinkt das
Auszahlungsniveau der gesetzlichen Rente, ande-re Vorsorgesysteme
gewinnen immer mehr an Bedeutung.
BeiderbetrieblichenAltersvorsorgehandeltessichum eine freiwillige
Vorsorgeleistung der Unternehmen. Arbeit- nehmerknnenbiszu4
%derBeitragsbemessungsgren-zeihresGehaltesineineBetriebsrenteeinbringen.Dieser
Anteiliststeuerbefreit,dieLeistungwirdnachgelagert
besteuert.DerBetragkannbisauf1 800Euroaufgestockt
werden,dasistdannabernichtsozialversicherungsfrei. Die
Mglichkeiten, die Unternehmen bieten, sind
Direktzu-sagen,Pensionskassen,Direktversicherungen,Unterstt-zungskassen
und Pensionsfonds. In Deutschland offerieren
diemeistenFirmenihrenArbeitnehmerneineDirektzu- sage. Nach Ansicht
der Experten von KPMG werden die
zu-stzlichenLeistungenvonUnternehmenfrdieAltersvor-sorgeweiteransteigen.DieshabeauchdenHintergrund,
dassFirmendiesalseineMglichkeitzurMitarbeiterbin-dungund-rekrutierungnutzten.GeradebeieinemJob-wechselkannessichdeshalblohnen,nachdenModellen
der Unternehmen zu fragen bzw. wie fexibel die Vorsorge gehandhabt
werden knnen.Riester und Rrup staatlich
gefrdertSehrbeliebtzurAltersvorsorgesindnebenImmobi-
lienvorallemdiestaatlichgefrdertenProduktewiedie
Riester-unddieRrup-Rente.BeiderRiester-Rentehan-delt es sich um
eine staatlich gefrderte Altersvorsorge mit
einerjhrlichenZulage.AngelegtwerdenkanndasGeld
alsRentenversicherung,inAktienfonds,Banksparplnen oder seit
neuestem in einer Immobilie. Der Frderung sind jedoch bei der
Auswahl der Zielprodukte Grenzen gesetzt,
wasdieAuswahlzumTeildeutlicheinschrnkt.Sodr-fennurvonderFinanzaufsichtBaFinnachverschiedenen
formalenKriterienzertifzierteProduktevertriebenwer-den.InteressantistindiesemZusammenhang,dassdas
ZertifkatnichtsberdiewirtschaftlicheTragfhigkeit
desProduktesoderdasRenditeversprechenaussagt.Wis-senschaftlerwieKorneliaHagenvomDeutschemInstitut
frWirtschaftsforschung(DIW)sehenvielePunkteder
Riesterversicherungenkritisch,soseiesfrVerbraucher
sogutwienichtmglich,dieQualittderProduktezu
erkennenundzubewerten.DieSystematik,dassdiepri- vate Vorsorge
einerseits freiwillig ist und andererseits vom
Staatgefrdertwird,bezeichnetsiegaralseinestruktu-relleFehlentscheidungdesStaates.Zudemmerktsiean,
dassinderPolitikderErfolgderRiester-Produktealleine
anhandderZahlderabgeschlossenenVertrgegefeiert werde, was aber
nichts ber die echte Bedeutung und vor
allemdenNutzenderProdukteaussagt.BeiderBasis-
rente(Rrup-Rente)gibteshnlichwiebeiderRiester-Rente kein
Kapitalwahlrecht, sodass der angesparte Betrag
nuralsRenteundnichtalsEinmalzahlunggeleistetwird.
DafristdasGuthabengeschtztvordemFallderInsol-venz oder vor Hartz
IV. Als kritisch kann gewertet werden,
dasseineKndigungunddieAuszahlungeinesRck-kaufswertesausgeschlossensind.StirbtderVersicherte
vor Rentenbeginn verfllt das eingezahlte Kapital. Kritisch
anderRrup-Renteistzudem,dasseineeigentlicheRen- dite erst sehr spt
zum Tragen kommt. Lebensversicherung spielt die herausragende
RolleEineherausragendeRolleinderAlterssicherungspielt
nichtnurinDeutschlanddieLebensversicherung.Einfr
DeutschlandrelativneuesAltersvorsorgeproduktdieser
KategoriesindVariableAnnuities(VA).DiessindFonds-
policen,diedemVersicherungsnehmerjenachKonzept
eineAblaufeistungodereinelebenslangeRentegaran-tieren.EsisteinebesondereFormderfondsgebundenen
Rentenversicherung.DasBesondereandiesenProdukten
ist,dassdieKapitalanlageunddieGarantiegetrenntvon-einandererfolgenunddieGarantiegebhrerkennbarist.
Dadurch ist die Rendite nach Gebhren hher als bei
klas-sischen(fondsgebundenen)Rentenversicherungen.Ange-legtwirdinInvestmentfonds,derAnlegerhatdurchdie
WahlderentsprechendenPolicedirektenZugriffaufdie Asset Allocation.
Die nach US-Vorbild gebauten VA-Policen
drfeninDeutschlandnichtproduziert,aberberaus-lndischeTchteralsProduktgeberverkauftwerden,was
wiederumdieFragenachderEmittentensicherheitmit 11 rendite 09Juni
2010Titelsichbringt.ObdieProduktewirklichdenErfolgbringen,
dendieVersicherersicherhoffen,musssichnochbewei-sen. Denn gerade
bei diesen Produkten hat die Finanzkrise
ihreWirkunggezeigt.Zudemgeltensieletztlichdochals
verhltnismigundurchsichtig.NacheigenenAngaben
zahlenalleinediedeutschenVersicherertglich200Mill.
EuroanLebensversicherungenaus.DerGesamtverband
derDeutschenVersicherungswirtschaft(GDV)betontin einem aktuellen
Positionspapier, dass die Strke dieser An-lageform vor allem ihre
Risikobeherrschung und ihr Garan-tiecharakter ist.
JedochwirddamitaucheineCruxangesprochen,die
aufsehrvieleAltersvorsorgeinstrumentezutrifft:Denn
zumeinenstehenhinterdenVersicherungenstetsgroe
Finanzkonzerne.DieshatzwardenVorteil,dassdieAus-fallwahrscheinlichkeitgeringerist,eshataberauchden
Nachteil,dassdieseKonzernesichersteinmalfnanzieren
mssen.EineUntersuchungderZeitschriftFinanztest
hatgezeigt,dassetwabeiRiesterversichungsvertrgen
aufgrundderKostenindenerstenJahrenkeineRendite
erzieltwirdunddieVertrgeteilsberJahrehinausim Minus stehen. Der
zweite Punkt sind die Garantien.
Sicher-lichistdieseinentscheidenderVorteilvielerAltersvorsor-geprodukte,seiesRiester,RrupoderebenLebensver-
sicherung.DochAnlegermssenwissen,dassGarantien
Geldkosten,etwaweilsiedenAnlagespielraumderent-sprechenden Produkte
einschrnken. Dies fhrt dazu, dass
dieRenditehinterAnlagen,indievergleichbareSummen
gestecktwerden,zurckbleibt.Dieszeigtsichetwaauch an den
Garantiefonds, in die einige Anleger als zustzliche
SttzefrihrenRuhestandinvestieren.Dennfrdielang-fristigeAltersvorsorgeeignensichsolcheGarantiefonds
aufgrundderdurchschnittlichniedrigerenRenditennicht.
SowohldieRatingagenturMorningstaralsauchFinanz-testempfehlendeshalbsicherheitsorientiertenAnlegern,
sich beim Sparen eine Kapitalgarantie selbst zu bauen. Das
bedeutet:dieMethodederFondsmanagerkopierenund
einenTeildesGeldesinfestverzinslichePapierestecken, um das Kapital
mit Zins und Zinseszins zu sichern. Mit dem Rest knnen Anleger ihr
Depot um Aktien oder Fondsanteile erweitern das sorgt dann fr die
Renditefantasie. Fotos : iSashkin/Fotolia12 rendite 09Juni
2010TitelSteueraspekte hufig
bersehenEinenPunkt,denvieleSparerbeiihrerRentenplanung
bersehen,istdersteuerlicheAspektderAnlage.Denn
dieProduktederBasisversorgung(gesetzlicheRente,
landwirtschaftlicheAlterskassen,berufsstndischeVer-sorgungseinrichtungen,Basisrente)sinddurchhohe
SteuerfreibetrgeinderEinzahlungsphaseundeinevolle
BesteuerunginderAuszahlungsphasegekennzeichnet. Auch bei der
sogenannten Zusatzversorgung (betriebliche Altersvorsorge,
Riester-Rente) erfolgt die Besteuerung vor allem in der
Auszahlungsphase. Keine steuerlichen Vorteile
inderAnsparzeit,aberunterUmstndeninderAuszah-lungsphasebietensonstigeVorsorgeproduktewieprivate
RentenversicherungenoderKapitallebensversicherungen.
DiesesteuerlichunterschiedlicheBehandlunghatinter-essanteImplikationen:WerdenKapitalertrge,etwaaus
Investmentfonds,pauschalberdieAbgeltungsteuerab-gerechnet,erfolgtzumBeispieldieBesteuerungausder
Riester-Rente nach dem persnlichen Steuersatz, der aber auch ber
dem der Abgeltungsteuer liegen kann. Dadurch kann es passieren,
dass der Ertrag bei gleicher eingezahlter
LeistunghinterderandereralternativenAnlagenzurck-bleibt und auch
die anfnglich positiven Effekte durch den
steuerlichenVorteilbeimAnsparensowiediestattlichen Zulagen
berkompensiert werden. Investmentfonds mit langfristig gnstigerer
RenditeNichtnuraussteuerlichenGrndenverweistdeshalbdie
LobbyorganisationderdeutschenFondsindustrie,der
BundesverbandInvestmentundAssetManagement(BVI)
darauf,dasssichAktienfondsfreinlangfristigesAlters-vorsorgesparen
bestens eignen. Denn solche Produkte mit
deutschem,europischemoderinternationalemSchwer-punkt erzielten bei
einer monatlichen Einzahlung eine
Ren-ditevonimSchnittzwischen5,6und7,1 %.Anzumerken
isthieraber,dassderZeitpunktdesStartbeginnswichtig ist. Wer vor 30
Jahren angefangen hat zu sparen, hat deut-lich bessere Karten als
derjenige, der mit seiner Sparphase
etwaEndeder1990erJahrebegonnenhat.DieDeutsche
BankverweistaberineinerStudiezumThemakapitalge-
deckteRentedarauf,dassdemRisikokurzfristigerEin-
buenletztlichdochdieChancelngerfristiggnstiger
Renditengegenbersteht.Unabhngigdavon,frwelche Art von
Altersvorsorge man sich entscheidet, ist es sinnvoll das Mittel der
vermgenswirksamen Leistungen zu nutzen,
diederArbeitgeberbezuschusst.DieAnlagefomistfrei
whlbar,vomSparbuch,berLebensversicherung,Bau-sparvertrag bis hin
zum Investmentfonds. Denn bei einem Rentensparen spielt auch keine
Rolle, dass auf das Kapital erst nach sieben Jahren zugegriffen
werden kann.WerdasgroePuzzleletztlichfrsichlsenwillundsich
freinesdervielenverschiedenenProdukteentscheidet,
musssichmehrnochalsbeiallenanderenAnlageformen
berseineRisikobereitschaftimKlarensein.DieFragen
lautenschlichtweg:WillichdieSicherheit?Dannver-
zichteichzwaraufmglicherweisehhereErtrgeund
musseinehhereSummeeinsetzen,umdasgewnschte Ziel zu erreichen, kann
aber ruhiger schlafen. Oder bin ich
risikobereiterundkmmeremichselbstmittelseinessoli-denFinanzierungskonzeptsumeineGeldanlage,ummein
Zielzuerreichen?DamiterreichtderAnlegerzwareine
hhereFlexibilittundwahrscheinlicheinenhherenEr-tragbeiniedrigeremEinsatz.AbereineigenesKonzeptzu
entwickeln, ist riskant, komplex und sinnvoll meist nur mit einem
Prof an der Seite vernnftig zu leisten. Vor allem aber
istmandenUnbillendesKapitalmarktessehrstarkausge-setztundbrauchteinegroeSelbstdisziplin.Dassfreine
sichereRentezustzlichgespartwerdenmuss,istjedoch unausweichlich.
Aber wie der Anleger die beiden Grundfra-gen beantwortet, muss er
selbst entscheiden. n Foto: iSashkin/FotoliaWieviel sparen Sie
monatlich zustzlich zur staatlichen und betrieblichen
Altersvorsorge privat fr Ihre Rente?Angaben in %Ich spare...
44,00-49 Euro 7,150-99 Euro 9,9100-149 Euro 6,0150-199 Euro
2,9200-249 Euro 0,9ber 250 Euro im Monat 0,8in Form einer
Immobilie, die monatlich abbezhalt wird 8,9Keine Angabe zur Hhe
10,2Ich spare nichts... 35,9dafr habe ich kein Geld brig 23,3Ich
fhle mich durch die staatlicheRentenversicherung gut abgesichert
5,9Ich fhle mich durch die staatliche Rente undbetriebliche
Altersvorsorge gut abgesichert 6,7Keine Angabe 20,1Quelle: J.P.
Morgan Asset Management Altersvorsorge-Barometer April 2010, 1 900
BefragteGlobaler Investor, lokaler PartnerFortis Investments und
BNP Paribas Investment Partners haben fusioniertFrankfurtBNP
Paribas Investment Partners ist der internationale Markenname der
Assetmanagement-Leistungen von BNP Paribas Asset Management. Die
einzelnen zu BNP Paribas InvestmentPartners gehrenden Asset Manager
sind in Ihrem Land mglicherweise nicht geschftlich aktiv. Weitere
Informationen erhalten Sie von einem autorisierten Investment
Partner vor Ort.Alle Zahlen Stand 31.12.2009.Ein internationaler
Asset-Manager der Spitzenklasse Fnftgrter Assetmanager in Europa,
Nummer elf weltweit Multi-Specialist-Modell mit partnerschaftlichem
Ansatz Internationaler Anbieter von Investment-Lsungen mit 60
verschiedenen Investmentzentren Multilokale Prsenz: in Deutschland
lokaler Vertrieb und Client Service, lokales Portofoliomanagement
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[email protected] - www.bnpparibas-ip.de14 rendite 09Juni
2010Alternatives InvestmentAuf kurzfristige Zinsvernderungen setzen
Privatanlegern steht der Geldmarkt offen Einige Investments sind
konservativ, andere hoch spekulativPrivatanleger haben die Chance,
von den Vernderungen der
kurz-fristigenZinsstzezuprofitieren.EinigedieserInvestmentssind
recht konservativ, andere eher kompliziert und hoch spekulativ.Von
Stephan BallingInderWeltvonBankerngibteseineWeltvorLehman
BrothersundeineWeltnachLehmanBrothers.Bevordie
US-InvestmentbankimHerbst2008pleiteging,funktio-nierte der
Geldmarkt noch leidlich. Zwar hatten schon viele
MonatezuvordieBankenbegonnen,sichzumisstrauen, und die Zinsstze am
Interbankenmarkt waren schon lnger
deutlichangestiegen.AbernachderPleitedesGeldhauses
brachderMarktvlligzusammen.HttendieWhrungs-hterinWashingtonundBrsseldamalsnichtsmtliche
GrundstzeberBordgeworfenundbeherzteingegriffen, wren wohl diesseits
und jenseits des Atlantiks noch einige Banken mehr in den Abgrund
gerissen worden.DieNotenbankenpumptensovielLiquidittindenMarkt,
dass die kurzfristigen Zinsen massiv zurckgingen. Der Satz fr
Tagesgeld, also ber-Nacht-Anlagen, steht seit Monaten bei0,25
%bis0,30 %.AuchdieEuribor-Stzesindbisvor
einpaarWochenmassivgesunken.DerDrei-Monats-Euri-bor,deralswichtigsterInterbankenzinssatzderEurozone
gilt, sank bis Ende Mrz auf 0,634 %. Doch dann begann er
wiedermoderatzusteigen,alsBankenantizipierten,dass
dieZentralbankendamitbeginnen,ihrekrisenbedingten
besonderengeldpolitischenManahmenallmhlichzu-rckzufahren. Dann kam
Griechenland. Der Aufwrtstrend des Drei-Monats-Euribor
beschleunigte sich. In der zweiten
Mai-WochedesJahres2010fhltensicheinigeHndlerin
denBankenanjeneZeitunmittelbarnachdemLehman-Schockerinnert.DieSorgenumEurolandlhmtenden
Markt.DerDrei-Monats-Euriborlegtezeitweisetglich
umeinenhalbenBasispunktzu.Dasmagwenigdrama-tisch klingen, weckte
aber Erinnerungen an den Beginn der
Finanzkrise.Vorallem:DerAnstieghattenurnochwenig mit der Erwartung
eines Exits der Notenbank zu tun.
Hnd-lerbezeichnetendenAnstiegalsRisikoprmie.Dochdies-mal wollte die
Europische Zentralbank (EZB) nicht warten, bis der Markt
zusammenbricht. An jenem Wochenende, als die europischen
Regierungen und der Internationale
Wh-rungsfondssichdaraufeinigten,denMarktmit750Mrd.
Eurozufuten,beschlossensie,dasRadzurckzudrehen, und stoppten den
begonnenen Exit. Der Drei-Monats-Euri-bor hat seinen Abwrtstrend
seitdem beendet.Doch irgendwann muss die EZB den Exit wieder
aufnehmen. Das wird aber nicht nur das Geschft der Banken
beeinfus-sen,sondernaufsmtlicheVermgenswerteausstrahlen.
FrdenAktien-unddenHusermarktsindhhereZinsen Gift, Gold drfte unter
steigenden Zinsen ebenso leiden, und die Kurse von Anleihen sinken
im Prinzip ganz automatisch, wenn die Zinsen klettern. Doch die EZB
wird wohl nur sehr langsam an der Zinsschraube drehen, sodass der
Einfuss auf lngerlaufendeBondsnichtallzugroseinwird.DieZins-kurve
drfte also facher werden, und zwar vor allem durch steigende
Renditen am sehr kurzen Ende. Fr Anleger
inte-ressant:EsgibtdurchausMglichkeiten,amkurzfristigen
Geldmarktzuspekulieren,etwaaufdenVerlaufdesDrei-Monats-Euribors.
Derzeit liegt der Satz unter 0,7 %.Zinsanhebung in weiter
FerneDieGretchenfragelautetnatrlich,wiesichdieserSatz knftig
entwickeln wird. Entscheidend wirkt dabei die EZB
mit.Frhestens2011rechnetdasGrosderkonomenda-mit, dass der Leitzins
in der Eurozone zum ersten Mal um 25 Basispunkte steigen wird. Doch
wenn der
Zinserhhungszyk-lusbegonnenhat,drftendieStzejedesQuartalkontinu-ierlich
weiter zulegen. Anlegern, die diese Erwartungen tei-len, stehen
eine Reihe von Finanzprodukten zur Verfgung, von sehr konservativen
bis hoch spekulativen. Die einfachste
Art,umvomAnstiegdersehrkurzfristigenZinsenzupro-ftieren,istsicherdasklassischeTagesgeldkonto.DieDAB
BanketwabietetNeukundenderzeit2,3 %.Doch 15 rendite 09Juni
2010Alternatives InvestmentDie Renditen am Geldmarkt knnten
derzeitniedriger kaum sein sicherlich eine Sondersitu-ation.
Dennoch ist eine schnelle nderung nicht in Sicht. Ursprnglich hatte
die EZB einmal einen konse-quenten Exit aus der auergewhnlichen
Geldpolitik angestrebt, also eine Rcknahme der temporren
Hilfs-manahmen fr das Bankensystem und die Konjunktur. Inzwischen
ist daran fast nicht mehr zu denken, da sich weder die
Schuldenproblematik der Lnder schnell lst noch die Qualitt der
Bankbilanzen sich verbessert.Die konomischen Konsequenzen der
Staatschuldenkrise sind klar: Viele Lnder werden nun zu noch
drastischeren Sparmanahmen greifen, Lhne senken, Steuern erhhen und
Hilfsmanahmen zugunsten des Arbeitsmarktes zurck-fahren. Dies wird
in den betroffenen Lndern die verfgbaren Einkommen senken und die
Inlandsnachfrage dmpfen. Dadurch entsteht eher Deflationsdruck als
nachfrageindu-zierte Inflation. Lnder wie Deutschland, Finnland
oder die Niederlande, in denen extreme Sparmanahmen nicht
not-wendig sind, werden kaum so starke Lohnerhhungen sehen, dass
ihre Inflationsraten den Euroland-Durchschnitt wieder nahe an die
Inflationsnorm der EZB bringen werden. Wir erwarten daher fr 2011
eine mit 1,2 % unerwnscht niedrige Inflationsrate. Deswegen kann
und sollte sich die EZB mit Zinserhhungen Zeit lassen. Die
Leitzinswende prognosti-zieren wir fr Sommer 2011. Einer ersten
Erhhung auf 1,25 % sollten Erhhungen von 25 Basispunkten pro
Quartal folgen. Aufgrund des nach Bankenkrisen typischerweise
niedrigeren Potenzialwachstums werden im weiteren Aufschwung die
Leitzinsen lediglich auf 3,5 % erhht werden ein Wert, der Mitte
2013 erreicht sein drfte. Fr die Renditen am Geld-markt folgt
daraus ein Niveau von 1 % Ende 2010 und 3,6 % Ende 2013. Die
Niedrigzinsphase hlt damit mittelfristig an und drfte lediglich bei
Schuldnern zu Erleichterung fhren.Nachdem die EZB im Rahmen ihrer
Mitwirkung beim Rettungspaket fr in Not geratene Euro-Lnder Mitte
Mai den Ausstieg aus dem bereits begonnenen Ausstieg aus ihrer
unkonventionellen Geldpolitik verknden musste und auch noch in den
Ankauf von Staatspapieren einstieg, sind die Zinserwartungen weiter
zurckgenom-men worden. Der Markt geht nunmehr davon aus, dass am
Jahresende der Drei-Monats-Euriborsatz weiter unter dem
Refinanzierungssatz von 1 % liegen wird. Erst zur Jahres- mitte
2011 drfte sich die inverse Zinsstruktur am Geldmarkt auflsen.
Griechenland hat sich mit der Rckfhrung seines Staatsdefizits auf
unter 3 % des Bruttoinlandsprodukts bis 2014 eine Herkulesaufgabe
vorgenommen. Angesichts akuter Ansteckungsgefahren haben die brigen
sdeuropischen Problemlnder ebenfalls bereits mit deutlichen
Konsoli-dierungsmanahmen begonnen. Dies wird dazu beitragen, dass
das Wirtschaftswachstum im Euro-Gebiet dieses und nchstes Jahr nur
leicht ber 1 % liegen drfte, die durch-schnittliche Inflationsrate
drfte knapp unter 1 % verharren. Vor diesem Hintergrund ist ein
erster Zinsschritt der EZB vor Mitte 2011 unwahrscheinlich. Der
Stabilitts- und Wachstums- pakt erfordert, dass ab 2011 die
Fiskalpolitik auch in den bri-gen Lndern des Euro-Gebietes deutlich
restriktiver werden muss. Dies wird zu retardierenden Effekten auf
das Wachs-tum fhren, sodass im Jahr 2013 trotz aller Unsicherheit
bei der Abschtzung des Potenzialwachstums noch eine erhebliche
Output-Lcke bestehen drfte. Ende 2013 drfte der
Drei-Monats-Euriborsatz daher zwischen 3 % und 4 % liegen. Die 4
%-Marke knnte berschritten werden, falls bis dahin der Euro
deutlicher gegenber dem US-Dollar an Wert verlieren sollte.
Natrlich sind angesichts der Unsicherheiten bezglich des
konjunkturellen Ausblicks und insbesondere der Wirkungen der Geld-
und Fiskalpolitik, die sich immer noch in einer historischen
Ausnahmesituation befinden, derartige Prognosen mit erheblicher
Unsicherheit behaftet. Karsten JuniusLeiter Kapitalmarktresearch
DekaBankStefan SchneiderChief International Economist Deutsche Bank
Research InverseZinsstrukturbis Mitte 2011 Bis 2013 steigtder
Leitzins auf3,5 Prozent16 rendite 09Juni 2010Alternatives
InvestmentEine Bilanz des Jahres 2009 zeigte eindeutig mehr Licht
als Schatten, denn dank des erfolgreichen Wirkens der Arbeitsgruppe
Keynes/Friedman konnte eine Fortsetzung des deleveragings und
mithin eine groe Depression verhin-dert werden. Die Risikoprmien
haben sich in vielen Segmen-ten auf ein Vor-Lehman-Niveau
zurckgebildet, und die in-ternationalen Aktienmrkte berraschten
durch eine rasante Kursrally, die in einigen Fllen sogar noch heute
anhlt. Denn einerseits hat der Staat dem privaten Sektor schlechte
Schul-den abgenommen und gleichzeitig die Nachfrage durch im-mense
Ausgabensteigerung gesttzt. Und andererseits haben die groen
Zentralbanken die Zinsen auf Notstandsniveau be-lassen bzw. bislang
keine konkreten Plne eines Ausstiegs aus der mehr als auskmmlichen
Liquidittsversorgung geuert. Sicher bei diesem Versuch einer
Entschuldung mit letztlich noch mehr Schulden ist nur, dass die
Rechnung auch dafr bezahlt werden muss. Und sie wird hoch
ausfallen. Hoch wird der Staatsanteil wachsen. Hoch werden die
Spitzensteuer-stze getrieben. Hoch wird der staatliche
Schuldendienst die Steuerlasten knftiger Generationen treiben. Hoch
wer-den die Risiken fr knftiges Wachstum sein, mutmaten wir bereits
in unserem Ausblick Ende vergangenen Jahres. Der eine oder andere
Leser mag sich daran erinnern, dass wir bereits im Jahr 2009 von
den angeblich aufziehenden inflationren Gefahren nicht berzeugt
waren. Dies gilt nach wie vor. Wir erachten die gegenwrtig
eingepreisten Inflationserwartungen im Kontext der noch
abzuarbeiten-den Krisenauswirkungen als eindeutig zu hoch vor allem
mit Blick auf die nchsten 18-24 Monate. Zumal die breiten
Geldmengenaggregate keine Warnzeichen senden, die
Umlaufgeschwindigkeit des Geldes stark rcklufig ist und auch die
Kreditvergabe stockt. Der Staat hat zwar gegen die Kontraktion der
privaten Kreditvergabe angearbeitet, konnte aber letztlich die
Gesamtkreditmenge nicht mehr erhhen. Wir leben auf schwankendem
Boden, in Katastrophener-wartungen: US-Immobilienmarkt, Banken,
Griechenland, usw. In diesem Umfeld fllt es realistischerweise
schwer, an Zinserhhungen zu glauben. Vielmehr hufen sich die
Paral-lelen zu Japan, d.h. einer langen Phase von
Notstandszinsen.Die Geldpolitik der Europischen Zentralbank war bis
vor kurzem durch die Rcknahme der auerordent-lichen Manahmen zur
Liquidittsuntersttzung geprgt. Nunmehr hat die EZB aber wieder in
den Krisen- modus geschaltet, der mit dem Ankauf von Staatsanleihen
eine neue Stufe erreicht hat. Angesichts der Finanzierungs-probleme
der Banken aus den sogenannten PIIGS-Staaten bestehen zudem gute
Chancen, dass die EZB ber Oktober hinaus an der vollen Zuteilung
bei den wchentlichen Repo-Geschften festhalten wird.
Nichtsdestotrotz knnte das Auslaufen des grovolumigen 442 Mrd. Euro
schweren Jahrestenders am 1. Juli dazu beitragen, dass die
Interban-kenstze in Richtung des Mindestbietungssatzes tendieren.
Dies sollte aber nicht als ein Zeichen fr eine bevorstehende
Zinswende interpretiert werden. Fehlende Inflationsrisi-ken und die
mit den Sparmanahmen der ffentlichen Haushalte verbundene geringe
Konjunkturdynamik sollten dazu fhren, dass die EZB zumindest auf
Jahressicht noch nicht an der Zinsschraube drehen wird. Trotz
zuletzt recht gnstiger Konjunkturdaten wurden in den letzten
Mona-ten, sichtbar an den Future-Kontrakten auf den Euribor, die
Zinserwartungen am Finanzmarkt deutlich zurckgenom-men. Auch fr die
zweite Jahreshlfte 2011 sind Zinserh-hungen keineswegs eine
ausgemachte Sache. Frhestens Ende 2011 oder Anfang 2012 knnte es
dann so weit sein, dass die EZB auf einen Zinserhhungskurs
umschwenkt. Ein langes Zinstal ist fr die EZB nicht ungewhnlich,
auch das vorherige Zinstief (2003 bis 2005) dauerte knapp zwei
Jahre. Danach sollte die EZB zwar die Zinsen stetig anhe-ben,
allerdings drfte der Zinsgipfel nicht mehr an das letzte Zyklushoch
von 4 % heranreichen. Der sehr langfristig angelegte
Konsolidierungskurs der ffentlichen Haushal-te und die
demografische Entwicklung sorgen dafr, dass das Potenzialwachstum
im Euroraum niedriger ausfallen wird als vor der Finanzkrise. Dies
erfordert dann auch ein niedrigeres Leitzinsniveau. Nach zwei
Jahren knnte daher bei deutlich unter 4 % Schluss mit den
Zinserhhungen sein.Eugen KellerDevisenanalystBankhaus MetzlerStefan
Grothaus Geldmarktanalyst WGZ BankEs hufensich Parallelen zu
JapanZinserhhungender EZB kommenfrhestens 201117 rendite 09Juni
2010Alternatives InvestmentVorsicht: Banken knnen die Stze relativ
kurzfristig ndern, es gibt in der Regel keine Benchmark, an die der
Satz gekop-pelt ist. Eine Alternative sind Geldmarktfonds. Zwar
sinken beisteigendenZinsendieKursederPapiereindenFonds,
dochwegenderkurzenLaufzeitderPapierebeeintrchtigt das die Rendite
der Fonds in der Regel kaum. Dagegen kann man rasch an steigenden
Zinsen partizipieren.Etwas spekulativer sind Geldmarktanleihen wie
sogenannte Floater,beidenenderZinssatzregelmigangepasstwird
undzumBeispielandenEuriborgekoppeltist.DieRoyal Bank of Scotland
(RBS) bietet mit ihrer Digital-Zins-Anleihe
(ISIN:DE000AA191N9)demAnlegereineGrundverzin-sung von mindestens
2,5 %. Steigt der Drei-Monats-Euribor auf mehr als 2,5 %, erhht die
RBS den Zinssatz auf 5 %. Das
PapierluftfnfJahre.AndersalszumBeispielbeiTages-geldkonten haben
Anleger nicht das Risiko, dass die Zinsen
sinken.DieKupon-Zahlungvon2,5 %istgarantiert.Sollte der Euribor
massiv zulegen, ist die Rendite nach oben aller-dings auf 5 %
begrenzt, wobei die meisten Experten das
der-zeitfrsehrunwahrscheinlichhalten.Anlegertragendas
Emittenten-Risiko. Wird die RBS zahlungsunfhig, kann es
unabhngigvomderEntwicklungdesBasiswerteszuVer-lusten oder gar zum
Totalausfall kommen.
DeutlichrisikoreicheristeinCap-Optionsschein(ISIN DE000DB2KS19) der
Deutschen Bank. Anleger proftieren
hiererst,wennderDrei-Monats-Euriborber3 %steigt. Das Zertifkat luft
bis 15. November 2014, bei drei Auszah-lungstagen pro Jahr. Der
Auszahlungsbetrag wird wie folgt
berechnet:VomtatschlichamBewertungstagfxierten Drei-Monats-Euribor
wird der Basiswert (3 %) abgezogen. Ist der Differenzbetrag grer
als null, kommt es zur Aus-zahlung. Die Differenz von
Drei-Monats-Euribor und Basis-wertwirdmit1
000multipliziertunddannaufdieantei-lige Laufzeit des Jahres (also
in etwa ein Drittel, 120 Tage dividiert durch 360 Tage) bezogen.
Der Optionsschein luft also ber die gesamte Laufzeit gesehen nur
ins Geld, wenn der Leitzins der EZB deutlich zulegt, denn nur dann
besteht die Chance, dass der Drei-Monats-Euribor ber 3 % steigt.
EineweitereMglichkeit,amGeldmarktzuspekulieren,
bestehtberdirekteKontrakteanderTerminbrseEurex.
BesondersberDirekt-BrokerstehtdieseMglichkeitmitt-lerweileauchPrivatanlegernoffen,wenngleichsolcheGe-schftehochriskantsindundVerlusteberdaseingesetz-teVermgenhinausgehenknnen.AnderEurexwerden
Future-KontrakteaufdenDrei-Monats-Euriborsowieauf
denEonia-Satzgehandelt.DerEoniaistderdurchschnitt-licheZinsimTagesgeldgeschft,daszwischendenBanken
luft,alsofrsogenannteber-Nacht-Anlagen.Allerdings
fndetbeimEonia-FuturekaumHandelstattandersals
beimEuribor-Future.DerEuribor-KontraktmitVerfallda-tumMrz2013standMitteMaibei97,555undimplizier-tedamit,dassderEuribor-Satzauf2,445
%steigenwird. AnlegerknnenberKauf-undVerkaufsoptionenaufden
Futurespekulieren.Wegendestheoretischunbegrenzten Risikos mssen sie
sogenannte Margins hinterlegen. n18 rendite 09Juni
2010InvestmentfondsDie Asean-Staaten trotzen der KriseSchwerpunkt
der Weltwirtschaft rckt gen OstenSingapur entwickelt sich zum
Finanzzentrum19 rendite 09Juni
2010InvestmentfondsEinerderwichtigstenMegatrendsistderAufschwungAsiens.
LangfristigorientierteAnlegerkommennichtdaranvorbei,
derVerlagerungdeskonomischenSchwerpunktsderWelt-wirtschaft Rechnung
zu tragen und in die boomende Region zu investieren. Von
Christopher KalbhennDassAsiendieZukunftgehrt,habendiedeutschen
Grokonzernelngsterkannt.Derzeithufensichdie
MeldungenberDax-Unternehmen,dieihreInvestitio-nen in Asien
hochfahren. So hat z.B. Metro im zurcklie-genden Jahr mehr Mrkte in
Asien als in Europa erffnet. Mit zusammen 2,5 Milliarden Einwohnern
stehen zumeist dieasiatischenRiesenChinaundIndienimMittelpunkt
derAufmerksamkeit.Anlegersolltensichaberauchdie
Asean-Region(AssociationofSoutheastAsianNations) anschauen. Mit
ihren fast 600 Millionen Einwohnern bie-tet auch sie sehr
interessante Anlagemglichkeiten. So ist
dieRegionreichanRohstoffenundproftiertnichtzu-letzt dadurch
berproportional vom Boom in China und Indien. Auf die Asean-Staaten
Indonesien und Malaysia entfallen rund85
%derweltweitenProduktionvonPalml,dem in China und Indien am meisten
verwendeten Nahrungs-mittell.DominierendistauchdieMarktstellungam
Kautschukmarkt.Thailand(34 %),Indonesien(24 %) undMalaysia(14
%)bestreitennahezudreiViertelder
weltweitenProduktion.Malaysiagehrtfernerzuden
LndernmitdengrtenZinnvorkommen.Insgesamt
entfallenaufdieAsean-Staaten30 %derglobalenZinn-frderung, auerdem
47 % und 11 % der weltweiten Reis-
undZuckerexporte.BeachtlichistauchdieStellungam Energiemarkt.
Indonesien bestreitet 30 % der weltweiten
Thermalkohlefrderungundbedientdamit,begnstigt
durchgeografscheNheundniedrigsteKosten,diera-santwachsendenEnergiemrkteChinasundIndiens.
Indonesien, Malaysia und Vietnam verfgen ber signif-kante l- und
Gasvorkommen.HinzukommendiebrigenWachstumstreiber,dieauch
IndienundChinaerheblichesPotenzialbescheren:Gn-
stigedemografscheStrukturen,gutausgebildeteArbeits-krfte,starkwachsenderKonsumbeiimVergleichzuden
IndustrienationensehrniedrigenPenetrationsraten,zu-nehmendeVerstdterungundumfangreicheInvestitionen
indieInfrastruktur.NachdenAsienkrisenderneunziger
Jahre,dieinThailandbegannen,habendieStaatender
RegionfernereinesolideWirtschaftspolitikimplemen-tiert.KombiniertmitdemberproportionalenWachstum
hatdieszueinersehrniedrigenVerschuldunggefhrt.
WhrendEuropaunddieUSAinnaherZukunftaufdie
Ausgabenbremsetretenmssen,habendieasiatischen Regierungen
Spielraum, wachstumsfrdernde Investitionen
zuttigen.SofrdertSingapurseineFinanzindustrieund
hatsichzueinemderweltweitfhrendenAsset-Manage-ment-Zentrenentwickelt.DerStadtstaatbautauerdem
seine Tourismuskapazitten erheblich aus. Darber hinaus legen die
Regierungen durch konsequente Modernisierung und Deregulierung die
Basis fr zuknftiges Wachstum.Erhebliche Impulse knnten auch von der
fortschreitenden wirtschaftlichen Integration der Region ausgehen.
Foto: twobluedogs/FotoliaAsean auf einen BlickDie Asean wurde 1967
mit dem Ziel gegrndet, politische Sta-bilitt, sozialen Fortschritt
und das Wirtschaftswachstum zu frdern. Die Grndungsstaaten, die
auch den Kern der Asean bilden, sind Indonesien, Malaysia, die
Philippinen, Singapur und Thailand. Nach 1967 schlossen sich das
Sultanat Brunei, Vietnam, Laos, Myanmar und Kambodscha an. Die
Asean hat rund 580 Millionen Einwohner. Schwerpunkt der
Weltwirtschaft rckt gen OstenSingapur entwickelt sich zum
Finanzzentrum20 rendite 09Juni 2010InvestmentfondsBis zum Jahr 2015
wollen die Asean-Staaten mit der Asean
EconomicCommunityeinengemeinsamenWirtschafts-raum im Stile der
Europischen Union schaffen. Asean-Staaten mit unterschiedlichen
StrukturenMancheBeobachterbefrchten,dasssichdiesesehrgei-
zigeVorhabennichtindiesemkurzenZeitraumumsetzen lsst. Begrndet wird
dies unter anderem mit den sehr unter-schiedlichen Strukturen und
Entwicklungsstadien der Asean-Staaten. Aus Sicht des Anlegers
ergibt sich aus dieser Vielfalt
jedocheinentscheidenderVorteil,nmlichdieMglichkeit
zurDiversifzierung.DieBandbreitereichtvondenneuen
Billiglohn-Lndern, darunter vor allem dem sehr stark
wach-sendenVietnammitberdurchschnittlichemAnlagerisiko,
berstrkerrohstoff-undverarbeitungsgetriebenekono-mien bis hin zum
relativ moderate Anlagerisiken bergenden
StadtstaatSingapur,derstarkvonhochwertigenDienst-
leistungensowieeinerstarkenFinanzbranchegeprgtwird und einen der
weltweit wichtigsten Hfen sein Eigen nennt.Anlegern steht eine
Reihe von Asean-Aktienfonds zur
Ver-fgung.DazuzhltderBaringAseanFrontiersFund.Bei
ihmistzubeachten,dassernebendemAsean-Schwer-punktauchEngagementsinGreaterChina(China,Hong-kongundTaiwan)undweitereasiatischeMrktewieIn-
dien und Pakistan eingehen kann. Der Emittent Baring, der auf eine
lange Erfahrung in der Region zurckblickt, setzt
beimManagementseinerAsienfondsaufPrsenzvorOrt
undsttztsichaufMitarbeiter,diedielokalenSprachen
beherrschen.DerAsean-FondswirdnachAngabenvon
BaringnacheinemeinzelwertorientiertenGarp-Ansatz (Growth at a
Reasonable Price) gefhrt und investiert in 40 bis 50 Einzelwerte.
Ebenfalls mit einer langen
Asiener-fahrungausgestattetistJ.P.MorganAssetManagement. Der JPM JF
Asean Equity wurde im Jahr 1983 in Hongkong
aufgelegt.DerFondswirdvoneinemTeamvonfnfSpe-zialistenvonSingapurausgemanagt,dasnachAngaben
desFondsbetreibersimzurckliegendenJahrmehrals
350UnternehmensbesucheinderRegiondurchgefhrt
hat.DieFondsphilosophiefolgteinemBottom-up-Ansatz.
ZielisteinkonzentriertesPortfoliomitTiteln,vondenen
dasFondsmanagementsehrberzeugtist.Bercksichtigt
werdenauchkleinkapitalisierteUnternehmenmitstarken Geschftsmodellen
und attraktiven Bewertungen.Investmentfonds setzen auf
SingapurAuffllig ist, dass die Asean-Fonds durchweg einen
Schwer-punkt in Singapur haben. Die Anteile bewegen sich in einer
Spannevon34 %bis45 %.SektoraldominiertdieFinanz-branche, was auf
eine hohe Gewichtung von Banken aus dem Stadtstaat zurckzufhren
ist. In vier von fnf analysierten Fonds ist die United Overseas
Bank der grte Einzelposten. Einzige Ausnahme ist der JPM JF Asean
Equity, bei dem das Institut nur der zweitschwerste Wert hinter der
DBS Group Holdingsist,diewiederumbeidenbrigenvierProdukten der
zweitschwerste Titel ist. Die beiden Finanzwerte haben in allen
Fonds ein Gewicht von mindestens knapp 10 %. Die Gewichtungen des
Finanzsektors reichen von 33 % bis 43 %. Wer das relativ hohe
Gewicht Singapurs und des Finanzsek-tors verringern will,
kannEinzellnderfonds, z.B. Thailand- oder Indonesienfonds,
beimischen.nAsean-FondsFonds ISIN Gesamtkostenquote (TER)Volumen
(Mill. Euro)Performance (%) 3 MonatePerformance (%) 1 JahrBarings
Asean Frontiers Fund IE0004868828 1,8 121,7 17,6 63,7CAAM Asean New
Markets LU0297165101 2,13 k.A 20,9 55,7Fidelity Asean Fund
LU0261945553 1,98 437 20,7 62,2Invesco Asean Equity Fund
IE0003702317 2,05 65,9 20,4 61,7JPM JF Asean Equity LU0441852612
1,9 20,7 21,0 Quelle: MorningstarBesser im Deloil.Die Konigsklosse
fr Privolonleger. Dos Hon-delssegmenl der Borse Slullgorl fr FTFs
bie-lel hnen mil den beslen hondelboren Preisen*deulschlondweil
klore Plolzvorleile. Unser vonSpeziolislen unlersllzles
Hondelssyslem undein berwochles Regelwerk gewohrleislen von bis 2O
Uhr hochsle lusfhrungssicherheil.nformieren Sie sich |elzl ber FTF
Beslx.ZZZEHVVHULPGHWDLOGH*0ebunden on dos ongezeigle
Hondelsvolumen+ROHQ6LHVLFKEHL(7)VGLHEHVWHQKDQGHOEDUHQ3UHLVHLPQHXHQ6HJPHQW(7)%HVW['HQ(UIROJLP%OLFNKDEHQExchange
Traded Funds22 rendite 09Juni 201010Die Anla-geklasse der passiven
Indexprodukte weist seit Jahren zweistellige Wachs-tumsraten auf.
Exper-ten erwarten, dass der Markt so weiter wachsen wird auch
zumWohle der AnlegerJahre ETFExchange Traded Funds23 rendite 09Juni
201010Jahre ETFEs ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte: Als am
11. April 2000 aufdemHandelssystemXetradieerstenExchange
TradedFunds (ETF)inDeutschlandnachamerikanischemVorbildgehandelt
wurden, htte wohl kaum jemand geglaubt, dass sich diese
Han-delsklasse so schnell und so nachhaltig etablieren wrde. Von
Frank BremserMit zweistelligen Wachstumsraten pro Jahr berschritt
das Volumen des europischen Markts fr Indexfonds 2008 die Marke von
100 Mrd. Euro. Per Ende Mrz dieses Jahres ver-walteten die Anbieter
in Europa in 901 Produkten rund 164
Mrd.Euro.DamithabensieinderETF-ZahldasAngebot
indenUSAberholt,wo807Produktegelistetsind.Der Erfolg lsst sich
sicherlich auch damit begrnden, dass die
ProduktegeradeanfangsdurchihreEinfachheitberzeu-gen konnten. Sie
sind verstndlich konstruiert, transparent und preiswert. Mit ETF
konnten Investoren die Vorteile von klassischen Indexfonds und
Aktien miteinander verbinden. Der Indexfonds bildet einen Index,
einen Sektor oder einen Korb verschiedener Assets eins zu eins ab.
So proftiert der Anleger direkt von deren
Wertentwicklung.DieerstenETFwarenProduktevonMerrillLynchaufden Euro
Stoxx 50 und Stoxx 50. 2001 startete Indexchange den
weltweiterstenDax-ETF,2003folgtendieerstenETFauf
deutscheundeuropischeStaatsanleihen.2004wurden dann die ETF auf
einzelne Emerging Markets aufgelegt. 2005 wurde das Angebot um
Dividendenstrategie- und Rohstoff-ETF erweitert. Im gleichen Jahr
gingen die ersten
Strategie-ETF,etwaHebelprodukteandenStart.2007ffnetedie
Deutsche-Bank-TochterDBX-TrackersmiteinemETFauf den
Interbankenzinssatz Eonia den Geldmarkt fr das
pas-siveInvestment.MitdemWachstumanAnlagezielenging
aucheinezunehmendeKomplexittderansicheinfachen Struktur einher,
etwa von reiner physischer Replikation hin zu Swap-Konstruktionen.
Zudem wuchs die Vielfalt: Zu
ha-bensindderzeitExchangeTradedFunds(ETF),Exchange
TradedCommodities(ETC)oderExchangeTradedNotes
(ETN).AlleszusammensindExchangeTradedProducts
(ETP),diezwargrundstzlichdasselbePrinzipverfolgen, aber sich in
ihrer Konstruktion und Sicherheit teils deutlich unterscheiden. Fr
Anleger ist hier genaues Hinschauen er-forderlich bei
Rohstoffprodukten etwa in Bezug darauf, ob
essichbeidemAnteilumechtenRohstoffbesitzodernur um eine
Inhaberschuldverschreibung handelt.
NachdieserzehnjhrigenErfolgsgeschichtestelltsichnun
dieFrage:Wiegehtesweiter?Als erstessteht eineFlutvon Produkten auf
dem US-Index S & P 500 an, weil das Exklusiv-nutzungsrecht fr
dieses Marktbarometer, das bislang Black-rock innehatte,
ausgelaufen ist. Experten der Deutschen Bank sagen zudem, dass vor
allem Rohstoffprodukte und
alterna-tiveAnlagengroesPotenzialhaben.RainerRiess,Director
desBereichsCashMarketDevelopmentderDeut-Die grten ETF-Anbieter in
EuropaName ETF(Anzahl)Assets under Management(Mrd.
Dollar)Marktanteil (%)iShares 172 85,5 36,6Lyxor 127 46,2 19,8DB
X-Trackers 120 38,6 16,5Credit Suisse 40 11,3 4,8Commerzbank 68 6,8
2,9EasyETF 64 6,0 2,6Amundi 76 5,7 2,4ETFLab 33 5,6 2,4UBS 16 4,4
1,9Source 43 3,6 1,5Quelle: Blackrock24 rendite 09Juni 2010Exchange
Traded FundsschenBrse,diemitdemXTF-SegmentEuropasgrten
ETF-Handelsplatzbetreibt,erwarteteineFlutanweiteren Mrkten und
Anlageklassen, die von ETF abgedeckt werden. Zudem werde das
Handelsvolumen und der Wettbewerb
zwi-schendenEmittentensteigen,sodasssichdieEffzienzder
Produkteerhhensollte.Dieszeichnetsichbereitsab:So sind die Spreads
der Dax-ETF niedriger als die durchschnitt-lichen gewichteten
Spreads eines Baskets von Dax-Aktien. Erschlieung fr den
PrivatanlegerEineweitereEntwicklung,dieinEuropanochbevorsteht,
istdieMarkterschlieungdurchPrivatanleger.Dennder-zeitsindesinEuropavoralleminstitutionelleInvestoren,
diemitdenpassivenIndexproduktenarbeiten.IndenUSA
hingegensindETFklassischeRetailprodukte.Alseinerder
Grndedafrwirdangefhrt,dassvoralleminDeutsch-landvieleAnlageberateraufgrundfehlenderodernursehr
geringerProvisionenungernETFverkaufen.DochExper-tenrechnendamit,dasssichdieswegenderdurchdie
FinanzkriseangestoenenDiskussionumBeraterprovi-
sionenndernwird.DeborahFuhr,AnalystinbeiBlackrock
undEuropasrenomiertesteETF-Expertin,erwartet,dass
dasMarktvolumenindenkommendenJahrenummin- destens 30 % weiter
wachsen wird. Ihrer Ansicht nach sollten breite Marktindizes das
Haupteinsatzgebiet von ETF bleiben und als Kerninvestments in den
Portfolios eingesetzt werden.
EineGefahrsiehtsiedarin,dassimmermehrAnbieterver-suchten, Produkte
in ETF zu verpacken, denen aber wichtige
ETF-Eigenschaftenfehlen.Mancheseiennichttransparent,
mancheseiennichteinmalInvestmentfonds,soFuhrin
einemInterview.AuchstrukturierteProdukte,Hedgefonds
undaktivgemanagteFondswrdeninETFverpackt,ohne
wesentlicheKriterieneinesETFzuerfllen.DiesemTrend msse Einhalt
geboten werden, sonst knne der Markt schnell
unbersichtlichwerdenunddieintransparentenProdukte knnten zu
Enttuschungen bei Anlegern
fhren.EininteressanterSeitenaspektderErfolgsgeschichteist,
dasssiesichimPersonalbereichnichtwiderspiegelt:Denn aufgrund der
Struktur brauchen Emittenten nur relativ
we-nigMitarbeiter.Personalberaterverweisenzudemdarauf,
dassderTypdesETF-Managerseinandereristalsderdes
aktivenFondsmanagers.GesuchtwrdeneherController-Typen.UndtrotzdeswachsendenMarktesunddesdamit
verbundenenBedarfsangutausgebildetenLeutenwirdin
derBrancheimmernochwenigerverdientalsimaktiven
Fondsmanagement.EineKuriosittinderETF-Geschichte gab es indes 2009:
Das Gercht kam auf, dass ein Emittent mit dem Faktor 100 gehebelte
ETF plane, die die 10 000-Pro-zentige Long- bzw.
Short-Tagesperformance des Nasdaq 100 abbilden wrden. Als die
Diskussionen immer hitziger wur-den, gab sich Jason Kelly, Autor
eines Finanz-Newsletters als Urheber der Spekulation zu erkennen:
Alles nur Satire, so Kelly. Doch angesichts der aktuellen Marktlage
und der
bis-herigenEntwicklungdesETF-MarktsistdieFrage,wieun-wahrscheinlich
ein solches Produkt wirklich ist.n26 rendite 09Juni
2010DerjapanischeAktienmarkthinktseitJahrenderEntwicklung anderer
Weltmrktehinterherundhatdeshalbsehrhufighoff-nungsvolleInvestorenenttuscht.Doch2010schicktsichder
Nikkei an, die in ihn gesetzten Hoffnungen zu erfllen.Von Georg
BlahaMitderlandestypischenArtderrhrseligenNostalgieer-
innertmansichinJapanandieGoldenen80erJahre,
einerZeit,inderdieWirtschaftboomte,dasWachstum grenzenlos schien
und der Nikkei-Index auf fr nicht
mg-lichgehalteneHhenkletterte.Reprsentativfrdieses Gefhl ist die
Kinokomdie Bubble Fiction. Hier baut ein
IngenieureinesElektrokonzernsausVerseheneineZeit-
maschine.DasjapanischeFinanzministeriumbekommt
WinddavonundentsendeteinejungeBeamtingut20
JahreinderZeitzurck,umdasPlatzenderImmobilien-blaseandenMrktenzuverhindern,aufdassderBoom
jener glcklichen Tage immer weiter andauern
mge.HtteeinrationalagierenderInvestordieZeitmaschine
zurckindie80erbestiegen,htteersiemglicherweise fr weniger
altruistische Ziele verwendet, als Japans
Wirt-schaftvorUnbillzubewahren.Stattdessenwreeseine
guteGelegenheitgewesen,kurzvordemAllzeit-Hochdes Nikkei am 29.
Dezember 1989 von 38 916 Punkten zu ver-kaufen und noch tchtig
Gewinn zu machen. Die
nostalgi-schenGefhlevonInvestorenwieNichtinvestorenmgen deshalb so
stark sein, weil auf Japans Wendejahr zwei stel-lenweise bittere
Jahrzehnte der Stagnation von Wirtschaft und Aktienmarkt folgten.
Das Niveau von 1989 hat der
Nik-keiseithernichtwiedererreicht,auchbeiderErholungs-rally im
vergangenen Jahr hinkte der auf Elektronik-, Auto-mobil- und
Finanzwerte ausgerichtete Index hinterher. Das
gleichegiltfrdenmarktbreitenTopix-Index.EineErho-lungwurdeoftinAussichtgestellt,hataberAnlegerfter
enttuscht als positiv berrascht. Das soll diesmal endlich anders
sein. DasInteressederAnlegeramjapanischenMarktwchst
langsamwieder.DeralsInvestment-GurubekannteMarc
FaberrietinseinemBlogzuJapan-Aktien,dieerfrun-terbewertethlt,insbesonderezuBanken.VergessenSie
JapansGesamtwirtschaftdieBevlkerungschrumpft. Doch es ist durchaus
mglich, eine stagnierende Volkswirt-schaft zu haben, in denen es
Unternehmen gut geht, meint
FaberundempfehltJapan-TitelalsContrarianPlay,als
InvestmentgegendenTrend.VieleMarktteilnehmersind aber noch
vorsichtig. Einer Umfrage im April zufolge liegt die
Durchschnittsprognose fr den Nikkei fr die nchsten sechsMonatebei11
478Punkten,nur3,1 %hheralsder Indexstand zur Zeit der Umfrage.
Etwas bullisher gibt sich
dieInvestmentbankNomura,diedemTopixindenkom-mendenzwlfMonatenbiszu1
200Punktezutraut,das wre ein Plus von mehr als 20 %.Zeichen eines
stabilen AufschwungsAuch wenn das Inselreich keine starke,
konsistente
Wachs-tumsstoryaufzuweisenhat,mehrensichanverschiede-nenStellendieZeichenfreinenzumindeststabilenAuf-schwung.
Die japanische Zentralbank rechnet fr 2010 mit einem Wachstum des
Bruttoinlandsprodukts von 1,8 % und fr 2011 von 2,0 %. Japans neue
Regierung, seit September
2009imAmt,stehtvorgroenHerausforderungen.Die vergangenen zwei
Jahrzehnte waren vor allem durch poli-tischen Reformstau der seit
1955 beinahe ununterbrochen
regierendenkonservativenLiberaldemokratischenPartei
(LDP)geprgt.Dasssieschlielichdochvondergr-tenOppositionspartei,derDemokratischenParteiJapans
(DPJ), abgelst wurde, hielten bis dahin nur wenige Beob-achter fr
mglich.AufderTo-do-ListederDPJstehenimmenseAufgaben: Japans
Bevlkerung altert schneller als die anderer
Indus-trielnder.DieStaatsverschuldungbetrgtknappunter 200 % des
Bruttoinlandsprodukts, der hchste Wert
inner-halbderOECDundweitberdemNiveauvonGriechen-AktienUnternehmensgewinne
treiben japanische Aktien anFirmen haben ihre Hausaufgaben gemacht
und stehen gut daInlandsnachfrage auf hchstem Niveau seit zehn
Jahren27 rendite 09Juni 2010AktienJapan in ZahlenNominales BIP 5
068 Mrd. DollarBIP pro Kopf39 850 Dollar Verbraucherpreise 2009
-1,4 % Hauptstadt TokioBIP-Wachstum2009-2,2
%PrognoseVerbraucherpreise 2010-0,6 % Bevlkerung 127
MillionenPrognoseBIP-Wachstum 2010 1,8 %Prognose Verbraucherpreise
20110,1 % Flche 377 835 km2PrognoseBIP-Wachstum 2011 2,0
%Staatsschulden von BIP 190 %Bevlkerungsdichte (Einwohner pro km2)
336,9Marktkapitalisierung Brse Tokio 3 343 Mrd. DollarNotierte
UnternehmenInland 2 319Staatsform Parlamentarische
MonarchieHandelsvolumen 4 060 Mrd. DollarNotierte
UnternehmenAusland 15 Whrung YenQuelle: Fitch, Bank of Japan, OECD,
Brse Tokioland. Bislang war es fr den Staat leicht, neue
Schuldenzumachen.Dietraditionellhohe
SparneigungderBevlkerunghalf,Staats-anleihen unters Volk zu
bringen. Allerdings istdieSparquoterapidegesunken,seitdie
geburtenstarkenBaby-Boomer-Jahrgnge beginnen, in Rente zu gehen und
ihr Erspar-tesfrdenLebensunterhaltaufzuwenden.
AuslndischeInvestorenwerdenabernicht
soduldsamniedrigeZinsentolerierenwie
Japaner.Damitschrumpftderfnanzielle Spielraum der neuen
Regierung.DieDPJunterPremierministerYukioHato-yamagebrdetesichimWahlkampfundin
den ersten Monaten an der Macht bisweilen
antikapitalistischundpopulistisch.Jedoch
istdiewildeRhetorikeinereherpragmati-schen Vorgehensweise gewichen.
Es knnte
geholfenhaben,dassesinderDPJeinege-wissepersonelleKontinuittvonfrheren
AbgeordnetenderLDPgibt,diegleichfalls fr eine eher unideologische
Politik bekannt ist. Die DPJ hat mittlerweile sogar begonnen,
berSteuersenkungenfrUnternehmen nachzudenken.BeieinerSteuerquotevon
rund40 %wredenFirmenjedeErleichte-rung
willkommen.ZugunstenderErholungderjapanischen
WirtschaftsprichtvorallenanderenDingen
diepositiveEntwicklungderUnternehmens-ergebnisse.AuchohneSteuersenkungen
habenJapansexportstarkeKonzerneinei-nemwidrigennationalenwieinternationa-lenUmfeldeinebeachtlicheErholungvon
derschwerenRezession2009hingelegt.Der
AutobauerToyotabeispielsweisesteigerte
seinenGewinnimEndeMrzabgelaufenen
Geschftsjahrauf209Mrd.Yennacheinem
Verlustvon437Mrd.YenimVorjahr.Dies
gelangtrotzungnstigerKonjunkturund
derweltweitenRckrufaktionaufgrundvon Sicherheits-undQualittsmngeln.
Fotos: Jrgen Priewe, skvoor/alle Fotolia28 rendite 09Juni
2010AktienDieverbessertenErgebnissederUnternehmenwerden
ganzklardieMrkteantreiben,sagtShogoMaeda,Leiter
JapanischeAktienbeiSchroders.Wirrechnendamit,dass
derAufwrtstrendwenigstenszweiJahreanhaltenwird.
JapansstarkerProduktionssektorwirdauchandereBe-
reichenachobenheben,darunterEinzelhandelundBau- frmen. Noch seien
die positiven Entwicklungen der Konzer-ne aber nicht von den Mrkten
eingepreist, so der Experte.Unternehmen sehr gut
vorbereitetDieseoptimistischeSichtweiseeinesunternehmensgetrie-benenSchwungradesfrdiejapanischeWirtschaftteilt
auchIanBurden,HeadofJapaneseEquitiesbeiThread-needle.JapansKonzernehabenweitreichendeRestruktu-rierungenundKostensenkungenvorgenommen.Obwohl
siegesamtwirtschaftlichineinemdefationrenUmfeld ttig sind, knnen
sie ihre positiven Gewinnprognosen
auf-rechterhalten.Zudemseiensiebestenspositioniert,vom
AufschwunginAsien,insbesondereChina,zuproftieren: 55
%derExportejapanischerUnternehmengehenBurden zufolgenachAsienund25
%allerAusfuhrenalleinnach
China.DieEinstellungvielerKonzernchefszuAsienhat sich gendert, sagt
Maeda von Schroders. Frher sei Japan der einzige entwickelte Markt
in Asien gewesen und sah sich in einer Sonderrolle; heute aber
wolle man als Unternehmen
TeilvonAsienseinundseinenAnteilvomAufschwungder Region haben. Die
Manager seien viel entschlossener als fr-her, Mrkte in Asien zu
erschlieen, sagt Maeda. Risiken fr
japanischeTitelsindnachExpertenmeinungeineerneute globale
Rezession, die Japans Exporte nach Europa und in die USA
beeintrchtigen wrde, sowie ein Nachlassen des
WachstumsinChina.DagegenwrdenandereEntwick-lungenimReichderMittewiederChancenfrjapanische
Firmen bieten. Die Investmentbank Nomura stellte zuletzt
eineerhhteAufmerksamkeitderMrktezurinoffziellen Bindung des
chinesischen Yuan an den Dollar fest. Wrde
dieRegierunginPekingdenYuanzumDollaraufwerten
lassen,wrdediechinesischeWhrungauchgegenber dem Yen an Wert
gewinnen. Die gestrkte Kaufkraft wrde
ChinadannmehrWarenundDienstleistungenausJapan nachfragen lassen, so
Nomura, was wiederum Exportwerte begnstigen
wrde.AuerderzyklischenErholung,dievonNettoexporten
getriebenist,mehrensichAnzeichen,dasszugleichdie
InlandsnachfragedasWachstumsttzt.DerUnterschied
dieserErholungzufrherenWachstumsphasenistdiever-strkte Nachfrage im
Inland, die von der globalen Erholung
undgestiegenenUnternehmensgewinnengesttztwird, sagt Shanthi Nair,
Senior Equity Strategist bei Nomura. Der
EinzelhandelsabsatzinJapanimMrzhabeberraschend stark um 4,7 %
zugelegt, der hchste Anstieg seit zehn
Jah-ren.EbensoseidieVerbraucherstimmungdesLandesauf
einemHchststand.Nomuraistberzeugtdavon,dassdie
MrktedieErholungszeichenfrdieBinnenkonjunktur noch nicht
eingepreist haben. Untersttzt wird die Inlands-nachfrage durch die
Politik der DPJ-Regierung, die sich eine Strkung des bislang sehr
bescheidenen japanischen
Sozial-staatsaufdieFahnengeschriebenhatundunteranderem die
Einfhrung eines neuen Kindergeldes plant. Optimistische
AnalystenVieleBankennderteninErwartungaufmehrWachstum
ihreEmpfehlungfrjapanischeTitel.UBShobdieEinstu-fungaufSlightlyOverweight.Nomurabekrftigteein
Overweight.BesondersinteressantsindderBankzu-
folgeMaschinenbauer,Handelsunternehmen,Einzelhnd-ler,BankenundBaufrmen.AufUnderweightbelsst
NomuraChemie,PharmaundVersorger.Threadneedle
setztaufdiegroenNamenunterdenExporteurensowie auf Einzelhandel und
den lange Zeit stagnierenden Immo-biliensektor. Unter den Banken
besteht zudem eine gewisse Einigkeit, dass Small- und
Mid-Cap-Werte, oft in der
Haupt-sacheInlandsunternehmen,vonsteigenderNachfrageund
staatlichenStimuliproftierenwerden.Weilsievonrelativ
wenigenAnalystenregelmigbeobachtetwerden,wr-den die kleinen Werte
in ihrem Potential unterschtzt. Die
positiveErgebnisentwicklungderUnternehmenundeine
seitlangerZeiterstmalswiederdeutlichanziehendeBin-nennachfragelassendieHoffnungzu,dassJapan-Aktien
diesmal nicht enttuschen. Ob Anleger sich in der Zukunft wnschen,
sie htten eine Zeitmaschine, mit der sie ins Jahr 2010 zurckknnen,
um rechtzeitig in einen dauerhaft stei-genden Markt einzusteigen,
ist aber noch offen. n114 Einzelobjekte55 Standorte11 LnderEine
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17.05.2010 14:38 Seite 130 rendite 09Juni 2010Geschlossene FondsIn
grner Energie steckt viel Potenzial Klimaschutzziele rcken
Biogasanlagen in den Fokus Anleger mssen Fonds auf Risiken
abklopfenAlternativen Energien gehrt die Zukunft. Diese Erkenntnis
gilt nachderLandtagswahlinNordrhein-Westfalenumsomehr,
denndieNiederlagederschwarz-gelbenRegierungskoalition
hatdieVerlngerungderLaufzeitenvonAtomkraftwerkenin
Deutschlandunwahrscheinlichgemacht.DiesrcktBioener-giefonds,dieeineberJahresichereRenditeversprechen,
strker in den Fokus. Anleger sollten aber die Risiken nicht
ver-nachlssigen.Von Thorsten
KramerDasInteressederPrivatanlegerangrnen,nachhaltig
ausgerichtetenInvestmentsistungebrochen;zuletztbe-sttigtesichdiesaufderAnlegermesseInvest2010in
Stuttgart,aufderdiesesThemaeinerderSchwerpunk-tewar.Dahinterstehtdieberzeugung,dassderEinsatz
neueralternativerEnergien,zudenennebenderBioener-gieWasserkraftundvorallemSolar-undWindenergie
zhlen,unerlsslichist,umdieEmissionvonTreibhaus-gasenzudrosselnundsomitdenglobalenKlimawandel
einzudmmen.AuerdemistesfrdiegroenIndustrie-
nationenwieDeutschlandnotwendig,dieAbhngigkeit von den endlichen
fossilen Brennstoffen zu reduzieren, um
zukunftsfhigzusein.Dabeispieltesaucheinewichtige Rolle, dass man
dadurch die Machtstellung der Staaten, die ber Rohl- und
Gasvorkommen verfgen,
schwcht.Mitte2009,sobelegenesaktuelleDatendesBundes-
ministeriumsfrUmwelt,NaturschutzundReaktor- sicherheit, betrug der
Anteil von Biomasse an der Strom-erzeugunggerademal6,6
%.DiefossilenBrenntrger Kohle, l und Gas sowie die Atomtechnologie
brachten es zusammenaufeinenAnteilvon90,5 %.DerRestverteilt
sichaufWindkraft,WasserkraftundSolarenergie.Dies
zeigt,dassinderBioenergienochvielPotenzialsteckt,
wenndiePlnederBundesregierungzumAusbauder alternativen Energien
umgesetzt werden sollen. Bis 2020
solleninDeutschlanderneuerbareEnergienmindestens fr30
%derStromerzeugungstehen.UndeineStudie
desWissenschaftlichenBeiratsGlobaleUmweltvernde-
rungenkommtzumSchluss,dassalleinBiomassewelt-weit10
%desEnergiebedarfsdeckenkann.AmAufbau
dernotwendigenInfrastruktursindBioenergiefonds
beteiligt.SiesammelnbeiAnlegernGelderein,umda-mitBiogasanlagenzufnanzieren.Dabeiknnensiemit
festenVergtungenplanen,diedurchdasErneuerbare-Energien-Gesetz(EEG)geregeltsind.Kernstckdieser
landwirtschaftlichenKraftwerkeisteingroer,luftdicht
abgeschlossenerBehlter,dersogenannteFermenter,in
demnachwachsendeRohstoffewieMaisundRaps,ein
kleinerTeilGlleundLebensmittelabflleoderGarten-abfllevergren.DadurchentstehtBiogas,dasineinem
Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung verbrannt
wird.InEmissionbefndensichderzeitsechsBioenergiefonds, die mit
lediglich einer Ausnahme Einzelobjektfonds sind.
DieseAusnahmeistderGreengasFonds2vonInvest-green.ZudenVorteileneinessolchenProdukteszhltes
sicherlich, dass die Risiken auf mehrere Objekte gestreut werden.
Zudem lockt der Anbieter damit, dass das Risiko Bioenergiefonds in
EmissionName Laufzeit(Jahre)Mindest- einlage (Euro)Agio (%)Biocon
Invest - Biogas-Anlage Rogsen 20 10 000 5Biocon Invest -
Biogas-Anlage Glienick 20 10 000 5C4 Energie - Biogasanlage Rgen 2
21 5 000 5Contrust - Energiefonds 2 28 5 000 5Investgreen -
Greengas Fonds 2 20 100 000 0MPC Capital - Bioenergie 17 10 000
3Quelle: Scope, eigene Recherchen31 rendite 09Juni 2010Geschlossene
FondsdesEinlagenverlustsausgeschlossenwerdenkann.Aller-dings mssen
Anleger erst einmal in der Lage sein,
Antei-lezukaufen:DieMindestanlagesummebetrgt100 000 Euro. Bei den
brigen Fonds liegt die Mindestbeteiligung bei5 000bzw.10
000Euro.DieLaufzeitenbetragenin
derRegel17Jahreodermehr(sieheTabelle).BeimAn-bieter C4 sind
allerdings auch sogenannte Kurzlufer ber 10 Jahre mglich. Das
Hauptproblem der Anleger bei der
AuswahleinesgeeignetenFondsist,dassderMarktfr Bioenergiefonds noch
recht berschaubar ist. Er kam erst im Jahr 2004 mit dem EEG in
Schwung, das strkste Jahr
frdieFondsanbieterwar2006miteinemplatzierten Fondsvolumen von mehr
als 250 Mill. Euro, danach pen-delte es sich zwischen 50 und 100
Mill. Euro ein. Anleger
knnensichfolglichlediglichdiebisherigeEntwicklung eines recht
kleinen Produktangebots ansehen, um daraus Lehren zu ziehen. Sie
sollten dabei prfen, welche Fonds-anbieter aussagekrftige
Leistungsbilanzen fr ihre Fonds
vorweisenknnen.Daranlsstsichberprfen,obdie Fonds die zuvor in
Aussicht gestellte Renditeentwicklung tatschlich erfllen.Zudem
weisen Skeptiker darauf hin, dass Fondsanbieter mit recht geringer
Erfahrung
womg-lichbeiderPlanungderBiogasanlageoderbeiderKal-kulationderlaufendenKostenetwaszuoptimistischans
Werk gehen. Ihr Tipp fr Privatanleger lautet, dass sie die Planung
zumindest daraufhin hinterfragen sollen, ob bei der Konzeption ein
gewisser Puffer bercksichtigt worden ist. Andernfalls kann sich das
direkt negativ auf die Rendi-techancen
auswirken.DerFondsinitiatorBioconistimmerhinschonseitknapp zehn
Jahren am Markt, was auf eine gewisse Expertise
hin-deutet.MPCCapitalistgarbrsennotiertundmusssich
dahererhhtenTransparenzanforderungenseitensder
Aktionrestellen.DieRatingagenturScopeschtztdie
RenditedersogenanntenNew-Energy-Fonds,zudenen unter anderem auch
Fotovoltaik-Fonds gehren, insgesamt auf durchschnittlich 6,26 %.
Die Anbieter der Biogasfonds stellen Renditen von mehr als 10 % in
Aussicht. Eine hhe-reRendite verhindern bei vielen Produkten die
vergleichs- weisehohenWeichkosten,indenensichetwadieAusga-ben fr
Planung und Vertriebsummieren. Laut Scope lie-gen die Weichkosten
bei New-Energy-Fonds im Schnitt bei fast20
%.Damitbefndensiesichfastgleichaufmitden
WeichkostenbeiSchiffsfonds,dieindiesemSektortradi-
tionelleinenfragwrdigenSpitzenplatzeinnehmen,lau-tet dazu der
Kommentar von Scope.Unter der Lupe: Liquiditt und QualittAnleger
mssen sich stets in Erinnerung rufen, dass sie bei
geschlossenenFondsinderRegelKommanditisten,also
sozusagenMitunternehmer,sindandersalsbeiInvest-
mentfonds.DarausentstehenihnennatrlichRisiken,
diezuletztvorallembeiSchiffsfondssichtbargeworden waren. Durch die
globale Wirtschaftskrise fuhren Frachter
undContainerschiffeaufdenWeltmeerennichtdiezuvor
inAussichtgestelltenRenditenein.Stattdessendrohtees
Anlegernpltzlich,Kapitalnachschieenzumssen.In diesem Zusammenhang
sollten Investoren bei
Biogasanla-genbeispielsweiseprfen,obdieLiefervertrgeundWar-tungsvertrgelangfristigsind.Andernfallsknntendie
Kosten fr die Anlage nachtrglich steigen. Zu berprfen
istzudem,obdieFondsinitiatoreneineLiquidittsreserve eingeplant
haben. Zu hinterfragen ist zudem, wie hoch die
QualittderBiogasanlageist.Anbieterlegendazuhufg unabhngige
Gutachten vor. NichtzuletztmssensichAnlegerbeidenrechtlangen
LaufzeitendergeschlossenenFondsvorallemdieFrage
stellen,obsieimaktuellenUmfeldwirklichdazubereit sind, ihre Mittel
langfristig zu binden. Nicht wenige Invest-mentexperten frchten,
dass die Schuldenkrise vieler
Staa-tendazufhrenwird,dassdieInfationsrateninEuropa in den
kommenden Jahren deutlich steigen. Falls die Rate sogar ber die
Rendite der langfristigen Investments steigt, werden diese zum
Verlustgeschft. Foto: Butch/Fotolian32 rendite 09Juni
2010AnleihenBei Unternehmensanleihen ist Vorsicht angebracht
Nachhaltigkeit des Rettungsschirms fr Eurozone fraglichKonzerne
halten sich bei Emissionsttigkeit
zurckZuletzthabenAnleiheinvestorenetwasaufatmenknnen.Die
EUspanntezusammenmitdemInternationalen Whrungsfonds
(IWF)undderEuropischenZentralbank(EZB)einenRettungs-schirm fr die
Eurozone und die Gemeinschaftswhrung Euro auf. 750 Mrd. Euro wurden
fr die schwcheren Kandidaten der Euro-zone bereitgestellt. Doch
Vorsicht bleibt weiterhin mehr als ange-bracht, auch bei
Unternehmensanleihen.Von Kai
JohannsenDasRettungspaketfhrteandenStaatsanleihemrkten
unddenMrktenfrUnternehmensanleihenzunchst zu groer Erleichterung.
Die Risikoaufschlge (Spreads)
derAnleihenderschwcherenStaatengegenber
denBundesanleihenengtensichdeutlichein,wurden
alsogeringer.DeutschlandgiltinderEurozonealsder sicherste und
renommierteste Emittent, weshalb die
Be-urteilungandererStaatenhinsichtlichihrerzuzahlen-den Zinshhe
immer im Vergleich zum Bund erfolgt. Ein
Zahlungsausfall(Default)einesMitgliedstaateswurde mit dem
Rettungspaket abgewendet. Die Furcht, dass ein Land seine Schulden
nicht mehr bedienen knnte, hatte die Mrkte seit November 2009 unter
Druck gesetzt. Im-merheftigerwurdeesimerstenQuartalundimApril.
Zweijhrige griechische Staatsanleihen gerieten zeitweise so stark
unter Druck, dass sie eine Rendite von 37 %
ab-warfen,immerunterderVoraussetzung,dassesnicht zum Default kommt.
Und die Investoren hatten noch eine
ganzandereSorge:Ansteckungseffekteknntenvon
Griechenlandausgehen,undzwaraufdiebrigeeben-fallsalsschwchereingestufteEurozonen-Peripherie.
MitunterDruckgerietenBanken-Papiere.DennBanken sind die grten
Abnehmer von derartigen Staatsbonds. Geraten aber Banken unter
Druck, ist das auch kein gutes
VorzeichenfrdieUnternehmen,dadieKreditvergabe
anselbigenichtgeradeineinbesseresUmfeldkommt.
DeshalbzeigtenauchUnternehmensanleihenSpread-Ausweitungen.
DieErleichterungberdasRettungspaketunddamitdie
Spread-Einengungenhieltenallerdingsnichtsonderlich
lang.SchnelldrehtedieRichtungamMarktwieder.Nach wie vor gebe es zu
viele offene Fragen, so Experten. Ange-fangen von dem Procedere der
Implementierung smtlicher Manahmen, ber die langfristigen
Auswirkungen der
Ein-griffeseitensderEZBbishinzuderFrage,obdieKonsoli-dierungsmanahmen
in den stark angeschlagenen Lndern
tatschlichlangfristigdurchgehaltenwerdenknnenund damit auch die
entsprechenden Erfolge zeigen. Gerade der
letztgenannteAspektistvonentscheidenderBedeutung
frdieMrkte.NurdurchnachhaltigeKonsolidierungs-manahmenwirdesgelingen,dasssichdieseLnderauf
deninternationalenAnleihemrktenwiederzutragbaren Konditionen
refnanzieren knnen. Doch das wird ein sehr langer und schmerzhafter
Prozess. Vor diesem Hintergrund
wurdedasHilfspaketvonmanchemamMarktskeptischer
beurteilt.EsbedeutetfrdieEurozoneinsgesamtnoch
mehrSchuldenundweitergehendeKonsolidierungsma-nahmen in einem
Umfeld schwcheren Wachstums. Davon
proftiertnichtgeradediePeripherieEurolands,sondern eher der Bund.
Vor diesem Hintergrund kam es denn auch nicht zu einer schnellen
und sehr viel deutlicheren Spread-Einengung der Peripherie im
Vergleich zum Bund.Anomalie am
MarktDamitbliebaucheineAnomalieandenMrktener-haltenvonkurzfristigenUmkehrungeneinmalabge-
sehen,diesichimerstenQuartalandenMrkteneinge-stellthatte.StaatengeltenaufderIndexebenebetrach-tetalsdieschlechtestenSchuldner,abzulesenanden
hchstenSpreadswiebeispielsweisedemiTraxxSovX
WesternEurope.DieserIndexbildetdieSpread-Entwick-lung15westeuropischerStaatenab.DerIndexhandelte
berdenBanktiteln,d.h.denvorrangigenSchuldpapie-renvonKreditinstituten.DanachfolgendieUnternehmen,
diedemzufolgeimVergleichzuBankenundStaatendie
geringsten,d.h.engstenSpreadsaufweisen.Mitanderen 33 rendite 09Juni
2010AnleihenWorten: Unternehmen aus der Investment-Grade-Liga
wer-den als die sichersten Schuldner eingeschtzt, es folgen die
Banken, danach die Staaten. Im Normalzustand sollte die Rangfolge
genau umgekehrt sein: Staaten sind die
bonitts-strkstenSchuldner,dennsieknnenzurBedienungihrer Schulden
auf Steuereinnahmen/Steuererhhungen zurck-greifen. Es folgen die
Banken, danach die Unternehmen. Deutlich weniger als im VorjahrIn
diesem Umfeld, das ber Monate von der Furcht vor
ei-nemStaatenausfallinderEurozonegeprgtwar,spielten
unternehmensbezogene Nachrichten denn auch kaum eine
RolleandenMrkten.Unternehmenkonntenimersten Quartal und auch zu
Beginn des zweiten Vierteljahres mit
solidenZahlenaufwarten,diesspielteamMarktabernur noch eine
Nebenrolle. Das gleiche Bild zeigte sich am
Pri-mrmarkt,d.h.demEmissionsmarktfrUnternehmens-anleihen.DieFirmenhieltensichsehrbedecktbeineuen
Anleihen. Die Furcht, dass aufgrund neuerlicher
Hiobsbot-schafteninSachenGriechenlandundbrigerEurozonen-PeripherieBond-Auftritteabgesagtwerdenmssenoder
schiefgehen,warvielzugro.ImerstenQuartalkamen
lautBerechnungenderUnicreditnochaufEurodenomi-nierteBenchmark-Bonds(Volumenab500Mill.Euroauf-wrts)indenSegmentenInvestment-Grade,High-Yield
undUnternehmenohneRatingimUmfangvon51,8Mrd. Euro auf den Markt. Das
war zwar noch ein Plus von 28 % im Vergleich zum vierten Quartal
2009, aber im Vergleich zu dem ersten Quartal des vergangenen
Jahres war es ein heftiger Einbruch um satte 56 %. Angespanntes
UmfeldDiePrimrmarktaktivittenfallenindenkommenden
Monatenineinrechtangespanntesundvoraussichtlich
auchweiterhinvolatilesMarktumfeld.Eserfolgtdiekon-kreteUmsetzungderHilfsmanahmenseitensEU,IWF
undEZB,wasgeradeauchdasSpread-GefgeimBereich
derStaatsanleihenverndernwird.HinzukommenStaa-ten, Banken aber auch
Unternehmen mit anstehenden Fl-ligkeiten, die es zu refnanzieren
gilt. Bei den Unternehmen
sindesindiesemJahrnachBerechnungenderUnicredit noch 35 Mrd. Euro an
auslaufenden Schuldpapieren. Diese
PrimrmarktaktivittenmsseninsgesamtineinemUm-feld gestiegener
Risikoaversion der Anleger ber die Bhne
gebrachtwerden.Hinzukommt,dassdieUnternehmen
berweiteStreckendeserstenQuartalsinWartestellung gegangen waren,
weil sie eine Beruhigung der Mrkte
ab-wartenwollten.DiesedefensivePositionierungverstrkte
sichnochimApril,alsdieAnspannungenrundumGrie-chenlandimmergrerwurden.SokamenimAprillaut
DZ Bank noch Euro-Anleihen von Unternehmen im Umfang von rund 8,6
Mrd. Euro auf den Markt. Das war in etwa die Hlfte des
Emissionsvolumens des Vormonats.
DieNeuemissionsttigkeitdrfteimJuniwiederanzie-hen, wenn die
Marktteilnehmer mehr Gewissheit ber die Art und Weise der
Implementierung der Hilfsmanahmen haben. Unternehmen drften dann
die zuvor verschobenen Bond-Deals nachholen wollen. Aber auch dann
werden die UnternehmenangesichtsderhherenRisikoaversionder
AnlegerZugestndnissemachenmssen.Daswirdsichin
hherenSpreadszeigen.BegnstigtwirddieseTendenz
voraussichtlichauchdadurch,dassdieUnternehmenver-strktumdieGunstderInvestorenbuhlenwerden.Auch
das sorgt tendenziell fr hhere Spreads. Fr Anleger kann das aber
nicht heien, dass sie in diesem Umfeld hnlich
wie2009fastschonblindlingszugreifenknnen.Denn eine Credit-Rally,
wie sie im vergangenen Jahr zu beobach-ten war, wird es so schnell
nicht wieder geben. Dafr sind
dieProblemehinsichtlichderRefnanzierungvonStaaten
zuschwerwiegend.AnlegersolltenihrPulverzunchst trocken halten und
sich in diesem Umfeld auf ausgewhlte Papiere namhafter und vor
allem bonittsstarker Emitten-ten beschrnken. Hierzu drfte die
Dax-Liga zhlen. Hinzu
kommt,dasssichInvestorenaufanhaltendhoheVolatili-tt einstellen
mssen und infolgedessen auch einen langen
Atemmitbringenmssen.Nurwererneutturbulentere Phasen aushalten kann,
sollte sich an den Markt wagen und
auchnurbeisolidenNamenmitgutencreditorientierten Fundamentaldaten
investieren. Ausgewhlte Fonds, die inUnternehmensanleihen
investierenFonds Performance (%)lfd. Jahr 1 JahrW & W Asset
Backed Securities 17,05 181,9Sparinvest Sicav Investment Grade Val
Euro I 9,21 61,49DKO-Lux-Renten Hybrid 8,62 37,40Bayern Invest
Sdubordinated Bond-Fonds 8,51 75,24Henderson Horizon Euro Corp Bond
A 6,89 k.A.DWS Euro Spezial 6,85 45,05DWS Inter Genuss 6,12
40,01SKAG Euroinvest Corporates 5,76 20,28Allianz Pimco
Genussscheinfonds I 5,67 28,72FF Euro Corp Bond A Euro 5,41
29,48UniMoneyMarket Euro Corporates5,06 31,39UniEuroRenta
Corporates 4,89 26,75Robeco Euro Credit Bonds I Euro 4,89
27,16Warburg Multi-Genuss-Fonds 4,80 34,63Stand 11.05.2010Quelle:
Morningstarfondsn34 rendite 09Juni
2010ZertifkateFuball-Weltmeisterschaft macht Lust auf
SdafrikaGewaltige Infrastrukturausgaben vor dem Anpfiff Starker
Aktienmarkt, aber unsichere wirtschaftliche EntwicklungDie
Fuball-Weltmeisterschaft 2010 ist die erste auf dem schwar-zen
Kontinent. Und sie richtet den Fokus der Anleger auf den
Aus-richterSdafrika.WirtschaftlichgesehenstecktdasLandjedoch tief
in einer Krise, auch wenn dies am Aktienmarkt kaum zu
mer-kenwar.berZertifikateknnenAnlegeraufdenStaatamKap
setzen,aberauchaufdieGewinnerderFuball-WM.Underste Produkte fr die
folgenden Turniere sind auch bereits im Handel.Von Armin SchmitzDas
Warten hat bald ein Ende. Am 11. Juni wird in
Johannis-burgdieFuball-Weltmeisterschaftangepfffen.Damitfn-det zum
ersten Mal dieses Turnier auf afrikanischem Boden
statt.IndenvergangenenJahrenhatderafrikanischeIn-
dustriestaatgroeAnstrengungenunternommen,diefr dieses Ereignis
notwendige Infrastruktur aufzubauen. Neben
fnfvollkommenneueStadienundfnfmodernisierten Arenen wurden ein
solides Straennetz, neue Flughfen und Hotels sowie ein
Nahtransportsystem gebaut. Die Regierung
investierteindenvergangenenJahrenrund40Mrd.Rand (umgerechnet 4 Mrd.
Euro) in die Infrastruktur fr die WM.
VoneinererwartungsvollenStimmungistderberwie-
gendeTeildersdafrikanischenBevlkerungallerdings weit entfernt. Sie
leidet unter den Sorgen um die Sicherheit der auslndischen
Fuballfans, dem schwachen Vorverkauf
derEintrittskartenundderRezessionderWirtschaftSd-afrikas.WeiteKreisedervorwiegendschwarzenBevlke-rung
knnen sich die Eintrittskarten ohnehin nicht leisten, sodass das
WM-Fieber an ihnen vorbeigeht und sich die
Be-geisterungvielerortsinGrenzenhlt.UndvondemWirt-schaftsaufschwung
zwischen 2004 und 2007 proftierte die schwarze Bevlkerung nur
wenig: Dank der Hausse bei den Rohstoffpreisen konnte die
Wirtschaft am Kap um rund 5 %
jhrlichwachsen.AberzusammenmitderWeltwirtschaft
rutschteSdafrika2009ineineRezession.Erstinden letzten drei Monaten
des vergangenen Jahres wuchs die sd-
afrikanischeWirtschaftwiederum3,2 %.Trotzdemlei-det vor allem das
Bankensystem wie auch in Europa unter
faulenKrediten.DieBankenvergebeninfolgedessenauch
wesentlichselektiverKreditealsindenVorjahren.Daser-weist sich als
Hindernis fr eine nachhaltige Konjunkturer-holung. Im vergangenen
Jahr ging zum Beispiel der Auto-mobilabsatzum mehr als ein Drittel
zurck, die Hersteller klagten ber den strksten Rckgang seit 25
Jahren. Wegen derrestriktivenKreditvergabeliegtderImmobilienmarkt
ebenfalls noch am Boden.
EinwichtigerGrundfrdiezhfssigeKonjunkturer-
holungistauchdiesdafrikanischeWhrung.Diesd-
afrikanischenExportunternehmenleidenunterderAuf-wertung des Rand um
30 % im Vergleich zum Dollar in den
zurckliegendenzwlfMonaten.Damitverteuertensich
dieExportevonRohstoffenundIndustriegterndeutlich,
unddieWettbewerbsfhigkeitdersdafrikanischenEx-portunternehmenimAuslandsank.DieAufwertungder
sdafrikanischenWhrungerklrtsichnichtdurcheinen allgemeinen
Vertrauensgewinn unter Anlegern, sondern in
ersterLiniedurchSdafrikashoheZinsen.Siemachenes
frauslndischeAnlegerattraktiv,gnstigGeldinDollar,
YenoderEuroaufzunehmenundwegendervielhheren
ZinsenamKapzuinvestierenzehnjhrigesdafrikani-sche Staatsanleihen
rentieren derzeit mit 8,8 %.
ZustzlichschlagensteigendeEnergiekostenzuBuche.
AufgrundderjngstgenehmigtenErhhungenwerden 35 rendite 09Juni
2010ZertifkatensichdieStrompreiseindenkommendendreiJahrenfast
verdoppeln.DieRegierunginvestiertejahrelangfastkein
GeldinneueKraftwerke,sondernverliesichaufdie noch in den frhen
1990er Jahren aufgebaute berschuss- kapazitt von damals 30 %. Vor
zwei Jahren war der
Puf-ferzwischenAngebotundVerbrauchzeitweiseaufnull
geschrumpft.NurdieAbkhlungderWirtschaftundder
damitverbundeneniedrigereStromverbrauchbewahr-ten Sdafrika vor
einem Desaster. Wegen der Engpsse in
derEnergieversorgungsagtenmehrereauslndischeIn-vestorenGroprojekteab.Derbritisch-australischeRoh-stoffkonzernRioTintosahbeispielsweisedavonab,eine
Aluminiumschmelze in Coega mit einem
Investitionsvolu-menvon2,7Mrd.Dollarzuerrichten.AuchdieZahlder
Arbeitsloseniststarkgewachsen,dieRegierungmeldete
eineQuotevonrund35 %,tatschlichscheintsienoch
hherzusein.WegenderhohenStaatsausgabenund
schwindenderSteuereinnahmenistdasHaushaltsdefzit von 4,5 auf 7,3 %
des Bruttoinlandsprodukts gestiegen. Ob-wohl Sdafrika weniger
Schulden hat als die
Problemstaa-teninSdeuropa,leidetdasLandunterdemschwachen
Arbeitsmarkt und den starken Gewerkschaften. Aufgrund
dieserschwierigenRahmenbedingungenwrenStruktur-reformenwichtig,umdieWirtschaftfrdiekommenden
Jahre ft zu machen.Zertifikat liefert 59 Prozent GewinnAnleger
hatten bereits vor der Fuball-Weltmeisterschaft
dieGelegenheit,berdasSouthAfrica2010Zertifkat
aufdieGewinnerderFuballWMzusetzen
(DE0006998883).Anlegerkonntenindenvergangenen
zwlfMonateneinenGewinnvon59 %erzielen.Neben
denKursgewinnenproftiertedasPapierhauptschlich
vonderAufwertungdessdafrikanischenRandgegen-berdemEuroundanderenWhrungen.DieLaufzeit
desZertifkatsendetallerdingsam5.Juli2010,also
sechsTagevordemWM-Endspiel.EineAlternativeist
sicherlicheinZertifkataufdenSdafrikaJSETOP40 (NL0000210144). Es
bildet die 40 liquidesten und gr-ten Werte der Brse in Sdafrika ab.
Das Produkt brachte in den vergangenen zwlf Monaten eine
Performance von 55 % und ist ohne Laufzeitbegrenzung.Blick geht
schon nach Polen
WennAnlegerallerdingsaufdenEinfussvonGroereig-nissensetzenwollen,habensieschonjetztdieGelegen-heit,aufdieUnternehmenzusetzen,diefrdenAufbau
derStadienundderInfrastrukturfrdieEuropameister-schaft 2012 in
Polen und der Ukraine verantwortlich sind.
DiesterreichischeErsteBankbieteteinPolandWinner Zertifkat
(AT0000A05J64) an. Der Basket enthlt 20
pol-nischeundukrainischeWerte.DerSchwerpunktliegtauf
denGesellschaftenausPolen.DasProdukterzielteinden
vergangenenzwlfMonateneinenGewinnvon52 %.Die Laufzeit des Produktes
ist begrenzt und endet im Oktober
2012.DieWestLBhatbereitseinProduktfrdieFuball-Weltmeisterschaft
2014 im Angebot. Das Brazil 2014 Active
Basket-Zertifkat(DE000WLB7PV5)willebenfallsander Kursentwicklung
von Unternehmen partizipieren, die
Sta-dienundInfrastrukturaufbauen.DasProduktbasiertauf der
Entwicklung von elf Firmen, die von dem
Fuball-Gip-felproftieren.DerGewinnvon72 %indenvergangenen zwlf
Monaten ist beachtlich. Ein Teil des Gewinns geht auf die
Aufwertung des brasilianischen Real zurck. Wie auch bei den zuvor
genannten Produkten ist hier die Laufzeit be-grenzt und endet am
14. Juli 2014. Fuball-Themen-Zertifkate eignen sich fr Anleger, die
ei-nen Bezug zum Fuball haben und von einer positiven Wir-kung auf
die Gesamtwirtschaft eines Landes ausgehen. Sie mssen weit vor dem
Groereignis gekauft werden, um von
derEntwicklungzuproftieren.Letztlichentwickelnsich viele Produkte
vergleichbar mit dem Gesamtmarkt. Neben
derKursentwicklungbeeinfussendieWhrungsschwan-kungendiePerformancedesProduktes.DieZertifkate
sind in der Regel ohne Whrungsabsicherung. Foto:
BMASP/FotoliaFuball- und SdafrikaprodukteName EmitentISINSouth
Africa 2010 WestLB DE0006998883Sdafrika JSE TOP 40RBS
NL0000210144Poland WinnerErste Bank AT0000A05J64Brazil 2014 Active
Basket WestLB DE000WLB7PV5Quelle: Eigene Recherche37 rendite 09Juni
2010Indizes und Dax-WerteIndizes im berblick 20.5.2010Schluss
52.-W.- Hchst52.-W- Tiefst 09KGV 10 11Indizes, Kurse und PreiseIn
diesem Abschnitt finden Sie eine Auswahl wichtiger Indizes sowie
die Dax-, Euro Stoxx 50- und Global Titans 50-Werte. Die sich
anschlieenden Preise fr Investmentfonds sind nach
Anlageschwerpunkten gegliedert, wobei in jedem Abschnitt die Fonds
mit der besten Performance innerhalb eines Jahres dargestellt
werden.Aktuelle und vollstndige Kurse und Preise finden Sie im
Internet unter www.boersen-zeitung.deDE0008469008 Dax 5867,88
6341,52 4524,01 16,86 9,82 8,66DE0007203275 TecDax 723,26 870,07
577,04 13,76 11,78DE0008467416 MDax 7774,88 8684,17 5423,51 25,35
11,04 9,03DE0009653386 SDax 3747,10 4126,43 2767,06DE000A0AER17 Gex
1559,88 1736,38 1283,21DE000A0C33D1 DivDax 148,54 160,57
112,96DE000A0C4B34 LevDax 3830,37 4513,79 2375,22DE000A0C4CT0
ShortDax 6753,31 9051,84 6300,78DE000A0G83N6 Entry Standard 592,00
662,82 421,90DE0008469016 HDax 2956,44 3209,86 2268,00 18,03 10,04
8,79DE0007203291 Midcap Market 715,58 805,48 518,42 31,07 11,62
9,59DE0008468943 Techn. All Share 871,49 1002,23 669,57 14,31
12,11DE0007203341 Classic All Share 2611,71 2888,98 1851,24 26,09
11,03 9,09DE0007203325 Prime All Share 2158,75 2342,97 1651,77
18,48 10,10 8,82DE0008469602 CDax 509,49 554,20 391,91DE0009660084
Automobile 570,80 632,00 459,77 10,30 7,96DE0009660100 Banks 245,94
303,66 196,97 11,26 6,40 5,32DE0009660167 Basic Resources 1932,92
2497,99 1681,77 8,94 7,39DE0009660126 Chemicals 1098,14 1207,64
752,39 17,05 10,85 9,40DE0009660449 Consumer 610,50 671,32 378,77
23,73 13,76 12,03DE0009660308 Constrution 454,67 540,93 298,89
11,90 9,27 7,39DE0009660423 Financial Services 624,68 743,18 573,95
23,67 11,05 9,62DE0009660183 Food & Beverages 309,25 385,94
288,53 14,21 11,00DE0009660282 Industrial 2613,04 2842,90 1755,43
102,19 11,73 9,65DE0009660225 Insurance 304,49 341,48 231,77 8,27
7,22 6,84DE0009660142 Media 94,46 106,82 72,47 9,89 10,14
8,87DE0009660324 Pharma & Healthc. 1714,49 1823,60 1359,04
19,05 14,04 12,37DE0009660340 Retail 297,85 332,64 235,46 19,58
12,00 10,49DE0009660365 Software 8577,29 9288,05 6626,47 18,22
14,37 12,69DE0009660209 Technology 347,15 423,55 152,75 11,73
10,25DE0009660381 Telecommunication 92,25 101,38 75,41 11,20 11,75
11,28DE0009660241 Transp. & Logistics 310,27 364,27 229,63
24,90 11,19 9,29DE0009660407 Utilities 1202,53 1350,11 1019,