www.uni-erfurt.de/maxwe UNIVERSITÄT ERFURT Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaſtliche Studien Nordhäuser Str. 74, 99089 Erfurt Forschungsgebäude 1 (Haus 27) Tel.: +49(0)361/737-2800 E-Mail: [email protected]Pragmatismus und/oder eorie sozialer Praktiken? Potentiale einer eoriedifferenz 24. bis 25. Mai 2013 | Max-Weber-Kolleg, Erfurt Mit Unterstützung der Sektion Kultursoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Organisatoren: Hella Dietz | Georg-August-Universität Göingen Frithjof Nungesser | Karl-Franzens-Universität Graz Andreas Peenkofer | Max-Weber-Kolleg Wir bien um Anmeldung ([email protected]), damit wir allen Teilnehmer/innen vor der Tagung die esenpapiere zuschicken können. Veranstaltungsort: IBZ (Erfurt, Michaelisstr. 38)
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Organisatoren: Pragmatismus und/oder Theorie sozialer ... · „Methodologische Konvergenzen: Pragmatis- mus, Praxistheorie und Akteur-Netzwerk-Theo- rie“ Alexander Antony (Erlangen):
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www.uni-erfurt.de/maxwe
U N I V E R S I T Ä T E R F U R T Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche StudienNordhäuser Str. 74, 99089 Erfurt Forschungsgebäude 1 (Haus 27) Tel.: +49(0)361/737-2800E-Mail: [email protected]
Pragmatismus und/oder Theorie sozialer Praktiken? Potentiale einer Theoriedifferenz24. bis 25. Mai 2013 | Max-Weber-Kolleg, Erfurt
Mit Unterstützung der Sektion Kultursoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
Wir bitten um Anmeldung ([email protected]), damit wir allen Teilnehmer/innen vor der Tagung die Thesenpapiere zuschicken können.
Veranstaltungsort: IBZ (Erfurt, Michaelisstr. 38)
Programm
Freitag, 24. Mai 2013
13.00 Uhr | Begrüßung
13.30 Uhr | Andreas Pettenkofer (Erfurt): „Beweissituationen. Ein Integrationsvorschlag“ Jörg Potthast (Berlin): „‚Jeder Einsatz von Technik ein soziales Expe- riment‘? Zur frühen, aber überzogenen Aneig- nung pragmatistischer Wendungen durch die so- zialwissenschaftliche Technikforschung“
15.00 Uhr | Kaffeepause
15.30 Uhr | Jörg Strübing (Tübingen): „Practice Theory: Where is the Meat/d?“ Frithjof Nungesser (Graz): „Die Janusköpfigkeit der Sozialität. Mead und Bourdieu“
17.00 Uhr | Kaffeepause
17.30 Uhr | Tanja Bogusz (Berlin): „Ein Feld – zwei Thesen oder: Warum Bourdieus Praxistheorie und der methodologische Pragma- tismus einander brauchen. Eine Übung anhand einer wissenschaftssoziologischen Expeditions- Ethnographie in Papua Neuguinea“ Hella Dietz (Göttingen): „Erfahrung und Kritik bei Dewey, Boltanski und Bourdieu“
19.00 Uhr | Ende des ersten Tages
20.00 Uhr | Gemeinsames Abendessen
Samstag, 25. Mai 2013
9.15 Uhr | Henning Laux (Bremen): „Richard Rortys Beitrag zu einer Soziologie des Werdens“ Hannes Krämer (Frankfurt a.d. Oder): „Doing Creativity vs. die Kreativität des Han- delns? Methodologische, methodische und empi- rische Differenzen bei der Analyse von Arbeits- prozessen“
10.45 Uhr | Kaffeepause
11.15 Uhr | Hilmar Schäfer (Frankfurt a.d. Oder): „Methodologische Konvergenzen: Pragmatis- mus, Praxistheorie und Akteur-Netzwerk-Theo- rie“ Alexander Antony (Erlangen): „Autoethnographische Praxis und Deweys Be- griff primärer Erfahrung. ‚Theorie‘, ‚Empirie‘ und implizite soziologische Übersetzung“
12.45 Uhr | Mittagspause
14.15 Uhr | Robert Schmidt (Erlangen): „Kernpunkte einer praxissoziologischen Episte- mologie“
Soziologische Erklärungen brauchen eine Sozialtheo-rie, die nicht nur den rationalen Akteur kennt, der – in souveräner Distanz zur Situation – kalkulierend seine Zwecke verfolgt. Einen wichtigen Beitrag, gerade was kultursoziologische Fragen angeht, leistet hier die Dis-kussion über ‚soziale Praktiken‘. Sie rückt das Moment des nichtreflektierten Handelns in den Vordergrund; die Körperlichkeit des Handelns; die Rolle der Dingwelt in Prozessen sozialer Ordnungsbildung. Damit zielt sie darauf, die handelnden ‚Subjekte‘ ihrerseits als soziale Produkte zu begreifen. Mit dem Erfolg dieser Perspektive zeigen sich aber ihre Probleme: Wird die Entstehung personaler Identi-täten und entsprechender Handlungsmuster hier nicht zu rasch auf Machtverhältnisse zurückgeführt? Führt die Idee, dass soziale Ordnung auf nichtreflektierten Routinen aufbaut, die durch die Körperlichkeit des Han-delns und die Materialität der Situation gestützt wer-den, nicht zu übertriebenen Stabilitätsannahmen? Muss dieses Verständnis der Körperlichkeit des Handelns, wie auch das Verständnis der Rolle materieller Artefakte, nicht zumindest ergänzt werden? Hier lohnt es sich, die pragmatistische Tradition aufzunehmen, die von einer ähnlichen Problemstellung ausgeht, aber andere Lösungen vorschlägt: ein Konzept nichtreflektierten Handelns, das auf das Wechselspiel von Routine und Reflexion achtet; ein anderes Verständ-nis der Körperlichkeit des Handelns und der basalen So-zialität des Subjekts; jeweils mit Konsequenzen für die Analyse sozialer Ordnungsbildung. Welche Potentiale und welche Grenzen der pragma-tistischen Perspektive zeigen sich, wenn man sie mit der Debatte über ‚soziale Praktiken‘ konfrontiert? Bieten diese Perspektiven Konzepte an, die einander ergän-zen und sich verbinden lassen? Gibt es bereits Ansätze einer geglückten Verbindung? Wo handelt es sich um unvereinbare Theorieoptionen, deren Kenntnis aber zur Schärfung der Konzepte und zur Klärung der möglichen Theoriestrategien beiträgt?