Die Kundenzeitung der ROI Management Consulting AG Ausgabe 10 / Juni 2003 Eine vollständige Digita- lisierung erlaubt es, alle produktrelevanten Daten für die Fabrikplanung nutzbar zu machen. Seite 7-8 Airbus Teilefertigung MAN Ersatzteillager Digitale Fabrik Sinnvolle Technologie- auswahl ermöglicht eine Senkung der Fertigungs- stückkosten um 40 Pro- zent. Seite 9-10 Das statische Disposi- tionsverfahren für die Wiederauffüllung der Lagerbestände wurde durch den Einsatz eines Automatischen Disposi- tionssystems abgelöst. Seite 11 Optimierung des Produktentstehungs- prozesses Die Optimierungspotenziale in Produktion und Verwaltung sind weitgehend ausgeschöpft. Nun rückt der Produktent- stehungsprozess in den Mittelpunkt. Immerhin werden rund 80 Prozent der Kosten eines Produktes in der Ent- wicklungsphase determiniert. ROI stellt Ansätze zur Opti- mierung des Produktentstehungsprozesses vor. Optimierung des Produktentstehungs- prozesses
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Die Kundenzeitung der ROI Management Consulting AG
Ausgabe 10 / Juni 2003
Eine vollständige Digita-lisierung erlaubt es, alleproduktrelevanten Datenfür die Fabrikplanungnutzbar zu machen.Seite 7-8
Airbus Teilefertigung
MAN Ersatzteillager
Digitale Fabrik
Sinnvolle Technologie-auswahl ermöglicht eineSenkung der Fertigungs-stückkosten um 40 Pro-zent. Seite 9-10
Das statische Disposi-tionsverfahren für dieWiederauffüllung derLagerbestände wurdedurch den Einsatz einesAutomatischen Disposi-tionssystems abgelöst.Seite 11
Optimierung des Produktentstehungs-prozessesDie Optimierungspotenziale in Produktion und Verwaltungsind weitgehend ausgeschöpft. Nun rückt der Produktent-stehungsprozess in den Mittelpunkt. Immerhin werdenrund 80 Prozent der Kosten eines Produktes in der Ent-wicklungsphase determiniert. ROI stellt Ansätze zur Opti-mierung des Produktentstehungsprozesses vor.
Die Schweizer Gesellschaft fürLogistik (SGL) hat ihren Innova-tionspreis für "Industrielle Logi-stik" an die Mondaine WatchLtd vergeben. Begründet wur-de die Preisvergabe unteranderem mit einer Studie, die
der renommierteUhrenhersteller beiROI-Partner Dr.Peter Acél in Auf-trag gegeben hat-te.
Logistik baut Brücken
Der nächste Workshop findet statt am
16. September 2003
Thema: "Global Purchasing Integrated
Logistics Networks”
Website: www.clm1.org
Der Innovationspreis für "IndustrielleLogistik" geht an die Mondaine WatchLtd. Foto von links nach rechts: M. Riedo,R. Bernheim, beide Mondaine WatchLtd, O. Wehrle, CEO inet-logistics und T. Vaterlaus, Verkaufsleiter yellowworld.
Foto
: SG
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links: The Official SwissRailways Watch
Foto: privat
dialog_10_highend mt 30.05.2003 18:00 Uhr Seite 3
Seite 4 Ausgabe 10
Die steigende Varianz der Produkte, die
Zunahme bei Funktionalität und Kom-
plexität, die immer kürzer werdenden
Innovations- und Entwicklungszyklen
sowie die Integration von immer mehr
Partnern und Fachdisziplinen sind
Kennzeichen eines Trends, der die Pro-
duktentstehungsprozesse immer stärker
zum Drehpunkt für Optimierungen
macht. "ROI verzeichnet gerade in
jüngster Vergangenheit eine stark
ansteigende Nachfrage nach Pro-
jekten im Entwicklungsbereich. Ins-
besondere in der Automobil-und
Zulieferindustrie sowie im Maschi-
nenbau", so Hans-Georg Scheibe.
ROI arbeitet zum Thema PEP seit rund
20 Jahren und kann auf Know-how der
Optimierung von Forschung, Entwick-
lung und Konstruktion aufbauen. Eine
umfangreiche Methodik für PEP-Projekte
wurde kontinuierlich weiterentwickelt.
Hans-Georg Scheibe: "Typische Ziele
von ROI sind unter anderem, Produkte
schneller auf den zu Markt bringen, die
Qualität zu steigern und vor allem Pro-
dukte kostengünstiger zu machen.”
Dabei würden alle Kosten berücksich-
tigt, also beispielsweise auch die der
Montage. Wichtig aber auch: Effiziente
Unterstützung des Kunden, um das oft-
mals komplexe Netzwerk von Zuliefe-
rern, Entwicklungspartnern und Her-
stellern besser beherrschbar zu
machen.
Um diese Ziele zu erreichen, setzt ROI
auf fünf Bereiche ihres Leistungsspek-
trums:
1. PEP Performance Assessment zur
raschen Analyse der Organisations-
strukturen und Abläufe und Ermitt-
lung der Potenziale
2. Eine durchdachte Strategie zur For-
schung und Entwicklung
Die Entwicklung eines Produktsist auch im Hinblick auf die spä-ter anfallenden Herstellungsko-sten entscheidend. "Rund 80Prozent der Kosten eines Pro-duktes werden bereits in derEntwicklungsphase determi-niert", so eine ROI-Analyse.Trotzdem wird bei vielen Ratio-nalisierungsprojekten der Pro-duktentstehungsprozess (PEP)noch zu wenig beachtet. "DieGründe", so ROI-Vorstand Hans-Georg Scheibe, "liegen unteranderen in der besondersanspruchsvollen Thematik undden schwer messbaren Prozes-sen bei der Produktentwick-lung". Ein Problem seien zudemEntwickler, die sich oft zu "tech-nikverliebt" zeigen und sich nursehr ungern in die Kartenschauen lassen. Doch nichtzuletzt weil die Optimierungs-potenziale in Produktion undVerwaltung oft weitgehend aus-geschöpft sind, rückt PEP ver-stärkt in den Mittelpunkt.
Optimierung desProduktentstehungs-
prozesses
TH E M A
ROI und HighQIT unterstützen Unterneh-men der Automobil- und Zuliefer-industrie, um Produkte schneller und kostengünstiger auf den Markt zu bringen.
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Foto: Opel (IT
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TH E M A
Ausgabe 10 Seite 5
3. Das Pipeline Management zur Opti-
mierung aller Abläufe, von der Pro-
duktidee bis hin zur stabilen Serien-
produktion
4. Sinnvolle Ansätze zur Produktgestal-
tung
5. Entwicklung und Implementierung
einer maßgeschneiderten IT-Unter-
stützung
"Die Strategie für Forschung und Ent-
wicklung wird aus der Unternehmens-
strategie abgeleitet", erklärt Hans-Georg
Scheibe. So rücken Antworten zu Fragen
in den Mittelpunkt wie "Machen wir die
richtigen Dinge?". Methoden hierfür seien
beispielsweise die Projektinventur oder
das Portfolio-Management. Auch werden
Vergleiche zu Wettbewerbern angestellt
(SWOT-Analysen, Benchmarking).
Das Pipeline Management bezieht alle
beteiligten Partner mit ein. Scheibe:
"Hier liegt der Schwerpunkt unserer
Arbeit beispielsweise auf der durchgän-
gigen Informationsverfügbarkeit.” Oft-
mals "verschwende" die Suche nach
Informationen bis zu 60 Prozent der
Kapazitäten eines Entwicklers. Gewicht
werde aber auch gelegt auf die Verkür-
zung der Prozesszeiten, das Manage-
ment von über mehrere Standorte ver-
teilten Entwicklungsprozessen, die bes-
sere Verfolgbarkeit des Projektfortschrit-
tes, das Vermeiden von Änderungsrisi-
ken sowie auf einfachere Abläufe oder
auch niedrigere Gesamtkosten.
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Neben der Arbeitsplatzgestaltung nach "Best-Practice"-Kriterien über-
nahm ROI den Auftrag, die Produktion von Brikettiermaschinen zu
standardisieren und zu modularisieren. Entsprechende Baureihen mit
vollständig dokumentierten Modulen und die zugehörigen Zeichnun-
gen, Stücklisten und Arbeitspläne wurden entwickelt.
Mit Brikettiermaschinen kann Kohle- oder auch Eisenerzstaub zu Bri-
ketts gepresst werden. "Für die Modularisierung müssen wir unter-
scheiden zwischen Bauteilen für die Presse, die stark von Kunden
beeinflusst werden und solchen, deren Varianten letztlich nur von der
Herstellerfirma bestimmt werden", erklärt der bei der ROI für das Pro-
jekt verantwortliche Peter Haberland. So sei der Einfülltrichter oder
der Antrieb ein stark auf den Kundenwunsch ausgerichtetes Modul.
Der Kern der Presse aber sei im Wesentlichen als firmenspezifisch ein-
zuordnen. "Während die Pressen in verschiedenen Größen und mit
unterschiedlicher Arbeitsbreite angeboten werden, sind einzelne Bau-
teile beispielsweise von der Arbeitsbreite unabhängig", so Peter Haber-
land. Module wie diese wurden klassifiziert, normiert und Konstruk-
tionsrichtlinien festgelegt. Das Ergebnis: Für rund 80 Prozent der Bau-
teile eines Pressen-Typs entfällt der Konstruktionsaufwand! "Das hat auch zur Konse-
quenz", so Peter Haberland, "dass dem Unternehmen deutlich mehr Zeit zur Verfügung
steht, um das Augenmerk auf die Beschaffung zu legen". Das ermögliche einen günsti-
geren Einkauf auf dem Weltmarkt.
Prozessoptimierung in Konstruktion und Montage
Durch eine durchdachteStandardisierung undModularisierung kann derProduktentstehungspro-zess auch in mittelständi-schen Maschinenfabrikendeutlich verbessert wer-den. Bei KÖPPERN,einem Maschinenbau-unternehmen für Walzen-pressen, Walzenmühlenund Anlagen erreichteROI eine deutliche Sen-kung des Abwicklungs-und des Montageauf-wands um teils mehr als30 Prozent. Auch eineReduzierung der in Arbeitbefindlichen Ware (WIP)wurde erreicht. Die Her-stellungskosten wurdendeutlich herabgesetzt.
20 Jahre Know-how über die Metho-dik für PEP-Produkte führen zu mess-baren Erfolgen.
Das Prinzip ist vergleichsweise einfach, die Durchfüh-
rung erfordert Know-how und eine enge Zusammen-
arbeit zwischen Beratern und den direkt beteiligten
Mitarbeitern, das Ergebnis aber ist beeindruckend:
Durch die Produktion von Modulen, die später indivi-
duell zusammengestellt werden können, wurde bei
Rosenbauer eine Reduktion der Bauteilkosten um 15
Prozent gegenüber der bisher üblichen Bauweise
erreicht. Die Fahrzeugmontagezeit ist nun um 40 Pro-
zent reduziert. "Mit einer Auftragsgesamtdurchlauf-
zeit von 22 Wochen, einer Reduktion des auftragsbe-
zogenen Engineering-Aufwandes um 50 Prozent und
der Schaffung strukturierter durchgängiger Angebots-
,Verkaufs-, und Logistikunterlagen wurde der Pro-
duktentstehungsprozess deutlich optimiert", so Wer-
ner Schauperl, verantwortlicher Projektleiter der ROI.
Aufgeteilt war das Projekt in drei Phasen: Konzeption,
Konstruktion und Prototypenentwicklung sowie die
Überleitung in die Serien. "In der Konzeptphase wur-
de zunächst die Art und Ausprägung der Module defi-
niert", so Werner Schauperl. Auch wurden die ferti-
gungstechnische Umsetzbarkeit und die Potenziale
abgeschätzt. Die Anforderungen an die Durchgehende Datenbasis
(DDB) wurden definiert und die weitere Vorgehensweise mit den Ent-
scheidungsträgern abgestimmt. In Phase II wurden Module und Bau-
teile entwickelt und die Bauteilkalkulation synchronisiert. Auch wur-
den die Strukturen der durchgehenden Datenbasis aufgebaut und
damit die Grundlagen geschaffen, ein Fahrzeug mit dem Produktkon-
figurator zu definieren. Die Prototypen wurden getestet, die Bauteile
optimiert und schließlich die Fertigungs- und Montageeinrichtungen
konzipiert. In Phase III schließlich, der Serienüberleitung, wurde das
Konzept auf erste Kundenfahrzeuge angewendet, die Fertigungs- und
Montagevoraussetzungen realisiert und weitere Optimierungen vor-
genommen.
Rund 90 Tage hatte ROI für dieses Projekt gebraucht.
Dipl. Ing. Gottfried Brunbauer,Vorstand bei Rosenbauer, beurteilt die
Arbeit der ROI als ein "Synonym für weitreichende Umgestaltung".
Fertigungs- und logistikgerechte Konstruktion
Die Rosenbauer AGist eines der drei welt-weit größten Unter-nehmen auf demGebiet der Produktionvon Feuerwehrfahr-zeugen und der Ent-wicklung und Ferti-gung von Pumpen.Um die Konstruktionzu optimieren, entwik-kelte Rosenbauer einKonzept für geschlos-sene, funktionsfähigeGrund- und Ergän-zungsmodule. Diesekönnen zu komplettenFahrzeugen mit kun-denspezifischen Konfi-gurationen zusammen-gestellt werden.
TH E M A
Die Strategie für For-schung und Entwick-
lung wird aus derUnternehmens-
strategie abgeleitet.
Rosenbauer:Fahrzeugmontage-zeit um 40 Prozent
reduziert.Beispiel 2: Rosenbauer International AG
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Foto: Rosenbauer
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TR E N D S
Ausgabe 10 Seite 7
Noch gleicht die Vorstellung des Weges
zur "Digitalen Fabrik" bei manchen
Unternehmen eher einem Schlingerkurs
als einer zielführenden Straße hin zur
effektiv rechnergestützten Simulation
einzelner Arbeitsschritte und deren
Wechselwirkung in der Produktion. "Die
Definition klarer Zielsetzungen, das Eva-
luieren von Nutzenpotenzialen und die
Realisierung dieser Potenziale" sind Fak-
toren, die in ihrer Komplexität und
Bedeutung oft unterschätzt werden, so
Hans-Georg Scheibe von ROI. Bereits im
Vorfeld müsse eine aussagekräftige Ent-
scheidungsvorlage erarbeitet sein. Sie
ermöglicht dem Management die Über-
sicht über die großen Chancen der Digi-
talisierung, aber auch den damit ver-
bundenen Aufwand.
"In der Regel können durch den Einsatz
innovativer und integrativer Informa-
tionstechnologien deutliche Verkürzun-
gen der Planungszeit bei gleichzeitiger
Erhöhung der Planungsqualität erreicht
werden", erklärt HighQIT Geschäftsfüh-
rer Thomas Popp. So hat beispielsweise
DaimlerChrysler bereits Mitte 2000 das
Projekt "Digitale Fabrik" initiiert. Die
Vision: Ab dem Jahr 2005 wird keine Pro-
duktionsanlage geplant, gebaut und
betrieben, ohne vorher vollständig digi-
tal abgesichert zu sein. Für die gesamte
Produktion sollen einheitliche Produkt-
und Prozessmodelle gelten. Alle mit der
Planung und Produktion verbundenen
Systeme sind durchgängig und daten-
technisch verknüpft. Dieser Grundsatz
führt zu einer Steigerung der Planungs-
qualität, da im Gegensatz zur konventio-
nellen Planung sehr viel früher Pla-
nungslösungen zuverlässig bewertet
werden können, beispielsweise hinsicht-
lich ihrer Wirtschaftlichkeit oder in
Bezug auf die Qualität der Prozesse. So
soll beispielsweise bereits während der
Produkt- und Produktionsentstehungs-
phase die Planungszeit um 40 bis 50
Prozent reduziert werden. Auch können
Wechselwirkungen zwischen einzelnen
Faktoren betrachtet werden.
Eine Liste der Vorteile und
Möglichkeiten einer "Digi-
talen Fabrik" haben ROI
und HighQIT für ihre Kunden
zusammengestellt. Sie umfasst unter
anderem die Optimierung der Arbeits-
schritte und damit eine Produktivitäts-
steigerung sowie eine optimierte Fabrik-
planung. Auch werden die Planungs-
und Entwicklungsaufgaben parallelisiert
Die "Digitale Fabrik" ist zumSynonym geworden für einedigitale Planung und Simulationder Produktionsabläufe. ROIrealisiert gemeinsam mit sei-nem Partner HighQIT nochweiterführende Ziele. Denneine vollständige Digitalisie-rung bereits ab der Produkt-entwicklung ermöglicht es, alleproduktrelevanten Daten wieGeometriedaten, Arbeitspläneoder Stücklisten auch für dieeigentliche Produktion nutzbarzu machen. Materialbedarfewerden rechtzeitig erkannt.Über das SAP-Produkt iPPEwerden Produkt- und Prozess-informationen sukzessive auf-gebaut und vernetzt. "Die Digi-tale Fabrik" ist damit "nur" einwichtiger Teilaspekt.
IT-Trends in der Industrie
Die Digitale Fabrik
Baustein der Digitalen Fabrik:Der Silicon Chip
Die Digitale Fabrik bei DaimlerChrysler: Vier Einzel-module lassen sich innerhalbvon Minuten zu einem Fahr-zeug zusammenbauen. DieKombination der Moduleführt zu unterschiedlichenFahrzeugvarianten.
Der Weg zur Digitalen Fabrik umfasst neben dem "Wie", also
dem Manufacturing Process Management als Kernelement der
Digitalen Fabrik auch Vorstufen wie das "Was", also den Produkt-
entstehungsprozess und die Frage nach dem "Wann" und "Wo",
also das Enterprise Resource Planning und die Manufacturing
Execution. Die SAP AG hat dafür eine Workbench geschaffen. Das
integrierte Produkt- und Prozess Engineering (iPPE) deckt alle
Bereiche ab.Von der Produktstruktur, der Materialwirtschaft, der
Programmplanung, über den Workflow und das Liniendesign bis
zum Dokumentenmanagement. Durch diesen "zentralen Daten-
Backbone" können Daten also mehrfach genutzt werden – auch
für den Vertrieb, das Controlling oder den Service.
iPPE als zentraler Daten-Backbone
TR E N D S
Digitale Planungerlaubt es, unter-
schiedliche Lösungenrasch miteinander zu
vergleichen, um etwadie optimale Wege-zeit für die Montage
eines Bauteils zuermitteln.
Computer sind in der Lage,Sprache zu verstehen.
Fotos: DaimlerChrysler (Digitale Fabrik)
Thomas Popp,
Geschäftsführer
von HighQIT
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PR O J E K T
Airbus Bremen
Optimale Technologie für dieTeilefertigung Rund 2,5 Millionen Teile für die Produk-
tion der Airbus-Familie werden im Lei-
stungszentrum Teilefertigung in Bremen
gefertigt, über 50.000 Fertigungsaufträge
werden jährlich ausgeführt. ROI ent-
wickelte im Rahmen eines umfassenden
Reorganisationsprojekts ein Produkt-
linienkonzept, um die nachhaltige Wett-
bewerbsfähigkeit der Teilefertigung zu
sichern. "Auf den rund 6.500 qm einer
neuen Fertigungshalle wird die techno-
logische Fähigkeit der Airbus Deutsch-
land GmbH bei der Teilefertigung abge-
bildet werden", so Christian König von
ROI. Dafür sei es zunächst Ziel gewesen,
"das Produktspektrum nach Geometrie
und Umformverfahren zu segmentie-
ren." Airbus setzt dabei vor allem auf
Vereinfachung der Fertigungsstruktur
und die ROI-Erfahrung bei der Auswahl
sinnvoller Technologie: "Gemeinsam
mit Airbus wurde die Halle in drei auto-
nome Produktlinien unterteilt", erklärt
Thomas Troll. Dazu sei es notwendig
gewesen, neue Technologien zum Kon-
turfräsen und neue Umformtechniken
zu erproben. So werde künftig ein neu-
artiges Schnellspannverfahren für Ble-
che und Blechpakete eingesetzt. Zudem
wurde das Schneiden per Laserstrahl im
Hinblick auf eine weitere Erhöhung der
Schnelligkeit und Flexibilität deutlich
vorangetrieben.
Um eine optimale Auswahl der Techno-
logie zu gewährleisten, wurden nach
einer kurzen Recherchephase sehr früh
(s. Grafik) intensive Herstellergespräche
bei den Unternehmen vor Ort geführt,
Fertigungsversuche etwa zur Prüfung
der Fertigungsleistung, Materialtests
und Untersuchungen zur Prozesssicher-
heit gefahren und die Kosten- und Wirt-
schaftlichkeitsbewertung erarbeitet.
Etwa 40.000 Mitarbeiter inganz Europa arbeiten amAirbus. 15 Werke in vierNationen teilen sich die Pro-duktionsaufgaben. Das Air-bus-Werk Bremen ist verant-wortlich für die Teileferti-gung wie auch für die Struk-turmontage von Landeklap-pen und Rumpfbauteilen, dieAusrüstungsmontage vonFlügeln und in Zukunft dieA400M-Rumpfmontage. Fürden Bereich Teilefertigungentwickelte Airbus gemein-sam mit ROI ein Produktli-nienkonzept. Ein Schwer-punkt dabei: Die Technolo-gieauswahl. Der Einsatz neu-er Fräs- und Spanntechnolo-gien ist einer der Schlüsselzu deutlich erhöhter Flexibi-lität und einer Verkürzungder Durchlaufzeit um 70 Pro-zent. Insgesamt wird eineSteigerung der Produktivitätum 30 Prozent erwartet.
Ausgabe 10 Seite 9
Teilefertigung für die Rumpfmontage
Technologieauswahl – Vorgehensweise
Foto
s: E
AD
S
Erfahrung der Mei-sterLieferanten desKundenInternet/Fachzeit-schriftenFachmessenHochschulinstitute
Erfahrung der Mei-sterLieferanten desKundenInternet/Fachzeit-schriftenFachmessenHochschulinstitute
FertigungsstückkostenFKostenvergleichFUntersuchung der ProbenFKapazitätsbetrachtungFDokumentation derVersuchsergebnisse
Detaillierte Ferti-gungsversucheÜberprüfung derProzesssicherheit fürdie Serie
Anwendbarkeitspezieller Maschi-nen oder VerfahrenGrobkosten bzw. Richtpreise (Investition und Betriebskosten)
Erste Versuche mitSerienmaterialÜberprüfung desVerfahrensStandardisierte Leistungsberech-nung
Mit der Gründung einer Dependance in Peking weitet ROI seinEngagement für Unternehmen auf dem asiatischen Markt aus.Weil die ROI Management Consulting AG über spezifisches Know-how zu China und den dortigen Produktionsbedingungen verfügt,kann ihr Leistungsspektrum künftig auch von dort arbeitendenUnternehmen erfolgreich genutzt werden.
CMN – The China Management
Network Ltd.
Exclusive Member of ROI Group
11, Regent on the River
Beijing 101101
People´s Republic of China
Adressen
ROI: Engagement für Unternehmen aufdem asiatischen Markt
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