Mobile Marketing: Multi Channel Couponing 25. Juni 2015, München
Mobile Marketing: Multi Channel Couponing25. Juni 2015, München
„Mobile is so important; put your best people on mobile.
If you don’t have a mobile strategy, you are no longer relevant.“
Eric Schmidt, ehemaliger CEO und heute Vorstandsvorsitzender bei Google
Smartphone Nutzung
Quelle: Tomorrow Focus Media, Mobile Effects 2014-2
Tablet Nutzung
Quelle: Tomorrow Focus Media, Mobile Effects 2014-2
QR Codes bieten schnellen Zugang zu digitalen Inhalten.
QR Codes können kostenfrei von Laien erstellt und individualisiert werden.
Zwingend erforderlich: Mobil optimierte Webseiten /
mobile Landingpage oder direkter Link
in den Appstore.
20% der Smartphone Besitzer nutzten QR Codes. Je älter, je geringer ist die Nutzung.
Wiederholte Nutzung?
Erfolgreiche QR Code Kampagne
• Taco Bell mit QR Codes auf Taco-Packungen bei den ESPN College Football Championships
• Scan verlinkte auf Videos mit dem Analysten Mark May, der kommende Spiele beurteilte
• >225.000 Scans
Erfolgsgrund: Prominente Platzierung des Codes und wertvolle Incentivierung
Google Play Store:1,5 Mio.
Apple App Store:1,3 Mio.
Windows Phone Store:400.000
amazon Appstore300.000
Blackberry World150.000
2014 wurden in Deutschland ca. 3,5 Milliarden Apps
herunter geladen.
Quelle: statista
Eine von vier Apps wird nach der ersten Nutzung wieder gelöscht.
Wir nutzen im Durchschnitt 3-10 Apps; die Nutzungszeit wächst, die Zahl der Apps
stagniert: App Müdigkeit
Quelle: New Relic
Was zeichnet erfolgreiche Apps aus?
1. SchnelligkeitSchnelle Ladezeiten, wenige Klicks bis zum Ziel
2. ErreichbarkeitFunktionen oder Incentives müssen sofort verfüg- und nutzbar sein
3. UnverwechselbarkeitApps sind für Nutzer emotional besetzt, eigene App-Identität schaffen (Stil, Haltung, Aussehen)
4. EinfachheitWenige, gute Funktionen (Single Purpose Apps)
5. ErweiterbarkeitOffene Schnittstellen (APIs) mit denen andere die App ausbauen können
6. PersonalisierbarkeitNutzern die Freiheit geben, z.B. eigene Layouts anzulegen
7. TeilbarkeitApp und möglichst viele Daten sollten in Social Networks teilbar sein
8. AuffindbarkeitApp Store Optimization, Landing Page, Keyword Optimierung
9. SauberkeitSauberes User Interface, große Schriften, viel White Space
10. SpielbarkeitSpielelemente hinzufügen (Gamification) Quelle: Fred Wilson, Union Square Ventures
Top 10 Apps (deutscher) Handel
Quelle: AppAnnie, 12/14
70% der AppDownloads
Handels-App Downloads per App Store
Android dominiert mit 70% aller Downloads
Quelle: AppAnnie, 12/14
Nutzerverhalten• Webrooming oder ROPO (Research Online, Purchase Offline)
Im Internet informieren, im Handel kaufen 39% mit steigender Tendenz Vorheriges informieren auf Smartphones/Tablets stieg um 150%
• Showrooming Im Handel informieren, im Internet kaufen 14% - sogar 8% kaufen noch im Geschäft
• Erwartungen an Handel steigen• Durchlässigkeit (Cross Channel) ist elementar• Silolösungen nur für starke Marken sinnvoll
Silodenken weit verbreitet
Welche Distributionsmethode für mobile Coupons halten Sie für die Erfolgreichste?
Quelle: GS1, 2014
Wie zahlen die Deutschen am POS?54,4% bar36,5% Girocard (EC-Karte)5,4% Kreditkarte
Quelle: Deutsche Bundesbank, 2015
Quelle: Deutsche Bundesbank, 2015
Welche Bezahlverfahren (POS) kennen die Nutzer?
41% kennen die neuen Bezahlverfahren nicht57% kennen sie, nutzen sie aber nicht
Handel setzt beim Payment auf WalletsAuch das kürzlich viel beachtete kontaktlose bzw. Mobile Payment von Aldi beruht auf bestehenden Wallets
Mobile Wallet: DefinitionOffene Plattform für mobile Endgeräte, die die Nutzung und Kombination verschiedener Dienste zur Authentifizierung und Identifikation, sowie Zugangsberechtigungen, Mehrwerte und Services ermöglicht
Wallets sind bisher grandios gescheitert
Status Quo Mobile Payment in Deutschland
• Bezahlverfahren werden zunehmend an neue, digitale Technologien gekoppelt
• Global Player (Google, Apple, Samsung, Paypal etc.) betreten den mobilen Markt
• eCommerce wird zum mCommerce• Technologie-Schwäche der Banken überlässt anderen Playern weite
Teile des Marktes (Fintech)• Massiver Vertrauensverlust gegenüber Banken macht andere Player
attraktiver• Marken und digitale Gatekeeper bauen zunehmen Vertrauen beim
Nutzer auf• NFC (Near Field Communication) zeichnet sich als Standard ab• 22% der Konsumenten könnten sich Bezahlen mit NFC vorstellen• Fehlende Akzeptanzstellen (Terminals); 60.000 in Deutschland = 8%
→ Fazit: Massenmarkt noch in weiter Ferne
mCouponing Anbieter drängen an den POS –Handel nicht immer überzeugt
Handel scheut Kosten für Systeme und Implementierung
Quelle: GS1, 2014
Lösung für den Handel?Smartphone-basierte Systeme ohne oder mit eigener POS-Infrastruktur; keine Kassenanbindung [Beispiele]
Cashback Couponing
Nach Kauf fotografiert Nutzer
Kassenbon mit der App
Sofortige Gutschrift eines
Rabatts
Keine Hardware, keine
Implementierung am POS
Hersteller ist unabhängig vom
Händler
Insights Coupies
Insg. 5 Mio. Coupons
ausgespielt
Einlösung von fast 0,5 Mio.
Coupons in knapp 30.000
Filialen bei 300+ Handels-
partnern
Conversion 10%
Shopkick
Ultraschall/ Beacons am POS
App beim Nutzer notwendig
Registrierung und Vergütung
des ‚Walk-In‘
Bei Kauf oder Scannen von
Produkten weitere ‚Kicks‘
Insights Shopkick
4.000 Filialen (Douglas,
Gravis, Karstadt, Poco, Media
Markt, OBI, Penny, Reno,
Saturn)
1 Mio. Walk-Ins (03/2015)
ProSiebenSat1 strategischer
Partner
Heute keine personen-
bezogenen Daten an Händler
Zukünftig Einbindung von
Loyalty-Programmen
Quelle: tns, 2014
Multi-Partner-Programme beliebt
Stand-Alone- vs. Multi-Partner-Programm
Stand-Alone-Programm
Nur eigene Kunden
Marketingkosten müssen
allein getragen werden
Cross-Selling-Effekte nur
im eigenen Sortiment
Kosten für
Implementierung, Roll-out,
Maintenance müssen in
voller Höhe getragen
werden
Kosten für Platz im
Relevant Set des Nutzers
hoch
Exklusiver Zugriff und
Verwertung der Daten
Direkte
Endkundenbeziehung
Stärkung der eigenen
Marke
Multi-Partner-Programm
Keine Exklusivität
Geteilte Präsenz
Indirekte
Kundenbeziehung
Cross-Selling-Potenziale
über Partner/Sortimente
hinweg
Neukundenpotenzial
Hohe Kundenakzeptanz
Geringere Kosten
Nutzung von
Marketingressourcen
(Know-how, Reichweite,
starke Marken im
Verbund etc.)
Konzentration auf
Kernkompetenzen =
Schonen eigener
Ressourcen
Bluetooth Low Energy (BLE) Funktechnik
Batteriebetrieben
Bis zu 120 m, aber im Praxiseinsatz eher weniger
Was macht Beacons so attraktiv? Gezielte Ansprache der Kunden am POS
Tracking der Kunden
Vergleichsweise geringe Kosten
Verknüpfung mit personenbezogenen Daten in der App
Beacons
Voraussetzung
Bluetooth und WLAN
eingeschaltet, App installiert,
Benachrichtigungen/
Mitteilungen aktiviert
In D ist ein Opt-In erforderlich
Anwendungsszenarien
Push Nachrichten, z.B.
Pausenklingel
Indoor Navigation
Besucher Tracking
Bargeldloses Bezahlen
Gutscheine
Produktinfos am Regal
Smart Home
Sitzplatz-Upgrades
Museumsführer
Check-In
…
Beacons: Was tut sich in Deutschland?
Kooperation von Ströer und Deutscher Bahn Alle Werbeträger im Hauptbahnhof DUS
wurden mit Beacons ausgestattet Testfeld stand Unternehmen bis 31.03.2015
zur Verfügung
Mobile Couponing-Anbieter Gettings mit Pilot in den Einkaufsstraßen von DUS
Couponing-Anbieter Yoints mit Pilot im Hamburger Flughafen
Check-In in Geschäften mit Punktegutschrift
Bundesweiter Roll-out läuft Lufthansa am Frankfurter Flughafen
Indoor-Positionierung Wegweiser zur
nächsten Lufthansa-Lounge
Sparkassen rüsten bis Ende 2015 mehrere Hundert Filialen aus
Terminvorschläge des Kundenberaters Immobilienangebote
Kunden: u.a. Douglas, Media Markt, Saturn, Obi, Karstadt
Fokus: Neukunden
Nur ein paar Beispiele. Es sind noch viel mehr.
Erfahrungen aus Pilot-Projekt
1,4 Mio. Nutzer der Gettings-App…
• Region: Düsseldorf• Laufzeit: 6 Monate• 72 POS• 140 Beacons• 170 Kampagnen
Erfahrungen aus Pilot-Projekt
…davon 370.000in NRW…
• Region: Düsseldorf• Laufzeit: 6 Monate• 72 POS• 140 Beacons• 170 Kampagnen
26%
Erfahrungen aus Pilot-Projekt
…davon 100.000 in Düsseldorf…
• Region: Düsseldorf• Laufzeit: 6 Monate• 72 POS• 140 Beacons• 170 Kampagnen
7%
Erfahrungen aus Pilot-Projekt
…davon 13.000 mit passendem
Gerät und aktiviertem Bluetooth…
• Region: Düsseldorf• Laufzeit: 6 Monate• 72 POS• 140 Beacons• 170 Kampagnen
0,9%
Erfahrungen aus Pilot-Projekt
…davon 4.000, die ihr
Einverständnis gegeben haben.
• Region: Düsseldorf• Laufzeit: 6 Monate• 72 POS• 140 Beacons• 170 Kampagnen
0,3%
Erreicht wurden letztlich 2.000 Nutzer (0,15%).
Erfahrungen aus Pilot-Projekt
• Jeder dritte Nutzer reagierte innerhalb der ersten fünf Minuten• Effektivster Call-to-Action: Preisnachlass
45% Preisnachlässe in % 40% Preisnachlässe in Euro 29% Geschenke/Proben 19% Informationen zum POS
• CTR nach Branche/POS 66% Mode 54% Gastronomie 43% Kosmetik 28% Wohnen & Freizeit 19% Telekommunikation & Elektronik
• Technik Reichweite oftmals geringer als von Herstellern angegeben Verglasungen und Regen beeinträchtigen Reichweite kurze Batterielaufzeiten
Learnings aus Pilot-Projekt
• Keine zu hohen Erwartungen an eine noch junge Technologie→ Beacons retten den Einzelhandel nicht
• Hochwertige Kampagnen durchführen• Spam vermeiden (Targeting, Frequency Capping)• Nutzer durch andere Maßnahmen zur Teilnahme auffordern• Aufklärungsarbeit in Bezug auf Bluetooth-Technologie (Sicherheit,
Akkuverbrauch etc.)• Energiemanagement der Beacons optimieren• Individuelle Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten
Facebook Beacons
• Facebook gibt Beacons kostenfrei an Unternehmen• Mögliche Nachrichten:
Begrüßung mit Foto Call-to-Action für „Gefällt mir“ für Seite des Unternehmens Aktuelle Facebook Beiträge Bewertungen/Tipps von Freunden
• Voraussetzungen: Nutzer hat mobile Facebook App geöffnet Nutzer hat Standortinformationen sichtbar geschaltet
• Facebook betont, dass die Beacons keine Nutzerinformationen speichern• Facebook vergrößert seine Werbereichweite• Mit 1,4 Mrd. Nutzern (in D 28 Mio.), davon 936 Mio. mobil, dominiert
Facebook den Beacon-Markt
→ Jedem lokalen Unternehmen mit Facebook Page steht somit ein digitales Loyalty-Instrument zur Verfügung
Fazit und Ausblick
• Coupons & Loyalty Go Mobile!• Kostengünstige Technologie stellt Verbindung zum POS her• Big Player sind bereit und besetzen von „Digital“ kommend Märkte
Vorteil: Breite Nutzerbasis, Erfahrung mit digitalen Prozessen• Etablierte Anbieter transformieren ihre Modelle in die digitalen Welten
Vorteil: Bestehende Kundenbeziehungen im Handel, Branchenverständnis, Nutzerbasis auch jenseits von „Digital“
• Handel als Intermediär unter massivem Druck, aber auch in entscheidender Position
• Konsolidierung und gleichzeitig neue Player am Markt• Marktanteile werden derzeit verteilt• Mobile wird zum entscheidenden Instrument für die Kommunikation mit
dem Konsumenten
Welche Rolle spielt zukünftig der Handel, wenn eine direkte Kommunikation und der direkte Absatz flächendeckend möglich ist?
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Danke.
Titelfoto: By Leon Hart (Flickr: Tbilisi Corner Shop) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons