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DER SPORTCOACH Klettern mitten in der Stadt DAS OFFICE-COACHIN Bewerbungsvideo statt Lebenslauf DER FASTFOODIE Eis einfach selber machen G DER SCHWERPUNKT TSCHÖÖÖ, MAMA! DIE TECHNIKER DAS MAGAZIN 2019 MGZN
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MGZN - TK · Fotos Cover: Sonja Och, Michela Ravasio/Stocksy, Oliver Sjostrom on Unsplash, Anne Peter, Christian Rolfes. 2. MGZN 1 / 19 1 / 19 TSCHÖÖÖ, MAMA! GU9. FOTOS: ANDREAS

Aug 13, 2020

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Page 1: MGZN - TK · Fotos Cover: Sonja Och, Michela Ravasio/Stocksy, Oliver Sjostrom on Unsplash, Anne Peter, Christian Rolfes. 2. MGZN 1 / 19 1 / 19 TSCHÖÖÖ, MAMA! GU9. FOTOS: ANDREAS

D E R S P O R T C O A C H

Klettern mitten

in der Stadt

D A S O F F I C E - C O A C H I N

Bewerbungsvideo statt

Lebenslauf

D E RF A S T F O O D I E

Eis einfach

selber machen

G

D E R

S C H W E R P U N K T

T S C H Ö Ö Ö ,M A M A !

DIE TECHNIKER

DAS MAGAZIN

2019MGZN

Page 2: MGZN - TK · Fotos Cover: Sonja Och, Michela Ravasio/Stocksy, Oliver Sjostrom on Unsplash, Anne Peter, Christian Rolfes. 2. MGZN 1 / 19 1 / 19 TSCHÖÖÖ, MAMA! GU9. FOTOS: ANDREAS

InhaltD E R

S C H W E R P U N K T

T S C H Ö Ö Ö ,

8M A M A !

P R O L O G

Das erwartet euch in unserem Schwerpunkt

10 K L E I N E B U D E , G R O S S E S G L Ü C K

Drei kreative Wohnideen – so

gelingt der Auszug

13 H A L L O , M I T B E W O H N E R !

Die meisten Keime lauern in der Küche

14 A B I N D I E L A U B E

Schrebergarten ist wieder in – samt selbstangebautem

Gemüse und Obst

16 D R U M T E I L E A U C H D U

Man muss nicht immer

gleich alles kaufen

17 D I EK O L U M N E

Poetry-Slammerin Sandra Da Vina zieht in ihre erste WG

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4 D E R T K - N E W S F E E D

Das ist in der TK-Welt los

6 D E RF A S T F O O D I E

Das Eis ist nice

?Wie gefällt euchdas MGZN

der Techniker?Sendet euer Feedback gern an:

[email protected]

I M P R E S S U M

Techniker Krankenkasse, Unternehmenszentrale, Geschäft sbereich Marke und Marketing, Bramfelder Straße 140, 22305 Hamburg, TK-Serviceteam: 0800 285 85 85 (gebührenfrei innerhalb Deutschlands – rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr), E-Mail: [email protected] Team Content Marketing: Britta-Corinna Schütt (verantwortlich) Redaktion: Britta Sur-holt (TK), Peter Teschke (TK), Anna Busch, David Schattke Grafi k: Daisy Latussek (Leitung), Silke Schlösser Bildredaktion:Karin Aneser, Christian Oldendorf Produktion: Tanja Klopsch (TK) Anzeigen: Peter Teschke Litho: Hirte GmbH & Co. KG, Hamburg Druck: Frank Druck GmbH & Co. KG, Preetz Die nächste Ausgabe des MGZN wird voraussichtlich im November 2019 in den Versand gehen. Namentlich gezeichnete Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte oder Fotos wird keine Gewähr übernommen.Fotos Cover: Sonja Och, Michela Ravasio/Stocksy, Oliver Sjostrom on Unsplash, Anne Peter, Christian Rolfes

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Dieses Druckerzeugnis ist mit dem Blauen Engel zertifi ziert

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18 D E RS P O R T C O A C H

Warum Klettern mitten in der Stadt Spaß macht

20 D I ET E C H N I K E R

Alle Daten sicher mit TK-Safe

22 D A SO F F I C E - C O A C H I N GSo bewerbt ihr euch mit einem Video und bekommt den Job

25 D A SH E L D E N K A P I T E L

Tim-Lorenz Depping hilft Menschen mit Multipler Sklerose

26 D I E R E I S E S T O R Y

Warum nicht mal nach Moskau oder St. Petersburg reisen?

28 D I E K A S S E

Der Verwaltungsrat erklärt, was eine HPV-Impfung ist

29 D I E T E C H N I K E R

Mit der Aktion „Ein Teddy auf Reisen“ Gutes tun

30 D E RL E T Z T E

P O S TStine und Constantin zeigen ihren letzten Instagram-Beitrag

28

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Liebe Kunden,

„Hotel Mama“ ist nur ein Mythos.

Das haben zumindest Forscher

von der TU Braunschweig heraus-

gefunden. Nach den Recherchen

der Soziologen, die mit einem so-

genannten Metadatensatz gear-

beitet haben, ziehen junge Leute

wie eh und je am liebsten mit An-

fang 20 von zu Hause aus. Von we-

gen Nesthocker: Der Wunsch, ei-

genständig und unabhängig zu

sein, ist sehr präsent. Welche neu-

en, innovativen Wohnformen es

heute gibt, warum „Wohnen für

Hilfe“ glücklich machen kann und

wie cool ein Schrebergarten ge-

nutzt werden kann, erfahrt ihr im

neuesten MGZN.

Viel Spaß beim Lesen!

Dr. Jens Baas,Vorsitzender des Vorstands19Das komplette MGZN – plus

Videos und noch mehr Infos – ist online unter mgzn.tk.de

verfügbar und kann dort auch abonniert werden.

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D E R T K -

N E W S -F E E D

J O B - E I N S T E I G E R

A U F G E P A S S T

DIEERSTEN

100 TAGEIM JOB

Wo gehöre ich hin? Wie will ich arbeiten? Und was wünsche ich mir von meinem Job? Diese Kernfragen stellt sich eigentlich jeder zu Be-ginn seines Berufslebens. Genau um diese Themen geht es auch in der Veranstaltungsreihe „ZEIT Campus im Gespräch: Die ersten 100 Tage im Job“, die die Techniker gemeinsam mit ZEIT Campus seit 2016 an verschiedenen deutschen Universitäten anbietet.

Im Sommersemester 2019 wird es an ausgewählten Universi-täten wieder jeweils sechs Termi-ne geben. In Podiumsdiskussio-nen, beim Networking mit Experten aus Wirtschaft und Wis-senschaft sowie in Workshops wird es darum gehen, wie ein ent-spannter Berufseinstieg gelingt, wie man den Job findet, der zu ei-nem passt, und wie man gelassen Bewerbungssituationen meistern kann.

Ihr wollt dieses Angebot? Dann meldet euch für diesen Ser-vice bitte direkt über den Link www.zeit.de/100tage an. Hier findet ihr auch die Veranstal-tungsorte und alle Informationen. Der Eintritt ist frei. Infos gibt es auch bei der Techniker direkt – auf tk.de, Suchnummer 2012450.

TECHNIKER BEACH TOUR

S P O R T P U R I M

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Von Mai bis September schlagen wieder die besten deutschen Beach-Volleyballer bei der Techniker Beach Tour auf. Und ihr könnt alle Spiele live miterleben. In Münster (auf dem Schlossplatz) startet das Turnier am Wochenende, 10. bis 12. Mai. Danach wird getourt durch Düsseldorf, Nürnberg, Dresden, St. Peter-Ording, Fehmarn, Zinnowitz und Kühlungs-born. Alle Spiele sind für Zuschauer kostenlos. Zum Abschluss der Tour werden am Timmendorfer Strand (29. August bis 1. September) wieder die Deutschen Beach-Volleyball-Meisterschaft en ausgetragen. Mehr Informationen und alle Termine auf tk.de, Suchnummer 2012416

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K R A N K E N K A S S E N I M T E S T

Die Techniker ist die Beste

Besser geht’s nicht: Die Techniker ist und bleibt die Nummer eins! Bereits zum 13. Mal in Folge erhielt sie im großen Krankenkassen-Test des Wirtschaft smagazins „Focus-Money“ (Ausgabe 7/2019) die Auszeichnung „Deutschlands beste Krankenkasse“. Die unabhängigen Tester checkten Leistungen und Finanzen von 65 Kas-sen. Die digitalen TK-Angebote sind nach Meinung der Tester „hervorragend“. Punkten konnte die Techniker mit ihren Apps und Suchportalen, über die man Ärzte und Kliniken fi nden kann, oder digitalen Services und Programmen für mehr Fitness und Gesundheit. Die Bestnote bekam sie auch für ihren Service insgesamt, ihre Bonus- und Vorteilsprogramme, ihre besondere Versorgung und ihre Transparenz. Das Prädikat „Ausgezeichnete Leistungen“ und das Sondersiegel „Von Kunden empfohlen“ gab’s gleich mit dazu. Mehr dazu auf tk.de, Suchnummer 2012454.

Weltverbesserer auf Tour

Die Welt verbessern. Das ist das Ziel auch von vielen jungen Wissenschaft lern und Social Start-ups. Viele dieser Denker und Macher stehen mit ihrer Forschung und ihren Projekten seit April beim gleichnamigen Weltverbesserer-Science-Slam der TK und der KIEZHELDEN des FC St. Pauli im Rampenlicht. Und zwar auf den schönsten Konzertbühnen Deutschlands.

Es geht quer durch die Republik von Berlin bis Köln und von Stuttgart bis Hamburg. Die Themen: Nachhaltigkeit, Umwelt- und Tierschutz, Gesundheit, Medizin, Psychologie und Soziales. Aber auch technologische Innovationen, die „Gutes“ bewirken, stehen auf dem Programm. Das große Finale fi ndet im Juni in Hamburg statt.

Science-Slammer und Start-ups haben jeweils knacki-ge zehn Minuten Zeit, dem Publikum ihre Arbeiten unterhalt-sam, verständlich und unzensiert zu präsentieren. Vom Rap übers Gedicht bis zur Tanzeinlage ist alles erlaubt. Am Ende entscheidet das Publikum mit seinem Applaus. Habt ihr Lust, den engagierten jungen Weltverbesserern zu lauschen? Jede Menge Infos, die Veranstaltungsorte und Tickets gibt es auf tk.de unter der Suchnummer 2030160. Das Weltver-besserer-Projekt der TK und des FC St. Pauli fi ndet ihr unter weltverbesserer.de. Weitere Infos zu Science-Slams fi ndet ihr unter science-slam.com.

D I E Z A H L

140Um so viel Prozent hat

sich in Deutschland die Zahl der User von Gesundheits-Apps in nur

zwei Jahren erhöht.

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die Gesundheits-Apps nutzen, hat sich innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt. Das zeigt eine repräsentative Befragung durch das Institut Psyma Research + Consulting GmbH aus 2018. Diese knüpft an die SmartHealth-Studie der TK (2016) an. So gibt jeder Achte (zwölf Prozent) an, solche Apps zu nutzen. 2016 war es nur jeder 20. Wer Beschwerden hat, bedient sich besonders häufi g dieser Helfer: Jeder Fünft e, der seinen Gesundheitszustand als weniger gut oder schlecht einschätzt, wendet solche Apps an (19 Prozent). Die TK hat auf tk.de unter der Suchnummer 2000212 viele Gesundheits-Apps im Angebot. Jetzt – in der Pollenfl ugsaison – besonders wichtig ist die TK-Allergie-App „Husteblume“. Sie hat ein schönes Design und bietet zahlreiche neue sowie verbesserte Funktionen. Mehr dazu auf tk.de, Suchnummer 2025388.

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E N G L I S C H E W E B S I T E

WELCOME TO TK!Auch international ist die Techniker gut aufgestellt. Neu: Der Mitgliedschaft santrag in englischer Sprache ist für Studenten und Beschäft igte jetzt auch digital verfügbar. Den Mitgliedschaft santrag auf Englisch fi ndet ihr auf tk.de unter der Suchnummer 2037070. Welche Erfahrungen andere internationale Versi-cherte mit der Techniker gemacht haben – etwa aus China und Russland –, ist unter der Suchnummer 2052460 abrufbar. Mehr Informationen auf der eng-lischen Website tk.de/en.

Page 6: MGZN - TK · Fotos Cover: Sonja Och, Michela Ravasio/Stocksy, Oliver Sjostrom on Unsplash, Anne Peter, Christian Rolfes. 2. MGZN 1 / 19 1 / 19 TSCHÖÖÖ, MAMA! GU9. FOTOS: ANDREAS

D A S E I S I S T N I CMit dem ersehnten Frühling kehrt auch

die Lust auf süße Erfrischungen zurück.

Weil der tägliche Gang zur Eisdiele aber

oft mit der geplanten Bikini fi gur kolli-

diert, liebe ich sogenannte „Nicecream“,

gesunde Eiscreme.

Text und

Fotos

Anne PeterE

A N N E P E T E R ( 3 1 )

Designerin und Food-Stylistin. Ich liebe

gutes Essen. Seit ich beim Kochen auf natürliche

Inhaltsstoff e und möglichst wenig Zucker und Zusatzstoff e achte, sprühe ich vor Energie und fühle mich rundum

wohl. Hier zeige ich euch meine liebsten, einfachen

und gesunden Rezepte und freue mich, wenn ich

euch damit inspirieren kann. Folgt mir doch auf Instagram (ammenmaer-

chen) und postet die nachgekochten Gerichte

unter: #tkfastfoodie @ammenmaerchen

JOGHURT AM STIELNicht zu süß, aber trotzdem lecker: Honig-Frozen-Jo-ghurt-Pops mit

Rosmarin.

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VEGAN

D A R K - C H O C O L A T E -A L M O N D - N I C E C R E A M

Zuckerfreies Eis, basierend auf gefrorenen Bananen, ist nicht nur sündhaft lecker, sondern auch noch gesund! Roher Kakao ist reich an Magnesium, Eisen, Kalzium und ungesättigten Fettsäuren. Das ange-nehm bittere Aroma wird perfekt ergänzt durch die Süße der reifen Bananen. Knus-prige Mandelstücke und Mandelmus, die reichlich einfach und mehrfach ungesättig-te Fettsäuren, Vitamin E und Folsäure enthalten, runden den schokoladigen Ge-schmack ab.

Das brauchst du (für 2 Portionen):

2 Bananen (möglichst reif)

2 Esslöff el Kakao, roh (Backkakao)

2 Esslöff el Mandelmus (dunkel)

1 Schluck Mandelmilch

1 Handvoll Mandeln

So wird’s gemacht:1. Die Bananen in Scheiben schneiden

und einfrieren.2. Die gefrorenen Bananen und einen

Schluck Mandelmilch mit dem Pü-rierstab pürieren.

3. Wenn die Bananen zu einer Creme püriert sind, Kakao und Mandelmus dazugeben und weiter pürieren, bis sich alles vermengt hat.

4. Mandeln grob hacken und unter die Nicecream heben.

5. Sofort genießen.

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H O N I G - F R O Z E N -J O G H U R T - P O P S M I T

R O S M A R I N

Frozen Joghurt ist die perfekte Alter-native, wenn man es nicht ganz so süß mag. Griechischer Joghurt enthält doppelt so viel Eiweiß wie normaler Joghurt und weniger Zucker und ist da-bei herrlich cremig. Die Säure des Jo-ghurts passt hervorragend zum herben Rosmarin und süßen Honig, dem eine entzündungshemmende Wirkung und die Stärkung des Immunsystems und des Herz-Kreislauf-Systems nachge-sagt werden. Die Frische der Zitronen verwandelt die Joghurt-Pops in das perfekte Frühlingsdessert.

Das brauchst du (für 6 Eisstiele):

400 g griechischer Joghurt

70 g Honig (Waldhonig)

2 Stiele Rosmarin

1 Zitrone

1 Vanilleschote

So wird’s gemacht:1. Die Zitrone auspressen und den Ros-

marin hacken.2. Den griechischen Joghurt mit Zitro-

nensaft , Rosmarin, Honig und dem Mark einer Vanilleschote verrühren.

3. Die Creme in Eisformen füllen und über Nacht einfrieren.

4. Mit Honig beträufeln und genießen.

LUST AUF MEHR REZEPTE?

Die Pinterest-App auf’s Handy laden, öff nen

und den PIN-Code über das Kamerasymbol

fotografi eren.Dann könnt ihr euch weitere Rezeptideen

anschauen.

VEGAN

E R D B E E R - K O K O S - E I S

Erdbeeren sind wahre Energiebomben. Ihr Vitamin-C-Gehalt ist höher als bei Zitrusfrüchten, sie sind randvoll mit Anti oxidanzien und ihre wichtigste Heil-substanz, die Ellagsäure, schont die Bauchspeicheldrüse und senkt den Blut-zuckerspiegel. Natürlich sind Erdbeeren zudem unschlagbar fruchtig und konser-vieren den unverwechselbaren Ge-schmack von Sonne und Sommer. Das Zusammenspiel mit cremiger Kokosmilch und nach Karamell schmeckendem Kokosblütenzucker, der einen geringen glykämischen Wert hat und somit den Blutzuckerspiegel nur langsam anstei-gen lässt, macht das Erdbeer-Kokos-Eis zum süßen Gesundmacher.

Das brauchst du (für 2 Portionen):

200 g gefrorene Erdbeeren

1 Dose Kokosmilch

3 Esslöff el Kokosblütenzucker

3 Esslöff el Kokosraspeln

So wird’s gemacht:1. Die gefrorenen Erdbeeren und den

festen Teil der Kokosmilch mit dem Kokosblütenzucker pürieren.

2. Die Kokosraspeln unterheben.3. Direkt genießen.

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Endlich auf eigenen Beinen ste-hen! Wer zu Hause auszieht, wird sich neu kennenlernen. Heraus-forderungen wie die Wohnungs-suche, WG-Mitbewohner oder Putzen sind wichtige Schritte zum eigenen Ich. Da kann das regel-mäßige Füllen des Kühlschranks auch mal zum Abenteuer werden. Einkaufen? Das hat doch bisher immer Mama erledigt. Jetzt nicht mehr. Selbst Verantwortung tra-gen, selbst entscheiden. Auch da-rüber, was in den Einkaufswagen kommt. Aber ihr werdet sehen: Selbstständigkeit macht Spaß. Keine Rechtfertigung, warum man nach der Party noch um 10 Uhr im Bett liegt. Kein Vortrag von den Eltern zum Chaos im Zimmer. Und nebenbei fi ndet ihr zu euch selbst. Wir begleiten euch dabei mit unserem Schwerpunkt.

10 K L E I N E B U D E , G R O S S E S G L Ü C KDrei kreative Ideen, wie der Auszug mit wenig Geld gelingt

13 H A L L O , M I T B E W O H N E R !Die meisten Keime

lauern in der Küche

14 A B I N D I E L A U B ESchrebergarten ist wieder in – samt selbstangebautem Gemüse und Obst

16 D R U M T E I L E A U C H D UMan muss nicht immer gleich alles kaufen

17 D I E K O L U M N E Poetry-Slammerin Sandra Da Vina

zieht in ihre erste WG

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TSCHÖÖÖ, MAMA!Jetzt aber mal raus

aus Hotel Mama. So geht’s

in die Unabhängigkeit.

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TextJens Rospek

FotosAndreas

Kleine BudeReeg

, großes Glück

K L E I N , A B E R F E I N

Lisa Koßmann hat auf 23 Quadratmetern

alles, was sie braucht.

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Wohnraum ist knapp wie nie, die Mietpreise

explodieren. Besonders junge Menschen brau-

chen bei der Jagd nach WG-Zimmer oder

Single-Wohnung Geduld und Kompromiss -

be reitschaft . Doch die Kombination aus leerem

Geldbeutel und Wohnraummangel macht

auch erfi nderisch und kreativ.

Lisa Koßmann wohnt bald auf 23 Quadratmetern. Nicht ungewöhnlich für eine Studentin. Allerdings fi nden auf diesen 23 Quadratmetern eine vollwertige Küche, Bade-, Arbeits-, Wohn- und Schlafzimmer Platz. Die 26-Jährige ist stolze Besitzerin eines soge-nannten Tiny House, eines Hauses im Miniaturformat auf Rädern. Einziehen will sie im Lauf des Jahres, nur der Wasseranschluss und ein fester Stellplatz fehlen noch zum perfekten Wohnglück. Als Büro – Lisa pro-duziert erfolgreich Videos – nutzt sie ihr Tiny House jetzt schon. „Es ist alles da, was ich brauche. Vor allem ist aber nichts da, was ich nicht brauche.“

Das Tiny House ist so etwas wie ihr Co-Star in den sozialen Netzwerken. Per Youtube (nes-sagoeswild) und Instagram (nessa.elessar) hält Lisa ihre Abonnenten und Follower auf dem Laufenden. Als sie vor zwei Jahren beschloss, ihr Geld in ein Haus auf Rädern zu stecken, hatte sie allerdings praktische Gründe: „Ich habe in Karlsruhe eine Miet-wohnung gesucht, aber die Mieten waren einfach zu hoch.“ Gleichzeitig sei ihr klargeworden, dass ein klassischer Immobilienkauf nicht zu ihr passe. Zwar macht Lisa gerade ihren Master in Philosophie, ihre (Neben-)Jobs als Youtuberin und als Requisiteurin will sie aber nicht aufgeben. „Ich brauche Zeit für kreative Projekte. Mit einem Vollzeitjob wird es also nichts. Da ist eine Eigentumswohnung unrealistisch.“

Nach wenigen Wochen Internetrecherche stand der Plan für das Tiny House. Das Wohnkonzept stammt aus den USA und ist in Deutschland bisher kaum etabliert. Abgeschreckt hat Lisa das nicht, sie legte einfach mit ihren Helfern los. Auf Handwerker verzichtete, sie so gut es ging. „Vom Rohbau bis zu den Möbeln habe ich alles selbst gemacht. Nur beim Dach, der Elektrik und der Gasanlage brauchte ich Hilfe.“ Gekostet hat sie der Bau rund 35.000 Euro so-wie Geduld und Nerven für baurechtliche Fragen und Behördengänge. Doch es hat sich gelohnt. „Das Tiny House war der Startpunkt von so vielem und hat mich persönlich sehr weitergebracht“, sagt Lisa.

LWer selbst über ein Tiny House nach-denkt und mehr

über die Vor- und Nachteile erfahren

will, sollte sichLisas Instagram-Account genauer

anschauen: @nessa.elessar

A U F R Ä D E R NLisa braucht für einen

Umzug nicht mehr als ein Auto mit

Anhängerkupplung.

Ein letztes Projekt steht aber noch an: Das Tiny House braucht einen festen Platz. Leichter gesagt als getan. „Das Haus ist zwar als Wohnan-hänger zugelassen und fällt unter die Straßenver-kehrsordnung. Sobald ich offi ziell einziehe, wird es aber zum Wohngebäude und ich brauche eine Ge-nehmigung.“ Sie wird den perfekten Platz fi nden.

V I E L P R A X I S E R F A H R U N G , W E N I G M I E T E

Biniam Graff e hat einen anderen Weg gefunden, Wohnungsmangel und knappem Budget zu trotzen. Er bewohnt eine ganze Etage eines Einfamilienhau-ses. Davon können viele Studenten in Köln, einer der beliebtesten Studentenstädte Deutschlands, nur träumen. Ohne Gegenleistung geht so etwas natür-lich nicht. „Ich wohne bei einer Familie mit vier Töch-

„Klar hat Geld eine Rolle gespielt.“

Biniam Graff eüber sein Wohnkonzept

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tern. Auf die Kinder passe ich regelmäßig auf, dafür zahle ich deutlich weniger Miete“, sagt Biniam. Deutlich weniger heißt konkret: Für rund fünf Stunden Arbeit pro Woche zahlt er monatlich 70 Euro Miete.

Der 23-Jährige ist Teil des Projekts „Woh-nen für Hilfe“. Das Prinzip ist einfach: Junge Men-schen unterstützen Senioren, Familien oder Men-schen mit Behinderung im Alltag und erhalten dafür eine günstige Unterkunft . Für Biniam Graff e ist das eine gute Lösung. „Klar hat Geld eine entscheidende Rolle gespielt. Aber das Konzept ist auch einfach cool“, sagt er. Für ihn, der nach seinem Kunst- und Kunsttherapiestudium mit Kindern arbeiten möchte, bietet „Wohnen für Hilfe“ neben einer günstigen Unterkunft auch die Chance auf Praxiserfahrung.

Er holt die Kinder von der Kita und der Schule ab, spielt mit ihnen, hilft bei den Hausaufga-

ben, bringt sie ins Bett, wenn die Eltern abends ausgehen. Dass der Student dabei durchaus viel Verantwortung übernimmt, ist für ihn kein Prob-lem: „Klar, wenn man das erste Mal von zu Hause raus ist, muss man erst mal selbst klarkommen“, sagt er. „Aber das ist dann einfach ‚Learning by Doing‘.“ Zudem helfe ihm die Arbeit dabei, nicht zu sehr „in der ‚Studenten-Blase‘ zu versinken“, wie er sagt. Statt sich ausschließlich mit Klausuren, Refe-raten oder der nächsten Party zu befassen, „habe ich nochmal einen ganz anderen Bezug zur Welt“.

W O H N G E M E I N S C H A F T U N D F Ö R D E R V E R E I N I N E I N E M

Wie in einer eigenen Welt fühlen sich bisweilen die Mitglieder des Fördervereins „Collegium Academi-cum“ (CA). Gemeinsam mit zehn weiteren jungen Menschen wohnt Mathis Wilk in Heidelberg in einemeigenen Haus, aufgeteilt auf drei WGs. Das Beson-dere daran: Für das gesamte Haus existiert nur ein Mietvertrag, Mathis überweist die knapp 300 Euro Monatsmiete nicht dem Vermieter, sondern dem Verein. In allen Wohnungstüren steckt zudem rund um die Uhr der Schlüssel, jeder Bewohner kann sich also überall aufhalten – und muss es manchmal so-gar. „Die mittlere WG hat keine Waschmaschine, die obere schon. Zum Waschen geht man also einfach nach oben“, sagt der Student.

An die Politik der off enen Türen musste er sich gewöhnen. Bisweilen fehlt ihm die Privat-sphäre. Aber ansonsten ist er vom CA voll über-zeugt. „Ich wollte auf keinen Fall in eine Zweck-WG. Und eine Single-Wohnung ist in Heidelberg unbe-zahlbar“, sagt er. Als er sich über das Projekt infor-miert hatte, war die Entscheidung schnell gefallen.

Mit seinen Mitbewohnern und weiteren Freiwilligen arbeitet Mathias Wilk bereits am nächs-ten Projekt. Das Team plant ein nachhaltig gebau-tes Wohnheim, das mehr als 200 Menschen Platz bieten soll. Das existierende Haus wird quasi im XXL-Format reproduziert, mit allem, was dazuge-hört: Verwaltung, Instandhaltung, Besichtigungen. Alles bewältigen die Mitglieder in Eigenregie. Vor allem eine Idee ist ihnen wichtig: Die Zimmergrößen sollen dank verstellbarer Wände fl exibel sein. Die Bewohner können zwischen sieben und 14 Quad-ratmetern wählen. Wer sich für die kleine Variante entscheidet, spendet den Rest des Wohnraums au-tomatisch an die Mitbewohner. Alle beweglichen Wände grenzen an einen dementsprechend wach-senden oder schrumpfenden Gemeinschaft sraum.

H E L F E N M A C H T G L Ü C K L I C H

Mehr als vier von zehn Deutschen

engagieren sich freiwillig für

andere oder übernehmen ein Ehren-

amt. Biniam Graff e und Mathis Wilk

bieten ihre Hilfe an, um günstig

zu wohnen. Aber auch um dazu-

zulernen und weil es ihnen Spaß

macht. Forscher sind überzeugt:

Helfen ist uns in die Wiege gelegt.

Mehr darüber, warum es euch

glücklich macht, euch selbst und

anderen Gutes zu tun, lest ihr auf

tk.de, Suchnummer 2052322.

„Ich wollte auf keinen Fall in eine Zweck-WG. Und eine Single-Wohnung ist in Heidelberg unbezahlbar.“

Mathis Wilkmag das WG-Leben

R U H E O A S EUm es vom

Arbeitsplatz ins Bett zu schaff en, reicht Lisa eine

Drehung.

S P R U N G -B R E T T

Lisa ist auf Instagram und

Youtube erfolgreich.

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K Ü C H E N S C H W A M M

Eiweiß, Fett, Stärke, Blut: Lebensmit-telreste hinterlassen Spuren auf dem Küchenschwamm. Die Mikroorganismen fi nden dort einen optimalen Nährboden – auf einem einzigen Schwämmchen ent-deckten Forscher 300 Millionen Keime, zwei Drittel davon Darmbakterien. „Das feucht-warme Ambiente erfüllt alle Bedin-gungen, die Bakterien zum Keimwachstum brauchen“, sagt Ernst Tabori, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin und Ärztli-cher Direktor am Deutschen Beratungs-zentrum für Hygiene in Freiburg. Sein Tipp: den Schwamm mindestens wöchentlich erneuern oder in die Waschmaschine ste-cken. Wo in der Küche sonst noch Bakterien lauern, lest ihr auf tk.de, Suchnummer 2021414.

T O I L E T T E

Halten wir für den dreckigsten Ort in der ganzen

Wohnung, ist aber im Vergleich zur Küche eher

harmlos: Auf dem Toilettensitz tummeln sich nur

etwas mehr als 250 Keime pro Quadratzentimeter,

sagt Dr. Ernst Tabori vom Deutschen Beratungszentrum

für Hygiene.

G E M Ü S E F A C H

Wo Obst und Gemüse frisch gehalten werden,

wohnen auch gerne Bakterien. Koreanische Forscher

fanden im untersten Kühl-schrankfach unter anderem die

Gruppe „Proteobacteria“, zu der eine Reihe

potenziell krankmachender Keime gehört.

M I T B E W O H N E R !Der erste eigene Haushalt

B E T T W Ä S C H E

Im Bett verbringen wir viel Zeit – zum Schlafen, Lesen, Ku-scheln und mehr. Und verlieren dort unter anderem Schweiß, der bei warmen Temperaturen Pilzbesiedelung begünstigen kann. Auf Feder- und Synthe-tik-Kissen toben sich außer uns mehr als ein Dutzend wei-tere Spezies aus. Neben unse-ren eigenen Hinterlassen-schaft en übernachten auch Staubmilben oder Tierhaare hier. Diesem nächtlich wach-senden Keimmix rückt man idealerweise einmal pro Woche per Waschgang zu Leibe.

H A L L O ,

bringt viele Freiheiten mit sich.

Und lästige Aufgaben, zum

Beispiel Putzen. Macht selten Spaß,

ist aber wichtig und schützt

euch vor Krankheiten. Denn

unsichtbare und unerwünschte

Mitbewohner vermehren sich

gerade dort, wo man sie

kaum vermutet.

P C - T A S T A T U R

Teilt ihr euch ein Notebook mit anderen? Dann wascht euch besser die Hände, bevor ihr zum nächsten Snack greift . Britische Verbraucher-schutzexperten fanden auf einer einzeln genutzten PC-Tastatur bis zu fünf Mal mehr Keime als unter der Klo-brille. Auf Gemeinschaft stasta-turen wimmelt Studien zufolge nochmal das Fünff ache. Apro-pos tippen: Auch auf Smart-phones wurden große Mengen an Keimen gefunden. Details auf tk.de, Suchnummer 2009266.

M I T B E W O H N E R !

idealerweise einmal pro Woche

M I T B E W O H N E R !H A L L O , H A L L O ,

M I T B E W O H N E R !H A L L O ,

M I T B E W O H N E R !

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TextKirstin von Elm

FotosKatharina

Charpian

A B I N D I E L A U B E

Von wegen spießig –

der Schrebergarten ist wieder in.

Katharina Charpian aus Hamburg

erzählt, wie sie eine langweilige

Laube in ein cooles Sommer-

häuschen verwandelt hat und was

sie im eigenen Garten erntet.

Außen ödes Braun, innen spießiger Kiefernlook, dazu Waschbetonplatten und gelbes Türglas wie bei Oma: „Anfangs war das hier 70er Jahre pur“, sagt Kathari-na Charpian über ihre Schrebergartenlaube. Im Ham-burger Südosten, nahe der Dove Elbe, hat die 32-jäh-rige Journalistin 2016 gemeinsam mit ihrem Freund einen Kleingarten gepachtet. Während der Gar-tensaison heißt es für das junge Paar jetzt regelmä-ßig: „Ab in die Laube!“ Holzwände streichen, Rasen mähen oder Gemüsebeete pfl egen – für Katharina der ideale Ausgleich zu ihrem Alltag als Journalistin und Mitgründerin eines Drei-Frau-Medien-Start-ups: „In unserem Freundeskreis waren wir zwar die Ers-ten, aber inzwischen kenne ich viele jüngere Leute, die einen Schrebergarten haben oder danach su-chen“, sagt sie. Mitten in der Stadt wohnen und abends schnell nochmal mit dem Fahrrad raus zum

A

M I T T E N I N D E R N A T U R

Katharina liebt ihr kleines grünes Paradies

in der Stadt.

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S C H L I C H T U N D H E L L

Die skandinavischen Einfl üsse sind nicht zu

übersehen.

„Ich war schon immer ein Fan der skandinavischen Sommerhauskultur.“

Katharina Charpian,Schrebergärtnerin

G E S U N D H E I T A U S D E M G A R T E N

Nichts frei in der Laubenkolonie?

Alternativen zum Pachtgarten haben wir

euch auf tk.de unter Urban

Gardening zusammengestellt,

Suchnummer 2023758.

Gesunde Ernährung muss nicht

teuer sein. Wer keinen eigenen

Garten hat, kann zum Beispiel vielerorts

kostenlos Obst sammeln.

Die besten Tipps jetzt auf

tk.de, Suchnummer 2004932.

Was wächst bei uns im April?

Der Saisonkalender Obst und

Gemüse zeigt, was wann erntefrisch auf

den Tisch kommt,

tk.de, Suchnummer 2004884.

Gartenarbeit trainiert Herz und

Muskeln und baut Stress ab.

Mehr gute Gründe fürs Gärtnern fi ndet

ihr unter tk.de, Suchnummer 2023754.

Und so schont ihr bei der

Gartenarbeit Rücken und Gelenke: tk.de,

Suchnummer 2023752.

nahegelegenen Garten, das sei die perfekte Alterna-tive zum teuren Eigenheim. So könne man sich auch langsam an das Thema Gartenarbeit herantasten.

Die Idee mit dem Schrebergarten kam dem Paar 2015 nach einem Urlaub in Schweden, im schlichten Holzhaus am See: „Ich war schon immer ein Fan der skandinavischen Sommerhauskultur“, sagt Katharina, die bis vor kurzem im Hamburger Schanzenviertel gewohnt hat und sich ein Stückchen einfaches Leben in der Natur wünschte. Sie machte sich eine Liste mit Kleingartenvereinen in passender Lage und schrieb die Vorstände an. Nur eine Parzelle war frei – doch die war perfekt: „In unser Häuschen und in die Wiese mit den zwei alten Obstbäumen habe ich mich sofort verliebt“, erzählt sie.

V I E L G R Ü N F Ü R W E N I G G E L D

Nach einem Vorstellungsgespräch beim Vereinsvor-stand konnte das Paar im Mai 2016 den unbefriste-ten Pachtvertrag unterschreiben. Knapp 400 Euro zahlen sie jährlich für die Gartennutzung, inklusive Wasser, Strom und Versicherung. Auch der obligato-rische Abschlag an den vorherigen Pächter fi el mo-derat aus. „Der Betrag wird von einem Gutachter festgelegt und richtet sich nach Baujahr, vorhande-ner Infrastruktur und Pfl anzenbestand“, sagt Katha-rina. Weil die 40 Jahre alte Laube längere Zeit leer stand und der Garten verwildert war, musste das Paar nur 1.000 Euro zahlen. Üblich sei eher das Drei- bis Vierfache.

Statt viel Geld haben die beiden Arbeit und Zeit in die Renovierung investiert. Die Verjün-gungskur hat Katharina in ihrem Blog iloveponies-mag.com dokumentiert: Von außen erstrahlt ihr Häuschen jetzt in nordischem Schwarz mit weißen Fenstern und Türen. Auch innen sieht es nicht mehr aus wie in der Sauna: weiße Wände, heller Holzfuß-boden, ein kleiner Küchenbereich in edlem Schwarz und wenige, bewusst ausgewählte Einrichtungsge-genstände.

E R B S E N W I E A U S O M A S G A R T E N

Mit weniger auskommen und selber machen, auch wenn es länger dauert – das sind Aspekte, die Kat-harina an ihrem Schrebergarten genießt. „Bewusste Ernährung ist mir wichtig“, sagt sie. „Ich habe auch vorher schon möglichst nachhaltig und plastikfrei auf dem Wochenmarkt eingekauft , aber mein eige-nes Obst und Gemüse zu ernten, ist natürlich noch toller.“ Zu ihrem Apfel- und Mirabellenbaum haben sich Stachelbeersträucher und ein junger Apfelbaum gesellt. 2018 hat sie zudem das leerstehende Ge-wächshaus reaktiviert: „Gurken und Zucchini haben top funktioniert, aber den Tomaten war es zu heiß und die Paprika ist leider auch nichts geworden.“ Kleine Fehlschläge gehören dazu und Kat-harina hofft auf die kommende Gartensaison. Schon bald können ihre Tomatensetzlinge von der Fenster-bank ins Gewächshaus umziehen. Und draußen ent-stehen zwei neue Hochbeete. Dort will sie Salat säen. Und Erbsen. Die enthalten für sie nicht nur Vi-tamine und Mineralstoff e, sondern auch schöne Kindheitserinnerungen: „Der Geschmack erinnert mich an den Sommer und den Garten meiner Oma.“

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Alles meins? Für die erste eigene

Wohnung musst du nicht immer alles gleich

kaufen. Teilen ist kostengünstiger, nachhaltig –

und liegt im Trend. Hausrat, Essen, Garten:

Vor allem in Großstädten gibt es viele

Sharing-Konzepte.

G E T E I L T E R G E N U S S

Lebensmittel gehören auf den

Teller, nicht in den Müll: Nach

diesem Motto funktioniert die

kostenlose App Too Good To Go.

Gastrounternehmen und

Supermärkte melden ihren

Food-Überhang, Nutzer holen

sich Portionen ab. Auch die

Initiative foodsharing.de rettet

überschüssige Lebensmittel

vor dem Abfalleimer.

Infos zum Thema nachhaltig

kochen gibt’s auf

tk.de, Suchnummer 2031776.

Finden, klicken, nutzen: Weil wir heute auf so vielen Ebenen digital vernetzt sind, war Teilen nie einfa-cher. Besonders unter 14- bis 39-Jährigen sind Sha-ring-Plattformen angesagt, wie die Universität Lüne-burg, Airbnb und das Sozialforschungsunternehmen TNS-Emnid in ihrer Studie „Deutschland teilt“ fest-stellten. Carsharing, Kleidertausch und Urban Garde-ning sind alte Bekannte, sinnvoll ist aber auch das Teilen von selten genutzten Dingen wie Werkzeug. Denn wer nimmt schon regelmäßig Bohrmaschine, Winkelschleifer oder Dampfreiniger in die Hand? Statt die ganze Palette selbst vorzuhalten und den Keller oder Balkon vollzustopfen, borgt man sich das Benötigte von anderen. Gegen Gebühr im Baumarkt. Oder im Web – oft kostenlos. Auf der Leih- und Kauf-Plattform frents.com („friends rent things“) etwa fi nden Nutzer via Postleitzahlensuche schnell Angebote in der Nähe. Neben Handwerker-Equip-ment umfasst das Spektrum viele Kategorien von Auto über Games und Mode bis hin zu Sport und Vi-nyl. Eine vergleichbare Auswahl bietet tauschticket.de; fairleihen.de ist auf Berlin und Brandenburg be-schränkt. Möbel auf Zeit vermieten Roomovo aus Wetzlar und Readymade aus Köln, Letztere mit Fo-kus auf neuen und gebrauchten Designer-Stücken. Lieferung und Aufbau sind gratis. Fehlt noch Deko? Immer mehr größere Städte haben Artotheken, die Kunstwerke auf Zeit verleihen: Museen Köln, Zentral- und Landesbibliothek Berlin, artothek Hamburg, Stadtbibliothek Stuttgart. Überdies wissen Verbrau-cherzentralen, wo Mieten oder Leihen statt des teu-ren Kaufs möglich sind.

Drum teile auch du

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WG GESUCHT!Bunt und glitzernd wie das Leben.

MGZN-Kolumnistin Sandra Da Vina

teilt an dieser Stelle regelmäßig ihre

Gedanken. Diesmal geht’s um das

Wohnen im Chaos mit Freunden.

„Juhu, du bist frei! Zieh los und entdecke die Welt!“ – So lockt ei-nen das Leben direkt nach dem Schulabschluss. Aber meistens entdeckt man dann doch nicht die Welt, sondern nur eine düstere Drei-Zimmer-Wohnung, die man sich mit Sören und Leonie teilt und in der es zu wenig Putzplan, Fenster und Gabeln gibt.

Wenn man in eine Wohngemeinschaft zieht oder di-rekt selbst eine gründet, entscheidet man sich für eines der größ-ten Abenteuer im Leben. Jahrelang hat man mit der Familie da-heim routiniert den Alltag bewältigt, und plötzlich ist alles an-ders. Plötzlich hängen da fremde Unterbuchsen überm Wäscheständer im Flur. Plötzlich teilt man sich die vier Wände mit Menschen, über die man weniger weiß als über das Paarungsver-halten von Laubfröschen. Menschen, die heimlich deine Zahnpas-ta benutzen und dir den Pudding aus dem Kühlschrank mopsen.

D E R B O D E N K L E B T

Und ja, so ein WG-Leben kann ganz schön anstrengend sein: Der Mitbewohner hat einen fragwürdigen Musikgeschmack. Die Mitbe-wohnerin löst schon zum fünft en Mal in dieser Woche beim Ko-chen den Rauchmelder aus. Und es kommt vor, dass man beim Laufen durch die Wohnung Socken verliert, weil der Boden klebt.

Dieses fröhlich zusammengewürfelte Miteinander ist wie ein soziales Experiment. Es fordert dich jeden Tag aufs Neue heraus. Aber die WG macht einen auch zu einem besseren Men-schen: Man lernt, all das auszuhalten. Man lernt, die Bedürfnisse des anderen zu achten, aber auch für sich selbst einzustehen. Man lernt, den Begriff „Sauberkeit“ ein bisschen toleranter aus-zulegen. Und man lernt, wie man mit 200 Leuten auf 63 Quadrat-metern Partys feiert, bei denen selbst die Polizei noch anerken-nend nickt.

Und wenn man Glück hat, wird die WG zur ersten ei-genen Familie. Dann wartet jemand abends auf dich, wenn du nach einem langen Tag aus der Uni oder von der Arbeit kommst, und leiht dir ein Ohr, eine Schulter oder fünf Euro, damit du dir morgen was zu essen kaufen kannst. Dann führst du die besten Gespräche der Welt, auf dieser Couch, die Sören gestern im Sperr-müll gefunden hat. Dann werden diese fremden Menschen plötz-lich zu Freunden.

Und dann ist deine WG vielleicht immer noch nicht die große, weite Welt – aber auf jeden Fall der schönste Ort darin.

J

S A N D R A D A V I N A ( 3 0 )

lebt und arbeitet in Essen-Süd, mit einem Spielplatz

vor der Tür und in ihrem Kopf. Sie ge-wann die NRW-Lan-desmeisterschaft en im Poetry-Slam. Auf ihr erstes Buch „Sag es in Leuchtbuchsta-ben“ (2014) folgten „Verlieb dich“ (2015) und „Hundert Meter

Luft polster-folie“ (2016).

„Dieses fröhlich zusammen-gewürfelte Miteinander ist wie ein soziales Experiment.“

Sandra Da Vina

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Die Stadt als KletterparkBouldern liegt im Trend. Und zwar nicht nur in der Halle.

Ohne Gurt und Seil klettern – das geht auch mitten in der Stadt.

In Nürnberg bouldert Sabine Seiler Mauern hinauf. Immer mit

Partner und nie ohne Matte. Die Sicherheit geht vor.

N I C H T H O C H , A B E R O H O

Sabine Seiler bouldert mitten in der Stadt.

Die Nürnberger Stadtmauer war im Mittelalter eine schier unüberwindbare Befestigung. Für Sabine Seiler ist sie ein Klacks. „Stadtmauern gehen im-mer“, sagt die Fränkin schelmisch. Sabine macht ein paar Dehnübungen und greift dann nach einem alten Sandstein in der Mauer. Mit ihren 1,60 Me-tern schwingt sie sich hoch und klettert ein Stück zur Seite. Menschen bleiben stehen. Einige schau-en verwundert, andere applaudieren. Sabine ist wohlgemerkt keine Draufgängerin, die hohe Ge-bäude emporsteigt. Mehr als drei Meter über den Boden klettert sie nicht hinaus. Es geht ihr um den Spaß am Klettern, unter freiem Himmel und an der frischen Luft . Aber die Sicherheit gehe stets vor, betont die 23-Jährige.

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„Auf jeden Fall erst in der Halle anfangen“, sagt sie. „Auch als Anfänger sieht man wahnsinnig schnell Erfolge.“ Sabine selbst ging vor fünf Jahren zum ersten Mal in eine der vielen Boulderhallen, die überall wie Pilze aus dem Boden schießen. Mitten im Lernstress fürs Abitur. Sie brauchte dringend zwi-schendurch eine Ablenkung. Etwas, um den Kopf freizubekommen. Das Klettern half ihr dabei.

Einen Kletterspot im Freien suchte sich Sabine erst später, als sie ausreichend Übungsstun-den in der Halle absolviert hatte. Manchmal, wenn sie jetzt in der Stadt unterwegs ist, fällt ihr Blick auf ein Mauerstück oder eine mit Graffi ti übersprühte Wand. Dann kommt sie am Wochenende wieder, mit einer Matte unterm Arm und einem ebenso erfahre-nen Kletterpartner im Schlepptau.

Bouldern ist Ganzkörpertraining. Zuerst ging ihr Bizeps in die Höhe, danach das Kreuz in die Breite. Muskelkater habe sie am Anfang überall ge-habt. Auch bewege man sich oft auf Zehenspitzen und spanne dabei die Waden an. „Das unterschät-

zen viele“, meint sie. Entscheidend aber bleibt die Fin-gerkraft . Darum bilden sich mit der Zeit viele Schich-ten Hornhaut an Händen und Fingern. Die hobelt Sa-bine mit einem Bimsstein ab oder schmiert sie mit Hornhautcreme ein. Bouldern erfordert viel Handpfl e-ge. „Mein Tipp: Fingernägel schneiden“, ergänzt sie mit einem dicken Rufzeichen in der Stimme. Wenn die zu lang seien, kratze es an der Wand. „Das fühlt sich komisch an.“

G E H E I M T I P P : J E A N S A N Z I E H E N

Verletzt hat sie sich in der gesamten Zeit nicht. Sie achtet auf sich und ihre Sicherheit. Nur blaue Flecken sind manchmal nicht zu verhindern. „Ich bouldere gerne mit weiten Jeans“, verrät sie. Der dickere Stoff funktioniert wie eine kleine Schutzschicht und ver-hindert Abschürfungen. Auch wichtig: Am Anfang nicht mehr als zwei Meter hochsteigen – man muss schließlich problemlos wieder runterkommen. Sabine bouldert in der Stadt nie alleine, immer zu zweit. Der Partner steht unten und sichert ab. Zwar ohne Seil, aber er gibt wichtige Hilfestellung. Rutscht Sabine etwa ab, stützt ihr Partner sie beim Sprung auf den Boden, so dass sie auf den Füßen landet. Auf dem Bo-den liegt vorsichtshalber außerdem eine dicke Schaumstoff matte, ein sogenanntes Crashpad.

Privatgebäude sind übrigens tabu. Die darf man ohne Erlaubnis nicht besteigen, das wäre Hausfriedensbruch. Und Sachbeschädigung, wenn man versehentlich einen Stein herausreißt oder eine weiße Wand besudelt. Bei alten Gebäuden kommt manchmal noch der Denkmalschutz hinzu. Aber: Ein Gesetz, das es prinzipiell verbietet, an öff entlichen Bauten zu klettern, gibt es nicht. Einmal, da sei sie mal wieder an der Stadtmauer in Nürnberg herumge-klettert, erzählt Sabine Seiler. Die Polizei tauchte auf, sah sich das Schauspiel kurz an und zog dann wieder ab. Alles in Ordnung.

T R A I N I N G S T I P P S V O M P R O F I

Klettern und Bouldern trainiert

den ganzen Körper. Gefordert

sind Kraft , Schnelligkeit, Ausdauer

und Beweglichkeit und damit

ähnliche Voraussetzungen wie für

die beliebten Hindernisläufe.

Ein Trainingsvideo mit

Fitnesscoach Marc Rohde zur

Vorbereitung auf ToughMudder,

Strongman und Co. fi ndest du auf

tk.de, Suchnummer 2023616.

Trainingspläne und Tipps fürs

Trailrunning unter der

Suchnummer 2046024.

I M M E R S I C H E R U N T E R W E G S

Sie hat ihr Crashpad, eine Schaumstoff -

matte, immer dabei.

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Sebastian Wolking

Fotos

Sonja Och

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Sebastian Wolking

Fotos

Sonja Och

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Die Stadt als KletterparkBouldern liegt im Trend. Und zwar nicht nur in der Halle.

Ohne Gurt und Seil klettern – das geht auch mitten in der Stadt.

In Nürnberg bouldert Sabine Seiler Mauern hinauf. Immer mit

Partner und nie ohne Matte. Die Sicherheit geht vor.

N I C H T H O C H , A B E R O H O

Sabine Seiler bouldert mitten in der Stadt.

Die Nürnberger Stadtmauer war im Mittelalter eine schier unüberwindbare Befestigung. Für Sabine Seiler ist sie ein Klacks. „Stadtmauern gehen im-mer“, sagt die Fränkin schelmisch. Sabine macht ein paar Dehnübungen und greift dann nach einem alten Sandstein in der Mauer. Mit ihren 1,60 Me-tern schwingt sie sich hoch und klettert ein Stück zur Seite. Menschen bleiben stehen. Einige schau-en verwundert, andere applaudieren. Sabine ist wohlgemerkt keine Draufgängerin, die hohe Ge-bäude emporsteigt. Mehr als drei Meter über den Boden klettert sie nicht hinaus. Es geht ihr um den Spaß am Klettern, unter freiem Himmel und an der frischen Luft . Aber die Sicherheit gehe stets vor, betont die 23-Jährige.

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„Auf jeden Fall erst in der Halle anfangen“, sagt sie. „Auch als Anfänger sieht man wahnsinnig schnell Erfolge.“ Sabine selbst ging vor fünf Jahren zum ersten Mal in eine der vielen Boulderhallen, die überall wie Pilze aus dem Boden schießen. Mitten im Lernstress fürs Abitur. Sie brauchte dringend zwi-schendurch eine Ablenkung. Etwas, um den Kopf freizubekommen. Das Klettern half ihr dabei.

Einen Kletterspot im Freien suchte sich Sabine erst später, als sie ausreichend Übungsstun-den in der Halle absolviert hatte. Manchmal, wenn sie jetzt in der Stadt unterwegs ist, fällt ihr Blick auf ein Mauerstück oder eine mit Graffi ti übersprühte Wand. Dann kommt sie am Wochenende wieder, mit einer Matte unterm Arm und einem ebenso erfahre-nen Kletterpartner im Schlepptau.

Bouldern ist Ganzkörpertraining. Zuerst ging ihr Bizeps in die Höhe, danach das Kreuz in die Breite. Muskelkater habe sie am Anfang überall ge-habt. Auch bewege man sich oft auf Zehenspitzen und spanne dabei die Waden an. „Das unterschät-

zen viele“, meint sie. Entscheidend aber bleibt die Fin-gerkraft . Darum bilden sich mit der Zeit viele Schich-ten Hornhaut an Händen und Fingern. Die hobelt Sa-bine mit einem Bimsstein ab oder schmiert sie mit Hornhautcreme ein. Bouldern erfordert viel Handpfl e-ge. „Mein Tipp: Fingernägel schneiden“, ergänzt sie mit einem dicken Rufzeichen in der Stimme. Wenn die zu lang seien, kratze es an der Wand. „Das fühlt sich komisch an.“

G E H E I M T I P P : J E A N S A N Z I E H E N

Verletzt hat sie sich in der gesamten Zeit nicht. Sie achtet auf sich und ihre Sicherheit. Nur blaue Flecken sind manchmal nicht zu verhindern. „Ich bouldere gerne mit weiten Jeans“, verrät sie. Der dickere Stoff funktioniert wie eine kleine Schutzschicht und ver-hindert Abschürfungen. Auch wichtig: Am Anfang nicht mehr als zwei Meter hochsteigen – man muss schließlich problemlos wieder runterkommen. Sabine bouldert in der Stadt nie alleine, immer zu zweit. Der Partner steht unten und sichert ab. Zwar ohne Seil, aber er gibt wichtige Hilfestellung. Rutscht Sabine etwa ab, stützt ihr Partner sie beim Sprung auf den Boden, so dass sie auf den Füßen landet. Auf dem Bo-den liegt vorsichtshalber außerdem eine dicke Schaumstoff matte, ein sogenanntes Crashpad.

Privatgebäude sind übrigens tabu. Die darf man ohne Erlaubnis nicht besteigen, das wäre Hausfriedensbruch. Und Sachbeschädigung, wenn man versehentlich einen Stein herausreißt oder eine weiße Wand besudelt. Bei alten Gebäuden kommt manchmal noch der Denkmalschutz hinzu. Aber: Ein Gesetz, das es prinzipiell verbietet, an öff entlichen Bauten zu klettern, gibt es nicht. Einmal, da sei sie mal wieder an der Stadtmauer in Nürnberg herumge-klettert, erzählt Sabine Seiler. Die Polizei tauchte auf, sah sich das Schauspiel kurz an und zog dann wieder ab. Alles in Ordnung.

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Klettern und Bouldern trainiert

den ganzen Körper. Gefordert

sind Kraft , Schnelligkeit, Ausdauer

und Beweglichkeit und damit

ähnliche Voraussetzungen wie für

die beliebten Hindernisläufe.

Ein Trainingsvideo mit

Fitnesscoach Marc Rohde zur

Vorbereitung auf ToughMudder,

Strongman und Co. fi ndest du auf

tk.de, Suchnummer 2023616.

Trainingspläne und Tipps fürs

Trailrunning unter der

Suchnummer 2046024.

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Sie hat ihr Crashpad, eine Schaumstoff -

matte, immer dabei.

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A L L E D A T E N S I C H E R

„ V E R P A C K T “Die neue elektronische Gesundheitsakte

TK-Safe ist mit persönlichem Sicher-

heitsschlüssel über die App der Techni-

ker nutzbar. Wem ihr Einblick in euren

digitalen Datentresor gewähren wollt,

entscheidet allein ihr.

Text Britta Surholt

Wann war noch mal die Sportverletzung am Knie? Hatte ich nicht schon die Impfung, die ich für meine Reise nach Thailandbenötige? Mit dem Start der elektronischen Gesundheitsakte TK-Safe habt ihr diese Daten künft ig jederzeit parat. Und be-stimmt selbst: Wem gebe ich Einblick in meine Daten, und wo sollen sie in die Behandlung mit einfl ießen?

Bei Ärzten, in Apotheken, in Sport-Apps – überall existieren bereits riesige Mengen an Daten über uns. „Diese sinnvoll zusammenzuführen, ist für mich ein echter Schritt Richtung Zukunft “, so Ole Fröhlich (26) aus Hamburg. „Ich weiß außerdem nie, wo mein Impfpass ist. Den Arztbrief von meiner Knieverletzung müsste ich ebenfalls erst suchen. Mit TK-Safe habe ich alle meine Patientendaten super im Überblick. Und kann überall auf der Welt nachschauen und Ärzten genau die Auskunft geben, die gerade wichtig ist.“

Vorherige Diagnosen und Befunde, die ein Arzt mit dem Einverständnis des Patienten zu sehen be-kommt, helfen natürlich auch dabei, ein umfassendes Gesamt-bild zu erhalten. Im Praxisalltag ein enormer Fortschritt. Denn so ist eine Verknüpfung unterschiedlicher (früher nur dezent-ral abgelegter) Informationen möglich.

W I E E R H A L T E I C H T K - S A F E ?

Die Nutzung von TK-Safe ist freiwillig und für alle TK-Versi-cherten kostenlos. Bereitgestellt wird die digitale Akte von der IBM Deutschland GmbH, alle Daten werden verschlüsselt auf deutschen Servern abgelegt. Um TK-Safe nutzen zu können, ist zunächst die Registrierung für den persönlichen Bereich „Meine TK“ notwendig. Auf tk.de ist dies unter der Suchnummer 2045290 möglich. Die TK-App gibt es im Store (Android/iOS).

TK-Safe unterstützt euch mit diesen Informationen und Services:

– Der aktuelle Stand eurer Vorsorgeuntersuchungen – Eine Medikamentenübersicht – Übersicht über Abrechnungen und erbrachte Leistungen– Eine Übersicht über die letzten Impfungen – Direkte Übertragung von Arztbriefen oder Krankenhausent-

lassungsberichten (von teilnehmenden Leistungserbringern) – Arzttermine + Diagnosen– Freiverkäufl iche Medikamente können per

Barcodescanner hinzugefügt werden

Das Beste: Ihr startet nicht mit einer leeren Akte, sondern könnt mit wenigen Klicks viele Daten von der TK in eure Akte übertragen lassen.

U N S E R G E S C H E N KGut verschnürt: Mit TK-Safe sind

eure Daten sicher und ihr habt sie jederzeit parat.

„Mit TK-Safe habe ichmeine Patienten-daten super im Überblick.“

Ole Fröhlich (26)aus Hamburg

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Page 21: MGZN - TK · Fotos Cover: Sonja Och, Michela Ravasio/Stocksy, Oliver Sjostrom on Unsplash, Anne Peter, Christian Rolfes. 2. MGZN 1 / 19 1 / 19 TSCHÖÖÖ, MAMA! GU9. FOTOS: ANDREAS

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Bewerbungsvideo statt Lebenslauf?

Was für viele nach einem Jackpot klingt, ist oft

kniffl iger als gedacht. Denn auch bei einem

Videodreh warten einige Hürden auf dich. Wie du

deinen Image-Film selbst produzierst, hat

Tina für dich ausprobiert.

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Text

Tina Zeinlinger

Fotos

Christian Rolfes

Darf ich vorstellen?

Mich!

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Den Blick gerade nach vorn gerichtet und mit leicht geöff neten Lippen starre ich in die Frontkamera mei-nes Smartphones. Auf Snapchat würde ich jetzt den passenden Filter über mein Gesicht legen. Doch das hier ist anders. Dieses Video geht nicht an meine beste Freundin, sondern an meinen zukünft igen Chef. Einzigartig zu sein − das ist der Anspruch, den viele Bewerber an sich selbst stellen. Und doch pumpen sie ihre Anschreiben häufi g mit Standardfl oskeln und leeren Phrasen voll. Ann Krombholz, Karrierecoach aus München, sieht darin ein großes Manko von klas-sischen Papierbewerbungen. „Sie sagen wenig über den Menschen aus“, so die Expertin. „Bei einem Video lernt der Arbeitgeber den Bewerber viel persönlicher kennen.“

Aber die Vorstellung, ohne mein Gegen-über zu kennen, in eine Kamera zu sprechen, irritiert mich. „Präsentiere dich off en, überzeugungsstark und interessiert“, rät mir Krombholz. „Ein Schuss Hu-mor kommt auch gut an.“ Ganz schön viel für einen Zwei-Minuten-Spot. Länger sollte das Bewerbungsvi-deo laut Expertin keinesfalls dauern. Klingt wie Speed-Dating für Jobsuchende.

S T R E N G N A C H D R E H B U C H

Zwei Tage müsse ich für die Produktion meines Be-werbungsvideos einplanen − mindestens. Für den ersten Tag empfiehlt die Expertin, dass ich mir ein Drehbuch, also den inhaltlichen Aufbau, sowie das Setting überlege und das technische Equipment be-sorge. Der eigentliche Dreh passiert am zweiten Tag.

Aber schon bei Punkt eins stocke ich. Wie genau soll ich mein Video denn aufbauen? Die Begrüßung ist noch ziemlich einfach. Hier sind laut Ann Krombholz immer noch Standardfl oskeln wie „Guten Tag, ich heiße …“ und „Vielen Dank, dass …“ angebracht. Ziemlich öde, fi nde ich. Selbst hätte ich gerne einen kreativeren Einstieg gewählt. „Vorsicht!“, mahnt Krombholz. Kreativ ja, aber: „Je ausgefallener die Umsetzung, desto professioneller muss das Video gemacht sein“, erklärt sie. „Ansonsten läufst du Ge-fahr, dass sich die Personalabteilung letztlich fragt, was du mit deinem Spot aussagen möchtest.“

Und was will ich aussagen? Welche Ge-schichte möchte ich erzählen? Für meinen künft igen Arbeitgeber zählt doch vor allem eins: Wer bin ich, was kann ich, was möchte ich erreichen und warum möchte ich genau bei seinem Unternehmen arbeiten?

Karrierecoach Krombholz hilft mir auf die Sprünge: „Überleg dir eine Kernbotschaft , die du transportieren möchtest. Sie sollte schlüssig sein und sich als roter Faden durch das gesamte Video ziehen.“ Dabei hilft der Blick auf den eigenen Lebens-lauf: Volkswirtschaft sstudium, Bank-Praktika, ein Nebenjob in einem Wirtschaft sverlag. Aha, das The-ma „Wirtschaft “ ist mein roter Faden. Seit der Grund-schulzeit wollte ich wissen, was sich hinter den Fassa-den der großen Banken verbirgt, womit der Mann im Anzug sein Geld verdient und was die Zahlenkolonnen im Börsenteil der Zeitung bedeuten. Ich möchte Wirt-schaft verstehen und anderen erklären. Genau das

werde ich im Video rüberbringen. Direkt habe ich Bil-der von imposanten Bankzentralen, zeitungslesenden Kindern und haareraufenden Brokern im Kopf. Über meine Stärken soll ich in Standbild-Sequenzen spre-chen: „So machst du den Arbeitgeber auch auf deine Fachkenntnisse aufmerksam“, sagt Krombholz.

D I E E R S T E N S E K U N D E N S I N D E N T S C H E I D E N D

Apropos Aufmerksamkeit − wie beim Speed-Dating gilt auch beim Bewerbungsvideo: Der erste Eindruck zählt. Wer einen Recruiter schon in den ersten Sekun-den langweilt, muss damit rechnen, dass er den Film vorzeitig abbricht. Um das zu verhindern, empfi ehlt die Expertin einen kurzen Vorspann. Dazu passende

D „Bewerber wollen einzigartig sein.“

Ann Krombholz,Karrierecoach aus München

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F E I N S C H L I F F A M L A P T O P

Ist das Bildmaterial fertig, wird der Ton

hinzugefügt.

D E R P L A NVor dem Dreh macht ihr euch am besten

Notizen.

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V I E R T I P P S F Ü R D I E V I D E O -

B E W E R B U N G

1. Guck in die Kamera!

Achte darauf, wo an deinem Com-

puter die Kamera angebracht ist.

Genau dorthin solltest du auch

blicken, nicht auf den Monitor.

2. Komm auf den Punkt!

Small Talk hat bei Videotelefonie

keinen Platz. Der Arbeitgeber

möchte schnell mehr über dich er-

fahren. Konzentriere dich daher

auf deine wichtigsten Aussagen.

.

3. Mach dich hübsch!

Auch wenn nur dein Oberkörper

zu sehen ist – kleide dich ange-

messen von Kopf bis Fuß. So

fühlst du dich automatisch besser

und gibst peinlichen Zwischenfäl-

len keine Chance.

4. Teste die Technik!

Prüfe deine Internetverbindung

und vergewissere dich, dass dein

Zimmer gut beleuchtet ist. Bei

Laptops auf ausreichend Ak-

ku-Kapazität achten!

D A S K L E I D I N S G L Ü C K

Wie bei einem Bewerbungsgespräch

muss die Kleidung passen.

Musik macht selbst den Personaler hellhörig. Eine gute Beleuchtung ist ebenso Pfl icht wie ein Hin-tergrund, der sich farblich von der Kleidung abhebt. Beim Outfi t gilt die Daumenregel: Besser etwas zu viel als zu wenig. „Zeige dich so, wie du das Unter-nehmen auf einer Messe vertreten würdest“, emp-fi ehlt Krombholz.

S E I , W I E D U B I S T

Vor allem heißt es aber authentisch bleiben. Auch beim Sprechen vor der Kamera. Den Text selbst for-mulieren, nicht ablesen und eine natürliche Sprache verwenden. Wenn ich ins Stocken gerate, mache ich trotzdem weiter. Hinterher kann ich die besten Sequenzen zusammenschneiden. Auch hinter der Kamera aufgeklebte Textkärtchen sind eine gute Gedächtnishilfe.

Nach dem sechsten Anlauf und noch mehr Versprechern habe ich meinen Text endlich im Kasten. Ausbaufähig ist meine Körperhaltung: Egal wie ich mich in meinem Bürostuhl auch drehe − im Video wirke ich, überspitzt formuliert, wie ein zu-sammengekauertes Häufchen Elend. „Im Stehen klappen die Schultern nicht so leicht nach vorne“, er-klärt die Beraterin. „Falls du sitzen möchtest, dann lehne dich an einer Wand an. So sitzt du automatisch aufrechter und wirkst selbstbewusst.“

M U T Z U R L Ü C K E

Auch meine größte Angst – die vor der Technik – kann mir Krombholz nehmen. Für den Videodreh sei das Smartphone vollkommen ausreichend. Den Ton sollte man jedoch separat aufnehmen und dann über einfache Videoschnittsoft ware wie etwa iMovie mit dem Film kombinieren. Großer Vorteil: Die Soft -ware schlägt auch Musik vor, die vom Urheberrecht befreit ist.

Nach zwei Tagen Bürogebäudefi lmen, Sprechtextformulieren und gefühlten hundert Mal „Recorddrücken“ habe ich es endlich geschafft . Eine Minute und 48 Sekunden ist mein Video lang. Regie, Bild, Ton − alles aus einer, nämlich meiner Hand. Was ich gelernt habe? Mut zur Lücke. Ein authentisches Auft reten ist oft mehr wert als eine perfekte Schau-spielleistung. Und den Schlusssatz meiner Bewer-bung meine ich genau so: Ich würde mich freuen, bei Ihnen schon bald noch viel mehr Geschichten erzäh-len zu können.

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SMARTE HILFE FÜR MS-BETROFFENE

T I M - L O R E N Z

D E P P I N GEr tauschte sich für

seine App „MSHealth“ mit Erkrankten und

Neurologen aus.

Tim-Lorenz Depping erleichtert mit seiner App den Alltag von Multiple-Sklerose-Patienten. Er erlebte mit, wie eine Lehrerin erkrankte, und wollte einfach helfen.

Tim-Lorenz Depping fühlte sich hilfl os. Er konnte nur dabei zusehen, wie Multiple Sklerose das Leben einer Latein- und Physiklehrerin an seiner Schule in Niedersachsen drastisch veränderte. „Ihr Gang war erst fl üssig, später holprig, dann kam die Gehhilfe – und irgendwann fi el sie im Unterricht aus“, erinnert sich der 19-Jährige, der damals, An-fang 2017, mitten im Sport-Abi steckte. Ihr Schicksal ging ihm sehr nah. Tim beschäft igte sich mit der schweren entzündlichen Nerven-krankheit, die oft mit Seh- sowie Empfi ndungsstörungen an Armen und Beinen beginnt, später zu Lähmungen führen kann.

Mehr als 200.000 Betroff ene gibt es laut MS-Re-gister des Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesver-bands e. V. hierzulande. „Patienten sollten sich regelmäßig neurolo-gisch untersuchen lassen. Das kann auf dem platten Land wie bei uns schwierig sein“, sagt Tim. So entstand seine Idee, ehrenamtlich die App „MSHealth“ zu entwickeln. „Ein Smartphone haben wir immer dabei. Warum es nicht nutzen, damit Betroff ene ihre Krankheit täglich exakt kontrollieren können?“ Ein Lehrer unterstützte ihn beim Kontakte-knüpfen und wissenschaft lichen Arbeiten.

D I G I T A L E D O K U M E N T A T I O N

Der 19-Jährige tauschte sich mit Neurologen aus, sprach mit Erkrank-ten, die ihm sagten, welche Funktionen ihnen am meisten helfen wür-den. So analysiert die App den Gang von Patienten oder ihre Kogniti-onsfähigkeit. Die Werte zeichnet sie digital auf und dokumentiert so engmaschig die Entwicklung der Krankheit. Dass Tim so viel positive Resonanz von den freiwilligen Testern seiner App – darunter die Physiklehrerin – erhalten und sogar dafür ausgezeichnet werden wür-de, überraschte ihn selbst. 2017 förderte ihn die Hertie-Stift ung im Rahmen der Initiative mitMiSsion mit 5.000 Euro, 2018 gewann er den Health-i-Award in der Kategorie „Junge Talente“ und den Jugend-Forscht-Sonderpreis „Innovationen für Menschen mit Behinderungen“. Tim, der inzwischen Informatik studiert, will auch später im Bereich Digital Health arbeiten. „Meine App soll vielen Erkrankten bestmöglich helfen. Bald gibt es sie in den App-Stores für iOS und Android zum Download. Ich hoff e auf Finanzierung durch die Krankenkassen, damit sie für die Nutzer kostenlos ist. Vielleicht lässt sie sich künft ig sogar auf weitere neuronale Erkrankungen ausdehnen.“

TextTonia Sorrentino

H E A L T H -I - A W A R D

IT-Genies, Macher, Visionäre: Die Health-i-

Initiative, gegründet vom Magazin Han-

delsblatt und der Tech-niker, fördert Talente, die Gesundheit und

Gesundheitswirtschaft neu denken. Hast du

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Text

Jana Samsonova

Fotos

Sebastian Lüdtke,

Vanja Petrovic

Russland ruft

Es müssen nicht immer

London, Paris oder Amsterdam

für einen Städtetrip sein. Jana

Samsonova reist viel lieber nach

Moskau und St. Petersburg. Die

25-Jährige nimmt euch mit.

Im vergangenen Jahr schafft e es nicht eine russi-sche Stadt unter die 25 beliebtesten Reiseziele. Wa-rum eigentlich nicht? Das frage ich mich nicht nur, weil meine Wurzeln in dem größten Land der Erde liegen. Moskau und St. Petersburg bieten nämlich so einiges: imposante Bauwerke, Kulturreichtum und ein Nachtleben, das Berlin vor Neid erblassen lässt. Vielleicht haben viele die russischen Metropolen nicht auf dem Schirm, weil sie denken: eh zu teuer! Stimmt nicht! Bei derzeit schwachem Rubel kann sich die Reise nach Russland auch jemand mit klei-nem Budget leisten.

Von Mai bis Oktober ist die beste Reise-zeit für das „Land der Zaren“. In den Wintermonaten ist es auch wunderschön, aber eiskalt. Für die Ein-reise nach Russland braucht ihr einen Reisepass. Ganz wichtig: spätestens einen Monat vor der Reise ein Visum und ein Einladungsschreiben besorgen, die zusammen zwischen 80 und 120 Euro kosten. Ein Visum stellen aus: das russische Konsulat, ein Visazentrum oder eine Visaagentur. Das Einla-dungsschreiben bestätigt, dass zum Beispiel ein Ho-tel einlädt, es zu besuchen. Es kann dementspre-chend auch von einem Hotel ausgestellt werden.

Flüge von Deutschland nach Moskau und St. Petersburg bieten manche Airlines für unter 100 Euro an. Auch eine Unterkunft bekommt ihr re-lativ günstig: Drei-Sterne-Hotels liegen im Schnitt bei 60 Euro, eine Airbnb-Unterkunft bei 30 Euro und ein Hostel bei 15 Euro die Nacht. In Moskau empfeh-le ich das Pokrovka 6-Hotel, in St. Petersburg die Mogol-Apartments. Mit drei Euro pro Tagesticket ist die Metro eine preiswerte Möglichkeit, von A nach B zu kommen. Wer Fahrrad fahren will, zahlt für ein Leihrad ab zwei Euro pro Tag.

Ich wünsche eine gute Reise!

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P A L Ä S T E I M U N T E R G R U N D

Die Metro-Stationen in Moskau sind weltbe-

rühmt.

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Wird medizinische Unterstützung bei Reisen

in Europa benötigt, hilft die Europäische

Krankenversicherungskarte auf der Rückseite

der TK-Gesundheitskarte. Damit bekommt ihr in

vielen europäischen Ländern alle medizinisch notwendigen

Leistungen, die nicht bis zur Rückkehr

nach Deutschland warten können.

Für die Einreise nach Russland benötigen deutsche

Staatsbürger zwingend eine private Auslandsreise-Kranken-

versicherung. Denn ohne eine solche Versicherung können

sie kein Visum beantragen. Der Abschluss der Versicherung

muss durch eine Versicherungsbescheinigung bestätigt

sein. Beides – Versicherung und Formular – bietet die Envi-

vas als Kooperationspartner der TK ihren Kunden. Telefon

0800 4252525 (bundesweit gebührenfrei), und auf tk.de,

Suchnummer 2007294.

M O S K A U – S O L Ä S S I G W I E

L O N D O N

Ankommen

Moskau hat drei internationale

Flughäfen: Scheremetjewo, Do-

modedovo und Vnukovo. Mit dem

Aeroexpress-Zug gelangt ihr

schnell ins Zentrum. Ein Stan-

dard-Ticket kostet sieben Euro.

Essen

Die Fast-Food-Ketten Teremok,

Kroshka Kartoshka und Mu Mu

bieten typisch russische Gerichte

zum kleinen Preis an. Für ein Mit-

tagessen zahlt ihr rund vier Euro.

Sehen

Roter Platz, Kreml, Puschkin- und

Kosmonautenmuseum, Tretja-

kow-Galerie, Gorki-Park, Bol-

schoi-Theater, Christ-Erlöser-Ka-

thedrale und die Metro.

Shoppen

Auf einer Shopping-Tour darf ein

Besuch im Warenhaus GUM nicht

fehlen. Günstige Souvenirs,

darunter Matroschkas in allen

Variationen, fi ndet ihr auf dem

Izmailovo-Markt.

Ausgehen

Zum Ausgehen eignet sich beson-

ders das Viertel rund um die

Metro-Station Tschistyje Prudy.

Auch die ehemalige Schokoladen-

fabrik Krasny Oktjabr beherbergt

viele alternative Clubs, Bars und

Galerien. Einen Abend auf die Pis-

te zu gehen, ist auf jeden Fall

günstig: Ein halber Liter Bier kos-

tet um die zwei Euro.

Mein Spezialtipp

Bucht eine Führung durch die

Metro. Viele Stationen sind so

üppig, dass sie als „unterirdische

Paläste“ bezeichnet werden.

1,5-Stunden-Tour ab 15 Euro.

S T . P E T E R S B U R G – S O P R U N K V O L L

W I E P R A G

Ankommen

In St. Petersburg landet ihr am Flugha-

fen Pulkowo. Der schnellste Weg ins

Zentrum ist, erst mit dem Bus und dann

mit der Metro zu fahren.

Essen

Die Stadt ist bekannt für Pelmeni-Bars.

Die gleichnamigen Pelmenis sind ein

russisches Nationalgericht und ein be-

liebter, preiswerter Snack (Portion etwa

drei Euro). Traditionell werden die mit

Hackfl eisch gefüllten Teigtaschen als

Suppenbeilage serviert. Probiert aber

unbedingt auch die gebratene Variante!

Sehen

Müsst ihr hin: Eremitage, Auferste-

hungskirche, die Theater Mariinsky und

Alexandrinsky, Peter-und-Paul-Festung

und das Schloss Peterhof, das auch

„russisches Versailles“ genannt wird.

Shoppen

Auf der Haupteinkaufsstraße St. Pe-

tersburgs, dem Nevsky Prospekt, fi ndet

ihr Boutiquen, Straßenstände und das

Warenhaus Gostiny Dwor.

Ausgehen

Ein Sommer-Highlight ist die Strandbar

Dunes on Ligovsky. Das Studentenvier-

tel rund um den Nevsky Prospekt bietet

euch eine Auswahl gemütlicher Bars

und angesagter Clubs.

Mein Spezialtipp

Am schönsten ist St. Petersburg rund

um die Sommersonnenwende. Von An-

fang Juni bis Mitte Juli verschmilzt die

Dämmerung mit dem Morgengrauen.

Die Sonne geht fast nicht mehr unter.

Mit Sondervorführungen in den Thea-

tern und spektakulären Feuerwerken

werden die „Biely Nochi“, die „weißen

Nächte“, jedes Jahr gefeiert.

S C H Ö N E S S O U V E N I R

Matroschkas gibt es auf dem Izmai-

lovo-Markt in Moskau.

Ü B R I G E N S : Die Transsibirische

Eisenbahn braucht

nur vier Stunden von

Moskau nach

St. Petersburg.

Tickets gibt

es auf

russiantrains.com

ab 50 Euro.

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Ich frage mich …

Was ist eigentlich eine HPV-Impfung? ??

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Kurzum: Es geht um humane Papillomviren – kurz HP-Viren oder auch HPV genannt. Diese Erreger spielen bei der Entstehung von Gebärmutter-halskrebs eine entscheidende Rolle. Die Impfung gegen diese Viren ist für Mädchen ab dem Alter von neun Jahren bis spätestens zum vollende-ten 18. Lebensjahr bereits seit 2007 eine Leistung in der gesetzlichen Krankenversi-cherung. Die Techniker bietet dazu eine Mehrleistung, die Thomas Breitenbach, seit September 2017 Mitglied im TK-Verwaltungsrat, beschreibt.

„Die TK war die erste Krankenkasse in Deutschland, die jungen Frauen die Kosten für die HPV-Impfung bis zum Alter von 26 Jahren erstattet – gegebenenfalls abzüglich der Zuzahlung für den Impfstoff . Infektionen mit humanen Papil-lomviren treten weltweit auf und gehören zu den häufi gsten sexuell übertragbaren Infektio-nen. Eine HPV-Infektion verläuft in den meisten Fällen

ohne Symptome. Jedoch können HPV-Infektionen auch bestehen bleiben und zu Karzi-nomen führen. Bei Frauen dominiert der Gebärmutter-halskrebs. Die Impfung soll verhindern, dass sich junge Frauen überhaupt mit HPV infi -zieren. Deshalb wird empfoh-len, die Impfung (bestehend aus zwei Spritzen) möglichst vor dem ersten Geschlechts-verkehr abzuschließen.

Gemäß der Empfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut kann die Impfung vor Infektio-nen mit bestimmten HP-Viren schützen. Dieses Wissen ist wichtig für uns. Denn als Parla-ment der Versicherten und Ar-beitgeber bei der TK initiieren wir solche Mehrleistungen wie die HPV-Impfung für Frauen nicht nur. Wir fragen zudem kritisch nach, ob sich solche Angebote in der Praxis auch bewähren. Denn schließlich sol-len diese Leistungen auf einem qualitativ hohen Niveau er-bracht werden und die Kosten kalkulierbar bleiben.“

Seit dem 30. November 2018 ist die HPV-Impfung auch für Jungen im Alter von neun bis spätestens zum vollende-ten 18. Lebensjahr Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenkassen. Außerdem ermöglicht die TK als Mehrleistung die Kosten-übernahme der HPV-Impfung auch für Männer im Alter von 18 bis 26 Jahren.

Hast du eineFrage?

Schreib uns [email protected].

V O R S O R G E F Ü R J U N G E

F R A U E NDiese Impfung schützt

vor der Ansteckung mit HP-Viren.

Dieses Beispiel zeigt, wie sich der ehrenamtliche Verwaltungsrat für die Interessen der Versicherten engagiert. Alles rund um

die TK-Leistung „HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs“ erfahrt ihr bei uns unter tk.de, Suchnummer 2015430. Mehr

über die Zusammensetzung und die Funktionen des Verwaltungs-rats sowie die Sozialwahl – bei der die Selbstverwalter gewählt

werden – gibt es bei Eingabe der Suchnummer 2022986.

DIESMAL ANTWORTET:Thomas Breitenbach, Mitglied des

TK-Verwaltungsrats

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E I N T E D D Y A U F

R E I S E N Ihr verreist, wohin ihr

wollt, und tut damit etwas

Gutes. Die Aktion „Ein

Teddy auf Reisen“ der

Envivas Krankenversi-

cherung macht’s möglich.

Zum 15-jährigen Jubiläum

der Kooperation mit der Techniker wird der Teddy

rund um die Welt

geschickt.

TextBritta Surholt

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Mit einem Urlaubsfoto anderen Men-schen helfen? Das geht wirklich: Einfach euer persönliches Foto von Teddy Tom auf Reisen posten und die Envivas spen-det je 100 Kilometer gereiste Strecke mit dem Plüsch-Maskottchen einen Euro für einen guten Zweck. Mit der TK als Partner bietet die Envivas private Aus-landsreise-Krankenversicherungen an. Je mehr Teddy Tom nun reist, umso bes-ser: Denn die Spendentour hilft Men schen, die gesundheitlich nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

# R E I S E N U N D H E L F E N

Und so aktiviert ihr die Kilometer-Spen-den: Ab dem 15. Mai Teddy Tom kosten-los auf www.envivas.de/15jahre bestel-len, ihn mit auf die nächste Reise nehmen und einen Schnappschuss ma-chen! Dann das Urlaubsfoto von Teddy

Tom – zum Beispiel auf der Facbook -Seite der Envivas – mit dem Hashtag #reisenundhelfen teilen und verraten, wo ihr seid. Die Envivas rechnet alle ge-reisten Kilometer aller Teilnehmer im Aktionszeitraum (15. Mai bis 31. August2019) zusammen und ermittelt so den Spendenbetrag. Das erklärte Ziel ist, den maximalen Spendenbetrag von 15.000 Euro zu erreichen. Jeder Kilome-ter zählt. Zusätzlich werden unter allen Teilnehmern attraktive Preise verlost, Mitmachen lohnt sich also doppelt.

Weitere Informationen zur Aktion auf www.envivas.de/15jahre. Zu spannen-den Spezial-Themen gibt es außerdem laufend Beiträge im Online-Magazin (www.envivas.de/magazin) und im En-vivas-E-Mail-Newsletter (Anmeldung unter www.envivas.de/newsletter).

Page 30: MGZN - TK · Fotos Cover: Sonja Och, Michela Ravasio/Stocksy, Oliver Sjostrom on Unsplash, Anne Peter, Christian Rolfes. 2. MGZN 1 / 19 1 / 19 TSCHÖÖÖ, MAMA! GU9. FOTOS: ANDREAS

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Der Hektik der Großstadt entfl iehen, sich auf die Zweisamkeit besinnen und einfach die Freiheit genießen. Mit unserem selbst ausge-bauten VW-Bus haben wir uns diesen langer-sehnten Traum erfüllt. Monate über Monate haben wir an nahezu jedem Wochenende an unserem Bus gewerkelt, um unserem Ziel mit jeder Schraube ein Stückchen näher zu rücken. Nun genießen wir mit kräft ig Fahrt-wind in den Haaren unsere ganz persönliche Ruheoase. So wie auf Korsika, wo wir jeden Morgen mit einer neuen Aussicht verzaubert worden sind. Dieses Gefühl macht süchtig.

#vanlife #homeiswhereyouparkit #camper-ausbau #dienaturwilldichzurück #vwcamper

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