Max Frisch Fragebogen Auszüge

5/10/2018 Max Frisch Fragebogen Ausz ge - slidepdf.com

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Die Fragebogenwurden dem 1972 m SuhrkampVerlagerschienenen agebwch ee-ß7 I enrnommen

und von I-XI numeriert.

suhrkamp aschenbuch 952Erste Auflage 1998

@ Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1992Suhrkamp TaschenbuchVerlag

Alle Rechtevorbehalten,nsbesondere asdesöffentlicheriVortrags,der Übettragung

durch Rundfunk und Fernsehensowie der Übersetzung,aucheinzelnerTeile.

Druck: Ebner UlmPrinted n Germany

Umschlag nach Entwürfbn von\7illy Fleckhausund Rolf Staudt

1234s6-030201009998

FRAGE,BOGEN



l.

SindSiesicher, aß Siedie Erhalrungdes \Menschengeschlechts,enn Sieund alle hreBekanntennicht mehr sind,wirklich interes-siert?

2.

\flarum ?Stichworte genügerl.3.

Vie viele Kinder von Ihnen sindnicht zvr\flelt gekommendurch Ihren Willen?4.

N(/em ärenSie ieberniä begegner?5.

Vissen SiesicheinerPersongegenüber, ienicht davonzu wissenbraucht, hrerseits mIJnrechtund hassen ieehersichselbstoderdie Persondafür?6.

Möchten SiedasabsolureGedächtnis7.

Vie heißtder Politik.r, dessen od durchKrankheit, Verkehrsunfallusw.Siemi t



r,

Hoffnung erfüllenkönnre?oder haltenSi ekcinen ür unerse:zbar?8.

wen, de r or ist, möchrenSi ewiedersehen9.\ü/enhingegennicht?10 .

HättenSi e iebereinerandernNation (Kul-tur) angehörtund welcher11 .

Wi e al t möchtenSi ewerden?

12 .Venn SieMacht hätten zu befehlen,wasIhnen heute ichtig scheint,würden Si eesbefehlengegen en widerspruch der Mehr-heit? r oderNein.13.\ü/arumnicht,wenn es hnen richtig scheint14 .

HassenSi e eichterei n Kollektiv odereine

bestimmtePerson nd hassen ie ieberalleinoder n einemKollektiv?

15.\üZannhabenSieaufgehörtzv meinen,daßSi eklügerwerden,oder meinenSie's oc h?AngabedesAlters.

16 .

Uber zeugtSie hre Selbstkritik17 .

Vas, meinenSie,nimmt man hnenübel undwasnehmenSi esichselber bel,und wenn esnicht dieselbe achest : wofür bitten Sieeherum Yerzeihung?

18 .

\fenn Siesichbeiläufigvorstellen,Si ewärennicht geborenworden: beunruhigtSi edieseVorstellung

19 .\WennSiean Verstorbene enken:wünschtenSie,daßder Verstorben zv Ihnenspricht,oder möchtenSie ieberde mVerstorbenennoch etwas agen

20.LiebenSi e emand?



21

Und worausschließen iedas

22.

GesetztdenFall,Siehabennie einenMen-schenumgebracht:wie erklärenSieessich,

daßes dazunie gekommen st?23.

\Vas ehlt Ihnen zum Glück?24 .

Vofür sind Siedankbar?25 .

Möchten Sie iebergestorben einoder nocheineZeit lebenalsein gesundes ier?Und al swelches

1O



1, .

Vissen Sie n der Regel,was Siehoffen?

2.\Wieoft muß einebestimmteHoffnung (r.8.

einepolitische)sichnicht erfüller, damit

Siedie betroffeneHoffnung aufgeben, nd

gelingt hnen dies,ohnesichsofort eine

andereHoffnung zv machen

3.

BeneidenSi emanchmalTiere,die ohne

Floffnungauszukommen cheinen, .B .

fische n einemAquarium?

4.

Venn eineprivateFloffnung sichendlich

erfüllt hat: wie lange indenSi e n der Regel,

esse ieine ichtigeFloffnung gewesen, .h.

daßderenErfüllung so viel bedeutete, ie Si ejahrzehntelang emeinthaben

5.

WelcheHoffnung habenSieaufgegeben

6.

Vieviele Stunden m T^g oder wievieleTäg.im Jahrgenügt hnen die herabgesetzteloff-

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nung: da ßeswieder rühlitg wird, da ßdie

Kopfschmerzenverschwinden,aß etwasnie

an denTägkommt, daßGästeaufbrechenusw.?

7.

Kann F{aßeineHoffnung erzevgen

8.

Hoffen Sieangesichts er Veltl age:

a. auf dieVernunft?

b. au f ein flunder?

c. da ßesweitergehtwi e bisher?

9.KönnenSieohne F{offnungdenken

10.

KönnenSi eeinenMenschenieben,de r rü -

her oderspäter,weil er Siezu kennenmeint,

wenig Hoffnung auf Siesetzt?

11 .\Waserfüllt Siemit Floffnung:

a. die Natur?

b. d ieKunst?

c. di eWissenschaft?

d. dieGeschichte er Menschheit?

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t2.

Genügen hnen die privatenF{offnungen?

13 .Gesetztden ail, Sieunterscheid n zwischen

Ihren eignenF{offnungenund denFloff-

nungen,die andere E,ltern, ehrer,Kam era-

den,Liebespartner) uf Siesetzen: edrückt

esSi emehr,wenn sichdi eersteren de r

wenn sichdie letzterennicht erftillen?

14 .

Vas erhoffenSiesichvon Reisen

15 .

Venn Si eemandn einerunheilbaren rank-

heitwissen:machen ie hr ndannHoff-

nungen, ieSi e elber lsTrugerkennen

16 .\WaserwartenSie m umgekehften ail?

17 .\WasbekräftigtSie n Ihrer persönlichen

Floffnung:

a. Zuspruch?

b. di eE,insicht, elchen ehlerSi egemachthaben?

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c. Alkohol ?d. E,hrungen

e. Glück m Spiel

f. ein Floroskop?g. daßsich .*and in Si everliebt18 .

Ges tz t denFall,Si e eben n de r GroßenF{offnung "daßde rMenschde mMenschenei nHelfer st") un d habenFreund., di esichaberdieserHoffnung nicht anschließenön -nen:verringerr ic hdadurch hr e Freund-schaftoder hre großeF{offnung?19 .

wie verhaltenSi esich m umgekehrren all,d. h. wenn siedi e großeF{offnungeinesFreundes icht eilen: ühlenSi esich edes-mal, wenner di e Enttäuschung rlebt,klügeral sde r E,nttäuschte20.

Muß eineFloffnung,damit Sie n ihrem Sinndenkenun d handelno ac h hrem mensch-lichenE,rmessenrfüllbarsein

21

KeineRevolutionhat e die F{offnungderer,di esi egemacht aben, ollkommenerfüllt;

leitenSi eausdieserTätsache b, daßdi egroßeF{offnung ächerlichst , daßRevolu-tion sicherübrigt,daßnur der Hoff-nungslose ic hE,nttäuschungenrs partusw.,und waserhoffenSi esichvon solcherEr spar-ni s?

22.

Floffen Sie aufeinJenseits23.

Wonach ichtenSi e hre täglichenFlandlun-gen,Enrscheidungen, läne, berlegungenusw.,wenn nicht nacheinergenauen de rvagenFloffnung ?24 .

sind Si eschoneinenT^glangodereinestunde ang arsächlich hn eHoffnunggewesen, uchohnedie Hoffnung, daßalleseinmalaufhörtwenigsrensür Sie

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25 .\WennSieeinenTotensehen:welcheseiner

Hoffnungenkommen Ihnen belanglos or ,die unerfülltenoder die erfüllten?

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1.

wenn Sie eman dazubringen,daßer den

Flumor verliert 2.8. weil Si eseine chamverlet t hab.t), und wenn Siedann eststel-len,de r betroffeneMenschhabekeinenFlumor: finden Sie,da ßSi edeswegenF{umorhaben,weil Sie etztüber hn lachen2.

vie unrerscheidenichvi t z undF{umor?3.

wenn Si espüren,da ß hnen emandmi tAntipathie begegner:

asgelingt hnen danneher, Vitz oderHumor?4.

FlaltenSie's ür FIumor:a. wennwi r überDritte lachenb. wennSi eübersichselbstachen?c. wennSie .*and dazubringen, aßer ,ohnesich u schämen, be rsich elberachen an n?5.

wenn SieallesLache abziehen,asau fKostenvonDritten geht: indenSie, aßsieof t Humor haben?

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6.

Vo ranmerkenSi eeszuerst,wennSi e n

einerGesellschaft ll eSy-pathie verspielthaben:verschließtma n sich hrer ernsten

Argumentation, hren Kenntnissen s'w.'

oder kommt einfachdie Art von F{umor,die

Ihnen eigenwäre,nicht me h an )d. h. daß

Si ehumorloswerden

7.

FlabenSieF{umor,wenn Siealleinsind?

8.

Venn Si e vo n einem Menschen sagen, erhabeFlumor: meinenSi edamit,da ßer Si e

zlrmLachenbringt oderdaßes hnen gelingt,

ih n zum Lachenzu bringen?

9.

KennenSi eTieremi t Flumor?

10.

Va s gibt IhnenunversehensasVertrauen'

daßSi esichmi t einerFrau ntim verstehen

könnren: hre Physiognomie,hr eLebens-geschichte,hr e Glaubensbekenntnissesw .

oder ein erstesZetcher,daßman m Flumor

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übereinstimffit, enn auchkeineswegsn

Meinungsfragen

11 .\WasoffenbartAffinität im Flumor:

a. Gleichartigkeit es ntellekts

b. daß zweiodermehrereMenschen ber-

einstimmen n ihrer Fantasie

c. Verwandtschaftn de r Scham?

12 .

\üenn hnen bewußt st ,da ßSi e m Augen-

blick tatsächlich einenF{umorhaben:

erscheinthnen dannde rFlumor,denSi ezuweilenhabeo,al sein oberflachliches er -

halten

13.

KönnenSi esicheineE,he hn eHumor vor-

stellen

14 .tü7asversetztSieeher n f,ifersucht:daßdieperson,die sie ieben,eineanderePerson

küßt, umarmt usw.oderda ßesdieser ndernPerson elingt,Hum or zv befreien, en si e

an hrem Partnernicht kennen

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15 .

Varum scheuenRevolutionäre en F{umor?

16 .

KönnenSi eeinenMenschen dereine

Gesellschaftsschicht,ie Sieau spolitischen

Gründen hassen,mit F{umorsehen nicht

bloß mit Vitz), ohne dabeiden FIaßzu ver-

lieren

17 .

Gibt eseinenklassenlosen lumor?

18 .

Venn Sieei nLJntergebenerind: haltenSi e

es ür F{umor,wenn der Vorgesetzte berIhre ernstenBeschwerden nd Forderungenlachelt, .h. für einenMangelan F{umor)

wenn Si enicht auch echeln, der achenSi e

dann,bi sderVorgesetzteeinen lumorein-

stellt, nd womit erreichen ie oc hweniger

19 .

Kommt esvor, daßSiesich m Flumor alsein

anderer ntpuppen, lsSi egerne einmöch-

ten,d. h. da ßSie ereigene lumorerschreckt

4O

20.

EntstehtF{umornu r au sResignation

21

Ge s tzt den Fall,Si ehabendie Gabe, eder-

mann zvm Lachen u bringer, un d Si e

gebrauchenieseGabe " jederGesellschaft,

so daß Sienachg rade lsF{umoristbekannt

sind wa sversprechen iesichdavon:

a. Kommunikation?

b. daßSie'smit niemand erderben?

c. daßSi eeine nfamie oswerden nd nach-

her sagen önner, esse iFlumor gewesen nd

wenn der BetroffenekeinenFlumor versteheusw.?

d. daßSi esichselber ie angweilen?

f da ß hnen n einerSache, iemit Argu-

mentennicht zu vert reten st, die Lacher

trovdem rechtgeben

22 .\ü7asertragenSienur mit F{umor?

23 .

\ü7ennSie n de r Fremde ebenund erfahrenmüssen, aß hr eigentlicher lumor sichni e

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6ffi



mitteilt: könnenSi esichdamitabfindeo, aßeseineVerständigung ur ir n E ns rgibt,oderwerdenSi esichdadurchselber remd?24 .

Verändert m Aher sichde r Humor?25.

Wi e meinenSie m F{umorzu sein:a. versöhnlich

b. frei von E,hrgez?c. angstlos

d. unabhängig on Moral?

e. sichselbst berlegen?f. kühneral ssonstg. frei von Selbstmitleidh. aufrichtiger lssonst?i. lebensdankb r?26.

GesetztdenFall,Si eglauben n einenGott:kennenSieein Anzeichen afür,daßerFlumor hat?

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