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LOGISC
H
LIECHTENSTEINISC
HE
POST A
G
LOGISCHLIECHTENSTEINISCHE POST AG DAS KUNDENMAGAZINAusgabe
02.20
Geschätzte Kundinnen und Kunden Digitalisierung ist in aller
Munde. Ein «Buzzword», welches in keinem Gespräch und Satz fehlen
darf. Die ursprüngliche Bedeutung der Umwandlung von analogen zu
digitalen Formaten ist jedoch in den Hintergrund geraten.
Stattdessen meinen wir den Megatrend der digitalen Transformation.
Disruptiv und nicht aufzuhalten. Geschäftsmodelle ändern sich. Neue
Chancen aber auch Risiken entstehen. Dadurch ergeben sich viele
Fragen. Was bringt mir die Digitalisierung jetzt und in der
Zukunft? Wie gehe ich damit um und wie kann ich die Chancen nutzen?
Beispielsweise indem wir Kunden noch schneller erreichen,
Mitarbeiter besser ver-netzen, Informationen sicherer und
zuverlässiger verteilen, Prozesse vereinfachen und neue
Geschäftsmodelle ent-stehen lassen. Umfang und Zweck sollten wir
unbedingt mitgestalten. Denn verschiedene Studien zeigen deutlich
auf: Unternehmen, die sich intensiv mit der digitalen
Trans-formation beschäftigt haben, können wesentlich besser mit
schwierigen wirtschaftlichen Situationen umgehen. Sie kennen
sicherlich den Hinweis, dass solche Transformationen kurzfristig
oft überschätzt, aber langfristig fast immer unter-schätzt werden.
Ein anderer Aspekt ist der mögliche Zeitgewinn durch die
Digitalisierung. Wie man diese Zeit nutzen könnte, beleuch-tet
Prof. Dr. Jan vom Brocke in unserem Interview. So meint er: «Keiner
weiss heute, wie die Welt in einem Jahr aussieht. Wir müssen daher
weg vom Denken in grossen Master-plänen und mehr hin zum Handeln
kommen, und zwar zu einem möglichst agilen und iterativen Handeln.»
Nehmen Sie sich doch einen Augenblick Ihrer gewonnenen Zeit, und
erfahren Sie von einem ausgewiesenen Experten mehr über die
zahlreichen Möglichkeiten. Hoffentlich werden Sie in-spiriert und
nehmen etwas mit auf den Weg in die digitale Transformation.
Natürlich beschäftigt sich auch die Post mit der Digitalisierung.
Dennoch stehen wir überwiegend für das Physische. Die Brief- und
Paketbeförderung ist unsere Kernaufgabe, aber auch hier befinden
wir uns mitten in einer Transformation. Mit dem Paketzentrum
Untervaz eröffnen sich für uns und unsere Kunden neue und
span-nende Möglichkeiten. Erfahren Sie mehr darüber in unserem
Kundenmagazin, welches beide Welten bedient. Physisch und digital.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.
Roland SegerVorsitzender der Geschäftsleitung
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02 «Was kann der Mensch noch als Mehrwert leisten?»Interview mit
Prof. Dr. Jan vom Brocke
06 UPS neuer Kurier- und Paketpartner
UPS, der Kurier- und Paketpartner der Liechtensteinischen Post
AG löst DHL-Service-Point bei der Wirtschaftskammer Liechtenstein
ab Interview mit Jürgen Nigg
08 Global Post
09 Post-Mitarbeitende mit neuer Berufs- kleidung
10 Neues RPZ Untervaz eröffnet einzigartige
logistische Möglichkeiten
Interview mit Michael Aggeler und Hubert Biedermann
14 Bücher, Dokumente und Eingangspost
digitalisieren
16 NeuesDie Liechtensteinische Post AG ist benannter
Logistikpartner vonHofladenExpress
16 Impressum
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«Was kann der Mensch noch als Mehrwert leisten?»
«Alles ist jetzt ultra. (…) Niemand kennt sich mehr, niemand
begreift das Element, worin er schwebt und wirkt. (…) Junge Leu-te
werden (…) im Zeitstrudel fortgerissen; Reichtum und Schnelligkeit
ist es, was die Welt bewundert und wonach jeder strebt. Alle
möglichen Erleichterungen der Kom-munikation sind es, worauf die
gebildete Welt ausgeht, sich zu überbieten…» Was glauben Sie, Herr
Prof. Dr. vom Brocke, wann wurde dieser Text verfasst? Jan vom
Brocke: Wahrscheinlich vor 100 Jahren (lacht). Man ist
immerwiederverblüfft,dassTextevondamalsauchheutenochzutreffen. Aber
sagen Sie es mir.
1825. Der Schreiber ist Johann Wolfgang von Goethe. Er beklagt
sich in einem Brief an seinen Freund, den Komponisten Zelter, über
das Tempo der Zeit. Wie viel Tempo hält denn der Mensch aus Ihrer
Sicht aus?Das ist schwierig zu sagen, weil es jeder Mensch anders
wahr-nimmt.EshatauchvielmitGewöhnungzutun.Aberichdenkeschon, dass
wir heute mehr Dynamik und Beschleunigung als
früherhaben.InderWirtschaftsinformatikbeeinflussenwirdasauch stark,
indem wir das Tempo mit der Digitalisierung weiter hochdrehen.
Damit verbinden sich wichtige Herausforderungen. Wir müssen deshalb
lernen, zu entscheiden, wie schnell wir gehen wollen und sollten
und wie wir Zeit, die wir gewinnen auch investieren. Das ist eine
grosse Verantwortung, die wir als Gesellschaft und vor allem für
unsere Kinder haben.
Interview mit PROF. DR. JAN VOM BROCKE , Inhaber des Hilti
Lehrstuhls für Business Process Management und Direktor des
Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität
Liechtenstein
In unserem Wirtschaftssystem ist Tempo zur Norm geworden – immer
schneller, höher, weiter. Geraten wir in eine schier ausweglose
Spirale immer grösseren Zeitdrucks? Tendenziell ja. Aber die
Digitalisierung führt zu einer höheren
Kapi-talproduktivität.Dasheisst:WirsindimStande,mitwenigerEinsatzmehrzuleisten,weildieTechnikunddieUnternehmeneffizientsind.
Die Frage ist: Wofür nutze ich die frei werdende Kapazität?
FürmehrProfitabilität?OderkümmernwirunsumandereDinge,zumBeispielumdieErneuerbarkeitderWelt,undsetzenunsfürmehr
Nachhaltigkeit ein. Wenn wir weiterhin dem linearen Bild des
Wachstumsfolgen,dannhatdasirgendwanneinEnde.DennjedeTechnologiehatwieeinMenscheinemaximalePerformance,undRessourcen
sind begrenzt.
Wenn der Mensch also viel automatisiert, dann gewinnt er wieder
die Souveränität über die Zeit zurück? Wir haben die Möglichkeit
dazu. Die Frage, die ich mir dabei immer wieder stelle, ist: Was
kann der Mensch noch als Mehrwert leisten? Immer perfekt, schnell,
gehorsam sein? Das können Roboter besser. Und wir wollen ja keine
drittklassigen Roboter werden. Was machen wir also noch? Ich habe
hier eine starke
Mei-nung:EssinddiemenschlichenDingewieEmpathie,Motivation,Vertrauen,KreativitätundReflektion,dieimVordergrundstehenmüssen.EinerseitshabenwirhiereineDifferenzierungsmöglichkeit.Andererseits
ist dies notwendig, um die Mensch-Maschine-Gesell-schaft, in der
wir immer mehr leben, auch in eine gute Richtung zu entwickeln.
Eine Frage, die sich Prof. Dr. Jan vom Brocke im
Prozessmanagement immer wieder stellt. Warum wir dank
Digitalisierung Zeit gewinnen und wie wir sie nutzen sollten,
erzählt der Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik der
Universität Liechtenstein im Interview.
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weiter auf der nächsten Seite
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4 5
«Wenn wir weiter-hin dem linearen Bild des Wachs-tums folgen,
dann hat das irgend-wann ein Ende.»
turen im Unternehmen. Ambition, Vertrauen und eine ganz grosse
PortionFreudesindsehrwichtigeElemente.
Dank digitalisierter Prozesse kann man auch die Wirkung besser
messen.Das ist richtig. Handys, Autos, Wohnungen, Smartwatches sind
deswegen digital, weil sie Daten aufnehmen, verarbeiten und
weitergeben können. Sie sind mit Sensoren ausgerüstet, vernetzt und
können miteinander kommunizieren. Auf diese Weise stehen immer mehr
Daten zur Verfügung. Man denke beispielsweise an eine digitale
Patientenakte, die vieles beim Arztbesuch erleichtern würde. Und
das ist nicht einmal sonderlich innovativ, sondern seit Jahrzehnten
auf der Agenda. Algorithmen erkennen in
Sekunden-schnelleMuster,diewiederumfürdiefrühzeitigeErkennungvonKrankheiten
nützlich sind. Dieses Datensammeln mag einerseits beängstigend
sein. Auf der anderen Seite können wir immer intel-ligentere
Assistenzsysteme kreieren, die uns dienen und schliesslich
MenschenbeiderReflektionundEntscheidungsfindungunterstüt-zen.
Aber viele Menschen sträuben sich, ihre Daten zur Verfügung zu
stellen. DashatsehrvielmitVertrauenundpositivenErlebnissenzutun.Wir
würden unser Geld auch nicht zur Bank bringen, wenn wir kein
Vertrauen in sie hätten. Wir sehen das Geld auf dem Konto ja nicht,
aber wir haben glücklicherweise erfahren, dass es dort nicht
verloren geht. Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung einen
Schub verliehen, da vieles online ausprobiert werden konnte. Aber
man muss auch aufpassen. Je mehr wir digital unterwegs sind, desto
mehr ist man angreifbar und verwundbar. Deshalb legen wir bei der
Universität Liechtenstein auch grossen Wert auf Cyber-sicherheit.
Die Hilti Family Foundation hat hierfür grosszügigerweise einen
weiteren Lehrstuhl bei uns gestiftet, den Hilti Lehrstuhl für
Daten- und Applikationssicherheit. Wir gründen nun ein
Kom-petenzzentrum zum Thema «Sichere digitale Innovation». Unser
Grundsatz lautet: Alles was wir digital machen, muss auch sicher
sein.
Derzeit zeigt sich auch eine Wertever-schiebung hin zu mehr
Nachhaltigkeit. Wie wirkt hier die Digitalisierung? Gerade digitale
Technologien ermöglichen es, wesentlich zu
nach-haltigemHandelnbeizutragen.EineinfachesBeispielausderGe-schäftswelt
sind Videokonferenzen, die sich positiv auf die Umwelt
auswirkenundunserVerhaltennachhaltigbeeinflussenwerden.Auch Smart
Homes helfen, durch eine bedarfsgerechtere Gebäu-debewirtschaftung
Strom zu sparen und die Umwelt zu schonen. Das sehen wir in allen
Bereichen – auch in der Mobilität. Je mehr wir über echte Bedarfe
lernen, etwa durch Sensoren, desto besser können wir Angebote
planen und bereitstellen. Dies erhöht die Kapitalproduktivität, die
nicht nur ökonomisch, sondern auch öko-logisch und sozial
wirkt.
Reagieren Unternehmen in Liechtenstein schnell genug auf
technologische Veränderungen? Ich denke, dass wir einen echten
Standortvorteil haben – insbe-sondere durch die Kleinheit und die
guten Beziehungen. Auch die Bereitschaft zur Veränderung und ein
doch sehr gut ausgeprägtes
Unternehmertum–voralleminderEinstellungundHerangehens-weise an
Dinge – bringen uns in eine gute Ausgangslage. Das Bei-spiel
Blockchain hat dies auch deutlich gezeigt. Vor einigen Jahren
wussten die meisten nicht, was eine Blockchain ist. Und heute sind
wir das erste Land der Welt mit einem «Blockchaingesetz» und
weltweit bekannt als ein Standort für Blockchain-Innovation.
Schnell auf Herausforderungen und Chancen eingehen zu können, ist
die Fähigkeit der Zukunft. Da haben wir eine gute Ausgangs-lage.
Zugleich sehen wir heute, dass viele Standorte massiv im Be-reich
Digitalisierung und gerade auch in der Forschung und Lehre zur
Digitalisierung investieren. Da müssen wir aufpassen, dass
Liechtenstein nicht rechts und links überholt wird. An der
Univer-sität Liechtenstein verfolgen wir hier eine
Nischenstrategie, indem wir in ausgewählten Bereichen Weltklasse
sind. Je mehr es gelingt, hier die Substanz weiter zu stärken und
auch Signale zu setzen, desto besser wird sich Liechtenstein
insgesamt als Standort für Digi-talisierung und Wertschöpfung
entwickeln.
Dann gehört natürlich auch eine gute Portion Mut dazu und auch
dieEinstellung,ruhigeinmaletwasauszuprobieren,wenngleichesmal nicht
so läuft wie geplant. Aber mit jedem Versuch lernen wir und
entwickeln uns weiter. Das sind sehr wichtige Voraussetzungen für
Innovationsstandorte – nicht in Fehlern zu denken, sondern in
Chancen. Auch hier zeigt sich die gesellschaftliche Bedeutung des
Themas und die wichtige Rolle, die wir als Menschen dabei
spielen.
Der Online-Handel boomt. Dieser Trend hat sich durch die
Corona-Pandemie verstärkt. Welche Rolle spielt hierbei der
Zeitdruck für Unternehmen und ihr Prozessmanagement?Je mehr
Unternehmen ihr Kerngeschäft digitalisieren, desto weniger sind sie
für Krisen anfällig. Das zeigt sich gerade in der aktuellen
Pandemie.Gutwäre–unddasistmeineEmpfehlung–,diefreiwer-dende
Kapazität für einen wichtigen Bereich einzusetzen, nämlich
dasNeuezuerfindenundsichaufkünftigeVeränderungenvorzube-reiten.
Insbesondere in der Veränderungsfähigkeit sehe ich eine der
wichtigsten Kernkompetenzen für Unternehmen – und auch für uns
Menschen.
Gerade Echtzeit-Informationen und schnelle Reaktionszeiten
zeichnen neuar-tige Logistikprozesse aus. Vom Internetder Dinge
über Automatisierung bis zur Logistik auf der letzten Meile. Das
sind auch Schwerpunktthemen der Liechtensteinischen Post AG. Wie
beurtei-len Sie diese strategische Ausrichtung? Dienstleistungen in
einer Lieferkette auf der sogenannten letzten Meile anzubieten, ist
in unserem dispersen Wohnraum sehr
inter-essantundnützlich.SpannendsindauchinnovativeOrganisations-formen,wieUber,MobilityoderNetflixesvormachen.AlsJungehabe
ich zur Aufbesserung des Taschengelds immer Zeitungen ausgetragen.
Vielleicht machen wir alle so etwas in der Art wieder mehr in
Zukunft (lacht). Überlegenswert wäre auch, wie ein
Infor-mationslogistik-Anbieter Dienstleistungen entwickeln könnte,
die
weltweitexportiertwerden.GeradeinderdigitalenWeltkenntdieInformationslogistik
keine Grenzen. Die Liechtensteinische Post AG
ist hier sehr aktiv, um neue Möglichkeiten kontinuierlich zu
prüfen und innovative Projekte zu realisieren.
Worauf kommt es an, wenn Unternehmen digitale Prozesse
etablieren wollen? Am Institut für Wirtschaftsinformatik der
Universität Liechtenstein bieten wir konkrete Unterstützung für
Unternehmen der Region, wie sie ihre Prozesse, Dienstleistungen und
Produkte digitalisieren können. Jeder kann uns gerne ansprechen und
wir organisieren auch Workshops. Wir schauen uns dabei das
Unternehmen an und versuchen, klar herauszuarbeiten, was gut und
was weniger gut läuft – immer ausgehend von den Zielen, die das
Unternehmen verfolgt. Danach prüfen wir, welche digitale
Technologie für die
Herausforderungambestenpasst.MeististeseinMixanTechno-logien wie
beispielsweise Internet der Dinge, Robotics, künstliche
Intelligenz, Social Media, Data Analytics, die wir auf das
Unter-nehmen hin zuschneiden. Und wenn wir das grosse Bild vor
Augen haben, beginnen wir damit, Prototypen zu realisieren. Da
spielt die Zeit auch wieder eine wichtige Rolle. Keiner weiss
heute, wie die Welt in einem Jahr aussieht. Wir müssen daher weg
vom Denken in grossen Masterplänen und mehr hin zum Handeln kommen,
und zwar zu einem möglichst agilen und iterativen Handeln. Das ist
aber nicht so einfach. Die meisten von uns sind in einer Welt gross
geworden, in der wir gelernt haben, die Dinge zu kontrollieren.
Jetzt müssen wir uns umgewöhnen.
Braucht es dazu auch neueFührungsqualitäten?
Definitiv.EineguteFührungskraftglaubtnicht,alleszuwissen,sondern
sie holt sich Rat und führt jenseits ihrer Kompetenzen. Sie ist ein
Vorbild, indem sie motiviert und empathisch ist. Sie ist kom-petent
und hat ein ausgeprägtes Interesse, Probleme zu verstehen, und auch
den Mut, innovative Lösungen auszuprobieren. Das geht
inderRegeleinhermitflachenHierarchienundeinfacherenStruk-
Zur Person Prof. Dr. Jan vom Brocke ist Inhaber des Hilti
Lehrstuhls für Business Process Management und Direktor des
Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität
Liechtenstein. In internationalen Vergleichen zählt Jan vom Brocke
zu einem der führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der
Digitali-sierung, eine aktuelle Studie der Stanford University
zählt ihn zu einem der meist zitierten Wissenschaftler weltweit.
Jan vom Brocke ist Autor und Herausgeber von 43 Büchern, u.a. den
Büchern «Business Process Management – Driving Innovation in a
Digital World», «Green Business Process Management –
TowardstheSustainableEnterprise»und«BusinessProcessManagement
Cases. Driving Digital Innovation and Business Transformation in
Practice».
ErfungiertweltweitalsReferent,GutachterundBeraterzuInnovations-
und Transformationsprozessen in Wirtschaft und Gesellschaft. Seine
Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Familie und mit
Freunden. Der gebürtige Deutsche wohnt in Ruggell, ist verheiratet
und hat zwei Kinder im Alter von sechs und acht Jahren.
www.janvombrocke.com
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UPS neuer Kurier- und Paketpartner
Wie über die regionalen Medien im ersten Halbjahr 2020
informiert
wurden,gingdieLiechtensteinischePostAGEndeNovember2019mit der
weltweit tätigen United Parcel Service of America, Inc. (kurz UPS)
eine lokale Partnerschaft für den Bereich internationale Kurier-
und Paketsendungen ein.
Das Unternehmen UPS wurde 1907 in Seattle als American
Mes-senger Company gegründet und 1919 in United Parcel Service
umbenannt. 1976 wurde in Neuss, Nordrhein-Westfalen, die erste
Niederlassung ausserhalb der USA eröffnet. Seither hat sich UPS zu
einem der bekanntesten, global agierenden Logistikunternehmen
entwickelt. 2019 beschäftigte das Unternehmen weltweit fast 500'000
Mitarbeitende und erwirtschaftete einen Umsatz von 74 Milliarden
US-Dollar.
Der Konzern ist heute ein vollkommen integriertes
Versandunter-nehmen, das einen umfassenden Service bietet. UPS
unterstützt den nationalen und internationalen Versand seiner
Kunden mit
dreiverschiedenenzeit-undtagdefiniertenExpress-Servicearten:Zustellung
am gewünschten Tag bis 9.00 Uhr, 10.30 Uhr bzw. normalerweise bis
12.00 Uhr oder bis Tagesende. Zusätzlich bietet UPS kostengünstige
Alternativen für weniger zeitkritische Sendun-gen sowie einen
Importservice. Nach eigenen Angaben gewährt UPS dabei einen
zuverlässigen Service, Geld-zurück-Garantie (mit
gewissenEinschränkungen),AbholunganderKundenadresse,biszudreiZustellversuche,SoftwarezurOnline-Versandvorbereitungsowie
die komplette Übersicht über alle Sendungen des Kunden.
Über die Plattform «UPS My Choice®»könnenKundendenEmp-fang ihrer
Sendungen bequem von ihrem Smartphone oder Tablet aus steuern und
überwachen. Der Kunde erhält voraussichtliche Zustellungs- und
Statusbenachrichtigungen, kann eine Urlaubsauf-bewahrung
einstellen, die Lieferadresse ändern oder die Sendung an einem
UPS-Standort aufbewahren lassen. Somit behält der Kun-de ständig
den Überblick über den Status und die aktuelle Position seiner
Sendungen.
Für die Zollabfertigung von internationalen Paketen unterhält
UPS Zollabfertigungsstellen in allen wichtigen Märkten der Welt und
deckt damit die weltweiten Handelszentren ab. Die Vorteile dieser
Dienstleistung liegen darin, dass die elektronische Zollabfertigung
bereits beginnt, während die Sendung noch unterwegs ist. Fach-leute
kümmern sich um alle zolltechnischen Angelegenheiten und
sorgenfürdiekorrekteEinstufungzurBerechnungvonZöllenundSteuern.
Dabei ist die routinemässige Zollabfertigung bereits auto-matisch
in den UPS-Versandtarifen enthalten.
Kundenretouren können mit der Dienstleistung «UPS Returns®»
vereinfacht werden. Dabei bietet UPS verschiedene Möglichkei-ten
an, dem Kunden einen Rückholaufkleber zukommen lassen, entweder
kann dieser der Sendung bereits beigelegt werden, per
E-MailoderperphysischerPostzugestelltwerden.FürVersendermit grossen
Mengen und Produkten mit ähnlicher Grösse, ähnli-chem Gewicht oder
Wert bietet UPS zudem auf Vertragsbasis einen Authorised Return
Service an. Mit der Liechtensteinischen Post AG
alsPartnerprofitierenauchKundeninLiechtensteinvomumfassen-den
UPS-Dienstleistungsangebot und geniessen dabei den Vorteil
einesregionalenAnsprechpartnersvorOrt.
Welche Rolle die Wirtschaftskammer bei der Zusammenarbeit mit
UPS spielt, erfahren wir im nachfolgenden Interview mit Jürgen
Nigg, Geschäftsführer der Wirtschaftskammer Liechtenstein.
Was hat das für Vorteile?JürgenNigg:DieKundenprofitierendabeivon
wesentlich attraktiveren Preisen als
bis-her.EbensowerdenspätereVersandzeitenermöglicht, die in
Kombinationen mit dem Angebot der Liechtensteinischen Post AG eine
noch optimalere Kooperation mit un-zähligen Versandmöglichkeiten
bieten. Dabei sind die UPS-Dienstleistungen in Punkto Schnelligkeit
und Zuverlässigkeit in jeder Hin-sicht auf Augenhöhe mit den
Mitbewerber-Dienstleistungen.
Können Sie uns kurz erklä-ren, wie die neue Partner-schaft der
Liechtenstei-nischen Post AG mit UPS aussieht?Jürgen Nigg: Das ist
sehr einfach erklärt. Sendungen, die vorher von einem UPS-Bo-ten
zugestellt oder abgeholt wurden, über-nimmt jetzt im Fürstentum
Liechtenstein ein Post-Mitarbeiter. UPS liefert die Sendungen ins
Betriebszentrum Schaan der Liechten-steinischen Post AG, welche
anschliessend für die Nahverteilung im Fürstentum
be-sorgtist.EbensowerdenSendungendurchdie Liechtensteinische Post
AG bei den Kunden abgeholt und im Betriebszentrum wiederum ins
UPS-Netzwerk eingespeist.
AlsErgänzungderZusammenarbeitstehenzudeminderPostfilialeinVaduzAngeboteder
UPS zur Verfügung, welche es ermög-lichen, Sendungen in über 220
Ländern zu verschicken.
Und wo kommt dabei die Wirtschaftskammer Liech-tenstein ins
Spiel?Jürgen Nigg: Die Liechtensteinische Post AG ist an die
Wirtschaftskammer Liechtenstein herangetreten, um uns als Partner
für die Aufgabe von UPS-Sendungen zu gewinnen. Wir waren von dem
Dienstleistungsangebot überzeugt, somit können unsere Mitglieder
seit Montag, 2.11.2020 am UPS-Zugangs-punkt bei der
Wirtschaftskammer Liechten-stein Sendungen aufgeben. Damit löst die
Liechtensteinische Post AG mit dem Dienst-leistungsangebot von UPS
den bestehen-den DHL-Service-Point ab, den wir bis vor kurzem
betrieben haben.
Man könnte also sagen, die Vorteile eines regio-nalen Partners
kombiniert mit einem internationalen Netzwerk?Jürgen Nigg: Das ist
richtig. Uns und unse-ren Mitgliedern ist es sehr wichtig, dass mit
der Liechtensteinischen Post AG ein regionaler Ansprechpartner für
das UPS-An-gebot in Liechtenstein fungiert und damit
einkompetenterVor-Ort-Ansprechpartnerverfügbar ist, der dank der
kurzen Wege schnell reagieren kann und auch die lokalen
Besonderheiten im Liechtensteinischen Wirtschaftsraum kennt.
Interview mit JÜRGEN NIGG , Geschäftsführer der
Wirtschaftskammer Liechtenstein
UPS, der Kurier- und Paketpartner der Liechtensteinischen Post
AG löst DHL-Service-Point bei der Wirtschaftskammer Liechtenstein
ab
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Global PostWegfall der Freigren-ze von € 22 im Wa-renverkehr mit
der EUAb dem 1. Juli 2021 fällt die Freigrenze von € 22 im
Postversand in
dieEuropäischenUnion(EU)weg.AbdiesemZeitpunktwirdbereitsabdemerstenEurodieEinfuhrumsatzsteuerdesEmpfangslandeserhoben.
Versenden Sie mit Incoterm DAP1), wird der Betrag bei
derZustellungvomEmpfängererhoben,wählenSieIncotermDDP2)
gibtesverschiedeneOptionenderabgabefreienZustellungauchinderEU:
Sie besitzen eine AT-UID/EORI:B2C:
DerImportindieEUerfolgtüberÖsterreichmitdieser
AT-UID/EORIzudenösterreichischenUmsatzsteueransätzen
unddieSendungengehennacherfolgterEinfuhralsDirect
Entry-SendungenandenEmpfängerinderEU.Dabeigilt
eszubeachten,dassdieSchwellenwerteinnerhalbderEU für Lieferungen
ohne lokale Registrierung immer noch gültig sind.
B2B: DieösterreichischeEinfuhranmeldungerfolgtebenfalls
überdieAT-UID/EORIIhresUnternehmens.DadieLieferung
aneinenEmpfängermiteigenerUIDerfolgt,wirddafürdas sogenannte unbare
Verfahren angewandt. In diesem Fall
wirdnichtdieösterreichischeEinfuhrumsatzsteuererhoben,
sonderndieUmsatzsteuerimEmpfangslandaufBasisder entsprechenden
Interstat-Meldung zwischen Ihrer AT-UID
undderjenigendesEmpfängers.
Sie besitzen keine
AT-UID/EORI:ÖsterreichgewährtalseinzigesLandinderEUFirmen,welchekei-nenSitzinderEUhaben,denZugangzueinerAT-UID/EORI.DieseRegistrierung
kann über das Finanzamt Graz beantragt werden.
1) DAP steht für Delivered At Place = Geliefert benannter
Bestimmungs-
ort. DAP ersetztfaktischdiefrüherenKlauselnDES,DEQ(dafürstattdessen
auchDAT),DAFundDDU.DerVerkäuferträgtalle Kosten undGefahren
bis zum vereinbarten Bestimmungsort.
2)
DDP stehtfürDelivered,Dutypaid=geliefertverzollt:«Geliefert
verzollt» bedeutet,dassderVerkäuferliefert,wennerdiezurEinfuhr
freigemachte Ware dem Käufer auf dem ankommenden Beförderungs-
mittel entladebereit am benannten Bestimmungsort zur Verfügung
stellt.
Electronic Advance Data (EAD)Ab dem 1. Januar 2021 wird im
internationalen Warenverkehr die Vorankündigung des Sendungsinhalts
an die empfangende Zollver-waltung obligatorisch. Deshalb müssen
Warenbriefe und Pakete ab diesem Zeitpunkt im Versandtool der
Liechtensteinischen Post AG (www.versandtool.li) erfasst oder am
Postschalter unter Angabe dieser Informationen uns übergeben
werden.
Leider wird es ab 1. Januar 2021 nicht mehr möglich sein,
physi-sche Formulare der Schweizerischen Post oder deren
Web-Applika-tion dafür zu nutzen. Gerne richten wir Ihnen für Ihr
Unternehmen einen Zugang auf unserem Versandtool ein. Melden Sie
sich einfach bei unserem Kundendienst (+423 399 44 44) mit Ihrem
Anliegen.
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NorwegenhatdieUniversaldienstverpflichtunggelockert. Die Post Norge
liefert Standardbriefe nur noch jeden 2. Tag aus. Zeitungen und
Pakete werden weiterhin täglich zugestellt.
- EinunabhängigerTestderBrieflaufzeitenderDeutschen Post
hatdurchwachseneErgebnissezuTagegefördertmitteilweise erheblichen
Schwankungen auf langen Strecken wie von Hamburg nach München.
- Die Finnische Post hat damit begonnen, die morgendliche
Zeitungszustellung mit der Briefdistribution zu kombinieren.
- Die Schweizerische Post testet in Aesch und Bassecourt neue
ZustellmodellebeidenenderEmpfängerselberentscheiden kann, an
welchen Tagen in der Woche er Briefpost erhalten möchte.
- In Grossbritannien will die Royal Mail die Zustellfrequenz bei
der Briefpost als Antwort auf deren steten Rückgang senken.
Nachdem vor über zwei Jahren der bisherige
Berufskleidungs-lieferant bekannt gab, die Liechtensteinische Post
AG nicht mehr zu beliefern, mussten die Weichen für eine neue
Berufskleidung gestellt werden. Da die bisherige Berufskleidung
seit 20 Jahren
imEinsatzist,entschiedsichdieLiechtensteinischePostAGfürein neues
Design und damit für einen moderneren und frischeren Auftritt als
bisher. Die Grundfarbe dunkelblau wurde beibehalten und mit den
Logo-Farben gelb und rot ergänzt. Die Kleidung wurde in
monatelangen Tragetests von unterschiedlichen Mitarbeitenden in
verschiedensten Tätigkeiten eingehend geprüft und mehrmals
verbessert.
Post-Mitarbeitende mit neuer Berufskleidung
«Unsere Mitarbeitenden haben sich auf die neue Kleidung gefreut,
welche nicht nur im Design frisch daherkommt, sondern auch mit
neusten Materialien höchsten Tragekomfort bietet. Gerade unsere
Zusteller sind bei jedem Wetter draussen unterwegs und deshalb
aufbesteQualitätinihrerKleidungangewiesen»,kommentiertRo-land
Seger, Vorsitzender der Geschäftsleitung, den neuen Auftritt.
Mit der Firma workfashion.com konnte ein kompetenter Partner
ausHagendorn(ZG)gefundenwerden,derinderSchweiz/EUproduziert und
sein Handeln auf den drei Pfeilern der Nachhaltig-keit aufbaut:
soziale Fairness, Umweltverträglichkeit und
Wirt-schaftlichkeit.
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Neues RPZ Untervaz eröffnet einzigartige logistische
Möglichkeiten
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Im Oktober 2020 hat die Schweizerische Post das regio-nale
Paketzentrum (RPZ) in Untervaz, Kanton Graubün-den, in Betrieb
genommen. Das RPZ in Untervaz ist dabei einer von drei dezentralen
Standorten, welche das Unter-nehmen bis Ende 2020 neu baut. Auf
einer Fläche von rund 25‘000 m2 können künftig 8000 Pakete
praktisch vollautomatisch pro Stunde sortiert werden.
Als enger Partner der Schweizerischen Post hat die
Inbe-triebnahme des RPZ Untervaz für die Liechtensteinische Post AG
und ihre Kunden zahlreiche positive Auswirkun-gen. Michael Aggeler,
Mitglied der Geschäftsleitung der Liechtensteinischen Post AG und
Hubert Biedermann, Leiter Vertrieb, erklären im Interview, welche
Vorteile die Kunden durch diese Umstellung erfahren dürfen.
Vor Kurzem wurde das RPZ Untervaz von der Schweize-rischen Post
in Betrieb ge-nommen, was einige Vor-teile für die Paketzustellung
der Liechtensteinischen Post AG bringt. Welche sind
das?MichaelAggeler:EinoffensichtlicherVor-teilliegtalleinschonindergeografischenLage,
Untervaz ist für uns einiges näher als beispielsweise die
bisherigen Sortierstand-orte in Frauenfeld, Härkingen oder
Daillons. Dadurch sind wir jetzt je nach Zustellgebiet in der Lage,
unseren Kunden die Pakete vormittags noch früher als bisher
zustellen zu können. Damit ist die Liechtensteinische Post AG auch
weiterhin deutlich früher bei ihren Kundinnen und Kunden als
sämtliche Mitbewerber.
Es darf also generell einiges an Zeitersparnis erwartet
werden?Hubert Biedermann: Das ist eigentlich eine ziemliche
Untertreibung. Mit dem Start des RPZ Untervaz sind wir in der Lage,
unser Dienstleistungsangebot umfangreich zu erweitern. Kunden, die
beispielsweise von unserem Angebot «Zustellfenster» Ge-brauch
machen, können in vielen Fällen noch optimaler von der Zustellung
in einem
definiertentäglichenZeitfenstervon15Minutenprofitieren.DiesbeinhaltetaufWunsch
auch die gesamte Lieferung (Briefe
&Pakete)fürdenjeweiligenKunden.Einabsolut einzigartiges Angebot
ist zudem die Möglichkeit der Direktabholung bei unserem
Betriebszentrum in Schaan ab 7:00 Uhr morgens, auch das sowohl für
Briefe und Pakete.
Und das ist vor allem für Geschäftskunden
interes-sant?HubertBiedermann:Ja,abernichtnur.EinUnternehmen kann
seine Arbeitsabläufe vieleffizienterplanen,wennklarist,dass
Post- und Paketlieferungen täglich zum Beispiel zwischen 7:45
Uhr und 8:00 Uhr erfolgen. Durch unsere verschiedenen täglichen
Zustellwellen können wir die
Zeitfensterzustellungtagsübervollflexibelkoordinieren.
MichaelAggeler:EinweitererBenefitvorallem für Geschäftskunden
ist auch die Ab-holung von Postsendungen und Paketen vor
Ort.AuchhiersindwiebeiderZustellungfixvereinbarteZeitfensterim15-Minuten-Takt
möglich. Aber auch Privatkunden
könnenihrePRIO-SendungenneubisSchal-terschluss aufgeben. Vorher war
das nur bis 16:00 Uhr möglich.
Wie wirkt sich diese zusätz-liche Flexibilität auf
Fulfill-mentkunden aus?Michael Aggeler: Das wirkt sich überaus
positivaus.Fulfillmentkundenabunse-rem modernen Logistikstandort in
Schaan
profitierenseitderInbetriebnahmedesRPZUntervazvonnochspäterenCut-Off-Zeiten.Das
heisst, Bestellungen können in einem ersten Schritt statt wie
vorher bis 16:00 Uhr neu bis 18:00 Uhr überspielt und
produziert
werden, inklusive Auslieferung am
folgen-denTagundzwarflächendeckendinLiech-tenstein und der ganzen
Schweiz. Zudem bieten wir unseren Kunden auch passende Gebinde für
die Lieferung oder Abholung
an,seiendiesRollboxen,Sammelbehälteroder Paletten.
In aller Munde ist auch immer wieder Same Day Delivery. Ist das
auch bei der Liechtensteinischen Post AG ein Thema?Hubert
Biedermann: Dank der neuen Möglichkeiten durch das RPZ Untervaz
wird regionale Same Day Delivery ab sofort möglich sein. Aber auch
Abendzustellung ab 17:00 Uhr für Privat- und Geschäftskun-den
gehört zu unserem Angebot und wird beispielsweise für LeShop.ch,
Coop@home oder Zalando bereits erfolgreich genutzt. Auch regionale
Unternehmen zeigen daran mittlerweile Interesse. Wir sind an sechs
von sieben Tagen für unsere Kunden unterwegs, in Liechtenstein mit
der Frühzustellung von Zeitungen sogar an sieben Tagen die
Woche.
Generiert das nicht noch mehr Verkehr? Wie sieht es dabei mit
der Nachhaltig-keit aus?Michael Aggeler: Tatsächlich können wir
durch die neue Produktionsweise, ohne Trennung nach
Dienstleistungsangebot «Eco»oder«Prio»,dieLKW-Fahrtenvonzwei auf
eine Fahrt pro Standort reduzieren. Dies bedeutet faktisch eine
Fahrtenhalbie-rung, also eine Reduktion der Verkehrs- und vor allem
auch der Umweltbelastung um 50 % gegenüber der Zeit vor
Untervaz.
Bei der täglichen Nah-zustellung setzt die Liechtensteinische
Post AG bereits seit Jahren erfolg-reich auf die Elektro-Roller
«Kyburz DXP». Wie sieht es mit dem restlichen Fuhrpark des
Unternehmens aus?Michael Aggeler: Neu setzen wir sowohl bei
Abholungen bei unseren Kunden aber auch in der Zu- und Abfuhr
vom/zum RPZ
UntervazaufVoll-Elektro-LKW-Equipmentmodernster Bauart. Auch bei
den nächt-lichen Langstreckenfahrten von und nach
ZürichwirdeinreinerElektro-LKWzumEin-satz kommen. So können wir
mittlerweile einen Grossteil unserer Fahrleistungen
um-weltschonendundlärmeffizientabdecken.HubertBiedermann:Eszeigtsichalso,dasssich
durch das neue RPZ Untervaz ganz neue Möglichkeiten für unsere
Kunden er-geben – sowohl im Versand als auch in der täglichen
Zustellung.
Interessiert? Weitere Informationen finden Sie auf unserer
Website www.post.lioder direkt bei Hubert Biedermann+423 399 44
[email protected]
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Bücher, Dokumente und Ihre Eingangspost digitalisierenMit
Dienstleistungen im Bereich der Digitalisierung schlägt die
Liechtensteinische Post AG die Brücke zwischen der realen und der
virtuellen Welt im Bereich der Kommu-nikation und des
Informationsaustauschs. Dazu gehört auch das
Dienstleistungsan-gebot Scanning und Archivierung. Kunden sparen
damit Platz, finden ihre Inhalte sehr schnell und sparen durch die
Durchsuchbarkeit Zeit und Geld. Ergänzt wird das Angebot mit dem
Posteingangsscanning, welches den Kunden die Möglichkeit eröffnet
Briefpost-sendungen in digitaler Form zu empfangen.
Interessiert? Weitere Informationen finden Sieauf unserer
Webseite www.post.lioder direkt bei Roland Dal Ponte+423 299 44
[email protected]
Digitalisierung von Archiven schafft
PlatzWerkenntsienicht,dieOrdnermitAktenundDokumenten,welche in fast
jedem Büro aus verschiedenen Gründen in Regalen, Schränken, Räumen
oder Kellern gelagert und archiviert werden; sei dies für ein paar
Monate, ein Jahr oder revisionsbedingt für mehrere Jahre.
Durch die grösstenteils bestehenden physischen Archive und die
ständige Zunahme von Papierbergen bei Projekten und Abläufen trotz
digitalem Zeitalter sind auch immer mehr Mitarbeitende mit der
Suche nach bestimmten Dokumenten statt mit deren
Bearbei-tungbeschäftigt.NichtseltenübersteigtdiePapierflutdieräum-lichen
Kapazitäten im Unternehmen. Die Lösung für dieses Problem bietet
ein elektronisches Archivsystem und die Digitalisierung von
Papierdokumenten.
Im eigenen Scan-Center digitalisiert die Post sämtliche Akten,
Do-kumentationen, Konstruktions- und Baupläne unterschiedlichster
Grösse,BelegeundUnterlagen,diebisherinOrdnern,HefternoderArchivschachteln
abgelegt wurden und stellt diese dem Auftragge-ber elektronisch
wieder zur Verfügung. Somit hat dieser stets einen einfachen und
schnellen Zugriff.
Buchscanning – schafft Zugang zu wertvollen InhaltenIn der
heutigen digitalen Welt, werden immer weniger Bücher ge-druckt,
sondern immer mehr als eBook publiziert. Mit dem Vorteil, dass
deren Inhalt auf verschiedensten Devices gelesen und genutzt werden
können. Trotzdem stehen in vielen Regalen immer noch Bü-cher aus
der alten guten Zeit des Buchdrucks oder es handelt sich um Bücher
die heute bereits vergriffen sind, aber trotzdem einen Wert
darstellen. Dabei kann der Inhalt solcher Werke gerade für Dritte
von besonderem Interesse sein.
Auch Bücher können mittlerweile bei der Liechtensteinischen Post
AG eingescanntwerden.DieskanngeradefüralteundselteneBuchex-emplare
von Bedeutung sein, um deren Inhalt auch einem erweiter-ten Kreis
zugänglich machen zu können und somit die Raritäten für
allfälligerzusätzlicherBeanspruchungzuschützen.Oderaberauchdamit
das digitale Archiv um diese Schätze zu erweitern.
Einfaches Suchen spart Zeit und GeldVon Zeit zu Zeit kommt es
vor, dass das eine oder andere Doku-ment oder einige Unterlagen
älteren Jahrgangs benötigt werden. Meistens ist das gesuchte dann
nicht gerade griffbereit und eine zeitintensive und somit teure
Suche beginnt. Damit dies nicht mehr nötig ist, hat die
Liechtensteinische Post AG eine passende Lösung
DankderVerschlagwortungundIndexierungderBuch-undDoku-menteninhalte.
Die Verschlagwortung der Inhalte erfolgt anhand von
Informatio-nen auf dem Buch- oder Aktenrücken, von Registerblättern
im Akt, aus dem Inhaltsverzeichnis oder frei nach Kundenwunsch. Die
voll-automatischeIndexierungderInhalteermöglichtdieanschliessen-deVolltextsucheunderleichtertdemKundendieNutzungseinesdigitalen
Archivs. Mit der Archivierungs- und Digitalisierungslösung der
Liechtensteinischen Post AG befreien Sie sich von Aktenord-
nern,schaffenmehrPlatzunderhöhengleichzeitigdieAuffindbar-keit
wichtiger Dokumente – so sparen Sie Zeit und Geld und ihre
Mitarbeiter können sich sinnvolleren Aufgaben widmen.
Aktenlagerung «On Demand»Auf Wunsch lagert die Post auch Ihre
Archivdokumente sicher und strukturiert ein und verschafft Ihnen
dadurch mehr Platz in Ihren Räumlichkeiten. Grosse Aktenbestände
werden heute in der Regel nicht komplett digitalisiert, sondern
professionell eingelagert.
Den-nochisteinrascherZugriffgewährleistet:AufBestellungbzw.„OnDemand“
suchen die Spezialisten die angeforderten Dokumente für Sie heraus,
scannen diese und übermitteln sie Ihnen auf elek-tronischem Weg.
Somit erhalten Sie innert kürzester Zeit die ge-wünschten Dokumente
in digitaler Form ohne mühsames Suchen.
PosteingangsscanningDigitalisierung,mobileArbeitsplätze,Homeofficeunddiestetsge-forderteFlexibilitätstellenneueAnsprücheanuns,unserUmfeldundunser
Wirken. Dies kann zur Folge haben, dass Postempfänger zwar
einefesteAnschrifthabenabernichtimmergeradevorOrtsind.UmtrotzdemdieTagesposteffizientabwickelnzukönnenundjeder-zeit
darauf Zugriff zu haben, bietet die Liechtensteinische Post AG mit
ihrem Posteingangsscanning den richtigen Service dazu. Dabei wird
die Tagespost des Kunden täglich in unserem Betriebszentrum
entgegengenommen, sortiert, eingescannt und anschliessend dem
Kunden in ein elektronisches Postfach gelegt. Auf dieses Postfach
kann der Kunde überall auf der Welt direkt zugreifen und somit
seine Tagespost einfach und rasch erledigen.
Das Postgeheimnis – für Ihre und unsere SicherheitSicherheit und
Vertrauen stehen für die Liechtensteinische Post AG an oberster
Stelle: Alle Daten und Informationen, die im Rahmen des
Digitalisierungsangebots verarbeitet werden, unterliegen dem
Postgeheimnis sowie den allgemeingültigen Datenschutzbestim-mungen.
Im Rahmen der Verarbeitung gewährleistet die Post einen sicheren
Transport in speziellen Datenschutzcontainern. Darüber
hinausschaffenspezifischeVereinbarungenmitunserenMitarbei-tenden
und mehrfache Sicherungsmassnahmen in den Arbeits- und Archivräumen
ein Höchstmass an Diskretion und Sicherheit. Darf der Archivstand
seinen Standort nicht verlassen, führen die Scan-spezialisten die
Digitalisierung mittels mobiler Scanstation auch
beiIhnenvorOrtdurch.SinddieDokumenteeinmaldigitalisiertund werden
nicht mehr benötigt, übernimmt die Vernichtung der
Unterlageneinexterner,einheimischerSpezialistimAuftragderLiechtensteinischen
Post AG.
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Liefert direkt nach Hause!
HOFLADENE X P R E S S
Die Liechtensteinische Post AG ist benann-ter Logistikpartner
von Hofladen Express
DerLebensmittel-LieferserviceHofladenExpressrettetWeihnachts-feiern
in dieser schwierigen Zeit und unterstützt Unternehmen,
damitdieWeihnachtsfeier2020nachhaltiginErinnerungbleibtund die
Mitarbeitenden begeistert
sind.DabeidefinierendieKundenvonHofladenExpressihreindividuelleWeihnachtsboxauseinerAuswahlmiteinemSortimentvon500
Lebensmitteln inklusive Überraschungen. Am Wunschdatum
Neues
HerausgeberLiechtensteinische Post AGAlte Zollstrasse 119494
SchaanFürstentum Liechtenstein
Redaktions- und ProduktionsteamWolfgang Strunk, Hubert
Biedermann, Armin Hoop
Gestaltung, KonzeptSereina Hatt
ImpressumFotonachweisLiechtensteinischePostAG(DanielOspelt,Rolf
Zimmermann, Armin Hoop), Wirtschaftskammer Liechtenstein
Auflage700 Stück
DruckBVD Druck+Verlag AG
TitelbildRegionales Paketzentrum der Schweizerischen Post in
Untervaz
werdendieWeihnachtsboxendenMitarbeitendendirektnachHausegeliefert,dabeierhaltenalleMitarbeitendendieBoxamselbenTagbzw.Abend.DieWeihnachtsfeierboxeignetsichidealfür
Beilagen wie Grusskarten, USB-Sticks, Geschenke etc. sowie
Überraschungen aller Art.
DieBoxbietetsichauchan,umzusätzlicheinedigitaleWeih-nachtsfeiermitLive-BotschaftenoderinteraktivenLive-Erlebnissenzu
organisieren. Als Logistikpartner unterstützt die
Liechtenstei-nische Post AG diese Idee und liefert somit das
Weihnachtsessen direkt nach Hause.
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