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CO 2 -Reduzierung: Exklusiv-Interview mit Minister Röttgen Kombi-Schub: Seat startet durch Leasing: Flexibilität Herausforderung: Green Car Policy DienstReise: Airline-Vergleich DAS FACHMAGAZIN für innovatives Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement G 59522 • 10. Jahrgang • EUR 4,– Okt./Nov. Special: Reifen 5/2011 inklusive Rubrik DienstReise Das Beste für Ihre Autoflotte ist eine ervicecenter-Flotte. Mehr auf Seite 89
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Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Feb 02, 2023

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Khang Minh
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CO2-Reduzierung: Exklusiv-Interview mit Minister Röttgen

Kombi-Schub:Seat startet durch

Leasing: Flexibilität

Herausforderung: Green Car Policy

DienstReise: Airline-Vergleich

DAS FACHMAGAZIN für innovatives

Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement

G 59522 • 10. Jahrgang • EUR 4,–

Okt./Nov.

Special: Reifen

5/2011

inklusive Rubrik DienstReise

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dien, die – zumindest so – dann fast alle leider nie gebaut werden. Es geht vielmehr um das Konzept der automobilen Zukunft. Das Elektroauto für Ballungszentren wurde von vielen Herstellern propagiert, teilweise – wie bei Volkswagen mit seinem Nils – mit nur einem einzigen Sitzplatz, teilweise – wie das Schwestermodell Urban Concept von Audi – mit derer zwei. Diese kleinen Elek-troflitzer sind aber für den reinen Stadt-betrieb vor allem in Mega-Cities gedacht. Davon haben wir in Deutschland eigentlich gar keine, und auch in ganz Europa fallen gerade einmal London und Paris in diese Kategorie. Da ist doch das Konzept Elektro-motor plus Range-Extender praxisnäher für Deutschland.

Mercedes hingegen geht konsequent einen anderen Weg: Wasserstoff mit Brennstoff-zelle heißt hier die Zukunft, die bereits ab 2014 serienmäßig beginnen soll. Denn nur diese Antriebsform, so Dr. Dieter Zetsche in seiner Präsentation auf der IAA, ver-eint alle Vorteile des herkömmlichen Autos wie Reichweite, Tankgeschwindigkeit und Modellvielfalt bei gleichzeitig echter Null-Emission, so denn der Wasserstoff regene-rativ gewonnen wird. Nebenbei könnte via Wasserstoff-Herstellung und Speicherung auch die starke Schwankung bei der Erzeu-gung der regenerativen Energie besser ge-nutzt werden.

Es bleibt spannend, welchen Weg die indi-viduelle Mobilität mittelfristig einschlagen wird – aber auch klar, dass dies in aller-nächster Zukunft weiterhin – deutlich ver-brauchsoptimierte – Diesel- und Benzinmo-toren sein werden.

Ralph Wuttke,Chefredakteur

Flottenmanagement

Ralph WuttkeChefredakteur

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Zur diesjährigen IAA hat die Branche sich selbst gefeiert, und es gab ja auch gute Gründe: Das Auto wurde 125 Jahre alt, ein Absatzrekord jagt den nächsten; die Wachs-tumsmärkte in Asien, Osteuropa und Süd-amerika sorgen schon allein dafür. Aber auch im deutschen Flottenmarkt stehen die Zeichen wieder auf Investition, die Absatz-zahlen steigen. Auch, weil noch ersetzt wer-den musste, was in der Krise und unmittel-bar danach nicht ausgetauscht wurde. Und natürlich ebenso, weil die neuen Diesel- und Benzinmodelle im Vergleich zu den jeweili-gen Vorgängern teilweise sensationell wenig Kraftstoff verbrauchen, zumindest im Test-zyklus. Den daraus resultierenden Kosten-vorteil nehmen die Unternehmen gern mit.

Die Messehallen jedenfalls waren voll, nicht nur an den Publikumstagen, sondern auch an den für die Flottenverkäufe wichtigen Fachbesuchertagen. Mit Ausnahme der Hal-le der Elektromobilität: Im Vorfeld stark angekündigt und mit entsprechenden Mel-dungen flankiert, zeigte sich die Masse der Besucher recht desinteressiert. Musste man bei Mercedes oder Audi Schlange stehen, wirkte die Elektro-Halle eher wie eine Ru-he-Oase. Wie das Ziel der Bundesregierung (eine Million Elektroautos in Deutschland bis 2020) erreicht werden soll, bleibt weiter fraglich. Immerhin: Das Konzept des Opel Ampera, der rund 60 Kilometer rein elek-trisch fährt und für lange Strecken einen Benziner als Range-Extender dabei hat, lässt sich im Fuhrpark schon fast rechnen (siehe Seite 50).

Traditionell ist die IAA aber auch eine Mes-se der Ankündigungen. Damit meine ich nun nicht die zahlreichen Hingucker-Stu-

IAA

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Nachhaltige Effizienz,bleibender Eindruck.

–www.mercedes-benz.de/grosskunden

₂Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.

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In der Niederlas-sung Frankfurt, einem von 100 Business Centern der Marke, kann Citroën für Flotten-kunden aus dem Vollen schöpfen

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78 Der saisonale Rei-fenwechsel steht an: Was rund um den Gummi aktu-ell ist, steht im Reifen-Special

Praxis

12 Einsparen in großen Dimensionen Schadenmanagement bei der SPIRIT/21 AG

Leasing

18 Fairer Umgang miteinander Flexibilität der Leasinggeber

Management

24 „Standards werden übererfüllt“Zu Besuch bei der Citroën Commerce GmbH Niederlassung Frankfurt

28 Man fährt Deutsch Zulassungszahlen gewerblicher Fahrzeuge

30 Individualbetreuung Interview mit Veronika Prantl und Benno Aul, expert automotive gmbh

34 „Firmenflotten können Pioniere sein“ Exklusiv-Interview mit Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen

36 Wo ein Wille ist, sind Wege – Trend Green Car Policy

40 Gern gesehene Gäste Interview mit Wolfgang Kopplin, Verkaufsdirektor Ford Werke GmbH

42 Hervorragend platziert Interview mit Marcus Hoffmann, Leiter Vertrieb Großkunden/ Behörden bei der Seat Deutschland GmbH

46 Neue Mobilität BME Thementag „Fuhrparkmanagement der Zukunft“

48 Das alles ... Aufgabenbereich Fuhrparkmanagement

50 Nah dran – Umstieg auf alternative Antriebe

52 Wahrer Wettbewerbsgeist Zweiter Umwelt-Award der VW Leasing GmbH

Recht

54 Dienstwagenüberlassung de luxe Wenn die Sonderausstattung zum Kostenrisiko wird

Extra

60 And the winners are ... ? Kostenvergleich große und kompakte SUV

Steuer

68 Dienstwagenbesteuerung Einsparpotenziale für Unternehmer und Arbeitnehmer

Kommunikation

71 Pionier-Gerät Vorstellung Pioneer AppRadio

72 Nur noch die Schilder abholen Kfz-Zulassung per Internet

12 Carsten Niemeyer (IFFOX GmbH), Karin Kugel und Andreas Weiß (beide SPIRIT/21 AG) über Einsparungen und Prozessopti-mierungen beimSchadenmangement bei SPIRIT/21

98 Positive Bilanz im Bereich Flug: Airlines als Gewinner des Aufschwungs

42Marcus Hoffmann (Leiter Vertrieb Großkunden/Behörden bei Seat Deutschland) berichtete über große Zuwächse seit Einführung der Kombi-Versionen

112 Hyundai ist in der sehr flottenrele-vanten Mittelklasse angekommen: Test Hyundai i40 1,7 CRDi blue

6 Inhalt

Flottenmanagement 5/2011

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Wissen

74 Auf Start geht‘s los Wie funktionieren Start-Stopp-Systeme?

Innovation

77 Genauer hinsehen und prüfen Die Westfalen AG mit Autogas auf der econfleet

Special Reifen

79 Einleitung

80 Alles aus Experten-Hand Interview mit Axel Vögele, Direktor Verkauf Deutschland bei der Euromaster GmbH

82 Bitte wechseln Wechselinfos der Leasing- und Reifendienstleister

86 Es geht, es geht nicht ... Für und Wider rund um den Ganzjahresreifen

90 In die Pflicht nehmen! Dataforce-Studien zu „Winterreifenpflicht” und „Reifendruck-Prüfung“

91 Rund um die Uhr Interview mit Christian Schild, Key Account Manager bei Flotten24.de

91 Einfach aufrufen Freigaben per Softwarezugriff

DienstReise

93 Einleitung

94 Nachrichten

96 Recht Fluggastrechte in der Praxis

98 Professionalisierung Ausgewählte deutsche Airlines im Vergleich

102 Wieder „in“: Fliegen Marktübersicht: Fakten und Zahlen zum Bereich Flug

104 Rundumpaket Interview mit Kurt Ritter und Olivier Jacquin, The Rezidor Hotel Group

Marktübersicht

106 BMW ja, aber welche?Flottenrelevante Fahrzeuge von BMW

Test

110 Kraft-Sparzeug Mercedes-Benz CLS 350 CDI Blue Efficiency

112 Ab durch die Mitte Hyundai i40 1,7 CRDi blue

114 5 Kostbarkeiten Mazda5 1,6 MZ-CD

Fahrtelegramme

116 Porsche Panamera / Opel Ampera

117 Mercedes-Benz ML / Nissan Pathfinder

Rubriken3 Editorial

8 Nachrichten

70 Nachrichten Kommunikation

76 Nachrichten Innovation

78 Nachrichten Reifen

92 Salon

118 Nachrichten Transporter

120 Kolumne

122 Gastkommentar / Impressum

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Flottenmanagement 5/2011

Nachrichten8

+++ Premiere +++Opel verdoppelt sein Angebot an ecoFLEX-Modellen mit Start/Stop-System und reduziert so laut Herstellerangaben den Verbrauch bei Agila, Corsa, Meriva und Astra weiter. So soll beispielsweise der neue Astra eco FLEX mit nur 99 g/km CO2- Ausstoß (3,7 Liter Diesel pro 100 km) bei einer Leistung von 96 kW/130 PS der sparsamste und sauberste Astra aller Zeiten sein. Auch beim Opel Insignia gibt es eine Premiere: Alle Varianten des In-signia 2.0 CDTI-Triebwerks verfügen über die „Clean Tech“-Technologie, bei der zylinderintegrierte Drucksensoren eine optimale Verbrennungssteuerung sicher-stellen, dadurch Stickoxide und Rußpar-tikel deutlich reduzieren sowie maximale Kraftstoffökonomie garantieren sollen.

+++ Beleuchtet +++Kia bietet bei den neuesten Modellen wie Sportage und Picanto LED-Tagfahr-licht-Systeme als Serienausstattung an, zusätzlich sind die Licht-Elemente für andere Modelle als Nachrüstlösung er-hältlich und stehen für den SUV Sorento, den Kompakt-MPV Venga und die Kom-paktwagen-Familie cee’d zur Verfügung. Die LED-Leuchten sind laut Hersteller kurzfristig bei jedem Kia Service-Partner erhältlich und werden ab 399 Euro inklu-sive Montage angeboten.

+++ Full-Service +++Ford und die Ford Bank bieten allen Ge-werbetreibenden seit Ende August 2011 Flatrate-Full-Service-Leasingangebote mit den Kernbestandteilen einer kons-tanten Monatsrate und eines Full-Ser-vice-Technikpaketes, das unter anderem alle Wartungs- und Inspektionsarbeiten sowie alle anfallenden Verschleißrepa-raturen inklusive Verbrauchsmaterial beinhaltet. Flottenkunden mit einem Fuhrpark ab 20 Fahrzeugen werden über den Bereich „Business Partner“ der Ford Bank individuell betreut, Sonderkonditi-onen im Rahmen der Ford Focus Offen-sive inklusive.

+++ Einstieg +++Die team Reifen-Union GmbH + Co. Top Service Team KG ist zum 1. Sep-tember 2011 bei der COPARTS Autoteile GmbH Fachgruppe Reifen/Autoservice als KG-Gesellschafter eingestiegen. Die Dienstleistungsangebote der jeweiligen Partnerbetriebe wurden ausgebaut, ein leistungsstarker Verbund freier Kfz-Teile und -reifenhändler mit fast 1.200 Servi-cestationen ist entstanden. Der Einstieg wirkt sich auch positiv auf die COPARTS-Tochtergesellschaft Global Automotive Service (G.A.S.) aus, der nun fast 400 Reifen-Fachbetriebe zusätzlich zur Verfü-gung stehen.

+++Umgezogen +++ Securysat Deutschland ist seit Mitte September unter einer neuen Adresse zu erreichen. Das Unternehmen ist nun unter Riehlingshöhe 3, 88353 Kißlegg anzutreffen. Die Telefonnummern haben sich nicht geändert.

+++ in Kürze +++

FlottenumstellungAm 6. September 2011 wurden 37 Mercedes-Benz E 200 NGT für den Fahrdienst der Bundestagsabgeordneten, der durch die RocVin Dienste GmbH als Dienstleister des Deutschen Bundestages durchgeführt wird, in die Flotte des Fuhrparkbetreibers integriert. Die Fahrzeuge werden mit regenerativem Bio-Erdgas betrieben, der von im erdgas mobil e.V. organisierten Erdgas-Tankstellenbetreibern in Berlin zur Verfügung gestellt wird. Die

Umstellung der Flotte unterstreiche das im Energiekonzept der Bundesregierung formulierte Ziel, Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff stärker zu fördern. Anhand der Limousinen sei zu sehen, dass Sicherheit und Klimaschutz miteinander kom-binierbar seien. So würden nur 38 Gramm CO2/km, ein durch-schnittlicher Ausstoß der gesamten Flotte von 120g/km, kaum Stickoxide und Feinstaub sowie weniger Lärm im Ver-gleich zu Dieselmodellen den Einsatz der Erdgas-Fahrzeuge zu einer guten Alternative im Fahrzeugsegment der oberen Mit-telklasse machen. Im Bild zu sehen: Martin Burkert, SPD, und Dr. Joachim Pfeiffer, CDU/CSU, bei der Erstbetankung (v.li.).

Rundum-ÜberarbeitungÜberarbeitete A5-Familie: Der Highend-Vierzylinder kommt nun laut Herstellerangaben auf 320 Nm Drehmoment und entwickelt bei 3.800 Touren seine volle Leistung von 125 kW (170 PS). Das Einstiegsaggregat 1.8 TFSI soll im Mittel mit nur 5,7 Liter auskom-men und mit einem CO2-Ausstoß von 134 g/km aufwarten können. Zudem sei der Verbrauch um 21 Prozent gegenüber dem Vorgän-germotor mit 118 kW (160 PS) gesunken. Zusätzlich zur Benzindi-rekteinspritzung FSI nutzt der 1.8 TFSI eine indirekte Einspritzung, die den Verbrauch reduzierten und die Partikelemissionen so weit minimieren soll, dass schon heute die Limits der erst 2015 verbind-lich werdenden Euro 6-Norm eingehalten werden können, wie Audi angibt. Auch der Turbolader präsentiert sich neu mit Hauptmerk-malen wie einem Turbinenrad aus neuer Legierung, zudem sei die innere Reibung stark gesunken und das Gewicht des Motors von 135 auf 131,1 Kilogramm zurückgegangen.

KartenspielSeit Juni 2011 offeriert die Westfalen AG, Müns-ter, ihren Kunden eine Prepaid-Karte, die soge-nannte Westfalen-Compact-Card. Die Karte ist an allen 260 Tankstellen der Westfalen AG in Nord-west-Deutschland erhältlich und kann sowohl mit Bargeld als auch per Kredit- oder EC-Karte mit Beträgen von fünf bis 150 Euro aufgeladen werden. Ge-schützt ist die Karte mit einem PIN-Code, wo-durch laut Her-stellerangaben kein Schaden beim Verlust entsteht, da mit dem Code und der Quittung der letzten Aufladung das Guthaben auf eine neue Karte übertragen werden kann. Kundenbezogene Stammdaten werden nicht ge-speichert, die Karte ist kostenlos und mindes-tens drei Jahre lang gültig. Nutzer können alle Waren und Dienstleistungen der Westfalen- und Markant-Tankstellen beziehen. Unternehmen können ihren Mitarbeitern mit der Karte steu-er- und sozialversicherungsfreie Sachleistungen zukommen lassen, was die Compact-Card auch für Firmen-Incentives interessant macht.

ExklusivAutobild.de und WebMobil24 haben eine exklusive Koope-ration zum Datenexport geschlossen: Autobild.de bietet registrierten Kunden unter dem Motto „Ein Anstoß, 100 Verkaufskanäle“ die Möglichkeit, Daten ersteigerter Fahr-zeuge direkt auf webmobil.com zu übertragen, von wo aus diese in über 100 weitere Börsen exportiert werden kön-nen – automatisch übersetzt in bis zu 28 Sprachen. Die Autobild.de-Daten werden mittels eigener Aufnahmeteams bundesweit direkt am Fahrzeugstandort erfasst und sind im Gutachtenstil mit bis zu 45 Bildern dokumentiert. Die Kooperation soll den direkten Weiterverkauf der Fahrzeu-ge an Endkunden erleichtern. Für Autobild.de-Kunden ist der Export der Fahrzeugdaten kostenlos, der Weiterexport von webmobil24.com ist dort für registrierte Händler mög-lich und zum Teil kostenpflichtig.

MobilCarglass, Spezialist für Reparatur und Austausch von Fahr-zeugglas, hat das Serviceangebot erweitert: Ab sofort kön-nen Kunden per digitalen Servicekanälen Hilfe in Anspruch nehmen, wenn sie von einem Steinschlag oder Ähnlichem betroffen sind. Drei neue Möglichkeiten der Kontaktauf-nahme gibt es: Via iPhone-App, per mobiler Website, über die Pinnwand der Facebook-Seite. Der neue Servicekanal über die kürzlich erstellte Seite wird an Wochentagen von 8 bis 18 Uhr betreut. Via App lässt sich über GPS oder die Eingabe der Postleitzahl eine standortbasierte Suche von Service Centern in unmittelbarer Nähe ermitteln.

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Flottenmanagement 5/2011

Nachrichten10

PersonalienMatthias Müllenbach leitet seit Juli 2011 den Vertrieb Deutschland der Volkswagen Group Fleet Inter-national. Seine berufliche Laufbahn begann 1987 bei der Sauer Sund-strand GmbH & Co. in den Bereichen Marketing und Programmplanung. Zuletzt verantwortete er den Verkauf an Behörden, Diplomaten und Jour-nalisten bei Audi, wohin er 1992 wechselte.

Seit 1. Oktober 2011 ist Christoph von Meyer neuer Leiter Vertrieb an Großkunden, Autovermieter und Sonderkunden bei der BMW Group. Bereits seit 2008 war er für den Ver-kauf an Großkunden der BMW Nie-derlassung München verantwortlich. Christoph von Meyer folgt auf Micha-el Jansen, der die Gesamtverantwor-tung für den Vertrieb Deutschland und Mitte übernehmen wird.

Gunter Glück ist seit dem 1. Sep-tember 2011 neuer Geschäftsleiter des Bereichs Vertrieb und Kundenbe-treuung bei der LeasePlan Deutsch-land GmbH. Er ist bereits seit 2004 für den Bereich Kundenbetreuung verantwortlich, nun sind Vertrieb und Kundenbetreuung in einem Geschäftsleitungsbereich unter der Führung Gunter Glücks vereint, der seit 1999 für LeasePlan Deutschland tätig ist.

Jörg Martin Grünberg ist seit Sep-tember 2011 neuer Vertriebsleiter und Mitglied der Geschäftsführung bei HLA. Er solle das Geschäft des Spezialanbieters weiter ausbauen, so HLA. Grüneberg verfügt über eine mehr als 20-jährige Erfahrung in der Leasingbranche und war unter ande-rem beim Münchner Leasinganbieter ASL und der Sixt Leasing tätig.

Das Beraterteam der Hiepler + Part-ner Software- und Unternehmensbe-ratung wurde am 1.September 2011 um Dieter Sensen erweitert. Der Ma-nager verfügt über langjährige Erfah-rung in der Leasing- und ITK-Branche und war in den vergangenen Jahren für internationale Leasingunterneh-men in leitenden Positionen tätig. Zusätzlich arbeitete er als Berater im Prozessmanagement und war Direk-tor Human & Resources.

Seit August 2011 ist Carsten Pick, Leiter E-Commerce bei den Goodyear Dunlop Handelssystemen, auch Lei-ter für den Einkauf. Die personelle Veränderung bedeutet einen neuen Abteilungszuschnitt bei der GDHS: Die Bereiche Einkauf/Warenwirt-schaft/Pricing/VMI und E-Commerce wurden zusammengelegt und werden seitdem von Carsten Pick geleitet.

Olaf Oestmann leitet seit Juli 2011 das Key Account Management bei der TÜV SÜD Auto Service GmbH. Be-reits seit 2009 ist er für die TÜV SÜD tätig, wo er seitdem die gesamten Vertriebsaktivitäten verantwortete und für die strategische Planung im Verkaufsbereich zuständig war. Der Schwerpunkt des neuen Key Account Management-Leiters liege in der in-tensiven Betreuung der Großkunden sowie in der Verstärkung des direkten Kontakts.

ModellpflegeDie Ford-Modelle Mondeo, S-MAX und Galaxy treten zum neuen Modelljahr mit zusätzlichem Kunden-Mehrwert und interessanten Neuerungen an: Beim Ford Mondeo sind die 2,0 Liter ecoBoost-Benzindi-rekteinspritzer mit 149 kW (203 PS) beziehungsweise 176 kW (240 PS) nicht nur mit dem PowerShift-Auto-matikgetriebe mit Doppelkupplungstechnologie, son-dern nun auch mit dem manuellen Sechsganggetriebe

lieferbar. Das bisherige Ausstattungsprogramm des Mittelklassemodells vergrößert sich neben der fünftürigen Fließheckversion und der Kombivariante Turnier um das Editionsmodell Ford Mondeo S, das unter anderem mit Sportfahrwerk aufwartet. Der Innenraum des Ford Mondeo S ist mit Ein-stiegszierleisten mit Mondeo-Schriftzug, Ford Power-Startfunktion und weiteren Besonderheiten ausgestattet. Auch der Sportvan Ford S-MAX und die Großraumlimousine Ford Galaxy kommen op-tisch verfeinert und technisch optimiert daher: Die Mittel- und Handbremskonsole sowie die Ge-tränkehaltereinfassung sind in der Ausstattungsvariante „Trend“ in elegantem Satin-Schwarz aus-geführt. Laut Herstellerangaben profitiert auch der Umweltschutz von der Modellpflege – indem die CO2-Emissionen der 2,0 Liter-TDCi-Dieselmotoren mit 103 kW und 120 kW in beiden Leistungsstufen auf 149 g/km weiter hätten reduziert werden können.

FlatrateMeine-waschstrasse.de bietet ihren Kun-den in bereits mehr als 100 Waschstraßen deutschlandweit eine Flatrate zum Wa-schen ihrer Fahrzeugflotte an; vor allem in den meisten größten Ballungsgebieten ist das Angebot bereits erhältlich. Gut zu kal-kulierende und niedrige Kosten sowie ein einfaches Abrechnungssystem sind laut Anbieter garantiert. Die wöchentliche Ge-bühr für diesen derzeit einzigartigen Ser-vice beträgt zwischen 3,90 und 9,90 Euro. Über einen Kalkulator auf der Webseite des Dienstleisters lässt sich ausrechnen, wel-che Summe durch eine bestimmte Anzahl von Autowäschen mithilfe der Flatrate ge-spart werden kann. Nach Angaben des An-bieters lassen sich bereits ab zwei Wäschen pro Woche einige hundert Euro im Jahr pro Fahrzeug an Kosten einsparen. Die Nutzung läuft folgendermaßen ab: Das Fahrzeug wird mit einer Vignette ausgestattet, die in der Waschstraße gescannt wird. Genauso ist es möglich, dass der grafische QR-Code auf einem Smartphone gespeichert wird. Der Bezahlvorgang mit Bargeld entfällt, die Gebühren werden monatlich vom Konto des Nutzers abgebucht. Per App können Fahrer deutschlandweit nach Partnerwaschstra-ßen in der Umgebung suchen.

GebündeltFiat Professional, Bosch und Sortimo haben ihr Know-how gebündelt: Seit September 2011 ist der Fiat Doblo Car-go serienmäßig mit Sortimo-In-nenausstattung und vier Bosch-Profiwerkzeugen an Bord erhält-lich. Die bislang einzigartige Pro-duktkombination sei das Ergebnis jahrzehntelanger Zusammenarbeit zwischen Sortimo und Fiat Professional, die maßgeschneiderte Innen-einrichtungen für Gewerbekunden über alle Nutzfahr-zeugbaureihen des italienischen Autobauers anbieten. Vor gut einem Jahr sei der Werkzeugspezialist Bosch ins Boot geholt worden, um die Expertisen in einem gemeinsamen Angebot bündeln zu können, so Sor-timo-Chef Reinhold Braun. Ziel sei es gewesen, das Angebot auf das mobile Arbeiten vor Ort auszudeh-nen. Die Produktkombination solle Nutzern zu mehr Arbeitseffizienz und Mobilität beim Kunden verhelfen. Mit dem gemeinsamen Produkt würden Gewerbekun-den von A nach B kommen, vor Ort mit Werkzeugen arbeiten und alles sicher zur Baustelle transportieren können, so die Kooperationspartner.

ÜberarbeitetDer neue, umfassend überarbeitete Avensis baut auf den Tugenden der dritten Generation des Avensis auf, als da wären Geräumigkeit, All-tagstauglichkeit und geringer Verbrauch. Ein markanteres Karosseriedesign sowie ein gezielt weiterentwickelter Innenraum weisen auf ge-steigerte Qualität, Komfort und Fahrdynamik sowie ein geringeres Geräusch- und Vibrati-onsaufkommen hin. Dank einer überarbeiteten Ausstattungs-Strategie will der neue Avensis zudem mit einem besonders attraktiven Preis-Leis-tungs-Verhältnis überzeugen. Der Kunde erhält die Auswahl zwischen zwei Karosserievarianten, drei Diesel- und zwei Benzinmotoren, darunter der 2.0 D-4D Dieselmotor, der sich durch einen niedrigeren Verbrauch und auf 119 g/km verringerte CO2-Emissionen auszeichnet, sowie drei Getriebe-Optionen und drei Ausstattungsvarianten.

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Flottenmanagement 5/2011

Praxis12

Die SPIRIT/21 AG: Ein Beratungs- und IT-Dienst-leistungsunternehmen, international ausgerich-tet, lösungsorientiert, das klassische Personal-dienstleistung mit IT-Lösungen vereint. Von der Prozessberatung im Bereich Business Services bis hin zu tiefen IT-Infrastrukturthemen wie Re-chenzentrumsplanung umfasst das Portfolio al-les, was sich um das Thema IT dreht. Zielgruppe sind größere Kunden, das Direktkundengeschäft ist genauso wesentlich wie die Funktion als Lie-ferant für größere IT-Systemhäuser. Fast 500 eigene und über 300 freie Mitarbeiter sind bei SPIRIT/21 tätig, der Fuhrpark besteht aus rund 90 Fahrzeugen. „Wir haben auch gekaufte Fahr-zeuge – ungefähr zehn Stück –, der Full-Service-Leasing-Anteil überwiegt allerdings deutlich“, so Karin Kugel, Fuhrparkmanagerin bei SPIRIT/21. „Wir sind darauf bedacht, die deutschen Her-steller besonders zu berücksichtigen, allerdings nicht ausschließlich. Dass wir einen geringen Anteil an gekauften Fahrzeugen in der Flot-te haben, hat unter anderem bilanztechnische Gründe. Genauso gibt es manchmal Sonderrege-lungen, die den Kauf eines Fahrzeuges nach sich ziehen – wir arbeiten nicht stur nach Richtlinie, sondern wollen in vielen Punkten immer flexibel

Einsparen in großenDimensionen

oder sechs verschiedene Leasinggeber bedeute-ten auch fünf oder sechs verschiedene Prozes-se, die abzuwickeln waren. Zu viel Aufwand, zu wenig Transparenz, alles in allem zu komplizierte Prozesse also, deren Optimierung vorangetrieben werden musste. Vom Fakt, mehrere Leasinggeber zu nutzen, wollte SPIRIT/21 aufgrund der kon-ditionellen Vorteile nicht abweichen, Schaden-management und Reparatursteuerung sollten jedoch aus einer Hand über unterschiedliche Lea-singgeber hinweg geregelt werden. Im Rahmen eines Fuhrparkoptimierungsprojektes konzipierte

Der Beratungs- und IT-Dienstleister SPIRIT/21 AG wird beim Schadenma-nagement von den Anbietern IFFOXX Assekuranzmakler GmbH und DMS Deutschland GmbH unterstützt

agieren können“, wie Andreas Weiß, Leiter Perso-nal & Operations, erklärt.

ProzessoptimierungKarin Kugel ist seit 2008 mit dem Thema Fuhr-park bei SPIRIT/21 beschäftigt. Als sie ihren Job als Fuhrparkmanagerin antrat, boten die Her-stellerleasingfirmen gerade sehr günstige Raten an – gleichzeitig begann damit aber auch das ei-gentliche Problem: „Wir haben aufgrund der sehr günstigen Angebote mit mehreren Leasinggebern zusammengearbeitet – jeder bot uns jedoch sein eigenes Schadenmanagement an. Dies bedeutete für uns: Jedem Mitarbeiter musste einzeln vorge-geben werden, wo er sich im Schadenfall zu mel-den und was er im Einzelnen zu tun hatte; dem einen wurde ein kostenloser Ersatzwagen für die Dauer des Ausfalls zur Verfügung gestellt, dem anderen hingegen nicht, ein dritter durfte das beschädigte Fahrzeug nur in einer bestimmten Vertragswerkstatt reparieren lassen, ein vierter war wiederum völlig frei in seiner Auswahl. Diese komplizierten Regelungen zu managen und bei-spielsweise im Krankheitsfall einer Vertretung er-klären zu müssen, war nahezu unmöglich“, schil-dert Karin Kugel die damalige Situation. Fünf

SPIRIT/21 AGDas Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Böblingen-Sindelfingen beschäf-tigt fast 500 eigene und über 300 freie Mitarbei-ter. Schwerpunkt des Dienstleisters ist die Verbin-dung von klassischer Personaldienstleistung mit IT-Lösungen, auch in Form von Managed Services. Das international ausgerichtete Unternehmen mit zahlreichen Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz konnte 2010 einen Jahresumsatz von 71 Mio. Euro verzeichnen.

Die Kooperationspartner Carsten Niemeyer (Geschäftsführer IFFOXX Asse-kuranzmakler GmbH), Karin Kugel (Fuhrparkmanagerin SPIRIT/21 AG) und Andreas Weiß (Leiter Personal & Operations SPIRIT/21 AG) vor der Unter-nehmenszentrale der SPIRIT/21 AG in Böblingen-Sindelfingen (v.re.)

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Praxis 13

SPIRIT/21 seine Anforderungen in Bezug auf ein unabhängiges Schadenmanagement. Das für die Bedürfnisse und Anforderungen des Unterneh-mens beste Angebot kam vom langjährigen Versi-cherungsmakler IFFOXX Assekuranzmakler GmbH und dessen Partner für die Werkstattnetze, der DMS Deutschland GmbH.

Einfache und schnelle Abwicklung im SchadenfallDie IFFOXX Assekuranzmakler GmbH arbeitet be-reits seit Gründung der SPIRIT/21 im Jahre 1996 als klassischer Versicherungsmakler für das Un-ternehmen. Von der Betriebshaftpflicht- über die Feuerversicherung wird alles durch den Anbieter abgedeckt. Bereits seit Langem sei am Markt der Versicherungsmakler erkennbar, dass das Kfz-Ge-schäft nicht gerne von Maklern abgewickelt wer-de, so Carsten Niemeyer, Geschäftsführer IFFOXX – hier sei eine Marktlücke erkannt worden, man habe sich entsprechend aufgestellt, um insbeson-dere das Flottengeschäft so effizient wie möglich abwickeln zu können. Spezielle Strukturen zur Verarbeitung von Kfz-Flotten wurden entwickelt, sodass heute ungefähr ein Viertel der Mitarbeiter ausschließlich im Kfz-Geschäft tätig ist. Auch Risk Management und präventive Maßnahmen zur Schadenvermeidung stehen im Fokus, genau-so wie die schnelle, unkomplizierte Abwicklung im Schadenfall, inklusive eigener Analyse, die Schäden bis ins Detail beleuchtet.

Seit gut zwei Jahren bietet IFFOXX neben dem klassischen Schadenmanagement auch die Dienstleistung SchadenmanagementPLUS an. Hierbei wird den Kunden eine 24-Stunden-Hot-line nebst zweier Netzwerke von spezialisierten Reparaturbetrieben zur Verfügung gestellt, zu-dem kooperiert IFFOXX unter anderem mit der DMS Deutschland GmbH, über die die komplette Reparatursteuerung abgewickelt wird.

Im Jahr 2003 wurde DMS Deutschland aus der In-tention heraus gegründet, sich auf Schadenma-nagement zu spezialisieren. „Wir haben erkannt, dass vor allem seitens der Versicherungsindustrie großer Bedarf an kosten- und prozessoptimie-renden Lösungen besteht. So haben wir damit begonnen, ein bundesweit flächendeckendes Werkstattnetz aufzubauen, das sich sowohl aus Markenautohäusern als auch aus freien Fach-werkstätten für Unfallinstandsetzung zusammen-setzt. Mittlerweile verfügen wir über ein Werk-stattnetz aus über 3.500 Markenautohäusern sowie 520 zertifizierten freien Karosserie- und Lackierwerkstätten“, erläutert Klaus Posorski,

Geschäftsführer DMS Deutschland GmbH. „DMS kommt uns mithilfe dieser beiden Netzwerke be-ziehungsweise aufgrund der dadurch gegebenen flexiblen Abwicklungsmöglichkeiten im Scha-denfall enorm entgegen. Dort, wo beispielsweise Herstellerleasinggesellschaften die Reparatur in einer Markenwerkstatt fordern, wird dem nachge-kommen – je Fahrzeug wird mit dem Kunden eine Steuerungsvorgabe festgelegt, nach der DMS je Schadenfall individuell entscheidet, wo das Fahr-zeug repariert wird; somit werden die Vorgaben der unterschiedlichen Leasinggesellschaften im-mer eingehalten. Sonderleistungen und konditio-nelle Sondervereinbarungen werden direkt an uns weitergegeben; die Abwicklung erfolgt über die IT-Verknüpfung IFF-OXX zu SPIRIT/21“, beschreibt Karin Kugel das Procedere.

Entwicklung seit der Zusammenarbeit„Die Schadenfrequenz hat mit der -abwick-lung selbst nichts zu tun; Schäden wird es immer geben, sie las-sen sich trotz präventi-ver Maßnahmen nicht komplett vermeiden. Was sich jedoch seit der Kooperation im-mens optimieren ließ, ist die Abwicklung im Schadenfall“, so Ka-rin Kugel. An 365 Ta-gen im Jahr kann der Mitarbeiter die Scha-denhotline anrufen. Dort wird er kompe-tent betreut, es wird sich umgehend um die weitere Vorgehens-weise gekümmert, die Schadenmeldung wird ebenfalls über die Hotline aufgenommen und dem Unterneh-men binnen weniger Stunden per Mail zur Verfügung gestellt. Das Fahrzeug wird

IFFOXXAssekuranzmakler GmbH

Die IFFOXX ist ein unabhängiger Versicherungsmak-ler für mittelständisches Gewerbe und Industrie, wurde 1996 gegründet und verfügt über ein inter-nationales Versicherungsmakler-Netzwerk nahezu weltweit. Insgesamt 45 Mitarbeiter an zwei Stand-orten sind für IFFOXX in Rosenheim (Hauptsitz) und Stuttgart tätig. Im Kfz-Flottengeschäft betreut das Unternehmen ca. 150 Flotten mit ca. 30.000 Fahr-zeugen. Die GmbH ist TÜV zertifiziert nach ISO 9001.

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DIE WELTMARKE IM FUHRPARKMANAGEMENT UND IHR EINZIGARTIGES FUHRPARK-VERWÖHNPROGRAMM

auch beim Fahrer abgeholt, sofern notwendig, ein Ersatzwagen wird bei Bedarf bereitgestellt. Der komplette Service wird für den Fuhrpark der SPIRIT/21 abgewickelt, unabhängig davon, ob der Schaden über oder unter der Selbstbeteili-gung liegt.

„Für uns ist wesentlich, dass der Fahrer im Scha-denfall nicht mindestens einen halben Tag lang ausfällt, weil er sich um den Schadenablauf küm-mern und möglicherweise lange auf sein repa-riertes Fahrzeug warten muss, so wie das früher der Fall war. Er soll weiter produktiv bei unseren Kunden sein können, außerdem soll er nicht dazu gezwungen sein, sich weiter in Gedanken damit

Karin Kugel (SPIRIT/21): „Für uns ist wesentlich, dass der Fahrer im Schadenfall nicht mindestens einen halben Tag lang ausfällt, weil er sich um den Schaden-ablauf kümmern und möglicherweise lange auf sein re-pariertes Fahrzeug warten muss.“

Carsten Niemeyer (IFFOXX): „Unser Ziel ist es, nicht nur die direkten, sondern auch die indirekten Schadenkosten beim Kunden zu senken und auch präventive Maßnahmen zu ergreifen.“

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Flottenmanagement 5/2011

Praxis14

zu beschäftigen, dass gerade ein Unfall statt-gefunden hat – dies muss von der Anbieterseite garantiert sein“, erklärt Karin Kugel. Ziel der IFF-OXX ist es, nicht nur die direkten, sondern auch die indirekten Schadenkosten zu senken. Weder Fuhrparkmanager noch Fahrer sollen mit der ei-gentlichen Abwicklung etwas zu tun haben: Mit dem Anruf der Hotline soll deren Part erledigt sein. Die gesamte Koordination des Schadens – von der Mobilstellung über die Terminvereinba-rung und Werkstattsteuerung über die Prozessab-laufkontrolle bis hin zur Rechnungsprüfung – muss SPIRIT/21 aus den Händen genommen werden, genauso wie präventive Maßnahmen zur Schadenvermeidung, so die Anforderungen des Unternehmens. Die IFFOXX versucht, durch eine Analyse des vergangenen Schadenbildes präven-tive Maßnahmen zu treffen – dies kann bis hin zum Ratschlag gehen, bauliche Veränderungen am firmeneigenen Parkplatz vorzunehmen, um die Häufigkeit der Schäden, die auf dem eigenen Parkplatzgelände entstehen, zurückzuschrauben.

„Den Schadenaufwand durch intelligente Lösun-gen senken“„Für uns als Kunden ist natürlich wesentlich, anhand von konkreten Ergebnissen zu sehen, inwiefern sich die Optimierung des kompletten Schadenmanagement-Prozesses auf unsere Aus-gaben auswirkt“, erklärt Karin Kugel. Seit der Kooperation mit IFFOXX und DMS konnten die

Teillieferanten notwendig, die für den Schaden-prozess eine Verlängerung der Reparaturdauer und somit eine Kostensteigerung bedeuten. Da-her überlassen wir die Teilebeschaffung unserem jeweiligen Werkstattpartner vor Ort. Dieser ist an-hand seines lokalen Netzwerkes umgehend dazu in der Lage, alles Nötige zu organisieren, sodass der Kunde schnell und kostengünstig sein in-stand gesetztes Fahrzeug zurückerhält“, erläutert Klaus Posorski die Hintergründe des Vorgehens. „DMS ist mit seinen beiden Werkstattnetzen ein glaubhafter Partner“, versichert Carsten Niemey-er. „Aufgrund unserer Erfahrung können wir bele-gen, dass DMS darauf fokussiert ist, die Schaden-kosten zu senken.“ Der beliebte Grundsatz „Re-paratur vor Austausch“ wird nach Angaben von SPIRIT/21 wirklich gelebt. Dies bedeutet konkret: DMS entwickelt, wo immer möglich, zusammen mit den Werkstattpartnern Reparaturmöglichkei-ten, die einen Austausch vermeiden, da dies von den Schadenkosten her günstiger ist.

„Beim Thema Ausfall tickt die Uhr“„In Bezug auf die zukünftige Zusammenarbeit ist für uns wesentlich, dass die komplette Schaden-abwicklung in Kooperation mit beiden Partnern weiterhin reibungslos funktioniert, ohne dass wir als Unternehmen etwas davon mitbekommen und ohne dass unsere Mitarbeiter zuviel Arbeitszeit in einen Unfallschaden investieren müssen. Fakt ist: Beim Thema Ausfallzeit im Schadenfall tickt die Uhr – in jeglicher Hinsicht“, schließt Karin Kugel.

Durchschnittsschadenkosten erheblich gesenkt werden. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies: Die Teilkaskoabwicklung ist im Vergleich zu den Jahren vor der Installation des Schadenservice-PLUS um 20 Prozent heruntergegangen. Eine durchschnittliche Teilkaskoauszahlung konnte von knapp 400 Euro auf ungefähr 295 Euro ge-senkt werden, im Vollkaskobereich sogar um fast 30 Prozent von 2.300 auf ungefähr 1.700 Euro. „Für uns hat sich gezeigt, dass sich der Schaden-aufwand durch intelligente Lösungen um 20 bis 30 Prozent senken lässt. Wenn man einmal daran denkt, dass beim Optimieren der Leasingrate eine Senkung um zwei bis drei Prozent bereits als Er-folg gilt, dann bewegen wir uns hier in ganz an-deren, sehr großen Dimension, die sich für unser Unternehmen mehr als bezahlt machen“, äußert Andreas Weiß.

Was kommt dem Kunden bei der Kooperation mit beiden Anbietern noch zugute? „Das nachhalti-ge Geschäftskonzept anstelle eines günstigen Einstiegspricings“, findet Andreas Weiß. Preis-garantien der DMS Werkstattpartner teilweise bis Dezember 2013 zählen hier neben weiteren Konditions- und Leistungsvorteilen dazu. „Beim Teile-Einkauf muss schnell und unkompliziert agiert werden, weil die Zufriedenheit des Kunden oberste Priorität genießt – um ein Ersatzteil zen-tral zu beschaffen, sind oftmals Aufwendungen auf Seiten der Werkstatt beziehungsweise deren

DMSDeutschland GmbH

Die DMS Deutschland GmbH wurde im Jahre 2003 gegründet und ist heute Partner vieler Versiche-rungsunternehmen. DMS verfügt am Markt über ein bundesweit flächendeckendes Netzwerk von mehr als 3.500 Markenautohäusern der relevanten Fuhr-park-Fahrzeughersteller, verfügt zusätzlich über ein Netzwerk von 520 zertifizierten freien Karosserie- und Lackierwerkstätten und bietet mit beiden Netz-werken individuelle Schadenmanagementlösungen mit Sonderleistungen und webbasierten Abwick-lungslösungen.

Klaus Posorski (DMS Deutschland): „Wir agieren nach dem Prinzip ‚Reparatur vor Austausch’ und erzie-len somit günstigere Schadenkosten für den Kunden.“

Andreas Weiß (SPIRIT/21): „Es hat sich gezeigt, dass sich der Schadenaufwand durch intelligente Lö-sungen um 20 bis 30 Prozent senken lässt.“

Carsten Niemeyer (IFFOXX, 2.v.li.), Andreas Weiß (SPIRIT/21, Mitte) und Karin Kugel (SPIRIT/21,

2.v.re.) im Gespräch mit Bernd Franke und Judith Kadach (beide Flottenmanagement) über die

Hintergründe ihrer Zusammenarbeit

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Die Audi Flottenfahrzeuge.

Eine Limousine muss sich an den Ansprüchen Ihrer Kunden messen lassen – und an Ihren eigenen. Dazu zählen höchster Komfort, ein exklusiver Auftritt und zuverlässige Sicherheit. Wirtschaftliche Effi zienz inklusive. Gehen Sie deshalb keine Kompromisse ein: Mit der Audi A61) oder der Audi A82) Limousine entscheiden Sie sich für ein großzügiges Raumangebot und effi ziente Motorentechnologie, für ausdrucksstarkes Design, hervorragende Fahrstabilität und -dynamik. Gute Gründe, weshalb der Audi A6 und der Audi A8 Deutschlands beliebteste Chefautos in den Kategorien obere Mittelklasse und Luxusklasse sind.3) Überzeugen Sie sich persönlich – bei Ihrem Audi Partner.

1) Kraftstoff verbrauch in l/100 km: kombiniert 8,2–4,9; CO2-Emission in g/km: kombiniert 190–129.2) Kraftstoff verbrauch in l/100 km: kombiniert 9,5–6,6; CO2-Emission in g/km: kombiniert 219–174.3) Führungskräfte-Umfrage des Wirtschaftsmagazins Impulse.

Ein Audi. Als Standard.

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StabilitätDie Preise bei Gebrauchtfahrzeugen sind weiter volatil, scheinen sich aber langsam wieder zu stabilisieren. Das meldet der VMF als Ergeb-nis seines Restwert-Indikators für das erste Halbjahr 2011. Danach lag der absolute Tiefpunkt des Indikators im Januar 2010 bei 33,8 Prozent der unverbindlichen Preisempfehlung (UPE) der Hersteller. Nach einer überwiegend positiven Entwicklung im Laufe des Jahres 2010 auf 36,7 Prozent, folgte insbesondere durch den Jahreswechsel ein Absturz im Januar 2011 auf 34,58 Prozent. Seither zeige der Indikator wieder ein Wachstum, habe bis Juni 2011 mehr als 3,3 Prozentpunkte gewonnen und fast die 38 Prozent-Marke wieder erreicht. „Über 38 Prozent des Neuwagen-Listenpreises für einen Gebrauchten hatten wir zuletzt im April 2009. In den nächsten Monaten kann es durchaus noch zu leichten Korrekturen nach unten kommen“, sagt Michael Velte, Vorstandsvorsit-zender des VMF. „Im Trend für die nächsten zwölf Monate geht der VMF allerdings von einer weiteren Stabilisierung und auch einem leichten Anstieg bis Ende des Jahres aus.“

AufwärtstrendNach Dataforce-Angaben stiegen im Juli die Neuzulas-sungen im relevanten Flottenmarkt gegenüber dem Vor-jahresmonat um 9.908 Einheiten beziehungsweise 18,5 Prozent auf 63.428 Pkw. Die gewerblichen Zulassungen machten mit in Summe 145.987 Pkw einen Anteil von 56 Prozent an den Gesamtzulassungen aus und wuchsen in Summe um 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Für die aufgelaufenen Zahlen Januar bis Juli 2011 im rele-vanten Flottenmarkt meldet Dataforce 415.109 Einheiten (2010: 348.397 Einheiten), was einem Plus von 19,1 Pro-zent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde.

ÜbergabeAm 28. Juli übergab das Toyota-Autohaus Rupp in Kall 32 Aygo an den Caritasverband Euskirchen. Ebenfalls vor Ort war der Groß-kunden-Verkaufsberater Jean-Pierre Reiter als verantwortlicher Gruppenhändler des Autohauses Eifel-Mosel in Bitburg (siehe auch Flottenmanagement 4/2010, Seite 34). Nach Aussage des geschäfts-führenden Vorstandes des Caritasverbandes für das Kreisdekanat Euskirchen, Franz Josef Funken, gaben Zuverlässigkeit, geringer Verbrauch sowie das hohe Sicherheits-Niveau den Ausschlag für den Toyota Aygo in der Version Cool mit 1,0 Liter-Benzinmotor (Werks-angaben: 4,6 Liter/100 km, 105 g/km CO2-Ausstoß). Der Kreisver-band Euskirchen verfügt über 314 hauptamtliche Mitarbeiter, die von rund 1.000 ehrenamtlichen Helfern, von denen rund 600 aktiv am Verbandsleben teilnehmen, unterstützt werden.

ÜbernahmeIm vierten Quartal 2011 wird F+SC (Fleetcar + Service Commu-nity GmbH & Co. KG) mit Sitz in München das neue Control- und Reporting-Tool FleetCars vom Kooperationspartner Volkswagen Leasing übernehmen. F+SC, eine 2006 aus dem Zusammenschluss Inhaber-geführter Volkswagen-Betriebe entstandene Fuhrpark-managementgesellschaft, will ihren Kunden bundesweit einheit-liche Beratungs-, Vertriebs- und Servicestandards garantieren. Zudem gelte es, fahrzeugbezogene Daten ebenso wie Vertragsda-ten, Kostenanalysen und Auswertungen von Fahrern, Fahrzeugen und Kostenstellen zu analysieren. Das Online-Reporting-System FleetCars soll ermöglichen, per Knopfdruck die Daten schnell und präzise auszuwerten und zu analysieren sowie alle wichtigen In-formationen für die individuelle Steuerung online zur Verfügung zu stellen. „So können beispielsweise CO2-Reportings aufgerufen, Spar-Potenziale frühzeitig erkannt, eine höhere Transparenz und ein verstärktes Controlling in der Flotte geschaffen werden“, er-läutert Manfred Sensburg, Geschäftsführer der F+SC.

VerlängerungASL Fleet Services, ein Unternehmensbereich von GE Ca-pital in Deutschland, verlängert vorzeitig die vertragliche Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungsunternehmen ControlExpert bis 2014. Kunden von ASL Fleet Services sollen durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem auf Schadenmanagement spezialisierten Dienstleister in den Punkten Mobilität, Kostentransparenz und Kalkulations-sicherheit weiter profitieren können. ControlExpert bringt bei Inspektionen und Wartungsarbeiten an rund 45.000 über ASL Fleet Services verleasten Fahrzeugen die Speziali-sierung auf eine hoch automatisierte Abwicklung von Frei-gabe und Rechnungsbearbeitung für schnellere Abläufe und damit für geringere Kosten ein. Dies gewährleistet die von ControlExpert entwickelte Software „CE PostMaster“.

KooperationAthlon Car Lease Germany und die RWE Effizienz GmbH als hundertprozentige Tochtergesellschaft der RWE AG wollen gemeinsam Elektromobilität aus einer Hand bieten und ha-ben einen diesbezüglichen Kooperationsvertrag geschlossen. Danach werden Athlon und RWE Elektromobilität für Flotten von der Beschaffung und Finanzierung der Elektrofahrzeuge über Beratung bei der Ladeinfrastruktur bis hin zur Versor-gung mit Strom aus einer Hand anbieten. Die RWE betreibt derzeit deutschlandweit über 740 Ladepunkte in 125 Städten. Mit einem RWE-Autostrom-Vertrag erhalten die Kunden zu-sätzlich einen bequemen Zugang zum öffentlichen Ladenetz. Für die nichtöffentliche Betankung stehen die Smart Station für Firmengelände oder Kundenparkplatz oder eine Ladebox für die bequeme Schnellladung im Plug & Charge-Verfahren in der heimischen Garage zur Auswahl. Schon heute dauere das Aufladen eines Akkus mit Schnelllade-Funktion an einem RWE-Ladepunkt weniger als eine Stunde.

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Flottenmanagement 5/2011

Leasing18

Fairer Umgang miteinander

Zwar gelten Leasingverträge grundsätzlich als fest

geschlossen über die vereinbarte Laufzeit, dennoch

zeigen sich die Leasinggeber flexibel, wenn der Fuhr-

park-Alltag das erfordert

In der vertraglichen Beziehung zwischen einem Leasingnehmer und einem Leasinggeber nehmen die Themen „Handhabung von Mehr- / Minderki-lometer“ und „Vorzeitiges Vertragsende“ eher den Rang von Randgebieten ein, hier rufen Einzelfälle den Handlungsbedarf auf den Plan. Und wenn es auch auf den ersten Blick nicht so aussieht, als ob diese Themen viel gemein hätten, so erweist sich doch in beiden Fällen auch, wie flexibel bezie-hungsweise sogar kulant ein Leasinggeber im All-tagsgeschäft gegenüber seinem Kunden auftritt.Dabei sind die Spielräume hierfür schon recht be-grenzt. Aus einem einmal für eine feste Laufzeit geschlossenen Leasingvertrag kann grundsätzlich keine der beteiligten Parteien so einfach aussteigen wie beispielsweise aus einem Arbeits- oder Mietvertrag. Und die einmal im Vorhi-nein kalkulierte Gesamtlaufleistung eines geleasten Fahrzeugs wiederum ist eine wichtige Bemessungs-Grundlage für den zu erwartenden Restwert und damit auch für die Höhe der Leasin-grate über die vereinbarte Laufzeit des Vertrages.

Indessen, der Fuhrpark-Alltag entwi-ckelt sich nicht immer stromlinien-förmig. Das Einsatzgebiet eines Außendienstlers beispielsweise kann über die Laufzeit des Lea-singvertrages größer geworden sein, die Anzahl der Kundenbesuche höher, und schon fährt er in puncto vereinbarte Gesamtlaufleistung „im roten Bereich“. Scheidet andererseits ein Mitar-beiter vorzeitig aus dem Unternehmen aus, steht zunächst einmal der Wagen still und verursacht nur noch Kosten, inklusive Leasing-Kosten. Und nicht immer findet sich dann eine elegante Lö-sung seiner Weiterverwendung bis zum Ablauf des Leasingvertrages. Diesen gilt es rechtlich gesehen aber zu erfüllen.

Vorzeitiges VertragsendeDie Fälle außerordentliche, fristlose Kündigung durch den Leasinggeber wegen besonders schwer-wiegender Vertragsstörungen, weil beispielswei-se der Leasingnehmer fällige Leasingraten nicht bezahlte, sowie Totalschaden oder Diebstahl des Leasing-Fahrzeugs sollen hier einmal außer Acht gelasen werden. Das sind Sonderfälle der vorzeiti-gen Beendigung eines Leasingvertrages, die nicht selten auch noch juristische Klärungs-Prozesse nach sich ziehen.

Wenn sich ansonsten ein Leasinggeber auf Initia-tive des Leasingnehmers dazu bereit erklärt, das Fahrzeug vorzeitig zurückzunehmen, ist Letzterer üblicherweise zu einer finanziellen Ausgleichszah-lung verpflichtet. Zwar wird der höhere Restwert des Fahrzeugs im Rahmen der neuen Kalkulation berücksichtigt, dennoch liegt die Ausgleichszah-lung häufig dann so hoch, dass es besser wäre, das Fahrzeug weiterhin zu nutzen. Eine andere Lösung könnte sein, eine Übernahme des Lea-singvertrags vorzubereiten, beispielsweise durch

die Weiterreichung des Fahrzeugs an ein anderes Unternehmen, das bereit ist, die fortlaufenden Kosten zu übernehmen. Gewöhnlich sind Leasing-geber hiermit einverstanden. Es wird lediglich vorausgesetzt, dass der neue Leasingnehmer über ausreichende Bonität verfügt.

So weit die Grundsätze. Flottenmanagement hat bei den Anbietern nachgefragt, wie sie sich bei vorzeitigen Vertragsbeendigungen verhalten, die auf Initiative des Leasingnehmers aus besonderen Anlässen zurückgehen:

Arval: Im Falle der außerordentlichen Kündigung (durch den Leasingnehmer) muss der Vertrag ab-gerechnet werden. Dies geschieht auf Basis der noch geschuldeten Leasingraten und des Fahr-zeugwertes zum Zeitpunkt der Rückgabe.

Athlon Car Lease: Der Leasingnehmer trägt die Kosten aus vorzeiti-ger Vertragsbeendigung. Die Kündigung muss vier Wochen im Voraus ausgesprochen und mit uns vereinbart werden. Die Kosten belaufen sich auf die Differenz Buchwert (abgezinst) zum geschätz-ten Händler-Einkaufswert. Ein negativer Saldo aus RWR ist vom Leasingnehmer auszugleichen, die-ser Betrag ist in der Summe Kosten aus vorzeitiger Vertragsauflösung enthalten. Die Schäden gemäß der Fairen Fahrzeugbewertung und aus Mehrkilo-metern werden analog der normalen Vertragsbe-endigung berechnet und extra zu den Kosten der vorzeitigen Vertragsauflösung ausgewiesen. Es werden keine Gebühren berechnet.Darüberhinaus: Der Leasingnehmer verkürzt den laufenden Leasingvertrag auf eine sechsmonatige Restlaufzeit.

Daimler Fleet Management: Wenn nichts anders vertraglich vereinbart ist, kann der Leasingver-trag im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst werden.

GE/ASL: Rekalkulation des Vertrages (wie im ASL-FlexKey-Modell), bei dem die Raten für verschiedene Lauf-zeit- / Laufleistungs-Kombinationen von Beginn an definiert werden und der Kunde von einer Kombination zur anderen springen kann.

Vorzeitige Rückgabe: Das Fahrzeug ist in der Re-gel jünger und hat einen höheren Marktwert. Wäre dies bereits bei Vertragsabschluss bekannt ge-wesen, wäre dieser hohe Marktwert als Restwert zugrunde gelegt worden. Der Kunde schuldet also nur noch den Teil, der zur Amortisation fehlt. Die Berechnung: Die restlichen Raten plus Restwert abzüglich des Marktwertes (des jüngeren Fahr-zeugs). Die Servicekomponenten werden dann in der Regel offen abgerechnet.Zudem können kundenindividuelle Vereinbarun-gen und Kontingente zur vorzeitigen Beendigung getroffen werden. Dabei werden die erwarteten durchschnittlichen Kosten durch vorzeitige Auf-lösungen gemeinsam mit dem Kunden geschätzt und gleichmäßig auf alle Verträge (Early Termina-tion Coverage) verteilt. In regelmäßigen Abstän-den werden Soll- und Ist-Werte analysiert und die ETC angepasst.

Hannover Leasing Automotive: Gemeinsam mit dem Kunden erörtern wir die Möglichkeit der vor-zeitigen Rückgabe. Für diese Fälle ist eine faire Regelung zum Ausgleich des Verlustes /Schadens durch die vorzeitge Rückgabe vorgesehen.

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www.renault.de

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* Preise sind Nettoangaben zzgl. gesetzlicher USt. Enthalten ist ein Technik-Service, der die Kosten für alle Wartungsarbeiten, Wartungskosten und Verschleißreparaturen (gemäß AGB) für die Vertragslaufzeit abdeckt. Ein Angebot für Gewerbekunden von Renault Fleet Services. RENAULT FLEET SERVICES ist ein Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg in Kooperation mit der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland. Bei allen teilnehmenden Renault Partnern. ** Serienmäßig oder optional. Abbildung zeigt Mégane GT. Renault Mégane – Sieger bei der Importwertung in der Kompaktklasse beim Flottenaward 2011.

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Autofl otte 5/2011

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Flottenmanagement 5/2011

Leasing20

IKB Leasing: Eine vorzeitige Beendigung eines Leasingvertrages ist grundsätzlich dann möglich, wenn ein wirtschaftlich sinnvoller Einsatz des Leasingobjektes nicht mehr gewährleistet ist.

LeasePlan: Der Kunde sollte im Vorfeld immer prüfen, ob er das Fahrzeug noch anderweitig, beispielsweise als Poolfahrzeug oder Interims-fahrzeug, einsetzen kann. Ansonsten kann er den Vertrag vorzeitig beenden, wenn mindestens 30 Tage vor regulärem Vertragsende gekündigt wird. Bei allen Vertragsbeendigungen unter 30 Tagen vor regulärem Vertragsende wird der Vertrag kom-plett regulär beendet. Die entgangenen Zinsen und Dienstleistungsgebühren sowie die Differenz zwischen Buchwert und Verkaufserlös werden berechnet. Zudem erfolgt eine reguläre Mehr- / Minderkilometer- sowie die reguläre Istkostenab-rechnung aller Dienstleistungen. Grundsätzlich ist ein Leasingvertrag generell ein Vertrag mit un-kündbarer Grundmietzeit. Wir zeigen uns jedoch bei Vertragsabschluss sehr flexibel, so dass die oben genannten Regelungen bereits in unserem Rahmenvertrag standardmäßig definiert sind. Im Einzelfall besteht auch die Möglichkeit, dass der Kunde uns seinen Kündigungswunsch mitteilt und wir dann für ihn die günstigste Lösung fin-den. Beispielsweise bieten wir an, den Vertrag zu rekalkulieren. Damit tun wir nachträglich so, als ob der Vertrag ab Beginn über die kürzere Laufzeit vereinbart worden wäre.

Sixt Leasing: Eine vorzeitige Rückgabe ist unter Leistung einer Abschlagszahlung möglich (Ermittlung Händle-reinkaufswert / Restwert und Buchwert). Kun-denindividuelle Vereinbarungen mit gestaffelten Abschlagszahlungen sind ebenso gängig. Darüberhinaus: Ein frühzeitiger Vertragsausstieg kann auch durch einen betriebsinternen Nutzer-wechsel beim Kunden bewerkstelligt werden.

Volkswagen Leasing: In diesen Fällen bieten wir eine Vertragsaufhebung an. Es wird dann der tat-sächliche Marktwert (Händlereinkauf) des Fahr-zeugs unter Berücksichtigung der Kilometerleis-tung und eventueller Fahrzeugschäden ermittelt und dem Restbuchwert zum Zeitpunkt der Aufhe-bung gegenübergestellt. Mehrerlöse werden dem Leasingnehmer vergütet, Mindererlöse sind von ihm zu bezahlen.

VR Leasing: Der Kunde hat uns mit Vertragsab-schluss Vertrauen geschenkt. Wir suchen daher auch in solchen Fällen nach sinnvollen Lösungen. Eine vorzeitige Ablösung durch den Kunden kann eine Möglichkeit sein. Auch eine Vermarktung durch unser Haus kann durch Beauftragung unse-res Kunden vereinbart werden.

Handhabung Mehr- / MinderkilometerFrage: Bei Leasing-Kilometer-Verträgen kann es vor-kommen, dass a) bereits während der Laufzeit des Vertrages absehbar ist, dass die einmal vereinbarte Gesamt-Laufleistung deutlicher überschritten wird beziehungsweise dass b) nach Ende der Laufzeit die vereinbarte Gesamtlaufleistung deutlicher über- oder unterschritten ist. Wie verhält sich Ihr Unternehmen in beiden Fällen gegenüber dem Kunden?

Arval: Wir bieten immer Vertragsanpassungen an, die in der Regel aber erst nach zwölf Monaten

Berechnung Mehr-/Minder-km Besonderheiten

Arval Freigrenze Mehr-/Minder-km: bis 2.500 kmAußerhalb Freigrenzen Berechnung nur für darüber hinaus

Athlon Car Lease Freigrenze Mehr-/Minder-km: bis 2.500 km - Je nach Vertrag %-Deckelung Auszahlung Minder-km- Bei vorzeitiger Rückgabe keine Vergütung Minder-km- Taggenaue Abrechnung

Daimler Fleet Management

Freigrenze Mehr-/Minder-km: bis 2.500 kmBerechnung grundsätzlich: 0,15% je 1.000 Mehr-km und 0,10% je 1.000 Minder-km vom Listenpreis für Finanzleasing

Minder-km-Erstattung nur bis max. 10.000 km

GE/ASL Toleranz Unter-/Über-schreitungen: bis 2.500 km; Berechnung bzw. Vergütung nur für das, was darüber hinaus geht

Minder-km-Erstattung nur bis max. 10.000 km (weil der Gebrauchtwagenmarkt Weniger-km kaum honoriert)

Hannover Leasing Automotive

Toleranzgrenze sowohl bei Mehr-, als auch bei Minder-km

IKB Leasing Toleranz Mehr-/Minder-km: bis 2.000 kmBerechnung: 0,3% je 1.000 Mehr-km und 0,2% je 1.000 Minder-km vom Netto-Listenpreis

LeasePlan In der Regel Vereinbarung von differenzierten Mehr-/Minder-km-Sätzen und entsprechenden Frei-grenzen mit den Kunden bei Vertragsbeginn

Sixt Leasing Grundsätzlich sehr kundenindividuelle Regelungen; Finanzleasing: Erstattung Minder-km mit 0,025% vom Netto-Listenpreis inkl. Ausstattung;Full Service-Anteil: abhängig von Laufzeit und Fahrzeugmodell

Minder-km-Erstattung, soweit mit dem Kunden nicht anders vereinbart, bis max. 10.000 km

Volkswagen Leasing

Toleranzgrenze Mehr-/Minder-km: bis 2.500 km Minder-km-Vergütung bis max. 10.000 km

VR Leasing Nachberechnung bzw. Erstattung bei Über-/Unterschreitung der errechneten Gesamt-km-Laufleistung. Die Werte orientieren sich an den Netto-Listenpreisen vor Nachlass und werden als Promille-/Prozentwerte festgelegt.

Als Kalkulationseckpunkte werden eine ma-ximale Gesamtkilometer-Laufleistung von 220.000 km oder/und eine max. Vertragslauf-zeit von 54 Monaten festgelegt

Sinn machen. Dann können sie praktisch zu jedem Zeitpunkt erfolgen. Auch mehrfache Anpassun-gen sind sinnvoll, wenn dies die Kilometer-Fahr-leistung erfordert. Eine Anpassung erfolgt auch dann, wenn das Fahrzeug während der Laufzeit einem anderen Fahrer oder Einsatzgebiet zugeteilt wurde.

Athlon Car Lease: Zu a): Wir bieten die Möglichkeit, während der Laufzeit umzustufen.

Zu b): Bei Über- oder Unterschreitung vereinbar-ter Gesamtfahrleistungen richtet sich die Abrech-nung nach den im Einzel-Leasingvertrag getrof-fenen Vereinbarungen. Im Falle der vertragsmä-ßigen Beendigung werden Minder- oder Mehrki-lometer bis zu jeweils 2.500 Kilometer über oder unter der vereinbarten Gesamtfahrleistung weder nachberechnet noch erstattet. Lediglich die diese Freigrenze über- oder unterschreitenden Kilome-ter werden bei der Abrechnung berücksichtigt. Die Anzahl der Minderkilometer, die Athlon ver-gütet, ist auf höchstens 10 Prozent der im Einzel-Leasingvertrag vereinbarten Gesamtfahrleistung begrenzt. Gibt der Kunde das Fahrzeug vorzeitig zurück, tritt an die Stelle der vereinbarten Ge-samtfahrleistung die auf die Nutzung berechne-te Gesamtfahrleistung. Diese Berechnung erfolgt nach der Formel: „(Vereinbarte Gesamtfahrleis-tung : vereinbarte Leasingdauer in Tagen) x tat-sächliche Leasingdauer in Tagen.“ (AGB 14.3)

Daimler Fleet Management: Zu a): Grundsätzlich gelten die zwischen Kunden und uns vereinbarten AGB. Hier ist geregelt, dass DFM berechtigt ist, den Leasingvertrag bei einer Laufzeitabweichung größer 20 Prozent an die zu erwartende Laufleistung am Vertragsende anzu-passen. Über ein entsprechendes Reporting wird der Leasingnehmer immer über die Abweichungen nach unten oder nach oben informiert. Eine Ver-tragsanpassung ist zu jederzeit möglich, wir emp-fehlen aber, diese erst nach Zweidrittel der Lea-singvertragsdauer vorzunehmen. Die Vertragsan-passung erfolgt rückwirkend zum Vertragsbeginn.Zu b): Nach regulärem Ende der Leasingvertrags-laufzeit wird auf Basis der vereinbarten Mehr- /Minderkilometer-Sätze abgerechnet. Damit dies aber im Interesse der Kunden und Absatzmittler Einzelfälle bleiben, erfolgt ein permanentes Mo-nitoring.

GE/ASL: Über- oder Unterschreitung der Gesamt-Laufleistung bedeutet, dass der Wagen mehr be-ziehungsweise weniger an Wert verloren hat als ursprünglich geplant. Somit ist der erwartete Gebrauchtwagenpreis (Risiko des Leasinggebers) niedriger beziehungsweise höher als angenom-men. Während der Laufzeit sind Vertragsanpassun-gen jederzeit möglich, um dies zu akzeptieren. Am Ende der Laufzeit sollen die Mehr- beziehungswei-se Minderkilometer-Sätze den verursachten Mehr- beziehungsweise Minderverbaruch ausgleichen.

Handhabung von Mehr- / Minder-Kilometer durch die Leasing-Anbieter

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Leasing 21

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Hannover Leasing Automotive: Zu a): Wir überprüfen während der Vertragslauf-zeit in regelmäßigen Abständen eventuelle Kilo-meter-Abweichungen. Sofern sinnvoll, unterbrei-ten wir unseren Kunden auf der Basis von Lauf-zeit- / Laufleistungs-Analysen proaktiv Angebote zur Vertragsanpassung.Zu b): Bei deutlicher Über- oder Unterschreitung der Gesamtlaufleistung am Ende der Vertragslauf-zeit prüfen wir auf Wunsch unserer Kunden die Möglichkeit einer nachträglichen Vertragsanpas-sung.

IKB Leasing: Eine Anpassung des Vertrages wäh-rend der Laufzeit ist grundsätzlich möglich. Die durch den Leasingnehmer neu definierte Kilome-terlaufleistung p.a. dient als Basis für die Ermitt-lung des neu anzusetzenden Restwertes und so-mit zur Aktualisierung der Leasingrate. Die bereits abgelaufenen Monate werden in der neu ermittel-ten Leasingrate berücksichtigt.

LeasePlan: Zu a): Die bereits geleistete Kilometer-Zahl ist bekannt, und damit kann die zukünftige abge-schätzt werden, so dass die wirtschaftlichste Haltedauer ermittelt werden kann. Diese Rekal-kulationen von Leasingverträgen bieten wir unse-ren Kunden standardmäßig an. Auf Wunsch des Kunden werden der Einzel-Leasingvertrag für das entsprechende Fahrzeug den neuen Parametern angepasst und die neuen monatlichen Full-Ser-vice-Raten ermittelt. Dies wird dann faktisch vom ersten Tag des Vertrags an korrigiert. Ab sofort sind dann die neuen Raten zu zahlen.

Zu b): Es erfolgt eine Mehr- / Minderkilometer-Abrechnung sowie die Ist-Abrechnung der verein-barten Dienstleistungen ohne Risikoübernahme durch LeasePlan.

Sixt Leasing: Sixt Leasing analysiert in regelmä-ßigen Abständen die Kilometerstände der Flot-tenfahrzeuge. Ist eine deutliche Über- oder Un-terschreitung der vereinbarten Laufleistung ab-sehbar, wird dem Kunden proaktiv eine Vertrags-anpassung vorgeschlagen. Darüber hinaus bietet unser Online Reporting Tool „Fleet Intelligence“ Mehr- und Minderkilometer-Reportings, zukünf-tig auch inklusive Alert-Funktion an.

Volkswagen Leasing: Sofern der Kunde im Lea-sing-Vertrag Tankkarten oder Wartung und Ver-schleißreparaturen eingeschlossen hat, überwa-chen wir die Fahrleistung. Er erhält dann, je nach Vereinbarung, einen Report der tatsächlichen Fahrleistung mit einer Hochrechnung zum Ver-tragsende oder einem entsprechenden Standard-report aus unserem Reportingsystem Fleet CARS. Bei Abweichungen von mehr als 10.000 Kilometer am Vertragsende empfehlen wir individuell auf den Einzelfall Vertragsänderungen, vorzeitige Vertragsbeendigungen oder gegebenenfalls die unveränderte Fortführung des Vertrages. Für den Kunden wirtschaftliche Lösungen stehen dabei im Vordergrund.

VR Leasing: Zu a): In unseren Fuhrpark-Rahmenverträgen haben wir vereinbart, dass Leasingnehmer und

Leasinggeber berechtigt sind, eine Anpassung des Einzelvertrages bis drei Monate vor Ablauf der Laufzeit zu verhandeln, wenn die laut Leasingver-trag ausgewiesene Fahrleistung eine Abweichung von 10.000 Kilometer pro Jahr über- beziehungs-weise unterschreitet.

Zu b): Außerhalb der vertraglich vereinbarten Freigrenzen erfolgt eine Berechnung der fixierten Mehrkilometer beziehungsweise Erstattung der fi-xierten Minderkilometer.

Wie die Leasing-Anbieter Über- beziehungsweise Unterschreitungen der bei Vertragsbeginn verein-barten Gesamtlaufleistung im einzelnen handha-ben, hat Flottenmanagement in der vorstehenden Tabelle aufgelistet. Danach lässt sich grundsätz-lich festhalten, dass auch auf diesem Feld eine ge-wisse Flexibilität der Dienstleister deutlich wird.

Fazit: Grundsätzlich haben beide Parteien eigent-lich keinen Anspruch auf eine vorzeitige Beendi-gung des Leasingvertrages. „Pacta sunt servanda, Verträge sind einzuhalten“, wird beispielsweise seitens Athlon Car Lease Germany auf den Para-graphen 12.1 der Allgemeinen Geschäftsbedin-gungen verwiesen. Aber die Leasinggeber stellen sich natürlich im Interesse guter Kundenbezie-hungen der alltäglichen Fuhrpark-Wirklichkeit. Schließlich ist letztlich sowohl im Hinblick auf vorzeitige Vertragsauflösungen als auch im Hin-blick auf deutliche Überschreitungen der verein-barten Laufleistungen offenbar alles nach den Gesetzen der Mathematik regelbar.

Page 22: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

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Flottenmanagement 5/2011

Management24

Im Jahr 2009 hat die Citroën Deutschland GmbH bundesweit etwa 100 Business Center eingerich-tet. Bei dieser Spezialisierung geht es, schlicht und ergreifend auf einen Nenner gebracht, dar-um, gegenüber den Firmenkunden zu demons-trieren, was Citroën alles kann. Eines dieser Business Center ist in der Hanauer Landstraße

Zu Besuch bei der Citroën Commerce

GmbH Niederlassung Frankfurt

„Standards werden übererfüllt“perfekt geschult sind“, unterstreicht Günay Arif Kircaoglu. „Wir sind hier auch für viele Partner eine Referenz und unterstützen sie mit unserer

‚Auto-Klinik’. Unsere Leistung wurde aktuell durch einen internen ADAC-Werkstätten-Test hervorragend mit 97,5 Prozent bewertet.“

Ebenso zählten Taxi- und Fahrschul-Aktionen, Fahrtenschreiber- und Wohnmobil-Service zum permanentem Dienstleistungsprogramm, darüber hinaus sei die Citroën-Niederlassung Autogas-Stützpunkt und ‚last but not least‘ spezialisiert auf die Elektromobilität. „Durch die sinnvollen Citroën-Standards konnten wir die nötigen Vor-aussetzungen schaffen“, ergänzt Günay Arif Kir-caoglu. „Zum Teil werden die Standards von uns übererfüllt; so stellen wir unseren Kunden bei Be-darf auch einfach einmal Nutzfahrzeuge mit Son-deraufbauten zwei Wochen lang zur Verfügung. Wir möchten und können es uns nicht leisten, auch nur einen Kunden stehen zu lassen.“

Dabei bewege sich die Niederlassung in einem relativ großen Einzugsgebiet mit einem Radi-us von etwa 60 Kilometern. „Wir betreuen auch Großkunden bis hin nach Ludwigshafen“, skiz-ziert der Niederlassungs-Leiter. „Und gewisse Fir-menkunden lassen sich eben auch erst aus einer gewissen Größe heraus betreuen. Dann geht es auch schon einmal darum, 200 Autos auf einmal zu handeln.“

Saban Tekedereli:„Auch die großen freien Leasinggesellschaften möchten sehr gern mit einem professionellen Niederlassungs-Team zusammenarbeiten, das jederzeit auch einmal 200 Fahrzeuge handeln kann.“

in Frankfurt angesiedelt: die Niederlassung der CITROËN Commerce GmbH. „Wir wollen hier letzt-lich alles bieten“, stellt Niederlassungsleiter Gü-nay Arif Kircaoglu Citroën-Frankfurt vor, „was der Konzern einmal als Gedanken formuliert hat und das komplette, von Citroën definierte Leistungs-Portfolio; bei uns werden 100 Prozent dieses

Leistungs-Spektrums dargestellt.“

Hier werden alle Fahr-zeuge aus der breiten Citroën-Modellpalette gleich mehrfach an-geliefert, damit jeder Firmenkunde in der Region die Autos sei-ner Wahl bis hin zum Pritschen-Fahrzeug oder anderen Sonder-aufbauten sehen und testen kann. Das geht hin bis zur umfangrei-chen Vorhaltung der notwendigen Arbeits-bereiche im Service inklusive extra einge-richteter Arbeitsbüh-nen für Transporter-größen L3H3, wie sie auch immer wieder in der Logistik-Branche zum Einsatz kommen. „Für Firmenkunden wichtige Dienstleis-tungen wie Express-Service und Hol- und Bring-Service sind selbstverständlich. Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Service-Mitarbeiter

1 2

3

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„Gerade auch ein solcher Turn Over-Prozess in der Größenordnung 200 Fahrzeuge“, verdeut-licht Saban Tekedereli, Direktor Firmenkunden / Gebrauchtwagen bei der Citroën Deutschland GmbH in Köln, „muss sehr schnell über Nacht funktionieren und von einem eingespielten Team umgesetzt oder erledigt werden. Dahinter ver-bergen sich eine ausgeklügelte Prozesskette und sehr viel Logistik. Es reicht beim Großkunden

heute längst nicht mehr aus, ihm einfach nur die Schlüssel in die Hand zu drücken.“

Tekedereli erläutert die Auswahl des Standorts Frankfurt: „Wir haben zunächst mit einfachen Standards begonnen und diese dann stetig er-weitert, weil unsere Firmenkunden das erwarten. Wir wollen und werden uns hier weiterhin per-

manent verbessern und pflegen bedingungslose Kundenorientierung. Frankfurt ist für uns ein sehr wichtiger Standort als Drehscheibe des eu-ropäischen Business und Verkehrsknotenpunkt vieler Ost-West-Transporte sowie der Verkehrsli-nie A3. In solchen Metropolen müssen wir ein-fach vertreten sein. Darüber hinaus ist unsere Niederlassung Frankfurt Pionier im Hinblick auf das Carsharing-Projekt Flinkster der Deutsche Bahn mit dem Citroën C-Zero. Hier sind auch speziell geschulte Mechaniker angestellt, die an Hochstrom-Anlagen arbeiten können. So konn-ten wir die Deutsche Bahn als Kunden gewinnen, weil wir auch diese hohen Anforderungen erfül-len können.“

Und Günay Arif Kircaoglu ergänzt: „Wir haben hier in Frankfurt schon eine ganze Reihe von Elektrofahrzeugen ausliefern können und uns auf die Fahnen geschrieben, mit dieser Techno-logie Vorreiter zu sein. Frankfurt und Umgebung ist auch eine Modellregion für Elektromobilität. Viele große Unternehmen nutzen die Vorteile der Modellregion und investieren entsprechend. Citroën konnte mit dem C-Zero als erster Herstel-ler höhere Stückzahlen-Anforderungen erfüllen. Weitere handfeste Gründe für die Nachfrage nach unserem Fahrzeug liegen in den durch die Rest-wertbeobachter attestierten sehr hohen Rest-

werten und der am weitesten fortgeschrittenen Akku-Technologie.“

„Abgesehen davon ist Citroën im europäischen Vergleich auch bei den herkömmlichen Antrieben generell sehr gut im Hinblick auf die CO2-Werte aufgestellt, um nur einmal ein anderes Thema der Stunde hervorzuheben“, führt Saban Tekedereli weiter aus. In Zusammenarbeit mit Haymoz Fleet Performance, einer unabhängigen Beratungs-,

1. „Größtes Angebot an Sonderlösungen“: Auslieferung in der Beklebung nach Kundenwünschen

2. Eines von 100 Business Centern in Deutschland: die Citroën Commerce GmbH in der Hanauer Landstraße in Frankfurt

3. „Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen Kun-den stehen zu lassen“: Die persönliche Schiene ist durch nichts zu ersetzen

4. „In einer liberal gezeichneten Car Policy haben wir jede Chance“: Pkw-Range bis in die Obere Mittelklasse

5. „Wir wollen ganz bewusst gewisse Erwartungshaltun-gen erfüllen“: Empfang im Citroën Business Center

6. „Auch speziell geschulte Mechaniker für Hochstrom-Anlagen im Einsatz“: Elektrofahrzeug in der Werkstatt (re.)

65

Günay Arif Kircaoglu:

„Wir befinden uns im Nachgang zur Wirt-schaftskrise erheblich im Aufwind, Citroën ist jetzt vom Preis-Leistungs-Verhältnis her noch interessanter geworden.“

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Flottenmanagement 5/2011

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Management- und Servicegesellschaft, bietet Citroën außerdem seinen gewerblichen Kunden eine C02 Footprint Benchmark-Analyse zur Effi-zienzsteigerung an. „Darüber hinaus sind in der Citroën-Modellpalette CO2-Optimierung und Fahr-spaß keine Gegensätze. Wir waren der erste Her-steller auf der IAA, der mit dem DS 5 ein Fahrzeug mit Diesel-Hybrid und einem CO2-Ausstoß von 99 g/km präsentiert hat. Meiner Meinung nach wird also zukünftig auch in puncto Innovationskraft keiner mehr an Citroën vorbeikommen.“

„Dazu addiert sich die traditionell hervorragen-de Aufstellung der Citroën-Modellpalette, gerade auch für das Firmenkundengeschäft“, verweist der Niederlassungsleiter Günay Arif Kircaoglu. „Neben einer Pkw-Range bis in die obere Mittel-klasse hinein können wir auch bei den Nutzfahr-zeugen vom kleinen Nemo bis zum übergroßen Transporter Jumper L3H3 auf ein umfangreiches Produkt-Portfolio zurückgreifen. Wir bieten hier auch eine Vielzahl von Sonderlösungen ab Werk an, viele davon in der Kooperation mit beispiels-

weise Sortimo, einem europaweit anerkannten Partner.“

„Auf der letzten Nutzfahrzeug-IAA in Hannover wurden wir von den Wettbewerbern um unser größtes Angebot an Sonderlösungen regelrecht beneidet“, fügt Saban Tekedereli an. „Sie bekom-men aus unserem Hause viele Sonderlösungen ab Werk und bei weiterem Bedarf können wir mit vie-len unserer professionellen Kooperationspartner Kundenwünsche – zum Beispiel Geldtransporter – sehr schnell erfüllen. Unsere Wartungsinterval-le sind größtenteils deutlich großzügiger konzi-piert als bei den Wettbewerbern, auch warten wir auf dem Dienstleistungs-Sektor mit vielen inte-ressanten Paketen auf. Zweifellos hat Citroën in den letzten zwei Jahren auch bei mittleren und

großen Flotten ganz bemerkenswert zugelegt. Wir sind jetzt auch im User Chooser-Bereich sehr ge-fragt, hier glänzt Citroën durch optische Attrakti-vität, durch Highlights im Fahrwerks-Bereich und natürlich durch Komfort und Verarbeitung. Durch die sehr erfolgreichen Auftritte von Sébas-tien Loeb in der WRC Rallye-Weltmeisterschaft präsentiert die Marke seit vielen Jahren sogar Renn-Gene. Dass Rennsport und Umwelt sich auch vereinen, hat Citroën mit dem Konzeptauto Survolt bewiesen. Citroën Survolt vereint sportli-che Vitalität und herausragende Leistungen auf umweltbewussten Niveau.“ „Wir befinden uns zudem auch im Nachgang zur Wirtschaftskrise erheblich im Aufwind“, ergänzt Günay Arif Kircaoglu. „Citroën ist jetzt vom Preis-Leistungs-Verhältnis her noch interessanter ge-worden. Wir liegen bei Ausschreibungen immer wieder mit dem Citroën C5 sehr gut im Rennen, hier glänzen wir bei der Vollkosten-Analyse und mit einer extrem guten Aufstellung bei den Business-Paketen. Auch mit den Modellen DS 3 und DS 4 hat sich unser Angebot im Pkw-Bereich stark verbessert, wir stehen jetzt sehr oft auf den Shopping-Listen. Gerade gestern hat sich ein Kunde aus der Baubranche mit 65 Citroën-Nutzfahrzeugen dafür entschieden, den Citroën C5 für seine Außendienstler in den Fuhrpark zu übernehmen. Im Rhein-Main-Gebiet ist unser C5 sogar ein Volumenmodell, danach rangieren der C4, C3, C1 und der Berlingo als Nutzfahrzeug. Diese vier Modelle machen 95 Prozent des Fir-menkunden-Geschäftes aus. Wenn die Car Policy eines Fuhrparks liberal gezeichnet ist, haben wir jede Chance.“

Nutzfahrzeuge seien recht oft ein guter Türöff-ner für Pkw-Anschluss-Geschäfte, weiß Saban Tekedereli: „Hier ist die Wechselbereitschaft der Fuhrparkbetreiber noch deutlich höher als im Pkw-Segment, es geht eigentlich nur noch um das Kosten- / Nutzen-Verhältnis, es wird mit sehr spitzen Bleistiften kalkuliert. Und so verzeich-net Citroën hier noch einen fast dreimal höhe-ren Marktanteil als im Pkw-Bereich. Wer aber mit unseren Nutzfahrzeugen hoch zufrieden ist, den gewinnen wir auch für unsere Pkw-Modelle.“

Durch die zusätzliche Aufstellung mit 100 Busi-ness Centern in Deutschland, wie diese Nie-derlassung in Frankfurt, und dadurch weitere

Qualitätsverbesserungen nicht zuletzt auch auf dem Dienstleistungs-Sektor und in der Kunden-betreuung haben sich die Chancen von Citroën im Firmenkundengeschäft noch einmal deutlich verbessert. „Wir sind jetzt auch für die großen freien Leasinggesellschaften sehr interessant geworden“, verdeutlicht Saban Tekedereli. „Die-se möchten sehr gern mit einem professionellen Team wie hier in der Niederlassung zusammenar-beiten, das jederzeit in der Lage ist, auch einmal 200 Fahrzeuge auszuliefern. So können die frei-en Leasinggesellschaften mit der Marke Citroën ihr Angebots-Portfolio gegenüber Ihren Kunden verbreitern und die Monokultur Ihrer Bestände vermeiden.“

„Schließlich ist in jeder Kundenbeziehung die persönliche Schiene durch nichts zu ersetzen“, betont Niederlassungsleiter Günay Arif Kircaog-lu. „Wir haben uns hier in den vergangenen zwei Jahren mit einer Riege von Profis verstärkt, die die Marke Citroën und unsere Kunden bestens kennen. Wir können uns auch auf drei speziell geschulte B2B-Betreuer mit konkreter Gebiets-verantwortung stützen. Ein Kollege ist zuständig für die Leasinggesellschaften, andere zeichnen wiederum verantwortlich für den Bereich Kom-munen. Somit ist sichergestellt, dass jedem Fir-menkunden ein Spezialist gegenübersitzt. Wir wollen hier auch ganz bewusst gewisse Erwar-tungshaltungen der Kunden erfüllen. Zudem be-treiben wir eine spezielle Hotline für Firmenkun-den für die Kommunikation mit dem Fahrzeug-hersteller und laden über das Jahr hinweg auch zu drei, vier Großkunden-Events ein.“

„Wir können wirklich feststellen“, freut sich auch Kay-Alexander Lister, Verkaufsberater Business-kunden bei der Citroën Niederlassung Frankfurt, „dass wir jetzt bei Neukontakten offener empfan-gen werden als bisher. Auch in großen Fuhrparks ist Citroën jetzt als Marke sehr gut bekannt und gilt auf dem Markt als individualisierter und kun-denspezifischer Anbieter mit hoher Preiswürdig-keit in der Dienstleistung. Es gibt Kunden, die haben dann schon einmal von anderen Anbietern gehört, es geht nicht. Und sind dann angenehm überrascht, wenn wir sagen, es geht.“

Treffpunkt Main-Metropole: Bernd Franke (Flottenma-nagement), Saban Tekedereli (Citroën Deutschland), Günay Arif Kircaoglu (Citroën Frankfurt), Kay-Alexander Lister (Citroën Frankfurt), Erich Kahnt (Flottenmanage-ment, v. re.) (li.)

„Referenz und ‚Auto-Klinik’“: ADAC-Werkstätten-Test mit 97,5 Prozent bestanden (u.)

Kay-Alexander Lister:

„Auch in großen Fuhr-parks gilt Citroën auf dem Markt jetzt als individualisierter und kundenspezifischer Anbieter.“

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Kraft stoff verbrauch (in l/100 km nach VO (EC) 715/2007): 11,3–5,1 (innerorts), 6,5–3,7 (außerorts), 8,3–4,2 (kombiniert). CO2-Emissionen (kombiniert): 139–109 g/km.Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis.

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Page 28: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

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Man fährt DeutschMehr als drei Viertel aller gewerblich zugelasse-nen Fahrzeuge in Deutschland (ohne Herstell-erzulassungen, Baufahrzeuge und Mietwagen) wurden in den ersten 8 Monaten 2011 von den acht deutschen Herstellern an die Gewerbe- und Flottenkunden verkauft. Ein weiteres Viertel teilten sich 24 Importmarken mit unterschied-lichem Erfolg.

Marktanteil der echten gewerblichen Zulassungen Januar bis August 2011 in Deutschland (ohne Hersteller/Handel, Bau und Mietfahrzeuge; Quelle: KBA)

Marke Marktanteil in Prozent verkaufte Einheiten

VW 26,93 126.331

BMW 13,87 65.039

Audi 12,62 59.187

Mercedes Benz 8,94 41.928

Ford 6,41 30.071

Opel 6,17 28.950

Porsche 0,79 3.709

Smart 0,76 3.576

Marke Marktanteil verkaufte Einheiten

Skoda 4,95 23.218

Renault mit Dacia 3,91 18.345

Peugeot 1,87 8.763

Volvo 1,63 7.664

Toyota 1,44 6.753

Seat 1,22 5.733

Citroen 1,19 5.599

Fiat 1,16 5.429

Nissan 1,12 5.241

Hyundai 1,05 4.938

Mazda 0,87 4.061

Mitsubishi 0,54 2.542

Kia 0,44 2.074

Suzuki 0,33 1.569

Land Rover 0,32 1.520

Chevrolet 0,32 1.509

Alfa 0,21 1.000

Honda 0,2 946

Chrysler 0,15 724

Jaguar 0,09 414

Subaru 0,05 254

Daihatsu 0,04 190

Saab 0.03 122

Lancia 0,02 72

Deut

sche

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ller

Impo

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Volkswagen dominiert als Marke und als Konzern den Markt der gewerblichen Fahrzeuge

Ganz klarer Marktführer im gewerblichen Bereich in Deutsch-land ist Volkswagen – nicht nur der Konzern, sondern (auch) die Marke: Fast 27 Prozent aller gewerblichen Neuzulassungen des (in den ersten 8 Monaten des Jahres) rund 360.000 Fahr-zeuge großen Marktes bislang trug das VW-Emblem. Rechnet man die Konzernmarken Audi (gut 12 Prozent Marktanteil), Skoda (knapp 5 Prozent), Seat (etwas über 1 Prozent) und Por-sche (knapp 1 Prozent) hinzu, kommt der Volkswagen-Kon-zern im gewerblichen Markt sogar auf rund 46 Prozent – und dominiert damit den Markt fast zur Hälfte.

Auf Platz zwei im Gewerbemarkt nach Verkaufszahlen liegt mit knapp 14 Prozent die Marke BMW, dicht gefolgt von Audi mit knapp 13 Prozent. Auch auf Platz vier liegt ein Premium-anbieter, nämlich Mercedes Benz mit knapp 9 Prozent, gefolgt von Ford und Opel mit jeweils etwas über 6 Prozent. Damit erreichen die großen deutschen Premium-Marken Audi, Mer-cedes-Benz und BMW zusammen mit rund 35 Prozent Markt-anteil mehr als ein Drittel der Zulassungszahlen.

Für die Premiumanbieter ist der echte Gewerbemarkt aber auch besonders wichtig: Mehr als ein Drittel aller verkauften Fahrzeuge von Audi (fast 36 Prozent) und BMW (über 33 Pro-zent) werden hier abgesetzt, bei Mercedes Benz sind es knapp 23 Prozent. Auch für Porsche ist der gewerbliche Sektor wich-tig: über 30 Prozent aller Zulassungen der Marke finden hier statt. Ähnliche Quoten erreicht mit gut 27 Prozent sonst nur Volkswagen. Aber auch die Volumenhersteller profitieren pro-zentual vom Gewerbemarkt: Die gut 6 Prozent Marktanteil für Ford und Opel bedeuten knapp 20 (Ford) beziehungswei-

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Marktanteil am Gesamtverkauf in-nerhalb der Marke der echten ge-werblichen Zulassungen Januar bis August 2011 in Deutschland (ohne Hersteller/Handel, Bau und Miet-fahrzeuge; Quelle: KBA)

Marke

Marktanteil echte gewerbliche Ver-käufe innerhalb der Marke

Audi 35,84

BMW 33,14

Porsche 30,14

VW 27,34

Mercedes Benz 22,68

Ford 19,61

Smart 17,22

Opel 16,97

Marke

Marktanteil echte gewerbliche Ver-käufe innerhalb der Marke

Land Rover 38,51

Volvo 33,63

Saab 27,17

Skoda 24,44

Chrysler 21,18

Jaguar 19,95

Renault mit Dacia 17,17

Peugeot 15,03

Seat 14,51

Mazda 13,60

Alfa 12,99

Toyota 12,88

Mitsubishi 11,98

Citroen 11,91

Nissan 11,03

Fiat 9,35

Hyundai 8,40

Kia 8,21

Chevrolet 7,66

Daihatsu 7,41

Suzuki 7,02

Lancia 6,30

Subaru 5,43

Honda 5,04

Deut

sche

Her

stel

ler

Impo

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arke

n

se knapp 17 (Opel) Prozent aller verkauften Fahrzeuge in dem Zeitraum. Einzig bei Volkswagen liegt der Markt-anteil im Gewerbemarkt fast gleichauf mit der Anzahl der verkauften Fahrzeuge im Ge-samtmarkt.

Die Importeursmarken teil-ten sich im Gewerbemarkt insgesamt gut 23 Prozent Marktanteil. Erfolgreichste Importmarke ist dabei mit knapp 5 Prozent Skoda, hier profitiert die Marke sicher von ihrer Einbindung in den VW-Konzern, wodurch Sko-da oft nicht wirklich als Importeur wahrgenommen wird. Auf Skoda folgen mit knapp 4 Prozent bereits Renault (mit Dacia), den dritten Platz der Importeursmarken belegt Peugeot mit knapp 2 Prozent Marktanteil. Ebenfalls über 1 Prozent Marktanteil im echten Gewerbemarkt erreichen von den Importeuren darüber hinaus Volvo, Toyota, Seat, Nissan, Fiat, Citroën sowie Hyundai. Alle anderen Mar-ken liegen zum teil deutlich unter einem Prozent. Prak-tisch gar nicht im echten Gewerbemarkt kommen Lan-cia (0.02 Prozent oder 72 ver-kaufte Einheiten), Saab (0,03 Prozent oder 122 Einheiten), Daihatsu (0.04 Prozent oder 190 Stück) und Subaru (0.05 Prozent oder 254 Stück) vor.

Für einige Importeure ist der gewerbliche Sektor ganz besonders wichtig für den Gesamtabsatz der Marke in Deutschland: Angeführt wird diese Statistik von Land Ro-ver, die mit fast 39 Prozent aller verkauften Einheiten mehr relativen Absatz im ech-ten Gewerbemarkt hatten als alle anderen Hersteller. Aber auch für beispielsweise Volvo (knapp 34 Prozent), Skoda (knapp 25 Prozent), Chrysler (gut 21 Prozent) und Jaguar (20 Prozent) ist der Gewerbemarkt extrem wichtig.

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Das sieht man auch gut an der Relation von absolutem Marktanteil im echten Gewerbe-markt zu dem Anteil der Gesamtverkäufe in Deutschland, beispielsweise bei Jaguar: Der relative Marktanteil der Zulassungen liegt hier bei nur 0,09 Prozent, das entspricht aber bereits fast 20 Prozent aller überhaupt in Deutschland verkaufter Fahrzeuge. Ähn-lich sieht es bei Volvo aus, die im echten Ge-werbemarkt auf einen Marktanteil von 1,63 Prozent kommen, was aber gut 33 Prozent

aller in Deutschland verkauften Fahrzeuge ausmacht. Gleiches gilt für Chrysler, für die der Marktanteil von 0,15 Prozent im gewerb-lichen Markt immerhin über 21 Prozent der Gesamtabsatzes bedeutet.

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Page 30: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

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Interview mit Veronika Prantl

(Geschäftsführerin expert au-

tomotive gmbh) und Benno Aul

(Leiter Vertrieb und Produktent-

wicklung expert automotive

gmbh) in Gelnhausen

Individual- betreuungFlottenmanagement: Frau Prantl, seit wann ist

die expert automotive gmbh auf dem Markt, wor-auf ist das Unternehmen spezialisiert und welche Lösungen bieten Sie Flottenbetreibern?

Veronika Prantl: expert automotive wurde 2003 gegründet und ist als inhabergeführtes Unter-nehmen mit flachen Strukturen und kurzen Wegen seit über acht Jahren erfolgreich auf dem Flottenmarkt tätig. Das Unternehmen ist ein Zusammenschluss von Spezialisten aus dem Dienstleistungsbereich für Automobilhersteller und Flottenbetreiber, aus Experten für Prozes-se und Qualitätsmanagement sowie IT-Lösungen. Mittlerweile beschäftigen wir rund 50 Mitarbei-ter und betreuen Flotten mit insgesamt nahezu 60.000 Fahrzeugen. Die einzelnen Stufen des Dienstleistungsumfangs reichen von digitaler Rechnungserfassung mittels moderner OCR-Verfahren über aktive Reparatursteuerung bis zur kompletten Übernahme aller notwendigen Aufgaben im Fuhrpark. Dabei kombinieren wir effizientes Instandhaltungsmanagement mit Wirtschaftlichkeitsberatung bei Funktions- und Serviceflotten auf mindestens vier Rädern.

Flottenmanagement: Wie sieht die Zusammen-arbeit mit dem Kunden im Einzelnen aus, was macht expert automotive besonders?

Benno Aul: Folgendes verstehen wir unter effi-zientem Instandhaltungsmanagement: Muss ein Fahrzeug zur Reparatur, bündeln wir proaktiv Re-paraturanlässe, prüfen also, welche Aufgaben wie beispielsweise der Austausch von Öl oder Brems-flüssigkeit in Kürze routinemäßig anstehen. Dies vereinbaren wir in Absprache mit Kunden und Werkstatt gleich mit. Was für uns kein großer Aufwand ist, erspart dem Kunden viel Geld und Zeit. Das Fahrzeug wird entweder abgeholt oder mobile Reparaturen werden beauftragt. Wir er-teilen die Reparaturfreigaben und stellen dem Kunden kurze Zeit später das reparierte Fahrzeug wieder zur Verfügung. Dieser Service und die Proaktivität sind unseres Wissens bisher in der Flottenbranche einmalig. Die Freigabe zwischen der Werkstatt und uns erfolgt systemgestützt, die

Rechnungsprüfung, die wir im Anschluss für den Kunden vornehmen, ist in hohem Maß automatisiert. Alle Dokumente wer-den gescannt, Daten werden per OCR-Ver-fahren ausgelesen und nach Vorgaben des Kun-den aus dem Financebereich kontiert, geprüft, verarbeitet sowie gebucht – und schließlich je nach gewünschtem Zeitpunkt und Format in die Buchhaltung des Kunden eingespielt. Das ge-samte Zahlungsmanagement übernehmen wir auf Kundenwunsch ebenfalls.

Veronika Prantl: Kommen wir zu unserem zwei-ten Baustein, der Wirtschaftlichkeitsberatung. Dadurch, dass wir im ersten Schritt Transparenz schaffen, können wir mithilfe der Benchmark-daten Einsparungspotenziale systemgestützt erkennen und dem Kunden entsprechende Vorschläge unterbreiten, wobei die Thematik gesamtheitlich betrachtet werden sollte – so sollten folglich nicht nur die Einkaufskonditio-nen im Blick behalten werden, sondern es sollte auch in Hinblick auf Nichtverfügbarkeitszeiten der Fahrzeuge sowie auf Prozess- und adminis-trative Kosten agiert werden. Das kann so weit gehen, dass wir dem Kunden Hinweise geben, wie er Prozesse einfacher und kostengünstiger gestalten kann. Oder wir analysieren sein Ser-vicenetzwerk und geben ihm Empfehlungen hinsichtlich geeigneter Partner.

Flottenmanagement: Wie viele Kunden betreut expert automotive zurzeit und wie setzt sich der Kundenstamm zusammen?

Veronika Prantl: Momentan haben wir rund 30 Kunden. Dazu gehören Flotteninhaber, Auto-vermieter, Fahrzeughersteller und Versiche-rungen. Von den aktuell rund 60.000 von uns betreuten Fahrzeugen sind ungefähr 35 Prozent Lkw und Spezialtransportfahrzeuge sowie Bag-ger oder Gabelstapler.

Flottenmanagement: Ein erklärtes Ziel von ex-pert automotive ist es, die TCO – Total Cost of Ownership – zu senken. Mit welchen Maßnah-men erreichen Sie dies?

Veronika Prantl: Wir gehen noch einen Schritt weiter und sprechen über TOC, Total Ownership of Costs. Durch transparente Messung der ein-zelnen Prozessschritte im Rahmen des gesamten Instandhaltungs- sowie Schadenmanagements reduzieren wir Standzeiten beziehungsweise Ausfallzeiten. Wir prüfen steuerlich, sachlich sowie rechnerisch die Rechnungen, reklamieren und fordern Gutschriften ein. Dabei entsteht zu-nächst Transparenz und infolgedessen Kostener-sparnis. Und schließlich beraten wir den Kunden wirtschaftlich dort, wo Prozesse besser und da-mit auch effizienter organisiert werden können. Wichtig ist unseren Kunden, dass wir potenzielle Optimierungsmaßnahmen in Workshops bespre-chen und sowohl die Umsetzungsschritte ge-meinsam definieren als auch den Fuhrpark bei der Umsetzung begleiten.

Von der digitalen Rechnungserfassung bis zur kompletten Übernahme aller anfallenden Auf-

gaben im Fuhrpark: Veronika Prantl und Benno Aul (beide expert automotive) erläutern Judith

Kadach (Flottenmanagement), worauf das Unternehmen spezialisiert ist (o.li.)

Benno Aul zeigt, wie die Betankung eines Fahr-zeugs mit dem Adapter XAdBlue

funktioniert (re.)

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Flottenmanagement 5/2011

Flottenmanagement: Das Thema Fahrerzufrie-denheit spielt eine zunehmend wichtige Rolle im Unternehmen. Wie erreichen Sie es, dass mit der Senkung der TCO nicht gleichzeitig eine Senkung der Fahrerzufriedenheit einhergeht?

Benno Aul: Von der eigentlichen TCO-Senkung bekommt der Fahrer selbst wenig mit. Sobald es notwendig wird, sein Fahrzeug in die Werkstatt zu geben, muss er sich selbst um nichts küm-mern. Dank IT-gestützter Wiedervorlage kom-men wir auf ihn zu, vereinbaren mit ihm, wann wir das Fahrzeug zum gewünschten Termin von der Werkstatt abholen oder vor Ort im Rahmen eines mobilen Services reparieren lassen kön-nen. Abends erhält der Fahrer das Fahrzeug re-pariert zurück – so kann gar keine Fahrerunzu-friedenheit aufkommen.

Flottenmanagement: Von Fuhrpark zu Fuhr-park variieren Anforderungen und Bedürfnisse, wenn es um die Zusammenarbeit mit einem Spe-zialisten wie expert automotive geht. Inwiefern setzen Sie individuelle Anforderungen der Kun-den um, wie werden Sie den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht?

Veronika Prantl: Wie in jeder Branche gibt es be-stimmte Bereiche, die weitestgehend standar-disierbar sind – und dann andere Bereiche, die komplett oder sehr weit individuell zu gestalten sind. Im Instandhaltungsmanagement sind be-stimmte Prozesse vorgegeben. Die Werkstatt ar-beitet mit einem von uns entwickelten System, um Freigabeanfragen und Kostenvoranschläge automatisiert abzuwickeln. Die Individualität startet in der direkten Zusammenarbeit mit dem Kunden. Wir klären im Vorfeld einer Zu-sammenarbeit alle wichtigen Details und defi-nieren ein gemeinsames Regelwerk, das in der prozessbasierten Kundenplattform hinterlegt wird und nach dem wir die operativen Prozesse für den Kunden durchführen.

Flottenmanagement: Welchen veritablen Kun-denvorteil bieten Sie Flottenbetreibern, wo-durch heben Sie sich von der Vielzahl der An-bieter ab?

Benno Aul: Die drei großen Kundenvorteilsbe-reiche sind Effizienz, Sicherheit und Flexibi-lität. Der Fuhrparkmanager gewinnt Zeit, da für ihn kein Verwaltungsaufwand entsteht und wir die Ausfallzeiten optimieren. Zielsetzung bei der Reparatursteuerung auf Basis des Re-gelwerks des Kunden ist, aktiv den notwendi-gen Reparaturumfang festzulegen und mit den Werkstätten zu verhandeln. Hinzu kommt, dass der Kunde die Verträge mit den Lieferanten (wie Werkstatt, Reifen- und Glasdienstleister) selbst verhandelt – wir werden nur für unsere Service- und Beratungsleistung bezahlt.

Veronika Prantl: In Sachen Sicherheit kann der Kunde darauf vertrauen, dass seine Fahrzeuge technisch auf einem hohen Standard und zu optimalen Kosten bearbeitet werden. Unsere Fachleute stellen die Funktionsnotwendigkei-ten gemeinsam mit den Werkstattpartnern si-cher, unsere Wirtschaftsfachleute garantieren

wiederum, dass kein Euro zu viel ausgegeben wird. Die Kosten für die Instandhaltung sind so aufbereitet in der Buchhaltung des Kunden zu fin-den, wie das Wirtschaftsprüfer und Finanzamt fordern. Transparenz ist einer der wichtigsten Punkte, die uns ausmachen. Der Kunde kann jederzeit via Internet in der Kundenplattform nachsehen, wie weit der Reparatur- / Wartungsstatus seines Fahrzeuges zum gegenwärtigen Zeitpunkt vo-rangeschritten ist. Er hat jederzeit Einsicht in die digitale Fahrzeugakte und kann seine Entscheidungen sys-temgestützt mitteilen.

Benno Aul: Zudem ist der Kunde in der Wahl seiner Werkstätten frei, auch wenn es um eine Schadenre-paratur geht. Wir geben ihm zwar bei der Zusammenstellung seines Servicenetzes Empfehlungen, die ei-gentliche Entscheidung trifft jedoch er; wir arbeiten mit jedem seiner Partner zusammen. Ferner bereiten wir die Daten aus den Gesamtprozes-sen nach Kundenwunsch im Rahmen des Reportings auf. Die Bereitstellung der Reports und Schnittstellendaten (beispielsweise Abrechnungsdateien) können per Webzugriff vom Kunden abgerufen werden oder per automati-schem softwaregestützten Versand der definierten Reports per E-Mail erfol-gen. Aufgrund des softwaregestützten Versands der Reports (insbesondere abgrenzungsrelevante Abrechnungsdateien) ga-rantieren wir eine hundertprozentige Terminein-haltung.

Flottenmanagement: Sie bieten das Produkt XAdBlue an. Wie sind Sie darauf gekommen, eine solche Lösung zu entwickeln und weshalb ist es in Ihren Augen sinnvoll für Flottenbetreiber, sich dieses Produkt für ihre Fahrzeuge anzuschaffen?

Veronika Prantl: Der XAdBlue ist ein Adapter zum Schutz vor Falschbetankungen, der verhindert, dass versehentlich Diesel in den AdBlue-Tank eingefüllt wird. Die durch die Falschbetankung bei unseren Kunden entstandenen Kosten haben uns die Notwendigkeit einer solchen Lösung vor Augen geführt. Durch den Einsatz des XAdBlue konnten wir bei unseren Kunden zum Teil meh-rere hunderttausend Euro einsparen – bei einer Investition von 59 Euro pro Adapter eine kosten-günstige Alternative zu hohen Reparaturkosten. Flottenmanagement: Ab welcher Fuhrparkgröße wird eine Inanspruchnahme Ihrer Serviceleistun-gen für Fuhrparkbetreiber sinnvoll?

Benno Aul: Bei reinen Pkw-Flotten liegt das bei 200 Fahrzeugen aufwärts, für Betreiber reiner Lkw-Flotten macht sich unsere Dienstleistung bereits ab ungefähr 100 Nutzfahrzeugen bezahlt, bei Mischflotten ab 100 Transportfahrzeugen. Allerdings ist es auch bei kleineren Flotten, die auf eine hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit

Benno Aul: „Die drei großen Kundenvorteilsbe-reiche, die wir bieten, sind Effizienz, Sicherheit und Flexibilität.“

Veronika Prantl: „Was den Ausblick in die Zukunft betrifft, geht der Trend eindeutig von der Car-Policy hin zur Mobility-Policy.“

angewiesen sind, immer sinnvoll, wenn die Flot-te mit wenig Aufwand und hoher Flexibilität in-stand gehalten wird.

Flottenmanagement: Wie sehen Sie zum gegen-wärtigen Zeitpunkt die Situation für Anbieter wie expert automotive auf dem Markt? Welche Ent-wicklung zeichnet sich Ihrer Meinung nach ab, wie sieht der Ausblick in die Zukunft aus?

Veronika Prantl: In einem so gesättigten Markt wie dem deutschen Fuhrparkmarkt können Sie eigentlich nur noch dann wirtschaftlich sinnvoll tätig sein, wenn Sie entweder sehr spezialisiert oder sehr groß sind und deshalb mit einer wei-testgehenden Standardisierung wirtschaftlich sein können. Wir bei expert automotive haben trotz hohem Standardisierungsgrad und maxima-lem IT-Einsatz die Möglichkeiten der Individuali-sierung für unsere Kunden immer offen gehalten. Wir persönlich denken, dass es in Zukunft weni-ger klassische Flottenfahrzeuge oder Privat-Pkw geben wird. Das scheinen auch die Hersteller so zu sehen, denn es gibt eine ganze Reihe von Car-Sharing-Projekten diverser Anbieter. Wir sehen die Zukunft in einer Mobilität, die sich folgen-dermaßen zusammensetzt: Auf der einen Seite aus einem Flottenfahrzeug beziehungsweise Car-Sharing-Fahrzeug, das flexibel an Knotenpunk-ten zu mieten ist, auf der anderen Seite aus der Kombination des Fahrzeugs mit Bahn, Flugzeug oder Mietwagen für die Dienstreise. Der Trend geht eindeutig von der Car-Policy zur Mobility-Policy – darauf sind wir heute schon vorbereitet.

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Flottenmanagement 5/2011

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Flottenmanagement: Herr Minister Röttgen, wie dramatisch stellen sich Ihnen gegenwär-tig die weltweiten Klima-Bedingungen dar, für wie bedroht halten Sie unsere Umwelt, in der wir permanent auch wirtschaftlich florieren wollen; was müssen wir Ihrer Meinung nach hier schon in den nächsten 20 Jahren drin-gend verbessern, welche Möglichkeiten sehen Sie dafür?

Bundesminister Dr. Norbert Röttgen: Der Klima-wandel ist real und schreitet bedrohlich voran. Die Gefahren bestehen weltweit vor allem in der Zunahme von Extremereignissen. Wir alle haben noch die Bilder der verheerenden Flut-katastrophe in Pakistan 2010 vor Augen, die durch Rekordregenfälle ausgelöst wurde. Im gleichen Jahr gab es Waldbrände in Russland, die auf eine Hitzewelle ungekannten Ausma-ßes zurückgingen. In Afrika sind humanitäre Katastrophen aufgrund von Wasserknappheit oder Missernten dramatische Realität. Das sind nur einige Beispiele, aber sie geben ei-nen bitteren Vorgeschmack darauf, was uns in zunehmendem Maße in den nächsten Jahren

„Firmenflotten können Pioniere sein“Exklusiv-Interview mit Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen

und Jahrzehnten erwartet. Extremereignisse solchen Ausmaßes haben neben menschlichem Leid ja auch gravierende wirtschaftliche Folgen, denken wir nur an den Hurrikan Katrina im Jah-re 2005, der Schäden von über 120 Milliarden Euro verursachte. Wir müssen daher alles tun, um die globale Erwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. Die nächsten zehn bis zwan-zig Jahre werden entscheidend dafür sein, ob wir es schaffen können. Neben unserem Enga-gement in den internationalen Klimaverhand-lungen für ein verbindliches Klimaschutz-abkommen müssen wir national konsequent den eingeschlagenen Weg der Energiewende weitergehen. Das bedeutet neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch die konse-quente Ausschöpfung der Energieeffizienzpo-tenziale in Wirtschaft, privaten Haushalten und Verkehr. Ich bin überzeugt davon, dass sich dieser Weg auch wirtschaftlich auszahlen wird. Wir können erhebliche Investitionen zur Modernisierung der Wirtschaft auslösen, vie-le tausend neue Jobs schaffen und innovative Produkte für einen immer größeren Weltmarkt für grüne Technologien anbieten.

Flottenmanagement: Wie groß ist nach gegen-wärtigem Stand Ihrer Erkenntnisse der Anteil des Straßenverkehrs an der Klimabelastung, inwieweit könnte sich nach Ihren Schätzungen dieser Anteil noch erhöhen, wenn einmal in neuen aufstrebenden Wirtschaftsmächten und in Schwellenländern zusätzlich die Massen-Motorisierung voll einsetzt; welche schnellen Gegenmaßnahmen mit relativ hohem Wir-kungsgrad würden Sie denn in einem solchen Szenario generell noch sehen?

Bundesminister Dr. Norbert Röttgen: In hoch entwickelten Regionen wie der Europäischen Union entfällt knapp ein Fünftel der klimare-levanten Emissionen auf den Verkehr. In Ent-wicklungs- und Schwellenländern liegt der An-teil des Verkehrs an den CO2-Emissionen in der Regel derzeit zwar noch niedriger, durch die rasch ansteigende Motorisierung gleichen sich die Werte jedoch zunehmend an. Vor diesem Hintergrund muss es unser Bestreben sein, alle Maßnahmen an dem international verein-barten 2-Grad-Ziel zu orientieren. Die Bundes-regierung hat die Maßgabe gesetzt, die CO2-

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Krisen sind Chancen – wenn man versteht sie richtig zu nutzen. Gemeinsam mit Ihnenwollen wir Optimierungspotenziale und Einsparmöglichkeiten in Ihren Arbeitsabläufenentdecken. Die richtigen Werkzeuge dafür haben wir für Sie schon parat. Egal ob es um die Automatisierung von Rechnungsabläufen, Clearing-Funktionen oder voraus-schauende Kostenkalkulationen geht – gerne nehmen wir mit Ihnen neue Horizonte in den Blick.Mit AuDaCon CONTROL ermöglichen wir Ihnen eine faire, transparente und effizienteAbwicklung der Service- und Verschleißarbeiten.

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Emissionen Deutschlands bis 2020 um 40 Pro-zent und bis 2050 um mindestens 80 Prozent zu senken. Hohe Minderungsziele erfordern dabei gleichermaßen hohe Anstrengungen in allen Bereichen. So sollten wir beispielsweise den Verkehr auf umweltverträgliche Verkehrs-träger verlagern, wo immer dies sinnvoll mög-lich ist. Daneben muss die Effizienz der ein-gesetzten Fahrzeuge drastisch steigen. Beides unterstützt unser Ziel, den Endenergiever-brauch des Verkehrs bis 2050 um 40 Prozent zu senken. Zugleich muss die verwendete Energie deutlich CO2-ärmer werden. Auf diese Weise können wir auch im Verkehr unsere hohen Treibhausgasreduktionsziele erreichen.

Flottenmanagement: Dass das Thema C02-Reduzierung permanent im Lastenheft eines Bundesumweltministers steht, liegt auf der Hand. Inwieweit können Sie sich hier aber zu Wort melden in Richtung Fahrzeugindustrie und Fuhrpark-Szene, inwieweit können Sie hier Einfluss nehmen, Rahmenbedingungen einfordern, mitgestalten oder gar vorgeben; über welche Instrumentarien verfügen Sie, wie verschaffen Sie sich Gehör in diesen Krei-sen?

Bundesminister Dr. Norbert Röttgen: Die we-sentlichen Stichworte sind Effizienz und De-karbonisierung. Mit den Flottengrenzwerten für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verfolgen wir EU-weit das Ziel, immer sparsamere Neu-wagen in den Markt zu bekommen. Für die Zeit nach 2020 müssen wir die Grenzwerte weiter-hin ambitioniert gestalten und langfristig auf alle Fahrzeugklassen ausweiten. Die zweite Säule ist der verstärkte Einsatz von erneuer-baren Energien im Verkehr. Neben Biokraft-stoffen wird künftig vor allem die Elektromo-bilität eine Rolle spielen. Auf Basis von Strom aus erneuerbaren Quellen ermöglicht sie ei-nen nahezu CO2-freien Individualverkehr. Das

Bundesumweltministerium unterstützt eine entsprechende anwendungs- und klimafreund-liche Technologieentwicklung mit einem um-fassenden Förderprogramm. Dabei arbeiten wir mit allen wichtigen Partnern aus der Au-tomobil- und Energiewirtschaft zusammen. Das Regierungsprogramm Elektromobilität sieht übrigens auch vor, elektrisch betriebene Dienstwagen steuerlich besserzustellen. Gera-de Firmenflotten können hier Pioniere sein.

Flottenmanagement: Es wird wohl auch zu unserer künftigen Lebenswirklichkeit gehö-ren, dass die Erdöl-Reserven – vielleicht noch in diesem Jahrhundert – und andere fossile Brennstoffe zur Neige gehen werden, womit auch die Tage des herkömmlichen Verbren-nungsmotors mehr oder weniger gezählt sein dürften. Wie stellen Sie sich die Entwicklung der Individual-Mobilität jenseits von 2050 vor?

Bundesminister Dr. Norbert Röttgen: Erdöl wird nicht nur knapper, sondern vor allem auch teurer. Der Weg hin zu erneuerbaren Energien im Verkehr ist daher nicht nur öko-logisch, sondern auch ökonomisch und sozial geboten. Die Bundesregierung hat sich vorge-nommen, dass ab 2050 der urbane Straßenver-kehr überwiegend mit regenerativen Energie-trägern betrieben wird. Zweifelsohne werden Elektroautos hierbei eine große Rolle spielen, und zwar intelligent verknüpft mit den öffent-lichen Verkehrsmitteln.

Flottenmanagement: Inwieweit ist das Bun-desumweltministerium gegenwärtig bereits in Förderprogramme integriert, die darauf abzielen, die Entwicklung CO2-optimierter, al-ternativer Antriebe noch weiter nach vorn zu bringen? Was können Sie als Bundesumwelt-minister – möglicherweise mit flankierenden Maßnahmen – noch dafür tun, das engagierte Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Mil-

lion Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen zu bewirken, zu erreichen; inwieweit ist Ihr Ministerium bereits in die engagierte Zielver-folgung involviert?

Bundesminister Dr. Norbert Röttgen: Die Elek-tromobilität ist ein wichtiger Baustein für einen zukunftsfähigen Verkehr. Diese Tech-nologie hilft uns, Mobilität zu erhalten, ohne unsere natürlichen Ressourcen über die Ma-ßen zu belasten. Und sie ermöglicht einen Ver-kehr, der zunehmend auf sicher verfügbare, erschwingliche und heimische Energieträger setzt. Mit dem Förderprogramm „Erneuerbar Mobil“ unterstützt das Bundesumweltmi-nisterium bereits seit 2009 die Entwicklung marktfähiger Lösungen für eine klimafreund-liche Elektromobilität. Bis Ende dieses Jahres fließen mehr als 100 Millionen Euro an über 70 Projektpartner. Einen Schwerpunkt legen wir dabei auf die intelligente Netzintegrati-on und die Kopplung der Fahrzeuge an Strom aus erneuerbaren Energien. Elektroautos und Strom aus Wind und Sonne sind ideale Partner: Flexibles Laden erleichtert die fluktuierende Stromeinspeisung, das Auto wird zum Null-Emissionsmobil. Solche Technologien wollen wir wirtschaftlich und nutzerfreundlich ge-stalten. Mit der jüngst veröffentlichten neuen Förderbekanntmachung geht das Programm nun in die zweite Runde. Dabei arbeitet mein Haus eng mit dem Wirtschafts-, dem Verkehrs- und dem Forschungsministerium zusammen. Ein gutes Anwendungsgebiet für die Elektro-mobilität sehe ich auch bei Fahrzeug-Flotten. Hier machen planbare Einsatzprofile und hohe jährliche Fahrleistungen die Elektromobilität sehr attraktiv.

Ergänzende Infos: BMU-Programmseite

www.erneuerbar-mobil.de

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Flottenmanagement 5/2011

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Im Pressegespräch zur Award-Verleihung „Die grüne Flotte 2011“ durch die Volkswagen Leasing GmbH am 6. September in Berlin beantwortete Lars-Henner Santelmann, Sprecher der Ge-schäftsführung der Volkswagen Leasing, die Fra-ge, ob die Einführung besonders CO2-optimierter Fahrzeuge und damit eine sichtbare, tatkräftige Umsetzung einer „Green Car Policy“ nicht dort noch an Grenzen stoße, wo der Firmenwagen-fahrer mit dem Auto besonders motiviert werden solle: „Nach meinen Erfahrungen regelt sich das gegenwärtig mit jeder weiteren Spritpreis-Erhö-hung nahezu ganz von selbst. Die Unternehmen wollen ihren Fahrern grundsätzlich ja nicht das gewohnte Auto nehmen, diese erhalten jetzt häu-figer einfach verbrauchsoptimierte Versionen. Das allerdings geschieht nun auch in den User Chooser-Fuhrparks zunehmend konsequent.“

Nach einer jüngst von Arval veröffentlichten CVO-Studie wird sichtbar, dass europaweit der Kostendruck auf die Firmenflotten in Unterneh-men aller Größen steigt. Danach ist es offenbar auch so, dass die Wirtschaftskrise 2009 das Kostenbewusstsein in den Unternehmen noch einmal nachhaltig gestärkt hat. Zudem zeige sich deutlich, dass der Kostendruck von der Unternehmensgröße abhängig sei und parallel zur Größe ansteige.

Green Car Policy EU-weit in mehr als einem Drittel der Unternehmen verwirklichtNach wie vor, so die CVO-Studie, würde überwie-gend das Top-Management die Entscheidungen treffen, wenn es um Firmenwagen gehe. Und

Wo ein Wille ist, sind Wege

Die Verwirklichung der Green Car Policy liegt voll im Trend

die Entscheidungsträger steuerten mit der Fir-menflotte auch ein Stück weit das Image ihres Unternehmens, beispielsweise in Richtung Um-weltbewusstsein. Der Weg zur „grünen Flotte“ führe über die Car Policy, immerhin halte bereits mehr als ein Drittel aller Unternehmen in der Car Policy Richtlinien für eine umweltschonendere Flotte fest.

Bei der Frage jedoch beispielsweise, ab welcher Kilometerleistung sie sich für Elektrofahrzeuge entscheiden würden, gaben die Unternehmen Reichweiten an, die wohl in den nächsten drei Jahren noch in weiter Ferne liegen würden. Außerdem zeige auch die kleine Anzahl von Unternehmen, die Bereiche ermittelt hätten, in denen Elektrofahrzeuge geeignet wären (je nach Unternehmensgröße zwischen 17 und 29 Prozent der Befragten), wie sehr das Modell der Elektro-fahrzeuge noch in den Kinderschuhen stecke.

Umso mehr sei die Branche in dieser Hinsicht auf Pioniere angewiesen, denn die Beweggrün-de für oder gegen Elektrofahrzeuge rundeten das heutige Bild der Firmenflotten insgesamt ab und zeigten einen klaren Widerspruch: Ei-nerseits würden die Unternehmen gern Kosten einsparen, aber der Umstieg auf kleinere oder umweltschonendere Fahrzeuge andererseits fiele der Mehrzahl der Fuhrparkbetreiber immer noch schwer. Wenn dieser Schritt in Erwägung gezogen würde, dann vor allem aus Imagegrün-den. Was die Elektrofahrzeugflotte derzeit aber voranbringen könne, sei Pioniergeist. So weit die Quintessenz der europaweiten CVO-Studie.

Ökologisch orientierter Fuhrpark „Steilvorlage” für das Unternehmens-ImageDer Verband Marken-unabhängiger Fuhrpark-management-Dienstleister (VMF) hat jedenfalls festgestellt, dass bei deutschen Fuhrparkbe-treibern die ökologische Gestaltung der Flotte gegenwärtig der absolute Trend sei. Dafür seien mehrere Gründe auszumachen. Vornweg würden auf dem Wege des Downsizings schon verstärkt verbrauchsärmere, leistungsschwächere und Hubraum-kleinere Motoren geordert. Auch das Downgrading (eine Klasse tiefer fahren) in Teil-bereichen des Fuhrparks oder gar quer durch alle Hierarchie-Ebenen im Dienstwagenbereich sei im Kommen. Beide Maßnahmen würden als ebenso wirkungsvolle wie in Handhabung und Umset-zung auch relativ einfache erkannt, sowohl den CO2-Ausstoß über geringere Verbräuche zu redu-zieren als auch die Budgets zu schonen. Letzteres auf Grund der Tatsache, dass die Anschaffungs-kosten und damit auch die Leasingraten für die Fahrzeuge sinken würden.

Zudem verweist der VMF in diesem Zusammen-hang noch einmal auf die politischen Vorgaben aus Brüssel. Danach würden die Grenzwerte für den CO2-Ausstoß für die gesamte Neuwagenflotte bis 2015 schrittweise auf 120 Gramm pro Kilo-meter heruntergeschraubt. Das Langfristziel für 2020 liege gar bei 95 Gramm pro Kilometer. Um diese Tendenz zu fördern, würden in Deutsch-land seit dem 1. Juli 2009 Pkw nicht mehr nur nach der Hubraumgrenze, sondern auch nach dem CO2-Ausstoß besteuert. Einen zusätzlichen Schub könne die verstärkte Umsetzung von

Optimierung quer durch die Modellpalette: BlueEFFICIENCY bei Mercedes

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1 Bonität vorausgesetzt. 2Z. B. der SEAT Alhambra 2.0 TDI CR Ecomotive Reference, 103 kW (140 PS), auf Basis der unverbindlichen Preisempfehlung von 26.617,65 € zzgl. MwSt.: 322 € monatl. Leasingrate zzgl. MwSt. bei 36 Monaten Laufzeit und jährlicher Laufleistung von 30.000 km. 3Z. B. der SEAT Ibiza ST Reference 1.2 TDI CR E-Ecomotive, 55 kW (75 PS), auf Basis der unverbindlichen Preisempfehlung von 14.638,66 € zzgl. MwSt.: 173 € monatl. Leasingrate zzgl. MwSt. bei 36 Monaten Laufzeit und jährlicher Laufleistung von 30.000 km. 4Z. B. der SEAT Exeo ST Reference 2.0 TDI CR, 88 kW (120 PS), auf Basis der unverbindlichen Preisempfehlung von 22.226,89 € zzgl. MwSt.: 272 €monatl. Leasingrate zzgl. MwSt. bei 36 Monaten Laufzeit und jährlicher Laufleistung von 30.000 km. Ein Angebot der SEAT Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, für gewerbliche Kunden mit Großkundenvertrag, zzgl. Überführungskosten, gültig bis zum 31.12.2011. Die abgebildeten Fahrzeuge enthalten Sonderausstattung gegen Mehrpreis. *Je nach Modell unterschiedlich. **14 Cent/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG, maximal 42 Cent/Min. pro Minute aus den Mobilfunknetzen.

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SEAT Ibiza ST 1.2 TDI CR E-Ecomotive, 55 kW (75 PS), Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 4,1, außerorts 3,0, kombiniert 3,4; CO2-Emissionswerte(g/km): kombiniert 89.

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Elektromobilität schon in der Flotte: MINI E

Gewinner Öko Globe 2011: Peugeot 3008 HYbrid 4 mit Diesel-Hybrid-Antrieb

Green Car Policies dadurch erhalten, dass Ka-pitalgesellschaften seit 2005 regelmäßig ihre Umweltbilanz offenlegen müssten. Da könne der ökologisch orientierte Fuhrpark zur Erfüllung gesellschaf tlicher Anforderungen geradezu eine Art „Steilvorlage” für die Vermarktung seiner positiven Effekte und die Förderung des Unternehmens-Images sein.

Alle betroffenen Abteilungen im Haus mit ins Boot nehmenIn welchen Schritten aber kann eine Green Car Policy umgesetzt werden, so sie vom Unterneh-men gewollt ist? Entscheidungen zu mehr Um-weltfreundlichkeit fallen in den Unternehmen zumeist auf höchster Ebene und beinhalten dann in aller Regel einen ganzen Maßnahmen-Katalog bis in Produktions-Prozesse und bis in den Fuhrpark hinein. Darin drückt sich der Wille der Geschäftsleitung aus, dem Unternehmen generell eine umweltorientierte Ausrichtung zu geben, das heißt, es weht auf höchster Ebene schon ein gewisser Geist, die Sensibilität für die Thematik ist vorhanden. Das ist ein wichtiger Background für die Umsetzung.

In den letzten drei, vier Jahren ist das Angebot verbrauchs- und damit CO2-optimierter, f lot-tenrelevanter Modell-Versionen im Angebot der Fahrzeughersteller sehr reichhaltig geworden. Es lassen sich inzwischen quer durch alle Fahr-zeugkategorien und -klassen Varianten finden, die dem Firmenwagenfahrer ganz wesentlich das gewohnte Fahrgefühl erhalten und doch mit Ver-brauchsreduzierungen rund um einen halben Liter bereits einen relativ hohen Effekt im Hinblick auf die ökologischen Unternehmensziele erreichen.

Nun mag sich das in einem reinen Funktions- oder Servicetechniker-Fuhrpark, wo die Firma bestimmt, was gefahren wird, noch relativ zügig umsetzen lassen. In einem User Chooser-Fuhrpark hingegen, wo dem Dienstwagennutzer ausdrücklich eine gewisse Entscheidungsfreiheit im Hinblick auf sein Fahrzeug in die Car Policy eingearbeitet ist, haben sich offenbar zwei Hand-lungsweisen bewährt.

Zum einen gewinnt hier eine Geschäftsleitung, die mit gutem Beispiel voran geht, will sagen, selbst in verbrauchsärmere Fahrzeuge oder gar gleich eine Klasse tiefer als gewohnt einsteigt, zum anderen empfiehlt es sich, vor Umsetzung einer Green Car Policy alle betroffenen Abteilungen im Haus und gegebenenfalls auch den Betriebsrat mit ins Boot zu nehmen. Das verstärkt gewöhnlich den Rückhalt im Unternehmen für die einzuleitenden Maßnahmen. Nicht zuletzt kann der Firmenwa-genfahrer hernach auch in seinem privaten Umfeld ein „abgespecktes” Auto plausibler begründen und besser dahinterstehen.

Ein Weg: CO2-Obergrenzen und Bonus- / Malus-RegelungenWo dem Firmenwagenfahrer aber ein noch hö-heres Maß an Liberalität zugestanden bleiben soll, kommen in letzter Zeit in den Unternehmen hier und da so genannte CO2-Referenzwerte und -Obergrenzen für die verschiedenen Dienstwa-genberechtigten Hierarchie-Ebenen sowie damit

verbundene Bonus- / Malus-Regelungen in einer Green Car Policy zum Tragen.

Ein solches System ist beispielsweise seitens DeTeFleetServices für die Telekom-Flotte ver-wirklicht worden. Danach werden im Bonus-Bereich dem jeweiligen Budget pro Gramm CO2-Unterschreitung ein monatlicher Zuschlag zugerechnet. Der Mitarbeiter profitiert hier also direkt von der Kraftstoff-Ersparnis, die sein Arbeitgeber durch die Wahl seines sparsamen Fahrzeuges erzielt. Bei der Wahl eines Fahrzeugs oberhalb des Referenzwertes wird der Arbeitneh-mer zukünftig dann an den höheren Kraftstoff-kosten beteiligt. Zusätzlich zum Obolus für den Mehrverbrauch wird ein Betrag in gleicher Höhe für den größeren Schadstoffausstoß erhoben. Das dem Mitarbeiter zur Verfügung stehende Budget verringert sich somit um einen beide Aspekte berücksichtigenden Malus.

Flottenmanagement hat stichpunktartig Fuhr-parkmanager befragt, wie weit die Überlegungen zur Umsetzung einer Green Car Policy in den jeweiligen Unternehmen gediehen sind bezie-hungsweise auf welche Art sie bereits umgesetzt werden.

Flottenmanagement: Ein Thema, das auch dieser Tage in vieler Munde ist, ist die Green Car Policy. Inwieweit ist das in Ihrem Unternehmen bereits Gesprächsthema, welche Überlegungen werden hierzu angestellt, gibt es bereits erste Formen der Umsetzung, und wenn ja, wie sehen die im Einzelnen aus?

Helmut Knewitz, Dreidoppel: Dreidoppel hat mit der Markteinführung der VW Blue Motion-Generation den Fuhrpark sofort sukzessive auf diese Fahrzeuge umgestellt.

Gerd Krinzinger, EMC Deutschland: Das wurde be-reits mit der Geschäftsleitung und den Betriebs-räten in unserem Unternehmen besprochen. Da unsere Außendienstler auf hohe Kilometerlauf-leistungen pro Jahr kommen, wurde schon vor Jahren auf eine reine Dieselflotte umgestellt.

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2009 wurde die geltende Auswahl der Dienstwagen verändert, das heißt, in den jeweiligen Klassen wurden verbrauchsarme Motoren vorgegeben. Beispielsweise sind wir beim Audi A4 von 170 PS-Versionen auf 120 PS-Versionen umgestiegen. Es gibt aber keine CO2-Grenze pro Level.

Karl Scheck, Seeberger KG: Mit der Green Car Policy beschäftigen wir uns schon seit Längerem und be-rücksichtigen das auch bei der Fahrzeugauswahl. Wir werden diesen Weg auch weiterhin konse-quent verfolgen und wirtschaftliche Fahrzeuge bevorzugen.

Flottenmanagement: Eine Möglichkeit der Um-setzung ist eine CO2-Optimierung quer über alle Fahrzeugkategorien (Stichworte Downsizing, Downgrading) beziehungsweise in den einzelnen Fahrzeugkategorien, auch über den verstärkten Einsatz so genannter „Blue“- oder „Green“-Modelle. Für wie schwierig halten Sie eine solche Umsetzung des Themas, was könnte möglicherweise noch da-gegen sprechen, diesen Weg konsequent zu gehen?

Gerd Krinzinger, EMC Deutschland: Das wurde bereits im Oktober 2009 eingeführt. Bei der Um-setzung müssen Geschäftsleitung und Gesamtbe-triebsrat zusammenarbeiten. Hier geht es um das Thema Umwelt und Kosteneinsparungen durch geringeren Verbrauch. Das Thema wird schwieriger, je höher man im Level geht. Der Dienstwagen ist ein Benefit mit einem enorm großen Imagefaktor.

Karl Scheck, Seeberger: Der CO2-Ausstoß ist ein wichtiges Auswahlkriterium, und Blue Tec haben wir schon im Fuhrpark, seit diese in flottenrele-vanten Fahrzeugen zur Verfügung steht.

Flottenmanagement: Eine andere Möglichkeit der CO2-Optimierung besteht theoretisch im Einsatz alternativer Antriebe, möglicherweise in Teilbe-reichen des Fuhrparks, dort, wo es geht. Für wie praktikabel halten Sie gegenwärtig diesen Weg, welche alternativen Antriebe könnten warum in Ihrem Fuhrpark zum Einsatz kommen? Ist es für die Zukunftsfähigkeit eines Fuhrparks nicht wichtig, am Fuhrparkrand beizeiten alternative Antriebstechnologien zu testen?

Helmut Knewitz, Dreidoppel: Auf Grund unserer Struktur, der angebotenen Fahrzeugalternativen und reiflichen Überlegungen ist zur Zeit unsere Entscheidung wahrscheinlich richtig. Wir haben den Vorteil, von Erfahrungen unserer Mutterge-sellschaft zu partizipieren, dort werden laufend alternative Antriebstechnologien getestet.

Gerd Krinzinger, EMC Deutschland: Alternative Antriebe wurden auch schon in Erwägung gezo-gen. Bei einer durchschnittlichen Laufleistung von über 35.000 Kilometer pro Jahr erweisen sich Dieselfahrzeuge (insbesondere „Blue Mo-tion“, „BlueEFFICIENCY“ et cetera) derzeit als unschlagbar. Die höheren Kfz-Steuern rechnen sich durch günstigeren Verbrauch und niedrigen Kraftstoffpreis. Die Leasingraten sind im Vergleich zu Benzinern nicht höher, der Restwert egalisiert einen eventuellen höheren Bruttolistenpreis. Die Reichweiten bei Stromfahrzeugen sind noch nicht gegeben (nicht zu vergessen die Infrastruktur). Erdgasfahrzeuge mit Benzin und Erdgas haben

ebenfalls Nachteile bei einer hohen Laufleistung, wie beispielsweise kleine Gastanks, die dann im-mer wieder zum Umschalten auf Benzin führen, und andere.

Karl Scheck, Seeberger: Alternative Antriebe haben wir noch nicht im Einsatz, da wir dies erst beim Austausch unseres Stadtfahrzeuges im Kurzstre-ckenbetrieb vorgesehen haben. Wir sind dafür bekannt, dass wir sehr innovationsbereit sind und wissen, wie wichtig es ist, Neuheiten im Echtbetrieb zu testen. Das tun wir in regelmä-ßigen Abständen und immer dann, wenn uns Herstel-ler dazu die Gele-genheit geben.

In einem Unter-nehmen der Te-lekommunikati-onsbranche is t das Thema Green Car Policy aktu-ell aufgenommen worden, es wird gerade eine ent-sprechende Pro-jektgruppe aus versc h iedenen Unternehmens-bereichen aufge-setzt. Sie soll die aktuelle Policy und Vorschläge für eine überarbeitete Version machen. Ziel sei es, eine Policy unter unter „Green Fleet“-Ge-sichtspunkten zu entwickeln, diese aber trotzdem für die Dienstwagen-nutzer attraktiv z u g e s t a l t e n . „Pate“ für dieses

Projekt ist der dortige Personal-Geschäftsführer. Außerdem sind in einer Tiefgarage des Unterneh-mens 16 Stellplätze mit Ladevorrichtungen für Elektroautos vorgesehen.

Dass die Umsetzung aber noch nicht überall so klar auf der Hand liegt, bewies die Antwort eines Unternehmens aus der Baubranche. Hier wurden wir um Verständnis dafür gebeten, dass die Fragen derzeit „aus politischen Gründen” nicht beantwor-tet werden könnten.

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Flottenmanagement 5/2011

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Gern gesehene GästeInterview mit Wolfgang Kopplin, Verkaufdirektor bei der Ford

Werke GmbH, zum Einsatz von Gewerbekundenberatern.

Der Handel hat das neue Konzept positiv angenommen

Flottenmanagement: Welche Umstände haben das Unternehmen Ford dazu bewogen, den Ford-Partnern Gewerbeberater zur Seite zu stellen? Wie wird dies seitens der Händler und auch der Gewerbekunden angenommen? Welchen Stellen-wert nimmt das Geschäft mit Gewerbekunden mittel- bis langfristig bei den Ford Partner durchschnittlich ein?

Wolfgang Kopplin: Gewerbekunden mit kleinen und mittelgroßen Fahrzeugflotten sind seit je eine unserer wichtigsten Zielgruppen, für die wir ein attraktives Fahrzeug-Portfolio mit hohem Nutzwert im Programm haben, das alle Einsatz-zwecke abdeckt: vom Kleinwagen Ford Ka über den neuen Ford Focus bis hin zum Nutzfahrzeug-profi Ford Transit. Wir beobachten seit geraumer Zeit, dass dieses Geschäft immer häufiger außer-halb der Geschäftsräume des Autohauses und vor Ort beim Kunden stattfindet – denn unsere Gewerbekunden wollen Zeit sparen. Wir ent-sprechen dem berechtigten Wunsch dieser sehr anspruchsvollen Klientel nach Zeitoptimierung indem wir die traditionellen Muster umdrehen: nicht der Kunde kommt zum Fahrzeug, sondern das Fahrzeug kommt zum Kunden. Wir machen, im übertragenen Sinne, die Geschäftsräume des Kunden vorübergehend zu einer Filiale des Ford-Autohauses und bringen unsere umfassende Kompetenz in Sachen Beratung, Verkauf und Finanzierung der gewünschten Mobilität mit.

Um die professionellen Nutzer künftig noch besser ansprechen zu können, haben wir uns dazu entschieden, den Händlern insgesamt fünf Gewerbeberater an die Seite zu stellen – aufgrund dieser neuen Ausrichtung sehen wir durchaus ein Potenzial von etwa 20 Prozent mehr Verkäufen, langfristig sogar noch deutlich mehr. Die Gewerbeberater sind ein enorm wich-tiges, bislang noch fehlendes Element in einem aufeinander abgestimmten, modularen System, bestehend aus vier einzelnen Bausteinen. Kurz gesagt: Die neuen Berater sind das Modul 3 zur aktiven und institutionalisierten Akquise auf Händlerseite – es geht auch, insbesondere im Sinne der Zeitoptimierung aus Kundensicht, um die Beratung und den Verkauf direkt vor Ort beim Kunden. Besonders erfreulich ist, dass der Handel und unsere Kunden dieses neue Konzept sehr positiv angenommen haben und unsere neu-en Gewerbeberater gerne gesehene Gäste sind.

Flottenmanagement: Auf welche Art und Weise stehen die Berater zur Verfügung ? Wie viele sind es und für welche Art von Ford-Partnern kommen sie in Frage? Welche Flottengrößen wollen Sie ansprechen?

Wolfgang Kopplin: Die Berater stehen grundsätzlich al-len Ford-Partnern sowohl telefonisch als auch persön-l ich vor Or t zur Verfügung. Aktu-ell konzentrieren wir uns insbesondere auf die Händler mit dem größten Bedarf und dem größten Potenzial; die Anfragen nach Beratung arbeiten wir konse-quent und in Absprache mit den Regionen und Händlern ab. Die Berater unterstützen dabei zurzeit primär die bereits aktiv gewordenen Ford-Händler und kümmern sich im Sinne der Zielsetzung um die individuelle Betreuung von Gewerbetreibenden mit kleinen bis mittelgroßen Fuhrparks – also zum Beispiel um Handwerker und um Pflegedienste. Wir können aufgrund unserer internen Prozessoptimierung und in Zu-sammenarbeit mit der Ford-Bank auch jederzeit sehr kurzfristige Angebote für die gewünschten Fahrzeuge beziehungsweise deren Finanzierung und Leasing liefern. Flankiert wird dieses Kon-zept von den bereits erwähnten anderen Modu-len, die entweder bereits von den Ford-Partnern vor Ort genutzt werden oder auf Empfehlung des Gewerbeberaters neu aktiviert werden. Es wird aber in jedem Fall gemeinsam entschieden.

Flottenmanagement: Mit welchen konkreten Fragen und Problemen kommen die Händler auf die Berater zu? Inwiefern können die Berater Hilfestellung geben, wie sieht diese aus? Mit welchen strategischen Bereichen arbeiten die Berater im Hause Ford zusammen?

Wolfgang Kopplin: Die Fördermaßnahmen beziehen sich auf das gesamte Spektrum: von der konstruktiven Neukundenansprache über die Umsetzung von Kundenbindungs-programmen bis hin zur Ausarbeitung indiv idueller Fi-nanzierungs- und Leasingvorschläge. Auch organisato-r i sche Lösungen im Händlerbetrieb können dazu ge-hören oder punk-tuelles Coaching, fal l s gewünscht. Die Berater werden vom Leiter Verkauf, kleine & mittlere

Flotten zentral aus Köln gesteuert. Sie wer-den zentral aus Köln mit allen Informationen versorgt, arbeiten aber dezentral, also in den Regionen vor Ort bei den Händlern. Auch ein regelmäßiger Feedback-Prozess zu uns nach Köln gehört dazu. Hier bei uns im Haus laufen dann alle Fäden zusammen. Wir sind eine lernende Or-ganisation mit großem Bedarf an strukturiertem Austausch und wir lernen momentan jeden Tag sehr viel dazu.

Flottenmanagement: Welchen Erfolg versprechen Sie sich von der neuen Strategie? Wie profitiert der Händler und natürlich auch der Gewerbe-kunde davon?

Wolfgang Kopplin: Letztlich wollen wir natür-lich unser Geschäft mit den Gewerbetreibenden ausbauen und dieser Klientel zugleich einen erstklassigen Rundum-Service bieten. Dies beinhaltet die professionelle Kundenansprache ohne Umwege und zeitoptimiert genauso wie die Ausarbeitung eines maßgeschneiderten Leasing-Angebots bis hin zur kompetenten Auslieferung und späteren Wartung des Fahrzeugs – egal, ob Pkw oder Nutzfahrzeug. Unser Bindeglied zum Gewerbekunden ist weiterhin ausnahmslos der Händler. Er, und nicht der Gewerbeberater, ist für den Kunden der Ansprechpartner. Neu ist aber nun, dass der Händler einen geschulten Berater, nämlich den Gewerbeberater, an die Seite ge-stellt bekommt, der ihn unterstützt und bei der Entwicklung neuer Marktbearbeitungsprozesse entlastet. Der besondere Vorteil der Gewerbe-kunden liegt in der gezielten und umfassend pro-fessionellen Beratung. Auf Wunsch des Kunden direkt bei ihm vor Ort und mit speziell geschulten und erfahrenen Verkäufern, die sowohl den Wert des Faktors „Zeit“ als auch die ganz besonderen Bedürfnisse der Gewerbekunden kennen. So können wir gemeinsam mit dem Handel unsere Stärken noch besser bündeln und das volle Po-tenzial ausschöpfen. Von dieser neuen Strategie profitieren alle: die Kunden, die Händler und nicht zuletzt auch wir als Ford-Werke GmbH.

Page 41: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

www.volkswagen.de/grosskunden

1) Aufgeführte Innovationen sind optional. 2) Passat Variant, 1,6-l-TDI BlueMotion Technology, 77 kW (105 PS), Dieselpartikelfilter,

Kraftstoffverbrauch, l/100 km, innerorts 5,3/außerorts 4,0/kombiniert 4,4; CO2-Emission, kombiniert 116 g/km. Gemäß RL 1999/100/EG,

abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.

Um in der Geschäftswelt bestehen zu können, muss man innovativ sein und

dabei trotzdem ökonomisch denken. Genauso wie der Passat Variant. Seine Müdig-

keitserkennung1) oder die dynamische Fernlichtregulierung „Dynamic Light

Assist“1) sind Technologien, die im Passat zum ersten Mal in einem Auto seiner

Klasse zu finden sind. Und auch sein geringer Verbrauch von durchschnittlich

nur 4,4 Litern auf 100 Kilometer 2) wird sowohl die Fahrer als auch die Controller

überraschen. Mehr Informationen unter www.volkswagen.de/grosskunden.

Page 42: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

Hervorragend

Management42

Flottenmanagement: Die Marke SEAT feiert ge-rade ihren 25. Geburtstag in Deutschland. Wie lange gibt es sie im deutschen Flottengeschäft und wie hat sich ihre Position dort bis heute entwickelt?

Marcus Hoffmann: Die ersten relevanten Flot-tenzulassungen in Deutschland konnte SEAT mit dem damals vorgestellten Alhambra bei sei-nem Start im Jahr 1996 verzeichnen. Wirklich wahrnehmbar ist SEAT im gewerblichen Bereich aber seit der Einführung des Mittelklassemo-dells Exeo. Im Jahr 2009 lag der Marktanteil bei 0,5 Prozent im relevanten Flottenmarkt, zum Ende 2010 konnten wir ihn auf 0,95 Prozent steigern, im August 2011 liegen wir aktuell bei 1,2 Prozent, das ist noch einmal eine deutliche Verbesserung. Im relevanten Flottenmarkt mit Flotten größer zehn Fahrzeuge konnten wir eine Steigerung der Verkaufszahlen um über 90 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erreichen, im Small Fleet-Bereich sind wir über 40 Prozent gewachsen. Das sind schon ziemlich außerge-wöhnliche Zahlen.

Flottenmanagement: Herr Hoffmann, Sie leiten seit April das Firmenkundengeschäft bei SEAT. Wohin wollen Sie die Marke bringen, in welchen Bereichen sehen Sie besonders großes Potenzi-al?

Marcus Hoffmann: Ziel ist es, die Marke SEAT mit einem Marktanteil von über zwei Prozent dauerhaft zu positionieren. Der Markt ist stetig in Bewegung, deshalb sollen vor allem die Flot-tenzulassungen einen entscheidenden Anteil daran haben, unsere Zielzahl zu stabilisieren. Heute nehmen die Flottenzulassungen etwa 14 Prozent unseres Gesamtportfolios ein, in 2010 waren es noch zehn Prozent. Der Markt liegt durchschnittlich bei 20 Prozent. Hier ist also „noch Luft“. Wir merken, dass wir in den Seg-menten, in denen wir über passende Produkte verfügen, deutlich höhere Segmentmarktan-teile erreichen können. So ist zum Beispiel der neue Alhambra mit fünf Prozent Anteil in seinem Segment hervorragend platziert. Hier haben wir vor allem mit gut ausgestatteten Fahrzeugen die sogenannten User Chooser er-reicht. Ich sehe mit diesem Fahrzeug aber auch aufgrund der sehr guten Platzverhältnisse zu-sätzliche Chancen im Bereich der Serviceflot-ten. SEAT und das SEAT-Händlernetz haben aus der Historie heraus eine große Kompetenz in Sachen Kleinwagen. Und einen topaktuel-len Kleinwagen werden wir im nächsten Jahr vorstellen. Von dieser Neuvorstellung wird die Marke SEAT auch im gewerblichen Bereich stark profitieren.

Flottenmanagement: Lange Zeit gab es in der SEAT-Modellpalette keine Kombiversion. Wel-chen Effekt haben der SEAT Exeo ST Kombi und der SEAT Ibiza ST Kombi nun auf das Firmen-kundengeschäft?

Marcus Hoffmann: Der Exeo ST Kombi ist eine der Säulen unserer Flottenabsätze. Seit diesem Jahr bieten wir ihn in der wichtigen Motor-Ge-triebe-Kombination 143-PS-Common-Rail-Diesel-

platziertInterview mit Marcus Hoffmann (Leiter Vertrieb Großkunden/Behörden)

bei der Seat Deutschland GmbH

Exeo Ibiza ST Kombi Ecomotive

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Motor mit der 7-Stufen-Multitronic an, die genau in den Markt passt und im Flottenge-schäft nachgefragt wird. Mit dieser Motorisie-rung steigen die Auftragseingänge weiterhin, schlagen sich allerdings noch nicht in den Zu-lassungszahlen nieder, weil es sie noch nicht so lange gibt. Auch der Ibiza ST Kombi gehört zu den Modellen, die unsere Zulassungszahlen

steigern. Die Kombimodelle, relativ gleicherma-ßen Exeo ST als auch Ibiza ST, machen aktuell über 35 Prozent unserer Flottenzulassungen aus. Mit diesen Fahrzeugen erreichen wir nun andere Flotten als in der Vergangenheit. Vorher lag unser Schwerpunkt auf dem kleingewerbli-chen Geschäft mit Flottengrößen von zwei bis drei Fahrzeugen. Diese Flotten zählen nach wie vor zu unseren Schwerpunktkunden, wie man am oben genannten Wachstum gut sieht. Aber wir können nun auch große Flotten be-ziehungsweise Serviceflotten bedienen. Wir steigen dort zwar mit kleinen Stückzahlen ein, aber wir haben dann den berühmt-berüchtigten Fuß in der Tür. So erhalten wir die Chance, dass die Nutzer unsere Fahrzeuge aktiv kennen-lernen. Diesen Aspekt betrachten wir als sehr entscheidend, deshalb arbeiten wir auch Hand in Hand mit dem Händlernetz. Zur Einführung

der neuen Modelle haben wir viele Aktionen ge-startet, beispielsweise Roadshows veranstaltet und Testwagen für Flottenkunden und Leasing-gesellschaften bereitgestellt. Gleiches machen unsere Händler, vor allem unsere Großkunden-Kompetenz-Center. Unsere Fahrzeuge überzeu-gen dadurch, dass man sie fährt.

Flottenmanagement: Heute spielen im Fuhr-park wesentlich mehr Faktoren eine Rolle als nur die Karos-serieform. Was schätzen Ihre Kunden besonders an den SEAT-Modellen?

Marcus Hoffmann: Eigentlich ist es das Zusammenspiel vie-ler Faktoren, die beim Kunden ausschlaggebend für die Wahl von SEAT ist. Die Marke SEAT kombiniert eigentlich zwei Welten, auf der einen Seite die emotionale, designorientierte Komponente, sozusagen unsere spanischen Wurzeln, auf der an-deren Seite die technologische Komponente, also deutsche In-genieursarbeit, Zuverlässigkeit und Qualität – und alles vereint in unseren Produkten. Diese Fakten führen unter anderem dazu, dass die Restwerte konti-nuierlich steigen, was sich auch durch konkrete Beispiele wie die Auszeichnung des Altea XL Kombi als „Focus Money Rest-wertriese“ belegen lässt. Die Fachgremien, die sich mit unse-ren Produkten beschäftigen, at-testieren ihnen ein hohes qua-litatives Niveau. Von den guten Restwerten profitieren nicht nur

die Kaufkunden, sondern auch die Leasingge-sellschaften, die selbst vermarkten. Und natür-lich wirkt sich das positiv auf die Leasingraten aus, die somit auf konkurrenzfähigem Niveau liegen. Das Thema TCO beinhaltet noch weitere Aspekte: In den SEAT-Modellen arbeiten die ak-tuellen Motoren aus dem Volkswagen Konzern. Das heißt, bei den Kosten pro Kilometer liegen die SEAT-Fahrzeuge auf niedrigem Niveau durch günstige Verbrauchswerte, insbesondere bei den Ecomotive-Motoren, die wir über die kom-plette Bandbreite anbieten. Wir können auf 23 Modelle mit einem CO2-Ausstoß unter 120g/km zurückgreifen. Mit solchen Aspekten erreichen wir, dass wir bei bestimmten Firmen überhaupt in die Auswahl kommen. Damit unsere Fahrzeu-ge noch einen Zusatznutzen für den Kunden bringen, haben wir außerdem für alle flottenre-levanten Modelle zusätzlich Businesspakete in die Ausstattungsliste genommen. Diese wirken sich positiv auf den Restwert aus und bieten vor allem einen Preisvorteil für den Käufer und den tatsächlichen Nutzer.

Flottenmanagement: Steht die Fahrzeugwahl fest, geht es in der folgenden Fahrzeuglaufzeit um Service. Wie sind Sie hier aufgestellt, ins-besondere, was den Firmenkundenservice beim Händler angeht? Welche Standards sind wich-tig?

Marcus Hoffmann: Ich möchte noch ein Stück weiter gehen. Der spezifische Service fängt nicht erst nach Feststehen der Fahrzeugwahl an. Bevor der Kunde das Fahrzeug wählt, will er die relevanten Modelle testen. Und hier hat der Gewerbekunde einen anderen Anspruch als

Altea XL Kombi

AlhambraLeon

Ibiza

Marcus Hoffmann:

„Wir merken, dass wir in den Seg-menten, in denen wir über passende Produkte verfügen, deutlich höhere Segmentmarkt-anteile erreichen können.“

Management 43

Page 44: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

Marcus Hoffmann:

„Ein Vorteil be-steht darin, dass wir mit unseren Produkten oft neue Kunden erreichen, die sich vorher nicht mit SEAT be-schäftigt haben.“

Management44

der private. Mehrere Fahrer müssen ein Fahr-zeug über einen längeren Zeitraum testen. Sinn macht es, wenn genau dieses Fahrzeug dann auch noch eine fuhrparkrelevante Ausstattung hat. Deshalb ist eine Spezialisierung im Netz mit den entsprechenden Standards so wichtig. Ein speziell geschulter Verkäufer muss sich um diese Kunden kümmern, er muss einen spezi-ell ausgestatteten Testfuhrpark zur Akquise zur Verfügung haben, und die Werkstatt muss sich auf die besonderen Bedürfnisse einstellen. Heute haben sich 59 Händler dazu entschlos-sen, sich der Herausforderung als Großkunden-Kompetenz-Center zu stellen. Das zeigt, dass unser Händlernetz diesen Weg mit uns geht. Und das nicht, weil es muss, sondern weil die Überzeugung da ist, dass es Sinn macht. Diese Tatsache ist für den Kunden sichtbar.

Flottenmanagement: Als Volkswagen-Konzern-tochter profitiert SEAT von einigen Synergien. Welche können Sie sich im Firmenkundenge-

schäft besonders zu nutze machen? Welche Schützenhilfe in Sachen Firmenkundenstrate-gie erhalten Sie von der Konzernmutter?

Marcus Hoffmann: Volkswagen ist seit Jahren sehr gut aufgestellt und sehr präsent im deut-schen Flottengeschäft. Die Volkswagen-Rah-menverträge mit allen Konzernmarken ermögli-chen uns bereits einen Zutritt zu vielen Flotten. Dadurch, dass wir nun auch über ein sehr flot-tenrelevantes Fahrzeugangebot verfügen, fin-den unsere Fahrzeuge mehr und mehr Zuspruch. Weiterhin profitieren wir von der Entwicklung, der Technologie und von Dienstleistungen, die ja auch für den gesamten Konzern entwickelt werden. Die SEAT Bank ist als hundertprozen-tige Tochter ein Teil der Volkswagen Financial Services, die sehr professionell agieren und sich sehr gut auskennen. Das unterscheidet uns von vielen anderen Importeursmarken. Uns hilft ebenfalls die intensive Zusammenarbeit mit der Volkswagen Group Fleet International, die sich

um das internationale Flotten-geschäft kümmert und mar-kenübergreifend agiert. Das verschafft uns zum Beispiel Zugang zu Kunden, die wir al-lein wahrscheinlich nicht er-reichen würden.

Flottenmanagement: Wenn es um das Firmenkundengeschäft geht, dreht sich vieles auch um das Thema Leasing und ver-mehrt Full-Service-Leasing. Was wünschen Ihre Kunden, welche Angebote können Sie über die SEAT Bank erstellen, wie sehen die Angebote über die herstellerunabhängigen Leasinggesellschaften aus?

Marcus Hoffmann: Wie schon eben gesagt, können wir über die SEAT Bank aus einem um-

fassenden Angebot an Finanzdienstleistungen schöpfen. Es hilft uns ungemein, wenn wir als Importeur auf eine solche Bandbreite an Pro-dukten zurückgreifen können, sei es Restwert-absicherung für die Händler oder Full-Service-Leasing in allen Facetten. Der Händler ist in der Lage, sämtliche Produkte schnell und direkt an-zubieten, ohne viele Mittelsmänner einzuschal-ten. Der Kunde erhält valide Angebote mit einer Komplettabsicherung. Ein Vorteil besteht darin, dass wir mit unseren Produkten oft neue Kun-den erreichen, die sich vorher nicht mit SEAT beschäftigt haben. Wir können ihnen ein umfas-sendes Angebot zu einem sehr konkurrenzfähi-gen Preis anbieten. Zwei Produkte spielen dabei

eine wichtige Rolle, das Business Leasing, das sich an Small Fleets richtet, und das Business Leasing Plus für größere Flotten. Wir arbeiten zudem konstruktiv mit den unabhängigen Lea-singgesellschaften zusammen, denn viele Kun-den beziehen die Dienstwagen unterschiedlicher Marken über die Leasinggesellschaften. Darüber eröffnen sich für uns gute Chancen, neue Kun-den zu generieren. Leasinggesellschaften sind oft Kaufkunden, die selbst vermarkten. Deshalb liegt es in ihrem Interesse, Modelle in ihr eige-nes Remarketing zu aufzunehmen, die ihren Mix verbessern. Dadurch, dass die SEAT-Modelle auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt gefragt sind, ent-stehen Synergien für alle Parteien.

links: Gesprächsrunde (v.r.): Bernd Franke (Flotten-management), Marcus Hoffmann (SEAT), Julia Rose (Flottenmanagement)

unten: Die Studie IBL ist richtungsweisend für das künftige SEAT-Design

SEAT-Flottengeschäft 2011Verkaufte Einheiten Jan.-Juli 2011

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr

Verteilung des Flottengeschäfts in %1. Ibiza2. Exeo3. Alhambra

Topseller im Flottengeschäft

Flottenrelevante Produktneuheiten inden nächsten 12 Monaten

Anteile Leasing/Kauf in Prozent

Garantiebedingungen

Inspektionsintervalle

Kooperationspartner/Banken

Ansprechpartner Key Account Geschäft

Internetseite für Flottenkunden

5.765 Stück

+ 51,6%

32,2%24,6%21,6%

1. Ibiza ST Kombi2. Exeo ST Kombi3. Alhambra

Produktaufwertung Exeo Sept. 2011; Einführung eines kleinen SEATs, Aktualisierung Ibiza

65%/35%

24 Monate

30.000 km oder 2 Jahre

SEAT Bank/SEAT Leasing, Kai Hoppe

Leiter Außendienst Großkunden: Christian Wolf;Gebietsleiter: Andreas Bürger (West), Andreas Wun-derlin (Mitte), Michael Wersig (Nord), Eric-Daniel Dietrich (Süd)

www.seat.de

Page 45: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

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3008 HYbrid4 99g: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 3,9; außerorts 3,7; kombiniert 3,8; CO

2-Emission: kombiniert 99 g/km. Nach Messverfahren RL 80/1268/EWG.

PEUGEOT 3008 HYbrid4. DER ERSTE FULL-HYBRID-DIESEL DER WELT.

PEUGEOT 3008 HYbrid4

Page 46: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

Management46

Zum wiederholten Male war es am 1. September 2011 wieder so weit: Der Bundesverband Mate-rialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) begrüßte im Dorint Hotel Frankfurt am Main-Taunus-Zentrum Fuhrparkmanager, Leasing-, Versicherungs-, Mietwagen- und Energieanbie-ter zum Thementag „Fuhrparkmanagement der Zukunft“. Bereits zum fünften Male in Folge hieß Peter Stamm, Leiter Flottenmanagement und Personaltransfer bei Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG und Mitglied der BME-Fachgruppe Fuhrparkmanagement, die Teil-nehmer willkommen und führte als erfahrener Moderator durch die Veranstaltung. Flottenma-nagement war exklusiv vor Ort.

Thorsten Klein, freiberuflicher Fuhrparkma-nager und freier Journalist, eröffnete die Ver-anstaltung mit einem Vortrag zum Thema „Der Fuhrparkmanager im Wandel der Zeit“. So seien Fuhrparkmanager oftmals „Mädchen für alles“ gewesen, genaue Definitionen ihrer Tätigkeit habe es selten gegeben, der Gewichtigkeit der eigentlichen Management-Funktion sei den Unternehmen oftmals nicht bewusst gewesen. Spätestens aufgrund des Kostendrucks im Be-reich der Kfz-bezogenen Aufwendungen habe jedoch ein Umdenken in den meisten Unter-nehmen stattgefunden, die Position des Fuhr-parkmanagers sei zu einer zentralen Schlüssel-position geworden. Fazit: Die Anforderungen an den Manager seien immens gestiegen, al-lerdings gebe es noch immer keinen offiziellen und bundesweit anerkannten Ausbildungsberuf für den Fuhrparkmanager, sodass dieser oft auf Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen freier An-bieter zurückgreifen müsse, um den immer wei-ter steigenden Anforderungen im Mobilitätsma-nagement gerecht werden zu können.

Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf dem Thema CarSharing & Co. Die neuen Angebote wie Ultrakurzzeitmiete, Peer-to-Peer-Miete und Instant-Mietplattformen wurden mit sämtlichen Vor- und Nachteilen im Vortrag von Martin Trillig, Vorstand Bundesverband CarSharing e.V., Berlin, vorgestellt. Ebenfalls vertreten waren Autovermieter, die zum The-ma referierten. Parallel zum Schwerpunkt der neuen Mobilitätsangebote standen Themen wie Schadenmanagement und Nachhaltigkeit durch Fahrsicherheit im Vordergrund. So stellte bei-spielsweise Werner Kreuzer, Leiter Fuhrpark-management, Bereich Logistik, TÜV Rheinland Service GmbH, Köln, und Karl-Heint Thiele, Berater Services Kraftfahrt, HDI-Gerling Si-cherheitstechnik, Hannover, die Fragen, wer im Schadenfall profitiert, wer die Schadenkosten verursacht und auch trägt und ob es sinnvoll ist, Schadenmanagement inhouse abzuwickeln oder an einen externen Anbieter abzugeben –mit einem der Resultate, dass das Management

Neue MobilitätBME-Thementag „Fuhrparkmanagement der Zukunft“, 1. September 2011, in Sulzbach am Taunus

unter anderem aufgrund mangelnder Personal-kapazitäten und technischen Know-hows meist nur bedingt inhouse abgewickelt werden kön-ne.

Schließlich boten parallel stattfindende Round Tables viel Platz für Diskussionen, so auch zu

Themen wie Vergleichsrechnung der Finanzie-rungsformen Kauf und Leasing sowie Zukunfts-konzept E-Mobility. In den anschließend wie-der stattfindenden Präsentationen referierte unter anderem Lutz Hansen, Lead Buyer Fleet-management, Bayer Business Services GmbH, Leverkusen, über die Entwicklung und Umset-zung einer internationalen grünen Flotte. Im Fokus standen das Thema CO2-Reduktion und die Frage, mithilfe welcher Maßnahmen diese im Unternehmen erreicht werden könne, um die Zielsetzung, die CO2-Emissionen in der Fahr-zeugflotte um 20 Prozent zu senken, global zu implementieren. Die Übersetzung des Zieles in messbare Kennzahlen, die Abstimmung mit al-

len betroffenen Ländern sowie Erfolgskontrol-le und regelmäßige Adaption des technischen Fortschritts seien einige der Maßnahmen, die zur Zielerreichung zu treffen seien. Generell stand das Thema Nachhaltigkeit auf der Pri-oritätenliste, nicht nur auf die beiden bereits erwähnten Inhalte bezogen, sondern auch auf den Aspekt der Fahrzeugbeschaffung, wie am Beispiel vom Vortrag Patrick Reichmanns, Ös-terreichische Post AG, deutlich wurde. Inhalt-lich ging es darum, durch welche Maßnahmen CO2-Emissionen nach dem Schema „Vermeiden und Effizienz steigern, alternative Energiefor-men, Kompensation“ zu treffen seien, sodass der Verantwortung gegenüber der Umwelt nach-gekommen werden kann.

Fazit: Für den Mobilitätsmarkt der Zukunft werden sich schon jetzt abzeichnende Entwick-lungen wie flexible Mobilitätsangebote immer bedeutsamer, der eigentliche Besitz von Fahr-zeugen spielt eine geringere Rolle. Ebenfalls immer wichtiger werden sämtliche Themen zum Bereich Nachhaltigkeit; Unternehmen werden ihr Flotten künftig so ausrichten müssen, dass nachhaltige Ergebnisse erzielt werden können. Was bleibt, sind die Herausforderungen, vor der Fuhrparkmanager tagtäglich stehen: Einherge-hend mit den Veränderungen auf dem Mobili-tätsmarkt werden die ohnehin hohen Anforde-rungen weiter wachsen.

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Flottenmanagement 5/2011

Management48

... und noch viel mehr gehört zum engeren

und erweiterten Aufgabenbereich eines

Fuhrparkleiters

Auf den Visitenkarten der für die Dienstfahrzeuge eines Un-ternehmens Verantwortlichen (selbstverständlich beziehen wir auch die Damen ein, die mit der Fuhrparkverwaltung betraut sind, benutzen der Einfachheit halber allerdings nur die mas-kuline Formulierung), die wir als Fuhrparkmanager, -leiter, Flottenmanager oder Fuhrparkverwalter kennengelernt haben, stehen oft ganz andere Berufsbezeichnungen. Das zeigt, dass die Stellen anderen Unternehmensbereichen zugeordnet sind, also seltener ein eigenständiges Ressort verantworten. Nicht selten kommen die Verantwortlichen aber auch wie die Jung-frau zum Kinde dazu, den Fuhrpark zu betreuen. Letzlich hat das Fuhrparkmanagement Schnittstellen zu vielen Unterneh-mensbereichen. Die größte Schnittmenge der Aufgaben eines Fuhrparkleiters mit anderen Abteilungen ergibt sich im Bereich Einkauf und Controlling. Aber auch eine enge Zusammenarbeit mit der Unternehmensleitung bei der grundsätzlichen Fest-legung der Car Police wie auch mit der Personalabteilung bei steuerlichen Angelegenheiten oder Gehaltsumwandlung ist er-forderlich.

Selbst wenn es keine eindeutig umrissene Positionsbeschrei-bung gibt und der Aufgabenbereich von Unternehmen zu Un-ternehmen und entsprechend der Fuhrparkgröße variiert, sollte der Fuhrparkleiter doch auf einige wichtige Dinge achten, die ihm die Arbeit erleichtern und ihn rechtlich absichern. Die De-legation der Halterhaftung kann generell nur einmal erfolgen, nämlich von der Geschäftsführung auf den Fuhrparkmanager, diese kann juristisch haltbar an keinen weiteren Mitarbeiter übertragen werden. Aus Beweisgründen sollte die Delegation

Das alles ...Wesentliche Aufgabenbereiche Fuhrparkmanagement/Wichtiges

Einkauf/Verträge • Fahrzeuge (Kauf, Finanzierung) • Dienstleistungen (z.B. Werkstatt, Reifen, Führerscheinkontrolle) • Tankkarten • Einbau/zusätzliche Ausstattungen (z.B. Ladungssicherung, Fahrtenbücher, Telematik) • Rahmenverträge (z.B. Mobilfunk, Mietwagen, Airlines, Hotels, DB) • Versicherungen • Fuhrparksoftware

Verwaltung • Fahrzeugeinsteuerung/-aussteuerung • Auswertungen • Controlling • Belegprüfung • Poolfahrzeugmanagement • Schaden-/Riskmanagement • Kommunikation mit Fahrern • Fahrerschulungen

Termine • Inspektionen • Reifenwechsel • HU/AU • UVV • Führerscheinkontrolle • Vertragsende/Laufleistung

Rechtliches • Car Policy/Überlassungverträge • Weisungsbefugnis • Halterhaftung • Kenntnis der einschlägigen Gesetze und Vorschriften • eigene Absicherung, Delegation, Arbeitsvertrag, Stellenbeschreibung • Managerhaftpflicht-Versicherung • Kommunikation mit dem Betriebsrat

Ein wesentlicher Aufgabenbereich des Fuhrparkleiters: Verhandlungen über

Einkaufskonditionen

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Management 49

stets ausdrücklich und möglichst schriftlich erfolgen, im Idealfall an eine zuverlässige, er-probte und sachkundige Person. Mittlerweile bieten eine Reihe von einschlägigen Instituti-onen Aus- und Fortbildungen zum Fuhrparklei-ter an.

Da im Haftungsfall empfindliche Schadener-satzforderungen drohen bis hin zu Gefäng-

Wichtige Branchentreffs:-Bundesverband Fuhrparkmanagement www.fuhrparkverband.de

-Bundesverband Materialwirtschaft, Ein-kauf und Logistik e.V. www.bme.de

-Verband Deutsches Reisemanagement e.V. www.vdr-service.de

- www.fuhrparktreff.de

nisstrafen, tut der Fuhrparkleiter gut daran, sich durch finanzielle und / oder juristische Rückendeckung der Geschäftsführung abzusi-chern. Um solch heikle Fälle zu vermeiden, gilt für den Fuhrparkleiter unbedingt, die Führer-scheinkontrolle mindestens zweimal jährlich durchzuführen, die UVV bei den Dienstfahr-zeugen einzuhalten, die Voraussetzung für La-dungssicherung zu schaffen und darauf hinzu-

weisen, insgesamt für die Fahrtüchtigkeit der Fahrzeuge zu sorgen, und, noch wichtiger, alle Anweisungen und Aktionen diesbezüglich zu dokumentieren. Der Fuhrparkleiter kann nicht ständig jedes Fahrzeug und jeden Fahrer über-wachen, er sollte aber per Überlassungsvertrag, schriftlicher Anweisung oder Unterschrift des Fahrers beweisen können, dass er den Fahrer über wichtige Aspekte aufgeklärt hat.

Neben der eigenen Erfahrung hilft sicherlich auch der Austausch unter Kollegen, der mittler-weile durch zahlreiche Veranstaltungen in der Branche gefördert wird und der sich in unter-schiedlichen Foren im Internet beziehungswei-se in den dortigen Social Networks etabliert. Nicht fehlen sollte natürlich auch die Lektüre von Fachliteratur und -zeitschriften.

Wesentliche Verwaltungsaufgaben finden am „Tatort“ Schreibtisch statt

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Flottenmanagement 5/2011

Management50

Der Grund hierfür ist einfach: „Umweltfreund-lich ja, gerne“, sagen die meisten Fuhrparkleiter, „aber bitte mindestens kostenneutral und ohne Einschränkungen bei dem Nutzwert!“. Natürlich gibt es auch Unternehmen, die gerne den Vorreiter ge-ben bei der ökologischen Umstellung ihrer Flot-te – aber das muss man sich erst einmal leisten können. Denn die be-kannten kleinen Elektro-flitzer i-Miev, C-Zero und iOn beispielsweise kosten pro Kilometer noch etwa das Doppelte wie ein ver-gleichbarer gewöhnlich angetriebener Kleinst-wagen (siehe Flottenma-nagement 2/2011) – und sind obendrein auch nicht gerade die typischen Flot-tenfahrzeuge.

Der Preis muss sich also erst einmal einpendeln, und da schaut es neuer-dings schon gar nicht mal so schlecht aus. In Zu-sammenarbeit mit Euro-tax haben wir drei alter-nativ angetriebene Fahr-zeuge ihren Diesel- und Benzinerbrüdern gegen-übergestellt. Das Ergebnis überrascht: Teilweise lie-gen die Kosten recht nah beieinander.

Besonders der neue Opel Ampera wartet mit einem pfiffigen Konzept auf: Rund 60 Kilometer kann er rein elektrisch fahren und verbraucht daher in gut 95 Prozent aller typi-schen Anwendungsfälle

Der Umstieg auf alternative Antriebe steht bei den meisten Fuhrpark-

leitern auf der Agenda recht weit oben, alleine schon, um den CO2-

Ausstoß zu minimieren. Dennoch: Diesel und

Benziner dominieren auch heute noch den Markt

der Neuanschaffungen, Elektroautos kommen

fast nicht vor, und auch Erdgas oder der Hybrid-

antrieb setzen sich bislang nicht wirklich durch.Nah dranHersteller Opel

Modell Ampera 150 PS e-Pionier

Insignia 1.6 Turbo

180 PS Innova-

tion

Insignia 2.0 CDTi 160 PS Innova-

tion

Touareg 3.0

Hybrid Automa-tik 333

PS

Touareg V6 FSI Blue

Motion Automa-tik 280

PS

Touareg 4.2 V8

TDI DPF Automa-tik 340

PS

S400 Hybrid

7G-Tronic 279 PS

S350 BE 7G-Tronic

306 PS

S350 Blu-eTEC DPF 7G-Tronic

258 PS

Listenpreis EUR 40.504 28.462 28.336 63.445 43.067 61.134 72.950 66.150 64.300

Verbrauch/100 km1,6l + 11

kWh 7,7 5,5 8,2 9,9 9,1 7,9 7,6 6,8

CO2 in g/km 49 179 144 193 236 239 186 177 177

3 Jahre/20.000 km p.a.

Restwert in Prozent 47% 39% 45% 51% 49% 53% 47% 43% 51%

Abschreibung 724 568 515 1062 744 1.000 1.289 1.250 1.074

Wartung&Verschleiß 41 44 40 29 29 35 38 38 41

Versicherung 100 143 147 229 229 328 268 268 316

Reifen 34 43 43 30 30 34 35 35 35

Kfz-Steuer 2 13 20 17 25 53 17 15 37

Kraftstoff 73 167 106 178 215 176 171 165 131

Monatliche Kosten EUR 974 977 871 1.545 1.272 1.625 1.818 1.772 1.635

Kosten per km 0,58 0,59 0,52 0,93 0,76 0,98 1,09 1,06 0,98

3 Jahre/30.000 km p.a.

Restwert in Prozent 40% 32% 40% 45% 43% 49% 44% 38% 49%

Abschreibung 794 612 552 1.164 808 1.058 1.360 1.321 1.114

Wartung&Verschleiß 53 56 54 52 52 61 73 73 73

Versicherung 100 143 147 229 229 328 268 268 316

Reifen 67 86 86 61 61 69 70 70 70

Kfz-Steuer 2 13 20 17 25 53 17 15 37

Kraftstoff 110 250 160 267 322 264 257 247 197

Monatliche Kosten EUR 1.127 1.160 1.018 1.789 1.496 1.833 2.045 1.995 1.808

Kosten per km 1,35 1,39 1,22 2,15 1,8 2,2 2,45 2,39 2,17

3 Jahre/50.000 km p.a.

Restwert in Prozent 31% 25% 32% 36% 35% 42% 35% 29% 41%

Abschreibung 891 669 610 1.304 897 1.165 1.521 1.474 1.241

Wartung&Verschleiß 124 154 129 114 114 129 230 230 216

Versicherung 100 143 147 229 229 328 268 268 316

Reifen 101 129 129 91 91 103 105 105 105

Kfz-Steuer 2 13 20 17 25 53 17 15 37

Kraftstoff 146 417 266 444 536 440 428 412 329

Monatliche Kosten EUR 1.365 1.525 1.300 2.199 1.892 2.218 2.570 2.505 2.244

Kosten per km 0,82 0,91 0,78 1,32 1,14 1,33 1,54 1,5 1,35

Volkswagen Mercedes-Benz

Quelle: Eurotax. Abschreibung beinhaltet Zinskosten in Höhe von 5% p.a. angenommene Kraft-stoffkosten (netto): 0.21 Euro/kWh, 1,30 EUR/Liter Super, 1,16 Euro/Liter Diesel

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Management 51

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A L P H A G R I P B C D E F G H I J K L M N O P Q S T U V W X Y Z A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S E R V I C E T U V W X Y Z A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U

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überhaupt keinen Sprit – sondern nur Strom (auf die Problematik des üblichen Strom-Mix der Anbieter in Deutschland wollen wir an dieser Stelle nicht eingehen). Die elektroau-to-typische Einschränkung bei der Reichwei-te hingegen entfällt durch den sogenannten Range-Extender, der bei Bedarf mittels eines Benzinmotors einfach frischen Strom nachlie-fert. Langes Aufladen der Batterie entfällt – wenn keine Zeit dafür ist. Somit ist der Fahrer

entspannt unterwegs, da die Reichweite ähn-lich unbegrenzt ist wie bei normalgetriebenen Fahrzeugen, aber dennoch mit gutem ökologi-schen Gewissen.

Obendrein fährt der Ampera laut Eurotax auch noch günstig: Die Kilometerkosten gegenüber einem vergleichbaren Benziner liegen bei-spielsweise bei 20.000 Kilometer jährlich ge-rade mal einen Cent über dem Vergleichswert,

auch der Vielfahrer mit 50.000 Kilometern pro Jahr fährt selbst gegenüber dem Diesel nur um vier Cent pro Kilometer teurer (rund fünf Pro-zent), stößt dabei aber nur gut ein Drittel an CO2 aus. Das könnte schon ein Preis-Leistungs-Verhältnis sein, das den Fuhrparkleiter über-zeugt.

Auch der Volkswagen Touareg 3.0 Hybrid Auto-matik gibt ein gutes Bild ab: Bei allen Laufleis-tungen bleibt er zumindest unter den Kosten des vergleichbaren Dieselmodells – nur von dem V6-FSI-Benziner muss er sich geschlagen geben, dieser hat dann aber auch rund 50 PS weniger unter der Haube.

Bei der S-Klasse von Mercedes Benz liegt der S400 Hybrid ebenfalls nahezu gleichauf bei den Kosten es S350 BE (rund ein Prozent Dif-ferenz). Nur der S350 BlueTec schlägt den Hyb-riden locker mit einem Kostenvorteil von über zehn Prozentpunkten.

Allen Elektroautos und Hybridfahrzeugen ist – neben den in der Regel günstigeren CO2-Werten – aber auch noch eines gemeinsam: Der Fahrspaß. Denn bei einem Elektromotor – sei es als einziger Motor oder als Zusatzantrieb – liegt das volle Drehmoment bereits ab null Um-drehungen an. Kein Turboloch, keine Anfahrt-schwäche. So macht dann auch dem Fahrer die Ökologie richtig Spaß.

Opel Ampera: Nur fünf Prozent höhere Kilometerkosten bei zwei Drittel weniger CO2-Ausstoß

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Flottenmanagement 5/2011

Management52

Die Volkswagen Leasing GmbH und der Na-turschutzbund Deutschland (NABU) konnten nach Angaben beider Beteiligten ihre Zusam-menarbeit beim Umwelt- und Klimaschutz er-folgreich fortsetzen. Im Rahmen des zweiten Umwelt-Awards „Die grüne Flotte“ sparten die diesmal 77 Teilnehmer mit rund 9.200 Fahr-zeugen im ersten Halbjahr 2011 1.650 Tonnen CO2 und knapp 630.000 Liter Kraftstoff ein. Erstmals wurde auch ein Initiativpreis für eine besonders umweltorientierte Fuhrparkstrategie verliehen. Am 6. September überreichten Lars-Henner Santelmann, Sprecher der Geschäfts-führung der Volkswagen Leasing GmbH, und Olaf Tschimpke, Präsident des NABU, in Berlin im Beisein von Bundesumweltminister Dr. Nor-bert Röttgen die Preise an die Gewinner.

Wahrer Wettbewerbsgeist

Schon 77 teilnehmende Unterneh-men am zweiten Umwelt-Award der

Volkswagen Leasing GmbH, „Die grüne Flotte“

In der ersten Kategorie „Größte prozentua-le Kraftstoffersparnis“ teilten sich die CEF GC GmbH und die SEAR GmbH in der Klasse bis 100 Fahrzeuge den ersten Platz. Beide Unternehmen senkten den durchschnittlichen Spritverbrauch ihrer Flotte um 3,9 Prozent. Bei den Fuhrparks über 100 Fahrzeuge fuhr die CLAAS KgaA mbH mit einer Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um 6,2 Prozent auf Rang eins. Erfolgreich in der Kategorie „Geringster Durchschnittsverbrauch“ bis 100 Fahrzeuge war das Pflegeteam Wentland

Gute Stimmung bei der Preisverleihung: Lars-Henner Santel-mann, Sprecher Volkswagen Leasing, Moderatorin Claudia Kleinert, Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und Olaf Tschimpke, Präsident des NABU (v.li.) (o.)

mit 5,87 Liter auf 100 Kilometer. Noch sparsa-mer waren die Mitarbeiter der HypoVereins-bank. Die Flottenfahrzeuge des Unternehmens verbrauchten im ersten Halbjahr 2011 durch-schnittlich nur 5,09 Liter, was den ersten Platz im großen Fuhrparksegment über 100 Fahrzeu-ge bedeutet.

Sowohl die HypoVereinsbank als auch das Pfle-geteam Wentland konnten sich in ihrer jeweili-gen Fuhrparkgrößen-Klasse über einen Doppel-

sieg freuen. Denn der geringe Durchschnitts-verbrauch der beiden Gewinner spiegelte sich auch in der Kategorie „Größter Anteil an ver-brauchs- und emissionsreduzierten Fahrzeugen des Volkswagen Konzerns“ wider. Auch dort belegten beide Unternehmen den ersten Platz. Der Anteil an der Volkswagen Leasing-Flotte des Pflegeteams Wentland liegt bei 90,3 Pro-zent, während die HypoVereinsbank bereits zu 100 Prozent auf umweltfreundliche Modelle des Volkswagen Konzerns setzt.

Erstmals wurde zudem ein Initiativpreis für ei-nen besonders umweltfreundlichen Fuhrpark ver-geben. Ausgezeichnet wurde hier der 360-Grad-Ansatz der Remondis AG. Im ersten Schritt setzt das Unternehmen bereits zu 40 Prozent auf umweltfreundliche Fahrzeuge des Volkswagen Konzerns in der über 1.000 Fahrzeuge großen Volkswagen Leasing-Flotte. Zusätzlich nutzt Remondis spezielle Anreizsysteme für die Fah-rer des Unternehmens, um noch stärker die Wahl umweltfreundlicher Fahrzeuge zu fördern. Den Startschuss machten 250 Vertriebsmitarbeiter, die den umweltbewussten Einsatz ihres Pkws übten. Es sei langfristiges Ziel bei Remondis, dass alle Mitarbeiter, die mobil für das Unter-nehmen unterwegs seien, ein ECO-Fahrtraining absolvierten.

Doppelsieg für das Pflegeteam Wentland: „Geringster Durchschnittsverbrauch bis 100 Fahrzeuge“ und „Größter Anteil an verbrauchs- und emissionsreduzierten Fahrzeu-gen des Volkswagen Konzerns“

Page 53: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

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2

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Flottenmanagement 5/2011

Recht54

Wenn die Sonderausstattung zum Kostenrisiko wird

Haben sich die Arbeitsvertragsparteien erst einmal auf die grundsätzliche Überlassung ei-nes Dienstwagens an den Mitarbeiter geeinigt, ist damit aber noch nicht zugleich auch ge-klärt, wie das Fahrzeug eigentlich beschaffen sein soll und über welche Ausstattungsmerk-male es verfügen darf – und über welche nicht. Trotz der weiten Verbreitung von Firmenwagen gibt es regelmäßig Probleme zwischen Arbeit-geber und Mitarbeitern. Sofern sich also nicht bereits aus der Tätigkeit des Arbeitnehmers selbst ergibt, welche notwendigen Merkmale ein Fahrzeug aufweisen muss, bedarf dies der näheren Regelung, um Differenzen von vornhe-rein zu vermeiden. Aber auch die Begrenzung des Neidfaktors unter allen Mitarbeitern, die berechtigt sind, einen Dienstwagen zu fahren, spielt hier unter dem Gesichtspunkt der Gleich-behandlung eine nicht unbedeutende Rolle.

Ein schicker Dienstwagen ist für viele Arbeitnehmer ein attraktiver Gehaltsbe-standteil und Motivationsfaktor. Aber auch für den Arbeitgeber bedeutet ein Dienstwagen ein gewisses Prestige in Bezug auf seinen Außenauftritt.

Der Normalfall: Regelung der Fahrzeugausstat-tung in Car Policy und ÜberlassungsvertragDaher ist man gut beraten, in Dienstwagen-ordnungen / -richtlinien / Car Policies oder Dienstwagenüberlassungsverträgen zu regeln, welcher Mitarbeiter welcher Hierarchiestufe welches Fahrzeug mit einer bestimmten Leis-tungsklasse und Ausstattung erhalten kann. Insbesondere größere Unternehmen mit einer eigenen Dienstfahrzeugflotte bedienen sich meist einheitlicher Richtlinien zur Dienstwa-genüberlassung, in denen die Grundausstat-tung sowie Modalitäten zur Sonderausstattung der zur Verfügung gestellten Fahrzeuge im Einzelnen konkret festgelegt und beschrieben werden.

Sonderwünsche des Arbeitnehmers gegen Zu-zahlung möglichIn der Praxis kommt es aber immer wieder vor, dass Arbeitnehmer den Wunsch äußern, statt des eigentlich vorgesehenen Dienstfahrzeuges ein höherwertiges Modell mit zusätzlicher Son-der- und Zusatzausstattung zu erhalten. Hier ist es zunächst einmal dem Verhandlungsge-schick beider Vertragsparteien vorbehalten, sich über besondere Ausstattungsmerkmale zu

einigen. Hat sich der Arbeitgeber dann vertrag-lich hinsichtlich der Extras und Sonderausstat-tungen festgelegt, muss er sich an einer ent-sprechenden vertraglichen Zusicherung auch festhalten lassen. Wünscht ein Mitarbeiter eine Sonderausstattung, die über die Grundversi-on gemäß Dienstwagenrichtlinie hinausgeht, werden üblicherweise Zuzahlungen des Arbeit-nehmers vereinbart. Der Arbeitgeber ist näm-lich häufig bestrebt, den Arbeitnehmer mit den mit der Sonderausstattung verbundenen Mehr-kosten zu belasten. So wird häufig vereinbart, dass der Arbeitnehmer Zuzahlungen leistet zu den Anschaffungskosten bei dem vom Arbeit-geber angeschafften Dienstfahrzeug, entweder zu den monatlichen Leasingraten oder aber zu den Ablösekosten bei vorzeitiger Beendigung des Leasingvertrags über das Dienstfahrzeug. Damit wird letztlich dem Arbeitnehmer die An-schaffung eines ganz individuellen Wunsch-fahrzeugs ermöglicht.

Kostenrisiko „Extrawurst“?Vielen Arbeitgebern ist jedoch nicht bewusst, dass sie bei allzu großzügigen Zugeständnissen hinsichtlich der Sonderausstattung auch ein eigenes Kostenrisiko eingehen: Denn wer trägt die Kosten für Sonderausstattungen, wenn der Arbeitnehmer von sich aus kündigt? Was gilt, wenn der Arbeitgeber auf Wunsch des Ar-beitnehmers zunächst ein Dienstfahrzeug an-schafft, das über eine deutlich höherwertigere

Dienstwagenüberlassung de luxe:

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Recht 55

Sonderausstattung verfügt, als es die Dienst-wagenrichtlinie eigentlich vorgesehen hat – und der Mitarbeiter dann kündigt, bevor der (üblicherweise zwei bis drei Jahre dauernde) Leasingzeitraum für den Dienstwagen abgelau-fen ist? Dies kann sich als „echter Draufzahler“ für den Arbeitgeber erweisen. Bei vorzeitiger Beendigung des Arbeitsverhältnisses und ins-besondere bei fehlender anderweitiger Verwen-dungsmöglichkeit für den Leasingwagen wollen Arbeitgeber meist von ihren Verpflichtungen aus dem Leasingvertrag loskommen – oder die entstehenden Ablösungskosten wegen vorzeiti-ger Beendigung sollen ganz oder teilweise dem Arbeitnehmer aufgebürdet werden. Endet das Arbeitsverhältnis während einer laufenden Fi-nanzierungs- oder meist Leasingvertragslauf-zeit, so stellt sich die Frage, ob der Arbeitgeber als Leasingnehmer vom ausscheidenden Mitar-beiter als Nutzer des geleasten Fahrzeuges den Eintritt in den Finanzierungs- / Leasingver-trag oder die Erstattung der Finanzierungs- / Leasingraten verlangen beziehungsweise dies im Dienstwagenüberlassungsvertrag oder in der Dienstwagenregelung vertraglich vorsehen kann. In diesen Fällen stellt sich also die Fra-ge, ob der Arbeitgeber nach arbeitnehmerseiti-ger Kündigung und Rückgabe des Fahrzeuges durch den Mitarbeiter noch eine weitere Zah-lung verlangen kann, beispielsweise um die noch offenen Differenzbeträge aus den teure-ren Leasingraten bis zum regulären Leasing-vertragsende abzudecken.

Denn andere Mitarbeiter möchten möglicher-weise nicht ein solch teures Fahrzeug über-nehmen, weil Ihnen die Zuzahlungen hier zu hoch sind. Dem Arbeitgeber droht in solchen Fällen, auf den Kosten für das Fahrzeug sit-zen zu bleiben. Ganz davon abgesehen besteht möglicherweise auch noch das praktische Pro-blem, dass ein Fahrzeug mit allzu hochwertiger Sonderausstattung dann nicht einmal mehr für den allgemeinen Fahrzeugpool eingesetzt wer-den kann, weil dann ein volles Gerangel darum entstehen könnte, wer dieses tolle Fahrzeug ei-gentlich fahren darf.

Das sagt die Rechtsprechung: BAG-Urteil von 2003 Das Bundesarbeitsgericht (BAG-Urteil vom 09.09.2003, Az.9 AZR 574/02) hat sich bereits im Jahre 2003 mit der Frage befasst, ob auch im Falle der Rückgabe eines solchen höher-wertigen Pkw durch den Arbeitnehmer infolge Beendigung des Arbeitsverhältnisses diesem arbeitsvertraglich die Verpflichtung auferlegt werden kann, den Betrag, um den die monat-lichen Leasingraten erhöht sind, für die rest-liche Laufzeit des Leasingvertrages in einem Einmalbetrag zu zahlen.

In dem seinerzeit entschiedenen Fall ging es darum, dass der Mitarbeiter anlässlich sei-ner Einstellung beim Arbeitgeber den Wunsch äußerte, statt des vorgesehenen Dienstfahr-zeuges ein höherwertiges Modell beziehen zu

+++ Rechtsprechung +++

Fortsetzung Seite 56

Haftung des Arbeitnehmers für UnfallschädenGrundsätzlich haftet ein Arbeitnehmer für Schä-den aus Vertragspflichtverletzungen im Arbeits-verhältnis, die er zu vertreten hat. Die Haftung des Arbeitnehmers setzt dabei eine schuldhafte Pflichtverletzung voraus, die zu einem Schaden des Arbeitgebers führt. In einem bestehenden Ar-beitsverhältnis hat der Arbeitnehmer die Pflicht, den Arbeitgeber weder am Eigentum noch am Vermögen zu schädigen. Eine Pflichtverletzung ergibt sich dann bereits daraus, dass dem Arbeit-geber durch das Verhalten des Arbeitnehmers ein Schaden entsteht. Eine solche objektive Pflicht-verletzung ergibt sich vorliegend grundsätzlich allein daraus, dass der Arbeitnehmer den Außen-spiegel des von ihm gefahrenen Fahrzeuges des Arbeitgebers beschädigt hat.

Den Arbeitnehmer trifft auch ein Verschulden in einem solchen Umfang, das zur hälftigen Haf-tung aus dem Schadensereignis führt. Grund-sätzlich ist dabei Sache des Arbeitgebers, dem Arbeitnehmer eine schuldhafte Pflichtverletzung nachzuweisen. Allerdings dürfen an die Darle-gungslast des Arbeitgebers keine allzu hohen Anforderungen gestellt werden, wenn das schä-digende Ereignis näher am Arbeitnehmer als am Arbeitgeber gelegen hat. Vielmehr hat sich in einem solchen Fall der Arbeitnehmer im Sinne einer abgestuften Darlegungslast substantiiert zu äußern.

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Flottenmanagement 5/2011

Recht56

+++ Rechtsprechung +++

dürfen. Dem kam der Arbeitgeber nach und unterbreitete dem Mitarbeiter einen Formu-larvertrag, in welchem dem Arbeitnehmer die Verpflichtung auferlegt wurde, die dadurch um 257,30 Euro erhöhte monatliche Leasingrate vom monatlichen Nettogehalt abzuziehen. Fer-ner wurde vereinbart, dass der Arbeitnehmer die Differenz zwischen der Summe der 36 mo-natlichen Raten abzüglich der bereits geleiste-ten Monatsbeträge spätestens zu seinem Aus-scheiden in einer Summe zu zahlen hat.

Das BAG urteilte, dass eine Vertragsklausel un-wirksam ist, die den Arbeitnehmer verpflich-tet, bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses einen ihm zur Privatnutzung überlassenen Dienstwagen zurückzugeben und dennoch für die restliche Laufzeit des Leasingvertrags die anfallenden Raten in einem Einmalbetrag zu zahlen. Die entsprechende Verpflichtung des Mitarbeiters, die für die restliche Laufzeit des Leasingvertrags noch anfallenden Differenzra-ten (Teil der Leasingraten, die die Mehrkosten der Sonderausstattung betreffen) spätestens bis zum Ausscheiden in einer Summe zu zah-len, wurde vom BAG jedenfalls für den Fall der gleichzeitigen Verpflichtung zur Rückgabe des Dienstwagens abgelehnt.

Dabei haben die höchsten Arbeitsrichter zu-gleich klargestellt, dass Zusatzvereinbarun-gen, auch wenn sie Elemente eines Mietver-trags aufweisen, in der Regel einen so engen Bezug zum Anstellungsvertrag aufweisen, dass dies dann ungeachtet dessen der richterlichen Inhaltskontrolle unterliegt. Auch wenn die Entscheidung seinerzeit noch zu der bis zum 31.12.2001 geltenden Gesetzeslage (mit AGBG) ergangen ist, stehen auch nach Inkrafttreten des Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes Ar-beitsverträge auf dem Prüfstand der §§ 305 ff. BGB, die das AGBG abgelöst haben. Daraus folgt, dass von Arbeitgebern eingesetzte For-mulararbeitsverträge und formularmäßige Zusatzvereinbarungen hierzu jedenfalls einer Inhaltskontrolle nach § 307 BGB unterliegen. Zu prüfen ist also stets, ob eine formularmä-ßig einbezogene Bestimmung den Mitarbei-ter unangemessen benachteiligt und daher

gegebenenfalls im Lichte der §§ 305 ff. BGB unwirksam ist. Die im Arbeitsrecht geltenden Besonderheiten müssen jedenfalls angemessen berücksichtigt werden; das heißt: Eine einsei-tig vorgegebene Vertragsgestaltung muss mit den Grundprinzipien des Arbeitsrechts verein-bar sein.

Als Grundregel hinsichtlich der Abwälzung von Mehrkosten aus der Anschaffung eines höher-wertigen Fahrzeuges auf den Arbeitnehmer gilt danach: Eine solche Abwälzung von Kos-ten ist zulässig, solange das Arbeitsverhältnis besteht. Hingegen scheidet eine Überbürdung von Kosten aus, die erst nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses entstehen – erst recht, wenn der Mitarbeiter das auch zur Privatnut-zung überlassene Fahrzeug bereits an den Ar-beitgeber zurückgegeben hat.

Anzumerken ist, dass beispielsweise das Lan-desarbeitsgericht Düsseldorf mit Urteil vom 18.05.1995 (Az. 12 Sa 183/95) – also ebenfalls noch vor der sogenannten Schuldrechtsmoder-nisierung – entschieden hatte, dass die ver-tragliche Überbürdung von Ablösekosten, die dem Arbeitgeber durch die vorzeitige Rückgabe eines für den Arbeitnehmer geleasten Fahr-zeuges wegen dessen Eigenkündigung entste-hen, rechtsunwirksam ist, weil dies das Recht des Arbeitnehmers, seinen Arbeitsplatz frei zu wählen (Art 12 Abs 1 GG), übermäßig beein-trächtigt, weshalb eine derartige Vertragsklau-sel der gerichtlichen Angemessenheitskontrol-le (§ 242 BGB) nicht standhält.

Untergerichtliche Entscheidungen der Landes-arbeitsgerichte nach 2003Aber auch nach 2003 sind einige wegweisende Entscheidungen der Arbeitsgerichte und Lan-desarbeitsgerichte zu diesem Kontext ergan-gen, die bislang alle im Wesentlichen auf einer Linie liegen.

So entschied das Arbeitsgericht München mit Urteil vom 10.05.2007 (Az. 30 Ca 16717/06), dass

Seit dem Beschluss des Großen Senats des Bun-desarbeitsgerichts vom 27.09.1994 geht die Recht-sprechung von der Anwendung der Grundsätze über die Beschränkung der Arbeitnehmerhaftung auf alle Arbeiten aus, die durch den Betrieb veran-lasst sind und aufgrund eines Arbeitsverhältnisses geleistet werden, auch wenn diese Arbeiten nicht gefahrgeneigt sind.

Bei einer betrieblich veranlassten Tätigkeit hat der Arbeitnehmer in aller Regel bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit den gesamten Schaden zu tragen, bei leichtester Fahrlässigkeit haftet er nicht, wo-hingegen bei normaler Fahrlässigkeit der Schaden zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer quotal zu verteilen ist, wobei die Gesamtumstände von Scha-densanlass und Schadensfolgen nach Billigkeits-grundsätzen und Zumutbarkeitsgesichtspunkten gegeneinander abzuwägen sind.

Zu den Gesamtumständen, denen je nach Lage des Einzelfalles ein unterschiedliches Gewicht bei-zumessen ist und die im Hinblick auf die Vielfalt möglicher Schadensursachen nicht abschließend aufgezählt werden können, gehören beispielsweise der Grad des dem Arbeitnehmer zur Last fallenden Verschuldens, die Gefahrgeneigtheit der Arbeit, die Höhe des Schadens, ein vom Arbeitgeber ein-kalkuliertes oder durch Versicherung deckbares Risiko, die Stellung des Arbeitnehmers im Betrieb, die Höhe des Arbeitsentgelts, in dem möglicher-weise eine Risikoprämie enthalten ist; schließlich können unter Umständen auch die persönlichen Verhältnisses des Arbeitnehmers wie Dauer der Be-triebszugehörigkeit, Lebensalter, Familienverhält-nisse und bisheriges Verhalten zu berücksichtigen sein. Der Grad des Verschuldens des Arbeitnehmers bestimmt sich bezogen auf die Verletzung seiner vertraglichen Verpflichtung. Bei der Feststellung des Grades der Fahrlässigkeit ist danach zu prüfen, in welchem Umfang der Arbeitnehmer bezogen auf den Schadenserfolg schuldhaft gehandelt hat.

Fahrlässig handelt nach § 276 Abs. 1 Satz 2 BGB dabei derjenige, der die im Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht lässt. Eine leichteste Fahrläs-sigkeit liegt dabei dann vor, wenn die Sorgfalts-pflichtverletzung gering und als verständliches Versehen anzusehen ist. Unter Berücksichtigung dieser Kriterien haftete der Arbeitnehmer für das Abfahren des Außenspiegels hälftig. Es ist dabei davon auszugehen, dass den Kläger jedenfalls eine mittlere Schuld in Form der normalen Fahrlässig-keit traf. Da die Verursachung des Schadens als solche unstreitig ist, ferner das Schadensereignis näher am Arbeitnehmer als am Arbeitgeber lag, bedurfte es eines substantiierten Vortrages des Arbeitnehmers, wie es zu dem Schadensereignis gekommen ist. Der Arbeitnehmer hat sich vorlie-gend infolge seines sich widersprechenden Vortra-ges bereits keinen Vortrag erbracht, der überhaupt zugrunde gelegt werden konnte.

Stellt eine Partei zu einer Frage mehrere einander widersprechende Behauptungen auf, ohne die Wi-dersprüche zu erläutern, kann von keiner der Be-hauptungen angenommen werden, sie sei richtig; ein solcher Vortrag ist entsprechend auch einer Beweisaufnahme nicht zugänglich. Im Termin zur mündlichen Verhandlung vor dem Arbeitsgericht hat der Arbeitnehmer erklärt, einen Spiegel ab-gefahren zu haben, jedoch nicht an einem Warte-häuschen. Mit der Berufungsbegründung hat er be-hauptet, ein entgegenkommender Getränkelaster

Edles Leder oder teure Multimedia-Systeme sind beliebt, aber kosten den Dienstwagenfahrer oft extra (o.)

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Recht 57

+++ Rechtsprechung +++

Fortsetzung Seite 58

eine Klausel, wonach der Eigenanteil an den Leasingraten auch nach Been-digung des Arbeitsverhältnisses und Rückgabe des Dienstwagens weiter-hin zu zahlen ist, einen Arbeitnehmer nicht generell unangemessen benach-teiligt. Jedoch können ausnahmswei-se derartige Zahlungsverpflichtungen wegen einer übermäßigen Beeinträch-tigung der arbeitsplatzbezogenen Be-rufswahlfreiheit des Arbeitnehmers (Art 12 Abs 1 S 1 GG) unwirksam sein. Eine einseitige, volle Kostentragungs-pflicht eines Arbeitnehmers ohne Möglichkeit der Dienstwagennutzung nach Beendigung des Arbeitsverhält-nisses stellt danach eine unangemes-sene Benachteiligung dar, denn der Arbeitnehmer soll allein die Kosten tragen, ohne eine Nutzungsmöglich-keit zu haben, und kann die Risiken nicht steuern. Die hiergegen unter

dem Az. 4 Sa 537/07 eingelegte Berufung des Arbeitgebers endete mit einer Rücknahme des Rechtsmittels in der mündlichen Verhandlung vor dem Landesarbeitsgericht München am 22. November 2007.

Eine weitere wegweisende Entscheidung hier-zu ist das Urteil des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg vom 05.12.2007 (Az. 21 Sa 1770/07). Das Gericht äußerte sich zur Unwirk-samkeit einer Formularklausel, nach welcher der Arbeitnehmer bei Beendigung des Dienst-

verhältnisses durch Eigenkündigung den Ei-genanteil an Leasingraten für ein Dienstfahr-zeug mit Sonderausstattung in einer Summe zu zahlen hat. Das Urteil lautete – in Anlehnung an die genannte Entscheidung des ArbG Mün-chen vom 10.05.2007 –, dass die vertragliche Verpflichtung zur Zahlung des Eigenanteils an den Leasingraten bei einer Arbeitnehmerkün-digung auch über die Beendigung des Dienst-verhältnisses hinaus als mit der Kündigung einhergehender Nachteil für den Arbeitnehmer nicht anmessen ausgeglichen ist und deshalb seine Kündigungsfreiheit unverhältnismäßig einschränkt. Die Frage, ob der Einbehalt der Eigenanteil-Leasingraten für die Restzeit des Leasingvertrags auch die Mehrwertsteuer er-fassen kann, blieb dabei übrigens unentschie-den.

Grundsätzlich wurde dem beklagten Arbeit-geber zwar ein Interesse daran zugestanden, zusätzliche Leasingkosten für ein Firmen-fahrzeug, die allein auf Sonderwünsche des Arbeitnehmers zurückgehen, bei einer arbeit-geberseitig nicht veranlassten Beendigung des Dienstverhältnisses dem Arbeitnehmer aufzu-erlegen. Andererseits sah im entschiedenen Fall die Dienstwagen-Richtlinie eine solche Überbürdung der Kostentragung allgemein und pauschal für jeden Fall der Eigenkündigung des Arbeitnehmers (sowie der arbeitgeberseitigen fristlosen Kündigung) vor, ohne Differenzie-rung danach, ob gegebenenfalls das Dienst-fahrzeug mit Sonderausstattung kostenneutral

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habe ihm ohne sein Zutun den Außenspiegel ab-gefahren. Bereits hierbei handelt es sich um einen Vortrag, der näherer Ausführungen bedurft hätte, da bei dem vom Arbeitnehmer gefahrenen Fahr-zeug der rechte Außenspiegel beschädigt wurde. Nunmehr behauptet der Arbeitnehmer, die Beschä-digung sei bei einer Kollision mit einem stehenden Getränkelaster im Bereich des Wartehäuschens passiert. Selbst wenn die letzte, vom Arbeitnehmer selbst abgegebene Version zutreffend sein sollte, ergeben sich hieraus keine Anhaltspunkte, dass der Arbeitnehmer lediglich mit leichtester Fahr-lässigkeit gehandelt hat. Wenn der Arbeitnehmer in einem zu nahen Abstand an einem parkenden Fahrzeug vorbeifährt, ohne zu erklären, welche nä-heren Umstände ihn hierzu veranlassten, liegt kei-ne Fallgestaltung vor, bei der davon auszugehen ist, dass eine Handlungsweise vorlag, bei der eine Sorgfaltspflichtverletzung als gering und als bloß verständliches Versehen angesehen werden kann.Unter Berücksichtigung der genannten Kriterien war daher eine Schadensteilung vorzunehmen. Zutreffenderweise ist das Arbeitsgericht unter Be-rücksichtigung der Dauer der Betriebszugehörig-keit des Arbeitnehmers, des Grades des Verschul-dens und der Höhe des Schadens von einer hälfti-gen Haftung des Arbeitnehmers ausgegangen.

Aus den dargestellten Haftungsgründen ist das Arbeitsgericht des Weiteren zu Recht davon ausge-gangen, dass den Arbeitnehmer auch hinsichtlich eines weiteren Schadensereignisses eine Pflicht-

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Flottenmanagement 5/2011

Recht58

+++ Rechtsprechung +++

weitervermittelt oder anderweitig angemes-sen verwandt oder auch einem anderen in-teressierten Arbeitnehmer unter Übernahme des Eigenanteils an den Leasingraten über-lassen werden kann.

Selbst wenn man dem beklagten Arbeitge-ber hinsichtlich der in der Dienstwagen-Richtlinie festgelegten Zahlungsverpflich-tung des Eigenanteils an den Leasingraten bei einer arbeitnehmerseitigen Eigen-kündigung auch über die Beendigung des Dienstverhältnisses hinaus ein billigens-wertes Interesse zugestehen würde, so wür-de dieses nur unzureichend die Belange des Arbeitnehmers berücksichtigen, seinen Ar-beitsplatz ohne Kostenbelastung frei wäh-len zu können. Die Kostentragungspflicht wirke sich im Ergebnis als übermäßige Beeinträchtigung der arbeitsplatzbezoge-nen Berufswahlfreiheit des Arbeitnehmers (Art. 12 Abs. 1 Satz 1 GG) aus. Für die Dau-er eines Leasingvertrags über ein von ihm gewünschtes Dienstfahrzeug mit Sonder-ausstattung wird der Arbeitnehmer an den Arbeitgeber gebunden beziehungsweise seine Kündigung mit einer Zahlungsver-pflichtung verbunden. Dadurch werde der Arbeitnehmer in seiner Entscheidungsfrei-heit erheblich eingeschränkt. Zwar habe er es in der Hand, durch die Nutzung eines „Normal-Dienstfahrzeugs“ die Zahlungs-verpflichtung (auch während des Arbeits-verhältnisses) nicht auszulösen; hingegen erhalte er für seine Zahlung des Restbetrags der Eigenanteil-Leasingraten bei Eigenbe-endigung des Arbeitsverhältnisses keiner-lei Gegenleistung und finanziere dem Ar-beitgeber den Mehrwert des allein von ihm weiter genutzten Betriebsmittels. Der mit der Kündigung einhergehende Nachteil für den Arbeitnehmer sei daher nicht angemes-sen ausgeglichen und schränke seine Kün-digungsfreiheit unverhältnismäßig ein.

Gegen diese LAG-Entscheidung wurde Re-vision zum Bundesarbeitsgericht eingelegt (Az. 9 AZR 109/08) und eine entsprechen-de Entscheidung von der Fuhrparkbranche mit Spannung erwartet. Diese Erwartungen wurden jedoch insoweit enttäuscht, als das das Bundesarbeitsgericht dann mit Presse-mitteilung Nr. 32/09 lapidar wissen ließ, dass in dem Rechtsstreit – 9 AZR 109/08 –ein Vergleich geschlossen worden ist. Eine Äußerung des BAG zur Sache unterblieb also als Ausfluss der Parteiherrschaft im Gerichtsverfahren. Die Fuhrparkbranche konnte hier also keine neueren Erkenntnis-se aus höchstrichterlicher Sicht gewinnen.

In der Folgezeit ergingen weitere Ent-scheidungen wie ein Urteil des Landesar-

verletzung vorzuwerfen ist, die zu einer hälftigen Haftung führt.

Die Beschädigung eines anderen Busses und die Beschädigung des vom Arbeitnehmer gefahrenen Busses aufgrund einer Rückwärtsbewegung des Fahrzeuges, das vom Arbeitnehmer gelenkt wurde, ist unter den Parteien unstreitig. Auch für diesen Fall ist kein Anhaltspunkt dafür ersichtlich, dass der Arbeitnehmer nicht mindestens mit mittlerer Fahrlässigkeit gehandelt hat. Ob darüber hinaus den Arbeitnehmer sogar der Vorwurf einer groben Fahrlässigkeit treffen kann, war für die Entschei-dung unerheblich, da das Arbeitsgericht lediglich von einer Schadensteilung ausgegangen ist und der Arbeitgeber gegen eine solche Annahme nicht angegangen ist.

Bewegt ein Kraftfahrer das von ihm gesteuerte Fahrzeug zum Zwecke des Einparkens rückwärts, gleich, ob er es rückwärts rollen lässt oder ander-weitig rückwärts bewegt, muss er grundsätzlich ausreichend Sorge dafür tragen, dahinter befindli-che Fahrzeuge nicht zu berühren und den Abstand zutreffend einzuschätzen. Diese Sorgfaltspflicht hat der Arbeitnehmer jedenfalls unterlassen, indem er auf ein hinter ihm stehendes anderes Fahrzeug aufgefahren oder aufgerollt ist. Die feh-lerhafte Einschätzung des Abstandes kann dabei nicht lediglich als verzeihliches Versehen angese-hen werden, dass auch bei Anwendung einer sorg-fältigen Fahrweise jedem einmal passieren kann.Unter Berücksichtigung der Gefahrgeneigtheit der Tätigkeit, des Grades des Verschuldens, der Dauer der Betriebszugehörigkeit und der sonstigen Um-stände ist das Arbeitsgericht auch in diesem Fall zu Recht von einer hälftigen Haftung des Arbeit-nehmers ausgegangen. LAG Hamm, Urteil vom 23.03.2011, Az. 3 Sa 1824/10 (Revision nicht zu-gelassen)

Automatische Nichtgeltung einer ausländi-schen EU-Fahrerlaubnis im Inland Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig hat sich zur automatischen Nichtgeltung einer aus-ländischen EU-Fahrerlaubnis im Inland bei Verstoß gegen das gemeinschaftsrechtliche Wohnsitzer-fordernis oder bei Erteilung während einer noch laufenden Sperrfrist geäußert. Das BVerwG hat am 25.08.2011 entschieden, dass die in einem ande-ren EU-Mitgliedstaat erteilte Fahrerlaubnis von An-fang an nicht zum Führen von Kraftfahrzeugen in Deutschland berechtigt, wenn der Betroffene bei deren Erteilung seinen ordentlichen Wohnsitz aus-weislich der vom Europäischen Gerichtshof gefor-derten Nachweise nicht im Ausstellermitgliedstaat hatte oder wenn die Fahrerlaubnis dort während einer noch laufenden deutschen Sperrfrist erteilt wurde. Diese Rechtsfolge ergibt sich unmittelbar aus § 28 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 und 4 der Fahrerlaub-nis-Verordnung (FeV); es bedarf nicht zusätzlich noch einer Einzelfallentscheidung der deutschen Fahrerlaubnisbehörde.Die Kläger, denen ihre deutsche Fahrerlaubnis vor allem wegen Trunkenheitsfahrten durch strafge-richtliche Entscheidungen teils mehrfach entzo-gen worden war, erwarben ihre Fahrerlaubnis in der Tschechischen Republik. Die deutschen Fahr-erlaubnisbehörden gingen davon aus, die Kläger seien nicht berechtigt, hiervon im Bundesgebiet Gebrauch zu machen; sie trugen entsprechende Sperrvermerke in die Führerscheine ein. Die dage-gen gerichteten Klagen sind in den Vorinstanzen jeweils ohne Erfolg geblieben.

Das Bundesverwaltungsgericht hat auch die Revi-sionen der Kläger zurückgewiesen. Hier fehlte zwei Klägern die Berechtigung, von ihrer tschechischen Fahrerlaubnis in der Bundesrepublik Gebrauch zu machen, weil sie – entgegen den Vorgaben sowohl des deutschen als auch des Unionsrechts – ihren ordentlichen Wohnsitz bei deren Erteilung nicht in der Tschechischen Republik, sondern in Deutsch-land hatten; das ergab sich in einem Fall aus dem dort ausgestellten Führerschein selbst, im anderen Fall aus unbestreitbaren, aus der Tschechischen Republik herrührenden Informationen (§ 28 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 FeV). Im dritten Fall war dem Kläger sei-ne tschechische Fahrerlaubnis während einer noch laufenden deutschen Sperrfrist erteilt worden (§ 28 Abs. 4 Satz 1 Nr. 4 FeV). Bereits aufgrund dieser Regelungen kam der Fahrerlaubnis vom Zeitpunkt ihrer Erteilung an keine Wirksamkeit in der Bun-desrepublik Deutschland zu. Das Erfordernis einer behördlichen Einzelfallentscheidung ergibt sich weder aus § 28 FeV selbst noch aus verfassungs-rechtlichen Grundsätzen. Auch die hier anzuwen-dende 2. EU-Führerscheinrichtlinie hinderte den deutschen Verordnungsgeber nicht, seine Befugnis zur Ausgestaltung des Fahrerlaubnisrechts in der Weise auszuüben, dass er – im Rahmen der vom Europäischen Gerichtshof gebilligten Ausnahmen vom unionsrechtlichen Grundsatz der Anerkennung einer ausländischen EU- oder EWR-Fahrerlaubnis – die Nichtgeltung einer ausländischen Fahrerlaub-nis in Deutschland durch eine abstrakt-generelle Regelung anordnet.BVerwG, Urteile vom 25.08.2011, Az. 3 C 25.10, 28.10 und 9.11 (Pressemeldung des Gerichts)

Zur Ermittlung des „Normaltarifs“ für Mietwa-gen nach einem Verkehrsunfall Grundsätzlich muss der Geschädigte zunächst dar-legen und beweisen, dass ihm unter Berücksichti-gung seiner individuellen Erkenntnis- und Einfluss-möglichkeiten sowie der gerade für ihn bestehen-den Schwierigkeiten unter zumutbaren Anstren-gungen auf dem in seiner Lage zeitlich und örtlich relevanten Markt – zumindest auf Nachfrage – kein wesentlich günstigerer Normaltarif zugänglich war. Denn insoweit handelt es sich nicht um eine Frage der Schadensminderungspflicht, sondern um die Schadenshöhe, die der Geschädigte darzutun und erforderlichenfalls zu beweisen hat.Nach Auffassung des Senats weisen sowohl die Schwacke-Liste als auch die Fraunhofer-Liste Män-gel auf, die es weniger sachgerecht erscheinen lassen, ausschließlich eine der beiden Listen als Schätzungsgrundlage heranzuziehen. Der Senat er-rechnet vorliegend den Normaltarif auf der Grund-lage der Schätzung des arithmetischen Mittels der Schwacke-Liste und des Fraunhofer-Markpreisspie-gels, da dies nach derzeitigem Erkenntnisstand am ehesten geeignet erscheint, die in Rechtsprechung und Literatur im Einzelnen aufgezeigten Mängel, die beiden Listen innewohnen, auszugleichen und so zu einem der tatsächlichen Anmietsituation ei-nes „Normalkunden“ am ehesten vergleichbaren Ergebnis zu kommen.Berücksichtigt man die Vorteile und die Mängel so-wohl des Schwacke Automietpreisspiegels als auch des Fraunhofer Marktpreisspiegels Mietwagen, so erscheint es sachgerecht, für die Bestimmung des Normaltarifs für Selbstzahler eine Schätzung nach dem arithmetischen Mittel beider Markterhebun-gen vorzunehmen. OLG Karlsruhe, Urteil vom 11.08.2011, Az. 1 U 27/11

Page 59: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Recht 59

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18⁄19. Oktober 2011

fleetKONFERENZ UND MESSE FÜRNACHHALTIGES FUHRPARKMANAGEMENT

beitsgerichts Köln vom 10.03.2008 (Az. 14 Sa 1331/07). Das LAG Köln urteilte, dass eine Vertragsklausel in einem Formulararbeits-vertrag, die dem Arbeitnehmer Mehrkosten auferlegen will, die daraus entstehen, dass aufgrund fristgerechter Kündigung des Ar-beitnehmers der für den Arbeitnehmer geleas-te Dienstwagen vor Ablauf des Leasingvertra-ges zurückgegeben werden muss, gegen § 307 BGB verstößt, weil dies zu einer unzulässigen Kündigungserschwerung führt.

Gleichermaßen ist es unwirksam, wenn der Arbeitnehmer laut formularmäßigem Dienst-wagenüberlassungsvertrag bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses den Leasingvertrag übernehmen soll, sofern der Leasinggeber da-mit einverstanden ist. Im Gegensatz zu den Fällen der einmaligen Ablösekosten erhält der Arbeitnehmer zwar mit dem Behaltendürfen des Leasingfahrzeugs ein wirtschaftliches Äquivalent, da er das Fahrzeug immerhin weiter nutzen kann. Gleichwohl wird eine unangemessene Benachteiligung angenom-men, weil sich Leasing bei rein privater Nut-zung regelmäßig nicht rechnet.

Die Frage, ob derartige Ablösekosten dem Arbeitnehmer wenigstens dann aufgebür-det werden können, wenn er die vorzeitige Beendigung des Arbeitsverhältnisses selbst schuldhaft herbeigeführt hat, ist allerdings noch nicht höchstrichterlich entschieden. Es dürfte davon auszugehen sein, dass un-ter Zugrundelegung der Argumente aus der Rechtsprechung zu den Unwirksamkeits-folgen die Überwälzung von Kosten dann möglich sein wird, wenn der Mitarbeiter sich schuldhaft oder so verhalten hat, dass eine außerordentliche Kündigung gerechtfertigt ist.

Tipp: Wie man vermeidet, auf Kosten sitzen zu bleibenDie dargestellten Unwirksamkeitsfolgen gelten nur für Formularverträge. Wird ein Dienstwagenüberlassungsvertrag zwischen den Arbeitsvertragsparteien individuell ausgehandelt, dann wird die Sache anders zu beurteilen sein. Praktisch dürfte es aber überaus schwierig sein, im Streitfall vor dem Arbeitsgericht nachzuweisen, dass die Ver-tragsparität bei den Verhandlungen gewahrt wurde und dass der Arbeitnehmer bei den Verhandlungen gleichberechtigter Partner und nicht „strukturell unterlegen“ war. Letz-teres nehmen die Arbeitsgerichte aber häufig an. Eine Patentlösung ist hier also nicht un-bedingt in Sicht, aber einen Versuch wert.

Nach der BAG-Rechtsprechung bestehen zu-dem keine Bedenken gegen eine angemesse-ne finanzielle Beteiligung des Arbeitnehmers während des Bestands des Arbeitsverhältnis-ses. Demgemäß gibt es keine Bedenken, den Arbeitnehmer direkt bei Überlassung des Fahrzeugs durch eine einmalige Zuzahlung, die dann ja während des laufenden Arbeits-verhältnisses erfolgt, an den Fahrzeugkosten

zu beteiligen. Durch diese – zugegebenermaßen für Arbeitnehmer wenig attraktive – Lösung wer-den jedenfalls Streitigkeiten vermieden, wenn das Arbeitsverhältnis später dann vorzeitig – aus welchem Grunde auch immer – beendet wird.

Völlig offen und höchstrichterlich ungeklärt ist ferner die Lage, wenn ein „echtes“ Über-nahmerecht (ohne weiteres Zustimmungser-fordernis seitens des Arbeit- und Leasingge-bers) eingeräumt wird oder der ausscheidende Mitarbeiter nur dann in den Leasingvertrag eintreten oder dem Arbeitgeber die Leasin-graten erstatten soll, wenn er das geleaste Fahrzeug auch bis zum Ablauf der Leasingver-tragsdauer weiter nutzen darf. Eine solche Ge-staltung dürfte grundsätzlich zulässig sein, solange eben eine unangemessene einseitige Kostenverlagerung zulasten des Arbeitneh-mers vermieden wird.

Eine eher praxistaugliche Möglichkeit, die entstehenden Ablösungskosten wegen vor-zeitiger Beendigung des Leasingvertrags für den Dienstwagen ganz oder teilweise auf den Arbeitnehmer abzuwälzen, besteht im Ab-schluss eines individuell zwischen den Ar-beitsvertragsparteien ausgehandelten Auf-hebungsvertrags. Beim Aufhebungsvertrag besteht im Gegensatz zum vorformulierten Dienstwagenüberlassungsvertrag regelmäßig ein eher geringes Risiko, dass die getroffenen Kostenregelungen in Bezug auf den längst zu-rückgegebenen Dienstwagen unwirksam sind. Hier sollte man sich gegebenenfalls durch ei-nen im Arbeitsrecht tätigen Rechtsanwalt be-raten lassen.

Rechtsanwalt Lutz D. Fischer, LohmarKontakt: [email protected]

Internet: www.fischer-lohmar.de

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Flottenmanagement 5/2011

60 Extra

Flottenmanagement-Vorgabe Mindestausstattung

• Airbag rundum

• Navigation

• Klimaautomatik

• Nebelscheinwerfer

• Radio/CD-Wechsler

• Telefon mit Freisprechanlage

vier Jahre her, Innovationen in der Motoren-technik und ein stärker gewachsenes Angebot in der kleinen SUV-Kategorie haben den ersten Angriffen ein wenig den Wind aus den Segeln genommen. Damit bleibt diesen Fahrzeugen bauartbedingt der unbestreitbare Vorzug der Allround-Fähigkeiten – streng vereinfacht ausgedrückt – eines Vans für alle Witterungs-bedingungen und Straßenverhältnisse.

Als vor einigen Jahren die CO2-Debatte begann, standen die SUVs sofort im Fadenkreuz wie kaum eine zweite Fahrzeugkategorie. Wesent-lich wohl auch deshalb, weil sie schon durch ihr wuchtiges Erscheinungsbild im Vergleich zu anderen Pkw von vornherein nach höherem Spritkonsum aussahen – was seinerzeit der Blick auf die Zahlen zumeist auch untermau-erte. Das ist jetzt aber auch schon länger als

... der Hyundai ix35 2,0 CRDi Comfort und der Toyota Land

Cruiser 3,0 D-4D in der 55. Fol-ge der großen Flottenmanage-

ment-Vergleichsserie, kompakte und große SUV. Der Kostenver-

gleich basiert wesentlich auf den Full-Service-Leasingraten

und den Treibstoffkosten.

And the winners are ...

Page 61: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

Extra 61

Große SUV SonderwertungReichweite in km

1. Audi Q7 3,0 TDI DPF quattro 1.388

2. VW Touareg 3,0 V6 TDI 1.214

3. BMW X5 xDrive30d 1.149

Porsche Cayenne Diesel Tiptronic S 1.149

5. Mercedes GL 350 BlueTec 4Matic 1.111

6. Mercedes ML 250 BlueTec 4Matic 1.077

7. Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D 1.061

8. Lexus RX 450h hybrid 1.032

9. Nissan Murano 2,5 D 1.025

10. Mazda CX-7 2,2 MZR-CD 920

11. Hyundai ix55 3,0 V6 CRDi 830

12. Volvo XC 90 D5 Kinetic 819

Große SUV SonderwertungRestwerte in Prozent*

1. VW Touareg 3,0 V6 TDI Blue Motion DPF 42,50

2. Audi Q7 3,0 TDI DPF quattro tiptronic 40,25

BMW X5 xDrive30d 40,25

4. Porsche Cayenne Diesel Tiptronic S 38,00

5. Volvo XC 90 D5 Kinetic Automatik 35,00

6. Mercedes GL 350 BlueTec 4Matic 34,25

Mercedes ML 250 BlueTec 4Matic 34,25

8. Mazda CX-7 2,2 MZR-CD Prime Line 31,25

Nissan Murano 2,5 D 31,25

Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D 31,25

11. Lexus RX 450h hybrid 29,00

12. Hyundai ix55 3,0 V6 CRDi Comfort 27,50* = 36 Monate; 30.000 km p.a., eigene FM-Recherche

Große SUV Sonderwertungmax. Ladevolumen in Liter

1. Mercedes GL 350 BlueTec 4Matic 2.300

2. Mercedes ML 250 BlueTec 4Matic 2.050

3. Audi Q7 3,0 TDI DPF quattro 2.035

4. Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D 1.934

5. Volvo XC 90 D5 Kinetic 1.837

6. Porsche Cayenne Diesel 1.780

7. BMW X5 xDrive30d 1.750

8. Hyundai ix55 3,0 V6 CRDi 1.746

9. VW Touareg 3,0 V6 TDI 1.642

10. Lexus RX 450h hybrid 1.570

11. Mazda CX-7 2,2 MZR-CD 1.348

12. Nissan Murano 2,5 D 785

Große SUV Sonderwertungmax. Zuladung in kg

1. Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D 810

2. Mercedes ML 250 BlueTec 4Matic 800

3. Porsche Cayenne Diesel 760

4. Mercedes GL 350 BlueTec 4Matic 705

5. VW Touareg 3,0 V6 TDI 681

6. BMW X5 xDrive30d 680

7. Mazda CX-7 2,2 MZR-CD 630

8. Audi Q7 3,0 TDI DPF quattro 623

9. Hyundai ix55 3,0 V6 CRDi 560

10. Volvo XC 90 D5 Kinetic 558

11. Nissan Murano 2,5 D 545

12. Lexus RX 450h hybrid 515

Große SUV SonderwertungTreibstoffkosten pro 100 km in Euro 1. Mercedes ML 250 BlueTec 4Matic 8,97

2. Lexus RX 450h hybrid 9,45

3. VW Touareg 3,0 V6 TDI 9,66

4. Audi Q7 3,0 TDI DPF quattro 9,94

5. BMW X5 xDrive30d 10,21

Porsche Cayenne Diesel 10,21

7. Mazda CX-7 2,2 MZR-CD 10,35

8. Nissan Murano 2,5D 11,04

9. Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D 11,32

10. Volvo XC 90 D5 Kinetic 11,45

11. Mercedes GL 350 BlueTec 4Matic 12,42

12. Hyundai ix55 3,0 V6 CRDi 12,97

Große SUVEs gibt sie noch, und es mag auch im Flot-tenbetrieb ein Bedarf konstruierbar sein, der die Anschaffung solcher Fahrzeuge dann letztlich doch notwendig erscheinen lässt. Jedenfalls engagieren sich im Segment gro-ße SUV derzeit immer noch zwölf Hersteller, die im Flottengeschäft aktiv sind, und bis auf einen haben jetzt alle Diesel-Versionen im Programm. Die große Klasse insgesamt ist für eine Gegenüberstellung der Modelle etwas schwieriger zu greifen, schwanken hier doch beispielsweise die Netto-Listenpreise oder auch die Motorleistungen schon erheblich. Auch fällt die konstruktive Auslegung der Fahrzeuge noch recht unterschiedlich aus, sie reicht vom stabilen Geländewagen mit höhe-ren Nutzwert-Eigenschaften bis hin zu einer Art komfortablem Kombi mit Allrad.

Vornweg stehen auch hier die Lade-Daten im Fokus, werden SUV doch nicht selten auch zum Transport von Hobby-Zubehör eingesetzt. Auch die maximalen Lade-Volumina schwan-ken in der Kategorie große SUV deutlich zwi-schen 2.300 Liter (Mercedes GL 350 BlueTec 4Matic 7G-tronic) und 785 Liter (Nissan Mu-rano 2,5 D Automatik Executive). Über dem Durchschnitt (1.731 Liter) liegen nahezu alle deutschen Fabrikate, der Toyota Land Cruiser und der Volvo XC 90. Weniger weit auseinander zeigen sich die Werte bei der maximalen Zu-ladung zwischen 810 Kilogramm (Toyota Land Cruiser) und 515 Kilogramm (Lexus 450h hyb-rid). Auch in diesem Kriterium fahren nahezu alle deutschen Fabrikate überdurchschnitt-lich (656 Kilogramm) und eben der japani-sche Spitzenreiter. Wird ein Durchschnitt der Platzierungen aus beiden Sonderwertungen

gebildet, besteht das Spitzen-Quartett aus beiden Mercedes-Modellen, dem Toyota Land Cruiser und dem Porsche Cayenne.

Über alle Kriterien des Flottenmanagement-Vergleichs betrachtet, trägt der Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D den Sieg davon, der in kei-ner Disziplin unter den letzten Drei rangiert. Er punktet mit relativ günstigen Gesamt-

betriebskosten, wesentlich bedingt durch günstige Full-Service-Leasingraten. Die ausgezeichneten Lade-Daten sind schon the-matisiert worden, außerdem liegt er bei den Garantiebedingungen und den Inspektions-Intervallen jeweils im Spitzen-Trio, auch das fließt letztlich positiv in die Kosten-Struktur ein. Und nicht zuletzt kommt er bei den An-schaffungspreisen auf einen Podiumsplatz.

Fortsetzung S. 66

Page 62: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

62 Extra Kostenverglei

= Plätze 10 bis 12 bzw. nicht alles lieferbar = Plätze 1 bis 3 bzw. alles lieferbar * Herstellerangaben ** Eigene FM-Recherche

Ein Service von

Kosten Netto in Euro(bei einer Laufleistung von

36 Monaten ohne Anzahlung)

AusstattungsserieBetriebskosten mtl.

(inkl. Treibstoffkosten)

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Full-Service-Leasingrate mtl.

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Treibstoffkosten mtl.

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Technische Daten*(in Klammern Automatik)

Außenmaße (LxBxH)Motorleistung kW

Beschleunigung 0-100 km/hHöchstgeschwindigkeit

Durchschnittsverbr. in L/100 kmReichweite in km

max. Kofferraumvolumen in LZuladung in kg

CO2-Ausstoß in g/kmDichte Servicenetz

GarantiebedingungenFahrzeug

LackRost

Inspektion/Wartung

Ausstattungsplus/Serie

Listenpreis(netto; ohne Sonderausstattung)

Restwert**(36 Mon. 30.000 km p.a.)

Toyota Land Cruiser 3,0

D-4D Schaltgetriebe 6-Gang

814,81946,42

1.239,40

–––

660,28714,67853,12

–––

154,53231,75386,28

–––

4.950x1.970x1.86514011

1758,2

1.0611.934

810217600

3 Jahre/100.000 km3 Jahre

12 Jahre30.000 km/24 Monate

Multi-Info-Display

31.891

31,25%

VW Touareg 3,0 V6 TDI

Blue Motion DPF Automatik

–––

949,221.076,421.365,62

–––

817,36878,67

1.036,01

131,86197,75329,61

–––

4.795x1.940x1.7321508,5206

71.2141.642681184

2.500

2 Jahre3 Jahre

12 Jahrenach Service-Anzeige

Berganfahr- u. Bergabfahrassistent

41.681

42,50%

Mazda CX-7

2,2 MZR-CD Prime Line

–––

645,68765,91

1.031,06

–––

504,32553,91677,70

141,36212,00353,36

–––

4.700x1.870x1.64512711,32007,5920

1.348630199827

3 Jahre/100.000 km3 Jahre

12 Jahre15.000 km/12 Monate

Klimaautomatik

26.294

31,25%

Mercedes-Benz ML 250

BlueTec 4Matic 7G-Tronic

–––

1.059,221.185,281.473,60

–––

936,701.001,531.167,33

122,52183,75306,27

–––

4.804x1.926x1.796150

92106,5

1.0772.050800170

1.200

2 Jahre2 Jahre

12 Jahrenach Service-Anzeige

Bergabfahrkontrolle, Klimaautomatik

46.200

34,25%

Audi Q7

3,0 TDI DPF quattro tiptronic

–––

1.061,491.194,121.495,75

–––

925,80990,62

1.156,56

135,69203,50339,19

–––

5.086x1.983x1.7371509,12027,2

1.3882.035623189

2.124

2 Jahre2 Jahre

12 Jahrenach Service-Anzeige

Parksystem, Klimaautomatik

43.866

40,25%

Lexus RX 450hhybrid

–––

1.063,451.197,191.502,07

–––

931,09998,69

1.171,21

132,36198,50330,86

–––

4.770x1.885x1.6852207,82006,3

1.0321.570

515148600

3 Jahre/100.000 km3 Jahre

12 Jahre30.000 km/24 Monate

Klimaautomatik

50.378

29,00%

Page 63: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

Extra 63ich große SUVsEin Service von

Kosten Netto in Euro(bei einer Laufleistung von

36 Monaten ohne Anzahlung)

AusstattungsserieBetriebskosten mtl.

(inkl. Treibstoffkosten)

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Full-Service-Leasingrate mtl.

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Treibstoffkosten mtl.

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Technische Daten*(in Klammern Automatik)

Außenmaße (LxBxH)Motorleistung kW

Beschleunigung 0-100 km/hHöchstgeschwindigkeit

Durchschnittsverbr. in L/100 kmReichweite in km

max. Kofferraumvolumen in LZuladung in kg

CO2-Ausstoß in g/kmDichte Servicenetz

GarantiebedingungenFahrzeug

LackRost

Inspektion/Wartung

Ausstattungsplus/Serie

Listenpreis(netto; ohne Sonderausstattung)

Restwert**(36 Mon. 30.000 km p.a.)

Hyundai ix55

3,0 V6 CRDi Comfort

–––

812,96953,41

1.262,27

–––

635,92687,92819,73

177,04265,50442,54

–––

4.840x1.972x1.79517610,42009,4830

1.746560249552

5 Jahre5 Jahre

12 Jahre20.000 km/12 Monate

Bordcomputer, Klimaautomatik

35.538

27,50%

Nissan Murano

2,5 D Automatik Executive

–––

950,481.087,331.392,64

–––

799,78861,33

1.015,94

150,70226,00376,70

–––

4.680x1.885x1.72014010,5196

81.025785545210598

3 Jahre3 Jahre

12 Jahre30.000 km/12 Monate

Klimaautomatik, Navigation

42.227

31,25%

BMW X5

xDrive30d

–––

1.072,711.212,691.528,32

–––

933,351.003,691.179,96

139,36209,00348,36

–––

4.857x1.933x1.7761807,62227,4

1.1491.750680195676

2 Jahre3 Jahre

12 Jahre30.000 km/24 Monate

Bergabfahrkontrolle

45.798

40,25%

Porsche Cayenne

Diesel Tiptronic S Automatik 8-Gang

–––

1.251,001.396,201.729,19

–––

1.111,641.187,201.380,83

139,36209,00348,36

–––

4.846x1.939x1.7051807,62207,4

1.1491.78076019584

2 Jahre3 Jahre

12 Jahre40.000 km/48 Monate

Bordcomputer, Klimaautomatik

51.581

38,00%

Volvo XC 90

D5 Kinetic Automatik 6-Gang

–––

914,461.051,061.356,58

–––

758,10816,56965,72

156,36234,50390,86

–––

4.807x1.898x1.78414710,32058,3819

1.837558219386

2 Jahre2 Jahre

12 Jahre30.000 km/24 Monate

Klimaautomatik

39.109

35,00%

Mercedes-Benz GL 350

BlueTec 4Matic 7G-tronic

–––

1.449,641.616,831.996,20

–––

1.280,111.362,581.572,42

169,53254,25423,78

–––

5.099x1.920x1.8401559,6210

91.1112.300705239

1.200

2 Jahre2 Jahre

12 Jahrenach Service-Anzeige

Berganfahrhilfe, Klimaautomatik

64.100

34,25%

Page 64: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

64 Extra Kostenvergleich

= Plätze 12 bis 14 bzw. nicht alles lieferbar = Plätze 1 bis 3 bzw. alles lieferbar * Herstellerangaben ** Eigene FM-Recherche

Ein Service von

Kosten Netto in Euro(bei einer Laufleistung von

36 Monaten ohne Anzahlung)

AusstattungsserieBetriebskosten mtl.

(inkl. Treibstoffkosten)

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Full-Service-Leasingrate mtl.

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Treibstoffkosten mtl.

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Technische Daten*(in Klammern Automatik)

Außenmaße (LxBxH)Motorleistung kW

Beschleunigung 0-100 km/hHöchstgeschwindigkeit

Durchschnittsverbr. in L/100 kmReichweite in km

max. Kofferraumvolumen in LZuladung in kg

CO2-Ausstoß in g/kmDichte Servicenetz

GarantiebedingungenFahrzeug

LackRost

Inspektion/Wartung

Ausstattungsplus/Serie

Listenpreis(netto; ohne Sonderausstattung)

Restwert**(36 Mon. 30.000 km p.a.)

Hyundai ix35

2,0 CRDi Comfort 6-Gang

558,15645,37839,20

–––

450,80484,37570,85

–––

107,35161,00268,35

–––

4.410x1.820x1.67010011,31815,7

10181.436540149552

5 Jahre5 Jahre

12 Jahre20.000 km/12 Monate

Bergabfahr-kontrolle,

Bordcomputer

22.765

35,75%

Toyota RAV 4

2,2 D-4D 4x4 6-Gang

562,05663,61890,18

–––

449,03494,11607,66

–––

113,02169,50282,52

–––

4.415x1.815x1.72011010,8185

610001.752580159600

3 Jahre/100 tkm3 Jahre

12 Jahre30.000 km/24 Monate

Berganfahr-assistent,

Klimaanlage

23.488

41,00%

VW Tiguan

2,0 TDI DPF 4 Motion 6-Gang

583,11677,45887,94

–––

473,92513,70615,00

–––

109,19163,75272,94

–––

4.427x1.686x1.80910310,51865,8

1.1851.510575150

2.500

2 Jahre3 Jahre

12 Jahrenach Service-

Anzeige

Klimaanlage

25.210

44,00%

Volvo XC 60

DRIVe Kinetic 6-Gang

651,11755,21990,53

–––

543,76594,21722,18

–––

107,35161,00268,35

–––

4.628x1.891x1.71312010,32005,7

1.2281.455660149386

2 Jahre2 Jahre

12 Jahre30.000 km/12 Monate

Bergabfahrhilfe, Klimaanlage

29.429

38,00%

KIA Sportage

2,0 CRDi 4WD Attract 6-Gang

682,36773,07976,88

–––

575,01612,07708,53

–––

107,35161,00268,35

–––

4.440x1.635x1.64510011,31815,7

1.0181.353540149560

7 Jahre/150 tkm5 Jahre

12 Jahre20.000 km/12 Monate

Bordcomputer, Klimaanlage

21.513

37,25%

Nissan X-Trail

2,0 dCi 4x4 DPF XE 6-Gang

586,74693,39931,52

–––

466,22512,64630,25

–––

120,52180,75301,27

–––

4.635x1.790x1.69511011,21906,4

1.0161.773490168598

3 Jahre3 Jahre

12 Jahre30.000 km/12 Monate

Bordcomputer, Klimaautomatik

25.504

36,50%

Ford Kuga

2,0 TDCI 4x4 Trend

588,08689,08914,33

–––

475,06519,58631,81

–––

113,02169,50282,52

–––

4.443x1.842x1.71010310,4184

6967

1.405546159

1.926

2 Jahre2 Jahre

12 Jahre40.000 km/24 Monate

Klimaanlage

24.580

41,75%

Page 65: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

Extra 65 kompakte SUVsEin Service von

Kosten Netto in Euro(bei einer Laufleistung von

36 Monaten ohne Anzahlung)

AusstattungsserieBetriebskosten mtl.

(inkl. Treibstoffkosten)

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Full-Service-Leasingrate mtl.

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Treibstoffkosten mtl.

Schaltgetriebe 20.000 km30.000 km50.000 km

Automatik 20.000 km30.000 km50.000 km

Technische Daten*(in Klammern Automatik)

Außenmaße (LxBxH)Motorleistung kW

Beschleunigung 0-100 km/hHöchstgeschwindigkeit

Durchschnittsverbr. in L/100 kmReichweite in km

max. Kofferraumvolumen in LZuladung in kg

CO2-Ausstoß in g/kmDichte Servicenetz

GarantiebedingungenFahrzeug

LackRost

Inspektion/Wartung

Ausstattungsplus/Serie

Listenpreis(netto; ohne Sonderausstattung)

Restwert**(36 Mon. 30.000 km p.a.)

Mitsubishi Outlander

2,2 DI-D 4WD Invite 6-Gang

674,36776,36

1.005,38

–––

555,67598,36708,69

–––

118,69178,00296,69

–––

4.685x1.800x1.7201309,82006,3952

1.691640149657

3 Jahre3 Jahre

12 Jahre15.000 km/12 Monate

Klimaautomatik

27.639

32,00%

BMW X3

xDrive20d 6-Gang

754,31855,12

1.083,45

–––

648,79696,87819,68

–––

105,52158,25263,77

–––

4.569x1.853x1.6741359,22055,6

1.1961.560440149676

2 Jahre3 Jahre

12 Jahre30.000 km/24 Monate

Bergabfahr-kontrolle,

Klimaanlage

33.109

43,25%

Mercedes GLK 200 CDI

BlueEFFICIENCY 6-Gang

705,32812,19

1.055,19

–––

597,97651,19786,84

–––

107,35161,00268,35

–––

4.525x1.840x1.68910510,31955,7

10351.550

575149

1.200

2 Jahre2 Jahre

12 Jahrenach Service-

Anzeige

Klimaautomatik

29.800

40,25%

Opel Antara 2,2 CDTI

4x4 Design Edition 6-Gang

690,76801,67

1.049,13

–––

566,40615,17738,27

–––

124,36186,50310,86

–––

4.596x1.850x1.7611209,91886,6985

1.391373175

1.945

2 Jahre2 Jahre

12 Jahre15.000 km/12 Monate

Bergabfahr-assistent,

Klimaautomatik

27.168

37,25%

Peugeot 4007

HDI FAP 7-Sitzer Sport 6-Gang

643,24756,34

1.009,93

–––

511,38558,59680,32

–––

131,86197,75329,61

–––

4.635x1.806x1.6701159,9200

7857

1.680585185814

2 Jahre3 Jahre

12 Jahre20.000 km/12 Monate

Klimaautomatik

28.950

37,25%

Citroën C-Crosser

FAP Tendance 6-Gang

709,62822,90

1.075,49

–––

573,93619,40736,30

–––

135,69203,50339,19

–––

4.645x1.805x1.6701159,91756,7895

1.686620191732

2 Jahre3 Jahre

12 Jahre15.000 km/12 Monate

Klimaautomatik

28.529

36,50%

Audi Q5

2,0 TDI quattro 6-Gang

749,58857,70

1.101,11

–––

632,72682,45809,00

–––

116,86175,25292,11

–––

4.629x1.880x1.65310511,41906,2

1.2101.560

610162

2.124

2 Jahre2 Jahre

12 Jahrenach Service-

Anzeige

Bergabfahr-assistent,

Klimaautomatik

31.261

41,00%

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Flottenmanagement 5/2011

66 Extra

Kompakte SUV SonderwertungReichweite in km*

1. Volvo XC 60 DRIVe Kinetic 1.228

2. Audi Q5 2,0 TDI quattro 1.210

3. BMW X3 xDrive20d 1.196

4. VW Tiguan 2,0 TDI DPF 4 Motion 1.185

5. Mercedes GLK 200 CDI 1.035

6. Hyundai ix35 2,0 CRDi 1.018

KIA Sportage 2,0 CRDi 4WD 1.018

8. Nissan X-Trail 2,0 dCi 4x4 DPF 1.016

9. Toyota RAV 4 2,2 D-4D 4x4 1.000

10. Opel Antara 2,2 CDTI 4x4 985

11. Ford Kuga 2,0 TDCi 4x4 967

12. Mitsubishi Outlander 2,2 DI-D 4WD 952

13. Citroën C-Crosser 895

14. Peugeot 4007 HDI FAP 857

Kompakte SUV SonderwertungRestwerte in Prozent*

1. VW Tiguan 2,0 TDI DPF 4 Motion 44,00

2. BMW X3 xDrive20d 43,25

3. Ford Kuga 2,0 TDCi 4x4 41,75

4. Audi Q5 2,0 TDI quattro 41,00

Toyota RAV 4 2,2 D-4D 4x4 41,00

6. Mercedes GLK 200 CDI 40,25

7. Volvo XC 60 DRIVe Kinetic 38,00

8. KIA Sportage 2,0 CRDi 4WD 37,25

Opel Antara 2,2 CDTI 4x4 37,25

Peugeot 4007 HDI FAP 37,25

11. Citroën C-Crosser FAP 36,50

Nissan X-Trail 2,0 dCi 4x4 36,50

13. Hyundai ix35 2,0 CRDi 35,75

14. Mitsubishi Outlander 2,2 DI-D 4WD 32,00* = 36 Monate; 30.000 km p.a., eigene FM-Recherche

Kompakte SUV Sonderwertungmax. Ladevolumen in Liter

1. Nissan X-Trail 2,0 dCi 4x4 1.773

2. Toyota RAV 4 2,2 D-4D 4x4 1.752

3. Mitsubishi Outlander 2,2 DI-D 4WD 1.691

4. Citroën C-Crosser FAP 1.686

5. Peugeot 4007 HDI FAP 1.680

6. Audi Q5 2,0 TDI quattro 1.560

BMW X3 xDRive20d 1.560

8. Mercedes GLK 200 CDI 1.550

9. VW Tiguan 2,0 TDI DPF 1.510

10. Volvo XC 60 DRIVe Kinetic 1.455

11. Hyundai ix35 2,0 CRDi 1.436

12. Ford Kuga 2,0 TDCi 4x4 1.405

13. Opel Antara 2,2 CDTI 4x4 1.391

14. KIA Sportage 2,0 CRDi 4WD 1.353

Kompakte SUV SonderwertungMax. Zuladung in kg

1. Volvo XC 60 DRIVe Kinetic 660

2. Mitsubishi Outlander 2,2 D-4D 4WD 640

3. Citroën C-Crosser FAP 620

4. Audi Q5 2,0 TDI quattro 610

5. Peugeot 4007 HDI FAP 585

6. Toyota RAV 4 2,2 D-4D 4x4 580

7. Mercedes GLK 200 CDI 575

VW Tiguan 2,0 TDI DPF 4Motion 575

9. Ford Kuga 2,0 TDCi 546

10. Hyundai ix35 2,0 CRDi 540

KIA Sportage 2,0 CRDi 4WD 540

12. Nissan X-Trail 2,0 dCi 4x4 490

13. BMW X3 xDrive20d 440

14. Opel Antara 2,2CDTI 4x4 373

Kompakte SUV SonderwertungVerbrauch in Liter/100 km

1. BMW X3 xDrive20d 5,6

2. Hyundai ix35 CRDi 5,7

KIA Sportage 2,0 CRDi 4WD 5,7

Mercedes GLK 200 CDI 5,7

Volvo XC 60 DRIVe Kinetic 5,7

6. VW Tiguan 2,0 TDI DPF 4 Motion 5,8

7. Ford Kuga 2,0 TDCi 4x4 6,0

Toyota RAV 4 2,2 D-4D 4x4 6,0

9. Audi Q5 2,0 quattro 6,2

10. Mitsubishi Outlander 2,2 DI-D 4WD 6,3

11. Nissan X-Trail 2,0 dCi 4x4 6,4

12. Opel Antara 2,2 CDTI 4x4 6,6

13. Citroën C-Crosser FAP 6,7

14. Peugeot 4007 HDI FAP 7,0

Auch für den Zweiten, den VW Touareg, schlägt nirgendwo ein roter Button zu Buche. Er liegt bei den Gesamtbetriebskosten und den Full-

Service-Raten höher als der Japaner, wartet aber mit deutlich besseren Treibstoffkosten auf. Bei den Ladedaten fehlen ihm knapp 300

Liter Volumen auf den Toyota. Dafür lässt sich der Touareg im dichtesten Servicenetz aller Vergleichskandidaten bewegen und brilliert zudem mit dem mit Abstand besten Restwert. Der Mazda CX-7 2,2 MZR-CD Prime Line glänzt als Dritter im Bunde, wie der Sieger, ebenfalls in den Geld-Kriterien, er bietet die günstigs-ten Gesamtbetriebskosten, günstigsten Full-Service-Leasingraten und wartet mit dem kleinsten Netto-Listenpreis auf. Auch bei den Garantiebedingungen steht er mit an der Spit-ze.

Kompakte SUVZwei Teilnehmer mehr sind es in der Katego-rie der kleinen SUV, wobei hier das Feld ins-gesamt im Hinblick auf die Daten homogener wirkt. Schon in punkto Raum und Tragfähig-keit driften die Werte hier weniger weit aus-einander. Zwischen dem Spitzenreiter beim maximalen Ladevolumen, dem Nissan X-Trail (1.773 Liter), und dem Schlusslicht in dieser Sonderwertung, dem KIA Sportage (1.353 Li-ter), klafft die Differenz hier nur über rund 400 Liter. Über dem Durchschnitt (1.557 Liter) sortiert sich ein sehr gemischtes Feld, zwei deutsche Fabrikate, Audi Q5 und BMW X3, zwei Franzosen, Citroën C-Crosser und Peu-geot 4007, sowie die drei Japaner Mitsubishi Outlander, Nissan X-Trail und Toyota RAV 4.

Bei der Zuladung wird der Durchschnitt (555 Kilogramm) von drei deutschen Fabrikaten, Audi Q5, Mercedes GLK 200, VW Tiguan, wie-der von beiden Franzosen, noch einmal durch den Mitsubishi Outlander sowie den Volvo XC 60 übertroffen. Wird die Durchschnitts-Plat-

Page 67: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

Extra 67

LeasePlan Full-Service-LeasingDie LeasePlan Deutschland mt Sitz in Neuss bietet dem Kunden ein umfassendes betriebliches Fuhrparkmanage-ment, auch für die internationale Flotte. In der offenen Kalkulation übernimmt LeasePlan das Risiko für Instand-haltung/Instandsetzung, Sommerreifen und Restwert und schüttet Überschüsse aus diesen Bereichen vollständig an den Kunden aus. Die genannten Full Service-Raten beinhal-ten folgenden Dienstleistungsumfang in der Offenen Kal-kulation und werten ohne Mehrwertsteuer ausgewiesen:

• Instandhaltung/Instandsetzung• Sommerreifen unlimitiert• Ein Satz Winterreifen• Kfz-Steuer• GEZ-Gebühr• Gebühren für zwei Tankkarten, jedoch ohne Kraftstoffkosten

Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D

Hyundai ix35 2,0 CRDi Comfort

And the winners are ...zierung aus beiden Lade-Disziplinen ge-bildet, besteht das Spitzen-Quintett aus dem Mitsubishi Outlander, dem Citroën C-Crosser, dem Toyota RAV 4 sowie dem Audi Q5 und dem Peugeot 4007.

Über alle Vergleichskriterien betrachtet, setzt sich in dieser Klasse schließlich der Hyundai ix35 2,0 CRDi Comfort als Sieger durch. Er besticht mit den güns-tigsten Gesamtbetriebskosten aufgrund günstigster Full-Service-Leasingraten und Rang zwei bei den Treibstoffkosten. Ebenfalls Ehrenplätze nimmt er beim Netto-Listenpreis und bei den Garantie-bedingungen mit, wobei hier die Kom-bination 5/5/12 für Fahrzeug, Lack und Durchrostung sogar im Hinblick auf bei-de SUV-Kategorien einen außergewöhn-lich guten Wert darstellt.

Knapp dahinter kann sich erneut die Marke Toyota, diesmal mit dem RAV 4 2,2 D-4D, im Spitzen-Trio zeigen. Gegenüber dem Hyundai schneidet er nicht ganz so gut bei den Treibstoffkosten ab, auch reicht es beim Netto-Listenpreis nicht für die ersten Drei. Dafür sieht er besser bei den Ladedaten aus, und auch hier schlagen mit der Kombination 3/3/12 sehr gute Garantiebedingungen zu Bu-che.

Auch in dieser Kategorie bringt Volkswa-gen, hier mit dem Tiguan 2,0 TDI DPF Blue Motion, ein Fahrzeug auf das Podium, das wesentlich bei den Gesamtbetriebs-kosten, den Full-Service-Leasingkosten bei hohen jährlichen Laufleistungen, natürlich wieder beim Servicenetz und mit dem überhaupt höchsten Restwert aller SUVs punktet (44,0 Prozent nach 36 Monaten bei 30.000 Kilometer jährlicher Laufleistung).

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Außerdem ist der Haftungstransfer mit einer durch-schnittlichen Stückzahlprämie enthalten. Dabei handelt es sich um eine Alternative zur Kaskoversicherung, die im vollen Umfang die Versicherungssteuer spart. Die Nutzung der Online-Konfiguratoren und –Kalkulatoren sowie des Online-Kostenreportings ist kostenfrei enthalten, ebenso Beratungsleistungen und Entwicklung der Car Policy. Die Kraftstoffkosten werden mit ihrem über drei Jahre kalku-lierten Nettowert, also ohne Mehrwertsteuer, angesetzt.

LeasePlan Deutschland GmbHHellerbergstr. 10b41460 NeussTel.: 02131/132-200 Fax: 02131/[email protected]

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Flottenmanagement 5/2011

Steuer68

DienstwagenbesteuerungDie Gestellung eines Firmenwagens an einen Mitarbeiter erfolgt aus Sicht des Unternehmers regelmäßig im eigenbetrieblichen Interesse. Ins-besondere bei solchen Tätigkeiten, die permanente Mobilität voraussetzen, können sich Unterneh-men der Überlassung eines betrieblichen Pkws faktisch nicht entziehen. Nur in den seltensten Fällen, so die Erfahrungen aus der Praxis, hat die Zurverfügungstellung eines Dienstwagens reinen Anreiz- und Entlohnungscharakter.

Ab dem ersten Tag der Nutzungsüberlassung nimmt aber zugleich ein Beifahrer seinen festen Platz im Fahrzeug ein: der Fiskus. Denn in der Fahrzeuggestellung und der damit gegebenen bloßen Möglichkeit, das Fahrzeug auch für Privat-fahrten nutzen zu können, liegt bekanntermaßen ein zum lohnsteuerpflichtigen Arbeitslohn gehö-renden Sachbezug vor (§ 8 Abs. 2 Satz 1 EStG). Auf den tatsächlichen Grad der Nutzung für private Zwecke kommt es nicht an, was gerade bei solchen Arbeitnehmern mit annähernd ausschließlich beruflicher Nutzung ein großes Ärgernis darstellt.

Die Höhe des in Form der Kfz-Gestellung ge-währten geldwerten Vorteils richtet sich entweder nach der sogenannten 1%-Methode oder aber nach der sogenannten Fahrtenbuchmethode (§ 8 Abs. 2 Satz 2 i.V.m. § 6 Abs. 1 Nr. 4 EStG).

Neben lohn- beziehungsweise einkommensteuer-lichen Folgen, die in erster Linie den Arbeitnehmer treffen, hat das Unternehmen die in Form der Kfz-Gestellung erbrachte Sachleistung Umsatzsteuer abzuführen, welche sich nach dem jeweiligen geldwerten Vorteil richtet.

Wie bedeutsam diese Besteuerungssachverhalte sind, zeigen viele leidliche Diskussionen mit Lohn-steuer- und Betriebsprüfern hinsichtlich der Frage, ob tatsächlich ein geldwerter Vorteil vorliegt und /oder wie sich dessen Höhe bemisst.

Vorliegen einer privaten NutzungWird seitens des Arbeitsgebers ein betrieblicher Pkw dem Arbeitnehmer zur Verfügung gestellt und die private Nutzung ausdrücklich beispielsweise im Arbeits-oder Dienstvertrag erlaubt, so ist nach der allgemeinen Lebenserfahrung auch von einer Privatnutzung auszugehen. Folge: Der Arbeitneh-mer hat den geldwerten Vorteil zu versteuern. Entgehen kann man der Besteuerung nur, wenn man diesen Anscheinsbeweis entkräften oder erschüttern kann (BFH-Urteil vom 21.4.2010 – VI R 46/08). Nur für den Fall, dass der Arbeitgeber eindeutig und überprüfbar nachweisen kann, dass eine private Nutzung ausgeschlossenen ist, entfällt die Besteuerung.

Der Arbeitgeber kann generell oder arbeits-vertraglich untersagen, Privatfahrten mit dem Betriebs-Pkw durchzuführen. Allerdings hat der Arbeitsgeber sodann geeignete Maßnahmen zur

– Einsparpotenziale für Unternehmer und Abeitnehmer

Überwachung dieses Verbots zu ergreifen. Diese kann beispielsweise bestehen in der Anweisung der Führung ordnungsgemäßer Fahrtenbücher für die betrieblichen Pkw, Abstellen der Fahrzeuge nach Dienstschluss auf dem Firmengelände mit Schlüsselverwahrung, regelmäßige Kontrolle der Fahrtenbücher mit Dokumentation (siehe FG-Niedersachsen, Urteil vom 11.3.2010 – 1 K 345/07, Revision eingelegt).

Verstößt ein Arbeitnehmer gegen das Verbot, so löst dies nicht die Besteuerung des geldwerten Vorteils aus, da die Nutzung gegen den Willen des Arbeitgebers erfolgt, damit also keine Ge-genleistung aus dem Dienstverhältnis für die Überlassung der Arbeitskraft vorliegt (BFH-Urteil vom 26.6.2003 – VI R 112/98).

Duldet jedoch der Arbeitgeber trotz Nutzungs-verbot bei positiver Kenntnis die private Nutzung durch den Arbeitnehmer, so wird das Nutzungsver-bot nicht ernsthaft durchgeführt. Als Folge wird Steuer auf den geldwerten Vorteil fällig.

Es empfiehlt sich daher eine gemeinsame Über-prüfung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wie stark der Grad der Privatnutzung tatsächlich ist und ob nicht durch ein Nutzungsverbot insoweit steuerliche Vorteile für den Arbeitnehmer und be-züglich der Umsatzsteuer auch für den Arbeitgeber zu heben sind.

Höhe des geldwerten Vorteils Für die Ermittlung der Bemessungsgrundlage für Sachbezug in Form der Pkw-Überlassung für Privatfahrten bietet der Steuergesetzgeber zwei Methoden an: Die sogenannte 1%-Methode oder die Fahrtenbuch-Methode.

Nach der 1%-Methode hat der Arbeitnehmer monatlich auf 1% des auf volle 100 Euro abge-rundeten inländischen Bruttolistenpreises im Zeitpunkt der Erstzulassung des überlassenen

Pkws zu versteuern. Dies gilt also unabhängig davon, ob das Fahrzeug neu oder gebraucht ist. Werkseitig eingebaute Sonderausstattungen, wie Navigationsgeräte, Lederaussstattung und Ähn-liches erhöhen demzufolge den Nutzwert. Gekürzt werden darf dieser jedoch um die Kosten eines Autotelefons und einer Freisprechanlage.

Nachträgliche Anschaffungskosten, die durch Umrüstung oder Nachrüstung entstehen, lassen nach Auffassung des Bundesfinanzhofes jedoch den ursprünglichen Bruttolistenpreis unberührt (BFH-Urteil vom 13.10.2010 – VI R 12/09). Sie erhöhen damit nicht den geldwerten Vorteil. Dies ist insbesondere für die Arbeitgeber und Arbeit-nehmer interessant, wenn die Fahrzeuge für den Flüssiggasbetrieb umgebaut werden oder sonstige vom Unternehmen in dessen Interessen vorgenom-mene Nachrüstungen wie zum Beispiel Anhänger-kupplung oder nachträgliche Sonderlackierungen erfolgen. Letztlich entspricht dies der durch die 1%-Methode vom Gesetzgeber bewusst gewollte stark pauschalierende und typisierende Betrach-tungsweise – so die höchsten Finanzrichter.

Alternativ jedoch kann der private Nutzwert in Höhe der entstandenen Aufwendungen angesetzt werden, wenn der Anteil der privaten Nutzung durch ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch nachge-wiesen wird. Keine leichte Hürde, da laut Anwei-sung des Bundesfinanzministeriums an ein solches Fahrtenbuch so hohe Anforderungen zu stellen sind, deren Erfüllung schon fast unmöglich er-scheint und die Betroffenen oftmals überfordern. Auch hier zeigen zahlreiche Fälle aus der Praxis, dass Fahrtenbücher im Nachhinein verworfen werden und Steuernachzahlungen fällig werden, für die der Arbeitgeber zunächst haftet.

Doch gerade in der Führung eines Fahrtenbuches liegt sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Unternehmer ein Steuereinsparpotenzial, welches nicht von vorneherein aufgeben werden

– Gastbeitrag –

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sollte. Dies gilt insbesondere dann, wenn infol-ge der eigentlichen betrieblichen Nutzung des Fahrzeugs der private Nutzungsanteil gering ist oder gar dem Arbeitnehmer ein Gebrauchtwagen überlassen wird.

Fahrten zwischen Wohnungs- und ArbeitsstätteIm Falle der Anwendung der 1%-Methode zur Ermittlung des geldwerten Vorteils der privaten Pkw-Nutzung sind zudem die Fahrten zwischen Wohnungs- und regelmäßiger Arbeitsstätte mit 0,03% des Bruttolistenpreises pro Entfernungs-kilometer zu versteuern (§ 8 Abs. 2 Satz 3 EStG). Die Berechnung dieses Zuschlages unterstellt pauschal, dass der Betriebs-Pkw an 15 Tagen pro Monat zu den Arbeitsfahrten genutzt wird.

Nach der bisherigen Auffassung der Finanzverwal-tung war somit der geldwerte Vorteil um diesen Zuschlag zu erhöhen, unabhängig davon, ob das Fahrzeug an mehr oder weniger als 15 Tagen zu Fahrten zwischen Wohnungs- und Arbeitsstätte genutzt wird. Diese Haltung hat die Finanzver-waltung nunmehr aufgegeben und folgt der im Jahre 2008 erstmals vom Bundesfinanzhof be-gründeten Rechtsprechung, dass bei nachweislich nur gelegentlicher Nutzung des Firmenwagens für Fahrten zwischen Wohnungs- und Arbeitsstätte eine Einzelbewertung der Fahrten mit 1/15 von 0,03% = 0,002% des Bruttolistenpreises erfolgen kann (BFH-Urteil vom 4.4.2008 – VI R 85/04, BMF-Schreiben vom 1.4.2011). Hintergrund ist, dass die höchsten Finanzrichter in dem 0,03%-Zuschlag einen Korrekturposten zum Werbungskostenabzug erblicken und dieser Zuschlag nur insoweit zur Anwendung kommt, wie der Dienstwagen auch tatsächlich für die Fahrten zwischen Wohnung und regelmäßiger Arbeitsstätte genutzt wird. Eine wei-tere zusätzliche Besteuerung der Privatnutzung soll durch den Zuschlag nicht erfolgen.

Dies eröffnet mithin erhebliche Einsparpotenziale für die Arbeitnehmer, die eher selten mit dem Dienstwagen zum eigentlichen Firmensitz fahren. Kombiniert man dies mit der Lohnsteuerpau-schalierungsmöglichkeit nach § 40 Abs. 2 Satz 2 EStG, nach der der Arbeitsgeber in Höhe des Werbungskostensatz pro Entfernungskilometer mit 15% zuzüglich Solidaritätszuschlag übernehmen kann, führt dies zu einer spürbaren monatlichen Entlastung für die Arbeitnehmer; das Unterneh-men indes spart Umsatzsteuer.

1%-Methode versus FahrtenbuchDie Möglichkeit, durch das Führen eines Fahrten-buches sowohl für den Arbeitnehmer als auch für das Unternehmen Steuern zu sparen, sollte nicht per se wegen des höheren Aufwandes verworfen werden.

Ein einfaches Beispiel verdeutlicht die steuer-lichen Belastungsunterschiede:Besteuerung nach der 1%-MethodeBruttolistenpreis: EUR 40.000,–Betriebliche km: 35.000 p.a.Private km 10.000 p.a.Entfernungs-kmWohnung /Arbeitstätte: 20Aufwendungen fürKraftstoff etc. EUR 6.500,– Abschreibung: EUR 5.600,–

Steuer nach 1%-Methode1% vom Bruttolistenpreis p.a. EUR 4.800,–0,03 % vom Bruttolistenpreis für Fahrten Wohnung /Arbeitstätte EUR 2.400,–Geldwerter Vorteil EUR 7.200,–Lohnsteuer (Annahme 35%) EUR 2.520,–Umsatzsteuer hieraus EUR 403,–Besteuerung nach FahrtenbuchGesamtkosten (netto) EUR 12.100,–Gesamtkosten (brutto) EUR 14.400,–Privatanteil: 28,5 %Geldwerter Vorteil: EUR 4.104,–Lohnsteuer (Annahme 35%) EUR 1.436,–Umsatzsteuer EUR 230,–Ersparnis Lohnsteuer EUR 1.084,–Ersparnis Umsatzsteuer EUR 173,–

Gestellung eines GebrauchtwagensWird dem Arbeitnehmer zum Beispiel ein junger Gebrauchtwagen mit einem Nachlass von 30% zur Verfügung gestellt, fällt der steuerliche Vorteil noch deutlicher aus, da sich die als Aufwendungen zu berücksichtigenden Abschreibungen reduzie-ren, während nach der 1% Methode weiterhin der Bruttolistenpreis des Neufahrzeugs anzusetzen ist.Gesamtkosten (netto) EUR 10.420,–Gesamtkosten (brutto) EUR 12.400,–Privatanteil: 28,5 %Geldwerter Vorteil: EUR 3.534,–Lohnsteuer (Annahme 35%) EUR 1.236,–Umsatzsteuer EUR 198,–Ersparnis Lohnsteuer EUR 1.284,–Ersparnis Umsatzsteuer EUR 205,–

Elektronisches Fahrtenbuch als Ausweg aus der BürokratiefalleDie Frage ist jedoch, ob der steuerliche Vorteil den Aufwand zur Führung eines den hohen Anforde-rungen der Finanzverwaltung genügenden Fahr-tenbuchs im Einzelfall rechtfertigt. Elektronische Fahrtenbücher stellen da ein probates Mittel dar. Sie erfassen lückenlos jede Fahrt, Privatfahrten werden anonymisiert und sind mittlerweile so komfortabel, dass sie leicht und schnell bearbeitet werden können. Zudem können die Geräte bei Fahrzeugwechsel mitgenommen werden. Sie sind nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes auch grundsätzlich von der Finanzverwaltung anzuerkennen, wenn sie nicht manipulierbar sind. Eine Investition, die sich schnell amortisiert.

Mehrere Dienstwagen Stehen einem Unternehmer mehrere Dienst-wagen zur privaten Nutzung zur Verfügung, so wurde bislang seitens der Finanzverwaltung die Besteuerung „nur“ für das teuerste Fahrzeug vorgenommen. Diese günstige Regelung ist nun-mehr entfallen, was auch von der Rechtsprechung gefordert wurde (BFH-Urteil vom 9.3.2010 – VIII R 24/08). Entkräften kann ein Unternehmer diese Anscheinsvermutung wie vorstehend erläutert (Fahrtenbuch oder aber saisonale Nutzung un-terschiedlicher Fahrzeugtypen). Für Arbeitnehmer soll es jedoch nach der bisherigen Handhabung bleiben, dass für den geldwerten Vorteil der nach dem Listenpreis teuerste Pkw zugrunde gelegt wird.

Fahrzeuge zu RepräsentationszweckenDie Frage nach der Dienstwagenbesteuerung setzt zunächst voraus, dass die Anschaffung oder das

Leasen des Fahrzeugs betrieblich veranlasst ist. Der Umfang der betrieblichen Nutzung spielt dann keine Rolle, wenn entsprechend der Vorschrift des § 4 Abs. 4 EStG der betriebliche Veranlas-sungszusammenhang versagt wird oder es sich um sogenannte unangemessene Repräsentations-aufwendungen im Sinne des § 4 Abs. % Satz 1 Nr. 4 EStG wie Aufwendungen für Jagd, Segel- oder Motorjachten oder ähnliche Zwecke handelt.

Als „ähnlichen Zweck“ erblickte das Finanzgericht Baden-Württemberg jüngst die Anschaffung eines Jaguar E-Type und versagte den Betriebsausga-benabzug (Urteil vom 28.2.2011 – 6 K 2473/09, Nichtzulassungsbeschwerde eingelegt). Dabei wurde das Fahrzeug nachweislich ausschließlich betrieblich genutzt. Begründung der Richter: Das Fahrzeug diene (…) lediglich dazu, Geschäfts-freude zu unterhalten oder privaten Neigungen nachzugehen.

Es bleibt zu befürchten, dass dieses Urteil die Finanzamtsprüfer dazu motiviert, künftig auch bei hochwertigen und hoch repräsentativen Geschäftsfahrzeugen den betrieblichen Veranlas-sungszusammenhang zu hinterfragen und – neben der Nutzwertbesteuerung – die Abzugsfähigkeit der durch das Fahrzeug induzierten Betriebsaus-gaben zu versagen.

Der Fiskus darf auf der Rückbank Platz nehmenDas Einsparpotenzial bei Anwendung der neuen Rechtsprechung zur Dienstwagenbesteuerung liegt auf der Hand. Optimiert werden kann hier sicher durch Führen eines (elektronischen) Fahr-tenbuches. Für die betroffenen Arbeitnehmer führt dies leicht zu einer spürbaren Erhöhung des Nettoeinkommens, was der Motivation sicher nicht abträglich sein wird.

Für den Arbeitgeber gibt es neben der Entlastung bei der Umsatzsteuer zudem zufriedenere Mitarbei-ter infolge höherer Nettoeinkommen. Insbesonde-re bei großen Fuhrparks und hohen dienstlichen Fahrleistungen sind nicht zu vernachlässigende Steuerentlastungen realisierbar.

Der Autor: Wolfgang Küster ist geschäftsführender Ge sell schafter bei der Dr. Dornbach & Partner GmbH in Koblenz. Neben der Wirtschafts prüfung stellt die steuerrechtliche und be triebswirt schaftliche Bera tung der mittel ständischen Klientel Schwerpunkt seiner Tä-tigkeit dar. Unterneh men der Automobil-Branche sowie Produktions- und Großhandelsunter nehmen gehören zu den von Wolfgang Küster be treuten Mandanten. DORNBACH ist derzeit mit 16 Standorten in Deutschland vertreten (www.dornbach.de).

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VorhersageAb sofort können Vertragskunden von BMW ConnectedDrive mit den Aus-stattungen BMW Assist und BMW Online die aktuelle Verkehrslage über Real-Time-Traffic Information (RTTI) auf dem Portal von jedem internet-fähigen Endgerät aus abrufen, auch über die My BMW Remote App. Bisher war dies nur vom Fahrzeug selbst aus möglich. RTTI nutzt unter anderem anonymisierte Bewegungsprofile der dynamischen Netzverbindungen von Mobilfunkgeräten und kann aus der Anzahl und der Geschwindigkeit der Positionswechsel innerhalb des Mobilfunknetzes ein präzises Bild vom aktuellen Verkehrsgeschehen erstellen. Vor Fahrtbeginn kann der Vertragskunde sein Ziel eingeben und die Strecke planen. Für den Fall, dass sich die Verkehrslage in der Zeit bis zum Fahrtbeginn ändert und der Routenplaner eine neue, frühere Abfahrtzeit emp-fiehlt, kann sich der Kunde über das aktualisierte Timing per E-Mail benachrichtigen lassen.

NeuauflageC-Track Online des Telematikanbieters Digicore ersetzt die Vorläuferversion C-Track Connect. Die neue Weblösung ist wie gewohnt in den Ausstattungen Basic und Business ver-fügbar. Problemlos verarbeitet und visualisiert das System bis zu 500 Fahrzeuge gleichzeitig. Alle Positionen werden auf der Kartensoftware übersichtlich angezeigt, ohne dass die jeweiligen Fahrzeuge erst einzeln angeklickt werden müssen. So hat das Management die gesamte Flotte jeder-zeit und überall im Blick. Als Zero-Footprint-Anwendung können die Anwender C-Track Online sofort komfortabel über jeden Internetzugang nutzen. Eine Lösung, bei der ein Client-Server inhouse installiert wird, um von dort Daten für C-Track Online zu liefern, stellt eine weitere Option dar, die strengste sicherheitstechnische Auflagen erfüllt.

NotfallVorgreifend auf das Vorhaben der EU-Kommission, Notruf-Systeme in Neuwagen ab 2015 verpflichtend zu machen, stellt Ford das System SYNC vor. Ist das Fahrzeug in einen Unfall verwickelt worden, bei dem entweder Airbags ausgelöst haben oder die Benzinzu-fuhr automatisch unterbrochen wurde, alarmiert der Notfall-Assistent über das angeschlossene Mobiltelefon des Fahrers unverzüglich die Rettungsdienste. Dabei liest das System aus dem bordeigenen Navigationssys-tem die exakten GPS-Koordinaten des Standorts aus und leitet sie an die Notrufzentrale weiter. Es alarmiert im Falle eines Unfalls über die jeweilige Notrufnummer – in Deutschland ist dies die 112 – die Rettungskräfte direkt, statt den Umweg über ein Callcenter zu gehen. Dies spart im Ernstfall lebensrettende Zeit und schließt Irrtümer und Missverständnisse aus. Zugleich spricht der Notfall-Assistent die Sprache des jeweiligen Landes: Das System kann direkt mit Notrufzentralen in über 30 europäischen Staaten sowie zahlreichen Ländern außerhalb der EU kommunizieren.

EinstiegslösungMit der neuen Jabra Drive können Autobesitzer ihr Fahrzeug jederzeit nachrüsten: Die Bluetooth-Freisprechlösung lässt sich ohne Installation an der Sonnenblende befestigen. Je nach Endgerät gibt die Jabra Drive Telefonate, Musik, Podcasts oder GPS-Anweisungen vom Navigationsgerät über ihren Lautsprecher wieder. Ein inte-griertes Richtmikrofon und ein digitaler Signalprozessor verbessern die Sprach-wiedergabe aus dem Auto. Jabra Drive ist multiuse-advanced-fähig: Sie verbindet sich mit bis zu zwei bluetooth-fähigen Endgeräten gleichzeitig und makelt zwi-schen Telefonaten. Sprachansagen auf Englisch informieren den Fahrer über Ver-bindungs- und Akkustatus. Die Jabra Drive hat eine Gesprächszeit von 20 Stunden, ihr Stand-by-Modus beträgt bis zu 30 Tage. Sie ist ab sofort für 41 Euro netto im Fachhandel erhältlich.

PassendAuf der IFA hat Bury ein Bündel von Neuigkeiten vorgestellt, darunter das CarPhone, das vorrangig für das gewerbliche Umfeld konzipiert wurde und eine Vielzahl von nützlichen Features vorhält. Ein ausführ-licher Bericht folgt alsbald. Des Weiteren zählen die CV 9040 Plus und die CC 9060 Plus zu den Neuzugängen. Beide wollen durch neue Funk-tionen und verbesserten Komfort überzeugen. Die mobile Bluetooth-Freisprecheinrichtung CV 9040 Plus mit DialogPlus Sprachsteuerung und Touchscreen verfügt über eine hochpräzise und reaktionsschnelle Worterkennung mit visueller und akustischer Nutzerunterstützung. Das Gerät lässt sich komplett über Sprachbefehle bedienen. Wer jedoch lieber auf visuelle Unterstützung setzt, kann alle Funktionen auch über den hochsensiblen Touchscreen auswählen. Bei der CC 9060 Plus (siehe Bild) wurde die Option „Zauberwort” implementiert, man kann mehrere Handys nutzen, Notizen ohne Stift und Zettel speichern oder Telefonate mitschneiden. E-Mails werden noch übersichtlicher darge-stellt. Auch der univer-selle Handyhalter Take & Talk mit Akkuladeoption für Smartphones ist nun neu im Programm für das UNI System 8 sowie die Modellreihe Bury Motion.

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Der Firmenname ist Programm, mit der neues-ten Generation der Car Hifi-Geräte geht Pioneer einen zukunftsweisenden Weg von Information und Unterhaltung im Fahrzeug. Ausgerichtet auf die Generation, die ihren Alltag mit einem Smart-phone à la iPhone bestreitet, bietet das AppRadio von Pioneer in Kombination mit einem iPhone 4 oder einem iPod Touch der vierten Generation noch mehr Funktionen via Applikationen (Apps). Gerd Wellhausen, Product Manager Mobile Enter-tainment Business Group bei der Pioneer Electro-nics Deutschland GmbH, stellte uns bei seinem Besuch im Flottenmanagement Verlag das App-Radio vor.

Zu allererst ist das AppRadio ein Autoradio mit 4x50 W Lautsprecherleistung, einem Cinch-Vorverstärkerausgang mit vier Volt, regelbarer Subwooferweiche und parametrischem 3Band-Equalizer, also typisch hochqualitative Audio-technik von Pioneer. Ein Adapter ermöglicht den Anschluss an eine eventuell vorhandene Lenkradfernbedienung, auch eine Rückfahr-kamera kann angeschlossen werden, das Bild wird direkt auf den 6,1-Zoll großen Monitor des Doppel-DIN-Gerätes übertragen. „Der Clou jedoch ist die Verbindung mit dem iPhone, ak-tuell gibt es noch nichts, was ein iPhone in der gleichen Art von außen steuern kann“, erklärt Gerd Wellhausen. „Wir arbeiten eng mit der Fir-ma Apple zusammen, denn die Modifikationen für das AppRadio werden per Reverse Enginee-ring erstellt. So können die Apps umprogram-miert werden, damit sie auf dem AppRadio-Display erscheinen.“ App-Entwicklern stehen also die Möglichkeiten offen, ihre Programme für die Nutzung über den Touchscreen des Pi-

Das AppRadio von Pio-neer läutet eine neue

Generation der Informa-tions- und Unterhaltungs-

geräte im Fahrzeug ein. Die Nachrüstlösung nutzt

Funktionalitäten auf Basis von iPhone-Apps. Gerd Wellhausen, Pro-

duktmanager bei Pioneer, hat das Gerät bei seinem

Besuch präsentiert.

oneer-Produktes zu entwickeln. „Ein immenser Vorteil liegt darin, dass die Entwicklung und Umsetzung von neuen Apps nur einen Bruchteil der Zeit dau-ert, die beispielsweise bei die Erstellung neuer Audio- und Navigationsgeräte für den Festeinbau in Fahrzeugen vergeht“, so Gerd Wellhausen. Zudem entfallen bei der Nutzung von App-gesteuerter Navi-gation teure Kartenupdates.

Voraussetzung zur Nutzung des App-Radio mit dem iPhone oder iPod Touch ist der Download und die Aktivierung der im App Store kostenlos erhältlichen Pioneer-App. Dann lassen sich die iPod-Funktionen, Google Maps, Kalender, Kontakte und Galerie über das kapazitive Touchpanel, das immerhin dreimal so groß wie das iPhone-Display ist, auch per Wisch- und Spreizgesten nutzen. Über Bluetooth funktioniert das AppRadio in Verbindung mit dem iPhone als Freisprechanlage, ein externes Mikrofon befindet sich im Lieferum-fang. Über die Steckerverbindung mit dem App-Radio lädt der Akku des Smartphones auf. Ent-sprechende Gerätehalterungen lassen sich über den Fahrzeughersteller ordern. Im Lieferumfang des AppRadios befindet sich eine externe GPS-Antenne, die Empfangsprobleme im Fahrzeug löst, indem sie das iPhone mit GPS-Daten für Or-tungsdienste versorgt.

Das Gerät eignet sich gut zur Nachrüstung, der-zeit passt es in mehr als 800 Fahrzeugmodelle. Mit 293 Euro netto plus etwa 100 Euro Einbau-kosten liegt es wesentlich günstiger als Festein-bauten ab Werk. Gerd Wellhausen geht davon

aus, dass innerhalb kürzester Zeit weitere Apps zur Nutzung mit dem AppRadio zur Verfügung stehen wer-den, darunter für Vielfahrer sinnvolle Navigations-Apps mit dynamischer Wegführung. Schon heute sagt die Inrix-App Verkehrsstauungen nicht nur auf Autobahnen, sondern auch

auf frequentierten Stadt- und Landstraßen vor-her. Diese bezieht ihre Informationen von sich bewegenden Fahrzeugen, aus denen GPS-Daten weitergegeben werden.

Die Zahl der neuen, kompatiblen Apps für das AppRadio steigt hoffentlich kurzfristig an (wir werden berichten), so dass die Vielzahl der Funk-tionalitäten das schlichte, aber edle Autoradio ganz schnell zu einem dynamischen, vielseitigen Helfer macht. Wenn sich wichtige Applikationen bei der Autofahrt wie auf dem Smartphone nut-zen lassen – dabei legal und sicher –, dann steht dem AppRadio eine große Zukunft bevor.

P d k i k l Ei

Pionier-Gerät

Verfügbare kompatible Apps für das Pioneer SPH-DA01AppRadio:

• AppRadio App• Inrix • iPhone 4 native Google Maps App• iPhone4 native Calendar App• iPhone4 native You Tube App• iPhone4 native Photos App• Mixtrax

Der 6,1-Zoll-Touchscreen des AppRadios überträgt die Google Maps Darstellung vom iPhone (o.)

Gerd Wellhausen stellt das Potenzial des AppRadios vor (u.)

Freisprechfunktionalität per Bluetooth, Sprachausgabe über die Fahrzeuglautspre-cher (li.)

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Jeder Autofahrer kennt dieses Erlebnis: Wenn der Gasfuß schon juckt, bremst hin und wie-der noch einmal die Kfz-Zulassungsstelle. Man kommt morgens um acht, zieht eine Nummer – und ist dann der 15. in der Reihenfolge der zu bedienenden Personen. Geduldiges Warten ist angesagt, eine Stunde, zwei Stunden. Und der 14. muss dann bestimmt gerade sieben Fahr-zeuge an- oder / und abmelden. Anschließend verabschieden sich zwei der vier Mitarbeiter hinter dem Tresen in die Kaffeepause. Das ist das Bild, das sich gewöhnlich aufdrängt. An-geblich verbringen die Deutschen in Summe jährlich rund 160 Jahre Wartezeit bei den Zu-lassungsstellen für An-, Um- oder Abmeldung ihrer Fahrzeuge.

Die Tage dieses Szenarios sind offenbar aber gezählt. Denn schon 2007 kamen erste Planun-gen auf, möglichst bundesweit die Kfz-Zulas-sung per Internet zu verwirklichen. Zwei Jahre später segneten die Verkehrministerkonferenz der Länder und dann der Bundesrat in Form eines Gesetzes mit „Experimentierklausel“ ent-sprechende Pilot-Projekte einer Kfz-Zulassung online ab, die zunächst in den Bundesländern Hamburg, Baden-Württemberg und Bayern drei Jahre lang erprobt werden sollte. Nach einer

Auswertung der Erfahrungen sollte über die bundesweite Ausdehnung des Online-Systems befunden werden.

Auch die Bundesregierung gab seinerzeit als langfristiges Ziel aus, den Verwaltungsprozess wie An-, Ab- oder Ummeldung komplett über das Internet möglich zu machen. Per elektro-nischem Identitätsnachweis, der so genannten eID-Funktion auf dem Personalausweis, sollten sich die Bürger dann unter anderem gegenüber der Zulassungsbehörde einwandfrei über ein Online-Datenportal mit den persönlichen Hal-ter- und Fahrzeugdaten identifizieren können. Am Ende wären dann nur noch die Kennzeichen abzuholen. Das erfordere kein langes Warten mehr, die Zeitersparnis wäre enorm.

2010 wurde im mittelhessischen Kreis Mar-burg-Biedenkopf erstmals in Deutschland ein Auto über das Internet zugelassen. Nach der technischen Überprüfung des Fahrzeugs durch die Staatliche Technische Überwachung Hes-sen (TÜH) wurden von dort die nötigen Daten online an die Zulassungsstelle übermittelt, geprüft und zur TÜH zurück gesendet. Hier er-hielt der Halter Papiere, Plaketten und Kenn-zeichen.

Das schnellere Verfahren: Kfz-Zulassung online

Nur noch die Schilder abholen

Das Beratungsunternehmen Steria Mummert Consulting mit Sitz in Hamburg und PS-Team Deutschland in Walluf bei Wiesbaden entwi-ckelten ein virtuelles Zulassungsverfahren für Kfz-Versicherer. Damit können Fahrzeuge online über die Internetseiten der Assekuranz zugelassen werden. Durch einen Klick im In-ternet könnten deren Kunden selbst oder ihre Versicherungsvertreter die Zulassung auslösen. Gleichzeitig würden die Versicherer nicht nur im Vertrieb, sondern auch prozessual von die-sem Angebot profitieren. „Wir haben sämtliche Prozesse im Zulassungsverfahren zwischen uns und unseren Kunden schon lange digitalisiert und wickeln alles über ein internetbasiertes Portal ab“, unterstreicht Peter Schmehl, Ge-schäftsführer von PS-Team Deutschland. „Ein in die Datenlandschaft integrierter Zulas-sungs-Service verschlankt und verkürzt auch den Policierungs-Vorgang. Darüber hinaus er-weitert die elektronische Kfz-Zulassung das Serviceangebot für Flottenkunden.“

Seit über 25 Jahren übernimmt PS-Team alle Aufgabenstellungen rund um das gewerblich genutzte Fahrzeug. Neben großen Fahrzeugflot-ten, Autoherstellern und Finanzierern betreut PS-Team rund 70 Prozent der Leasinggesell-

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schaften und Autovermieter. Schon vor langer Zeit wurde der Registrierungsprozess in der Be-treuung von Fahrzeugflotten und Autovermie-tern optimiert. So wurden seinerzeit Gespräche mit Zulassungsbehörden geführt, alle für eine Zulassung relevanten Daten elektronisch an die Zulassungsbehörde zu übermitteln. Seitens der Zulassungsbehörden werden diese elektronisch übermittelten Datensätze weiter verarbeitet, um die Registrierung der Fahrzeuge im eigenen Fachverfahren vorzunehmen.

Im Anschluss an die Datenübertragung werden durch die jeweiligen Zulassungsbehörden die hoheitsrechtlichen Tätigkeiten, beispielsweise Siegeln der Kennzeichen und Zulassungsbe-scheinigungen, vorgenommen. So sind die heu-te allseits bekannten Flottenzulassungsstellen wie Hamburg, Düren, Euskirchen, Münster, Wiesbaden, Mainz und München entstanden.

Generell soll der Fahrzeugregistrierungspro-zess in Deutschland modernisiert werden. Das unter der Federführung des Landes Hamburg stehende Deutschland-Online Vorhaben „Kfz-Wesen“ zielt auf die Neuausrichtung der Re-gistrierungsprozesse von Fahrzeugen. Ziel des Vorhabens ist es, Individualkunden und Un-ternehmen die Möglichkeit zu geben, den Kfz-Registrierungsprozess möglichst durchgängig online auszuführen (Quelle: www.cio-bund.de/DOL Kfz-Wesen).

Insbesondere seitens der Fuhrparkmanager steigt die Erwartungshaltung an Moderni-sierung und Vereinfachung von Verwaltungs-dienstleistungen. Einige Bundesländer haben im Zuge des Deutschland-Online Vorhabens Testpiloten etabliert. So besteht die Möglich-keit, eine Zulassung online zu beauftragen, je-doch können die anschließenden Abläufe nicht medienbruchfrei erfolgen. Nach wie vor bleibt der Gang zur Zulassungsbehörde bis heute be-stehen.

PS-Team arbeitet intensiv an der Neuentwick-lung der Prozesse der Fahrzeugregistrierung mit der Zielverfolgung, medienbruchfreie Zu-lassungsvorgänge für seine Kunden erledigen zu können. Wiederzulassungen und Stilllegun-gen scheinen die ersten Prozesse der Zukunft zu sein, die medienbruchfrei vollelektronisch abgewickelt werden können. Mit einem Koope-rationspartner, der sich auf Serviceleistungen rund um das Thema e-Government bundesweit erfolgreich etabliert hat, wollen die Wiesbade-ner eine Lösung erreichen, die bundesweit ein-setzbar ist und nicht nur eine Auftragserfas-sungs-Plattform darstellt, die heute unter dem Begriff „Online-Zulassung“ angeboten wird.

Die Zulassungsdienste der Tönjes Holding AG wiederum setzen im jeweiligen regiona-len Umfeld die Zulassungsdienstleistungen, hauptsächlich für Autohäuser, aber auch für Fuhrparks, automobile Dienstleister und Pri-

vatpersonen um. Unterstützt durch die eigenen Prägestellen ist über die Zulassungsdienste der Tönjes Holding AG sowie leistungsfähige Part-ner ein bundesweit flächendeckendes Zulas-sungsnetzwerk entstanden. Über eine einge-spielte Expressversand-Logistik kann in jedem Zulassungsbezirk in Deutschland eine Zulas-sung durchgeführt werden. Die Laufzeit beträgt drei bis vier Tage.

Um insbesondere die Abwicklung von überregi-onalen Zulassungen zu vereinfachen, hat Tönjes bereits 2008 ein internetgestütztes Portal ent-wickelt, das Autohäuser, Fuhrparks, aber auch Privatkunden ohne Aufwand nutzen können.

Dort, wo kein Tönjes Zulassungsdienst die Kun-den vor Ort erreicht, haben diese die Möglich-keit, über ein Online-Portal überregionale Zulas-sungen zu beauftragen. Unter „www.tönjes-por-tal.de“ können in einer einfachen Eingabemaske die notwendigen Daten eingegeben werden. Auf einen Blick können die Kunden die benötigten Dokumente und die Kosten ersehen.

Nach Abschluss der Bestellung kommt ein Ex-press-Logistikdienstleister, holt die Unterlagen beim Kunden ab und steuert den Vorgang in das Netzwerk und den zuständigen Zulassungsdienst ein. Den erledigten Vorgang erhält der Kunde in etwa 72 Stunden (in Abhängigkeit der Öffnungs- und Bearbeitungszeiten des StVA) wieder zurück geliefert.

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Auf Start geht‘s los

Auch wenn frohlockende Botschaften vom na-henden Elektromobil schon seit längerer Zeit durch die Luft wabern: Nein, liebe Kunden, die Zeit ist noch nicht wirklich reif: Das Problem sind schlicht die Energiespeicher, keineswegs die Aggregate selbst. Sogar im nächsten Jahrzehnt – und das ist schließlich noch weit – werden Massen an Autofahrern mit Verbrennungsmotor als Hauptantriebsquelle unterwegs sein, da sind sich Experten sämtlicher Couleur sicher. Und die Nachteile dieser Motorenart sind so vielfältig wie ihr Vorteil der schnellen Energiebeschaffung res-pektive deren Speicherung entscheidend. Daher steht Optimierung auf dem Plan, um Diesel wie Otto bis zur endgültigen Ablösung das Trinken abzugewöhnen und deren Effizienz zu steigern. Im Gegensatz zum Elektromotor verharrt der Ver-brenner im Stillstand, wenn man ihn anhält und wieder freigibt – es wird also ein erneuter Start-vorgang mit dem Anlasser nötig, um die – in der Regel vier – Arbeitstakte in Gang zu bringen.

Daher folgt auch nach dem berühmt-berüchtig-ten Abwürgen ein erneuter Schlüsseldreh. An der Ampel jedoch, wenn das Fahrzeug steht, ist ein Durchlaufen der Maschine reine Energiever-schwendung. Außer bei extremen Wetterbedin-gungen, da erhöhte Heiz- oder Kühlleistung ge-fragt ist. Sparsame Naturen stellen seit jeher den Motor ab in solchen Fällen – an Bahnschranken mit längeren Standzeiten wird gar darauf hinge-wiesen. Dann allerdings erlöschen auch Schein-werfer – bei Dunkelheit kein angenehmer Ne-beneffekt – und Radio, es muss also wieder die Zündung eingeschaltet werden. Ganz abgesehen davon: Das Gros der Autofahrer lässt ohnehin laufen. Also muss eine Automatisierung her; au-ßerdem sind größere Batteriekapazitäten erfor-derlich, um Nebenfunktionen wie Lüftung und

Erst die moderne Mechatronik macht eine sinnvolle und großflächige Ver-breitung von Start-Stopp-Systemen möglich: Punktgenaue Reaktion, hohe Beanspruchung des Anlassers sowie die Kooperation mit zig verschiedenen Getriebetypen erfordern hohe Ingenieurkunst. Inzwischen hat sich die Technik weitgehend etabliert – doch wie lässt sich mit ihr in der Praxis umgehen? Und vor allen Dingen: Was bringt sie?

Licht während der Standzeit aufrecht zu erhalten. Selbstredend muss der Anlasser an die höhere Be-lastung angepasst werden, damit kein vorzeitiger Defekt eintritt.

Volkswagen war schon recht früh mit einer sol-chen Technik unterwegs – der Golf Ecomatic sorg-te Mitte der Neunziger für Aufsehen – allerdings lediglich bei einer kleinen Gruppe von Technik-Fans. Immerhin waren Dinge wie eine elektrische Servopumpe, automatisiertes Schaltgetriebe und freilich das Start-Stopp-System keine Fremd-wörter für ihn. Nach etwa fünf Sekunden an der

Wer bietet was?Start-Stopp-Systeme sind zwar heute weitgehend etabliert, aber noch lange nicht in allen Baureihen der anbietenden Marken verfügbar. Daher kann ein genaues Studium der Preislisten nicht scha-den. Der Volkswagen-Konzern bietet eine breite Palette an Fahrzeugen mit entsprechender Tech-nik für seine Volumenlabels Audi, VW, Skoda, Seat und gar Porsche, sowohl bei Modellen mit manu-eller Schaltung als auch mit Automatikgetriebe. Ebenso stoppen fast alle Mercedes-Varianten ihre Triebwerke an der Ampel – auch in Verbindung mit der Wandlerautomatik. Gleiches gilt für BMW. Opel kredenzt die clevere Spritspareinrichtung bei den EcoFlex-Modellen sowohl diesel- als auch ben-zinerseitig. Ford, Renault und Volvo bieten aus-gewählte Fahrzeuge an – das gilt ebenso für fast alle Importeure wie den Fiat-Konzern, PSA und die meisten Japaner. Citroën und Peugeot setzen für ausgewählte HDI-Varianten einen Startergenera-tor ein, der das Triebwerk blitzschnell wieder an-lässt. Kia und Hyundai überlassen dem Kunden, ob er eine Start-Stopp-Anlage nutzen und zahlen möchte; bestimmte Jaguar sowie Land Rover-Modelle stoppen ihre Aggregate inzwischen auch, falls die Gänge automatisch gewechselt werden.

Für Start-Stopp-Verächter gibt es die Off-Taste – dann ruht das System

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Wissen 75

Wenn dieses Signet am Kofferraum prangt, wird garantiert Kraftstoff eingespart (o.li.)

Hier kann man sehen, wie lange gespart wird – die Sekundenanzeige misst die Ruhezeit des Motors (o.Mitte)

Der Tacho mit der Auto-Stop-Markierung zeigt: Hier ist Start-Stopp drin (o.re.)

Mit starker Batterie und schnellem Generator fährt PSA vorne weg bei den Start-Stoppern (li.)

Ampel kam der Direkteinspritzer-Diesel zum Ste-hen. Da weht heute ein anderer Wind. Die e-HDI-Technik des PSA-Konzerns beispielsweise schaltet schon ab, wenn das Fahrzeug noch rollt – da das Netz genügend Strom bereitstellt, funktioniert die elektrische Servolenkung weiterhin. Auch hier ist die automatisierte Schaltung übrigens Pflicht, falls am Sprit gespart werden soll. Auch muss es ein Selbstzünder sein – Benziner-Käufer scheinen es mit dem Thema Kraftstoffkonsum wohl nicht ganz so genau zu nehmen. Einerseits passt der Spargedanke ja zu dieser ohnehin effi-zienteren Motorenvariante, andererseits sind die Herausforderungen groß, weil die im Vergleich zum Otto hohe Kompression die Anlasser-Einheit stark belastet.

Einen konventionellen Anlasser indessen benutzt Peugeot nicht – zu schwach und zu langsam. Stattdessen kommt ein leistungsfähiger Starter-generator zum Einsatz, der die Schwungscheibe kräftig und vor allem schnell anschiebt. So springt der mit mit 18:1 hochverdichtete 1,6 Liter große Selbstzünder derart leichtfüßig an, als würde die Kurbelwelle bei geöffneten Ventilen rotieren. Das fühlt sich bei den meisten Diesel-Start-Stoppern zugegeben härter an, muss aber keineswegs von Nachteil sein. Auch ein herkömmlicher Anlasser kann dem Kolbentriebwerk schnell Leben einhau-chen, so dass an der Ampel keine Verzögerung entsteht. Wenn der Motor dann überhaupt noch stillsteht. Meist sorgt die Klimatisierung dafür, dass Energienachschub aus dem Kraftstofftank gefragt ist und vorzeitig wieder gestartet wird – besonders lange Rotlichtzyklen überleben die Stopp-Phasen meist nicht.

Bei den Hybriden sieht das anders aus – selbst milde Ausführungen sind in der Regel mit aus-gezeichneten Kapazitäten elektrischer Energie ausgerüstet, da bleibt der Verbrenner gar für die Dauer geschlossener Bahnschranken stumm. Um

die Stopp-Zeit zu doku-mentieren, installieren manche Hersteller einen Zeitzähler, der im Fens-ter des Bordcomputers erscheint – übrigens eine gute Gelegenheit, einmal zu beobachten, wie lange

man tatsächlich an der roten Ampel steht. Zu den letzten Innovationen im Bereich Start-Stopp gehören zweifelsfrei Automatikgetriebe, deren eingelegte Fahrstufe den Motor nicht mehr am Anspringen hindert. Volkswagens und Porsches Doppelkupplungen beherrschen diese Spielart ebenso wie die neuste Wandlerautomaten-Generation von Mer-cedes oder ZF, indem der Öldruck im Ge-triebe mit Hilfe eines Speichers während der Ruhezeit aufrecht erhalten wird.

Doch wie wirksam ist das Motorabschal-ten an der Ampel? Man muss sich na-türlich bewusst sein, dass der Verbrenner ausgerechnet dann ruht, wenn er ohne-hin nicht viel Energie zieht – nämlich im Leerlauf. Viel Sprit fließt immer dann durch die Leitun-gen, wenn Trägheit überwunden werden muss, also beim kräf-tigen Anfahren aus dem Stand. So gese-hen ist die Ersparnis natürlich gering. Betrachtet man in-des den Ausschnitt „Stadtverkehr”, sieht die Bilanz wieder anders aus, zumal dieser Zyklus zu den

besonders energieintensiven gehört. Von bis zu 15 Prozent Verbrauchsreduktion ist die Rede – keine schlechte Sache. Ob sich das Start-Stopp-System in monetärer Hinsicht lohnt, kommt auf das einzelne Fahrzeug an – Aufpreise von meh-reren hundert Euro jedenfalls sind eher ein Tri-but an das Umweltgewissen, weniger ans Porte-monnaie. Unterm Strich aber ist der technische Aufwand überschaubar und die Ersparnis signi-fikant. Abgesehen davon ist der psychologische Effekt doch zweifelsfrei der schönste: Das gute Gefühl, an langen Ampelstopps keinen Kraft-stoff zu verbrennen, lässt sich mit Geld kaum aufwiegen.

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TestläufeVolvo hat auf Sylt verbrauchs- und emis-sionsarme Fahrzeuge mit alternativen Antrieben präsentiert. Der V 60 Plug-in-Hybrid als Kombination eines Fünfzy-linder-Common-Rail-Diesels mit einem Elektromotor an der Hinterachse, der seine Kraft aus einer Lithium-Ionen-Batterieeinheit gewinnt, feierte dabei seine Deutschland-Premiere. Hier kann der Fahrer die gewünschte Antriebsart per Knopfdruck wählen: reinen emissionsfreien Elektroantrieb (Pure), Hybridantrieb (Hybrid) oder größt-mögliche Leistung (Power). Im rein elektrischen Pure-Modus beträgt die Reichweite bis zu 50 Kilometer, abhängig von

Fahrbedingungen, klimatischen Gegebenheiten und Fahrstil. Der Hybrid-Modus als Interaktion von Diesel- und Elektromotor ist Standard-Ein-stellung (Herstellerangaben: 1,9 Liter/100 km, 49 g/km, 1.200 km Reichweite). Im Power-Mo-dus bietet das Fahrzeug 215 PS (70 PS Elektro-

motor). Darüber hinaus begann Volvo auf Sylt aufwendige Feldversuche mit einer Flotte von 250 C 30 Electric-Modellen (siehe Bild). Für eine Reichweite von bis zu 150 Kilometer verfügt der C 30 Electric über zwei 140 Kilogramm schwere Batterien im Bereich des Kraftstofftanks und des Mitteltunnels (Kapazität 24 kWh, aufladbar an 230-Volt-Steckdose). Der 82 kW/111 PS starke Elektromotor beschleunigt den Wagen in 13,0 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 130 km/h angegeben.

Gemeinsame SacheDie Ford Motor Company und die Toyota Motor Corporation werden bei der Entwicklung eines neuen Hybridsystems für „Light Trucks“ und SUV als gleichberechtigte Partner zusam-menarbeiten. Beide Unternehmen haben dazu eine Absichts-erklärung unterzeichnet; eine formelle Vereinbarung wird bis nächtes Jahr erwartet. Dieses Antriebssystem soll den Käu-fern solcher Fahrzeuge eine wesentlich höhere Kraftstoffef-fizienz ohne Einschränkung der Transport-Kapazitäten und Fahreigenschaften bieten, die Zusammenarbeit soll diese Hy-bridtechnologie schneller und zu erschwinglicheren Preisen auf den Markt bringen. Das Hinterachs-Hybridsystem wird auf einer komplett neuen Architektur basieren. Während bei Technologien und Komponenten eine beträchtliche Anzahl von Gleichteilen zum Einsatz kommen wird, werden Ford und Toyota die Integration des Antriebssystems in ihre Fahrzeuge sowie die Abstimmung und Performance-Werte individuell und unabhängig voneinander vornehmen. Zusätzlich einig-ten sich Ford und Toyota darauf, bei der Entwicklung neuer Standards und Technologien für die Gestaltung und Anwen-dung von Telematiksystemen im Automobilbereich zusam-menzuarbeiten.

VorreiterrollePeugeot feierte auf der 64. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt die Weltpremiere des 508 RXH. Darüber hinaus standen bei der Peugeot-Präsentation in Halle 8, Stand D25, die Umweltschutz-Tech-nologien der französischen Löwenmarke im Mittelpunkt; an erster Stelle der Peugeot 3008 Hybrid4 als erstes Serienfahrzeug mit Full-Hybrid-Die-sel weltweit. Der 508 RXH ist ein Crossover mit All-Road-Charakter. Nach dem Verkaufsstart des Peugeot 3008 Hybrid4 noch im Herbst 2011 wird der 508 RXH im Frühjahr 2012 bereits der zweite Peugeot sein, bei dem der modular aufgebaute Full-Hybrid-Diesel-Antrieb zum Einsatz kommt. Einen weiteren Themenschwerpunkt setzte Peugeot in Frankfurt mit der bereits erhältlichen Micro-Hybrid-Technologie e-HDi, einem STOPP & START-System der neuesten Generation.

Pro ElektroDie Citroën Deutschland GmbH hat vier Citroën C-Zero an das Multi-Technologieunternehmen 3M in Neuss übergeben. Die Finanzierung der Fahrzeuge wird vom Partner ASL Fleet Services, ein Unternehmensbereich von GE Capital, übernommen. Citroën sehe im Flottengeschäft,

das in Zusammenarbeit mit ASL Fleet Services abgewickelt wurde, einen weiteren Beweis dafür, auch in den Fuhrparks größerer Unternehmen Fuß fassen zu kön-nen, wie Saban Tekedereli, Direktor Firmenkunden und Gebrauchtwagen, erklärt. Der Leasingpartner ASL Fleet Services sieht laut Ludger Reffgen, Vertriebsleiter und Mitglied der Geschäftsführung von ASL, die zunehmende Belieferung von Kunden mit umweltschonenden, innovativen Antriebsarten in Zeiten von stei-genden Kraftstoffpreisen, verschärften Bestimmungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen und wachsendem ökologischen Bewusstsein auf Seiten der Kunden als unumkehrbaren Trend an und ist sicher, dass Elektromobilität die Fuhrparks von morgen prägen wird. Das Multi-Technologieunternehmen 3M wird die Fahrzeuge zum Verkehr zwischen den drei Standorten Neuss, Jüchen und Hilden einsetzen. Im Bild zu sehen: Saban Tekedereli, Citroën Deutschland GmbH, Günter Gressler, Generaldirektor 3M Deutschland GmbH, Ludger Reffgen, ASL Fleet Services (v.li.).

Spar-LeistungMit dem Prius Plug-in Hybrid electric vehicle (PHEV) debütiert auf der IAA in Frank-furt nach Herstellerangaben das bisher sparsamste Serienfahrzeug von Toyota. Der PHEV kombiniert die Hybrid-Plattform von Toyota mit einer neu entwickelten Lithium-Ionen-Batterie, die speziell auf die Erfordernisse des elektrischen Betriebs ausgelegt ist. Durch die erhöhte elektrische Reichweite des Prius PHEV soll der Durchschnittsverbrauch auf lediglich 2,2 Liter für 100 Kilometer gesunken sein. Im EU-Zyklus emittiert das Fahrzeug nach Herstellerangaben nur noch 49 Gramm CO2 je Kilometer. Für Kunden im urbanen Raum soll das Konzept die rein elektrische Fahrt im städtischen Raum und die uneinge-schränkte Mobilität des Hybridfahrzeugs auf langen Strecken kombinieren.

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Innovation 77

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Am 18. und 19. Oktober findet in Münster erst-mals die econfleet als Messe und Konferenz für nachhaltiges Fuhrparkmanagement statt. Dort ist auch der Autogas-Versorger und Tankstel-lenbetreiber Westfalen AG vertreten. Hier steht Autogas als eine alternative klimaschonende und verbrauchsgünstige Antriebsenergie für Firmenflotten im Mittelpunkt. Nach Angaben der Westfalen AG können Flottenverantwort-liche durch den Einsatz von Autogas die CO2-Emissionen der Firmenfahrzeuge um 15 und mehr Prozent reduzieren. Vor allem wegen der Steuerbegünstigung bis Ende 2018 gehe damit zugleich eine deutlichere Senkung der Ver-brauchskosten einher.

Die Westfalen AG informiert auf ihrem Stand in Münster (A 350) über Autogas im Allgemeinen, über betriebliche Autogas-Tankstellen, die sich schon für kleinere Flotten ab etwa sechs Fahrzeugen lohnen sollen, sowie die Westfalen Service Card, eine Tankkarte für Firmenfahr-zeuge. An vielen der über 6.000 Tankstellen in Deutschland, die Autogas anbieten, kann auch die Westfalen Service Card bereits zur Zahlung eingesetzt werden.

Nach aktuellem Planungsstand wird die West-falen AG zur econfleet Flottenmanagern auch verschiedene Autogas-Fahrzeuge für Test-fahrten zur Verfügung stellen. Per Stand 15. September stehen in dieser Beziehung auf Au-togasbetrieb umgerüstete Versionen eines Audi A4 Avant, VW Passat Variant, VW Tiguan und Mercedes Sprinter sowie ein von Opel Special Vehicles (OSV) ab Werk mit Autogas-Antrieb ausgelieferter Opel Corsa fest. Darüber hinaus wird die Westfalen AG vor Ort eine Kompakt-Autogas-Tankstelle für Betriebsgelände prä-sentieren.

„Genauer hinsehen und prüfen“Die Westfalen AG demonstriert das Thema Autogas auf der econfleet

Gegenwärtig befinden sich hierzulande rund 450.000 Fahrzeuge mit Autogas-Betrieb im Einsatz. Das Netz der Autogas-Tankstellen ent-wickelt sich auch an den Autobahnen stetig fort, inzwischen bietet jede dritte Autobahn-tankstelle diesen Alternativ-Kraftstoff an. Im März 2011 haben die Westfalen AG und die Total Deutschland GmbH im Hinblick auf das Auto-gas-Angebot eine Kooperation geschlossen. Inzwischen hat das Münsteraner Unternehmen

auch 80 vereinbarte Autogas-Stationen an To-tal-Tankstellen in Betrieb genommen.„Antriebstechniken und -energien werden im-mer vielfältiger und unübersichtlicher“, verweist Jürgen Erwert, Pressesprecher der Westfalen AG. „Die Entscheider werden deshalb genauer hin-sehen und prüfen müssen, wie ihre Fahrzeuge überwiegend genutzt werden, um die Flotte zu-kunftssicher auszurichten. Exakt diesen Punkt trifft die econfleet in Münster.“

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Flottenmanagement 5/2011

Special Reifen 78

NeuigkeitenAuf der IAA hat Hankook eine komplett neue Generation moderner Winterreifen vorgestellt. Der Winter i*cept RS (siehe Bild) wurde auch unter besonderer Berück-sichtigung der neuen EU-Reifenvorschriften entwickelt, die 2012 in Kraft treten werden. Herausragende Eigenschaften sollen sein geringer Rollwiderstand, redu-zierte Laufgeräusche und hervorragender Nassgriff sein. In Verbindung mit sei-nem verbesserten Fahrverhalten bei Schnee bedeutet dies maximale Sicherheit bei gleichzeitig verbesserter Umweltfreundlichkeit. Der i*cept RS wird ab Herbst in Größen passend für Fahrzeuge von Kleinwagen über Mittelklasselimousinen und -kombis bis zu Familienvans erhältlich sein. Derweil weitet Hankook das Erstaus-rüstungsgeschäft kontinuierlich aus: Ab sofort rollt auch der KIA Sportage mit den Hankook Optimo K415, der in Rácalmás, Ungarn, produziert wird, aus dem slowa-kischen KIA-Werk in Zilina. Volkswagen und Hyundai werden bereits von Hankook beliefert. Die Erstausrüstungsquote soll im Laufe der nächsten Jahre von derzeit 10 auf 20 bis 25 Prozent erhöht werden.

FreigabeAb Werk wird der Mercedes-Benz CLS nun mit dem Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 ausgerüstet. Der neuer Ultra-High-Performance-Reifen wird in der Größe 255/40R18 auf das vier-türige Coupé montiert. Der Eagle F1 Asymmetric 2 hat nicht nur Erstausrüstungs-Freigaben erhalten, sondern gleich nach seiner Einführung wichtige Tests gewonnen, darunter den des TÜV Süd Automotive. Dieser bescheinigt unter anderem hervorragende Rollwiderstandswerte in seiner Klasse. Dies ist besonders bedeutend für alle Nutzer, die die CO2-Emissio-nen sowie den Kraftstoffverbrauch senken wollen.

GarantieSeit September bieten BMW und MINI für sternmarkierte Reifen eine Zweijahresgarantie ab Kaufdatum an. Es handelt sich um Reifen, die strenge Anforderungen bezüglich Qualität, Sicherheit, Wirt-schaftlichkeit, Komfort und Handling erfüllen, außerdem speziell für BMW und MINI entwickelt wie auch getestet wurden. Sie werden durch das deutsche BMW / MINI Händlernetz vertrieben. Die Rei-fengarantie greift bei Schäden durch spitze Gegenstände wie Nägel oder Glasscherben, Beschädigungen durch Bordsteinkantenaufprall, Vandalismus und Diebstahl. Die Felgen sind von der Garantie aus-genommen, ebenso die Erstausstattung, die achsweise Erstattung, Schäden durch grobe Fahrlässigkeit oder übermäßigen Verschleiß zum Beispiel durch falschen Reifendruck. Die Reifengarantie kann bei einem Schaden bei allen teilnehmenden Partnern in Anspruch genommen werden. Im Fall der Fälle ermittelt der Partner anhand der Restprofiltiefe den Erstattungsbetrag und rechnet ihn auf den Kauf eines neuen sternmarkierten Reifen an. Dabei werden bis zu 100 Pro-zent der Kosten – exklusive Montage – übernommen.

AngebotUnter den Aspekten „zuverlässig, innovativ und wirt-schaftlich” präsentierte Bridgestone auf der IAA die ak-

tuellen Reifenpro-dukte. Das Rückgrat des neuen Winter-sportsortiments sind die drei erst kürzlich eingeführten Produk-te, die Lamellenreifen Blizzak LM-32 und Blizzak LM-80 für die wechselhaften mit-teleuropäischen Win-ter und der Blizzak WS 70 mit Multicell-Gummimischung für die extremen Win-terverhältnisse Nord-europas. Im Bereich Run Flat-Technologie präsentiert Bridges-tone unter anderem den Ultra High Per-formance-Reifen Po-tenza S001 RFT. Der neue, umweltscho-nende Reifen Eco-pia EP 150 wurde in diesem Jahr auf dem deutschen Markt ein-

geführt. Er erzielt nachweislich eine bis zu drei Prozent höhere Kraftstoffeffizienz und reduziert auch den CO2-Ausstoß entsprechend.

VerschärfungIm Bundesverkehrsministerium wird derzeit über eine Verschär-fung der so genannten Winterreifenpflicht beraten. Wie der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. mitteilt, geht es dabei unter anderem um die Fragen, ob durch Anpassung der Ausrüstungsvorschriften ein Bußgeldtatbestand für den Fahrzeughalter geschaffen werden sollte beziehungswei-se ob eine Mindestprofiltiefe von 4 mm für Winter- / M+S-Reifen anstelle des bisher für alle Reifen geltenden Minimums von 1,6 mm in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung festgeschrieben werden soll.

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Special Reifen 79

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Letzten Winter waren Winterreifen oft ausver-kauft, vor allem, wenn man bestimmte Marken im Auge hatte. Dem Weltwirtschaftswachstum sei Dank, dieser Winter wird voraussichtlich auch nicht viel besser – die Hersteller lassen ihre Fabriken bereits an der Kapazitätsgrenze laufen, kommen aber mit der Produktion kaum nach. Der Grund hierfür ist schlicht die über-raschend hohe Nachfrage nach Neuwagen welt-weit – die nun einmal alle jeweils vier bis fünf Reifen als Grundausstattung benötigen.

In Deutschland kam nun noch die faktische Winterreifenpflicht seit dem 4. Dezember 2010 hinzu, die dann auch die letzten Winterreifen-Verweigerer zum Reifenhändler getrieben hat. Nun steht der erste Winter in neuer Gesetzeslage und ohne Schonfrist vor der Tür: Engpässe sind also vorprogrammiert, vor allem, wenn man sich zu spät um den Reifenersatz kümmert. Wohl dem, der einen Dienstleister beauftragt, der das Handling und die Terminabsprache mit den Dienstwagenfahrern übernimmt. Eine Auswahl finden Sie ab Seite 82.

Aber auch Ganz-jahresreifen kön-nen eine echte Alternative sein: Nicht nur, dass der Wechsel-Terminstress ent-fällt, die Reifen können auch ganz bequem bis zur vorgegebenen

Fuhrparkleiter oft erschreckend wenig über das Thema oder kümmern sich nicht hinreichend darum (Seite 90). Immerhin: Ab 2012 sollen automatische Reifendruck-Kontrollsysteme in Deutschland Pflichtausstattung werden.

Generell ist die Verwaltung des Reifenwechsels für den Fuhrparkleiter, sofern diese Dienstleistung denn nicht ausgelagert ist, lästig. Praxisnahe Softwarelösungen helfen bei der Koordination des Reifenwechsels bis hin zur automatisierten Freigabe (Seite 91).

Knappes Gut

Profiltiefe heruntergefahren werden – es stellt sich dann eben nicht mehr die Frage, ob man die alten Reifen beim saisonalen Wechsel mit fünf Millimeter Restprofil überhaupt noch auf-ziehen soll. Das bringt zusätzliche Laufleistung und spart richtig Geld (ab Seite 86).

Ein Dauerbrenner ist das Thema Reifendruck: Nicht nur, dass falscher Reifendruck Unfälle durch Reifenplatzer verursachen kann – der richtige Reifendruck spart auch bares Geld. Denn die Laufleistung verlängert sich, der Kraftstoffverbrauch sinkt. Dennoch wissen die

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Flottenmanagement 5/2011

Special Reifen 80

Flottenmanagement: Das Winterreifengeschäft steht vor der Tür. Wie ist Euromaster der-zeit in Deutschland aufgestellt, welche Zahl an Betrieben steht dem Flottenkunden zur Verfügung, wie können Sie dort technisch und personell das Reifengeschäft und mehr han-deln? Welches Dienstleistungsangebot erhält der Kunde über Euromaster?

Axel Vögele: Das Euromaster-Netz umfasst der-zeit 327 Servicestandorte. Diese gliedern sich in 315 eigene Servicecenter sowie aktuell 12 Franchisepartner. Ziel ist es, die Anzahl der Franchisepartner kontinuierlich zu steigern, um so unseren Kunden ein optimiertes und flächendeckendes Netz zur Verfügung stellen zu können. Durch regelmäßige Schulungen un-serer Mitarbeiter, verbunden mit Investitionen in einen modernen Maschinenpark, können wir unseren Flottenkunden ein umfangrei-ches Serviceangebot mit der damit verbun-denen hohen Servicequalität bieten. Neben den bekannten Reifendienstleistungen bie-ten wir unseren Kunden ein umfassendes Portfolio an Serviceleistungen wie zum Beispiel Autoservice, Autoglas, UVV- und Führerschein-Check und vieles mehr an. Immer getreu dem Motto: Alles aus Experten-Hand!

Flottenmanagement: Welche Lösungen wünscht der Flottenkunde, wenn er einen Reifenpartner wählt? Welche Sicherheiten und Garantien kön-nen Sie gewährleisten in Bezug auf Reifenver-

Interview mit Axel Vögele, Direktor Verkauf Deutschland

bei der Euromaster GmbH

Alles aus Experten-Hand

fügbarkeiten, Großmengen, Terminvergabe? Wie sieht die maximal umfassende Betreuung des Fuhrparkkunden durch Euromaster aus?

Axel Vögele: Neben dem klassischen Reifen-wechsel erwarten unsere Kunden heute mehr und mehr umfassende Flottenlösungen. Wir bieten hier zum Beispiel Online-Autorisierung sowie individuelle Reportings, die gemeinsam mit dem Kunden definiert werden. Euromaster garantiert die Umsetzung der vereinbarten Reifen- und Servicestrategie. Zusätzlich stimmt unser professionelles Key Account Management bereits vor der Saison mit unseren Kunden den zu erwartenden Reifenbedarf ab, um eine mög-lichst optimale Disposition zu gewährleisten. Allerdings ist aufgrund der Lieferfähigkeit der Reifenindustrie eine hundertprozentige Ver-fügbarkeit nicht immer sicherzustellen. Um die Terminvereinbarung so komfortabel wie möglich zu machen, stellen wir unseren Kunden einen Online-Terminplaner zur Verfügung. Während der Umrüstzeit schalten wir zusätzlich ein Call-Center, um lange Wartezeiten und wiederholte Anrufversuche möglichst zu vermeiden.

Flottenmanagement: Das Thema „Online“ be-kommt eine immer größere Bedeutung. Welche Möglichkeiten hat der Flottenkunde / Fuhrpark-manager, über das Internet die Reifenlogistik für sein(e) Fahrzeug(e) sicherzustellen? Welche Möglichkeiten haben die Partnerbetriebe, mit der Euromaster-Großkundenabteilung / dem

Fuhrparkmanager via Online-Plattform zu kom-munizieren?

Axel Vögele: Euromaster verfügt über eine eige-ne Online-Autorisationsplattform. Über diese Plattform ist es uns möglich, Kundenvorgaben zu speichern und automatisch autorisieren zu lassen. Dies reduziert den administrativen Aufwand für unsere Kunden unter anderem hinsichtlich der Rechnungsprüfung erheblich. Über diese Plattform kann der Kunde online mit unserem Customer Service kommunizieren. Zurzeit starten wir erste Live-Tests für unser neues Online-Reporting-Tool, wodurch unsere Kunden eine optimierte Möglichkeit erhalten, ihre Geschäfte mit Euromaster auf einen Blick zu sehen. Bereits in Entwicklung ist ein e-portal für unsere Kunden, dessen Inhalt weit-reichende Funktionen zur Flottenoptimierung beinhalten wird.

Flottenmanagement: Welchen Stellenwert nimmt das Geschäft über die Leasinggesellschaften ein, welche unterschiedliche Aufstellung bedeutet dies für die Großkundenabteilung von Euroma-ster?

Axel Vögele: Das Geschäft mit Leasinggesell-schaften ist ein sehr wichtiges Geschäftsseg-ment für Euromaster, und wir freuen uns, mit allen namhaften Leasinggesellschaften zu-sammenzuarbeiten. Diese werden durch unsere Key Account Manager für den Leasingbereich betreut. Natürlich haben unsere Kunden aus dem Leasingsegment einen hohen Anspruch an uns. Hierbei stehen vor allem auch Prozess- und Abwicklungsfragen und damit verbundene optimierte Rechnungsprozesse immer stärker im Fokus. Auch das Winterkomplettradgeschäft gewinnt immer mehr an Bedeutung und wird von Euromaster systemgestützt und zuverlässig abgewickelt.

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Flottenmanagement 5/2011

Special Reifen 82

Schnee bis ins Flachland gab es auch in der letzten Wintersaison 2010 / 2011 reichlich und lange. Nicht zuletzt deshalb lag die Umrüstquo-te bei Winterreifen auf gleich hohem Niveau wie in der Vorsaison, nämlich bei 88 Prozent, wie die KÜS ermittelt hat. Für den Dienstwagennut-zer gilt wie auch schon in den vergangenen Jah-ren, einen frühzeitigen Wechsel anzustreben, um nicht in eine der typischen Saison-Spitzen zu geraten, die bei plötzlich einsetzendem Schneefall oder Glatteis bei den Reifenhändlern regelmäßig für Terminnot sorgen. Erschwerend hinzukommen könnte, wenn der Bundesrat eine Mindestprofiltiefe für Winter- und M+S-Reifen von vier Millimeter beschließt, was derzeit noch geprüft wird. Das würde bedeuten, dass die Rei-fenhersteller respektive -händler mit einem zu-sätzlichen Ersatzgeschäft zu rechnen hätten, das die Kapazitäten mancherorts übersteigen könnte.

Damit der Dienstwagenfahrer stets richtig be-reift unterwegs sein kann, übernehmen die Rei-fenhandelsgesellschaften, auch in Kooperation mit den Leasinggesellschaften, nicht ganz un-eigennützig die Erinnerung via verschiedener

Bitte wechseln!

Die Reifenwechselsaison hat just begonnen. Welchen Erinne-rungsservice und welche Wechseldienstleistungen bieten sowohl Leasinggesellschaften als auch Reifenhandelsgesellschaften?

Medien. Darin beziehen die meisten nicht nur den reinen Wechsel der eingelagerten Reifen ein, sondern auch anstehende Neubestellungen der passenden Reifen und Räder. Die meisten Leasinggesellschaften beschränken sich auf die saisonale Erinnerung per E-Mail an die Fuhr-parkmanager, per Telefon oder in der App an alle Nutzer. „Die Erinnerung der Dienstwagenfahrer an den saisonalen Reifenwechsel ist unter an-derem nötig, da in den Leasingverträgen oft-mals ein entsprechendes Reifenkontingent mit dem Kunden vereinbart ist”, gibt Harald Frings, Geschäftsführer der Hannover Leasing Auto-motive, zu bedenken. Arval arbeitet derzeit an einer Lösung, die auch den Fahrer über den an-stehenden Reifenwechsel informieren soll.

Michael Jauch, Referent Kfz-Dienstleistungen & Einkauf im Unternehmensbereich Automoti-ve bei der VR Leasing, merkt an: „Aufgrund der vielen Lieferengpässe in der Reifenbranche – ge-rade im vergangenen Jahr – ist die Empfehlung mittlerweile ein Steuerungsinstrument der Branche geworden. Hierbei ist der goldene Mit-telweg hilfreich. Je früher die Empfehlung den Dienstwagennutzer erreicht und er auf diese

Empfehlung hin einen Termin vereinbart, des-to größer ist die Wahrscheinlichkeit der Wa-renverfügbarkeit gegeben. Jedoch ist es wenig sinnvoll, den Dienstwagennutzer im August mit Winterreifen auszustatten und im Februar mit Sommerreifen. Je näher man dem klassischen Reifenwechselzeitraum kommt, desto geringer sind die Chancen auf einen kurzfristigen Ter-min und damit auch auf die Verfügbarkeit der passenden Reifen. Unsere Empfehlung lautet deshalb, frühzeitig den Termin zum Reifen-wechsel zu vereinbaren und bei Bedarf gleich die entsprechenden Reifen mit zu bestellen.”

Daimler Fleet Services weist im Rahmen der Aktion „Alu statt Stahl” auf einen vorzeitigen Abruf der Winterreifen hin, die sowohl im Fah-rerhandbuch als auch auf der Homepage thema-tisiert wird. Für den weiteren Service und die direkte Kommunikation verweist Daimler Fleet Services an die Partnerbetriebe. Sixt bietet den Kunden und Nutzern für die Terminvereinba-rung sowohl ein Online-Portal an, über das die Leasingvertragsnummer und das Kfz-Kennzei-chen eingegeben werden müssen, dann erhält der Nutzer eine Übersicht der nächstgelegenen

Noch sind die Reifenlager gut gefüllt, deshalb rechtzeitig ordern

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Special Reifen 83

Reifendienstleister Unternehmen

A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG

EFR GmbH & Co. KG Euromaster GmbH

Driver Handelssysteme GmbH

Geschäftsbereich Fleet Solution

First Stop 4Fleet Group GmbH ServiceQuadrat

Vergölst GmbH, Geschäftsbereich

Fleetpartner

Stationen in D 600 321 über 300 450 240 960 1.000 >800

Wechselinfo per SMS/Mail/Telefon/Fax

Telefon, Mail, bei Termin SMS

Mail, Telefon, Fax per Email und/ oder Telefon

individuell per SMS/ Mail, Telefon, Fax

Mail, Telefon, Telefax

individuell bei den Partnern

Mail, Telefon, Fax, SMS

Mail, Fax, Telefon, Mailing, Hotline,

SMS

Wechselinfo wann/wie häufig

2x jährlich 1x pro Saison, erneute Erinnerung, wenn Nutzer nicht vorstellig wurde

jeweils vor der Saison im August/

September

1. Infomationen ca. Mitte/Ende September, weitere Informationen

erfolgen 14-tägig

ab September, 14-tägige

Erinnerung

individuell durch die Partner

nach Bedarf September/März

Terminvereinbarung über welche Medien

Online-Portal telefonisch, zunehmend Online

telefonisch oder Online

Telefon, Internet Mail, Fax, Telefon Telefon, Fax, Online Telefon, Fax, Mail Mail, Fax, Telefon, Internet, Hotline,

SMS

Reifenabrufservice per Mail/Fax/Telefon

alle individuell Reifenbestellung ist per Telefon möglich

individuell Mail, Fax, Telefon individuell durch die Partner

Telefon, Fax, Mail Mail, Fax, Telefon, Internet, Hotline,

SMS

durchschnittliche Lieferzeit bei Räder-/Reifen-/Felgen-neubestellung

teilweise sofort, höchstens 48 Std.

Reifen: bei frühzeitiger Terminvereinbarung 24h oder noch am gleichen Tag. Felgen: i.d.R. 48h

sofort bis 1 Woche je nach Verfügbar und Ausführung ca. 1

Woche

in der Regel innerhalb

von 48 Stunden

abhängig von den Lieferzeiten der

jeweiligen Hersteller

je nach Warenverfügbarkeit der Reifenhersteller,

in der Regel innerhalb von 24h

24 Stunden

Internetseite www.ATU.de/B2B www.efr-online.de/ www.efrplus.de

www.euromaster.de www.driver-fleet-solution.de

www.firststop.de www.4fleet.de www.servicequadrat.de

www.fleetpartner.de

Ansprechpartner für Flotten

Manfred Koller; Roland Lehr

Andreas Kuhl Michael Bogateck Bernd Thorwart Arnd Metzler Christian Fischer Wolfgang Weigand, Michael Weigt

T. Schuckenböhmer, V. Eitel,

B. Weishaupt

Servicepartner. Von dort kann er eine Termin-anfrage schicken, die umgehend bestätigt wird. Auch bei telefonischen Terminanfragen über die Hotline erfolgt die Kommunikation bis hin zur Bestätigungs-E-Mail oder -SMS ausschließ-lich mit Sixt.

Im Full-Service-Leasing gehört es ebenfalls bei den meisten Leasinggesellschaften dazu, einen so genannten Reifenabrufservice anzubieten. Die einfachste Variante besteht aus dem An-gebot, je nach Saison Neuwagen in Zusammen-arbeit mit Händler und Reifenpartner auf den jeweils passenden Reifen auszuliefern, so wie

beispielsweise bei Arval. Die VR Leasing bie-tet gemeinsam mit regionalen Partnern einen kundenindividuellen Wechselservice an, bei dem die Partner sich in einem vorher definier-ten Zeitraum ausschließlich um die Fahrzeuge dieses einen Kundenfuhrparks kümmert. GE Ca-pital / ASL Fleet Service legt jeder Neuausliefe-

Die spinnen ja …

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Flottenmanagement 5/2011

Special Reifen 84

Leasingunternehmen Alphabet Fuhrparkmanagement

GmbHArval ASL Fleet Services/GE Daimler Fleet Management HANNOVER LEASING

Automotive GmbH

Reifenpartner in D Euromaster, FleetPartner, 4FleetGroup, ServiceQuadrat und der BMW Handelsorganisation

Euromaster, 4Fleet, Fleet Partner (Vergölst, Pneuhage, Reiff) Driver Fleet Solution, PointS, Top Service Team, BMW Watch, VW Fleet Spot

Preferred Partner: Euromaster, 4Fleet, Drivers Fleet Solution, Fleet Partner (Vergölst) und bei Bedarf auch alle anderen Reifenpartner

ServiceQuadrat, 4Fleet, Driver Fleet Solution, EFR, Euromaster, First Stop, Fleet Partner

Vergölst, ServiceQuadrat, Euromaster, 4Fleet, Driver Fleet Solutions

Wechselinfo per SMS/Mail/ Telefon/Fax

nein Fahrer: in Planung, Flottenmanager: Hinweis zum Saisonwechsel per E-Mailing

Bei WR-Abrufschein: Info per SMS, Mail, Telefon, aber auch je nach Kundenwunsch möglich

nein Telefon und Mail

Wechselinfo wann/ wie häufig

nein, siehe oben Wechselinfo an Fuhrparkmanager 2xjährlich für Sommer- bzw. Winterreifen

März und September nein April und Oktober

Terminvereinbarung über welche Medien

per Telefon, online über Reifenpartner

direkt bei Servicepartner über die angebotenen Kanäle

per Telefon oder E-Mail ggf. über die Reifenpartner Online, E-Mail und Telefon

Reifenabrufservice per Mail/Fax/Telefon

Kunde muss sich die Reifen nicht selbst bestellen, sondern mit dem Servicekomplettpaket wird die Winterreifen-Versorgung gewährleistet

direkt beim Servicepartner möglich

über WR-Abrufschein von April bis September per Telefon, E-Mail oder Fax

./. Mail, Fax und Telefon

rung einen Reifenabrufschein bei, über den der Nutzer von April bis September per Telefon, E-Mail oder Fax die Winterkompletträder abrufen kann. Der Fahrzeugnutzer entscheidet selbst, ob er sich die Reifen nach Hause oder in die Firma, aber auch zu einem der vier bevorzug-ten Reifenpartner des Netzwerks der ASL Fleet Services liefern lassen möchte. Dort können sie weiterhin eingelagert und rechtzeitig vor dem nächsten Winter montiert werden. Als besonde-ren Service werden diejenigen Kunden, die ihre Winterreifen noch nicht abgerufen haben, in

zweimonatigem Abstand daran erinnert. „So ist sichergestellt, dass auch tatsächlich jeder Wa-gen pünktlich über die gesetzlich vorgeschrie-benen Winterreifen verfügt. Wir haben mit unserem Reifenpartner Ohrem diesbezüglich feste Lieferquoten vereinbart. Engpässe sind also nahezu ausgeschlossen“, verspricht Dieter Brandl, Leiter Operations bei ASL Fleet Servi-ces. Die HLA verfährt folgendermaßen bei ih-rem Reifenabrufservice: Kunden können sowohl über die Reifenpartner als auch direkt über die HLA den Reifenabrufservice in Anspruch neh-

men. Entweder vereinbaren sie einen Termin mit dem Reifenpartner online oder über die Servicehotline der HLA. Die Kundenvorteile bestehen darin, dass die Verfügbarkeit des ent-sprechenden Reifens sofort geprüft wird bezie-hungsweise die Bestellung des Reifens ausge-löst werden kann. Dies spart dem Kunden Zeit, da dieser sofort einen konkreten Termin für den Reifenwechsel erhält. Auch die Deutsche Lea-sing hat schon Mitte August damit angefangen, den Kunden Hilfestellung zu leisten, bei der Bedarfsermittlung bis hin zur Auslieferung der Winterreifen. Die Reifenpartner Driver Fleet So-lution und ServiceQuadrat, die entsprechende Kontingente eingeräumt haben, übernehmen die Abwicklung. Den direkten Kontakt zu den Fahrzeugnutzern pflegen in der Regel die Reifenpartner und Au-tohäuser. Hier liegt noch ein Unterschied darin, ob sich die Handelsorganisation aus eigenstän-digen Partnerbetrieben zusammensetzt, die in Eigenregie mit ihren Kunden im Dialog stehen, wie beispielsweise bei den Partnern von Ser-viceQuadrat und der EFR, oder ob die Handels-organisation die Kommunikation mit den Flot-tenkunden zentral übernimmt. A.T.U kommuni-ziert hauptsächlich mit den Fuhrparkmanagern und erinnert je nach Region individuell an den Wechselzeitraum, in jedem Fall geschieht dies aber vor dem 15. Oktober. Wenn Mitte Dezember die „Kulanzzeit” für den Wechsel abgelaufen ist, erhält der Fuhrparkleiter eine Rückmeldung als umfassendes Reporting mit allen aktuellen Daten, teilt Roland Lehr, Leiter Firmenkunden-betreuung bei der A.T.U Handels GmbH & Co.KG, mit. Reifen abrufen kann der Dienstwagennut-zer online, dort erhält er Zugang zu den zugelas-senen Reifenmarken und -größen. Er kann be-stimmen, in welche Filiale die Reifen geliefert

Reifenmontage: Wer rechtzeitig Reifen bestellt und wechseln lässt, kommt nicht in witterungsbedingte Bedrängnis (li.)

Page 85: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Special Reifen 85

LeasePlan Deutschland GmbH Sixt Leasing AG VR-LEASING AG Volkswagen

Leasing GmbH

Fleetpartner (Vergölst, Pneu-hage, Reiff), Driver Handels-systeme (Driver Fleet Solution, Pneumobil), 4Fleet (Premio, Quick, HIM), ServiceQuadrat (Top Service Team, PointS), Euromaster

Euromaster, A.T.U., Vergölst, 4 Fleet Group, ServiceQudrat

4Fleet Group, ATU, Pitstop, Pneu-hage, Vergölst, ServiceQuadrat, FirstStop, Pneumobil, AuDaCon, FleetSpot, EFR

im Wesentlichen über 3.500 Partnerbetriebe der Volkswagen Konzern Handelsorganisationen

allgemeine Hinweise über News-letter (2 x jährlich), auf unserer Internetseite und in unserer iPhone-App

per Mail nein, wenn regional vereinbart, dann per Telefon, Onlineportal oder E-Mail (je nach Ausstattung des Partnerbetriebs)

über die Partnerbetriebe der Konzern-Handelsorganisation an Kunden

allgemeine Hinweise über News-letter (2 x jährlich) auf unserer Internetseite und in unserer iPhone-App

September individuell im Ermessen der Partnerbetriebe

telefonisch (teilweise über VIP-Hotlines der Partner) oder Online-Terminvereinbarung (falls vorhanden)

Telefon, Online, demnächst Full Service App

nein, wenn regional vereinbart, dann per Telefon, Onlineportal oder E-Mail (je nach Ausstattung des Partnerbetriebs)

im Ermessen der Partnerbetriebe

./. demnächst in Zusammenarbeit mit dem Au-tohandel und unserem primären Reifenhandelspartner

über das System Service Online

werden und zu welchem Termin. Dieser wird ihm dann anschließend automatisch per SMS bestätigt. Zum Abruf der eingelagerten Reifen genügt die Eingabe der Einlagerungsnummer und die Nennung eines Wunschtermins, der ebenfalls kurzfristig rückbestätigt wird.

Bei Euromaster arbeitet man daran, Dienstwa-genfahrer sofern möglich proaktiv zu kontak-tieren, um Reifenwechseltermine frühzeitig zu vereinbaren. Die Servicecenter stimmen sich im Vorfeld mit den Fahrern ab, um den Neu-reifenbedarf zu ermitteln. „Die Erfahrungen

aus den letzten Jahren haben gezeigt, dass wir in der Wintersaison nur dadurch einer Ter-minkonzentration und Reifenverfügbarkeits-engpässen vorbeugen können”, bekräftigt Mi-chael Bogateck, Bereichsleiter Verkauf bei der Euromaster GmbH. Aus der Rechnungsstellung kann der Fuhrparkleiter nach erfolgtem Wech-sel ersehen, welche seiner Fahrer schon haben und welche noch wechseln müssen. Die Kun-den der FleetPartner erhalten in einer kun-denindividuellen Mitteilung alle nutzer- und fahrzeugbezogenen Daten, auch die Vorlauf-zeit hängt vom Einzelfall ab. Wenn gewünscht, erhält der Fuhrparkmanager eine Information darüber, welche Fahrer noch nicht zum Wech-seln erschienen sind. Gemäß Vereinbarung übermitteln auch Servicequadrat als auch First Stop die „säumigen” Dienstwagennutzer.

Auf einen kühlen Sommer könnte zwar ein war-mer Winter folgen, aber das Wetter hat noch im-mer oft genug für Überraschungen gesorgt. In jedem Fall sollten die Dienstwagennutzer acht-geben, rechtzeitig den Wechseltermin ins Auge zu fassen und ebenso mögliche Reifenneube-stellungen zu berücksichtigen. Dabei helfen die Reifenhandelsbetriebe kompetent und gut organisiert weiter. Genug Kontaktmöglichkei-ten halten sie oft auch über sämtliche mediale Kanäle bereit. So hat der Dienstwagennutzer gute Chancen, sicher bereift durch den Winter zu fahren, wenn er sie denn nutzt.

Kurze Bremswege, wenn es drauf ankommt.Continental-Reifen von Fachleuten empfohlen.

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Flottenmanagement 5/2011

Special Reifen 86

Die Diskussionen darum, wie sinnvoll es ist, ei-nen Allwetter- oder Ganzjahresreifen im Fuhr-park einzusetzen, sind so alt wie der Ganzjah-resreifen selbst. Sie verstummen nicht, und er bleibt umstritten. Das liegt weiterhin wesent-lich daran, dass der Ganzjahresreifen von seiner Konzeption her eben eine Kompromiss-Lösung ist, aber er kann auch nichts anderes sein oder werden.

Nach Goodyear-Angaben ist diese Reifenart einmal nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA enstanden, als dort Autofahrer kein Interesse mehr daran hatten, regelmäßig zwischen Som-mer- und Winterreifen zu wechseln. 1980 kamen Ganzjahresreifen auch auf den deutschen Markt. Allerdings veränderte sich deren Konstruktion hier seither auch regelmäßig. Einmal ging die Abstimmung mehr in Richtung Winterreifen, ein-mal mehr in Richtung Pneu für den Sommer.

Ganzjahresreifen sollen vom Prinzip her die Vorteile von Sommer- und Winterreifen mit-einander kombinieren. Wie einschlägige Tests

häufig dokumentieren, bringen sie aber weder die Spitzenleistungen der Winter-, noch die der Sommerreifen. „Wobei grundsätzlich aber noch jeder Reifen ein Kompromiss zwischen verschiedenen Anforderungen ist“, sagt Peter Schmidt, Sprecher des Reifenherstellers Dun-lop in Hanau. „Und der Ganzjahresreifen ist der Kompromiss des Kompromisses.“

Das klingt zunächst einmal schlechter als es ei-gentlich ist. Die Frage, ob Ganzjahresreifen eine Alternative seien, beantworten die Experten ähnlich: Es kommt darauf an. „Das ist abhän-gig von der Verwendung“, sagt Ruprecht Müller, Reifen-Experte des ADAC in München. „Wer bei sehr schlechtem Wetter keine Zitterpartie erle-ben will, sollte Winterreifen verwenden.“

Das gelte natürlich vor allem für Autofahrer, die ihren Wagen täglich nutzen würden. Wer die Leistungs- und Sicherheitsreserven seines Wa-gens stets voll zur Verfügung haben wolle, soll-te ebenfalls auf Ganzjahresreifen verzichten, selbst dann, wenn die Reserven nicht perma-

nent erforderlich wären. Dies sei beispielsweise der Fall für Einzelpersonen und Familien, die mit dem Auto ins Hochgebirge (beispielsweise zum Skiurlaub) fahren würden. Ebenso notwen-dig wären Winterreifen für Geschäftsleute, wel-che Termine zuverlässig wahrnehmen müssten und von daher auf größtmögliche Sicherheit angewiesen wären.

„Wer sein Auto bei schlechten Witterungsbedin-gungen auch einmal stehen lassen kann, der kommt auch mit Ganzjahresreifen oder unter Umständen sogar mit den Sommerreifen zu-recht“, so Müller. Vor allem seien das Autofah-rer, die ihren Wagen fast ausnahmslos in Städ-ten bewegten und dort notfalls auf öffentliche Verkehrmittel umsteigen könnten. Wer sich das ganze Jahr über im „Flachland“ bewege und in kritischen Situationen, beispielsweise bei kurzzeitigem, überraschendem Wintererein-bruch auf das Auto verzichten könne, sei mit modernen Ganzjahrereifen gut bedient.

Es geht, es geht nicht ...

Das Für und Wider rund um den Ganzjahresreifen

Fortsetzung S. 88

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GOODYEAR UltraGrip 81 Meter kürzerer Bremsweg*100% Gelassenheit im Winter

Der UltraGrip 8 verfügt über eine revolutionäre Goodyear Innovation:

die 3D-BIS (Block Interlocking System) Technologie .

V-Rillen Profildesign der neuen Generation

Größere Netto-Kontaktfläche

Laufflächen-Mischung der nächsten Generation

3D-BIS (Block Interlocking System) Technologie

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Flottenmanagement 5/2011

Special Reifen 88

Wenigfahrer, die moderate Fahrgeschwindigkei-ten einhalten würden und stets größte Sicher-heit auf winterlicher Fahrbahn haben möchten, könnten das ganze Jahr sogar Winterreifen fahren. Denkbar sei diese Lösung auch für den Autoeinsatz in voralpinem und alpinem Gebiet. Der geringfügig höhere Pneu-Verschleiss dürfte kaum stark ins Gewicht fallen.

Ein anderes Entscheidungs-Kriterium für oder gegen Ganzjahresreifen ist offenbar die verwen-dete Fahrzeug-Kategorie. „Bei Kleinwagen stel-len die auftretenden Kräfte für einen Ganzjah-resreifen kein Problem dar“, sagt Holger Reh-berg, Poduktmanager bei der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH in Hanau. Als Obergrenze sieht er eine Motorleistung von etwa 110 kW (150 PS). Hans-Jürgen Drechsler, stellverrtre-tender Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerks in Bonn, würde die Leistungsgrenze noch niedri-ger, bei etwa 74 kW (100 PS) ansetzen: „Grund-sätzlich sind Ganzjahresreifen für hoch motori-sierte Fahrzeuge eher nicht zu empfehlen.“

Ein weiteres Kriterium, das gar nicht einmal so viel mit den nicht so viel schlechteren Winterei-genschaften des Ganzjahresreifens zu tun hat, aber von den Reifen-Experten deutlich seltener kommuniziert wird, dürfte sicher auch die Wit-terungs-angepasste oder eben nicht angepasste Fahrweise sein. Will sagen: Wer bei winterlichen Straßen-Verhältnissen ständig so fährt, dass er die letzten Sicherheits-Reserven eines Winter-reifens benötigt, der ist dann im Falle eines Fal-les auch schnell für die marginalen Sicherheits-Reserven eines Winterreifens gegenüber einem Ganzjahresreifen eben zu schnell unterwegs. Für eine Witterungs-angepasste Fahrweise rei-chen moderne Marken-Ganzjahresreifen durch-

aus aus. Dessen ungeachtet hat Continental-Sprecher Klaus Engelhart natürlich mit seiner Warnung recht: „Bei einer Notbremsung brau-che ich die besten Eigenschaften, die bietet ein auf die Verhältnisse zugeschnittener Reifen eher als ein Allround-Modell.“

Das sind die Aspekte, die in der grundsätzli-chen Diskussion rund um den Ganzjahresreifen zur Sprache gebracht werden. Was ist also im Zusammenhang mit Ganzjahresreifen zu beach-ten?

- Wer sich für den Kauf von Ganzjah-resreifen entschieden hat, sollte be-denken, dass die Sicherheit, welche Winterreifen bei Schnee geben, nicht erreicht werden kann. In höheren Re-gionen sollte auf Nummer Sicher ge-gangen werden und mit Winterreifen (M&S-Reifen = Matsch- und Schneerei-fen) statt Ganzjahresreifen „besohlt“ werden. Skiurlauber sollten dies eben-falls berücksichtigen, andernfalls kön-nen erhöhte Unfallgefahr oder Fest-fahren gegeben sein

- Darüber hinaus sollte berücksichtigt werden, dass die bei Winterreifen – im Gegensatz zu Ganzjahresreifen – wei-chere Gummierung verantwortlich dafür ist, wie gut ein Fahrzeug in schlechten Wettersituationen voran- oder auch nicht vorankommt

- Ganzjahresreifen sind daran zu erken-nen, dass auf der Reifenflanke (neben der abgebildeten Schneeflocke) eine Regenwolke mit Sonne zu erkennen ist. Dieses Symbol findet sich in einem Kästchen auf dem Ganzjahresreifen wieder

- Beim Kauf von Ganzjahresreifen sollte eine hochwertige Qualitätsware bevor-zugt werden

- Natürlich sollten nur Ganzjahresreifen auswählt werden, welche zum Modell-typ des Fahrzeugs passen. Hier hilft der Blick in die Fahrzeugpapiere

Flottenmanagement hat drei Fragen zum Thema „Ganzjahresreifen im Fuhrpark“ an die Produ-zenten von Ganzjahresreifen gerichtet:

1. Für den Fuhrparkbetreiber umgibt den All-wetterreifen gemeinhin der Charme, den zwei-maligen, saisonalen Reifenwechsel pro Jahr einsparen zu können; allerdings auch nur dann, wenn die erreichbaren Laufleistungen eines All-wetterreifens auf einem Niveau zu Sommer- und Winterreifen liegen. Welche maximalen Laufleis-tungen attestieren Sie Ihren Allwetterreifen für Pkw und Transporter?

Continental: Die Laufleistungen von Reifen sind nur schwer im Voraus zu bestimmen. Hier spielen das Gewicht der Fahrzeuge, ihre Moto-risierung, ihr Einsatz und die jeweilige Bela-dung eine sehr individuelle Rolle, die die Ein-schätzung einer Laufleistung nur sehr schwer

möglich macht. Grundsätzlich würden wir die Laufleistung eines Ganzjahresreifens an Vans geringfügig niedriger einstufen als die der je-weiligen saisonal passenden Reifen im Wechsel.

Goodyear: Bei der Laufleistung von Goodyear-Ganzjahresreifen gibt es keine signifikanten Unterschiede zur Laufleistung von Sommer- und Winterreifen. Die absoluten Laufleistungs-zaheln sind immer sehr stark von Fahrstil, Fahrzeug, Straßenbelag und weiteren Faktoren abhängig. Unsere Ganzjahresreifen sind auf dauerhafte Haltbarkeit ausgelegt. Profil-Design und Gummimischung garantieren lange Le-bensdauer mit dauerhafter Top-Performance.

2. Dem Allwetterreifen werden in aller Rewgel Wintereigenschaften bescheinigt, die nicht ganz auf dem Niveau von Winterreifen liegen sollen, das wird aber nur ganz selten konkreter defi-niert. Wenn Sie Ihre Allwetterreifen für Pkw und Transporter mit den adäquaten Winterreifen in Ihrem Sortiment (Dimensionen, Gummimi-schungen etc.) vergleichen, wie würden Sie die Unterschiede bei den Wintereifenschaften kon-kret beschreiben?

Continental: Wir empfehlen Flottenbetreibern, Fahrzeuge mit Ganzjahresbereifung nur dann einzusetzen, wenn die Fahrzeuge im städti-schen Bereich auf geräumten Straßen gefahren werden. Sobald Fahrten ins Umland anstehen, empfehlen wir im Winter auf Winterreifen um-zustellen, um größtmögliche Sicherheit für Fahrer und Fahrzeug sowie natürlich auch alle anderen Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

Goodyear: Generell weisen moderne Ganzjah-resreifen gute Wintereigenschaften auf. Wer vorwiegend in schneereichen, gebirgigen Ge-genden unterwegs ist, sollte sich für moderne Winterreifen entscheiden, da Spezialreifen bei deutlich winterlichen Straßenverhältnissen leistungsfähiger sind. So kann die Performance von Winterreifen auf Schnee um einige Prozent besser sein als die von Ganzjahresreifen.

3. Wenn es in Ihrem Kundenkreis Fuhrparkbe-treiber gibt, die bereits Allwetterreifen einset-zen, lässt sich das an bestimmten Wirtschafts-zweigen, Branchen, regionalen Beschränkungen der Einsatzgebiete oder ähnlichem festmachen?

Continental: Der Einsatz von Ganzjahresberei-fung in den Fuhrparks lässt sich nicht an Re-gionen und nur bedingt an der Branche fest-machen. Aus Kostengründen wurde bei einigen Unternehmen, vor allem im Dienstleistungsbe-reich, die Entscheidung für Ganzjahresreifen getroffen. Mittlerweile ist wieder ein gegenläu-figer Trend zu beobachten. Diese zumeist gro-ßen Flotten wollen bei winterlichen Straßen-verhältnissen ihre Mobilität sicherstellen und rüsten aufgrund der Sicherheitsreserven von Winterreifen saisonal auf Sommer- / Winterrei-fen um, auch zur Sicherheit der Fahrer.

Goodyear: Ganzjahresreifen werden schwer-punktmäßig bei den klassischen Service-Flot-ten eingesetzt, dabei kann nicht nach den ein-zelnen Branchen abgegrenzt werden.

Page 89: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

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Page 90: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

Special Reifen 90

Die Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH gab bei Dataforce zwei Studien zu den Themen „Winterreifenpflicht“ und „Reifendruck-Prüfung“ in Auftrag; Dataforce befragte zu beiden Themen jeweils über 600 Fuhrparkleiter

In die Pflicht nehmen

Seit dem 4. Dezember 2010 ist in Deutschland die „konkrete Winterreifenpflicht“ offiziell in Kraft, auf die sich die Verkehrsminister von Bund und Ländern zuvor auf ihrer Herbstkonferenz verstän-digt hatten. Danach sind M+S-Reifen („Matsch und Schnee“) Pflicht bei Glatteis, Schnee-, Eis- oder Reifglätte. Im Handel erhältliche Winterreifen sind mit einem M+S-Symbol auf der Seitenfläche ge-kennzeichnet. Diese Reifen haben ein Profil, das bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Schnee, Kälte und Glätte den nötigen Griff gewährleisten soll.

Der Begriff „Winterreifen“ selbst taucht in der Stra-ßenverkehrsordnung (StVO) aber auch in Zukunft nicht auf. Ebenso legt die StVO auch nach wie vor keinen bestimmten Zeitraum für die „Winter-reifenpflicht“ fest. Sie sind nur bei entsprechend schlechten Straßenverhältnissen vorgeschrieben. Zudem bleibt es auch dem Fuhrparkbetreiber selbst überlassen, für welche M+S-Reifenvariante er sich entscheidet, die Kennzeichnung auf dem Reifenprofil gibt es auf Winter- und auf Ganzjah-resreifen. Damit kann auch die Polizei relativ leicht kontrollieren, ob gegen die „Winterreifenpflicht“ verstoßen wurde. Ein Verstoß wird mit 40 Euro Bußgeld geahndet, bei gleichzeitiger Behinderung des Straßenverkehrs mit 80 Euro plus einem Punkt in Flensburg.

Welche Auswirkung hat die im Dezember 2010 ein-geführte „Winterreifenpflicht“ nun aber für Fuhr-parkmanager? Dieser Frage ging der Fuhrparkma-nagement-Dienstleister Alphabet auf den Grund und ließ über das Marktforschungsinstitut Data-force hierzu über 600 Fuhrparkleiter befragen:

91,7 Prozent der Fuhrparkmanger hatten durch die Neuregelung keinen administ-rativen Mehraufwand

Unternehmen, die durch die Einführung einer Winterreifenpflicht einen höhe-ren Aufwand in der Verwaltung hatten, können eine Reduktion von Unfällen in der Winterzeit selten bestätigen (nur 9,8 Prozent)

Unternehmen mit einem erhöhten ad-minstrativen Aufwand vermelden deut-lich gestiegene Fahrzeugkosten (80 Pro-zent)

Reifenwechsel werden primär bei einem Vertragshändler beziehungsweise einer Markenwerkstatt oder bei lokalen Reifen-händlern in Auftrag gegeben. Reifenhan-delsketten wurden vergleichsweise selten genannt

13,4 Prozent der Unternehmen montie-ren die Reifen selbst. Insbesondere Fuhr-parks mit über 100 Fahrzeugen wählen die „inhouse“-Lösung (58,3 Prozent), zu Lasten des Vertragshändlers und der lo-kalen Reifenhändler

Darüber hinaus befragte Dataforce 645 Fuhrpark-leiter, wie es vor Ort im Einzelnen um die regel-

mäßige „Reifendruck-Prüfung“ bestellt und in-wieweit bekannt sei, dass ein stetig richtiger Rei-fendruck nicht zuletzt auch Geld spare:

Unabhängig von der Größe der Flotte ge-ben über 72 Prozent der Fuhrparkleiter ihren Fahrern keine zeitlichen Vorgaben zur Kontrolle des Reifendrucks

Bei über 67 Prozent der Befragten kont-rolliert der Dienstwagenfahrer selbst

Wird vom Fuhrparkleiter ein zeitlicher Rahmen festgelegt, in dem die Kontrolle stattfinden muss, wird dieser zu knapp 90 Prozent auch eingehalten (87,5 Prozent)

Lediglich 77 (zwölf Prozent) der befrag-ten 645 Fuhrparkleiter gaben an zu wis-sen, wie viel Geld mit regelmäßiger Rei-fendruckkontrolle gespart werden kann

Nur 67 Fuhrparkleiter konnten einen Be-trag nennen. Im Durchschnitt lag dieser bei jährlich 6,28 Euro pro Auto

Das Ergebnis zeigt: Die Bedeutung des korrekten Reifendrucks wird häufig unterschätzt. Ein zu ge-ringer Luftdruck hat gravierende negative Auswir-kungen beispielsweise auf die Seitenführung des Reifens. Außerdem verlängert sich der Bremsweg und der Verschleiß ist höher. Zusätzlich wirkt sich der Mangel ungünstig für den Kraftstoffverbrauch aus. Schon ein Minderdruck von 0,2 bar erhöht den Rollwiderstand und sorgt somit für unnötigen Mehrverbrauch (zirka 0,3 Prozent auf 100 Kilome-ter). Zu wenig Luft im Reifen macht sich auf Dauer also auch im Geldbeutel bemerkbar.

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Special Reifen 91

Flottenmanagement 5/2011

Flottenmanagement: An welche Kundengruppe wendet sich die www.flotten24.de, welche Leis-tungen bieten Sie? Wie sind Sie in Deutschland aufgestellt, um Flotten zu erreichen und zu be-dienen?

Christian Schild: Mit unserem Onlineshop flot-ten24.de wenden wir uns an alle gewerblichen Kunden mit einem Fuhrpark ab einem Fahrzeug. Hier bieten wir unseren Geschäftskunden ein umfassendes Produkt- und Serviceangebot, das unter anderem Pkw-Reifen, Stahl- und Alufelgen sowie Motoröle und Katalysatoren umfasst. Der komfortable Onlineeinkauf bei flotten24 – rund um Uhr – beinhaltet auch ein attraktives Service-paket. So erfolgt der Versand der Reifen in der Re-gel innerhalb kürzester Zeit; sogar innerhalb von 24 Stunden dann, wenn die Bestellung vor 15 Uhr erfolgt ist. Der Käufer hat die Wahl, seine Reifen zur Wunschadresse oder an einen professionellen Montagepartner liefern zu lassen, der fast immer in der Nähe ansässig ist. Über die Postleitzahl oder den Ort ist die passende Werkstatt rasch und ganz bequem gefunden. Darüber hinaus kann der Käufer die Option „fertig montiert“ wählen, das heißt, er bezahlt Reifen und Montage bei uns, welche dann bei einem unserer 400 Partner in Deutschland, die die Leistung „fertig montiert” anbieten, unbürokratisch ausgeführt wird. Sollte der Kunde Unterstützung benötigen oder Fragen

Rund um die UhrInterview mit Christian Schild, Flotten-Key-Account bei flotten24

haben, beraten wir gerne persönlich und kompetent.

Flottenmanagement: flotten24 gibt es jetzt seit drei Jahren, wie hat sich der Geschäfts-bereich bis heute ent-wickelt? Welche Erfah-rungen konnten Sie insbesondere in den letzten beiden Wintersaisons sammeln?

Christian Schild: Die Onlineshops von flotten24 entwickeln sich in Deutschland und auch im eu-ropäischen Ausland positiv. Insbesondere weil Winterreifen in den vergangenen schneereichen Wintern nur begrenzt verfügbar waren, suchten viele Interessenten verstärkt online nach kosten-günstigen Alternativen. Davon haben wir defini-tiv profitiert, wie auch von der deutschen Win-terreifenpflicht. So waren wir trotz marktweiter Knappheit aufgrund unserer frühzeitigen Planung und Bevorratung für unsere Kunden weitgehend lieferfähig. Auch für die kommende Wintersaison sehen wir uns sehr gut aufgestellt. Um darüber hinaus bei zukünftigen Saisonhöhepunkten lie-ferfähig zu sein, haben wir unsere Lagerkapazitä-ten erweitert. Durch die frühzeitige Bevorratung

schaffen wir die Voraussetzungen für ein attrakti-ves Preis-Leistungs-Verhältnis und eine hohe Wa-renverfügbarkeit in unseren Onlineshops.

Flottenmanagement: Welche Vorteile Ihres Ge-schäftskonzepts können Sie im Wettbewerb aus-spielen? Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Servicepartnern, welche Chancen sehen Sie dort?

Christian Schild: Als Europas führender Internet-Reifenhändler sind wir international aufgestellt – eine interessante Perspektive insbesondere für unsere grenzübergreifend tätigen Flottenkunden. Wir bieten unseren Kunden attraktive Preise, ein Angebotspektrum von rund 100 Reifenmarken und mehr als 25.000 Reifenmodellen. Ein Online-einkauf bei flotten24.de ist unkompliziert sowie zeit- und geldsparend. Unsere ausgezeichnete Warenverfügbarkeit, auch zu saisonalen Peakzei-ten, schließt Nischengrößen ein. Mit über 7.900 Servicepartner-Werkstätten in Deutschland fin-den die Kunden schnell und einfach einen Mon-tagepartner, der ihnen die Reifen professionell montiert. Der Kunde gewinnt einen zeitsparenden Vorteil; wir unterstützen ihn, falls er keine Werk-statt hat oder kennt, die ihm die Pneus montiert. Die Zusammenarbeit mit unseren Servicepartnern schafft auch für uns Synergieeffekte. So ist der Montagepartner in der Nähe des Kunden mitun-ter kaufentscheidend. Unsere Servicepartner sind damit ein wichtiger Faktor im Leistungsspektrum der Muttergesellschaft Delticom. Dem Service-partner, als Mitglied unseres Netzwerkes wiede-rum, eröffnen sich neue Geschäftsperspektiven, vor allem die Möglichkeit der Neukundengewin-nung.

Freigaben von Reifenprodukten und -dienstleistungen können per Software

im Vorhinein reglementiert werden Einfach aufrufenZur Wechselsaison ein typisches Szenario im Au-tohaus oder beim Reifenhändler: Saisonbedingt sollen an einem Flottenfahrzeug die Sommerrä-der gegen die Winterräder gewechselt und bei dieser Gelegenheit zwei abgefahrene Winter-reifen ersetzt und die Sommerräder eingelagert werden. Damit dies ohne großen ressourcenbin-denden Aufwand, beispielsweise Telefonate zur Klärung, welche Reifengrößen und -fabrikate oder welche Dienstleistungen genehmigt sind, über die Bühne gehen kann, sollte der Fuhrpark-leiter bezüglich Freigaben und Dienstleistungen vorab Regeln aufstellen. Softwareprogramme, die bereits im Fuhrpark genutzt werden, können hierbei auch den Servi-ceberater unterstützen, diese Freigaben aufzuru-fen. Entscheidet sich ein Unternehmen zur Un-terstützung der Fuhrpark-Administration für die webbasierte Abwicklungsplattform AuDaConCON-TROL, kann er seine Werkstatt- und Reifenpart-ner mit einbinden. Somit können im Vorfeld per elektronischer Fahrzeugakte, auf die der Service-betrieb online Zugriff erhält, anfallende Arbeiten in den Bereichen Service, Verschleiß sowie Räder und Reifen bis hin zu elektronischen Freigabe- und Abrechnungsprozessen geregelt werden. Über die Eingabe der Fahrzeugdaten wird das Auto identifiziert, die hinterlegten Vertragsdaten in Verbindung mit den Flottenkonditionen gela-

den und dem Nutzer angezeigt. Weiterhin lassen sich detaillierte Informationen zu den Vertrags-bestandteilen des Kunden wie Reifendimensio-nen, Speedindex, Felgenmaterial, Reifenfabrikat sowie ein Freigabevorschlag anzeigen.

Betrachtet man nun das oben beschriebenen Sze-nario unter Einsatz von AuDaConCONTROL, erhält der Serviceberater mit wenigen Mausklicks und in kürzester Zeit eine automatisierte Freigabe gemäß der vordefinierten Regularien. Sollte es durch die Werkstatt zur Auswahl freigabepflich-tiger Arbeiten kommen, kann der Serviceberater

die Freigabe zeitnah online beim Flottenmanager einholen. Im Anschluss, nach Fertigstellung aller Arbeiten, erhält der Auftrag für die betreffende Flotte die Kennzeichnung „durchgeführt”. Die Abrechnung folgt alsbald. AuDaConCONTROL trägt bei allen Prozessbeteiligten zur Effizienz-steigerung bei. Sie kann durch eine transparente Prozesskontrolle bei der Vergabe von Werkstatt-aufträgen die Auswertbarkeit aller Service-, Verschleiß- und Reifenkosten verbessern, die Administration auf Seiten der Flotten effektiver gestalten und die Arbeitsprozesse in der Werk-statt optimieren.

Praktisch: Automatisierte Freigabe über das Online-Tool

Page 92: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Salon92

Flottenmanagement 5/2011

UrbanMit dem up! will Volkswagen neue Maßstäbe im Bereich der Stadtflitzer setzen. Der 3,54 Meter kurze Viersitzer kommt in drei Versionen auf den Markt, für Einsteiger, für Komfortorientierte und eine Topversion, zudem zur Markteinführung im Dezember zwei weiter veredelte, eigenständige Modelle. Im up! debütiert eine neue Generation von Dreizylinder-Benzin-motoren, mit 44 kW/60 PS und 55 kW/75 PS. Der Durchschnittsverbrauch liegt herstellerseitig angegeben für die BlueMotion-Version bei 4,2 bezie-hungsweise 4,3 Liter. Auf der gleichen Basis wird ein Erdgasmotor mit 50 kW/68 PS folgen mit einem Durchschnittsverbrauch von 3,2 kg, für 2013 ist auch ein Elektroantrieb geplant. Das Kofferraumvolumen bemisst sich zwischen 251 und 951 Liter. Ausstattungsseitig kommt als Premiere in die-ser Klasse sogar eine City-Notbremsfunktion optional zum Einsatz.

QuantensprungWesentlich agiler und effizienter als bisher, dabei gewohnt komfortabel und geräumig – so präsentiert sich die neue B-Klasse von Mercedes-Benz. Seinen dynamischen Anspruch signalisiert der kompakte Sports Tourer bereits op-tisch durch die niedrigere Fahrzeughöhe und die aufrechtere Sitzposition. Mit vielen neuen Details wie einem Vierzylinder-Ottomotor mit Direktein-spritzung und Turboaufladung (90 kW/122 PS), einem Diesel-Vierzylinder (80 kW/109 PS und 100 kW/136 PS), einem Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen und einem 6-Gang-Schaltgetriebe sowie Assistenzsystemen läutet der Fronttriebler auch technologisch ein neues Kompaktklasse-Zeit-alter bei Mercedes-Benz ein. In allen B-Klasse Modellen wird unter anderem die ECO Start-Stopp-Funktion serienmäßig an Bord sein. Der geräumige In-nenraum gibt sich gerüstet für alternative Antriebe. Das neue Modell soll im November auf den europäischen Markt kommen.

KodoAls erstes Serienfahrzeug zeigt sich der Mazda CX-5, der im Frühjahr 2012 in Deutschland eingeführt werden soll, in der neuen Designsprache „KODO – Soul of Motion“. Gekennzeichnet wird das Designthema unter anderem durch die neue Frontansicht mit einem markanteren Familiengesicht und eine den gesamten Karosseriekörper durchdringende Dynamik, die Vitali-tät und Agilität zum Ausdruck bringen soll. In Europa wird das Antriebs-programm des Kompakt-SUV CX-5 den neuen SKYACTIV-G 2.0 l Benzinmo-tor und den neuen SKYACTIV-D 2.2 l Dieselmotor in zwei Leistungsstufen umfassen. Mazda strebte in der Entwicklung für die SKYACTIV-D 2,2-Li-ter-Motorisierung CO2-Emissionen von unter 120 g/km an (Frontantrieb, SKYACTIV-MT 6-Gang-Schaltgetriebe und i-stop).

GenerationswechselAuf der IAA hat Hyundai die zweite Generation des Kompaktmodells i30 vorge-stellt. Das speziell für den europäischen Markt entwickelte Fahrzeug ist im Ver-gleich zum Vorgänger leicht gewachsen. Länge, Breite und Kofferraumvolumen haben zugenommen. Ausstattungsseitig stehen nun weitere Sicherheits- und Komfortmerkmale wie Knieairbag für den Fahrer, adaptives Kurvenlicht, Instru-mente mit hochauflösender TFT-LCD-Anzeige und die elektrische Parkbremse im Portfolio. Optional erhältlich ist ein großes Panorama-Schiebedach für Lounge-Atmosphäre, das Navigationssystem mit integriertem 7-Zoll-Farbmonitor und eine Rückfahrkamera. Der neue i30 wird als 1,4-Liter-Benziner, 1,6-Liter-Ben-zin-Direkteinspritzer, 1.4 CRDi oder als 1.6 CRDi zu haben sein. Für das spar-samste Modell der Baureihe wird ein CO2-Ausstoß von unter 100 g/km ange-strebt. Der neue i30 soll im Frühjahr 2012 in Deutschland angeboten werden.

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Judith Kadach,Redakteurin DienstReise

Es wird wieder mehr gereist – ein Trend, der sich deutlich abzeichnet. So zeigt beispielsweise die VDR-Geschäftsrei-seanalyse 2011, dass die Nachfrage nach Flügen sowie die Anzahl der Reisenden gestiegen ist und sich der Geschäfts-reisemarkt sogar schneller als die gesamtwirtschaftliche Entwicklung erholt hat (siehe hierzu unsere Marktübersicht ab Seite 102).

Eine positive Entwicklung also, die trotzdem mit einer gesun-den Portion Vorsicht zu genießen ist. In vielen Unternehmen hat spätestens seit dem Krisenjahr 2009 ein Umdenken hin zu mehr Kostenbewusstsein stattgefunden; Prozessoptimie-rungen und das Thema Kostensparen stehen weit oben auf der Tagesordnung. Ein Rückgang im Bereich Flug im gerade erst wieder angezogenen Markt ist wohl kaum zu befürchten. Trotzdem werden Unternehmen auch künftig eher zurückhal-tend sein, was Ausgaben angeht – nicht nur auf Flugreisen bezogen.

In den vergangenen Wochen und Monaten gab es den Ge-schäftsreisemarkt betreffend so manches Ärgernis. Man denke an die Bettensteuer, die zwar als rechtmäßig aner-kannt wurde, jedoch nicht nur in den Augen der Hoteliers mit Skepsis betrachtet wird, kann die örtliche Aufwandsteu-er doch als willkürliche Ausgabe betrachtet werden, bei der noch abzuwarten bleibt, inwiefern sie den wirtschaftlichen

Aufschwung bremsen könnte – zumal die Ausgaben in den Unternehmen seit Einführung der unterschiedlichen Mehr-wertsteuer ohnehin schon gestiegen sind.

Auch im Bereich Flug werden seit einiger Zeit kritische Stim-men laut, momentan vor allem aufgrund der Tatsache, dass die Lufthansa und ihre Verbund-Airlines die Einführung des Kreditkartenentgelts geplant haben, zu der es bisher nur eine von der Lufthansa akzeptierte kostenfreie alternative Bezahl-methode gibt. Wie der hiermit verbundene Mehraufwand be-wältigt werden soll, bleibt abzuwarten – und ist vermutlich nicht die einzige Schwierigkeit, die mit der Einführung des Kreditkartenentgelts einhergehen wird.

Auch generell ist zu beobachten, dass die Themen Transpa-renz, Sicherheit und ungewollter Datenfluss ganz oben ste-hen auf der Prioritätenliste. So hat beispielsweise der VDR auf die Tatsache reagiert, dass Geschäftsreisende im Alltag mehr oder weniger ständig Informationen hinterlassen, an-gefangen bei der Anmeldung im Hotel bis hin zur Bezahlung mit Kreditkarte. Mittels eines Standard-Vertrages möchte der VDR seinen Mitgliedern Sicherheit bei Vertragsverhandlun-gen mit Airlines geben; auch die Weitergabe des Kreditkar-tenentgelts soll nicht zugelassen werden.

Und wie sieht die Zukunft aus im Bereich Flug – und damit auch auf den gesamten Geschäftsreisemarkt bezogen? Es darf zuversichtlich nach vorne geschaut werden. Spätestens seit 2009 schaut die Geschäftsreisewelt sensibilisiert auf das aktuelle Geschehen – die beste Voraussetzung dafür, schnell auf Aktuelles reagieren zu können. Und: Die neusten Zahlen machen Mut. Selten war die Prognose im Bereich Flug so positiv wie jetzt – trotz der Gewissheit, dass die Preise weiter steigen werden.

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Flottenmanagement 5/2011

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ReiserechtVereinfachung für das steuerliche Reiserecht: Der Bundesfinanzhof hat in seiner Entscheidung vom 24. August 2011 (Urteil vom 09.06.11 – VI R 55/10, Urteil vom 09.06.2011 – VI R 36/10, Urteil vom 09.06.11 – VI R 58/09) klargestellt, dass jeder Arbeitnehmer nur eine regelmäßige Arbeitsstätte haben darf. Nach der bisherigen Rechtsprechung konnte ein Arbeitnehmer, der in mehreren betrieblichen Einrichtungen des Arbeitgebers tätig war, einige regelmäßige Ar-beitsstätten nebeneinander haben. Der Senat begründet die Entscheidung gegen mehrere regelmäßige Arbeitsstätten und damit gegen die bisherige Rechtsprechung damit, dass der ortsgebundene Mittelpunkt der beruflichen Tä-tigkeit des Arbeitnehmers nur an einem Ort lie-gen könne, selbst wenn dieser immer wieder verschiedene Betriebsstätten des Arbeitgebers aufsuche. Komplizierte Berechnungsverfahren wegen mehrerer regelmäßiger Arbeitsstätten entfallen nun; die Ermittlung des geldwerten Vorteils, der Verpflegungsmehraufwendungen und die Berechnung der Entfernungspauscha-le, die aufgrund mehrerer Arbeitsstätten ent-sprechend aufgeteilt werden musste, sind nicht mehr notwendig.

NeueröffnungAm 16. September 2011 hat in der Düsseldor-fer Kirchfeldstraße ein neues Derag Livinghotel eröffnet. Die Messestadt ist somit der achte Standort der Derag-Gruppe geworden, die zu den führen-den Anbietern von Serviced Apartments im deutschsprachi-gen Raum zählt. Wie alle zwölf Derag Living-hotels in Deutschland und Österreich soll sich auch das neue Objekt durch einen zentralen Standort, großzügige Räumlichkeiten mit mo-dernster Ausstattung und ein flexibles Service-Angebot auszeichnen. Den Gästen stehen rund 170 Apartments und klassische Hotelzimmer zur Verfügung. Zudem verfügt das Haus über mo-derne Tagungs- und Meetingräume sowie einen ausgedehnten Fitnessbereich. Das Haus soll laut Angaben der Derag-Gruppe die preissensitive Zielgruppe ansprechen, zu der beispielsweise junge Geschäftsreisende zählen.

TopdestinationThe Rezidor Hotel Group ist gleich zweimal aus-gezeichnet worden: Das Radisson Royal Hotel Moskau darf sich zum einen als Europas füh-rendes Luxury Business Hotel bezeichnen – die World Travel Awards, die 1993 ins Leben ge-rufen wurden und als einer der prestigeträch-tigsten Preise der internationalen Reisebranche gelten, haben das Haus zur Topdestination für Geschäftsreisende gekürt. Zusätzlich wurde das Hotel bereits zum zweiten Mal in Folge als Russlands führendes Luxushotel ausgezeich-net. Das historische Wahrzeichen im Herzen der russischen Hauptstadt wurde zwischen 1953 und 1957 als Teil des „Sieben Schwestern-Projekts“ von Stalin errichtet und war zu seiner Zeit das größte Hotel Europas. Nach einer Total-restauration bietet es Geschäftsreisenden zahl-reiche Tagungs- und Konferenzmöglichkeiten in 13 Konferenzräumen und im Business Center. Auf 497 Zimmern und in 38 Wohnungen mit Serviceleistungen lässt sich auch ein Langzei-taufenthalt verbringen. Entspannt werden kann nach dem Geschäftstermin im 3.500 m2 großen Spa & Wellness Center.

Grün geflogenDie Emirates Group veröffentlicht ihren ersten umfassenden Umweltbericht, der sich mit der Umwelteinwirkung und Umweltleistung der Unter-nehmensgruppe beschäftigt. Aus ihm geht hervor, dass die CO2-Effizienz der Airline um 26 Prozent unter dem weltweiten Durchschnitt aller Airlines liegt. Der Report bezieht sich auf das Geschäfts-jahr 2010/2011 und analysiert Daten der Umwelt-leistung aus verschiedenen Geschäftsbereichen, so unter anderem Flugbetrieb, Fracht- und Boden-abfertigungsprozesse des Luftverkehrsanbieters dnata oder kommerzielle Aktivitäten am Boden. Laut Bericht lag die Effizienz der CO2-Emissionen bei 0,75 kg/Tonnenkilometer, die Treibstoffeffizi-enz betrug 4,12 Liter pro 100 Passagierkilome-ter, dtna und Emirates Flight Catering recycelten 3,3 Mio. kg Bordabfälle. Auch in Zukunft möchte die Airline laut eigenen Angaben weiter daran ar-beiten, ihre Leistungen im Bereich des Umwelt-schutzes voranzutreiben, unter anderem durch die Beteiligung am INSPIRE-Programm, mit dem bereits zwei Flüge optimiert wurden, was zu einer Gesamtersparnis von über 6.250 Liter Treibstoff und mehr als 16.000 kg weniger CO2-Ausstoß ge-führt hat.

MehraufwandDas von Lufthansa und ihren Verbund-Airlines angekündigte Entgelt auf alle mit Kreditkarten bezahlten Flugtickets führt laut Deutschem ReiseVerband (DRV) im Reisevertrieb zu einem erheblichen Mehraufwand. Otto Schweisgut, Vizepräsident und Vorsitzender des Flugaus-schusses im DRV, kritisiert, dass die Konse-quenzen des Kreditkartenentgelts noch nicht zu Ende gedacht seien und die vorgestellte Bezahllösung bei den Reisebüros zu komple-xen Prozessen bei der Vorgangsbearbeitung und zu einem erhöhten Beratungsaufwand ge-genüber den Kunden führe. Schweisgut fordert die Bereitstellung technischer Lösungen auf schnellstem Wege, um den Aufwand zu mini-mieren. Die Einführung des Kreditkartenent-gelts ist zum 2. November 2011 geplant.

SpitzenteamEs gibt eine neue Zusammensetzung der Geschäftslei-tung bei Interger-ma: Diese besteht seit Mitte Sep-tember 2011 aus Markus Schmidt als einzelvertre-tungsberechtigtem Geschäftsführer und Sil-ke Offermann als Prokuristin. Peter Hoffmann, geschäftsführender Gesellschafter der ersten Stunde, übergab seinen Verantwortungsbereich, bleibt dem Unternehmen jedoch als Gesellschaf-ter verbunden. Intergerma wolle mit dem Gene-rationenwechsel den aktuellen Anforderungen im Tagungs- und Veranstaltungsmarkt gerecht werden und weiterhin prägend auf den Markt einwirken, so Markus Schmidt. Zahlreiche neue Projekte wurden bereits umgesetzt oder sind in der Planung, so zum Beispiel die Intensivierung der Full-Service-Leistungen, die Entwicklung und der Ausbau eines MICE-Portals sowie die Opti-mierung des Online-Recherche- und Anfrage-tools. Auch in puncto Synergien übernimmt das neue Führungsteam eine Vorreiterrolle: Als erster Medienkooperationspartner unterstützt Interger-ma die Initiative „Service-Qualität Deutschland“ der Bundesländer zur Sicherung und Verbesse-rung der Dienstleistungsqualität im Reiseland Deutschland. Zusätzlich ist Intergerma seit neu-estem Partner von Veranstaltungsplaner.de, der größten Interessenvertretung deutscher Veran-staltungsorganisatoren.

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Standard-VertragDer GeschäftsreiseVerband VDR hat einen Stan-dard-Vertrag für seine Mitgliedsunternehmen entwickelt, um Firmenkunden Sicherheit bei Vertragsverhandlungen mit Fluggesellschaften zu geben. Der Vertrag enthält alle wesentlichen Regelungen einer Rahmenvereinbarung für den Einkauf von Flugreisen und definiert wichtige Kundenansprüche. Ralph Rettig, Vizepräsident des GeschäftsreiseVerbands, erklärt, dass jeder Geschäftsreisende ständig Informationen über sich und seinen Arbeitgeber hinterlasse, beim Ausfüllen des Anmeldebogens im Hotel oder bei jeder Zahlung per Kreditkarte beispielsweise. Seit Jahren verfolge der VDR das Ziel, den Schutz dieser personen- und unternehmensbezogenen Daten zu verbessern. Problematisch sei bei den Verträgen oft gewesen, dass eine umfassen-de Weitergabe von Daten zwischen Reisebü-ros, Buchungssystemen, Kreditkartenanbietern und Fluggesellschaften verlangt werde und die entstehenden Datenprozesse nicht transparent seien. Der Standard-Vertrag schaffe ein aus-gewogenes und rechtlich unbedenkliches Ver-tragsverhältnis zwischen Fluggesellschaften und Unternehmen und sehe auch vor, die Weitergabe des Kreditkartenentgelts nicht zuzulassen, da dies eine zusätzliche Diversifizierung des Flugpreises sei und zunehmend Intransparenz erzeuge, wie Rettig kritisiert.

Alternativer AntriebDie Motor Company, größter Toyota-Händler im Großraum Berlin, hat Enterprise Rent-A-Car Mitte August 2011 mit dem Toyota Auris Hybrid beliefert. Der Autovermieter wolle mit dem Pilot-projekt den Kunden den Zugang zu alltagstaug-lichen alternativen Antriebstechnologi-en ermöglichen. Im Zuge der Bedeutung der Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemis-sionen sei es nötig, zu reagieren: Laut Zulassungsstatistiken des Kraftfahrt-Bundesam-tes verhält sich der Verbraucher in Deutschland im Hinblick auf alternative Antriebe zurückhal-tend – von mehr als 2,9 Mio. Pkw-Neuzulas-sungen in 2010 fallen 10.661 auf Fahrzeuge mit Hybrid-, 551 auf solche mit Elektroantrieb. Laut Herstellerangaben erreicht der Toyota Auris Hy-brid einen Kraftstoffverbrauch von 3,8 Liter auf 100 Kilometer und einen CO2-Ausstoß von 89 g/km. Den Kunden des Mobilitätsdienstleisters ste-hen die Fahrzeuge zunächst im Großraum Berlin zur Verfügung. Im Bild zu sehen: Eduard Witthohn, Geschäftsführer Motor Company, und Eustach von Wulffen, General Manager Ostdeutschland Enterprise Rent-A-Car (v.li.).

DraufgepacktDie Luftfahrt-Allianz SkyTeam um Air France/KLM und Delta hat die Gepäckregeln für Pas-sagiere mit Elite- und Elite-Plus-Status verein-heitlicht. Bisher erlaubten einzelne Airlines ihren Statusmitgliedern unterschiedliche Mengen an Übergepäck kostenfrei mitzunehmen, was zu Problemen führte, wenn die Fluggäste während einer Reise mit verschiedenen SkyTeam-Mit-gliedern flogen. Nun gilt für alle Elite- und Elite Plus-Passagiere eine einheitliche Übergepäck-regelung bei allen 14 SkyTeam-Partnern, unab-hängig davon, in welchem Vielfliegerprogramm sie Mitglied sind und in welcher Klasse sie ihren Flug gebucht haben. Nach dem Gewichtskon-zept können Elite-Mitglieder 10 kg extra und Eli-te Plus-Mitglieder 20 kg extra mitnehmen.

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Flottenmanagement 5/2011

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FluggastrechteVO

Welche grundsätzlichen Rechte stehen dem Reisenden beziehungsweise dem Unternehmen, das die Reise gebucht hat, im Falle einer Annullierung eines Flu-ges zu? Nach der Verordnung 261/2004 hat der Fluggast in einem solchen Fall kumulativ Anspruch auf sogenannte Unterstützungsleistungen gemäß Artikel 8 und 9 und so-genannte Ausgleichsleistungen gemäß Artikel 7.

Unterstützungsleistungen sind nach Wahl des Fluggastes Erstattung des Flugscheins binnen 7 Tagen oder anderweitige Beförderung zum Endziel zu einem späteren Zeit-punkt (vorbehaltlich verfügbarer Plätze).

Des Weiteren hat der Fluggast gemäß Artikel 8, 9 Anspruch auf Mahlzeiten und Er-frischungen im angemessenen Verhältnis zur Wartezeit, das Führen von zwei unent-geltlichen Telefongesprächen oder Absenden von E-Mails und im Falle der Weiter-beförderung am nächsten Tag Hotelunterbringung und Beförderung zwischen dem Flughafen und dem Hotel.Hinzu kommen Ausgleichszahlungen in Höhe von• 250 Euro bei allen Flügen über eine Entfernung von 1500 km oder weniger,• 400 Euro bei allen innergemeinschaftlichen Flügen über eine Entfernung

von mehr als 1.500 km und bei allen anderen Flügen über eine Entfernung zwischen 1.500 km und 3.500 km und

• 600 Euro bei allen anderen Flügen über 3.500 km.

Wann steht dem Fluggast der Ausgleichsanspruch zu?Nach der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshof vom 19.11.2009 (Az. C-402/07) kommt es nur darauf an, ob ein neuer Flug stattfindet oder der Flug – wenn auch mit großer Verspätung – fortgesetzt wird. Eine Verspätung von mehr als drei Stunden Zeitverlust wird in Bezug auf die Ausgleichszahlung wie eine An-nullierung behandelt, sodass es weder auf die Angaben auf den Anzeigetafeln, das Aushändigen von Gepäck oder die Ausstellung neuer Bordkarten ankommt.

Wann steht dem Fluggast der Ausgleichsanspruch nicht zu?Dem Fluggast steht kein Anspruch zu, wenn es sich um höhere Gewalt oder einen außergewöhnlichen Umstand handelt, den die Fluggesellschaft nicht zu vertreten hat. Viele Urteile und auch außergerichtliche Auseinandersetzungen zeigen, dass sich Fluggesellschaften häufig auf höhere Gewalt oder ungewöhnliche Umstände berufen, um sich ihrer Ansprüche zu entziehen. Hier hat jedoch die Rechtsprechung klare Grenzen gezogen. Nach der allgemein anerkannten juristischen Definition ist die höhere Gewalt ein von außen kommendes und keinen betrieblichen Zusammen-hang aufweisendes, nicht vorhersehbares, auch durch äußerste, vernünftigerweise zu erwartende Sorgfalt nicht abgrenzbares Ereignis, wie beispielsweise der Ausbruch eines Vulkans. Eine Klage im Zusammenhang mit dem Vulkanausbruch wegen eines von der Fluggesellschaft versagten Ausgleichsanspruchs wies das Amtsgericht Köln mit Urteil vom 27.05.2011 (AG Köln, Az.: 132 C 314/10) ab, da die Annullierung auf außergewöhnliche Umstände zurückgehe, die sich auch dann nicht hätten vermei-den lassen, wenn alle zumutbaren Maßnahmen ergriffen worden wären. Das Phäno-men der Aschewolke sei mit extremen Wetterbedingungen zu vergleichen.

Welche Rechte stehen dem Geschäftsreisenden zu?

Im Jahr 2004 wurde die VO (EG) Nr. 261/2004 über eine ge-

meinsame Regelung für Ausgleichs- und Unterstützungs-

leistungen für Fluggäste im Fall der Nichtbeförderung und

bei Annullierung oder großer Verspätung von Flügen (nach-

folgend VO) im Amtsblatt verkündet. Zahlreiche Urteile auf

europäischer und nationaler Ebene sind seitdem ergangen;

gleichwohl herrscht immer noch große Unkenntnis bei den

Reisenden, wann sie die Rechte nach der VO in Anspruch

nehmen können.

Wenn dem Fluggast wegen außergewöhnlichen Umständen oder höherer Ge-walt kein Ausgleichanspruch zusteht, hat er dann auch keinen Anspruch auf Unterstützungsleistungen?Viele Fluggesellschaften meinen fälschlicherweise, dass diese Leistungen bei höhe-rer Gewalt entfallen. Dies ist jedoch falsch: Auf höhere Gewalt oder außergewöhn-liche Umstände kann sich die Fluggesellschaft gemäß Art. 5 Abs. 3 der VO nur bei den Ausgleichszahlungen berufen, nicht jedoch bei Unterstützungsleistungen. Eine entsprechende Regelung in Art. 9 zu den Unterstützungsleistungen fehlt. Dies sieht auch die Generalanwältin Sharpston in der Rechtssache C-83/10 Sousa Rodriguez u.a. / Air France so, die in ihren Schlussanträgen im Juni 2011 in einem Fall, in dem die Unterstützungsleistungen verweigert wurden, argumentierte, dass einem Fluggast, dem diese Leistungen verweigert werden und der selbst zum Beispiel Ho-telkosten und Ähnliches aufzuwenden hatte, einen „weitergehenden Schadenser-satzanspruch“ gegen die Fluggesellschaft hat, der nicht durch die VO abgeschnitten wird. Das Urteil hierzu wird in Kürze erwartet.

Ist Streik des Personals einer Fluggesellschaft oder des Bodenpersonals auch ein Fall höherer Gewalt? Diese Frage ist differenziert zu beantworten: Unter Berücksichtigung der Definition der höheren Gewalt geht die Rechtsprechung davon aus, dass ein Streik des eige-nen Personals einer Fluggesellschaft nur dann als außergewöhnlicher ,,Umstand im Sinne der VO angesehen werden kann, wenn dieser für die Fluggesellschaft nicht vorhersehbar war und es dem Luftfahrtunternehmen nicht vollkommen unzumutbar war, auf den Streik zu reagieren und sein Verhalten – beispielsweise durch Ersatz-beschaffung von Personal – darauf einzustellen. Im Klartext bedeutet dies, dass ein Luftfahrtunternehmen, das selbst als Tarifpartei an einer Tarifauseinandersetzung beteiligt ist, mit Streiks, auch mit Warnstreiks, rechnen muss und dementsprechend sich nicht darauf berufen kann, dass der Streik nicht vorhersehbar war. Die Beweis-last dafür, dass es sich bei dem Streik um ein außergewöhnliches, nicht vorherseh-bares Ereignis handelt, trägt das Luftfahrtunternehmen (AG Frankfurt am Main in einer Entscheidung vom 9.5.2006 , Az. 31 C 2820/05).

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Eine andere Regelung würde nur dann gelten, wenn das Flughafenpersonal, Fluglotsen, Zoll- und Passbe-amte des Ziellandes oder sonstige Personen, die nicht unmittelbar dem Luftfahrtunternehmen unterstehen, streiken würden und das Luftfahrtunternehmen hier-auf keinen Einfluss hätte.

Sind Wetterverhältnisse, die einen Abflug verhin-dern, stets ein Fall höherer Gewalt?Nein. Verspätungen und Annullierungen wegen schlechten Wetterverhältnissen kommen gerade in den Wintermonaten häufig vor und müssen von den Fluggästen nicht immer als ein Fall höherer Gewalt hingenommen werden. Bei schlechten Witterungs-verhältnissen muss die Fluggesellschaft alles Zumut-bare unternehmen, um den Flugbetrieb im normalen Rahmen aufrecht zu erhalten. So hat das Amtsgericht Frankfurt in einer Entscheidung vom 13.02.2007 (Az 30 C 2192/06) eine Fluggesellschaft zur Zahlung von Ausgleichszahlungen auch bei schlechtem Wetter verurteilt. Auf dem Frankfurter Flughafen herrschte starker Schneefall, sodass sich durch die notwendi-ge Enteisung der Flugzeuge ein sehr großer Rückstau wartender Flugzeuge gebildet hatte. Zunächst wurde das Boarding zu diesem Flug über eine Stunde spä-ter durchgeführt, nach einer weiteren Stunde mussten die Passagiere das Flugzeug wieder verlassen. Erst nach knapp drei weiteren Stunden erfolgte ein erneu-tes Boarding, ohne dass der Flug durchgeführt wur-de. Nach weiteren dreieinhalb Stunden im Flugzeug mussten die Passagiere spätabends das Flugzeug verlassen, wurden in einem Hotel untergebracht und am Nachmittag des Folgetages zu ihrem Ziel geflogen.

Die Fluggesellschaft berief sich auf außergewöhnliche Umstände. Aufgrund des starken Schneefalles habe die Enteisung dreimal solange als üblich gedauert, auch sei es nicht möglich gewesen, das Flugzeug innerhalb der 25 Minuten, innerhalb derer ein enteistes Flugzeug zu starten ist, zu starten. Man habe deshalb das Flug-zeug noch einige Male enteisen müssen, schließlich sei dann am späten Abend die Dienstzeit der Crew über-schritten gewesen und man habe keine Ersatzcrew mehr zur Verfügung gehabt, sodass der Flug erst einen Tag später durchgeführt werden konnte.

Einerseits ging das Gericht davon aus, dass bei schwe-ren Schneefällen die Zeit der Enteisung und die sich hieraus ergebenden Verzögerungen vermutlich nicht vermeidbar waren. Denn Zeiten für die Enteisungen stehen fest, die Zeiten innerhalb derer die Maschinen dann starten dürfen ebenfalls, sodass bei einem Rück-stau sich Verzögerungen wohl nicht vermeiden lassen. Die Tatsache, dass jedoch nach Erfolg der Enteisung kein Personal zur Verfügung stand, mit dem nunmehr enteisten Flugzeug zum Zielort zu fliegen, ließ das Gericht nicht als außergewöhnlichen Umstand gel-ten. Da die beklagte Fluggesellschaft den ganzen Tag über schon gewusst habe, dass es zu Verzögerungen kommt und gegebenenfalls auch die Dienstzeiten der Crews dann überschritten würden, hätte sie für ent-sprechende Ersatzcrews zu sorgen gehabt.

Bei wetterbedingten Verzögerungen kann und muss die Fluggesellschaft erkennen, dass es durch die lan-gen Wartezeiträume zur Kollision mit den Dienstzeiten der Crews kommen kann. Zwar ist einer Fluggesell-schaft, die von mehreren Flughäfen in Deutschland Flüge durchführt, nicht zuzumuten, auf allen Flughäfen Ersatzcrews vorzuhalten, sie muss jedoch bei abseh-baren Verzögerungen gegebenenfalls eine Ersatzcrew von einem anderen Flughafen herbeischaffen.

In die gleiche Richtung geht ein Urteil des Amtsge-richtes Geldern vom 20.02.2008, Az. 4 C 241/07. Hier wurde ein Flug annulliert, weil die geplante Maschine nicht rechtzeitig zur Verfügung stand. Die geplante Maschine musste aufgrund von Witterungsverhält-nissen an einem anderen Ort am Boden bleiben und konnte deshalb nicht rechtzeitig am Abflugort sein und den geplanten Flug übernehmen. Auch hier sah es das Gericht nicht als außergewöhnlichen Umstand an, da die Fluggesellschaft dafür zu sorgen habe – auch wenn es sich um eine Billigfluglinie handelt –, dass bei einem witterungsbedingten Ausfall eines vorge-sehenen Flugzeuges ein Ersatzflugzeug gestellt wird.

Mit ähnlicher Argumentation sprach das Oberlandes-gericht Koblenz mit Urteil vom 29.03.2006, Az. 1 U 983/05 den Klägern einen Schadenersatzanspruch außerhalb der VO zu. Das betreffende Flugzeug lan-dete aufgrund schlechter Witterungsverhältnisse auf einem anderen als dem vorgesehenem Flugplatz. Den Passagieren wurde keine Transportmöglichkeit zum ursprünglich geplanten Flughafen angeboten. Der Weiterflug verzögerte sich deshalb ganz erheblich. Das Gericht sah es als gegeben an, dass witterungs-bedingt die Flugroute geändert werden musste. Das Gericht argumentierte jedoch, dass mangelnde orga-nisatorische Leistungen der Fluggesellschaft zu ihren Lasten sind.

Wem stehen die Ausgleichsansprüche zu, dem Mitarbeiter oder dem Unternehmen?Ausgleichszahlungen, die die Mitarbeiter wegen Ver-spätungen oder Ausfällen im Zusammenhang mit der VO erhalten, sind grundsätzlich an den Arbeitgeber abzufüh-ren. Auch Gutscheine wie zum Beispiel sol-che, die von der Deut-schen Bundesbahn ausgegeben werden, stehen ebenfalls ausschließlich dem Unternehmen zu, das die Reise angeordnet und bezahlt hat. Das Bundesarbeitsgericht hat in seinem Urteil vom 11.04.2006, Az. 9 AZR 500/05 zu den Bonusmeilen ausge-führt, dass im Rah-men von dienstlich veranlassten Reisen erlangte Vorteile dem Arbeitgeber zustehen, auch wenn diese über eine persönliche Kre-ditkarte dem Arbeit-nehmer gutgeschrie-ben oder an ihn persönlich ausgezahlt werden.Besteht jedoch eine betriebliche Übung dahingehend, dass der Arbeitgeber in Kenntnis der von den Mitarbeitern verein-nahmten Entschä-digungen es über längere Zeit in vielen

Fällen duldet, dass der Mitarbeiter die Entschädigun-gen vereinnahmt, kann sich der Mitarbeiter auf den Standpunkt stellen, dass ihm für die Opferung seiner Freizeit auch die Entschädigung zusteht. Wann und ob eine betriebliche Übung besteht, ist häufig schwierig festzustellen. Einem Mitarbeiter ist daher stets zu ra-ten, dies aktiv mit dem Unternehmen zu klären, um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, er würde am Ar-beitgeber vorbei die Entschädigungen vereinnahmen. Ob dem Mitarbeiter wiederum wegen der Verspätung oder Annullierung Lohnfortzahlungsansprüche gegen den Arbeitgeber zustehen, ist eine andere Frage. Al-lerdings geht die herrschende Rechtsprechung davon aus, dass die Reisezeit keine Arbeitszeit ist, die vergü-tungspflichtig ist.

Ist der Anspruch auf Ausgleichszahlungen und Unterstützungsleistungen beschränkt?Nein. Es wird häufig übersehen, dass die VO pauscha-lierte Zahlungen ohne ein Verschulden des Luftfahrt-unternehmens und ohne den Nachweis gewährt, dass dem Fluggast überhaupt ein Schaden entstanden ist. Wenn ein Fluggast oder Unternehmen über den pauschalierten Betrag hinaus einen weitergehenden Schaden hat, können diese selbstverständlich gemäß Artikel 12 der VO gegenüber dem Luftfahrtunterneh-men geltend gemacht werden, das Unternehmen oder der Fluggast muss jedoch beweisen, dass ein Schaden dem Grunde und der Höhe nach entstanden ist. Das Luftfahrtunternehmen hat in einem solchen Fall nur das Recht, bereits geleistete Zahlungen mit einem weitergehenden Schadensersatzanspruch zu verrechnen.

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Ein Bestandteil des Alltags von Menschen, die be-ruflich viel unterwegs sind: Flugreisen. Welcher Ge-schäftsreisende kennt es nicht, lange Wartezeiten bis zum Anschlussflug überbrücken zu müssen oder von Verspätungen, gestrichenen Flügen oder Streiks betroffen zu sein. So anstrengend dies manchmal auch sein kann, eine erfreuliche Erkenntnis lässt sich jedoch festhalten: Die Reisetätigkeit steigt, und insbesondere Flugreisen – sowohl im In- als auch im Ausland – sind wieder im Kommen, das zeigen die neuesten Marktzahlen (siehe „Wieder ‚in’: Fliegen“, S. 90-91). Trotz dieser positiven Entwicklung und der damit verbundenen Zuversicht gibt es nach wie vor Schwierigkeiten, gegen die es anzusteuern gilt. Ein Ärgernis für alle Flugreisenden beispielsweise: Die zum 1. November 2011 geplante Einführung des Kreditkartenentgelts (Optional Payment Charge – OPC) durch die Lufthansa und ihre Verbund-Airlines, zu dem die Debit Card von AirPlus bisher die einzige von der Lufthansa zugelassene alternative kosten-freie Bezahlmethode ist.

Wie sehen Fluggesellschaften eigentlich die aktu-elle Marktsituation im Bereich Flug, und wie sehen sie der zukünftigen entgegen? Germanwings sagt hierzu: „Der Markt wächst mit zunehmender Glo-

balisierung weiter. Im Bereich der Geschäftsreisen findet eine deutliche Professionalisierung bei Pla-nung und Einkauf von Business Trips statt. Firmen nutzen mehr tagesaktuelle Markt- und weniger fixe Vertragstarife und optimieren mit solchen Best Buy-Strategien ihre Flugkosten.“ Eine Entwicklung, die viele Airlines bestätigen.

Seit Einführung der Luftverkehrabgabe haben sich die Ticketpreise erhöht – und das, obwohl die Air-lines ihre Preise gesenkt haben. Laut Statistischem Bundesamt sind die Preise im Januar 2011 im Ver-gleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent teurer geworden; deutliche Auswirkungen gab und gibt es vor allem bei den Flugpreisen innerhalb Deutschlands. Tho-mas Haagensen, Geschäftsführer easyJet Deutsch-land, sieht die Luftverkehrabgabe als möglichen Bremsklotz in Sachen Marktentwicklung, mit Aus-wirkungen für sämtliche Airlines: „Wir haben ehr-geizige Ziele für den deutschen Markt, die sich aber nur umsetzen lassen, wenn die Belastung durch die Luftverkehrabgabe die Wirtschaftlichkeit nicht zu stark beeinträchtigt. Insgesamt hat Deutschland durch die Steuer im europäischen Vergleich nach-gewiesenermaßen an Wettbewerbsfähigkeit einge-büßt. Nun liegt es an der Regierung zu entscheiden, ob sie Europäer dazu bewegen will, nach Deutsch-

land zu reisen – oder sie aufgrund der Luftverkehrs-abgabe daran hindert.“

Kritische Stimmen gibt es auch im Hinblick auf Low-Cost-Carrier und den damit verbundenen Preiskampf. Jan Hillrichs, Pressesprecher Tuifly, schätzt die Lage folgendermaßen ein: „In Zukunft werden Low-Cost-Carrier zwar weiterhin bei den Gästen gefragt sein und auch im Ferienflugsegment eine stärkere Rolle einnehmen, aber besonders der deutsche Kunde erwartet Qualität und Zuverlässig-keit und wird dafür auch bereit sein, einen erhöhten Preis zu zahlen. Wir vermuten, dass sich bestimmte Qualitätsstandards durchsetzen werden, auf die die Gäste nicht verzichten wollen. Grundsätzlich müs-sen die Flüge aber zu einem günstigen Basispreis angeboten werden können, da die Preissensibilität bei den Fluggästen steigen wird. Das Symbol des TUI-Smiles ist nicht nur Teil unseres Markenzei-chens, sondern auch ein Qualitätsversprechen an unsere Kunden.“

Dass sich die Situation nach 2009 insgesamt positiv entwickelt hat und der Flugverkehr internationalen Studien zufolge weiter wachsen wird, ist für Susan-ne Höhenberger, Leiterin Corporate Sales, airberlin, unter anderem daran sichtbar, dass Neukunden im Bereich Geschäftskunden gewonnen werden konn-ten: „Dieser Trend der zunehmenden Reisetätigkeit spiegelt sich bei unseren Geschäftsreisenden wider. airberlin hat Firmenverträge mit neuen Großkunden abgeschlossen und für das business points Pro-

Professionalisierung

Luftverkehrabgabe, steigende Ticketpreise, geplantes Kreditkartenentgelt – und gleichzeitig der Versuch der Unternehmen, die Flugkosten zu optimieren

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gramm haben sich neue kleine sowie mittelständische Un-ternehmen angemeldet. Die Zahl der Teilnehmer am Viel-fliegerprogramm topbonus ist allein im vergangenen Jahr um 20 Prozent gestiegen. Dieser Erfolg setzt sich fort.“

Das Potenzial ist also da. Doch wie wollen Airlines Ge-schäftskunden an sich binden und zusätzlich neue für sich gewinnen? Der Markt ist hart umkämpft, die Konkurrenz groß, den Kunden ein Vielfliegerprogramm zu offerieren reicht nicht aus, um Reisende zufriedenzustellen. Henrike Schmidt, Ryanair Sales & Marketing Manager Deutsch-land, sagt hierzu: „30 Prozent aller Ryanair Kunden sind Geschäftskunden, ein Trend, der stetig steigt. Aufgrund unserer günstigen Tarife, der Garantie, keinen Kerosinzu-schlag zu erheben sowie der Pünktlichkeitsrate ziehen es immer mehr Geschäftskunden vor, Ryanair zu fliegen an-statt unnötig Geld für teure Flugtickets mit anderen Airlines auszugeben. Ryanair hebt sich weiterhin dadurch ab, dass wir im Gegensatz zu anderen Fluggesellschaften in unse-rer 26 Jahre langen Geschichte keinen Streik vermelden mussten.” Auch easyJet verzeichnet einen wachsenden Anteil an Geschäftskunden und sieht diesen Bereich als zukunftsträchtig an, wie Thomas Haagensen, Geschäfts-führer easyJet Deutschland, erklärt: „19 Prozent unserer Fluggäste sind Geschäftsreisende, und das liegt nicht nur an den günstigen Preisen, die wir unseren Kunden bie-ten. Wir haben das beste Flugnetzwerk Europas; direkte Verbindungen zwischen Hauptflughäfen ermöglichen es unseren Fluggästen, schnell und ohne Umwege ans Ziel zu kommen. Um für Geschäftreisende noch attraktiver zu werden, wollen wir die Frequenzen auf den wichtigsten eu-ropäischen Strecken erhöhen. Mit dem easyJet Flexi Ticket geben wir Geschäftsreisenden größtmögliche Flexibilität.”

Ferner steht bei vielen Airlines das optimale Verhältnis von Preis und Leistung im Vordergrund, so zum Beispiel bei Germanwings: „Wir gehen direkt auf die Bedürfnisse

von Geschäftsreisenden ein und optimieren unser Serviceangebot stetig, ohne unsere schlanke Kostenstruktur aus den Augen zu verlieren. Wir bieten zahlreiche speziell auf Geschäftsreisende zugeschnittene Servi-ces wie zum Beispiel Web- und Mobile-Check-in, großen Sitzabstand auf Best-Seats, ein eigenes Vielfliegerprogramm und die Teilnahme an Europas Kundenbindungsprogramm Nummer eins, Miles & More. Die Firmentarife unseres Firmenprogramms bieten zudem Flexibilität bei Umbuchung und Stornierung, 20 kg Freigepäck sowie Service an Bord.“ Auch Susanne Höhenberger sieht das Preis-Leistungs-Verhältnis und das ständige Optimieren der Services für Geschäftskunden im Fokus: „airberlin verbessert ihr Angebot für Geschäftskunden stetig. Beispiels-weise werden ab November in alle Langstreckenflugzeuge neue Sitze und für jeden Passagier ein individuell nutzbares Bordunterhaltungspro-gramm eingebaut. Darüber hinaus können airberlin Kunden im Zuge des 2012 geplanten Oneworld-Beitritts schon jetzt bei einigen Partnern auf ausgewählten Strecken Codeshare-Flüge buchen und Vielfliegermeilen sammeln sowie einlösen, bei Finnair und British Airways beispielsweise.“

Axel Trampnau, Chief Executive Officer, Germania, sieht den Vorteil der Airline darin, dass sie Nischenmärkte bedient: „Germania konzentriert sich auf Nischenmärkte vorwiegend im ethnischen Verkehr, die durch andere Anbieter nicht bedient werden. Zum Beispiel fliegen wir ab Berlin und Düsseldorf nonstop nach Beirut oder von München, Stuttgart und Düsseldorf nach Pristina. Entwicklungspotenzial sehen wir insbesondere an Standorten abseits der großen Drehkreuze. Bereits zum Winterflug-plan verstärken wir unser Engagement an den Standorten in Bremen, Karlsruhe/Baden-Baden und Friedrichshafen.“

Um eine Übersicht des Angebots verschiedener Airlines präsentieren zu können, stellt Flottenmanagement im Airline-Special ausgewählte deut-sche Fluggesellschaften anhand einiger wesentlicher Kriterien einander gegenüber.

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Flottenmanagement 5/2011

DienstReise100

AirBerlin Condor EasyJet

Angeflogene Ziele:

a) in Deutschland 163 Destinationen in 39 Ländern keine; Zu- und Abbringerflüge der Lufthansa sind hinzubuchbar

keine Inlandsflüge

b) Deutschland-Europa k.A. 20 56

c) Deutschland-weltweit k.A. 38 eines

Anzahl der Nonstop-Verbindungen:

a) in Deutschland k.A. sämtliche Verbindungen sind überwiegend Nonstop-Verbindungen, Flüge mit den Kooperatinonpartnern sind Direktverbindungen mit Zwischenstopp

keine

b) Deutschland-Europa k.A. überwiegend Nonstop-Verbindungen 56

c) Deutschland-weltweit k.A. überwiegend Nonstop-Verbindungen eine

zusätzliche, über Allianzpartner angeflogene Verbindungen

Codeshare-Verbindungen auf mehr als 40 Strecken in Europa mit British Airways, Finnair und Iberia, weltweit Codeshare-Verbindungen zu 33 Zielen mit American Airlines und 47 Strecken mit ST Airlines, zudem Abkommen mit Finnair, Hainan Airlines und Bangkok Airlines; Beitritt zur Oneworld-Allianz ist für 2011 geplant

Kooperationspartner weltweit: Lufthansa, Airlines in Amerika (z.B. für Anschlussflüge, buchbar in einem Ticket über Condor), Airline Air North, Horizon Air, GOL, COPA Airlines

keine, da kein Mitglied eines Luftfahrtbündnisses

Anzahl Drehkreuze:

a) in Deutschland zwei Start aller Langstreckenflüge ist Frankfurt keine Drehkreuze, da keine Umsteigeverbindungen angeflogen werden

b) Deutschland-Europa zwei (in Kooperation mit NIKI) keine keine

c) weltweit keine weiteren, jedoch Nutzung der American Airlines Drehkreuze JFK, Miami und LA

keine keine

durchschnittliche Aufenthaltszeit für Passagiere an den Drehkreuzen

kurz durch Konzentration der Prozesse in einem Terminal; nähere Angabe nicht möglich

Weiterreise ohne erneute Gepäckaufgabe schnell möglich

keine Wartezeit, da keine Drehkreuze

Name des Bonusprogramms/Mitgliedsstufen

Topbonus, drei Mitgliedsstufen: Classic, Silver, Gold

Miles&More für alle Passagiere Vielfliegerkarte EasyJet Plus! (Jahresgebühr für Speedy Boarding Plus, d.h. gesonderter Check-in-Schalter, bevorzugter Boardzugang)

zusätzliche Optionen zum Sammeln von Punkten

sieben Partner-Airlines, weitere Partner wie Binoli, DeutschlandCard, Shell

Kooperationen mit verschiedenen Unternehmen nein

Anzahl der Lounges:

a) in Deutschland derzeit noch keine eigenen Lounges, jedoch ex-klusive Wartebereiche für Business Class-Kunden in Berlin-Tegel, Düsseldorf und Köln/Bonn, zudem Nutzung von kontrahierten Lounges; Zugang zu Lounges an allen Abflughäfen im Zuge des Beitritts zur Oneworld-Allianz 2012

drei (alle in Frankfurt) keine eigenen Lounges; Kunden können auf der Homepage über Partnerunternehmen diesen Service hinzubuchen

b) in Europa keine keine keine, jedoch die der Partnerunternehmen nutzbar

c) weltweit keine 24 keine, jedoch die der Partnerunternehmen nutzbar

Services an den Lounges kostenfrei: Zeitungen und Zeitschriften, Getränke, aktuelles Nachrichtenprogramm; Services der Partner-Lounges hängen vom jeweiligen Betreiber ab

abhängig von den örtlichen Gegebenheiten, vergleichbar mit dem Niveau der Lufthansa-Businesslounges

abhängig vom Angebot der Partnerunternehmen vor Ort

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Flottenmanagement 5/2011

101DienstReise

Germania Germanwings Lufthansa Ryanair Tuifly

keine; Achtung: Hier sind ausschließ-lich die unter eigenem Namen an-geflogenen & vermarkteten Strecken aufgelistet, überwiegend fliegt die Airline jedoch im Charterverkehr Ziele für Reiseveranstalter an

12 17 neun keine

eines 75 110 164 15 (Sommer 2011)

drei keines 84 einige Ziele in Nordafrika (Marokko bspw.), sonst keine Ziele außerhalb Europas

sieben (Sommer 2011)

keine 16 in den Statistiken sind keine Werte zu den Verbindungen vorhanden

sämtliche Verbindungen sind Nonstop-Verbindungen

keine

keine 114 k.A. möglich ausschließlich Nonstop-Verbindungen sämtliche Verbindungen in der Sommersaison 2011 sind Nonstop-Verbindungen

keine keine k.A. möglich ausschließlich Nonstop-Verbindungen ausschließlich Nonstop-Verbindungen

keine keine k.A. möglich kein Mitglied einer strategischen Allianz

14 Flugzeuge werden im Wet-Lease für AirBerlin eingesetzt

Airline im Punkt-zu-Punkt Verkehr, daher keine Umsteige-Verbindungen

drei zwei drei (Frankfurt/Hahn, Bremen, Düsseldorf)

keine

keine Punkt-zu-Punkt-Verbindungen keine drei (Wien, Zürich, Brüssel: Dreh-kreuze der Verbundpartner)

45 eines in der Wintersaison

keine Punkt-zu-Punkt-Verbindungen keine keine keine außerhalb Europas keine

keine Punkt-zu-Punkt-Verbindungen minimale Umsteigezeit: 50 Minuten k.A. möglich keine genaue Angabe möglich, jedoch geringere Wartezeiten als an großen Drehkreuzen, da hauptsächlich Regionalflughäfen angeflogen werden

1,5 Stunden

kein Bonusprogramm Programm für alle Kunden: Boomerang Club, keine Mitgliedsstufen, zusätzlich Partner des Lufthansa-Programms Miles&More

PartnerPlusBenefit kein Bonusprogramm FriendChips Vorteilsprogramm für sämtliche Kunden

keine diverse (Hotels, Autovermietungen etc.)

11 Partnerairlines, Autovermie-tungen und weitere Partner

keine nein

eine (Berlin; Nutzung der Einrichtung von Drittanbietern)

es stehen keine eigenen Lounges zur Verfügung

56 insgesamt (Lounges: First Class, Senator, Business, STAR, SWISS/Austrian)

es stehen keine Lounges zur Verfügung

es stehen keine Lounges zur Verfügung

keine keine keine Verteilung angegeben keine keine Lounges

eine (Beirut) keine keine Verteilung angegeben keine keine Lounges

kostenfreie Snacks und Getränke, Computerterminals

keine ja nach Loungetyp Speisen und Getränke, Zeitungen, Komfortzonen, Tages-Ruheräume, Bäder/Spa-Bereich, W-LAN, Limousinentransfer, Personal Assistants für alle Formalitäten wie Check-in, Umbuchung etc.

kein Service, da keine Lounges kein Service, da keine Lounges

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Flottenmanagement 5/2011

DienstReise102

Deutsche Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter wieder mehr auf Reisen – Geschäftsreiseverantwortliche haben die Ausgaben dennoch gut im Griff. Wie sich dieses Wachstum mit Maß in Zahlen ausdrückt und welche Trends die Zukunft des Airlinemarktes bestimmen, hat jetzt die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2011 gezeigt.

Mit seiner jährlichen Studie analysiert der deutsche GeschäftsreiseVerband VDR den Geschäftsreisemarkt. In 800 telefon-gestützten Interviews werden deutsche Unternehmen und Organisationen des öffentlichen Sektors zu Reisevolumen, Ausgabenstrukturen und Prozessen be-fragt. Die diesjährige Analyse bestätigt die Vermutung aus dem vergangenen Jahr: Die anziehende Nachfrage bewirkt nicht automatisch eine – zum wirtschaft-lichen Aufschwung synchrone – Rück-kehr zur vorherigen Geschäftspraxis. „Zwar hat sich der Geschäftsreisemarkt noch schneller als die gesamtwirtschaft-liche Entwicklung erholt. Dennoch ist das Niveau des Boomjahres 2007 noch lange nicht erreicht“, relativiert Dirk Gerdom, VDR-Präsident, die Konjunktur.

Aufschwung-Gewinner Airlines Fliegen

Deutsche Unternehmen schickten ihre Mitarbeiter im vergangenen Jahr 154,8 Millionen Mal auf Reisen und gaben dafür 43,5 Milliarden Euro aus. Die Zahl der Geschäftsreisen ist trotzdem stärker angestiegen als die Kosten. Ein Grund hierfür ist die Beständigkeit, mit der Unternehmen Restriktionen auch über den

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Flottenmanagement 5/2011

103DienstReise

Auftrag gegeben. „Der eigentliche Netto-Flugpreis besteht aus vielen einzelnen Preiselementen – von Gebühren und Steuern bis hin zu Komponenten außerhalb des Flugscheins wie Bearbeitungsentgelte. Welche Kosten letztendlich entste-hen, ist für den Reisenden oder das Unternehmen bei der Buchung in der Regel nicht absehbar“, fasst Studienleiter Prof. Dr. Andreas Wilbers zusammen. „Mit der Preisgestaltung verfügen Fluggesellschaften über ein mächtiges Instrument. Verlassen sich Unternehmen und Reisebüros lediglich auf verhandelte Nettoflug-preise, so warten bei den Gesamtflugkosten böse Überraschungen“, fährt er fort.

Geschäftsreiseverantwortliche, die die Leistungen einkaufen, werden bei ihrer Preisrecherche und bei Firmenraten-Verhandlungen mit Flugpreisen ohne Zu-schläge konfrontiert. Das erschwert es, Entscheidungen zu treffen und Kosten zu planen.

Profitables Geschäft mit ZusatzgebührenNicht nur die Low-Cost-Carrier nehmen inzwischen Entgelte für Einzelleistungen. Immer mehr Fluggesellschaften führen zum Beispiel neue Regelungen für den Umgang mit Gepäck oder Übergepäck ein, um zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Allein amerikanische Airlines nahmen laut U.S. Bureau of Transpor-tation Statistics im letzten Jahr rund 2,7 Milliarden US-Dollar nur durch Gepäck-gebühren ein. Zunehmend wird auch die Bordverpflegung bei Fluggesellschaften ein entgeltpflichtiger Extra-Service für bestimmte Strecken oder Beförderungs-klassen. „Solche Zusatzkosten tauchen auf dem Flugschein nicht auf, gehören aber ebenso in eine sinnvolle Gesamtkostenrechnung hinein wie etwa Transakti-onsgebühren der Reisebüropartner von Firmen“, mahnt Rettig.

Airlines sind die Gewinner des AufschwungsDie Preiskomponenten, die in der sogenannten „Tax Box“ gebündelt werden, werden in den nächsten Monaten noch größer werden, wenn steigende Sicher-heitskosten der Flughäfen und Luftverkehrsteuer dazu kommen. Und trotzdem: Die Prognose im Flugbereich war noch nie so positiv. Fast 40 Prozent der für die VDR-Geschäftsreiseanalyse Befragten gehen von steigenden Buchungen aus. Dicht gefolgt von Ausgaben für Übernachtungen: Ein Drittel prognostiziert dem Bereich Hotel eine steigende Entwicklung. Die Bahn ist auf dem absteigenden Ast: 15 Prozent erwarten hier sinkendes Volumen.

Der Aufschwung und die Zuversicht für weiteres Wachstum im kommenden Jahr zeige sich deutlich an den Erwartungen deutscher Geschäftsreise-Entscheider, sagt VDR-Präsident Dirk Gerdom. „Sie beweisen Jahr für Jahr, zu den sensibels-ten Barometern der Wirtschaftslage zu gehören. Indem sie lange vor dem Ab-schwung agierten, haben sie sich in der Krise für die neue Welle des Wachstums gerüstet und behalten jetzt das Steuer in der Hand. Denn trotz Vertrauen in die Lage spüren Geschäftsreiseverantwortliche, wie kurzfristig das Weltgeschehen – Naturkatastrophen, politische Verwerfungen, neue Terrorgefahren – die Ge-schäftsreisetätigkeit wieder verändern kann. Und so begleiten sie das Wachstum mit offenen Ohren, um noch vor dem nächsten Ereignis eingreifen zu können“, so Gerdom.

Aufschwung hinaus beibehalten. Vor allem bei Großunternehmen zeigt sich die-se Effizienz: Während die Anzahl der Reisen stieg, senkten die „Großen“ ihre Ausgaben gleichzeitig um 3,8 Prozent. Um dies erreichen zu können, ist auch umsichtiges Agieren notwendig. Dirk Gerdom, selbst Travel Manager beim größ-ten Software-Hersteller Europas, mahnt vor Übermut. „Das im Vorjahr erwartete, nun realisierte und weiter vorausgesagte Volumenwachstum im Bereich Business Travel ist kein Freibrief für eine Kostenexplosion, ist nicht automatisch ein Zurück zum ‚Business as usual’“.

Schon die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2010 hatte diesen Trend erkannt: Bei der Befragung gaben 60 Prozent der von der Wirtschafts- und Finanzkrise Betrof-fenen an, dass Restriktionen und Alternativen zum Reisen auch über den Auf-schwung hinaus Bestand haben werden. Die Travel Manager haben ihre Unter-nehmen dadurch vor automatischen Kostensteigerungen geschützt. „Die Reduk-tion der Reisen hat als Lerneffekt aus der Krise also weiterhin Bestand. Wichtige Geschäftsreisen – bei Neugeschäften oder Vertragsverhandlungen – werden aber auch in Zukunft nicht dem Rotstift zum Opfer fallen. Schließlich tragen sie maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei“, betont der VDR-Präsident.

An der Struktur der Ausgabenbereiche hat sich in der Langzeitbetrachtung nicht viel verändert. Der Aufschwung macht sich bei allen Leistungsträgern positiv be-merkbar. Den größten Block machen mit mehr als elf Milliarden Euro immer noch die Flugkosten aus. Ein Grund für die gestiegenen Ausgaben im Flugbereich sind vermehrte Reisen ins Ausland. Zwar bleibt das Inland Hauptziel der Geschäfts-reisen – Europa- und Interkontinentalreisen haben jedoch kräftig zugenommen.

Kampf gegen Ancillary Services Was bleibt, sind die Trends, in niedrigere Klassen zu steuern und gegen Kos-ten für Zusatzleistungen – sogenannte Ancillary Services – zu kämpfen. Vorbild sind die Low-Cost-Carrier, die mit günstigen Ticketpreisen glänzen, im Klein-gedruckten aber stattliche Zusatzkosten versteckt haben. Zwar schiebt dieser Praxis seit 2008 eine EU-Verordnung den Riegel vor. Die Billigflugbranche kontert jedoch mit Aufschlägen für alle Services außerhalb der Kernleistung Flug – von Check-in und Gepäckaufgabe über Sitzplatzreservierung und Bordmahlzeiten bis zur Zahlung per Lastschrift oder Kreditkarte. Davon haben auch große Flugge-sellschaften gelernt: Zusatzkosten gehören heute zur Preisgestaltung – mit ne-gativen Konsequenzen für das Travel Management in den Unternehmen. „Es gibt keine Einheitlichkeit und Regelmäßigkeit im Aufbau der Flugpreise, der stark von der jeweiligen Airline und ihrem Geschäftsmodell abhängt. Diese Intransparenz erschwert nicht nur die Flugreisesteuerung, sondern erhöht auch die direkten und indirekten Reisekosten“, so Ralph Rettig, Vizepräsident des VDR.

Der Verband hatte 2010 bereits kritisiert, dass Fluggesellschaften zu großen Spielraum bei der Gestaltung ihrer Preise haben. Die Intransparenz erschwere eine effiziente Steuerung der Reiseströme durch die Unternehmen und führe zu erhöhten direkten und indirekten Reisekosten. Um das Problem zu beleuchten, haben VDR und DRV (Deutscher ReiseVerband e.V.) im April 2010 eine Studie beim Institute of Business Travel Studies (IBTS) der Fachhochschule Worms in

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Flottenmanagement 5/2011

DienstReise104

PaketFlottenmanagement: Herr Ritter, The Rezidor Hotel Group blickt auf eine lang-jährige Geschichte zurück. Wie hat sich die Gruppe vom Gründungsjahr bis heute entwickelt?

Kurt Ritter: Rezidor hat vor 51 Jahren als kleine, skandinavische Gruppe begon-nen. Wir waren damals so etwas wie ein „cousin from the countryside“ – heute sind wir eine der am schnellsten wachsenden Hotelgruppen der Welt und haben ein Portfolio von mehr als 400 Hotels mit 90.000 Zimmern, in Betrieb und in Entwicklung, in 64 Ländern in Europa, dem Nahen Osten und Afrika. In diesen Re-gionen sind wir Franchisenehmer der bekannten Carlson-Marken Radisson sowie Park Inn by Radisson und betreiben gemeinsam mit dem italienischen Modehaus Missoni die neue Lifestyle-Marke Hotel Missoni. Seit November 2006 ist Rezidor sogar an der Stockholmer Börse notiert. Unsere Gruppe hat sich immer durch eine ganz besondere Service-Philosophie ausgezeichnet, die wir mit dem Slogan „Yes I Can!“ umschreiben. Zudem betonen wir gerne unseren besonderen, aus dem Namen Rezidor abgeleiteten Z-Faktor, denn wir machen Dinge immer ein bisschen anders als die Konkurrenz. Dazu gehört beispielsweise, dass wir als erste Hotelgruppe der Welt ein sogenanntes Dual Branding (Doppel-Marke) reali-siert und somit die Marken Radisson und SAS zu Radisson SAS verbunden haben, genauso wie wir als eines der ersten Unternehmen der Branche kostenfreies In-ternet in allen Hotels einer Marke – Radisson – eingeführt haben.

Flottenmanagement: Inwiefern hat sich The Rezidor Hotel Group auf die Be-dürfnisse von Geschäftsreisenden ausgerichtet? Was bieten Sie diesen Kunden, wodurch heben Sie sich auf dem Markt ab und weshalb sollten Unternehmen sich dazu entschließen, ihre Mitarbeiter in einem Ihrer Häuser unterzubringen?

Olivier Jacquin: Die verschiedenen Marken von Rezidor gehen individuell auf die Bedürfnisse aller verschiedenen Kundengruppen ein. Je nach Budget können wir dem Gast das passende Hotel anbieten – zur Auswahl stehen Destinationen in aller Welt und unterschiedliche Kategorien mit den entsprechenden Leistun-gen und Services. Jedes Meeting, jede Veranstaltung in einem unserer Häuser wird maßgeschneidert. So ist beispielsweise Radisson Blu Europas größte Marke

The Rezidor Hotel Group: Flottenmanagement im Interview mit Kurt Ritter (Präsident & CEO) und Olivier Jacquin (Senior Vice President Sales, Marketing & Distribution)

Ob Tagen im Radisson Blu in Frankfurt ...

... nach dem Meeting in der Business Lounge im Haus in Zürich zusammensitzen ...

... das Geschäftsessen im Radisson Blu Abu Dhabi einnehmen ...

... Termine für den nächsten Tag in der Rooftop Bar im Ambassador Paris besprechen ...

... oder im Missoni Kuweit nach dem Geschäftstermin den Ausblick aus dem Business-Zimmer genießen, die einzelnen Häuser sind weltweit auf die Bedürfnisse von Geschäftsreisenden abgestimmt

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Flottenmanagement 5/2011

105DienstReise

im Marktsegment Upper Upscale und bietet außergewöhnliche Architektur- und Designkonzepte sowie besondere Services wie kostenfreies Internet in allen Zim-mern und Konferenzräumen, Express-Laundry (innerhalb von drei Stunden) sowie Tageszeitung nach Wahl im Business Class-Zimmer, um nur einige der Services zu nennen. Park Inn by Radisson verspricht den „best sleep in town“ – die Marke ist jung, dynamisch, stylisch und zuverlässig – und glänzt im Mittelklasse-Seg-ment mit einem außergewöhnlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Hotel Missoni schließlich ist ideal für Gäste, die eine neue Art des Lifestyle suchen und die Design, Mode, mediterrane Küche und Authentizität lieben. Das Interieur dieser Hotels wird von Rosita Missoni persönlich und bis ins Detail entworfen; so stam-men sogar viele Rezepte für das Restaurant aus ihren persönlichen Kochbüchern.

Flottenmanagement: Auf welche Faktoren wie beispielsweise Nähe zum Zen-trum oder Flughafen, kostenfreies Internet oder Frühstück, Parkplätze vor dem Haus et cetera legen Geschäftsreisende Ihrer Erfahrung nach besonderen Wert bei der Unterbringung im Hotel?

Olivier Jacquin: Die gute Lage und Erreichbarkeit mit dem Auto und mit öffent-lichen Verkehrsmitteln ist für Geschäftskunden sehr wichtig. Rezidor gehört zu den größten Flughafenhotelbetreibern in Europa und bietet ein dichtes Netz an erstklassigen Häusern, die mit ihrem modernen Design das Image vom verstaub-ten Flughafenhotel aufpolieren, so beispielsweise zu sehen an den Häusern in Zürich, Frankfurt und Hamburg. Wichtig sind auch Kriterien wie hochmoderne Ausstattung und Tageslicht in den Konferenzräumen. Der Schlafkomfort und das ausgewogene Verhältnis zwischen Preis und Leistung spielen auch eine bedeu-tende Rolle. Im Bereich des Travel Managements wünschen sich die Einkäufer ein sogenanntes One Stop Shopping – qualifizierte Ansprechpartner seitens der Hotellerie für alle Geschäftssegmente. Quer durch alle Kundengruppen sehen wir immer wieder, dass bei Radisson Blu unser Service des kostenfreien Internets im ganzen Hotel – Zimmer sowie Tagungsräume und auch für Gäste, die nur zum Meeting kommen und nicht übernachten – ein wirkliches Plus ist.

Flottenmanagement: Welchen Einfluss hat die Bettensteuer Ihrer Erfahrung nach auf das Reiseverhalten von Geschäftsreisenden und auf den Umsatz im Ho-telbetrieb?

Olivier Jacquin: Die Bettensteuer hat die Umsätze in Deutschland in hohem Maße beeinflusst, Kunden sind auf angrenzende Städte ausgewichen und haben beispielsweise statt in Köln in der alternativen Destination Düsseldorf oder im Rhein-Ruhr-Gebiet gebucht.

Flottenmanagement: Engagement für den Schutz der Umwelt hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und geht heutzutage weit über den Einsatz von Energiesparlampen hinaus. Inwiefern engagiert sich The Rezidor Hotel Group auf diesem Gebiet? Beobachten Sie, dass Geschäftsreisende zunehmend Wert auf grüne Angebote legen beziehungsweise sind sie auch bereit, hier Mehrkosten in Kauf zu nehmen, wenn das jeweilige Hotel über entsprechende Angebote verfügt?

Kurt Ritter: Dank unserer skandinavischen Wurzeln haben wir ein in der Unter-nehmensphilosophie fest verwurzeltes und preisgekröntes Responsible Business-Programm – wir sind 2010 und 2011 als eines der ethischsten Unternehmen der Welt ausgezeichnet worden. Dieses Programm gilt für all unsere Hotels und Büros und besteht aus drei Säulen, die sich erstens aus der Verantwortung für Sicher-heit und Gesundheit für unsere Gäste und Angestellten, zweitens dem Respekt für soziale und ethische Angelegenheiten innerhalb unserer Gruppe und drittens der Reduzierung unseres negativen Einflusses auf die Umwelt zusammensetzt. Die Palette unserer Aktivitäten ist sehr breit – sie reicht von kleinen Details wie dem Einsatz von Energiesparlampen und Wasserstoppern in den Hotels bis hin zu großen Engagements wie unserer Unterstützung der Wohltätigkeitsorganisation „Childhood“, die unter der Schirmherrschaft von Königin Silvia vom Schweden steht. Responsible Business ist ein Punkt, den unsere Gäste, Geschäfts- und auch Freizeitreisende, ebenso wie unsere Geschäftspartner, Investoren und Analysten, immer wieder ansprechen und auf den sie achten – verantwortlich und nachhal-tig zu handeln, ist heutzutage ein absolutes Muss. Responsible Business ist nicht zwingend mit Mehrkosten verbunden, im Gegenteil: Es hilft uns langfristig, Kosten zu sparen – etwa in den Bereichen Energie, Wasser und Abfall.

Flottenmanagement: Der Geschäftsreisemarkt hat sich im In- und Ausland er-holt, es werden wieder mehr Geschäftsreisen getätigt, auch die Investitionsbe-reitschaft steigt. Inwiefern wirkt sich diese Entwicklung auf den Bereich Hotel aus, welche Veränderungen nehmen Sie wahr?

Olivier Jacquin (re.):

„Wir kommen so-wohl im Bereich des Travel Managements

als auch auf Seiten der Geschäftsreisen-den selbst den indi-viduellen Wünschen

und Bedürfnissen der Kunden nach.“

Olivier Jacquin: Die Anzahl der Geschäftsreisen steigt deutlich – dies zeigt die Auslastung unserer Häuser. Wir erkennen einen längeren Durchschnittsaufenthalt pro Gast sowie eine höhere Anzahl der einzelnen Geschäftsreiseaktivitäten. Im Veranstaltungsbereich verzeichnen wir einen deutlichen Zuwachs in den Punkten Anfragen und Durchführung von geplanten Veranstaltungen. Auslandsdestinatio-nen liegen zunehmend im Trend, unsere Kunden verfügen auch wieder über ein höheres Budget, zusätzlich wächst der Eventanteil.

Flottenmanagement: Wenn Sie einmal an den Geschäftsreisemarkt der Zukunft denken: Welche Trends und Veränderungen sehen Sie und wie bereiten Sie sich hierauf vor?

Olivier Jacquin: Trotz konjunktureller Erholungsphasen bleibt der Trend zum Sparen innerhalb großer Konzerne derzeit bestehen. Dies erfordert ein Umdenken im Bereich des Pricings auf beiden Seiten. Analysen seitens der Kunden und Leis-tungsträger werden zudem immer genauer. Es ist wichtig, mit allen technischen Herausforderungen und Neuerungen Schritt zu halten und ein optimales Key Ac-count Management zu implementieren.

Flottenmanagement: Worin sehen Sie die Zukunft der Rezidor Hotel Group? Wel-che Neuerungen wie Änderungen im Businessprogramm, Hoteleröffnungen oder Ähnliches sind vorgesehen?

Kurt Ritter: Rezidor konzentriert sich stark auf die jungen und aufstrebenden Märkte Russland/GUS sowie Afrika – in beiden Regionen gehören wir zu den wichtigsten internationalen Hotelbetreibern. Positive politische Entwicklungen, verbesserte Infrastruktur, enorm große natürliche Ressourcen et cetera werden die Reisetätigkeit innerhalb dieser Länder und in diese Länder stark ansteigen lassen. In Russland gibt es zahlreiche Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern, in denen internationale Hotelmarken noch nicht oder kaum vertreten sind, und in Afrika ist das Hotelinventar in vielen Hauptstädten vollkommen veraltet – hier sehen wir ein sehr großes Potenzial. Zudem arbeiten wir enger und enger mit Carlson zusammen, Eigentümer der Marken Radisson und Park Inn und zugleich unser größter Aktionär. Wir möchten Radisson und Park Inn international auf den gleichen Stand bringen und gemeinsam nach vorne gehen – Märkte wie Indien, China und Brasilien eröffnen uns als globalem Unternehmen mit derzeit schon mehr als 1.000 Hotels große Chancen, die wir nutzen möchten.

Kurt Ritter (li.):

„Verantwortlich und nachhaltig zu handeln, ist heutzu-tage ein absolutes Muss – und Res-ponsible Business ist nicht zwingend mit Mehrkosten verbunden, im Ge-genteil.“

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Marktübersicht106

Flottenmanagement 5/2011

Flottenrelevante Fakten

Wer sich als User Chooser nach einem neuen Fahrzeug umschaut, wird bestimmt auch das Angebot von BMW in Augenschein nehmen. Laut eigener Aussage führen die Münchener Autobauer derzeit sogar das Premiumsegment des Flottengeschäfts an mit rund 14 Prozent Marktanteil. Neben den klassischen Segmen-ten Kompaktklasse, Mittelklasse und obere Mittelklasse mit Kombiversionen sowie Ober-klasse finden sich auch Modellreihen wieder, die nicht jede Car Policy gestattet: SUV in vier Größen (X1, X3, X5, X6), diverse Coupés und Cabriolets, die letzten beiden haben wir aller-dings in dieser Marktübersicht nicht kalku-liert.

Sehr etabliert hat sich mittlerweile das Kon-zept EfficientDynamics, das in vielen Model-len serienmäßig für Kraftstoffeinsparungen sorgt. So liegt der Durchschnittsverbrauch des BMW 320d EfficientDynamics mit 120 kW/163 PS bei 4,1 Liter auf 100 km. Im Frühjahr 2012 soll dann der BMW 116d EfficientDynamics neuer Spitzenreiter werden mit 3,8 Liter Ver-

Marktanteil im deutschen Flottenmarkt in Prozent: 13,81%

Anteil Flottengeschäft am Gesamtgeschäft in Prozent: 35%

Anzahl Partnerbetriebe (gesamt): 613

Bedingungen für Großkunden: Mindestabnahme 10 Fahrzeuge BMW/MINI p.a.

Aktuelle Businesspakete: Basic Package BMW 5er: 2-Zonen Klimaautomatik mit erweiterten Umfängen, Durchladesystem, PDC, Lordo-senstütze etc.

Individual Package BMW 5er mit speziellen Lacken und Polsterungen

Marktübersicht flottenrelevanter Fahrzeuge von BMW

brauch auf 100 km und einem CO2-Ausstoß von 99 g. Somit konnte BMW dessen Verbrauch in-nerhalb eines Entwicklungszyklus um 0,6 Liter allein durch technische Maßnahmen senken. In den höheren Klassen sorgen Hybridversio-nen dafür, dass der Verbrauch niedriger ist, der 7er als Active Hybrid 7L soll bei 333 kW/448 PS mit 9,4 Litern (SuperPlus) auf 100 km auskom-men, der X6 Active Hybrid benötigt laut Her-steller mit seinen 300 kW/407 PS mit 9,9 Litern (SuperPlus) 2,6 Liter weniger im Durchschnitt als die gleich starke Version nur mit Ottomotor.

BMW-Fahren beginnt in der reinen Finanzrate bei rund 273 Euro im Monat. Dafür erhält man in unserer Kalkulation den BMW 116i der neu-esten Generation mit 90 kW/122 PS. Wer auf die Gesamtkosten schaut und somit einen Großteil der TCO im Blick haben möchte, liegt bei BMW in sämtlichen Laufleistungen über die 36 Monate mit dem kleinsten Dieselaggregat am güns-tigsten. Der Sprung vom 116d zum 118d mit 20 kW/28 PS mehr bei mittlerer Laufleistung macht einen Unterschied von rund 23 Euro im Monat aus, der allein auf die Full-Service-Rate zurückfällt, im Kraftstoffverbrauch liegen sie gleichauf. Dies ist auch der Fall beim 316d im Vergleich zum 318d mit rund 37 Euro Differenz. Die Differenz zwischen Limousine und Kombi-

BMW ja, aber welche?Version macht bei dem kleineren 3er rund 40 Euro aus, beim 318d sind es noch rund 30 Euro, beim 320d nur noch 25 Euro. Einen wesentlich größeren finanziellen Unterschied macht es wiederum, wenn ein 520d als Limousine oder Kombi zur Wahl steht, hier weicht die Gesam-trate um rund 75 Euro ab, ein Betrag, der sich auch in einem mehr als dreimal so großen Kof-ferraumvolumen niederschlägt.

3er Touring

1er 7er x1er

x5er

5er

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SELEZIONE

Es gibt viele gute Gründe, sich für die Flottenspezialisten zu entscheiden: wirtschaftliche, geräumige, sportliche, elegante. Mit unserer einzigartigen Modellpalette und vielfältigen Serviceleistungen bieten wir für jeden Fuhr-park die optimale Lösung. Auch für Ihren.

WIR HABEN DAS ANGEBOT. SIE HABEN DIE WAHL.

Page 108: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

Flottenfahr Modelle (Full-Service-Leasingrate, Quelle ALD, Laufzeit 36 Monate ohne Anzahlung)

Motorart Leistung

kW/PS

Listenpreis Euro

(netto)

Finanz Leasingrate20.000 km

FullService

20.000 km

Treibstoff-kosten*

20.000 km

Gesamt-kosten

20.000 km

Restwert

20.000 km

Finanz Leasingrate30.000 km

116 i Otto-4Z 90/122 18.655 272,74 322,85 162,67 485,52 8.488,00 294,00

118i Otto-4Z 105/143 20.210 303,14 353,25 162,67 515,92 8.892,00 326,19

116d Diesel-4Z 85/116 20.336 301,17 370,25 105,00 475,25 9.100,00 324,36

118d Diesel-4Z 105/143 21.512 322,68 391,79 105,00 496,79 9.465,00 347,21

120i Otto-4Z 125/170 22.310 347,37 397,48 176,00 573,48 9.314,00 372,81

120d Diesel-4Z 130/177 23.571 362,52 433,88 109,67 543,55 10.017,00 389,39

123d Diesel-4Z 150/204 26.974 430,24 501,61 119,00 620,61 10.857,00 460,99

318i Otto-4Z 105/143 24.327 416,37 168,00 584,37 10.704,00 392,64

316d Diesel-4Z 85/115 25.000 351,24 420,35 105,00 525,35 11.937,00 397,74

320i Otto-4Z* 125/170 26.554 398,31 449,77 173,87 623,64 11.648,00 428,59

318d Diesel-4Z 105/143 26.764 386,20 455,31 105,00 560,31 12.378,00 416,72

320d Eff.Dyn.Edition Diesel-4Z 120/163 28.823 435,34 503,70 95,67 599,37 12.682,00 468,20

320d Diesel-4Z 135/184 28.823 421,39 492,75 109,67 602,42 13.114,00 454,25

325i Otto-6Z* 160/218 30.588 505,31 566,77 195,60 762,37 11.623,00 540,18

325d Diesel-4Z 150/204 31.764 488,53 574,19 133,00 707,19 13.500,00 524,75

330i Otto-6Z* 200/272 34.201 597,50 658,96 201,03 859,99 11.714,00 636,49

330d Diesel-6Z 180/245 35.084 559,58 645,24 133,00 778,24 14.121,00 599,58

335i Otto-6Z* 225/306 36.260 640,36 706,77 228,20 934,97 12.147,00 681,70

318i Touring Otto-4Z* 105/143 25.672 404,59 456,05 171,15 627,20 10.525,00 433,86

316d Touring Diesel-4Z 85/115 26.344 390,15 459,26 105,00 564,26 11.789,00 420,19

320i Touring Otto-4Z* 125/170 27.521 433,72 485,18 173,87 659,05 11.283,00 465,10

318d Touring Diesel-4Z 105/143 27.899 413,18 482,29 105,00 587,29 12.484,00 444,98

320d Touring Eff. Dyn. Edition Diesel-4Z 120/163 30.210 444,66 513,47 100,33 613,80 13.745,00 476,10

320 Touring Diesel-4Z 135/184 30.210 441,66 513,02 112,00 625,02 13.745,00 476,10

325i Touring Otto-6Z* 160/218 31.848 550,34 611,80 198,32 810,12 11.147,00 586,65

325d Touring Diesel-6Z 150/204 32.731 515,83 601,49 135,33 736,82 13.419,00 553,15

330i Touring Otto-6Z* 200/272 35.420 618,79 680,25 206,47 886,72 12.131,00 659,17

330 Touring Diesel-6Z 180/245 36.218 605,20 690,86 137,67 828,53 13.491,00 646,50

335i Touring Otto-6Z* 225/306 37.436 689,59 756,00 230,92 986,92 11.418,00 732,27

520d Diesel-4Z 135/184 33.949 475,66 549,27 114,33 663,60 16.465,00 514,36

535i Otto-6Z* 225/306 42.605 742,65 809,06 230,92 1.039,98 14.911,00 791,22

550i Aut. Otto-8Z 300/407 59.495 1.059,00 1.138,00 282,53 1.420,53 19.931,00 1.127,00

520d Touring Diesel-4Z 135/184 36.176 541,23 614,84 119,00 733,84 16.188,00 582,47

535i Touring Otto-6Z* 225/306 44.831 789,98 856,39 233,63 1.090,02 15.354,00 841,10

730d Diesel-6Z 180/245 61.092 962,80 1.066,00 158,67 1.224,67 25.047,00 1.032,00

740i Otto--6Z* 240/326 66.134 1.130,00 1.205,00 268,95 1.473,95 23.643,00 1.205,00

740d Diesel-6Z 225/306 66.974 1.271,00 1.379,00 161,00 1.540,00 18.920,00 1.348,00

750i Otto-8Z* 300/407 76.386 1.378,00 1.461,00 309,70 1.770,70 24.443,00 1.465,00

Active Hybrid 7L Otto/Elektro-8Z* 333/448 94.033 1.928,00 2.014,00 250,67 2.264,67 20.922,00 2.035,00

X1 sDrive18i Otto-4Z 110/150 23.193 363,72 425,98 218,67 644,65 9.857,00 390,16

X1 s Drive18d Diesel-4Z 105/143 25.378 378,69 456,35 121,33 577,68 11.547,00 407,62

X1 s Drive20d Diesel-4Z 130/177 27.899 400,40 478,06 135,33 613,39 13.321,00 432,21

X1 xDrive23d Diesel-4Z 150/204 31.831 505,24 582,90 140,00 722,90 13.289,00 541,53

X1 xDrive28i Otto-4Z 180/245 33.949 532,40 535,40 210,67 746,07 14.428,00 571,10

X3 xDrive20d Diesel-4Z 135/184 33.277 492,68 581,59 130,67 712,26 15.889,00 530,62

X3 xDrive28iAut. Otto-6Z 190/285 38.823 663,32 756,28 240,00 996,28 15.044,00 707,58

X3 xDrive35i Aut. Otto-6Z 225/306 44.033 769,07 862,03 234,67 1.096,70 16.402,00 819,27

X5 xDrive30d Diesel-6Z 180/245 45.798 678,26 774,72 172,67 947,39 20.494,00 730,47

X5 xDrive35i Otto-6Z* 225/306 46.386 766,30 846,66 274,38 1.121,04 17.626,00 819,18

X5 xDrive40d Diesel-6Z 225/306 52.184 842,25 938,71 175,00 1.113,71 20.613,00 901,75

X5 xDrive50i Otto-8Z* 300/407 62.016 1.118,00 1.207,00 339,58 1.546,58 19.845,00 1.189,00

X6 xDrive30d Diesel-6Z 180/245 49.327 796,14 894,40 172,67 1.067,07 19.484,00 852,38

X6 xDrive35i Otto-6Z* 225/306 49.915 890,99 958,75 274,38 1.233,13 16.347,00 947,90

X6 xDrive50i Otto-8Z* 300/407 64.537 1.262,36 1.351,00 339,58 1.690,58 16.779,00 1.335,00

X6 ActiveHybrid Otto/Elektro-8Z* 300/407 86.554 1.758,00 1.849,00 264,00 2.113,00 19.907,00 1.857,48

Marktübersicht108

Page 109: Leasing: Herausforderung: DienstReise: - Flotte.de

Flottenmanagement 5/2011

zeuge BMW *Zu diesen Preisen wurden die Kraftstoffkosten errechnet (Brutto-Preise): Diesel = 1,40 €, Super = 1,60 €, *SuperPlus: 1,63 €. (Stand: August 2011)

FullService

30.000 km

Treibstoff-kosten*

30.000 km

Gesamt-kosten

30.000 km

Restwert

30.000 km

Finanz Leasingrate50.000 km

FullService

50.000 km

Treibstoff-kosten*

50.000 km

Gesamt-kosten

50.000 km

Restwert

50.000 km

Reichweite

km

Co2-Ausstoß

g/km

Höchst- geschw.

km/h

Lade- volumen

max. Liter

Zuladung

kg

360,07 244,00 604,07 7.648,00 322,36 418,07 406,67 824,74 6.529 869 143 204 1.150 500

392,26 244,00 636,26 7.982,00 356,91 452,62 406,67 859,29 6.770 869 143 210 1.150 500

411,67 157,50 569,17 8.185,00 355,27 476,38 262,50 738,88 6.965 1.133 118 200 1.150 500

434,52 157,50 592,02 8.497,00 379,91 501,02 262,50 763,52 7.206 1.133 119 210 1.150 510

438,88 264,00 702,88 8.310,00 406,73 502,44 440,00 942,44 6.972 803 153 224 1.150 500

480,35 164,50 644,85 8.957,00 425,23 552,59 274,17 826,76 7.542 1.085 125 228 1.150 500

551,95 178,50 730,45 9.643,00 502,00 629,36 297,50 926,86 8.025 1.000 135 238 1.150 500

460,90 252,00 712,90 9.609,00 429,62 529,08 420,00 949,08 8.149 1.000 146 210 460 520

467,05 157,50 624,55 10.812,00 417,74 538,85 262,50 801,35 9.312 1.356 118 202 460 520

496,85 260,80 757,65 10.489,00 468,95 568,41 432,00 1.000,41 8.895 984 148 228 460 520

504,03 157,50 661,53 11.174,00 457,40 578,51 262,50 841,01 9.568 1.356 119 210 460 520

556,16 143,50 699,66 11.385,00 512,02 636,38 239,17 875,55 9.656 1.488 109 228 460 520

545,21 164,50 709,71 11.817,00 498,07 625,43 274,17 899,60 10.088 1.298 125 235 460 520

621,24 293,40 914,64 10.247,00 586,68 704,14 486,00 1.190,14 8.411 875 168 250 460 520

630,01 199,50 829,51 12.070,00 573,03 714,69 332,50 1.047,19 10.164 1.070 151 242 460 520

717,55 301,55 1.019,10 10.175,00 688,48 805,94 499,50 1.305,44 8.122 851 173 250 460 520

704,84 199,50 904,34 12.542,00 652,91 794,57 332,50 1.127,07 10.437 1.070 152 250 460 520

770,79 342,30 1.113,09 10.515,00 736,82 868,03 567,00 1.435,03 8.339 750 196 250 460 520

502,12 256,73 758,85 9.370,00 472,88 572,34 427,88 1.000,22 7.830 1.000 147 210 1.385 540

507,50 157,50 665,00 10.603,00 460,24 581,35 262,50 843,85 9.023 1.356 119 200 1.385 540

533,36 260,80 794,16 10.045,00 506,94 606,40 434,67 1.041,07 8.393 984 149 226 1.385 540

532,29 157,50 689,79 11.229,00 487,39 608,50 262,50 871,00 9.555 1.400 120 210 1.385 540

567,79 150,50 718,29 12.386,00 522,03 650,64 250,83 901,47 10.574 1.419 114 223 1.385 540

567,06 168,00 735,06 12.386,00 522,03 649,39 280,00 929,39 10.573 1.271 128 233 1.385 540

667,71 297,48 965,19 9.713,00 635,07 752,53 495,79 1.248,32 7.802 863 170 248 1.385 540

658,41 203,00 861,41 11.946,00 602,90 744,56 338,33 1.082,89 9.982 1.052 153 240 1.385 540

740,23 309,70 1.049,93 10.537,00 713,01 830,47 516,17 1.346,64 8.412 829 177 250 1.385 540

751,76 206,50 958,26 11.861,00 701,55 843,21 344,17 1.187,38 9.688 1.034 155 250 1.385 540

821,36 346,38 1.167,74 9.733,00 789,18 920,39 577,29 1.497,68 7.487 741 199 250 1.385 540

608,97 171,50 780,47 14.937,00 565,97 699,58 285,83 985,41 12.900 1.429 129 227 520 610

880,31 346,38 1.226,69 12.994,00 855,99 987,20 577,29 1.564,49 10.438 824 199 250 520 610

1.231,00 423,80 1.654,80 17.253,00 1.217,00 1.369,00 706,33 2.075,33 13.684 673 243 250 520 600

677,08 178,50 855,58 14.561,00 637,47 771,08 297,50 1.068,58 12.390 1.373 135 222 1.670 650

930,19 350,45 1.280,64 13.337,00 909,25 1.040,00 501,67 1.541,67 10.647 814 201 250 1.670 650

1.166,00 238,00 1.404,00 22.298,00 1.125,00 1.315,00 396,67 1.711,67 18.633 1.176 178 245 500 640

1.308,00 403,43 1.711,43 20.667,00 1.306,00 1.461,00 577,50 2.038,50 16.698 828 232 250 500 645

1.489,00 241,50 1.730,50 15.906,00 1.450,00 1.652,00 402,50 2.054,50 11.888 1.159 181 250 500 630

1.576,00 464,55 2.040,55 21.006,00 1.581,00 1.744,00 665,00 2.409,00 16.423 719 266 250 500 630

2.151,00 376,00 2.527,00 16.690,00 2.178,00 2.348,00 548,33 2.896,33 11.048 851 219 250 460 590

475,94 328,00 803,94 8.813,00 425,42 554,88 478,33 1.033,21 7.421 768 191 202 1.350 550

508,80 182,00 690,80 10.405,00 446,20 591,06 303,33 894,39 8.882 1.173 136 200 1.350 550

533,39 203,00 736,39 12.066,00 474,62 619,48 338,33 957,81 10.392 1.052 153 213 1.350 550

642,71 210,00 852,71 11.857,00 589,92 734,78 350,00 1.084,78 9.947 1.017 158 223 1.350 550

656,88 316,00 972,88 12.900,00 622,71 752,17 526,67 1.278,84 10.863 797 183 240 1.350 550

650,05 196,00 846,05 14.392,00 581,20 757,31 326,67 1.083,98 12.395 1.196 149 210 1.600 575

839,74 360,00 1.199,74 13.297,00 766,60 971,56 600,00 1.571,56 10.967 744 210 230 1.600 560

951,43 352,00 1.303,43 14.421,00 886,21 1.091,17 586,67 1.677,84 11.788 761 204 245 1.600 560

853,25 259,00 1.112,25 18.443,00 800,09 971,75 431,67 1.403,42 15.685 1.149 195 210 1.750 680

930,90 411,58 1.342,48 15.539,00 889,69 1.059,00 589,17 1.648,17 12.756 842 236 235 1.750 680

1.024,53 262,50 1.287,03 18.624,00 981,07 1.152,73 437,50 1.590,23 15.133 1.133 198 236 1.750 680

1.310,00 509,38 1.819,38 17.054,00 1.238,00 1.462,00 729,17 2.191,17 13.333 680 292 240 1.750 680

978,08 259,00 1.237,08 17.264,00 927,36 1.104,00 437,50 1.541,50 14.305 1.149 195 222 1.450 600

1.039,00 411,58 1.450,58 14.101,00 1.023,00 1.158,00 589,17 1.747,17 11.106 842 236 240 1.450 600

1.456,00 509,38 1.965,38 13.875,00 1.434,00 1.612,00 729,17 2.341,17 10.003 680 292 250 1.450 600

1.980,19 396,00 2.376,19 16.012,00 1.989,00 2.171,00 660,00 2.831,00 10.819 859 231 236 k.A. 575

Marktübersicht 109

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Flottenmanagement 5/2011

Test110

und E-Klasse sind tolle Autos, gar keine Frage. Aber sie sind auch konventio-nell; schick im Design zwar, aber doch

irgendwie Standard-Ware. Da ist der CLS von ganz anderem Schlage. Als Traum der User-Chooser rollt der noble Viertürer mit dem spe-zifischen Coupé-Grill durch die Gegend. Der ein oder andere Passant wirft dem Designerstück einen anerkennenden Blick zu – man spürt in jeder Lebenslage, dass dieser Mercedes eine di-stinguierte Stellung einnimmt. Auch in der Mo-dellauswahl: Nur leistungsstarke Motoren sind bestellbar – einziger Vierzylinder ist der 250er mit strammen 204 Pferdchen. Antriebskultur wird hier ganz groß geschrieben. Unter dieser Maßgabe macht ein effizienter V6 Sinn – also ein Diesel. Glücklicherweise fällt die Qual der Wahl aus, denn es gibt lediglich einen Selbst-zünder mit sechs Töpfen: nämlich den 350 CDI. Aber nicht auf die Zahl verlassen – es stecken tatsächlich drei Liter Hubraum unter der Hau-be; dass die Marketing-Leute 500 Kubikzenti-meter unterschlagen, entschädigt wiederum die Power.

Satte 265 ausgewachsene Rösser sattelt der Diesel in der letzten Ausbaustufe und über-trifft damit gar einstige Achtzylinder-Ausfüh-rungen deutlich. Leistungsmangel herrscht also mitnichten, zumal zwischen niedrigen 1.600 und 2.400 Umdrehungen bärige 620 Nm Drehmoment zur Verfügung stehen. Dabei stellt der Dreifünfziger seine Performance keines-wegs wild zur Schau, gibt niemals den aufge-regten Macho, sondern drückt seine mensch-liche Fracht vielmehr sanft in die Sitze, wenn das rechte Pedal Richtung Bodenblech gleitet. Zwar genehmigt sich der Commonrail etwa eine viertel Gedenksekunde, bis Kollege Turbo in die Gänge kommt, dann aber entfaltet er sei-nen Atem homogen über das Drehzahlband und erklimmt bald autobahntaugliche, ja sogar rennbahnfähige Geschwindigkeiten. In Sport-

Wer Mercedes auf eine et-was exklusivere Art genießen möchte, die S-Klasse aber als zu ausladend empfindet, soll-te unbedingt einen Blick auf den eleganten CLS werfen. Mit dem Dreiliter-Top-Diesel ist das viertürige Coupé gleichermaßen souverän wie sparsam motori-siert. Flottenmanagement un-terzog den feinen Sechszylinder einer umfangreichen Prüfung.

wagen-Manier nimmt der Untertürkheimer also Fahrt auf und fasziniert mit unter sechs Liter Kraftstoff je 100 km bei Richttempo – das ist wahres Kleinwagen-Level.

Sieben weit gespreizte Fahrstufen halten das Drehzahlniveau auf der schnellen Pis-te weitgehend im Keller, so dass der Beau mit den rahmenlosen Türen häufig knapp über Leerlauf-Drehzahl dahinschippert. Dass ein Selbstzünder unter der Haube steckt, ist am Klang freilich erkennbar; laute Töne gibt das Aggregat indes nicht von sich. Leicht schnar-rend verrichtet der Vierventiler seine Arbeit und bleibt sogar gegen Drehzahlende zurück-haltend in der Lautäußerung. Das schont die Stimmen der Insassen, da diese sich stets in Zimmerlautstärke unterhalten können – an-genehmer lassen sich weite Strecken kaum zu-

rücklegen. Mächtige Fauteuils mit himmlisch weichen Polstern sorgen für Wohlfühlfaktor an Bord. Luftiges Raumangebot unterstützt den Reisekomfort; die zweite Reihe präsentiert sich in heimeliger Lounge-Atmospähre mit gut kon-turierten Einzelsitzen. Lederpolster (ab 1.500 Euro netto) sollten schon drin sein – passt ein-fach besser zu diesem exklusiven Benz.

Vorbildlich verarbeitete Materialien flirten be-reits bei der ersten Proberunde mit dem geneig-ten Interessenten. Reichlich Holz in breiten Paneelen kitzelt das letzte Quäntchen Nobles-se aus dem Interieur; viele Features lassen die Bedienung recht anspruchsvoll ausfallen, was

C-

Kraft-Sparzeug

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Flottenmanagement 5/2011

Test 111

Mercedes CLS 350 CDI BlueEfficiency

Die ALD-Full-Service-Raten enthalten: Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte

und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten

+

(alle Preise netto)

1. Schickes Coupé-Layout mit Hingucker-Faktor

2. Für ein Lifestyle-Fahrzeug nicht schlecht: Der fasst über 500 Liter

3. Reichhaltige Wurzelholz-Vorkommen sorgen für Noblesse

4. Progressive Front mit typischem Coupé-Grill

Motor Sechszylinder-DieselHubraum in ccm 2.987kW (PS) bei U/min 195 (265) bei 3.800Nm bei U/min 620 bei 1.600-2.400Abgasnorm EURO 5 Antrieb/Getriebe 7-Gang-WandlerautomatikHöchstgeschw. km/h 250Beschleunigung 0-100/h 6,2EU-Verbrauch 6,0 l auf 100 kmEU-Reichweite 1.333 kmTestverbrauch 7,2 l auf 100 kmCO2-Ausstoß 159 g/kmTankinhalt 80 LiterZuladung 485 kg Laderaumvolumen 520 Liter

KostenSteuer pro Jahr 363 EuroTypklassen HP/VK/TK 22/28/28

Garantie Fahrzeug 2 JahreLack Rost 30 Jahre Sicherheit / KomfortKopf-Airbag vorn u. hinten SerieKlimaanlage SerieRadioanlage mit CD SerieTempomat SerieEinpark-Automatik 730 EuroRückfahrkamera 400 Euro LED-Scheinwerfer 1.490 EuroLederpolster ab 1.500 EuroNachtsicht-Gerät 1.250 Euroelektr. verstellbareVordersitze SerieSchlüsselloses Schließsystem 890 EuroSitzbelüftung vorn 1.060 Euro

KommunikationBildschirm-Navigation ab 1.260 EuroBluetooth-Freisprechanlage Serie

Basispreis netto Mercedes CLS 350 53.300 EuroCDI BlueEfficiency

Betriebskosten Schaltgetriebe20.000/30.000/50.000 km –Betriebskosten Automatik20.000/30.000/50.000 km 1.107,21/1.267,50/1.543,20Fullservice Leasingrate Schaltgetriebe20.000/30.000/50.000 km –Fullservice Leasingrate Automatik20.000/30.000/50.000 km 969,21/1.060,50/1.198,20

Firmenfahrzeuganteil k. A.Dieselanteil k. A.

Bewertung

• beeindruckender Fahrkomfort • äußerst geringer Kraftstoffkonsum • faszinierendes Design

• hoher Preis

ein Menüsystem unabdingbar macht, wenn die Armaturen nicht über Gebühr mit Tasten voll-gestopft werden sollen – das wiederum könnte die Seele der sensiblen Innenarchitekten emp-findlich treffen. Über den zentralen Monitor werden denn erweiterte Navi- und Radioein-stellungen konfiguriert, während die Ansteue-rung der zahlreichen Assistenzsysteme wie Mü-digkeitswarner oder der Spurhalte-Alarm über das griffsympathische Multifunktionslenkrad erfolgt. Ein ordentliches Ablagen-Angebot verdeutlicht, dass der CLS neben der Kür auch die Pflicht beherrscht – die mit Holzjalousien versehenen Mulden vor allem in der Fond-Mit-telkonsole erinnern an die legendäre Edelholz-box der längst vergangenen W124- und W126er-Zeiten.

Beim Fahrwerk hat sich in den letzten 20 Jah-ren dann aber doch etwas getan – inzwischen sind ja selbst die behäbigsten Luxusgefährte Dynamiker reinsten Wassers. Natürlich auch der quirlige CLS mit elektromechanischer Ser-volenkung, welche den 1,8-Tonner sensibel und agil um die Ecken zirkelt, ohne Komfort zu kappen. So pariert das Leichtbau-Fahrwerk mit hohem Aluminium-Anteil Unebenheiten mit großer Schluckfreude und lässt den Schwaben sogar unbeeindruckt über harte Patzer rollen – die Insassen behelligt das nicht großartig. Auf Wunsch bietet der Hersteller eine Luftfederung (1.700 Euro netto) mit permanentem Niveau-

ausgleich an beiden Achsen – dann lässt sich auch die Dämpferhärte beeinflussen. Die Stahl-variante ändert ebenfalls ihre Kennlinie, aller-dings auf rein mechanischem Wege: Sämtliche Dämpfer adaptieren ihr Ansprechverhalten an verschiedene Fahrsituationen. Mit stoischem Geradeauslauf absolviert der Hecktriebler au-ßerdem schnelle Autobahnrunden und avan-ciert zum sahnigen Express-Liner.

Dieser tritt übrigens mit vielen Innovationen an, um ein Optimum an Sicherheit zu gewähr-leisten. Besonders variable LED-Scheinwerfer zum günstigen Kurs (1.490 Euro netto) beste-chen nicht nur durch hohe Strahlkraft, son-dern passen ihre Leuchtcharakteristik an Stra-ßenart und Wetterbedingungen an. Mit einem Grundpreis von 53.300 Euro für den CLS 350 CDI BlueEfficiency ist das viertürige Coupé sicher kein billiges Vergnügen, aber garantiert ein gehobenes. Zu den Selbstverständlichkeiten gehören die Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Klimaautomatik, Radio wie Tempomat. Das Si-cherheitslevel ist mercedestypisch hoch und beinhaltet stets auch Pre-Safe. Ab 1.260 Euro netto lotst der elektronische Atlas zu fremden Zielen – hier bitte unbedingt ein Häkchen ma-chen. Von selbst eingeparkt wird gegen einen Netto-Aufpreis von 730 Euro, das Nachtsicht-gerät wandert für 1.250 Euro (netto) an Bord – dann sollte im Verkehrsalltag nichts mehr schiefgehen.

5. Fließende Dachlinie plus leichtem Hüftschwung ziehen Blicke an

6. Markante Heckleuchten mit einprägsamem Nachtdesign

7. Gemütliche Club-Atmosphäre im CLS

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Flottenmanagement 5/2011

Test112

Ab durch die MitteMit dem neuen i40 Kombi

will Hyundai gerne durch-

starten in der Mittelklasse.

Effizienz und die europäi-

schen Wurzeln des nütz-

lichen Neuzugangs sind

seine großen Pluspunkte.

Flottenmanagement fuhr

den 1,7-Liter Commonrail-

Diesel in der 136 PS-Stufe

bereits ausgiebig.

ie Erfahrung zeigt, dass die Designge-schmäcker auf den verschiedenen Kon-tinenten auseinandergehen. Aus diesem

Grund install ier ten zahlreiche japanische Hersteller längst Gestalterschmieden in ganz Europa, um den hiesigen Nerv besser zu treffen. Hyundai tut es gleich – die Koreaner unterhalten in Rüsselsheim eine entsprechende Einrichtung, wo unter Leitung von Thomas Bürkle schicke Mode entsteht. Und beim jüngsten Kind i40 kann sich das Resultat sehen lassen: Der Kombi rollt als ausgewiesener Dynamiker unter die Augen seiner Betrachter, baggert mit dem har-monischen Zusammenspiel vieler Sicken und Wölbungen, erhascht Aufmerksamkeit durch markant-progressive Leuchteinheiten vorn wie hinten und bringt die attraktive Stil-Botschaft mit einer coupéhaft abfallenden Dachlinie zu

einem runden Abschluss. Reif die Zeit, dass man als Kaufgrund für einen Hyundai auch die hübsch geformte Außenhaut angeben kann. Doch der taufrische Koreaner kann bedeutend mehr als schön aussehen.

Das schreit nach einer vernünftigen Probefahrt; innen erwartet die Insassen ein gänzlich neu entwickeltes Konzept – attraktiv und gleicher-maßen praktisch ausgestaltete Instrumente funktionaler Natur geben einen gelungenen ersten Eindruck ab. Solide verarbeitete Materi-alien ersticken jeden Mecker-Versuch im Keim. Passend zur Fahrzeugkategorie präsentiert sich das Cockpit sachlich-zurückhaltend in nüchter-ner Ausführung. Emotionalität gibt es in Form unzähliger Schalter und Knöpfchen, worüber sich Interessenten mit ausgeprägtem Spieltrieb freuen dürften. Den anderen sei aber gesagt, dass die Bedienung völlig problemlos auch ohne Anleitung von der Hand geht – nach kurzer Eingewöhnung sitzen sämtliche Funktionen. Da der Volant einen Teil der Tasten aufnimmt, findet man eine weitgehend entzerrte Mittelkonsole mit der übriggebliebenen Klimasteuerung vor – weitere Features übernimmt je nach Ausstat-

1. Dynamischer Kombi: Der i40 gefällt mit seiner Außenhaut

2. Wo blue draufsteht, ist auch blue drin: Übermäßi-ger Durst gehört nicht zu den i40-Tugenden

3. Hier passt etwas rein – über 1.700 Liter Gepäck schluckt der Lastesel

4. Das i40-Cockpit mutet sachlich an und zeigt sich in bester Verarbeitung

5. Die coupéhaft abfallende Dachlinie schafft einen hübschen Auftritt

6. Markante LED-Leuchten fallen nachts auf

7. Reichlich Platz im Fond: Hier kann man entspannt viele hundert Kilometer zurücklegen

tung der günstig positionierte Touchscreen im 6,5-Zoll-Format.

Und wie steht es um das Wohlbefinden der Pas-sagiere? Luftige Platzverhältnisse stempeln den

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Flottenmanagement 5/2011

Test 113

Huyndai i40 1,7 CRDi blue

Die ALD-Full-Service-Raten enthalten: Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte

und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten

+

(alle Preise netto)

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i40 zum perfekten Reisemobil. Der Fond erwartet förmlich groß gewachsene Fahrgäste, um es ihnen mal so richtig zu zeigen: Es ist schon eine Herausforderung, jemanden zu finden, dem der Knie-Raum zu knapp ausfällt – kein Wunder bei einem Radstand von satten 2,77 Metern. Das Ein-steigen klappt übrigens auch ganz gut, da stört die abfallende Linie wenig. In der ersten Reihe geht es freilich nicht enger zu, ganz im Gegenteil. Darüber hinaus überzeugen die angemessen di-mensionierten Sessel mit straffen Polstern, ohne Sitzkomfort in den erwarteten Dosen zu verhin-dern. Viele Ablagen schlucken den typischen, auf langen Strecken anfallenden Kleinkram – ein feiner Zug. Hyundai hat sich beim neuen i40 vor allem Effizienz auf die Fahnen geschrieben, nicht zuletzt auch deshalb, damit Flottenkunden den Kombi auf die „Shopping-List” packen. Wie erreichen die Koreaner dieses Ziel?

Auffällig ist, dass die Verantwortlichen bei Einführung des ansprechenden Mittelklässlers vor allem auf den sparsamen (nur 4,5 Liter/100 km) Commonrail-Diesel aufmerksam machen, welcher in Sachen Hubraum ganz klar unter der Zweiliter-Grenze angesiedelt ist. Aus lediglich 1,7 Litern nämlich holt das im Rüsselsheimer Entwicklungszentrum entstandene Triebwerk bis zu 136 PS, womit der rund 1,6 Tonnen schwe-

re Hyundai keineswegs untermotorisiert ist. Immerhin mobilisiert der Vierzylinder 330 Nm Drehmoment zwischen 2.000 und 2.500 Umdre-hungen, was ihn als zugkräftig ausweist. Dieses Bild ergibt sich auch in der Praxis; nach leichter Anfahrschwäche entwickelt der Fronttriebler sanften Druck – wer die Nadel des Drehzahlmesser schön über der magischen „2” hält, wird keinen Leistungsmangel verspüren. Obendrein benimmt sich der Vierventiler mit Alu-Kopf wunderbar kul-tiviert; zwar hören Kenner die Verbrennungsart heraus, aber das Geräuschniveau verharrt sogar gegen Ende der Tourenanzeige im Keller.

Im Falle der „blue”-Variante mit Start-Stopp-Anla-ge verstummt das Aggregat an der Ampel natürlich ganz – 336 Euro (netto) muss dem Kunden diese Option indes Wert sein; sobald der Selbstzünder zum Erliegen kommt, wird eine Stoppuhr auf das Display geladen, um dem Fahrer die Zeit des Sprit-sparens vor Augen zu führen – ein kleiner Gag mit großer psychologischer Wirkung. Bei Betätigen der Kupplung springt der Diesel blitzschnell wieder an, um verzögerungsfrei anfahren zu können. Dann geht es aus dem städtischen Gefilde auf die Landstraße, wo der Asiate mit einem ausgewognen Fahrwerk glänzt. Die eher milde Abstimmung hält das Bild des kommoden Gleiters aufrecht, was kei-nesfalls bedeutet, dass der Kombi behäbig durch die Ecken schleicht. Dank präziser wie leichtgängi-ger elektrischer Servolenkung zirkelt die Fuhre mit freundlicher Miene durch Kehren und beschwert sich per Untersteuer-Neigung, wenn es die Person vorne links zu bunt treibt, bevor der Rettungsan-ker namens Stabilitätsprogramm geworfen wird.

Aber die forcierte Gangart steht dem Kombi ohne-hin nicht wirklich – dennoch gut zu wissen, dass ordentliche Sicherheitsreserven vorhanden sind. Gepunktet wird außerdem fleißig beim Ladeabteil, das mit deutlich über 1.700 Liter ganz vorn ran-giert im Wettbewerber-Vergleich. Schließlich hat der i40 einen Ruf zu verteidigen als besonders flexible Offerte im Markt. Erfreulich, dass diese auch noch äußerst wohlfeil daherkommt: Für die kräftigere der beiden 1,7-Liter CRDi-Ausgaben verlangt der Importeur netto 24.361 Euro – ein starker Preis, wenn man bedenkt, dass es dafür neben der reichhaltigen Ausstattung (Bluetooth-Freisprechanlage, Klimaautomatik, Parksensor, Radio, Sitzheizung, E-Fahrersitz und Tempomat) ebenso fünf Jahre Fahrzeuggarantie gibt und für den gleichen Zeitraum gar die Wartungskosten übernommen werden. Automatik-Liebhaber kom-men gegen Zusatzkosten von netto 1.176 Euro in den Genuss einer geschmeidig schaltenden Sechsstufen-Wandlerausführung.

Motor Vierzylinder-DieselHubraum in ccm 1.685kW (PS) bei U/min 100 (136) bei 4.000Nm bei U/min 330 bei 2.000-2.500Abgasnorm EURO 5 Antrieb/Getriebe 6-Gang-SchaltungHöchstgeschw. km/h 200Beschleunigung 0-100/h 10,6EU-Verbrauch 4,5 l auf 100 kmEU-Reichweite 1.556 kmTestverbrauch 5,8 l auf 100 kmCO2-Ausstoß 119 g/kmTankinhalt 70 LiterZuladung 550 kg Laderaumvolumen 553-1.719 Liter

KostenSteuer pro Jahr 161,50 EuroTypklassen HP/VK/TK 19/21/22

Garantie Fahrzeug 5 JahreLack 5 JahreRost 12 Jahre Sicherheit / KomfortKlimaautomatik SerieRadioanlage mit CD SerieTempomat SerieRegensensor SerieInnenspiegel, automatischabblendbar SeireBordcomputer SerieLenkradheizung Plus-Paket (1.386 Euro)Parksensor SerieSitzheizung SerieSchlüssellosesSchließsystem Plus-Paket (1.386 EuroElektr. Fensterheber rundum SerieLeichtmetallräder Serie

KommunikationBildschirm-Navigation ab 1.268 Euro (inkl. Rückfahrkamera)Bluetooth-Freisprechanlage Serie

Basispreis netto Hyundai i40 24.361 Euro1,7 CRDi blue

Betriebskosten Schaltgetriebe 20.000/30.000/50.000 km k. A.Betriebskosten Automatik20.000/30.000/50.000 km k. A.Fullservice Leasingrate Schaltgetriebe20.000/30.000/50.000 km k. A.Fullservice Leasingrate Automatik20.000/30.000/50.000 km k. A.

Firmenfahrzeuganteil 25%Dieselanteil 70%

Bewertung

• großzügige Platzverhältnisse • leise Fahrgeräusche • günstige Preisgestaltung

• kein Xenonlicht für die „blue“-Variante lieferbar

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Flottenmanagement 5/2011

Test114

as braucht es zum automobilen Glücklich-sein? Jedenfalls nicht immer maximal ver-fügbare Power – so viel scheint klar. Der

Schlüssel könnte im Gefühl liegen, für einen gu-ten Kurs etwas passendes gefunden zu haben. Wie wäre es mit dem Mazda 5? Jene kleineren Vans stehen schließlich für höchste Flexibilität in der Kompaktklasse; hier passen Kind und Kegel rein, der Baumarkt-Einkauf, notfalls auch ein halbes Duzend Erwachsene und vier bis fünf kräftigere Personen, falls eine längere Reise auf dem Plan steht. Mit der zweiten Generation der Nummer Fünf feilte Mazda an den praktischen Fertigkei-ten seines Alleskönners mit dem Ergebnis vieler Detailverbesserungen, die – zusammengenom-men – eine starke Gesamtwirkung abgeben. Da-bei müssen es keinesfalls bahnbrechende Neuer-findungen sein, welche das Alltagsleben mit dem Japaner angenehmer gestalten. Wer die Qualität des Einstiegs neben der Optik als ausschlagge-benden ersten Eindruck wertet, hat gute Chan-cen, den Fünfer als sympathisch zu befinden.

Denn die Schiebetüren sind in engen Parklücken unbezahlbar und wohl eine ziemlich monopolis-tische Möglichkeit, einen sich von der Kleinwa-genklasse mehr als deutlich absetzenden Ver-treter in der City punkten zu lassen. So rollt der

5 KostbarkeitenDer Mazda 5 mit dem sparsamen 1,6 Liter großen Commonraildiesel schont das Budget (nur 5,2 Liter Diesel pro 100 km), bietet aber maximalen Nutzwert plus ordentlichen Fahrkomfort. Er gibt den entspannten Tourer mit großzügigem Raumangebot, was ihn zum gefragten Allrounder stempelt. Flottenmanagement nahm den charakteristisch gestalteten Kompaktvan genauer unter die Lupe.

W Alleskönner frech in die knapp abgesteckte Mar-kierung und trotzt potenziellen bösen Blicken empfindlicher Nachbarn, die um ihren heiligen Lack fürchten. Auch das Entern selbst gelingt lockerer, weil die Öffnungen deutlich größer gerieten als jene konventioneller Portale, fallen diese auch noch so lang aus. Okay, wie sitzt es sich denn in der berühmten zweiten Reihe? Kei-ne Anzeichen jedenfalls von Gift für die Knie, stattdessen freizügiger Raum sogar für groß ge-wachsene Fahrgäste; hinzu kommt eine Fülle in-dividuell wählbarer Konfigurationen des im O-Ton „Karakuri” genannten Mobiliars. Was nach einer asiatischen Kampfkunstsorte klingt, ist in Wirk-lichkeit nur die Fähigkeit, sämtliche Einzelsessel so zurecht zu klappen, wie man es sich idealer-weise vorstellt.Mittlerer Sitz ja oder nein? Kein Problem, mit ei-nem schnellen Handgriff steht er parat, um einen weiteren Passagier aufzunehmen. Falls ohnehin maximal zwei Personen in den Fond hüpfen, ver-schwindet der Stuhl seitlich unter der Konstruk-tion und lässt einen breiten Mittelgang übrig. Dieser wiederum kann mit einer Box ausgefüllt werden, um anfallenden Kleinkram zu verstauen. Und wird die Kiste ausgeklappt, entsteht unter der Sitzbank zusätzlicher Ablageraum von im-merhin 6,3 Litern. Schön, dass man die Anlei-

tung getrost im Handschuhfach lassen darf und das variable System völlig intuitiv beherrscht. Die Lehne der mittleren Sitzfläche ergibt übri-gens eine kommode Armstütze, schlecht lebt man hier hinten keineswegs. Zumal die Polster darüber hinaus angenehmer Natur sind, mit fei-ner Kontur glänzen und schlicht ein bequemes Plätzchen stellen. Da sind die beiden Verweilge-legenheiten in der dritten Reihe (ab Center-Line)

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Flottenmanagement 5/2011

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Mazda5 1,6 MZ-CD

Die ALD-Full-Service-Raten enthalten: Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte

und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten

+

(alle Preise netto)

schon eher Kurzzeitlösungen oder eine dankbare Einrichtung, um zwei Kinder unterzubringen.

Heranwachsende Menschen kommen mit der Raumportion nämlich wunderbar klar und trot-zen den natürlichen Grenzen eines Vans, der eben nur kompakt ist. Bei voller Belegung bietet sich das Fach im Kofferraumboden an, schließlich nehmen die Möbel ebenfalls reichlich Platz in An-spruch, wofür auf diese Weise etwas entschädigt wird. Am größten sind freilich noch die vorde-ren Sessel mit ordentlich dimensionierten Pols-tern, welche eine Mischung aus drahtig-straffer Oberfläche und dennoch komfortabler Anmutung kredenzen. Ach ja, ähnlich locker wie Karakuri geht auch die Bedienung in der ersten Reihe von der Hand, in der man luftig reist. Zwei Handvoll Schalter fügen sich nach einiger Betrachtung zu einem logischen Ganzen zusammen, so dass Bedien-Rätsel ausbleiben. Bei tiefem Griff in das Repertoire der Sonderausstattungen findet der Fahrer zwar ein mit Knöpfchen üppig bestücktes Lenkrad vor – aber keine Sorge, eine sinnige Tas-tenstruktur reißt es raus und sorgt für freundli-che Annäherung.

Gilt das auch für den noch recht frischen Com-monrail? Den ersten Aha-Effekt gibt es schon bei Lektüre des Technikblattes: Wie, der 1,6er ist tatsächlich ein Zweiventiler mit einer einzi-gen Nockenwelle? Jawohl, so ist es, und diese Konstruktion macht sogar anno 2011 Sinn, denn den Ingenieuren gelang so eine ansehnliche Ge-wichts- und Verbrauchseinsparung (im Mazda 5

stößt das Aggregat lediglich 138 g/km CO2 aus), ohne in puncto Performance Federn zu lassen. Im Vergleich zum zwei Liter großen Vorgänger-Basisdiesel nahm die Masse um 120 kg ab – das ist ein Wort. Im Gegenzug macht der Neue fünf Pferdchen mehr (115 PS) locker und bietet mit 270 Nm Drehmoment ansehnliche Daten. In der Praxis reicht das locker zum Bestreiten des Fahralltags; schon deutlich unter 2.000 Touren zieht der Fronttriebler sauber weg und nimmt zügig Fahrt auf. Noch auffälliger indes ist die feine Laufkultur: Leicht schnarrend tönt es aus Richtung Bug, um sensiblen Zeitgenossen die Verbrennungsart kenntlich zu machen. Wer nicht so genau hinhört, will vom Selbstzünder nichts wissen – später übernimmt ohnehin der Wind.

Unterm Stricht bleibt es in der Fahrgastzelle ausgesprochen leise, was den Mazda zum aus-gewiesenen Tourer stempelt. Zusammen mit der milde abgestimmten Dämpfung wird aus dem Asiaten ein veritabler Langstrecken-Spezialist. Autobahnwellen nimmt er mit sanftem Nach-schwung, während grobe Patzer allenfalls deut-lich entschärft in das innere Gemach schwappen. Mit einem Einstiegspreis von netto 19.151 Euro bietet der Importeur den Allrounder durchaus fair an. Immerhin sind die wichtigsten Features anwesend, darunter elektrisch verstellbare Au-ßenspiegel mit Beheizung, sechs Airbags, elek-trische Fensterheber rundherum, Klimaanlage, Radio samt Aux-Anschluss, ESP sowie Zentral-verriegelung inklusive Fernbedienung. Das für Fuhrparkmanager interessante Trendpaket (806 Euro netto) mit Bluetooth-Freisprechanlage, Parkpiepsern und Tempomat gibt es erst ab der Center-Line (21.084 Euro). Gleiches gilt für die wohlfeile Bildschirm-Navigation (ab 441 Euro). Dann aber bleiben nun wirklich keine Wünsche mehr offen – und wenn der Kunde zufrieden ist, darf es auch der Hersteller sein.

1. Das klar strukturierte Innenraum-Layout gibt keine Rätsel auf

2. Der markant gestaltete Kompakter sticht aus der Masse hervor

3. Große Schiebeportale erlauben bequemen Einstieg

4. Auffällige Sicken prägen sich ein

5. Hier passt so einiges rein, fast 1.600 Liter schluckt das Gepäckabteil

6. Charakteristische Rückleuchten schaffen Wiedererkennungswert

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Motor Vierzylinder-DieselHubraum in ccm 1.560kW (PS) bei U/min 85 (115) bei 4.000Nm bei U/min 270 bei 1.750Abgasnorm EURO 5 Antrieb/Getriebe 6-Gang-SchaltungHöchstgeschw. km/h 180Beschleunigung 0-100/h 13,7EU-Verbrauch 5,2 l auf 100 kmEU-Reichweite 1.154 kmTestverbrauch 6,0 l auf 100 kmCO2-Ausstoß 138 g/kmTankinhalt 60 LiterZuladung 635 kg Laderaumvolumen 538-1.597 Liter

KostenSteuer pro Jahr 186,00 EuroTypklassen HP/VK/TK 17/24/22

Garantie Fahrzeug 3 JahreLack 3 JahreRost 12 Jahre Sicherheit / KomfortKlimaanlage SerieRadioanlage mit CD SerieTempomat Trend-Paket (806 Euro)Regensensor Trend-Paket (806 Euro)Xenon-Scheinwerfer Trend-Plus-Paket (1.168 Euro)Elektr. Schiebetüren Serie bei Sports-LineDritte Sitzreihe ab Center-Line SerieParksensor Trend-Paket (806 Euro)Sitzheizung Trend-Paket (806 Euro)Leichtmetallräder ab Center-Line SerieElektr. Fensterheber rundum 823 EuroLederpolster 210 Euro, Serie bei Sports-Line

KommunikationBildschirm-Navigation ab 441 EuroBluetooth-Freisprechanlage Trend-Paket (806 Euro)

Basispreis netto Mazda5 1,6 MZ-CD 19.151 Euro

Betriebskosten Schaltgetriebe20.000/30.000/50.000 km 451,21/553,14/739,75Betriebskosten Automatik20.000/30.000/50.000 km –Fullservice Leasingrate Schaltgetriebe20.000/30.000/50.000 km 329,88/371,14/436,42Fullservice Leasingrate Automatik20.000/30.000/50.000 km –

Firmenfahrzeuganteil 14%Dieselanteil 58%

Bewertung

• große Variabilität • kultivierter Motor • ansehnliches Preis-Leistungsverhältnis

• keine Automatik lieferbar

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Flottenmanagement 5/2011

Fahrtelegramm116

*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate

Porsche Panamera DieselMotor/Hubraum in ccm: Sechszyl.-Diesel/2.967kW (PS) bei U/min: 184 (250) bei 3.800-4.400Drehmoment bei U/min: 550 Nm bei 1.750-2.750 Getriebe: 8-Gang-AutomatikSchadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/167 g/km0-100 in Sek./V-max. in km/h: 6,8/242 EU-Verbrauch/Reichweite: 6,3 l/1.269 km (80 l) Zuladung kg/Ladevolumen l: 620/445Typklasse HP/VK/TK: 21/29/29Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 80%Dieselanteil: 40%Basispreis (netto): 67.380 EuroBetriebskosten pro Monat/km**: 1.733,59/0,69 Euro

Diesel und Porsche? Bitte keine Diskussion, bit-te keine Philosophiestunde – jetzt wird einfach mal gefahren. Das Zündschloss sitzt links, also ist doch alles klar. Dann läuft der Sechszylinder an mit typischer Intonation; Fahrstufe D einle-gen und losfahren. Unter Last wummert es ker-nig, aber freilich dieselig aus dem Bug – dass die Sounddesigner Hand angelegt haben, wird für feine Ohren offenbar. Und die Fahrleistungen? Schlapp ist dieser Panamera mitnichten, ganze 250 PS und 550 Nm wuchtet sein Selbstzünder in den Antriebsstrang mit der seidigen Acht-gangautomatik. Die Zuffenhausener setzten in Verbindung mit dem sparsamen V6 auf einen Drehmomentwandler, was sich im Anfahrkom-fort auswirkt. Komfort ist hier übrigens das größere Thema als extreme Sportlichkeit. So fällt auf, dass der

Porsche Diesel 3.0An Porsche-Modelle mit Dieselmotor hat man sich längst gewöhnt, nachdem bereits die erste Generation des Cayenne dezent schnarrend durch die Lande rollt. Jetzt bekommt auch der Luxusliner Panamera den potenten Dreiliter, mit dem er bestens motorisiert ist.

Viertürer recht geschmeidig über Bodenwellen rollt; noch milder fällt die Reaktion der Karosse aus, wenn sich auf der schnellen Piste Verwerfun-gen in den Weg stellen. Außerdem ist der breite Gleiter wunderbar leise, so dass sämtliche Insas-sen auch bei höheren Tempi locker miteinander kommunizieren können. Ach ja, diese sitzen gemütlich auf vier Einzelsesseln mit veritablen Langstrecken-Qualitäten. Derweil können sich die Personen in der ersten Reihe mit der ausla-denden Tasten-Landschaft beschäftigen – für technikaffine Naturen ein wahres Fest. Ab 67.380 Euro kommt der glückliche Interessent in den Panamera Diesel-Genuss; beim Spritkonsum ist strenge Zurückhaltung angesagt: Über Sechsein-halb Liter je 100 km im kombinierten Verbrauch kann man nun wahrlich nicht meckern. So feiert man Feste gerne.

Hier steht Diesel drauf – hier ist Diesel drin, und das Ergebnis darf sich getrost sehen und hören lassen

Strom aufwärts

Klar, E-Motoren bieten sattes Drehmoment und somit Fahrspaß. Nur leider hapert es oft an der bereitgestellten Energie, um diesen Vorzug auch genießen zu dürfen. Nicht so beim Ampera, des-sen Lithium-Ionen-Batterie selbst bei forcierter Gangart locker mal 60 Kilometer lang Saft liefert. So viel wird im Durchschnitt gar nicht gefahren von der hiesigen Bevölkerung. Und wenn doch?

Mit der Einführung von Elektrofahrzeugen steht die Automobilindustrie vor riesigen Herausforderungen. Die Themen Produktionskosten, Reichweite und überhaupt die Abkehr von traditionellen Antrieben dürften auf dem Weg zur vollständigen Etablierung noch für manche Schwierigkeiten sorgen. Opel bie-tet mit dem 150 PS starken und rund 36.000 Euro (netto) teuren Ampera ein wahrlich alltagstaugli-ches Elektro-Modell zum bezahlbaren Kurs.

Kein Problem, dann springt ein konventio-neller Benziner mit 1,3 Liter Hubraum sowie vier Zylindern in die Bresche, um geschwind Power nachzulegen – in Form von elektrischem Strom. Zwar gibt es ei-nen Modus, in dem der Verbrenner tatsächlich auch Antriebsfunktion erhält, aber der Anteil

ist gering. Man kann das elektrische Fahrgefühl also in vollen Zügen auskosten. Ach ja, wenn der Akku darniederliegt mit seinem Pegel, reicht eine übliche Haushaltssteckdose, um nachzuladen – mit acht Stunden muss man rechnen.Und sonst? Da steht ein geräumiges Modell auf Rädern, dem es an nichts fehlt. Die Instrumente geben sich betont futuristisch – wäre gar nicht nötig gewesen, so konventionell mutet das Fah-ren an im Ampera. Kommode Sitze deuten darauf hin, dass die Fahrt ruhig mal länger dauern darf, während die leistungsfähige Klimaanlage den Passagieren kühle Luft um die Ohren fächert. Die etwas synthetische, äußerst leichtgängi-ge Servolenkung ist wohl den Amerikanern ge-schuldet – dort hält der gemeine Kunde wenig von ausgeprägtem Fahrbahnkontakt. Aber das ist Geschmacksache und kein wirkliches Problem,

Futuristisch anmutende Displays für ein recht konventionelles Auto

Motor/Hubraum in ccm: Vierzyl.-Otto/1.398kW (PS) bei U/min: 63 (86) bei 4.800Drehmoment bei U/min: 130 Nm bei 4.250E-Motor:kW (PS) 111 (150)Drehmoment 370 NmGetriebe: PlanetengetriebeSchadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/40 g/km0-100 in sek./V-max. in km/h: 9,0/161EU-Verbrauch/Reichweite km: 1,6 L/500Zuladung kg/Ladevolumen L: 268/310-1.005Typklasse HP/VK/TK: k. A.Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k. A.Dieselanteil: 0%Basispreis (netto): 36.050 EuroBetriebskosten pro Monat/km**: k. A.

Opel Ampera

denn selbst die meisten Verbrenner lenken heu-te rein elektrisch – und das ziemlich gut. Prob-lematischer ist da schon die Tatsache, dass für den Erwerb die Kleinigkeit von 36.050 Euro netto überwiesen werden muss – ein dennoch modera-ter Preis für eine so neue Technik.

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Flottenmanagement 5/2011

Fahrtelegramm 117

*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate

Mercedes ML 250 CDI BTMotor/Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel/2.143kW (PS) bei U/min: 150 (204) bei 4.200Drehmoment bei U/min: 500 Nm bei 1.600-1.800 Getriebe: 7-Gang-AutomatikSchadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/158 g/km0-100 in Sek./V-max. in km/h: 9,0/210 EU-Verbrauch/Reichweite: 6,0 l/1.167 km (70 l) Zuladung kg/Ladevolumen l: 800/690-2.010Typklasse HP/VK/TK: steht noch nicht fest Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k. A. Dieselanteil: k. A.Basispreis (netto): 46.200 EuroBetriebskosten pro Monat/km**: k. A.

Trinken ist out

Warum sechs Zylinder, wenn man auch vier ha-ben kann? Klingt auf den ersten Blick nicht besonders logisch, ist es aber dennoch. Denn: Mehr Kolben verursachen mehr innere Reibung und damit mehr Widerstand, also auch mehr Ver-brauch. Genau der soll aber heruntergebrochen werden, also flugs zurück zum Vierzylinder, wie schon bei der ersten Basis-M-Klasse. Die neue Ausgabe kommt im Gegensatz zum Urmodell aber bärenstark (500 Nm) daher und trinkt 28 Prozent weniger Diesel als der direkte und leistungsglei-che Vorgänger mit V6. Völlig losgelöst betrachtet reichen die 204 Pferdchen locker aus, um das große Schiff angemessen anzutreiben. Nur neun Sekunden vergehen laut Werk bis 100 Sachen, das geht in Anbetracht der Fahrzeugkategorie in Ordnung. Zum wahren Kletterkünstler wird der Mercedes mit dem 1.900 Euro (netto) teuren Offroad-Paket.

Mit der neuen M-Klasse hat sich Mercedes eine Menge vor-

genommen, und das Ergebnis fällt satt aus: Mehr Technik,

mehr Performance – weniger Verbrauch, damit dürften die

Interessenten des nach sechs Jahren abgelösten Modells

gut leben könnten. Flottenmanagement war mit dem spar-

samsten der Kraxelkandidaten unterwegs, dem ML 250 CDI.

In diesem Fall sorgen drei mechanische 100 Pro-zent-Sperren sowie Geländereduktion für unbe-irrtes Fortkommen auf schwergängigem Terrain, wenngleich das Gros der Kunden die asphaltierte Bahn bevorzugen dürfte. Dann hilft der lieferbare Wankausgleich (3.100 Euro netto), Kurven noch agiler zu umrunden. Außenstehenden dürfte das markante Tagfahrlicht auffallen, während man innen edle Materialien (feines Leder und reichlich Holz) genießt, die sich in bester Manier verarbei-tet präsentieren. Stets automatisch erfolgt der Gangwechsel (sieben Stufen), und nach dem An-halten verstummt die Maschine umgehend, was zu weiterer Kraftstoffersparnis führt. Lediglich sechs Liter soll der potente 2,2-Tonner pro hun-dert Kilometer konsumieren – das ist ein Wort. Dennoch kann ein fittes Bankkonto keineswegs schaden: Der Grundpreis beträgt 46.200 Euro net-to.

Mit Offroad-Paket wird die M-Klasse zum

Klettermonster

*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate

Nissan Pathfinder 2,5 dCi

Motor/Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel/2.488kW (PS) bei U/min: 140 (190) bei 4.000 Drehmoment bei U/min: 450 Nm bei 2.000 Getriebe: 6-Gang-SchaltungSchadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/228 g/km0-100 in Sek./V-max. in km/h: 11,0/186EU-Verbrauch/Reichweite: 8,7 l/920 km (80 l) Zuladung kg/Ladevolumen l: 485/190-2.091Typklasse HP/VK/TK: 23/22/24Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 79%Dieselanteil: 100%Basispreis (netto): 33.067 EuroBetriebskosten pro Monat/km**: k. A.

Schon der Auftritt ist martialisch – auch wenn der Pathfinder im Gesamtvergleich sicher zu den milderen Geländewagen gehört. So vermit-teln die weich geformten Klarglasscheinwerfer gar einen hauch von Dynamik. Wer aber das Substantiv „Dynamik” im Zusammenhang mit dem rustikalen Japaner in den Mund nimmt, kann sich nur auf lose Pisten abseits der Zivili-sation beziehen. Denn hier wühlt das über 4,8 Längenmeter messende Schiff Schneisen in den Boden und kommt entsprechend voran; eine zu blockende Längssperre sowie Geländeredukti-on machen den Nissan fit für alle erdenklichen Hindernisse – schön zu wissen. Weil aber die meisten Käufer ohnehin nie die vertrauten Wege verlassen, stellt sich die Frage nach dem Antriebskomfort. Vier Zylinder müssen diesmal reichen – und bei 2,5 Liter Hubraum gibt es 190 PS.

Klar, dass diese bei runden 2,2 Tonnen mit Po-tenzial nach oben jede Menge zu tun haben. So setzt sich der Brocken nach leichter Anfahr-

Echt 4x4

Wie unterscheidet man „echte” Geländewa-gen von den weichgespülten SUV? Der Leiter-rahmen, der die harten Burschen auszeichnet sowie eine obligatorische Geländeunterset-zung sind zumindest ein Anhaltspunkt neben der abweichenden Optik. Der Nissan Pathfin-der erfüllt diese Kriterien – Flottenmanage-ment war mit der 2,5-Liter-Dieselversion un-terwegs.

schwäche zwar wenig rasant, aber dank 450 Nm Drehmoment doch bestimmend in Bewegung. Man muss die Nadel des Drehzahlmessers nur im-mer schön über 2.000 Touren halten – dann steht genügend Power bereit. Unterm Strich passt der hemdsärmelige Commonrail gut zum Pathfinder – dass er keineswegs zu den leisesten Vertretern seiner Art gehört, stört mitnichten. Und sonst? Eine hohe Sitzposition sorgt trotz beachtlicher Abmessungen für Übersichtlichkeit, damit kann man leben. Innen erwartet die Passagiere neben guten Platzverhältnissen nüchterne Materialien mit robuster Anordnung. Die Fülle an Knöpfchen und Schaltern ist nur konsequent und passt zur Nissan-Philosophie.

Viele Knöpfchen erfreuen Technik-Fans – die Bedienung geht intuitiv von der Hand

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Transporter118++

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SonderauftragDie Audi AG setzt in ihrer Serviceflotte weltweit die Modelle Q5 und Q7 ein. Hier auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein und den ho-hen Erwartungen der Kunden gerecht zu werden, birgt unter an-derem allerhand Stauraumbedarf in sich. Um eine optimale Stau-raum-Organisation und ein hohes Maß an Ladungssicherung zu garantieren, werden diese Service Mobile mit der neuen bott vario Fahrzeugeinrichtung augestattet. Die Entscheidung seitens Audi für bott vario fiel aufgrund des Erscheinungsbildes, das durch den Materialmix aus pulverbeschichtetem Stahl, eloxiertem Alumini-um und hoch-festem Kunst-stoff geprägt wird. Auch das geringe Eigen-gewicht und die hohe Sta-bilität des Ein-baus spielten eine gravie-rendere Rolle. Zuvor galt es jedoch, die Fahrzeugein-richtung so zu gestalten, dass die Einatzfahrzeuge auf jeden Servicebedarf vorbe-reitet sein würden. Nach Audi-Vorgabe sollte das Equipment aus-schließlich im Kofferraum Platz finden, der Fahrgastraum musste uneingeschränkt weiterhin fünf Sitzplätze bieten.

NeueinstufungBeim Citroën Berlingo Kastenwagen wird der bisherige HDi 90-Motor durch den e-HDi 90 Airdream ersetzt. Der neue Dieselmotor mit Partikelfilter verfügt über ein Stopp & Start-System der neuen Generation und erfüllt die Euro 5-Norm. Nach Herstellerangaben reduziert sich der kombi-nierte Kraftstoffverbrauch in der Version L1 um 16 Prozent, innerorts um 20 Prozent. Zudem ist für den Berlingo Kas-tenwagen jetzt der HDi 75-Motor mit manuellem Fünfgang-Getriebe im Angebot, der ebenfalls die Euro 5-Norm erfüllt. Schließlich sind für die Baureihe Citroën Jumper die vier neuen Aggregate HDi 110, HDi 130, HDi 150 und HDi 180 ein-

geführt worden, alle jeweils mit P a r t i k e l f i l t e r ausgestattet und Euro 5-konform. Die neuen Moto-risierungen er-gänzen teils das Produktangebot, teils werden da-durch bisherige Triebwerke er-setzt.

OptimierungDie Baureihen Mercedes-Benz Vito und Viano werden zukünftig mit ei-nem erweiterten, serienmäßigen BlueEFFICIENCY-Paket ausgeliefert, das ein neues Generator-Management zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs beinhaltet. Mit Hilfe die-ses Generator-Managements wird während eines Bremsvorgangs ein Teil der Bewegungsenergie in elektrische Energie gewandelt und in der Fahrzeugbatterie gespeichert. Nach Herstellerangaben erlaubt diese zusätzlich eingespeiste Energie, dass der Generator in anderen Betriebszuständen wie bei einem Beschleunigungsvorgang abgere-gelt wird und somit den Verbrennungsmotor entlastet. Die intelligen-te Lichtmaschine arbeitet selbständig und für den Fahrer unmerklich. Die verbaute Leistungselektronik erhöht je nach Bedarf die Genera-torspannung, um eine schnelle Ladung der Batterie zu ermöglichen. Damit wird Bewegungsenergie genutzt (Rekuperation), die sonst wir-kungslos über die Radbremsen an die Umwelt abgegeben würde.

AusweitungSeit Juli sind nach dem Partner nun auch für die Peugeot-Baureihen Boxer und Expert neue Euro5-Motoren erhältlich. Peugeot „e-HDi“ ist das Kennzeichen für die entsprechende Motorisierung mit dem spritsparenden STOPP & START-System. Mit der Umstellung des Motorenprogramms auf Euro5-Abgastechnik sinkt nach Hersteller-Angaben die Emission von Stickoxiden (Nox) im Vergleich zu Euro4 um 30 Prozent. Noch be-trächtlicher sei die Reduzierung der Partikel auf ein Achtel bei Euro5 im Vergleich zu Euro4. Mit der e-HDi-Technologie würden Verbrauch und CO2-Emissionen um mehr als 10 Prozent sinken. Für den Boxer gibt es neben der Motorenumstellung auf Euro5 ein neu gestaltetes Armaturenbrett, ein MP3-fähiges Radio und die neue Trendfarbe „Graphit Grau“. Die Basismotorisierung mit 81 kW (110 PS) verfügt nun über ein Sechsgang-Schaltgetriebe. Neues Spitzen-Aggregat ist der 3.0 HDi FAP 180 mit 130 kW (177 PS). Im Zuge einer allgemeinen Anpassung der Peugeot-Ausstat-tungsversionen ändern sich auch beim Expert Tepee die Namen und orientieren sich nun an den modellübergreifenden Bezeichnungen: A#us Esplanada wird Ac-cess, aus Tendance wird Active und aus Premium wird Allure.

ZugabeAuf der IAA präsentierte Volkswagen Nutzfahrzeuge den Ama-rok mit einem innovativen 8-Gang-Automatikgetriebe. Dieses neue Getriebe soll ein hohes Maß an Fahrkomfort mit guter Geländetauglichkeit sowie einem Verbrauch kombinieren, der unter dem der entsprechenden Version mit Schaltgetrie-be liegt. Das neue Automatikgetriebe ist kombiniert mit dem permanenten Allradantrieb und einer neuen Motorisierung: dem 132 kW/180 PS starken 2,0 Liter Biturbo-TDI mit einem maximalen Drehmoment von 420 Newtonmeter. Aufgrund der zusätzlichen Fahrstufen konnte zwischen dem 1. und 8. Gang gegenüber konventionellen Automatikgetrieben eine größere Spreizung erreicht werden, weswegen der TDI-Motor in allen Drehzahlbereichen mit noch besserem Wirkungsgrad arbeitet.

Der Herstel-ler gibt einen Verbrauch von 7,6 Liter/100 km und einen CO2-Ausstoß von 199 g/km an.

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*Crafter 2,0-l-BiTDI-Motor mit 120 kW und BlueMotion Technology, Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 7,8/außerorts 6,9/kom-

biniert 7,2. CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 189. **Max. 250.000 km. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.

www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de/grosskunden

Wer Großes leistet, braucht große Leistung. Deshalb haben wir den neuen Crafter mit neuen TDI-Motoren ausgestattet,

die dank BiTurbo Technologie ganze 400 Nm* Drehmoment auf die Straße bringen. BlueMotion Technology mit

Motor-Start-Stopp und Energiemanagement sorgen dabei für einen Kraftstoffverbrauch ab durchschnittlich nur

7,2 l/100 km*. Noch ein Leistungsplus: die 2+1 Garantie, die kostenlose Anschlussgarantie für das 3. Betriebsjahr** –

bei vollem Leistungsumfang. Sie sehen, der neue Crafter sorgt für noch mehr Zuverlässigkeit. Auch in Ihrer Flotte.

Die größte mobile Förderbrücke der Welt.

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Flottenmanagement 5/2011

Kolumne120

IAA: Intime Auto- Anmerkungen

Die Leitmesse der Automobilindustrie in Frank-furt im Land der Fahrzeugpioniere Daimler und Benz gilt international als Tendenz-Barometer der automobilen Zukunft. Wie gerne würde man dort erfahren, wohin die Reise mit dem Auto geht. Ob der Vielfalt der dargebotenen Konzepte ist am Ende diesmal jedenfalls eines klar: kei-ne Tendenz in Sicht. Wer Orientierung für die selbst nähere Zukunft sucht, ist auf sich allein gestellt. Zu unterschiedlich sind die ausgestell-ten Entwicklungslinien in der Antriebstechnik, zu verschieden die Zielgruppen, zu futuristisch die gezeigten Designstudien.

Ein Besuch auf der Internationalen Automobil-Ausstellung ist sowieso Stress pur. Man soll ja nicht von der Annahme ausgehen, dass die ersten beiden Pressetage in irgendeiner Form ruhiger ablaufen als die für die Allgemeinheit geöffneten. Die Journalisten scheinen in ihrer Hatz nach Informationen, noch mehr aber nach Bildern, deutlich rücksichtsloser zu sein als das normale Publikum. Ein ständiger Kampf um die beste Perspektive ähnelt eher dem Ringen um die Pole-Position in der Formel 1 als einer ent-spannten Autoshow.

Dabei geht es hier nicht mal darum, wie viel, warum und wo wir fahren werden, sondern nur um das Wie. Hat nicht unser Bundesverkehrsmi-nister Ramsauer gerade die Mittel für die Infra-struktur drastisch gekürzt? War da nicht eine an-dauernde PKW-Maut-Debatte mit vielen Demen-tis? Das spielt auf der IAA alles keine Rolle. Hier geht es hauptsächlich und ausschließlich um die schön(st)en Seiten der „individuellen Mo-bilität“. Diese wird unser Leben auf jeden Fall

in den nächsten Jahrzehnten wesentlich und nachhaltig bestimmen, soviel scheint festzu-stehen. Daher ist die große Aufmerksamkeit für diesen Aufmarsch von tausenden PS und kWh durchaus nachvollziehbar.

Kommt man am allerersten Tag für die Pres-se, so sieht man eigentlich nichts von den so ersehnten Neuerscheinungen. Wie unter Lei-chentüchern werden die Objekte der Begierde versteckt, um dann nach und nach in aufwen-digsten Pressekonferenzen unter erheblicher Musik- und Lärm-Entwicklung doch noch zum Leben erweckt zu werden, jeweils flankiert von grenzwertig schlanken, groß gewachsenen jun-gen Damen in eigentlich zu perfektem Outfit. Fragen zu dem ihnen zugewiesenen Objekt sind sie allerdings nicht in der Lage zu beantworten, ja, sie kennen teilweise nicht mal den Namen des neben ihnen stehenden Fahrzeugs.

Überhaupt herrscht auf der IAA überall eine Reinlichkeit oder besser Hygiene, von der ein privater Haushalt nur träumen kann. Natür-lich werden Fingerabdrücke und Staub von den Fahrzeugen sofort mit publikumstaugli-chen Wedeln entfernt, aber selbst der Boden, meistens glänzendes Plastik, wird ständig auf Hochglanz gehalten, akrobatisch ein Fuß mit Wischer ummantelt, der andere, um überhaupt stehen bleiben zu können. Es scheint, als ob die Hälfte des insgesamt eingesetzten Personals nur in dieser Hinsicht tätig sei.

Von verschiedenen Ausstellern wurde berich-tet, dass die Vorbereitungen vor Ort schon seit Monaten gelaufen sind. Was dort geboten wird,

lässt diese Arbeiten nur erahnen. Manchmal er-übrigen sich die ganzen Aktivitäten kurzfris-tig: Saab war aus verständlichen Gründen nicht an dem angekündigten Stand vertreten.

Irgendwie scheint aber die ganze Veranstaltung immer noch etwas mehr für die männliche, Auto fahrende Bevölkerung zu sein. Denn wie ist es anders erklärbar, dass es zwar einen Ladies Cor-ner und eine Kinderabteilung gibt, aber keine „Men Corner“? Dort gibt also der Autofanatiker seine Frau und Kinder ab, um sich in Ruhe die PS-haltigen Vitaminpillen einzuverleiben. Zu denken gibt einem nur, dass die armen Ladies in dem Corner mit einem (immerhin lackglän-zenden) 2CV, also einer „Ente“ abgespeist wer-den. (Meine Frau meinte spontan, die hätten die meisten Frauen (in der lahmen Version) doch sowieso schon zu Hause …)

Zum ersten Mal war auf dieser IAA eine ganze Halle der Elektromobilität gewidmet. Wie groß waren die Erwartungen noch vor zwei Jahren. Aufbruchstimmung allerorten, das Ziel schien zum Greifen nahe. Doch trotz milliardenschwe-rer Investitionen entfernt sich die Vision weiter und weiter von der Realität. Durchhalteparolen wie „Die Zukunft ist auf jeden Fall elektrisch“ können nicht über den aktuellen Stand hin-wegtäuschen. Alles steht und fällt zuallererst mit der Batterietechnik. Ich kann mich mit dem Begriff immer noch nicht anfreunden, für mich sind das nach wie vor Akkus, aber davon redet in der Szene keiner mehr, überall sind Batterien im Spiel.Es hat sich jedenfalls überwiegend die Meinung durchgesetzt, dass die Elektromobile nichts für

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Kolumne 121

Professor Michael Schreckenberg, geboren 1956 in Düsseldorf, studierte Theoretische Physik an der Universität zu Köln, an der er 1985 in Statistischer Physik promovierte. 1994 wechselte er zur Universität Duisburg-Essen, wo er 1997 die erste deutsche Professur für Physik von Transport und Verkehr erhielt. Seit mehr als 15 Jahren arbeitet er an der Modellierung, Simula-tion und Optimierung von Trans-portsystemen in großen Netz-werken, besonders im Straßen-verkehr, und dem Einfluss von menschlichem Verhalten darauf.

Seine aktuellen Aktivitäten um-fassen Online-Verkehrsprogno-sen für das Autobahnnetzwerk von Nordrhein-Westfalen, die Reaktion von Autofahrern auf Verkehrsinformationen und die Analyse von Menschenmengen bei Evakuierungen.

die Autobahn sind. Man redet dann ob der be-grenzten Reichweite auch nur noch vom Einsatz in der Stadt. Wenn man da mit leerem Akku lie-gen bleibt, ist einem eher zu helfen. Das haben die Automobilhersteller auch begriffen und die Ansprüche deutlich gesenkt. Es scheint eine Annäherung zwischen Auto und Motorrad oder sogar Fahrrad stattzufinden. Kleinere Mobile sind jedenfalls der Renner bei den Designstu-dien.

Doch handeln wir uns damit nicht noch ganz andere Probleme ein? Im Straßenverkehr gibt es eine Zweiklassen-Gesellschaft, wie DER SPIEGEL unlängst berichtete, von „Straßen-kampf“ und „Rüpel-Republik“ war die Rede. Die ökologisch ausgerichteten Verkehrsteilnehmer, insbesondere aber die Radfahrer, rüsten auf ge-gen die Autolobby. Sie beanspruchen vor allem den gleichen Verkehrsraum. Letztlich bin ich einem Velomobil, also einem als PKW verkleide-tem Fahrrad, begegnet, das hat schon etwas von „Invasion von der Wega“. Die Aggressionen neh-men zu, und die automobile Abrüstung schlägt genau in die gleiche Bresche.

Kein Hersteller kann es sich heute leisten, nicht weiter in die Zukunft zu schauen. So finden diese automobilen Prophezeiungen auch bei den Besuchern den zweifellos größten Anklang. Wen interessiert die zum x-ten Male aufgewer-tete Version eines Standardmodells (ohne hier Namen zu nennen), wenn nebenan Science Fic-tion geboten wird? Nein, der Blick in die ferne Zukunft der Mobilität fasziniert mehr als alles andere. Doch er lässt einen auch erschrecken. Bei vielen der gezeigten Konzeptfahrzeuge hofft man, dass sie niemals Realität werden. Allzu ernst haben es die Entwickler damit wohl auch nicht gemeint, es ist wohl eher als Provo-kation gedacht.

Die Elektroträumereien sind meistens nur Ver-sprechen oder Ankündigungen. Interessant ist auch, wie man versucht, Gewicht zu sparen. Da hat ein Fahrzeug dann nur noch drei, zwei oder gar einen Sitz. Der niedliche „Nils“ von VW ist

einsam unterwegs, alleine muss er aufgrund von Platzmangel seine Runden drehen. Im Audi „Urban Concept“ können schon zwei Personen Platz nehmen, im „mia“ gar drei. Letzteres stammt von einer im letzten Jahr in Frank-reich gegründeten neuen Elektromobil-Firma, die den Markt revolutionieren will. Das beson-dere an mia ist, dass es die Fahrzeuge schon gibt! Das Geschäftsmodell von mia ist auch ein gänzlich anderes als mittlerweile bei den meis-ten anderen Elektros. In der Breite setzt man übereinstimmend auf Batterie- (sorry, Akku-) Leasing, um den Kunden nicht zu sehr abzu-schrecken und die elektrische Last von ihm zu nehmen. Gängig scheinen momentan Raten zwischen 70 und 80 Euro pro Monat zu sein. Bei einem Preis von fünf- bis zehntausend Euro für den Akku fast passabel. Bei mia kauft man den Akku in verschiedenen Versionen mit entspre-chenden Reichweiten. Ob das Modell Anklang findet, wird man sehen.

Das Problem bei den extrem kurzen Wagen ist, dass hinter dem Fahrer keiner mehr sitzen kann, allenfalls Kinder mit kurzen Beinen. Da-her sind die meister Hersteller der Ultraklein-

Fahrzeuge dazu übergegangen, den Fahrer vor-ne allein zu platzieren und die beiden anderen Fahrgäste versetzt dahinter. Das spart Platz und ist noch einigermaßen bequem. Irgendwie bewegen wir uns damit schließlich rückwärts, saß doch (ganz) früher der Fahrer auch allein in der ersten Reihe.Bei aller Tiefstapelei ist nach oben allerdings jede Menge Luft. Und diese Luft kann man sogar atmen, denn die Fahrzeuge gibt es fast alle zu kaufen. Bis auf das Mercedes-Benz Forschungs-fahrzeug F 125!, das an 125 Jahre Auto erinnern soll und auf das Jahr 2025 ausgerichtet ist.

E10 findet auf der Messe eher nicht statt, dafür richtet sich das Augenmerk wiederum mehr auf die schon totgesagte Brennstoffzelle. War sie in der Elektroeuphorie weit an den Rand gedrängt worden, so erlebt sie aufgrund der nicht enden-den Diskussion um die geringe Reichweite von rein elektrischen Fahrzeugen eine Art Wieder-geburt, denn dies ist nicht ihr Problem. Dafür gibt es aber genügend andere.

Die meisten Besucher drängeln sich aber wei-terhin durch viel zu enge Gänge bei Maserati, Ferrari und natürlich Porsche. Überall auf dem Gelände begegnet man Elektro- (oder zumin-dest Hybrid-) Probefahrern mit ihren leise vor sich hinsummenden Elektromobilen, man muss schon genauer hinhören beim Überqueren der Straße. Da kommen einem dann schon Tränen in die Augen, wenn man an den möglichen Sound des neuen dachfreien Ferrari 458 Spider, des neuen Porsche 911 oder des neuen Masera-ti Kubang denkt. Leider dürfen die Motoren in den Hallen nicht laufen, und so summen, wenn überhaupt, auch nur wieder Elektros herum.

Eine Erfolgsstory setzt sich jedenfalls fort: die der SUV, der sportlichen, überdimensionierten Vehikel. Fahrzeuge, die für das Gelände ge-schaffen sind, sich in der Stadt aber so wohl fühlen. Sie scheinen kleiner, zahmer zu werden. Und es kann sich keiner mehr leisten, auf die-sem Sektor zu passen. So hat in der Tat Maserati mit dem „Kubang“ auch dieses Terrain betreten, besser: befahren. Mag die Wirtschaft sich auch durch unwegsames Gelände bewegen müssen, bei der IAA gibt es das richtige Gefährt dafür!

Elektrisch fährt man mitunter einsam

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Flottenmanagement 5/2011

Gastkommentar122

IMPRESSUM

Herausgeber, Verlag und Redaktion:Flottenmanagement-Verlag GmbHRudolf-Diesel-Straße 14, 53859 NiederkasselTelefon: 0228 / 45 95 47-0, Fax: 02 28 / 45 95 47-9eMail: [email protected]: www.flotte.de

Verlagsleitung: Bernd Franke, Dipl. Kfm.

Chefredakteur: Ralph Wuttke (V.i.S.d.P)eMail: [email protected]

Redaktionsbeirat: Stephan Faut, Claus-Peter Gotta, Detlef Irmscher, Burkhardt Langen, Dieter Prohaska, Christian Scholz, Sven Schulze, Hans-Joachim Schwandt, Peter Stamm, Bernd Wickel Redaktion: Erich Kahnt (Ressort Fuhrparkmanagement), Julia Rose, Judith Kadach, Patrick Broich, Christian LöfflerDienstReise: Judith KadacheMail: [email protected]

Layout: Lisa Görner, eMail: [email protected]

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Natalia Ermakova, Lutz Fischer, Wolfgang Küster,Prof. Michael Schreckenberg, Dieter Koeve

Fotos: Erich Kahnt, Patrick Broich, Judith Kadach; Volkswagen Leasing GmbH

Anzeigen:Bernd Franke (Leitung), Telefon: 02 28 / 45 95 47-1eMail: [email protected]

Sekretariat und Leserservice: Nathalie AnhäusereMail: [email protected]

Druckauflage29.000 Exemplare(2. Quartal 2011)

Erscheinungsweise:Flottenmanagement erscheint 6 x jährlichBezugspreise 2011: Einzelheft 4,- EuroInland jährlich 20,- Euro (inkl. MwSt.) Auslandspreise auf Anfrage.

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G A S T K O M M E N T A R

Die Chance der Freiheit„Freiheit ist das Einzige, das zählt“ – mit die-sen Worten brachte Marius Müller Westernha-gen das Lebensgefühl Ende der 1980er-Jahre auf den Punkt. Freiheit ist für die Menschen seit jeher ein kostbares Gut. Im großen Stil bringt der Freiheitsdrang ganze Gesellschafts-systeme ins Wanken, im Kleinen sorgt er für mehr Flexibilität bei Produkten und Dienst-leistungen.

Menschen gestalten ihre MobilitätDieses Phänomen lässt sich zum Beispiel bei Handyverträgen beobachten. Anfangs gab es am Markt nur eine Hand voll Angebote, bei denen individuelle Bedürfnisse der Kunden keine Rolle spielten. Heute haben die Kunden bei den Nutzungsformen eine enorme Gestal-tungsvielfalt und machen ausgiebig von dieser Freiheit Gebrauch. Weil Menschen heutzutage über moderne Kommunikationsmittel rund um die Uhr mit der ganzen Welt in Kontakt ste-hen, haben sie allerdings auch immer weniger Grund, physisch von einem Ort zum anderen zu reisen. Vor allem bei jungen, gut vernetz-ten und umweltbewussten Menschen in städti-schen Ballungsräumen führt das zu einem sin-kenden Interesse an einem Statussymbol gan-zer Generationen: dem Auto. Während in den Schwellenländern das Auto einen wachsenden Stellenwert hat, wollen in den westlichen Ge-sellschaften immer mehr Menschen mobil sein, ohne dafür jedoch ein eigenes Fahrzeug zu be-sitzen. Sie wollen die Freiheit, selbst zu ent-scheiden, wann, wofür, wohin und wie lange sie ein Fahrzeug nutzen. Und nur für diese in-dividuelle Nutzung wollen sie bezahlen.

Industrie und Dienstleister müssen umdenkenFür Marktforscher kommt diese Entwicklung nicht unerwartet. Aber erst jetzt beginnen Au-tomobilindustrie und Dienstleister, sich nach und nach auf die neuen Anforderungen ein-zustellen. Städtische Mobilität bedeutet künf-tig, Fahrzeuge für verschiedene Bedarfsprofile günstig und flexibel zur Verfügung zu stellen. Am Markt existieren bereits erste Car-Sharing-Angebote mit verschiedenen Preis-Leistungs-Varianten. Derzeit ist Deutschland allerdings noch weit entfernt von flächendeckenden An-geboten dieser Art. Diese finden sich nur in be-stimmten Städten, und auch dort zumeist nur an einigen Standorten. Das Problem: der effizi-ente Einsatz der vorhandenen Einheiten. Grö-ßere Fahrzeugmengen brauchen Platz, der in Großstädten kostbar und teuer ist. Außerdem wollen die Kunden die Autos nach der Nutzung

am liebsten einfach an Ort und Stelle stehen lassen. Worauf es also ankommt, ist: genau die benötigte Menge an Fahrzeugen zur richtigen Zeit am richtigen Ort vorzuhalten.

IT-Systeme verknüpfen Anbieter und NutzerWas viele nicht wissen: Neue IT-Entwicklungen machen es heute möglich, Anbieter und Nutzer besser zusammenzuführen und Kriterien wie Fahrzeugsuche und -beschaffung sowie Ver-waltung und die Abrechnung in einer Lösung managen zu lassen. Varianten in der Abrech-nung für den freiheitsliebenden Kunden sind dabei besonders wichtig: Gibt es eine Grundge-bühr? Wird im Minuten- oder Stundentakt ab-gerechnet? Ist eine Flatrate sinnvoll? Auch gibt es Tools, die Daten aus mehreren Quellen wie Herstellern, Vermietern, Leasinggebern, Auto-häusern und Mobilitätsanbietern bündeln und Auskünfte über Mobilitätsmuster geben. Daraus kann für die Nutzer ein praktische Anwendung entstehen: Per Knopfdruck lässt sich dann der passende Fahrzeugtyp zum besten Tarif am richtigen Ort ermitteln – so flexibel, wie es die Menschen auch aus anderen Lebensbereichen gewohnt sind. Bislang sind die vorhandenen Angebote recht starr. Doch die Botschaft lau-tet: Wir haben heute bereits eine enorme Frei-heit auch im automobilen Bereich. Wir müssen die technologischen Möglichkeiten nur besser nutzen.

Dirk Zieschang, Gesellschafter InNuce Solutions GmbH,

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