32 Bildung BAUERNBLATT l 28. September 2013 ■ Landesweite Freisprechungsfeier des Gartenbaus Vor 420 Gästen wurden 140 Gärtne- rinnen und Gärtner sowie 30 Wer- kerinnen und Werker im Gartenbau aus sechs Fachrichtungen kürzlich freigesprochen. Eingeladen haben zur diesjährigen Freisprechungsfeier die gärtnerischen Berufsverbände Landesverband Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen, der Gartenbauverband Nord sowie der Fachverband Garten-, Land- schafts- und Sportplatzbau gemein- sam mit der Landwirtschaftskam- mer in die Stadthalle Neumünster. Die Urkunden und Zeugnisse erhiel- ten die Absolventen traditionell aus den Händen des Präsidenten der Landwirtschaftskammer, Claus Hel- 170 neue gärtnerische Fachkräfte für Schleswig-Holstein ler, sowie der Vorsitzenden bezie- hungsweise der Präsidenten der je- weiligen Berufsverbände. Alle Redner bescheinigten den Absolventen auf dem Arbeitsmarkt gute und vielseitige Beschäftigungs- und Aufstiegsmöglichkeiten: „Als Gärtner stehen Ihnen viele Türen of- fen – Fachkräfte werden händerin- gend gesucht“, so die Worte des Be- grüßungsduos Reimer Meier, Ehren- präsident des Fachverbandes Gar- ten-, Landschafts- und Sportplatz- bau, und Axel Huckfeld, Vorsitzen- der des Landesverbandes Schleswig- Holstein im Bund deutscher Baum- schulen. Für die Landesregierung überbrachte Heinz Sandbrink, Minis- terium für Energiewende, Landwirt- schaft, Umwelt und ländliche Räu- me, die Glückwünsche. Mit Blick auf die gerade abgeschlossene Berufs- ausbildung unterstrich Heinz Sand- brink, dass auf Dauer das zählt, was hart erarbeitet ist, und eine gute Ausbildung den besten Schutz vor einer Arbeitslosigkeit biete. Die Glückwünsche der Stadt Neumüns- ter überbrachte Stadtpräsident Friedrich-Wilhelm Strohdieck. Die Ausbildung junger Nach- wuchskräfte ist für die Betriebe eine wichtige Investition in die Zukunft. Der gute Ausbildungsstand der Mit- arbeiter in den Betrieben ist ein Qua- Am Tag ihrer Freisprechungsfeier blickten 140 Gärtnerinnen und Gärtner sowie 30 Werkerinnen und Werker im Gartenbau voller Stolz in die Zukunft. Die anwesenden Vertreter der gärtnerischen Berufsverbände und die Ehrengäste bescheinigten den Absolventen, dass Fachkräfte gesucht werden. litätszeichen des Gartenbaus in Schleswig-Holstein. In Schleswig- Holstein werden zurzeit in 320 Be- trieben 640 Nachwuchskräfte in sie- ben Fachrichtungen des Gartenbaus ausgebildet. Dies sind zirka 20 % al- ler Betriebe im Lande. Landwirt- schaftskammerpräsident Claus Hel- ler dankte allen aktiven Ausbil- dungsbetrieben für die Bereitschaft und ihren besonderen Einsatz, sich der Ausbildung anzunehmen. Ab 2014 wird die Landwirtschaftskam- mer auf der Freisprechungsfeier den Ausbildungsbetrieb des Jahres im Gartenbau ehren. Mit der Auszeich- nung sollen die Leistungen beson- ders engagierter Betriebe und deren
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32 Bildung BAUERNBLATT l 28. September 2013 ■
Landesweite Freisprechungsfeier des Gartenbaus
Vor 420 Gästen wurden 140 Gärtne-rinnen und Gärtner sowie 30 Wer-kerinnen und Werker im Gartenbauaus sechs Fachrichtungen kürzlichfreigesprochen. Eingeladen habenzur diesjährigen Freisprechungsfeierdie gärtnerischen BerufsverbändeLandesverband Schleswig-Holsteinim Bund deutscher Baumschulen,der Gartenbauverband Nord sowieder Fachverband Garten-, Land-schafts- und Sportplatzbau gemein-sam mit der Landwirtschaftskam-mer in die Stadthalle Neumünster.Die Urkunden und Zeugnisse erhiel-ten die Absolventen traditionell ausden Händen des Präsidenten derLandwirtschaftskammer, Claus Hel-
170 neue gärtnerische Fachkräfte für Schleswig-Holstein
ler, sowie der Vorsitzenden bezie-hungsweise der Präsidenten der je-weiligen Berufsverbände.
Alle Redner bescheinigten denAbsolventen auf dem Arbeitsmarktgute und vielseitige Beschäftigungs-und Aufstiegsmöglichkeiten: „AlsGärtner stehen Ihnen viele Türen of-fen – Fachkräfte werden händerin-gend gesucht“, so dieWorte des Be-grüßungsduos Reimer Meier, Ehren-präsident des Fachverbandes Gar-ten-, Landschafts- und Sportplatz-bau, und Axel Huckfeld, Vorsitzen-der des Landesverbandes Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baum-schulen. Für die Landesregierung
überbrachteHeinz Sandbrink,Minis-terium für Energiewende, Landwirt-schaft, Umwelt und ländliche Räu-me, die Glückwünsche. Mit Blick aufdie gerade abgeschlossene Berufs-ausbildung unterstrich Heinz Sand-brink, dass auf Dauer das zählt, washart erarbeitet ist, und eine guteAusbildung den besten Schutz voreiner Arbeitslosigkeit biete. DieGlückwünsche der Stadt Neumüns-ter überbrachte StadtpräsidentFriedrich-Wilhelm Strohdieck.Die Ausbildung junger Nach-
wuchskräfte ist für die Betriebe einewichtige Investition in die Zukunft.Der gute Ausbildungsstand der Mit-arbeiter indenBetrieben ist einQua-
Am Tag ihrer Freisprechungsfeier blickten 140 Gärtnerinnen und Gärtner sowie 30 Werkerinnen und Werker im Gartenbau voller Stolz in die Zukunft. Dieanwesenden Vertreter der gärtnerischen Berufsverbände und die Ehrengäste bescheinigten den Absolventen, dass Fachkräfte gesucht werden.
litätszeichen des Gartenbaus inSchleswig-Holstein. In Schleswig-Holstein werden zurzeit in 320 Be-trieben 640 Nachwuchskräfte in sie-ben Fachrichtungen des Gartenbausausgebildet. Dies sind zirka 20 % al-ler Betriebe im Lande. Landwirt-schaftskammerpräsident Claus Hel-ler dankte allen aktiven Ausbil-dungsbetrieben für die Bereitschaftund ihren besonderen Einsatz, sichder Ausbildung anzunehmen. Ab2014 wird die Landwirtschaftskam-mer auf der Freisprechungsfeier denAusbildungsbetrieb des Jahres imGartenbau ehren. Mit der Auszeich-nung sollen die Leistungen beson-ders engagierter Betriebeundderen
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Ausbilder anerkanntundpräsentiertwerden.Ein besonderes Anliegen war die
Berufsausbildung von jeher auchdem Inhaber der TungendorferBaumschulen in Neumünster, BrunoTietgen, sodass er testamentarischverfügt hat, die Thea-Tietgen-und-Bruno-Tietgen-Stiftung ins Leben zurufen, um die Berufsbildung im Gar-tenbau unter besonderer Berück-sichtigung des Garten- und Land-schaftsbaus zu fördern.NachGeneh-migung der Stiftungssatzung durchdas Innenministerium 2012 ist dieStiftung erstmalig auf der diesjähri-gen Freisprechungsfeier tätig. DerGeschäftsführer der TungendorferBaumschulen und Stiftungsvor-stand, Klaas Denker, zeichnet dieLeistungsbeste der Auszubildendenaller Fachrichtungen, Anne SophieThiel, Ausbildungsbetrieb Stauden-gärtnerei Tietgen, Halstenbek, miteinem Weiterbildungsgutschein inHöhe von 500 € aus.Für die Auszubildenden blickten
Jan Erik Hofmann, Pauline Hartzsch,AlexandraSommerfeldundLisaBall-nus auf die Ausbildung zurück. IhrDank ging an ihre Ausbilder, Lehr-kräfte der Berufsschulen sowie derüberbetrieblichen Lehrgänge imGartenbauzentrum der Landwirt-schaftskammer in Ellerhoop und derDeula in Rendsburg.
Boysen, Nora; Kruse, Fabian (Ge-müsehof Höft, Breklingfeld); Schrö-der, Nils Frederik (Hof Dannwisch,Horst); Schneider, Luis (Holst GbRGut Wulksfelde, Tangstedt)
StaudengärtnereiGärtnerin/Gärtner
Thiel, Anne Sophie (Gunnar Tiet-gen, Halstenbek); NN (Gebr. Wehr-mann, Elmshorn)
Reimer Meier, Ehrenpräsident des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, zeichnete die Jahrgangs-besten der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau aus: Hanjo Sönnichsen, Michel Bahr, Dennis Schneemann, RuneNissen, Malte Solterbek (v. li.).
Dr. Buchwald, Präsident der Landesgruppe Schleswig-Holstein im Gartenbauverband Nord (Mitte), zeichnet die Jahr-gangsbesten der Fachrichtung Zierpflanzenbau, Ragnar Tiedemann und Alexandra Sommerfeld, der Friedhofsgärtne-rei, Carina Ruschenski, des Gemüsebaus, Nora Boysen, und der Staudengärtnerei, Anne Sophie Thiel, aus (v. li.).
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FriedhofsgärtnereiGärtnerin/Gärtner
Hormann, Frauke; Mövius, Angela(Gärtnerei Kretschmer, Kiel); Hensch-ke, Frederic; Pohnke, Dennis (Hanse-stadt Lübeck); Kadatz, Enrico (Ev.-Luth. Kirchengemeinde Bad Oldes-loe);Ruschenski,Carina(Landeshaupt-stadt Kiel); Diercks, Andreas (Ev.-Luth.Kirchengemeinde Lütjenburg); Iesals,Marcel (Gärtnerei Paul Reindorf, Lü-beck); Drenkow, Susann (Ev.-Luth. Kir-chengemeindeverband Schleswig)
Der Vorsitzende der Thea-Tietgen-und-Bruno-Tietgen-Stiftung, NeumünsterKlaasDenker(r.),überreichtderleistungsbestenAuszubildendenallerFachrich-tungen, Anne Sophie Thiel, hier mit ihrem Ausbilder Gunnar Tietgen, Stauden-gärtnerei Tietgen in Halstenbek, einen Weiterbildungsgutschein.
Axel Huckfeld, Vorsitzender des Landesverbandes Schleswig-Holstein im Bunddeutscher Baumschulen (r.), ehrte die besten Baumschuler, Arndt Oelkers, LisaButterweck und Julian Pancritius (v. r.).
Förderung der Berufsbildung im GartenbauDie Thea-Tietgen-und-Bruno-Tiet-gen-Stiftung ist eine rechtsfähigeStiftung des bürgerlichen Rechtes.Sie verfolgt ausschließlich und un-mittelbar gemeinnützige Zwecke.Zweck der Stiftung ist dabei dieFörderung der Berufsbildung imBereich Gartenbau unter besonde-rer Berücksichtigung des Garten-und Landschaftsbaus.Zur Entstehungsgeschichte:DieFirmengründerderTungendor-fer Baumschulen in Neumünster,Thea undBruno Tietgen, hatten zuLebzeiten verfügt, dass ihr Vermö-gen nach ihrem Tod in eine zugründende Stiftung fließen solle,welche die Berufsbildung im Gar-tenbau fördern sollte. Die Grün-dung der Thea-Tietgen-und-Bru-no-Tietgen-Stiftung konnte im Sin-ne ihrer Stifter posthum im Amts-
blatt für Schleswig-Holsteinim Februar 2013 bekannt ge-geben werden.Was wird die Stiftung kon-kret tun?Der Stiftungszweck wird ins-besondere verwirklicht wer-den durch● die Prämierung beson-ders guter Leistungen imRahmen einer Ausbildung,● die Durchführung vonFortbildungsveranstaltun-genundFachexkursionen so-wie denBesuch von Fachmessen,● die Vermittlung von spe-ziellen Fachkenntnissen, ins-besondere Pflanzenkunde,● die Gewährung von Ausbil-dungsbeihilfen in Formvon Stipen-dien.
Organe der Stiftung sind der Stif-tungsvorstand für das operativeGeschäft und der Stiftungsrat als
Kontrollgremium. Den Vor-sitz im Vorstand führt KlaasDenker, Geschäftsführer derTungendorfer Baumschulen.Unterstützt wird er vonAchim Meierewert, Ge-schäftsführer des Fachver-bandes Garten-, Landschafts-und Sportplatzbau Schles-wig-Holstein, sowie Jan-Pe-ter Beese, AbteilungsleiterGartenbau der Landwirt-schaftskammer Schleswig-Holstein.Im Sommer 2013 konnte derStiftungsvorstand seine Arbeitaufnehmen. Erste Maßnahmezur Verwirklichung des Stif-tungszwecks war die Prämie-
rung der jahrgangsbesten Auszubil-dendenanlässlichder Freisprechungs-feier im Gartenbau am 30. August.
Thea-Tietgen-und-Bruno-Tietgen-Stiftung
Thea und Bruno Tietgen. Foto: Antje Kottich,FV Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
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men Wohlers, Klein Barkau); Asche-berg, Andreas (extern gem. §40(2)BBiG)
Insgesamt 7,2 Prozent mehrDieArbeitnehmerinnenundArbeit-nehmer in den Baumschulen inSchleswig-Holstein und HamburgbekommendeutlichmehrLohn.DerEcklohn erhöht sich ab dem 1. Sep-tember auf 12,01 € pro Stunde.
Das Ergebnis der Tarifverhandlungzum Lohntarifvertrag lautet imEinzelnen:● Die Löhne werden ab dem1. September um2,2%erhöht. DerEcklohnsteigt somitvon11,75€um0,26 € auf 12,01 € die Stunde.● Ab dem 1. September 2014 er-folgt eine weitere Erhöhung um
2,5%. Der Ecklohn erhöht sich so-mit umweitere 0,30€ auf 12,31€.● Eine weitere Erhöhung um2,5 % erfolgt ab dem 1. Septem-ber 2015. Der Ecklohn erhöht sichsomit um weitere 0,31 € auf12,62 €.● Die Auszubildendenvergütun-gen erhöhen sich überproportio-nal ab 1. September im ersten Aus-bildungsjahr von 485 € um 130 €
auf 615€, gleich 27%, im zweitenAusbildungsjahr von 560 € um90€ auf 650€ und im dritten Aus-bildungsjahr von 610 € um 110 €
auf 720 €.
Baumschulen Schleswig-Holstein undHamburg:
● leistungsabhängiger Bonus10% der Monatsvergütung
Die Ersatzregelung für die Saison-arbeitskräfte gewährleistetmit derEinführung eines Stufenplans, dassab dem 1. September 2017 eineLohnniveauangleichung mit derLohnuntergrenze von 8,50 € proStunde erreicht wird, was einer Er-höhungvon21%gleichkommt. Ei-ne weitere Lohngruppe im Nied-riglohnbereich konnteum12%er-höht werden. Weitere Infos unterwww.igbau.de/baumschulen