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Nr. 36 Juni 2014 Infoblatt der Interessengemeinschaft Korbflechterei / IGK SCHWEIZ ISSN 1663-0718 (Print) / ISSN 1663-0726 (Internet) Kunstvolles wird an der Giardina 14 ausgezeichnet Gold-Award für den Messestand der Flechtart GmbH
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Kunstvolles wird an der Giardina 14 ausgezeichnet...Kunstvolles wird an der Giardina 14 ausgezeichnet Gold-Award für den Messestand der Flechtart GmbH Aus dem Berufsverband 2 Die

Mar 10, 2021

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Nr. 36 Juni 2014

Infoblatt der Interessengemeinschaft Korbflechterei / IGK SCHWEIZ

ISSN 1663-0718 (Print) / ISSN 1663-0726 (Internet)

Kunstvolles wird an der Giardina 14 ausgezeichnet

Gold-Award für den Messestand der Flechtart GmbH

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Aus dem Berufsverband

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Die Kimme

Neuer Name??? In der letzten Kimme-Ausgabe habe ich, im Namen der Kimme-Redaktion, eine Umfrage über einen neuen Namen für „Die Kimme“ gestartet, welche recht spärliche Rückmeldungen einbrachte. Darauf hin stellten wir an der GV in Andelfingen den Antrag, den Namen unseres Infoblattes zu erneuern. Nach einer interessanten und konstruktiven Diskussionsrunde wurde uns, mit grosser Mehrheit, die Aufgabe übertragen in Zusammenarbeit mit dem Vorstand einen neuen Namen zu erarbeiten aber auch das Gesamtkonzept der Kimme zu überarbeiten. Dies will gut beraten, durchdacht und sorgfältig abgeklärt sein. Eines der wichtigsten Anliegen wird sein, dass unser Infoblatt, wo immer es auch aufliegt, auch als solches erkennbar ist. Die Kimme-Redaktion nimmt sich dieser Herausforderung an und wird euch darüber informieren sobald konkrete Ideen oder Vorschläge vorliegen.

Im Namen der Kimme-Redaktion, Therese Leutwyler Aus dem Vorstand I / Zusammenfassung des Protokolls

Vorstandssitzung vom 4. April 2014 in Andelfingen Anwesend: Therese Leutwyler, Markus Keel, Urs Schwarz, Werner Turtschi, Nadine Meier, Simon Mathys, Ursula Probst, Urs Ritter Tagespräsidentin: Ursula Probst / Protokollschreiber: Urs Schwarz

Beschlüsse: Etienne Grosshans ist als neues IGK SCHWEIZ Mitglied aufgenommen worden. Die Schweizerkarten sind bei Markus Keel und Werner Turtschi gelagert und können

dort angefordert werden.

Im Weiteren: o Simon Mathys ist als IGK SCHWEIZ Vertreter in der neu gebildeten Arbeitsgruppe

"neuer Name für die Schule", weil die IGK SCHWEIZ einen Antrag für eine Namensänderung eingereicht hat. In dieser Arbeitsgruppe sind auch Vertreter der Gemeinde und der Schule.

o Werner Turtschi hat alle Videos kopiert und auf einer Festplatte gespeichert. Für den eigenen Gebrauch können davon Kopien gemacht werden.

o Am 7. November 2014 ist das 130-jähriges Jubiläum der Schule für Holzbildhauerei o Für das neue Schuljahr gibt es 2 Lernende in Horw und 1 Lernende in Basel.

Zusammenfassung von Urs Schwarz Aus dem Vorstand II / Zusammenfassung des Protokolls

Vorstandssitzung vom 1. Mai 2014 in Olten Anwesend: Therese Leutwyler, Ursula Probst, Urs Schwarz, Nadine Meier, Simon Mathys Entschuldigt: Urs Ritter Tagespräsidentin: Therese Leutwyler / Protokollschreiber: Urs Schwarz

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Aus dem Berufsverband

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Beschlüsse: Der Workshop vom Juni ist abgesagt, es wird aber für den 19. Oktober einen neuen

Workshop ausgeschrieben. Die IGK SCHWEIZ wird sich vom 23. bis 29. Juni auf dem Ballenberg präsentieren. Bei der Planung der nächsten GV muss unbedingt ein Raum bis mindestens 17 Uhr

zur Verfügung stehen und auch für den Abend sollte einen Raum für die IGK SCHWEIZ vorhanden sein.

Wir verschieben das GV-Datum um eine Woche nach vorne. Das neue Datum ist 11. April 2015.

Der Jahresbericht, der Kassenbericht und das Budget werden jeweils in der Kimme veröffentlicht.

Vorerst werden wir mit Namensschildchen, IGK-Logo und Name, an Ausstellungen auftreten.

Im Weiteren: o Nadine Meier wurde als neue Vertreterin der IGK SCHWEIZ an der DV der IGKH in

deren Vorstand gewählt. Sie ersetzt Tony Bucheli. o Die Anfrage aus Lichtenfels, dieses Jahr am Korbmarkt mit zu machen mussten wir

leider ablehnen, da SwissSkills mit Lichtenfels zusammen fällt. Die IGK SCHWEIZ wird jedoch nächstes Jahr in Lichtenfels vertreten sein.

o Nadine Meier erwähnt, dass die neue Ausstellung von Therese Leutwyler sehr gelungen, sehens- und empfehlenswert ist.

Zusammenfassung von Urs Schwarz

Bilderserie I Schach: Vorbereitende Arbeiten für SwissSkills 2014 der Drechsler Lernende aus den Berufen der IGKH arbeiten am gemeinsamen Projekt.

In diesem Heft folgen an verschieden Stellen Bilder zum Thema (Die Red.)

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Aus dem Berufsverband

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Zwei Berichtigungen! Die GV 2015 der IGK SCHEIZ findet neu am 11. April 2015 im Kanton Aargau statt. Genauere Informationen folgen. Der IGK SCHWEIZ Workshop neu am 19. Oktober 2014

25. Generalversammlung der IGK SCHWEIZ

GV 2014 Am 5.4.2014 lud die IGK SCHWEIZ, im zürcherischen Andelfingen, zur jährlichen GV ein.

Regelmässige GV Besucher habe in den vergangenen 15 Jahren feststellen können, dass Mann und Frau nicht beim Militär sein muss um die Schweiz kennen zu lernen. Es geht auch als IGK SCHWEIZ Mitglied. Auch dieses Jahr war über einen drittel der IGK SCHWEIZ Mitglieder zur GV gekommen, was uns Vorstandsmitglieder sehr freute. Die Tagesgeschäfte der Generalversammlung konnte, unter Zeitdruck zwar, in knapp 4 Std. abgehandelt werden.

Leider konnten wir, für die beiden zurücktretenden Vorstandsmitglieder (Markus Keel und Werner Turtschi), keinen Ersatz in den Vorstand wählen weil sich niemand zur Wahl stellte. Somit ist der Vorstand fürs Geschäftsjahr 2014 von 8 auf 6 Personen geschrumpft. Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass wir nur auf „Sparflamme“ agieren können bis der Personelle Stand im Vorstand wieder aufgestockt werden kann.

Bei dem anschliessenden, improvisierten Openair-Zvieri reichte die Zeit für weiteren Austausch, was auch rege genutzt wurde. Von denen, die noch blieben, genossen einige einen ausgedehnten Spaziergang der Thur entlang während andere im Dorf, welches auf einer Anhöhe steht, eine Hafen-Bar suchten und allem Anschein nach auch fanden. Beim gemeinsamen Abendessen erfuhren wir, im Verlaufe des Abends, so manches von und über Andrea Kradolfer`s Wanderschaft. Andrea war über 3 Jahre auf der Walz und ist reich bestückt mit Erinnerungen und Anekdoten.

Am Sonntag fand dann noch der kulturelle Teil statt. Wir fuhren, nach dem Frühstück, bei regnerischem Wetter nach Flach, ins Naturzentrum Thurauen wo Katrin Sigerist für uns eine Führung organisiert hatte. Im Naturzentrum ist aufgezeigt, wie ein Teil der Thur mit Hochwasserschutzmaßnahmen renaturiert wurde und welche Tiere und Pflanzen dadurch in die Auenlandschaft zurückgekehrt sind. Danach konnten alle die Lust hatten über einen Holzsteg, bei zunehmendem Sonnenschein, eine kurze Flurbegehung vor Ort machen. Nach anschließendem kurzem Beisammensein, im Restaurant des Naturzentrums, ging es dann wieder heimwärts.

Therese Leutwyler

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Aus dem Berufsverband

5Die finanzielle Übersicht per Ende Jahr 2013

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Aus dem Berufsverband

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Beachtung in den Medien I

Pressespiegel / Neue Medien Hat der verkleinerte Vorstand der IGK etwas mit diesen Themen zu tun?

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Aus dem Berufsverband

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SwissSkills Bern 2014 / 2014 wird offizielles Jahr der Berufsbildung

Grossereignis mit zentralen Berufsmeisterschaften Können auf höchstem Niveau: Vom 17. bis 21. September 2014 treffen sich in Bern die besten jungen Schweizer Berufsleute aus Handwerk, Industrie und Dienstleistung – aus über 130 Berufen – zu einem Grossanlass mit spitzensportlicher Note. An den ersten gemeinsamen Berufsmeisterschaften werden in rund 80 Berufen die Schweizer Meister gekürt. An den SwissSkills Bern 2014 werden nicht weniger als 1‘000 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer teilnehmen. Zum ersten Mal messen sich die Talente im Herbst 2014 gleichzeitig am selben Ort. Aktuell werden Berufsmeisterschaften dezentral – verstreut über die ganze Schweiz – durchgeführt. Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat das Patronat über die SwissSkills Bern 2014 inne. Zusammen mit Jean-François Rime, Präsident des Schweizerischen Gewerbeverbandes, und weiteren Vertretern der Wirtschaft hat er heute den Grossanlass den Medien vorgestellt. Bundesrat Schneider-Ammann betonte, dass die SwissSkills Bern 2014 eine einzigartige Bühne schaffen, um das äusserst vielfältige Berufsleben in unserem Land zu präsentieren. Er erklärte das Jahr 2014 zum offiziellen Jahr der Berufsbildung. Christoph Erb, OK-Präsident der SwissSkills Bern 2014, gab bekannt, der Anlass starte am Mittwoch, 17. September 2014, mit einer spektakulären Eröffnungsshow, die Berufe vorstelle und ihre Spitzentalente feiere. Die eigentlichen Berufsmeisterschaften auf dem BERNEXPO-Gelände, die für alle zugänglich und entsprechend attraktiv sind, dauern vier Tage vom 18. bis 21. September 2014 und enden mit der Schlussfeier und Medaillenübergabe am Sonntag, 21. September 2014. Neben den Wettkämpfen ist für ein spannendes Rahmenprogramm unter anderem mit Leistungsshows der verschiedenen Berufsverbände gesorgt. Am Anlass werden gegen 200‘000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz erwartet. Mit Meisterschaften und Demonstrationen in über 130 Berufen sind die SwissSkills Bern 2014 attraktiv für alle, insbesondere für Schulklassen sowie Jugendliche und ihre Eltern.

Ausschnitte aus der Pressemitteilung von Swiss Skills Bilderserie II Schach von links: Skizzen für den König mit dem geflochtenen Mantel und einem „Läufer“ welchen die Küfer machen. Das Tonmodell zu einem König

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Aus dem Berufsverband

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Berufsbildung

Es harzt weiter mit dem Berufsbildungsfonds Es ist wirklich schwierig mit dem Staatssekretariat für Bildung Forschung und Innovation, SBFI zusammenzuarbeiten. Heute, am 13. Mai 2014 ist das BBF Dossier immer noch nicht in der Vernehmlassung und schon gar nicht vor dem Bundesrat. Zuerst gab es noch Probleme mit dem Verband Schweizer Bildhauer und Steinmetzmeister VSBS. Die haben einen kleinen internen Fonds und verlangten, dass im Reglement ausdrücklich ihre Berufe ausgenommen werden. Wenn nicht, drohten sie mit einer Einsprache bei der Vernehmlassung. Diese Geschichte konnte an einem Treffen gütlich geregelt werden. Das kostete allerdings einen Monat. Seit Anfang März liegt das Dossier nun beim SBFI und man bekommt den Eindruck, der zuständige Sachbearbeiter lese immer, bis er einen Mangel findet, dann lässt er uns den in Ordnung bringen, dann liest er weiter und so weiter. So läuft und läuft die Zeit. Neue Struktur im Vorstand Im Hinblick auf den Rücktritt von Tony Bucheli wurden die Chargen im Vorstand entsprechend den Vorgaben des Projekts Struktur verteilt: Präsident: Thomas Meier Vize: Werner Stauffacher Finanzen: Roland Suppiger Ausbildung: Urban Hauser Öffentlichkeitsarbeit: Nadine Meier Die Besetzung der Geschäftsführung ist bis zur Stunde vakant. An der Sitzung im Februar versetzte zudem Kassier Urs Ritter mit seinem Budget den Vorstand in Alarmstimmung, stellte er doch für das laufende Jahr ein massives Defizit in Aussicht, das die Reserven der IGKH definitiv aufbrauchen und die Dachorganisation in die Zahlungsunfähigkeit führen würde. Der Vorstand reagierte sofort. Zum einen wurde der Beitrag der Mitgliedverbände auf die Vorgaben des Projekts Struktur erhöht: Von Fr. 300.- plus Fr. 10.- je Lernender wurde er auf neu Fr. 300.- plus Fr. 25.- je Mitglied angehoben. Zu dem wurden die Bemühungen um eine Anschubfinanzierung in Angriff genommen. Die Verbände der Drechsler und der Holzbildhauer haben zudem als Überbrückungshilfe ein Darlehen in Aussicht gestellt. DV in Brienz Die DV genehmigte das Budget mit dem erhöhten Mitgliederbeitrag einstimmig. Nadine Meier wurde für Tony Bucheli neu in den Vorstand gewählt und übernimmt dessen Platz auch in der Kommission für Berufsentwicklung und Qualität (B + Q). Es wurde zudem eine Fondskommission bestellt, welche die Geschäfte des Berufsbildungsfonds führen wird, sobald dieser ins Leben gerufen ist. Sie wird von den folgenden Mitgliedern gebildet: Roland Suppiger, Küfer Hans Aebi, Drechsler Urs Ritter, IGK SCHWEIZ N.N., Holzbildhauer Die Holzbildhauer werden jemanden delegieren, der/die dann an der nächsten DV gewählt wird.

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Aus dem Berufsverband

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Kleinstberufe/SwissSkills Am meisten Action ist im Moment auf der Ebene Kleinstberufe/SwissSkills. Anfang Mai fand auf dem Ballenberg eine Veranstaltung statt, an der auch die neue Nummer der Zeitschrift „Handwerk“ des Kurszentrums vorgestellt wurde. Darin werden 21 Lernende portraitiert, welche sich in der Ausbildung zu einem handwerklichen Beruf befinden, darunter auch je ein Portrait zu einem IGKH-Beruf. Diese Portraits sind auch auf der Homepage der IGKH zum herunter zu laden. Im Juni findet im Bundeshaus ein Treffen einer Delegation von Kleinstberufen, mit eidgenössischen Parlamentariern statt, an dem unsere Sorgen und Nöte an höchster Stelle vorgetragen werden können. Mitglied der Parlamentsvertretung ist auch Nationalratspräsident Ruedi Lustenberger. Mit dabei auf Seiten der Delegation Kleinstberufe ist Pepito F. Zwahlen von der IGK SCHWEIZ. Wie man hört, laufen die Vorbereitungsarbeiten für den grossen Auftritt an der nationalen Leistungsschau der Berufsbildung plangemäss. Schule Ebenfalls plangemäss laufen offenbar die Umbauarbeiten an der Schule für Holzbildhauerei in Brienz. So sollte der Unterricht im neuen Schuljahr wie gewünscht im frisch renovierten Schulhaus beginnen können. Durch die Fusion der Holzbildhauer Verbände zum Holzbildhauer Verband Schweiz HVS wurde ein Sitz in der Schulkommission frei. Dieser wurde der IGKH angeboten und wird durch Werner Stauffacher besetzt, welcher die Weissküfer im Vorstand der IGKH vertritt. Die Schule hat zudem eine Kommission eingesetzt, welche sich der Frage widmen soll, ob und wie die neuen Aufgaben der Schule auch in ihrem Namen zum Ausdruck kommen soll. Diese Arbeit wird allerdings bis zur Eröffnung des Schulgebäudes noch nicht abgeschlossen sein. Nach aktuellem Stand werden sich die Schülerzahlen am Übergang zum neuen Schuljahr wie folgt entwickeln:

Holzbildhauer HH Drechslerei

HH Weissküferei

K. u. F. Küfer

Aktuelle Zahl Lernende

27 9 0 3 1

Abschlüsse 2014 5 4 0 3 0

Neubeginne 2014 9 3 1 3 1

Stand August 2014

31 8 1 3 2

In der Schule werden in der nächsten Zeit die folgenden Termine zu beachten sein: Lehrabschlussfeier: 27. Juni Einweihung Schule: 19. August Eröffnungsfeier: 7. November

Tony Bucheli

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Aus dem Berufsverband

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Bilderserie III Schach: Ein Springer wird zum Leben erweckt.

Auszug aus einer Information der IGKH vom 14.2.14 Am IGKH Stand werden Schachfiguren von ca. 1 m Höhe, an denen Lernende aller Mitgliederverbände arbeiten, erstellt. Auf einem Schachbrett von 6,5 x 6,5 m werden die teilweise bereits im Vorfeld erstellten Schachfiguren dem Publikum präsentiert. Der Besucher kann somit den Herstellungsprozess des Werkes hautnah miterleben und zugleich das fertige Werk bewundern. Die Lernenden der IGKH Berufe manifestieren dadurch ebenfalls das innovative Zusammenarbeiten und das Nutzen von Synergien durch den gemeinsamen Schulort in der Schule für Holzbildhauerei in Brienz. Die Präsentation der IGKH Berufe ist ein Bestandteil zur „Sonderausstellung Kleinstberufe“ und ist in dieses Projekt integriert.

Die Redaktion Weitere Bilder folgen nach dem Anlass.

Der folgende, von Tony Bucheli erwähnte Text erschien in der Ausgabe „Handwerk 1/14“ des Kurszentrums Ballenberg und des Schweizerischen Gewerbeverbandes. Aus der IGK wurde Claudia Maag vorgestellt. Text & Copyright: sgv-usam Bilder: André Albrecht, www.albrecht-fotografie.ch

„Diese Ausbildung kann viele weitere Türen öffnen“ Korb- und Flechtwerkgestalterin EFZ – Seit mehr als 10 000 Jahren stellen die Menschen Körbe, Matten und Käfige her. Auch heute ist dieser Beruf als traditionelles Handwerk mit vielen gestalterischen Möglichkeiten noch attraktiv. Claudia Maag absolvierte in den 1990-er Jahren eine Lehre als Malerin und arbeitete einige Jahre auf diesem Beruf. Durch ihr Hobby, den Bienen, machte die Zürcherunterländerin in einem Imker-Kurs Bekanntschaft mit historischen Aufnahmen schöner alter Bienenkörbe, die geflochten wurden. Die Kreativität und Vielfalt des Flechtens weckten ihr Interesse.

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Aus dem Berufsverband

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Drei Ausbildungsstätten Durch eine Anfrage bei der IGK SCHWEIZ (Interessengemeinschaft Korbflechterei) fand Claudia Maag heraus, dass Grundausbildungen zur Korb- und Flechtwerkgestalterin an drei Orten angeboten werden: In den Blindenheimen von Basel und Horw LU sowie im Wohn- und Arbeitsheim Wangen bei Dübendorf. Sie hatte Glück: Nach erfolgreichen Schnuppertagen wurde sie im für sie verkehrsgünstig gelegenen Wangen als Lernende angenommen. Die 1928 als Blindenheim gegründete Institution bietet heute erwachsenen Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung 35 betreute Wohnplätze und 41 geschützte Arbeitsplätze an. Neben der Korb- und Stuhlflechterei wird auch eine Bürsten- und

Besenbinderei betrieben; zudem besteht eine Abteilung für Industriearbeit. Die Flechterei befasst sich nicht nur mit Reparaturen, sondern stellt selbst Massanfertigungen nach Kundenwünschen her. Dies sind neben Körben etwa Sichtschutzwände oder Deko-Artikel. „Diese breite Palette ist eine gute Basis für eine umfassende Ausbildung“, hält Claudia Maag fest. Sie habe im langjährigen Werkstattleiter Fred Hunger zudem einen fachlich bestens ausgewiesenen Lehrmeister gefunden. Von ihrem Zweitberuf kann die 39-Jährige nur schwärmen: „Schon bald stellte ich fest, dass es unendlich viele Möglichkeiten zum Flechten gibt, sei es durch Formen, Materialien oder Techniken. Es entstand und entsteht fortlaufend Neues, und es gibt für mich Raum, einen eigenen Stil zu entwickeln. Es ist toll, ein derart ursprüngliches Handwerk zu erlernen. Mich faszinieren vor allem die Arbeit mit dem Naturprodukt Weide und die Vielseitigkeit des Handwerklichen.“ In ihrer Projektarbeit zum Lehrabschluss konnte sie ihre Erkenntnisse und

Erfahrungen umsetzen: sie schuf einen zusammenklappbaren Velokorb aus geschälten Weiden und eine dazu passende Tasche aus geflochtenen Lederstreifen. Viele Berufsfelder Claudia Maag schliesst in diesem Sommer ihre dreijährige Lehre ab. Wie soll es weitergehen? „Eigentlich gibt es viele Möglichkeiten, Selbstständigkeit ist nur eine davon. Dazu braucht es Mut, viel Energie und auch ein gutes finanzielles Polster.“ Stellen in der Werkstatt eines freiberuflichen Korb- und Flechtwerkgestalters gebe es zurzeit nicht, weil es meistens Einmannbetriebe seien. Eine weitere Variante seien Behindertenwerkstätten wie der Lehrbetrieb in Wangen. Auch eine agogische oder eine ergotherapeutische Weiterbildung wären denkbar. „Möbeldesign, Innen-architektur oder Gartenbau sind weitere Berufsfelder, die sich mit einer abgeschlossenen Lehre als Korb- und Flechtwerkgestalterin und den dazu nötigen Lehrgängen auftun. Diese Ausbildung kann erstaunlich viele weitere Türen öffnen.“ Anzufügen bleibt, dass gegenwärtig nur sehr wenige Korb- und Flechtwerkgestalter/innen ausgebildet werden. 2012

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und 2013 gab es keine Lehrabschlüsse. Dieses Jahr werden neben Claudia Maag zwei weitere Lernende zur Abschlussprüfung antreten. Massarbeit wird honoriert Geflochtenes ist aktuell, vor allem weil Naturmaterialien wie Weide, Binse, Rattan und diverse Schnüre im Trend sind. Gefragt sind aber auch Antiquitäten, es sind beliebte Objekte, die zurzeit eine Renaissance erleben. Allerdings: Billigprodukte aus Osteuropa und China machen der hiesigen Branche schwer zu schaffen. Claudia Maag lässt sich jedoch nicht entmutigen: „Wer etwas Spezielles und Massgeschneidertes in sauber gearbeiteter und solider Ausführung wünscht, der findet den Weg zu einer Korb- und Flechtwerkgestalterin.“ Die angehende Fachfrau ist überzeugt, dass ihr Beruf nicht ausstirbt." Es wird immer Leute geben, die sich für das vielfältige und anspruchsvolle Handwerk begeistern." Was braucht es? o abgeschlossen Volksschule o handwerkliches Geschick o Freude mit Naturmaterial zu arbeiten o Kreativität o Sinn für saubere und exakte Arbeit Wie läuft es? o 3 Jahre Grundbildung o 4 Blockkurse à 2 Wochen plus 1 Woche ÜK pro Lehrjahr o je nach Kanton sind die Schulkosten selbst zu tragen o Berufsmaturität bei guten schulischen Leistungen möglich Anmerkung der Redaktion: Das Redaktionsteam wünscht Claudia Maag, Anna Ihde und Antoneta Sahla gutes Gelingen an der Abschlussprüfung und im Berufsleben als Flechtwerkgestalterin reiche Erfüllung. Berufsschule

3 neue Lernende Zum zweiten Mal wird in den nächsten Wochen das QV nach der neuen Bildungs-verordnung durchgeführt. Anna Ihde, Antoneta Shala und Claudia Maag werden ihre schriftliche Lehrabschluss-prüfung in Brienz und ihre praktische Prüfung im Blindenheim Horw absolvieren. Wir wünschen ihnen dafür viel Ruhe, Durchblick und arbeitswütige Hände! Die Feierlichkeiten zum Lehrabschluss sowie die Diplomübergabe finden am 27. Juni um 14.30 in der Kirche in Brienz statt. Anschliessend helfen die drei Lernenden beim Gemeinschaftsprojekt der IGKH Berufe für die Swiss Skills tatkräftig bei der Erarbeitung der Schachfiguren mit. Ganz herzlichen Dank!! Ein grosses Dankeschön geht auch an die drei Lehrbetriebe, welche den Lernenden die dazu benötigte Zeit gewähren und sie bei diesem Vorhaben unterstützen. Im August 2014 werden dann drei neue Lernende ihre Ausbildung beginnen. Miyu Millioud im Blindenheim Basel, Romana Odermatt aus Ennetbürgen und Esther Zumbrunn aus Stans im Blindenheim Horw.

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Diese drei neuen Schülerinnen werden in den neuen Räumlichkeiten der „Schule für Holzbildhauerei“ im ersten eigenen Klassenzimmer der Korb- und Flechtwerkgestalter/-innen ihren Schulunterricht haben. Die Feierlichkeit zur offiziellen Schlüsselübergabe vom Neubau der Schule für Holzbildhauerei wird am 19.August für geladene Gäste stattfinden.

Nadine Meier Statistik

Berufsbildungskosten Im Thuner Tagblatt vom 19. April 2014, habe ich einem Bericht von Christoph Aebischer über die Bildung Sekundarstufe II gelesen, welchen ich sehr spannend fand. Dem war zu entnehmen, dass von einer Schulklasse mit 20 Schülern nach den Schulaustritt 12 eine Lehre und 2 eine Vollzeitausbildung (z.B. Lehrwerkstätte) absolvieren, 4 ans Gymnasium gehen, 1er an eine Fachmittelschule und 1er direkt eine Arbeit sucht. Ich war echt erstaunt, dass doch so viele eine Berufslehre absolvieren. Unter „Bildungskosten, die der Staat zahlt“ stand im ersten Abschnitt, Zitat: Das Engagement der Betriebe in der Ausbildung dämpfen die Kosten des Staates. Ein Berufslehrling kostet den Staat im Schnitt circa 12`900.- Franken pro Jahr, ein Gymnasiast rund 19`000.- Franken. Zu den Fachmittelschulen fehlen gesamtschweizerische Angaben. Im Kanton Bern kostet ein Fachmittelschüler laut Mittelschul- und Berufsbildungsamt rund 19`300.- Franken, ein Berner Gymnasiast 21`800.- Franken pro Jahr. Zitat Ende. Bei der beruflichen Grundausbildung werden durchschnittlich zusätzliche 12`000.- Franken pro Lehrling (pro Jahr) von Lehrbetrieben und Berufsverbände getragen. Das sind doch Zahlen die einem aufhorchen lassen.

Therese Leutwyler Projektarbeit von Claudia Maag

Zusammenklappbarer Velokorb Velokörbe gibt es viele! Zusammenklappbare Velokörbe gibt es auch! Aber geflochtene zusammenklappbare Velokörbe habe ich keine gefunden! Ich bin eine leidenschaftliche Velofahrerin und durch das Flechten bin ich automatisch auf die Velokörbe gestossen, welche es in einer unermesslichen Vielzahl gibt. Nur bei den Zusammenklappbaren wurde ich nie fündig und so war es schon länger ein Wunsch, eines Tages dieser Herausforderung nach zu gehen. Mit dem Thema "Mobil" ging nun genau diese Türe auf und ich konnte mich dem Velokorb, der zusammenklappbar sein sollte, widmen.

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Aus dem Berufsverband

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Die Tasche ist eine Ergänzung oder auch ein Schmuckstück zum Korb. Da der Korb mehr Probleme zum Lösen hatte als zum Flechten, entschied ich mich noch einen schmucken Inhalt für den aus Weiden geflochtenen Korb zu flechten. Damit die Tasche etwas Einzigartiges erhielt, fertigte ich diese aus Rindsleder an, behielt aber die praktische Form der Papiertasche bei. Die Projektarbeit war für mich eine Herausforderung da ich noch nicht viel mit Metall gearbeitet hatte, es gab mir viele neue Inspirationen und ich kam einmal mehr in den Genuss der unendlichen Vielfalt des Flechtens. Die gesamte Projektarbeit viel zu meiner vollsten Zufriedenheit aus.

Claudia Maag

Schule für Holzbildhauerei

Namensfindung Die Schule für Holzbildhauerei wird in absehbarer Zeit einen anderen Namen- oder Zusatz erhalten. Für die Namensfindung ist eine Kommission eingesetzt worden. Diese trifft sich am 5. Juni in Brienz zu einer ersten Sitzung. Teilnehmer der Arbeitsgruppe sind: Ben Hüter, Direktor GIB Thun Xaver Pfyl, Schulleiter SfHB Annelies Zimmermann, Vizepräsidentin Schulrat, Gemeinderatspräsidentin Brienz Philipp Dräyer, Fachlehrer SfHB, Vertreter Lehrerschaft Simon Mathys, Korb- und Flechtwerkgestalter, Vertreter IGKH

Xaver Pfyl Giardina 2014

Gold-Award für die Flechtart GmbH Der Messestand von Simon Mathys und Salome Portmann, die in Affoltern am Albis ein Flecht-Gewerbe führen, wurde kürzlich mit einem Gold-Award prämiert. Drei grosse, golden leuchtende Weiden-Sterne, ein prominenter Zaun aus geflochtenen Weidenzweigen und eine acht Meter hohe Pflanzen-Skulptur lockten zahlreiche Besucher an den Messestand. Auch in der Lounge der NZZ am Sonntag waren Werke von Flechtart ausgestellt, darunter ein Objekt, verwebt aus schmal gefalteten Zeitungsseiten. Simon Mathys gründete Flechtart 2006. Später arbeitete auch Salome Portmann im Betrieb mit. Es entstand sozusagen eine

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Aus der Flechtszene

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persönliche Verflechtung, und es kam zu einem geschäftlichen Neubeginn. Die beiden gründeten 2013 eine GmbH, die sie nun gemeinsam bewirtschaften. Salome Portmann und Simon Mathys entwickeln das alte Flecht-Handwerk laufend weiter und kreieren nützliche und kunstvolle Objekte, die schweizweit zu bewundern sind: aus Weidenzweigen geflochtene Sichtblenden ebenso wie kunstvolle Skulpturen, geflochten aus verschiedenen, immer wieder neuen Materialien und oft kombiniert mit Metall- oder Betonelementen. Viele Objekte entstehen in Zusammenarbeit mit Architekten und Gartengestaltern, oder gemeinsam mit Jakob Frei aus Hausen, einem Spezialisten für Eisenkonstruktionen.

Die Weidenzweige, immer noch das primäre Flechtmaterial, beziehen Simon Mathys und Salome Portmann aus Belgien und Dänemark von Produzenten, die sie persönlich kennen. Auch gibt es aktuell ein Projekt zur Kultivierung geeigneter Weidenarten im Greyerzerland. Abschrankungen oder Zäune, die im Freien stehen und aus getrockneten Weidenruten geflochten wurden, verändern sich im Laufe der Zeit. Die grün oder gelb leuchtenden Zweige werden nach und nach silbergrau und zerfallen nach etwa zehn Jahren. Da die Grundelemente aus Eisenstäben oder Betonfundamenten bestehen bleiben, ist der Ersatz freilich weniger aufwändig als die Neukonstruktion. Lebenslangen Bestand dagegen haben Hecken und Sichtschutzwände aus frischen Weidenzweigen, die verwurzeln und lediglich pflegenden Rückschnitt erfordern.

Text von Heiner Stolz, übermittelt von Simon Mathys

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Aus der Flechtszene

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Flechtgruppe Salix an der OFFA St. Gallen

Ein geflochtenes Pferd als Highlight Nachdem der Vorstand der IGK SCHWEIZ es abgelehnt hatte, ein drittes Mal die Sonderschau an der OFFA in St. Gallen zu bestreiten, fragte Pepito F. Zwahlen uns Kameraden von der Flechtgruppe Salix, ob wir nicht Lust hätten, mitzumachen. Bernard Verdet und ich waren einverstanden und als Gast war Markus Keel mit im Bunde. Mittelpunkt der Ausstellung war ein Zaun aus wild gewachsenen und ein Hochbeet aus druckim-prägnierten Weiden. Zwei Bögen mit frischen Trieben sollten einen Hinweis auf die Möglichkeiten von lebenden Objekten schaffen und eine Bildschirmpräsentation bis-heriger Arbeiten der Beteiligten vorführen. Ein Wiedersehen mit Steinbock und Auerhahn und geflochtene Früchte ergänzten den Auftritt, zu dem Markus Keel mit Büchern und Material seinen Beitrag leistete. Als Live-Act hatte Bernard Weiden zur Schälreife gebracht. Zudem wollte ich Gartenrondelle flechten und die Blumentöpfe der Weidenbogen sollten mit Übertöpfen verkleidet werden. Das Liveprogramm wurde allerdings gründlich über den Haufen geworfen, als schon am ersten Tag eine Anfrage herein kam, ob wir nicht ein lebensgrosses Pferd flechten könnten. Termin: 28. Mai. Dieser Termin war unsererseits nur einzuhalten, wenn wir gleich an der OFFA damit beginnen konnten. Unser Preis stellte offenbar kein Hindernis dar und der Kunde erschien am zweiten Tag zu einer Detailbesprechung. Ich ging gleich danach zum Reitplatz, um Pferde von allen Seiten und in allen Bewegungsabläufen zu fotografieren und am Abend luden wir noch dies und jenes Bildmaterial aus dem Internet herunter.

So ging es denn am dritten Tag an die Arbeit. Pepito führte mit Unterstützung von Markus den Stand und hielt Berni und mir den Rücken frei für das Pferdeflechten. Von den Steinböcken her wussten wir, dass man besser etwas zu schlank beginnt, weil konkave Formen nur durch auftragen der Erhöhungen zu schaffen sind. Wir begannen also mit einer langen Zigarre in Freistilflechterei. Daran befestigten wir die Beine und wölbten die Schulterpartie und das Hinterteil darüber. Die Hufe mussten wir weglassen. Der Knick darüber war mit unseren Mitteln schlicht nicht zu schaffen. Zudem

stellten wir schon bald fest, dass unser Ross auf den feinen Weidenbeinen unmöglich

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würde stehen können und der Schwerpunkt sehr hoch ist. Beim Reitplatz führten Hufschmiede einen Wettbewerb durch und die waren auch bereit, uns drei Eisenplatten zu liefern, auf die Berni dann Stangen im passenden Winkel schweissen wollte, damit man sie zwischen die Weiden in den Beinen treiben kann. Nach dem zweiten Tag kam das Tier schon recht „pferdig“ daher, auch wenn es noch keinen Kopf und keinen Schwanz hatte. Wir hatten eine Menge Spass bei der Arbeit, aber auch immer wieder lange Diskussionen. Ich war sehr froh, dass wir zu zweit arbeiten konnten und auch ab und zu Pepito und Markus ihre Meinung beitrugen. So war die Gefahr kleiner, dass man sich in etwas verrannte. Am Schluss der Ausstellung war der Kopf drauf, hatte aber noch keine Ohren. Wie wir beim Aufladen feststellten, war das auch gut so, denn in der Höhe ging „OFFA 14“, -so nannten wir den Gaul mittlerweile-, gerade noch knapp in Pepitos Anhänger. Nach dem Abräumen der Ausstellung ging‘s dann in Grabs an den Endspurt: Das Hinterteil musste noch ein wenig vergrössert werden, Details an Kopf und Beinen verfeinert und schliesslich Schwanz und Ohren geflochten werden. Im geraden Vorderbein ersetzten wir zwei dicke Weiden durch ein Wasserrohr aus dem Zaun, um es zu versteifen, dann konnte das Ross zum Fotoshooting das erste Mal auf die Weide. Rund 50 Arbeitsstunden haben wir geleistet und ca. 30 kg Weiden verarbeitet. Bis es abgeholt wurde, konnte es im Hofladen von Pepitos Nachbarn die Kunden erfreuen und hat dabei keinen einzigen Apfel geklaut. Ein grosser Dank geht an Pepito für Unterkunft, Verpflegung, Transport und Organisation!

Flechtgruppe Salix

Tony Bucheli Museum Burghalde, Lenzburg

Offene Werkstatt mit Anne Reichert Das Museum Burghalde in Lenzburg bietet an vereinzelten Tagen zu verschiedenen Themen die sogenannte „Offene Werkstatt“ an. Am 16. März dieses Jahres war die Archäotechnikerin Anne Reichert aus Ettlingen (D) zu Gast mit dem Thema „Urgeschichtliche Textilerzeugnisse aus Bast, Binsen und Brennnesseln“. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen, zumal ich kurz davor zweimal hintereinander den Namen Anne Reichert zu Ohren bekommen habe. So machte ich mich auf den Weg nach Lenzburg, wo ich eine Vielfalt an Geflechten und Flechtmustern sah und eine begeisterte

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Anne Reichert kennenlernen durfte. Kurze Zeit vor Ort, kam Helen Koller, ein weiteres IGK SCHWEIZ Mitglied, dazu. Gemeinsam betrachteten wir die geflochtenen Sachen (natürlich nicht ohne zu „fingerle“) und spürten den Unterschied von gezwirntem Lindenbast zu anderen Materialien. Wir bestaunten die Abfolge einer Rekonstruktion des bekannten Ötzi-Schuhs, welcher auf einer Sohle aus Bärenfell einen Innenschuh aus gezwirntem Lindenbast hatte, der eine Isolierschicht aus Gras

im Außenschuh aus Hirschfell zusammenhielt, sowie vieles mehr. Anschliessend führte mich Helen durch die reguläre Ausstellung und erzählte mir einiges über die ausgestellten Exponate. So lernte ich „Lucy“ kennen, eine Art „Ur-Mensch“ (laut Museumsprospekt ca. 4 Mio. v. Chr.), welche mich sehr beeindruckte. Begeistert von all dem, was ich gesehen, erfahren und gehört habe, und erfreut über die Kontakte, die geknüpft oder, besser gesagt, verflochten werden konnten, ging ich nach Hause. Ich denke, dass ich dem Museum Burghalde bald wieder einen Besuch abstatten werde, zumal ab dem 23. August 2014 die Sonderausstellung „150 Jahre Strafvollzug in Lenzburg“ eröffnet wird.

Therese Leutwyler Flechtmuseum Thun

10-jähriges Jubiläum Am 26. April 2014 konnte ich im FLECHTMUSEUM Thun die 10. Sonderausstellung zum Thema „Einheit in der Vielfalt“ eröffnen.

Die neue Sonderausstellung wurde, am Eröffnungswochenende, von 62 Personen besucht und war somit ein erfolgreicher Saisonstart. Unter den Besuchern waren auch zwei IGK SCHWEIZ Mitglieder, Nadine Meier und Werner Turtschi, was mich sehr freute. Vor 10 Jahren trat das Flechtmuseum Thun mit der erste Ausstellung, zum Thema „Nähkörbe und

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Nähtruhen“, an die Öffentlichkeit. In der Zwischenzeit wurde jedes Jahre eine neue Sonderausstellung präsentiert. Zum Einen um das Museum interessant zu gestalten und zum Anderen um interessierten Personen das grosse Spektrum des Flechthandwerks näherbringen zu können. Mit diesem Konzept konnte die Besucherzahl von 25 auf 451 Besucher um 1`700 % erhöht werden. Bei Jubiläen (auch wenn noch so klein) wird häufig Rückschau gehalten und ich kann mich an dem gestiegenem Interesse fürs FLECHTMUSEUM Thun freuen aber auch an den vielfältigen Schenkungen von geflochtenen Exponaten. Um diesen einigermassen Frau und Meister zu werden war nun doch eine etwas strukturiertere Aufnahme angesagt. Also: „Aufräumen“ oder anders ausgedrückt „Ordnung schaffen“. Daraus resultierte die Idee, die Jubiläums-Sonderausstellung zum Thema „Einheit in der Vielfalt“ zu gestalten. Diese Ausstellung ist so aufgebaut, dass es die Besucher zum genaueren Betrachten der geflochtenen Exponate einlädt, da die Einheiten nicht immer von weitem sichtbar sind.

Therese Leutwyler Körbe aus Haselschienen

Arbeit auf dem Bauernhof Nach Ostern war ich für eine Woche auf einem Hof im Bündner Oberland zur Arbeit im Stall. Am ersten Tag war ich jedesmal freudig erstaunt wenn ich wieder irgendwo auf einen Haselschienenkorb stiess. Und jedesmal folgte darauf: Ach ja, kein Wunder, bin ich doch hier beim Sohn des alten Flechters der mir "damals" die Haselflechterei gezeigt hatte. Darum gibt es hier noch überdurchschnittlich viele Zainen, ob nun noch im Gebrauch oder einfach Übriggebliebene.

Mit dieser Zaine transportierte der Vater das Heu

Mit diesem Kran macht es heute der Sohn (und ich)

Kristin Stroebel

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Monika Künti: „einhängen und verschlingen“

Buchvernissage in der Buchhandlung und Verlag Haupt in Bern 23.04.2014, 18.45 unter dem Regen durchhuschend erreiche ich die Buchhandlung Haupt in Bern. Draussen stehen ein paar wenige Leute unter ihren Regenschirmen herum. Die Buchhandlung ist bereits bis auf ganz wenige Plätze besetzt. Stehend finde ich in einer Ecke meinen Platz. Immer noch kommen Leute an. Ein paar drehen angesichts des Andranges um - sie wissen nicht, was sie verpassen werden. Der Platz wird immer enger, es wird mir warm. Ich bin solche Nähe nicht mehr gewohnt. Kurz nach der angesagten Zeit begrüsst Frau Haupt die geladenen Gäste. Sie beschreibt die Verbindung zwischen Monika und der Familie Haupt. Eine lange Freundschaft scheint da zu bestehen. Die anschliessenden Grussworte von Herr Haupt unterstreichen diese Wahrnehmung. Monika beginnt mit der Vorstellung Ihres Buches. Sie scheint nervös zu sein. Ruhig, besonnen und mit gewählten Worten beginnt sie über die Arbeit, ein Buch zu schreiben,

zu berichten. Sie stellt einzelne Kapitel des Buches vor und die Audienz erfährt so einiges über „Maschenbildung mit vorangeführtem Fadenende“. Monika gelingt es, die Leute in Bann zu ziehen. „Authentisch, ein-heitlich, abgeschlossen, im Kreis“ sind Worte von Nadine Meier auf die Frage, wie Monika während des Vor-trages auf sie gewirkt habe. Ich kann mich dem voll anschliessen und würde noch kompetent, erhaben, fachlich top, bescheiden und dankbar hinzufügen.

Meine erste Buchvernissage hat mich tief bewegt. Ich habe Freude und bin etwas stolz, gemeinsam mit Monika Künti Mitglied in der IGK SCHWEIZ zu sein. Herzlichen Dank für den schönen Abend und das vorliegende Werk.

Werner Turtschi, nicht objektiv Links: http://www.haupt.ch/Verlag/Buecher/Gestalten/Textile-Techniken/einhaengen-verschlingen.html

https://issuu.com/haupt/docs/atelierbesuch_monika_k__nti/1?e=0

Angaben zum Buch: einhängen & verschlingen Maschenbildung mit vorangeführtem Fadenende

ISBN: 978-3-258-60079-6 1. Auflage 2014 224 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen gebunden, 23.5 x 26 cm, 1155 g Haupt Verlag CHF 49.90 (UVP) / EUR 39.90 (D) / EUR 41.10 (A)

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Bernisches Historisches Museum

DIE PFAHLBAUER - Am Wasser und über die Alpen Am 2. April 2014 wurde im Bernischen Historischen Museum mit einer grossartigen Vernissage die neue Ausstellung „DIE PFAHLBAUER - Am Wasser und über die Alpen“ eröffnet, woran auch ich teilnehmen durfte, da ich für eine der zwei Figurinen einen Rückentragekorb geflochten hatte. Ein fast 5`000 Jahre alter Fund, welchen eine Thunerin am Schnidejoch (Berner Oberland) gemacht hatte, löste eine breitere archäologische Suche im Wildstrubelgebiet aus, welche Mannigfaltiges zu Tage brachte. Von den über neunhundert gefundenen prähistorischen Objekten werden nun einige zum ersten Mal öffentlich gezeigt – zusammen mit einer Vielzahl an Funden aus schweizerischen Pfahlbausiedlungen. Darunter sind auch ein paar geflochtene Sachen. Die Ausstellung „Die Pfahlbauer - Am Wasser und über die Alpen“, ist spannend aufgebaut und sehr sehenswert. So kann man das eigene Bild der Pfahlbauer, deren Lebenswelt im legendären SJW- Heft so malerisch beschrieben worden ist, überholen. Denn deren Geschichte wurde, seit dem Fund am Schnidejoch, neu geschrieben. Die Ausstellung ist noch bis am 26. Oktober 2014 im Bernischen Historischen Museum zu sehen. Weitere Informationen auf www.bhm.ch

© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto Christine Moor

Blick in den Themenraum «Handel und Verkehr» in der Ausstellung «Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen» Im Hintergrund die Figurine mit dem Rückentragkorb welcher ich flechten durfte.

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© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto Christine Moor

Blick in den Themenraum «Schnidejoch, 2756 m.ü.M.» in der Ausstellung «Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen»

Therese Leutwyler Eine Erfolgsgeschichte

Was aus langer Weile so entstehen kann Seit meiner Zeit als Korbflechterlehrling hatte ich immer etwas ausgefallene Ideen, was man alles flechten könnte. Bereits während meiner Lehre flocht ich in der Freizeit an meinen Ideen und musste nicht selten aufgeben, weil mir die Erfahrung und Technik noch fehlten. Eines meiner ersten Werke, das mir dann in stundelanger Feinarbeit gelang, war das Umflechten eines alten 125er Töffs. Als ich mich dann 1996 als Korbflechter selbständig machte, war mir genau dieses Motorrad als Objekt an Ausstellungen und auch im Verkaufsbereich meines Geschäfts von grossem Nutzen. Vor einigen Jahren erfuhr ich per Zufall, dass die Blindenhundeschule an einem Vereinsfest ein Seifenkistenrennen veranstalten werde, wo neben dem eigentlichen Rennen auch die Originalität des Fahrzeuges zähle. Schnell besorgte ich mir das Rennreglement und plante im Kopf, an diesem Rennen dabei zu sein. Per Zufall hatte mein Schwager noch ein altes Card-Gestell in seinem Schopf, welches nur darauf wartete, mit Geflecht veredelt zu werden. Da ich zu dieser Zeit nicht überhäuft war mit Flechtarbeit und ich schon lange wieder einmal etwas Besonderes flechten wollte, blieb das Fahrgestell nicht lange unberührt. In jeder freien Minute stand ich in der Werkstatt und setzte meine Ideen in Peddig-Geflecht um. Langsam entstand ein ansehnliches Fahrzeug. Meter um Meter Peddig wurde förmlich von dieser "Karre" verschlungen.

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Auf jeden Fall stand irgendwann eine fertige Seifenkiste im Design eines Oldtimers in meiner Werkstatt. Dies war auch gut so, denn der Renntermin rückte immer näher. Da ich ja selber stark sehbehindert bin, konnte ich das Rennen natürlich nicht selber bestreiten, aber auch ein passender Pilot war schnell gefunden. Nun freute ich mich auf das Rennen und die Präsentation des Fahrzeuges. Doch der Schock kam, als wir das Fahrzeug auf die Waage stellten. Anhand des Renn-Reglements hatten wir ein viel zu hohes Startgewicht, die Kiste wog über 120 kg. Da jedes Kilo Übergewicht Strafsekunden gab, war die Rechnung schnell gemacht..., mit dieser Kiste muss man nicht an den Start gehen, ausser du willst den letzten Rang. So besprach ich mich mit der Veranstaltungsleitung und entschied, das "geflochtene Werk" ausser Konkurrenz am Fest auszustellen. Leider gab es für mein Fahrzeug keine offizielle Medaille, dafür viele bewundernde Blicke und unzählige Komplimente.

Nach dem misslungenen Rennen stellte ich die Seifenkiste als Blickfang vor mein Atelier. Da stand sie nun und wartete auf ihre "Bestimmung" Im Jahre 2004 überrollte eine Tsunami-Welle weite Teile des Küstengebietes rund um den Indischen Ozean. 100tausende von Menschen mussten ihr Leben lassen, oder verloren alles was sie hatten. Wer erinnert sich nicht an dieses tragische Naturereignis. Einige Wochen später rief die Glückskette zu einem Spendentag auf und die Schweizer Bevölkerung spendete, was das Zeug hielt. Auch ich überlegte, während dem ich in der Werkstatt am Flechten war, wie ich die gute Sache unterstützen könnte. Irgendwann hatte ich meinen Geistesblitz, ich unterbrach die Flechtarbeit und begab mich an den PC. Ich schrieb ein Mail an den Regional-Fernsehsender Tele M1 und teilte ihnen mit, dass ich für die Tsunamigeschädigten meine Seifenkiste versteigern wolle. Ich hoffte, dass sie darauf einstiegen, hatte aber trotzdem Zweifel. Kurz darauf klingelte das Telefon und schon bald stand ein Kamerateam von Tele M1 vor der Tür und so kam die Sache ins Rollen. Langer Rede kurzer Sinn, die Seifenkiste wurde online versteigert und mein übergewichtiges Stück wurde für über 5'000.-- Franken an den Mann gebracht. Gekauft wurde sie vom Automobilclub der Schweiz und dient seit dieser Zeit als Blickfang an unzähligen Ausstellungen und Veranstaltungen. Eine Idee aus langer Weile bescherte so mehrmals Freude, mir beim Flechten, dem ACS, dass er sie ersteigern konnte und natürlich der Glückskette.

Peter Diriwächter

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Beachtung in den Medien II

Pressespiegel / Neue Medien

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Leserbriefe und Leserbilder Neue Flechtwerkstatt

Flechtwerkstatt Angebot Hallo liebe Flechter Als ich von Wanderschaft zurückkam, wurde ein Bericht in der Zürichsee-Zeitung gedruckt. Daraufhin kontaktierte mich eine Frau Oklé aus Horgen am Zürichsee. Sie stellte mir ein Projekt vor. Ich habe bisher nur kurz mit ihr telefoniert, und kann nichts Genaues sagen, nur dass es sehr spannend klang. Kurz: Es geht darum, dass sie schwer begeistert von einer Flechter-Werkstatt auf dem Fischenrüti Areal wäre. Unter Anderem wird eine alte Scheune umgebaut, teils zu einem Kindergarten, die anderen 6 - 8 Räume sollen Werkstätten und Ateliers werden. Die Grundfläche eines Raumes (Parterre) beträgt ca. 30 Quadratmeter, dies ist aber verhandelbar, da die Pläne der Architektin noch nicht fertig sind. Dadurch kann Einfluss auf die Gestaltung und Planung der Werkstatt genommen werden. (Wasser- und Stromanschlüsse, Weichwanne etc.) Ich kann mir vorstellen, dass in einem der Gebäude auch Lagerraum genutzt werden könnte. Die Miete wäre sehr günstig, da das Ganze mit einem sozialen Hintergrund geplant ist. Die Stiftung Edith Maryon www.maryon.ch hat es sich unter anderem als Ziel gesetzt den Immobilienmarkt mit all seinen Nachteilen zu umgehen und somit bezahlbaren Wohn- und Arbeitsraum zu schaffen. Wenn Jemand sich näher dafür interessiert oder sich gar vorstellen kann dort eine Werkstatt zu gründen, meldet Euch doch bitte bei mir. Ich werde mir das ganze auf jeden Fall anschauen gehen, auch wenn ich dieses, für eine "Jungflechterin", sehr attraktive Angebot nicht annehmen werde.

Freundliche Grüsse Andrea Kradolfer

Die Lernenden eines Kleinstberufes

Weiterbildung im Flechtmuseum Berufsschule zu Gast im Flechtmuseum Thun. v.l.n.r. Anna Ihde, Nadine Meier, Antoneta Sahla, Therese Leutwyler,Claudia Maag

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Herkunftssuche

Was ist das für ein Korb?? Wir haben, in unserer Werkstatt, diesen riesigen Korb zur "Reparatur" bekommen. Er muss ursprünglich sogar einen Deckel gehabt haben. Mich nimmt es sehr wunder für was dieser früher gedient hat – weiss das jemand?

Claudia Maag

Flicktechnik

Geflecht mit Loch Diese reparierte Rückenlehne habe ich bei Urs Schwarz gesehen. Urs hat diese nicht so repariert, sondern von Kundschaft zum Neubespannen erhalten Geflecht mit Loch

Therese Leutwyler

Zum Schmunzeln:

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Agenda

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Infos aus Europa

Zukunftskonzept Flechtkultur Der Verein „Zentrum europäischer Flechtkultur Lichtenfels e.V.“ hat sich zur Aufgabe gemacht, die vielen Gedanken, Entwicklungen oder Projektskizzen von Experten des Themas Flechten zusammenzutragen, auszuwerten und diese im Rahmen von Projekten zu verwirklichen. Die Erstellung eines Zukunftskonzeptes für eine europäisch vernetzte „Flechtregion am Obermain" hat das Potenzial zu einem Leuchtturm-Projekt. Es setzt an bereits vorhandene Strukturen an, die sich zur Weiterentwicklung der Region geschickt optimieren und einsetzen lassen, nimmt sowohl Fachwelt als auch interessierte Öffentlichkeit mit auf einen Weg mit einem klar erkennbaren Ziel, bewahrt die Traditionen eines der ältesten Handwerke der Menschheit und fördert gleichzeitig deren Weiterentwicklung auf wirtschaftlicher, künstlerischer und therapeutischer Ebene. Die Bewohner der Region Obermain wissen um Historie und Bedeutung der Flechtkultur für ihre Heimat. Die spürbare positive Grundeinstellung zu den Themen „Korbstadt", „Korbmuseum", „Korbfachschule" und „Korbmarkt" wird durch die Umsetzung des Zukunftskonzeptes noch weiter verstärkt. Neu hinzu kommt nun die Ebene „europäische Vernetzung" des regionalen „Leitthemas" mit anderen Flechtregionen in Europa, z.B. Dänemark, Niederlande, Polen, Litauen, Schweiz, Frankreich und Großbritannien, um nur einige davon zu nennen. Alleine diese zwei Ebenen — die zunehmende Identifikation der Bewohner mit ihrer Flechtregion und die Entstehung bzw. Vertiefung sozialer Kontakte mit flechtenden Menschen aus anderen Regionen Europas — zeigen den ganz erheblichen Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit dieses Projektes.

Aus der Homepage von www.flechtkultur.eu Agenda 3. 4. – 26. 10. 2014 DIE PFAHLBAUER - am Wasser und über die Alpen Bernisches Historisches Museum / Di – So 10 – 17 Uhr 28./ 29. Juni 2014 FLECHTMUSEUM Thun offen von 13 – 17 Uhr 26./ 27. Juli 2014 FLECHTMUSEUM Thun offen von 13 – 17 Uhr 2./ 3. Aug. 2014 Flechtermarkt in 86674 Baar/Schwaben (Bayern) 16. – 20. Aug. 2014 Handwerkerfestival in Budapest (Ungarn) 19. Aug. 2014 Einweihung der „neuen“ Schule in Brienz 23./ 24. Aug. 2014 FLECHTMUSEUM Thun offen von 13 – 17 Uhr August / September Flechtsommer im Korbmacher Museum, Dalhausen (D) 17. – 21. Sept. 2014 SwissSkills 2014 im BERNEXPO Gelände 20./ 21. Sept. 2014 Korbmarkt in Lichtenfels 27./ 28. Sept. 2014 FLECHTMUSEUM Thun offen von 13 – 17 Uhr 19. Okt. 2014 Workshop der IGK SCHWEIZ 25./ 26 Okt. 2014 FLECHTMUSEUM Thun offen von 13 – 17 Uhr 26. Okt. Finissage der Sonderausstellung 2014

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Bezugsquellenregister

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Interessante Links www.goldengrassbrazil.com Schmuck aus Gras

http://www.leliencreatif.fr/boutique0/ französische Flechtzeitschrift

www.swissskillsbern2014.ch Berufsmeisterschaften

www.mammothcavebasketmakers.com amerikanische Spanflechterei

www.pileriet.dk moderne Seite einer dänischen Flechterin

Und natürlich immer spannend: www.korbflechten.ch Alles Aktuelle rund um die Flechterei

Bezugsquellenregister Adresse Kontakt Angebot Peddig-Keel Bachstr. 4 9113 Degersheim

T. 071 371 14 44 F. 071 371 24 92 www.peddig-keel.ch

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Redaktion Bezugsquellenregister / Abos Therese Leutwyler, Neufeldstr. 6, 3604 Thun T. (G.) 033 336 32 68 Katrin Sigerist, Lektorat Alex Hagen, Layout E-mail: [email protected]

Preise für Bezugsquellenregistereintrag (drei Ausgaben) Fr. 30.- für Mitglieder Fr. 50.- für Nichtmitglieder

Marktplatzpreise (pro Ausgabe und Zeile à 75 Zeichen) Fr. 5.- für Mitglieder Fr. 10.- für Nichtmitglieder Text mit Geld / oder 1.- Fr. Marken an die Redaktion senden Kimme – Abo : (drei Ausgaben pro Jahr) Inland Fr. 20.- / Europa Fr. 30.- Alle Ausgaben von DIE KIMME können von der Homepage der „Interessengemeinschaft Korbflechterei“, IGK Schweiz, heruntergeladen werden: www.korbflechten.ch Redaktionsschluss, Die KIMME Nr. 37: 10 Sept. 2014 gerne digitale Texte, digitale Bilder mit guter Auflösung, handschriftliche Texte bitte gut leserlich geschrieben, Fotos und Zeitungsausschnitte in möglichst guter Qualität