Top Banner
Bibliothek der Psychoanalyse Konzept Mentalisieren Eine Einführung in Forschung und Praxis Bearbeitet von Svenja Taubner 1. Auflage 2015. Taschenbuch. 202 S. Paperback ISBN 978 3 8379 2531 9 Format (B x L): 12,5 x 20,5 cm Gewicht: 259 g Weitere Fachgebiete > Psychologie > Psychologie: Allgemeines > Psychologische Theorie, Psychoanalyse schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.
22

Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

Sep 17, 2018

Download

Documents

doantram
Welcome message from author
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
Page 1: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

Bibliothek der Psychoanalyse

Konzept Mentalisieren

Eine Einführung in Forschung und Praxis

Bearbeitet vonSvenja Taubner

1. Auflage 2015. Taschenbuch. 202 S. PaperbackISBN 978 3 8379 2531 9

Format (B x L): 12,5 x 20,5 cmGewicht: 259 g

Weitere Fachgebiete > Psychologie > Psychologie: Allgemeines > PsychologischeTheorie, Psychoanalyse

schnell und portofrei erhältlich bei

Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft.Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programmdurch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr

als 8 Millionen Produkte.

Page 2: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

Svenja TaubnerKonzept Mentalisieren

Page 3: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

DasAnliegen der Buchreihe B!"#!$%&'( )'* P+,-&$./.#,+' be-steht darin, ein Forum der Auseinandersetzung zu schaffen, das der

Psychoanalyse als Grundlagenwissenschaft, als Human- und Kulturwissen-schaft sowie als klinische Theorie und Praxis neue Impulse verleiht. Dieverschiedenen Strömungen innerhalb der Psychoanalyse sollen zu Wortkommen, und der kritische Dialog mit den Nachbarwissenschaften sollintensiviert werden. Bislang haben sich folgende Themenschwerpunkteherauskristallisiert:

Die Wiederentdeckung lange vergriffener Klassiker der Psychoanalyse– beispielsweise der Werke von Otto Fenichel, Karl Abraham, SiegfriedBernfeld,W.R.D. Fairbairn, Sándor Ferenczi undOtto Rank – soll die ge-meinsamenWurzeln der vonZersplitterung bedrohten psychoanalytischenBewegung stärken. Einen weiteren Baustein psychoanalytischer Identitätbildet die Beschäftigung mit dem Werk und der Person Sigmund Freudsund den Diskussionen und Konflikten in der Frühgeschichte der psycho-analytischen Bewegung.

Im Zuge ihrer Etablierung als medizinisch-psychologisches Heilver-fahren hat die Psychoanalyse ihre geisteswissenschaftlichen, kulturanalyti-schen und politischen Bezüge vernachlässigt. Indem der Dialog mit denNachbarwissenschaften wieder aufgenommen wird, soll das kultur- undgesellschaftskritische Erbe der Psychoanalyse wiederbelebt und weiterent-wickelt werden.

Die Psychoanalyse steht in Konkurrenz zu benachbarten Psychothera-pieverfahren und der biologisch-naturwissenschaftlichen Psychiatrie. Alsdas ambitionierteste unter den psychotherapeutischenVerfahren sollte sichdie Psychoanalyse der Überprüfung ihrer Verfahrensweisen und ihrer The-rapieerfolgedurchdie empirischenWissenschaften stellen, aber auch eigeneKriterien und Verfahren zur Erfolgskontrolle entwickeln. In diesen Zu-sammenhang gehört auch die Wiederaufnahme der Diskussion über denbesonderen wissenschaftstheoretischen Status der Psychoanalyse.

Hundert Jahre nach ihrer Schöpfung durch Sigmund Freud sieht sichdie Psychoanalyse vor neue Herausforderungen gestellt, die sie nur bewäl-tigen kann, wenn sie sich auf ihr kritisches Potenzial besinnt.

B!"#!$%&'( )'* P+,-&$./.#,+'H'*.0+1'1'"'/ 2$/H./+-J3*1'/W!*%&

Page 4: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

Svenja Taubner

KonzeptMentalisierenEine Einführung in Forschung und Praxis

Psychosozial-Verlag

Page 5: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind imInternet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Originalausgabe© 2015 Psychosozial-Verlag

Walltorstr. 10, D-35390 GießenFon: 06 41 - 96 99 78 - 18; Fax: 06 41 - 96 99 78 - 19

E-Mail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form(durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftlicheGenehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung

elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.Umschlagabbildung: © Maren Suilmann, 2015

Umschlaggestaltung nach Entwürfen von Hanspeter Ludwig, WetzlarInnenlayout: Hanspeter Ludwig, Wetzlar

www.imaginary-world.deSatz: metiTEC-Software, me-ti GmbH, Berlin

Druck: CPI books GmbH, LeckPrinted in Germany

www.fsc.org

MIXPapier aus verantwor-tungsvollen Quellen

FSC® C083411

®

ISBN 978-3-8379-2531-9

Page 6: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

Inhalt

Einleitung 9

Danksagung 13

1. Einführung in das Mentalisierungskonzept 15

1.1 Mentalisierung als Theory-of-Mind-Konzept 171.2 Die Wurzeln des Mentalisierungskonzeptes in der

Psychoanalyse 241.2.1 Mentalisierung und psychische Realität 251.2.2 Mentalisierung und die Entwicklung des Selbst 261.3 Bindung und Mentalisierung 291.4 Empirische Zugänge zu Mentalisierung 32

2. Die Entwicklungslinie der Mentalisierung 37

2.1 Das Selbst als physischer und sozialer Akteur –Geburt bis neunter Monat 39

2.1.1 Die soziale Biofeedback-Theorie 402.2 Das Selbst als teleologischer Akteur – neun Monate

bis zweites Lebensjahr 432.2.1 Externalisierungen im Als-ob-Spiel als Affektregulation 452.3 Das Selbst als intentionaler Akteur im dritten bis

vierten Lebensjahr 46

5

Page 7: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

2.4 Das Selbst als repräsentationaler odermentalisierender Akteur ab dem fünften Lebensjahr 49

2.5 Mentalisierung in der Adoleszenz 52

3. Mentalisierung als multidimensionale unddynamische Fähigkeit 57

3.1 Affektregulierung und mentalisierte Affektivität 583.2 Die Multidimensionalität von Mentalisierung 613.2.1 Mentalisierungsprofile für die Beschreibung klinischer

Praxis 633.3 Die Wechselwirkungen zwischen Stress, Aktivierung

des Bindungssystems und Mentalisierung 663.3.1 Regression auf prämentalisierende Denkmodi 71

4. Das Scheitern der Entwicklung vonMentalisierung 77

4.1 Einschränkungen in der Entwicklung vonMentalisierung 79

4.1.1 Die Folgen von misslingender Affektspiegelung 804.2 Abstimmungsprobleme zwischen Eltern und Kind in

der Phase der Konsolidierung von Mentalisierung 834.3 Mentalisierungshemmungen und ein fragiles Selbst

als Folge von Traumatisierungen imBindungskontext 88

5. Mentalisierungseinschränkungen beispezifischen psychischen Störungen 95

5.1 Mentalisierung und Borderline-Persönlichkeitsstörung 96

5.1.1 Empirische Ergebnisse zur Borderline-Persönlichkeitsstörung und Mentalisierung 97

5.1.2 Mentalisierungsbasiertes Störungsmodell derBorderline-Persönlichkeitsstörung 99

Inhalt

6

Page 8: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

5.1.3 Veränderungen der Mentalisierung durchPsychotherapie bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung 101

5.2 Störung des Sozialverhaltens und Mentalisierung 1025.2.1 Empirische Ergebnisse zu Mentalisierung und Störung

des Sozialverhaltens 1035.2.2 Mentalisierungsbezogenes Störungsmodell der

Störung des Sozialverhaltens 1075.2.3 Veränderungen von Mentalisierung nach einer

Psychotherapie bei einer Störung des Sozialverhaltens 1115.3 Affektive Störungen und Mentalisierung 1115.3.1 Depression und Mentalisierung 1125.3.2 Empirische Ergebnisse zu Mentalisierung und

Depression 1125.3.3 Mentalisierungsbezogenes Störungsmodell der

Depression 1145.3.4 Veränderungen von Mentalisierung nach

Psychotherapie bei Depression 1155.3.5 Panikstörung und Mentalisierung 1175.3.6 Empirische Ergebnisse zu Mentalisierung und

Panikstörung 1185.3.7 Mentalisierungsbezogenes psychodynamisches

Störungsmodell der Panikstörung 1185.3.8 Veränderungen von Mentalisierung nach

Psychotherapie bei Panikstörungen 121

6. Mentalisierung als Schlüsselfaktor psychischerGesundheit 123

6.1 Mentalisierung als Resilienzfaktor 1246.1.1 Die transgenerationale Weitergabe von Bindung 1256.2 Mentalisierung als Faktor psychotherapeutischer

Veränderung 131

Inhalt

7

Page 9: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

6.2.1 Mentalisierung als Erfolgsvariable und Mediatorpsychotherapeutischer Veränderung 132

6.2.2 Mentalisierung als Moderator psychotherapeutischerVeränderung 134

6.3 Mentalisierung und Bindungssicherheit alsKernkompetenz von Psychotherapeuten 136

6.3.1 Sichere Bindung und psychotherapeutischeKompetenz 137

6.3.2 Aversive frühe Erfahrungen als Berufsmotivation fürPsychotherapeuten 140

6.3.3 Mentalisierung und psychotherapeutischeKompetenz 143

7. Wie kannMentalisierung gefördert werden? 147

7.1 Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) fürBorderline-Persönlicheitsstörungen 148

7.1.1 Therapeutische Grundhaltungen in derMentalisierungsbasierten Therapie 149

7.1.2 Therapeutische Techniken in derMentalisierungsbasierten Therapie 153

7.1.3 Verläufe von Mentalisierungsbasierter Therapie beiBorderline-Persönlichkeitsstörungen undWirksamkeitsnachweise 155

7.2 Mentalisierungsbasierte Präventions- undRehabilitationskonzepte 157

7.2.1 Die Mentalisierende Berufsausbildung 1587.3 Zusammenfassung und Ausblick 165

Literaturverzeichnis 169

Abbildungsverzeichnis 197

Tabellenverzeichnis 199

Abkürzungsverzeichnis 201

Inhalt

8

Page 10: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

Einleitung

Die Mentalisierungstheorie wurde Anfang bis Mitte der 1990er vonbritischen Psychoanalytikern um Peter Fonagy undMary Target entwi-ckelt und stellt eine der bedeutsamsten neuen Theorien im Bereich derPsychoanalysedar.DerBegriffMentalisierung in seiner aktuellenBedeu-tung wird erstmals 1991 von Peter Fonagy in seinemArtikel »Thinkingabout thinking« erwähnt und als Kapazität definiert, bewusste undunbewusste mentale Zustände von sich selbst und von anderen erfas-sen zu können (Fonagy, 1991). Anders als viele andere zeitgenössischepsychoanalytischeKonstrukte ist dieMentalisierungstheorie als einBrü-ckenkonzept anzusehen, das auch jenseits klinischer Aspekte empirischüberprüft und weiterentwicklt wird und dennoch starke Einflüsse aufdieWeiterentwicklung psychoanalytischer Therapieansätze hat.

In diesem Buch soll eine Einführung in die Theorie der Menta-lisierung geboten werden sowie eine Darstellung der aktuellen kon-zeptuellen Weiterentwicklungen im Bereich einer dynamischen Fähig-keit des Mentalisierens inklusive ihrer neurobiologischen Grundlagen.Des Weiteren werden die zentralen Forschungsergebnisse zumMenta-lisierungskonzept und die praktischen Anwendungen des Konzepteszusammengetragen. Ich kann dabei auf eine wissenschaftliche Aus-einandersetzung und eigene Forschungsarbeiten zur Mentalisierungzurückgreifen aus dem Bereich der Depressions-, Adoleszenz- undPsychotherapieausbildungsforschung.

Das Buch gliedert sich in sieben inhaltliche Abschnitte. Zunächstwerden die dem Mentalisierungskonzept zugrunde liegenden Kon-

9

Page 11: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

zepte erläutert, die ihren Ursprung einerseits in psychoanalytischenDenktheorien, philosophischen und psychologischen Intentionalitäts-konzepten sowie der Bindungstheorie haben. Das einführende Kapitelschließt mit einem Überblick über die bedeutsamsten empirischenZugänge zu Mentalisierung. Das folgende Kapitel fokussiert auf dieEntwicklung vonMentalisierung, wobei zentral die ersten fünf Lebens-jahre betrachtet werden. Es zeigt sich im Hinblick auf die normaleEntwicklung von Mentalisierung über die Lebensspanne jenseits derAdoleszenz ein Mangel an Konzepten und empirischen Studien.

Das dritte Kapitel widmet sich den aktuellen Auffassungen zuMentalisierung als dynamischer Fähigkeit, die sich in Abhängigkeitvon Affektivität und sozialer Situation verändert, sodass erwachseneIndividuen auf prämentalisierende Denkformen regredieren können.Dominieren prämentalisierendeDenkmodi die Interpretation des eige-nenund fremdenVerhaltens, so kanndiesmit psychischenStörungen inVerbindung stehen und im Rahmen von Mentalisierungsprofilen dar-gestellt werden. Das Scheitern der Entwicklung reifer Mentalisierungwirdmit demMisslingen früher Interaktionen in Verbindung gebracht.Hierzu wird im vierten Kapitel ein Kontinuum von früher Fehlabstim-mung zwischen Eltern und Säuglingen bis hin zu missbräuchlichemVerhalten im Bindungskontext beschrieben, welches Fehlentwicklun-gen vonMentalisierung begründet. Daran anknüpfendwird im fünftenKapitel anhand ausgewählter Störungen die Bedeutsamkeit von Men-talisierung für die Ätiologie und Psychotherapie psychischer Störungenherausgearbeitet. Zentral wird dabei auf die Borderline-Persönlich-keitsstörung, depressive und Angsterkrankungen sowie die Störung desSozialverhaltens eingegangen. Das sechste Kapitel stelltMentalisierungals bedeutsamen Schlüssel zu psychischer Gesundheit ins Zentrumder Überlegungen. Dabei werden drei inhaltliche Schwerpunkte ge-setzt, zum einen wird Mentalisierung als Resilienzfaktor in Bezug aufdie transgenerationale Weitergabe von Bindung betrachtet und zumanderen als Möglichkeit, schwierige oder traumatische Erfahrungenreflektierend zu integrieren, was amBeispiel der erarbeiteten Bindungs-sicherheit bei werdenden Therapeuten erläutert wird. Des Weiterenwird die Rolle von Mentalisierung im psychotherapeutischen Prozessdiskutiert. Abschließend wird auf klinische Anwendungen des Menta-lisierungskonzeptes im Bereich der Mentalisierungsbasierten Therapie

Einleitung

10

Page 12: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

(MBT) und auf Präventionskonzepte eingegangen, die unter Berück-sichtigung systemischerAnsätze auf einementalisierendeGemeinschafthinwirken.

Einleitung

11

Page 13: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen
Page 14: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

Danksagung

Ganz herzlichmöchte ichmeinen StudienassistentenCaroline Elz, Ste-phanie Müller, Helge Viebrock und Clara Schulze für die Mitarbeit andiesem Buch danken. Mein Dank geht zudem an Maren Suilmann fürdiewunderbaren Illustrationen.Nicht zuletzt danke ichmeinemMann,Timo Storck, für seine intellektuell stimulierende Unterstützung.

13

Page 15: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen
Page 16: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

1. Einführung in dasMentalisierungskonzept

Mit ihrer Konzeptualisierung der Mentalisierungstheorie versuchendie britischen Psychoanalytiker um Peter Fonagy und Mary Target,die Psychoanalyse an diemodernen empirischen EntwicklungstheorienundÜberlegungen zu den Theorien des Geistes anzuschließen (Baron-Cohen, 1995). Somit kann die Mentalisierungstheorie als eine psy-choanalytisch begründete Theorie des Geistes oder Theory-of-Mind(ToM) gelten, die eine dynamische Konzeption von ToM enthält unddarüber hinaus die individuellen Entwicklungsbedingungen von ToMin den frühen Bindungsbeziehungen besonders untersucht (Fonagy etal., 2002). Das Mentalisierungskonzept als explizit psychoanalytischeTheorie steht sowohl in der Tradition Freud’scher Überlegungen zurpsychischenRealität (S. Freud, 1912/13, 1950), derDenktheorie Bions(1962) als auch den KonzeptenWinnicotts (1965, 1971). Die psycho-analytische Theoriebildung wird auch daran deutlich, dass Fonagy undKollegen (2002) Mentalisieren, im Gegensatz zu kognitiven Theorien,nicht als theoretisches Bewusstsein bzw. Simulationsleistung verstehen,sondern als die Art undWeise, wie Bindungsbeziehungen interpretiertwerden. Allerdings stellen sie die emotionalen Objektbesetzungen so-wie die Affektregulierung in das Zentrum ihrer Überlegungen, was imGegensatz zur klassischen psychoanalytischen Tradition steht, in derenFokus das Unbewusste zentral betrachtet wird.

Mentalisierung wird von Fonagy und Kollegen (2002) als die sozi-al-kognitive Fähigkeit verstanden, »sich mentale Zustände im eigenenSelbst und in anderen Menschen vorzustellen« (ebd., S. 31). Damit ist

15

Page 17: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

gemeint, dass psychische oder mentale Befindlichkeiten genutzt wer-den, um zu verstehen, wie sich das eigene und das Verhalten andererbegründet. Psychische oder mentale Befindlichkeiten sind z.B. Wün-sche, Motive, Ziele, Überzeugungen und Gefühle, die hinter einemVerhalten vermutet werden können.Mentalisierung befähigt demnach,eigenes Verhalten und das Verhalten anderer Menschen durch die Zu-schreibung von mentalen Zuständen einerseits zu interpretieren undandererseits vorherzusagen. Mentalisierung wird als zentrale Determi-nante der Organisation des Selbst, der subjektiven Realität und derAffektregulierung betrachtet, wobei diese als Entwicklungserrungen-schaft angesehen wird,

»die es Kindern [und auch Erwachsenen] ermöglicht, nicht nur auf dasVerhalten eines anderen Menschen zu reagieren; sie reagieren vielmehrauch auf ihre eigene Vorstellung von dessen Überzeugungen, Gefühlen,Einstellungen,Wünschen, Hoffnungen […]. Die […]Mentalisierung be-fähigt Kinder, zu ›lesen‹, was in den Köpfen anderer vorgeht« (Fonagyet al., 2002, S. 32).

Aufgrund dieses Wissens wird das Verhalten anderer Menschen be-deutsam und vorhersagbar, was für das mentalisierende interpretieren-de Individuum eine außerordentlich erfolgreiche evolutionäre Anpas-sungsleistung darstellt (Dennett, 1978; Fonagy&Target, 2002).DamitwirdVerhalten immer als absichtsvoll, gerichtet und begründet verstan-den, was der Philosoph Dennett (1978) als intentional begründetesVerhalten beschrieben hat. Die selbstreflexive und die interpersonaleKomponente von Mentalisierung ermöglichen darüber hinaus, »dieinnere von der äußeren Realität sowie innere psychische und emotiona-le Vorgänge von interpersonalen zu unterscheiden« (Fonagy &Target,2003, S. 364).

Die Verwendung einer psychologischen Theorie durch eine Attri-buierung von Intentionen steht im Kontrast zu rein physikalischenoder biologischen Erklärungsansätzen. Wenn wir z.B. erklären wollen,warum derWecker amMorgen nicht geklingelt hat, so liegt eine physi-kalische Erklärung nahe, z.B. dass die Stromversorgung unterbrochenwurde oder der Wecker gar nicht erst gestellt wurde. Zwar tendierenMenschen manchmal auch dazu, nicht-organischen Dingen Intentio-

1. Einführung in das Mentalisierungskonzept

16

Page 18: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

nen zu unterstellen, aber vermutlich würde die Interpretation, dass derWecker einfach nicht klingeln wollte, wenig zielführend sein. Im Kon-trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zueiner Reduktion der Komplexität menschlichen Verhaltens. Wechseltbeispielsweise eine Person die Straßenseite, so könnte dies darin be-gründet sein, dass der Straßenbelag auf der anderen Seite beschädigtist. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Person einer anderenPerson ausweichen wollte, um sie nicht grüßen zu müssen. Dennett(1978) ist daher der Auffassung, dass eine erfolgreiche Interpretationmenschlichen Verhaltens intentional begründet sein muss und dass dieEntwicklung von Mentalisierung evolutionär von besonderer Bedeu-tung war, damit interpersonales Handeln in komplexeren Sozialzusam-menhängen interpretiert werden kann. Fonagy und Kollegen (2002)nutzen für die Mentalisierungstheorie den von Wollheim (1995) er-weiterten Intentionalitätsbegriff Dennetts, der auf unbewusste mentaleZustände (z.B. Träume, Symptome oder Humor) ausgedehnt wurdeund somit auch intentionale Begründungen für scheinbar irrationalesVerhalten ermöglicht. Darüber hinaus betonen sie die Repräsentationa-lität der Interpretationendes eigenenoder fremdenVerhaltens, dass alsoeine Zuschreibung intentionaler Innerlichkeit immer einer Vermutunggleicht und keine objektive Tatsache darstellt (Allen et al., 2008). ImFolgenden werden die zentralen Bausteine der Mentalisierungstheoriezusammengefasst, die in der Psychoanalyse, der Bindungstheorie undToM-Forschung bestehen. Daran anschließend wird auf die empiri-schen Zugänge zuMentalisierung eingegangen.

1.1 Mentalisierung als Theory-of-Mind-Konzept

Menschen und Menschenaffen zeichnen sich dadurch aus, dass sieTheorien über die nicht beobachtbaren Inhalte psychischen Erlebensaufstellen, d. h., dass sie annehmen, dass auch andere Artgenossen wis-sen, fühlen, wünschen und glauben (Premack &Woodruff, 1978). DieErforschung dieses Phänomens, mit dem Namen Theorie des Geistesoder Theory-of-Mind (ToM), begann vor mehr als 30 Jahren im FeldderEntwicklungspsychologie.Die bahnbrechende Studie vonWimmerund Perner (1983) konnte zeigen, dass Kinder bereits ab dem vierten

1.1 Mentalisierung als Theory-of-Mind-Konzept

17

Page 19: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

Lebensjahr über eine explizite ToMverfügen, welche das Ergebnis einerFolge entwicklungspsychologischer Errungenschaften darstellt.

Die zentralen Untersuchungsmethoden der ToM-Forschung sindVerfahren, die die Fähigkeit zum Verständnis falscher Überzeugungen(false belief ) erheben (Wellman et al., 2001). Einer der bekanntes-ten Tests ist der »Sally und Anne Test« (s. Abbildung 1). Bei diesemVerfahren wird Kindern zwischen etwa drei und sechs Jahren die Ge-schichte von Sally und Anne erzählt. Sally hat einen Ball, legt diesenin einen Korb und geht dann spazieren. Anne nimmt in dieser Zeitden Ball aus dem Korb und legt ihn in eine Schachtel. Als Sally vomSpaziergang zurückkehrt, will sie mit dem Ball spielen. Jetzt werden dieteilnehmenden Kinder gefragt, wo Sally nach dem Ball suchen wird.Jüngere Kinder antworten, dass Sally den Ball in der Schachtel suchenwerde, was von der ToM-Forschung so interpretiert wird, dass sie nochkein Konzept falscher Überzeugungen aufweisen, d. h., jüngere Kinderglauben, dass mentale Inhalte identisch mit der Realität sind. ÄltereKinder antworten, dass Sally den Ball dort vermuten werde, wo sie ihnhingelegt hat, obwohl das nicht dem realen Aufenthaltsort des Ballesentspricht. Ältere Kinder weisen, so die Folgerung aus Sicht der ToM-Forschung, die Fähigkeit auf, falscheÜberzeugungen bei sich und ande-ren zu erkennen. Es ist der großeVerdienst derToM-Forschung, belegenzu können, dass autistische Kinder über keine oder eine eingeschränkteToMverfügen, und somit einen der zentralen kognitivenMechanismender Erkrankung beschrieben zu haben (Baron-Cohen et al., 1985).

Trotz der langjährigen Studien zur ToM ist die Frage noch Gegen-stand der Diskussion, ob die Fähigkeit zur ToM spezifisch ist oder eineFolge der Reifung anderer allgemeiner kognitiver Fähigkeiten, wie z.B.Sprache, Inhibierungsfähigkeiten, Verarbeitung komplexer Informatio-nen, Ich-Bewusstsein und gemeinsameAufmerksamkeit. Die neurobio-logische Forschung ergänzt dieses Bemühen um Klärung und konntezeigen, dass es erste Hinweise dafür gibt, dass die ToM sich sowohlaus allgemeinen als auch aus spezifischen Fähigkeiten zusammensetzt.Die spezifische ToM-Fähigkeit wird darin gesehen, dass Kinder sichab einem bestimmten Alter der Repräsentationalität mentaler Inhal-te bewusst werden. So entwickeln Kinder ab dem zweiten Lebensjahrzunächst Repräsentationen zweiter Ordnung oder Meta-Repräsenta-tionen, d. h., sie sind dann in der Lage, Realität undMentales voneinan-

1. Einführung in das Mentalisierungskonzept

18

Page 20: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

Abbildung 1: Der »Sally und Anne Test« zur Überprüfung falscher Über-zeugungen

1.1 Mentalisierung als Theory-of-Mind-Konzept

19

Page 21: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

der abzukoppeln, was die Voraussetzung für das Als-ob-Spiel darstellt(Leslie, 1987). Diese Fähigkeit wird mit spezifischen Hirnregionenin Verbindung gebracht wie der temporoparietalen Junction (TPJ),dem Precuneus (PC) und demmedialen präfrontalen Kortex (MPFC)(Gweon et al., 2012). Ebenfalls Gegenstand andauernder Kontrover-sen im Feld der ToM-Forschung sind die theoretischen Begründungen,wie eine Theorie des Geistes sich in einem Individuum entwickelt undwelche genauen Mechanismen eine Theorie des Geistes konstituieren.Es können dabei grundsätzlich drei verschiedene Ansätze unterschie-den werden: die Theorie-Theorien, die Simulationstheorien und dieModularitätstheorien. Die Theorie-Theorien gehen davon aus, dass beiIndividuen abdemviertenLebensjahr ein theoretischesWissenüber dieRepräsentationalität desMentalen unddieMöglichkeit einerMisreprä-sentation des Realen vorliegt, und daher Schlussfolgerungen über denGeisteszustand einer anderen Person einem theorieähnlichen Systemfolgen (Perner, 2000). Im Kontrast dazu gehen Simulationstheoriendavon aus, dass die Interpretation der Psyche nicht auf Theorien, son-dern auf einer Auswertung dessen basiert, wie sich die interpretierendePerson selbst in einer vorgestellten/simulierten Situation fühlen würde(Harris, 1992). Die Simulationstheorie nimmt daher an, dass Indivi-duen einen unmittelbaren Zugang zum eigenen Erleben haben undentwicklungsgeschichtlich zunächst sich selbst und dann erst anderePersonen verstehen können. EmpirischeBelege zeigen jedoch, dassKin-der eigene und fremde psychische Zustände etwa zur gleichen Zeit zukonzeptualisieren beginnen (Gopnik &Wellman, 1994). Die Modula-ritätstheorie führt die Entwicklung der ToM bei Kindern auf die suk-zessive Reifung von drei domäne-spezifischen Mechanismen zurück:dem Theory-of-Body-Mechanismus (basale Fähigkeit des Säuglings,im ersten halben Lebensjahr zwischen zielgerichteten und ungerichte-ten Bewegungen unterscheiden zu können), demToM-Mechanismus-1(Fähigkeit, gegen Ende des ersten Lebensjahres Handlungen auf Zielehin interpretieren zu können) und dem ToM-Mechanismus-2 (Fähig-keit, ab 18 Monaten propositionale Einstellungen von intentionalenAnderen repräsentieren zu können) (Leslie, 1994). Modularitätstheo-retiker gehen daher davon aus, dass falsche Überzeugungen bereits abeinemAlter von18Monaten repräsentiertwerdenkönnen,was sich auf-grund von Performanzproblemen bei den klassischen »False-Belief«-

1. Einführung in das Mentalisierungskonzept

20

Page 22: Konzept Mentalisieren - ReadingSample - Fachbücher …€¦ · trast dazu führt eine nicht-intentionale Erklärung bei Menschen zu einer Reduktion der Komplexität menschlichen

Tests nicht abbilden lässt (z.B. aufgrund der Sprachlastigkeit des Tests).Implizite Messungen der Erkenntnis falscher Überzeugungen durchErfassung der Blickrichtung von 18-monatigen Kleinkindern zeigentatsächlich empirische Hinweise auf einen früheren Beginn der ToM-Fähigkeiten als bislang angenommen (Yott & Poulin-Dubois, 2012).

Die Mentalisierungstheorie stellt eine Erweiterung und Kritik ander bisherigen ToM-Forschung dar, die als mechanistisch und biolo-gisch-verkürzt kritisiert wird. Darüber hinaus wird bemängelt, dassdie kognitive ToM-Forschung lediglich am Vermögen jedoch nichtan den mentalen Inhalten orientiert sei, mit denen Kindern in ih-rer Entwicklung konfrontiert sind (Fonagy, 2003a). Dem gegenübergreift die Mentalisierungstheorie einen sozial-interaktionistischen An-satz auf (Astington, 1996) und erweitert diesen um die Perspektivedes Entwicklungskontextes von Bindungsbeziehungen (Fonagy & Tar-get, 1995). Zentral für die Entwicklung einer ToM ist aus Sicht derMentalisierungstheorie die Qualität der frühen Eltern-Kind-Interakti-on. Die Mentalisierungstheorie geht davon aus, dass insbesondere dieAnwendung einer ToM in affektiven und nahen Beziehungen maßgeb-lich von den ersten Erfahrungen in eben diesen emotional intensivenEltern-Kind-Beziehungen abhängt. Damit unterscheidet sich dieMen-talisierungstheorie von der klassischen eher kognitiv orientierten ToM-Forschung. Sie öffnet neue Bereiche des Verständnisses individuel-ler Unterschiede (z.B. im Sinne der Akkuratheit der Attribuierungmentaler Befindlichkeiten im Lebensverlauf nach dem Erreichen derKenntnis falscher Überzeugungen) sowie klinischer Phänomene jen-seits der Erforschung von Autismus (vgl. Kapitel 5) und entwickeltneue Untersuchungsmethoden, die affektive und beziehungs- sowie si-tuationsorientierte Elemente berücksichtigen (s. 1.4). Wie in Kapitel 2näher erläutert wird, geht die Mentalisierungstheorie, im Kontrast zuden Simulationstheorien, nicht von einem unmittelbaren Zugang zuden eigenen psychischen Befindlichkeiten aus, sondern formuliert, dassdas Verständnis für Psychisches dadurch entsteht, dass ein Individuumselbst von seinen Fürsorgepersonen als mentales Wesen wahrgenom-men und gespiegelt wird. Erst dann kann ein Individuum eine affektiveToM entwickeln, welche als eine implizite Theorie in Bindungsbezie-hungen Anwendung findet. Damit werden rein biologische Ursachenfür die Entwicklung einer ToM, wie bei derModularitätstheorie, durch

1.1 Mentalisierung als Theory-of-Mind-Konzept

21