Mona Dechant · Shyreen Karpenstein · Joachim Weyers Sachunterricht 3./4. Klasse: Mittelalter Komplette Unterrichtseinheiten mit Differenzierung inklusive editierbarer Arbeitsblätter und Lösungen Downloadauszug aus dem Originaltitel: DOWNLOAD Komplett überarbeitete NEUAUFLAGE. Mit editierbaren Word-Dateien! Bergedorfer Grundschulpraxis 3./4. Klasse Zeit und Kultur Sachunterricht M. Dechant, S. Karpenstein, J. Weyers
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Komplette Unterrichtseinheiten mit Differenzierung ...
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Mona Dechant · Shyreen Karpenstein · Joachim Weyers
Sachunterricht 3./4. Klasse: MittelalterKomplette Unterrichtseinheiten mit Differenzierung inklusive editierbarer Arbeitsblätter und Lösungen
Downloadauszug aus dem Originaltitel:
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Komplett überarbeitete
NEUAUFLAGE.Mit editierbarenWord-Dateien!
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3./4. KlasseZeit und Kultur
Sachunterricht
M. Dechant, S. Karpenstein, J. Weyers
Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich, aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfolgt.
Überlegungen und Anregungen zur Didaktik und Methode
Kenntnisse Fertigkeiten / Fähigkeiten
Einstellungen / Haltungen
Bemerkungen Differenzierung
Die Kinder …
S. 2 Eine mittelalterliche Burganlage (1), (2) S. 4 Page – Knappe – Ritter S. 5 Page – Knappe – Ritter (Differenzierung) S. 6 Burgfräulein – Burgherrin S. 7 Kopfbedeckung im Mittelalter – der Helm S. 8 Kopfbedeckung im Mittelalter – der Spitzhut S. 9 Wappen S. 10 Ein Wappen gestalten S. 11 An der Tafel – ein mittelalterliches Mahl
S. 12 Beim Festmahl S. 13 Das kannten schon die Ritter S. 14 Essen und Trinken S. 15 Tischmanieren S. 16 Minnesänger S. 17 Das Ritterturnier S. 18 Das Ritterturnier (Differenzierung) S. 19 Feste früher und heute S. 20 Wir veranstalten ein Ritterfest
… vertiefen ihr Wissen über grundlegende Bereiche des Mittel- alters (zum Beispiel Leben, Wohnen, Arbeiten, Kleidung, Ernährung).
… wissen und verbalisie-ren, welche Schutz-einrichtungen beim Bau einer Burg beach-tet wurden.
… erklären anhand einer Abbildung den Aufbau einer Burg und die Funktion der einzelnen Gebäudeteile.
… beschreiben Aufgaben der Pagen, Knappen und Burgfräulein im Mittelalter.
… kennen und benennen Merkmale eines mittelalterlichen Wappens.
… informieren sich über den Bau einer Burg, ihre Teile und wo in ihrer Nähe eine Burg oder Burgruine vor-handen ist.
… überlegen und be-gründen ihre Meinung, warum heute keine Burgen mehr gebaut werden.
… überlegen und notie-ren Vorbereitungen für den Besuch eines außerschulischen Lernortes.
… stellen das Modell einer Burg aus Abfall-materialien her.
… vergleichen Aspekte des mittelalterlichen Lebens mit der heuti-gen Situation (Aufga-ben von Jungen und Mädchen, Nahrung, Tischsitten, Feste, Wettkämpfe).
… fertigen eine mittel- alterliche Kopfbede-ckung und/oder ein Wappen an.
… sollen eine realisti-schere Einstellung gegenüber dem Leben zur Ritterzeit auf-bauen.
… sollen Freude empfin-den, in der heutigen Zeit zu leben.
… entwickeln eine kriti-sche Haltung gegen-über Medien, die his-torische Sachverhalte oft idealisierend oder falsch darstellen.
… sollen ihre Meinung äußern und begrün-den, ob sie lieber heute oder in der Rit-terzeit leben wollten. (Diese Fragestellung ist nicht als Arbeits-auftrag auf den Ko-piervorlagen vorhan-den, sondern sollte übergeordnet in das gewählte Lernarran-gement aufgenommen werden, zum Beispiel als Reflexionsschwer-punkt.)
Wichtig ist auch hier die zeit-liche Einordnung auf der Zeitleiste im Klassenraum. Um Verbindungen zwischen historischen Aspekten und der Lebenswirklichkeit der Kinder herzustellen, ist auch beim Thema „Mittelalter“ zu empfehlen, einen außerschu-lischen Lernort (zum Beispiel Burg, Ruine, Museum) aufzu-suchen.
Im Rahmen dieser Unter-richtsreihe bieten sich viel- fältige Gestaltungsmöglich-keiten an: Helme, Spitzhüte, Wappen, Tänze, Lieder. Die Durchführung eines „mittel- alterlichen Festes“ mit Ein- beziehung der unterschied-lichsten Arbeitsergebnisse könnte den Abschluss dieser Unterrichtsreihe bilden. Die Kinder sollten in die Medien-beschaffung einbezogen (Gestaltungsmaterial, Kos-tüme, …) und Bücherkisten bereitgestellt werden.
Seite 3: Differenziertes Arbeitsblatt „Eine mit-telalterliche Burg (2)“ im beiliegenden Zusatzmaterial. Alternatives Arbeits-blatt „Eine mittelalter- liche Burg (3)“ mit Ideen zum Projekt Burg im beiliegenden Zusatzmaterial.
Seite 4: Differenziertes Arbeitsblatt „Page – Knappe – Ritter“ im Buch.
Seite 15: Tippkarte „Tisch- manieren“ mit weiteren Tischregeln im beilie-genden Zusatzmaterial.
Seite 17: Differenziertes Arbeitsblatt „Das Ritterturnier“ im Buch.
Seiten 2, 4, 5, 6, 8, 9, 11, 12, 19: Arbeitsblatt mit Schreiblinien im beilie-genden Zusatzmaterial.
S. 21 Was weißt du über das Leben im Mittelalter?
… beantworten die Fragen.
… wenden das eigene Wissen an und geben es wieder.
… legen über den eige-nen Lernfortschritt Rechenschaft ab.
Die Kinder sollen bei der Beantwortung der Fragen zum Nachdenken angeregt werden und ihr gesamtes Wissen aktivieren. So kön-nen sie selbst einschätzen, ob sie den Stoff des Themas bereits beherrschen.
Burgen gibt es schon seit der Steinzeit. Sie schützten die Siedlungen vor Feinden. Viele Burgen wurden auf Höhen gebaut. Im Flachland nutzten die Menschen Wasserläufe, um den Bewohnern zusätzlichen Schutz zu geben. Auch Wälle, Gräben und Mauern wurden gebaut. Sie erschwerten es Feinden, die Burg zu stürmen.
Zuerst errichteten die Menschen Burgen aus Holz. Später wurden einzelne Wehrtürme aus Stein gebaut und nach und nach erweitert. Im Mittelalter entstanden besonders viele und mächtige Burgen.
1. Trage die Zahlen aus dem Text an den richtigen Stellen auf Blatt 2 ein.
Sehr wichtig war eine hohe Mauer 1 , die Eindringlingen den Zugang verwehrte.
Oft war sie mit Wehrtürmen 2 und Wehrgängen 3 versehen. Von dort aus
konnten Angreifer bekämpft werden. Manchmal wurde auch ein weiterer
Mauerring 4 errichtet. Der Platz zwischen den beiden Mauern wurde Zwinger 5
genannt, da die Angreifer dort auf engem und unbekanntem Raum kämpfen
mussten.
Der Zugang zur Burg war geschützt durch eine Zugbrücke 6 , ein Fallgitter 7 ,
wuchtige Tore 8 , eine Pechnase 9 , Türme 10 , Schießscharten 11 und
Zinnen 12 .
Der Hauptbau in einer Burg war der Palas 13 . In ihm befanden sich die Wohn- und
Wirtschaftsräume sowie ein großer Saal. Die Kemenate 14 war das Haus für die
Frauen. Es war das einzige Gebäude, das beheizt werden konnte. Zu jeder Burg
gehörte auch ein Hauptturm, der Bergfried 15 , eine Kapelle 16 und ein
Brunnen 17 . Außerdem gab es ein Gesindehaus 18 , die Ställe 19 und eine
Waffenkammer 20 .
2. Warum wurden Burgen auf Hügeln oder am Wasser angelegt? Schreibe deine Vermutungen dazu auf die Rückseite des Blattes.
3. Warum werden heute keine Burgen mehr gebaut? Schreibe deine Meinung auf.
Auf einer Burg lebten zahlreiche Kinder. Die Jungen wurden Knaben genannt. Viele träumten davon, einmal Ritter zu werden. Aber das war nur wenigen Knaben möglich. Meist wurden nur die Jungen Ritter, deren Väter auch schon Ritter waren.Die Ausbildung zum Ritter war nicht einfach. Schon mit sieben Jahren wurde der Knabe an eine andere Burg geschickt. Dort wurde er für etwa sieben Jahre Page.
1. Bringe die Buchstaben in die richtige Reihenfolge und setze die Wörter ein.
Mit ungefähr 14 Jahren wurde der Knabe dann zum Knappen. Er hatte nun andere Aufgaben. Er begleitet seinen Herrn beim Turnier oder im Kampf. Er half ihm in die Rüstung und in den Sattel. Er versorgte das Pferd des Herrn. Er trug die Waffen seines Herrn. Und er musste viel Neues lernen: Fechten, Jagen, Kämpfen, Rennen, Reiten, Schwimmen und Springen.Wenn sich ein Knappe bewährt hat, wurde er nach etwa sieben weiteren Jahren zum Ritter geschlagen. Er bekam eigene Waffen, eine Rüstung und ein Pferd.
2. Wie lange dauerte die Ausbildung vom Pagen zum Ritter ungefähr? Jahre
3. Nenne die Gründe, warum Ritterturniere abgehalten wurden.
4. Wie hättest du dich gefühlt, wenn du schon mit sieben Jahren von deiner Familie getrennt worden wärest? Schreibe die Antwort auf die Rückseite des Blattes.
Mit ungefähr 14 Jahren wurde der Knabe dann zum Knappen. Jetzt hatte er andere Aufgaben:
⏺ seinen Herrn im Turnier oder im Kampf begleiten⏺ ihm beim Anlegen der Rüstung helfen⏺ ihm in den Sattel helfen⏺ sich um das Pferd des Herrn kümmern⏺ die Waffen des Herrn tragen
Als Knappe musste der Knabe auch viel Neues lernen: Fechten, Jagen, Kämpfen, Rennen, Reiten, Schwimmen und Springen. Wenn der Knappe seine Aufgaben gut gemacht hat, dann wurde er nach etwa sieben Jahren zum Ritter geschlagen. Er bekam eigene Waffen, eine Rüstung und ein Pferd.
2. Wie lange dauerte die Ausbildung vom Pagen zum Ritter ungefähr?
☐ drei Jahre ☐ sieben Jahre ☐ 14 Jahre ☐ 21 Jahre
Auf einer Burg lebten viele Kinder. Viele Jungen (= Knaben) träumten davon, einmal Ritter zu werden. Aber Ritter werden konnten nur wenige. Wenn der Vater schon Ritter war, so konnte auch der Sohn ein Ritter werden. Die Ausbildung zum Ritter war nicht einfach. Mit sieben Jahren wurde der Knabe an eine andere Burg geschickt. Dort war er für etwa sieben Jahre Page.
1. Bringe die Silben in die richtige Reihenfolge und setze die Wörter ein.
Wenn ein Mädchen das Glück hatte, die Tochter eines Burgherren zu sein, bekam es eine sehr gute Ausbildung. Ein Burgfräulein wurde gründlich auf seine Aufgaben als spätere Herrin vorbereitet. Im Gegensatz zu ihren Brüdern musste eine Tochter nicht schon mit sieben Jahren die Burg verlassen. Sie bekam zu Hause Unterricht. Lesen und Schreiben gehörten zu den wichtigsten Fächern.
1. Schreibe auf, was ein Burgfräulein außer Lesen und Schreiben noch alles können musste. Nimm den Silbensalat zu Hilfe.
2. Was findest du am Leben eines Burgfräuleins gut, was weniger gut?
3. Was haben dein Leben und das Leben eines Burgfräuleins gemeinsam?
Der Tochter eines Burgherren ging es viel besser als den allermeisten Mädchen. Sie wurde aber sehr streng erzogen. Damals mussten Mädchen auch schon früh heiraten. Oft verließen sie schon mit zwölf Jahren das Haus. Sie zogen dann in die Burg des Bräutigams. Dort mussten sie ihrem Mann gehorchen, ihm treu sein, sich um den Haushalt kümmern und Kinder auf die Welt bringen.
4. Welche Aufgaben hast du später einmal? Schreibe auf die Rückseite des Blattes.
Der Helm war für den Ritter ein sehr wichtiger Kopfschutz im Kampf. Du kannst einen Helm für dich basteln, um zum Beispiel für ein Ritterfest gut gerüstet zu sein.
Material:⏺ ein Karton, der gut über deinen Kopf passt⏺ ein kleiner Styroporblock⏺ Klebstoff, Schere, Lineal, Bleistift⏺ Wasser- oder Plakafarbe (schwarz und weiß)⏺ Pinsel⏺ zum Verzieren: Federn, Holzstäbchen,
Krepppapier, Tonpapier, eine Fahne, ein Wappen
So gehst du vor:⏺ Zeichne auf die Vorderseite des Kartons eine
Öffnung für den Mund und ein Rechteck für den Sehbereich (22 cm × 10 cm).
⏺ Ziehe alle 2 cm eine senkrechte Linie für die Augenschlitze ein.
⏺ Schneide die Mundrundung aus.⏺ Schneide dann alle 12 senkrechten Linien für die Sehschlitze
ein. Am besten geht es, wenn du jeweils in die Mitte der Linien ein Loch stichst und von da aus die Schnitte nach oben und unten machst.
⏺ Schneide nun die Streifen so aus, dass jeder zweite Streifen stehen bleibt.
⏺ Klebe auf die Mitte der Oberseite den Styroporblock.⏺ Mische die Farben und male deinen Helm grau an.⏺ Zum Schluss kannst du ihn verzieren (in das Styropor Federn,
ein Wappen oder ein anderes Symbol stecken).
Auch heute werden oft noch Helme getragen, um den Kopf zu schützen. Überlege, wer heute einen Helm benutzt. Zeichne auf die Rückseite des Blattes eine große Tabelle. Trage ein, wer einen Helm benutzt und wovor er schützt. Finde Bilder dazu und klebe sie in die Tabelle.
Für ein Ritterfest kannst du eine Kopfbedeckung basteln wie sie im 15. Jahrhundert Mode war: einen Spitzhut.
Der Spitzhut wurde von den Kreuzfahrern nach Europa gebracht. Elisabeth von Bayern trug bei ihrer Hochzeit mit Karl VI. von Frankreich im Jahr 1385 so eine spitze Kopfbedeckung aus Silber. Später wurde der Spitzhut aus Metall oder Pappe nachgemacht und außen mit kostbarem Stoff geschmückt. An seiner Spitze wurde ein langer Schleier befestigt.
Material:
⏺ ein Fotokarton (50 cm × 50 cm)
⏺ ein Tüll- oder Spitzenstreifen, zum Beispiel ein Gardinenrest (etwa 50 cm × 100 cm)
⏺ Borten oder Bänder (mindestens 60 cm lang)
⏺ Wäscheklammern
⏺ Gummiband (etwa 50 cm lang)
⏺ Klebstoff, Schere, Locher
So gehst du vor:
⏺ Drehe den Fotokarton zu einer Tüte.
⏺ Klebe ihn so zusammen, dass oben noch eine kleine Öffnung bleibt, um später den Stoffstreifen durchzuziehen. Wäscheklammern helfen dabei.
⏺ Knicke die überstehende Spitze nach innen.
⏺ Verknote den Stoffstreifen an einem Ende und ziehe ihn von innen durch den Spitzhut.
⏺ Beklebe den Hut mit Zierbändern.
⏺ Wenn dein Spitzhut rutscht, kannst du mit einem Locher je ein Loch rechts und links anbringen, das Gummiband einziehen und verknoten.
Diese Mode war zwar sehr schön, aber sicher nicht sehr bequem. Wie findest du Mode, die unbequem oder ungesund ist? Denke zum Beispiel an Piercings, Tattoos, hohe Absätze oder bauch- und rückenfreie Hosen und Shirts. Begründe deine Meinung auf der Rückseite des Blattes.
Bei Turnieren oder Schlachten konnte man Ritter in ihrer Rüstung kaum voneinander unterscheiden. Deshalb wurden auf ihren Schilden, Fahnen, Umhängen oder Pferdedecken Zeichen angebracht. Auf diese Weise entstanden die Wappen. Die Wappen wurden so gestaltet, dass Besonderheiten des Namens oder des Besitzers gut zu erkennen waren. Das Große, Starke und Gute sollte besonders hervorgehoben werden. Der Gegner sollte beeindruckt werden. Tierfiguren wurden verwendet, um auf Stärke oder Klugheit hinzuweisen. Aber auch besonderer Reichtum wurde gezeigt, zum Beispiel durch fischreiche Gewässer, wildreiche Wälder oder eine große Burg.
1. Ergänze die Tabelle. Diese Begriffe können dir helfen:
2. Finde das Wappen deines Heimatortes. Du kannst im Gemeindeamt, im Rathaus, im Internet oder in Büchern suchen. Klebe oder zeichne es auf die Rückseite des Blattes.
3. Beschreibe, welche Bedeutung die einzelnen Symbole haben.
1. Gestalte ein Wappen so, dass es zu dir passen würde.
2. Klebe die Seite auf Pappe auf und schneide das Wappen aus.
3. Wenn du es umhängen oder aufhängen möchtest, kannst du eine Kordel drehen, mit einem Locher oben rechts und links ein Loch anbringen, die Kordel durchziehen und verknoten.
Wenn heute jemand zu dir sagt: „Geh an die Tafel!“, dann meint er:
Früher hatte dieser Satz eine andere Bedeutung. Für ein Festmahl wurden Holzböcke aufgestellt und Bretter daraufgelegt. Die Bretter wurden mit einem Tuch abgedeckt. Die Tafel war bereit. Wenn damals jemand zu einem Diener sagte: „Geh an die Tafel!“, dann meinte er:
Bei einem Rittermahl durften sich die Teilnehmer nicht so an die Tafel setzen, wie sie wollten. Es gab eine strenge Rangordnung. Die Herr- schaften saßen oft unter einem Baldachin am Ehrentisch. Nur besondere Gäste durften bei ihnen sitzen. Was auf die Tafel kam, war abhängig vom Reichtum des Hausherren, von der Jahreszeit und vom Anlass. Bei größeren Feiern wurden viele verschiedene Speisen aufgetischt.
1. Unterstreiche, was du schon einmal gegessen hast.
⏺ Brotfladen mit Butter ⏺ Schinken ⏺ geräucherte Würste ⏺ geräucherte Fische⏺ verschiedene Käsesorten ⏺ gekochte oder gebratene Eier⏺ Pasteten mit verschiedenen Füllungen
(Wild, Schwein, Leber, Gemüse)⏺ Suppen und Eintöpfe⏺ verschiedene Braten
MesserJeder Gast brachte sein eigenes Messer zum Essen mit.
Die Messer werden beim Tischdecken bereitgelegt.
GabelnGabeln waren lange Zeit nicht in Gebrauch.
Heute ist ein Essen ohne Gabel kaum denkbar.
LöffelLöffel waren rund und hatten einen senkrechten Griff.
Geschirr
Beleuchtung
Unterhaltung
2. Manchmal wurde nach dem Essen getanzt. Dafür wurde „die Tafel aufgehoben“. Erkläre, wie die Menschen das im Mittelalter machten. Schreibe auf die Rückseite des Blattes.
3. Da die Küche oft weit entfernt vom Speiseraum war, mussten die Diener einen Gang machen. Auch heute gibt es diesen Begriff noch beim Essen. Finde heraus und schreibe auf, was ein Gang heute ist. Nutze dazu die Rückseite des Blattes.
Im Mittelalter standen viele Lebensmittel, die wir heute kennen und essen, in Deutschland noch nicht zur Verfügung. Diese Lebensmittel kommen auch heute noch aus anderen Ländern:
Tomaten, Auberginen,
Melonen, Bananen, .
Die Menschen im Mittelalter aßen Tiere, die sie züchteten oder gefangen haben, und was angebaut und geerntet werden konnte:
Kohl, Möhren,
Brombeeren, .
Getrunken wurde Wasser, Saft, Bier und Wein. Zucker, Salz und Gewürze waren sehr kostbar. Nur reiche Leute konnten sich solchen Luxus leisten.
2. Schreibe auf, welche Gewürze bei dir zu Hause verwendet werden.
3. Hier sind zwei Rezepte, die gut zu frischem Fladenbrot passen und die du ausprobieren kannst.
Gewürzte Butter
Zutaten: ⏺ 250 g Butter⏺ etwas Schnittlauch ⏺ 1∕2 Teelöffel Salz ⏺ etwas Pfeffer
Geräte:eine kleine Schüssel, Gabel, Küchenmesser, Brettchen
Zubereitung:Butter bei Zimmertemperatur etwas weich werden lassen und in einer kleinen Schüssel mit einer Gabel cremig rühren. Schnittlauch fein zerschneiden und unter die Butter rühren. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken und kaltstellen.
Festlicher Apfelsaft
Zutaten: ⏺ 1∕2 l Apfelsaft⏺ 1∕2 l Wasser⏺ 1∕2 Teelöffel Zimt
(gemahlen)⏺ 1 Messerspitze
Nelken (gemahlen)
Geräte:ein Krug, ein Teelöffel
Zubereitung:Zutaten in einen Krug geben und umrühren. Kann heiß oder kalt getrunken werden.
Genau wie heute gab es auch schon im Mittelalter Tischsitten und Regeln. Sie wurden zwar von den einfachen Leuten nicht immer eingehalten, aber an der festlichen Rittertafel mussten sie befolgt werden.
1. Verbinde, was zusammen gehört.
2. Male die Regeln an, die auch heute noch gelten.
nicht an der Kleidung oder am Tischtuch abwischen!
Minnesänger waren adlige, später auch bürgerliche Dichter. Sie trugen bei Hofe ihre Lieder vor. „Minne“ ist ein mittel- alterliches Wort und bedeutet „Liebe“. Die Minnesänger besangen in ihren Liedern oft die Liebe zu einer Frau. Sie begleiteten ihren Gesang mit einer Harfe, einer Laute oder einer Drehleier.Zu Beginn des Minnegesanges waren meist das Lob und die Verehrung der Herrin der Inhalt der Lieder. In späterer Zeit kamen dann andere Inhalte dazu.
Einer der bekanntesten Minnesänger war Walther von der Vogelweide.
Ein Gedicht aus der damaligen Zeit:
Übersetze das Gedicht in die heutige Sprache.
Dû bist mîn, ich bin din.Des solt dû gewis sin.
Dû bist beslozzen In mînem herzen;
Verlorn ist daz sluzzelînDû muost ouch immer darinne sîn.
1. Unterstreiche in verschiedenen Farben, welche Personen bei einem Turnier anwesend waren und welche Aufgaben sie hatten.
Um für den Kampf gut gerüstet zu sein, mussten die Ritter viel üben. In Friedenszeiten konnten sie ihre Stärke, ihren Mut und ihr Können bei Turnieren mit anderen Rittern vergleichen. Die Teilnahme war eine große Ehre und konnte viel Ruhm einbringen. Nur wer vom Herold dazu eingeladen wurde, durfte beim Turnier mitmachen. Der Herold war der Begleiter eines hohen Herren und sein Bote. Er trug keine Waffen und durfte nicht angegriffen werden.
Frauen waren als Zuschauerinnen dabei. Sie durften oft bestimmen, wer den Siegespreis bekommen sollte. Auch Musikanten, Sänger und Dichter verfolgten die Kämpfe. Sie erzählten später Geschichten über den Sieger und den Verlierer.
Im 12. Jahrhundert kämpften Reitergruppen gegeneinander. Später gab es den Tjost. Das ist ein Wettkampf, bei dem zwei Ritter mit ausgestreckten Lanzen aufeinander zureiten und versuchen, den Gegner vom Pferd zu stoßen. Obwohl die Lanzen stumpf waren, gab es häufig Verletzte, manchmal sogar Tote. Der Unterlegene verlor Pferde, Rüstungen, Ansehen und oft auch viel Geld. Fielen beide Ritter gleichzeitig, wurde der Kampf mit Schwertern auf dem Boden weitergeführt.
2. Beschreibe, wie heute von einem sportlichen Wettkampf berichtet wird.
Alle Ritter mussten viel üben. Bei Turnieren konnten sie ihre Stärke, ihren Mut und ihr Können mit anderen Rittern vergleichen. Die Teilnahme war eine große Ehre. Sie mussten vom Herold zum Turnier eingeladen werden. Der Herold war der Begleiter eines hohen Herren und sein Bote. Er trug keine Waffen und durfte nicht angegriffen werden.
Frauen waren als Zuschauerinnen dabei. Sie durften oft bestimmen, wer den Preis bekommen sollte. Auch Musikanten, Sänger und Dichter verfolgten die Kämpfe. Sie erzählten später Geschichten über den Sieger und den Verlierer.
Früher kämpften Reitergruppen gegeneinander. Später gab es den Tjost. Das ist ein Wettkampf, bei dem zwei Ritter mit ausgestreckten Lanzen aufeinander zureiten und versuchen, den Gegner vom Pferd zu stoßen. Es gab oft Verletzte und manchmal Tote. Der Verlierer verlor seine Pferde, seine Rüstung und oft auch viel Geld. Fielen beide Ritter gleichzeitig, wurde der Kampf mit Schwertern auf dem Boden weitergeführt.
3. Trage ein, welche Aufgaben die Personen auf dem Turnier hatten.
Person(en) Aufgaben auf dem Ritterturnier
Herold
Frauen
Musikanten, Dichter und Sänger
4. Beschreibe, wie der Sieger bei einem Tjost bestimmt wurde, wenn beide Ritter vom Pferd fielen?
In der Klasse habt ihr euch sehr ausführlich mit der Ritterzeit beschäftigt. Als Abschluss bietet es sich an, ein Ritterfest zu organisieren. Denkbar wäre ein Rittermahl, bei dem es einige Speisen und Getränke gibt, wie sie auch damals schon gegessen und getrunken wurden.Ihr könntet auch ein Rahmenprogramm dazu machen, zum Beispiel:⏺ Herolde stellen Arbeitsergebnisse vor oder kündigen sie an,⏺ Tänzer treten auf,⏺ ein Minnesänger trägt einen Text vor.
1. Überlegt in kleinen Gruppen einige Vorschläge, die ihr für eine Planung hättet.
1. Beschrifte die Bestandteile des Eingangs einer Burg.
1
23
4
5
1
2
3
4
5
2. Schreibe je zwei Aufgaben auf, die ein Page und ein Knappe hatten.
Page
Knappe
3. Wie lange dauerte die Ausbildung zum Ritter? Kreuze an.
☐ sieben Jahre ☐ 14 Jahre☐ 21 Jahre
4. Die Jungen mussten mit sieben Jahren ihr Zuhause verlassen, wenn sie Ritter werden wollten. Beschreibe, wie sie sich gefühlt haben könnten.
5. Was musste ein Burg- fräulein alles erlernen? Nenne drei Beispiele.
⏺
⏺
⏺
6. Was war ein Tjost? Kreuze an.
☐ ein anderer Name für einen Minnesänger
☐ ein Kampf zwischen zwei Reitergruppen
☐ ein leckeres Gericht im Mittelalter☐ ein Wettkampf mit Lanzen zwischen
zwei Rittern
7. Schreibe zwei Regeln für gutes Benehmen am Tisch auf, die sowohl zur Ritterzeit als auch heute noch gelten.
⏺
⏺
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Grafik: Elisabeth Lottermoser Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH