Top Banner
T.C. SELÇUK ÜNİVERSİTESİ EDEBİYAT FAKÜLTESİ ALMAN DİLİ VE EDEBİYATI BÖLÜMÜ AYŞE DORUK 092601031 DANIŞMAN PROF. DR. YILMAZ KOÇ KONYA- 2012
60

Klassik by AYŞE DORUK (Deutsche Literatür

Aug 04, 2015

Download

Education

OA Arda
Welcome message from author
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript

1. T.C. SELUK NVERSTES EDEBYAT FAKLTES ALMAN DL VE EDEBYATI BLM AYE DORUK 092601031 DANIMAN PROF. DR. YILMAZ KO KONYA- 2012 2. KLASSIK 1780-1830 3. BEGRIFF Das Wort klassisch stammt vom lateinischen classicus mit dem man Angehrige der hchsten Steuerklasse bezeichnete. Der Klassizismus steht in der Bildenden Kunst einschlielich der Architektur fr eine Strmung, in der die Nachahmung des klassischen Altertums der griechischen und der rmischen Antike zum Programm erhoben wird. Der Klassizismus ist in der Kunstgeschichte von der Mitte des 18. bis in die erste Hlfte des 19. Jahrhunderts anzusiedeln und folgte der Epoche des Barocks. Da die Rezeption der Antike bereits seit der Renaissance ein wiederkehrendes Thema in den Knsten war, wird der Begriff gelegentlich auch schon fr entsprechende Strmungen der frheren Epochen angesetzt. Abgelst wurde der Klassizismus im 19. Jahrhundert vom Historismus. 4. Die Deutsche Klassik beginnt mit Goethes italienischer Reise und endet mit seinem Tode. Beide Daten knnen als Grenzjahre angesehen werden. Denn die zum Teil schon ausgearbeiteten klassischen Dramen Goethes Egmont, Iphigenie auf Tauris und Torquato Tasso erhielten erst auf der italienischen Reise ihre letzte Form. Zur gleichen Zeit nhert sich Schiller durch das Studium der Geschichte und der Philosophie Kants der Klassik 5. HISTORISCHER HINTERGRUND Im Jahre 1789 fand die groe Franzsische Revolution statt. 1792 brach die Herrschaft der Jakobiner und gleichzeitig auch die Zeit des Terrors an. Durch einen Staatsstreich gelangte Napoleon Bonaparte 1799 an die Macht in Frankreich, 1804 wurde er zum franzsischen Kaiser. 1806 kam es zur Grndung des Rheinbundes, der Schutzherrschaft Napoleons ber die rheinischen Staaten. 6. In den Schlachten bei Jena und Auerstedt wurden die preuischen Truppen 1806 vernichtend geschlagen. Zwischen 1807 und 1814 werden in Preuen wichtige Reformen vollzogen, die einen groen Einfluss auf die Gesellschaft hatten: Bauernbefreiung, Selbstverwaltung der Stdte, Gewerbefreiheit, Judenemanzipation, Bildungsreform und Heeresreform. Nach Napoleons gescheitertem Russlandfeldzug 1812 setzen 1813 die Befreiungskriege gegen Frankreich ein. In der Schlacht bei Waterloo 1815 wurde Napoleon endgltig besiegt. 1815 regelte der Wiener Kongress die Neuordnung Europas. 7. PHILOSOPHISCHER HINTERGRUND Wichtig fr die Herausbildung des Idealismus war die Philosophie Immanuel Kants. In seiner Kritik der reinen Vernunft (1781-87) untersuchte er die Erkenntnisfhigkeit des Menschen. In der Kritik der praktischen Vernunft (1788) versucht er Grnde fr das sittliche Handeln zu finden, das nicht nur auf Konventionen und Geboten beruhen kann, sondern aus einem sittlichen Willen resultiert. 8. In der Kritik der Urteilskraft (1790) beschftigt sich Kant auch mit der sthetik. Schne Kunst ist fr ihn Kunst eines Genies denn sie ist exemplarisch. Nach der Sturm und Drang beginnt die deutsche Klassik im engeren Sinne mit Goethes Italienischer Reise und endet mit seinem Tode. 9. PERSONELLE UND GESELLSCHAFTLICHE BASIS Die Ideen der Klassik wurden hauptschlich von zwei Dichtern entwickelt und verbreitet:Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) und Friedrich von Schiller (1759-1805). Ort deren Zusammenarbeit war Weimar. Dort residierte Herzog Karl August (1775-1828) ber das kleine Frstentum Sachsen Weimar und Eisenach. Der Frst war aufgeklrt, d.h er war bestrebt, fr das Wohl seiner Untertanen zu regieren, obwohl er ein absolutistischer Frst war. 10. Sein besonderes Interesse galt der Kunst und Wissenschaft. Karl August lud 1775 den 26-jhrigen Goethe, den er ein Jahr zuvor kennen gelernt hatte, nach Weimar ein. Goethe war damals v.a. als Autor des 1774 erschienenen Romans "Die Leiden des jungen Werthers" bekannt. Am Hof zu Weimar wurde Goethe Vertrauter und Ratgeber des Herzogs, bald Minister. Neben seiner politischen Ttigkeit fand er viel Zeit zum Dichten und Forschen, er leitete das Hoftheater und unternahm zahlreiche Reisen. 11. Einige davon fhrten ihn nach Italien (1786, 1788, 1790). Die Italienreise gehrte damals zum Bildungsprogramm junger Adliger und reicher Brgershne. Goethe lernte in Italien die Antike (bzw. deren berreste) mit eigenen Augen kennen, sie wurde von da an zu seinem entscheidenden Vorbild. (Aus diesem Grund setzt man auch den Beginn der deutschen Klassik 1786 an.) 12. Definiton des Begriffs Der Begriff wurde erst im Laufe des 19.Jahrhunderts geprgt, keiner der vier Dichter hat sich selbst als Klassiker bezeichnet. Heute gibt es zwei unterschiedliche Definitionen des Begriffs Weimarer Klassik. Die erste, weit gefasste Definition bezieht sich auf die Zeit und den Ort des Wirkens von Wieland, Herder, Goethe und Schiller. Diese vereinfachende Definition suggeriert weitreichende bereinstimmungen im literarischen Schaffen der Vier, diese bereinstimmungen bestanden allerdings vor allem zwischen Goethe und Schiller in der Zeit von 1794 bis 1805. Auch existieren nie zeitgleich auergewhnliche persnliche Beziehungen aller Vier zueinander. 13. Somit fasst diese Definition des Begriffs vor allem die vier prominentesten literarischen Persnlichkeiten des damals bestehenden Kulturraums(Weimar und Jena) zusammen, die nicht der frhromantischen Strmung angehrten. Die zweite, wesentlich enger gefasste Definition bezieht sich auf die etwa 11 jhrige gemeinsame Schaffensperiode von Goethe und Schiller. Mit dieser Beschrnkung der Definition auf die intensive persnliche Freundschaft und die sthetische Allianz in der Dichtung ist es mglich, den Begriff Weimar und Jena um das Jahr 1800 abzugrenzen. Hier ist hinzuzufgen, da Goethe nach dem Tode Schillers(1805) diese Allianz inhaltlich weiterfhrte. 14. Auch war die Begriffsprgung des 19. Jahrhunderts bezglich des Ortes vereinfachend, denn Schiller lebte und arbeitete die erste Hlfte der klassichen Epoche in Jena(bis Dezember 1799), so da ein groer Teil der Kommunikation ber Briefe und bei gegenseitigen Besuchen stattfand. Die Dichterfreundschaft zwischen Goethe und Schiller und deren Werke aus dieser Zeit bilden somit, aus literaturwissenschaftlicher wie auch historischer Sicht, eine wesentlich genauere und besser anwendbare Definition des Begriffs. 15. Voraussetzungen fr die Weimarer Klassik Die Franzsische Klassik wurde weltweit als Hhepunkt der Bestrebungen seit der Renaissance betrachtet, die Dichtung der Antike aufleben zu lassen. Nach dem Tod des Sonnenknigs 1715 zeigten sich Tendenzen, sich von diesen Vorbildern zu lsen. Johann Joachim Winckelmann schrieb 1755 seine Gedanken ber die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst und 1764/67 seine Geschichte der Kunst des Altertums. Seine sthetische Betrachtung der griechischen Kunst (edle Einfalt, stille Gre) war eine Grundlage fr die Zeit der deutschen Klassik 16. Das Prunkvolle der Franzsischen Klassik wurde damit zum brgerlich Schlichten gemacht. Dies entsprach der Tendenz im deutschen Sprachgebiet, zwischen Adel und Brgertum zu vermitteln, statt Abgrenzungen zu schaffen. Auch die literarische Klassik, spter auch Weimarer Klassik genannt, blieb diesen Grundstzen treu. 17. GRUNDIDEEN Wie die Aufklrung ging die Klassik von der Erziehbarkeit des Menschen zum Guten aus. Ihr Ziel war die Humanitt, die wahre Menschlichkeit (das Schne, Gute, Wahre). Doch der Mensch sollte nicht nur einzelne Tugenden (z.B. Toleranz, Nchstenliebe) besitzen, sondern einem Ideal zustreben, das mit den Begriffen "Harmonie" und "Totalitt" umschrieben wurde. Dies bedeutete, dass alle menschlichen Krfte und Fertigkeiten ausgebildet werden sollten: Gefhl und Verstand, knstlerisches Empfinden und wissenschaftliches Denken, theoretisches Erfassen und praktische Umsetzung (Totalitt). 18. Dabei sollten diese Eigenschaften aber nicht im Widerspruch zueinander stehen, eine auf Kosten der anderen bevorzugt werden, sondern eine ausgewogene Einheit bilden (Harmonie). Verwirklicht sah man dieses Ideal in der griechischen Antike; die Griechen des klassischen Altertums htten - jeder Einzelne und die gesamte Gesellschaft - ihre Krfte allseitig und harmonisch entfaltet wie kein Volk zuvor oder danach. Als einen weiteren Bereich, in dem das Ideal bereits Wirklichkeit sei, verstand man die Natur. Dieser Gedanke wurde v.a. von Goethe vertreten. 19. Er verstand sich selbst in erster Linie als Naturforscher, nicht als Dichter. Zeit seines Lebens versuchte er die mannigfaltigen Erscheinungsformen der Tier- und Pflanzenwelt auf bestimmte Urformen zurckzufhren (z.B. die Urpflanze), aus denen sich dann seiner Meinung nach die einzelnen, konkreten Formen durch Metamorphose entwickelt haben. Er entdeckte auch den Zwischenkieferknochen beim Menschen (Sutura incisiva Goethei). 20. Das angebliche Fehlen dieses Knochens, der beim tierischen Schdel im Gegensatz zum menschlichen deutlich ausgeprgt ist, hatte vor Goethe als Beweis gegolten, dass der Mensch eine eigenstndige Schpfung der Natur (Gottes) sei. Durch seine Entdeckung zeigte nun Goethe Jahrzehnte vor Darwin den Zusammenhang zwischen Tier- und Menschenwelt und damit die Einheit ("Harmonie") der Natur. 21. Die Wirklichkeit betrachteten die Klassiker gegenber ihrem Ideal als unzureichend. Sie verstanden sie als geprgt durch die Arbeitsteilung der Gesellschaft, die den Einzelnen nur auf bestimmte, seinem Beruf zugeordnete Ttigkeiten und Fhigkeiten festlegte (Spezialisierung). Entsprechend herrsche im Menschen selbst ein Zwiespalt zwischen Gefhl und Verstand, Pflicht und Neigung, Denken und Handeln. Deutschland galt als rckstndig, provinziell, spiebrgerlich. Groe Hoffnungen setzte man zunchst auf die Franzsische Revolution (1789), war aber dann von deren Verlauf, v.a. der Schreckensherrschaft enttuscht. 22. WIRKUNG Im 19. Jh. entfaltete die deutsche Klassik im Bildungsbrgertum eine ungeheure Wirkung. Zitate aus den Werken Goethes und Schillers wurden zu volkstmlichen Sprichwrtern. Die Lektre der Klassiker wurde Pflichtpensum in den hheren Schulen, Schillers Dramen beherrschten die Spielplne der Theater. Dabei entwarf man allerdings ein idealisiertes Bild der deutschen Klassiker. Fr die Brche in ihren Leben und Werk, fr das Kritische in vielen ihrer Werke hatte man keinen Blick. 23. LITERATUR DER KLASSIK Die Dichtung der Klassik war sehr vom Idealismus geprgt. Sie zielte auf eine geschlossene Form, auf Vollendung, auf Humanitt, auf Sittlichkeit und auf Harmonie. In Schillers Briefen ber die sthetische Erziehung des Menschen (1795) forderte er eine Wahrnehmung der Kunst, die auch die Gesellschaft befrdert. Durch die sthetische Erziehung wurde die Natur durch die Kunst berwunden, die aber wieder Natur ist, um Harmonie zu erreichen. Ziel der klassischen Dichtung war nicht Abbildung oder Nachahmung der Natur, sondern das Wesen der Dinge zu erfassen. 24. Klassikverstndnis Das Klassikverstndnis ging auf die Betrachtung antiker Bildkunst zurck. Von ihr wurde z.B. durch Winkelmann abgeleitet, was das Schnheitsideal ausmachte. Fr Winkelmann war das Menschenbild geprgt durch "edle Einfaltund stille Gre". 25. Die Klassische Ballade Die Balladenproduktion der Klassiker im Jahr 1797 waren Werkstatterfindungen. Die klassische Ballade bechrnkt sich auf die Arbeiten Schillers und Goethe in den Jahren 1797 und 1798, die in den Musenalmanach fr das Jahr 1798 und Musenalmanach fr das Jahr 1799 verffentlicht wurden. Im sog. Balladenjahr 1797 machten Schiller und Goethe die Ballade zum Gegenstand eines bewussten Kunstwillens und sthetischen Experiments. Im Musenalmanach fr das Jahr 1798 erschienen Goethes Der Zauberlehrling, Die Braut von Korinth,Der Gott und die Bajadere sowie Schillers Der Ring des Polykrates,Der Handschuh,Ritter Taggenburg,Der Taucher und die Kraniche des Ibykus. Im Musenalmanach fr das Jahr 1799erschienen Schillers Der Kampf mit dem Drachen und Die Brgschaft. 26. LITERARISCHE FORMEN Bildungsroman Ideendrama Charakterdrama Bevorzugte Formen der Lyrik Ode Hymne Sonett Distichon Stanze Ballade Ode(griech.Lied,Gesang):feierliches Gedicht,aber gedmpfter als Hymne;reimlos;festgelegte Strophenformen:Antike 27. Odenmae:alkische Ode,sapphische Ode und asklepiadeische Ode;geprgt von Erhabenheit und Wrde. Hymne(griech.Festgesang):feierlicher Lob-und Preisgesang;meist freie Rhythemen Sonett:Festgelegt sind=Verma, Reim, Strophenform und Lnge. Ein Sonett besteht aus 14 Verse und als Versform den Alexandriner.Unterschieden wird zwischen Italienischem Sonett, das sich aus zwei Quartetten und zwei Terzetten zusammensetzt und dem Elisabethanischem Sonett(Shakespeare Sonett), bestehend aus drei Quartetten und einem abschlieendem Reimpaar. 28. Distichon:Kombination von Hexameter und Pentameter;meist reimlos. Stanze:Strophenform zu achten Versen,mit fnfhebigem Jambus und weiblicher Kadenz;Reimschema:ab ab ab cc 29. VERTRETER Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) Friedrich von Schiller (1759-1805) Johann Friedrich Herder (1744- 1803) Christoph Martin Wieland (1733- 1813) 30. CHRISTOPH MARTIN WIELAND (1733-1813) Christoph Martin Wieland wurde am 5. September 1733 in Oberholzheim bei Laupheim geboren. Er war ein Lyriker zur Zeit der ufklrung. Er war ein bersetzer und Herausgeber und sehr vielseitiger und bedeutender Dichter der ufklrung. Wieland war neben Gotthold Ephraim Lessing, Georg Christoph Lichtenberg und Immanuel Kant der bedeutendste und reflexionsmchtigste Schriftsteller der Aufklrung im deutschen Sprachgebiet und der lteste des klassischen Viergestirns von Weimar (siehe auch Johann Gottfried Herder, Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller). 31. Wieland war der Begrnder der Tradition des deutschen Bildungsroman und leistete auch als bersetzer Bedeutendes. Nach einer pietistischen Phase der Schwrmerei entwickelte er sich zu einem der einflussreichsten Schriftsteller der ufklrung. Er war der meistgelesene Dichter seiner Zeit, auerdem Philosoph, Gesellschaftskritiker, Journalist, Publizist und Prinzenerzieher. Er umfasste mit seinem schpferischen Leben die Epochen der deutschen Literatur von der Aufklrung bis zur Klassik und Romantik. 32. SEINE WERKE Alceste, deutsches Singspiel (1773, Urauffhrung: Weimar, 25. Mai 1773) Die Geschichte der Abderiten, Roman (Leipzig 1774- 1780) Hann und Gulpenheh, Verserzhlung (Weimar 1778) Schach Lolo, Verserzhlung (Weimar 1778) Oberon, Verserzhlung (Weimar 1780; gekrzte Fassung: Leipzig 1784) Dschinnistan (3 Bnde, Winterthur 1786-1789) Geheime Geschichte des Philosophen Peregrinus Proteus, Roman (Vorabdruck: Weimar 1788/89; Leipzig 1791) Agathodmon, Roman (Leipzig 1796-1797) Aristipp und einige seiner Zeitgenossen, Briefroman (4 Bnde, Leipzig: Gschen 1800-1802) 33. JOHANN GOTTFRIED VON HERDER (1744-1803) Johann Gottfried von Herder war ein deutscher Dichter, bersetzer, Theologe sowie Geschichts- und Kultur- Philosoph der Weimarer Klassik. Er war einer der einflussreichsten Schriftsteller und Denker deutscher Sprache im Zeitalter der Aufklrung und zhlt mit Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller zum klassischen Viergestirn von Weimar. 34. Freundschaft mit Goethe, Hauptwerk Seit Anfang der 1780er Jahren war das gute Verhltnis zu Goethe wiederhergestellt. Dessen Ansichten ber eine organische Entwicklung in der Naturgeschichte hnelten seinen frheren Vorstellungen einer Morphologie der kulturellen Entwicklung. Sein Hauptwerk Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (17841791) beruht auf den Gedanken, die er bereits in kleineren Schriften verffentlicht hatte. 35. Italienreise, Zerwrfnis mit Goethe In den Jahren 17881789 unternahm Herder als Begleiter des Domherrn Johann Friedrich Hugo von Dalberg eine Italienreise. Goethe wirkte fr Herders Bleiben in Weimar und konnte im Einverstndnis mit dem Herzog Zusagen fr die Zukunft machen. Herder lie sich widerwillig darauf ein. Von Krankheiten gezeichnet, seine materiellen Probleme nur vorbergehend gemildert, fhrten seine Ansprche aufgrund der Abmachungen zum endgltigen Bruch mit Goethe. Zudem hatten beide sehr unterschiedliche Ansichten ber die gesellschaftlichen Umwlzungen der Epoche. Uneinig waren sie sich ber die Franzsischen Revolution 1789, die Herder begrte. Auerdem hatte Herder schon zuvor mit Eifersucht die wachsende Intimitt zwischen Goethe und Schiller betrachtet. So trat allmhlich ein Zustand der Isolierung und verbitterten Beurteilung alles ihn umgebenden Lebens ein. 1792 erschien Herders Aufsatz ber ein morgenlndisches Drama, eine begeisterte Reaktion auf Johann Georg Adam Forsters Sakontala. Der fnfte Teil der Ideen blieb ungeschrieben, und bereits die Briefe zur Befrderung der Humanitt (17931797) waren von einer pessimistischen Haltung geprgt. Die geistigen Gegenstze, in denen er sich zur Philosophie Kants, zum Klassizismus Schillers und Goethes fand, traten nun mehr und mehr in Herders literarischen Arbeiten hervor. 36. Werke Volkslieder bersetzungen: Der Cid Literatur- und kulturtheoretische Schriften: Fragmente einer Abhandlung ber die Ode (1765) Fragmente ber die neuere Deutsche Literatur (1766) Die kritischen Wlder (1769) Abhandlung ber den Ursprung der Sprache (1771/72) Von deutscher Art und Kunst (1773) Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit (1774) Ideen zur Philosohpie der Geschichte der Menschheit (1784-1791) Briefe zur Befrderung der Humanitt (1793-1797) Eine Metakritik zur Kritik der reinen Vernunft (1799) Die Metakritik der Urteilskraft (1800) 37. JOHANN WOLFGANG VON GOETHE (1749-1832) JOHANN CHRISTOPH VON SCHILLER (1759-1805) 38. GOETHE UNDSCHILLER ALS DICHTUNGSTHEORETIKER Goethes Aufsatz Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Stil (1789) stellt das Ergebnis seines Kunstlebens in Italien dar: des Studiums des Natur- und Volkslebens und dem Rmischen Karneval. In dieser Theorie unterscheidet er zwischen drei Methoden des Kunstschaffens: Nachahmung: (natrliche Erfassung der Natur), Manier: (Ausdruck des individuellen Sicht der Dinge) und Stil: (Erfassung des Wesens der Dinge). Der Stil ist das hchste Mittel der Darstellung. 39. Schillers Briefe ber die sthetische Erziehung des Menschen (1795) stellen den Versuch dar, das Schne zu bestimmen und die Frage nach der Funktion der Kunst innerhalb der Kulturentwicklung des Menschen zu klren, besonders in der Zeit nach der Franzsischen Revolution. Fr Schiller ist eine revolutionre Umgestaltung der Gesellschaft, wie die Franzsische Revolution, zum Scheitern verurteilt. Politische Vernderungen knnen erst erreicht werden, wenn der Mensch seine Harmonie wiedergefunden hat. 40. FREUNDSCHAFT MIT SCHILLER Am Anfang hatte Schiller und Goethe nicht eine gute Freundschaft. Waehrend Schiller in Weimar in 1787 ging, kannte er Goethe lernen. Er wusste, dass Goethe ein guter Gedichter, Autor und Mann war und alle Menschen wunderten sich ihm. Sie hatten Meinungs- verschiedenheiten ber vielen Thema. Waehrend Schiller durch seiner Einbildungskraft schrieb, schrieb Goethe durch seiner Erfahrungen. Schiller war Logischer und Idealist aber Goethe war Beobachtunger und Realist. 41. Der Stil von Schiller war subjektiv aber Goethes Stil war objektiv. Obwohl alle Entgegengesetze waren, begann die Freundschaft Schillers und Goethes in 1784. In Jena, wo Schiller Professor fr Geschischte geworden war, kam es endlich zu einem laengeren Gespraech. Beide hatten sie sich inzwischen weiterentwickelt-und waren sich dabei naehergekommen. Sie arbeiteten in der Theaterleitung zusammen, gab (1796-1800)den Musenalmanah und (1795- 97)die Horen heraus und Goethes Propylaen die wichtigsten Publikationsorgane der Klassiker sind. Diese Freundschaft dauerte zehn Jahren bis Schiller starb. 42. SEINE WERKE Iphigenie auf Tauris (1787) - Goethe Don Carlos, Infant von Spanien (1787)Schiller Die Gtter Griechenlands (1788) - Schiller Faust, ein Fragment (1790) - Goethe ber die sthetische Erziehung des Menschen, in einer Reihe von Briefen (1795) - Schiller Wilhelm Meisters Lehrjahre (1795/96) - Goethe ber naive und sentimentale Dichtung (1795/96) - Schiller Das Lied von der Glocke(1797) Schiller Hermann und Dorothea (1797) - Goethe 43. Wallenstein (1798/99) - Schiller Maria Stuart (1800) - Schiller Wilhelm Tell (1804) - Schiller Faust I (1806) - Goethe Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit (1811/14) - Goethe West-stlicher Divan (1819) - Goethe Urworte. Orphisch (1820) - Goethe Wilhelm Meisters Wanderjahre (1821) - Goethe Faust II (1831) - Goethe 44. JOHANN WOLFGANG VON GOETHE (1749-1832) 45. JOHANN CHRISTOPH VON SCHILLER (1759-1805) 46. KLASSISCHE KUNST Klassische Kunst meint im engsten kunstwissenschaftlichen Sinn die Kunst der griechischen Klassik, also die Gesamtheit der griechischen Kunstproduktion zwischen 480v.Chr und dem Tod Alexanders des Groen 323v.Chr. Qualitaten gehen in diese enge Bestimmung nicht ein, doch nennen unterschiedlichste Autoren mir groer bereinstimmung als Haupteigenschaften klassischer Kunst: Die Mageblichkeit bzw.Zeitlosigkeit, die Harmonie und Naturhnlichkeit. Besonders soll die Idee der Mageblichkeit klassische Kunst unterscheiden und ihr so unter allen Epochen und Strmungen eine Ausnahmestellung geben. 47. Berhmte Knstler dieser Zeit waren: Claude-Nicolas Ledoux:Baumeister Jean Auguste Dominique Ingres:Maler Antonio Canova:Bildhauer 48. BRGSCHAF TZu Dionys dem Tyrannen, schlich Damon den Dolch im Gewande, Ihn schlugen die Hscher in Bande. "Was wolltest du mit dem Dolche, sprich!" Entgegnet ihm finster der Wterich. Die Stadt vom Tyrannen befreien!" Das sollst du am Kreuze bereuen." "Ich bin", spricht jener, "zu sterben bereit, Und bitte nicht um mein Leben, Doch willst du Gnade mir geben, Ich flehe dich um drei Tage Zeit, Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit, Ich lasse den Freund dir als Brgen, Ihn magst du, entrinn ich, erwrgen." Da lchelt der Knig mit arger List, Und spricht nach kurzem Bedenken: "Drei Tage will ich dir schenken. Doch wisse! Wenn sie verstrichen die Frist, Eh du zurck mir gegeben bist, So mu er statt deiner erblassen, Doch dir ist die Strafe erlassen." Und er kommt zum Freunde: "Der Knig gebeut, Da ich am Kreuz mit dem Leben Bezahle das frevelnde Streben, Doch will er mir gnnen drei Tage Zeit, Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit, So bleib du dem Knig zum Pfande, Bis ich komme, zu lsen die Bande." Und schweigend umarmt ihn der treue Freund, Und liefert sich aus dem Tyrannen, Der andere ziehet von dannen. Und ehe das dritte Morgenrot scheint, Hat er schnell mit dem Gatten die Schwester vereint, Eilt heim mit sorgender Seele, Damit er die Frist nicht verfehle. 49. Da giet unendlicher Regen herab, Von den Bergen strzen die Quellen, Und die Bche, die Strme schwellen. Und er kommt ans Ufer mit wanderndem Stab, Da reiet die Brcke der Strudel hinab, Und donnernd sprengen die Wogen Des Gewlbes krachenden Bogen. Und trostlos irrt er an Ufers Rand, Wie weit er auch sphet und blicket, Und die Stimme, die rufende, schicket, Da stet kein Nachen. vom sichern Strand, Der ihn setze an das gewnschte Land, Kein Schiffer lenket die Fhre, Und der wilde Strom wird zum Meere. Da sinkt er ans Ufer und weint und fleht, Die Hnde zum Zeus erhoben: "O hemme des Stromes Toben! Es eilen die Stunden, im Mittag steht Die Sonne und wenn sie niedergeht, Und ich kann die Stadt nicht erreichen, So mu der Freund mir erbleichen." Doch wachsend erneut sich des Stromes Wut, Und Welle auf Welle zerrinnet, Und Stunde an Stunde entrinnet, Da treibt ihn die Angst, da fat er sich Mut Und wirft sich hinein in die brausende Flut, Und teilt mit gewaltigen Armen Den Strom, und ein Gott hat Erbarmen. Und gewinnt das Ufer und eilet fort, Und danket dem rettenden Gotte, Da strzet die raubende Rotte Hervor aus des Waldes nchtlichem Ort, Den Pfad ihm sperrend, und schnaubet Mord Und hemmet des Wanderers Eile Mit drohend geschwungener Keule. 50. QUELLEN Ayta, Grsel(1972), Yeni Alman Edebiyat Tarihi, Ankara niversitesi Basmevi,Ankara Lechner Hermann(1947), Grundzuge Der Literatur Geschichte, Insbruck,Wien http://de.wikipedia.org/wiki/Klassik (2010) Wilhelm,Bortenschlager(1981),Deutsche Literatur-Geschichte,Herold Druck,Wien Schenker und Hassler(1944), Einfhrung In Die Deutsche Literatur,Lausanne http://de.wikipedia.org/wiki/Barock 21.11.2011 http://de.wikipedia.org/wiki/Klassik_(Literatur) 16.03.2012 http://www.literaturwelt.com/epochen/klassik.html 16.03.2012 51. VIELEN DANK FR IHRE AUFMERKSAMKEIT UND GEDULD!