KIRCHLICHES VERMÖGENSRECHT EINLEITUNG Regelung des Vermögensrechts: Fünftes Buch des CIC: „De bonis Ecclesiae temporalibus: cc. 1254 – 1310 Ordensrecht des CIC: cc. 634 – 640 Konkordatsrecht: Konkordat 1933/34 und Vermögensvertrag 1960 Kirchliches Partikularrecht: für Österreich insbesondere einige Dekrete der Österreichischen Bischofskonferenz Einseitig vom Staat erlassene Rechtsnormen: Kirchenbeitragsgesetz 1939 1
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KIRCHLICHES VERMÖGENSRECHT EINLEITUNG Regelung des Vermögensrechts: Fünftes Buch des CIC: De bonis Ecclesiae temporalibus: cc. 1254 – 1310 Ordensrecht.
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KIRCHLICHES VERMÖGENSRECHTE I N L E I T U N G
Regelung des Vermögensrechts:
Fünftes Buch des CIC: „De bonis Ecclesiae temporalibus: cc. 1254
– 1310
Ordensrecht des CIC: cc. 634 – 640
Konkordatsrecht: Konkordat 1933/34 und Vermögensvertrag 1960
Kirchliches Partikularrecht: für Österreich insbesondere einige
Dekrete der Österreichischen Bischofskonferenz
Einseitig vom Staat erlassene Rechtsnormen:
Kirchenbeitragsgesetz 1939
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KIRCHLICHES VERMÖGENSRECHTT R Ä G E R D E S K I R C H L I C H E N V E R M Ö G E N S
Es handelt sich um ein Naturrecht (nativum ius) dass die Kirche berechtigt ist,
Vermögen zu erwerben.
Es gibt eine oberste Zuständigkeit des Apostolischen Stuhles bezüglich des
Kirchenvermögens.
Träger des kirchlichen Vermögens: Historisch der Papst, die Gesamtkirche und
die Armen. Aktuell die öffentlichen juristischen Personen der Kirche (=
Institutentheorie): Apostolische Stuhl, die Weltkirche, Diözesen, Orden, Pfarren
usw.
Öffentliche juristische Person: handeln innerhalb ihres Aufgabenbereiches im
Namen der Kirche; wurden errichtet durch Gesetz oder durch ein spezielles
Dekret.
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KIRCHLICHES VERMÖGENSRECHTT R Ä G E R D E S K I R C H L I C H E N V E R M Ö G E N S
Rechtsträger im Bereich der Pfarre:
Historisch: Die Kirchenfabrik und die Pfründe
Aktuellrechtlich: Kirchenfabrik und Pfründe werden im CIC 1983 durch
die Pfarrgemeinde ersetzt, und können nicht mehr neu errichtet werden.
Bereits bis zum 26.11. 1983 bestehende bleiben weiterhin existent.
Österr. Partikularrecht: Dekret über die juristische Person der ÖBK von
1984. Demnach ist bei der Errichtung einer Pfarre immer auch eine
Pfründe durch ein eigenes Dekret zu schaffen. In Altpfarren (vor 1983)
demnach drei Rechtsträger, in Neupfarren nur zwei.
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K I R C H L I C H E S V E R M Ö G E N S R E C H TE R W E R B S B E S C H R Ä N K U N G E N I M
S T A A T S K I R C H E N R E C H T
Für kirchliche Vermögensträger gibt es im Staatskirchenrecht keine
Beschränkung der Vermögensfähigkeit, insbes. Gibt es keine
Amortisationsgesetze (Widerspruch: Art. 6 StGG 1867 und Art. XIII § 1
Konkordat 1933/34).
Rechtslage der Bettelorden: In Ö gelten die Bettelorden
gewohnheitsrechtlich als vermögensfähig und sind demnach selbst
Eigentümer der von ihnen benutzten Liegenschaften.
Rechtslage hinsichtlich des Armutsgelübdes von Religiosen in Ö: In der NS-
Zeit und seit den 70er-Jahren wurde verfügt, dass die vermögensrechtlichen
Wirkungen des Armutsgelübdes für den staatlichen Bereich nicht eintreten
sollen. Damit fällt die Grundlage für den § 761 ABGB weg.
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KIRCHLICHES VERMÖGENSRECHTE R W E R B K I R C H L I C H E N V E R M Ö G E N S