This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
Jungen lesen?Jungen lesen?
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
Jungen lesen?Jungen lesen?
Fortbildungsveranstaltung zu jungenspezifischen
Leseförderung
Tag, Datum
Beginn: 10.00 Uhr
Hochschule der Medien, Stuttgart
Kerstin Engelhardt
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
Jungen lesen?Jungen lesen?
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
Jungen lesen?Jungen lesen?
Ablauf der Fortbildungsveranstaltung
10.00 Uhr
10.15 Uhr
11.00 Uhr
11.15 Uhr
12.30 Uhr
12.45 Uhr
13.20 Uhr
13.50 Uhr
14.00 Uhr
Begrüßung
Vortrag
Rückfragen & Pause
Jungsrallye
Pause
World Café – Diskussion
Pause & Vorstellung der Ergebnisse
Kurze Zusammenfassung
Ende der VeranstaltungFortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung
Kerstin Engelhardt
Jungen lesen?Jungen lesen?
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
Das bedeutet Krieg – Wise GuysDas bedeutet Krieg – Wise Guys
Vortrag
Rückfragen & Pause
Jungsrallye
Pause
World Cafè
Pause
Vorstellung der Ergebnisse
Kurze Zusammen-fassung
Jungen lesen?Jungen lesen?
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
„Gibt es etwas Langweiligeres als Lesen? Ich habe es ja
versucht, aber es dauert immer ewig, bis man so ein Buch durch hat, und dann gefällt einem das Ende vielleicht noch nicht mal,
und dann war alles umsonst und reine Zeitverschwendung.“
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
• Mit Gender MainstreamingGender Mainstreaming wird das Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern bezeichnet, durch die Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von Frauen und Männern
• Bezogen auf Leseerziehung oder Leseförderung bedeutet dies, jede Methode daraufhin zu überprüfen, welche geschlechtsspezifischen Auswirkungen sie hat.
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
3. Doing Gender• Gezielte Fördermaßnahmen während der
geeigneten Entwicklungsphasen können den biologisch und soziokulturell verursachten Schwächen des jeweiligen Geschlechts entgegensteuern und die Geschlechtsidentität aktiv gestaltet.
• Aktive Beeinflussung des Entwicklungsprozesses durch lesefördernde Institutionen (Schule, Bibliothek,…) ist möglich.
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
2. Motivation
•Die Betonung der motivationalen Komponente hat zum Hintergrund, dass durch eine verstärkte Leselust die Häufigkeit und Praxis des Lesens intensiviert, und damit die Lesekompetenz verbessert wird.
•Das Interesse der Jungen kann auf dreifache Weise geweckt werden:
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
• Jungen wollen lesen, um an einem Abenteuer beteiligt zu sein, zu entspannen und sich abzulenken, oder um Wissenswertes über ihr Hobby und Interessensgebiet zu erfahren. Sich in andere Figuren einzufühlen oder mit deren Gefühlen konfrontiert zu werden, hält sie, im Vergleich zu Mädchen, eher vom Lesen ab.
• Die wichtigsten Bewertungskriterien:– Spannung– Humor
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
5. Comics, Zeitschriften, Internet - ungenutzte Möglichkeiten?
• Es wäre ein Fehler, Jungen, deren Lesekompetenz gefördert werden soll, von den Medien fern zu halten, die sie gern lesen.
• Dazu zählen Zeitschriften, Comics oder Handbücher, oder das Lesen im Zusammenhang mit Internet oder Computernutzung, auch wenn es aus pädagogischer Sicht nicht als echtes Lesen geschätzt wird.
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
ComicsComics – ein Medium für Analphabeten?
• Gerade für Jungen ist das Lesen von Comics oft eine Brücke zum Bücherlesen, denn das Medium mit dem hohe Bild- und geringem Textanteil ist sehr beliebt.
• 20% der Jungen, die sonst selten lesen, greifen zum Comic.
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
Leseförderung mit ZeitschriftenZeitschriften
• Zeitschriften eignen sich aufgrund ihres Inhalts, Aufbaus und der Aktualität ebenfalls zur Leseförderung:– kurzen Artikel– oft von Bildern begleitet– unterschiedlichen Textarten– Inhalt: Fragen des aktuellen Lebens, der
Freizeit, Technik oder Wissenschaft • Projekt: "Zeitschriften in die Schulen"
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
6. Der Buchmarkt unter der Lupe
• „Jungen brauchen Bücher für Jungen“ (Trendberichts Kinder- und Jugendbuch 2006 )
• In Anlehnung an diese Erfolgs-Mädchen-Reihe „Freche Mädchen – freche Bücher“ wurde 2000 als Gegenstück die Reihe „Für Mädchen verboten“ auf den Markt gebracht.
• Diese Bücher sind ausschließlich von männlichen Autoren verfasst.
• Mit Missgeschicken, Sport oder zickigen Mädchen sollen sie inhaltlich genau das ansprechen, was Jungen beschäftigt.
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
• Kritikpunkte an der Reihe:– kindliche Cover laden nicht zum Mitnehmen ein– Themen, wie Liebe und Beziehungen, sprechen Jungen
nicht primär ansprechen– gefühlsbetont beschrieben– Inhalte realitätsfremd– teilweise in vulgärer Sprache geschrieben– nur geringe Identifikationsmöglichkeiten mit
Protagonisten gegeben
Aber: Seelenlage pubertierender Jungen wird unproblematisch und unterhaltsam ins Visier genommen
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
Buchtipps für Jungen
Kriterien zur Bewertung von Jungenbüchern:• Wie wirkt das Cover?• Sind die Illustrationen ansprechen?• Wie sehr sind die Faktoren Spannung, Action und
Humor gegeben?• Werden jungentypische Interessen beachtet?• Welche Botschaft wird vermittelt?• Wer sind die Protagonisten/ Identifikationsfiguren?• Wird eine jungengerechte Sprache verwendet?• Sind die Sätze kurz und verständlich?• Welchen Umfang haben die einzelnen Kapitel, bzw.
• Projekte können effizient die Lesemotivation und die Lust am Lesen stärken.
• Für eine verbesserte Lesekompetenz jedoch muss langfristigere Förderung stattfinden
Jungen lesen?Jungen lesen?
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
1. Erfolgsfaktoren der jungenspezifischen Leseförderungsprojekte
Leseferne Jungen, die sonst wenig Kontakt zu Büchern haben, werden angesprochen.
Lesen ist männlich! Besonders wirkungsvoll kann der Zielgruppe vermittelt werden, dass Lesen nicht allein eine weibliche Eigenschaft ist, wenn männliche Mitarbeiter bei den Veranstaltungen beteiligt sind.
Die Motivation, freiwillig zu lesen, steigt durch gezieltes Aufgreifen jungenspezifischer Interessen
Lesen und Bücher werden wieder zum Gesprächsthema und fördern die Kommunikation zwischen Söhnen und Eltern bzw. Vätern
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
Männliche Interessen sowie typischer Lesestrategien oder der Bewegungsdrangs von Jungen sind einzubeziehen.
Medien, wie Comics, Zeitschriften oder Internet sind geeignet und sprechen die Interessen der Jungen noch mehr an als ein Buch
Durch bestimmte Veranstaltungen, wie Autorenlesungen, Sport-Lese-Events oder Buchpräsentationen in Ausstellungen wird die Aufmerksamkeit der Zielgruppe erregt
Eine Reihe der genannten Methoden sind ebenso für Mädchen ansprechend und eignen sich für eine
Fortbildungsveranstaltung zur jungenspezifischen Leseförderung Kerstin Engelhardt
3. Jungenorientierte Förderung in gemischtgeschlechtlichen Gruppen
• Trotz Jungenorientierung werden zahlreiche Mädchen ebenso von Veranstaltungsangeboten angesprochen.
• Für die Persönlichkeitsentwicklung ist eine gemeinsame Förderung von Jungen und Mädchen positiv.
• Jungenspezifische Förderung ist wichtig, muss jedoch nicht in monogeschlechtlichem Rahmen stattfinden.
• Dabei müssen jedoch wirklich die Interessen und Bedürfnisse der Jungen beachtet werden, damit keine schleichende Aufweichung, erneut hin zu mädchenorientierten Programmen, auftritt.