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Meisterprüfung Teil III - Grundlagen Finanzwirtschaft
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Grundlagen FinanzwirtschaftBuchführung, Kostenrechnung und Finanzierung
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Hauptaufgaben der Buchführung
• Feststellung des Standes des Vermögens und der Schulden
• Aufzeichnung aller Veränderungen des Vermögens und der Schulden
• Ermittlung des Erfolges des Unternehmens (Gewinn / Verlust)
• Grundlage der Berechnung der Steuern
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1. Überblick
MonetäreFunktionsbereiche
BetrieblichesRechnungswesen
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Hauptaufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung
• Planung, Ermittlung und Kontrolle der Wirtschaftlichkeit
• Kalkulation der betrieblichen Leistungen
• Kurzfristige Betriebsergebnisrechnung im Rahmen der kurzfristigen Erfolgsrechnung (KER) � wird in der Literatur auch als eigener Bereich des betrieblichen Rechnungswesens beschrieben.
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1. Überblick
MonetäreFunktionsbereiche
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Hauptaufgaben der Planungsrechnung am Beispiel der Finanzwirtschaft
• Investition: Steuerung und Optimierung der Mittelverwendung
• Finanzierung: Steuerung und Optimierung der Kapitalbeschaffung aus externen und internen Quellen sowie Planung der Kapitalrückzahlung
• Finanzplanung: zeitliche und sachliche Disposition der Finanzmittel; Schaffung eines finanziellen Gleich-gewichtes bei Sicherung der Zahlungsfähigkeit
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1. Überblick
MonetäreFunktionsbereiche
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Grundlagen FinanzwirtschaftÜberblick
• Monetäre Funktionsbereiche �
• Betriebliches Rechnungswesen �
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1. Überblick
MonetäreFunktionsbereiche
BetrieblichesRechnungswesen
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Grundlagen FinanzwirtschaftBuchführung
• Grundlagen
• Bestands- und Erfolgskonten
• Ausgewählte Bereiche der Buchführung
• Jahresabschlussbuchungen
• Kennzahlen
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2. Buchführung
Grundlagen
Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Buchführung
Kosten-und
Leistungs-rechnung
Planungs-rechnung
Statistik
Grundlagen FinanzwirtschaftBuchführung
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AusgewählteBereiche derBuchführung
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Kennzahlen
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Bilanzierungszweck
Zweck des Jahresabschlusses
Bemessung vonZahlungen
Informationen überVermögens-, Finanz-
und Ertragslage
an den Fiskus an die Eigner an:- Anteilseigner- Management- Gläubiger- Arbeitnehmer- Kunden- Lieferanten- Wettbewerber
HandelsbilanzSteuerbilanz
Maßgeblichkeit
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Grundlagen
Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Gesetzliche Verpflichtung zur Buchführung
Handelsrechtliche Verpflichtung:
Handelsgesetzbuch
� 3. Buch des HGB: „Handelsbücher“
(§§ 238 bis 342a HGB)
Steuerrechtliche Verpflichtung:
Abgabenordnung
� §§ 140 u. 141 AO
Einkommensteuergesetz,
Körperschaftssteuer-
gesetz, Umsatzsteuer-
gesetz
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Gesetzliche Verpflichtung zur Buchführung
Buchführungspflicht besteht für Kaufleute wenn
• Umsätze über jährlich 600.000,00 € oder
• Gewinne über jährlich 60.000,00 €
erzielt wurden.
Im Handelsrecht werden die beiden Vorjahre und im Steuerrecht das Vorjahr als Maßstab herangezogen.
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Gesetzliche Verpflichtung zur Buchführung
Die Zugehörigkeit einer Kapitalgesellschaft zu einer der Klas-sen nach § 267 HGB bestimmt sich danach, ob die Gesell-schaft an zwei aufeinanderfolgenden Abschlussstichtagen mindestens zwei der drei Grenzwerte über- / unterschreitet.
(Alle „& Co“-Gesellschaften werden wie Kapitalgesellschaften behandelt.)
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Offenlegung von Jahresabschlüssen
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Grundlagen
Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
Kapitalgesellschaften sind verpflichtet, ihre Abschlüsse beim elektronischen Bundesanzeiger einzureichen. Je nach Größen-klasse unterscheidet sich der Umfang der Rechnungslegungs-und Offenlegungspflichten.
https://www.bundesanzeiger.de
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Offenlegung von Jahresabschlüssen
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Grundlagen
Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
Bestandteile von Jahresabschlüssen• Bilanz• Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)• Anhang• Lagebericht• Prüfvermerk
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Gesetzliche Verpflichtung zur Buchführung
Kapitalgesellschaften sind verpflichtet, ihre Abschlüsse beim elektronischen Bundesanzeiger einzureichen. Je nach Größen-klasse unterscheidet sich der Umfang der Rechnungslegungs-und Offenlegungspflichten.
Für mittelgroße und kleine Kapitalgesellschaften gelten folgende Erleichterungen:
• Die Gewinn- und Verlustrechnung muss das Rohergebnis nicht aufgliedern.
• Im Anhang muss die Geschäftstätigkeit nicht nach Absatzmärkten aufgegliedert werden.
• Der Jahresabschluss kann für Offenlegungszwecke weiter verkürzt werden
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Gesetzliche Verpflichtung zur Buchführung
Für kleine Kapitalgesellschaften gelten folgende Erleichterungen:
• Die Posten der Bilanz können teilweise zusammengefasst werden
• Die Gesellschaft muss ihre Gewinn- und Verlustrechnung nicht offenlegen und hierzu auch keine Anhangangaben machen
• Der Anhang kann erheblich verkürzt werden
• Die Gesellschaft muss keinen Lagebericht aufstellen
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Gesetzliche Verpflichtung zur Buchführung
Für Kleinst-Kapitalgesellschaften gelten folgende (weitere) Erleichterungen:
• Die Gesellschaft muss ihren Jahresabschluss nicht mehr offenlegen, sondern nur noch hinterlegen. Damit kann eine Recherche des Abschlusses durch Dritte nur noch kosten-pflichtig erfolgen.
• Die Bilanz kann noch weiter vereinfacht werden.
• Ein Anhang ist verzichtbar, wenn bestimmte Angaben unter der Bilanz ausgewiesen werden.
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Grundlagen
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
klar undübersichtlich
vollständig undrichtig
geordnet undnachprüfbar
G o B
klar undübersichtlich
vollständig undrichtig
geordnet undnachprüfbar
G o B
- klare Organisation der Buchführung- Eindeutige Gliederung des Abschlusses,- Verrechnungsverbot z.B. von Schulden und Vermögen- Generelles Radierverbot
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Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
klar undübersichtlich
vollständig undrichtig
geordnet undnachprüfbar
G o B
- fortlaufende und vollständige Aufzeichnung- richtige und zeitgerechte Erfassung- tägliche Führung der Kasse
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Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
klar undübersichtlich
vollständig undrichtig
geordnet undnachprüfbar
G o B
- Keine Buchung ohne Beleg !!- Sämtliche Buchungen müssen jederzeit nachprüfbar sein
Aufbewahrung:- Bücher, Programme, Inventare und Bilanzen: 10 Jahre- Buchungsbelege: 10 Jahre- Bilanzen und Abschlüsse immer in Papierform
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Grundsätze ordnungsgemäßer BuchführungBeispiele
Klarheit und Übersichtlichkeit § 243 Abs. 2 HGB
Bilanzwahrheit nicht kodifiziert
Aufstellungsfristen § 243 Abs. 3 HGB (u.a.)
Vollständigkeit § 246 Abs. 1 HGB (u.a.)
Einzelbewertung § 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB
Vorsichtsprinzip § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB
Anschaffungskostenprinzip § 253 HGB
Periodenabgrenzung § 252 Abs. 1 Nr. 5 HGB
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AusgewählteBereiche derBuchführung
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GoB-Anwendungsbeispiel: Kontenform
A- B
CA
C
B
Staffelform: Kontenform:
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AusgewählteBereiche derBuchführung
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Kennzahlen
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Soll Haben
Saldo
AB
Konto
GoB-Anwendungsbeispiel: Kontenform
Begriff „Saldo“ = „Schlussbestand“
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AusgewählteBereiche derBuchführung
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Kennzahlen
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Bei Bedarf findet eine weitere Aufteilung des Hauptbuches in detaillierte Nebenbücher statt. (z.B. Kassenbuch, Anlagebuch)
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Kennzahlen
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Inventur und Inventar
InventurDie Inventur ist die mengen- und wertmäßige Bestands-aufnahme aller Vermögensteile und Schulden eines Unter-nehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Eine Inventur ist aufzustellen:- bei Gründung oder Übernahme eines Unternehmens- zum Schluss eines Geschäftsjahres- bei Auflösung oder Veräußerung eines Unternehmens
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Inventur und Inventar
Arten der Inventur
Körperliche Inventur (zählen, messen, wiegen und u.U. auch schätzen) ist die mengenmäßige Erfassung allerkörperlichen Vermögensgegenstände und die nachfolgendeBewertung der Mengen in Euro.
Buchinventur ist die wertmäßige Erfassung aller nicht-körperlichen Gegenstände (z.B. Forderungen und Ver-bindlichkeiten) aufgrund der Aufzeichnungen und Belegeder Buchführung.
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AusgewählteBereiche derBuchführung
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Inventur und Inventar
Formen der Inventur im Umlaufvermögen
- Stichtagsinventur
- Verlegte Inventur
- Permanente Inventur
- Stichprobeninventur
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Inventur und Inventar
InventarDas Inventar ist ein ausführliches Bestandsverzeichnis, das alle Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt nach Art, Menge und Wert ausweist.
Vermögen
- Schulden
= Eigenkapital(Reinvermögen)
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Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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ital. „bilancia“ (Waage)� Balance
Bilanz
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AusgewählteBereiche derBuchführung
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Kennzahlen
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Bilanz
Die Bilanz ist eine Kurzfassung des Inventars in Kontenform. Sie enthält auf der linken Seite die Vermögensteile und auf der rechten Seite die Schulden und das Eigenkapital.
Die Bilanz muss klar und übersichtlich gegliedert sein. Anlage-und Umlaufvermögen, Eigenkapital und Fremdkapital sind gesondert auszuweisen und hinreichend aufzugliedern.
Somit zeigt die Bilanz deutlich den Vermögens- und Kapital-aufbau eines Unternehmens.
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Grundlagen
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AusgewählteBereiche derBuchführung
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Kennzahlen
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Bilanz gemäß § 266 HGB(vereinfacht)
A. AnlagevermögenI. Immaterielles VermögenII. Sachanlagen III. Finanzanlagen
B. UmlaufvermögenI. Vorräte II. Forderungen aLLIII. WertpapiereIV. Liquide Mittel (Bank, Kasse)
C. Rechnungsabgrenzung
A. EigenkapitalI. Gezeichnetes Kapital II. Rücklagen III. Jahresüberschuss
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Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Unfertige Erzeugnisse
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
4. Geleistete Anzahlungen
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Eigene Anteile
3. Sonstige Wertpapiere
IV. Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Unfertige Erzeugnisse
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
4. Geleistete Anzahlungen
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Eigene Anteile
3. Sonstige Wertpapiere
IV. Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten
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Grundlagen
Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklagen
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklagen
2. Rücklagen für eigene Anteile
3. Satzungsmäßige Rücklagen
4. Andere Gewinnrücklagen
IV. Gewinn-/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss /-fehlbetrag
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklagen
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklagen
2. Rücklagen für eigene Anteile
3. Satzungsmäßige Rücklagen
4. Andere Gewinnrücklagen
IV. Gewinn-/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss /-fehlbetrag
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Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Fremdkapital
Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
1. Anleihen, davon konvertibel
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
4. Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung
5. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und
der Ausstellung eigener Wechsel
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
8. Sonstige Verbindlichkeiten
... davon aus Steuern
... davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
1. Anleihen, davon konvertibel
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
4. Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung
5. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und
der Ausstellung eigener Wechsel
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
8. Sonstige Verbindlichkeiten
... davon aus Steuern
... davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
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Grundlagen
Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Anhang
Funktionen des Anhangs:
� Interpretationsfunktion: Erläuterung der Bilanz und GuV
� Korrekturfunktion: Zusätzliche Angaben zur Vermeidung von Fehlinterpretationen
� Entlastungsfunktion: Inanspruchnahme von Ausweis-wahlrechten (z.B. in Bilanz oder Anhang)
� Ergänzungsfunktion: Ergänzung von Bilanz und GuV um in einige, dort nicht enthaltene Informationen
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Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
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Kennzahlen
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Lagebericht
Bestandteile des Lageberichts:
� Wirtschaftsbericht: Darstellung von Geschäftsverlauf und –ergebnis, Darstellung der Lage, Analyse von Geschäftsverlauf und Lage, Risikobericht, Prognosebericht
Jede Bilanzposition wird in Form eines Kontos erfasst. In diesen Konten werden alle Veränderungen im Jahresverlauf gebucht.
Aktive Bestandskonten beziehen sich auf Positionen der Aktivseite der Bilanz
Passive Bestandskonten beziehen sich auf Positionen der Passivseite der Bilanz
Auflösung der Bilanz in Bestandskonten
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Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
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Kennzahlen
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BilanzAktiva Passiva
Eigenkapital
Fremdkapital
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Auflösung der Bilanz in Bestandskonten
Anfangs-bestand
Mehrung
Soll Haben
Aktives Bestandskonto
Minderung
Schluss-bestand
Soll Haben
Passives Bestandskonto
Anfangs-bestand
Mehrung
Minderung
Schluss-bestand
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Grundlagen
Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
52
Bestandsentwicklungen
Anfangs-bestand
01.01.
Schluss-bestand
31.12.
� Erfassung von Bestandsgrößen
€
t
Beispiel: Konto Rohstoffe im Geschäftsjahr
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Erfolgsentwicklung
� Erfassung von Stromgrößen
€
t
Beispiel: Konto Umsatzerlöse im Geschäftsjahr
Anfangs-bestand
01.01.
Schluss-bestand
31.12.
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Erfolgskonten
Die erfolgswirksamen Geschäftsvorfälle eines Unternehmens werden in Erfolgskonten erfasst, die über die Gewinn- und Verlustrechnung zum Ende des Geschäftsjahres abgeschlossen werden.
Aufwendungen stellen den gesamten Werteverzehr eines Unternehmens an Gütern, Diensten und Abgaben während einer Abrechnungsperiode dar und vermindern das Eigen-kapital.
Erträge sind alle erfolgswirksamen Wertzuflüsse (z. B. Umsatzerlöse) und erhöhen das Eigenkapital.
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Bestands- undErfolgskonten
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Kennzahlen
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Erfolgskonten
GuVSoll Haben
Ertrag
Verlust
Aufwand
Gewinn
Mehrung
Soll Haben
Aufwands-konto
Korrekturen
Schluss-bestand
Soll Haben
Ertrags-konto
MehrungKorrekturen
Schluss-bestand
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AusgewählteBereiche derBuchführung
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Kennzahlen
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GuV GuV
Saldo:Verlust
Saldo:Gewinn
Aufwand
Ertrag Aufwand
Ertrag
Gewinn- und Verlustrechnung
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AusgewählteBereiche derBuchführung
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Verfahren der Gewinn- und Verlustrechnung
Gesamtkostenverfahren
(vereinfacht):
Umsatzerlöse
+/- Bestandsveränderung
+ aktivierte Eigenleistung
+ sonstige Erträge
- Materialaufwand
- Personalaufwand
- Abschreibungen
- sonstiger Aufwand
Jahresüberschuss
bzw. Jahresfehlbetrag
Umsatzkostenverfahren
(vereinfacht):
Umsatzerlöse
- Herstellkosten d. Umsatzes
- Vertriebskosten
- Verwaltungskosten
+ sonstige Erträge
- sonstiger Aufwand
Jahresüberschuss
bzw. Jahresfehlbetrag
Beide Verfahren führen zum selben Ergebnis.GrundlagenFinanzwirtschaft
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Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Betriebliche Erträge
– Betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis, operatives Ergebnis (EBIT)
Betriebliche Erträge
– Betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis, operatives Ergebnis (EBIT)
+/ – Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)
Betriebliche Erträge
– Betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis, operatives Ergebnis (EBIT)
+/ – Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)
+/ – Außerordentliche Erträge und Aufwendungen
Jahresergebnis vor Steuern (EBT)
Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung
Betriebliche Erträge
– Betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis, operatives Ergebnis (EBIT)
+/ – Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)
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Beispiele für Erfolgsbuchungen
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
Aufwendungen berücksichtigen einen Werteverzehr des Unternehmens und Erträge erweitern das Vermögen.
Buchungen:
Zinsaufwand an Bank
Löhne an Bank
Abschreibungen auf an Technische AnlagenSachanlagen (AfA) und Maschinen
Forderungen a. LL an Umsatzerlöse
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Materialaufwand
Jeder Lagerabgang von Rohstoffen, Hilfsstoffen oder Betriebsstoffen wird sofort als Verbrauch erfasst.
Buchungen:
Aufwendungen für an RohstoffeRohstoffe
Aufwendungen für an HilfsstoffeHilfsstoffe
Aufwendungen für an BetriebsstoffeBetriebsstoffe
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Beispiel: Aufwendungen für Rohstoffe
Anfangs-bestand
Mehrung
Soll Haben
Rohstoffe
Minderung
Schluss-bestand
Mehrung
Soll Haben
Aufwendungen für Rohstoffe
Korrekturen
Schluss-bestand
GuVSoll Haben
Ertrag
(Verlust)
Aufwand
Gewinn
BilanzAktiva Passiva
Eigen-kapital
Fremd-kapital
Anlage-vermögen
Umlauf-vermögen
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Kennzahlen
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Verbuchung von Materialaufwendungen
Die Verbuchung der Materialverbräuche führt zur:
- Verminderung des Vermögens in der Bilanz
- Zunahme der Aufwendungen in der GuV
� Verminderung des Gewinns
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System der Doppelten Buchführung
Jeder Geschäftsvorfall löst eine Buchung aus, die immer ein Konto im Soll und ein anderes im Haben erfasst.
Buchungssatz: „Soll an Haben“
Der Gewinn wird sowohl in der Bilanz als auch in der Gewinn- und Verlustrechnung, also doppelt, erfasst.
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Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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System der Doppelten Buchführung
Bestandskonten
Aktive Bestandskonten Passive Bestandskonten S H S H Anfangsbestand
Mehrung Minderung
Schlussbestand Minderung
Schlussbestand Anfangsbestand
Mehrung
Bilanz Gewinn u. Verlustrechnung A P S H Anlagevermögen
Umlaufvermögen Eigenkapital
[+ Bilanzgewinn] Fremdkapital
Aufwand Gewinn
Ertrag [Verlust]
(würde das EK
reduzieren)
Aufwandskonten Ertragskonten S H S H Mehrung Korrekturbuchungen
Schlussbestand Korrekturbuchungen
Schlussbestand Mehrung
Erfolgskonten Grundlagen
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Bestandsveränderungen an Erzeugnissen
Die Produktionsmenge und die Absatzmenge innerhalb einer Rechnungsperiode stimmen in der Regel nicht überein.
Es ist möglich, dass ein Betrieb innerhalb einer Rechnungsperiode:
• mehr hergestellt als verkauft hat = Mehrbestand an Erzeugnissen
• mehr verkauft als hergestellt hat = Minderbestandan Erzeugnissen
Diese Veränderungen müssen am Ende des Geschäftsjahres berücksichtigt werden.
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Bestandsveränderungen an Erzeugnissen
Rohstofflager
Fertigung
AuslieferungslagerGrundlagenFinanzwirtschaft
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Bestandsveränderungen an Erzeugnissen
Zwischenlager� Unfertige Erzeugnisse
Auslieferungslager� Fertige Erzeugnisse
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Grundlagen
Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Bestandsveränderungen an Erzeugnissen
Zum Ende des Geschäftsjahres sind die Schlussbestände (gem. Inventur) an fertigen und unfertigen Erzeugnissen zu erfassen und in der Bilanz aufzuführen.
Die Mehr- oder Minderbestände (Produktion auf Lager bzw. Verkauf aus dem Lager) müssen in der GuV berücksichtigt werden,
• da sich die Aufwendungen des Geschäftsjahres auf die hergestellte Menge,
• sich jedoch die Umsatzerlöse auf die abgesetzte Menge beziehen.
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AusgewählteBereiche derBuchführung
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Bestandsveränderungen an Erzeugnissen
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2. Buchführung
Grundlagen
Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
Die Konten „Unfertige Erzeugnisse“ und „Fertige Erzeug-nisse“ weisen in der Regel nur drei Positionen aus:
• Anfangsbestand � Eröffnungsbilanz
• Schlussbestand � Inventur, Schlussbilanz
• Bestandsveränderung (Saldo / Mehrung oder Minderung) � wird auf dem Konto „Bestandsveränderungen“ erfasst, das über die GuV abgeschlossen wird.
Somit ergibt sich der Gewinn oder Verlust erst nach der Berücksichtigung der Bestandsveränderungen, wenn die Herstellungsmenge und die Absatzmenge nicht überein-stimmen.
70
Bestandsveränderungen an Erzeugnissen
GrundlagenFinanzwirtschaft
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2. Buchführung
Grundlagen
Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
GuVSoll Haben
Ertrag
Verlust
Aufwand
Gewinn
Saldo der Bestands-veränderungen beieinem Minderbestand(Verkauf vom Lager)
Saldo der Bestands-veränderungen beieinem Mehrbestand(Produktion auf Lager)
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71
Bestandsveränderungen an Erzeugnissen
GrundlagenFinanzwirtschaft
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Grundlagen
Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
GuVSoll Haben
BV 9.000,00
BilanzAktiva Passiva
FE 12.000,00UE 15.000,00
Soll HabenBestands-
veränderungen
GuV 9.000,00
9.000,00
FE 2.000,00UE 7.000,00
9.000,00
AB 10.000,00BV 2.000,00
12.000,00
Soll HabenFertige
Erzeugnisse
SB 12.000,00
12.000,00
Soll HabenUnfertige
Erzeugnisse
AB 8.000,00BV 7.000,00
15.000,00
SB 15.000,00
15.000,00
GuVSoll Haben
BV 9.000,00
Soll HabenBestands-
veränderungen
GuV 9.000,00
9.000,00
FE 2.000,00UE 7.000,00
9.000,00
BilanzAktiva Passiva
FE 12.000,00UE 15.000,00
AB 10.000,00BV 2.000,00
12.000,00
Soll HabenFertige
Erzeugnisse
SB 12.000,00
12.000,00
Soll HabenUnfertige
Erzeugnisse
AB 8.000,00BV 7.000,00
15.000,00
SB 15.000,00
15.000,00
Schlussbestände gem. Inventur
Saldo Konto FE und UE
Saldo Konto Bestandsveränderungen
72
Verbuchung der Umsatzsteuer
Der Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) unterliegen vor allem die Lieferungen und Leistungen, die ein Unternehmer im Inland im Rahmen seines Unternehmens ausführt. Auch der Eigenver-brauch und der gewerbliche Erwerb von Gütern unterliegen der Umsatzsteuer.
Die Umsatzsteuer ist ihrer Natur her eine Verbrauchssteuer.Die Umsatzsteuer muss zwar auf jeder Umsatzstufe vom Unter-nehmer an das Finanzamt abgeführt werden, doch bezahlt wird die Steuer vom Letztverbraucher.
� Die Umsatzsteuer wird in der Kette der Unternehmen vom ersten Erzeuger bis zum letzten Verbraucher offen überwälzt.
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Grundlagen
Bestands- undErfolgskonten
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Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Verbuchung der Umsatzsteuer
Umsatz-stufen
VK-Preis- EK-Preis Mehrwert Zahllast
Material-Herstellung
2.000,00- 0,00
2.000,00 380,00
Weiterver-arbeitung
6.500,00- 2.000,00
4.500,00 855,00
Groß-handel
8.000,00- 6.500,00
1.500,00 285,00
Einzel-handel
10.000,00- 8.000,00
2.000,00 380,00
10.000,00 1.900,00Letztverbraucher
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Kennzahlen
74
Verbuchung der Umsatzsteuer
Umsatz-stufen
VK-Preis- EK-Preis Zahllast
Material-Herstellung
2.000,00- 0,00
380,00
Weiterver-arbeitung
6.500,00- 2.000,00
855,00
Groß-handel
8.000,00- 6.500,00
285,00
Einzel-handel
10.000,00- 8.000,00
380,00
1.900,00Letztverbraucher
USt- Vorsteuer
380,00- 0,00
1.235,00- 380,00
1.520,00- 1.235,00
1.900,00- 1.520,00
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Umsatzsteuersatz
Normaler SteuersatzNach § 12 Abs. 1 UStG beträgt der normale Steuersatz z.Zt. 19% der Bemessungsgrundlage.
Ermäßigter SteuersatzNach § 12 Abs. 2 Nr. 1 bis Nr. 13 UStG beträgt der ermäßigte (halbe) Steuersatz z.Zt. 7% der Bemessungsgrundlage.Grundlagen
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Kennzahlen
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Ermäßigter Umsatzsteuersatz
Güter der Grundversorgung werden mit 7 % Umsatzsteuer belastet. Was zur Grundversorgung gehört, regelt das Finanzamt.
Beispiele:Fahrkarte der Bundesbahn in Nahverkehrszügen = 7 %Fahrkarte der Bundesbahn in Fernverkehrszügen = 19 %
Fastfood im Restaurant = 19 %, Fastfood im Drive-In = 7%Mineralwasser = 19%, Milch = 7%, Quark oder Joghurt mit mehr als 25% Fruchtgehalt = 19% Hundekekse = 7%, Kinderkekse = 19%Reitpferd = 7% (da potentiell essbar), Goldfisch = 19%Brennholz, Sägespäne, Pellets oder Holzbrickets = 7%, Holz-hackspäne = 19% (da direkt aus dem Baumstamm geschlagen)
usw.
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Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Verbuchung der Umsatzsteuer
• Konto Vorsteuer = aktives Bestandskonto
• Konto Umsatzsteuer = passives Bestandskonto
• Zur Ermittlung der Zahllast wird das Konto Vorsteuer über das Konto Umsatzsteuer abgeschlossen. Nach der Verrechnung ist der Saldo an das Finanzamt bis zum 10. des folgenden Monats abzuführen.
Die Vorsteuer (Umsatzsteuer beim Einkauf) stellt ein Steuer-guthaben, somit eine Forderung an das Finanzamt dar. Die Umsatzsteuer beim Verkauf ist eine Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt.
Durch den Abzug der Vorsteuern wird erreicht, dass nur der Mehrwert besteuert wird, der auf der entsprechenden Umsatz-stufe erzielt wurde.
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
GrundlagenFinanzen
Verbuchung der Umsatzsteuer
Soll-BesteuerungIm Normalfall gilt bei der Umsatzsteuer immer die sogenannte Soll-Besteuerung (Besteuerung nach dem vereinbarten Entgelt). Das bedeutet, die Umsatzsteuer ist abzuführen, sobald eine Rechnung an den Kunden geschickt wurde und nicht erst dann, wenn er sie bezahlt hat.
Ist-BesteuerungBei der Ist-Besteuerung wird die Umsatzsteuer erst dann an das Finanzamt abgeführt, wenn der Kunde die Rechnung bezahlt hat. In der Umsatzsteuer-Voranmeldung wird daher erst in dem Monat die Umsatzsteuer eingetragen, in dem das Geld auf dem Konto eingegangen ist. Die Ist-Besteuerung (Besteuerung nach dem vereinnahmten Entgelt) können Unternehmen in Anspruch nehmen, die nicht mehr als 500.000 Euro Jahresumsatz im Vorjahr erzielten oder die von der Buchführungspflicht befreit sind.
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Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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79
Beispiel: Kauf von Rohstoffen
Rohstoffe an Verbindlichkeiten a. LLVorsteuer
Beispiel: Verkauf von hergestellten Produkten
Forderungen a. LL an UmsatzerlöseUmsatzsteuer
Verbuchung der Umsatzsteuerbei Soll-Besteuerung
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Kennzahlen
80
Verbuchung der Umsatzsteuerbei Soll-Besteuerung
Zahllast: Fallunterscheidung
1. Überweisung an das Finanzamt (innerhalb des Geschäftsjahres)
2. Ausbuchung auf das Konto „Sonstige Verbindlichkeiten“ und Bilanzierung (zum Ende des Geschäftsjahres)
Umsatzsteuer Soll Haben
VSt 8.200,00Saldo 7.800,00
16.000,00
3.000,004.500,006.200,002.300,00
16.000,00
2.000,003.000,001.500,001.700,00
8.200,00
Soll HabenVorsteuer
Ust 8.200,00
8.200,00
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Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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1. Verkauf von hergestellten Produkten
Forderungen a. LL an UmsatzerlöseUmsatzsteuer (nicht fällig)
2. Zahlungseingang zu Fall 1
a) Bank an Forderungen a. LL
b) Umsatzsteuer (nicht fällig) an Umsatzsteuer (fällig)
Verbuchung der Umsatzsteuerbei Ist-Besteuerung
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
82
Zahllast innerhalb des GeschäftsjahresDie Zahllast wird bei Ist-Besteuerung als Differenz der Konten „Vorsteuer“ und „Umsatzsteuer (fällig)“ gebildet und zum 10. des nachfolgenden Monats an das Finanzamt gezahlt (sofern sich eine Umsatzsteuerschuld ergibt).
Zahllast zum Ende des GeschäftsjahresZum Ende des Geschäftsjahres wird die Differenz der Konten „Vorsteuer“ und „Umsatzsteuer (fällig)“ auf das Konto „Sonstige Verbindlichkeiten“ ausgebucht. Das Konto „Umsatzsteuer (nicht fällig)“ wird ebenfalls über das Konto „Sonstige Verbindlichkeiten“ ausgebucht.
Verbuchung der Umsatzsteuerbei Ist-Besteuerung
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Kennzahlen
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83
Berücksichtigung von Preisnachlässen
• Rabatte werden nicht gesondert erfasst, sondern mindern sofort den zu buchenden Betrag. (Nettobuchung)
• Boni mindern (nachträglich) die Anschaffungs- bzw. Einstandspreise der bezogenen Materialarten bzw. Handelswaren und damit auch die darauf entfallende Vorsteuer.
Die Berichtigung der Vorsteuer kann sofort (Nettobuchung) oder später (Bruttobuchung) erfolgen. Bei einer Bruttobuchung werden alle Preisnachlässe zunächst auf einem Unterkonto erfasst (und die Vorsteuer am Monatsende summarisch berichtigt).
• Skonti werden buchungstechnisch wie Boni behandelt.
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
84
Berücksichtigung von Preisnachlässen
Beispiel zur Berechnung der Finanzierungskosten eines Lieferantenkredites (Skonto)
Zahlung mit 2% Skonto innerhalb von 10 Tagen oder nach 30 Tagen netto Kasse.
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Bestands- undErfolgskonten
AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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85
Berücksichtigung von Preisnachlässen
Vorsteuerbeträge gem. Eingangs-
rechnungen
Soll HabenVorsteuer
Berichtigungen:Rücksendungenan Liefereranten,Boni und Skontivon Lieferanten
Soll Haben
Berichtigungen:Rücksendungenvon Kunden,Boni und Skontian Kunden
Umsatzsteuer
Umsatzsteuer-beträge gem. Ausgangs-rechnungen
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Kennzahlen
86
Abschreibungen auf Sachanlagen
Abschreibungen sind die periodenbezogenen Beträge zur Erfassung des Werteverzehrs bei längerlebigen Wirtschafts-gütern.
Abnutzbare Anlagegüter werden nach § 253 HGB planmäßig im Verlauf der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Im Falle einer außergewöhnlichen und dauernden Wertminde-rung findet eine außerplanmäßige Abschreibung statt.
Nichtabnutzbare Anlagen (z.B. Grundstücke und Beteiligun-gen) können nur außerplanmäßig abgeschrieben werden, wenn eine Wertminderung eintritt.
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Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
Meisterprüfung Teil III - Grundlagen Finanzwirtschaft
Die Abschreibung erfolgt stets in einem gleichbleibenden Prozentsatz von den Anschaffungs- oder Herstellkosten (AHK) des Anlagegutes. Es wird somit jedes Jahr der gleiche Betragabgeschrieben.
Am Ende der Abschreibungsdauer ist das Anlagegut voll abgeschrieben.
Restwerte zum Jahresende
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Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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89
Degressive Abschreibungen auf Sachanlagen
Restwerte zum Jahresende
Die Abschreibung wird nur im ersten Jahr von den AHK des Anlagegutes berechnet und in den Folgejahren mit einem gleichbleibenden Prozentsatz vom jeweiligen Restbuchwert.
Am Ende der Abschreibungsdauer verbleibt ein Restwert. Aus diesem Grunde erfolgt i.d.R. im Verlauf der Abschreibung ein Wechsel zur linearen AfA, sobald der lineare AfA-Betrag höher wäre als der degressive AfA-Betrag.
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Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
90
Degressive Abschreibungen auf Sachanlagen
Relativregel Absolutregel
(§7 Abs. 2 Satz 2 Teilsatz 2 EStG)
(§7 Abs. 2 Satz 2 Teilsatz 3 EStG)
bis einschließlich 2000 3 x lineare AfA maximal 30% p.a.
2001 bis 2005 2 x lineare AfA maximal 20% p.a.
2006 und 2007 3 x lineare AfA maximal 30% p.a.
2008
2009 und 1010 2,5 x lineare AfA maximal 25% p.a.
2011
Maximal zulässige degressive Abschreibung
Jahr der Anschaffung
Abschaffung der degressiven Abschreibung
Abschaffung der degressiven Abschreibung
Relativregel Absolutregel
(§7 Abs. 2 Satz 2 Teilsatz 2 EStG)
(§7 Abs. 2 Satz 2 Teilsatz 3 EStG)
bis einschließlich 2000 3 x lineare AfA maximal 30% p.a.
2001 bis 2005 2 x lineare AfA maximal 20% p.a.
2006 und 2007 3 x lineare AfA maximal 30% p.a.
2008
2009 und 1010 2,5 x lineare AfA maximal 25% p.a.
2011
Maximal zulässige degressive Abschreibung
Jahr der Anschaffung
Abschaffung der degressiven Abschreibung
Abschaffung der degressiven Abschreibung
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91
Beispiel: Planmäßige Abschreibung(linear, degressiv oder leistungsabhängig)
Abschreibungen an Sachanlagenauf Sachanlagen
Beispiel: Außerplanmäßige Abschreibung
Außerplanmäßige an Sachanlagen Abschreibungenauf Sachanlagen
Verbuchung der Abschreibungenauf Sachanlagen
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92
Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)
WahlrechtBei beweglichen Anlagegütern mit AHK von bis zu (netto)800,00 € handelt es sich um geringwertige Wirtschaftsgüter, wenn sie auch selbständig nutzbar, bewertbar und abnutzbar sind.� Werden im Jahr der Anschaffung als Aufwand verbucht.
Bei beweglichen Anlagegütern mit AHK bis zu (netto) 1.000,00 € handelt es sich um geringwertige Wirtschaftsgüter, wenn sie auch selbständig nutzbar, bewertbar und abnutzbar sind.� Werden bis zu (netto) 250,00 € im Jahr der Anschaffung als
Aufwand verbucht.� Werden ab AHK von (netto) 250,01 € bis (netto) 1.000,00 €
über fünf Jahre planmäßig abgeschrieben.
Das Wahlrecht muss für alle GWG gleichmäßig ausgenutzt werden.Grundlagen
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Beispiel: Anschaffung der GWG
GWG an BankVorsteuer
Beispiel: Vollabschreibung der GWG
Abschreibungen an GWG auf GWG
Verbuchung der Abschreibungenbei Geringwertigen Wirtschaftsgütern (GWG)
Variante 1 � GWG bis (netto) 800,00 EuroVariante 2 � GWG bis (netto) 250,00 Euro
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Beispiel: Anschaffung der GWG (Wert zwischen 250,00 und 1.000,00 Euro)
GWG Sammelposten an BankVorsteuer
Beispiel: Abschreibung des SammelpostensBetrag = 1/5 der Höhe des Sammelpostens – unabhängig, ob die abzuschreibenden Gegenstände noch existieren
Abschreibungen an GWG Sammelpostenauf GWG
Verbuchung der Abschreibungenbei Geringwertigen Wirtschaftsgütern (GWG)
ausschließlich Variante 2� GWG von (netto) 250,01 bis 1.000,00 Euro
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Abschreibungen auf Forderungen
Forderungen unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung. Zur Bewertung der Forderungen können diese grundsätzlich in drei Kategorien eingeteilt werden:
• Einwandfreie Forderungen werden mit ihrem Nennbetrag in der Bilanz angesetzt.
• Zweifelhafte Forderungen sind mit ihrem wahrschein-lichen Wert zu bilanzieren. Als zweifelhaft kann eine Forderung angesehen werden, wenn trotz Mahnung nicht geleistet oder das Vergleichs- bzw. Konkursverfahren beim Schuldner eröffnet worden ist.
• Uneinbringliche Forderungen sind voll abzuschreiben. In einem solchen Fall steht der Forderungsausfall endgültig fest (z.B. durch fruchtlose Pfändung).
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Verbuchung der Abschreibungen auf zweifelhafte Forderungen
1. Entstehung der Forderung
Forderungen aus LL an Umsatzerlöse
Umsatzsteuer
2. Forderung wird zweifelhaft
Zweifelhafte an Forderungen aus LL
Forderungen
3. Forderung fällt wahrscheinlich teilweise aus
Einstellung in EWB an EWB
(Buchung am 31.12. netto in Höhe des erwarteten Ausfalls)
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Indirekte Abschreibungen auf zweifelhafte Forderungen
AV EK
Gewinn
UV FK
Forderungen LuL
Bilanz
Eine Forderung entsteht ...
AV EK
Gewinn
UV FK
Zw. Forderungen
Bilanz
... und wird zweifelhaft
AV EK
GewinnFK
UV
Zw. ForderungenEWB
Bilanz
Erwarteter Ausfall amBilanzstichtag = 50 %� Indirekte Abschreibung als
Einzelwertberichtigung � in Höhe von 50 % der
zweifelhaften Forderung
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Abschreibungen auf uneinbringliche Forderungen
Uneinbringliche Forderungen sind direkt abzuschreiben. Gleichzeitig erfolgt eine Korrektur der Umsatzsteuer. Es sind zwei Fälle zu unterscheiden:
1. Die Forderung war zunächst zweifelhaft und wurde bereits wertberichtigt.
2. Die Forderung wird sofort uneinbringlich.
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99
Abschreibungen auf uneinbringliche Forderungen, die zuvor wertberichtigt wurden
Verbuchung der Abschreibungen auf uneinbringliche Forderungen, die zuvor wertberichtigt wurden
Beispiel: Zahlungseingang nach Beendigung des Insolvenzverfahrens
Bank an Zweifelhafte Forderungen
Abschreibungen auf ForderungenUmsatzsteuer
Die Berichtigung der Einzelwertberichtigung erfolgt am Jahresende, indem die Höhe der dann neu zu bildenden EWB auf Forderungen mit der alten EWB verglichen wird.
Eine Erhöhung erfolgt über Konto „Einstellung in EWB“ und eine Herabsetzung über Konto „Erträge aus Herabsetzung der EWB“.
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Direkte Abschreibungen auf zweifelhafte uneinbringliche Forderungen
AV EK
Gewinn
UV FK
Forderungen LuL
Bilanz
Eine Forderung entsteht ...
AV EK
Gewinn
UV FK
Zw. Forderungen
Bilanz
... und wird zweifelhaft
Tatsächlicher Ausfall amBilanzstichtag = 50 %� Direkte Abschreibung� in Höhe von 50 % der
zweifelhaften Forderung� Restbetrag als Zahlungs-
eingang
AV EK
GewinnFK
UV
Bank
Bilanz
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102
Bewertung des Vermögens und der Schulden
Zum Jahresabschluss sind alle Vermögensteile und Schulden zu bewerten. Die Bewertung der einzelnen Vermögens- und Schuldpositionen hat Auswirkungen auf die Höhe des Jahres-gewinns bzw. Jahresverlustes.
Gesetzliche Bewertungsvorschriften verhindern die willkürliche Über- oder Unterbewertung von Vermögensteilen bzw. Schul-den. Die Handels- und steuerrechtliche Bewertungsvorschriften haben unterschiedliche Zielsetzungen.
• Die handelsrechtliche Bewertung folgt dem Vorsichtsprinzip und hat den Schutz der Gläubiger im Blick.
• Die steuerrechtliche Bewertung soll (als Grundlage der Be-steuerung) die einheitliche Ermittlung des Gewinns sicher-stellen.
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103
Allgemeine Bewertungsvorschriften
• Bilanzidentität
• Unternehmensfortführung
• Einzelbewertung
• Stichtagsprinzip
• Bewertungsstetigkeit
• Periodenabgrenzung
• Vorsichtsprinzip
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104
Allgemeine Bewertungsvorschriften
• Bilanzidentität: Bilanzgleichheit von Schlussbilanz und der Eröffnungsbilanz des Folgejahres.
• Unternehmensfortführung: Die Vermögensgegenstände dürfen nicht mit einem etwaigen Liquidationserlös angesetzt werden
• Einzelbewertung: Grundsätzlich sind alle Vermögens-gegenstände und Schulden einzeln zu bewerten.
• Stichtagsprinzip: Die Vermögensgegenstände und Schulden sind aufgrund der Verhältnisse am Bilanzstichtag zu bewerten.
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105
Allgemeine Bewertungsvorschriften
• Bewertungsstetigkeit: formale und materielle Bilanz-kontinuität – Schaffung einer Vergleichsmöglichkeit über mehrere Jahre durch Beibehaltung von Bewertungs- und Abschreibungsmethoden.
• Periodenabgrenzung: Zeitliche Abgrenzung der Auf-wendungen und Erträge auf das Geschäftsjahr, um eine periodengerechte Erfolgsermittlung zu gewähr-leisten.
• Vorsichtsprinzip: Imparitätsprinzip, Niederst- und Höchstwertprinzip
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106
Ausprägungen des Vorsichtsprinzips
• Imparitätsprinzip: Nicht realisierte Gewinne dürfen nicht ausgewiesen werden, erwartete Verluste müssen ausgewiesen werden. � Ableitung des AHK-Prinzips
• Niederstwertprinzip: Ist der Tageswert zum Bilanzstichtag niedriger als die AHK, so muss bei Gegenständen des Umlaufvermögens der niedrigere Wert angesetzt werden (strenges Niederstwertprinzip), während bei Gegenständen des Anlagevermögens der niedrigere Wert angesetzt werden kann (gemildertes Niederstwertprinzip).
• Höchstwertprinzip: Ist der Tageswert zum Bilanzstichtag höher als der Buchwert von Schulden, so sind diese mit dem höheren Wert in die Bilanz aufzunehmen. (Bsp.: Rück-stellungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten)
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107
Grundsatz der Bewertung zu den Anschaffungs- oder Herstellkosten (AHK)
Steigt der Tageswert zum Bilanzstichtag über die AHK, so ist eine Zuschreibung nicht möglich, da es sich um nicht realisierte Gewinne handelt (Imparitätsprinzip).
Die AHK dürfen auf keinen Fall überschritten werden und stellen somit die maximale Obergrenze für die Bewertung im Jahresabschluss dar.
Die handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Vorschriften zur Ermittlung der Herstellkosten weichen von einander ab. Ein abweichender Wertansatz in Steuer- und Handelsbilanz ist möglich.
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108
Sammelbewertung im Umlaufvermögen
Wenn Roh-, Hilfs- oder Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu unterschiedlichen Preisen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten angeschafft wurden, ist eine Einzelbewertung kaum möglich.
Zum Bilanzstichtag lässt sich dann nicht genau feststellen, aus welcher Lieferung der jeweilige Schlussbestand stammt und zu welchem Preis dieser Bestand eingekauft wurde.
In solchen Fällen wird eine Sammel- oder Gruppenbewertung in Form einer Durchschnittsbewertung oder eine Ver-brauchsfolgebewertung durchgeführt.
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
Kennzahlen
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Sammelbewertung im Umlaufvermögen
DurchschnittsbewertungAm Ende des Geschäftsjahres wird die durch die Inventur festgestellte Bestandsmenge mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet, sofern der Tageswert nicht niedriger ist.
VerbrauchsfolgebewertungEs wird die zeitliche Reihenfolge aller Zu- und Abgänge erfasst.
• Bei der Fifo-Methode (first in – first out) wird unterstellt, dass sich der Endbestand aus den späteren Lieferungen zusam-mensetzt. (Handelsbilanz)
• Die Lifo-Methode (last in – first out) geht vom Gegenteil aus. (Handelsbilanz und Steuerbilanz)
In beiden Fällen werden die ermittelten Anschaffungskosten mit den Tageswerten zum Bilanzstichtag verglichen und der jeweils niedrigere Wert angesetzt.Grundlagen
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Rechnungsabgrenzung
Aufwendungen und Erträge müssen dem Geschäftsjahr zugewiesen werden, zu dem sie wirtschaftlich gehören. Nur so kann der Jahreserfolg zeitraumrichtig ermittelt werden. (Stichtagsprinzip und Prinzip der Periodenabgrenzung)
Zahlungsvorgänge (z.B. Wert von eingehenden oder ausgehenden Gütern) fallen u.U. nicht in das Geschäftsjahr, dem sie wirtschaftlich zuzuordnen sind.
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Rechnungsabgrenzung
Ausgabe
Wert der im Geschäftsjahr erhaltenen Güter und Dienstleistungen.
Aufwand
Wert der im Geschäftsjahr verbrauchten Güter und Dienstleistungen.
Einnahme
Wert der im Geschäftsjahr veräußerten Güter und Dienstleistungen.
Ertrag
Wert der im Geschäftsjahr erbrachten Güter und Dienstleistungen.
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Transitorische Rechnungsabgrenzung
Eine transitorische Rechnungsabgrenzung ist notwendig, wenn ein Zahlungsvorgang als Ausgabe oder Einnahme im alten Jahr erfolgt, die Aufwendungen oder Erträge jedoch aber wirtschaftlich ganz oder teilweise dem neuen Geschäftsjahr zuzuordnen sind.
Ein bereits ausgezahlter Buchungsfall (Ausgabe) fällt nicht (oder nicht in voller Höhe) ins alte Jahr. Der Teil, der rechnerisch ins neue Jahr gehört, wird über das Konto „Aktive Rechnungsabgrenzung“ (ARA) korrigiert. Die Aufwendungen werden für das alte Jahr reduziert.
Soll HabenGuV Aktiva PassivaBilanz
ARA 7.500,00 Aufw 7.500,00
GuV 7.500,00
Aufw 7.500,00
SB 7.500,00
ARA 7.500,00
... 15.000,00
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Ein bereits eingegangener Betrag (Einnahme) fällt nicht (oder nicht in voller Höhe) ins alte Jahr. Der Teil, der rechnerisch ins neue Jahr gehört, wird über über das Konto „Passive Rechnungsabgrenzung“ „PRA“ korrigiert. (Die Erträge werden für das alte Jahr reduziert)
PRA 7.500,00 Ertr 7.500,00
Soll HabenGuV Aktiva PassivaBilanz
Ertr 7.500,00
GuV 7.500,00
PRA 7.500,00
SB 7.500,00... 15.000,00
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Auflösung und Verbuchung der transitorischen Rechnungsabgrenzung im neuen Jahr
Die transitorische Rechnungsabgrenzung wird im neuen Jahr wieder aufgelöst, indem die Beträge auf den Konten „aktive Rechnungsabgrenzung“ (ARA) bzw. „passive Rechnungs-abgrenzung“ (PRA) auf die entsprechenden Erfolgskonten ausgebucht werden.
Buchungssätze:
a) PRA an jew. Ertragskonto
b) jew. Aufwandskonto an ARA
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Antizipative Rechnungsabgrenzung
Eine antizipative Rechnungsabgrenzung ist notwendig, wenn Aufwendungen oder Erträge unter wirtschaftlicher Sicht ganz oder teilweise in der Erfolgsrechnung des alten Jahres erfasst werden müssen, obwohl der Zahlungsvorgang erst im neuen Jahr erfolgt.
Ein Aufwand fällt nicht (oder nicht in voller Höhe) ins alte Jahr. Der Teil, der rechnerisch ins alte Jahr gehört, wird über „Sonstige Verbindlichkeiten“ korrigiert („erzeugt“). Dieser Aufwand würde sonst im neuen Jahr die Bilanz verfälschen.
SV 7.500,00 Aufw 7.500,00
Soll HabenGuV Aktiva PassivaBilanz
Aufw 7.500,00
GuV 7.500,00
SV 7.500,00
SB 7.500,00
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Ein Ertrag fällt nicht (oder nicht in voller Höhe) ins alte Jahr. Der Teil, der rechnerisch ins alte Jahr gehört, wird über „Sonstige Forderungen“ korrigiert („erzeugt“). Dieser Ertrag ist noch nicht ins Unternehmen geflossen und muss als Forderung behandelt werden.
Soll HabenGuV Aktiva PassivaBilanz
SF 7.500,00 Ertr 7.500,00GuV 7.500,00
Ertr 7.500,00
SB 7.500,00
SF 7.500,00
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Bei der Buchung der entsprechenden Ausgabe oder der Einnahme ist im neuen Jahr nicht das Erfolgskonto an-zusprechen, sondern es werden die Konten „sonstige Verbindlichkeiten“ oder „sonstige Forderungen“ verwendet.
Auf diesem Wege werden die Rechnungsabgrenzungs-positionen dann wieder abgebaut.
Auflösung der antizipativen Rechnungsabgrenzung
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Verbuchung der antizipativen Rechnungsabgrenzungim neuen Jahr
Beispiel: Darlehenszinsen für Dezember werden im Januar überwiesen
Sonstige Verbindlichkeiten an Bank
Beispiel: Miete für Dezember eines vermieteten Objektes geht im Januar ein
Bank an Sonstige Forderungen
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Auswertung der Bilanz
BilanzanalyseSystematische Verfahren der Ausschöpfung und Verarbeitung des Informationspotentials des Jahresabschlusses mit dem Ziel, Einsichten und Kenntnisse über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung von Unternehmen zu erhalten.
Die Analyse liefert keine zusätzlichen Informationen, sondern nutzt das vorhandene Informationspotential und macht eshandhabarer, transparenter, vergleichbar und damit aussage-fähiger.
Es kommt insbesondere darauf an, Entwicklungstendenzen (z.B. Fehlentwicklungen und Auffälligkeiten) zu erkennen, um sinn-volle Fragen formulieren zu können.
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Ziele der Bilanzanalyse
Erkenntnisziele
� Beurteilung der finanziellen Stabilität: Finanzwirtschaftliche Bilanzanalyse
� Prognose der künftigen Ertragskraft: Erfolgswirtschaftliche Bilanzanalyse
� Einschätzung der Zukunftsvorsorge: Strategische Bilanzanalyse – z.B. Risikosteuerung, Investitionspolitik, Wachstumschancen.
� Wertschöpfung (bei Großunternehmen): F & E
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Grenzen der Bilanzanalyse
Probleme und Grenzen
- Informationen vergangenheitsbezogen, i.d.R. nicht aktuell und oft zu global
- Bewertung durch Vorsichtsprinzip und steuerliche Einflüsse geprägt
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Grenzen der Bilanzanalyse
Probleme und Grenzen
- Rechtsformen-, größen- und branchenspezifische Erleichterungen
- Verschiedene Rechnungslegungsnormen (HGB, IAS, US-GAAP)
- Methodenwahlrechte im Konzernabschluss� Konsolidierungswahlrechte� Zuordnung der stillen Reserven� Verrechnung der Geschäftswerte� Währungsumrechnung� andere Wahrnehmung der Wahlrechte im
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Verschuldungsgrad
Eigenfinanzierungsgrad
Fremdfinanzierungsgrad
Finanzwirtschaftliche Jahresabschlussanalyse
Vertikale FinanzierungsregelnDer Finanzbedarf eines Unternehmens kann durch eigene oder fremde Mittel gedeckt werden. Die vertikalen Finanzierungsregeln untersuchen grundsätzlich das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital.
100*alEigenkapitalFremdkapit
=
100*talGesamtkapi
alEigenkapit=
100*talGesamtkapialFremdkapit
=
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Horizontale FinanzierungsregelnDie horizontalen Finanzierungsregeln beziehen sich auf das Verhältnis von Teilen der Aktiv- und Passivseite der Bilanz. Dabei geht es um die Frage, wie einzelne Vermögensteile (als reine Bilanzrelation) finanziert worden sind. Vornehmlich unter dem Gesichtspunkt der dauernden Zahlungsfähigkeit (Liquidität) richten sich die goldene Finanzierungsregel und die goldene Bilanzregel auf den Zusammenhang zwischen Finanzierung und Investition.
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Finanzwirtschaftliche Jahresabschlussanalyse
Die goldene Finanzierungsregel besagt, dass Fremdkapital, das für eine bestimmte Frist aufgenommen wird, nur in solchen Investitionen gebunden werden soll, die sich spätestens mit den jeweiligen Tilgungsterminen wieder verflüssigen. (Entsprechung von Tilgung und Desinvestition) � Fristenkongruenz
Geldkapital
Investition
Sachkapital
Desinvestition
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Finanzwirtschaftliche Jahresabschlussanalyse
Die goldene Bilanzregel sieht vor, dass langfristig gebundene Vermögensteile (z.B. Teile des Anlagevermögens) auch lang-fristig (z.B. mit Eigenkapital oder langfristigem Fremdkapital) zu finanzieren sind, während kurzfristige Vermögensteile auch kurzfristig finanziert werden können. Eine leichte langfristige Überdeckung wird hier unter Sicher-heitsaspekten (Anschlussfinanzierungen etc.) als positiv angesehen.
A P
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Eigenkapital und
Langfristiges Fremdkapital
Kurzfristiges Fremdkapital
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Finanzwirtschaftliche Jahresabschlussanalyse
LiquiditätUnter Liquidität ist grundsätzlich die Fähigkeit von Unternehmen zu verstehen, fristgerecht allen Zahlungsverpflichtungen nach-kommen zu können. Besteht diese Fähigkeit nicht mehr (Illiqui-dität), so führt dies zur Insolvenz. – Die Erhaltung der betrieb-lichen Liquidität ist somit die wichtigste Aufgabe aller Finanz-planungen.
Eine Aussage über die statische Liquidität (anhand von Bilanz-werten) kann durch einen Vergleich der verfügbaren Mittel mit den fälligen Verbindlichkeiten erfolgen. Das Verhältnis zwischen diesen aktiven und passiven Positionen bezeichnet man als Liquiditätsgrad.
Für die Bestimmung der dynamischen Liquidität ist eine Kapi-talflussrechung und für die Bestimmung der durchschnittlichen dynamischen Liquidität eine Cashflow-Analyse anzuwenden.
Flüssige Mittel 3. Ordnung: Rohstoffe, unfertige und fertige Erzeugnisse
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Cashflow
Der Cashflow gibt das Innenfinanzierungspotential eines Un-ternehmens an, also die Fähigkeit aus eigener Kraft selbständig Finanzierungsmittel zu generieren. Der Cashflow steht für Inves-titionen, Schuldentilgungen und Ausschüttungen zur Verfügung.
Einzahlungen
Auszahlungen
Cashflow
laufende Einzahlungen aus Betriebstätigkeit
- laufende Auszahlungen für Betriebstätigkeit
Cashflow
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Cashflow (Kurzform)
Gewinn
+ Abschreibungen
+ Erhöhung von Rückstellungen
Brutto Cashflow
- Gewinnsteuerzahlungen
- Gewinnausschüttungen
Netto Cashflow
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Erfolgswirtschaftliche Jahresabschlussanalyse
RentabilitätDas Verhältnis von erwirtschafteten Gewinn zum eingesetzten Kapital bezeichnet man als Rentabilität. Bei der Rentabilitäts-berechnung wird das am Geschäftsjahresbeginn vorhandene Kapital mit dem während der Abrechnungsperiode erwirtschafte-ten Gewinn verglichen. Je höher die Rentabilität ist, desto besser wurde der Produktionsfaktor Kapital genutzt.
Die Bedeutung der Rentabilitätswerte wird dann offensichtlich, wenn man die Ergebnisse mit denen gleichartiger Unternehmen oder dem am Kapitalmarkt herrschenden Zinssatz vergleicht. Ne-ben der Vergleichsmöglichkeit liefern die Rentabilitätskennzahlen auch Ansätze zur strategischen Gestaltung der Kapitalstruktur.
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Erfolgswirtschaftliche Jahresabschlussanalyse
Eigenkapitalrentabilität = alEigenkapit
Gewinn* 100
Umsatzrentabilität = Umsatz
Gewinn* 100
Gesamtkapital-
rentabilität =
alGesmtkapit
dZinsaufwanGewinn+* 100
ROI = talGesamtkapi
Gewinn* 100
ROI = talGesamtkapi
Umsatz*
Umsatz
Gewinn* 100
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AusgewählteBereiche derBuchführung
Jahresabschluss-buchungen
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Rentabilitätsvergleich und Leverage-Effekt
Leverage-Effekt: So lange die Rentabilität des Gesamtkapitals(Eigenkapital und Fremdkapital) größer ist als der am Markt herr-schende Kreditzinssatz, so lange lohnt sich eine durch Fremd-kapital finanzierte Investition zur Kapazitätserweiterung.
Es liegt hier eine Hebelwirkung zunehmender Verschuldung aufdie Eigenkapitalrentabilität vor.
Dieser Effekt kann jedoch auch negativ sein. Liegt der Fremd-kapitalzins über der Gesamtkapitalrentabilität, so verwandelt sichder Vorteil in einen Nachteil.
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Rentabilitätsvergleich und Leverage-Effekt
Ren
tabi
lität
Verschuldungsgrad
Fremdkapital-zinssatz
Gesamtkapital-rentabilität
Eigenkapital-rentabilität
positiverLeverage
negativerLeverage
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