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Einleitung 1
Sicherheitshinweise 2
Beschreibung 3
Montage 4
Parametrieren/Adressieren 5
Konfiguration 6
Instandhalten und Warten 7
Alarm-, Fehler- und Systemmeldungen
8
Troubleshooting/FAQs 9
Technische Daten 10
Maßzeichnungen 11
Beispiele/Applikationen 12
Anhang A
EGB-Richtlinien B
Liste der Abkürzungen C
SENTRON
Erweiterungsmodul PAC RS485
Gerätehandbuch
02/2008 A5E02091800A-01
Sicherheitshinweise Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
ACHTUNG bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal Das zugehörige Gerät/System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes/Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
Siemens AG Automation and Drives Postfach 48 48 90327 NÜRNBERG DEUTSCHLAND
1.1 Bestimmung des vorliegenden Dokuments ...................................................................................9 1.2 Zugriffshilfen...................................................................................................................................9 1.3 Lieferumfang ................................................................................................................................10 1.4 Inhalt der CD für das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC.................................................10 1.5 Technical Support ........................................................................................................................11 1.6 Weitere Dokumentationen ...........................................................................................................12
3 Beschreibung........................................................................................................................................... 15 3.1 Einsatzbereich..............................................................................................................................15 3.2 Leistungsmerkmale......................................................................................................................15 3.3 Aufgaben......................................................................................................................................16 3.4 Aufbau..........................................................................................................................................17 3.5 Firmware ......................................................................................................................................18 3.6 Bus und Master ............................................................................................................................19
4 Montage................................................................................................................................................... 21 4.1 Vorgehensweise bei Montage und Inbetriebnahme ....................................................................21 4.2 Auspacken ...................................................................................................................................22 4.3 Montieren .....................................................................................................................................23 4.4 Anschließen .................................................................................................................................25 4.5 Maßnahmen vor der Inbetriebnahme ..........................................................................................28 4.6 Demontage...................................................................................................................................29
5 Parametrieren/Adressieren...................................................................................................................... 31 5.1 Modbus RTU................................................................................................................................31 5.1.1 Aufbau des Auftragstelegramms..................................................................................................31 5.1.2 Zeichenrahmen ............................................................................................................................32 5.1.3 Funktionscodes............................................................................................................................33 5.1.4 Ausnahmecodes ..........................................................................................................................35 5.1.5 Modbus Messgrößen mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 ...................................................35 5.1.6 Aufbau..........................................................................................................................................40 5.1.6.1 Aufbau - Digitaler Eingangsstatus und digitaler Ausgangsstatus mit den Funktionscodes
0x03 und 0x04 .............................................................................................................................40 5.1.6.2 Aufbau - Gerätediagnose und Gerätestatus mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04................40 5.1.6.3 Aufbau - Grenzwerte mit Funktionscodes 0x03 und 0x04...........................................................41 5.1.7 Modbus Status-Parameter mit dem Funktionscode 0x02............................................................41 5.1.8 Modbus Einstellungen mit den Funktionscodes 0x03, 0x04 und 0x10........................................42
5.1.9 Modbus Kommando-Parameter.................................................................................................. 53 5.1.10 Modbus Kommunikations-Parameter mit den Funktionscodes 0x03, 0x04 und 0x10................ 54 5.1.11 Modbus Geräteinformation mit den Funktionscodes 0x03, 0x04 und 0x10................................ 55 5.1.12 Modbus Standard Geräteidentifikation mit dem Funktionscode 0x2B........................................ 57 5.1.13 Von den Broadcast-Kommandos unterstützte Parameter und Funktionscodes......................... 57
6 Konfiguration ........................................................................................................................................... 59 6.1 Voreinstellungen ......................................................................................................................... 59 6.2 Adresse ändern........................................................................................................................... 59 6.3 Konfiguration des Erweiterungsmoduls PAC RS485 am Multifunktionsmessgerät
SENTRON PAC3200 .................................................................................................................. 60 7 Instandhalten und Warten........................................................................................................................ 63
12 Beispiele/Applikationen............................................................................................................................ 77 12.1 Beispiele für die Modbus-Kommunikation................................................................................... 77
A Anhang .................................................................................................................................................... 81 A.1 Korrekturblatt............................................................................................................................... 81
C Liste der Abkürzungen............................................................................................................................. 85 C.1 Abkürzungen ............................................................................................................................... 85
Tabelle 1-1 Ansprechpartner in der Region - weltweit....................................................................................11 Tabelle 1-2 Regionaler Service vor Ort...........................................................................................................11 Tabelle 1-3 Regionale Ansprechpartner: Reparaturen, Ersatzteile, Ersatzteilnotdienst ................................11 Tabelle 1-4 Online-Service und Support.........................................................................................................11 Tabelle 1-5 Technical Support ........................................................................................................................12 Tabelle 5-1 Aufbau des Telegramms..............................................................................................................31 Tabelle 5-2 Unterstützte Funktionscodes .......................................................................................................33 Tabelle 5-3 Modbus Ausnahmecodes ............................................................................................................35 Tabelle 5-4 Verfügbare Messgrößen ..............................................................................................................36 Tabelle 5-5 Aufbau - Status der digitalen Eingänge und Status der digitalen Ausgänge...............................40 Tabelle 5-6 Modbus Offset 205, Register 2: Aufbau Gerätestatus und Gerätediagnose ...............................40 Tabelle 5-7 Modbus Offset 203, Register 2: Grenzwertverletzungen.............................................................41 Tabelle 5-8 Status-Parameter.........................................................................................................................41 Tabelle 5-9 Einstellungs-Parameter................................................................................................................42 Tabelle 5-10 Einstellungs-Parameter für den Digitaleingang ...........................................................................43 Tabelle 5-11 Einstellungs-Parameter für den Digitalausgang ..........................................................................44 Tabelle 5-12 Einstellungs-Parameter für die Sprache, die Phasenbezeichner und die Universalzähler
Quelle...........................................................................................................................................44 Tabelle 5-13 Einstellungs-Parameter für das Display.......................................................................................45 Tabelle 5-14 Einstellungs-Parameter für den Grenzwert 0...............................................................................45 Tabelle 5-15 Einstellungs-Parameter für den Grenzwert 1...............................................................................46 Tabelle 5-16 Einstellungs-Parameter für den Grenzwert 2...............................................................................48 Tabelle 5-17 Einstellungs-Parameter für den Grenzwert 3...............................................................................49 Tabelle 5-18 Einstellungs-Parameter für den Grenzwert 4...............................................................................50 Tabelle 5-19 Einstellungs-Parameter für den Grenzwert 5...............................................................................51 Tabelle 5-20 Kommando-Parameter.................................................................................................................53 Tabelle 5-21 Kommunikations-Parameter ........................................................................................................54 Tabelle 5-22 I&M 0-Parameter des Multifunktionsgerät SENTRON PAC mit den Funktionscodes 0x03
und 0x04 ......................................................................................................................................56 Tabelle 5-23 I&M 1-4-Parameter mit den Funktionscodes 0x03, 0x04 und 0x10.............................................56 Tabelle 5-24 I&M 0 Parameter des Moduls an Steckplatz 1 mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04.............56 Tabelle 5-25 Modbus Standard Geräteidentifikations-Parameter.....................................................................57 Tabelle 5-26 Von den Broadcast-Kommandos unterstützte Parameter ...........................................................58 Tabelle 6-1 Werkseinstellungen......................................................................................................................59 Tabelle 6-2 Struktur der Einstellungsvarianten...............................................................................................61 Tabelle 6-3 Einstellungsmöglichkeiten............................................................................................................62
Bild 11-1 Ansicht von oben, Seitenansicht, Frontansicht und Ansicht von unten mit Klemmenblock ........75 Bild B-1 EGB-Arbeitsplatz .........................................................................................................................84
Einleitung 11.1 Bestimmung des vorliegenden Dokuments
Dieses Handbuch richtet sich an: ● Planer ● Betreiber ● Inbetriebsetzer ● Service- und Wartungspersonal Dieses Handbuch enthält: ● Details zur Ausführung des Erweiterungsmoduls PAC RS485 ● Die zulässigen Betriebsbedingungen für das Erweiterungsmodul PAC RS485
Erforderliche Grundkenntnisse Zum Verständnis des Handbuchs sind allgemeine Kenntnisse auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik und der Elektrotechnik erforderlich.
1.2 Zugriffshilfen
Allgemeines Das Handbuch unterstützt den gezielten Zugriff auf Informationen mit: ● Inhaltsverzeichnis ● Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ● Abkürzungsverzeichnis ● Glossar ● Index
Beschreibung Im Paket sind enthalten: ● Das Erweiterungsmodul PAC RS485 inklusive 2 fest montierter Schrauben ● Klemmenblock inklusive 6 fest montierter Schrauben ● Die Betriebsanleitung für das Erweiterungsmodul PAC RS485
1.4 Inhalt der CD für das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC
Inhalt der CD Auf der CD für das SENTRON PAC finden Sie folgende Dateien: ● Das Gerätehandbuch für das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC in allen
verfügbaren Sprachen ● Die Betriebsanleitung für das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC in allen
verfügbaren Sprachen ● Das Gerätehandbuch für das Erweiterungsmodul PAC PROFIBUS DP in allen
verfügbaren Sprachen ● Die Betriebsanleitung für das Erweiterungsmodul PAC PROFIBUS DP in allen
verfügbaren Sprachen ● Die GSD-Dateien für das Erweiterungsmodul PAC PROFIBUS DP und das
Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC.
Hinweis Spezifische GSD-Datei Diese GSD-Datei ist nur für den Einsatz des Erweiterungsmoduls PAC PROFIBUS DP mit einem bestimmten Typ des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC ausgelegt.
● Das Gerätehandbuch für das Erweiterungsmodul PAC RS485 in allen verfügbaren Sprachen
● Die Betriebsanleitung für das Erweiterungsmodul PAC RS485 in allen verfügbaren Sprachen
● Die Software SENTRON powerconfig inklusive Onlinehilfe in allen verfügbaren Sprachen. ● Die Sprachpakete für das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC Diese CD liegt dem Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC bei.
Kontakt bei technischen Problemen und weiteren Fragen Unterstützung bei Fragen finden Sie: ● Bei Ihrem Ansprechpartner für Service und Support weltweit in der Region ● Beim Online-Service und Support ● Bei dem Technical Support
Ansprechpartner in der Region Weltweit unterstützen Sie die Ansprechpartner in Ihrer Region.
Tabelle 1-1 Ansprechpartner in der Region - weltweit
Medium Adresse, Nummer Internet: Service und Support (http://www.siemens.com/automation/service&support) unter
"Kontakt > Ansprechpartner"
Tabelle 1-2 Regionaler Service vor Ort
Medium Adresse, Nummer Telefon: +49 (0)180-50-50-444 Telefax: +49 (0)180-50-50-445
Medium Adresse, Nummer Telefon: +49 (0)180-50-50-448 Telefax: +49 (0)180-50-50-449
Support-Adresse: SIEMENS AG A&D CD MM1 Gleiwitzerstr. 555 D - 90475 Nürnberg
Online-Support Dieses umfassende Informationssystem ist jeder Zeit über das Internet erreichbar. Der Online-Service und Support bietet z. B. Produkt Support, Service & Support-Leistungen sowie Support Tools im Shop.
Tabelle 1-4 Online-Service und Support
Medium Adresse, Nummer Internet: Online-Service und Support (http://www.siemens.com/automation/service&support)
Technical Support Der Technical Support bietet: ● Kompetente Beratung bei technischen Fragen mit einem breiten Spektrum ● Bedarfsgerechte Leistungen rund um unsere Produkte und Systeme Wenn Sie technische Unterstützung benötigen oder Fragen zum Produkt haben, wenden Sie sich an den Technical Support.
Tabelle 1-5 Technical Support
Medium Adresse, Nummer Telefon: +49 (0)180-50-50-222 Telefax: +49 (0)180-50-50-223 Internet: Support Request (http://www.siemens.com/automation/support-request)
1.6 Weitere Dokumentationen
Übersicht Weitere Informationen finden Sie in folgenden Handbüchern: ● Gerätehandbuch für das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC ● Betriebsanleitung für das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC ● Betriebsanleitung für das Erweiterungsmodul PAC RS485 ● Modbus-IDA.org "MODBUS APPLICATION PROTOCOL SPECIFICATION V1.1a" ● MODBUS.org "MODBUS over Serial Line Specification & Implementation guide V1.02"
Das Erweiterungsmodul PAC RS485 ist für den Einsatz mit einem SENTRON PAC Multifunktionsmessgerät bestimmt.
Einsatzbereich des Erweiterungsmodul PAC RS485 Das Erweiterungsmodul PAC RS485 schließt das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC an den RS 485-Bus an. Dadurch wird das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC in Power Management Systeme und Automatisierungssysteme integriert. Das Erweiterungsmodul PAC RS485 kommuniziert mit dem Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC und mit dem Master.
ACHTUNG Verwendungszweck des Erweiterungsmoduls PAC RS485 Das Erweiterungsmodul PAC RS485 darf nur mit einem Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC verwendet werden. Für das Erweiterungsmodul PAC RS485 gelten die gleichen Richtlinien wie für das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC.
3.2 Leistungsmerkmale Mit Hilfe des Erweiterungsmoduls PAC RS485 können Sie im Betrieb auf die Messstationen zugreifen.
Übersicht Leistungsmerkmale sind: ● Kommunikation auf der Basis des Master-Slave-Prinzips über die serielle Schnittstelle ● Funktion:
Modbus RTU Slave oder SEAbus Slave beim Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC3200
● Konfiguration über: – das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC – die Ethernet-Schnittstelle
Bild 3-2 Schematische Darstellung der Rückseite des Erweiterungsmoduls PAC RS485
(1) Klemmenblock (2) Schraube für die Montage des Erweiterungsmoduls PAC RS485 am Multifunktionsmessgerät
SENTRON PAC (3) Führungsstifte; deren Führung für korrekte Lage sorgt dafür, dass das Erweiterungsmodul
PAC RS485 korrekt auf das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC gesteckt wird (4) Pins
3.5 Firmware
Allgemeines Das Erweiterungsmodul PAC RS485 besitzt keine eigene Firmware. Das Protokoll des Erweiterungsmoduls PAC RS485 ist in der Firmware des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC integriert. Neue Funktionen und Funktionsänderungen stehen erst nach einem Firmwareupdate des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC zur Verfügung.
ACHTUNG Erweiterungsmodul PAC RS485 arbeitet nicht mit falscher Firmwareversion Das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC3200 muss mindestens die Firmwareversion FWV2.0X besitzen. Vor dieser Version wird das Erweiterungsmodul PAC RS485 nicht unterstützt. Spielen Sie gegebenenfalls mit dem Programm SENTRON powerconfig ab V.1.0.1.0 die korrekte Firmwareversion ein.
Einschränkungen Für den Einsatz eines Busses und eines Masters gelten folgende Randbedingungen: ● Sie dürfen nur Broadcast-Kommandos verwenden, die in Syntax und Bedeutung mit den
vom Multifunktionsmessgerät unterstützten Broadcast-Kommandos übereinstimmen. ● Beim Bus und beim Master und bei allen Teilnehmern am Bus müssen eingestellt sein:
– Die gleiche Baudrate – Die gleichen Kommunikationssettings, z. B. Datenbits, Stoppbits, Paritybit – Das gleiche Protokoll
Montage 44.1 Vorgehensweise bei Montage und Inbetriebnahme
Voraussetzung ist, dass folgende Informationen der Anlagenprojektierung vorliegen: ● Einbauort des Geräts ● Baudrate ● Geplante Adresse des Erweiterungsmoduls PAC RS485
Vorgehensweise 1. Montieren Sie das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC und das
Erweiterungsmodul PAC RS485. 2. Schließen Sie das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC an. 3. Schließen Sie das Erweiterungsmodul PAC RS485 an das RS 485-Netz an. 4. Schalten Sie am Anfang des Busses und am Ende des Busses den Abschlusswiderstand
ein. 5. Legen Sie Versorgungsspannung an das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC an.
Danach ist das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC mit dem Erweiterungsmodul betriebsbereit.
6. Stellen Sie die Sprache am Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC ein. 7. Parametrieren Sie das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC. 8. Stellen Sie am Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC ein:
– die geplante RS 485-Adresse, z. B. die Modbus Adresse – die Baudrate – die Kommunikationssettings – das Protokoll, z. B. Modbus RTU oder SEAbus – die Antwortzeit
9. Nehmen Sie am Master die notwendigen Einstellungen vor. 10. Überprüfen Sie alle Anschlüsse und Einstellungen.
Siehe auch Sicherheitshinweise (Seite 13) Adresse ändern (Seite 59) Beispiele für die Modbus-Kommunikation (Seite 77) Konfiguration des Erweiterungsmoduls PAC RS485 am Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC3200 (Seite 60)
4.2 Auspacken Beachten Sie die EGB-Richtlinien. Öffnen Sie vorsichtig die Verpackung. Wenden Sie keine Gewalt an.
Prüfungen Führen Sie nach dem Erhalt der Baugruppe, vor der Montage der Baugruppe folgende Prüfungen durch: ● Stellen Sie fest, ob die Verpackung beschädigt ist. ● Prüfen Sie den Packungsinhalt auf Vollständigkeit. ● Prüfen Sie die Baugruppe auf äußere Beschädigungen. Wenden Sie sich in folgenden Fällen an Ihren Siemens Vertriebspartner: ● Die Verpackung ist beschädigt. ● Der Packungsinhalt ist nicht vollständig ● Die Baugruppe ist beschädigt.
Lagern Lagern Sie das Erweiterungsmodul PAC RS485 trocken.
Siehe auch Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) (Seite 83)
ACHTUNG Betauung Plötzliche Temperaturschwankungen können Betauung verursachen. Betauung kann die Funktion des Erweiterungsmoduls PAC RS485 beeinträchtigen. Lagern Sie das Erweiterungsmodul PAC RS485 mindestens 2 Stunden im Betriebsraum, bevor Sie mit seiner Montage beginnen.
Werkzeug Für die Montage des Erweiterungsmoduls PAC RS485 benötigen Sie folgendes Werkzeug: ● Einen Kreuzschlitzschraubendreher PZ1, 0,5 Nm
cal. ISO 6789
Montieren Montieren Sie das Erweiterungsmodul PAC RS485, bevor Sie das SENTRON PAC in Betrieb nehmen. Beachten Sie die EGB-Richtlinien.
VORSICHT Defekter Stecker zum Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC Verschmutzte oder verbogene Pins können die Funktion der Stecker beeinträchtigen. Die Stecker können zerstört werden. Vermeiden Sie eine Verschmutzung der Pins. Achten Sie darauf, • dass sich keine Metallteile zwischen den Pins befinden. • dass keine Metallteile an den Pins anhaften. • dass die Pins nicht verbiegen. Berühren Sie die Pins nicht.
ACHTUNG Lüftungsschlitze nicht verdecken Wenn die Lüftungsschlitze verdeckt sind, kann das Erweiterungsmodul PAC RS485 zu heiß werden. Sorgen Sie dafür, dass die Lüftungsschlitze nicht verdeckt sind.
Bild 4-1 Schematische Darstellung der Montage des Erweiterungsmoduls PAC RS485
1. Stellen Sie Spannungsfreiheit her. 2. Entladen Sie sich. 3. Montieren Sie das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC. 4. Stecken Sie die Stromklemmen und die Spannungsklemmen auf das SENTRON PAC. 5. Fassen Sie das Erweiterungsmodul PAC RS485 nur am Kunststoffgehäuse an. 6. Stecken Sie das Erweiterungsmodul PAC RS485 auf das SENTRON PAC. Die Führung
für korrekte Lage der Führungsstifte hilft Ihnen das Erweiterungsmodul PAC RS485 korrekt aufzustecken. Nähere Informationen zu dem Steckplatz finden Sie im Gerätehandbuch für das SENTRON PAC.
7. Ziehen Sie die Schrauben SN62217-B3x22 des Erweiterungsmoduls PAC RS485 mit 0,5 Nm auf dem SENTRON PAC fest.
Weitere Informationen
Zur Montage des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC Informationen zur Montage des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC finden Sie in der Betriebsanleitung und in dem Gerätehandbuch des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC.
Schäden durch Feuchtigkeit Feuchtigkeit oder Nässe können die Funktionsfähigkeit des Erweiterungsmoduls PAC RS485 beeinträchtigen. Sorgen Sie dafür, dass keine Feuchtigkeit oder Nässe in das Erweiterungsmodul PAC RS485 gelangt. Reinigen Sie das Erweiterungsmodul PAC RS485 nur mit einem trockenen, fuselfreien Tuch. Betreiben Sie das Erweiterungsmodul PAC RS485 nicht in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit oder Nässe. Beachten Sie die Umgebungsbedingungen des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC.
Siehe auch Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) (Seite 83) Anschließen (Seite 25) Maßnahmen vor der Inbetriebnahme (Seite 28)
4.4 Anschließen
Benötigtes Werkzeug Für die Montage der Kabel an den Schraubklemmen benötigen Sie: ● Einen Kreuzschlitzschraubendreher PZ1, 0,5 Nm
cal. ISO 6789 Wenn Sie Kabel mit Aderendhülsen verwenden, benötigen Sie zusätzlich: ● Ein Presswerkzeug nach EN 60947-1
Vorgehensweise Schließen Sie das Erweiterungsmodul PAC RS485 an den RS 485-Bus an. Beachten Sie dabei die allgemeine Topologie der Zweidrahtleitung.
Bild 4-2 Prinzipschaltbild: Allgemeine Topologie der Zweidrahtleitung
+/B B-Signal; D1 -/A A-Signal; D0 COM Common = Ground TER (Line) Termination = Busabschlusswiderstand PU pull-up Widerstand PD pull-down Widerstand
Bild 4-3 Klemmenbelegung
1. Schließen Sie die Leitungen an die entsprechenden Schraubklemmen auf dem Klemmenblock an. Sie finden die Belegung der Klemmen im Bild "Klemmenbelegung".
2. Verbinden Sie den Kabelschirm an einem Ende mit der Schutzerde PE. 3. Verbinden Sie das Signal Common mit der Schutzerde. Dadurch erden Sie das
Erweiterungsmodul. 4. Schalten Sie beim ersten und beim letzten Kommunikationsteilnehmer einen
BusabschIusswiderstand zwischen dem positiven Signal und dem negativen Signal. Dazu ist im Erweiterungsmodul PAC RS485 ein 120 Ohm Busabschlusswiderstand implementiert. Verwenden Sie bei anderen Werten einen externen Busabschlusswiderstand. Bringen Sie diesen am ersten und am letzten Kommunikationsteilnehmer an.
Inkorrekter Busabschluss Wenn Sie mehr als zwei Busabschlusswiderstände auf einem Bus schalten, können z. B. Signalreflexionen entstehen, die die Kommunikation auf dem Bus stören. Bringen Sie auf einem Bus nie mehr als zwei Busabschlüsse an. Bringen Sie einen Busabschlusswiderstand am Anfang des Busses und einen Abschlusswiderstand am Ende des Busses an.
5. Sorgen Sie für eine ausreichende Zugentlastung der angeschlossenen Leitungen.
Leitungspolarisation Im Klemmenblock ist ein Widerstand für die Leitungspolarisation implementiert.
Bild 4-5 Klemmenbelegung mit Leitungspolarisation
Wenn ein oder mehrere Kommunikationsteilnehmer eine Leitungspolarisation benötigen, schalten Sie auf der RS 485-Zweidrahtleitung bei einem Erweiterungsmodul PAC RS485 ein Widerstandspaar PU und PD. Dazu schalten Sie im Klemmenblock des entsprechenden Erweiterungsmoduls PAC RS485 den in dem Bild "Klemmenbelegung mit Leitungspolarisation" eingezeichneten Widerstand ein.
Siehe auch Montieren (Seite 23) Kommunikationsschnittstelle (Seite 72)
VORSICHT Keine Inbetriebnahme beschädigter Baugruppen Beschädigte Baugruppen beeinträchtigen und gefährden den Betrieb. Nehmen Sie keine beschädigte Baugruppe in Betrieb.
ACHTUNG Betauung Lagern Sie das Gerät mindestens zwei Stunden im Betriebsraum, bevor Sie zum ersten Mal Spannung an das Gerät anlegen. Damit schaffen Sie einen Temperaturausgleich und vermeiden die Bildung von Betauung.
Prüfungen Führen Sie nach korrekter Montage des Erweiterungsmoduls PAC RS485 folgende Prüfungen durch: 1. Überprüfen Sie, dass das Erweiterungsmodul PAC RS485 korrekt auf das
Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC gesteckt ist. 2. Überprüfen Sie, dass die Leitungen korrekt an den Klemmenblock angeschlossen und
verschraubt sind. 3. Überprüfen Sie, dass der RS 485-Bus korrekt geerdet und geschirmt ist. 4. Überprüfen Sie, dass die Lüftungsschlitze nicht verdeckt sind. 5. Überprüfen Sie, dass die entsprechenden Abschlusswiderstände geschaltet sind.
Siehe auch Montieren (Seite 23) Anschließen (Seite 25)
Demontieren 1. Stellen Sie Spannungsfreiheit her. 2. Beachten Sie die EGB-Richtlinien. Entladen Sie sich. Fassen Sie das
Erweiterungsmodul PAC RS485 nur am Kunststoffgehäuse an. 3. Ziehen Sie den Klemmenblock von dem Erweiterungsmodul ab oder lösen Sie die Kabel
von dem Klemmenblock. 4. Schrauben Sie das Erweiterungsmodul PAC RS485 von dem Multifunktionsmessgerät
SENTRON PAC ab. 5. Nehmen Sie das Erweiterungsmodul PAC RS485 von dem Multifunktionsmessgerät
SENTRON PAC ab. 6. Wenn nötig, demontieren Sie das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC.
Weitere Informationen
Zur Demontage des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC Informationen zur Demontage des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC finden Sie in dem Gerätehandbuch des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC.
Siehe auch Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) (Seite 83)
Aufbau Der Datenverkehr zwischen dem Master und dem Slave sowie zwischen dem Slave und dem Master beginnt mit der Adresse des Slaves. Das Auftragstelegramm setzt sich aus folgenden Elementen zusammen: 1. Adresse des Modbus Slave 2. Funktionscode 3. Daten des Telegramms 4. Prüfsumme des Telegramms (CRC) Der Aufbau des Datenfelds hängt von dem verwendeten Funktionscode ab.
Tabelle 5-1 Aufbau des Telegramms
Adresse Funktionscode Daten CRC Byte Byte n Byte 2 Byte
Cyclic Redundancy Check (CRC) Der Cyclic Redundancy Check kontrolliert den Datenfluss. Der CRC besteht aus 2 Bytes: ● einem LSB ● einem MSB Das sendende Gerät berechnet den CRC und hängt ihn an die Nachricht an. Das empfangende Gerät berechnet den CRC erneut und vergleicht den neuberechneten Wert mit dem empfangenen CRC. Wenn beide Werte nicht übereinstimmen, ist ein Fehler aufgetreten.
Ende eines Telegramms Wenn 3,5 Byte lang kein Zeichen übertragen wird, gilt dies als Ende des Telegramms. Es wird geprüft, ob das Telegramm gültig ist.
Gültigkeit des Telegramms Lücken im Telegramm werden mit 0xFFFFFFFF aufgefüllt. FFFFFFFF bedeutet, dass Telegramm enthält keine Messwerte. Damit ist es nicht gültig. Hat das Telegramm einen anderen Inhalt, ist es prinzipiell gültig.
Siehe auch Funktionscodes (Seite 33)
5.1.2 Zeichenrahmen Die Modbus RTU Spezifikation definiert das Datenformat. Der Anwender kann das Datenformat ändern.
Aufbau des Zeichenrahmen Die Daten werden zwischen dem Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC und dem Modbus Master über die serielle Schnittstelle in einem 11 Bit-Zeichenrahmen übertragen. In Ausnahmefällen werden nur 10 Bits verwendet.
Am Anfang der acht Datenbits wird das Least Significant Bit (LSB) und am Ende das Most Significant Bit (MSB) gesendet.
Siehe auch Konfiguration des Erweiterungsmoduls PAC RS485 am Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC3200 (Seite 60)
5.1.3 Funktionscodes Funktionscodes steuern den Datenaustausch. Dazu teilt ein Funktionscode dem Slave mit, welche Handlung er ausführen soll. Wenn ein Fehler auftritt, wird im Antworttelegramm im Byte FC das MSB Bit gesetzt.
Unterstützte Modbus Funktionscodes
Tabelle 5-2 Unterstützte Funktionscodes
FC Funktion gemäß Modbus-Spezifikation
Datentyp Zugriff
02 Read Discrete Inputs Bit Eingang R 03 Read Holding Registers Register Ausgang R 04 Read Input Registers Register Eingang R 06 Write Single Register Register Ausgang RW 10 Write Multiple Registers Register - RW 2B Read Device Identification - - R
FC 02 Dieser Funktionscode liest einzelne Bits vom Slave.
Korrespondierende Ausnahmecodes: 01, 02, 03 oder 04 Korrespondierender Fehlercode: 0x82
0 = OFF Status: 1 = ON
FC 03 Mit diesem Funktionscode können Sie Geräteregister auslesen.
Anzahl der angeforderten Register: Mindestens 1 ... maximal 125 Korrespondierende Ausnahmecodes: 01, 02, 03 oder 04 Korrespondierender Fehlercode: 0x83
FC 04 Mit diesem Funktionscode können Sie Geräteregister auslesen.
Anzahl der angeforderten Register: Mindestens 1 ... maximal 125 Korrespondierende Ausnahmecodes: 01, 02, 03 oder 04 Korrespondierender Fehlercode: 0x84
FC 06 Dieser Funktionscode überschreibt ein Slave Register mit einem neuen Wert.
Korrespondierende Ausnahmecodes: 01, 02, 03 oder 04 Korrespondierender Fehlercode: 0x86
FC 10 Dieser Funktionscode schreibt einen Block von ein bis maximal 123 zusammenhängenden Registern in das Gerät.
Korrespondierende Ausnahmecodes: 01, 02, 03 oder 04 Korrespondierender Fehlercode: 0x90
FC 2B Dieser Funktionscode liest einen String. In Verbindung mit dem MEI-Typ 14 (0x0E) liest der die Device Identification. Der ReadDevID code 01 steuert, dass die Basic Device Identification gelesen wird. Die Objekt-ID gibt an, ob der Hersteller, der Hersteller Gerätename oder die Firmware Version / Bootloader Version gelesen werden soll.
Korrespondierende Ausnahmecodes: 01, 02, 03 oder 04 Korrespondierender Fehlercode: 0xAB MODBUS Encapsulated Interface - Typ (MEI-Type)
Siehe auch Modbus Standard Geräteidentifikation mit dem Funktionscode 0x2B (Seite 57) Aufbau des Auftragstelegramms (Seite 31) Ausnahmecodes (Seite 35)
Function Ungültige Funktion: • Der Funktionscode in der
Anforderung ist keine erlaubte Aktion für den Slave.
• Der Slave ist in einem Zustand, in dem er keine Anforderung dieses Typs verarbeiten kann. Dies ist z. B. der Fall, wenn er noch nicht konfiguriert ist und er aufgefordert ist, Registerwerte zurück zu liefern.
Überprüfen Sie, welche Funktionscodes unterstützt werden.
02 Illegal Data Address
Falsche Daten-Adresse: Diese Adresse ist für den Slave nicht erlaubt . Dies ist z. B. der Fall, wenn die Kombination aus Startoffset und Übertragungslänge ungültig ist.
Überprüfen Sie den Offset und die Anzahl der Register.
03 Illegal Data Value
Ungültiger Datenwert: Die Anforderung enthält einen Datenwert, der für den Slave nicht erlaubt ist. Dies weist auf einen Fehler in dem Rest der Struktur einer komplexen Anforderung hin, z. B. eine inkorrekte Datenlänge.
Überprüfen Sie in dem Befehl, ob der angegebene Offset und die angegebene Datenlänge korrekt sind.
04 Slave Device Failure
Fehler bei der Verarbeitung der Daten: Ein nicht nachvollziehbarer Fehler trat auf, als der Slave versuchte, die angefragte Aktion auszuführen.
Überprüfen Sie, ob der angegebene Offset und die angegebene Datenlänge korrekt sind.
5.1.5 Modbus Messgrößen mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04
Messgrößen des Multifunktionsfunktionsmessgeräts SENTRON PAC Die Messgrößen stellt das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC zur Verfügung. Auf alle unten aufgelisteten Messgrößen können Sie die Modbus Funktionscodes 0x03 und 0x04 anwenden.
ACHTUNG Fehler bei inkonsistentem Zugriff auf Messwerte Achten Sie bei Lesezugriffen darauf, dass der Start-Offset des Registers stimmt. Achten Sie bei Schreibzugriffen darauf, dass der Start-Offset und die Anzahl der Register stimmen. Wenn ein Wert aus zwei Registern besteht, verursacht z. B. ein Lesebefehl, der im zweiten Register aufsetzt, einen Fehlercode. Wenn z. B. ein Schreibvorgang in der Mitte eines Multiregisterwerts endet, gibt das SENTRON PAC ebenfalls einen Fehlercode aus.
Tabelle 5-4 Verfügbare Messgrößen
Offset Anzahl Register
Name Format Einheit Wertebereich Zugriff
1 2 Spannung UL1-N Float V - R 3 2 Spannung UL2-N Float V - R 5 2 Spannung UL3-N Float V - R 7 2 Spannung UL1-L2 Float V - R 9 2 Spannung UL2-L3 Float V - R 11 2 Spannung UL3-L1 Float V - R 13 2 Strom L1 Float A - R 15 2 Strom L2 Float A - R 17 2 Strom L3 Float A - R 19 2 Scheinleistung L1 Float VA - R 21 2 Scheinleistung L2 Float VA - R 23 2 Scheinleistung L3 Float VA - R 25 2 Wirkleistung L1 Float W - R 27 2 Wirkleistung L2 Float W - R 29 2 Wirkleistung L3 Float W - R 31 2 Blindleistung L1 Float var - R 33 2 Blindleistung L2 Float var - R 35 2 Blindleistung L3 Float var - R 37 2 Leistungsfaktor L1 Float - 0 ... 1 R 39 2 Leistungsfaktor L2 Float - 0 ... 1 R 41 2 Leistungsfaktor L3 Float - 0 ... 1 R 43 2 THD-R Spannung L1 Float % 0 ... 100 R 45 2 THD-R Spannung L2 Float % 0 ... 100 R 47 2 THD-R Spannung L3 Float % 0 ... 100 R 49 2 THD-R Strom L1 Float % 0 ... 100 R 51 2 THD-R Strom L2 Float % 0 ... 100 R 53 2 THD-R Strom L3 Float % 0 ... 100 R 55 2 Frequenz Float Hz 45 ... 65 R 57 2 Mittelwert Spannung UL-N Float V - R
141 2 Max. Summe der Blindleistung Float var - R 143 2 Max. Gesamt Leistungsfaktor Float - R 145 2 Min. Spannung UL1-N Float V - R 147 2 Min. Spannung UL2-N Float V - R 149 2 Min. Spannung UL3-N Float V - R 151 2 Min. Spannung UL1-L2 Float V - R 153 2 Min. Spannung UL2-L3 Float V - R 155 2 Min. Spannung UL3-L1 Float V - R 157 2 Min. Strom L1 Float A - R 159 2 Min. Strom L2 Float A - R 161 2 Min. Strom L3 Float A - R 163 2 Min. Scheinleistung L1 Float VA - R 165 2 Min. Scheinleistung L2 Float VA - R 167 2 Min. Scheinleistung L3 Float VA - R 169 2 Min. Wirkleistung L1 Float W - R 171 2 Min. Wirkleistung L2 Float W - R 173 2 Min. Wirkleistung L3 Float W - R 175 2 Min. Blindleistung L1 Float var - R 177 2 Min. Blindleistung L2 Float var - R 179 2 Min. Blindleistung L3 Float var - R 181 2 Min. Leistungsfaktor L1 Float - 0 ... 1 R 183 2 Min. Leistungsfaktor L2 Float - 0 ... 1 R 185 2 Min. Leistungsfaktor L3 Float - 0 ... 1 R 187 2 Min. Frequenz Float Hz 45 ... 65 R 189 2 Min. Mittelwert Spannung UL-N Float V - R 191 2 Min. Mittelwert Spannung UL-L Float V - R 193 2 Min. Mittelwert Strom Float A - R 195 2 Min. Summe der Scheinleistung Float VA - R 197 2 Min. Summe der Wirkleistung Float W - R 199 2 Min. Summe der Blindleistung Float var - R 201 2 Min. Gesamt Leistungsfaktor Float var - R 203 2 Grenzwertverletzungen* Unsigned long - Byte 3 Bit 0
Grenzwert 0 R
205 2 Gerätediagnose und Gerätestatus* Unsigned long - Byte 0 Systemstatus
R
207 2 Status der digitalen Ausgänge* Unsigned long - Byte 3 Bit 0 Ausgang 0
R
209 2 Status der digitalen Eingänge* Unsigned long - Byte 3 Bit 0 Eingang 0
215 2 Universalzähler Unsigned long - 0 ... 999999999 RW 217 2 Zähler von relevanten
Parameteränderungen Unsigned long - - R
219 2 Zähler aller Parameteränderungen Unsigned long - - R 221 2 Zähler Grenzwertverletzungen - - - R 501 2 Mittelwert Wirkleistung Bezug Float W - R 503 2 Mittelwert Blindleistung Bezug Float var - R 505 2 Mittelwert Wirkleistung Lieferung Float W - R 507 2 Mittelwert Blindleistung Lieferung Float var - R 509 2 Max. Wert der Wirkleistung in einer
Messperiode Float W - R
511 2 Min. Wert der Wirkleistung in einer Messperiode
Float W - R
513 2 Max. Wert der Blindleistung in einer Messperiode
Float var - R
515 2 Min. Wert der Blindleistung in einer Messperiode
Float var - R
517 2 Messperiode Unsigned long s - R 519 2 Zeit seit Beginn der aktuellen
Abk. in der Spalte "Zugriff" Abkürzung R Read; Lesezugriff W Write; Schreibzugriff RW Read Write; Lesezugriff und Schreibzugriff
Siehe auch Aufbau - Digitaler Eingangsstatus und digitaler Ausgangsstatus mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 40) Aufbau - Gerätediagnose und Gerätestatus mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 40) Aufbau - Grenzwerte mit Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 41)
5.1.6.1 Aufbau - Digitaler Eingangsstatus und digitaler Ausgangsstatus mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04
Über Modbus stehen zur Verfügung: ● "Status der digitalen Eingänge" ● "Status der digitalen Ausgänge"
Eingangsstatus und Ausgangsstatus des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC
Tabelle 5-5 Aufbau - Status der digitalen Eingänge und Status der digitalen Ausgänge
Name Länge Status Byte Bit Bit Maske Zugriff Status der digitalen Ausgänge 32 Bit DO 3 0 0x00000001 R Status der digitalen Eingänge 32 Bit DI 3 0 0x00000001 R
Siehe auch Modbus Status-Parameter mit dem Funktionscode 0x02 (Seite 41)
5.1.6.2 Aufbau - Gerätediagnose und Gerätestatus mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04
Byte Bit Gerätestatus Typ Bit Maske Wertebereich Zugriff 0 0 Kein Synchronisierimpuls Status 0x01000000 R 0 1 Geräte Konfigurationsmenü ist aktiv Status 0x02000000 R 0 2 Spannung zu hoch Status 0x04000000 R 0 3 Strom zu hoch Status 0x08000000 R 1 0 Modul Steckplatz 1 Status 0x00010000 R 1 1 Impulsfrequenz zu hoch Status 0x00020000 R 2 0 Relevante Parameteränderungen1) abgespeichert 0x00000100 R 2 1 Grenzwertüberschreitung oder
Grenzwertunterschreitung1) abgespeichert 0x00000200 R
2 2 Impulsfrequenz zu hoch1) abgespeichert 0x00000400 R 2 3 Neustart des Geräts1) abgespeichert 0x00000800 R 2 4 Zurücksetzen der Energiezähler durch den
Byte Bit Status Bit Maske Wertebereich Zugriff 3 0 Grenzwert 0 0x00000001 R 3 1 Grenzwert 1 0x00000002 R 3 2 Grenzwert 2 0x00000004 R 3 3 Grenzwert 3 0x00000008 R 3 4 Grenzwert 4 0x00000010 R 3 5 Grenzwert 5 0x00000020 R 0 0 Grenzwert VKE 0x01000000
0 = Grenzwert nicht verletzt 1 = Grenzwert verletzt
R
Siehe auch Modbus Status-Parameter mit dem Funktionscode 0x02 (Seite 41)
5.1.7 Modbus Status-Parameter mit dem Funktionscode 0x02
Status-Parameter Auf alle unten aufgelisteten Status-Parameter können Sie den Modbus Funktionscode 0x02 anwenden.
Tabelle 5-8 Status-Parameter
Offset Anzahl Register
Name Format Wertebereich Zugriff
0 0 Grenzwert 0 Status Bit R 1 0 Grenzwert 1 Status Bit R 2 0 Grenzwert 2 Status Bit R 3 0 Grenzwert 3 Status Bit R 4 0 Grenzwert 4 Status Bit R 5 0 Grenzwert 5 Status Bit
0 = Grenzwert nicht überschritten 1 = Grenzwert überschritten R
50 0 Grenzwert VKE Status Bit R 108 0 Relevante Parameteränderungen Bit R 109 0 Grenzwertüberschreitung oder
110 0 Impulsfrequenz zu hoch Bit R 111 0 Neustart des Geräts Bit R 112 0 Zurücksetzen der Energiezähler durch den
Anwender Bit R
116 0 Modul Steckplatz 1 Bit R 117 0 Impulsfrequenz zu hoch Bit R 124 0 Kein Synchronisierimpuls Bit R 125 0 Geräte Konfigurationsmenü ist aktiv Bit R 126 0 Spannung zu hoch Bit R 127 0 Strom zu hoch Bit R 200 0 Digitaler Eingang 0 Bit R 300 0 Digitaler Ausgang 0 Bit
aktiv
R
Siehe auch Modbus Messgrößen mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 35) Aufbau - Digitaler Eingangsstatus und digitaler Ausgangsstatus mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 40) Aufbau - Gerätediagnose und Gerätestatus mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 40) Aufbau - Grenzwerte mit Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 41)
5.1.8 Modbus Einstellungen mit den Funktionscodes 0x03, 0x04 und 0x10
Adressieren der Einstellungen Auf alle unten aufgelisteten Einstellungs-Parameter können Sie die Modbus Funktionscodes 0x03 und 0x04 für Lesezugriffe und 0x10 für Schreibzugriffe anwenden.
Tabelle 5-9 Einstellungs-Parameter
Offset Anzahl Register
Name Einheit Format Wertebereich Zugriff
0 = 3P4W 1 = 3P3W 2 = 3P4WB 3 = 3P3WB
50001 2 Anschlussart - unsigned long
4 = 1P2W
RW
0 = Nein 50003 2 Spannungsmessung über Spannungswandler?
- unsigned long 1 = Ja
RW
50005 2 Primärspannung - unsigned long 1 ... 999999 V RW 50007 2 Sekundärspannung - unsigned long 1 ... 690 V RW
63025 2 Antwortzeit1) ms unsigned long • 0x03 • 0x04 • 0x10
0 ... 255 0 = Auto
RW
1) nur für das Erweiterungsmodul PAC RS485
Siehe auch Modbus Messgrößen mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 35)
5.1.11 Modbus Geräteinformation mit den Funktionscodes 0x03, 0x04 und 0x10
Adressieren der Geräteinformations-Parameter Auf die nachfolgenden Geräteinformations-Parameter greifen Sie nur blockweise zu, z. B. lesen Sie ab Offset 64001 27 Register.
ACHTUNG Fehler bei inkonsistentem Zugriff auf I&M-Daten Achten Sie bei Lesezugriffen und Schreibzugriffen darauf, dass der Start-Offset und die Anzahl der Register stimmen. Lesen oder schreiben Sie immer den gesamten Block. Achten Sie bei Schreibzugriffen darauf, dass der Start-Offset und die Anzahl der Register stimmen. Wenn ein Wert aus mehreren Registern besteht, verursacht z. B. ein Lesebefehl, der im zweiten Register aufsetzt, einen Fehlercode. Wenn z. B. ein Schreibvorgang in der Mitte eines Multiregisterwerts endet, gibt das SENTRON PAC ebenfalls einen Fehlercode aus.
Tabelle 5-22 I&M 0-Parameter des Multifunktionsgerät SENTRON PAC mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04
Offset Summe Register
Anzahl Register je Parameter
Name Format Wertebereich von ... bis
Zugriff
Startoffset 64001
[1] Hersteller-ID unsigned short 0 ... 65535 Standard: 42*)
R
[64002] [10] Bestellnummer Char 20 ASCII R [64012] [8] Seriennummer Char 16 ASCII R [64020] [1] Hardware Version unsigned short 0 ... 65535 R [64021] [2] Firmware Version 1 char, 3 unsigned
char V 0.0.0 ... V 255.255.255
R
[64023] [1] Zähler für Änderungen unsigned short 1 ... 65535 R [64024] [1] Profile ID unsigned short 3A00 ... F6FF R [64025] [1] Specific Profile ID unsigned short - R [64026] [1] Version der I&M-Daten 2 unsigned char 0.0 ... 255.255 R [64027]
27
[1] Unterstützte I&M-Daten unsigned short 00 ... FF R *) 42 steht für die Siemens AG
Tabelle 5-23 I&M 1-4-Parameter mit den Funktionscodes 0x03, 0x04 und 0x10
Tabelle 5-24 I&M 0 Parameter des Moduls an Steckplatz 1 mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04
Offset Summe Register
Anzahl Register je Parameter
Name Format Wertebereich von ... bis
Zugriff
Startoffset 64117
[1] Hersteller-ID unsigned short 0 ... 65535 Standard: 42*)
R
[64118] [10] Bestellnummer Char 20 ASCII R [64128] [8] Seriennummer Char 16 ASCII R [64136] [1] Hardware Version unsigned short 0 ... 65535 R [64137] [2] Firmware Version 1 char, 3 unsigned
char V 0.0.0 ... V 255.255.255
R
[64139] [1] Zähler für Änderungen unsigned short 1 ... 65535 R [64140] [1] Profile ID unsigned short 3A00 ... F6FF R [64141] [1] Specific Profile ID unsigned short - R [64142] [1] Version der I&M-Daten 2 unsigned char 0.0 ... 255.255 R [64143]
27
[1] Unterstützte I&M-Daten unsigned short 00 ... FF R *) 42 steht für die Siemens AG
Siehe auch Modbus Messgrößen mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 35)
5.1.12 Modbus Standard Geräteidentifikation mit dem Funktionscode 0x2B
Adressieren der Modbus Standard Geräteidentifikation Auf diese Geräteidentifikations-Parameter können Sie den Modbus Funktionscode 0x2B anwenden.
Tabelle 5-25 Modbus Standard Geräteidentifikations-Parameter
Objekt-ID Name Format Zugriff OID 0 Hersteller String R OID 1 Hersteller Gerätename String R OID 2 Firmware Version / Bootloader Version String R
Siehe auch Modbus Messgrößen mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 35) Funktionscodes (Seite 33)
5.1.13 Von den Broadcast-Kommandos unterstützte Parameter und Funktionscodes
Einsatz eines Busses und eines Masters
VORSICHT Datenkonflikt bei Inkompatibilität der Broadcast-Befehle Wenn Sie Broadcast-Kommandos einsetzen, die die gleiche Syntax, aber eine andere Bedeutung haben als beim Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC, kommt es zu Datenkonflikten auf dem Bus. Senden Sie nur Broadcast-Kommandos, die das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC in Aufbau und Bedeutung unterstützt.
Unterstützte Parameter Die Broadcast-Kommandos des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC unterstützen nur bestimmte Parameter.
Parameter Wert Adresse 126 Baudrate SENTRON PAC3200: 19200 Baud Antwortzeit "0" = Auto Kommunikationsprotokoll Modbus RTU Settings 8N2 Sprache Die Kommunikations-Parameter werden in der
am Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC eingestellten Sprache angezeigt. Voreinstellung: Englisch
Siehe auch Adresse ändern (Seite 59)
6.2 Adresse ändern
ACHTUNG Abnormes Busverhalten bei gleichen Adressen Mehrere Erweiterungsmodule PAC RS485 derselben Adresse können abnormes Verhalten des gesamten seriellen RS 485-Busses verursachen. Der Master kann dann nicht mit den am RS 485-Bus angeschlossenen Slave-Geräten kommunizieren. Geben Sie jedem Erweiterungsmodul eine eindeutige Adresse.
Konfiguration 6.3 Konfiguration des Erweiterungsmoduls PAC RS485 am Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC3200
Eindeutige Adresse vergeben Jedes Gerät benötigt eine eindeutige Adresse. Die Adresse wird im permanenten Speicher des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC gesichert. Ändern Sie die Adresse jedes Geräts, bevor Sie die Datenübertragung starten. Die Adresse können Sie ändern: ● Über das Menü des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC ● Über die Ethernet-Schnittstelle, z. B.:
Adressänderung am Gerät nach ca. 2 s gültig Wenn Sie die Adresse des Slave am SENTRON PAC ändern, dann wird die neue Adresse nach dem Verlassen des Menüs "Adresse Änderung" sofort übernommen. Projektieren Sie den Master mit der neuen Adresse neu. Die Kommunikation ist solange unterbrochen, bis diese Anpassung wirksam ist.
Siehe auch Konfiguration des Erweiterungsmoduls PAC RS485 am Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC3200 (Seite 60) Voreinstellungen (Seite 59)
6.3 Konfiguration des Erweiterungsmoduls PAC RS485 am Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC3200
Wenn das Erweiterungsmodul PAC RS485 auf dem Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC montiert ist, können Sie auf diesem die Konfigurationseinstellungen für das Erweiterungsmodul PAC RS485 vornehmen.
ACHTUNG Gestörte Kommunikation bei unterschiedlicher Konfiguration der Teilnehmer am Bus Wenn die Teilnehmer am Bus unterschiedlich konfiguriert sind, treten Störungen in der Kommunikation auf dem Bus auf. Sorgen Sie dafür, dass bei allen Teilnehmern am Bus, beim Bus und beim Master die gleiche Baudrate, die gleichen Settings, das gleiche Protokoll und die gleiche Antwortzeit eingestellt sind.
Konfiguration 6.3 Konfiguration des Erweiterungsmoduls PAC RS485 am Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC3200
Einstellungen am Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC Rufen Sie im Hauptmenü des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC "Einstellungen" > "RS485 Modul" auf. Danach sehen Sie folgende Bildschirmmaske:
Bild 6-1 Konfiguration des Erweiterungsmoduls PAC RS485 über Tasten
"Adresse": Jedes Erweiterungsmodul besitzt eine eindeutige Adresse. Diese stellen Sie hier ein. Unterstützt werden die Adressen von 1 bis 247.
ACHTUNG Abnormes Verhalten des Busses bei gleichen Adressen Wenn mehrere Erweiterungsmodule die gleiche Adresse haben, kann dies zu abnormalem Verhalten des gesamten Busses führen. Die Kommunikation zwischen dem Master und den am Bus angeschlossenen Slave-Geräten ist gestört. Stellen Sie sicher, dass jedes Erweiterungsmodul eine eindeutige Adresse hat.
"Baudrate": Hier stellen Sie die Baudrate für die externe Kommunikation des Erweiterungsmoduls PAC RS485 ein. Die Baudrate wird im permanenten Speicher des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC gespeichert. "Settings": Hier stellen Sie die Datenbits, das Paritybit und die Stoppbits für die externe Kommunikation ein: ● 8E1 = 8 Datenbits, Paritybit ist even, 1 Stoppbit ● 8O1 = 8 Datenbits, Paritybit ist odd, 1 Stoppbit ● 8N2 = 8 Datenbits, kein Paritybit, 2 Stoppbits ● 8N1 = 8 Datenbits, kein Paritybit, 1 Stoppbit
Tabelle 6-2 Struktur der Einstellungsvarianten
Stelle Bedeutung Mögliche Einstellungen 1 Anzahl Datenbits 8
Even = Die Datenbits werden zu einer geraden Anzahl ergänzt.
Odd = Die Datenbits werden zu einer ungerade Anzahl ergänzt.
2 Paritybits
None = Kein Paritybit wird gesendet. 3 Anzahl Stoppbits 1 oder 2
Konfiguration 6.3 Konfiguration des Erweiterungsmoduls PAC RS485 am Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC3200
"Protokoll": Hier stellen Sie das Kommunikationsprotokoll ein: ● Modbus RTU ● SEAbus "Antwortzeit": Wenn das Multifunktionsmessgerät über den RS 485-Bus mit einem älteren Modbus Modul eines anderen Herstellers kommuniziert, kann es notwendig sein, die Antwort des Slaves auf eine Anforderung des Masters zu verzögern. Die Antwortzeit korrespondiert mit der eingestellten Baudrate. Bei Baudraten ≥ 19200 Baud entspricht die Antwortzeit mindestens einem 3,5 Zeichenintervall in Bezug auf die konfigurierte Baudrate.
Tabelle 6-3 Einstellungsmöglichkeiten
Einstellung Bedeutung 0 = Auto Das Gerät stellt automatisch eine zu der Baudrate passende Antwortzeit ein.
Dies ist die minimale Antwortzeit. 1 ... 255 Antwortzeit in ms
Wenn Sie die Baudrate auf einen Wert ändern, zu dem die eingestellte Antwortzeit nicht passt, setzt das Programm die Antwortzeit auf "Auto".
Tabelle 6-4 Performance Kalkulation
Baudrate Kalkulierte Antwortzeit 4800 Baud Mindestens 9 ms 9600 Baud Mindestens 5 ms ≥ 19200 Baud Mindestens 3 ms
Siehe auch Adresse ändern (Seite 59) Zeichenrahmen (Seite 32)
Beschreibung Das Erweiterungsmodul PAC RS485 ist wartungsfrei.
VORSICHT Schäden durch Reinigungsmittel Reinigungsmittel können Schäden am Gerät verursachen. Verwenden Sie kein Reinigungsmittel.
ACHTUNG Defekter Stecker Achten Sie darauf, dass die Pins des Steckers zwischen dem Erweiterungsmodul und dem Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC nicht verbiegen. Wenn die Pins verbogen sind, kann der Stecker zerstört werden.
1. Reinigen Sie das Gehäuse nur mit einem trockenen, fuselfreien, antistatischen Tuch. 2. Reinigen Sie die Pins vorsichtig mit einem Pinsel.
ACHTUNG Verlust der Zertifizierung und der Gewährleistung Wenn Sie die Baugruppe öffnen, verliert die Baugruppe die Zertifizierung und die Gewährleistung der Fa. Siemens erlischt. Nur der Hersteller darf Reparaturen an der Baugruppe durchführen. Senden Sie defekte oder beschädigte Baugruppen zur Reparatur oder zum Austausch an Siemens zurück.
Wenn die Baugruppe defekt oder beschädigt ist, gehen Sie wie folgt vor: 1. Entladen Sie sich. 2. Bauen Sie die Baugruppe aus. 3. Verpacken Sie die Baugruppe versandfähig, so dass sie beim Transport nicht beschädigt
werden kann. 4. Senden Sie die Baugruppe an Siemens zurück. Die Adresse erfahren Sie von:
– Ihrem Siemens Vertriebspartner – Dem Technical Support
Siehe auch Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) (Seite 83) Demontage (Seite 29) Technical Support (Seite 11)
7.3 Entsorgung
Entsorgen und Recyceln Entsorgen oder recyceln Sie die Baugruppe nach den in ihrem Land geltenden Gesetzen und Vorschriften.
Alarm-, Fehler- und Systemmeldungen 88.1 Diagnosekonzept
Diagnosemöglichkeiten Ihnen stehen folgende Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung: ● Eine zweifarbige LED auf dem Erweiterungsmodul PAC RS485 ● Auswertung folgender Messgrößen durch den Master oder nach Anzeige auf dem
Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC: – Grenzwertverletzungen – Gerätediagnose und Gerätestatus – Status der digitalen Eingänge – Status der digitalen Ausgänge – Zähler der Grenzwertverletzungen
● Auswertung der im Telegramm enthaltenen Ausnahmecodes und Fehlercodes durch den Master
Siehe auch Diagnose-LED (Seite 66) Modbus Messgrößen mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 35) Aufbau - Digitaler Eingangsstatus und digitaler Ausgangsstatus mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 40) Aufbau - Gerätediagnose und Gerätestatus mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 40) Aufbau - Grenzwerte mit Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 41) Funktionscodes (Seite 33) Ausnahmecodes (Seite 35)
Alarm-, Fehler- und Systemmeldungen 8.2 Diagnose-LED
Bedeutung der Diagnose-LED Die Diagnose-LED visualisiert den Status der Kommunikation.
Tabelle 8-1 Fehleranzeige und Statusanzeige durch die LED
Farbe Zustand Beschreibung Maßnahme Grün und Gelb Aus Keine Spannung auf dem
Erweiterungsmodul PAC RS485 1. Überprüfen Sie, dass das
Erweiterungsmodul PAC RS485 richtig auf das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC gesteckt ist.
2. Schalten Sie die Versorgungsspannung am Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC ein.
Grün Statisch • Spannung auf dem Erweiterungsmodul PAC RS485
• Der Bus ist nicht aktiv.
-
Grün Blinkend Kommunikation ist am Bus aktiv. - Gelb Blinkend Das Erweiterungsmodul PAC RS485
sendet Daten. -
8.3 Initialisierung des Moduls
Start der Kommunikation des Erweiterungsmoduls PAC RS485 mit dem Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC
1. Einschalten 2. Initialisierungsphase 3. Start der Kommunikation
Das Erweiterungsmodul PAC RS485 ist initialisiert. Das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC ist bereit zur Kommunikation. Die grüne LED leuchtet statisch.
4. Der Master sendet Daten an das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC. Die grüne LED blinkt.
5. Das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC sendet Daten an den Master weiter. Die gelbe LED blinkt.
Einstellungen Bei einem Netzausfall gehen die Einstellungen des Erweiterungsmoduls PAC RS485 nicht verloren. Sie sind im Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC gespeichert.
Anforderungen Verwenden Sie ein serielles, geschirmtes, 3-adriges Schnittstellenkabel: ● Zwei verdrillte Adern werden für die Signale -A und +B benötigt ● Die dritte Ader wird für das Common Signal benötigt. Die maximale Länge der Busleitung hängt ab von: ● Der Baudrate ● Den Eigenschaften des verwendeten Kabels:
● Der Anzahl der Teilnehmer ● Der Netzwerkkonfiguration, z. B. 2-Draht-Leitung mit Schirm
Weitere Informationen Weitere Informationen zu den Kabeln finden Sie in der Norm ANSI TIA/EIA-485-A-98 und im "Modbus over Serial Line Specification and Implementation Guide".
10.2 Normen
Beschreibung
Tabelle 10-1 Das Gerät entspricht folgenden Normen
Norm Titel ANSI TIA/EIA-485-A-98 (R2003) (RS 485) "Electrical Characteristics of Generators and
Receivers for Use in Balanced Digital Multipoint Systems"
Hinweis Weitere Normen Zusätzlich zu den oben genannten Normen gelten die Normen, die im Gerätehandbuch des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC aufgeführt sind.
10.3 Technische Daten
Mechanische Daten
Tabelle 10-2 Mechanische Daten des Erweiterungsmoduls PAC RS485
Werte Gerätetyp Slave Abmessungen des Gehäuses (Höhe x Breite x Tiefe)
63 mm x 43 mm x 22 mm
Abmessungen des Gehäuses mit dem Klemmenblock (Höhe x Breite x Tiefe)
74 mm x 43 mm x 22 mm
Einbautiefe des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC mit darauf montierten Erweiterungsmodul PAC RS485
73 mm bei einem max. 4 mm starken Blech
Einbaulage Senkrecht auf dem Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC
Gehäuseausführung VDT 3400 Struktur 36 Toleranzen Nach DIN 16901:1982-11 Gewicht 41 g Stecker zum Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC
14-poliger Stecker
Permanenter Speicher Auf dem Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC
Stromversorgung Strom liefert das SENTRON PAC Kühlung Passive Luftkühlung in Form von
Tabelle 10-3 Elektrische Daten des Erweiterungsmoduls PAC RS485
Werte ANSI TIA/EIA-485-A1) Beschaltung für RS 485-Schnittstelle, vom Gerät galvanisch getrennt
5 V ± 5 %
Elektrische Isolation zwischen dem Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC und der RS 485-Schnittstelle
500 V
Potenzialtrennung der Versorgungsspannung Über einen potenzialgetrennten Gleichspannungswandler
Maximale Isolationsspannung zwischen dem RS 485-Bus und dem SENTRON PAC
500 V
1) früher RS 485
Umgebungs- und Umweltbedingungen
Tabelle 10-4 Umgebungs- und Umweltbedingungen
Umgebungs- und Umweltbedingung Werte Schutzart IP20 Zulässiger Verschmutzungsgrad 2 nach IEC 61010-1:2001 Recycling-Symbol > PC / ABC <
Hinweis Weitere technische Daten Die weiteren mechanischen Daten und elektrischen Daten sowie Umgebungsbedingungen und Umweltbedingungen sind identisch mit denen des Multifunktionsmessgeräts SENTRON PAC. Nähere Informationen finden Sie in der Betriebsanleitung und im Gerätehandbuch für das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC.
Tabelle 10-5 Technische Daten der Kommunikationsschnittstelle
Werte Elektrische Schnittstelle RS 485, Zweidrahtleitung + 1 Leitung für
Common Anschlussart Klemmenblock mit Schraubklemmen Datenübertragung RS 485: unterstützte Baudraten in Baud / s
4800 /9600 / 19200 / 38400 / 57600 / 115200 Standard: 19200 In Verbindung mit dem SENTRON PAC3200 werden unterstützt: max. 38400 Baud
Unterstützter Adressbereich 1 bis 2471) Unterstützte Kommunikationsprotokolle2) • Modbus RTU
• SEAbus Buszyklus Der Buszyklus hängt ab von:
1. der Anzahl der beteiligten Stationen 2. der Datenmenge 3. der Baudrate
Unterstützte Modi • Unicast • Broadcast
Stationen Max. 32 inklusive Master Integrierter Busabschluss 120 Ohm Widerstand Integrierte Leitungspolarisation • 560 Ohm pull-up Widerstand für 5 V
Spannung3) • 560 Ohm pull-down Widerstand3)
1) Jedes am Bus beteiligte Gerät muss eine eindeutige Adresse haben. 2) Welche Kommunikationsprotokolle unterstützt werden, hängt ab von dem jeweiligen SENTRON PAC. 3) Bei Bedarf können Sie die Leitungspolarisation einschalten.
Beispiele/Applikationen 1212.1 Beispiele für die Modbus-Kommunikation
Allgemeines Der Master stellt eine Anforderung an den Slave, das Multifunktionsmessgerät SENTRON PAC. Dieses bestätigt in einer Antwort an den Master, dass es die Anforderung ausgeführt hat. Nachfolgend ist die Kommunikation zwischen dem Master und dem Slave anhand einiger Anwendungsbeispiele aus dem "Application Log-File" des Bus Masters dargestellt. Die Angabe der Werte erfolgt in Hexadezimalzahlen.
Messwerte lesen
Tabelle 12-1 Anforderung des Masters
Adresse FC ab Register Anzahl der zu lesenden Register CRC
01 04 00 01 00 06 21 C8
Erklärung:
Ab Offset 0001: Spannung UL1-N
Tabelle 12-2 Antwort - Bestätigung des Slaves
Adresse FC Anzahl der gelesenen Bytes
Bytes CRC
01 04 0C 43 68 70 22 43 67 60 DC 43 67 9C A5
41 D7
Erklärung:
12 232.4 231.4 231.6
Beispiele/Applikationen 12.1 Beispiele für die Modbus-Kommunikation
Siehe auch Funktionscodes (Seite 33) Modbus Messgrößen mit den Funktionscodes 0x03 und 0x04 (Seite 35) Modbus Einstellungen mit den Funktionscodes 0x03, 0x04 und 0x10 (Seite 42) Modbus Kommando-Parameter (Seite 53) Modbus Standard Geräteidentifikation mit dem Funktionscode 0x2B (Seite 57)
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Elektrostatisch gefährdete Baugruppen werden durch Spannungen und Energien zerstört, die weit unterhalb der Wahrnehmungsgrenze des Menschen liegen. Solche Spannungen treten bereits auf, wenn ein Bauelement oder eine Baugruppe von einer nicht elektrostatisch entladenen Person berührt wird. Elektrostatisch gefährdete Baugruppen, die solchen Überspannungen ausgesetzt wurden, werden in den meisten Fällen nicht sofort als fehlerhaft erkannt, da sich erst nach längerer Betriebszeit ein Fehlverhalten einstellt.
EGB-Richtlinien
VORSICHT Elektrostatisch gefährdete Bauelemente Elektronische Baugruppen enthalten elektrostatisch gefährdete Bauelemente. Diese Bauelemente können bei unsachgemäßer Handhabung leicht zerstört oder beschädigt werden. • Entladen Sie ihren Körper elektrostatisch unmittelbar bevor Sie eine elektronische
Baugruppe berühren. Berühren Sie dazu einen leitfähigen, geerdeten Gegenstand, z. B. ein metallblankes Schaltschrankteil oder die Wasserleitung.
• Fassen Sie die Baugruppe nur am Kunststoffgehäuse an. • Bringen Sie elektronische Baugruppen nicht mit elektrisch isolierendem Material in
Berührung, z. B. Plastikfolie, Kunststoffteile, isolierenden Tischauflagen oder Kleidung aus synthetischen Fasern.
• Legen Sie die Baugruppe nur auf leitfähigen Unterlagen ab. • Lagern und transportieren Sie elektronische Baugruppen und Bauteile nur in
EGB-sicherer leitfähiger Verpackung, z. B. metallisierten Kunststoffbehältern oder Metallbehältern. Belassen Sie die Baugruppe bis zu ihrem Einbau in der Verpackung.
VORSICHT Lagerung und Transport Wenn Sie die Baugruppe dennoch in nicht leitender Verpackung lagern oder transportieren, müssen Sie die Baugruppe vorher in EGB-sicheres, leitendes Material einpacken, z. B. leitfähigen Schaumgummi, EGB-Beutel.
Die folgenden Zeichnungen veranschaulichen die erforderlichen EGB-Schutzmaßnahmen für elektrostatisch gefährdete Bauelemente.
Abkürzung Bedeutung ANSI American National Standards Institute Alt: CCITT Neu: ITU-T
Alt: Comité Consultatif International Télégraphique et Téléphonique (Deutsch: Internationaler Beratender Ausschuss für den Telegrafen- und Telefondienst); Neu: Telecommunication Standardization Sector
AWG American Wire Gauge CD Compact Disk CRC Cyclic Redundancy Check; zyklische Redundanzprüfung DIN Deutsches Institut für Normierung e. V. EGB Elektrostatisch gefährdete Bauelemente EIA Electronic Industries Alliance EMV Elektromagnetische Verträglichkeit FC Funktionscodes MODBUS-IDA Organisation für Modbus IEC International Electrotechnical Commission IP International Protection, z. B. IP20 ISO International Standardization Organization LC-Display Liquid Crystal Display LED Light Emitting Diode LSB Least Significant Bit MEI MODBUS Encapsulated Interface MSB Most Significant Bit PAC Power Analysis & Control RS Früher: Radio Selector; heute meist: Recommended Standard RTU Remote Terminal Unit TIA Totally Integrated Automation
American Wire Gauge American Wire Gauge ist eine Nummer, die einer bestimmten Leiterquerschnittsfläche oder Drahtquerschnittsfläche zugeordnet ist. Mit jeder AWG-Nummer macht die Querschnittsfläche einen Sprung um 26 %. Je dicker der Draht ist, desto kleiner ist die AWG-Nummer. Ein Kupferdraht AWG 10 hat einen Durchmesser von 2,54 mm, eine Querschnittsfläche von 5 mm² und einen Widerstand von 1 Ohm auf 304,8 m Länge. Bei einer Reduzierung um 3 AWG, z. B. AWG 10 auf AWG 7, werden die Querschnittsfläche und die Masse (Gewicht) verdoppelt. Der Gleichstromwiderstand wird halbiert. Bei einer Reduzierung um 6 AWG wird der Durchmesser verdoppelt. Für Leiterquerschnitte bis 107,2 mm² = AWG 4 / 0, auch AWG 0000.
Antwortüberwachungszeit Die Antwortüberwachungszeit ist die Zeit, die der Master nach der Ausgabe eines Anforderungstelegramms auf ein Antworttelegramm des Slave wartet.
Baudrate Die Baudrate ist die Geschwindigkeit bei der Datenübertragung. Sie gibt die Anzahl der Bits an, die in einer Sekunde übertragen werden.
Broadcast Rundsenden. Im Broadcast-Verfahren sendet der Master eine Anforderung an die Adresse "0". Dadurch richtet sich die Information an alle Slave-Geräte im Netzwerk. Im Broadcast-Verfahren erfolgt keine Reaktion von den Slave-Geräten.
Bus Gemeinsamer Übertragungsweg, mit dem alle Busteilnehmer verbunden sind. Er besitzt zwei definierte Enden.
Bussystem Alle Stationen, die physikalisch über eine Busleitung verbunden sind, bilden ein Bussystem.
Datenbit Die Anzahl der Datenbits beschreibt, auf wie viele Bits ein zu übertragendes Zeichen abgebildet wird.
Diagnose Diagnose ist die Erkennung, Lokalisierung, Anzeige, weitere Auswertung von Fehlern, Störungen und Meldungen. Diagnose bietet Überwachungsfunktionen, die während des Anlagenbetriebs automatisch ablaufen. Dadurch verringern sich die Inbetriebsetzungszeiten und die Stillstandszeiten. Die Verfügbarkeit von Anlagen erhöht sich.
Funktionscode Der Funktionscode definiert die Bedeutung des Telegramms. Der Funktionscode legt den Aufbau des Telegramms fest.
Halbduplexbetrieb Bidirektionaler Datenbetrieb. Die Daten werden zwischen den Kommunikationspartnern abwechselnd in beide Richtungen übertragen. Bei dem Halbduplexbetrieb schaltet der Treiber die 2-Drahtleitung R(A),R(B) der Schnittstelle zwischen Sendebetrieb und Empfangsbetrieb um. Die Ausnahme hiervon können einzelne Steuerzeichen zur Datenflusskontrolle bilden, z. B. XON / XOFF. Diese können auch während eines Sende- / Empfangsbetriebs empfangen und gesendet werden. In dieser Betriebsart werden ignoriert: ● Alle erkannten Übertragungsfehler vor und nach Empfangstelegrammen ● Der BREAK-Pegel während der Telegrammpausen
Master Der Master stellt im Unicast-Verfahren Anforderungen an einen bestimmten Slave. Im Broadcast-Verfahren stellt er Anforderungen an alle Slaves im Netzwerk.
Modbus RTU Modbus RTU ist ein Master-Slave-Protokoll, das auf einem seriellen Kanal läuft. Auf einem Modbus RTU Bus ist nur ein Master.
Paritybit Je nach Parametrierung ergänzt das Paritybit die Anzahl der übertragenen Datenbits auf eine gerade oder ungerade Anzahl. Dies dient der Datensicherheit.
Protokoll Die Kommunikationspartner einer Datenübertragung müssen sich an feste Regeln für die Abwicklung und Durchführung des Datenverkehrs halten. Diese Regeln werden Protokolle genannt.
Slave Ein Slave darf nur nach Aufforderung durch einen Master Daten mit diesem austauschen.
Startbit und Stoppbit Ein Startbit und bis zu zwei Stoppbits werden bei der asynchronen seriellen Datenübertragung verwendet, um dem Empfänger eine Synchronisation auf jedes übertragene Zeichen zu ermöglichen.
Unicast Im Unicast-Verfahren sendet der Master eine Anforderung an einen bestimmten Slave.
F Fehleranzeige, 66 Fehlercode, 33, 36, 55, 65 Feindrähtig, 73 Feindrähtig mit Aderendhülse mit Kunststoffhüls, 73 Feindrähtig mit Aderendhülse ohne Kunststoffhülse, 73 Feindrähtig mit TWIN-Aderendhülse mit Kunststoffhülse, 73 Feuchtigkeit, 25 Front des Erweiterungsmoduls, 17 Führungsstift, 18, 24 Funktionscode, 33, 57